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Full text of "Sitzungsberichte der Königl. Böhmischen Gesellschaft der Wissenschaften, philos.-hist.-philol. Classe 1885-1888"

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L5oc  \220.\5 


lllMfMMfMMMMlMJMIMlMlMlEi 

Harvard  College     I 
Library  | 


FROM  THE  BEQUEST  OF 

SUSAN  GREENE  DEXTER 


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SITZUNGSBERICHTE 


DBR  KQHIGL.  bOHMISCHEN 


GESELLSCHAFT  DER  WISSENSCHAFTEN. 


PHILOS.  -  HISTOR.  -  PH1LOLOG.  CLASSE. 


JHHRGANG  1885 


-<3-^i>— 


f 


RAG. 


YERLAG  D8R  KOH1GL.  B5HM.  GESBLLSCHAFT  DER  WISSENSCHAFTEN.        ^  ^ 
1886.  v 

a  , 

j 

\ 


ZPRAVY  0  ZASEDANf 


krAlovsk£ 


CESKfi  SPOLECNOSTI  NAUK. 


TftlDA  ■  FILOS.  -  HISTOR.  -  FIL0L06IGRA. 


ROCNfK  1885. 


Y     fRAZE. 

RHKLADEM    KRJUOVSKfc    CESKfe    SPOLBfiHOSTl    NAUK. 
1886. 


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IV 


HARVMn  COUEfit  UBtttf 
,DBCTtt  FUND  ^ 


Verzeichniss  der  Vortrage, 

welche  in  den  Sitzungen  der  Classe  i  Philosophie,  Geschiclite  und  Philologie 

im  Jahre  1885  abgehalten  wurden. 
S3S 


Am  26.  Januar. 

Em.  Kovar:    tJber  die  Bedeutung  des  possessivischen  Pronomen  fur 
die  Ausdrucksweise  des  substantivischen  Attributes. 

Am  9.  Februar. 

F.  Prusfk:  Uber  den  Ursprung  des  Wortes  Cech. 
W.  W.  Tomek :  Uber  das  rathselhafte  Wort  „phisdina"  (in  der  Topo- 
graphie  von  Prag). 

Am  23.  Februar. 
A.  Truhlaf :  tJber  Weleslavin's  Politia  historica. 
J.  Kolaf :  Einige  Beitrage  zur  Declination  im  Polnischen. 

Am  9.  Marz. 

J.  Truhl&f :  Uber  einige  handschriftliche  Denkmaler  der  bohm.  Sprache 
in  der  konigl.  Bibliothek  zu  Miinchen. 

Am  23.  Marz. 

Jar.  Celakovsky:  Uber  die  Privilegien  der  Prager  Stadte. 

Am  13.  April. 
Jar.  Celakovsky:  Uber  die  Privilegien  der  Prager  Stadte.  Fortsetzung. 
F.  Menclk:  Kalendernachrichten  uber  einige  Mahrische  Briider. 

Am  27.  April. 

E.  Glaser:  t)ber  die  arabische  Aussprache. 


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Seznam  prednasek 
v  zasedanich  tfidy  pro  filosofii,  dSjepis  a  filologii 


roku  1885  konanych. 


Due  26.  ledna. 

E.  Kovar:     0  v^znamu   pfisvojovacfho   zajmena   pro  vyznacenf  pff- 

vlastku  substantivn&io. 

Due  9.  linora. 

F.  Prasfk:  O  pfivodu  jm6na  Cech. 

V.  V.  Tomek:  0,zahadn6m  slove  „phisdinatf  (z  mistopisu  Praisk6ho). 

Dne  23.  linora. 
A.  Truhl^:  0  Veleslavinove  Politia  historica. 
J.  Kolar :  0  nSkterych  pf fspevclch  k  deklinacl  polsk6. 

Due  9.  bfrezua. 
J.  Truhlaf :    0  nSkterych  spisovnych  pametech  ceskych  v  kralovsk6 
knihovne  MnichovskS. 

Dne  23.  bfrezna. 
Jar.  Celakovsky:  0  privilegiich  m6st  Praisk^ch. 

Dne  13.  dubna. 
Jar.  Celakovsky :  0  privilegiich  mest  Praiskych.   Pokracovanf. 
F.  Mencfk:  Kalendafni  zpravy  o  nekterych  Moravskych  bratrech. 

Dne  27.  dubna. 
E.  Glaser-  O  arabsk6m  vyslovovanf. 


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A 

VI 

Am  11.  Mai. 

A.  Ludwig :  tlber  die  Erwahnung  von  Sonnenfinsternissen  im  Rgveda. 

Am  1.  Juni. 

Jos.  Jirecek:  tlber  die  culturellen  Beziehungen  der  Ungarn  und 
Bohmen  im  14.  u.  15.  Jahrhunderte  und  iiber  die  ungarischen 
Husiten. 

Am  6.  Juli. 

V.  E.  Mourek:  tlber  das  Verhaltniss  des  altbohm.  Tandarias  zu 
seinem  mittelhochdeutschen  Vorbilde,  dem  Gedichte  Pleiers. 

Am  19.  Oktober. 

Konst.  Jirecek:  Die  Beziehungen  der  Ragusaner  zu  Serbien  unter 
Car  Uro&  und  Konig  VlkaSin  (1355—1371). 

Am  26.  Oktober. 

F.  Tadra:  tlber  den  Kanzler  des  Kaisers  Karls  IV.  Johann  von 
Stfeda. 

Am  9.  November. 

J.  Kalousek:  tlber  zwei  nach  Kuttenberg  ergangene  Bullen  in  den 
Jahren  1401  und  1403. 

Am  23.  November. 
F.  Prusik:    Etymologic   des  griechischen  ivvea,  ivvdxig,  ivevyxowcc, 

ivatog. 
A.  Ludwig:   1.  tlber  credere  u.  ahnlich  zusammengesetzte  lateinische 

verba;   2.  iiber  die  indoeuropftische  Medialbildung. 

Am  7.  December. 

J.  Durdlk:  Uber  die  Anordnung  der  philosophischen  Doctrinen  nach 

dem  Complicationsgrade  ihres  StoflFes. 
J.  Emler:  Zwei  Nekrologien  von  Krumau. 

Am  21.  December. 

A.  Zucker :  Beitrag  zur  Lehre  von  der  Entwickelung  des  franzosischen 
Criminalprocesses. 


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VII 

Due  11.  kvetna. 

1.  Ludwig:  0  zmfnkdch  o  zatmenf  slunce  v  Rgved6. 

Due  1.  derma. 

Jos.  Jirecek :    0  duchovnich  stycich   Cechfi  s  Madary  za   14.  a  15. 
stoletf,  zejmSna  o  madarsk^ch  Husitech. 

Dne  6.  cervence. 

V.  E.  Mourek:    O  pomSru  starocesk6ho  Tandari£se  k  stiredo-horno- 
neineck^mu  vzora,  basni  Pleierove. 

Due  19.  Hjiia. 

Koost  Jirecek :  0  pomerech  Dubrovcanu  k  flsi  srbsk6  za  cAfe  UroSe 
a  knile  VlkaSina  (1355—1371). 

Due  26.  rfjna. 

F.  Tadra:  0  kancleli  cisafe  Karla  IV.  Janovi  ze  Stfedy. 

Due  9.  listopadu. 

J.  Kalousek:    0  dvou  bull£ch  dairfch  do  Kutn6  Hory  v  16tech  1401 
a  1403. 

Dne  23.  listopadu. 

F.  Prusik :    Etymologie  f  eck6ho  Ivvea,   iwdnig,   ivevyxovrcc,  ivccrog. 
A.  Ludwig:    1.  0  slovu  credere  a  podobnS  sMenych  slovesech  latin- 
skych;  2.  o  medialnich  tvarech  indoevropsk^ch. 

Dne  7.  province. 

J.  Durdik:  0  pofadf  n£uk  filosofick^ch  die  slo2itosti  ldtky. 
i-  Emler:  Dva  nekrology  Krumlovske\ 

Dne  21.  province. 

A.  Zucker:  PHspevek  k  nauce  o  v^voji  fizenl  trestnlho  francouzskSho. 


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PREDNASKY 

TT    SEZENICH     T^IID-Z- 


PRO 


FILOSOFII,  DEJEPIS  A  FILOLOGII. 


VORTRAGE 

IN  DEN 

SITZTTNGEN     DEB     CLASSE 

FtJR 

PHILOSOPHIE,  GESCH1CHTE  UND  PHIL0L0G1E. 


ft.:  FUmoA*,  d*jepi»  a  filoldgte^ 


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Nikladem  kral.  6e*k6  spol.  nauk.  —  Tfokem  dra.  Edf.  Grtgca  t  Pnwe    1886. 


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1. 

fber  die  Bedeutung  des  possessivischen  Pronomen  fttr 
die  Ausdracksweise  des  substantivischen  Attributes. 

Vorgetragen  Ton  En.  Kovtf  am  26.  J&ner  1885. 

Wir  wollen  von  der  Wendung  „dem  Vater  sein  Garten8  anstatt 
,dcr  Garten  des  Vaters*  vom  Standpunkte  der  Sprachforschung  handeln 
nod  werden  daher  ohne  Rttcksicht  auf  den  &sthetischen  Werth  dieser 
Erschemung  bios  das  Verhaltnis  derselben  zum  syntaktischen  Cha- 
pter der  Spracbe  ins  Auge  fassen. 

L  Durch  eine  Spracherscheinung,  wie  ndem  Vater  sein  Garten" 
vird  eine  andere  namlich  8der  Garten  des  Vaters"  also  genitivus 
idnominalis  verdrangt. 

Die  Abnahme  des  gen.  adn.  nehmen  wir  in  alien  indogerma- 
fiischen  Sprachen  wahr,  die  Anwendung  derselben  ist  desto  haufiger 
je  alter  die  Denkm&bler  sind.  Im  Sanskrt,  zum  Beisp.  wird  zwar 
das  substantivische  Altribut  ausser  dem  Genitiv  auch  durcb  andere 
Rile  ausgedrOckt,  aber,  und  dies  ist  charakteristisch,  alle  Arten 
teselben  konnen  mittelst  des  Genitivs  ausgedruckt  werden  (Vgl. 
MepiUL,  CtHTaiCHCt  CTaporaflHflCKaro  &3Hxa  255 — 275).  Im  Alt- 
Wgarischen  war  der  gen.  adn.  in  vielerlei  Hinsicbt  anwendbar,  wo 
tr  in  lebendigen  Mondarten  unzul&ssig  ist  (so  nizBcboZdenije  gory, 
toplenye  kr&vi  u.  a.  vgL  Miklosich  Vgl.  Gram.  IV.  470). 

In  den  romanischen  Sprachen  ist  der  Genitiv  bis  auf  geringe 
forreste  wie  Hdtel  Dieu  u.  &.  g&nzlich  verschwunden,  in  den  ger- 
ttaifthen  kommt  er  nach  und  nach  nur  mehr  ausnahmsweise  vor 
*ie  im  Englischen  der  sogen.  sSchsische  Genitiv. 


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Weil  nach  den  Resultaten  der  Sprachwissenschaft  der  Genitiv 
urspriinglich  der  einzige  Adnominalfall  war,  so  war  in  jener  Fasis 
die  Genitivform  zugleich  die  Form  des  substantivischen  Attributs. 
Die  Abnahme  des  gen.  adnom.  gieng  vor  sich  vermoge  einer  dop- 
pelten  Stromung.  Wir  miissen  hiebei  die  syntaktische  Funktion  von 
syntaktischem  Verhaltnisse  unterscheiden ;  z.  B.  wir  unterschciden 
nicht  formell  zwischen  „neigen  gegen  den  Freund"  und  „die  Neigung 
gegen  den  Freund",  da  wir  nur  das  syntaktische  Verhaltnis  aus- 
drficken,  in  manchen  Sprachen  kann  aber  sowohl  das  Verhaltnis  als 
die  Funktion  ausgedruckt  werden,  so  im  Magyarischen  das  Ergan- 
zungswort  bardt-hoz,  dagegen  das  Attribut  barit-hoz-i  (a  bardthozi 
vonzalom);  das  Suffix-hoz  driickt  das  Verhaltnis  aus,  welches  das- 
selbe  ist'in  jeder  Funktion,  das  adjektive  Suff-i  (womit  die  Funktion 
bezeichnet  wird)  schliest  sich  an  die  fertige  Form  an.  Bei  der  Ab- 
nahme des  gen.  adn.  zeigen  sich  also  in  den  indogerm.  Sprachen 
zwei  sprachliche  Tendenzen. 

Im  Osten  strebt  die  Sprache  nach  dem  Ausdruck  der  Funktion 
und  da  die  Attributsfunktion  am  besten  durch  das  Adjektivum  aus- 
gedriickt  wird,  verwandelt  sich  auch  der  gen.  adn.  in  das  Adjektivum, 
so  in  den  neuindischen  Sprachen  (ausgen.  Bangali  und  Assami),  z.  B. 
im  hindi  raza  Konig,  Gen.  raSaka  (mas.  sg.  n.)  raiaki  (fern.  sg.  n.)f 
ra2ake  (cas.  obi.  sg.  u.  pi.)  razaka  beta  Konigssohn,  raiakl  bet!  Konigs 
Tochter  u.  s.  w.  im  Marathi  haben  wir  die  Endungen  da  (m.),  cl  (f.), 
<5a  (neut.),  de  (pi.),  im  Sindhi  io  (m.),  zl  (f.),  2a  (pi.  m.)  zu  (pi.  f.),  im 
Paniabi  da  (m.),  df  (f.),  de  (m.  obi.  u.  pi.),  in  Guiarati  no  (m.),  ni 
(f.),  nu  (n.)  na  (pi.  m.),  ni  (pi.  f.),  na  (pi.  n.).  (Vergl.  Novara  lin- 
guirst.  Tbeil  141,  J.  Beames,  A  comparative  grammar  of  the  modern 
aryan  languages  of  India  275—291,  Kellogg,  Grammar  of  the  hindi 
language  71.)  und  wie  bekannt  auch  im  Zigeunerischen  (Vgl.  Miklosich 
Vgl.  Gram.  IV.  450).  Dazu  konstatieren  wir,  dass  auch  in  den 
Dravida-Sprachen  der  cas.  adn.  wie  ein  Adjektivum  behandelt  wird, 
(vgl.  Galdvell,  A  comparative  grammar  of  the  dravidian  languages 
182—197).  In  den  westlichsten  der  indogerm.  Sprachen  (in  den  romM 
in  der  englischen  u.  a.)  verschwand  der  Genitiv  bis  auf  sparliche 
Reste,  weil  er  anderen  resp.  Praepositions- Fallen  Platz  machte. 
Diese  drucken  das  attributive  Verhaltnis  klarer  als  der  Genitiv  aus, 
dagegen  ist  die  Funktion  nicht  deutlich  genug  gekenntzeichnet.  Es 
nimmt  also  die  Tendenz  das  Attribut  durch  das  Adjektivum  aus- 
zudrttcken  gegen  Osten,  die  Tendenz  dasselbe  durch  Praepositions- 
falle  auszudrucken  gegen  Westen  zu.  Fiir  uns  ist  jedoch  die  Haupt* 


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sache,  dass  wir  zu  kODStatieren  im  Stande  sind,  (lass  die  Abnahme 
des  gen.  adn.  im  Geiste  der  Sprachentwickelung  liege,  und  dies 
wirft  auf  die  Wendung  Bdem  Vater  sein  Garten",  statt  „der  Garten 
der  Vaters"  ein  neues  Licht. 

2.  Es  handelt  sich  nun  darum,  wodurch  der  schwindende  gen. 
adn.  ersetzt  wird.  Im  Deutschen  eben  so  wie  in  den  ubrigen  euro- 
paischen  Sprachen  durch  indirekte  namentlich  Praepositionsfalle.  Die 
von  uns  besprochene  Erscheinung  ist  also  eine  interessante  Ausnahme, 
deren  Analyse  wir  jetzt  in  Angriff  nehmen  wollen. 

In  dem  Ausdrucke  „dem  Vater  sein  Garten8,  ist  einerseits  das 
Possessivpronomen  pleonastisch  gesetzt,  andererseits  sondert  sich 
dadurch  die  Bezeichnung  des  Besitzers  vom  anderen  Theile  dps 
Ausdruckes  and  des  Satzes  ab,  so  dass  dieselbe  eine  Art  von  Selbst- 
stindigkeit  erhalt.  Dass  wir  eine  solche  selbststandige  Stellung  der 
SatzgHeder  vorfinden,  ist  bekannt,  so  z.  B.  im  Franzosischen  le  frfcre 
je  Fai  vu,  im  Arabischen  timaru  mata  abu-hu  (Omar  gestorben  ist 
sein  Vater)  u.  a.  Namentlich  werden  in  manchen  Sprachen  diejenigen 
Satzglieder  selbststandig  gestellt,  die  das  Centrum  der  Bedeutung 
des  Satzes  bilden  und  die  wir  rait  Gabeleutz  (Vgl.  seine  Artikel  „zur 
vergleich.  Syntax  in  Zeitschr.  fiir  VSlkerpsychologie  VI1L  129 — 165, 
300 — 338.),  „psychologisches  Subjekta  nennen  konnten.  Die  Selbst- 
stindigkeit  des  Attributes  ist  z.  B.  im  Hottentotischen  beliebt :  augu 
di  tafate  (Manner,  dieser  da  Frauen  Vgl.  Fr.  Muller  Grundriss  der 
Spracbwissensch.  L  Abt.  14.).  Die  Selbststandigkeit  der  Bezeichnung 
des  Besitzers  in  unserem  Beispiele,  setzt  voraus,  dass  dieselbe  etwas 
charakteristisches  im  Sprachbewusstsein  sein  muss. 

3.  Es  liegt  in  der  Natur  der  Sprache,  dass  sich  das  possessive 
Verhaltnis  am  besten  durch  ein  Pronomen  possessivum  ausdriicken 
Hast  deswegen  ist  die  deutsche  Wendung  keine  isolirte  Erscheinung. 
Ancb  mittelst  des  Wortes,  das  possessio  bezeichnet,  wird  das 
Posses8ivverhftltnis  in  der  westafrikanischen  Sprache  Ewe  umschrieben 
(Vgl.  J.  B.  Schlegel,  Schlflssel  zur  Ewe-Sprache  80.)  z.  B.  mavu  ^e 
mo  (Gottes  Eigenthum  Angesicht)  eda  We  ta  (der  Schlange  Eigenthum 
Kopf);  im  Guarani  (eine  amerik.  Sprache)  hat  der  pos.  gen.  ein 
besonderes  Suffix-mbae,  welches  res,  possessio  bezeichnet  (Vgl.  Fr. 
Mffller  Grundriss  d.  Sprachw.  H.  1.  Abth.  2  H.  383);  endlich  bildet 
snch  in  den  Dravidasprachen,  wo  casus  adnominalis  regelmassig  ein 
Adjectivum  ist,  der  gen.  poss.  eine  Ausnahme  und  hat  ein  besonderes 
Saffix-udei,  welches  possessio  bedeutet  (Vgl.  Caldvell  a.  a.  0.  197). 
Tiel  haufiger  wird  das  possess.  Verhaltnis  durch  ein  pronomen  possess. 


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umschrieben  und  zwar  in  vielen  amerikanischen,  in  manchen  malay- 
iscben  und  uralaltaischen  Sprachen,  von  den  afrikanischen  (so  viel 
ich  weiss)  im  Tumala  und  im  Hottentotischen,  von  den  semitischen 
im  Chaldaeischen,  von  unseren  namentlich  im  Germanischen,  spo- 
radisch  in  anderen  Sprachen. 

Yon  den  amerikanischen  Sprachen  gehoren  hieher  die  athapaski- 
skischen,  algonkinischen,  irokesischen,  dakotischen,  choctavischen  und 
matlatsinkischen  so  zwar  dass  die  Bezeichnung  des  Besitzers  der  des 
Bessessenen  vorangestellt  wird  und  die  letztere  ein  possessives  Praefix 
erhalt  (Vgl.  Fr.  Muller,  Grundriss  der  Sprachwissenscbaft  II.  1.  Abth. 
dslbe.  Der  gram.  Bau  der  algonkinsprachen  in  Sitzungsber.  der  k. 
Akad.  in  Wien  LVL  142,  Riggs  Grammar  and  dictionnary  of  the 
Dacota  language  §  69.)  z.  B.: 

athapask:  se-tkha  be-bese  (mein  Vater  sein  Messer),  se-la 
be-tkha  be-deze  ye-kue  (mein  Freund,  sein  Vater,  seine  Schwester, 
ihr  Haus  iz  meines  Freundes,  seines  Vaters,  seiner  Schwester,  ihr 
Haus  zz  Haus  der  Schwester  des  Vaters  meines  Freundes), 

algonkin:  odzibve:  Dzoa  o-masinaigan  (Johann  sein  Tuch), 

kri:  okimaw  o-kosisa  (Hauptling  sein  Sohn), 

essevagov  os-tanisa  (das  Weib  seine  Tochter), 

Lenni — Lennape:  ketanitowit  o-tahoaltoagan  (Gott  seine  Liebe); 

irokes:  niov  ro  veha  (Gott  sein  Sohn)  raku  5tat-enisteha  (die 
Konigin  ihre  Mutter), 

dakota:  tataka  woyute-tava  (Bttffel  sein  Futter),  widastayatapi 
tipitava  (Hafiptling  sein  Haus), 

choctaw:  Cam  im-6uka  (Johann  sein  Haus), 

matlatsink:  Pedro  weri-riwi  (Peter  sein  Sohn). 

Im  Lules  besteht  dieselbe  Wortfolge,  statt  des  Praefix  wird 
jedoch  ein  Suffix  angehangt  (Vgl.  Fr.  Mailer  Grundriss  etc.  409),  was 
oft  auch  im  Dakota  statt  findet,  z  B. 

Lules:  Ehuan  pe-p  (Johann  Vater-sein), 

Dakota:  David  ta-8p8cu  (David  Tag- sein). 

In  anderen  amerikanischen  Sprachen  wird  die  Bezeichnung  des 
Besessenen  mit  einem  posses.  Praefix  der  des  Besitzers  vorangesetzt; 
so  im  Nahuatl,  Totonak,  Huaxteko,  Maya,  im  Caraibischen,  in  der 
Sprache  der  Moxos,  Chiquitos  und  anderen  (Vgl.  Pimentel,  Cuadro 
descriptivo  y  comparativo  de  las  lenguas  indigenas  de  Mexico  I.  18, 
H.  255,  IH.  208,  232,  309,  Steinthal  Charakteristik  haupts.  Typen 
215),  z.  B. 


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nahuatl:  i-tlaSkal  okictli  (sein  Brod  Mensch), 

totonak:  i§-£ik  Pedro  (sein  Haus  Peter), 

may  a:  u-pok  Petto  (sein  Hut  Peter), 

goakhira:  nicon  mareiva  (sein  Bock  Sohn), 

caraib:  ta-bulugu  webo  (sein  Gipfel  Berg), 

moxo:  ma-muiria  ehoiro  (sein  Kleid  Mann), 

chiquito:  i-poo-stii  tupas  (sein  Haus  Gott). 

Dieselbe  Wortfolge  aber  mit  einem  possess.  Suffix  besitzen 
diejenigen  malayscben  Sprachen,  welche  mittelst  des  besitzanwei- 
senden  Furwortes  das  Possessivverhaltnis  umschreiben, '  so  das  Ma- 
layische,  Javanische,  mankarasische  u.  s.  w.  (vgl.  Novara  ling.  Theil 
337)  z.  B. 

malayisch:  anak-Sa  rada  (Eind-sein  Konig), 
javanisch:  karsa-uning  ratu  (Wille-sein  Fiirst), 
mankasar:  balla  na  ituvang  (sein  Haus  Herr), 
malagi:  trano-ni  ni-sakaiza-ko  (Haus-sein  Freund-mein). 
Von  den  uralaltaischen  Sprachen  tritt  uns  diese  Erscbeinung 
hn  Finnischen,  Jakutischen,  Tatarisch-Tfirkischen,  Magyarischen  etc. 
entgegen.    Hier  wird  die  Bezeichnung  des  Besitzers  der  des  Beses- 
senen  vorangestellt,  welche  letztere  ein  possess.  Suffix  hat;  doch  wird 
oft  ausserdem   die  erstere  im  Finnischen  und  Turkischen  in  den 
Genitiv,  im  Magyarischen  in  den  Dativ  gesetzt  z.  B. 

jakutisch:  Srfis  bas-a  (Flus,  Kopf  sein  Vgl.  Bohtlingk  „ttber 
die  Sprache  der  Jakutena  §  617.  Seite  243,  §  646—650.  S.  252—254); 
turkisch:  allah  bende-si  (Gott  Diener  sein),  aber  auch  allah-yu 
bende-si  (Gottes  Diener  sein),  babanyn  ew-i  (des  Vaters  Haus  sein 
ygl.  Allgm.  Gram,  der  ttirkisch  -  tatarischen  Sprache  von  Mirza  A. 
Kassembeg  ubersetzt  yon  J.  Th.  Zenker  §  58—67  Seite  195—199); 
im  Magyarischen  haben  wir  z.  B.  az  atya  h&z-a  (Vater  Haus 
sein),  az  emberek  gyarlosdg-a  (die  Menschen  ihre  Gebrechlichkeit), 
o  viragok  szin-e  (die  Blumen  ihre  Farbe);  ist  aber  das  Besessene 
eine  Postposition,  so  wird  das  erste  Wort  mit  dem  Dativsuffixe  als 
RichtuDgsanzeiger  behaftet  z.  B. 

a  hlz-nak  alatta  (dem  Hause  sein  Unteres,  unter  dem  Hause, 
Vgl.  Riedel  Magyarische  Gram.  §57  S.  108.  §  120  S.  232);  dagegen 
h&ogt  auch  das  possess.  Suffix-6  mit  dem  Possessivpronomen  ja,  je 
zusammen,  so  vgl.  tev6-je  (sein  Kameel)  und  P6ter-6  (das  Eigenthum 
Petere),  ez  a  h&z  atyam-6  (dieses  Haus  ist  das  meines  Vaters  vgl 
Riedel  a.  a.  0-  §  37  S.  90). 


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8 

Was  das  Semitische,  resp.  Chaldaeische  anbelangt,  so  sind  die 
vorkommenden  Fftlle  zusammeDgestellt  Wiener's  Chald&ische  Gram. 
III.  Aufl.  vom  B.  Fischer  176,  z.  B.  abuhQn  dl  bene  Amm5n  (ihr 
Vater  der  Sobne  Ammons).  Im  Tumala  haben  wir  z.  B.  d'eti  urungra 
(Vater  sein  Feld,  Ygl.  Tutschek,  Gel.  Anzeig.  der  bayer.  Akad.  der 
Wissensch.  XXV.  729);  was  das  Hottentotische  anbelangt,  wolle  man 
John  Appleyard  The  Kafir  language  S.  19  ansehen:  to  express  pos- 
session the  nouns  are  simply  placed  in  apposition,  as,  man  book, 
man  son;  or,  when  emphasis  is  required  a  similar  construction  tokes 
place  to  that  which  was  formerly  used  in  Englisch,  as,  man  his  book, 
man  his  son  ect. 

In  den  indogermanischen  Sprachen  kommt  diese  Umschreibung, 
das  Germanische  ausgenommen,  nur  sporadisch  vor.  Wegen  der  Bei- 
spiele  aus  dem  Lateinischen  und  Griechischen  wolle  man  Miklosich 
Vergl.  Gram.  IV.  107  ansehen.  Im  Germanischen  (im  Deutscheo, 
Englischen,  Nordischen)  ist  der  Fall  bekannt  Im  deutschen  kommt 
in  dieser  Wendung  die  Bezeichnung  des  Besitzers  nicht  nur  im  Dativ 
sondern  auch  im  Genitiv  vor  (der  Dativ  ist  besonders  im  Ober- 
deutschen  beliebt).  Die  ersten  Beispiele  finden  sich  schon  im  Mittel- 
hochdeutschen  wie  auch  im  Mittelniederdeutschen  (Vgl.  Grimm  Deut- 
sche Gramatik  IV.  352). 

4.  Die  von  uns  besprochene  Erscheinung  kommt  flberall  als 
Ausnahme  von  der  gewflhnlichen  Bezeichnung  des  Attributsverh&lt- 
nisses  vor.  Im  Ewe,  in  den  amerikanischen  und  malayischen  Sprachen 
wird  die  Kategorie  der  Adjektiva  von  der  der  Substantiva  nicht 
formell  unterschieden  und  die  Attributivfunktion  wird  durch  blosse 
Nebeneinanderstellung  ausgedrtickt.  In  den  Dravidasprachen  ist  das 
Attribut  eine  Adjektivform.  In  den  uralaltaischen  Sprachen  finden 
wir  das  Genitivsuffix  oder  es  fliesst  das  Attribut  mit  seinem  folgenden 
Nomen  in  eine  Art  von  Gompositum  zusammen.  Dies  ist  der  Fall 
auch  im  Tumale,  im  Hottentotischen  und  im  Chaldaeischen,  wo  sich 
das  Nomen  regens  bekanntlich  im  status  constructus  findet. 

In  den  Sprachen  einer  geringen  Entwickelung  begntigt  man 
sich  anstatt  die  bestimmten  Arten  des  Attributsverh&ltnisses  aus- 
zudrucken  mit  der  blossen  Zusammengehorigkeit  zweier  nomina,  es 
mag  dies  geschehen  durch  eine  besondere  Formbildung  (ein  boson- 
deres  Suffix)  oder  eine  Art  von  Gompositen,  Oder  wie  es  in  manchen 
Sprachen  beliebt  ist,  dadurch,  dass  das  Attribut  durch  ein  hinwei- 
sendes  Fiirwort  gekenntzeichnet  wird.  Selbst  in  den  semitischen 
Sprachen  kam  eine  weitere  Fortbildung  von  stat.    constr.   nicht  zu 


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Stande.  In  solchen  Sprachen  weist  die  Umschreibung  durch  ein 
possess,  pronom.  auf  die  Tendenz  hiu  das  Possessivverhaltnis  be- 
stimmter  als  eine  blosse  Zusammengehorigkeit  zu  bezeichnen.  Die 
Tendenz  beweist,  dass  dieses  Verhaltnis  dem  Sprachbewusstsein  als 
sehr  wichtig  erscheint,  was  sodann  mit  der  selbstst&ndigen  Stellung 
der  Bezeicbnung  des  Besitzers  zusammenhangt. 

5.  Da  im  Deutschen  der  possess.  Dativ  als  Attribut  nicht  im 
Gebrauche  steht,  so  besitzen  wir  auch  in  dieser  Wendung  k  ein  en 

,   Dativ  possess,  sondern  einen  Dativ  des  Bezuges.    Die  Vergleichung 

i    mit  dem  franz.  dat.  possess,  (z.  B.  la  femme  au  prfitre)  ist  aus  dem 

Grande  falsch,  weil  im  Franz,  der  possess.  Dativ  in  der  That  beliebt 

ist,  nicht  aber  im  Deutschen.    Der  Dativ  des  Bezuges  kommt  in 

vielen  Sprachen  vor. 

In  denjenigen  Sprachen,  in  denen  eine  bestimmte  Form  des 
snbstantivischen  Attributs  (ein  Genitivsuffix  Oder  eine  bestimmte 
Form  des  Compositums)  durch  das  Possessivum  nicht  ge&ndert  wird, 
massen  wir  alles  Gewicht  auf  den  pleonastischen  Gebrauch  des 
posses.  Fiirwortes  legen;  so  im  Finnischen,  Tttrkischen,  Nieder- 
deutschen,  wenn  der  Genitiv  gelassen  wird,  dann  im  Ghaldaeischen, 
wo  das  Attribut  mit  seinem  Nomen  ein  Gompositum  von  bestimmter 
Form  (stat  constr.)  bildet.  Wenn  wir  schon  vom  pleonastischen  Ge- 
brauche des  Possess,  sprechen,  so  wollen  wir  auf  das  Slavische  hin- 
weisen,  wo  das  Possess,  svoj  sehr  oft  pleonastisch  neben  dem  possess. 
Gen.  oder  Dativ  steht  urn  grossere  Deutlichkeit  zu  gewinnen  (Vgl. 
Miklosich  VgL  Gram.  IV.  105). 

6.  Aus  der  vorliegenden  Abhandlung  konnen  wir  das  Bestreben 
der  Sprache  bemerken  die  verschiedenen  Attributsverh&ltnisse  in 
ener  verschiedenen  Form  auszudrttcken ;  namentlich  steht  hierin  das 
possess.  Verhaltnis  oben  an.  Dieser  Wichtigkeit  desselben  entspricht 
auch  eine  besondere  Form,  welche  der  Bezeichnung  des  Besitzers 
eine  gewisse  Selbstst&ndigkeit  verleiht.  Diese  Form  ist  die  Um- 
schreibung mittelst  des  Possessivpronomen,  welches  natttrlich  dieses 
Verhaltnis  am  besten  auszudrttcken  vermag.  Eine  Folge  dieser  Tendenz 
ist  auch  die  bekannte  deutsche  Wendung   „dem  Vater  sein  Garten". 


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10 


2. 
Pfivod  jraena  „£ech". 

Septal  Frant.  Prusik  a  6etl  prof.  dr.  Tomek  dne  9.  tinora  1886. 

Hodlaje  etymologicky  vysvfitliti  jmeno  „CechK,  r£d  bych  tfm 
tak6  pfispil  k  rozfeSenf  otAzky,  je-li  praotec  ndS  Cech  osobou  m^- 
thickou  fiili  nic;  nebot  bude-li  jmeno  to  jasnS  vysvfctleno,  zmizf 
v&echny  pochyby  o  skutecn6m  bytf  mu2e  toho. 

Jmeno  Cech  doznalo  uz  rfizn^ch,  vftbec  znfimych  v^kladfiv,  jez 
nijak  neobstojf;  k  nim  nejnovgji  pKbyl  podobn^  v^klad,  jfmz  se 
proti  zndm6,  orby  a  mini  milovn6  povaze  Cechftv  vyklddd  jmeno 
Cech  za  „bojovnfktt. 

My  se  chceme  pokusiti  o  jin^  v^klad,  ktetf  ui  Safaffk  tuSil 
(SIoy.  Staroi.  II,  §.  40, 1),  ale  za  nepodobny  jej  inSI,  povazuje  jmeno 
Cech  pftvodnfc  za  appellativum.  Aby  pak  vyklad  nd§  byl  spravn^, 
postavfme  jej  na  pftdu  historickou. 

Jak  zn&mo,  vypravuje  stard  povfcsi,  ze  praotec  Cech  pochov&n 
jest  u  vsi  CtinSvsi  pod  ftfpem,  ba  docela  udavd  se  dosud  —  ac 
neurciti  —  i  mfsto,  kde  leif,  totiz  Bna  tfi  hony  za  kostelem  Ctinfe- 
vestym,  obrdcen  k  vychodu  slunce*  (Podffpan  1880,  t.  16.). 

PovSst  ta  je  tak  stara  a  prosta  vfif  nepodobnosti,  ze  nenf  pH- 
ciny,  profi  bychom  jf  upfrali  vfru,  zvl£8t£  kdy£  i  z  mfstnfho  jmene 
sama  lze  jf  dftkazem  pfispSti. 

Jmeno  Ctin  fives  povstalo  totii  patrnS  ze  Cstinfives,  Cestinfe- 
ves,  pftvodnfc  Cestiha-ves,  odvozeno  jsoac  v  prv6  casti  od  osobnfho 
jmene  Cestin  neb  splSe  Cestina,  jei  uvadi  Erben  v  Reg.  I, 
str.  79.  Tato  jmena  pak  zase  jsou  ovSem  adjectiva  possessiva  — 
Cestina  s  oblfbenou  v  ceStinfc  koncovkou  masculin,  srv.  sluha, 
pastucha,  V£§a,  Mdcha,  Vdcha,  Lacha  proti  Mach,  Vach,  Lach  6i 
Lech;  Vdvra,  VavHna,  Franta  a  p.  —  utvofend  od  osobnfho  jmene 
Cesta  (Erb.  Reg.  I,  165.  292.  303.;  mfstnf  jmeno  Cestin  Pal.  Pop. 
Cestin  kostel  Dacickf  I,  294.  311.),  pozdSji  Csta  (Pertz  Monum. 
Germ.  11,  116),  Cta,  odvozen6ho  od  cest,  stsl.  YhCTh,  honor:  srv. 
Mikl.  Persn.  pg.  327,  jen2  srovndvi  s  jmeny  odtud  odvozen^mi  fee. 
tipiag,  rifiai;  rovnSi  srovnati  lze  lat.  Honorius  a  p. 

Die  toho  by  byl  zakladatel  osady  CtinSvsi  slul  Cestin  (Gtin) 
neb  spfSe  Cestina  (Ctina),  syn  muze  nazvanfiho  Cesta. 


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11 

Led  nenf  t6z  nepodobno  —  a  v^kladu  tomu  bych  dal  pfednost 
— ,  ze  Ctinaves  (Ctinfcves)  vzniklo  ze  Ctina-ves  (Cestina-ves)  a  sice 

a)  bad  analogif  6astych  jmen  osadnfch  na  -ves  odvozen^ch  od  jmen 
oaobnfch  pftponou  fern,  -ja,  jako  6ermia-ves  (CermnS-ves:  osobnf 
jmeno  Cermen),  Uhffiia-ves  (UhrfnS-ves:  UhHn),  Zvoleha-ves  (Zvo- 
leni-ves:  Zvolen),  Martina-ves  (Martini- ves :  Martin)  a  pod.;   nebo 

b)  jeSt6  spfSe  snad  vlivem  pfecasto  uifvanfiho  localu:  CtinS-vsi, 
Jicin6-vsi,  any  se,  jak  zn&mo,  skldnfcly  ob6  cdsti  jmen  tfcch,  jako 
Knesi-wsci,  Knesiwsi  (Erb.  Reg.  I,  336.  380)  =  Kn£ii-vsi  od  Kn&a- 
?es  (Kn&zeves).  Vliv  localu  na  utvarenf  jmen  osadnfch  jest  vflbec 
zo&m,  na  pf.:  Vejvanov  z:  v  Ejvanovi,  Vebiany  z:  ve  Bzanech,  Erti- 
§o?ice  z:  ve  RtiSovicich  Ertfn  z:  ve  RtfnS,  Erchoutovice  i  Vrcholtovice 
z:  ve  Rchoutovicfch,  Ervenice  z:  ve  Rvenicfch,  Elstibof  z  :  ve  LstiboH, 
Elbandice  z :  ve  Lbanticfch,  Vlkin  z :  v  Lkdni,  Narva£ov  (b^val6  pf ed- 
mfatf  Roudnick6)  z:  na  RvacovS;  Naliov  z:  na  L2ov£,  jak  soudfm 
z  nfcm.  Elischau,  jez  zase  vzniklo  z:  ve  L2ov&;  cf.  Cichy  z  nSm. 
ze  Aachen.  Zvl&tS  pak  kdyz  se  osadnf  jmena  pfevddSjf  v  jazyky  cizf, 
<teje  se  to  zhusta  v  tvaru  localnSm ;  tak  iinili  na  pf .  NSmci,  tvar  ten 
n£kdy  dosti  skrovnfi  uchu  n£meck6mu  pKspftsobujfce :  Weg-stadtel 
z:  ve  Stfitf,  01-hfitte  z:  ve  LhotS,  Wetterstein  z:  ve  Trstf,  tJbelsass 
z:  u  Bld&s  a  p.,  ba  ngkdy  t6mSf  ani  ho  nemfcnfce:  Turas  z  Tufas  = 
Turanech  a  pod.;  srv.  Mikl.  Ortsnamen  aus  Appell.  I,  18.  J.  Jirecek 
?  ArchivS  fQr  slav.  Phil.  II,  337,  k  fiemui  dodej  z  Cech:  Wurzmes 
(Yrskmany),  Teindles  (z  tvaru  Doudlebany,  nynf  Doudleby),  z  Mo- 
ra?y:  Milbes  (Milovany),  Ohrnes  (Javory),  Chiles  (Krchleby),  Chrises 
(Bizanov,  pftv.  bezpochyby  Kfrfiany).  —  Mimo  to  potfebf  jen  pKpo- 
menonti,  ze  v  lat.  listindch  pfecasto  uvadf  se  jmeno  osadnf  v  loc, 
cehoz  hojn£  doklady  nalezneS  v  Regestech. 

tJkaz  ten  nenf  osamocen:  tak  povstalo  bezpochyby  KmetinSves 
tymi  zpfisobem  z  Kmetina-ves  (Pal.  Pop.  43,  patfft  kmeto  ku  jmenftm 
i-OYym);  mozni,  2e  i  Damin£-ves,  JevinS-ves,  Racinfc-ves,  VliuS-ves 
tak  vznikla,  tvofena  jsouce  snad  od  osob  jmenem  Dama  (Erb.  Reg.  I.), 
Jeva,  Raka,  Via;  avSak  beze  v§f  pochyby  tak  vzniklo  jmeno  Ji&nSves 
(Pal.  Pop.  120)  z  Ji(t)6ina-ves. 

Jmeno  (Jtina-ves,  pftv.  Cestina-ves  pak  poukazuje  na  zakladatele 
jmenem  Cesta,  Csta,  Cta. 

Nenf  pak  nezndma  slovanstiny  a  zvl&Stfi  destiny  z&liba  v  jmenech 
u.  -ctab  (pfiv.  -re:  Mikl.  6r.  II,  319.)  tvofen^ch  z  ptavidla  od  prv6 
slabiky  slova;  srv.  Mikl.  Gr.  II,  286  a  moje  PHspgvky  I,  21.,  k  cemui 


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12 

pHdej :  Proch  (dem.  Prosek)  —  Procha,  Prficha  (Pro-kop) ;  Lach,  Lech 
(dem.  LaSek,  LeSek)  —  Ldcha  (La-dislav);  *Jach,  Jech  (dem.  Jasek, 
JeSek:  Ja-n;  Dal.  97,  21,  srv.  ib.  15.),  Slach  (Sla-vibor?)f  Vlach 
(Vla-dislav),  Pfech  (Pfe-mysl,  srv.  Pfechovice  Pal.  Pop.),  Ipocta, 
Ypoch  (H-ippo-lyt:  Erb.  Reg.  I,  376,  378  a  j.),  MSch  (dem.  M«ek, 
druhotvar:  MSSka  jako  Maska,  PeSka,  £iika  a  p.:  MScislav;  die  po- 
vahy  SeStiny  vzniklo  z  Mecislav:  Mecb,  Mesck,  Meska,  ne  Mezka 
Dal.)  a  pod. 

Die  toho  tvoHlo  se  tH  od  zmfn£n6ho  Ce-sta  jmeno  Ce-ch, 
jsouc  jeho  oblfben^m  druhotYarem,  jen2  konecnS  vytlacil  pftvodnf 
jmeno  jako  na  pK  hoch,  vedle  nbhoi  se  u2  holek,  holec  ani  neuifvi ; 
to  se  pfi  takov^chto  jmenech  na  -chi  (pftv.  -8%)  tfm  spfse  sUti 
mohlo,  jeito  se  do  nich  kladl  vyraz  dftvfirnosti,  l&sky,  oddanosti,  srv. 
bracb,  kmocb,  Vach  (VaSek),  jako  se  jich  nezftdka  i  nynf  jeStS  hypo- 
koristicky  uifvd,  na  pK  v  pol.  GrzeS  (Grzegorz),  kochag  (kochanek), 
srv.  Mikl.  Gr.  II,  319. 

tJkaz  ten  i  za  naSich  dob  nenf  neobycejn^,  ie  jmeno,  je2  vznikne 
z  pftvodnfho  at  skr&cenfm  at  jinak,  vytlacf  pftvodnf  jmeno  na  tisto : 
srv.  hojnfi  vlastnfch  jmen  jako:  Vach,  Vlach,  Mach,  Mdcha,  Pech, 
Stach  a  p.  i  v^Se  zmfngnS  hoch.  V  jmenech  na  -chi  nesmf  se  pak 
spatfovati  jen  jmena,  jichz  se  snad  toliko  v  rodinach  dftvfirnS  uifvalo, 
nfbri  jmena  ta  nabyla  nezHdka  obecn6ho  rozSftenf,  jak  patrno  z  jmen 
v^Se  uveden^ch  a  z  toho,  ze  se  jich  na  pf.  uzfva  i  v  listindch;  viz 
Beg.  I:  Boch,  BoSek  (Bohuta  nebo  Bohuslav),  Drch  (Dritfslav),  Ipoch 
(Hippolyt),  Lacb,  LaSek,  Mdcha,  Vach,  Vlach  (Vladislav),  Zbich 
(Zbislav);  Reg.  II.  JeSek,  LeSek,  Pach  (Pakoslav),  PeSek,  PfeSek; 
v  I.  i  II.:  HoSek,  Mach,  MeSek. 

K&yZ  tedy  praotec  n&s  CestaciCech  pfitahl  do  t£to  vlasti 
naSf  s  druiinou  svou,  usadil  se  s  nf  die  povfisti  v  krajinS  kolem 
ftfpu;  tu  pak  si  zajist6  s&m  tak6  zalozil  osadu,  jez  dostala  jmeno 
po  n£m;  a  ponSvadS  v  celem  okolf  nenf  osady,  jez  by  jen  trochu 
upomfnala  jmenem  na  Cestu  ci  Cecha  kromfe  Ctingvsi,  nenf  tedy  lze 
mysliti  na  jinou  od  n£ho  zalozenou  osadu  ne2  pr4v6  na  zmfnfcnou 
CtinSves,  jei  se,  jak  jsme  uk&zali,  tiplnfi  hodf  k  jmeni  Cesta 
(Cech). 

S  tfm  se  tak6  v^bornS  shoduje  star*  povist,  —  a  o  jejf  pravdi- 
vosti  nenf  proi  pochybovati  —  die  nil  jest  Ctinives  nejstarSf  osadou 
lidu  CeskSho.  Nal6z£me  pak  na  PodHpStS  vfce  snad,  nez  jinde, 
osadnfch  jmen  na  -ves  a  sice  11  (vyjmeme-li  MartinSves  a  Daminfives, 


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13 

je2  poch&zejf  patrnS  z  d6by  Mestenskfi),  toti2:  Ctin&ves,  Jevingves, 
Kmetin&ves,  Kn£2eves,  Lichuceves,  Nelahozeves,  RaiinSves,  UhHn&ves, 
Ylineves;  Cermn&ves,  Zvolen&ves. 

Jmeno  Costa,  jak  vjse  vyliceno,  skracov&no  v  Cech,  jez 
pozdgji  se  tak  ustAlilo,  ie  se  po  slovansk&n  zpfisobu  kaidy  fid  celedi 
tohoto  starosty  nenaz^val  jinak  nei  zase  Cech  a  vSichni  dohromady 
Ce£i,  CeSi. 

Ac  pak,  detni  jsouce,  neusadili  se  v  jedin6  osadg,  jei  by  byla 
jmeno  po  nich  dostala,  nfbri  roz&fili  se  po  cel6m  kraji  kolem  ftfpu 
a  i  dite,  pfece  nepf estavali  pocifovati  telednf  pHbuznosti  a  stile  se 
naz^vali  deii  (CeSi),  v  kter6m2to  kmeni  zahrnut  byl  i  kraj,  jeji  za- 
njfmali  (srv.  Mild.  Gr.  HP,  341:  lat.  Sabini;  lit  Lenkai,  Prusai; 
Mikl.  Lex.  stsl.  ton  =  Bohemia;  asi  do  polovice  13.  stoletf  srv. 
i  osadnf  jmena  na  -ici,  v  Mikl.  On.  aus  Pers.  2.,  s  tfm  srv.  i  ndzvy 
jako  Lemuzi,  Doudlebi  a  pod.  a  ndzvy  ielednf  u  Cernoborcftv),  jeito 
se  ne&inil  jefctfi  presnf  rozdfl  mezi  obfvateli  a  mfstem  £i  krajem  od 
nich  obfvan^m;  a  kdyz  koneing  doSlo  k  rozdflu  tomu,  vzal  ndzev 
ten  na  se  tvar  jmen  nefivotn^ch:  Cechy.  Srv.  Mikl.  Ortsnam.  aus 
Pers.  pg.  7,  kde  se  uvddf  hojnS  dokladfiv,  ze  osobnf  jmeno,  z  pra- 
vidla  v  plur.,  znacilo  tii  mfsto  teledf  ob^van6,  jeji  osadu,  berouc 
na  se  pozdSji  tvar  jmen  neiivototfch:  Vaclavy  ist  der  von  den  „Vac- 
lavi"  genannten  Personen  bewohnte  Ort  Uvedeme  zde  nfckterfi  pH- 
klady:  £es.  Berky,  Boholiby,  Boliumily,  V&emily,  Vfcemily,  Vdclavy; 
pol.  Adamusy,  Bartoszuny,  Bogusy,  Borzymy,  Bojany,  Witki,  Woj- 
tieszaki,  Wszebory,  Wi§cki,  Wi^ctawy;  malorus.  Bo2yki;  —  dodej: 
ces.  Mikuly,  Doksy  (Doksa  =  Eudoxius,  jako  Leksa  =  Alexius,  odtud 
Doksany);  pol.  Trojany;  malorus.  Adamy  a  pod. 

Z  toho  jasng  vysvftd,  ie  na  oznacenf  Celedi  nebo  mista  jf  ob^- 
van6ho  nebylo  v2dy  tfeba  patronymik,  Urn  se  \£l  vyvraci  namftka 
Safaffkova  v  §.  40,  1.,  2e  by  se  byl  narod,  kdyby  byl  dostal  jmeno 
od  vftdce  Cecha,  naz^val  otecnou  formou  na  -ici,  -ovici  (CeSici,  Cecho- 
vici);  nebot  ne  vidy  chtSl  se  vyznafiiti  pojem  potomstva,  k  £emu  se 
ovsem  hodf  patronymica  takovi,  nybrz  toliko  pffslusnosf  nebo  pri- 
buznost  celednf,  k  cemu  posta&ilo  jmeno  otcovo  ii  starostovo,  jak 
privS  ukizdno  na  jmenech  uvedenych. 

Je-li  pak,  jak  SafaHk  proti  mfnfcnf  v^se  uvedenfimu  die  mfstnfch 
a  osobnfch  jmen  v  jin^ch  krajin&ch  slovanskych  soudf,  jmeno  Cech 
stars i  neJli  pHchod  lidu  do  Cech,  sv£d£f  to  prdvS  o  pflvodu  jmena 
Cech  jak  jsme  ho  tuto  vyvodili,  jezto  zajistg  i  u  ostatnfch  Slovanftv 


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14 

jmeno  Cesta  nebo  podobnfi  nebylo  neobj£qne,  mohouc  bfti,  jak  v^se 
uk&z&no,  skracovano  v  Cech. 

Co  pak  do  jmena  Cach  (Cachy,  Cachovice  a  pod.),  nesnrf  se, 
jak  mnozf  dinf,  splfitati  s  jmenem  Cech,  s  nfini  nikterak  nesouvisf, 
jsouc  odvozeno  od  jmen  tvofen^ch  na  z&kladi  korene  d^st  (MikL 
Person.  449),  jako  Ca-sta  a  pod.  toui  pftponou  -chx. 

Podafilo-li  se  n&m  tuto  na  z&kladS  osadnfho  jmena  Ctinfivsi 
spravnS  vysvfitliti  pflvod  jmena  Cech,  nebude  zajistG  pff&ny,  profi 
by  se  praotec  n48  povaioval  za  osobu  mythickou,  jeito  mfngnf  to 
neopfr&  se  o  i&dnf  z&v&inf  dftvod.  Namftne-li  pak  kdo,  ie  pov&st 
o  Cechu  mohla  vzniknouti  teprve  die  osadnfho  jmene  CtinSves,  tomu 
odpovfd&me,  jednak  ie  nikde  ni  v  starych  kronik&ch  ni  v  povtetech 
nenal6z&me,  aby  se  jmeno  to  uv&d£lo  ye  spojenf  s  Cechem,  kromg 
kdyi  se  mluvf  o  jeho  pohfrebiSti,  co2  se  vaak  srovndvi  upln6  s  uznanym 
usazenfm  Cechfi?  kolem  fifpu;  jednak  ie  by  se  povfcst  takov&  byla 
spfSe  pripjala  ku  jmeni  osady  jemu  podobn&ji  znfcf,  asi  Cechy ;  kdezto 
naopak,  jak  ukdzano,  ndzev  zemfi,  Cechy,  toliko  z  osobnfho  jmene 
Cech  vysvStliti  lze. 


Pozn&mka. 

W  rozprawS  o  tomto  pojednanf  podotklo  se  jednak,  ie  nelze 
mnoho  w&hy  pfiklddati  mfstnf  powgsti  o  pohfebisti  CechowS  we  Cti- 
nSwsi,  kterd  se  dflem  zaklidd  na  zpr&w$  HijkowS,  dflem  tak6  jest 
w  odporu  s  nfm. 

Mimo  to  pouk&z&no  k  tomu,  ie  kdy2  Cech  nenaz^wal  se  s&m 
jii  Cesta,  nfbri  jmeno  toto  jiz  se  wztahem  k  jeho  osobfi  bylo  po- 
zmfinfcno,  nelze  dobfe  pochopiti,  pro6  by  wes  od  nSho  zalo2en&  byla 
"wzala  jm6no  ze  stars!  formy  Cesta  a  ne  z  nowfijSf  9Cech". 

W.  W.  Tomek, 
tajemnik  tftdnt 


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15 

3. 
Posvitnd  pisefl  polskd,  s  obzvldStnf m  zf etelem  k  pogy&tn6 

pisni  £esk& 
Sepsal  K.  KonrAd. 

Nemalou  mgrou  zajfm&  £eskou  mysl  studium  o  posv&tn£  pfsni 
polskg,  o  jejfm  vzniku  a  v^vinu,  jakoi  i  a  jejf  literdrnf  a  hudebng 
cenfi.  Vedet  n&s  toto  studium  k  tomu  pfekvapujfcfmu  vysledku,  zet 
bez  mala  veskeren  zp8v  polsky  od  samlho  prvopo&tku  bral  se  tymii 
cestami,  jako  n&  iesk^,  ano  ie  z  Cech  do  Polsky  byl  zaveden  sou- 
£asn£  s  kfestanskou  bohosluibou,  a  to  slovansty  (cyrilo-method6jsky), 
latinsky  i  polsky.  NenfC  jinSho  zpfivu  posv4tn6ho,  jeni  by  vznikem 
a  vyvinem  svym  tak  blfzko,  tak  uzce  se  byl  spojil,  ano  srostl  s  cesk^m 
jako  polsky.  Ta  p&vodnf  slovanski  sourodnost  a  dlouhovSkd  vz&jem- 
nost  ceskopolskd  v  tasich  dobr^ch  a  zlych,  v  Sttstf  a  nest^stl  jevila 
se  i  na  torn  to  poli  plodem  nejednfm  ceny  nikoliv  nepatrng,  oybrz 
vzacn6  a  trvate.  Nebude  tedy  od  mfsta,  obr&tfme-li  tak6  k  t6to  slo- 
vansk6  roli,  jei  dlouho  uhorem  lezela,  zJetel  svfij  a  uvazfme-li  vznik 
a  v^vin  posvatnS  pfsnS  polsk6,  jakoi  i  liter&rnfi-hudebnou  cenu  jejf, 
prihlftejfce  pfi  torn  stile  k  pisni  5esk6. 

L  Vyvin  a  vznik. 

1.  Po&tky  kfesfanstvf  u  Polanft  co  nejuieji  srotly  byly  s  po£&tky 
jeho  n  n&roda  ceskoslovanskSho.  Vyrostly  jako  dvS  ratolesti  na  jednom 
drodnem  st6pu,  jej2  do  ifrnych  krajin  naSich  a  jejich  zasadili  svatf 
apostolovG  slovanfitf,  Cyril  a  MethodSj.  Start,  nepodezfelfi  sprdvy 
dtjepiscfi  polsk^ch  dosv6d£ujf,  ze  jii  d&vno  pfed  MSSkem  a  Dubrav- 
kou  konala  se  v  Krakovg  bohosluiba  slovanskd.  Dlugos  ye  sv6  kronice 
polskl  v^slovng  df,  ie  „je§t6  za  jeho  ml&df  konal  slovansty  kn£z 
nasi  sv.  v  jazyce  slovansk&n  (v  KrakovS),  ale  zamftnuty  jazyk  ten 
Ie  ustoupil  latinsk§mu.B 

M.  Kromer1)  sto  let  po  DlugoSovi,  jenz  f  1480.,  svfcdif,  ze  do 
dasu  DlugoSova  Benediktini  KrakovStf  bohosluzbu  slovansky  konali 
t  kostele  sv.  Ktiie.  A  kriticky  NaruSevic  (f  1796.)  df  k  r.  1046. 
vyslovnS,  ie  na  pfedmSstf  Klepafsk&n  (v  Krakovg)  byl  kostel  slo- 
vansky, a  ze  s  feck^m  obtadem  do  Polsky  pfineseno  i  slovansk6 
pfsmo.*)    Tato  bohosluiba  musela  zajist6  jii  d&vno  tarn  zakofenSna 

*)  Lib.  XV.  de  or.  et  reb.  gest.  Polon. 

»)  Tom.  II.  —  Srom.  tak6  Aug.  Bielowski  I.,  88.  a  j.  —  SafaHk,  Slov.  staroi 
H.  394. 


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■1 


16 


b^ti  pfed  sy.  VojtSctaem,  jeSto  v  Krakovg  vedle  n£ho  a  dlouho  po 
n£m  zfistala,  ac  sv.  VojtSch,  jenj  i  v  KrakovS  hltaal  Polan&m  evan- 
gelium,  vedle  nadacnf  listiny  prazsk6ho  biskupstvf  vdzin  byl  na 
liturgii  latinskou,  tedy  zajist6  ani  v  Polstfi  jinak  nez  latinsky  boho- 
sluzbu  nekonal.  Proto  zajistS  platnou  v6hu  majf  svfcdectvf  t£ch  dfcje- 
piscfi  polstych,  kteH  odvozujf  tuto  feckoslovanskou  bohosluzbu  od 
svatych  apoStolfl  slovanskych,  neb  aspofi  od  jejich  ZikiL  Viznoga 
a  Oslava.1)  YSak  i  M&islava  pokftil  cesky  knSz  Bohovid  r.  965. 
a  prvnfm  arcibiskupem  Hngzdenskym  byl  Cech  Radim,  bratr  svat6ho 
VojtScha. 

Zdrovefi  pak  s  kfesfanstvfm  Cectaoslovan6  polsk^m  bratHm  dali 
tak6  po&tky  posvdtnSho  zpevu  polsk6ho,  jakoz  dosvSdduje  nejstargf 
pamdtkajeho  „  Bogarodzica."  Apodivno!  jako  nase  nejstarif  pam&tka 
posvatn6  pfsne  „Hospodine  pomiluj  ny",  ac,  ji  od  apostolft  slovan- 
skych pfivodem  odvozujeme,  pfece  od  sv.  Vojtdcha  byla  upravena 
a  rozSffena,1)  tak  tfz  velik^  apostol  Polanfi  i  tomuto  ndrodu  dal 
jeho  nejstarSf  pfsefi  0Bogarodzica",  jak  atard  tradice  o  ni  8v6dcf. 
Pravft  o  nf  ucen^  Jan  Lasltf  (Lascus)  v  pfedmluvS  sv^ch  .Statuta 
regni  Poloniae",  (Cracoviae  1505.):  nPrima  omnium  devotissima  et 
tamquam  vates  regni  Poloniae  cantio,  seu  canticum,  Bogarodzica,  ma- 
nibus  et  oraculo  s.  Adalberti  scripta,  et  primo  dicta  ad 
conferenda  cum  hostibus  certamiea  dedicata,  primum  in  isto  registro 
ordine  locum  vendicat. .  . .  Quod  canticum  olim  regibus  quoque  et 
universis  regni  proceribus  (ex  praecepto  et  consuetudine  laudabili) 
approbantibus  initiis  bellorum  in  regno  Poloniae  praoponi  consuevit"  3). 
M61a  tedy  tato  pfsen  pro  Polany  tyz  vyznam,  touz  dftle&tost,  jako 
nase  svatovojt6£skd.  A  jako  ubenj  Lasky,  mluvf  o  torn  hymnu  i  vsickni 
staff  dgjepisci  pol&tf.  Ano  uten^  jesuita  Wujek  nazval  tento  hyranus 
n&roda  polskgbo  dokonce  i  katechismem  polskym.4)  Proto  i  pr&vg 
citovany  biograf  Sowifiski  (1.  c.)pravi:  ,S.  Adalbert  est  auteur 
de  Thymne  de  Bogarodzica,  paroles  etmusique.  Ge  Plainchant, 
grav6  sur  le  tombeau  du  Saint,  est  en  langue  slavonne,  mfere  de  la 
langue  polonaise". 5)   Sv.  VojtSch  jest  tedy  pflvodcem  textu  i  nipSvu 


')  Viz  „Sbornfk  Velehr."  h  115. 

2)  Viz  me*  „Dejiny  posvAt.  zpe>u  starocesk."  I.  str.  85  si. 

3)  Viz  dilo  Alb.  Sovinsk6ho:   „Les  musiciens  polonais  et  slaves"  etc.    Paris 
1857.  na  st  61. 

4)  L.  c.  61. 

5)  Coznamend  „Langue  slavonne"?  Zdai  Cyrillo-Methodejsky  jazyk?  <3i  sloiil 
sv.  VojtSch  pftvodne'  ten  hymn  po  Sesku?  Po  staroslovansku  solva. 


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t 


17 

tafao  hymnu.  AvSak  bfihem  vSkfi  pozm&rila  se  ta  pfsefi  v  textu  i  v  nd- 
pSvu,  jako  nase  svatovojt£§sk&.  Text  byl  pozdSji  jefitg  jinfmi  slohami 
rozsffen  a  stal  se  n&rodnfm,  ano  i  statnfm  hymnem  polsk^m.  Tak6 
pftvodni  jeho  nfipgv  doricty  znacng  byl  bfchem  vSkfi  poruSen,  tak  ze 
jak  podnes  zpfva  se  ve  hngzdensk6  katedrdle  a  jak  SowiAski l)  jej 
pod&v&,  lisf  se  znacnfi  od  nejstarsfho  zn&m6ho  napevu  rukopisn6ho, 
jenz  pochazf  z  r.  1407.  S  tfmto  ndpfcvem  podstatnS  souhlasf  ruko- 
pisny  napSv  Sastochovskf  z  konce  vSku  XV.*);  ale  ode  vfiech  lisf  se 
zase  nap6v,  jej2  poddvA  MioduSevsk^  ve  svSm  „ZpSvnfkua  z  r.  1838, 
Odkarajfce  zevrubnfijSf  ocenSnf  ndpSvu  do  cfati  II.,  doklddame  zde 
jeste  o  textu  t6  pfsng,  ie  bliz&f  rozebrdnf  jeho  podal  J.  Jirefiek  v  Cas, 
Musea  kral.  cesk.  1872,  335  si.  PozdSji  o  n&n  psali  dr.  Vladislav 
Nehring  v  JagidovS  BArchivu  fQr  slav.  Philologie"  I,  81,  Dr.  Ant. 
Kalina  ve  spise:  ,Rozbior  kryticzny  pie£ni  Bogarodzica"  (Lvov  1880), 
dr.  Roman  Pilat  ve  IV.  Pami§tniku  akad.  urn.  w  Krakowie,  wydzial 
filolog.  etc.  (Krak.  1880)  a  nejnovSji  Dr.  Mikol.  Bobowski  v  broiurce : 
.Polska  poezja  koScielna  &cu  (Warszawa  1885) 8). 

l)  L.  c,  Bl.  64.  si. 

*)  Viz  jej  v  Dejin.  posy.  zp.  stc.  na  str.  36. 

*)  Dr.  Bobowski  snazf  se  tu  yyvratiti  stare  podani,  2e  by.  Vojtech  jest  p&- 
Todcem  t£to  pisnS,  tvrdS  o  nem,  ze  „braknie  wszelkiej  podstawy"  (str.  83); 
Vsak  tomu  neni  tak.  Ta  tradice  „podtrzymywana  bezspornie  przez  dlugi 
ci^g  wiek6wa,  ma  dobr£  zaklad  historick^,  zcela  verohoditf.  Sam  Dr.  Bob. 
veoe  (L  c),  ze  „spotykami  ja.  po  raz  pierwszy  w  statucie  Laskiegotf  z  r. 
1506.  A  do  sbfrky  zakonfi  bajky  zajistS  se  nepfijfmaji.  Proto£  jen  libovoln$ 
dlDr.  Bob.  dale:  „Prawdopodobnie  nie  znal  jej  jeszcze  Dlagosz,  bo  „Boga- 
rodzicf a  zowie  tylko  „patrium  carmen u,  nic  nie  wspominajac  o  aotorstwie 
s.  Wojciecha."  (L.  c.)  Nejeden  staroceskj  spisovatel  nazyal  take  nasi  pisen 
„Hospodine  pomiluj  nya  toliko  ,,patrium  carmen"  nebo  podobnS,  nezpo- 
minaje  tei  autorstvi  sy.  Vojtecha  a  pfece  jest  autorem  jejim  (y  zachovan6 
formS  jejl).  A  jestliie  ta  piseii  je  „p  atrium  carmen",  pak  zajistS  neni 
ledajakehos  p&yodu,  nebrz  yzactneho.  Tim  tedy  Dlugosz  pravS  naopak 
spise  potvrzuje  nepfimo  udani  Laskeho ;  nebot  byla-li  ta  pisen  za  DJugosze 
t  poloYici  XV.  stoleti  jiz  pisni  vlasteneckou,  tedy  byla  zajiste  ji£  obecnS 
znama  tudi£  i  stara,  ano  die  tehdejSich  pome>ft,  kde  polska  piseii  kostelni 
tak  nesnadno  zobecndla,  i  yelmi  stara.  Sam  Dr.  Bob.  pfiznavA  po  kritickem 
rozboru  tt  pisng :  „Starozytno6c  jezyka  kilku  zwrotek  „Bogarodzicya  kaze 
nam  przypuscic,  ze  takowe  powstac  musiaty  przed  w.  XV.44  —  Vsak 
Dr.  Bob.  soudi  jestS  dale,  byt  i  ona  tradice  byla  i  za  DJugosze  ji£  existo- 
▼ala,  ze  by  tim  neziskala  vStsi  ceny  historickS,  pon6vad2  od  sv.  Vojtecha 
pochizeti  pry  ani  nemflie.  Davod  teto  nemo^nosti  nejslabsi  je  strankou 
argumentace  Dra  Bob.,  ac  na  pohled  snad  nejsilnejsi.  PraviC:  „Czy£-bo 
jest  jakie  prawdiepodobienstwo ,  aieby  s.  Wojciech,  zapatruj^cy  si^  we 
wszystkiem  na  ko^cioly  zachodnie,  gdzie  si§  wychowal,  podj^t  byt  zapro- 

Tfc:  FUoMfia,  d^jepU  •  filologle.  2 


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18 

Takov6  pfetvofov&nf  i  pozdSji  poznAme  v  pfsni  polsk6;  neb  ac- 
koliv  zrodila  se  i  pozd£j§f  pfsen  polska  od  XV.  vfcku  v  kol£bce  ceskfi, 
prece  zdhy  pocala  se  brati  cestami  svymi,  odkojila  a  vychovala  se 
duchem  polsk^m. 

2.  Od  6asu  pfsnfc  svatovojt6§sk6  az  do  XIV.  veku  nenf  o  nejak6 
polsk6  pfsni  posv&tnG  nic  znamo,1)  leda,  2e  ve  XIV.  v6ku  opat  Wi- 
towski,  nerozlucny  druh  krale  Vladislava  IV.  Lokytka  na  vsech  jeho 
vypravdch,  slozil  pfsen  o  umucenf  Pane,  jez  pak  pry  se  dlouho  zpfvala 
po  kostelfch  polskych  v  poste.  V  t6m2  vSku  pry  tak6  poznansk^  biskup 
Stan.  Ciolek  skladal  posvatn6  pfsne.2)  —  J.  Juszynski3),  tak6  do- 

wadzenie  narodowego  spiewu  koscielnego?"  atd.  (str.  34.)  Vzdytpfece  vfme, 
a  p.  autor  vl  s£m,  ze  sv.  Vojtech  pr&v6  naopak  skutecne  slozil  a  dal  n&m 
Cecham  hymnus  „Hospodine  pomiluj  nya  v  nynejsi  formS  jeho,  ano  on 
pr&Y&  vymohl  u  stolice  apostolske  i  odpustky  na  zbozne  zpivani  tehoz 
hymnu  a  dovoleni,  by  sm61  dokonce  zpivan  b^ti  tei  „  inter  missaram  solem- 
nia".  (Viz  me  dejiny  posvatn.  zpevu  etc.  str.  38.  a  j.,  pak  BoleJuckSho 
„Rosa  bohemica",  Pragae  1668.)  Z  toko  znamen&me,  ze  duvody  Dra  Bob. 
autorstvi  by.  VojtScba  nevyvracuji,  tudiz  nem&me  priciny  od  ni  upustiti. 
V  torn  zajiste  i  bohemismy  siawena,  zwolena  prave  te"  nejstarsi  casti  „Boga- 
rodzicy"  (I.  a  II.  sloha)  nas  jen  utvrzuji,  kdeito  Dr.  Bob.  nevSdSl  si  jin£ 
rady  s  nimi,  nez-li,  „£e  sie  takowa  za  przeklad  z  czeskiego  poczyta"  (str. 
48).  Yiak  tato  domnenka  jest  nepruvodna,  jezto  nebylo  takove  pisnd  cesk6, 
pokad  znamo.  Tudii  oviem,  ze  od  polsk6bo  poety,  jak  dobfe  mysli  Dr. 
Bob.,  pochazeti  nemuze,  nezbyva  nez  autorstvf  Cecba.  Proto  pfisvedcfme 
krakovsk.  biskupu  Mart.  §i§kovsk6mu,  jenz  v  „Reformationes  gene- 
rales"  (ad  clerum  etc.  anno  1621.)  take  ustanovil:  „Ordinamus,  ut  Binguli 
in  parochiis  curati  locorum  inducant  consuetudinem  (quatenus  non  repe- 
ritur),  ut  pauperes  ante  summum  sacrum  ....  concinne  canant,  quantum 
possunt,  veterem  s.  Adalberti  patroni  et  regni  istius  primi 
apostoli  cantilenam  ffBogarodzicatf  nuncupatam."  etc.  (Dr.  Bobowski, 
1.  c.  str.  21.)  —  Nemftzeme  nedodati,  ze  v  t6to  jinak  velmi  kriticke  a  du- 
kladn6  bro2ufe  o  ceskych  pisnich  t6z  nejedno  udaui  nespravn6  se  obsahuje, 
jak  jevi  se,  porovname-li  ta  udani  s  onemi,  je2  y  mych  „Dejinach  posv- 
zpevu  8t5.a  se  podaraji. 
T)  NekteM  spisovatel6  polsti  domnivaji  se,  zo  lecktera  pisen  koledova,  jicbz 
maji  Polaci  hojnost,  pochazi  z  nejstarsi,  ano  jiz  i  z  pohanske*  doby.  Tak 
na  pf.  L.  Goiebiowski  (v  Kolbergove'  velk6m  dile :  sLud",  Serya  V.  Erak. 
1.  str.  228.  Sowinski  (404.)  di,  ze  ffpluisieurs  de  ces  airs  datent  des  XIII 
und  XIV.  siecles".  A  j. 

2)  Tak  df  M.  J.  Juszynski  v  pfedmluve'  sveho  dila  „Dykcionarz  poet6w 
polskich",  1819.  Viak  Dr.  Bobowski  (1.  c.  str.  16)  doklada,  ie  se  nerl, 
zdali  Witowski  latinske*  ci  polske"  pisng  skladal.  —  Sowinski  (I.  c.)  di 
o  Witowskem,  ie  vice  naboznych  pisni  polskych  sloiil,  a  o  te  postni  do- 
klada, ie  pfipomina  starou  Polsku,  easy  ialtdre  kral.  Mark^ty. 

3)  L.  c. 


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19 

klada,  ie  na  poc&tku  XV.  v6ku  konaly  se  v  PolStS  i  hry  o  umucenf 
Pane,  ovsem  se  zpfcvy,  z  nichzto  pak  vyvinula  se  tak  zvani  postnf 
divadla,  jez  v  Polsku  dlouho  se  udrzela.  Tomu  snadno  pHsvfcdcfme 
pamatujfce,  ie  tyto  hry,  jakoz  i  velikonofcnf  a  »pl4ce  Mariiny" 
konavaly  se  u  n&s  jiz  v  XIV.,  ano  cdstefinS  jiz  i  v  XHI.  stoletf,1) 
a  vzajemnost  ceskopolskd  v  II.  polovici  XIV.  stoletf  velice  se  zmohla- 
Vsak  na  nejak^  sbornfk  polskych  pfsnf  nedoslo,  lee  az  v  XV.  stol. 
Roka  1435.  sestavil  Jan  PfevorSdfk,  mfiStan  a  uiitel  v  Pfrevorsku 
(v  Halici),  sbfrku  polskych  pfsnf  posvatotfeh  pode  jm6nem:  „Can- 
tionale,  labore  Aingenio  honesti  Joannis,  olim  ludi- 
magistri  in  Pfrevorsk.  in  IV."2)  Tento  sbornfk  .Encyklopedija 
powsz."  zjevne  nazyvd  „najdawniejszym  zbiorem",  doklidaje,  ze  v  n$m 
byly  pfsnS  pflvodn6  i  pteloienfi  z  latiny,  nekter6  i  z  ieStiny.  A  pr&vfi 
tento  sbornfk  jest  to,  jenz  dosvSdcuje  nam  vznik  hymnologie  polskfi 
z  cesk6,  jakoz  k  tomu  ukazujf  i  ty  skrovn6  zbytky,  jez  nam  z  nfcho  za- 
choTal  Jasinsky^,  jenz  m61  jej  poslednf  v  nice,  nacez  se  ztratil.3)  jZndmot, 
ze  hymnologie  staroceska  vznikla  jiz  ve  XIV.  stoletf,  ano  n£kter£ 
pi'sne  jejf  jestS  starsfho  jsou  pfivodu.  Ze  pak  pr&vfi  za  XTV.  a  XV. 
stoletf  obcovanf  Poldkfi  s  Cechy  bylo  hojn6  a  Jazyk  cesky,  tehdy 
jiz  vytrfbeny  a  ustdleny,  mil  znacn^  vliv  na  tvoHcf  se  teprve  spi- 
sovny  jazyk  polsk^"4):  na  snadS  jest,  ie  tfm  vfee  i  posv&tny  zp£v 
polsky  vzdelaval  se  podle  vzoru  t6  zem6  a  Hse,  jez  byla  mu  kol6b- 
kou  i  kresfanstvf.  Ze  skutecnS  tak  se  d61o,  dosv^dcujf  uryvky,  je2 
Jusifisky  z  Pfevorscfka  nam  uchranil.  Gituje  z  n6ho  nejprve  anti- 
fonu  „  Salve  Regina".  —  Na  dftkaz  ceskGho  pfivodu  jej  (ho  stafcf 
citat  teto  v£ty  polskeho  pfekladu:  „A  Gezissye  pozehnan6ho  plod 
ziwota  tweho  nam  po  tomto  pusczy  wkaz."  A  Dr.  Bobowski  pravf 
zfejme  (str.  56.):  nTekst  Przeworszczyka  nakoniec  jest  przewainie 
czeskim.  Na  pi§tnascie  wyraz6w  czystoczeskich  bowiem, 
znajdujq  si§  w  nim  tylko  cztery  wyrazy  czystopolskie.a  Jin^ 
dftkaz  vizme  na  tomto  polsk6m  pfetlumocenf  nafif  starofieskfi  pfsnS 
.O  p*eslavn4  Matko  Bo2fa  (DSj.  posv.  zp.  st<5.  na  str.  [12.]): 

poUky  (Jus.  z  Pfevor.):  staro&sky  (XIV.  stol.): 

S.  3Tys  wszech  pragnych  swiatla  sprawcze,  „Tys  pracznych  z  nuzye  wyprawczye, 

Tys  wszech  chudych  szczedra  darcze,  Tys  wssyech  chadych  ssczedra  darczye, 

Tys  namacua  6ci§szka  blgduych,  Tys  nematna  czyesta  bludnych, 


■)  D#j.  posv.  zp.  st£.  181. 

*)  Tak  ud&no  y  „Encyklopedyja  powszechna",  Warszawa,  1862.  na  str.  691. 

*)  Enc.  pow.  1.  c. 

«)  Slovnik  naudnf,  VL  (Polsko)  601. 

2* 


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20 

y.  46.  Tys  zdrawye  wssyech  lydy  trudnych,    Tys  zdrawye  wssyech  lydy  trudnych, 
Tys  vstalych  mocz  y  syla,  Tys  vstalych  mocz  y  syla, 

Tys  wszech  grzesznych  mylost  rnyla."  Tys  zuffalych  mylost  myla."    Aid. 
V  polsk6m  textu  pak  je§t§  stojf  ps&no: 
y.  49.  „Tys  prawey  czystoty  korzen, 

Tobu  nam  nebesky  ray  otworzon, 
Tys  mylostywa  matka, 
Ty  thwe  tyessys  nieboza&a." 
Ddle  JusziAski  Przeworszcyka  necituje.1) 
Tot  jest  patrne  pouh^  prepis  ceske  pisnS,  pH  cemz  opisovatel 
ani  hrubS  price  si  mnoho  nevzal,   by  text  popolgtil 2).    A  i  o  tomto 
pfepise  doklddd  citator  Juszynski,  ie  jiz  ponSkud  pravopis  pozm&iil 
na  nov^  „dla  latwieyszego  czytania".  Snad  byl  kdy  original  Pfevors- 
iikftv  cety  ie&kf. 

KromS  t6to  pfsnS  cituje  Juszynski  z  Przeworszczyka  \&l  velko- 

noCnf  pfsen 

„Chrystus  z  martwych  wstal  yest, 

nam  na  przykJad  dan  yest, 

U  mamy  z  martwych  powsta6, 

s  Panem  Bogiem  kr61ewac.    HaUeluja." 

Do  slova  tak  podavaji  tuto  pfsen  tak6  nase  star6  kancionaly.  — 
Vsak  obsahuje  Przeworszczyk  v  sob$  i  pfeklad  latinske  pisnfc  „Surrexit 
Christus  hodie*,8)  a  jin^ch. 

Do  druh6  polovice  XV.  v6ku  klade  Dr.  Bobowski  (str.  6(X)  tak6 
staropolsky  preklad  latinsk6  pisnS  „Ave  pulcherrima  regina".  I  tato 
pisefi  jest  doslovne  pfelozena  z  ceske  a  Bobowski  doklada:  „Staro- 
polski  ten  pomnik  j§zykowy  jest  wymownem  swiadectwem,  jak  dalece 
si§  poezja  polska  XV.  wieku  u  czeskiej  zapoiyczala,  przyswajajac 
sobie  nawet  najmierniejsze  jej  ptody."  E  tSmto  pfsnfm  tak6  n&lezf 
pfsen:  „Stalac  si§  rzecz  wielrai  dziwna",  jei  jest  tak6  prekladera  fci 
radSji  transskripcf  cesk6  pfsng  „Stalat  se  jest  vSc  divna."  (L.  c. 
str.  92.  si.  Viz  ceskou  v  D6j.  posv.  zp.  stc.  na  str.  150.  a  158.); 
pak  pfsefc  „Witaj  mtty  Jezu  Chryste"  (str.  108.  si.)  a  j. 

Z  polsk^ch  origin&lfi  on6  doby  zvl&StS  dfllezita  jest  pfsen 
„Przez  twoie  swi§te  z  martwych  wstanie";  doklad&l  o  ni 
Juszynski4):   „Nast§pujaea  zas  pieSti  wielkonoczna  pozostala  w  pier- 

f)  J.  Jirecek  cituje  z  t6  pisne"  ve  sve*  „hymnologii  cesk6u  na  st.  93.  verie  29—42. 
Viz  o  ni  vice  u  Dr.  Bobowskiho,  str.  66.  a  si. 

*)  Tak6  Dr.  Bobowski  vece  (1.  c.  str.  136):  „T16maczono  (v  XV.  vSku)  zas 
najchetaiej  z  czeskiego  poniewaz  . . .  bylo  to  procederem  nadzwyczaj  latwym 
Przepisywano  boioiem  raczej  tekst  czeski  na  polski,  nii  tl6maczono. 

*)  Dr.  Bobowski  1.  c.  str.  106. 

4j  Juszynski,  1.  c. 


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21 

wiastkowosci  swoiey,  i  t§z  sam$  przez  400  lat  bez  najmnieyszey 
odmiany  spiewa  pospfflstwo  w  naszych  koldottch".  Tato  pfsei  mfila 
pro  lid  polsty  jiz  od  XV.  stoletf  asi  takovy  v^znam,  jako  nase 
staroceski  „Vstall  jest  t£to  chvfle" ;  tu  jii  slavn^  arcibiskup  hn£z- 
densk^,  Mikulis  Traba,  kter£  zemfel  r.  1422.  pojal  do  sv6  agendy, 
a  odtud  presla  pak  do  processiondlft  polsk^ch.1)  VSak  dokl&dd  SowMski 
o  tomto  v^teinfim  knfzeti  cfrkevnfm  jeStS  vice,  ze  totiz  i  aim  sebral 
staropolskg  zpgvy  ndboznfi  z  prvych  stoletf  kfesfanskych.2)  Proto 
i  vece:  „On  voit  par  lJt,  que  les  Polonais  chantaient  d6j&  dans  leur 
langae  avant  la  Reformation". 

3.  V  XVL  a  XVII.  stoletf  vliv  ceStiny  na  v^vin  polskfi  pfsnfc  po- 
sv£tn6  dale  a  stile  potrval,  ano  i  vzrostl,  jeito  uSfvdnf  jazyka  £e- 
skeho  bylo  tehdy  v  Polsce  nemalo  oblfbeno  a  rozSff  eno,  a  to  zvl&Stfc 
v  bohoslovf.*)  Tudf2  nebude  n&m  divno,  Ze  tak6  hymnologovfi  polStf 
▼  one  dobfi  pocali  vedle  pffkladu  Cechfl  skladati  kanciondly,  prev&dS- 
jfce  do  nich  vedle  pftvodnfch  tez  nemalo  pfsnf  z  ceStiny  a  Demciny. 
Prekladali  pak  na  vzAjem  i  Cechov6  XVII.  stol.  pfsnS  polsk6  do 
destiny,  jako  Amos  Komensky 4)  a  j.  Hlavnfm  dftkazem  fecen^ho  jest 
kancion&l,  jejz  vydal  protestantsky  kazatel  Walenty  z  Brzozowa, 
(konsenior  bratrskS  Jednoty  na  Krakovsku),  r.  1554,  v  Kr&lovci.  Tento 
kancional  nenf  nic  jin6ho,  lee  pfeklad  kancionalu  6esk6ho,  jeji  vydal 
Pavel  Severfn  z  Kapf  hory  v  Praze  r.  1541.  Tak  zjevnS  svfcdSf  Efr. 
Oloff.5) 

S  II.  vyd&nfm  tohoto  kancion&lu  z  r.  1569.  srovn&vd  se  z  d&sti 
tez  polsk^  kancionil,  jeji  vydali  cestf  bratff  v  Toruni  roku  1611. 6) 
V  ndpise  L  vydanf  jest  vyslovne  udino,  ie  tyto  „pie6ni  duchowne 
kosciota  swi§tego"  jsou  z  cesk6ho  jazyka  na  polsky  pfelo^eny,  vSak 
v  EL  vydinf  toto  udanf  jest  vynech&no,  ac  porfzeno  jest  t6z  podle 
ceskgho.  Zavfrajft  se  v  n£m  pfsnfi:  „Ciesz  si§  Gorko  syonskd" 
(s  notou  „osoblivoua),  stard  to  pfsen  bratrskd;  „Bog  nasz  wszech- 
raogacy  wstal  z  martwych  w  swey  mocy  V)  naSe  prastard  to  pfsefi 
ze  XIV.  vfcku;  ,Krystus  przyklad  pokory,  Bog  nasz  milosciwy"  (s  notou 
,osoblivouu),  pfsefi  to  naseho  Klim.  Bosaka;  „B$d2  Bogu  chwala 


*)  Juszynski,  L  c  Vice  o  nf  y  H  S4sti. 

*)  L.  c  644. 

*)  Viz  o  torn  ▼  6as.  5.  Mas.  1830.  str.  29.  a  j. 

4)  Vizme  Rejstftk  pisnf  v  jeho  amsterod£msk6m  kancionAle. 

*)  „Polnische  Liedergeschichte".  Danzig,  1744.  8t.  37.  —  JireSek  hymnol. 

st.  93.  a  RtikovSi  k  d$j.  lit.  cesk6  I.  104.  —  Sowinski,  1.  c.  106|7. 
•)  E.  01o$  1.  c.  420. 
*)  D^jiny  L  c.  71. 


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22 

cze&,  b$d2  iego  imie  po2egnanoa,  jizto  sloiil  n^jaky  kalisnfk  fcesty 
]ii  v  L  polovinS  XV,  stoletf;1)  BGdy  czas  przyidzie  dni  s$dnemua; 
„Jezu  Kryste  Wykupicielu,  wstaleS  z  martwych  rano  w  niedzieto*; 
nafie  prastari  pfsefi  s  obecnou  notou:  „Ach,  ach,  auwech,  na  ma 
cieszko^"  (»nota  osobliwa"),  a  mnoho  jin^ch.  V§ak  kromS  nich  ob- 
sahuje  tento  kanciondl  v  sob£  i  mnoho  pfsnf  z  cfrkevnfch  hymnft 
latinsk^ch,  a  n&co  i  z  nSmciny  pfelozen^ch. 

Hned  po  Valentinu  z  Brzozowa  vydal  tak6  Jan  Seklucyan 
kancional  tki  v  Krdlovci  r.  1556.  Sowiftski  pravf  o  n&n  podle  E. 
Oloffa,2)  ie  mfize  povazovati  se  za  nejiiplnSjsf  v^bfir  melodif.  Exempl&f 
toho  zpfivnfku  m&  knihovna  kn.  Czartoryjskich  (sign.  777/3.) ;  na  lists 
916.  pHpsdno  jest:  ,J.  Seklucyana  piesnie  chrzescianskie".  Ze  tak6 
Seklucyan  sbfral  pfsne  i  po  ceskych  luzfch,  sv6dc(  k.  ph  bohemismy 
v  jeho  pfsni:  BJuz  wyszlo  swiatlo  sluneczne  mi  przez  modlitwy 
spoleczne".  Seklucyan  vydal  kromS  toho  jeStS  jinou  sbfrku  zpSvii 
n&bozn^ch  od  rozlicn^ch  autorfi,  z  nichito  dvS  pfelofil  Jan  Zariba 
z  fieStiny,  jak  df  Sowifiski  (I.  c).  V  jeho  kancion&lu  (torunsk6ho  vy- 
danf)  obsahujf  se  tak6  dv6  ctyrhlasn6  pfsnS  od  slavnSho  polskGho 
skladatele  Vdcl.  Samotulsk6ho,  jeni  byl  freditelem  hudby  u  krdle 
Zikmunda  Augusta,  a  slozil  takg  melodie  k  lamentacfm  Jeremi&Sov^m 
a  mnoho  jin^ch  skladeb,  obecnS  zpfvanych  a  obdivovan^ch.3)  Seklu- 
cyanfly  kancional  obsahuje  jeho  ctyHil.  pfsefi  (pro  smfSen6  hlasy)  „Ach 
moj  niebieski  Paniett,  pak  vecernf  modlitbu  rovn&2  pro  4  smfsene 
hlasy.  0  slovesn6  strince  pfsnf  Seklucyanov^ch  pravf  se  v  Slovnfku 
nau£n6m,  ie  Seklucyan  pfekladal  je  z  latiny  a  nSmciny,  nemaje  ducha 
b&snick£hoa. 

Tak6  protestant  Petr  Artoraius  (Krzesichleb)  pHjal  nemalo 
(Seskych  pfsnf  do  sv6ho  zpSvnfku  ^Kancional,  t.  j.  PieSni  Krze- 
Sciafiskie",  jeji  po  prv6  vydal  v  Toruni  r.  1568.,  a  jenz  pozdSji 
casto  vyddn  byl.4)  Upraven  jest  t^mz  poMdkem  a  zpfisobem,  textem 
i  n&pSvy,  jako  cesk6,  zvldstfi  bratrsk6  kancion&ly  t  podle  roku  cir- 
kevnfho  8  pfsnSnii  pflvodnimi,  z  latiny,  ce&tiny  a  n&nciny  pfelozenymi. 
Z  ceskych  kanciondlfl  pfijalpfsnfi:  „Narodil  se  Kristus  Pan"  (lydicky), 
jez  jevf  se  tu  do  slova  jako  nase,  jen  ze  rozsirena  jest  na  16  sloh ; 


*)  DSjiny  1.  c.  174. 

')  nLes  rousicienstt  etc.  492. 

•)  A.  Sowinski  L.  c.  530.  a  b1.,  kdei  o  n£m  i  doklddd:  „Toub  lea  historieus 

de  ce  pays  (Pologne)  sont  d'accord  sur  le  mgrite  de  Szamotulski". 
4)  Viz  o  n6m  Encyklop.  powsz.  t.  II.  231. 


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23 

„Anio!owie,  aniolowie  zaspiewali"  s  sirSfm  nipSvem  bratrstym;1)  BJest 
psano  dawnym  rokem,  Jeremiaszem  prorokem" ;  „Umuczenie  naszeho 
Pana  JezuKrysta  waz°;  wJesus  Krystus  nasz  Zbawiciel" ; 2)  *Krystus 
z  martwych  wstal  gest,  nam  na  przyklad  dan  gestB;  ..Rozpomien 
czlowiecze  na  to,  ze£  gest  popiol  y  tei  WatoB;  „Gdy  czas  przyjdzie 
dnia  sadnego'  (v  pndatku);  pak  pfsen  naSeho  Klim.  Bosdka:  nKto 
tu  chce  Bogu  sluzid  zywi^c  w  poboinoSci",  a  hojnS  jin^ch.  VSak  jako 
jini  skladatelg  kancion&ft,  pottnal  si  ttt  Artomius.  Mnoh6  pisne  t. 
prelozil,  nebo  sdfclal  tak6  z  latinsk^ch  stfedovStych  hymnfi,  pros 
a  sekvencf,  je2  hojnS  cituje,  n&kter6  i  z  nSmciny,  vedle  origindlfl 
polskych,  jako:  aKol§da  na  boiie  narodzienie  dla  D2iateka,  (dv6); 
jina  vinocnf  dvouhlas&  Bdla  Diiatek*  je  na  str.  48.  „Bogarodzicaa 
tu  neni,  n6brz  jina  marianska  pfsen,  cfslo  218.,  jiz  oznacuje  Artomius 
bezdSky  sv6  protestantsk6  vyznanf.  Kladet  ve  versi  6.  Bohorodicce 
v  dsta  slova:  „Ni  ted  Bohem  jsem  se  nestala,  ani£  tki  krdlovstvi 
syeta  mela,  jak  mne  ti  zovou,  kteH  mi  pochlebujf  svou  mluvou". 
Ave  v.  8.:  „Nie  jestem  tei  nadzieja  iadnego,  giji  Krystus 
sam  odkupil  kaidego,  a  kto  w  tym  niedufa,  niech  ten  we  mnie  na- 
dzieje  nie  szuka".  Tak  iteme  ve  vydanf  z  r.  1640.  Tak  mocnfc  byl  tedy 
kult  nejsv£t.  Panny  Marie  zakofenfcn  v  srdcich  polskych,  ze  ani  v  torn  to 
case,  protestantismu  pf(zniv6m,  neodvazili  se  vydavatele  pominouti  jej 
mlienfm.  Ale  jak  okrojili  a  upravili,  Ci  vlastnS,  jak  obnazili  jej !  — 
Ke  konci  vlastnfho  zpSvnfku  pfiddn  jest  i  protestantsky  katechism, 
pak  B  past  erst  wo  domovea  a  „modlitwy  pospolite". 

Roku  1609.  vydal  tak6  Kr.  Era  in  ski,  jeni  byl  superin  ten- 
den  tern  v  Malopolsce  (f  1618),  zpSvnfk  nadepsany  „Piesni  naboine" 
czy  ,KantyczkiB.  JuszyAski  pravf  o  n6m  (ke  konci  sv6  pfedmluvy 
,Dykcionarze"  1.  c),  ze  pojal  do  toho  zpfcvniku  mnoho  velmi  ddvn^ch 
pfsni  z  kanciondlfi  r.  1435.  (PfevorScika?)  a  1521.,  na  pf.  „Kiedy  krol 
Herod  krolowal,  na  iy&y  zalowal"  Pfsei  „Bogoradzicatt  pfisuzuje  tak6 
sv.  Vojtfichu.3) 

4.  Jako  Ce§i,  NSmci  a  FrancouzovS,  tak  si  tki  Polici  die  z&padnfch 
vzorft  oblfbili  v  XVI.  a  XVII.  stol.  obzvldstS  ialmy  hojnS  zpfvati  a  za 
tfm  ucelem  pocali  v  t6  dobg  i  oni  vydavati  tak6  zvlastnf  Jaltdfe. 
Jiz  P.  Artomius  pHbral  do  sv6ho  kanciondlu  od  str.  235.  tak6  zalmy, 
a  to  s  dvojfra  textem,  jednak  die  obecn6ho  pfekladu,  jednak  die  pfe- 


»)  DSjiny  1.  c.  123. 
*)  L.  c.  168.  Hnsova. 
a)  Sowiriski,  1.  c.  340. 


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24 

kladu  Kochanovskgho,  pHdav  k  nim  t6z  dvoje  ndpSvy,  obecnfe  cho- 
rilnf  a  zvl&tnf. 

Prvnf  pfekladatelfi  Zelt&ie  byli  Seklucijan,  Rej,  Trzyciecki 
a  Lubelczyk.  Tento  polsky  basnfk  a  hudebnfk  XVI.  v£ku  vydal 
r.  1558  u  Mat  Wierzbi^ty  v  KrakovS  BPsalterz  Davida,  onego  Swi§- 
tego  kr6Ia  i  proroka,  teraz  na  nowo  na  piosneczki  przeloiony.0  Lu- 
belcfk  vSnoval  jej  hrabfcti  G6rkovi,  palatinovi  Mestsk6mu,  jenz  byl 
pHznivcem  iesk^ch  bratff  v  Polsce.  SowiAski  pravf  o  tomto  SaltAH,1) 
ze  jej  Lubelfilk  sloSil  podle  vzoru  onoho,  jeji  Bratff  yydali  v  Praze,1) 
a  jinde  doklddd  k  slovesn6  skladbfc  jeho,  ze  jest  jazyka  iisttho,  r^mu 
vybranGho  a  vyddnf  jeho  2e  jest  velmi  pefilivS  poffzeno.  Lubelcfk 
podepsal  se  na  n&n  z  pokory  Jakub  Slu2ebnf6ek.  Rej  z  Naglowic 
pfeloftl  jii  celf  zalt&f. 

AvSak  nad  n£  nade  vsecky  vysoko  vynikl  wpolsk^  Virgil"  Jan 
Kochanowski  svym  klasickym  pfekladem  vsech  150  zalmft,  jejz 
vydal  po  prv6  v  KrakovS  r.  1578.  S&m  protestant  Ef.  Oloff3)  napsal 
o  nera:  „So  viel  Aufsehen  aber  auch  Rey  mit  seinem  Psalter  machte, 
so  iiberging  ihn  docb  bald  der  trefflich,  gut  lutherisch  gesinnte,4) 
polniscbe  Poet,  Johann  Kochanovius,  der  fast  ein  allgemeines  Wohl- 
gefallen  in  alien  polnischen  Kirchen  erhielt:  denn  aus  Eochanovii 
t)bersetzung  werden  nicht  nur  in  den  lutherischen  Eirchen,  sondern 
auch  in  der  romischen  (ovsem)  und  reformirten  noch  jetzt  viele 
seiner  polnischen  Psalmen  gesungen.8  I  jest  jednomyslny  soud  v&ech, 
ze  tento  pfeklad  Kochanovsk6ho  nm&  velkou  cenu  bisnickou  a  lite- 
rirnf,5)  pro£e2  doloiil  o  nSm  A.  Sowinski 6) :  „Cette  admirable  tradu- 
ction faisait  les  d&ices  de  la  Pologne.*  Od  prv6ho  vydanf  tohoto 
„arcidfla  jazyka,  slohu  a  nadSenf" T)  uplynula  sotva  dve  leta,  a  ji£ 
nadchnulo  soucasnSho  mistra  hudebnSho,  Mikol&se  Gom6tku  ke 
£tyfhlasn6mu  spracovdnf  vsech  150  ialmfl,  je2  dedikoval  krakov- 
sk&nu  biskupovi,  Petru  My§kovsk6inu.  Nadepsal  cel6  dflo:  .Melodia 
na  Psalterz  polski,  przes  Mikolaia  Gomolke  uczynione."    V  „Ency- 


l)  „Les  muBiciens"  Ac.  pg.  246. 
*)  Kterf  jest  to? 
»)  L.  c.  224.  6. 

4)  Tot  nespravn6;  Kochanowski  byl  katolfk,  jemuz  nabfzeno  bylo  i  probosstvf 
poznanskS  a  opatstvf  Set$chovsk6.  Viz  Slovn.  nauS.  IV.  741.  a  srovn.  VI.  612. 

5)  Slovn.  nauc.  VI.  642.  3. 
«)  L.  c.  316. 

')  Na  at.  183. 


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25 

klopaedii  pov§echn6"  df  se,1)  ze  Gomotka  jest  jediny  skladatel  XVI. 
y&u,  jehoz  ti§t£n6  dflo  dochovalo  se  do  nasich  casfl.  BibliotGka 
jagellonski  a  knizat  Cartoryjsk^ch  majf  po  jednom  exempldfi  toho 
dfla.  Gom&ka  poch&zel  z  Krakova  a  uiil  se  hudbfc  ve  VlaSfch,  kde2 
byl  soucasnfkem  velkych  mistrft  klasickfi  hudby  kostelnf,  Palaestriny, 
Yittoria,  Nanini  a  j.,  jichzto  slohu  ovsem  i  on  se  pfidrSel.2)  Zemfel 
r.  1609.  jako  freditel  kapely  a  pochovdn  byl  v  Jaglovci  (y  Halici), 
kdei  hl&s&  jeho  slavu  potomkflm  tento  ndhrobnf  nfipis: 

„Gomolcam  hie  lapis  indicat  sepultum, 
Quern  cum  devorat  atra  mors  choraylae3) 
Omnes  ingemuere,  musicique 
Magnatumque  domus  stetere  mutae. 
At  recte  cineres  tui  quiescant 
Gomolca  hoc  tumulo  a  tuis  parato, 
Urbem  nee  patriam  Craci  requirani." 

Pon&vad2  pak  tento  n&pis  jest£  ud&vd,  ie  zemfel  Gom61ka,  maje 
toliko  45  let,  zda  se,  ze  slavn6  dflo  sv6  slofcil  u  vfcku  jeSt6  mladistv6m, 
ac  nepodoba  se  pravdS,  ie  ji2  u  vSku  pouh^ch  16  let,  jak  by  z  Jece- 
neho  slo  na  jevo.  Gomflka  s&m  toto  dilo  sv6  v  dedikacf  naz^vd  prvo- 
tinou  frka: 

aJa  te£  snopek  pierworodny 

Niosec  Panie,  acz  niegodny 
Twoieh  rak  wielkiey  zabawy. 
Niegard£  proszq : . .  .a  Atd. 

O  sv^ch  ctyfhiasnych  melodifch  pravf  pak  tu  skromnS,  ze  jsou 

„laczniuchno  uczynione 

nie  dla  Wloch,  dla  Polak6w 

dla  naszych  prostych  dumakow."4) 

Tyto  znamenitS  fityfhlasnS  melodie  neobsahujf  v  sobS  obvykte 
francouzsk6  zalmov6  ndpSvy,  jez  jevf  se  ndm  v  jinych  zaltdrfch  £eskych 
i  polsk^ch  z  t6  a  pozd£jSi  doby,5)  alebrJ  majf  napfivy  nov6,  jak  v^- 
slovng  df  s&m  Gom6tka  v  dedikaci.  0  hudebng  cene  tSchto  pftvodnfch 

*)  Na  str.  183. 

*)  Sowinski  1.  c.  222.  Encykl.  powsz.  1.  c. 

*)  Choraala  =  hudebnik  neb  feditel  hudby. 

*)  Encykl.  powsz.  t  X.  st.  182. 

*)  Efr.  Oloff,  L  c.  str.  421.  di  zfejmS:  „Es  hal  aber  Rybinski  (viz  o  nta  niie) 
solche  ffbersetzung  auch  nach  der  franzdsischen  Melodey  einznrichten 
gesucht."  Kdyz  pak  nahledl  jsem  do  n*pevu  ceskSho  zaltafe  Jif.  Streyce, 
shledal  jsem,  ie  jsou  to  veskrz  tyt£2  napSvy,  jako  u  Rybinsk6ho,  ale 
i  u  ceskych  BratH,  tedy  francouzske  melodie,  jei  slozll  na  text  Theod.  Bezy 
reformovany  Klim.  Marotti,  jak  di  E.  Oloff. 


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26 


melodif  Gomolkovych  pravf  A.  Sowinski: l)  aL'harmonie  en  est  re- 
marcable  par  l'616gance  et  la  sonority ;  une  habile  disposition  des 
parties  prouve,  que  Gomolka  possedait  parfaitement  l'art  difficile 
d'ecrire  pour  les  voix.  Rien  n'est  beau,  comme  le  debut  de  son  pre- 
mier psaume  &c. ..."  I  otiskuje  pak  Sowinski  ve  sv6m  dfle  tuto 
prvotinu  zalmovou,  jakoi  i  nfekolik  jin^cb,  vybranych  zalmil.  N&s 
Cecby  budou  pak  zvl&stg  ty  zalmy  zajfmati,  jez  tak6  n&s  slavny 
protogrammatik,  Slovak  Vavi1.  Benedikt  Nudozersk^  ttz  ctyftilasne 
slozil2).    Srovnejme  z  nicb  2almy  75.  a  79. 

Gomolkflv  zalm  75.   BConfitebor  tibi  Deustf   znf,  ze  ctyf- 
lfnov^ch  systGmfi,  z  3  C  a  barytonov6ho  F  klfce  z  origin&lu  pfepsany, 
takto  : 
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sze.szczic        bgdziesz      nasze      sprawy 

-k— r-f — ^    ^  t* — a 

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Bo-ze 

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*)  L.  C.  223. 

2)  Viz  m6  zvlastnf  pojednanf  o  n§m  v  caa.  „Cyrilla  1883.  8t.  82.  si.  Text  ialmfiv 
Nudo£ersk6ho  vydal  J.  Jirecek  v  „6asomgrnycb  pfekladech  ialmftv  Br.  Jana 
Komenskelio,  Blahoslava,  kn.  Matouie  Benesovskeho  a  br.  Vavf.  Benedikta 
NudoZerskSho44  (ve  Vidni  1861). 


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27 


<5esk6  spracovinf  NudozerskSho  znf: 


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Mezi  ob&ma  ski  ad  b  ami  jevf  se  zna£ny  rozdfl  ten,  2e  Nudozersky 
sepjal  svfij  ctverohlas  jednoduchym  kontrapunktem  v  pHsn6,  plasticky 
odmfcren6  roucho  starSho  klasick6ho  metra  chorjambick6bo  podle  textu, 
avsak  Gom6Ika  pfiodSl  preklad  Kochanovskeho  zcela  svobodnfc  volnym 
a  dflmyslng  sestrojen^m  kontrapunktem  ozdobnym.  Rovn£z  tak  ma  se 
vec  i  se  zalmem  79.  a  vsemi  ostatnfmi. 


Z.  79.  nDeus  venerunt  gentes"  znf  u  Gom61ky  takto: 


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kray    wlas-ci-wy :  ko-sciol  twoy    ze  -  sra  -  mo  -  6i  -  li,  *     Mi  as  to 


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Nudozersk^  poddvi  jej  takto : 


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Prod  pohanstych  sbei  li  -  di    do  tvych  d£  -  di  -  Ctrl  v  p&d 

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Kr&li    yg-dny  ach,  po-pa-tHS,  jak  se  pft  -  so  -  bf       ny  -  ni, 

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*)  Y  originalu  stojf  noty  dc  jako  v  pfedesl6m  akkorda. 


Srovname-li  nynf  skladby  obou  mistrfl,  znamen&me,  ze  2almy 
Gomotkovy  majf  vStfif  cenu  hudebnou,  nei  ialmy  Nudo£ersk6ho,  jehoz 
melodie,  sevfen6  rytmem  antickych  rozm§r&  basnick^ch  pogtr&dajf 
prav6  plynnosti  melodick6,  jak  zevrubneji  oznaiili  jsme  v  fe6en6m 


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29 

pojedn&nf.  Skoda,  ie  nelze  n&m  porovnati  tak6  jin6  6tyfhlasn6  me- 
lodic Cecha  Daniela  Karla  z  Karlsperka,  jenz  vydal  r.  1618. 
svou  pracf  a  vlastnfm  nikladem  takfi  v&ech  150  ialmft,  jak  uddvd 
Em.  Bohn  ve  sv6m  spise  „Bibliografie  der  Musikdruckwerke  bis 
1700.,  welcbe  in  der  Stadtbibliothek  &c. . . .  zuBreslau  aufbewahrt 
werden."1)    Bohn  dokladd,  ie  jsou  to  „franconzsk6  melodic". 

Tak  slavn6  dflo,  jako  byly  zalmy  Kochanovsklho,  rozsfKlo  se 
pak  takovou  mgrou,  ie  dockalo  se  mnobych  a  rozlifinych  vyddnl. 
Vsak  pravf-li  se  v  Slovufku  nancn&n  (1.  c  613.),  ie  proto  po  Ko- 
chanovsk6m  nedal  se  jiz  nikdo  do  pf ekliddnf  2almft,  neni  to  spr&vn6 ; 
Deb  jiz  na  po&tku  XVII.  stol.  pfelozil  je  znova  Mat.  Ry  bin  ski, 
reforraovan^  senior  ve  Velkopolsce,  jenz  zemfel  1612.2)  Bezpochyby 
udnil  tak  proto,  ie  pfeklad  KochanovskSho  nehodil  se  ma  k  fran- 
couzskym,  obecng  zndmym  melodifm,  k  nimzto  svfij  pfeklad  pHlfcil. 
Nazev  toho  dfla,  jei  vydal  r.  1607.  v  Toruni  pro  polsk6  protestanty, 
jest:  „Psalmy  Monarchy  y  Proroka  £w.  Dawida;  przekladania  X.  Ma- 
cieja  Ry  bin  ski  ego."  I  ten  to  ialtii  dockal  se  kolikera  vyddnf,8)  ano 
SowiAski  dokonce  df4):  nCes  psaumes  eurent  un  grand  nombre 
d'editions  k  Dantzik."  Text  sdSlal  Ryb.  podle  francouzsk6ho  pfeklad u 
refonnov.  Theod.  Bezy  a  rovn&2  tak  pfijal  k  nfimu  i  francouzskfi 
melodie,  kter6  Bezovi  slofcil  Kl.  Marotti.  0  textu  Rybi&sk6ho  pravf 
Jan  Turnowski  ve  vyddnf  z  r.  1619.  na  rubu  titulnfho  listu: 

Rey  zaczai  Sauromatom  wykrzykad  psalm  Boski, 

Etdry  v  tak  foremni  rym  ojal  Kochanowski, 

i%  go  jeszcze  do  tych  dob  nikt  w  tym  nie  celuje: 

A  przelie  y  Rybinski  prac  nie  zaiuje:  Atd. 
I  Sobotka  v  Slovnfku  nau£n6in  doklddi  o  Rybifisk6m,  ie  Jeho 
pfeklad  ialmfl  vyrovnd  se  na  mnoha  mfstech  pfekladu  Kochanov- 
skeho."  5) 


l)  Berlin,  1883.  J  in  A  zpr^va  o  isMAH  torn  cte  se  v  Dr.  B.  Dudika  rozpravd 
.Karl's  yon  Zerotfn  bOhm.  Bibliothek  iu  Breslau",  (Prag,  1877.  v  zased. 
zpr&vich  kr.  c.  sp.  nauk,  na  sir.  207.).  V  Jungman.  nHistoriiu  a  Dodatcich 
k  ni  schazi.  Dflo  to  nadepsano:  „2almove,  aneb  zpgvove  gvat6ho  kr&le 
Davida . . . .  v  cesk6  rytmy  slozeni  a  v  zpasob  zplvani  na  4  hlasy  sformo- 
vanl."  Pol.  —  Jbou  tarn  dokonce  dva  exempl&re.  —  V  starfch  metrech  pfe- 
klftdal  take  Eomensky  zalmy  na  francouzskS  melodie.  Viz  „Cyrillu  1883 
str.  91. 

*)  Slom.  nauc.  dokl&da  o  nem,  ze  „byl  syn  ceskeho  yygtSbovalce  Jana,  jeni 
ve  ylaati  slul  Ryba."  D.  VI.  st.  612. 

*)  Yiz  jich  nSkolik  y  knihov.  knfzat  fiartoryjskycb. 

«)  L.  c.  483. 

•)  VI.  612. 


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30 

5.  KonednS  doloJiti  jest  ndm,  ie  jako  Cechovfi,  tak  i  Poldci  od 
XVI.  stoleti  sestavovali  tak6  hymny  a  prozy  cfrkevnf  ve  zvltetnf 
8bfrky.1)  Bohatd  knibovna  kn.  Cartoryjskich  v  Krakovfi  chovfi  dvfi 
takov6  sbfrky,  pfiv£zan6  ke  Gom61kov^m  melodifm  „na  psalterz 
polski".  Prvnf  pHdavek  obsahuje  „Hymny  kogcielne",  druh^  „Prozy 
ko6cieln6.a  Obfi  slozil  kn.  Stanisl.  Gro  chow  ski,  jen2  byl  kanov- 
nikem  v  KaliSi  a  tajemnfkem  krdle  Zikmunda  III.  (r.  1620).  Sowinski 
o  n£m  napsal,  ze  byl  v^born^  bSsnfk  a  slozil  mnoho  zpSvfi,  jez  pri- 
jala  pak  katolickd  cfrkev  v  Polsce.*)  „  Hymny  cfrkevnf"  vSnoval  zvl£§tnf, 
vzletnou  bfisnf  krakovsk6mu  biskupu  Tylickiemu.  V  ndsledujfcf  na  to 
pfedmluvS  df  „autor  czytelnikowi",  ze  kazdy  vers  polskGho  pfekladu 
s  latinskym  versem  poctem  slabik  se  srovn&vd,  aby  se  mohly  i  polsk6 
hymny  zpfvati  die  nipSvfi  origindlfi  latinskych.  VSech  hymnfi  obsa- 
huje se  tu  107.  Pfi  zn£m6m  hymnu  kv£tn6  nedSle  „  Gloria,  laus, 
honor  (6.  46.)  vypravuje  autor  i  o  vzniku  jeho  skladby. 

Druh^  pHdavek  obsahuje  17  „proz  koficielnych  ze  msza?u  rtfym- 
skiego41,  jez  dedikoval  MatSji  z  Buzenfna,  biskupu  pfemy&lsk&nu. 

Leta  PanS  1799.  vydal  tak6  Vdclav  z  B  oh  u  si  a  vie,  hrabS 
Sierakowski,  kanovnfk  a  probost  katedr&ly  krakovskS,  „hymny 
kpScielne"  podle  brevi&re  Hmsk6ho  versem  polsk^m.  Tento  veliky 
ctitel  a  znalec  hudby,  jenz  byl  tak6  hudebnym  skladatelem,  zaloHl 
pfi  katedrdle  krakovsk6  i  Skolu  zp&vdckou,  do  nfz  povolal  za  u&tele 
zpSvu  Cecha  Holoubka.3) 

6.  V  naSem  stoletf  kone£n£  vy§ly  zvld§tS  dva  polski  zpfcvnfky 
pozoruhodnS,  z  nichz  jeden  vydal  X.  Mazurowski,  feditel  kflru  v  Pel- 
plfnS  r.  1879  (?),  druhf  slozil  a  vydal  X.  M.  Mioduszewski  v  Kra- 
kov8.  Oba  jsou  katolickS,  oba  vyborn6.  Starsi  z  nich,  „Spiewnik 
ko£cielny  z  melodyami  i  z  dodatkema  vysel  r.  1838.,  jedno  vyddni 
s  notami,  jedno  bez  not,  roku  pak  1853.  pfidal  k  nSmu  Mioduszewski 
jestS  II.  a  III.  dodatek.  Obsahuje  celkem  na  pftl  p&ta  sta  pfsnf  na 
vsecky  svdtky  a  poboznosti  cel6ho  roku  cfrkevnfho,  start  i  nov6, 
a  v§e  peclive  zredigovan6,  tak  ze  proto  df  Sowinski 4)  o  torn  dfle,  ie 
jest  „trfcs  complet  et  trfes  estim6a.  Bylt  Mioduszewski  profesorem 
bohoslovf  v  KrakovS  a  v  letech  1830/31.  prov£zel  krakovskGho  bi- 


')  Cc8k6  viz  k.  p.  v  pfidavku  „Zalta?e  Jana  Vorlicneho". 

*)  „Les  musiciens"  &c.  pg.  254.  E  nekolika  basnim  jeho  slozil  slavny  Diomedes 

Caton  i  zpSvy  s  hudbou,  nadepsav:  „Rytmy  St.  Grochowskiego  z  notami 

i  tablatura,  na  lutnia.."  Cracoviae,  1606. 
•)  A.  Sowinski  1.  c.  446.  9. 
4)  L.  c.  402. 


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31 

skupa  na  jeho  visitacnfch  cest&ch.  Tu  prdvfi  vznikl  v  n£m  umysl 
sebrati  a  vydati  n£bozn6  pfsnfi  polsk6,  a  za  tfmto  uCelem  za  osm 
rokft  nasbiral  mnoho  materialu  po  archivech,  kostelfch  a  kfirech 
start  Polsky,  v  rukopisech  a  tiscfch,  obzvlaStfi  kanciondlech.1) 

Vsak  jest 6  bohatsf  na  melodie  zpSvnfk  slozil  s  ndramnou  pflf 
X.  Mazurowski.  Nasbfralt  pfes  tisfc  pfsnf  do  n§bo  a  upravil  je  do- 
konce  i  na  ctyri  hlasy.  Ndzev  knihy  jest:  „Melodyje  do  zbi6ra 
piesni  naboznych  katolickych  dla  ugytku  koscielnego  i  ulotfone  do 
grania  na  organach  i  spiewania  na  cztery  glosy."  Mazurowski  poddvd 
v  tomto  pfevzdcnem  dile  nemal6  ceny  nejvStsf  snfisku  polskych  pfsnf 
posvatnych.  Pfidany  ctverohlas  jest  veskrz  vyborny  a  sprdvn^  i  v  t£ch 
melodifch,  kter£  slozeny  jsou  ve  starych  toninach  cfrkevnfch.  Pravft 
o  nich  kriticky  referent  L.  Heinze:2)  „Die  Harmonisirung  ist  bei 
dem  uberwiegend  grossten  Theile  eine  durchaus  korrekte,  die  Eigen- 
thumlichkeiten  der  alten  Tonarten  sind  in  den  entsprechenden  Liedern 
gewahrt  und  nur  bie  und  da  ware  vielleicht  eine  Melodie  besser  unauf- 
genommen  geblieben."  0  cel£  sbfrce  pak  doklada,  ie  obsabuje  neinen 
reichen  Schatz  meist  guter  und  edler  Kirchenlieder."  I  poddvi  v  nf 
Mazurowski  chordln6  melodie  tak6  rytmicky  spravnfi,  tak  ze  tato 
sbirka  pfsnf  nejen  nejv&tsf,  ale  i  nejdokonalejsf  jest.  Pro  tu  prfdinu 
i  toboto  velk6ho  sbornfku  poffzeny  byly  jiz  t£z  men§f  sbfrky  £i  vy- 
bory.  Dr.  Surzynski  naz^vd  ve  svfem  casopise  „Muzyka  koscielna"8) 
tento  zpfivnfk  vyslovnS  „najlepszyma. 

n.   OcenSni  posvatn<§  pisn&  polsk6. 

Seznavse  dejepisoy  vznik  a  vyvin  polskS  pfsnfi  posv&tnG,  pH- 
hledneme  nynf,  jak6ho  r&zu  a  jak6  ceny  jsou  napSvy  pfsnf  polskych. 
Pridrzfme  se  pri  torn  hlavnfi  zpgvnfku  MioduSevsk6ho,  jejz  povolany 
znalec  a  kritik  polsky  Dr.  Surzynski  ve  svem  casopise  „Muzyka  kos- 
cielnaa  „uvaza  razem  z  Yincentym  Polem  za  jedynie  autentyczny 
kodeks  piesni  naszych  poboznych."  Kde  treba  bude  rozsouditi 
o  pravem,  pfivodnfm  napSvu  ze  dvou,  neb  vfce  jich,  pKhl6dneme 
i  k  nap&vfim  ze  starych  zpevnfkA. 

Probrav  a  prostudovav  cely  zpSvnfk  Miodusevsk6ho  i  nSkolik 
starych  kancionalfl,  dospSl  jsem  k  poznanf,  ze  polska  pfsen  posvdtna 
zrodila  se  sice  na  luhu  cesk&n,  ale  vsak  zahy  pocala  se  t6z  vlastnfmi 


l)  Sowinski  1.  c. 

*)  Cecilien8-VereinBkatalog  S.  117. 

•)  Roku  1884.  na  str.  106.  v  korrespond.  redak. 


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32 


cestami  brdti,  tak  ze  si  Polaci  bihem  vikft  jako  my  Cechovi  vy- 
pfetovali  samostatny  strom  posv&tni  pfsni.  Tuto  pfsei  prodechli 
zvla&tnfm  r&zem  melodick^m  a  je&ti  vfce  rytmick^m,  jfmi  lisf  se  od 
pfsni  naSf  i  od  pfsnf  vsech  ostatnfch  n&rodfi  krestanskych.  Radost 
i  ialost  zboznou  vyjadfuje  Polak  ve  svych  pfsnfch  take  svym 
zvl&gtnfm  zpfisobem,  svym  razem  a  ducbem  nfirodnfm,  polskfm. 
Tudfz  postrehnouti  a  uznamenati  lze  i  v  teto  pfsni  neposlednf,  po- 
zorubodnou  zuamku  nirodnfho  r&zu  a  ducha  polskiho. 

Vsak  co  do  hudebni  krdsy,  ceny  a  zpfisobilosti  techto 
pfsnf  k  bohosluzbS  nejsou  vsecky  stejny,  ano  jevf  se  mezi  nimi  a£ 
i  nejkrajnij&f  rozdfl  od  pfekrasnych  napivii  ceny  nehynoucf  az  do 
lehk^ch,  ano  i  trividlnych.  Odstrasujfcfm  pfikladem  nipivfi  ned&- 
stojnych  a  bohosluzby  nehodnych  jest  ku  pf.  nipiv  pfsni  o  sv.  Sta- 
nislavu,1)  jenz  se  pocfna  touto  zndmou  trividlnf  frasou: 


P^w 


^m 


Idearum  associatio  zajisti  jinam  tdhne  mysl,  jei  tento  nipiv 
slySf,  nez-li  k  v£2ni  a  dftstojni  oslavi  velkiho  muiennfka,  sv.  Sta- 
nislava.  Taki  pri  III.  m&i*)  (t.  j.  mesnf  pfsni)  ud&vfi  vSednl,  pfsnic- 
b&hkf  ndpiv  zn&mi  pfsni  Mich.  Haydena  „Hier  liegt  vor  deiner 
Majestat".  Tikav^  a  hrav^  jest  i  ndpiv  pfsni  v  ias  moru,  je2  se 
poifnd  takto:3) 


» 


>— tr- 


"Irp- 


-f-f-iT- 


£E£E£ 


tZJtL 


*    y>  ■ 


„0   petna  li  -  to§  -  ci,      ) 
Matko  la-ska-wos  -  ci !    ) 


Syn  tw6j  karze  nasa  atd. 


Avsak  tich  a  podobnych  napivft  jest  celkem  po  skrovnu,  a  ty 
kteri  jsou,  vzaty  jsou  z  cizf  pfldy,  a  nikoliv  z  ducha  polskiho.  Tak 
bylo  a  jest  bohu2el  je&ti  na  mnoze  i  a  n&s,  koukol  to  v  psenici. 

Pravili  jsme,  ie  zvlaStnosti  polskiho  typu  naboinych  pfsnf  jevi 
se  jednak  rytmem,  jednak  melodiemi,  zvlaSti  nikter^mi  postupy  ryt- 
mickymi  a  fr&sami  melodickymi. 

a)  Vzhledem  k  rytmu  znamen&me,  ze  se  ninohi  pfsni  berou 
trfdobym  taktem  polsk^ch  mazurkA.  Skoro  polovina  ndpivfl  ve  zpiv- 
nfku  Miodusevskeho  ma  tndoby  takt,  a  to  ku  podivu  i  nejviinijsf 


l)  V  dodatku  III.  str.  968. 
')  na  str.  313. 
a)  Btr.  487. 


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33 


a  nejbolngjSf.    Zazpfvejme  si  takovou  pfsefi  a  pozorujme  uiinek  jejf, 
kn  pf.  t6to  vdnocnf:1) 


fcj.  e  fn-^^rhrcB^^ 


£ 


Wiwat         dsisaj        Bo2skie  Istno  -  §ci ! ) 
Gdy  stf  -  pu-je      z  niebios  wnizkosci:) 


Juz*  sie   ono 
Co  pod  figu- 


m 


tEE^L 


:£ 


^=5C 


£ 


spet-nHo, 
r%    by-io, 

->  1 1 1  j 


We  -  se 
Gdy    Bo 


lo    na    zie-mi, 
ga    wi-dzi-my; 


Krzykny      &wiecie 


TM-tl 


z  wielkiej  ra-do    -    scil 

Jak  slavnS,  jak  radostnS  znf  tento  nfipSv!  Avsak  i  ten  *U  takt 
a  stHd&nf  pfilnot  se  ctvrtecn^mi  a  osminami  dod&vajf  mu  zvl£§tnf 
zivosti  a  pohyblivosti.  Postavme  a  srovnejme  k  t6to  veleradostn6 
pfsni  zaluplnou  marianskou  pfsen  Czastochovskou,  kterou  zpivaji 
poutnfci,  lou&ce  se  s  Czastochovou:2) 


%--^=Prr-n>rr^m 


3=£ 


&=m 


■0*- 


s 


-i/-V- 

Ach  jak  smutne  jest  rozstanie 
0  kro-lo-wa       nieba  ziemi, 


odchodz%ci  miej 
od  o-bra-zu 


sea    tego ! 
two-je-go : 


# 


£g 


m 


m 


-tr--i- 


=2=* 


=£=£ 


^ 


*3t 


o  Panienko  je-dy-na !  Matko  Boiskie    -    go  Sy-na. 

Jak  krisn^  jest  tento  napSv,  pln^  2iv6ho,  opravdivSho  zalu 
a  Mubok6  resignace  kfestanskG!  A  prece  i  v  n&n  jest  ten  tHdoby 
takt  ttkav^.  Tento  podivuhodn^  n&pfiv  jest  patrnS  hypodoricty,  jak 
sYgdii  nota  h  na  poiatku,  kvinta  e— a  v  slovS  „kocbamya  a  obrdcena 
reperkuse  /—  d.  PfedznamenanS  hes  jest  proto  zbytecno,  jeSto  )?  pH 
pit£  notfe  a  j.  rozumf  se  die  pravidel  starych  tonin  samo.  Die  tohoto 
rfzu  sv6ho  jest  tato  pfsefi  patrnfc  stara,  jak  svSdci  tak6  vyraz  „pqt- 
nikiu  y  3.  sloze,  o  n&ni  df  Mioduszewski  v  pozn&mce-,  ze  jest  to 
tv^raz  d&wnf*  (t.  j.  ceskf),  ktery  znacf  „pielgrzyma. 


*)  str.  43. 
»)  str.  818. 
Tf. :  Pllowfie,  d^jepU  •  fllologie. 


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34 


V  ttonz  taktu  sloSena  jest  i  tato  boluplna  pfsefi  postnf:1) 


^m 


mm 


m 


-Jm: 


„2al  dusze 
Gdy  siodki 


sciska, 
Jezus 


serce  bolesd         czu-je, 
na  smierc  si§  go  -  tu-je, 


kle.czac  y  o- 


:fc£ 


S^ 


=C 


grojcu,         gdy  krwawy  pot      le  -  je, 


me  serce 


mdleje.' 


Jak  podstatnS  li§f  se  tento  jonick^  n£p£v  *)  polsk^ho  ducha  od 
n&pSvu  ndsledujfcf  pfsnfi  postnf,  jejfi  melodickfi  frdzy  vzaty  jsou  ze 
VI.  2almov6ho  tonu  r&zu  elegickGho!  Znamen&me  tody  na  tomto  na- 
pfevu  zejmena  zvl&Stnf  viz  pfsnS  polsk6,  jenz  jevf  se  ostatnfi  rovnfii 
tak  i  v  narodnfyh  pfsnfch  polskych.  Druhd  pfsefi  YI.ho  tonu  zalmo- 
v6ho  znf  takto: 

„Lament  duszyu  atd. 


i^g^^fi^^ 


4— J— 4— j- 


± 


Je    -    zu,        na    za-bi-cie       o-krut-ne       ci  -  chy  Baran- 


9s=j=£3=q=t^^&=t=3=TF3=3=^ 


ku    od  zy-d6w      szu  -  ka  -  ny,         Je-zu  moj   ko    -     cha-nyla 

Jina  rytmick£  zvlastnost  zracf  se  v  n^kterych  melodick^ch 
fr&z&ch,  postupech  a  zdvSrcfch,  jez  iasto  se  opakujf.  Jsou  to  zej- 
m6na  frdzy:  J  J  J  |  I  Ji  jako  v  pfsni  ,£al  dusze";  pak  tyto  rytmick6 
postupy:  J  J  |  J  J,  jako  v  pfsni  nWiwat  dzisaj",  neb  naopak:  J  I 
pak  use6n6  z£v6ry:  J  I,  I  J,  nebo  J  #f\  jei  tak6  v  ndrodnfch 
pfsnfch  polskych  a  slovackych  casto  znamen&me. 

E  tomu  dodati  jest  n&m,  ze  ry tmus  melodick£  nezftdka  pfre- 
r^vi  rytmus  taktovy,  aneb  ie  takovyto  rytmus  kHiovany  tytyz  tak6 
stffda  se  s  pravidelnym  na  stejnou  frazu  melodickou.  V  tomto  obledu 
zvl&st6  mi  napadly  dvg  pfsnS  velmi  rflzn^ch  dob,  jedna  postnf,  jedna 
velikonocnf.    Postnf  znf:3) 


l)  Btr.  60. 

*)  Proto  jeBt  posiivka  pH  3.  notS  (v  Bduszett)  zbytefaa. 

3)  Btr.  104.  5. 


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35 


r.  r.  f  f  r  r  Hl>5P^-^Wf3 


se 


„Ogrodzie    oliwny, 
Widzf    Pana  mego 


widok  w  tobie  dziwny. 
na  twarz  upadlego : 


T^sknosc  smutek, 
Krwawy  pot  z  nie- 


i 


*    0    f 


ztz 


,"»«      N 


■track  go  sciska, 
go  wyciaka. 


Ach  Jezu  mdlejacy!         prawiea  ko-na-j$-cy.a 


Jak  vhodnS  v  t6to  zvl&tnf  melodii  pferyvan^  rytmus  melo- 
dickych  b&z  vyjadhije.  se  zvldstS  v  slovS  .smutek"  hluboty  bol, 
jeni  dufii  Spasitelovu  na  bote  01ivsk6  protykall  A  pfece  prfivS 
y  torn  taktu,  jimi  tento  bol  nejvfce  vyr&zf  se  (BT§sknosc,  smutek u 
atd.),  obracf  skladatel  zase  na  tHdoby  takt  Jak  velkft  to  pohyblivost 
mysli  polsk6!  Druh&  velkonocni  pfsen  jest  jeStfi  vyznain^jfif  a  ori- 
ginaln£j§f,  jeito  v  jejfm  neoby£ejn£m  napSvu  bezmala  vsecky  zvla&t- 
nosti  polske  pfsnS  se  jevf.    Zazpfvejme  si  ji:1) 


f*T77^J'r  1  ^bfeM^^=M=g^ 


„Przez  twoje  swifte  z  martwych  powstanie 
w  niebo  wstajpienie 
Dacha    zeslanie 


Bo 


Sy  -  nu! 


^ 


is 


P=pc 


m 


^=fc 


odpuicii  nam      nasze  zgrzetzenie :        wierzymy,  zes       zmartwych  powstaJ, 


E^E^l 


3a 


£ 


zy  -  wo  -  tea  nasz       na  -  pra  -  wil,         smierci    wiecnej  nas  zbawit. 

*  — ^ 


if  j.  i  /  ;~^^ 


awoja,      swigta,  moc         zja-witu 

V  jak  formittnS  pWsnGm,  dokonalfem  a  pfece  i  bohat6m  havu  me- 
lodicklm  pfedstavuje  se  ndm  tato  neobycejna  pfsen  t  Jest  velikonocnf> 
slarnostnf  a  pfece  sloiena  jest  upln6  a  pffsnS  ye  frygickfi  toning,  jejiz 
melodickg  frdzy  hodf  se  vice  k  vyjadfenf  zadumfivych,  boln^ch 
dojmft  a  Citfl,  nez-li  radostn^cb.  AvSak  v  t6to  pfsni  vyjadhije  j( 
skladatel  vfibec  velik6,  neobycejn6  pohnutf  a  v  torn  uhodil  na  pravy 


•)  8tr.  128. 


3* 


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36 


rdz  t6  toniny ;  neb  radost  ze  vzkffsenf  (resp.  nanebevstoupenf,  sesldnf 
Ducha  sv.)  v  duSi  kfrestanovS  roznScuje  opravdu  velikS,  neoby£ejn6 
pohnuti  my8li,  a  ze  volil  skladatel  k  vyjadfeni  tohoto  neobycejnfeho 
vzrusenf  a  pohnuti  mysli  pravS  frygickou  toninu,  sv£d£f  tomu,  ie  se 
tato  pfsei  vyfinula  v  dob£  vazn6  a  pohnute  z  hloubi  duSe  jeho. 
Pocfnalt  si  rovnez  tak,  jako  autor  nasi  prastarS  velikonocnf  pfsnS 
„Vstall  jest  t6to  chvflea,  je2  m£  tak6  frygick^  ndpiv,  a£  docela  roz- 
iiluf.1)  Tuto  nazval  Dr.  Witt  „das  herrliche  Auferstehungslied". 
Zajfmav6  jest  porovn&ni  obou.  Kdezto  nase  ceska  podle  vysok6ho 
stiff  sv6ho  vyznamendvd  se  vznesenou  jadrnostf  a  prostotou,  polskd, 
jak  feceno,  vynikd  bohatostf  melodie  a  rytmick6  rozma- 
nitosti,  coz  v§e  v  pfekrdsny  celek  slouceno.  A  jak  pHsnS  prov&df 
v  nf  autor  frygickou  toninu!  Ac  reperkuse  jejf  jest  e— c,  nevyhybd 
se  ani  prav6,  ale  tvrd6  dominants  e—h  a  jakoby  zurayslnS  toto  h 
devStkrdte  nar&fcf,  kdezto  c  toliko  tfikrate,  tak  ze  prdvem  mftzeme 
Mci,  ie  autor  pKjal  mimofrddnS,  ale  zumysla  tuto  tvrdou  dominantu 
za  reperkusi  sv6ho  frygick6ho  napSvu.  Radosti  velikonocnf  pak  ne- 
ddvd  jin6ho  vyrazu,  lee  toliko  mocn^m  postupem  od  t6to  dominanty 
az  k  pln6  oktavS  toniny.  —  Tento  rozbor  nap6vu  svSddf  o  torn,  ie 
tato  melodie  jest  velmi  stard,  a  skladatel  jejf  ze  byl  mistr.  A  sku- 
tecnS  jest  to  t&z  pfseii,  jejiz  text  cituje  Juszyfiski  ve  sv6m  Dykcio- 
ndri  z  nejstarsfho  sborniku  Pfevorscikova  (z  r.  1435.),  jak  v  I.  Wsti 
jsme  poznali. 

Prestaneme  na  tSchto  rytmickych  zvl&stnostech  posv4tn6  pfsnfi 
polske.  Dflkazem,  ze  skutecng  z  ducba  polsk6ho  se  vyfinuly,  jsou 
n£m  naroduf  pfsnS  polskG,  v  nichz  tak6  shled&vame  ve&ker6  charak- 
teristicke  zndmky  vytfienk  Zazpfvejme  si  ku  ph  tuto  zvl&stS  vy- 
zn^nou  pisen  z  Kolbergova  velk6ho  dfla  „LudB  (t.  polsk^):2) 


4U- 


„Po  oczepinach." 

„Od  Erzeszowic,  Nowej  G6ry.* 


m 


SSE 


^ 


^=5=3= 


EE3E 


Wa4  si§         wye         podrzewi    -    nie, 


o   pani 


i 


be 


£= 


■ft— fr— t- 


EE 


3=£ 


matko, 


3=*= 


i 


m$z  mnie  bi  -  je.       Przyjedz,  przyjedz  matko      moja,         po-za-luj   mnie, 


£ 


ii=it 


po-za 


luj  mnie. 


1)  Viz  o  oi  y  mych  „Dejin&ch  posy.  zp.  stc."  na  str.  61.  si. 

2)  Ser.  VI.  cz.  11.  Krak.  na  str.  26.  6.  250. 


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37 


I  tato  pfsen  musf  byti  velmi  starfi,  jezto  slozena  je  pHsn6  dia- 
tonicky  v  star6  cfrkevnf  toninfi  aeolickfe,  tak  pHsnS,  ie  se  ani  tobo 
satanaSe  y  hudbfi  („diabolus  in  musicaB),  tritonu  /  (g  a  c)  h  neStftf. 
Rytmus  ma  tyz  jako  pfsei  „2al  dusze  ficiska".  Tyz  rytmus  je&tS 
napadnSji  znamen&me  v  t6to  pfsni:1) 


(Zesbfrky:  Pie$ni  dziadowskie".)  Cfs.  431. 


Krak6w. 


1 


ER^F? 


2 


HF^ 


-*— «- 


K-H4 


?S3 


=fc=t 


i 


BDawnij  kr61        dziada        miaJ  przy  swojira      boku,         co  gomialprzy 


3= 


£ 


g 


-*—* 


£ 


^ 


sobie,     jak  irenicq       w  oka. 


3= 


S 


g^g 


Dawnij  kr6  -  lo-wa 


niezjadla  o- 


bieda 


przez      dzia 


da.' 


Rytmus  pfsnS  „Ogrodzie  oliwny"  jevf  se  nfim  v  t6to  pfsni:2) 
RoBzesa. 


i 


4 


5&t 


T~r~r 


£ 


£=M=a^ 


„Pojedzesz?     Pojadg.       Vezze  mnie      ze   sob^, 


b§-  de      pod- 


ci  -  na  -  la 


ko-ni 


pod  to  -  bay 


b)  Co  melodii  zvl£3t&  se  t^ce,  doznati  jest  n&m  po  piln6m 
uv&zenf : 

a)  OriginAluf  nfipSvy  polskych  pfsnf  (neohlfzfme-H  se  po  t£ch, 
jei  odjinud  byly  vypfijceny)  vyznamen&vajf  se  celkem  zvl&§tnf  lahodou, 
jemnostf  a  uhlazenostf,  ale  i  zivostf,  a  piece  zarovefi  i  dfistojnostf. 
A  tfm  prdvfi  jevf  se  n&m  b^ti  tak6  vfirn^m  odleskem  ndrodnfho  typu 
dacha  polsk6ho,  o  nSmzto  dobfe  pravf  znatel:3)     „Poldci  v&bec  jsou 

t£Ia  silnfiho  a  &li£n6ho,  pohybft  iitych  a  lehk^ch Z  t6to  vlast- 

nosti  a  z  vyborn6  znamosti  zpflsobfl  a  mravfi.  francouzsk^ch  vyvinula 
se  u  slechty  polsk6  (t6z  a  jin^ch)  znamd  jej(  salonnf  ublazenost.  Jako 


*)  Lad.  1.  c.  Bt.  227. 

*)  L.  c.  Bt  147.  L  347. 

•)  SIot.  nau&tf.  Dll  VI.  Bt.  693. 


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38 


t61o,  jest  i  duch  pohybliv^  a  proto  povahy  nejvfce  sankvinickd; 
zahoHt  Pol&k  snadno  pro  vSe  velk6  a  vzneSen&tt  Toiik  n&2n6  lahody, 
sdruzen6  s  uctivou  vdznostf  neshledal  jaem  v  jin^ch  pfsiifch.  Vybeftne 
na  dflkaz  ze  zpSvnfku  Miodusevsk6ho  z  mnoh^ch  jednu  z  nejpgk- 
n£j§fcb.   Jest  to  pfsefi  o  Bozfm  Tfile:1) 


^ 


a^E3EiE 


Si£ 


„Witam   cie,       witam        przenajswietszie       cia-lol  Za  naeze 

Ktore&    na        krzyzu        sromotnie    wi    -    sia-Jo.  Oj-ca  wiecz- 


IE 


*       (i 


S^l 


=f=*= 


=t=t 


wi  -  ny  Synu     je   -   dy    -    ny. 

ne  -  go,  Boga      pra  -  we  -    go. 


Zba  -wi  -  cie  -  Ju 


swiata." 


Zazpfvejme  si  prvnf  melodickou  frfizu  na  slova  „vftdm  t&,  vftdm8 
dva-  neb  tHkrat,  prodlgvajfce  na  pfilnotovSm  c  (sforz.  a  decrescendo), 
a  vizme  pak,  zda  mAze  byti  n&Snfcjsfho  vftAnf  Spasitele  ve  svatostinku 
nad  toto?  A  pouh£  objem  tercie  c—a—c  jak  milfm  v^razem  jest 
zbozn6  pokoryl  ZavfrA  se  pak  ta  pfsefi  tercif  a,  nikoliv  toninou /, 
k  nii  ani  vftbec  nesestupuje;  to  svSdcf  op§t  o  n^zne  pfftulnosti  srdce 
k  milovan&nu  Spasiteli  ve  svatost&nku.  Kratka  to  pfsefi  a  prostd, 
vsak  co  n62n6  lahody  kryje  se  pr4v6  v  tomto  prost6m  rouSe! 

Ze  pak  kontt  a  prodl6va  na  tercii  mfsto  na  tonice,  tuto  zvla&tnost 
melodickou  znaraename  i  v  jin^ch  pfsnfch  tvrd6  toniny  a  rflzn6ho 
obsahu  dosti  hojnou  mfcrou  a  to  nejen  v  naboin^ch  pfsnfch,  alebrz 
i    y  n&rodnfch,    coz  dodavd  temto  pfsnfm  raz  obzvl&tnf  ra£kkosti. 

Ku  pf.: 


$ 


=F 


-k 


* 1 1- 


=*=£ 


=*=*= 


*sfc 


+    * 


% 


£ 


„Krakowiacy 


SE*> 


jad$        z  tatarczana 


kasz%,         co  u-ja-da 


s 


mi  -  1§,        to    ko  -  ni  -  ki 


pasa..' 


Eolberg  „Ludtt  L  c.  Bt  195.  ft.  375. 


Proti  torou  se  naSe  staroSeskS  pfsnfi  vyznafcijf  milou  prostotou  a  jadr- 
nostf,  n&kdy  a£  i  plastickou  a  vyjaditovdnf  ve&ker^ch  citftv.  Tercif 
konCf  se  v  fecen6m  zpgvnfku  zejmGna  maridnsk6  pfsnS  £fs.  10.,  13., 


*)  Na  sir.  158. 


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39 


14.  a  17./)  pfsei  o  andSlfch,  o  sv.  Vavftnci,  o  sv.  Barbofe,  pfsei 
t  cas  utrpenf  (str.  267.),  jedna  za  zenrfelS  (str.  282.),  chelmskA 
(onitskA)  pfsei  o  poslednfch  vicech  a  j.  Ano  pfseii  o  sv.  VinceBtiu 
fererskSm  sklAdA  se  ponejvfce  toliko  z  ttch  tfi  tonft  c  A**  a.  E  pfsni 
,Witam  ci§"  dotceno  budiz,  ie  nese  se  tak6  znAntfm  ji2  rytmem 
a  taktem. 

/J)  Vsak  umf  PolAk  tak6  mohutn^  v^raz  dAti  hlubokSmu  po- 
hnatf,  radostnGmu  i  zalostn^mu  vzruSenf  mysli.  I  takov^ch  pfsnf 
hojnfc  se  jevf  ve  skladu  polskfi  pfsn§.  Na  dflkaz  poddm  pfredev&fm 
to,  je£  mne  nejhlubsfm  bolem  dojala.  Jest  to  mariAnskA  pfsei  na 
latinskou  antifonu  „Sub  tuum  praesidium'  sd&lana,  alevsak  s  tfmto 
zvlistnfm  dorick^m  nApfivem: 


f§3E 


3=n 


lFtt=7=3F3=i& 


\  i  i 


abac 


t£ 


-gr- 


ip 


-*— r 


Pod  twoja.   o  -  bro  -  n§        u-cie-ka-my    &\§      6wi§ta  Bozy    Rodzicietko  I 


*E 


3e 


J  J  J  g  ±ee 


± 


^ 


-<^- 


=^= 


naszemi  prosbami 


nieracz  zgardzic        w  potrzebach  naszych; 


g^p^a^ 


3=3=3= 


2 


rf    *    *    ¥    +—CT 


ale     od  waelakich  przyg6d    racz  nas  za  wsze  wybawiac       Panno  chwa- 


m 


s 


se 


4= 


s 


£ 


=P 


lebna 


i   blo-go  -  sJa-wio-na, 


0      Pa-ni! 


0     Pa-ni! 


E§3E 


S 


3E 


333E 


:=£ 


T= 


3E 


-g- 


^=£ 


2=3 


--*=& 


O  pani      naszal         0-r§-do-wnicz-ko   naszal       Po§redniczko  nasza!" 

Aj  }skf  to  nApfcv!  V  xAm  nejhlubsi,  nejzAdum&vijSf  bol  hypo- 
frygick6  sekundy  e— /  a  reperkuse  e — a,  iasto  opakovan^,  pojf  se 
se  silou  dorickg  hlaviif  toniny  v  jeden  mohutn^  celek  a  napSv.  A  jak 
hluboko  pronikA  do  duse  nejvys  truchlivA,  jednotvAniA  frAza  eeeefa, 
stAle  se  opakujfcf!  Tot  v^raz  nejhlubgfho  ialu  a  bolu  du§e,  jei  ne- 
miluje  a  nenalezA  ani  mnoho  slov,  atii  mnoho  totifl,  aniz  je  s  to 
z  hloubky  vyse  povzh6str  se  povzdechem  o  pomoc,  lee  na  kvartu 
e — a.  A  tak  duSe  touif,  lkA,  bplestf  a  vzdychA  stile  az  do  konce. 
T  pravdS  v  torn  jevf  se  t6z  hlubokA  resignace.    Tot  jest  modlitba 


■)  O  marian.  pisnfch  soudf  Sowingki  (1.  c.  408.)  takto:  „Les  chants  a  Marie 
jFiesni"  sont  trta-beaux,  empreints  d'an  noble  et  touchante  expression. * 


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40 


zajatcft,  vyhnancftl...    Tot  v  pravdi,  bez  obrazu  ?e£eno,  chordl 
polsk^,  choril  n&roda  polsk^ho.1) 

PodobnS  spocM  i  prodl6v&  t&fc  v^raznS  jdsavd  pfseii  veBko- 
noSnf  *)  5.  V.  na  jedinfi  melodick6  fraze:  g'cdedc.   Znf  takto: 


g 


*=*z 


£EF 


=t 


-* — 1»- 


^^=s 


£ 


„Chrystu8  Pan  z  mart  -  wych    wstat,        Zwycieistwo     o    -     trzy  -  mal; 


bo  zburzyi  smierd 


sro  -  ga. 


se=e 


S33E5E 


Sworn   smiercia 


drog%, 


A  -lie  -lu-ja, 


a  -  lie  -  lu 


ja. 


Mysl  pivce  vzletnuvSi  ze  spod  plagdlnfi  kvarty  g—c  na  tercii 
(zdkladnfho  tonu)  e%  stile  k  nf  se  vracf  a  na  tomto  nejvy§sfm  stupni 
radosti  nejradSji  prodl6v£.    Cfm  srdce  navfelo,  tfm  tista  pfet6kaj(. 

Mohutnfi  a  razovit6  vyjadhije  zbo£n6  city  ucty  a  nadSje  i  tato 
mari&nski  pfsei:3) 


3E 


sm 


m 


-0 — ^- 


©E 


.wim 


kr61owa 


nieba 


i    ma  -   tko    li 


to  -  Sci! 


=t 


^ 


-+- 


Witaj  nadziejo 


iiasza      w  smutku       i     £a 


lo  -  ScL" 


Pozoruhodno  jest  tak6,  jaky  melodickf  vyraz  polsk6  pfsnS  velmi 
ph'padnym,  ale  zvl£§tnfm  zpfisobem  davajf  jednotlivym  v^krik&m 
bolestn^m. 

V  18.  pfsni  postal  jevf  se  tento  v^raz : 


#    * 


na    Jcho  smierc  smutna.        ach,  ach,  achl 
i      meke;      u  -  krnt-na.        ach,  ach,  achl 


l)  Sowinski  (1.  c.  408.)  doklada  o  nf:  „paralt  appartenir  a  one  epoque  plus 
recuse.  Simple  et  touchante,  cette  melodie  exprime  bien  le  respect  et  la 
devotion,  que  les  Polonais  portaient  a  la  s.  Vierge  de  tout  temps." 

*)  Str.  133.  4. 

*)  Str.  186.  Srovnej  k  tomu  tei  marianskou  pfsen  „Salve  reginau  na  str.  198. 


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41 


V&ak   nejvgtSimu   bolu   zcela   opatay  vfraz   dava  jina  pfsefi 
postal  *)  tfmto  refr&iem: 


-*>- 


k 


E 


T 


r  r  f  r 


^ 


Ach,  ach!       na  krzyzu     a 


mie 


rat" 


Tot  vybuch  bolu  nejmocnSjSf,  kdeSto  onen  nejhlub&f. 

y)  PKhl6dn£me  dile  k  tomu,  jak  Pol&ci  cizf  nipfcvy,  pri- 
jimajfce  je  za  sv6  premfciovali,  at  latinskS  cfrkevnf,  at  £esk6,  neb 
n£meck6.  I  v  t6  pH£in&  doloiiti  jest  n&m,  ie  upravovali  si  tH  tyto 
nip&vy  podle  sveho  ducha  a  sv6  povahy,  jako  sv6  pfivodnf  pfsnS. 
To  zracf  8e  zvl&&t&  nfipadnfc  v  t£to  velikonotnf  pfsni:*) 


m 


i>  r  fr  H^j^p^bzg 


E 


*EEQ 


„Chrystus  z  martwych  wBtan  jest,      Nam     na         przyklad  dan  jest, 


f*^  J  J  J  J  1 — J  J  r  I  J~^  "'  J   f  J  J 


Is    mamy  z  mart  -  ifych  powstac,  Z  Panem  Bogiem  kr6-lo-wac. 


m 


A-Ue-lu-jala 

DHve  ne2-li  tento  nipSv  posoudfme,  tfeba  jest,  bychom  jej 
opravilL  V  prv6  cdsti  poznali  jsme,  ie  tuto  pfsefi  pojal  jii  Prze- 
worszczyk  do  sv6ho  nejstarifho  kancion&lu.  Z  toho  jest  n&m  nepo- 
chybng  souditi,  ie  nfipfiv  t6to  pfsnfi  jest  dorick^  tudfz  diatonicky, 
nikoli  y  modern*  d-mol  toning  slo£en£,  jak  dosvSdfoije  i  odr&ka  pH 
h  note  ve  slovfi  BNamtt  a  jestfi  vfce  kotebka  t6to  melodie.  Proto 
slnM  pocatecn6  f?  i  vsecky  posfivky  odstraniti.  SdSWn  jest  tento  n£p6v 
podle  nasi  prastarG  pfsnS  BBfih  vsemohouci"  a  tato  zase  z  latinskg. 
Vsak  polsky  skladatel  neopsal  prostg  ceskf  nfipSv,  alebri  jej  sv^ra 
zp&sobem  pfetvoHl.  Na  d&kaz  toho  srovnejme  obS  a  staronSmeckou. 
Nase  staroceska  ze  XIV.  stol.  znf  takto:3) 


*)  Str.  74. 

»)  Str.  129. 

*)  Viz  o  nf  vice  ▼  ntfch  Dfijin.  1.  c.  str.  71.  a  si. 


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42 


rg^                m    *»      =t — : =\ 

-*ME — <* — ^ — <* &- 

I » » -» cr- 

*i* ■    ■      r*                            i                          ^     ^w     _ 

„Buoh  vse-  mo  -  hu   -   cf 

ystal  z  mrty^ch   24  - 

dn    - 

ct 

-a- = — 

-w — 9 — » &    rj    * 

* » **      <x>       ^ 

■ *> 9 ' 

-<^S 1 

Chvalmesfc  Bo  -  ha  y  ve-  se  - 11;         tot  nam  viem     pi.-  amo  .   ye  -  11 


m 


» W ^ B>" 

Ky-rie      e  -  lej  -  son." 

Latinsky  pramen  tohoto  n£p£vu  jest  zn£m&  latinski  sekvence 
„VictiiBaB  paschali".    Staron£meck&  upravena  takto:1) 


m^$ 


=E 


„*rifl  ifl      er    #    pan  *  ben 


*on   btr    matter 


al'te, 


i 


=^=sH4-d-* 


t 


5 


=e 


2 


±Z3t: 


b««  fttUn  mtt    afle 


fr<ty       fin,     Jtift  ttifl    mtfer        $roft       fin. 


i 


Jty*rie      c  *  lei    »    fon." 

Ve  vsech  znamendme  steji.6  melodick£  frizy,  ale  kaJdA  je  jinak 
upravila,  kaidi  podle  dacha  sv6ho  jazyka  i  n&roda.  E  polskfrnu  nd- 
pfivu  srovnejme  pak  jefit6  pfivodnf  polsty  nip&v  t£ie  velikonoinf 
pfsn£,  kterd  z  t6ze  doby  poch&zf:  „Przes  twoje  gwi$te%  jeji  nahore 
jsme  poznali,  a  shleddme  z&rovefi,  jak  velky  melodicty  a  rytmicky 
rozdfl  jevf  se  mezi  p&vodnfm  a  vypfijien^m  ndp6vem  polstynh 

ZvlAStS  nfipadnfi  jest  pfetvofreni  latinsk6ho  n&p&vu  hymnu  .Pange 
lingua0  jeni  v  originAle  psdn  jest  v  dorickS  toning  Srovnejme  k  nfinau 
tuto  polskou  kopii:*) 
Z  lacinskiego. 


itt3-j  ;  iTTff  r  i  r  r  r  c> 


^S 


-#=F 


Slaw  j^zyku        chwalebne  -.  go        Ciala    i   krwie        dwig 


^3 


^ 


tojd,_ 


£?E 


1 


f*-f  r  i  :r^B 


*=& 


^=3t 


kt6re 


na  o  -  kup  ca-le-go        swia-ta    zwielkiej  '  mi       -       loa-ci  . 


3 


^ 


^ 


£ 


^ 


tat 


£S 


=#=P= 


^t*: 


:& 


:*=* 


wydal    o  -  woe 


l)  Ve  spise  Hoffmannov£ 

t  mych  Dejinach  1.  c.  76 
*)  8tr.  161.  2. 


plo  -  du    kro*    wiel  -  mo£    -    nos  -  ci.u 
Qeschichte  des  deuischen   Kirchenliedee".   Vis  ji 


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43 

V  tomto  pretvoren6m  n£p£va  vidfme  sice  plynn^,  nhlazen^  tok 
melodie,  ale  postradame  vzneseu6  dftstojnosti  a  jadrnosti  latinsk&io 
originalu  dorickgho,  jejito  zmfckcil  polsk^  autor  a  to  ku  podivu  opSt 
y  te  nezvyklg  toning  frygick6.  —  JestS  vfce  zmSkfcen  a  jii  i  nehezky 
obmezen  tfmto  zpftsobem  nap6v  velebnfe  sekvence  nLauda  6iona  1.)  — 
Tak  jest  i  ▼  jin^ch  vypftjfien^ch  ndp&vfch;  proto  spokojfme  se  s  timito 
nkazkami  podan^mi  Ba  dfikaz,  ie  polStf  skladatelg  i  v  takov^chto  n&- 
perfch  vedli  si  svym  zpftsobem  a  vytvofili  si  svftj  choral  polsty 

*)  V5ak  jmenovan^  n&pgv  pfsnS  ALauda  Sion"  jii  n&s  npomfni 

na  obecn^  upadek  posv£tn6  pfsn&,  jenz  nastal  v  XVIII.  a  XIX. 

stoletf  nisledkem  netecnosti  a  chladnosti  n&boiensk£,  jez  ariosnfm, 

sritickym,  bezcenn^m  a  nedftstojn^m,  ano  si  i  triviiln^m  nip&vftm 

davala  vznikati  a  do  chr&mft  i  k  tikonfim  nejsv£t6j§fm  vnikati.  — 

I  pelskt  pfsni  nastal  upadek,  a  nedfastn^  p&d  file  zajist6  ho  nezadrzel. 

Arsak  pfece  slnfcf  vyznati,   alespob  pokud  souditi  lze  z  vydanfch 

zptaifkfi,  ze  vlastnf,  polskd  pfsen  pftvodnf  neklesla  v  t6to  dote  az 

k  take?€  trivi&lnosti,  jako  pfsefi  £esk&,  jfi  duch  neblahlha  jozefinisma 

Dad  mfni  mrazivS  se  dotknul  a  starf  pel  jejf  tak  seiehl,  ie  tfeba 

mnobo  price  a  boje,  bychom  ji  opSt  ozivili,  08v£2ili  a  o&stili.  Nevfm, 

dcy  jak6  mfry  toho  v  Polsce  tfeba  jest;   ale  tolik  vfme,  ie  onen 

mrazivf  dech,  kter^  v41  v  sadu  naSf  pfsni,  pHstupu  a  vMWy  nemftl 

?  Polsce.  Tim  zpftsobem  vysvitluji  si,  proi  polskd  pfseii  tak  hluboko 

neklesla,  jako  na&e,  (let  v  pfsnfch  ci  n&p&vech  cizfch,  od  se2ehnut£ho 

lipariu  vzatych),  oybrz  i  v  t6  dobft  vzdy  jeSti  jistou  mfru  u§lechtiI6bo 

Tyrara  sote  zachovala.  To  zejmena  pozornjeme  na  pfsnfch,  sloSen^ch 

ke  cti  ST.  Jana  Nepom.  po  jebo  kanonisaci,  jei,  jak  zn&mo,  stala  se 

r.  1729.  Ye  zp&rnfku  Miodusevsk6ho  zavfrd  se  tak6  tr6  pfsnf  o  tomto 

hlavnfm  patronu  zemfc  £esk6,  ale  i&inf  z  jejich  n&p&vfl  nenf  tak 

vsednf  a  pfsnitk&faty,  jako  ndpSv  iesk6  pfsnfi  o  nim:    ,Kdyi  mile 

mij  zavf?d%  nebo :  „VroncnS  vftdm  t6.a  2)  Do  kategorie  t£chto  pfsnf 

huMm  t&i  n£p&v  tak  zvan6  mSe  V.  od  E.  Kurpifiskfeho,  jinak  nslav- 

neho"    hudebnfho   akladatele   die   Sowinskfiho. 8)    Ten  to   n&pgv  jest 

vsednf,  ad  ne  trividln^.    Chceme-li  poznati  velik^  a  podstatn^  rozdfl 

takovfehoto  druhu  sklAdinf  od  skladeb  dftstojn^ch,  bohosluzby  hod- 

nych,   porovnejme  toliko  ndp6v  I.  m§e  s  M.  Haydenov^m  nipivem 

na  str.  679.  s  n&p&vem  ndsledujfcf  mse  II.  na  str.  683.,  jenz  znf 

tak  to: 


0  Str.  126. 

*)  Yiz  je  Te  avatojanskSm  kancion&le. 

*)  ,Lee  musiciens  &  c*  pg.  408. 


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44 


„Na  Confiteor." 


^ 


3 


^S 


3^ 


■tfntr 


32= 


„U    podn6£    -    ka  twych      of  -  ta  -  rzy         Panie  £ebrzemy 


^ 


^= 


£= 


i»- 


3= 


=t 


E£ 


=t 


z  zalem         o     prze  -  Ma    -    ga  -  nie.-       Wy  -  zna  -  jac       grzechy 


it 


=£ 


~0—*r 


&    g» 


^ 


3=£ 


nasze  w  po    -    korze        wo -la -my:  bqdi  nam   milosciw 


Bofe.4 


Jaty  to  rozdfl  v  napSvu  tomto  proti  onomu  zn&m&nu.  V  onom 
lehkA  mysl  svStskd,  v  tomto  zracf  se  prava,  zbozni  pokora  a  lftost, 
prav6  to  „confiteora,  jez  proto  prodl6v4  na  /  not6,  nesm&e  stoupd 
toliko  na  g  a  a,  a  teprv6  na  prosbu  9o  slitovfinf"  vySinuje  se  ai  na 
dominantu  c.  Tot  jest  pHra6feny  melodicty  vyraz  pokory  a  Utosti, 
na  n£m£  je  zndti,  ie  jest  vizen  z  hloubi  prav6  zboznosti.  *)  —  Za  to 
dva  ii&pSvy  pfsnf  o  sv.  Stanislavu  v  III.  dodatku  jsou  vsednf,  druh£ 
a£  i  triviilny.  Jeden  z  nApfcvfi  t6to  poslednf  doby  vzat  jest  beze 
vselik6  zminy  od  nagf  mari&nsk6  pfsnS  „Tisickr6t  pozdravujem  tebe 
o  Maticko  Er.  J."  Shled&vdme  jej  pK  introitu  mSe  mari&nskg  „Przy 
obcbodzie  narodzienia  twego".2) 

e)  Mioduezewski  do  sv6ho  zpgvnfku  pojal  tak6  n£kter6  pfsnfi 
y  kostelfch  diec6se  chelmskfi  „obrz§dka  grecko-katoli- 
ckiego03)  uftvang,  pokud  se  jich  dopdtrali  mohl.  E  nfikter^m  po- 
divd  \&l  nfipSvy.  Jezto  majf  n£kter6  zvlAStnosti  rytmick6  a  melo- 
dick6  do  sebe,  vytknerae  i  tyto.  ZvlAStS  ndpadn^m  dftkazem  tgchto 
zvldStnostf,  jimiz  Iigf  se  od  polsk^ch  i  od  nasich  nip&vft,  jest  tato 
pfsefi  o  vzkfffienf  PanS : 4) 


SS^^^^S 


&m 


£ 


=p 


,Te  s$  cnda,       kt6re  byly    z  martwych  wstanie        poprzedzi  -  Jy : 


2 


£ 


^r=r- 


4: 


£ 


r  *  * 


£ 


£ 


Za  modlitwa.         E-li  -  ja-sza       mfodziaii  n-mar    -    Jy    se  wznasza: 


l)  Podobne"  deje  se  v  1.  msi  za  zemrel6  na  str.  690.  a  to  vanoSnf  pfsni  III. 

dodatku  na  str.  776. 
»)  Na  str.  932. 
»)  Od  str.  579. 
♦)  Str.  606-7. 


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45 


±=t=fc 


-*— r 


£ 


£ 


^1    J    J    J:-Jz 


To<5  Elijasz        cud  u  -  czy-nil,       Kiedy  smierc  wzy  -  cie   za-mie-uif. 


m 


* 


^ 


1 


=*=* 


3t3t 


a^r^^HbJr 


Al-le-lu-ja 


al-le-lu-ja,  al-le-lu-ja,         al-le-lu-ja,        al-le-lu-ja, 


=te— J  J  J  J  I  J  J^^ 


^3=J-J-niKH 


Se 


al-le-lu-ja,  al-le-lu-ja,    Niech  jsawsze  brzmi       al-le-lu-ja." 

Jak  podivn^  to,  v&znf  a  klidnf  raz  a  vyraz  nejvitSf  radosti 
jevf  se  v  tomto  jednoducbim  napgvu,  jeni  s\kdti  o  neoby£ejn6m 
klidu  a  prostl,  pHm6  mysli  unitfi  f edenych !  Vsak  oproti  tomu  jak 
Urdou  raznost  a  hlubokou  citlivost  projevuje  tento  napgv  pfsnS 
,o  Duchu  przenajswi§t8zyma : l) 


4= 


&=?=1=± 


^ 


^ 


2 


F 


„0  -zy-  wia-j%    -    cy 
Z  dw6ch  pochodza.    -    cy 


Duchu    swiety 
z  Ojca  tchnifty, 


nie  -  po  -  j§  -  ty 
z  Syna    wzifty 


do  -  bros  -  ci      mo    -    rze : 


tfe^U.Ub^ 


^S 


3S 


*t 


B6  -  stwo,  B6  -  stwo      z  Ojca     i     Sj  -  na;         Neznjierne     ko  -  chanie 


lEt 


r '  1 1  ■  1  J}  g  yu^u^^i 


w  Bo8kym  o  -  ce   -   a-nie. 


Oj  -  ciec  Syn  je  -    dno :    Z  nich  si§  Duch  nie- 


1 


35=E 


3 


£ 


=??-*rr 


f 


rod-zi 


lecz  zobu  po  -  chodzi,  bo       jed  -  no    zr6  -  dto.a 

Jak  va2na  i  duraava  jest  tato  melodie,  jako  ta  unitska  mysl 
stradajicf.  A  ten  rytmicky  originalnf  vykfik  na  slovo  Jedna"  znf 
jako  mocnd  obrana  prav6,  pfresnG  vfry  unitske  o  vychdzenf  Ducha 
sv.  z  Otce  i  ze  Syna,  vsak  jako  z  „jedine  priciny",  z  jedin6ho  pra- 
mene  dchnutf  ci  dycbinf.  Ty£  vyznam  m&  t6z  neobycejny  vykHk 
nonovym  intervallem  2)  ve  slovech  „lecz  zobutf;  tot  jest  nejdflraznSj&f 


")  8tr.  611. 

*)  Tento  nonovy  interval  jevi  se  i  v  XV.  pfsni  na  „Boze  Cialo",  kde$  Tyz^ra 
k  pHchodu  na  hody  BozX 


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46 


vyzn&nf  vfry,  ze  „Duch  sv.  z  obou,  z  Otce  i  Syna  jako  jedin&o 
zHdla"  vych&zf.  Z  toho  znamename,  ze  ma  tudfi  tato  pfaefi  i  zvl&tnf 
dogmatickou  dfllezitost  do  sebe,  jsouc  vSntfm  v^razem  a  odleskem 
unitskeho  vyzn&ni. 

Dotyk&m  jeSt6  t6  zvWstnosti  rytmickS,  ze  n6kter6  z  tSchto 
unitstych  pfsnf  majf  zvonivy  rytmus,  jakoby  utkan^  z  tich  melo- 
dictych  dojmfi,  jez  hojn6  vyzvanSnf  slavnostnf  do  ucba  skladatelova 
zanesla  a  v  duSi  jebo  trvale  zflstavila.  Takov^  jest  ku  ph  tento 
n£p6v  pfsnfi  o  Boifm  Tdle:1) 


l*»tt  r  £-M=^ 


=£ 


A_ 


3=1 


S 


£ 


»Glos,  glos,  glos,  diii  we  -  se  -  ly, 


Nie    -    bo 


zie 


niebe     ziemia    brzmia  z  Anio  -  ty;a  a  t.  d. 

PH  tomto  ndpgvu  jest  nim,  jako  bychpm  zdaleka  ptes  stepi 
sly&eli  ty  zvony  bfti  a  „blas*  jejich  slavn6  a  viinfi  znftL  Takovd 
jest  i  pfseft  IK.  o  „najswi§tszy  p.  Mariitf :  ,Ty,  cos  nieba  jest  ozdota}", 
a  jin& 

t)  Koneinfi  n&m  jeStfi  ztyvi  z  bohatSho  skladu  polsk6  pfsnfc 
posv£tn6  vytknouti  n&kter£  nfip£vy,  starobytym  r&zem  a  rouchem 
zvlAStnf  m6rou  ctihodn6.  NSkolik  jsme  jicb  jii  prve  poznali,  v&ak 
nikoli  vSecky.  Dr.  SiirzyAski  pravf  sice,  Ze  vyjma  ndkolik  pfsnf  8po- 
chodz^  aasze  piesni  ludowe  z  przesztego  i  z  poczatku  tego  wieku. 
Daleko  tedy  zr6dei  ich  szukal  nie  trzeba"  *).  Av&ak  sbfiratel  jich 
Mioduszewski,  jeboito  zpgvnfk  Dr.  Surzyfiski  sara  za  jedinfi  au- 
tenticky  kodex  n&boinfch  pfsnf  polsk^ch  vyblaiuje,  pfi  vice  pi- 
snfch  klade  nipis,  Ze  jest  .starodawna",  v§ak  nikoli  pfi  v&ech. 
Napotttal  jsem  jich  jen  povrchnS  12,  a  mezi  nimi  nenf  ta  podivu- 
hodnd  prastard  velikonocnf  „Przez  twoje  swi§te  z  martwych  wstanie", 
anii  Kraiusk6ho  v&nofinf  »Kiedy  kr61  Herodes  kr6towala  a  j.  Kromfe 
toho  poznali  jsme,  Ze  Krainsty  (f  1618)  do  sv&io  zpgvnfku  ,Kan- 
tyczki"  pojal  t62  mnoho  velmi  d&vn^ch  pfsnf.  Bohuiel  ho  neznam 
a  tudli  uifti  nemohu.  Mioduszewski  s&m  df  v  pfedmluvfi  sv6ho 
zpfivnfku:  ffMamy  w  prawdzie  w  niekt6rych  ksi^kach  dochowane 
piesni  dawne,  ale  ztrudna  natrafiamy,  ktoby  ich  prawdziwe  i  pier- 


')  Str.  6U. 

s)   Muzyka  kosc.  1884  str.  79. 


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47 

wotne  zaal  metodye".  Proto  pr£v£  probudila  se  v  n$m  chut  ,wy- 
wiadywaaia  si$  o  melodyacb . .  piesni  dawnych.*  I  bude  tudte  tfeba, 
jestS  d&le  p&trati  po  nich  netoliko  v  tradici  lidu,  alebrz  i  po  archi- 
tect a  koBtelfch  a  bibliotekich.  A  nic  nepochybuji,  £e  tak,  jako 
Dr.  Surzynski  vloni  v  katedraln6m  arcbivu  Krakovsk6m  nalezl  ngkolik 
starfch  pramenfi  jich  a  ned&vno  p&vodnf  ndpfiv  pfsnS  „Omni  die  die 
Mariae"  v  rukopise  Hn£zdensk6ho  kHStera  Klarisek  ze  XVI.  vSku, 
jakoz  i  jinou  postnf  z  fflioi  vfcku:  podaH  se  i  jin6  jinde  nal6zti. 
Vzdyt  nenf  tomu  je§tfc  mnobo  let,  ~co  ztratil  se  ku  p*.  nejstarSf  kan- 
cionil  PfevorSdikfty,  z  nShoz  JuszyAski  zachoval  n£kter6  pfonS  cit&tem. 

PKhtednftme  nynf  k  tfcm,  kter6  zname,  a  i  z  tficb  vytkneme 
a  ocenfme  ty,  jei  n&m  zdajf  se  b^ti  nejdftlezitSjSfmi.  —  Nejpfed- 
otjtf  mfsto  diif  arcit  1)  pam&tna  pfseft  svatovojt6Ssk&, 
jez  celym  skladem  sv^m  ukazuje  na  dobu  vziiku  sv6ho.  N&p&v 
jejf  liS£  se  slohem,  rytmem,  melodickymi  frisemi,  zvl&t&  sv^mi 
melismy  tak  podstatng  od  polskych  pftvodnfch  n&p&yft,  naopak  pftl6h& 
tak  tten£  k  star6mu  chor&lu  fohofskgmu,  2e  jej  sloiiti  mobl  toliko 
NepolAk  zbo£n£  a  onobo  chor&lu  dobfre  znaty.  To  vSe  bodf  se  v^- 
borni  na  by.  Vojtfoha.  Vsak  bylo  o  tomto  nejpam&tngj&fm  chor&lu 
jii  dosti  napsfoo,  zvl&tg  v  monografii  hrab.  Alex.  Przezdzieck6ho, 
o  nf  jednajfcf 1).  N&m  pak  zde  nezb^vi,  ne2  podati  nejstarsf  zn&my 
rakopisny  nip£v,  jeji  objevil  v  loni  red.  Dr.  Surzyftski  v  rukopise 
jageUonskl  knihovny  v  KrakovS  cfs.  1619.  Rukopis  i  tato  pfeen  na 
zadnf  desce,  vse  psdno  rukou  Mat&je  de  Grochovo  r.  1407').  Do 
tohoto  roku  kladu  tedy  tak6  tento  opis  nafcf  pfsnS.  Dr.  SurzyAski 
ifefejnil  y  krakovsk6m  .Przewodniku  bibliograficznlm*  r.  1884  na 
str.  68  opis  tohoto  rukopisn6ho  n&pgyn  cel£ho.  Pod&rae  zde  prvnl 
polovinu  jeho  podle  ylastniho  snfmku  sv6ho,  jejz  jsme  virnft  die 
originAlu  vlaBtnorucnS  shotovili.  Z  poloneumatick^ch  not  opsan^  na 
modern*  noty  znf  takto: 


i 


r-F^-^-r-.J=^ff^=^=^m 


„Bo-gu*)  ro  -  dzi  -  cza    dze-wi    -    cza    bogem   sla  -  we      -      na 
*)  Original  m4:  Bog?. 


*)  Tak6  Sowinski  1.  c.  obiirn^ji  o  ni  jedna.  —  Via  ji  tfi  v  mych  wD^jinicha  1.  o. 

SloTesnd  ji  nejnoveji  kriticky  rozebrai  a  ooenil  Dr.  Bobowski  (L  c)  a  j . 
*)  Nas  nejstarsl  Bvatovojt^ssky  napfiv  datuje  se  a  r.  1397,  tedy  jsou  blfzko  sebe. 


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48 


i 


Njfj  j±„  t^^jj-^^r-f-r-^ 


ma 


n 


a,    U    twe  -  go 


sy    -    na    go-spo-dzi   -   na 


r^^^^^X^-^^-^^^ 


ma-  tko 


swo 


le    -   na    ma      -      ri    -    a,      Ziszczi       nam 


=t 


^ 


ZSL 


m 


i  &  &  & 


spu-czi    nam    Ky   -  ri  -   e 


ley 


son." 


Tak  se  i  koncf. 

Tento  napSv  ma  plnejsi  ci  bohatsf  neumy  nez  n&p&v  pozdejsf 
z  konce  XV.  v6ku,  vzaty  z  rukopisu  castocbovsklho,  i  nez  onen, 
jejz  podnes,  jak  df  Mioduszewski  ve  sv£m  zpevnfku,  „X.  X.  wikaryusze 
koScioia  metropolitalnego  Gniezdnienskiego"  kazdou  ned&li  a  kazd^ 
svatek  pfi  jeho  hrobg  zplvaji. 2)  Bobuzel  nelze  nam  porovnati  zevrubng 
tyto  tfi  varianty  ani  die  textu,  ani  die  n&p&vu,  coz  by  samo  o  sobe 
tvorilo  nikoliv  kr&tkou  monografii.  Vzhledem  k  textu  vytknouti  jest 
nim,  ze  poukazuje  sAm  na  fiesky  pfivod  sv^mi  bohemismy.  Vice 
o  torn  docfsti  se  lze  v  pojedndnf  JireckovS  v  Cas.  Ces.  Mus.  1872. 
str.  335.  si.  Vzhledem  k  n&pgvu  a  sice  nejstarfifmu,  zde  podan&nu, 
znamename,  ze  presnS  slozen  jest  v  dorick6  toninS  slohem  ci  fcpfi- 
sobem  stfedov^kych  sekvencf.  Cely  n&pgv  jest  velmi  dlouh^;  vSak 
opakujf  se  v  nem  stale  stejn6  melodickg  frazy,  die  textu  rfiznS 
upravenS.  Srovndme-li  tyto  fr&zy  s  tSmi,  jez  y  dorickS  toninfc  z  pra- 
vidla  a  nejcastSji  objevujf  se,  shled&ydme,  ie  si  sv.  VojtSch  saino- 
statnfi  pocinal,  neopsav  proste  friz  tSchto.  I  znamename  na  n&pgvu 
sv.  vojt6ssk6m,  ie,  ac  dflstojny  a  vdzny  jest,  jako  dorick6  bjvajf, 
pfece  vznasf  se  k  vyggfmu  vzletu  hned  v  1.  a  2.  verfci,  vystupuje 
radostn^m  plesem  a£  k  oktdvg  toniky,  coz  svSdcf  o  mocnfrn  vzru&enf 
mysli  skladatelovy,  ale  i  o  vznesen^  a  niin6  uctS  jebo  k  nejsv. 
Rodicce  Bozf ;  neb  jemni,  niin&  jsou  neumy  v  okolku  not  c— /  slo2en6. 

Jak  polsky  duch  to  vse  pozdfiji  predfelal,  vidfme  na  modernfm 
hnSzdensk6ni  ndpSvu,  jenz  toninu  dorickou  vymSnil  za  jonickou  £i  tvrdou, 
neumy  originalu  naseho  zkratil,  nfckteri  pozmfinil  a  mfsto  vainych, 
dfistojn^ch  postupft  intervallovych  klade  mfikcf  tok  plynn^ch  friz, 
jak  vid6ti  z  tohoto  pocdtku:3) 


*)  Original  ma  fpu?czi,  ostatek  jest  podan  praropisem  originalu. 
s)  Jako  u  nas  „Hospodine  pomiluj  uy"  v  kapli  st.  Vaclava. 
s)  Miodusz.  zpev.  str.  491. 


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49 


m 


&=E 


■j-j    JJ  i    ^ 


3E 


£e£e£ 


2 


„Boga     Ko    -    dzi  -  ca    Dzie  -  wi     -     ca,       Bogem  wsla  -  wio 


na 


$>  f  J 


S 


£e£ 


^r^r 


*=e 


Ma 


ja,        U  twego    Sy    -    na 


Hospo  -  dy 


na*) 


#E 


4==^: 


^g^Eg^ 


^ 


*=£ 


sa 


Matko  zwoto-na*)  Ma-ry 


ja,        zjsci    nam      spust*  vi  -  nom. 


■j-tr-f* 


-fr— »t 


^s 


£ 


=?3= 


H 


=£=£ 


Ky  -  ri  -  e    e  -  lej  -  son.14  atd.  Konec:  „Kde  kr6hi-ja.  A 

*  Tady  doklada  M.,  ze  je  to  vfraz  jii  davn^.    T6z  jinde. 


nie  -  li.tf 


VelebnSji  a  slavnSji  nez  tento  znf  zajistg  pfivodnf  n£p§v,  jeni 
ve  svem  melismatickgm  hdvu  v  pravd&  vypadd  jako  stredov^ky 
Jubilus-. 

2)  Kter^  Potek  neznal  by  d&le  starod&vnfi  pfsnfi,  nazvan6  „Hejnat 
roratny-?  aHeinal  lub  Eynal*,  di  Mioduszewski 1),  ,wyraz  dawny, 
oznaczajacy  piesn  budz^cfy  ktor^  str6iowi§  po  miastach  rano  spie- 
walia.  A  Sowi&ski  vece2):  „Heinal  ou  Eynal,  nom  d'un  vieil  air  po- 
lonais,  que  les  gardiens  de  nuit  chantaint  le  matin,  du  hant  des  tours 
de  Cracovie  pour  r6veiler  les  habitants"3).  Mioduszewski  a  Sowinski 
pod&yaji  (1.  c.)  dva  „hejnaly  ror£tn6tt,  docela  stejn6,  z  nich2  prvnf 
mi  doricky,  slavn^  ndp6v,  drohy  bolny,  zddumciv^  n&pSv  hypofry- 
gicky.     Oba  jsou  patrnS  star6.    Prvnf  jest: 


3e$ 


■«h 


m 


^ 


dE 


#= 


m 


„Hejnai  wszyscy     za-spie  -  waj-my,    cz§bc*   i    cbwale. 


Bogu  dajmy, 


£ 


na  -  bo*  -  nie    k  nie    -   ma    wo  -  laj  -  my. 
*  Tady  mi  Sowin.  cbybnd  e-a  misto  d-a.   Diesis  pfi  g  jest  cbybna,  zbytecna. 


*)  L  c  pH  1.  pfsni. 
*)  L.  c  260. 

*)  Nemalo  byl  jsem  pfekrapen,  kdyi  me  v  KrakovS  jednou  tH  krasn6  trou- 
benf  nasi  „Kde  domov  rnAj"  jako  „Hejnal  poranny"  probudilo. 

B.:  FUesofie,  dtjepi*  a  illologle.  4 


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50 


Druhy  znf  takto: 


^ 


3e 


^ 


2 


* 


^ 


„Bo2e    wieczny,      Boze      zywy,        Od  -  ku  -  pi  -  cie  -   In  prawdziwy 


2: 


^^ 


wy-slu-chaj  nasz      g*os    piaczliwy." 

VSecky  tyto  tH  pfsnfc  jsou,  jak  patrno,  vznikem  i  n&p&vem,  cho- 
raln6,  nikoliv  ovoce  ducha  polskeho.  0  nich  a  jest£  o  nSkter^ch 
jinych  platf,  co  napsal  Mioduszewski  v  pfedmluvS:  „Wiele  piesni 
pierwiastkowo  choralem  uloion^ch  bylo.  Widziec  si§  to  daje  w  daw- 
nych  melodyjach  adwentowych,  w  kt6rych  pr6cz  cboralu  jeden  nawet 
ton  panuje,  nie  jako  t^skliwy  i  wywoluj^cy".  Teskliv^  a  vzyvajfcf 
jest  zajist6  n&pfcv  pfsnfi  „Boze  vficnyal).  —  Je§t6  zajfmav&jsf,  nez  ty 
dva  „hejnaly  roratne*  jest  pro  n&s  ten,  jej2  pod&va  J.  Seklucian  ve 
sv6m  kanciondlku *).    Znf: 

„Heynal  na  ranne  powstanie.    Na  t§  albo  na  stara,  note,  Mikol.  Reia.u 


*t 


*    v~". 


tt 


->»- 


2UZ 


„Heynat    6wi-ta    iusz    dzien    bia-ly, 


JH^ 


-w- 


z&z 


-8^ 


ka£  -  dy  czlowiek  w  wie- 

i 


.J^L-Je^gr-jgp: 


rze  staly  po-wsta-ni    do    pan    -    skiej  chwaly." 

Kdoz  by  slyfie  tuto  pfsefi,  nezpomnfil  na§f  prastar6  lidov6  pfsnS 
„Hyna  svfta",  kterd  stejneho  jest  pfivodu  a  obsahu  a  v  naSich  sta- 
nch kanciondlech  casto  za  pramen  n&pSvfi  se  cituje?  Jiz  Jungman 
o  nf  domnfval  se,  ze  jest  to  „  pfsefi  sv^tska  ba  Mje£n&*  ').  Jako 
u  Sekluciana,  jest  i  v  ceskych  kanciondlech  pfsefi  „na  svit&nf", 
a  k  takovym  se  obytejnS  tak6  cituje  za  pramen.  Sama  pfsefi  „Hyna 
svfti"  obsabuje  se  v  utrakvistick6m  kancionale  c.  k.  univers.  knihovny 
pra2sk6  sign.  54.  F.  169.  na  lists  N.  XVIII. 4).  V  jin6m  kanciondle 
(sig.  54,  F.  73.)  cituje  se  za  pramen  n&pSvu  takto:  »Hyna,  hyna  na 


')  Vsecky  posuvky  jsou  chybne*  pHdany  od  modernfch  opisovacft. 
2)  Viz  jej  v  knihov.  kn.  Oartoryjsk^ch  (1.  c.)  sign.  1tf1  na  li.  91b. 
*)  Dodavky  IL  str.  6. 
4)  Viz  Dodavky  1.  c.  Plane  ceske,  ktere  se  zacfnajf  slovem  Hyna  (Hyna,  hyna 

na  svitani,  Hyna  svita),  naznaceny  jsou  mezi  Zbytky  ceskych  pisni  z  XI V. 

do  XVIII.  vSku  v  6.  C.  M.  1879.  str.  49. 


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51 


srfttaf".  A  J.  Musofil  Sob&slavsk^  m&  ve  sv6m  kancionale  pod  obojf 
pod  £fsL  101.  162  pfsei:  „Jiz  hldsn^  void  k  svitinf".  Dfilo  se  tedy 
i  a  nas,  co  u  Polikfi,  ze  totiz  nocni  strdz  ci  ^hlasnf"  oznacovali 
zp§vem  po&tek  rozedngnf,  vftajfce  tak  pocatek  rannf  zafe  (=  hyna)  *), 
ci  dne.  Z  toho  ovSem  domysliti  se  mftzeme,  ze  tato  pfsen  n&lezf 
asi  vysok6mu  §ed6mu  davnoveku  slovansk6mu.  Tomu  nasv6dcuje 
i  nip&v  docela  zvldStnf  a  neobycejny.  Sloien  je  v  star6  mixolydickfi 
toning  melodif  velmi  lahodnou  a  plynnou,  jei  nejvyssfm  tonem  ra- 
dostofe  potind,  vftajfc  prvy  zdblesk  „hynyu;  ale  nemaje  na  prv6m 
Tzrusenl  radostnlm  dosti,  opakuje  po  nejvySSf  kvartg  i  acelou  kvintu, 
raduje  se  z  toho,  ze  jiz  8nastal  den  bfly".  To<  docela  pHrozend 
a  pHm&end  melodie,  jei  pak  rovnSi  tak  s  lahodnym  klidem  vybfzf 
ke  konci  spodnf  kvintovou  frdzou  ke  chvdle  Boif,  prodlevajfcf  pfi 
torn  nikoliv  na  tonice  g,  alebrz  na  vyssf,  jasnfcjSf  dominants  d%  aby 
.vsbudila  vsecky  a  vsichni  by  vstali  ke  chvdle  Bo2fa. 

3)  Z  vdnocnfch  vytknouti  slusf  castfiji  jmenovanou  pfsefi  tuto *)  : 


m 


i  iii  j  j- 


i 


^ 


=t 


=P 


„Kiedy    kr6i      Herod 
I    nad    zj    -    damy 


kr6lo    -    waf, 
pa-no   -    wal 


Wten  czaa  si§  Chrystus 


*= 


r-t-N-^-tp 


^ 


* — *- 


na-ro 


dzif, 


By    swoje         wy  -  bra   -  ne    zba    -    wit.' 


Tot  jest  ona  pfsen,  jiz  Erainski  jiz  roku  1609  nazval  „Yelmi 
divnoa* ;  nalezf  tedy  k  nejstarsfm,  pfivodnS  polskym,  jak  vid6ti  jest 
i  na  jejf  rytmice  a  melodice.  Jonickd  tonina  jeji  jevf  na  sobe  raz 
prosteho,  vft>rayn6ho  slohu. 

4)  ,Staroddvn6a  jsou  dale  die  nadpisu  MioduszewskGko :  vanocnf 
.Pasterze  pasli  trzody  na  przylogu*3),  jez  nese  se  docela 
znam^m  jiz  rytmem  polskym  ve  3/4  taktu;  pak  dv$  postnf  „Daj 
nam  Chryste  wspomo4enieB4)  s  origindlnfm  ndpSvem  v  6/s 
takta,  a  „PIacz-2e  dzisiaj  duszo  wszelka,  Lzy  wylewej  ob- 
fitie*  5).  T6z  elegicky  ndpSv  jin6  postni  BPlaczmy  wszyscy  naj- 
milejszy"  jevf  na  sob6  roucho  „staroddvn6a  6).  E  nejstarsfm  radi 
Dr.  Bobowski  (st  51.)  pfsefi  j.Maria,  csysta  dziewico"  (1.  polo- 

*)  „Hajnala  je  slovo  madarskg  a  znamend  „ranni  z&fia. 
*)  Mioduazewski  str.  36. 
*)   V  U.  a  III.  dodatku  na  str.  787. 
«)  I.  dod.  443. 
*)   L.  c.  449. 
*)   II.  a  III  dod.  str.  800. 


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52 


vice  XV.  vSku),  pak  pfsnfi  spisovatele  „Andrzeja  ze  Slupia  (i  Slopu- 
chowskiego)a  (str.  61.  si.)  z  nichzto  p6t  o  nejsv.  Rodicce  a  jedna  o 
Kristu  jednajf.  Nejcennej&f  z  nich  jest  „  Salve  Regina  s  gloss  ami," 
o  nemz  df  Bobowski  (str.  79.),  ze  jest  nniew^tpliwie  najkunsztowniej- 
szym  ze  wszystkich  polskich  utwortfw  poetycznych  XV.  wieku".  Knej- 
lepSfm  plodflm  posvatn6ko  basnictvf  XV.  v6ku  n&leieji  tak6  pfsn6 
„0  przenajslawniejsza  Panno  czysta"  (str.  83.),  „Skarga  Matki  Boskiej 
pod  krzyiem,"  „Hymn  o  Ducku  sw.*,  ,Pomo4  mi  sw.  Dusze"  (str. 
84,  98,  a  107)  a  konecnfc  pfseii  o  sv.  Stanislavu  „ChwaIa  Tobie  Go- 
spodynie,"  z  nii  zachovaly  se  v  kopii  XV.  v.  tfi  prvnf  slohy.  (Bo- 
bowski str.  124.) 

Velikono6nf  p(se&  „Wstal  Pan  Ckrystus"  jevf  na  sob£  svfxn 
pfesD^m  a  prostym  l),  ale  jadrnym  n&pgvem  dorickym,  Ze  jest  „staro- 
ddvnda2).    Znf  takto: 


m 


^ 


-49- 


dE 


^ 


t 


„Wstat  Pan  Chrystus    z  martwych    ni 

w    & — ^ 


me. 


al  -  le    -    lu  -  ja. 


^ 


Pochwal  -  my    Bo   -  ga,  al  -  le    -    lu    -    ja.tf 

5)  ZvldStS  pamfitikodnd  jest  tez  mari&nska  pfseii,  nji2  y  Casto- 
chovS  ode  d&vna  zpfvajf",  jak  df  Mioduszewski 3). 


TT-& 


±±a=L 


± 


^ 


££ 


=*££ 


„0    Go-spo  -  dze*        u-wiel  -  bo  -  na!         nad    nie  -  bio  -  sa 


5^^=g^ 


=t=t 


& 


wy  -   wy    -    szo   -   na; 


6tw6rcq8  swego  po  -  ro  -  dzi  -  Ja, 

.  i     <i —   ■  i  jj 


Mle-kie-mes    go         swym  kar  -  mi  -  ta.a 
*  Tu  doklada  Mioduszewski:  „Wyraz  dawny,  znaczy  PanL 

Jest-li  tato  pfsen  velmi  stara,  pak  soudfm,  ze  tento  ndpfcy  nenf 
pftvodnf,  je2to  ma  do  sebe  jiz  hravy,  lehfif  raz,  nikoliv  dftstojny, 
velebny  r&z  doby  stark    Sowiftski  pravf4):    BLa  mfilodie   pour    le 


*)  Tak6  Sowinski  pravf  (1.  c.  403):  „Cette  melodie  *  .  .  .  est  remarquable  par 

sa  Bimplicite". 
f)  L.  c.  melod.  dodatkowe  si  757. 
*)  na  str.  186—7. 
*)  L.  c. 


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53 


chant  de  „Gloriosa  Domina"  (0  Gosp.  uwielb.)  est  ancienne;  elle 
rapelle  certaines  phrases  de  l'hymn  de  Bogarodziga  de  s.  Adalbert." 
Skatecng  pftpomfn*  hlavnf  melodickd  fraza  jednu  frazu  „BogarodziceB, 
j2  podobna,  ac  ne  stejna  jest;  av§ak  tato  reminiscence  platf  toliko 
o  nyn&j&m  hn£zdensk6m,  porusengm  ndpgvu,  nikoliv  o  starfim,  jak 
jii  i  z  naSich  uk&zek  na  jevo  jde. 

6.  Kone£n&  vytknouti  sluSf  tak6  maridnsk^  hymnus  sv.  Kazi- 
mfra  ,Omni  die  die  Mariae";  o  jehoi  n£p6vu  df  SowiAski1),  ie  „po- 
chari  z  po&tku  XVL  stol.  a  sloven  byl  od  Kristofa  Klabona  v  dob£ 
kanonisace  tohoto  by.  patrona  polsk6ho.tt    Kanonisovdn  byl  r.  1521. 

Nemfnfme  zde  poustSti  se  do  d&kazu,  zda  skutecnS  sv.  Kazimfr 
jest  autorem  toho  hymnu  latinskSho 2),  nfbri  poddrae  zde  nejstarSf 
nipiv  jeho,  jeji  Dr.  Surzytiski  objevil  v  loni  ye  hnfadensk6m  kl&Stefe 
Klarysek  a  s  ndmi  laskavg  sd£lil.    Znf: 


j)  i  J  J  J^H-f. 


g^F^ 


£ 


.Omni  die  die       Ma-ri  -  ae 


me  -  a    laudes 


a  -  ni  -  ma. 


fan  r  r  \  fTT^ 


££ 


ejus    festat  ejus    gesta  cole     de-vo  -  tis-si-ma." 

Rakopis  Klarisek,  v  n^mz  n&p&v  se  obsahuje,  n&ieii  do  XVI. 

Yiku  a  v  skutku  i  tento  n&pSv  jevf  na  sobi  t62  riz   on6  doby. 

Hymnus  ten  byl  pozdSji   Xki   do   pol§tiny  pfeloien  a  imhf  n£p6v, 

jeji  pod&va  Mioduszewski  k  nSmu*),  jevf  na  sob8   patrn^  pfivod 

z  tohoto  star£ho  nipfcvu.    Znft  takto: 


f3E| 


t-H-t+PG 


££ 


=P=5= 


m 


IE£ 


=£=*= 


„Dnia  kaz  -  de-go       Boga       me  -  go     Matke 


duszo 


wysia- 


£ 


^ 


H 


fe^ 


£ 


g=S 


£ 


=C 


wiaj;  jej  dni       swiete,     sprawy         wzie-te     z  nabo  -  zenstwem 


')  L.  c. 

*)  §.  Lomnicky  podavA  tuto  plsefi  cesky  re  svem  kancion.  .Plane  histo- 
ricke"  z  r.  1695.,  kdei  se  pocina:  „Kazdeho  doe  chvaly  hodne  vzdej  Marii 
dose  mi".  Nad  ni  pak  nadepsal:  „Plsen  o  bl.  P.  Marii  ....  pred  mnoha 
lety  od  slavne  a  svate  pameti  Do.  Eazimfra  Jagella  Velkeho  .... 
v  jazykulatinskemslozena,  kaidodenne  zpivani,  nedavno  vbrobe 
jeho  nalezena".  Viz  t  rukop.  c.  k.  oniTers.  knih.  praz.  sig.  L.  IV.  C. 
81 ;  t  IL  dile  Sipafova  »dekachordu",  v  kancion.  Hlohovskeho  a  j. 

»)  Str.  807. 


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54 


od-pra    -    wiaj.tf 

Modernf  ndpfiv,  obecnS  zn&m^,  jevf  svou  melodikou  znacne 
pozdejsf  pflvod,  tak  ze  mflieme  d&vodng  povazovati  (ecengho  Klabona 
za  pfivodce  onoho  star6ho  ndpSvu  v  8/2  taktu  slo2en6ho.  N$s  Hlo- 
hovsky  poddva  tuto  pfsefi  ye  sv6m  Kan  ci  on  ale  z  r.  1622.  na  str.  507. 
ctyrhlasng,  pHzpfisobiv  svflj  cantus  firmus  v  sopranu  patrnS  tomuto 
star6mu  nipSvu  tfmto  zpfisobem: 


^ 


-ei     *     et- 


3=3^ 


3&^fr 


~^?~?~?r:£=* 


i    r      ~   r  r      r      i    H*~  i    i 

„Kaz-d6-ho    dne    jestit    hodne      chv&-li  -  ti      Ma-ri  -  e 

i  i  *  *  J  j      i  *  i  „  J  j 


-TOr 


cnosti, 


i 


* 


^ 


ass 


-<9-- 


i 


3 


^=2= 


^ 


* 


^p-g-^i-g-^ 


«= 


I      I 


f    ~  f 


I      I 


Je-jf      svatky      a    pa-ma-tky  cti     dale    s  jo  -  boi-no  -  Btf." 


3^ 


i 


£ 


:& 


1 


i 


H»- 


7.  Dodatkem  zminujeme  se  i  o  pfevzdcnfim  postnfm  nip&vu, 
jej4  objevil  Dr.  Surzynski  v  t6mze  rukopise  a  o  nSmi  prdvem  pfSe, 
ze  „przewyzsa  wznioslosciq.  i  bole^ci§  swojq,  wszystkie  nasze  postne 
pie3nia.    Znf  pfepsdn  takto  die  dopisu: 


iH 


^^: 


Jl}£3=32l=<© — ^ 


* 


T=t=t= 


„Wszystkie  mie  -  szkancy        dworu    Niebie    -    skiego.        Dzis*  na  po- 
Lejcie    Izy      gorzkie,      placzcie  kr6Ja  swego, 


^=r  i  r-f^a 


iQT-gS^ 


H*— 4>-fc 


p<9— <9- 


* 


wietrzu       wi  -  si    pod-nie    -    sio  -  ny       Bog  sam  wcie  -  lo      -      ny.a 

Tot  n&pSv,  pfed  nfmzto  se  v§emi  resultaty  sv6ho  baddnf  z4st4- 
vdme  plni  ficty  a  obdivu  stati.  Tot  ndpfev,  pH  nfimzto  skladatel  pustil 
zcela  volnou  uzdu  p!irozen6mu  ci  vlastnfi  nadprirozen&nu  bolu  nej- 
hofcejsimu  nad  ukrizovdnfm   Pan6.    Tot  bol  velk6ho  pdtku.    Proto 


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55 

ten  nepatrny  objem  pouh6  kvarty;  odtud  to  c  lomen6  na  cis,  pri- 
rozeny  to  vyraz  nsedav6ho  pl££e;  odtud  to  velepokorn6  sestupovdnf 
na  hes  a  privS  na  slova  „wisi  podniesony" ;  a  jako  by  nechtSl  vfeKti, 
ze  to  mo£n6  jest,  by  Bfih  byl  ukfiiovdn,  vystupuje  udiven  a  mocnS 
pohnut  zas  na  kvartu  a  toniku.  Takov^  ndpfiv  nemflSe  poch&zeti  leC 
od  hudebnfbo  mistra,  pln£ho  ziv6  vfry  a  ldsky  krestanskd.  Tot  v  pravdS 
d&stojn6  zakoncenf  naseho  pojedn&nf. 

Z&v6rek. 

Kon&me,  ac  dobfe  jsme  si  v6domi,  2e  nepovSdfili  jsme  ani  toho 
riebo,  co  n4m  zn&mo  jest  o  posvdtn6  pfsni  polsk6.  Vsak  nenf  licelera 
nadfm,  ani2  jfm  byti  mflze  tiptop,  dokonaty  a  vSestranny  rozbor  t6to 
pfsng.  Na  to  by  ani  prameny,  ani  sfly  na&e  nesta&ly,  a  naplnil  by 
rozbor  takovy  zajist6  knihu  nemateho  objemu,  jeSto  k  nfimu  n&leii 
t&2  literirnf  a  sestheticky  posudek.  Mat  zajist6  nejedna  pfsefi  t£2 
jazykoyou  a  bfonickoa  cenu;  jazykovoa  cenu  m&  zvl&StS  nejstarfcf 
pisefi,  jak  jsme  vid&li,  a  ze  tak£  bdsnickou,  dosvSdcuje,  bychom  aspon 
jeden  dflkaz  podali,  ku  pf.  tato  maridnskd  pfseft1): 

.Perlo  droga, 

Matko  Boga, 
od  v6kft  ukochana! 

Go  poczgta, 

zaraz  swi§ta, 
za  wsze  niepokalana; 

S*y6  ludzkiemi 

Anielskiemi, 
niegdys  Asty  wielbona." 

A  jako  tato  sloha,  zvonf  celd  dlouhd  pfsen  krdsn^m,  bohatym 
rymem  a  rytmem  a  vybranou  dikcf.  0  hymnu  pak  „Pom64  mi  Swi^fy 
Dusze  Twoja  chwal?  mnoiyd"  vece  kritik  Dr.  Bobowski  (str.  106.), 
ie  ,hymnn  tego  niepotrzebowalby  si§  powstydzil  iaden  ze  znakomit- 
gzych  poet6w  XVI  wieku.  Autor  tej  pieshii  zloiyl  w  niej  dow6d  nie- 
pospolitych  zdolnosci  poetickych*.  Atd.  Zbylo  tak6  jestS  vfce  star^ch 
pfsnf,  jichzto  rozboru  ani  hudebnfbo  jsme  nepodali  a  nepoznali. 
E  tomu  sluSf  tisi  vytknouti  latinsk6  hymny,  od  Poldkft  sklddan6,  jako: 
JProsteraimur  credentes,  coram  te  TrinitasB,  „Inclytum  regni  columen 
Poloni,  Magne  doctorum  Pater  alme  Cantia,  neznd  vanocnf  proza 
.Infinite  bonitatis  et  immense  majestatfa"  a  j.  I  to  udati  treba,  jak 


*)  Miodotzewftki  na  str.  196. 


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56 

hojnfi  pfsnf  maji  Poldci  ke  v§em  pfflezitostem  a  poboznostem,  ob- 
zvldStS  maridnskym,  a  o  Bo2fm  TSle. 

Vsak  jiste  jiz  i  z  toho  strufin6ho  d£jepisn6ho  pfehledu  a  rozboru, 
kter^  jsme  ucinili,  jde  na  jevo,  ze  take  polskd  pfsefi  posvdtnd  dilezite 
mfsto  dr2f  ve  svStS  kfestansk6m  vedle  cesk6  sestry  sv6,  s  nfz  uzce 
souvisf  ode  ddvn^ch  vfelrfL  Prdvem  tedy  pravil  o  nf  Dr.  Surzyfiski 
pH  „kursu  pro  dirigenty  kostelnf",  jen2  r.  1883.  konal  se  v  Poznanif 
takto :  „Na£e  pisn6  kostelnf  tot  nds  nejdraifil  poklad  ndrodnf,  dSdictv 
po  predcfcb,  jehoz  ndm  i  NSmci  zavidf.  Jest  tedy  ukol  ka2d6ho 
katolfka-Poldka,  by  piln6  dbal  toho  pokladu,  by  pistil  ten  drahy 
odkaz  a  pecoval  vsemi  silami,  by  neztratila  se  nota  z  t£ch  vznesenych 
melodif,  by  nezapomnSlo  se  ni  jedno  slovo  z  t6ch  p^knych  bdsnf  . . . 
kterfi  jsou  jednfm  z  nej trvalej sfch  pomnfkfi  nasi  nd- 
rodnf 08vSty.tfl)  Prdvem  tak6  napsal  Sowifiski  o  zpSvniku 
Mioduszewskeho 2) :  „I1  renferme  plusieurs  anciennes  melodies,  qui 
ont  un  grand  int6rfet  historiques."  V§ak  netoliko  dSjepisnS  jsou  zaji- 
mav6,  alebrz  i  praktickou  cenu  a  kr&su  majf  nemalou,  pro  ni£to  slu§f 
v  pravdfc,  by  „nez4stavovali  Poldci",  jak  df  Mioduszewski  (L  c)  »ZP*- 
vanf  t6ch  pfsnf  a  hlasitd  velebenf  Pdna  Boha  toliko  zebrdkfim",  za- 
pomfnajfce  „oby£ej&v  bohabojnych  pfedkft",  alebrii  pamatovali  slov 
bdsnfka  sv6ho,  Vincenta  Pola: 

„Wszechmocna  siowa  nad  sercem  potgga; 
Lecz  gdy  spiew  serca  skrzydta  ma  przyprawi, 
To  pow6dz  ton6w  nieba  jui  dosiega, 
A  duch  si§  ludzki  w  tej  powodzi  piawi." 

A  takovou  ze  moc  md  do  sebe  i  posvdtnd  pfsen  polskd,  z  cel£ho 
pojedndnf  s  dostatek  pozndvdme.  Proto  i  toho  zasluhuje,  by  pfesn6, 
prav6  ndpfcvy  starych  pfsnf  byly  vyhledany,  sebrdny,  kriticky  ohleddoy 
a  na  vefejnost  poddny. 

„Ty  Boie,  ty  naturo!  dajcie  poshichanie ; 
Godna  to  was  muzyka  i  godnie  spiewanie." 

A.  MtfkbwU*. 


l)  „Cyrilla  1885.  Btr.  7. 
*)  L.  c.  403. 


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57 


4. 
Udeni  Petra  Cheltick£ho  o  bytu  odistce. 

Pfedn&el  dr.  Ant.  Lent,  kanovnfk  Vysehradsky  dne  15.  proaince  1884. 

Chelcicky  zamftal  pffmluvy  za  vfirnfi  du§e,  jako :  modlitby,  posty, 
ahnuiny,  zaltAJe,  mse  zddusnf,  avsak  zdali  zavrhnuv  pffmluvy  zavrhl 
take  ocistec,  jako  ValdenStf  a  T£borov6? 

Na  tuto  otizku  dluzno  d&ti  odpov&h 

1.  CheKick^  nepHjfmal  ocistce  podle  rozumu  vfry 
obecng,  neboli  mistrfi  Praisk^ch. 

2,  Zavrhnuv  ale  ocistec  ve  smyslu  vfry  obecn6  ne- 
zamftal  v&eho  o£istov&nf  vSrn^ch  duSf  na  onom  svfitfi. 

L  Odpory  Chel6ick6ho  naproti  odistci  ve  BmyBlu  viry  obecn6. 

Chelcicky  odpfrd,  by  byl  otistec  v  torn  rozumu,  aby  duSe  v6rna 
snedostatky  na  onen  svfit  odeSld  ihned  do  otistce  sestoupila, 
aby  tarn  byla  citeln^mi  tresty  pokutovana. 

Dfivody,  za  nimi2  nechce  Chel&cty,  by  byl  ofiistec  ve  smyslu 
dotcen&n  jsou  tyto: 

1.  Ocistec  nemd  pro  sebe  dfikazfi  z  pfsma.  MistH  prf  se  do- 
klidajf  slov  sv.  Pavla  I.  Cor.  3,  11 — 15,  aby  dovedli  bytu  ocSstce 
?e  smyslu  vfry  obecnS,1)  a  v&ak  v^klad  jejich  je  bludn^,  nebot  v  textu 
Pa?lov6  nenf  ani  jedin6ko  pr^  slova,  je2by  tvrdilo  o&stec  „le£  kdo 
chce  z  kamen  tociti  vodu,  a  z  sudu  oheii,  ten  pr£  m62e 
mlaviti  co  chce  o  apoStolovi  KristovS,*)  amfsta  jin6ho  pr£ 
nenf  v  pfsmS,  jeStoby  ukazovalo  k  ocistci.  Spffie  pr£  iteme  v  pfsm6, 
ze  jsou  na  onom  sv£t&  jen  dv8  mfsta:  peklo  a  nebe,  ocistec  pry  nenf. 
Sljsme  jenom,  co  df  pfsmo:  „Nebudete-li  pokdnie  iiniti, 
Tsickni  zahynete."  Mluvf  pr^  pfsmo  o  pok&nf  zde  £inSn6m, 
.kohoz  tedy  nemohii  zde  ku  pokdnie  pHvfisti,  ten  do 
pekla  sestiipf.  Oni  pr^  sii  jii  do  pekla  odsuzeni  usty 
Pin  a  Je2f§e,  protoZe  nechtie  pokinie  prav6ho  ciniti . .. 
Pakli  se  obr&tie  kteff,  f  ekl  jim  Pan  JeifS,  ie  jest  blfzko 


■)  Sec  o  zakladu  zAkon6v  lidsk^ch.  Kap.  15. 

*)  Psani  Mistru  Janoyi  (Rokycanovi)  Rukopis  Paftisky.  L.  85. 


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58 

od  nich  kralovstvf  Bo2ie,  a  ze  and£16  v  nebi  majie  ra- 
dost  nad  nimi."1) 

Dovolivajf-li  se  mistfi  slov  Pavlov^ch  I.  Cor.  3,  11—15.  pro- 
hlSdajfce  k  tomu,  ze  nSkteH  stavf  na  z&kladg,  jeni  je  Kristus,  dffvf, 
seno,  strni&tfi,  aseslovy:  dHvf,  seno,  BtrnifitS:  ie  majf  byti  rozumfini 
bHchovfi  vSedni,  a  dflo  takov6  ze  bude  paleno  y  den  soudny,  a  tak 
zeby  byl  ocistec:  pordzi  jich  Chel^icky  tfm:  „2e  majf  1  i d 6  iiniti 
pokdnie  zhHchft  vfetsfch  imenSfch,  a  kdyi  pr^  se  mohu 
kati  ze  hffchft  vfitSfch,  tfm  snaze  ze  vSednfch.*)  Tou  cestou 
pr^  se  nedok&ie  otistec. 

Ano  v  pfsmu  netoliko  2e  nenf  d6vod6v  pro  ofistec,  ale  ono  od- 
poruje  ocistci  naprosto.  Pfsmo  nepfiklidd  zajist6  oiistfcnf  duSf  tretfmu 
peklu,  ale  krvi  P&n6:  rBlahoslaveni  sii  ti,  kteff  um^vajf 
rticha  sv4  v  krvi  BerinkovS".  A  opfct  pry  .die  Jan:  Tito 
jezto  sii  obleteni  v  rucho  bfl6,  kdo  su  odkud  sii  pfiSli? 
Die  kemne:  To  su  ti,  je2to  su  pHSli  z  velik6ho  zamucenie 
aumylisu  rucho  sv6  a  zbfileli  sd  je  v  krvi  BerdnkovS".1) 

9Ta  vfra,  dokl&dd  CheUick^,  jest  s  nebes  pHSH, 
a  svfidectvf  vyd4v&  o  cistotS  mnoh^ch  z4stup6v  nebe- 
sk^ch,  ze  sii  pfisli  tarn  z  velikGho  zamucenie,  zmyli  sii 
je  v  krvi  Ber&nka.4) 

Odtud  zavfri  Chel&cty,  2e  jest  otistec  Ml  Antikristovou  »A  po- 
n6vad2  v  Eristovi  a  jeho  krvi  jest  ocistSnie  duSf  i  t6l 
lidsk^ch,  tebdy  Antikrist  skrze  lei  pfinesl  jest  to 
o6ist6nie  do  pekla,  a  v  torn  potupil  jest  Pina  Krista,5) 
a  jeho  smrt  tiikn  v8t§f  cist^nie  na  n&m  zakl&daje, 
neili  v  smrti  tS4k6  a  bolestnfi  P&na  Krista,  aby  lid 
mysle  ocist£nie  dusf  s  tf  m  odstdpil  odJesu  Krista,  ale 


»)  Rukopis  biblioteky  arcib.  v  Praze.  L.  24.  Rukopiau  Pafftskeho  L.  138. 

*)  L.  c.  L.  26.  Rukopis  PaHisltf  L.  139. 

»)  L.  c. 

*)  L.  c.  Texty  dotcen6  yykladajf  by.  otcove  a  theologove  scbolastikove  orient 
o  tSch,  kdoi  zde  pokanf  cinili  a  krvi  PanS  o&steni  byli,  a  vsak  texty  ty 
nevadi  vife  o  ofcistci,  nebot  i  verne  dude  jsou  ocisteny  krvi  Berankovoo, 
a  proto  i  ony  budou  naleieti  k  svatym  zastupftm,  ai  vytrpf,  v  cem  se  ne- 
dokaly.  A  tak,  jak  se  zda  tocf  Chel6ick^  spiie  z  kamen  vodu,  nei  mist? i 
▼ykladajfce  I.  Cor.  3.  o  ocistci. 

*)  Tento  rfrok  Chelcick6ho,  zeby  ucenim  o  bytu  ocistce  byl  potupen  Kristua 
Pan,  podoba  se  onomu  reformatory,  jakoby  ucenim  o  potf ebS  zadostu£ineni 
se  strany  hftinfka  bylo  potupeno  zadostucinenf  PanS.  Oboje  trrzeni  jest 
bez  zakladu. 


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59 

do  pekla  se  obratil  s  tfm,  v2dy  jest  najimal  Antikrista, 
aby  pomahal  sv^mi  m§emi,  vigiljemi,  a  Antikrist  aby 
iral  hojng,  a  penieze  tiezal  na  peklo,  a  lidu  mnoho- 
tv£rn6  lhal  skrze  peklo,  a  zltipil  jest  knieiata,  piny, 
panose,  mieStany  skrze  peklo  na  zbozfch  i  na  du§i, 
klada  jim  pod  oci,  aby  za  dude,  kter6  s u  vpekle  sluzba 
se  dalaV) 

Na  zdkladfi  ttchto  ieii  tvrdf  Chelttcty,  ie  vyklady  mistrdv 
a  doktorfv  o  textu  sv.  Pavla  nemajf  pry  ceny  niz&dnfi.2)  Tvrditi  pry 
tak,  jak  oni  cinf,  mobliby  pr^  i  bez  pfsma.*) 

2.  Chelcick^  bojnje  naproti  oSistci  i  theologicky mi 
dftvody.  On  zajistG  tvrdf: 

a)  ie  toho  nenf,  ano  ani  b^ti  nem6z,  aby  byla  vSrna  duSe  ihned 
po  3mrti  v  ocistci  trfpena,  nebot  se  provinila  netoliko  duSe,  ale 
i  t&o  zArovefi.  M4-H  tedy  se  dfti  ofiistfinie  na  onom  svStS,  musf  se 
stiti  i  podle  duSe  i  podle  tela,  nenf  tudfi  pravdou,  by  du§e  byla 
cist£na  ihned  po  smrti  t£lesn6.  nHlediece  k  rozumu  viery, 
nikak£2  nemoz  ten  ocistec  tak  projfti,  jakoz  o  nSm 
drzie  mistfi,  nebot  oni  driie,  ze  £lovdk  umra  jde 
▼  ocistec,  a  tarn  trpf  muky,  nfikter^  deset,  neb  dvacet 
let  .  .  .  Ale  to  nemoi  b^ti,  by  duse  jsiicf  skrze  tielo 
uvedena  y  ty  hfiechy  um&la  se  sama  odisti ti  bez  tiela. 
Protoi  kter6  cistfinie  tarn  pHjde,  anebo  p6jde  v  den 
PinS,  tot  p6jde  na  cel6m  tlovSkn  tfcla  s  duSf  v  tielo 
uyalena,  kdyz  z  mrtv^ch  vstane  a  dude  sva  tfela  pHjmti, 
a  coz  sta  spolu  iila  jsiice  shfeSila,  neotistalali  sta  se 
zde,  musfte  spolu  na  ohefi,  ktery  ma  spdliti  seno 
a  strnistfe,  nebo  tak  m6H  spravedlnost  boiskd,  aby, 
kdez  jesti  stal  hHch,  byla  pomstaa.4)  Ano  podle  spravedl- 
oosti  bude  prft  jak  df  Chelcicky,  kazdy  tr&pen,  v  torn,  v  ceraz  zhfeSil, 
kdo  jazykem,  na  jazyku.5) 

b)  Cheltickf  rozumuje  d&le,  ze  bytbychom  i  ptfjfiili,  ie  mtie 
byti  ocistena  du&e  bez  tfela,  kterakby  budouc  spojena  s  tSlem  ne- 


*)  O  textech  jiitfch  k  ocistci  hledfcich  Mat  5,  29.  Mat.  5,  25.  Luk.  12,  65. 
Mat  12,  32.  se  nefifH  Chelcick^,  a£  snad  znal  odpory  TAborft  naproti  nim. 
*)  Paani  M.  Janovi.  R.  PaHigkf  L.  31. 

*)  flee  o  z&kladu  z*konov  lidBkych.  Eap.  15.  Rukopis  01.  L.  146*. 
*)  Tamtfl 


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60 

oiist&tfm  ve&la  do  nebe?  BJestli£eby  se  (duse)  a  pekle  sama 
o£istila,  kterakby  ne£ist6  t6 lo  na  se  pHjala  a  s  nfm  do 
nebe  Sla?  A  proto^,  ad  mistfi  toto  odsudie  a  n&s  s  tiem 
potupie,  ale  nechat  toho  vieru  odvedii,  co  jesti  tuto 
poviedgno,  necht  uk&£f,  kdet  se  tiela  ocistie  tiech  du§f, 
kter6  s6  se  v  pekelnfim  ocistci  odistily".1)  0  takovftm  ale 
mfstS,  kdyby  ttlo  obzvldfctS  bylo  SistSno  nenf  ani  v  pfsmS,  ani  v  tra- 
dici  ni£eho£,  a  tak  b6fe  po  rozumu  Chelcick6ho  udenf  o  ocistci 
za  sv6. 

e)  A  pfes  to  pry  pfese  vSechno  jest  t61o  vice  pottebno  o£i§to- 
vAnf,  neili  duSe,  nebot  tato  byla  jest  skrze  tielo  po&kvrnSna.2) 

d)  Tyto  dftvody  theologickfi  majf  pro  sebe,  jak  df  Cheliicky, 
takfi  pfsmo,  a  to  Luk.  16.  19  seq.,  nebot  tarn  £teme,  ie  se  bohatec 
mucil  v  plameni.  Trp&l  pr£  na  jazyku,  jezto  mluvil  pySnfe.1) 

e)  Kone£n&  df  CheKick^  na  zikladS  svrchu  dot£en6m:  ie  i  t£lo 
musf  b^ti  5ist£no  i  tidy  jeho,  a  na  zdkladfc  pravdy,  ze  nenf  na  onom 
svfitS  mfsta  zvliStnfho  pro  ofciitovAnf  tfcla,  ieby  se  muselo  takov6 
mfsto  na  onom  sv£t&  upraviti,  nebo  jak  df  Chelticty  zvlfiStnf  peklo 
potvrditi,4)  pakliby  bylo  uienf  mistrfi  o  o&stci  na  pravdS5). 

3.  Tvrdf  Chelttcty,  it  nelze  doMzati  ottstce  ani  ze  souhlasu 
otcfi,  ani  theologfi,  nebo,  jak  on  df,  mistrft.  Mistfi  pr£  tvrdf  ov&em, 
ieby  zde  byla  svornost,  zejmfina  mistr  Jan,  jeni  df,  ieby  doktofi 
text  sv.  Pavla  I.  Cor.  3,  11—13  sice  vyklddali  rozdflnS,  ale  nikoliv 
odporng,  ant  pry  niz&dny  nedf,  by  nebylo  ocistce.  Toho  ovSem  zapfra 
Chelficty.  Sv.  Augustin  pry  sdm  vykladd  den  P&nS  v  textu  L  Cor. 
3,  11—13  o  soudn6m  dnu,  a  ohei  o  ohni  pK  skoninf6),  tedy  nikoliv 


l)  fie6  o  zakladu  zakon6v  lidskych.  Kap.  15. 

*)  Psani  M.  Janovi.  R.  Pafiiskf  L.  33. 

')  Tamtei.  L.  85.  Chelcick^  zde  oviem  pfehtedl,  ie  ani  bohatec  nebyl  v  pekle 
podle  t£la,  ale  pouze  podle  dude. 

4)  Tamtti.  L.  86. 

*)  Tak  rozumuje  Chel6icky,  a  duvody  jeho  majf  do  sebe  nSco  opravn&nosti. 
Vsechen  61ov6k  nenf  duse  pouze,  ani  t£lo  pouze,  alebri  duse  i  tSlo  v  jednu 
pfirozenost  spojen6.  A  vsak  pfes  to  jest  jisto,  ie  duvody  Chelcick6ho  ne- 
maji  pravdy  y  sob£.  Sidlo  dobr^ho  skutku  i  zlSho  jest  zajistf  duse.  Hfeii-li 
ttovgk,  formalna  pH&na  hftchu  ye  vuli  je,  byt  by  to  byl  i  hftch  viedni, 
a  nikoliv  y  tfile,  a  proto  jest  pHm&eno,  aby  se  hffch  tarn  distil,  kde  se 
shledava.  Nad  to  Chelcicky  beze  vieho  y&ft,  ie  duse  svata  jde  ihned  do 
nebe,  a  du§e  hftsna  do  pekla,  kterak  tedy  je  nedflsledn^,  kdyi  nechce, 
aby  i  verna  duse  ihned  za  nedostatky  sv6  odtyvala! 

•)  Sv.  Augustin  mluvi  In  ps.  37.  netoliko  o  odistci  po  smrti,  ale  i  o  ohni 
ocisftyfcim. 


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61 

o  ocistci  po  smrti.1)  Podobng  pr^  smyslel  by.  Jarolfm,  jakz  jde  na 
jevo  z  jeho  vykladu  proroka  Nahuma,2)  a  RemigiuB.') 

Tak  pr^  se  v6ci  mfcly  az  do  TomdSe  mnicha  Aquina :  „Tom&§ 
mnich  z  Akvina,  jefito  jest  nevelmi  d&vno  byl,  ten  jest 
najprv6  vnesl  v  cfrkev  fUmsku,  zm^fiv  peklo  i  die:  ze 
sti  tfi  pekla,  jedno  zatracenc6v,  druhg  diti  nekftSn^ch 
a  tretf  ocistec,  a jinych  mnoho  skodnych  vfcci  napsal 
jest4) 

Pred  nlm  pr^  mfsta  rozlicni  k  cistSnf  sd  drzeli,  a  d6vod  na 
to  mill  v  ukazoY&nf  mrtvych  ?  tech  anebo  onfcch  mfstech,5)  jak  pr^ 
die  by.  Augustin.  Tento  pntf  doktor  nev£d&l  miesta  o&stce,  ale 
Tomis  na  vieru  netbaje  v  pekle  je  vymyslil.6) 

Podobng  pry  i  jinf  doktorov6  byli  v  nesvoru  stran  ocistce.  ftehor 
pry  shledal  ocistec  v  teplicfch.  „Die  ve  svych  knihich  dialo- 
gornm,  ie  jest  slychal  od  svych  starsfch  o  Paschasiovi 
jahnu  ftfmskgho  kostela,  ze  byl  takov6  svatosti,  ze 
kdyi  8ii  poloiili  po  jeho  smrti  dalmatiku  jeho  na  pAry 
(m&ry?),  jfz  se  cP&belnfk  dotekl,  ihned  uzdraven  byl.  Po 
mnoha  let  pr^  uzfel  biskup  German  t6ho£  Paschasia, 
kdyi  se  v  teplici  myl  v  horkosti.  German  se  ulekl, 
a  t&zal  se,  coby  tu  takov^  muz  c i n i  1  ?  I  odvStil,  ie 
Strang  VavHncovS  proti  Symmachovi  pfivolil  a  proto 
jest  y  torn  sidle,  ftekl  pr^  mn:  Prosfm  tebe,  aby  se  za 
mi  Pinu  Bohu  modlil.  Muz  Bozf  se  dal  na  modlitbu 
a  ne  po  mnohych  dnech  se  vr&til,  ale  Paschasia  viece 
na  tiech  miestech  nenalezl.    Byl  pr^  o&ist&n,  jak  fekl.7) 

K  teto  legends  pridavd  Chelcicky :  Yizte,  kfesfang,  jak^mji 
d6vody  kffz  Krist6v  vyprazdnSn  jest  od  muzov  hlava- 
tych,  jimz  se  pfid&vi  plnost  Ducha  svatfiho.*) 

»)  O  zaklada  aakono?  lidsk^ch  Kap.  9. 

2)  Tamtei.  Kap.  10.  Nei  ale  ve  slovech  Jarolimovych  neni  ani  Btlnu,  ieby  byl 

▼ykladaje  dotcenlho  proroka  a  mluve'  o  ohni  pfi  skonani  zapiral,  by  byl 

ocistec  po  smrti. 
*)  Tamte2.  I  Remigius  vykladaje  (I.  Cor.  3.)  den  PanS  o  soudne*m  dnu  a  oheu 

o  poiarn  gy^tovem  nezaplra  ocistce  po  smrti,  nebot  v^klad  takoyy  neni  na 

tihonn  ocistce  po  smrti. 
*)  Tamtez. 
*)  TamteL 
«)  Tamtei. 
*)  Tamtei.  Eap.  11. 
*)  Tamtei.  Chelcicty  zelaje  na  muie  hlayate  zapomfna,  ze  vira  obecna,  a  cfrkev 

katolicka  nikdy  a  nikde  se  nedokladala  legend  mluvfc  o  o6istci,  nebot  mela 

uceni  toto  z  tradice  apostolske,  a  t$  se  pfede  ysim  dovolarala. 


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62 

Aby  Chelcicky  uk&zal,  ie  v  dot£en6  legends  nenf  ani  stfnu 
dflkazu  pro  ocistec,  df9  ie  tak  jako  Paschasius  mohl  i  6ert  V  postavg 
nahdce  mluviti  na  okldmdnie  lidi  nemudrych.  B6sn£  takovfi  jsii  pry 
na  okldmdnie  tomu  lidu,  Jesu  Kristu  nevd6£n6mu,  jeni  pr^  nech&v& 
ciet^nie  duSf  v  krvi  KristovS  a  hledd  ho  podle  nauSenie  ToraiSe 
mniecha  v  tretiem  pekle  a  ted  po  sv.  ftehoN  v  teplici  mezi  nabSci1). 

Na  doklad:  ie  jsu  byli  otcov6  svatf  v  nesvoru  stran  ocistce 
vypravuje  Chelcicky  legendu  druhou  o  udalosti,  kter4zto  se  sbghla 
za  Eusebia.  Bylo  pr^  Sibalstvf,  jez  nepoklddalo  ocistce.  Tu  pry  sv. 
Jeron^m  se  zjevil  Eusebiovi  a  kizal  jemu,  aby  tfi  t61a  t6  noci  ze- 
mtetych  k&zal  pKn6sti  a  k  jeho  hrobu  pfilozili.  Utinili  tak,  a  hie 
mrtvf  obzivli  a  fekli:  kterak  pr^  sv.  Jeronym  je  pHvedl  k  raji, 
k  ocistci  i  ku  peklu,  a  jira  pftkAzal,  aby  povSd&li,  co  Be  na  onom 
sv£t6  d6je.a) 

Maje  takov&o  zpr&vy  na  zfeteli  odpomje  Chelcicky  Janovi, 
ieby  byla  mezi  doktory  svornost  stran  ucenf  o  ocistci.  „Tomds 
mnich  pr^  (klade)  oCistec  v  pekle,  sv.  ftehof  v  teplicf  ch, 
jinf  v  ledu,  jinf  pod  podlahu,  jinf  v  hofe  n£kak£  jako 
ve  v&penici  se  p416,  ano  i  sv.  Augustin  pr^  mluvf  s  po- 
chybenfm  o  torn,  kdeby  byl  ocistec.1) 

Chelcicky  chtSje  tuto  ukAzati  neBvor  mezi  doktory  stran  ocistce 
mate  patrng  dva  pojmy:  byt  ocistce,  a  mfsto,  kdyby  se  nal£zal. 
0  bytu  ocistce  jsou  svatf  otcov6  ve  shodg,  ale  jinak  jest  tomu 
ohlednS  mfsta,  kdeby  vlastnfi  byl  otistec.  Zde  nenf  svornoBti,  avSak 
neshoda  tato  nenf  na  lihonu  vfry  obytu  ocistce,  ac  se  scholastikov6 
v  torn  sn£§ejf,  zeby  byl  ocistec  v  fitrobdch  na§f  zem6. 

Kdyby  byl  Chelcicky  nfico  vice  byl  znal  o  ufienf  sv.  TomaSe, 
neili  ze  zmSHl  peklo  a  rozdfclil  do  tff  mfst,  bylby  byl  shledal  ve 
velik&n  tomto  mysliteli,  ze  spojuje  rfizn6  soudy  o  mfstfc,  kdeby  byl 
ocistec,  jako  v  jednotu,  kdyz  rozezndvd  mfsto  ocistcove  secundum 
legem  communem,  a  to  klade  do  utrob  zemsk^ch;  a  secundum  dis- 
pensationem,  a  to  mfiie  b^ti  na  mfstech  rfizn^ch. 

4.  Pfes  to  vsak  to  zle  dopadd  s  ucenim  mistrov  o  ocistci,  tak 
ze  se  Chelcicky  domnfvA,  zeby  byly  dftvody  jeho  naproti  ocistci 
naprosto  pfesv6d£iv6.  MistH  a  kn&5f  by  prf  opustili  oiistec,  by  ne- 
bylo  svatokupeck6ho  zisku.  nEdyby  se  cfrkev)  tohocflespustila 


')  Tamtti. 

")  Psani  M.  Janovi.  R.  S.  L.  36.,  tec  o  zakladu  zakon6v  lidakych.  Eap.  11. 

')  Psani  mistru  Janovi.  R.  P.  L.  35.  a  36. 


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63 

otistov&nf  y  pekle,  tak  jejf  trhovfi  a  ziskov6  padli  by 
jako  EfezBk^m  zlatnik6m  zkazenfm  bohynfi  DianyV) 

n.  Kladn6  u6eni  Cheldick^ho  o  odiatcL 

Zn&me-li  jen  ponfekud  spisy  Chel£ick6ho,  jeho  rozumnost  a  dft- 
slednost,  musfme  se  diviti  ctouce,  ie  zamftd  ocistec.  On  zajist6  pH- 
jfmi  vsecky  cl&nky  vfry,  na  nichz  spol6h&  jako  na  sv6m  z&kladu 
ocistec.  Zd&  se  tedy  nepodobng,  by  tento  rozumny  mui  tak  milo 
byl  dftsledn^. 

VSHt  on,  ze  m&  clovfik  villi  svobodnou,  neztrativ  jl  hh'chem 
t  Adamovi  u£in$n6m,2)  v8H,  ze  jest  rozdfl  mezi  hHchem  smrtelnym 
oetoliko  stnpfiov^,  ale  jakostn^;*)  vSH,  ze  ufiinil  Kristus  Pin  ovSem 
zadost  za  vsecky  hHchy  nase  a  za  vsecky  tresty,  ale  tfm  ze  nikolivSk 
neosvobodil  hrtenfkfi,  by  i  oni  za  hHchy,  jich2  se  po  kftu  dopustili, 
sed  jsou  zadost  cinili;4)  vSH,  ze  je  moino,  aby  se  odebrala  vfcrnd 
duse  na  onen  sv&t,  anizby  se  byla  dok&la;5)  vSH,  ze  jest  mozna, 
byti  v  milosti  Bozf  pft  odchodu  na  onen  svfct,  a  pfece  stfienu  byti 
hHchy  vsednfmi;6)  koneinfi  ddvd  Chelcicky  na  mfstech  cetn^ch  na 
je?o,  ie  vfra  bez  skutkft  je  mrtvi,  a  2e  jenom  vfra  Siva  ospravedliiuje. 

Chelcicky  tak6,  a  to  b\xd\i  i  na  ospravedlnSnf  jeho  fedeno, 
zapfra  by  byl  ocistec  pouze  v  rozumu  vfry  obecn6,  a  nikoliv  neodmftd 
vseho  o£istov£nf  du&f  na  onom  svgtfi. 

Vyznanf  vfry  jeho  jest  v  krdtkosti  toto:  VSrn6  duSe,  Sili 
duse  v  milosti  Bozf  jsoucf,  avSak  s  nedostatky  na 
onen  svgt  ode§16,  nevejdou  do  nebe  jako  duse  svat6, 
ale  budou  bydleti  az  do  soudn6ho  dne  vutSSenych  kra- 
jin&ch.  Tripeny  vsak  nebudou  nijakz.  Edyz  nastane 
t  poslednf  den  poz&r  svfctov^,  pfljdou  v£rn6  duSe tou 
dobou  )ii  se  svymi  t61y,  kterdz  za  2iva  mfcly,  spojenfi 
tfmto  plamenem,  a  tfmto  zpfisobem  budou  ocist&ny. 
Ucenf  toto  jest  ovSem  ponSkud  odpornfi  v^roku  Chel- 
cick6ho,  podle  nShoz  nenf  ocist&nf  lee  jen  v  krvi  Be- 


■)  Paani  mifltru  Janovi.  L.  SI. 

*)  Kniha  V^kladuov.  Neddie  XEQ.  po  sv.  Trojici. 

»)  Kniha  Vfkladuov.  Neddie  IX.  po  narozenie  PAn«. 

*)  fce6  ww.  Pavla  o  starlm  cloveku.  R.  01.  Fol.  88.  seq. 

*)  fiec  o  z&ladn  z&kon6v  lidstych.  Kap.  16. 

•)  Kniha  vykladuov.  Neddie  Y.  po  sv.  Trojici. 


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64 

rdnkovS,  a  nikoliv  jinde,  a  vSak  pfes  to  zfistAvd  by t i 
u6enfm  jeho. 

Nei  ale  jak  je  as  odfivodnil? 

1.  Pfednfc  a  prede  vsfm  pfsmem,  zejm6na  slovy  sv.  Pavla  I.  Cor. 
3,  11—15,  v  ktergmzto  textu  pf§e  sv.  apostol  o  dm  P£n£,  a  o  ohni 
y  n£m2to  se  zjevf  skutkov6  jednoho  ka2d6ho.  Den  Pdnfi  vyklddUL  Chel- 
cickf  o  poslednfm  dnu  soudngm,  a  ohei,  jenz  uchv&tf  v  posledni  den 
vsecko,  neboli  vsechnu  tvdfi  zemS,  o  ohni,  jenz  bude  cistiti  vSrn6 
duSe,1)  a  to  veikery  najednou.  „Ty  vficiseted  pravf,  df  Chel- 
cick^  aby  zn&mo  bylo,  cfm  mistrovg  a  vsecka  rota  Anti- 
kristova  n  pekle  ocistec  tvrdie.  Ne2  ten  rozom  prv6 
povfcdSn^,  kterak  seno,  strniSt&  spaleno  b^ti  mavohni 
ocistujfcfm  tvAff  svfita,  psal  jsem  mistr6m,  ani  sutoho 
nepHjeli,  ale  viece  k  nevSf e  sti  mi  to  pHStli,  a  n&kte- 
rych  v.Scf  sii  mi  zapfeli,  a  ty  doktory,  ktere  jsem  jim 
postavil,  jefcto  tvrdie  vy6i§t6nie  sena  a  strniStfi  v  den 
PAnS  posledni.*)  0  tSch  pr^  doktorech  fekli:  nie  su  to  vykla- 
dali  o  tSch  lidech,  ie  na  nich  seno  ma  paleno  byti  vden 
PAnfi,  kter6z  den  Bozf  2iv6  zastihne.  A  takby  byl  dal 
sv.  Pavel  Korintanfim  zprdvuotfcch  lidech,  jez  zastihne 
2iv6  den  PAnfi,  ale  jin^mby  se  sv.  TomASem  ukazal 
ofcistec  v  pekleas). 

Naproti  tfcm  doktor6m  a  mistr6m,  kteHby  tvrdili,  2eby  v  po- 
sledni den  pouze  na  t£ch  m61o  seno  (v&ednf  hfichy,  nedostatky)  pa- 
leno b^ti,  jez  ziv6  zastihne  den  Bo£i,  tvrdf  Chelcicky,  ie  budou 
vsechny  v6rn6  du§e  najednou  oci§fov£ny  pozdrem  svetovym.  „Ktery 
clovSk  umieri  v  hfiesfch  smrtelny ch,  ten  ka2dy  hned 
jde  na  zatracenie.  Pak  jinf,  kteiii  tak6  stojf  na  z&klad& 
Kristovfi,  a  majf  zlato,  stHbro  a  drahfi  kameni  (dobr6 


*)  I  Bohoslovci  katoli6ti  vykladali  „den  Pan$"  ihusta  o  poslednfm  floudu, 
a  ohen  o  iaru  sv&toyem  aniiby  melo  z  toho  urazu  ucenf  o  ocistci,  kdyi 
se  pffjme,  ie  bude  ohen  ten  i  „ignis  porgatorius  ohledne'  tScb,  kdoi  v  t^  to 
posledni  dobe"  sejdou  z  tohoto  sveta  aniiby  se  byli  do  kali.  °  Sv.  Tom  4s 
Aqainas  dotykaje  textu  recen£ho  df:  „Dies  ergo  Domini,  quoad  universale 
judicium  in  igne  revelabitur,  qui  fadem  judicis  praecedet,  quo  reprobi  ad 
judicandum  trahentnr,  et  justi  qui  vivi  reperientur,  purgabuntur;  Bed  et 
dies  Domini,  quo  unamquemque  in  sua  morte  judicat,  in  ipso  revelatur,  que 
purgat  bonos  et  impios  condemnat  Sic  ergo  patet,  purgatorium  esse  post 
mortem.1*   Opusc.  Contra  graecos  Gap.  9. 

')  fte6  o  zakladu  zakond?  lidskfch.  Kap.  12. 
•)  Tamtfi. 


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65 

skutky),  ale  pHmfesuji  dHvf,  seno  strniStS,  tak^m  moi 
se  priboditi,  2eby  v  den  P&nft  pdleni  by  1  i,  a  spaseni 
skrze  ohen  byli...  kdyby  vSak  s  potupu  m61i  na sobfe 
ty  najmensf  v6ci  zl6,  tiem  vsecko  tiibb  na  nich  bude, 
aniz  snadng  8  vSednfmi  hfiechy  to  ostane  na  lidecb, 
kteri  s  potupu  a  nedb&nfm  ciniV) 

2.  Chelcicty  nechce,  jakoz  dotceno  bylo,  aby  v£rn6  du§e  na 
onen  svSt  s  nedostatky  odeslfi  ihned  byly  tr&peny  v  ocistci,  zdroveii 
vsak  nedopoustf,  aby  ihned  do  nebe  se  dostaly  a  patfily  na  Boha 
tvdri  v  tv£f,  jakoz  nedf:  zeby  s  ddbly  podfl  mfily.  Ony  tedy  nejsou 
ani  v  tfetiem  pekle,  ani  v  pekle  zatracencfiv,  ani  v  nebi,  kde  trvajf  ? 
Na  tuto  ot&zku  mi  Chelcicky  tuto  odpov&I:  Kdyi  byl  totiz  dotekl: 
kterak  vyklddajf  mistfi  o  dusech,  jei  na  onen  sv£t  jdii  s  senem, 
strnistgm  atd. ...  Do  nebe  pry  nemohii,  se  zlatem  do  pekla  nejdii, 
a  protoz  ze  musf  byti  pojceno,  ie  je  o&stec,  do  n£hoz  oni  jdii: 
B0  tSch  duSech  se  tazal  Element  sv.  Petra.  Sv.  Petr  pr^ 
rekl:  Dude  tficb,  kteff  neiiplnS  mohli  su  vyplniti  s  pra- 
vii  spravedlnostf,  ale  nfikterfi  na  svfim  tiele  ostatky 
zlosti  mfili  su,  tfila  t£ch  zajistfi  se  zrusie:  ale  dude  aby 
byly  chov&ny  v  dobr^ch  a  utfiSen^ch  krajindch,  aby 
i  vzkHsenie  mrtvych,  kdyby  tiela  sv£  pHjeli  jfz  zruse- 
Dim  o£ist£n£  za  ty  v£ci  kterfi  8iidobr6  fiinili,  abyuvSfr- 
n6m  dSdictvi  posazeni  byli*.2)  Na  to  di  Chelcick^:  Ty  v6ci 
pravil  jest  sv.  Petr  o  tiech  dusech,  kterfiito  snfikak^rai 
nedostatky  sch&zejf,  ale  tarn  v  utieSen^ch  miest-ech  za- 
chov&ny  su  do  budiicieho  vzkfiSenie.  Ale  toto  vsecko 
a  mistrov  jest  smiech  a  blud\3) 

Jinde  tvrdi  Chelcicky,  ze  du§e  sii  chov&ny  v  r&ji  a  v  ut6§enych 
krajfch.  On  df,  kterak  sv,  Petr  pfse  (a  to  m&  snad  byti  dfikazem, 
ze  se  vSrnym  dusem  na  onom  svfitfi  zle  nedafl)-  Nechce  me,  bratH, 
abyste  se  nemutili,  jakozto  jinf,  jeSto  nadgje  nemajf,4) 
coz  pr^  nenf  ve  shodS  s  tfm,  ze  se  mrtvf  tfczce  mufiie  v  pekle 
a  ze  volajf  k  2iv^m,  aby  se  nad  nimi  snylovali"5).    Odpo- 


*)  Psani  M.  Janovi.  R.  P.  L.  37.  et  38.    fte5  o  zakladu  zakondv  lidskfch. 

Eap.  16. 
*)  6ec  o  z&kladu  z&kon6?  lidskych.  Eap.  13. 
»)  Tainted 
*)  Dotcenf  text  se  ne6te  u  bv.  Petra,  ale  u  sv.  Pavla  I.  Thess.  4,  12.  Sv. 

apostol  ale  nemlavf  tamt6£  o  pfedm^tu,  o  nemi  jedna  Chelcicty 
*)  Psani  M.  Janovi.  R.  P.  L.  69. 

Tr.:  PUosofie,  dfjepto  a  filologle.  6 


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66 

v&d&lt  pry  sv.  Petr  na  otdzku  Klementovu,  kdeby  duse  po  smrti  byly 
nie  v  r&ji  s u,  o  jinych,  kterfi  sii  nedplnfi  mohly  vyplniti 
feholi  spravedlnosti,  n6kter6  ostatky  zlosti  na  sv6m 
t61  e  m61y  su,  pravi,  ze  tiela  zajist6  rusie  se,  ale  duSe 
aby  byly  choviny  v  dobr^ch  a  utSSen^ch  krajindch  az 
k  YzkfiSenie.  Tot  pf§e  Klementovi  v  pocestn^ch  kni- 
h&ch.  Protoz  jestli  to  ucenie  sv.  Petra,  kterakby  nutil 
za  ty  du§e  prositi  na  kazdy  den,  auo  se  jim  dobfe 
dSje".1) 

To  jsou  tedy  ndhledy  Chelflckfiho  o  ociBtci.  DuSe  v£rn6  trvajf 
a£  do  soudn6ho  dne  v  utSsenych  krajinich,  v  den  &oudny  se  spojf 
s  t61y  a  pftjdou  ohn&n  a  tak  budou  ocfstSni,  kdoi  se  nedokdli  na 
svfctfi  i  podle  t£la  i  podle  duSe.  Ovsem  ze  v  textn  Elementovn  se 
df,  ze  se  tfilo  ocisfuje  jiz  smrtf,  a  nifiehoi  tain  nenf,  by  mfili  sprave- 
dlivf  ohn&m  jfti,  nez  t6to  malifikosti  nepozoroval  Chelcicky,  snad 
o  ni  nevSdSl  neznaje  textn  pJesnSho. 

Pfsma  sv.  nem&  tedy  pro  sebe  ndhled  Chelcick6ho,  ani  ne  textu 
Klementova,  ani  otcfiv;  coz  divu  tedy,  ze  se  as  mdlo  libil  mistrora 
katolickym,  a  ze  byl  a  mistrft  kalisnickych  smfch  a  blud.  Nad  to 
jest  nduka  jeho  prese  vSechny  ut&ten6  krajiny  daleko  drsn6j5f,  neili 
ufienf  obecnG  cfrkve.  Du§e  odeSld  na  onen  sv6t  nemd  kromg  Boha 
nicehoz,  ut6sen6  krajiny  j(  nenahradf  byt  i  jen  docasn6  ztrAty  vec- 
n6ho  Dobra.  Odkladati  dusem  vernym  dosazenf  die  az  ku  skonanC 
jest  trest  daleko  ukrutnSjsi  neili  tresty  citeln6  v  ocistci  na  pomerncS 
kratk^  cas,  jakoZ  o  torn  u£f  vfra  obecnd  a  mistfi  kaliSnifctf.  Nez 
toto  jest  feceno  na  z&kladi  vfry:  ze  jest  Bflh  neskonaty  cfl  n£s 
vSech,  jakoz  v6fil  Chelcicky,  vfifili  kali§nfci  a  v6H  a  vzdy  v6Hti 
bude  cfrkev  obecnd. 


l)  Psani  M.  Janovi.  R.  P.  L.  49.  Zpra>a  o  dotcen^ch  krajin&ch  uteienych  se 
cte  ye  spisu  8?.  Klementovi  na  licho  pHpsangm.  Lib.  L  Recognitionum 
divi  dementis  ad  Jacobum,  Fratrem  Domini.  Pac.  394.  Lit.  D.  Edit  Sugd. 
1677.  Taborsti  knSSf  cituji  k  vflli  tomu:  Ze  pry  Be  nezjednavajf  otcove 
v  uceni  o  ocistci  prvou  knihu  „Itinerarii  Clementis"  vypravujl  tyt64  veci 
o  ociitovani  dusf  jako  Chelcicky.  Joannis  de  Lukavecz  et  Nicolai  Chronicon 
Thaboritarum.  P.  I.  C.  24.  n.  15. 


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5. 
Kalenddrni   zprdvy  o  nSkter^ch  moravsk^ch  bratrech. 

Sepsal  Ferd.  Mendik,  pfedlozeno  dne  13.  dubna  1885. 

Do  kalendaffl  zuamendvali  sobS  predkovfi  nasi  mnohS  pHhody, 
jez  tykali  se  nejen  zivota  soukrom6ho,  ale  mnohdy  i  vefejn6ho. 
Ovsem  vfitsina  podobnych  zdpiskfi  pKchAzf  jako  a£  dosud,  na  zmar; 
nahodou  nfckdy  pfece  zacbovalo  se  nfico.  Takovfi  poudnfi  pozndmky 
veps&ny  jsou  do  jednoho  exempldru  dvornf  knihovny  vfdensk6:  Ca- 
lendarium  historicum  conscriptum  a  Paulo  Ebero  Kithingensi.  Viten- 
bergae.  1559.  8°.  Na  jeho  litulov6m  listu  napsdna  jsou  slova,  ktera 
nam  majitele  knihy  uddvajf:  „Tato  kniha  jest  mnfi  TobidSovi  Titovi 
jinak  Cervenkovi  Tfebitsk6mu  dana  od  b(ratra)  Vavfince  Justina  po 
Tobidsovi  Makariovi  na  pamdtku  16ta  1622. a 

V&ickni  tfi  byli  knfiifmi  jednoty  bratrskfi.  TobidS  Makarius 
semrel  r.  1621.  v  Tfebfci.  Tarn  narodil  se  r.  1600.  z  otce  TobiASe 
vlastnfk  knihy  TobiAS  Titus,  jen2  v  zApiskAch  vypofcftAvA  sv6  osudy ; 
r.  1614.  pHjat  byl  ve  Skolu  Vavfince  Justina  v  Tfebfci  a  tam  meSkal 
az  do  r.  1617.,  kdy  odeSel  do  Ivancic.  V  roce  nAsledujfcfm  stal  se 
kazatelem  v  Kadosticfcb,  pobyl  nfiktery  cas  u  pana  Karla  ze  ^erotfna, 
od  nShoz  se  v  kvStnu  16ta  1620.  do  TtebicSe  vrAtil.  Byv  ve  StrAznici 
ordinovAn  dostal  se  do  sv6ho  rodiStS  na  mfsto  zerafel6ho  Makaria. 
R.  1628.  vystShoval  se  s  jinyini  bratry  do  Toning,  a  oZenil  se  ve 
vyhnanstvf.    Tolik  dovfdAme  se  o  osudech  jinak  neznAm6ho  bratra. 

PoznAmky  starSf  pochAzeji  od  jin^ch  dvou  majitelfi  knihy.  A  sice 
pfsafem  t£ch,  jez  sahajf  a2  do  r.  1574.,  nebyl  nikdo  jiny  nez  zna- 
menit^  bratr  a  tiskat  VAclav  Solin.  Dftkaz  nAs  plyne  z  toho,  ze  27. 
ledna  ndAvA:  Bten  den  (1564.)  sem  se  do  Tfebfce  stShoval.  Vdclav 
Solin a,  jakoi  i  z  okolnostf,  ze  u  5.  linora  zprava  o  smrti  Jana  Cern6ho 
psana  jest  touie  rukou  a  hned  po  nf  nAsleduje  poznAmka  rukou 
Samuela  BeneSe,  jenz  z  pocAtku  do  knihy  psAval  rumSlkou,  coz  i  tuto 
lezatym  pfsmem  jest  vyznaceno.  Oba  mu2ov6  pobyli  stejn^m  casern 
v  Ivandicfch,  a  kniha  dostala  se  z  rukou  Solinovych  v  majetek  dotce- 
n£ho  Samuela. 

DovfdAme  se  z  poznAmek,  ze  br.  Vdclav  Solin  narodil  se  v  cha- 
loupce  rybAfskfi  nedaleko  mfcstedka  DrahotouSe  dne  24.  iervence 
r.  1527.  Dosud  o  dobS  narozenf  jeho  nic  nebylo  znAmo,  jakoz  ani 
o  torn,  2e  ticastnil  se  s  tiskafem  Alexandrem  pfi  vydAvAni  kancionalu 
▼  Samotulech  a  r.  1564.  kancionalu  Ivan£ick6ho.  Na  slovo  mu  uvSriti 


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68 

mfizeme,  ie  br.  Jan  Blahoslav  byl  hlavnfm  korrektorem  kancionalu 
poslednfbo,  takt6z  ie  br.  Jiff  Izrael  se  due  12.  ziii  r.  1500.  narodil. 
I  tento  udaj  jest  nov^.  Po  n£m,  jak  bylo  praveno,  dostala  se  kuiha 
do  rukou  Samuela  Benedykta  nebo  Benese,  jehoz  jm£no  znamo  jest 
z  Fiedleroya  spisu:  Todtenbuch  der  Geistlichkeit  der  bohmischen 
Bruder  str.  302.  On  narodil  se  16ta  1546.  v  Morkovicich,  byl  r.  1574. 
ve  Mlad6  Boleslavi  za  knSze  ordinovdn,  nacez  pHsluhoval  v  cfrkvi 
od  r.  1577.  v  Nechanicfch,  v  Praze  od  r.  1581.,  od  r.  1584.  v  Bran- 
d^se  nad  Orlici,  v  Kostelci  a  RabStejnku,  kde  se  o2enil  16ta  1585. 
Jeho  zpr&vy  pocfnajf  se  r.  1574.  a  tykajf  se  pozdfcji  rodinn^ch  pom6r&. 
Ziv  byl  jeSt6  r.  1597.  PH  sedmGm  tinoru  Steme  z  doby  XVII.  stoletf 
pochodicf  pffpis:  Haec  libentissime  in  signum  bonae  amicitiae  erga 
egregie  doctum  et  humanissimum,  civilissimum,  generosum  nobilem 
virum  Rev.  dom.  Samuelem  Benedictum  ecclesiae  Nebitiensis  pastorem 
scribebat  Alfonsus  ex  comitibus  de  Montodolio. 

Od  ngho  presla  kniha  na  bratra  TobidSe  Makaria,  od  tohoto 
na  TobidSe  Tita  Tfeb(6sk6ho.  R.  1672.  nflezela  nfijakS  osobfi,  jeni 
nekolik  pozn&mek  o  hospod&rstvf  do  nf  zapsala;  koho  by  se  tykaly 
nevfrae.  Potom  nalezela  nfcjak6mu  MatSjovi,  jenz  si  do  nf  napsal 
nekolik  modlitbicek  a  zazebnivanf;  konednS  dostala  se  do  n£kter6 
kolleje,  odkudz  na  nyngjSf  mfsto  byla  dod&na. 

Zajfmavost  v6cf,  jako2  i  to,  ie  pHch&zejf  zde  nSkterS  zprdvy 
rodopisn6  a  mistopisnG,  ano  i  jedna  n&boSnd  pfsei,  nevfme,  k^m  se- 
psana  (ne-li  snad  Tobiasem  Makariem,  jehoz  ruka  v  knize  jinak  ne- 
prichazf),  vedla  nds  k  tomu,  ie  o  drobtech  tfich  malou  podavAme 
zprdvu,  yypustfce  vSci  docela  nepatrnS,  jako  ku  pf.  meteorologickd 
pozorovanf  bratra  Samuela  BeneSe. 

3.  leden.    B.  JiHk  Duban  umfel,  zprdvce  Nechanshy. ') 

4.  leden.  L6ta  1624.  tohoto  dne  vandrem  sem  §el  z  Tfebifce  na 
Rudolec  ku  panu  RoinoYskdmu ;  k  jeho  detem  za  preceptora  sem  d&n  byl 
od  B(ratra)  W.  J.  K. 

10.  ledna.  L6ta  1622.  toho  dne  pHt&hli  do  TfebiSe  voj&ci  vlastf, 
Spaneld  Don  Baltazara  a  leieli  tu  vice  neili  tfi  £trrt£  ldta. 

22.  ledna.  Samnel  Vrchoslavsty  z  Elenova  2ivot  svftj  v  ten  den 
dokonal  majc  veku  Bvdho  17  Whodnl  a  dva  dni  okolo  18  hodiny.  Pochovdn 
na  Rabstejnku  v  kostele   podl6  Y&clava  bratra  svSho  ldta   P&ne    1597. 

25.  ledna.  Zafcato  jest  dllo  imprimov&ni  kancionalu  Seskdho  na 
Samotuldch  u  pana  vejvody  LaniickGho  od  Alexandra  Impresora  a  Vftclava 
Solina  ldta  1560. 


*)  1677. 


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69 

26.  ledna.  Anno  D.  1577.  ptistShoyal  jsem  se  toho  dne  do  Ne- 
chanic. 

27.  ledna.  1564.  ten  den  sem  se  do  Tfebice  pfistShoval.  Y&clav  Solin. 

28.  ledna.  Do  BoleslavS  sem  iel  s  Svarcem. 

2.  Unora.  Obetov&ni  P&na  Jezu  Erista  do  chr4mu.  Pfyf  ti  ra6,  6  otce 
nebesk^,  pro  JeziSe  syna  sv6ho  nejvz&ctnSjsi  obfiti  jeho  i  manzelky  m6 
obet  chaternau,  u6in§ny  naklad  na  stavenl  Rabstejnka  dnes  tak£  odvedeny 
a  odevzdany  lidem  dnchovnfm  knSzim  jednoty  bratrskd  starsfm  ldta  P&n£ 
1595.  v  Brandejse.  Na  predloseni  a  radu  jich  odkvitoval  sem  se  ho  ph 
pritomnosti  osob  v  fddu  14,  oni  mi  darovali  z  l&sky  120  H?  k  zaplacenf 
dluhu. 

5.  Unora.  Anno  1565.  T6ho2  dne  bratr  Jan  Cerny,  mui  nemal6 
vxicnosti,  y  Boleslavi  nad  Jizerou  umfel  v  z&pad  slunce  a  pochov&n 
t  kl&stere  tajne  pro  nebezpeSenstvf,  kterdS  tehd^z  jestd  trvalo  od  kr&e 
zboru  zastaveni  bratfim.  RozdSlil  sem  povinnosti  v  Nechanicich  77  leta. 

17.  unora.  1564.  ten  den  dokon&no  jest  dilo  kancionalu  ceskSho 
Btrany  tist£nf  jebo  v  Etfvancicich  od  V(&clava)  S(olina)  a  pomocnfkfi  jeho 
pod  zpravoY&nim  B.  Jana  Blahoslava,  kteryi  byl  nejvfitslm  correctorem 
toho  kancionalu  i  prv  ne2  do  impresf  d4n  byl  i  potom  v  impresf. 

18.  Unora.  L6ta  1595  stala  se  hroznA  vSc. 

Y  Bacharachn,  mSste  pH  Rejng  fece  leiici(m),  dva  oZralci  masopust 
kvasiti  chtice,  2£dali  hospoddfe  za  dovolenf  hry,  jimz  aS  odepfrel  pro 
iApov£d  sobS  od  vrchnosti  pod  pokutou  vydanou.  Vsak  vydali  se  ve  hru 
predce  proti  z&pov£di  i  proti  odporu  hospod&fovu.  V  torn  prohr&l  jeden 
z  nich  penize  vsecky  a  zacal  velmi  ldti  a  rouhati  se  p&nu  bohu  proklfnaje 
se,  aby  jej  radce  hrom  zabil.  Pfisla  k  tomu  rovne  jeho  manielka  tShotna 
byvsi  na  samgm  slezenf;  domlouvala  se,  ze  nic  o  dltky  ani  o  zenu  svou 
dbiti  nechce  a  ze  tarn  doma  div  hladem  nezemrou  knsa  chleba  nemajfce. 
Coz  on  slyie  pral  nebohou  a  po  zemi  ji  za  vlasy  smejkal  fka :  pro6  doma 
nesedfs,  tfeba-li  jest  tobS  za  mnou  choditi?  Nacez  nemohsi  se  hospodyne 
doma  toho  divati,  domlouvala  lotrasovi  fktic:  co  jf  chces  zabiti,  ze  se 
Bona  nebojfs,  sannjz  proslci  tebe  proBoha;  aspon  pro  to,  co  pod  srdcem 
nosi,  rozpomen  se.  Na  to  on  fekl  bezboznik:  Nosf  certa  ft^lenyho,  d&  jf 
ctvrtka  zelen^ho  od£nf,  prase  d&bel  jf  tudiz  pomftie,  vsak  jf  jiz  pfistrojil  luie, 
porodl  Antikrista,  draka  nebo  hada.  Jemuz  2ena  fekla  smutne:  6  by  to 
p4n  boh  dal  cbutne.  On  na  ni  i  kord  pochytil  zamordovati  chte  obe, 
procei  ma  sotva  ntekla  a  do  domn  svdho  pfijdouc  porodila  postavy  hrozne 
dite  do  pasu  k  lidem  podobn6,  od  spodku  mfsto  noh  dra&ho  ocasn  prasi- 
vdho  podobnost  tff  loktft  dlouhosti  ztoSen^  jako  had.  E  cemuZ  ten  ne- 
? iiuf  taktf  otec  s  zlofecenfm  a  l&nfm  pfiSed  omofen  ihned  od  toho  zldho 
a  proklatlho  plodo,  nebo  na  hrdlo  jemu  vsko&vsi  jako  ztoceny^  had  ditd 
to  hrozn6  prysk^Hl  a  vfedu  pln$  jej  bidnS  v  rychlosti  nakazilo  a  skrtilo, 
kter^i  on  kordem  bfti  chtel,  ale  nemoha  s^m  jest  od  nebo  to  umofen. 
Matka  t^z  zivot  skonala  a  dite  rozpdlen^  v  zlobivosti  metalo  sebou  jako 
had  az  do  ndjak^  lon2e  s  hfmotera  upadlo  a  tarn  zmizelo. 

20.  unora.  1600.  bylo  v  ned&i  prvnf  postni  na  pondelek  j&  Tobias 
Titos  narodil  sem  se  na  tento  bidnej  sv§t.  Kmotrovd  byli  moji :  Pavel 
Krtd,  Jan  Sotllk,  a  jeho  manielka  kmotrou. 


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70 

26.  Mora.  1625  vzal  sem  odpustdni  od  pana  RoinovskSho  a  sel 
Bern  domfi  do  Tfebl6e  k  otci. 

27.  tlnora  v  tfi  den  vyhofelo  velmi  hrub£  mSsto  LitomySle  v  bodinu 
nesporni  ldta  1560.  po  prvnim  vyhofeni  ve  6trn4cti  letech. 

^.fino  1575  A.  8.  S(enior)  cum  Q.  V.  et  Es.  Cae(pola)  in  Bo- 
hemiam  ad  Prageneem  synodum  discessit,  kdei  confesrio  note  ttena, 
schvdlena  i  pHjata  a  potom  zborovi  v  Cechdch  zotvirdni  i  v  nSkterych 
kostelich  kdzati  b(ratH)  potali.  Suchij  dm  1577  na  Libotovi  driel 
sem  modliiby.  Anno  77  druhij  suchy  den  1.  pdtek  t;  2zs%sqT%. 

3.  bfezna  A.  1621  £  post  Q  Invocavit  discessit  ex  mortalibus  Z. 

6.  bfezna  1577.  v  Nechanicich  v  kostde  modliiby  a  pohfeb  tiro- 
zeniho  pana  JiHka  Zachate  z  Pa&inSvsi. 

13.  bfezna  16ta  P&n&  1589.  v  pondSli  mezi  13  a  14  hodinou,  kdyS 
slunce  stAlo  na  znameni  ryb  a  mgsic  na  vodn&H  Q^j1  18  v  tu  hodinu 
panstvl  bylo  9*  Narodil  mi  se  syn,  jemu2  d&no  jme*uo  V&clav  a  pffjmf 
sobS  s&m  pHnesl  Lazar;  neb  cele  milgmu  Bohn  Ygftm,  2e  jest  ma  v  den 
narozeni  jebo  dal  v  Btar&n  rodu  nmflti,  aby  k  nov6mu  Sivotu  milosti 
i  sl&vy  od  nejmilejSfho  spasitele  Je2iie  byl  vzkftsen,  cob  2e  se  po£&te£n€ 
pH  svaWm  kftu  stalo  18.  dne  t£ho2  mSsice  a  dokonale  stane  se.  Syna 
Boifho  hlasem  zde  i  ?  den  soudn^  k  v£6nd  nebeskS  slAvS  nepochybnd 
v^flm.     Amen. 

Knez  Martin  Mach  Troubecty  kftil. 
Kmotrovd:   Pan  Jan  Apsolon  z  Ledske*  a  na  Ledske* 
„    V&clav  z  Ottrsfeldu 
„    V&clav  Placzelius  z  Elbingku. 
„     Jan  Eonc  z  Bite  hory 
Jan  Cenvic  z  Libina 
Jifrk  Rakes  z  Slemena. 
Emotry:      JM.   pani   KateHna   Hrz&nova    z   Elinstejna  a   z  Rostok    na 
PottnstejnS 
Paul  Anna  Jestfebska,  z  Lipan  na  Bohaficfch 
Panna  Lida  Peczingkarova  z  Byd2ina 
Pani  Anna  FlaSarova  z  Lubkova. 
Dorota  Ratiboftk&  z  Kostelce. 

14.  bfezna.  L6ta  PAnS  1596.  22  Angasti  dokonal  ma  P&n  JeiiS 
fcivot  jeho  mlad^  a  nslechtily  ke  viemu  ctnlmn  schopny,  pft  hoding  polednf . 

15.  bfezna.  Leta  1629.  tfi  slnnce  patrnS  byly  vidlny  na  nebi  o  15. 
boding  na  celf  orloj. 

29.  bfezna.  Ldta  1628  Tobi&§  Titus  konpil  tatik  mflj  2  Mebce  za 
33  IF  tim  dumyslem,  bylo-li  by  potfebi,  aby  neco  mobl  na  vfiz  8  sebon 
vziti  a  sim  jsa  stary  se  i  s  matkon  pfev^zti,  ponSvadi  JMC  Ferdinand 
druhf  2&dn6bo  ?  zemicb  sv^ch,  kdoiby  katolik  ftmsky  nebyl,  necbtel 
trpgti  a  patenty  na  to  vydal. 

L6ta  P.  1598.  v  ned&li  provodnl,  kdyi  slnnce  bylo  na  znamenf 
skopce  a  meslc  na  kozoroice  o  jedn&fc  byl  ustoupil  ?  hodinu  8.  v  noci 
na  nedeli  svrcbu  psanoa,  kdyi  toui  bodinu  slunce  panaje,  narodilase  mi 
dcera  KateHna  Lida ;  dvou  matek  i  dvou  babek  i  otce  svdho  den  narozeni 
pfednim  jme*nem  pHporolnft  a  ob^ma  jmdny  ku  pobo^uosti  babek  i  matek 


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71 

se  rede,  Ctvrt^  den  po  sv$m  narozeni  ve  Stvrtek  kftgna  od  kneze  Jana 
Kopedn^ho,  Rychnovsk6ho  zpr&vce,  kmotra  sv^ho.  Kmotrovl  byli:  Pan 
Pavel  Dohalsky  z  Dohalic  a  Henrich  Hirs,  mestfinin  Kostelecky;  Item: 
Matfj  krej6l. 

Kmotry:  UrozenA  pani  pan!  Anna  Mtfanka  z  Smiric  rozen&,  Item: 
Pan!  pan!  Kateftna  Hrzanka  rozenA  Mifanka  z  Klinstejna  a  Rostok  na 
PotenstejnS  a  Kostelci,  dcera  JM. 

Pani  Mariana  Domousicka  z  Chlumu,  Anna  Zelinkovl 

Zazana  Barbora  v  Kostelci  a  Anna  Kabsova  z  Slemena. 

Touz  noc  a  v  touz  hodinu  milosrdn^  Buh  navr&titi  r&til  cisaH  Rudol- 
foYi  uherskdmu  skrze  pana  z  Svarczenberku  R&b  pevnosC  v  Uhftch  velmi 
dobfe  od  Turka  provianty  opatfenou. 

V  outer^  31.  dne  bfezna  mSsfce  13ta  P.  1586  kdyz  slunce  bylo  na 
znameni  skopce  a  mesic  na  lvn  24  stupng,  v  pondgli  po  nedeli  kv£tnd 
t  noci  na  titery  mezi  6  a  7  hodinon  narodila  se  mi  dcera  Anna,  pfijmim 
Sabina,  neb  na  den  Sabiny  narozena.  Po  osmi  dnech  t6z  v  outer^  v  touz 
hodinu  nmfeia.  Dejz  Hospodine,  i  mng  potSIeni  a  tiie  z  sveta  toho  bidndho 
i  jeji  rodi3e  vyjiti,  amen. 

Ten  den  pokftgna,  kdyi  se  narodila  od  knSze  &imona  Kflfcka 
%  Rycbnova. 

Kmotrovd:  Pavel  Ber&nek,  Kristof  Krys. 

Kmotry:  Pani  Marianna  Huburkova  z  Dolan,  Marianna  z  Cblumu 
SluzskA,  Anna  Dnchovcova. 

4.  dubna  1574.  v  Kounicich  zbor  posvScen. 

19.  dubna.  Tobo  dne  blahoslaven^  Pbilip  Melancton,  jehoi  dobrft 
&  mnoh&  pr&ce  i  poboiny  zivot  chv&liti  bode,  urafel  maje  let  veku  Bvdho 
63  a  pochov&n  n  Vitemberce,  kdez  42  16ta  pft  koleji  praci  pobo2nou 
a  uiitecnou  vedl  13ta  Kristova  1560.  Obiit  anno  climacterico  ultimo  63 
aet&tis,  inter  6  et  7  boram  vespertinam. 

23.  dubna.  Ldta  1629  na  sv.  Jiff  T(ob)  T(itus)  vandrem  sem  sel 
z  Evancic  do  Slavkova  na  byt. 

23.  dubna.  W  Pam£tkov6,  ve  vsi  pAnS  OstrorogovS,  od  zap&leni 
hromov^ho   vyhofrely   4  dvory   Anno  1560  v  hodinu   po  poledni   fitvrtou. 

25.  dubna.  Bratr  Johannes  Augusta,  stars!  toho  Casu  zpr&vce  jednoty 
bratrskS,  od  Sejnocha  Sebestiana  jat  a  podobnS  jako  Kristus  od  Jid4§e 
nemilostiv^m  nepf&telum  ze  mzdy  pen£2it6  vyd&u  Anno  1548. 

29.  dubna.  Anno  1620  toho  dne  vzal  jsem  vyhost  od  J.  M.  p.  p. 
Karla  z  Zerotlna  a  propuSten  jsem  z  praecepto. 

2.  kvStna.  A.  1620  dostal  sem  se  podruhd  do  Tfebifie  na  byt 
k  0.  W(avftncovi)  Justinovi. 

3.  kv&na  1575  v  Evanticich  voda  nemald  vrata  porazila  do 
zdhrady  zadni. 

4.  kvStna.  A.  1621  Tobias  MccxaQiSg  untfel  v  TrebfSi.  T4hoz 
casu  J&  Tobias  Titus  na  misto  Makaria  zustal  jsem  v  Selednosti  u  b.  Wa- 
vrince  az  do  skon&ni  ldta  1623. 

5.  kvStna.  L.  1618.  Stala  se  boufrka  v  Praze,  tak  2e  z  hradu 
pimzskdho  vyhozeni  byli  pftni  katolickgho  n&bozenstvi  p.  Slavata,  z  6eboz 
velikA  vojna  pofila  a  mnoho  let  trvala. 


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12 

7.  hvetna  16ta  1624  s  panem  Pavlem  Roznovsk^m  st&hovali  sme 
se  na  Vranov. 

11.  kvStna.  T6ho£  dne  z  boiibo  dopuStSni  mSsto  Litomysle  hrozne 
a  k  vife  nepodobng  vyhofelo  ohngm  yyilfm  od  jednoho  meiCana,  jemnz 
Alkali  tbelant,  13ta  1546.  A  ten  takov^  ohen  neb  vyhofeni  byla  pred 
kolikasi  nemnoho  dny  pfedpov8d£la  ngjak*  baba  v&tice;  t£2kd  jest  hadati 
jakym  duchem,  nei  vSdyt  pravdu  povSdSla,  &mi  byla  nemaW  n&v£stf  dala 
mSitan6m,  tak  ie  pH  jarmarce  itvrtf  a  p&tf  den  pfedtlm  byli  mnoho 
strfcznych  na  zdech  mSstsltfcb  i  v  domfch  naftdili  majfce  na  to  pfedpo- 
v&d£nl  pamgt.  Ale  kdyi  ptt  jarmarce  nic  takov6ho  se  nenahodilo,  oni 
str&z  rozpastili,  a  v  torn  ten  host  nenadAty  v  tfetl  hodinu  na  noc  nahle 
pHpadl.  0  ikodS,  jakft  se  tu  stala,  nenf  potfeba  praviti,  sain  kaidy 
rozumi,  Jet  nemal&  byla,  pon€vad2  tak  hroznS  shofelo,  ze  ve  viem  m5st€ 
neziistalo  s  jeden  vuoz  dfivi  a  lidu  vice  nei  100  osob  shofelo. 

30.  kvStna.  Anno  1575.  D.  M.  Esromus  Rudingerus  cum  uxore 
et  filio  Witteberga  venit  Euacicium  et  exit. 

31.  kvltna.  A.  1621  v  Str&znici  synod  byl;  uCedlnici  zftzeni  a  ja- 
hnovS.  Ego  etiam  pro  discipulum  T(ob.)  T(itns).  Seniores:  J.  Lanecias. 
G.  Erastu8. 

3.  dervna  1563.  Y  ten  den  pHpadla  na  Prostejov  voda  velmi 
velika  rano  v  svltaal,  kdyi  jestS  lid$  spali,  a  velmi  velikou  Skodu  utinila, 
po  predmSstl  viecky  ulice,  domy  naplnila  a  mnoh6  poborila  i  pobrala, 
lidl  nemalo  ztopila.  Jakou  pak  u&inila  skodu  na  polich,  na  zabradach, 
na  stepnicfch,  na  lak&ch,  kdo  to  vse  vy&sti  by  mobl. 

18,  dervna.  Lita  1574  v  Boleslavi  Mlade  15  kn$Li  (a  jd  mezi 
nimi)  erizeno  bylo. 

27.  iervna  1574  na  hradi  pra£sk4m  leccos  sem  videl  cam  D. 
Andrea  Stephano  pie  memorie  a  potom  81.  den  mistra  Jana  Hasa  d&n 
sem  PrazanAm  za  zpr&vce  a2  do  84  Wta.    S.  Benedictns. 

29.  tervna.  Ldta  1620.  T(ob).  T(itas)  na  sv.  Petra  a  Pavla  van- 
droval  sem  z  Slavkova  na  byt  do  Evantic. 

30.  iervna.  An.  1617.  T.  T(ob)  T(itns)  usel  sem  z  TfebfSe  na 
byt  do  Evancic  na  sv.  Petra  a  Pavla. 

9.  tervence.  A.  1622.  ten  den  a  noc  hrubS  prielo,  ze  byla  pfisla 
shfiry  voda  velika  hi  v  TfebiSi  kus  mosta  vzala  a  hrozn^  ikody  zvlaste 
n  Evan&c  vzdSlala  a  trvala  do  16.  dne  toho  mSsice. 

11.  dervence.     Magister  Vinterus  ad  nos  carens  locum. 

26.  dervence.  A.  1624.  T.  T.  bac  die  pro  domesticum  receptus  sum 
a  fratre  Lanrentio  Justino  Trebicii,  nbi  fere  3  annos  manebam. 

1.  srpna  1575.     B.  BlaZej  v  Dunajovicich  zemfel. 

20.  srpna  75.     Pa(rilus)  L.  z  L.  obiit. 

22.  srpna.  V  ten  den  vytrhl  P&n  JeJfs  V&clava  Lazara  syna  mSho 
z  bfdy  zdejsf  skrze  smrt.    0  bndii  veleben  vidycky,  boie  pfedobrotiv^. 

24.  srpna.  Nascitur  W.  Solin  in  tuguriolo  piscatorum  prope  oppi- 
dulam  Drabotouse  An.  1527. 

26.  srpna.     L6ta  1626  Pan  Pavel  Roinovsty  zenrfel. 

1.  zdH.  LSta  1628  vyjel  jsem  ja  T,  T.  T.  8  ujci  sv^mi  na  cesta 
do  Prus  do  Turyni  na  konfch  k  bledani  byta,  protoie  J.  M.  C.  patenty 
vypovedel  vsecky  pod  oboji  lidf  z  krajin  £eskyck,  z  moravskych,  z  Trebide. 


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73 


5.    zdH   1574 
v  BozkovZ  dobre. 


v    Vidni  sem   byl:    kdzani   bylo  u  pani   Boiiny 


Ach,  hflsnj',  co  m&m  Siniti, 
musfm  na  sebe  tauziti, 
co  sem  iinil  od  mladosti, 
proti  ty£  Bvate*  milosti. 
R4£ils  mne  na  svet  stvoriti 
a  roznmem  obdafiti, 
jak  bych  se  v  svetg  spravoval, 
pKkfczani  jsi  mi  vydal. 
Yzrost'  sem  jako  polni  kviti, 
na  kter62  milo  patfiti, 
kterdz  kdyz  v  le"t£  prokvitd, 
tak  byly  m&  mlad&  I6ta. 
Uilval  jsem  jich  y  rozkosi 
nepamatnjfc  na  dusi, 
ni  na  tebe,  boha  mdho, 
ze's  pracoval  pro  mne  mnoho: 
Hned  od  narozenl  svdho, 
yylils  krve  pro  mne  mnoho, 
kdyzto  z  tgla  tve*ho  tekla, 
pobled  m&  duse  pfehfisnA. 
Ach,  kdo  by  pro  mne  hftsnSho 
vydal  na  smrt  syna  sv6ho, 
jako  buh  otec  nebesk^ 
dokazuje  k  n&m  Bve*  l&sky. 
6  14sko  k  n4m  prevelika, 
co's  u&nil  pro  £lov£ka, 
hledals  sv^  ovce  stracen£, 
kryf  drahau  yyktipene\ 
6  dnsitko  m&  pfemila, 
chces-li  byti  bohu  milk, 
popatir  na  rdny  Jeiise, 
pfestan  a  nehres  jiz  vice. 
Ted  jiz  prisly  start  le*ta, 
ji£  se  m&  dusiSka  leka, 
fidanc  smrt  st&ti  za  sebau 
majice  stfelu  ukrntnau: 
kter&Z  k  me*mu  srdci  m£fi, 
jedovatym  Sipem  strili, 
z  tohoto  svSta  jit  musim, 
nevlm,  jak  dusi  opatfim. 
0  pane  Kriste  Jezlsi, 
kterak  jA  buda  patfiti 
na  tvau  tvdf,  kdyz  mne  povol&s, 
ode  mne  pofitft  pozid&s. 


Tu  me*  srdce  smutne*  bade, 

kdy2  mi  duse  na  soud  pftjde, 

nesauc  sve*  hfichy  sv&zane* 

a  na  hrdlo  povSsene*. 

Go  bndu  odpovidati 

sv^ch  register  kde  hledati, 

v  nichz  bnde  vseckno  zapsane*, 

co  jsem  6inilt  zle*  neb  dobre*. 

Co  tebdy  budem  6initi, 

kdyi  Eri8tus  r4&  seddii 

na  saudu  svatSm,  pfehrozngm, 

ale  dobr^m  preradostne*m. 

Race,  nohy  proboden^, 

svftj  svatf  bok  otevreny, 

bnde  nam  ukazovati 

a  pffsag  nam  domlauvati. 

PohlecT,  ClovSSe  zaufety 

a  o  svan  dusi  nedbaty, 

jak  sem  jA  pro  t&pracoval, 

bycb  ti  k  sobg  z  pekla  pojal. 

PonSvadS  byls  tak  nevdgcn^, 

musii  jiti  v  obefi  v££n£, 

kdez  musi  vsickni  hfisnlci 

vSky  vSkuv  se  tr&piti. 

Tu  uzffm  dftbly  pfed  sebau, 

jenz  na  mne  Salovat  budau, 

co  z  sv6  mladosti  jsem  tinil, 

villi  jejich  ve  vsem  plnil. 

Nevim,  co  hHSnym  odpovlm, 

anebo  61m  se  vymluvim, 

tf&sti  bndn  se  pfed  tebau 

tv&f  tvau  vidance  horlivan: 

Cekajice  vejpovSdi, 

kterfci  bnde  v  den  posledni 

od  tebe,  p&na  maudreho, 

ale  v§ak  milostivdho. 

6  pane  Kriste  Jezisi, 

pokud  jest§  tdlo  s  dusi 

duchem  svatym  naplniS  mne, 

na  tu  cestu  pfivedii  mne: 

Abych  odfekuauc  se  zl$ho 

v  kr&lovstvi  otco  v£6n6ho 

moh's  tebau  se  radovati, 

tobe  cest,  chvAlu  vzd&vati,   amen. 


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74 

12.  zdH  t£ho2  llta  1500  b.  Jiri  Izrahel  se  narodil.  Ondfej  Parmen 
a  Sen(iore)  D(omino)  Johanne  K(alef)  do  Nechanic  ponejprvl  k  bratftm  mne 
posldn  a  d&n  1577. 

18.  zdH  ldta  1628  do  Turyng  sme  so  dostali  a  20.  dno  pfed  ourad 
na  rathouz. 

23.  zdH.  L$ta  P&nS  1596  v  pond&lf  po  pamatce  by.  Matouse  v  bo- 
dinu 21.,  kdyz  stance  na  v&ze  bSzelo  a  meslc  t&l  na  y&ze  st41,  Man  v  tu 
bodinu  panstvi  drzel,  narodil  so  mi  syn  Samnel  pfijmira  V&clav,  pro  pa- 
m&tku  vysltibo  z  svfcta  veselou  smrti  pfed  tfmi  nedelmi  bratfifcka  sv6ho 
a  mdho  milSbo  syna  V&clava  a  pficbAzejicl  pam&tku  po  pSti  dnecb,  Va- 
clava  svat^ho.  Pokften  na  zejtfi  od  kneze  Jana  Svatose  z  Brandejsa. 
EmotrovS:  Pan  Nataniel  Domousicty  z  Harasova  na  rukou  jej  driel ; 
pan  Adam  SCastn^  Hrzan  z  Harasova  na  Potnstejng  a  Kostelci  nad  Vor- 
lici;  mlsto  jebo  zastoupila  v  jeho  nepfttomnosti  J.  M.  panl  p.  Eatefina 
Hrzaiiov&  z  Klinstejna  a  z  Rostok  Mifianka,  panl  manzelka  jeho  a  panna 
Johanka.  Pfi  pani  toho  5asu  sluzebnice.  Item:  pan  Baltazar  Makovi5ka 
a  p.  Nikodem  StrejSek,  radni  pisa*  mSsta  Eostelce  nad  Yorlici. 

Emotry :  J.  M.  panl  Mandalena  OpprStorfska,  pnrkrabinka  z  Donlna 
a  na  Castolovicicb ;  item:  pani  Dorota  Henrychova  a  p.  Zuzana,  pekafka 
Babova  a  Llda  Silvestrova  ze  Spitala,  babka  panna  63  16ta  majici. 

27.  zdH  1629.  J.  M.  pan  Karel  StarSi  z  Serotina  ra5il  z  Tfebifie 
vyjeti  do  Pferova  a  odtud  potom  do  VratislavS,  jsa  rovnS  jako  i  jinf 
v£rni  kfestanG  od  J.  M.  C.  patenty  vypov£den,  protoze  nechtSl  naboienstvf 
katolicklbo  b^ti,  i  b  J.M.  pani  svou,  pani  Katefinou  z  Valdstejna. 

28.  zdH  1618.  T.  T.  v  nedSli  po  sv.  Trojici  concionavi  Radosticii. 
Erat  D.  Sylvan. 

1.  Hjna  16ta  1628  Tomfts  Fledl  umfel,  pocbov&n. 

3.  Hjna  16ta  1628.  J&  Tobias  Titus  Tfebitsty  dostal  jsem  se  domfi 
do  TfebiSe  z  Turyng  stastnS  s  ujci  sv^mi. 

6.  Hjna  1.  1618.  Ja  Tob.  Tytas  s  pomoci  boil  incepi  eoncionatoris 
officium  egere  Radosticii  in  vespertina  concione.  Byl  sem  s  Danielem 
Sylvanem. 

9.  Hjna  1.  1628.  J&  Tob.  Titus  vyjel  sem  na  formanskycb  z  Tfe- 
bi5e  do  Eralic.  Stehoval  jsem  B.  Jifika  Erasta  Seniora  do  Allavy  do 
Sllzska  2  mile  od  VratislavS  t.  30  mil.  Tdz  J.  M.  p.  pana  Earla  Star, 
z  Zerotlna  statek  vezen  do  Vratislave;  jelo  n&s  48  vozfi. 

13.  Hjna  1622.  Vojdci,  ktefi  byli  kvartyrem  v  Tfeblfii  od  10.  Ja- 
nuari,  t&bli  z  TfeblSe  do  Cecb. 

28.  Hjna.  Dne  mgsice  fljna,  den  v.  a  p.  Simona  Judy  1.  po  N.  S. 
B.  1587,  kdyz  stance  bSzelo  na  znameni  v&by  a  m£slc  na  znameni  panny 
v  bodinu  nesporni  dvac&tou,  kdyi  planeta  stance  v  ten  den  t.  ve  stfedu 
v  touz  bodinu  panstvi  drzi,  narodil  mi  se  syn  Jan  Benes  pfrjmim.  Stalo 
se  vse  na  Nov3m  Itabstejnku  nad  Vorlici.  Pokrten  jest  od  kn€ze  Jana 
Festa  z  Rycbnova. 

Emotrovd:  Pan  MikuMs  z  Bubna. 

„     Adam  SCastn^  Hrzan  z  Harasova. 

n     Nataniel  z  Harasova. 

„     Eristof  VAclav  Eapoun. 


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75 

Emotrovd:  Pan  Jan  FlaSar  z  Dolan. 
„     Jan  z  Bnbna. 
„     Kriitof  Rejznar. 
Kmotry:  pani  Manda  Sluska  z  Prostibofe  y  Tuchoraicfch. 

„     EateHna  Pecinkova  z  Harasova  na  Vamberce. 
„     Johanka  KiSlova  z  Bnbna  na  ChotSi. 
„     Anna  Ber&nkova,  Manda  Skopka. 
28.  Hjna  1.  1628.  Vr&tili  sme  se  z  Allavy  do  TfebfSe  z  formanstych. 
30.  Hjna  1.  1629  a2  posavad  chv&la  p&nu  Bohu  zdrzoval  se  b.  Va- 
Ttinec  Justin,  zprfvce  zboru  Tfebitskdho,  v  Tfebtfi.  Tento  pak  den  vyjel 
takS  na   pout  zarmoucenou   za  J.  M.  panem   Earlem   St.   z   Zerotfna  do 
Slezska  do  Allavy,  odkudz  mnS  se  vr&til  pacholek  14.  Novembris. 

7.  listopadu  A.  1574  novou  m#i  praesentibus  15  clevis  v  EvanJi- 
tich  sem  mSL. 

11.  listopadu  1.  1620  Praha  vzata,  zradou  pfemozeni  byli  od  clsaf- 
sk£ho  lidu  na  Bil6  hofe  Cechov6  a  Moravci. 

25.  listopadu.  Rok  narozenl  mdho  rok  Luterovy  smrti  jest,  tak  na- 
cbizlm.  Die  die  natus  sum  Anno  D.  1546  S.  B(enes)  v  Morkovicich, 
Tjebov&n  sem  v  Vrchoslaviclch,  do  Eojetina  do  skoly  d&n  sem  v  8  letech 
(k  dev4t£mu  slo)  1.  1555;  u  bratfl  b^ti  zatal  sem  lSta  1556.  u  b.  Jana 
Charv4ta  y  Eojetfne,  ten  vzat ;  b.  Jan  Noztf  d&n,  toho  sem  smrti  doblidal, 
tlhoz  l£ta  umfel.  B.  Jan  Bendcky  tu  din,  u  nghoz  sem  byl  do  jeho  smrti, 
unfel  1.  1570  v  Slezanlch;  jediny  rok  63.  mezitlm  v  Fulnece  na  n&nSinS 
din  byy  od  n£ho,  ztr&vil  sem.  Z  Slezan  do  Pferova  ddn  sem ;  odtud  do 
Etantie,  z  Evandic  za  zpr&vce  din  sem  do  Nechanic  v  CechAch  77.  ldta, 
odtnd  do  Prahy  81.  llta,  odtud  do  Brandejsa  84.,  odtud  do  Eostelce  na 
Rabitejnek;  tu  sem  se  ozenil  85.  16ta.  LSta  1631  j&  Tobias  Podolsk^ 
T.  m€l  sem  svatebni  vesell  s  Lidmilou  pannou,  dceroa  neboztika  Jifika 
Rementfe,  souseda  nSkdy  Tfebick^ho.  JA  byl  v  Ietecb  31  a  3/4  a  ona 
t  19  letech. 

30.  listopadu  I.  1570  ddn  sem  k  b.  Ondfejovi  Stef(anovi)  do 
Pferova. 

2.  prosinee*  T6ho2  dne  zadalo  jest  dllo  imprimov&ni  kancionalu 
kratrsk^ho  v  Etfvanttcich  od  VAclava  Solina  1.  P.  1562. 

3.  prosinee  hoc  die  vitam  commutayit  clarissimus  vir  Georgius  Sa- 
binus  J.  V.  doctor  Francfordensis  ad  Oderam  professor  A.  1560  bora 
septima  matutina  anno  aetatis  52. 

12.  prosinee.  T6hoz  dne  urozen^  pin  p.  Joachim  z  Hradce,  kancl^r 
kriloystvl  cesk6ho,  u  VldnS  v  Dunaji  s&m  p&t  utonul  a  to  tfmto  zpflsobem : 
Jel  %  Vidne  r&no,  kdyz  se  rozednivalo,  na  voze  vlaskdm  tazen&n  6  konmi 
t  sedeli  s  nim  na  vozi  4  osoby,  dva  sluzebnfci  stavu  ryttfsk^ho  a  dv6 
pacbolat.  Vfiz  jeden  jeho  kuchafsk^  jel  pfed  nfm  a  druh^  spfzni  za  nfm 
t  mnoho  y  ten  cas  jinych  vozfi  bylo  prejelo;  a  kdyz  on  pfijel  jako  na 
prostfed  Dunaje,  pod  nim  se  zbofil  most  a  on  se  vsim  do  Dunaje  krozng 
apadl.  Pachole  jedno  zftstalo  na  nSjakdm  dfeve  a  uchytilo  pdna  za  fetSz 
a  za  bradu,  ale  fetSa  se  utrhl  i  brady  mnoho  pacholeti  v  ruce   zfistalo. 


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P&n  pfece  utonul  a  dva  ti  sMebnfci,  jedno  pacbole,  jeden  vozka  a  dtyfi 
konfi  vyplynuli  a  jeden  vozka.  A  v  ten  6as  bylo  velmi  6istd  ticho  a  na 
Dnnaji  tak  maU  voda,  ie  nikdA  mens!  neb^vA  a  led  i&dny  nesel,  ne£ 
zhola  bylo  zvl&itni  boil  dopoitSnl  na  toho  dloveka.  1565. 

23.  prosince  1.  1620.  celd  armada  clsarsk4  t&hla  do  Uber  z  Cech. 


6. 
Uber  die  erwahnung  von  sonnenflnsternissen  im  Rgveda. 

Vorgetragen  von  A.  Ludwig  am  11.  Mai  1885. 

Es  gibt  wol  kein  volk,  dessen  litterarische  producte  in  beziehuug 
auf  ihr  alter  so  verschieden  beurteilt  worden  sind,  wie  die  der  Inder, 
seit  dieselben  der  civilisierte  westen  kennen  gelernt  hat.  Wenn 
auch  das  beispiel  von  Aegypten  and  Babylon  zeigt,  dasz  analoge 
verhaltnisse  zu  ganz  verschiedenen  entwicklungen  fttren  konnen,  so 
ist  docb  zu  zugeben,  dasz  die  geographische  abgeschloszenheit  In- 
diens  dem  westen  gegeniiber,  und  die  innere  organisation  der  Arya 
in  nicht  geringem  grade  daran  schuld  gewesen  sind,  dasz  eine  eigent- 
liche  geschichtschreibung  sich  unter  ihnen  nicbt  entwicklet  hat. 
Charakteristisch  in  dieser  beziehung  ist,  dasz  sowol  die  wenigstens 
zum  groszen  teile  durch  den  Buddhismus  erfolgte  sociale  auflosung 
der  alten  kastenorganisation  Indiens,  als  auch  die  gewaltsame  durch- 
brechung  der  geographischen  granzscheiden  des  landes  die  auszgangs- 
punkte  sind,  an  welche  sich  geschichtliche  daten  und  geschicht- 
schreibung oder  doch  etwas  derselben  analoges  (wie  die  Buddhistischeu 
Chroniken)  gekniipft  haben.  Das  alteste  datum  fur  Indische  geschichte, 
welches  nach  der  durch  europaische  gelerte  (Cunningham,  Max  Mailer, 
Lassen)  angebrachten  correctur  einigermaszen  verlaszlich  ist,  ist  Budd- 
has  tod  478.  An  Alexanders  einbruch  knttpft  sich  das  alteste  absolut 
sichere  datum,  Candragupta's  alleinherrschaft  316;  an  die  kampfe 
mit  dem  westen  mit  Seleukos  Nikator  und  die  schlfiszliche  auszsonung 
knupft  sich  ein  lang  dauernder  diplomatischer  verker,  dessen  friichte 
Megasthenes  in  seiner  schrift  nidergelegt  hat,  die  uns  leider  nicht 
erhalten  gebliben  ist.  Noch  unter  Candragupta's  enkel  A(joka  Pri- 
yadanji  sehen  wir  disen  verker  bestehen,  und  der  nennung  von  funf 
westlichen  konigen  in  verschiedenen  edicten  Priyadarcjf  s  (Antiochos  II 
Theos  v.  Chr.  263—46,  Ptolemaios  II  Philadelphos  285—46,  Anti- 
gonos  Gonnatas  276 — 43,  Magas  v.  Kyrene  gest.  258,  Alexaudros  von 
Epeiros  272—54)  verdanken  wir  die  moglichkeit  die  chronologie  dieses 


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konigs  vollkomen  sicher  zu  stellen.  Ebenso  liefern  die  nachrichten 
griechischer  schrif  tsteller  fiber  die  herrschaft  von  fQrsten  griechischer 
abstammung  in  Baktrien  und  im  westlichen  und  mittleren  Indien 
(Henandros  —  Milinda)  verbunden  mit  den  sparlichen  daten,  die  ausz 
Indischen  quellen  entnomen  sind,  eine  anzal  freilich  nicht  immcr  mit 
tier  gleichen  genauigkeit  zu  praecisirender  daten.  So  wie  jedoch 
Indien  sich  selbst  iiberlaszen  ist,  trit  wider  das  alte  dunkel  ein, 
welches  erst  mit  dem  auftreten  der  Moslim  durch  eine  fortlaufende 
reihe   geschichtlicher  tiberlieferungen   dauernd  beseitigt  wird. 

Erst  in  verhaltnismaszig  spater  zeit  wird  die  chronologie  durch 
feste  aeren  unterstfttzt,  da  die  alteste  brauchbare  aere  die  samvat- 
aera  offenbar  urn  merere  jarhunderte  zuriick  datiert  ist.  In  neuerer 
zeit  haben  sich  dise  ungCinstigen  verhaltnisse  nicht  wenig  gebeszert 
Anszer  einer  reihe  von  chroniken  und  lebensbeschreibungen  aller- 
dings  vilfach  von  problematischem  werte,  namentlich  wenn  es  sich 
um  altere  geschichte  handelt,  hat  vorzfiglich  die  grosze  menge  von 
inschriftlichem  material,  schenkungsurkunden  u.  s.  w.  und  manche 
litterargeschichtliche  nachrichten  dazu  beigetragen  namentlich  die 
spatere  vorislamitische  geschichte  Indiens  aufzuhellen.  Die  Indische 
epigraphik  ist  jetzt  eine  machtige  wiszenschaft,  die  sich  was  ihre 
leistnngen  betrifft,  der  des  klassischen  altertums  kfln  an  die  seite 
stellen  darf,  ganz  besonders  wenn  man  bedenkt,  dasz  die  schwirig- 
keiten,  die  der  griindung  und  auszbildung  diser  disciplin  im  wege 
standen,  ganz  unvergleichlich  groszer  waren,  als  die,  welche  ihre 
schwester  wiszenschaft  je  zu  bewaltigen  hatte. 

Allein  alle  dise  glanzenden  erfolge  der  modernen  Sanskftar- 
chaeologie  helfen  uns  in  einem  wichtigen  fragepunkte  gar  nicht,  in 
der  beantwortung  der  frage,  in  welche  zeit  die  altesten  litteratur- 
werke  der  Arya  Indiens,  die  Vedischen  texte,  also  vor  all  em  andern 
der  Rigveda  zurQckreichen.  Fflr  die  beantwortung  dieser  frage  haben 
wir  nor  als  untere  granze  den  tod,  oder  wenn  man  sein  iiberliefertcs 
alter  von  achtzig  jaren  acceptiert,  die  zeit  Buddha's  iiberhaupt 
558 — 478  v.  Chr.  Da  mit  der  socialen  und  religiosphilosophischen 
bewegung  die  Buddha  und  seine  gesinnungsgenoszen  (er  war  ja  nur 
einer  von  vilen  reformatoren)  einleiteten,  die  alte  ordnung  der  dinge 
allmahlich  in  jarhundert  langem  kampfe  erschtittert  endlich  zuriick- 
gedrangt,  wenn  auch  nie  ganz  fiber  den  haufen  geworfen  wurde,  da 
wir  ferner  in  denjenigen  br&hmanischen  schriften,  die  offenbar  der 
jtogsten  periode  angehdren,  die  anfange  buddhistischer  doctrinen 
bereits  finden,   so  ist  klar,  dasz  alles  dasjenige,  was  die  grundlage 


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der  br&hmanischen  ordnung  bildet,  ausz  alterer  zeit  stammen  musz. 
Mit  einem  worte,  der  Veda  ist  essentiell  vor-buddhistiscb,  und  je 
wichtiger  je  autoritativer  ein  litteraturwerk  fQr  den  br&hmaoismua 
ist,  desto  sicherer  und  in  desto  groszerm  masze  ist  dasselbe  als  vor- 
buddhistisch  anzuerkennen.  Gilt  disz  fiir  die  br&hmana's,  so  muss 
es  in  noch  grftszerm  masze  fur  die  texte  gelten,  auf  welche  die  br&h- 
mana's  sich  beziehn,  welche  in  diesen  werken  citiert  werden  namlich 
fiir  mantra's  yajussprttche  sukta's. 

Dise  ganze  umfangreiche  litteratur,  welche  in  sich  wider  manche 
wandlungen  aufweist,  setzt  naturlich  eine  entwicklung  vorausz,  die 
sich  nach  jarhunderten  nur  schatzen  lasst.  Far  die  dauer  diser  ent- 
wicklung haben  wir  kein  irgend  wie  verlaszliches  kriterion;  wir  sind 
nur  vorderhand  gezwungen  anzuerkennen:  vor  550  vor  Chr.  musz 
disz  alles  im  wesentlichen  (abgesehn  villeicht  von  schluwredactionen 
und  sp&ten  einschiebseln,  welche  die  zeitbestimmung  nicht  beein- 
fluszen  diirfen,  da  sie  nichts  wesentliches  repraesentieren)  alles  disz 
wie  gesagt  musz  etwa  urn  550  vor  Chr.  fertig  gewesen  sein.  Es  kann 
nicht  verhehlt  werden,  dasz  diser  hohe  ansatz  etwas  verlegenheit 
bereitet.  Man  wftrde  unzweifelhaft  ser  zufrieden  sein,  wenn  man  um 
etwa  hundert  jare  herabgehn  diirfte.  Und  so  haben  denn  auch  bedeu- 
tende  gelerte  (Westergaard,  Kern,  Jacobi)  dise  datierung  Buddha's 
angegriffen,  und  bedeutend  nidrere  ansatze  versucht  Wir  konnen  hier 
auf  diese  streitfrage  nicht  eingehn,  und  wollen  nur  sovil  sagen,  dasz 
das  raisonnement,  auf  welchem  der  ansatz  478  v.  Chr.  fiir  das  ein- 
gehn Buddha's  in  das  nirv&na  beruht,  in  sich  hinlangliche  consistenz 
besitzt,  dasz  man  dabei  vor  der  hand  verbleiben  kann.  Es  laszt  sich 
nicht  direct  ein  auszschlaggebender  grund  anfiiren,  der  uns  zwingen 
wurde  denselben  aufzugeben,  wenn  man  auch  zugeben  musz,  dasz 
er  nicht  auf  absolute  gewisheit  anspruch  erheben  kann. 

Das  alter  der  Yedischen  litteratur  ist  von  hervorragenden  ken- 
nern  derselben  schatzungsweise  merfach  bestimmt  worden ;  dise  scha- 
tzungen  gehn  natlirlich  ser  weit  auszeinander  und  haben  keinen 
effectiven  wert.  Will  man  das  alter  eines  umfangreichen  denkmals, 
wie  der  {tgveda  ist,  einigermaszen  mit  sicherheit  bestimmen,  so  musz 
man  zunachst  die  frage  aufstellen :  ist  in  den  einzelnen  stticken  diser 
sammlung  eine  gewisse  continuierliche  zeitdauer  nachweislich  bezeugt, 
so  dasz  wir  sagen  konnen,  dise  Oder  jene  gruppe  ist  innerhalb  einer 
entweder  direct  durch  zalen  oder  indirect  bestimmbaren  zeitdauer 
verfa8st  worden,  und  die  betreffenden  stlicke  laszen  sich  mit  mer 
oder  minder  ann&hernder  genauigkeit  chronologisch  ordnen?    Erst 


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dann  kann  sich  did  frage  erheben :  ist  ein  er&ugnis,  auf  das  in  den 
texten  bezug  genomen  ist,  chronologisch  bestimmbar?  Was  die  erste 
frage  betrift,  so  haben  wir  widerbolt  (ohne  widerspruch  zu  erfaren) 
nacbgewiesen,  dasz  im  Rigveda  zwei  konigsfamilien  erscheinen,  von 
deren  einer  sechs  von  der  andern  siben  continuierliche  generationen 
nachweisbar  sind.  Auszerdem  finden  sich  kleinere  geschlechtsreiben 
drei  zu  vier,  etwa  sechs  zu  drei  generationen.  Da  dise  ganz  gewis 
(es  laszt  sich  disz  erweisen)  nicht  alle  innerhalb  der  siben  genera- 
tionen der  langern  konigsreihe  anzusetzen  sind,  so  kann  man  ohne 
sich  dem  vorwurfe  einer  iibertreibung  auszzusetzen  zwolf  generationen 
ansetzen,  deren  zeit  in  dem  Rigveda  durch  dichterische  producte 
(wenn  auch  wie  sich  von  selbst  versteht  nicht  in  ununterbrochen 
gleichm&sziger  folge)  vertreten  ist;  es  laszen  sich  lttcken  in  diser 
vertretung  unzweifelhaft  nachweisen,  aber  sie  fallen  innerhalb  der- 
selben,  nnd  die  geistigen  producte  diser  zeitabschnitte  wiirden  sich 
in  nichts  von  denen  der  angrenzenden  unterscheiden.  Rechnet  man 
20  jare  auf  eine  generation,  so  wttrde  disz  beilaufig  dritthalb  jar- 
hunderte  repraesentieren.  Setzen  wir,  indem  wir  unterdessen  die 
daranffolgende  periode  bis  znm  ende  der  br&hmanischen  entwicklung 
tor  der  hand  auszer  acht  laszen,  dise  250  jare  an  die  550  v.  Chr., 
so  ergabe  sich  mit  einiger  sicherheit,  dasz  das  zeitalter  des  Rigveda 
auf  jeden  fall  fiber  800  v.  Chr.  hinauszreicht.  WQrde  nun  auch 
Buddha's  alter  urn  hundert  jare  zu  weit  zurftck  versetzt  worden  sein, 
so  ware  immerhin  die  grenze  des  hochsten  alterthums  fur  den  altesten 
teil  des  Rgveda  jenseits  700  v.  Chr. 

Es  ist  disz  kein  verachtenswertes  resultat,  insofern  die  sicher- 
beit,  dasz  der  Rigveda  mindestens  auf  700  jare  vor  Chr.  zu  setzen 
ist,  mer  wert  hat,  als  die  meinung  des  groszten  gelerten,  dasz  der- 
selbe  zum  beispil  auch  auf  2400  v.  Chr.  angesetzt  werden  konnte. 
Etwas  anders  steht  es  mit  der  beantwortung  der  zweiten  frage,  da 
die  alteste  zeit  der  Arya  in  Indien  eine  chronologie  nicht  kennt.  Wol 
tatte  man  ein  sonnenjar  von  zwolf  monaten  zu  dreiszig  tagen ;  man 
hatte  ein  schaltsystem,  da  der  schaltmonat  erwahnt  wird;  man 
hatte  auch,  wie  disz  sich  von  selbst  versteht  einen  schaltcyclus, 
Tilleicht  in  altester  zeit  einen  dreijarigen,  der  auch  in  der  liturgie 
eine  rolle  spilt  (tr&ih&yanam),  gewis  einen  fuufjarigen,  mit  welchem 
das  paSca^aradiyam  vratam  in  verbindung  stand;  jedes  jar  in  disem 
cytlus  hatte  seinen  besondem  namen:  samvatsara  parivatsara  id&- 
vatsara  anuvatsara  vatsara;  das  sonnenjar  war  ein  eigentum  schon 
to  Indogermanen  in  ftltester  zeit,  wie  ausz  dem  glauben  an  die  be- 


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sondere  bedeutung  der  zwolf  tage  des  wintersolstitiums  hervorgeht, 
der  alien  Indogermanen  gemeinsam  ist.  Die  reise  des  Zeus  z.  b.  zu 
den  Aethiopen  II.  I.  425.  bat  offenbar  denselben  sinn;  das  jar  soil 
mit  der  riickker  des  Zeus  ausz  dem  tiefen  suden  wider  beginnen. 
Die  sonne  geht  urn  die  erde,  wie  ausz  X.  37,  2.  3.  hervorgeht,  wo 
es  heiszt,  die  sonne  gehe  in  einem  fort  auf  (vgl.  auch  L  35,  7.).  Die 
conjunction  des  mondes  mit  der  sonne  zur  zeit  des  neumondes  wird 
VIII.  96,  13.  14.  15.  in  eigentumlicher  weise  beschriben.  Auch  im 
Mah&bh.  IV.  51,  4.  komt  der  funQarige  schaltcyclus  vor.  Bei  der 
berechnung  der  dreizehn  jare,  welcbe  die  P&ndava  in  verbannung 
leben  miiszen,  heiszt  es :  zu  den  (eben  berechneten  monaten  flir  13  jare 
komen  aber,  weil  ein  rest  von  zeit  noch  ubrig  ist  (d.  i.  mit  der  mensch- 
lichen  bezeichnung  des  jares  das  himlische  noch  nicht  erschOpft  ist) 
und  wegen  der  nicht  -  fibereinstimmung  der  himelskorper  far  jedes 
fiinfte  jar  (ein,  also  fttr  zehn  jare)  zwei  schaltmonate  hinzu  (upajft- 
yatah  der  auszdruck,  der  auch  im  Rgveda  flir  das  hinzukomen  des 
schaltmonates  gebraucht  wird  I.  25,  8.);  zu  den  monaten  diser  drei- 
zehn jare  komen  aber  noch  sibzehn  tage  hinzu :  5*5  X 3  165  tage 
in  runder  zal  sibzehn;  der  schaltmonat  hat  also  nicht  30  sondern 
28  tage.  Wiirde  man  annemen,  dasz  die  Inder  damals  das  jar  mit 
365*6  tagen  berechneten,  so  wiirde  die  rechnung  vollkomen  stimmen : 
5-6X3  =  16-8;  28  +  28+16-8  =  72-8  rund  73.—  360X13  +  73  = 
4753;  365  6X13  =  47528  rund  4753.  Allein  der  ansatz  3656  hat 
keine  warscheinlichkeit  Der  schaltmonat  heiszt  spater  adhim&sa. 
Aber  es  felte  fur  die  Inder  ein  fester  auszgangspunkt,  an  den  sie 
ihre  chronologie  h&tten  knupfen  konnen.  Was  wir  davon  in  sp&terer 
zeit  finden  zuriickbezogen  auf  altvedische  zeit,  beruht  hdchst  war- 
scheinlich  auf  zuriickrechnung. 

Es  bleiben  also  zwei  mittel  die  absolute  chronologie  eines  im 
Rigveda  erw&hnten  er&ugnisses  zu  finden;  der  fall,  dasz  ein  solches 
eraugnis  auch  anderswo  unter  umst&nden  erwahnt  wtirde,  die  eine 
zeitliche  bestimmung  ausz  der  chronologie  anderer  vdlker  erm5glichte ; 
dahin  wtirde  die  erwahnung  von  einfallen  Persischer  heere  (zum  teil 
mit  nennung  der  fttrer  Duhg&suh,  Tirindira)  gehoren.  Aber  mit  den 
einfallen  der  Perser  unter  Darius'  regierung  laszen  sich  dise  nicht 
in  verbindung  bringen.  Und  von  einfallen  der  Perser  in  Indien  unter 
medischer  suprematie  wiszen  wir  nichts.  Ein  mittel  bleibt  aber  noch, 
das  man  wie  uns  scheint,  in  seiner  bedeutung  flir  dise  frage  unter- 
sch&tzt  hat;  die  sonnenfinsternisse.  Untersucht  man  namlich  sammt- 
liche  texte,  die  auf  eine  finsternis  hinweisen,  so  findet  man,  dasz  sie 


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81 

rich  auf  Yier  sonnenfinsternisse  beziehn,  welche  nach  den  schilde- 
rangen  B&mmtlich  total  gewesen' sein  miiszen.  Dasz  keine  von  disen 
Tier  fin8terniBsen  mit  einer  andern  identisch  gewesen  sein  kann,  geht 
daraus  liervor,  dasz  fQr  zwei  derselben,  die  offenbar  einer  ser  alten 
zeit  angehoren  und  einander  zeitlich  n&her  stehn,  als  der  dritten,  ver- 
schiedene  tageszeiten  angegeben  werden;  weiter  wird  jede  der  drei 
ersten  mit  einem  andern  gleicbzeitigen  eraugnisse  in  verbindung  ge- 
bracht,  and  musz  auch  der  geographische  schauplatz  diser  finster- 
nisse  ausz  eben  disem  grunde  verschieden  gewesen  sein.  Weiterhin 
musz  bemerkt  werden,  dasz  obwol  oft  in  den  hymnen  yon  der  bilfe 
die  rede  ist,  welcbe  die  gotter  (speciell  Indra  Oder  Agni)  ihren  schiitz- 
lingen  in  der  schlacht  angedeihen  laszen,  dennocb  mit  auszname 
diser  zwei  falle  die  bier  gebrauchten  auszdriicke  und  bilder  nirgends 
widerkeren.  Man  bat  es  also  hier  mit  besondern  umstanden  zu  tun. 
Und  endlich,  wenn  man  blosz  mythische  kampfe  dargestellt  hatte,  so 
hatte  man  eine  sonnenfinsternis  wol  nicht  zum  vergleiche  herbei- 
gezogen. 

Die  vierte  finsternis  musz  vil  spftter  gefallen  sein,  da  sie  in 
einem  texte  erwahnt  wird,  der  als  nicht  zugehoriges  stack  einem 
indern  angeflickt  ist;  auszerdem  hat  sich  das  andenken  gerade  diser 
finsternis  durch  die  ganze  liturgische  litteratur  erhalten  s.  meinen 
com.  zum  Rgv.  V.  pag.  608.  Sie  kann  recht  gut  als  der  &ltesten 
br&bmanazeit  angehftrig  gelten,  da  sie  gleich  im  altesten  im  T&nd- 
yabr.  erwahnt  wird.  Auch  im  Mah&bh.  III.  11,  437.  heiszt  es  in 
einem  vergleich  Svarbh&nu  habe  mit  seinen  armen  die  stralen  der 
sonne  beseitigt 

Der  text,  der  auf  dise  spateste  unter  den  vier  finsternissen 
bezng  nimt  lautet  folgendermaszen  V.  40,  5.  — 

yat  tvft  sfirya  svarbh&nus  tamas&vidhyad  &surah  | 

aksetravid  yath&  mugdho  bhuvan&ni  adidhayuh  1 1  5 

srarbh&nor  adha  yad  indra  mftyft  avo  divo  vartam&nft  av&han  | 
gudham  sAryam  tamas&pavratena  turiyena  brahmanivindad  atrih  ||  6 
ma  m&m  imam  tava  santam  atra  irasy&  drugdho  bhiyasft  ni  g&rtt  | 
t?am  mitro  asi  satyarftdbfts  t4u  mehavatam  varunaQ  ca  r&j&  ||         7 

gravno  brahmi  yuyuj^nah  saparyan  kirinU  dev&n  namasopa<jik§an  | 
atrih  sfiryasya  divi  caksur  &dh&t  svarbh&nor  apa  m&y&  aghukgat  ||  8 
jam  Y&i  sflryam  svarbhanus  tamas&vidhyad&surah  | 
atrayafltam  anvavindan  nahy  anye  aQaknuvan  ||  9 

B.:  FUotofie,  dSjepia  a  fllologle.  6 


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82 

Als  dich  SvarbhAnus,  o  Sftrya,  der  Asuriscbe,  mit  finsternis  durch- 
borte  |  wie  ein  ortsunkundiger  verwirrter,  so  schauten  da  die  wesen  1 1 5 

als  du,  Indra,  des  Svarbhftnu  zauber,  die  sich  vom  hirael  herab- 
senkten,  vertriben  hattest  |  da  fand  Atri  die  im  pfadlosen  dunkel 
versteckte  sonne  durch  das  vierte  brahma  ||  6 

Sfirya  spricbt:  nicht  soil  er  mich  da,  der  ich  dein  bin,  jetzt  mit 
grimm  der  bose  mit  schrecken  verschlingen  | 

du  bist  Mitra  (freund),  der  warhaft  ist  in  seiner  gewahrung;  ibr  zwei, 
da  und  Varuna  der  konig,  ibr  sollt  mir  jetzt  helfen  ||  7 

als  der  brahman  die  presssteine  zusammen  gestellt  hatte,  dienend, 
bereit  zu  helfen  mit  den  gottern  durch  demutige  anbetung  (oder: 
Viinschend  den  gottern  zu  helfen  durch  demutige  anbetung9  es  ist 
schwer  zu  sagen,  welche  ubersetzung  die  richtigere  ist)  |  hat  Atri 
des  Surya  auge  an  den  himel  gesetzt,  und  schwinden  gemacht  des 
Svarbh&nu  zauber  ||  8 

den  Sfirya,  den  Svarbh&nu,  der  Asurische,  mit  finsternis  durchbort 
hatte  |  den  haben  die  Atri  aufgefunden,  andere  haben  es  nicht  ver- 
mocht  ||  9 

Es  ist  bemerkenswert,  dasz  der  erklarer  S&yana  unter  dem 
'vierten  brahma'  die  achte  strophe  versteht,  also  das  vorligende  stuck 
anerkennt  als  von  dem  vorausz  gehnden  texte  unabhftngig.  Es  geht 
hierausz  hervor,  dasz  dem  gebete  Atri's  (eines  priesters  ausz  dem 
geschlechte  der  Atreya)  es  zugeschriben  wurde,  dasz  die  sonne  wider 
leuchtete,  nachdem  sie  lange  verfinstert  gewesen.  Die  zeit  war  laDg 
genug  fur  vier  gebete.  Warscheinlich  wuszten  die  andern  priester 
nur  drei  oder  weniger  sprfiche;  Atri  aber  wuszte  einen  vierten,  so 
dasz  er  die  zeit  der  finsternis  mit  seinem  gebete  auszfiillen  konnte. 
Vgl.  Prof.  A.  Weber  Zwei  vedische  texte  fiber  omina  und  portenta 
(abh.  der  Kon.  Ak.  d.  W.  Berlin  1858  pg.  361.  §  99.  atha  yatr&itad 
ftdityam  tamo  grhn&ti:  im  index  ^dityopaplave').  Dasz  nun  ein  ge- 
schichtliches  eraugnis  (eine  verhaltnism&szig  lang  dauernde  sonnen- 
finsternis)  wirklich  zu  grunde  liegt,  ist  bewiesen  dadurch,  dass  sich 
an  dise  geschichte  das  recht  der  Atreya  kniipft  bei  jedem  soma- 
opfer  die  erste  opfergabe  in  gold  zu  beanspruchen.  Der  veranstalter 
des  opfers  musz  vor  allem  rufen:  ist  ein  Atreya  hier?  eh  er  an  an- 
dere priester  den  versprochenen  opferlon  auszfolgt.  1st  ein  Atreya 
gegenwartig  unter  den  priestern,  so  empf&ngt  er  eine  goldgabe.  Siehe 
unsern  comm.  Wir  wollen  nun  zun&chst  ohne  specificierung  der  bei- 


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83 

den  altera  finsternisse,  die  texte  angeben,  ausz  denen  mit  bestimmt- 
heit  hervorgeht,  dasz  von  sonnenfinsternissen  im  Rgveda  fiberhaupt 
die  rede  ist: 

X,  138,  3 — 4.  vi  sfiryo  madhye  amucad  ratham  divo  vidad  dfoftya 
pratim&nam  &ryah  |  dfdhani  pipror  asurasya  m&yinah  indro  vi  asyac 
eakfvan  jj*<jvan&  || 

anadhp^tAni  dhrSito  vi  &syan  nidhfnr  adev&n  amrnid  ay4syah  |  mftseva 
s&ryo  vasu  puryam  ftdade  grnftnah  (atrdn  ag{*n&d  virukmatA  || 

mitten  am  himel  gab  die  sonne  (Sftrya)  ihren  (seinen)  wagen  preis, 
es  fand  der  Arya  einen,  der  dem  D&sa  gewacbsen  war  (einen  bundes- 
genoszen  in  Indra)  |  die  festen  Pipru's  des  d&monischen  zauber- 
kundigen  bat  Indra  mit  £ji<jvan  sich  anstrengend  zerstort  || 

an  die  keiner  sich  gewagt,  die  hat  er  unerschrocken  gesprengt,  der 
unermftdliche  vernichtete  die  aufbewarungsorte  der  gottlosen  | 

wie  von  dem  monde  die  sonne,  so  ward  das  gut  der  burgen  genomen  ; 
besungen  zerschmetterte  er  die  feinde  mit  der  goldlosen  (scheibe)  | 
Das  rad  der  sonne  gilt  als  das  glanz  verbreitende;  wenn  die 
sonne  (S&rya)  es  aufgibt,  wenn  es  ihr  geraubt  wird  (s.  sp&ter),  so 
heiszt  disz,  die  sonne  verfinstert  sich.  Wie  das  geschieht,  ist  deutlich 
gesagt  in  der  nachsten  strophe:  die  feindlichen  burgen  wurden  so 
erobert  und  ihre  schatze  (man  denke  vorziiglich  an  das  gold)  hinweg- 
genommen,  wie  die  sonne  gleichsam  vom  monde  eingenommen  und 
ihres  glanzes  beraubt  wurde.  Offenbar  ist  gemeint,  dasz  Indra  die 
feinde  mit  der  ihres  glanzes  beraubten  sonnenscheibe  zerschmetterte. 
Das  wird  weiterhin  klar  werden.  Auch  dasz  Sftrya  gewissermaszen 
hier  den  D&sa  exemplificiert,  darf  uns,  wie  das  folgende  klar  machen 
wird,  nicht  befremden.  Wir  gehn  zur  nachsten  stelle  liber  IV.  28,  2. 
Ua  yuj&  ni  khidat  sdryasya  indrag  cakram  sahasa  sadya  indo  |  adhi 
snand.  bfhat&  vartam&nain  mahodruho  apa  vi$v&yu  dh&yi  || 

ahann  indro  adahad  agnir  indo  purft  dasyftn  madhyamdin&d  abhike  | 
durge  durone  kratuft  niy&tAm  purti  sahasrft  $aru&  nibarhit  || 

mit  dir  (o  soma,  o  mond)  als  bundesgenoszen  risz  hernider  Indra 
des  Sfcrya  rad  gewaltsam  unvenoeilt  |  [das  rad]  das  rollte  auf  der 
groszen  hochflache,  das  allera  lebendigen  gemeinsame  ward  dem 
machtgen  bosen  entzogen  || 

es  schlug  Indra,  niderbrannte  Agni  die  Dasyu  im  nahkampf  noch  eh 
&  mittag  war;  |  die  klugen  rates  in  ihr  unzuganglich  haus  geflttchtet 
hatten,  von  denen  hat  er  vil  tausend  mit  dem  pfeil  nidergeworfen  |  | 

6* 


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84 

Wenn  Indra  mit  dem  monde  die  sonne  bekampft,  so  ist  disz 
nur  so  zu  verstehn,  dasz  der  mond  (der  repraesentant  des  dem  Indra 
vorztiglich  als  opfertrank  gebttrenden  soma)  die  sonne  verfinstert ;  sie 
verschwindet  vom  himel,  Indra  bem&chtigt  sich  derselben  und  mit 
diser  bat  er  den  sig  gewonnen,  dessen  seine  scbutzlinge  sich  rfilimen. 
Wenn  es  beiszt  'unverweilt'  so  ist  damit  offenbar  gemeint,  dasz  die 
sonne  frilh  beim  aufgange  verfiDstert  wnrde,  und  die  (am  morgen  wie 
disz  oft  bezeugt  wird)  beginnende  schlacht  vor  mittag  beendigt  war 
Die  wirkung  trat  also  nicht  gleichzeitig  mit  der  vermeintlichen 
ursacbe  ein;  das  erttugnis  ist  ein  anderes  als  X.  138. 

Eine  reminiscenz  an  eine  sonnenfinsternis  haben  wir  auch  V. 
33,  4.  purft  yat  ta  indra  santi  uktha  gave  cakartha  urvarasu  yud- 
hyan  |  tatikse  sdry&ya  cid  okasi  sve  vf§4  samatsu  dasasya  n&ma  cit  1 1 
dasz  deiner  preislieder  o  Indra  vil  sind,  [das  ist  weil]  da  tatig  waist 
im  kampf  um  rinder  und  urn  acker;  |  hat  doch  der  stierstarke  in 
den  schlachten  sogar  im  eigenen  hause  dem  Sftrya  den  namen  eines 
D&sa  zustande  gebracht  || 

Die  Dasa,  die  auch  Dasyu  genannt  werden,  repraesentiren  die 
schwarzen  ureinwoner,  mit  denen  die  weiszen  Arya  in  bestandiger 
fehde  sich  befanden.  In  der  strophe  ist  also  gesagt,  dasz  Indra  den 
Sftrya  hat  schwarz  werden  lasseu,  d.  h.  dasz  durch  Indra's  zutun  die 
sonne  verfinstert  wurde.  Und  zwar  in  S&rya's  eigenem  hause,  an  der 
stelle  wo  er  am  meisten  liecht  und  hitze  gibt  (was  ganz  besonders 
gut  durch  okas  gegeben  ist)  also  im  mittagstande ;  doch  ist  nicht 
dieselbe  finsternis  gemeint,  von  der  X.  138.  die  rede  ist  Wir  ver- 
weisen  noch  auf  IV.  16,  14.  welche  stelle  wir  spater  bringen  werden. 
Ganz  besonders  haufig  wird  der  kampf  Kutsa's  gegen  Qusna  erwahnt, 
auf  den  sich  (ohne  dasz  er  genannt  ist)  IV.  28,  2.  bezieht,  ebenso 
I.  130,  9.  sftra$  cakram  pra  vfhaj  j&ta  ojas&  prapitve  v&cam  aruno 
musayati  ig4na  &  musayati  |  uganA  yat  par&vato  ajagann  dtaye  kave  | 
sumn^ni  vigvft  m&nu§eva  turvanir  ahft,  vi^veva  turvanih  || 

des  Svar  (Sftrya  der  Sonne)  rad  risz  er  ab  (oder  cschleuderte  er  fort') 
in  kraft  sich  zeigend  |  am  morgen  es  zu  schleudern  raubt  der  rote 
es,  die  macht  dazu  besitzend  raubt  er  es  |  als  du,  o  weiser,  kamst 
ausz  der  feme  mit  U$anas  zu  hilfe  |  erobernd  alien  segen  der  men- 
schen  alle  tage  gleichsam  sigend  | 

Es  wftre  mfiglich,  dasz  statt  i^&na  iSn&na  zu  lesen  ist 

Der  rote  ist  Indra,  wol  von  der  roten  farbe  des  mondes  bei 
sonnenfinsternis;  die  macht  besitzt  er  als  gott  des  himels  u.  der  zeit 


N 


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85 


So  I.  175,  4.  mu§&ya  sftryam  kave  cakram  igana  (ignftna?)  ojasa  | 
vaha  cusnaya  vadham  kutsam  v&tasya  agv&ih  || 

da  raubteBt  die  sonne,  o  weiser,  das  rad,  die  macht  dazu  besitzend  | 
dem  Qusna  furtest  du  als  seinen  tod  den  Kutsa  zu  mit  des  windes 
rossen  || 

so  I.  174,  5.  vaha  Kutsam,  Indra,  yasmiu  c&kan  syflmanyft  rjra  v&ta- 
sya  a<jv&  |  pra  sfirai;  cakram  vfbatad  abbtke  abhi  sppdho  yasisad 
vajraMhuh  || 

du  furtest  Kutsa,  Indra,  an  dem  du  deine  freude  hattest,  dem  zugel 
gehorchten  des  windes  zwei  braune  rosse.  |  er  schleuderte  in  den 
nahkampf  der  sonne  rad,  mit  dem  donnerkeil  im  arm  gieng  er  auf 
die  scharen  los  || 

Die  form  vrhatat  erscbeint  hier  als  3.  si.  indie,  und  entspricbt 
offenbar  der  regelrechten  2.  si.  thas.  Dasz  die  scbeinbaren  imperativ- 
formen  nicbt  als  solche  zu  betrachten  sind,  lebrt  I.  121,  13.  Fiir 
tat  vgl.  AthV.  &itat  IJgveda  canistat  janiStat. 

tvam  suro  harito  ramayo  nm  bharaccakram  eta<jo  nayam  indra  |  prasya 
param  navatim  navyan&m  api  kartam  avartayo  ayajyftn  || 

du  unter  den  helden  bast  des  Svar  falbe  rosse  zum  stillstand  ge- 
bracbt,  es  brachte  dieser  Etaga  nicht  mer  [vorwarts]  das  rad  |  es 
schleudernd  hinflber  iiber  die  neunzig  strome  (die  luft  hindurch)  bast 
du  die  nicbt  vererenden  in  die-  grube  gebracht  | 

An  zwei  stellen  ist  das  eraugnis  deutlicher  beschrieben 
V.  29,  9.  10.  Ugana  yat  sahasyair  ayatam  grham  indra  jftjuv&nebhir 
a^vaih  |    vanvano  atra  saratbam  yayatha  kutsena  devoir  avanor  ha 
fusnam  || 

pr&nyaccakram  avfhah  sftryasya  kutsay&nyad  varivo  y&tave  'kah  ; 
anaso  dasyfin  ammo  vadhena  ni  duryone  avrnan  mrdhrav&cah  || 

als  ihr  zwei,  U<janas  und  du,  Indra,  zum  hause  (Kutsa's,  wie  ausz 
einem  andem  texte  hervorgeht)  kamt  mit  sigenden  sturmenden  rossen  | 
da  bist  du  als  kampfer  bieher  gegangen  mit  Kutsa  und  den  gottern; 
du  besigtest  den  Qusna  || 

das  eine  rad  der  sonne  schieudertest  du  fort  (vorwarts),  dem  Kutsa 
schenktest  du  das  andere  vorwarts  zu  komen  | 

die  nasenlosen  (plattnasigen)  Dasyu  hast  du  mit  deinem  schlage  ge- 
totet,  ins  haus  eingeschloszen  die  verworren  sprechenden  (der  letzte 
satz  liesze  nocb  eine  andere  wol  beszere  tibersetzung  zu). 


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86 

Hier  sehen  wir,  dasz  der  dichter  realistischer  ist;  da  jeder 
wagen  wenigstens  zwei  rader  besitzt,  so  musz  wol  auch  der  der 
sonne  zwei  haben.  Der  symbolisch  gemeinte  raub  des  sonnenrades 
ist  also  erst  dann  vollstandig  und  erfolgreich,  wenn  beide  rader  ge- 
raubt  sind.  Natflrlich  miiszen  die  rader  dann  auch  verscbiedene  ver- 
wendung  finden. 

In  der  folgenden  strophe  wird  nun  nach  diser  reminiscenz  des 
siges  des  ?ji$van  Vaidathina  fiber  Pipru  Mpgaya  gedacht;  Rji?van 
hatte  durch  das  opfer  Indra  gewonnen;  disen  sig  zu  preisen  ist  der 
betreffende  hymnus  verfaszt.  Die  stelle,  die  wir  zuerst  gebracht  haben, 
X.  138.  beweist,  dasz  auch  in  disem  falle  eine  sonnenfinsternis  im 
spile  war,  und  wir  begreifen,  warum  Kutsa's  so  auszfurlich  erwahnung 
geschieht 

Ahnlich  IV.  16,  11.  12.  13.  14  y&si  kutsena  saratham  avasyus 
todo  v&tasya  haryor  iQ&nah  |  rjr&  v&jam  na  gadhyam  yuyftsan  kavir 
yad  ahan  pary&ya  bhftSat  ||    11 

kutsaya  $usnam  aguSam  nibarhih  prapitve  ahnah  kuyavam  sahasrfi,  | 
sadyo  dasyun  pra  mrna  kutsyena  pra  s&ragcakram  vfhati\d  abhike  ||  12 

tvam  piprum  mrgayam  Qftfjuvansam  fjigvane  v&idathin&ya  randhih  | 
pafica^at  krsnS,  ni  vapah  sahasri  atkam  na  puro  jarimft  vidardah  ||  13 

sfira  up^ke  tanvam  dadh&no  vi  yat  te  cety  amptasya  varpah  |  mj-go 
na  hasti  tavisim  ui&nah  sifiho  na  bhima  ayudh&ni  bibhrat  ||    14 

du  giengst  (gehst  praes.  hist.)  mit  Kutsa  zusammen  als  heifer,  als 
antreiber  beherschend  die  zwei  falben  des  windgottes  |  die  beiden 
braunen  eine  nicht  zu  bewaltigende  (?)  kraft  heran  zu  lenken  bestrebt, 
dasz  der  weise  riistig  ware  zum  entscheidenden  tage  (zur  schlacht)  1 1 

dem  Kutsa  hast  du  (oder  'hat  er'  beszer)  den  gefraszigen  Qusna  nider- 
geworfen  bei  tagesanbruch  den  Kuyaya  mit  tausend  |  unverweilt 
mordete  er  die  Dasyu's  mit  Kutsya  (wol  =  Kutsa,  da  etwas  anderes 
sich  nicht  denken  laszt);  des  Svar  rad  schleuderte  er  vorwarts  in 
den  nahkampf  (in  das  handgemenge)  || 

den  stark  gewordenen  Pipru  Mfgaya  gabst  du  preis  dem  Rjigvan 
Vaidathina  |  funfzig  tausend  schwarze  warfst  du  nider,  sprengtest 
die  burgen  wie  kleider  das  alter  || 

in  Svar's  nahe  bringend  (als  du  brachtest)  deinen  leib,  ward  erkannt 
deine  des  unsterblichen  gestalt,  wie  sie  sich  auszbreitete  |  wie  das 
handversehne  ungetiim  (der  elephant)  gekleidet  im  kraft  [der  mond] 
wie  ein  schrecklicher  lowe  waflfen  tragend  [die  sonne]  | 


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87 

Also  die  sonnenfinstemis  verglichen  mit  dem  kampf  eines  ele- 
pbanten mit  einem  lowen. 

£8  ist  klar,  dasz  zu  sinho  na  bhima  ayudh&ni  bibhrat  |  Svar 
oder  sdrya  erganzt  werden  musz;  denn  der  dunkle  mond  wird  zwar 
treffend  mit  einem  elephanten  nicht  aber  mit  einem  lowen  verglichen. 
Auszerdem  ist  klar,  dasz  mit  den  waffen,  die  bei  dem  monde  gegen- 
standslos  waren,  an  der  sonne  die  stralen  gemeint  sind.  Die  situation 
wird  kurz  gemalt;  der  gegensatz  der  kampfenden  im  vergleich,  der 
einer  genauern  specificierung  nicht  bedarf,  da  ja  auch  vom  elepbanten 
nicht  gesagt  ist,  dasz  er  den  mond  repraesentiert 

Wir  sehen  also  wider  beide  erftugnisse  zusammen  erwahnt,  und 
zwar  in  derselben  ordnung,  ausz  der  erhellt,  dasz  der  Eampf  Kutsa's 
einer  ftltern  zeit  angehort  als  der  ftjigvans.  Nur  I.  51,  5.  6.  ist  die 
ordnung  umgekert;  aber  diser  hymnus  kann  nicht  als  alt  angesehn 
werden  weil  in  demselben  ganz  heterogenes  durcheinander  gemischt 
erscheint 

Wir  geben  der  deutlichkeit  halber  noch  IV.  30,  4. 
yatrota  badhitebhyah  cakram  kuts&ya  yudhyate  |    musaya  indra  sft- 
ryam  || 

dort  wo  du  auch  fur  die  bedrangten  als  rad  (oder:  wurfscheibe)  far 
den  kampfenden  Eutsa  |    raubtest  o  Indra  die  sonne  || 

str.  6.  heiszt  es:  fo  Indra  du  hast  liber  den  sterblichen  die  sonne 
gebracht'  in  dem  sinne  der  str.  4.  gemeint  ist 

Hier  nun  ist  die  sonne  selber  das  rad;  VI.  31,  3.  heiszt  es, 
dasz  Indra  im  kampfe  gegen  Qusna  mit  Eutsa  das  rad  der  sonne 
raubte,  und  so  den  nachteil,  in  welchem  Eutsa  oftenbar  im  beginne 
der  schlacht  sich  befand,  aufhob. 

Auch  hier  heiszt  es  'am  tagesanbruch'. 

Am  schwirigsten  ist  IV.  17,  14.  ay  am  cakram  isanat  sAryasya 
ni  etagam  riramat  sasrm&nam  |    ft  krsna  (krsnah  pada;  kr§ne?)  im 

juhurftno  jigharti  tvaco  budhne  rajaso  asya  yon&u  ||  asikny&m  ya- 
jamano  na  hotft  || 

diser  schleuderte  das  rad  der  sonne;  er  machte  stille  stehn  den  er- 
kmten  Eta?a  |  auf  den  schwarzen  schleuderte  er  sich  krummend 
(oder  passiv:  iniuria  affectus?)  an  des  raumes  boden  nach  der  statte 
der  rage  desselben  (des  schwarzen)  ||  wie  im  schwarzen  felle  der 
botar  als  opferer  (oder:  der  opferer  als  hotar?)  || 


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88 

Der  auszdruck  rajaso  asya  yonaft  ist  sinnlos  und  komt  sonst 
uicht  vor;  dagegen  wird  budhno  rajasah  oft  von  der  sonne  gesagt. 
Und  asya  bezieht  sich  dann  ganz  gut  auf  kjsnah.  Mit  kfSnah  liesze 
sich  nur  schwer  ein  ahnlicher  sinn  gewinnen. 

Unklar  bleiben  V.  29,  5.  u.  31,  11.  wo  wie  es  scheint,  vera 
vortiberziehn  des  mondes  Oder  Indra's  an  der  verfinsterten  sonne  die 
rede  ist.  Da  die  verfinsterung  der  sonne  von  der  westseite  beginnt, 
so  wiirde  es  sich  verstehn,  wenn  es  beiszt:  sogar  vor  die  sonne  vor- 
ausz  (pdrvam  doppelsinnig:  Vorausz'  und  'ostticIT)  brachte  er  im 
wettlauf  seinen  wagen,  der  westlich  eilte  (eigentlich:  hinten  eilte)  | 

das  rad  bringt  Eta<ja  (bier  offenbar  Indra's  pferd)  zusammen  (so  dasz 
es  das  der  sonne  deckt) ;  ostwarts  (an  der  sonne  vorbei)  es  bringend, 
wird  er  unsern  beifall  gewinnen  || 

Und  ahnlich  V.  29,  5.  als  du  macbtest,  dasz  des  Sfirya  flie- 
gende  falben,  die  doch  vorausz  (ostlich)  waren,  hinter  den  Eta^a 
kamen  | 

VI.  48,  17.  handelt  von  sonnenfinsternis  durch  zauberei. 

Eine  vortreffliche  bescbreibung  einer  sonnenfinsternis  baben  wir 
Mahlbb.  III.  224,  11.  flg.  die  am  morgen  bei  aufgang  der  sonne  statt 
gefunden  hat  (udaye)  'er  sab  wie  der  hoch  herrliche  soma  (mond) 
in  das  tagesgestirn  eindrang,  da  neumond  eingetreten  war,  der  schreck- 
liche  augenblick'.  Man  glaubte,  dasz  warend  des  neumondes  der 
mond  von  d&monen  scharen  verfolgt  in  den  strom  Angumati  sich 
stiirze  (die  stralenreiche),  und  darausz  mit  neuem  liechte  versehn 
wider  hervor  kome  Rgv.  VIII.  96,  13,  14,  15. 

Die  bauptsacbe  nunmer,  da  das  factum  selbst  dasz  bier  er- 
wahnungen  von  sonnenfinsternissen  vorliegen,  wol  von  niemand  durfte 
bestritten  werden,  ware  die  begranzung  derselben  auf  ort  und  zeit. 
Fur  die  erst  genannte  (zeitlich  spateste)  von  den  vier  finsternissen 
ware  in  betracht  zu  Ziehen  der  streifen,  der  sich  vom  meridian  des 
77°  oestl.  1.  von  Greenwich  vom  28°  bisz  30°  2W  nordl.  br.  nach 
nordwesten  zieht  bisz  74°  oestl.  1.  v.  Gr.  zwischen  den  parallelen  von 
30°  bisz  31°  nordl.  br.  Doch  ware  auch  das  gebiet,  das  man  fur  die 
drei  alteren  finsternisse  anweisen  musz  in  seinem  nordlichen  teile 
zwischen  30°— 34°  nordl.  br.  wenn  auch  mit  geringer  warscheinlich- 
keit  schliiszlich  doch  nicht  unmdglich.  Im  ganzen  ist  ein  ostlicher 
und  mer  sudlicher  ort  warscheinlich. 


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Das  gebiet  der  iibrigen  finsternisse  ist  der  Penj&b  im  weite- 
sten  sinne  begrenzt  im  westen  durch  den  meridian  v.  70°  20'  oestl. 
1.  v.  Gr.  zwischen  29°— 34°  nordl.  br.  im  osten  begrenzt  durch  den 
meridian  v.  76°  zwischen  29°— 31°  nordl.  br. 

Schwiriger  ist  die  zeitliche  begr&nzung,  weil  eine  unglQckliche 
bestimmung  den  ganzen  versuch  illusorisch  machen  kann.  Einiger 
maszen  wird  die  gefar  gemindert  dadurch,  dasz  wir  von  drei  finster- 
nissen  die  tageszeit  mit  genauigkeit  wiszen,  und  von  der  vierten 
annemen  muszen,  dasz  sie  die  langste  dauer  gehabt  bat,  die  iiber- 
haupt  mOglich,  und  im  frtlhjahre  nach  den  Monsoonregen  stattgefunden 
baben  musz. 

Anlaszlich  der  in  den  vorhergehnden  zeilen  angeregten  frage 
wandte  sich  der  schreiber  dises  durch  gtitige  vermittlung  Prof.  Dr. 
Weinek's  an  den  herrn  Regierungsrat  Prof.  Ritter  von  Oppolzer  in 
Wien,  da  diser  gelehrte  sich  unter  alien  lebenden  astronomen  am 
meisten  mit  der  berechnung  von  finsternissen  beschaftigt  hat.  Herr 
Regierungsrath  Ritter  von  Oppolzer  gab  uns  ausz  dem  von  ihm  ausz- 
gearbeiteten  canon,  der  die  finsternisse  von  1200  vor  Chr.  bisz  2100 
nach  Chr.  berechnet  fur  die  erde  im  allgemeinen  enthalt,  mit  hochst 
dankenswerter  bereitwilligkeit  auszkunft.  Nach  langerer  correspon- 
denz,  und  merfach  versuchten  combinationen  ergab  sich  mir  folgendes 
resoltat: 


no.  436.  total 


no.  501.  total 


Jul.  Datum 


1029.  IV.  29. 


1001.  IV.  20. 


Stunden- 

winkel 

OrzMittag 

10  =  0  h.  40  m 

20  =  1  h.  20  m. 


nordl.  Gr. 

I  9 

67°  8'  +  27° 
73°3'-f31°4' 
79°3'  +  35°2' 


sudl.  Gr. 

I  9 

68°  +25,7' 
73o5'  +  30o2' 
79°  4' +34° 


Dauer 


3  m.  2  s. 


.  — 20  =  10h.40m.  68°7'  +  27°4'  69°2'  +  24°6' 
—10  =  11  h.  20m.  74°  6'  +  30°  6'  75°  +  27°  9'  6  m.  6  s. 
+  0  =  Mittag   80°  5'  +  33°  6'  80°  9'  +  30°  9' 

Also  die  finsternis  des  Svarbh&nu  ftllt  auf  1001  vor  Chr.  20. 
April  Jul.  datums;  sie  hatte  die  ungewonliche  dauer  von  fiber  sechs 
minuten  vollstandiger  verfinsterung.  Keine  von  den  iibrigen  finster- 
nissen, wie  sie  im  Prof,  von  Oppolzer's  canon  vorligen,  laszt  sich 
auf  die  finsternis  des  Svarbh&nu  beziehen. 

Die  finsternis  vom  29.  April  1029  vor  Chr.  ist  offenbar  die 
V.  33,  4  erwahnte,  und  f&llt  in  die  zeit  Hiranin's  des  sohnes  Tra- 
sadasyu's  (Tryaruna's) ;  sie  ist  natiirlich  sowol  von  der  Rjigvan's,  wie 
von  der  Kutsa's  ganzlich  verschieden,  und  hochst  wichtig,  da  sie  die 
zeit  der  haupthelden  der  Pftru's  Tryaruna's,  Purukutsa's,  annfthernd 
bestimmt. 


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Aber  von  alien  (61)  finsternissen,  deren  bauptztige  Prof,  von 
Oppolzer  una  mitzuteilen  so  gutig  war,  passt  keine  weder  auf  did 
Rjigvan's  noch  auf  die  Kutsa's.  Es  ergibt  sich  hierausz,  so  wie  ausz 
andern  momenten,  die  in  unserer  abhandlung  angefurt  sind,  dasz  die 
beiden  finsternisse  vor  1200  vor  Chr.  geb.  vorgefallen  sind.  Yon  den 
kampfen  der  Bharata  mit  den  Pftru's  konnen  wir  aber  mit  gewisheit 
sagen,  dasz  sie  zwischen  1200  und  etwa  1050  statt  fanden. 

Es  bleibt  uns  nur  noch  iibrig  herrn  regierungsrath  prof,  ritter 
von  Oppolzer  unsern  dank  auszzusprechen  far  die  bereitwilligkeit, 
mit  der  er  unseren  anfragen  entgegen  gekomen  ist  Wir  konnen  auch 
nicht  umhin  hier  offentlich  an  ihn  die  bitte  zu  richten,  er  moge 
das  jarhundert  vor  1200  einer  musterung  unterwerfen,  da  zwischen 
1300—1200  unzweifelhaft  die  finsternisse  vorgefallen  sind,  die  uns  die 
obere  sicher  bestimmbare  zeitgrenze  fiir  den  Rgveda  liefern  wiirden. 


7. 
Die  arabische  Aussprache. 

Studie  von  Eduard  Glaser,  vorgelegt  and  einbegleitet  von  Prof.  Ludwig 
am  11.  Mai  1885. 

Die  in  der  vorliegenden  abhandlung  behandelten  laute  komen 
im  alphabet  der  arabischen  Sprache  in  folgender  ordnung  und  unter 
folgenden  benennungen  vor: 

bfe,  tS,  t6  (=  th  ts),  g'im  (d2im),  h&,  ha  (od.  hha),  dal,  dal,  rfe, 
ze,  sio,  sin,  sad,  dad,  t&,  z&,  fain,  ghai'n,  ft,  q&f,  kfif,  lam,  mim,  nun, 
hfe,  waft,  yfe. " 

Die  gewonliche  arabische  schrift  (Neskhi  etc.)  ist  bekanntlich 
ausz  der  kufischen  abgeleitet,  welche  die  secund&ren  laute  ebenso 
durch  diakritische  punkte  unterscheidet.  Wie  das  Neskhi  hat  auch 
die  kufische  schrift  nur  ein  urspriingliches  zeichen  fflr  did  und  dal, 
fiir  Vrn  und  ghai'n,  fur  sad  und  z&d,  far  tt  und  tfe,  fur  ta  und  za, 
fiir  sin  und  gin.  Ebenso  faszt  es  hk  und  h&  (hhi)  mit  g'im  zusammen, 
obwol  letzteres  mit  den  beiden  erstern  nicht  verwandt  ist.  Es  ist 
eben  ein  alphabet  der  lautarmen  nordsemitischen  sprachen  an  das 
lautreiche  Arabisch  angepasst  worden.  Auch  die  himyarische  schrift 
weist  einen  ahnlichen  process  auf;  auch  an  dise  ser  lautreiche  siid- 
arabische  sprache  wurde  ein  phoenikisches  alphabet  angepasst  (in 
vil  frtiherer  zeit),  und  es  muszten  die  laute,  die  man  instinctmaszig 
als  secuudar  Biiffaszte,  durch  variation  der  buchstaben  fiir  die  mer 
primaren  laute  dargestellt  werden.  Die  himyarischen  formen  fiir  g'im, 


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dal,  h&,  wau,  ta,  y6,  J&m,  mim,  ntin,  sin,  fafn,  f6,  q&f,  r6,  tfi  weisen 
deutlich  auf  phoenikische  originale.  Es  ist  nun  merkwiirdig,  dasz 
die  erganzung  des  lautstandes  im  himyarischen  zum  teil  in  anderer 
weise  als  im  kufischen  alphabet  durchgefiirt  ist  Warend  das  kufische 
alphabet  das  allgemein  semitische  elif  beibehalt,  und  ftir  g  (g'im)  eine 
form  wait,  die  mit  h&  und  hk  (hh&)  zusammenfallt,  behalt  das  himya- 
rische  das  zeichen  ftir  g  far  g'im,  und  wait  fur  elif  eine  (vgl.  auch 
das  sinaitische  elif)  variation  von  hk  hk  (hh&);  verwandt  sind  im 
himyarischen  die  zeichen  ftir  tfe  und  tfi  (thfi  tsfi)  und  noch  einen 
dritten  t-laut,  (abgesehn  von  dem  emphatischen  ta),  fur  sfn  und  dad, 
fur  sad  und  zL  fur  ta  und  d&d,  und  wol  auch  die  zeichen  ftir  Viu 
und  gaf,  far  z6  und  dal;  hingegen  zeigen  die  zeichen  fur  aia  und 
ghain  keine  verwandtschaft.  Da  gha'in  unzweifelhaft  ein  secundarer 
laut  ist,  so  musz  man  auch  das  zeichen  dafur  als  secundar  als  ab- 
geleitet  von  einem  andern  betrachten,  und  zwar  entweder  von  dem 
zeichen  fur  g'im  oder  von  dem  ftir  elif  hfe  h&  hk  (hh&). 

Vergleicht  man  nun  die  derivation  der  secundftren  zeichen  im 
himyarischen  mit  dem  was  dr.  Glaser  als  das  verhaltnis  der  ausz- 
sprache  von  ta  und  dad,  und  von  slid  za  und  dM  im  Arabischen 
schildert,  so  findet  man  etwas  ganz  fthniiches:  fur  dad  existieren 
zwei  zeichen,  von  denen  das  eine  auf  sin,  das  andere  auf  ta  zuruck- 
furt,  warend  die  zeichen  fHv  sad  und  zk  nur  schwach  von  einander 
differenziert  sind.  Es  ist  also  offenbar,  dasz  die  fixierung  diser  vier 
laute  zu  verschiedenen  zeiten  versucht  immer  schwierigkeiten  ver- 
ursacht  hat,  und  widerspriiche  bestehnd  bliben,  die  nie  iiberwunden 
sondern  nur  durch  einen  machtspruch  der  theorie,  der  grammatik, 
zum  schweigen  gebracht  worden  sind. 

(Folgt  die  Abhandlung  Dr.  Ed.  Glasers.) 


Ein  beinahe  vierjahriger  Aufenthalt  in  den  verschiedensten  ara- 
bischen Landern  (Tunesien,  Tripolis,  Malta,  Unter-  und  Ober&gypten, 
Suez  isthmus,  HidjAz  und  Jemen)  und  der  ununterbrochene  Verkehr 
auch  mit  Bewohnern  der  meisten  iibrigen  arabischen,  jedoch  von  mir 
nicht  bereisten  Gegenden  (Algerien,  Marokko,  Syrien,  Mesopotamien, 
Nedjd  und  Hadhramaut),  durfte  mich  berechtigen,  meine  Erfahrungen 
in  Bezug  auf  die  Aussprache  des  Arabischen  mitzutheilen,  zumal  ich 
vor  meiner  Abreise  nach  dem  Orient  nicht  nur  ausserst  grundlichen 
Unterricht  in  arabischer  Vulgargrammatik  bei  Herrn  Professor  Wahr- 
mund  genossen,  sondern  auch  das  fiir  die  vorliegende  Studie  geradezu 
nnschatzbare  Gltick  hatte,  mich  an  der  Hand  des  unter  Philologen 
merkwurdiger  Weise  wenig  bekannten  Biichleins  des  beriihmten  Wie- 


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92 

ner  Physiologen  Dr.  Briicke :  t)ber  die  menschliche  Stimme  und  Spra- 
che  mit  der  wissenschaftlichen  Behandlung  des  Lautsy stems  vertraut 
zu  machen. 

Diesem  ausgezeichneten  Systeme  Brticke's  schliesse  ich  raich 
im  Grossen  und  Ganzen  an  und  werde  nur  jene  Specialbemerkungen 
machen,  welche  der  grosse  Physiologe  gewiss  auch  selbst  nicht  unter- 
lassen  haben  wfirde,  falls  er  Gelegenheit  gehabt  h&tte,  lange  Zeit 
unter  Arabern  zu  leben. 

So  bemerke  ich  zuvorderst,  dass  es  nicht  ganz  zweckniassig  ist, 
die  einzelnen  Articulationsstellen  streng  zu  unterscheiden,  weil  man 
dadurch  sofort  eine  ganze  Reihe  von  Zwischenconsonanten,  die  in 
der  That  beobachtet  werden  und  auch  im  Laufe  dieser  Abhandlung 
zur  Sprache  kommen  sollen,  von  der  Erklarung  und  Betrachtung  aus- 
schliesst.  Ein  frappantes  Beispiel  mag  diess  erharten,  namlich  die 
Gonsonantenreihe  der  arabischen  Laute  t,  t  und  k;  —  t  und  t  wer- 
den beide  mit  der  Zungenspitze  erzeugt,  indem  man  dieselben  an 
den  untersten  Theil  des  Zahnfleisches  der  oberen  Zahnreihe  (so  das  t) 
oder  an  den  obern  Theil  desselben  Alveolare,  eventuell  an  die  erste 
Gaumenpartie  anlegt  (t).  —  Allein  nichts  hindert  uns,  mit  der  Zungen- 
spitze immer  we  iter  langs  des  Gaumens  nach  riickwarts  zu  wandern, 
bis  wir  genau  zur  Articulationsstelle  des  k  gelangen  und  beispiels- 
halber  auch  hier  den  Zungenspitzenlaut,  also  das  t  erzeugen.  Hier 
muss  der  Laut  selbstverstandlich  ein  Bastard  werden  und  die  Eigen- 
schaften  des  k  und  des  t  in  sich  vereinigen.  Das  Wort  T&l  (Thai) 
wird  hier  dem  aufmerksamsten  Beobachter  bald  wie  kahl,  bald  wie 
Thai  oder  richtiger  wie  beides  erscheinen.  Dasselbe  z.  B.  auch  mit 
dem  Worte  nTon,tt  das  „Tona  und  BKohna  in  sich  vereinigen  wird. 
—  Wir  haben  also  zwischen  dem  einfachen  t  und  dem  an  dem  Arti- 
culationspunkte  des  k  erzeugten  t  eine  beliebige  Mannigfaltigkeit  von 
Bastarden,  von  denen  sich  in  der  That  einige,  wenngleich  vielleicht 
nicht  das  Extrfeme,  in  den  verschiedensten  Sprachen  vorfinden.  So 
schwankt  das  arabische  t  innerhalb  eines  nicht  unbedeutenden  Zwi- 
schenraumes  hin  und  her,  wenn  man  seine  Aussprache  in  den  ver- 
schiedenen  Landern  belauscht,  und  mit  dem  englischen  t  mag's  wol 
auch  ein  ahnliches  Bewandtnis  haben.  Analoges  wird  im  Laufe  dieser 
Abhandlung  ganz  besonders  auch  fur  den  arabischen  Laut  des  g' 
(djim)  betont  werden. 

Nach  dieser  Vorbemerkung  und  unter  der  Voraussetzung,  dass 
der  Leser  mit  der  Bnicke'schen  Terminologie  einigermassen  vertraut 
sei,  will  ich  nun  zun&chst  constatiren,  dass  ich  eine  verhaltnismassig 


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93 

reine  und  scharfe  Aussprache  der  Buchstaben  (nicht  der  Worte), 
den  Vorechriften  der  uralten  arabischen  Lautlehre,  dem  Tadjwid  ge- 
mass,  in  Tunis  und  Qairu&n  fand. 

Die  beste  Aussprache  auch  gepaart  mit  richtiger  Betonung  und 
correcter  Aussprache  des  Gesammtwortes,  so  dass  sie  eigentlich  die 
erste  Stelle  beanspruchen  kOnnten,  besitzen  die  Bent  Qaht&n,  einige 
weiter  nordliche,  bis  in  die  Nahe  von  Mekka  wohnende  'Assyr-  und 
Hidjiz-Stamme,  ferner  die  J&miten  (Nedjr&n)  und  die  Bewohner  des 
Ostabhanges  des  Ser&t,  also  ostlich  und  nordlich  von  San'l  Hierauf 
folgt  in  Bezug  auf  Reinheit  der  Buchstabenaussprache  Mekka,  Me- 
dina, Djedda;  die  anstossende  arabische  KQste  nach  Nord  bis  etwa 
gegen  £1  Wedj,  nach  Sftden  bis  Abu  'Arfsch  und  das  ostlich  von 
Mekka  und  Medina  gelegene  Nedjd.  Erst  dann  kann  Ober&gypten, 
Djebl  Schammar,  Hadhramaut,  Siidjemen  und  der  afrikanische  Kiisten- 
strich  des  rothen  Meeres  aufgez&hlt  werden ;  als  letzte,  verdorbenste 
Aussprache  mttsste  die  in  Syrien,  Marokko,  Unterftgypten  und  Malta 
bezeichnet  werden,  wenngleich  besonders  Syrien  und  Unteragypten 
in  Europa  geradezu  als  Musterlander  gelten.  Ich  muss  jedoch  aus- 
drucklich  betonen,  dass  es  sich  bier  nur  urn  die  Aussprache  der  ein- 
zelnen  Buchstaben  und  nicht  um  die  Schonheit  der  Sprache  handelt; 
denn  in  dieser  Beziehung  verdienen  allerdings  Agypten  und  Syrien 
ror  alien  andern  Landern  die  Palme,  besonders  die  gebildeteren  Ein- 
wohner,  wenngleich  auch  hier  im  gewShnlichen  Verkehre  eine 
strafliche  Nonchalance  herrscht,  besonders  bezuglich  der  einfachsten 
grammatischen  Grundregeln. 

Selbstverst&ndlich  halte  ich  mich  bei  der  Charakterisirung  der 
Latrtwerte  besonders  an  jene  Lander,  in  welchen  ich  l&ngere  Zeit 
ununterbrochen  lebte :  Tunesien,  Agypten  und  Stidarabien  und  werde 
die  Aussprache  der  Buchstaben  in  den  tibrigen  Landern  so  weit  thun- 
lich  und  nothig  berucksichtigen. 

b6:  Dieser  Buchstabe  entspricht  vollkommen  dem  deutschen  b 
und  scheint,  gerade  wie  in  Europa  auch  im  Orient  weicher  oder 
barter  ausgesprochen  zu  werden;  je  nachdem  die  Hdhenlage  der 
Gegend  geringer  oder  grSsser  ist.  In  den  Tiefl&ndern  wird  es  sehr 
weich  und,  wie  ftberhaupt  die  Worte,  mit  tiefer  Stimmlage  hervor- 
gebracht  Im  jemenischen  Gebirge  (2800  Meter  Seehohe)  beinahe 
wie  p  und  mit  weit  hoherer  Stimmlage.  —  Der  tonlose  Verschluss- 
lwt  p  existirt  im  Arabischen  nicht. 

d&]  und  tfe:  Articulationsstelle  bei  etwas  geoffneten  Zahnreihen 
«n  untern  Theil  des  Zahnfleisches  der  oberen  Zahnreihe;  wie  deut- 


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94 

sches  d  und  t  mit  der  Zungenspitze  erzeugt  In  San&  wird  d  etwas 
barter  ausgesprochen,  so  dass  der  Fremde  gerade  so  wie  die  Schul- 
kinder  in  Deutschosterreich  unwillkiirlich  zu  fragen  geneigt  ware: 
hartes  t  oder  weiches  t?  —  Sonst  uberall  correct,  mit  Ausnahme 
Marokko's,  wo  das  t  sehr  haufig  wie  ts  ausgesprochen  wird. 

t&:  Articulationsstelle  zwischen  dem  obern  Theil  des  Alveolare 
und  dem  Beginne  des  Gaumens.  —  Tonloser  mit  der  Zungenspitze 
erzeugter  Laut.  So  im  Maghrab.  In  Agypten  naher  am  t  articulirt, 
in  San  ft  weich,  also  getont,  daher  wie  ein  nach  ruckwarts  verscho- 
benes  d  ausgesprochen.  Im  jemenischen  Gebirge  wird  im  Allgemeinen 
der  Unterschied  zwischen  Dharta  und  ,  weich, tt  oder  nach  Brucke, 
.tonlos"  und  „tonend,"  mehr  oder  weniger  verwischt;  nur  in  den 
tiefern  Partien  des  Gebirges  werden  alle  Unterschiede  streng  beob- 
achtet,  so  in  J&m,  QahtAn  u.  s.  w.  Das  San'&ner  t  entspricht  beinahe 
dem  agyptischen  und  syrischen  d.  —  Es  ist  geradezu  unbegreiflicb, 
dass  gerade  dieser  einfache  Buchstabe  alien  Europaern  unaussprech- 
lich  klingt  und  dass  man  in  der  That  an  diesem  Laut  jeden  Fremden 
sofort  erkennt;  der  Continentaleuropaer  kann  sich  eben  von  seinem  t 
nicht  trennen  und  der  Englander  verrath  sich  sofort  durch  eine  zu 
weit  ruckwarts  liegende  Articulation  seines  t,  bei  der  er  Gberdiess 
nicht  den  obern  Theil  der  Zungenspitze,  sondern  den  untern  an  die 
vorderste  Gaumenpartie  anlegt,  wobei  er  also  die  Zungenspitze  ge- 
wissermassen  nach  aufwarts  umbiegen  muss,  so  dass  sich  ein  leiser 
Anklang  an  s  oder  sch  mit  einschleicht.  Selbstverstandlich  spricht 
er  so  auch  das  t  aus.  —  Das  t&,  dieser  ureigentliche  semitische 
Laut  wird  von  alien  Arabern  beinahe  in  gleicher  Weise  ausgespro- 
chen und  nie  und  nirgend  mit  dem  tfe  verwechselt.  Es  ist  bemerkens- 
wert,  dass  der  entsprechende  weiche  (tonende)  Laut  des  t  im  Ara- 
bischen  als  solcher  nicht  vorkommt,  man  miisste  denn  die  corrum- 
pirte  Aussprache  das  dad  in  Syrien  und  Agypten  oder  das  jemenische 
t  als  den  tonenden  Reprasentanten  dieses  Buchstaben  auffassen. 

dk\  und  tfi  verhalten  sich  zu  einander  genau  wie  b  zu  p,  g  zu 
k,  d  zu  t,  w  zu  f,  s  zu  ss,  i  (franzdsisches  j)  zu  sch  u.  s.  w.  Das 
eine  ist  eben  der  tonende,  und  tfe  der  tonlose  (harte)  Laut,  welcher 
erzeugt  wird,  indem  man  die  Zungenspitze  etwa  2  Millimeter  weit 
zwischen  den  beiden  Zahnreihen  heraussteckt  und  beim  d_ohne  Kraft- 
anstrengung  (tonend,  weich),  hingegen  beim  _t6  mit  Energie  die  Luft 
herauspresst  Diese  Buchstaben  werden  nur  in  sehr  wenigen  Gegenden 
(in  den  gebirgigen  Theilen  Jemens,  'Asyrs  und  dem  diesen  Landern 
zugehorigen  Ostabhang  des  Ser&t  bis  in  die  Nfihe  von  Mekka,  ferner 


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95 

in  einzelnen  Distrikten  Nordafrikas,  wie  speziell  Tunesien)  correct 
ausgesprochen  und  selbst  hier  mit  einigen  bemerkenswerten  Varianten : 
In  San'fc  z.  B.  wird  die  Zungenspitze  mit  den  beiden  geoffneten  Zahn- 
reihen  in  eine  Linie  gebracht,  jedoch  nicht  (besonders  beim  t)  an 
dieselben  angepresst,  so  dass  zwar  der  Zischlaut  des  t^  entsteht,  aber 
formlich  in  der  Luft  schwebend  erhalten  wird  und  wie  ein  Gemisch 
von  t  und  h  klingt.  In  Tunis  wird  das  t^  haufig  mit  f  verwechselt 
wie  besonders  in  der  Phrase  m&  fam  m&sch  an  Stelle  des  richtigen 
ma  tham  m&sch  (es  gibt  nicht).  Die  tunesischen  Juden,  die  sich 
uberhaupt  durch  eine  der  verdorbensten  Aussprachen  des  Arabischen 
kennzeichnen,  setzen  d  fur  d  und  einfaches  t  fflr  t,  gerade  so  wie 
die  Bialteser,  Agypter  und  Syrier,  welch  beide  letzteren  nicht  einmal 
hierin  consequent  bleiben,  indem  sie  das  d  manchmal  auch  wie  z6 
(z  Oder  s)  aussprechen.  Die  arabische  Tih&ma  und  Nedjd  verwechseln 
diese  Laute  ebenfalls  mit  d  und  t. 

z&,  sin,  ski,  d&d  und  zl 

zfe  und  sin,  dem  tonenden  und  dem  tonlosen  (weichen  und 
scharfen)  s  vollkommen  entsprechend,  also  an  der  Articulationsstelle 
Ton  d  und  t  erzeugt,  werden  von  alien  Arabern  und  orientalischen 
Juden  mit  Ausnahme  der  tunesischen  Juden,  die  z  mit  g'  und  s  mit 
i  (sch)  ineinanderfliessen  lassen,  correct  ausgesprochen.  Diese  merk- 
wurdige  Ausnahme  der  tunesischen  Juden  lasst  wol  mit  Recht  darauf 
schliessen,  dass  wir  es  hier  mit  den  Nachkommen  jenes  Stammes 
zu  thun  haben,  der  an  seiner  Unfahigkeit,  das  Wort  Schibolet  aus- 
zusprechen  —  er  verwechselte  es  stets  mit  Sibolet)  bei  der  Flucht 
nach  einer  Schlacht  erkannt  und  zum  grossten  Theile  niedergemetzclt 
vurde,  die  Griechen  haben  Gbrigens  dieselbe  EigeDheit. 

slid  verhalt  sich  zu  sin  genau  wie  $  zu  tfe.  Es  ist  ein  s,  das 
an  dem  obersten  Theile  des  Zahnfleisches  u.  z.  tonlos  (also  hart) 
erzeugt  wird.  In  San'fc  wird  es  bisweilen  erweicht.  Der  eigentliche 
tonende  Laut  existirt  nicht  im  Arabischen ;  nur  in  Tunis  wird  das  d 
wie  ein  sehr  weiches  s  ausgesprochen. 

ik  ist  ein  weich'er  s-Laut,  an  der  Articulationsstelle  des  \k 
(also  zwischen  dem  z6  und  dem  weichen  tunesischen  d)  erzeugt.  In 
Tunis  nahert  es  sich  mehr  dem  d&d,  in  Agypten,  Syrien,  der  ara- 
bischen Tih&ma  wird  es  wie  z  ausgesprochen,  manchmal  sogar  wie  t, 
in  San'4  correct. 

d&d  wird  in  jedem  Lande  anders  ausgesprochen.  In  Tunis  wie 
ein  weiches  s  an  der  Articulationsstelle  des  s,  also  wie  dieses  mit 
der  ao  die  Grftnzkante  von  Zahnfleisch  und  Gaumen  angelegter  Zun- 


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genspitze  erzeugt;  im  Jemen  in  folgender  Weise:  Die  Zungenspitze 
wird  wie  beim  d  ein  wenig  zwischen  den  geOffheten  Zahnreihen  her- 
vorgestreckt ,  dabei  aber  der  der  Spitze  zun&chstliegende  vordere 
Theil  des  Zungenriickens  der  ganzen  Breite  nach  an  das  Alveolare 
leise  angelegt.  In  Agypten  und  Syrien,  alles  angeblich  des  soge- 
nannten  Wohlklangs  wegen  wird  aus  dem  d  ein  einfaches  d,  das  an 
der  Articulationsstelle  des  t  erzeugt  wird.  Wir  werden  weiter  unten 
sehen,  ob  diess  bloss  dem  Wohlklang  oder  aber  ganz  andern  Ursachen 
zuzuschreiben  ist. 

g'tm:  Anch  dieser  Buchstabe  wird  sehr  verschieden  ausgespro- 
chen.  Meiner  Ansicht  nach  ist  das  g  nichts  weiter  als  ein  g,  fast  so 
wie  es  in  Agypten  ausgesprochen  wird.  Allerdings  diirfte  es  ursprung- 
lich  ein  g  gewesen  sein,  dessen  Articulationsstelle  ein  klein  wenig 
nach  vorne,  also  gegen  das  j  verruckt  war,  so  dass  man  es  also  als 
ein  erweichtes  g  bezeichnen  konnte.  Allein  in  dieser  Aussprache 
stand  es  dem  eigentlichen  in  alien  und  auch  im  arabischen  Idiom 
vorhandenen  wirklichen  g  (q&f)  so  nahe,  dass  man  seine  Articulation, 
um  Verwechslungen  zu  vermeiden,  allmahlich  etwas  nach  vorne  ver- 
schob.  In  der  That  spricht  man  n&mlich  in  ganz  Arabien  und  unter 
den  die  urspriingliche  Sprache  am  intactesten  bewahrenden  Eabylen 
und  Beduinen  aller  andern  Lander  das  q&f  wie  deutsches  g  aus. 
Selbst  im  Maghrab,  wo  die  Lehre  vom  Tadjwid  (von  der  correcten 
Aussprache)  offenbar  erst  spater  gegrtindet  wurde,  sprechen  nur  die 
Stadter  und  Gelehrten  das  q  an  einer  ganz  riickwarts  am  letzten 
Theile  des  Gaumens  liegender  Articulationsstelle  aus.  Die  Beduinen, 
Tunesier,  haben  fur  q  nur  ein  g.  —  Das  nach  vorne  geschobene  g 
(gim)  musste  dann  natiirlich  zun&chst  die  Charaktere  von  j  (deutsches 
j  wie  in  ja),  an  dessen  Articulationsstelle  es  trat  und  von  g,  mit 
dem  es  den  zur  Bildung  dieses  Buchstabens  in  Aktion  tretenden 
Zungentheil  gemein  hat,  in  sich  vereinigen.  In  der  That  ist  diess 
die  Aussprache  des  g  in  Djedda,  Mekka,  Nedjd,  Kaht&n,  Jim  und 
Ober&gypten.  Es  muss  als  ein  Irrthum  bezeichnet  werden,  in  diesem 
Laute  ein  d  zu  suchen,  und  demgemass  ist  auch  die  Transscription 
mit  dj  eine  verwerfliche.  Ein  schlagendes  Analogon  dazu  besitzen  wir 
im  tiirkischen  kfef,  das  auch  wegen  seiner  Nachbarschaft  mit  dem 
wirklichen  k  (dem  q&f,  das  die  Turken  beinahe  wie  unser  k  aus- 
sprechen)  ein  wenig  nach  vorne  verlegt  worden  ist.  Es  fallt 
aber  deswegen  niemandem  ein^  Tjfttib  fiir  Kfttib  zu  schreiben, 
wol  aber  Ki&tib  Oder  Kjfttib,  was  richtiger  ist,  da  das  tiirkische  k 
in  der  That  an  der  Articulationsstelle  des  j  erzeugt  wird.  Ungefibte 


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Ohren  horen  beim  arabischen  g'  gerade  so  ein  d,  wie  die  stidslavischen 
Lloydkapitane  im  turkischen  k  ein  t,  so  dass  sie  ganz  ruhig  tsch&tib 
oder  tj&tib  aussprechen.  —  Eine  annfthernd  richtige  Transscription 
des  g'im  ware  also  gj,  analog  dem  ungarischen  gy,  in  dem  in  der 
That  auch  das  arabische  g'tm  zu  stecken  scheint. 

Aber  gerade  wie  die  Gelehrten  Europa's  sind  auch  die  meisten, 
Tom  Stammlande  entfernten  Araber  in  den  Fehler  verfallen,  im  g 
ein  d  zn  erblicken  und  haben  aus  dem  j  ein  i  gemacht,  so  dass  sie 
das  g  wie  Ai  aussprechen;  so  in  vielen  Theilen  des  Jemen  und  an 
zahlreichen  Punkten  der  arabischen  Kiiste  des  Rothen  Meeres.  — 
In  letzter  Instanz  endlich  liess  man  auch  noch  das  d  fallen  und 
spricht  das  g'  einfach  wie  z  (franzosisches  j)  aus.  So  in  Syrien  und 
im  Maghrab.  —  Ahnliches  liesse  sich  auch  fiir  das  tiirkische  g  nach- 
weisen.  Die  Agypter  haben  es  als  reines  g  bewahrt.  Dadurch  waren 
sie  selbstverstandlich  gezwungen,  das  q  in  Gemassheit  der  maghre- 
binischen  Tedjwidregeln  nach  rtickwarts  zu  verlegen  oder,  da  ihnen 
das  zu  schwer  fiel,  einfach  ganz  auszumarzen  und  durch  ein  soge- 
nanntes  Hamza  zu  ersetzen. 

cam  und  ha: 

Ich  stelle  diese  beiden  Laute  zusammen,  weil  sie  sich  in  der 
That  zu  einander  so  verhalten  wie  d  zu  t,  oder  b  zu  p,  also  wie  ein 
tdnender  Laut  zu  dem  ihm  entsprechenden  tonlosen  (harten).  Es  sind 
diess  die  beiden  am  weitesten  rtickwarts  gebildeten  Laute  u.  z.  wer- 
den  sie  beide  in  der  Bachenhohle  erzeugt.  faia  ist  der  tonende,  ht 
der  tonlose  Laut.  Sie  werden  in  alien  L&ndern  correct  ausgesprochen 
und  machen  den  Europaern  anfangs  die  grosste  Schwierigkeit. 

ghaln  und  hk  sind  der  tdnende  und  der  tonlose  Laut  (Reibungs- 
gerauseh),  mit  der  Uvula  erzeugt.  —  ghai'n  jedoch  entspricht  nicht 
ToUkommen  dem  franzosischen  r  grasseyg,  welches  eine  leichtere 
Vibration  des  Ziingelchens  voraussetzt.  Am  allerwenigsten  aber  hat 
es  mit  dem  g  gemein,  als  welches  es  die  Tflrken  aussprechen. 

&  wird  uberall  wie  f  ausgesprochen.  Der  entsprechende  tdnende 
(weiche)  Laut,  also  unser  deutsches  w  fehlt  im  Arabischen. 

q&f  ist  nach  dem  maghrebinischen  Tadjwid  ein  k,  welches  an 
dem  hintersten,  der  Uvula  benachbarten  Gaumentheile  erzeugt  wird. 
—  Es  wird  nur  im  Maghreb  so  ausgesprochen,  aber  selbst  hier  nur 
tod  St&dtern  und  Gelehrten.  Sonst  dberall  wie  reines  g,  nur  in 
Agypten  und  Syrien  wird  es  nicht  ausgesprochen,  sondern  durch  ein 
Hamza  ersetzt. 

Tl;  FUosoBe,  d^JepU  ft  fllologle.  7 


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t)ber  k6f  ist  schon  das  Nothige  gesagt  worden.  Es  ist  diess 
das  dem  q&f  (gewohnKcher  Ausspracbe  als  g)  entsprechende  tonlose 
Reibungsgerausch.  — 

wau  wird  mit  den  beiden  Lippen  u.  z.  als  tonendes  Reibungs- 
gerausch erzeugt  Der  entsprechende  scharfe  (tonlose)  Laut  fehlt.  In 
manchen  Gegenden,  besonders  in  Maghrab  wird  es  in  vielen  Worten 
geradezu  wie  das  iibrigens  mit  ihm  sehr  verwandte  u  ausgesprochen. 

t)ber  re,  gin,  l&m,  mim,  nftn,  hfe,  y6  ist  nichts  zu  sagen,  da  sie 
vollstandig  unseren  deutschen  Buchstaben  r,  scb,  1,  m,  n,  h  und  j 
entsprechen. 

Nur  im  Worte  Allah  wird  das  l&m  nicht  an  der  Articulationa- 
stelle  des  d,  sondern  an  der  des  d&d  erzeugt.  —  Der  entsprechende 
tOnende  laut  von  Sin  existirt  im  Arabischen  nicht,  oder  hochstens 
als  unrichtige  Aussprache  des  g'  in  Tunis  und  Syrien.  Die  Vokale 
und  der  Accent  sollen  in  einer  Spezialabhandlung  besprochen  werdent 
so  dass  mir  nur  noch  einige  allgemeine  Bemerkungen  tibrig  bleiben: 

Die  heutige  arabische  Schrift  hat  ihren  Ursprung  jedenfalls  in 
Mittelarabien  gehabt,  u.  z.  in  der  Nahe  von  Mekka  und  in  den  sttd- 
ostlich  an  die  heilige  Stadt  anstossenden  Districten.  Diess  scheiot 
mit  Sicherheit  aus  dem  Umstande  hervorzugehen,  dass  man  sowol 
in  Nord-  als  auch  in  Stidarabien  zahlreiche  Inschriften  gefunden  hat 
(im  Norden  altaramaische  und  in  Sfidarabien  sabaisch-himjarische), 
welche  uns  das  Vorhandensein  anderer  semitischer  Sprachen  und 
Schriftarten  in  der  vorislamischen  Zeit  beweisen.  Speziell  scheinen 
die  Sab&er,  wol  das  bedeutendste  Culturvolk  Arabiens,  in  alter  Zeit 
eine  Handelsstrasse  im  Innern  der  Halbinsel  von  Saba  liber  Nedjr4n 
und  langs  des  Gebirges  nordwarts  bis  Syrien  gehabt  zu  haben.  Die 
an  verschiedenen  Punkten  dieser  Strasse  bereits  jetzt  gefundenen 
und  andere  von  mir  bei  gelehrten  Arabern  erkundete  Himjarsche 
Inschriften  weisen  darauf  hin.  Nicht  minder  scheinen  Handelsstrassen 
der  Sab&er  mit  Golonien  in  der  Richtung  nach  dem  nordlichen  Djauf 
und  Mesopotamien  und  von  Nedjr&n  durch  das  Wadi  Dew&sir  nach 
dem  Golf  von  Bahrein  angelegt  worden  zu  sein,  was  gleichfalls  aus 
meinen  Erkundigungen  erhellt  Es  ist  daher  begreiflich,  dass  schon 
in  vormohammedanischer  Zeit  besonders  das  Sabaische  von  bedeu- 
tendem  Einflusse  gewesen  sein  muss  auf  das  Arabische.  In  der  That 
finden  wir  jeden  einzelnen  der  heutigen  arabischen  Laute  auch  im 
Sabaischen,  hier  jedoch  mit  ganz  eigenen  selbststandigen  Buchsatben 
bezeichnet,  die  uns  ihre  Ursprunglichkeit  erkennen  lassen.  Hetero- 
gene  Laute  haben  im  Sabaischen  auch  grundverschiedene  Zeichen. 


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Wenn  wir  nun  auch  noch  in  Gemassheit  unserer  obigen  Aus- 
tinandersetzungen  berticksichtigen,  dass  gerade  im  Stammgebiete  des 
Arabischen  auch  trotz  des  sabftischen  Einflusses  nicht  die  reinste 
Aussprache  sich  erhalten  hat,  wahrend  gerade  Sudarabien  und  spe- 
ziell  die  ehemals  sabaischen  oder  himjarischen  Gegenden  sich  in 
dieser  Richtung  auszeichnen,  ist  dann  nicht  die  Frage  gerechtfertigt, 
ob  denu  tiberhaupt  im  Arabischen  urspriinglich  alle  punktirten  Buch- 
st&ben  nnd  die  ihnen  entsprechenden  Laute  vorhanden  waren  oder 
ob  nicht  manche  von  ihnen  erst  aus  dem  Sabaischen  hertibergenommen 
wurden?  Diese  Frage  scheint  wichtig  genug  zu  sein,  um  die  Arabisten 
und  orientalischen  Arch&ologen,  also  die  Semitisten,  anzuspornen, 
ihre  Aufmerksamkeit  auf  dieses  Gebiet  zu  lenken.  Vielleicht  wird 
sich  dann  herausstellen,  dass  die  Verderbtheit  der  arabischen  Sprache 
in  Agypten  nnd  Syrien  nicht  eine  Folge  des  Wohlklangs  ist,  sondern 
der  Beibehaltnng  einer  beschrankteren  Anzahl  von  Latiten  aus  altera 
Sprachen,  vielleicht  auch  der  urarabischen  zuzuschreiben  ist,  die  eben 
gewisse  Laute,  fur  die  man  erst  kurze  Zeit  vor  dem  Islam,  die  sa- 
baischen Lautwerte  nachbildend,  Zeichen  einfuhrte,  urspriinglich  nicht 
besassen.  —  Es  ware  also  in  diesem  Falle  erst  ein  in  Mode  gekom- 
mener  buchstaben-  und  lautarmerer  arabischer  Dialekt  nach  Nord- 
trabien,  Syrien  und  Agypten  nnd  erst  spftter  die  noch  tibrigen  sabai- 
schen Lautwerte  dahin  verpflanzt  worden,  so  dass  es  erklarlich  ware, 
dass  wir  noch  heute  diese  alte  (lautarmere)  Aussprache  vorfinden, 
die  fur  die  Zeichen  des  dal,  tfi,  d&d,  zA  u.  s.  w.  keine  entsprechenden 
Lautwerte  besitzt 

Andererseits  wfirde  man  den  Giiinden  nachzusptiren  haben, 
welchen  die  Conservirung  der  correkten  Aussprache  in  gewissen 
Theilen  des  so  weit  entfernten  Maghreb,  wo  die  Araber  kein  dem 
Arabischen  nabe  verwandtes  Idiom  vorfanden,  zur  Folge  hatten.  Viel- 
leicht wird  sich  auch  hier  herausstellen,  dass  die  Conservatoren  der 
sammtlichen  Lautwerte  im  Maghreb  nichts  weiter  als  siidarabische, 
also  von  den  Sabaern  abstammende  Krieger  waren,  die  Schrift  und 
Aussprache  mitbrachten  und  ihren  Nachkommen  vererbten.  In  meinem 
Besitze  befindet  sich  eine  Abstammungsliste  der  vornehmsten  Araber- 
iunilien  von  Eairuan,  die  ich  dort  anfertigte,  aus  der  in  der  That 
bervorgeht,  dass  ihre  Ahnen,  die  im  ersten  Jahrhundert  der  Hidjra 
nach  dem  Maghreb  kamen,  gute  siidarabische  Stammesaraber  waren. 
Auch  wurde  sich  in  dieser  Richtung  empfehlen,  das  maltesische  Idiom 
hinsichtlich  seiner  Aussprache  genau  zu  untersuchen;  denn  auch 
diese  Insel  hat  die  Aussprache  ihrer  Eroberer  angenommen  und  bis 

7* 


y 


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heute  bewahrt.  Die  Colonisatoren  Malta's  scheinen  jedoch  keine  Stid- 
araber  gewesen  zu  sein.  — 

Constantinopel,  23.  Dzbr.  1884. 


Nachtrag  zum  g'lm, 

Es  ist  auch  era  ahnliches  Verhaitnis  in  den  modernen  Spracben 
zu  erinnern,  die  aus  der  lateinischen  hervorgegangen  sind.  Generatio 
(sprich  Generazio)  wird  italienisch  zu  generazione  (sprich  gyenerazione 
oder  schon  corrumpirt  dzenerazione)  und  franzosisch  g£n£ration  (spr. 
feneration). 

Auch  das  deutsche  g  macht  eine  ahnliche  Umwandlung  durcb, 
jedoch  in  etwas  weniger  corrumpirter  Form.  Es  tlbergeht  namlich 
das  g  in  ein  j.  —  Dieses  j  nimmt  die  Stelle  des  schon  corrumpirteren 
i  der  andern  Sprachen  ein.  Die  Ersetzung  des  deutschen  g  am  Ende 
mancher  Worter  (z.  B.  richtig,  vernilnftig  u.  s.  w.)  durch  ein  ch  bildet 
nur  eine  scheinbare  Anomalie,  denn  das  deutsche  ch  in  diesen  Wflrtern 
hat  dieselbe  Articulationsstelle  wie  das  j  und  ist  der  dem  j  entspre- 
chende  tonlose  (harte)  Laut.  Es  ist  nicht  zu  verwechseln  mit  dem 
etwas  weiter  rfickwarts  articulirten  ch  zahlreicher  anderer  deutscher 
Worter.  —  Auch  das  neugriechische  y  ist  schon  etwas  erweicht. 

Beim  k  ist  genau  dasselbe  wahrzunehmen.  Italienisch  capello 
heisst  auf  franzosich  chapeau  (spr.  Sap6),  cantare  (singen)  iibergeht 
franzOsisch  in  chanter  u.  s.  w. 

MerkwQrdig  ist  die  Umwandlung  des  k  im  Nedjd,  wo  es  wie 
ts  (deutsches  c)  ausgesprochen  wird.  Hier  trat  also  an  die  Stelle  des 
§  ein  s,  was  an  die  Metamorphose  des  Wortes  Caesar  (ursprunglich 
wahrscheinlich  Eaesar  ausgesprochen)  in  Gesare  (sprich  tS6sare)  und 
endlich  franzfisisch  C6sar  (sprich  Sfesar)  erinnert.  —  Die  Slaven  haben 
daraus  Tsfisftr  (bohmisch  Cfsaf,  russisch  C&r,  sprich  Ts&r)  gemacht. 
Diess  sind  jedoch  seltene,  wenngleich  nicht  unerklarbare  Ausnahmen. 

Nachtrag  zum  j6. 

Das  entsprechende  tonlose  (harte)  Reibungsgerausch  (das  deut- 
sche ch  in  »ich,a  nrichtena)  hat  das  Arabische  nicht 


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101 


8. 

fiber   die   culturellen  Beziehungen   der  Ungarn  and 

B5hmen  im  XIV.  and  XV.  Jahrhunderte  and  fiber 

die  angarischen  Husiten. 

Vorgetragen  yon  Jos.  Jlredek,  am  1.  Juni  1885. 

An  der  Prager  Universitat  bew&hrte  sich  von  allem  Anfang  an 
die  hochsinnige  Yoraussicht  ihres  Griinders.  Von  Norden  und  Sftden, 
von  Osten  und  Westen  zogen  Lernbegierige  zu  dem  neuen  Centrum 
der  Wisseuschaft  in  Mitteleuropa.  Nicht  nur  aus  den  ummittelbaren 
Nachbarlandern,  sondern  auch  aus  denen  tfernteren  Theilen  des  deut- 
schen  Reicbes,  aus  Scandinavien,  aus  Estland,  Lievland,  Polen  und 
Ungarn,  ja  einzelnweise  selbst  aus  Italien  und  Spanien,  fanden  sich 
Studenten  in  Prag  ein. 

Ungarn  lieferte  dazu  ein  verhaltnissmassig  bedeutendes  Con- 
tingent. Leider  besitzen  wir  regelrechte  Ausweise  nur  von  zwei 
Fakultaten,  nemlich  von  der  juristischen,  aus  den  Jahren  1372,  wo 
sich  diese  Fakultat  als  selbstandige  Universitat  constituirte,  bis 
1418,  und  von  der  artistischen  (philosophischen)  aus  den  Jahren 
1367  bis  1585.  Die  Matrikel  der  iibrigen  zwei  Fakultaten  sind  un- 
wiederbringlich  verloren.  Aber  wahrend  die  Ausweise  der  juristischen 
Universitat  alle  intitulirten  (inscribirten)  Studenten,  nach  den  Nationen 
gereiht,  ersichtlich  machen,  erscheinen  in  dem  Liber  decanorum  fa- 
caltatis  artium  nur  jene  Mitglieder  verzeichnet,  welche  eines  akade- 
mischen  Grades  theilhaft  wurden,  nemlich  Baccalaureen  und  Magister 
(Licentiaten) ,  was  allerdings  nur  bei  einem  kleineren  Theile  der 
Studenten  der  Fall  war.*)  Gleichwohl  reichen  die  vorhandenen  Daten 
aus,  urn  die  Betheiligung  der  Angehorigen  verschiedener  Lander 
Uarznstellen. 

Bekanntlich  theilten  sich  die  Mitglieder  der  Prager  Univer- 
sitaten  in  vier  akademische  Nationen.  Die  Ungarn  zahlten 
zur  bohmischen  Nation,  welche  die  Landeskinder  der  zwei  Reiche, 
Bohmen  und  Ungarn,  umfasste. 


*)  Album  sea  matricula  facultatis  juridicae  Univ.  Prag.  Pragae  1834.  Liber 
decanorum  facultatis  philosophicae  Uniy.  Prag.  Pragae  I.  1830.  Der  zweite, 
1832  herausgegebene  Band  (1419—1585)  wurde  fur  diese  Abhandlung  nicht 
benutzt. 


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102 

Am  anschaulichstcn  diirfte  sich  die  Betheiligung  der  Uogar- 
lander  durch  eine  individuelle  Zusammenstellung  ihrer  Namen,  so 
wie  sie  in  den  Matrikeln  vorkommen,  ergeben.  Die  Namen  der  Ma- 
gister  sind  mit  gesperrter  Schrift  gedruckt. 

a)  Juristische  Facult&t  (Universit&t).  Wenn  kem 
weiterer  Zusatz  vorkommt,  bedeutet  die  Jahreszahl  die  Zeit  ihrer 
Intitulation: 

1372.  Stanislaus  de  Pannonia.     Nicolaus  de  UDgaria. 
1375^  Nicolaus,   canonicas  Colocensis,   de  UDgaria.    Petrus  Georgii 
de  Septem  Castris0). 

1376.  Dionysius,  archidiaconus  Jauriensis.  Andreas,  canonicas  ec- 
clesiae  Colocensis. 

1377.  Nicolaos  de  Bnda,  Hungarus. 

1379.  Bartoldus,   archidiaconus  Trincziniensis  in  ecclesia  Nitriensi. 

1381.  Ladislaus,   filius  Lncae  de  Berzencze,   canonicas  Yafadiensis. 

1382.  Abel  de  Monte  Petri  de  Ungaria. 

1383.  Joannes  de  Bnda.     Laarentius,  praepositns  Pozoniensis. 
Nicolaus,  archidiaconus  de  Pankotha  in  ecclesia  Agriensi. 

1395.  Thomas  de  Pesczeen,  (Piei&ny,  PosWny). 

1397.  Bartholomaeus  Ungarns  de  Strigonio  (1397  baccal.  in  artibns). 
Yalentinn8  de  Qoinque  Ecclesiis,  Ungarns,  scolaris  praedicti  domini  (i.  e. 
Bartholomaei). 

1398.  Martinus  de  Septem  Castris. 

1399.  Angustinus  de  Bartfa  (Bartfeld),  der  1392  Baccalaurens  and 
1397  Magister  in  artibns  geworden  war.  Emericns  de  Strigonio.  Jo- 
hannes  de  Nadastd. 


Unter  dem  Namen  „ Septem  Castra"  wurde  im  XIV.  and  XV.  Jahrbanderte 
nicht  das  ganze  Siebenburgen  in  seinem  jetzigen  Bestande,  sondern  nur 
der  yon  den  Sachsen  bewohnte  Theil  yerstanden.  Am  klarsten  geht  dies 
aas  der  Einschreibungdes  Stadenten  Ladislaaa  1369  herror,  der  als  BUn- 
garus  de  partibus  Transilyanis"  and  nicht  „de  Septem  Castris"  ange- 
mhrt  wird.  Wo  der  Bezeichnong  „de  Septem  Castris"  noch  eine  weitere 
Angabe  des  Gebortsortes  beigefttgt  ist,  gehOrt  der  letztere  gemeiniglkh  dem 
Sachsenboden  an.  So  bei  Conradus  de  S.  C.  et  de  Tatarlak  1373 ;  ahnliches 
kommt  nach  Karajan  (Quellen  nnd  Forschimgen,  Wien  1649,  bei  dem  In- 
haltsverzeicbnisse)  im  Chronicon  Mellicense  zum  J.  1474  vor,  wo  ein  „Fra- 
ter  de  Megies  (d.  i.  Medgyes,  Mediasch  im  gleicbnamigen  Stuhlbezirke), 
alias  de  Septem  Castris*1  angefuhrt  wird.  Man  hatte  bis  ins  XV.  Jahrb. 
das  Land  der  Ungarn,  das  Land  der  Szekler  nnd  das  Land  der  Sachsen 
genau  von  einander  unterschieden,  so  wie  denn  das  Wappen  Siebenburgens 
noch  heutzutage  ans  den  Wappen  der  drei  Lande  zusammengesetzt  ist, 
nemlich  dem  schwarzen  Adler  der  Ungarn,  der  Sonne  mit  dem  Monde  der 
Szekler  und  den  sieben  Burgen  der  Sachsen.  Veigleiche  damit  die  Dar- 
Btellung,  mit  welcher  Pesty  Frigyes  den  zweiten  Theil  seines  Yortrefflichen 
Werkes  fiber  die  eingegangenen  alten  Comitate  „Az  eltunt  regi  y£nnegyek- 

S Budapest  1880)  beginot,  wo  nor  die  Gatheissung  yon  Roszlers  Ableitung 
es'Namens  „Siebenburgen*  yon  „Cibiniumtt  zu  beanst&nden  wftre,  weil 
dieBelbe  jedes  orknndlichen  Grundes  ermangelt  and  angesichte  der  hi 8 to  - 
risch  fest  erwiesenen  „  Septem  Castra"  an  and  fur  sich  eine*  Zweckes  ent- 
behrt. 


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103 

1400.  Martinus  de  Zagrauia  (Agram). 

1402.  Mathias  de  Tytulio  (Titel),  in  demselben  Jahre  Baccalaureus 
m  artibus.  Petrus  de  Strigonio,  der  1399  Baccalaureus  in  artibus  and 
1406  Baccalaureus  in  decretis  wnrde. 

1407.  Joannes  Sator,  canonicus  Agriensis.  Emericus  de  Stri- 
gonio, dictus  Cicz,  licentiatus  in  decretis. 

1410.  Nicolaus  de  Strigonio,  canonicus  ecclesiae  Calocensis.  Petrus 
Stepbani  de  Strigonio,  baccaleureus  in  decretis.  Gregorius  Palmestborf  de 
Crips  (Pftlmesdorf  =  Harikovce,  Hariktfcz). 

6)Artistische  Facultat.  Die  Jahreszabl  bezieht  sich,  wenn 
nichts  anderes  beigefiigt  ist,  auf  die  Ertheilung  des  Baccalaureats. 

1367.  Emericus,  praepositus  de  Ungaria,  fait  magistratus. 

1369.  Ladislaus  Ungarus  de  partibus  Transilyanis. 

1370.  Joannes  Tarlacb  de  Septem  Castris,  baccalarius  Yiennensis, 
receptus  fait  ad  facultatem. 

1371.  Thomas  de  Ungaria  (Ungarus). 

1373.  Joannes  Ungarus.  Conradus  de  Septem  Castris  et 
de  Tatarlak  (Tatarlocb  im  Eockelburger  Comitate)  erhielt  in  diesem  Jahre 
die  Magisterwurde.  Nicolaus  de  Septem  Castris.  Michael  Ungarus 
(wurde  1375  Magister). 

1374.  Joannes  de  Buda,  baccalarius  alterius  uniyersitatis,  qui  re- 
ceptus erat  ad  facultatem. 

1375.  Lucas  de  Ungaria. 

1376.  Nicolaus  de  Czypcz  (Czypsensis). 

1377.  Hennannus  Czips.    Bernardus  Buffi  de  Ungaria. 
1378.  Stephanus  de  Jaurino  (Jaurinti,  Baab). 

1380.  Stephanus  Ungarus  (wurde  1382  Magister).  Nicolaus 
Ungarus  de  Strigonio. 

1381.  Joannes  de  Strigonio.  Oeorgius  Ungarus.  Franciscus 
Ungarus  de  Strigonio  (wurde  1384  Magister). 

1382.  Ladislaus  Ungarus.  Thomas  de  Zaswar  (Sasv&r,  Schossberg, 
Sastin).  Gallos  Ungarus.  Demetrius  Ungarus.  Joannes  de  Septem  Castris. 
Petrus  de  Strigonio. 

1383.  Laurentius  Ungarus.  Petrus  Ungarus  (wurde  1387  Ma- 
giBter).     Dionysius  Ungarus.    Nicolaus  de  Septem  Castris. 

1384.  Ladislaus  de  Cyps  wnrde  Magister.  Joannes  Unga- 
rns de  Ward  in  o  wurde  Magister.  Joannes  de  Strigonio.  Joannes  de 
Septem  Castris.  Joannes  Conradi  de  Strigonio  (wurde  im  selben 
Jahre  Magister).  Stephanus  Laurentii  de  Ungaria.  Benedictus  Un- 
garus, de  Ungaria  (wurde  1387  Magister).  Emericus  de  Perin 
(wurde  im  selben  Jahre  Magister). 

1385.  Joannes  de  Buda  wurde  Magister.  Andreas  de  Quinquo 
Ecclesiis.  Michael  de  Septem  Castris.  Stephanus  de  Seremia  (Sirmien, 
Szer&n).  Petrus  de  Wydera,  baccalarius  Quinque  Ecclesiarum,  est  assum- 
tu8  ad  facultatem. 

1386.  Jacobus  de  Buda.     Gregorius  de  Kanisa. 


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1389.  Caspar  de  Cybinio  (Hermannstadt).  Andreas  de  Pankota. 
Nicolaus  de  Quinque  Ecclesiis. 

1392.  Augustinus  de  Bartfa  (wurde  1397  Magister,  1399 
Jurist). 

1395.  Joannes  Caschaw.    Panlus  de  Baradino  (Varadin). 

1396.  Petrns  de  Quinque  Ecclesiis. 

1397.  Bartholomaeus  de  Strigonio  (1397  Jurist).  Andreas  Nyar- 
hid,  de  Nyarheyd*)  (wurde  1404  Magister).   Ladislaus  Hatwan. 

1398.  Andreas  de  Gyps  (wurde  1404  Magister).  Gregorius 
de  Buda  (wurde  1401  Magister). 

1399.  Thomas  de  Quinque  Ecclesiis.  Petrus  de  Strigonio  (Jurist 
1402).     Stephanus  de  Vorodino  (Varadin). 

1400.  Ladislaus  de  Buda.     Georgius  de  Pozega. 

1401.  Joannes  de  Kesemargt  (Kftsmarkt).  Leonardus  de  Clawzenborg. 

1402.  Mathias  de  Tytulio  (irrig  de  Tyrulio,  Jurist  im  selben  Jahre). 

1404.  Andreas  de  Czips. 

1405.  Martinus  de  Zylina  (fcilina,  Zsolna,  Sillein). 

1407.  Andreas  de  Vylak,  Wylak  (Ujlak,  Illok**),  wurde  Ma- 
gister 1410.  Emericus  de  Septem  Gastris.  BartholomaeuB  Czende  (Csente, 
bodrog.***).  Joannes  de  Necpal  (neutr.  oder  thur6cz)  baccalarius 
Viennensis,  hie  assumptus  (wurde  1410  Magister). 

1408.  Blasius  de  Buda.  Michael  de  Buda.  Bricciusde  Bud 
(wurde  1414  Magister). 

1409.  Nicolaus  de  Zalemkamen,  Zelenkamen  (Slankamen) 
wurde  1412  Magister.  Andreas  de  Zatmar.  Demetrius  de  Czerod  (Cse- 
red,  neogr.).  Georgius  de  Gassovia.  Joannes  deAgria  wurde  1412 
Magister.    Fabianus  de  Trnawia  wurde   1410  Magister. 

1410.  Gerardus  de  Czanadino  (Csanad).  Martinus  de  Zagrauia 
(Agram).  Antonius  de  Slavonia.  Thomas  de  Trnavia,  Turnavia.  Joannes 
de  Clausenburg.  Mathias  de  Zolio  (Zdlyom,  Alt-Sohl)  wurde  1415 
Magister. 

1411.  Michael  de  Toplica  (in  Croatien  G.  Varasd.  und  Agram.). 
Jacobus  Wylak  (Ujlak).  Demetrius  de  Wasarhel  (Vfo&rhely,  wahrscheinlich 
in  Valk6er  oder  Vukovarer  Com.f).  Valentinus  de  Vylak  (Ujlak**), 
wurde  1412  Magister. 

1413.  Benedictus  de  Serenio  wurde  Magisterff).  Diony- 
sius  Emerici  de  Royczaftt)  wurde  im  selben  Jahre  Magister. 

1414.  Nicolaus  de  Thamassida  (wahrscheinlich  Tam&shida,  des 
Thomas  Brticke,  zu  lesen,  ein  Ort,  dessen  Name  ungarisch,  die  Lage  je- 
doch  nicht  konstatirbar  ist). 


*)  Nyarhid  lag  dort,  wo  sp&ter  die  Festung  Neuhftusel  erbaut  wurde. 
**)  Fr.  Pesty  I.  351  sq. 
***)  Fr.  Pesty  I.  231,  234. 
t)  Fr.  Pesty  I.  355. 
f+)  -De  Serenio"  kommt  zwar  zweimal  vor  (I.  422  und  423),   scheint  aber 

doch  „de  Seremio"  zu  lesen  zu  sein. 
fft;  Roycza  scheint  mit  Rdcze,  Rdcza  (so  bei  Bartholomaeides),  Revuca,  Rauschen- 
bach  (gdmdr.)  identisch  zu  sein. 


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105 

1415.  Joannes  de  Zilina  wurde  im  selben  Jahre  Magister. 

1417,  Michael  de  Thordas  (Thorendorf  im  Karlsburger  Comitat). 

1418.  Jacobus    de   Salenkamen.     Joannes    de   Hermanni    Civitate. 
Stephanas  de  Roycza. 

1420.  Nicolans  de  Zilina. 

Es   gab   sonach  im  Ganzen   wahrend  der  angegebenen  Jahre 
28  Juristen  und  98  Artisten,  unter  den  lezteren  27  Magister. 

Einige  der  ungarischen  Magister  begannen  an  der  Universitat 

zu  fungieren,  aber  nur  einer  von  ihnen  verharrte  dabei  langer  und 

gelangte  zu  einem  akademischen  Amte.  Es  war  dies  Mr.  Briccius 

de  Bud  a,  der  im  J.  1415,  ein  Jahr  nach  seiner  Magister- Promotion, 

zum  Rectorate  berufen  ward.    Diese  Berufung  hing  wohl  mit  seiner 

Anhangerschaft  an  Husens-Lehre  zusammen,  wie  sie  sich  denn  auch  un- 

zweideutig  klar  in  dem  Beschwerdebriefe  wiedergibt,  den  unter  seiner 

Unterschrift  die  Universitat,  anlasslich  der  von  den  Olmutzern  voll- 

zogenen  Verbrennung  des   ,verus  zelator  legis  Dei"   Joannes  und 

seines  Gefahrten,  am  8/ Juli  1415  an  den  mahrischen  Landeshauptmann 

Lacek  yon  Kravaf  gerichtet  hat  (Abgedruckt  in  Palacky's  „Documenta 

Mag.  Joannis  Hus  vitam,   doctrinam  et  causam  illustrantia."  Pragae 

1869,  p.  561  sq.).  Gleiche  Gesinnungen  beseelten  wohl  alle  Ungarn, 

welche  das  J.  1409  in  Prag  tiberdauerten.    Viele  von  ihnen  nahmen 

thatigen  Antheil  an  husitischer  Aktion.    Nur   in  dieser  Weise  ISsst 

sich  das  erklaren,  was  sich  gleich  nach  der  Schlacht  am  £izkaberge 

(14.  Juli  1420)  ereignete. 

Yor  der  Schlacht  hatten  sich  die  Magister  und  Priester  in  Prag 
mit  der  Tdborer  Partei  iiber  die  so  genannten  vier  Prager  Artikel 
geeinigt  und  es  wurden  diese  Artikel  sammt  Begriindung  am  3.  Juli 
1420  von  der  Gemeinde  in  einer  lateinisch,  b&hmisch  und  deutsch 
verfassten  Schrift  verlautbart.  Als  der  Erfolg  der|  Schlacht  wieder 
eine  friedliche  Unterhandlung  ermoglichte,  begehrten  die  Prager  von 
dem  Konige  eine  offentliche  Audienz  flir  ihre  Magister  und  Priester, 
damit  diese  in  die  Lage  gesetzt  wtirden,  in  vier  Sprachen,  bohmisch, 
deutsch,  ungarisch  und  lateinisch  die  Wahrheit  der  vier  Artikel, 
urn  deren  willen  die  Prager  mit  ihren  Genossen  dem  Konige  Wider- 
stand  leisten,  aus  der  h.  Schrift  klar  und  offen  dem  ganzen  Heere 
darzulegen,  ihre  Schuldlosigkeit  zu  erweisen,  die  iiber  das  gesammte 
Konigreich  gebrachte  schwere  und  boswillige  schmachvolle  Nachrede 
aus  dem  Herzen  der  Feinde  auszurotten,  und  wenn  erforderlich,  auf 
alle  Einwfirfe  der  Schriftgelehrten  des  Konigs  zu  antworten.*)  Dieses 

*)  Laurentins   de  Bfezovd  in  Hdflers  „Geschichtschreiber    der    hasitischen 
Bewegung  in  B61imentt  (Wien  I.  1856,  p.  380):  wSupplicant,  quatenus  .  .  . 


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106 

Anerbieten  setzt  voraus,  dass  die  Prager  unter  ihren  Magistern  und 
Geistlichen  Manner  hatten,  die  sich  in  einen  gelehrten  Disput  nicht 
bios  lateinisch,  bohmisch  und  deutsch,  sondern  auch  ungarisch 
einzulassen  vermochten,  und  dass  sie  auf  die  Wirkung  der  Bered- 
samkeit  derselben  grosse  Hoffnungen  setzten.  Es  bedarf  wohl  keiner 
weitwendigen  Auseinandersetzung  urn  darzuthun,  dass  solcbe  unga- 
rische  Redner  nur  unten  den  ungarischen  Literaten  der  Prager  Uni- 
versity zu  finden  waren.  Kdnig  Sigmund  war  klug  genug,  zu  einer 
solchen  Disputation  nicbt  die  Hand  zu  bieten;  war  ja  daroit  die 
Gefahr  verbunden,  dass  der  Zundstoff  der  Lehre,  zu  deren  Bekampfung 
er  mit  aller  Macht  ausgezogen  war,  mitten  in  sein  Heer  geworfen 
wfirde. 

Nach  diesem  Zwiscbenfalle  kehrten  wohl  viele  der  ungarischen 
Magister  und  Baccalaureen  in  ihre  Heimath  zuriick,  urn  der  liebge- 
wordenen  Neuerung  unter  ihren  Landsleuten  Anhang  zu  verscbaffen, 
aber  einzelne  mochten  doch  auch  fortan  in  Bdhmen  geblieben  sein. 
Wenigstens  weisen  die  Vorkommnisse  der  J.  1436  und  1437  nicht 
undeutlich  darauf  hin. 

Als  nach  langwierigen  Verhandlungen  die  Publicirung  der  Com- 
paktaten  auf  dem  Landtage  zu  Iglau  am  5.  Juli  1436  erfolgen  sollte, 
stellten  die  utraquistischen  Bohmen  die  Forderung,  es  habe  dies 
nach  Voranschickung  einer  biindigen  Erlauterung  in  lateinischer, 
deutscher,  bohmischer  und  ungarisch  er  Sprache  zu  geschehen. 
Viele  der  Anwesendeu,  bemerkten  sie,  verstehen  nicht  Latein,  darum 
sei  gleich  nach  Yerlesung  der  Urkunden  auf  bohmiscb,  deutsch  und 
ungarisch  kundzuthun,  wie  so  die  Bohmen  Einigkeit,  Frieden  und 
Gehorsam  geschlossen  und  die  Legaten  des  Baseler  Concils  ihnen 
die  Communion  unter  beiden  Gestalten  zugestanden  haben.  Allein 
die  Legaten  und  die  Rathgeber  des  Kaisers  witterten  auch  hinter 
diesem  Begehren  eine  Hinterlist  und  bewirkten,  dass  die  vierspra- 
chige  Verlautbarung  unterblieb*). 


apud  regem  publicam  magiBtris  et  presbyteris  obtineant  audientiam,  at 
quatuor  Unguis,  Boemico,  Theutonico,  Hungarico  et  Latino,  valeant 
aperte  veritates  quatuor  articolorum,  pro  quibus  se  Pragenses  cum  sibi  ad- 
haerentibus  regi  opponunt,  lucide  et  aperte  scripturis  toti  exercitui  declarare, 
innocentiam  suam  ostendere  ac  totius  regni  gravem  et  sinistram  infamiam 
de  cordibus  hostium  evellere,  et  si  opus  fuerit,  doctoribus  regis  ad  cuncta 
eorum  objecta  respondere". 
*)  Per  quosdam  ex  eis  (Boemis)  affectabant,  ut  latino  sermone,  alemanico, 
boemico  et  ungarico  proclamaretur  populo,  quod  fieret.  In  quo  cam 
dolos  perciperemus  latere,  ut  post  claruit,  diximus:  nNequaquam  hoc  lin- 


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107 

Endlich  im  nachsten  Jahre  gelang  die  viersprachjge  Publication 
der  Compaktaten.    Es  geschah   dies  an  dem  sogenannten  Feste  der 
Reliquien   (den  svAtostf,  reliquiarum  dies),  welches  im  J.  1350  von 
Kaiser    Karl  IV.   gestiftet,   seither   alljahrig   gefeiert  wurde.    Dabei 
warden    die  Heiligthtimer  des  romischen  Reiches  am  Neuen  Markte 
(dem  jetzigen  Karlsplatze)  der  Prager  Neustadt  dem  Volke  feierlich 
vorgev?iesen  und  erl&utert ;  an  der  Stelle,  wo  dies  stattfand,  entstand 
spater  (1382)  die  Frohnleichnamskirche.    Hier  wurde  am  12.  April 
1437  das  Reliquienfest  im  Beisein  Kaiser  Sigmunds,  seiner  Gemalin, 
des  Legaten,  Bischofs  Philibert  von  Constanz,  und  des  gesammten  Hof- 
staats  unter  dem  Zusammenstromen  einer  ungeheueren  Volksmenge 
zom  letzten  Male  abgehalten.  Die  iibliche  Erklarung  geschah  lateinisch, 
bohmisch,  deutsch  und  ungarisch.*)  Zu  den  althergebrachten  Heilig- 
thamern  wurde  diesmal  gewissermassen  ein  neues,  nemlich  die  Com- 
paktaten, hinzugefiigt,  in  dem   der  Kaiser  und   die  Baseler  Legaten 
dieselben  in  bohmischer,  lateinischer,  deutscher  und  ungarisch er 
Sprache  kundzuthun  befahlen.    Es  scbreibt  daruber  nicht  bios  Ma- 
gister  Wenzel  Koranda  in  seinem  Berichte  fiber  die  Bothschaftsreise, 
die  er  1462  im  Auftrage  Konig  Georgs  mit  Zdenek  Kostka,  Johann 
Malovec,  Prokop  von  Rabstein  und  dem  Magister  Wenzel  von  Vrbno, 
um  die  Best&tigung  der  Compaktaten  vom  Papste  Pius  II.  zu  erwirken, 
nach  Rom  unternahm**),  sondern  die  Prager  hielten  das  Ereigniss  fur 
80  wichtig,   dass  sie  dasselbe  durch  zwei  Inschriften  in'  der  Frohn- 
leichnamskirche beglaubigten.    Beide  Inschriften,  in   Sandstein   mit 
hervorstehenden,   urspriinglich    schon   vergoldeten   Buchstaben   aus- 
gefuhrt,  befinden  sich  jetzt  im  Stiegenbause  des  bdhmischen  Museums. 
Die  bohmische  Inschrift  lautet  mit  voller  Genauigkeit: 


goae  committeremus".  So  erz&hlt  den  Vorgang  Thomas  Ebendorfer  von 
Haselbach  in  seinem  Diarium  (ConcUinm  Basileense.  Scriptorum  tomua  I, 
Vindobonae  1857,  p.  774).  Und  ein  zweiter  Augenzeuge,  Johannes  de 
Tnronis  (ibidem,  p.  819)  berichtet  dartiber  folgendes:  Insuper  dixerunt 
Boemi,  quod  cnm  plores  essent,  qui  non  intelligebant  latinum,  quod  lectia 
Uteris  statim  exponeretur  in  boemico,  theotonico  et  hnngarico  auccincte, 
quomodo  fecissent  unitatem,  pacem  et  obedientiam,  dominique  legati  con- 
ceaserant  eis  usum  communionis  etc. 
*)  Johannes  de  Turonis  beschreibt  dies  mit  folgenden  Worten:  Veneris  (die) 
XII  celebravit  dominus  Constanciensis  in  capella  Novae  Civitatis  in  foro 
consneta  pro  ostensione  reliquiarum,  et  interfuerunt  imperator  et  imperatrix ; 
ostensaeque  fuerunt  reliquiae  et  publicatae  latine,  boemice,  theotonice  et 
ban gtt rice,  affuitque  populi  multitudo  in  devotione  (ibidem  p.  860). 
**)  Bahmisch  abgedruckt  im  zweiten  Bande  des  nYfbot  z  literatury  cesk6.a 
(Prag  1868,  p.  679). 


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108 

Ceta  M°CCCC°XXXVII0  Sroataaamc  Egtcfarge  3i8tnuba  a  (egatuoto 
Saftfetyffytty  rotomto  loftctc  ljfaffetto  Sjcffij  Sattnic  Uljcrffy  a  SWcmeqfij, 
$e  £jedf)ouic  a  SDioraroanc  STicto  bogie  a  Srero  pob  btoogt  jpuofobu  prjtflt* 
magic  gfu  roiemt  frjeftiane  a  pranri  fonotoe  cterfme. 

Der  lateiiiische  Text  enth&lt  folgendes: 

Sltmo  bril  M°CCCC0XXXVn°  f  VI  on  gfturcff  <5efari8  officio  cum 
(egatis  ©tgtfmunbt  SmgtmS  l)ic_qtuor  finccra  fibcd  facramcti  S3ma  fub  fpecie 
mubo  claruit  fat   apcrtc  (St  jut  fat^olict  Sfytftt  caticc  pottenteS.*) 

Das  Streben,  die  Compaktaten  auch  im  ungarischen  Texte 
officiell  publicirt  zu  sehen,  entsprang  nicht  etwa  einer  Liebhaberei, 
sondern  einem  fiir  die  Utraquisten  recht  praktischen  Interesse. 
Husens  Lehre  hatte  durch  die  ungarischen  Mitgiieder  der  Prager 
Universit&t  in  Ungarn  bei  den  stammverwandten  Slovaken  und,  allem 
Anscheine  nach,  auch  unter  den  siebenblirger  Sachsen,  insbesondere 
aber  unter  den  Magyaren  selbst  zahlreiche  Anhftnger  gefunden.  Es 
ist  durch  unzweifelhafte  Zeugnisse  festgestellt,  dass  es  einerseits  im 
Presburger  und  Oedenburger  Comitate,  andererseits  unter  den  Be- 
wohnern  der  Gegend  am  Zusammenflusse  der  Donau,  Theis,  Drave 
und  Save,  in  der  Bacska,  Baranya,  in  Syrmien  und  in  dem  einstigen 
Valkover  (Vukovarer)  Comitate,  magyarische  Husiten  gab.  Im  XIV. 
und  XV.  Jahrhunderte  zahlte  namentlich  die  letztere  Gegend  einen 
nicht  unbedeutenden  Theil  Einwohner  ungarischer  Zunge ;  die  gegen- 
wartigen  ethnographischen  Verhaltnisse  sind  erst  durch  die  Verwii- 
stungen  der  tiirkischen  Gewaltherrschaft  herbeigefuhrt  worden**). 

Unter  den  Slovaken  erhielt  der  Utraquismus  eine  nachhaltige 
Starkung  ausserlich  auch  durch  die  wiederholten  Husitenziige  nach 
Nordungarn,  noch  mehr  aber  durch  die  kriegerische  Niederlassung 
Johann  Jiskra  von  Brandys.  Die  Congregation  des  Pester  Comitats 
beklagte  sich  bitterlich  daruber  in  einem  Schreiben  vom  24.  Juni  1449 
an  den  ungarischen  Orator  in  Bom,  Nicolaus  von  Erakau.    „Die 


*)  Uber  die  Schicksale  der  beiden  Inschriften  berichtet  in  den  Abhandlungen 
der  k.  b6hm.  Gesellschaft  der  Wissenschaften  Dobrovsltf:  „Beitr&ge  zur 
Gescbichte  des  Kelches"  (Prag  1817),  wo  jedoch  der  Abdruck  in  einigen 
Punkten  uogenau  ist  Die  bohm.  Inschrift  lautet  deutsch:  „Im  J.  1437 
wurde  auf  Geheiss  des  Kaiser  Sigmund  und  der  Baseler  Legaten  in  dieser 
Kirche  bOhmisch,  lateinisch,  nngarisch  und  deutsch  verkiindet,  dass  die 
Bohmen  und  Mfthrer,  indem  sie  den  Leib  und  das  Blut  Gottea  unter  beiden 
Gestalten  empfangen,  treue  Christen  uud  wahre  Sohne  der  Kirche  sind." 
**)  Reichliche  urkundliche  Belege  fur  diese  Thatsache  findet  man  in  dem 
bereits  wiederholt  angezogenen  Werke  von  Fr.  Pesty. 


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109 

Bohmeii  brachten  und  bringen  die  Husitische  Eetzerei  in's  Land, 
so  dass  es  in  den  Comitaten  von  Zips  und  S&ros  eine  grosse  Zahl 
Pfarren  gibt,  wo  faktisch  das  Abendmahl  schon  unter  beiden  Ge- 
stalten  gereicht  wird.tt*)  Von  da  aus  verbreitete  sich  der  Utraquismus 
nach  Osten  nnd  Westen,  insbesondere  in  die  Comitate  von  Zemplin, 
Uoghvdr,  Szabolcs,  Szathm&r,  Bihar,  Borsod  u.  s.  w. 

Die  nngarische  Regierung  nahm  diesen  Verhaltnissen  gegenuber 
eine  entschiedene  Stellung  ein.  Schon  zu  Kaiser  Sigmunds  Lebzeiten 
traf  man  an  der  nnteren  Donau  energische  Massregeln  gegen  die 
Neuerer.  Merkwurdiger  Weise  hat  gerade  in  den  dortigen  Gegenden 
der  Utraquismus  starke  Wurzeln  gefasst  Die  Ursache  ist  wohl 
zun&chst  in  der  yerhaltnissmftssig  grossen  Anzahl  von  Literaten  zu 
suchen,  die  von  dorther  in  den  ersten  20  Jahren  des  XV.  Jahr- 
hunderts  an  der  Prager  Universitat  ihre  Studien  gemacht  hatten. 
Es  genflgt  auf  Mathias  von  Titel  (1402),  Andreas,  Jakob  und  Va- 
lentin von  Ujlak-Illok  (1407  und  1411),  Demetrius  von  VdsSrhely 
(1411),  Nicolaus  und  Jakob  von  Slankamen  (1409  u.  1418),  Benedikt 
von  Synnien  (1413)  hinzuweisen,  welche  unter  den  34  ungarischen  Bac- 
calanreen,  die  in  Prag  w&hrend  der  J.  1401—1420  promovirt  wurden, 
nahezu  ein  Viertheil  ausmachen.  Zur  Ausrottung  der  dortigen  Utra- 
quisten  wurde  der  Minorit,  Frater  Jacobus  de  March i a,  welcher, 
wie  nach  seinem  Namen  zu  schliessen  ist,  selbst  dem  westlichen  Syrmien 
entstammte  und  das  Jahr  vorher  als  Guardian  im  Eloster  zu  Canal  e 
(Konavlje)  bei  Ragusa  gewirkt  hatte,**)  im  J.  1436  als  General  inqui- 
sitor bestellt,  Frater  Jacobus  traf  in  Kamenic  bei  Petervardein,  dann 
in  den  Stadten  und  Dorfern  an  den  beiden  Ufern  der  Donau  zahl- 
reiche  Eetzer  an,  gegen  die  er,  wie  die  „Chronika  seu  origo  fratrum 
mioorum  de  observantia,  in  provinces  Bosnae  et  Hungariae  Christo 
Deo  militantium"  (in  der  Earlsburger  Bibliothek)  erzahlt,  mit  aller 
Strenge  seines  Amtes  waltete.  Zu  Eamenic  selbst  lebten  damals  zwei 
Literaten,  Thomas  und  Valentin,  die  mit  ihren  Gesinnungsgenossen, 
Mannern  nnd  Weibern,  sich  der  Verfolgung  dadurch  entzogen,  dass 


♦)  Schwandtner,  Scripteres  rerum  hungaricarum  (Vindobonae  1746,  folio)  II. 
Thefl  p.  63. 

**)  Nach  Fr.  Pesty  bildete  die  Marchia,  einst  das  Grftnzland  gegen  das  Byzan- 
tinerreicli,  im  XIII.  and  XIV.  Jahrh.  den  Bezirk  einer  zur  Fonikirchener 
Di6cese  gehorigen  Erzpriesterschaft  mit  den  Orten  Erd6v6g,  Lezsimir,  Szu- 
Biek,  Ujlak  (Illok)  u.  anderen,  die  s&mmtlich  in  dem  westlichen  Theile 
Syrmieng  langst  der  Donau  liegen.  Jakobs  Wirksamkeit  in  Canale  fur  1435 
ist  dorch  die  Ragusaner  Libri  conailii  rogatarum  sichergeatellt  (Dr.  Konst. 
Jirecek.) 


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no 

sie  nachtlicher  Zeit  ihre  Heimath  verliessen  und  nach  der  Moldau 
auswanderten.  In  der  Moldau  fuhren  sie  in  ihrem  religiOsen  Eifer 
fort,  insbesondere  aber  Qbersetzten  sie  die  heil.  Schrift  bei- 
der  Testamente  in  das  Ungarische.*) 

Wer  waren  diese  zwei  literati  und  clerici?  Was  Valentin 
betrifft,  so  spricht  wohl  ein  hoher  Grad  von  Wabrscheinlichkeit 
dafur,  dass  derselbe  mit  dem  Magister  Yalentinus  de  Ujlak 
(Illok)  identisch  ist,  der  erwiesener  Massen  vom  J.  1410  bis  1412 
inmitten  der  Hochfluth  der  husitischen  Bewegung  in  Prag  verweilt 
batte  und  unzweifelhaft  zn  Husens  Anhangern;  zahlte.  Eine  gleiche 
Identit&t  mit  einem  der  Prager  Graduaten  lasst  sich  bezuglich  seines 
Genossen  Tbomas  nicht  behaupten,  es  ware  denn,  dass  man  an 
Thomas  von  Funfkirchen  (1399)  denken  wollte,  eine  Annahme,  die 
wohl  nicht  ausgeschlossen,  aber  wenig  plausibel  ist. 

Dass  Husens  ungarische  Anh&nger  an  die  Herstellung  einer 
Bibeliibersetzung  in  ihre  Muttersprache  zu  schreiten  sich  veranlasst 
fanden,  ist  wohl  so  natfirlich,  dass  es  iiberflussig  ware,  dafiir  noch 
weitere  Beweise  zu  suchen. 

Eine  Bibeliibersetzung,  die  uber  das  XV.  Jahrhundert  zuriick- 
reichen  wtirde,  besitzt  die  ungarische  Literatur  nicht.  Die  altesten 
zwei  Codices,  die  Theile  eines  ungarischen  Bibeltextes  en  thai  ten, 
befinden  sich  in  der  Wiener  kais.  Hofbibliothek  (R6vay-Codex)  und 
in  der  konigl.  Bibliothek  in  Miinchen  (J&szay-Codex).  Der  erstere 
enthalt  die  BUcher  Ruth,  Judith,  Esther,  zwei  Gapitel  Machabaeer, 
dann  einige  Propheten,  der  leztere  umfasst  ein  Calendarium  und  die 
vier  Evangelien.  Eine  Angabe  fiber  die  Zeit  der  Abschrift  und  den 
Schreiber  enthalt  nur  der  Mfinchner  Codex  in  seinen  Schlussworten, 
die  in  moderner  ungarischer  Orthographie  lauten:  „E  konyv  meg- 
v£geztetett  N6meti  GySrgynek,  Hensel  Imre  fiinak,  keze  miatt  Mol- 
dovdban  Tatros  vdrosdban,  tJr  szttletet6nek  ezer  n6gyszdsz  hatvan- 
hatod  esztendejgben,"  d.  i.  Dieses  Buch  ist  durch  die  Hand  des 
Georg  N6meti,  eines  Sohnes  des  Emerich  Hensel,  in  der  Moldauischen 
Stadt  Tatros  im  Jahre  der  Geburt  des  Herrn  1466  beendet  worden. 


*)  Tunc  etiam  duo  literati  de  eadem  Kamenest,  videlicet  Thomas  et  Yalen- 
tinus, cum  quibusdam  hominibus  insanis  et  mulierculis,  consilio  inito, 
nocte  recidentes  ad  regnum  Mold?ae  intraverunt,  ubi  iidem  duo  clerici 
haeresim  praedictam  seminantes,  utriusque  testamenti  scripta  in 
Hungaricum  idioma  transtulerunt.  Die  genaue  Abschrift  dieser 
Nachricht  haben  wir  dem  ungarischen  Akademiker  und  Bibliothekar,  Herrn 
Dr.  Paul  Hunfalry,  zu  verdanken. 


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Ill 

Dass  die  beiden  Codices  Theile  des  von  den  Utraquisten  Thomas 
and  Valentin  verfassten  Bibeltextes  enthalten  mogen,  ist  schon  darum 
wahrscheinlich,  weil  yon  der  Existenz  eines  anderen  alteren  oder 
gleichzeitigen  ungarischen  Textes  nichts  bekannt  ist.  Jeder  der 
Codices  rfihrt  von  einer  anderen  Hand,  aber  nach  dem  Erachten 
competenter  Eenner  der  ungarischen  Literargeschichte  hat  die 
Sprache  in  beiden  denselben  Charakter.  t)ber  Georg  N6meti 
sind  keine  naheren  Nachrichten  vorhanden,  als  jene,  die  uns  seine 
Handschrift  selbst  biethet.  Wenn  eine  Yermuthung  statthaft  ist,  so 
konnte  man  seinen  Yater,  Emerich  Hensel,  der  offenbar  ein  Sachse 
war,  mit  dem  Prager  Baccalar  Emericus  de  Septem  Castris 
(1407)  fur  identisch  halten.  Interessanter  ist  der  Ort,  wo  N6meti 
1466  weilte.  Der  Marktflecken  TotruS  (auch  TatroS  und  Trotus) 
liegt  an  dem  gleichnamigen  Flusse,  welcher,  am  Nordabhange  des 
SzollShegy  enspringend,  zunachst  nordwarts  stromt,  aber  bei  Gyimes 
in  die  Moldau  eintretend  eine  stldostliche  Richtung  nimmt  und  an 
den  Stadten  Okna  und  TotruS  vorbei  dem  Seret  zueilt.  Laugst  des 
TotruSflusses  fiihrt  der  geraumigste  Weg  aus  Siebenburgen  in  die 
Moldau,  den  auch  1467  Konig  Mathias  bei  seinem  Zuge  gegen  den 
Wojwoden  Stephan  einschlug.  TotruS  hatte  eine  sachsische  Golonie, 
die  sich  spater  romanisirte,  aber  noch  1591  die  sachsische  Ein- 
richtung  mit  einem  Schultheis  und  zwolf  Burgern  (Schoffen)  als  Vor- 
stand  bewahrte.*)  Es  ist  naheliegend,  dass  ein  Sachse,  wie  es  der 
Abstammung  nach  N&neti  wohl  war,  sammt  seinen  ungarischen 
Glaubensgenossen  in  einem  Sachsenorte  eine  freundliche  Aufnahme 
gefunden  haben  mochte. 

Eine  ungarische  Colonie  auf  moldauischem  Boden  befand  sich 
schon  firuher,  im  J.  1459,  zu  Lukacesti  in  der  Nahe  von  Bakeu. 
Die  Einwohner  dieses  Dorfes  wies  damals  der  Wojwode  Stefan  als 
zinspflichtig  dem  Kloster  Bystrica  zu.**)  Ob  die  Lukafiester  Ungarn 
(oyrpoBe)  alte  Ansiedler  oder  Exulanten  waren,  dariiber  liesse  sich 
streiten ;  nach  dem  Wortlaute  der  Urkunde  Stefans  scheint  eher  das 
letztere  der  Fall  gewesen  zu  sein.  Wichtiger  ist  H  u  §,  eine  Stadt,  die 


*)  jjAdek-L  noi  Tamas  sultuzul  ku  12  pirgari  .  .  din  trxg  din  TotruS"  heisst 
es  in  der  von  A.  Hajdeu  (Hxideu)  im  Archiva  istorica  a  Romaniei  (Buka- 
rest  1865,  I.  1.  p.  105)  abgedruckten  Urkunde.  Aehnlich  liest  man  in  der 
slavischen  Banier  Urkunde  vom  26.  Janner  1458  (ib.  p.  102)  »c  HOiieio 
UI0ATV3U  n  npirapy  ot  KaMHu  ,  wo  von  Sachsen  (cacoae)  als  Ein- 
wohnern  ausdrUcklich  und  mehrmal  die  Rede  ist. 

**)  Hajdeu,  Archiva  I.  1.  p.  114. 


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112 

von  verbannten  ungarischen  Husiten  aus  dem  Pressburger  und  Oeden- 
burger  Comitate  in  der  Gegend  zwischen  dem  Prutflusse  und  der 
Stadt  Vasluj  im  J.  1460  gegrttndet  wurde.  Ihr  Name  ist  nichts  anderes 
als  Husi,  das  heisst  Husen,  wie  man  im  XV.  Jahrh.  ausserhalb 
Bohmens  die  Utraquisten  vielfach  benannte.  Zwei  slavische  Urkunden, 
welche  dort  der  Wojwode  Alexander  am  4.  April  1552  und  am  9.  Mai 
1555  ausgestellt  hat,  sind  geradezu  „o^  po^c®*"  (in  Husi)  datirt.*) 
Aus  Husi  wurde  unter  dem  Einflusse  des  rumanischen  Lautgesetzes 
die  Namensform  HuSi,  welche  als  Plurale  (gen.  HuSilor)  seit  dem 
XVII.  Jahrhunderte  im  Rumanischen  gebrauchlich  ist.*5*)  In  ganz 
gleicher  Weise  wurde  die  urspriingliche  Form  Jasi  (Jassy)  zu  Ja§i 
(gen.  JaSilor)  umgelautet***).  In  Georgs  Reichersdorfer  „Chorographia 
Moldaviae",  welche  der  Autor  Kaiser  Ferdinand  I.  widmete,  wird  unter 
den  bedeutenderen  Orten  der  Moldau  Husztwaras  genannt;  es 
dlirfte  jedoch  Huszivfiros  zu  lesen  sein.f)  Die  Stadt  HuSi  ist  seit 
dem  XVH.  Jahrhunderte  der  Sitz  eines  gr.  orientalischen  Bis th  urns, 
dessen  Bestand  seit  1635  urkundlich  beglaubigt  ist. 

Der  Erzbischof  von  Martianopolis,  Marcus  Ban  din,  der  zu 
Bakeu  residirte  und  vom  J.  1643—1650  den  Eatholiken  der  Moldau 
vorstand,ft)  fand  auf  seiner  Visitationsreise  (1647)  zu  Hu§  noch  die 
Nachkommen  der  Begriinder  dieser  Stadt,  welche  auch  damals  die 
Messe  und  Litanei  in  ihrer  Muttersprache  sangen,  was  Bandin  unter 
Zustimmung  der  Glaubigen  dahin  einschrankte,  dass  die  Messe  und 
was  dazu  gehort,  fortan  in  lateinischer,  die  Gesange  vor  und  nach 
der  Messe  aber  in  magyarischer  Sprache  abgehalten  wurden.ftt) 

Aus  dieser  Notiz  geht  die  weitere  Thatsache  hervor,  dass  die 
Nachkommen   der  ungarischen  Utraquisten  in  der  Moldau  sich  in 


*)  Hajdeu  Archiva  L  1.  p.  110,  125. 
**)  „Episcop  Hu8iloru   in   der  Urktmde   1752   (Pamnul,  Lepturariu  ruminesc, 

IV.  1.  Vieanna  1864,  p.  7). 
***)  Slavische  Urkunden  des  XVI.  und  XVII.  Jahrh.,   die  in  Jassy  ausgestellt 
warden,  werden  gewdhnlich  „0f  '*«"  (Hajdeu  1.  c  94,  96,  ill,  117,  140 
etc.)  oder  auch  „0f  lac©*"  (ib.  112,  127),  polnische  „w  Jasiecha  (ib.  173) 
datirt  Erst  in  einer  Urkunde  vom  J.  1610  kommt  „0^f  lam"  vor  (ib.  I.  2. 
p.  21).   Die  rumanische  Urkunde  vom  J.  1611  hat  das  Datum  „in  Ia§itt  (ib. 
I.  1,  p.  24),  und  diese  Namensform  ist  jetzt  die  einzig  ubliche. 
+)  Schwandtner,  Scriptores  Hungaricarum  (Vindobonae,  II.  1768,  fol.  p.  108). 
ft)  NahereB  uber  Bandin  in  Julian  Grafen  Pejacsevich's  Werke  „Peter  Freiherr 
von  Parchevich,  Erzb.  v.  Martianopel"  (Wien  1880,  Archiv  fur  6sterreich. 
Geschichte). 
fff)  Paul  Hunfalvy,  Ethnographie  von  Ungarn,  deutsch  von  Prof.  I.  H.  Schwicker 
(Budapest  1877,  p.  266). 


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113 

geistlicher  Beziehung  nicht  dem  griechisch-orientalischen,  sondern 
dem  romisch-katholischen  Biscbofe  unterordneten.  In  Hus  gab  es 
im  XVII.  Jahrb.  eine  katholische  Pfarre.  Von  Interesse  ware  es  zu 
eruiren,  ob  die  ubrigen  ungarischen  Pfarrorte,  die  sich  damals  auf 
moldauischem  Gebiete  befanden  und  deren  magyarischen  Charakter 
die  Namen  zweifellos  bekunden :  Bogdanfalva,  Domafalva,  Farkofalva, 
Gerzdafalva,  Herlo,  Hidegkut,  Lokosfalva,  Lukacsfalva  (ob  mit  dem 
oben  genannten  Lukacesti  identisch?),  Marfalva,  Paskan,  Szabofalva, 
Saloncz,  Szteczfalva,  Sztanfalva,  Tamarfalva,  Terebes,  Ujfalu,  Vfllcsflk, 
Zsidafalva*),  irgendwie  mit  der  Auswanderung  der  ungarischen  Utra- 
quisten  zusammenhangen. 

Erzbischof  BandinsVisitationsbericht  ist  dieletzte  sichereKunde 
von  den  ungarischen  Utraquisten  in  der  Moldau. 

Zum  Schlusse  sei  noch  bemerkt,  dass  der  Weg,  den  die  Kame- 
nicer  Literaten  im  J.  1436  den  husitischen  Exulanten  Ungarns  ge- 
wiesen  haben,  noch  unter  Mathias  Corvinus  von  den  Anhangem  der 
bohmischen  Bruder-Unitat  eingeschlagen  wurde,  als  diese  im  J.  1488 
aus  Mfthren  ausgewiesen  wurden.  Mit  Br.  Nicolaus  Slansky  zogen 
ae  einige  Hundert  Kopf  stark  nach  der  Moldau,  aber  verweilten  dort 
nor  bis  zum  Tode  des  Konigs  (1490),  worauf  sie  unter  seinem  Nach- 
folger  mit  ihrem  zweiten  geistlichen  Flihrer,  Br.  Elias  Chfenovsky, 
in  kleinen  Hauflein  nach  der  Heimath  zuriickkehrten.  Es  durfte  die 
Annahme  wohl  gestattet  sein,  dass  die  Bruderexulanten  bei  den  ihnen 
dem  Ursprunge  nach  verwandten  ungarischen  Utraquisten  der  Moldau 
gastfreundliche  Aufnahme  fanden  oder  dass  diese  ihnen  wenigsten 
mit  gutem  Rathe  beisprangen;  anders  liesse  sich  die  Wahl  der 
Moldau  als  Zufluchtstatte  wohl  nicht  leicht  erklaren**). 


*)  Pejacsevich's  Peter  Freih.  v.  Parchevich  p.  354. 

**)  Historia  persecution  urn  ecclesiae  Bohemicae  (s.  1.  1648)  cap.  22.  Die  da- 
selbst  angegebene  Jahreszahl  1488  hat  Palacky  (D^jiny  V.  1.  pag:  277) 
als  richtig  erkannt.  Vergleiche  Todtenbuch  der  Geistlichkeit  der  bohm. 
Brader,  in  den  Fontes  rerum  Austr.  von  J.  Fiedler  veroffentlicbt  (I.  Abth., 
Band  V,  1863,  p.  221  u.  231),  ferner  A.  Gindely,  Gescbicbte  der  bohmischen 
Brfider  I.  (Prag  1867,  p.  61)  und  J.  Goll,  Quellen  u.  Untersuchungen  zur 
GeBchichte  der  bOhm.  Brttder  (Prag  1878  I.  p.  123). 


Tr.:  FUoaofie,  ddjopls  a  filolo^le  . 


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114 


9. 

Die  Beziehungen  der  Ragusaner  zu  Serbien  unter  Car 
UroS  uad  KOaig  VlkaSia   (1355—1371). 

Vorgetragen  yon  Dr.  Constantin  Jlredek  am  19.  October  1885. 

In  der  gesammten  neueren  Literatur  uber  die  Geschichte  Ser- 
biens  im  Mittelalter  *)  gait  es  allgemein  als  eine  ausgemachte  That- 
sache,  dass  der  letzte  Herrscher  aus  dem  Hause  Nemanja's,  der 
junge  Car  Uros,  im  J.  1367  von  dem  raachtigen  Edelmann  VlkaSin  **) 
auf  einer  Jagd  hinterlistig  getodtet  wurde  und  dass  Vlkasin,  der  nach 
dieser  blutigen  That  den  serbischen  Konigstitel  sich  angemasst  hatte, 
bald  darauf  im  J.  1371  bei  einem  Zug  gegen  die  Tiirken  in  der 
Schlacht  an  der  Marica  bei  Adrianopel  den  Tod  gefunden  hat. 

Erst  in  den  letzten  Jahren  begann  man  den  Quellen  der  iiblichen 
Auffassung  mit  mehr  Kritik  nachzugehen.  Zuerst  that  es  der  scharf- 
sinnige  Archimandrit  Ilarion  Ruvarac  in  der  serbischen  Zeit- 
schrift  „Maticau  1868,  aber  seine  Bemerkung  entging,  schon  wegen 
der  geringen  Verbreitung  dieser  periodischen  Publication,  der  all- 
gemeinen  Aufmerksamkeit.  Im  J.  1879  erschienen  in  der  Belgrader 
nGodi§njicaa  Bd.  Ill  zwei  Aufsfitze,  von  Ruvarac  (Chronologische 
Fragen  tiber  das  Datum  der  Schlacht  an  der  Marica,  des  Todes  Konig 
VukaSin's  und  des  Todes  des  Caren  Uros,  S.  214 — 221)  und  von  Prof. 
Ljubomir  Kovacevic  (Konig  Vukasin  ist  nicht  der  Morder  des 
Caren  UroS,  S.  404 — 416).  Das  Resultat  der  kritischen  Analyse  der 
beiden  serbischen  Forscher  war,  dass  Uros  nicht  nur  von  VlkaSin 
nicht  ermordet  wurde,  sondern  seinen  sogenannten  Morder  sogar 
iiberlebt  hat,  und  dass  die  ganze  Mordgeschichte  erst  spater  aus 
Sagen  und  Liedern  in  die  historische  tlberlieferung  Eingang  getunden 
hat.  Zum  Schutz  der  dadurch  erschutterten  bisherigen  Anschauung 
traten  auf  der  Belgrader  Professor  Panta  Sredkovid  mit  einer 
Broschure  „K6nig  Vuka§in  hat   den  Caren  Uros   ermordet44  (Belgrad 


*)  Die  ausfuhrliche,  dieser  Yorlesung  zu   Grunde   liegende  Abhandluog   er- 

scheint  mit  alien  Belegen  im  „Casopis  deskeho  musea"  1886,  I.  und  II. 
**)  Der  mittelalterlichen  Aussprache  (VJbkasin,  in  lat.  und  ital.  Acten  Volca- 
Binus,  Volchassino)  gemass   schreibe   ich    iiberall  Vlkasin;   die  moderne 
Form    Vukasin    gehort   einer   neueren  Periode    der    Sprachgeschichte    an 
(1400  sq.). 


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115 

1881)  und  der  russische  Forscher  Vladimir  Kacanovski  mit 
einer  kroatisch  geschriebenen  Abhandlung  „Die  Frage  tiber  das  / 
Todesjahr  des  Caren  Uros  V.  und  des  Konigs  Vukasin"  im  „Rada 
der  sudslawischen  Akademie  Bd.  58  (1881)  S.  199—213.  In  Folge 
(lessen  verdffentlichte  Kovacevic  1884  eine  zweite  Abhandlung: 
,Konig  Vukasin  hat  den  Caren  Uro§  dennoch  nicht  ermordeta  (Godi- 
snjica  VI.  190 — 262),  in  welcher  das  ganze  Material  der  Streitfrage 
ausfuhrlich  von  Neuem  analysirt  wird.  Ob  die  Duplik  von  Sredkovid 
,Vukasin  hat  den  Uro§  getodtet,"  von  welcher  im  „Glasniku  der  serb. 
gelehrten  Gesellschaft  im  Mai  1884  (Bd.  59  S.  85)  die  Rede  ist,  die 
Presse  schon  verlassen  hat,  ist  mir  nicht  bekannt. 

Die  Analyse  der  Frage  bewegt  sich  in  alien  genannten  Abhand- 
lungen  in  einem  Kreise,  n&mlich  auf  Grundlage  eines  und  desselben 
Qoellenmaterials,  das  pro  und  contra  interpretirt  wird.  Es  sind 
zumeist  die  Nachrichten  der  serbischen  Annalen,  um  deren  Kritik 
sich  die  Streitfrage  dreht.  Die  altesten,  aus  dem  Ende  des  14.  Jahr- 
hunderts  stammenden  Texte  (Safaffk,  Pamdtky  jihoslovansk6ho  pisem- 
nictvl  p.  54,  Jagic  im  Archiv  f.  slaw.  Philologie  II  p.  108)  erzahlen, 
dass  sich  der  junge  Car  Uro§,  die  Rathschlage  alter  Manner  fliehend, 
Junglingen  anviertraute,  bis  er,  ahnlich  wie  der  biblische  Konig  Ro- 
boam  oder  der  von  Basilios  entthronte  griechische  Kaiser  Michael  III, 
von  seinen  eigenen  Dienern  Boses  erfuhr,  niimlich  von  Vlkasin,  dem 
er  den  Despotentitel  verliehen  hatte,  und  von  dessen  Bruder  UgljeSa. 
YlkaSin  vertrieb  namlich  den  jungen  Caren  vom  Throne  und  setzte 
sich  selbst  die  serbische  Krone  auf,  wobei  er  Ugljesa  die  Despoten- 
wftrde  mit  den  griechischen  Landern  iiberliess.  Sodann  seien  VlkaSin 
and  Ugljesa  in  der  Schlacht  an  der  Marica  im  September  1371  ge- 
fallen,  worauf  der  entthronte  Uros  im  December  desselben  Jahres  \ 
aus  dem  Leben  schied.  Der  Fortsetzer  von  Daniel's  Biographien, 
sowie  der  Verfasser  der  altesten  Lebensbeschreibung  des  Furaten 
Lazar,  beide  gleichfalls  aus  dem  Ausgang  des  14.  Jahrhunderts,  be- 
richten,  Uro§  sei  nach  vielem  von  seinen  Grossen  erlittenen  Un- 
gemach  gestorben,  ohne  einen  gewaltsamen  Tod  zu  erwahnen;  dess- 
gleichen  weiss  der  Monch  Isaias,  ein  sehr  gewichtiger  Zeitgenosse, 
in  seiner  Notiz  liber  die  Schlacht  an  der  Marica  nichts  von  einer 
solchen  Katastrophe.  Die  Ermordung  des  Uro§  ist  erst  spateren 
Queljen  bekannt  und  je  weiter  man  sich  von  den  Zeitgenossen  ent- 
fernt,  desto  mehr  Einzelnheiten  erfahrt  man  iiber  die  angebliche  Blut- 
that  Dieselbe  ist  beschrieben  in  den  spateren  serb.  Annalentexten, 
bei  den  Ragusanern  aus  dem  Ende  des  16.  Jahrhunderts  Mauro  Orbini 


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116 

(Regno   degli   Slavi,  Pesaro  1601)  und  Giacomo  Luccari  (Annali    di 
Rausa,  Venezia  1605)  und   besonders   bei  Paysij,  Patriarch  von  Pec 
\  (1614 — 1647),  in  seiner  Biographie  des  Caren  Uro§. 

Urkunden  wurden  fiir  die  Controverse  wenig  beniitzt,  eigentlich 
nur  zwei  venetianische  von  1368  und  1369  und  eine  ragusanische 
von  1371,  aber  dieselben  nennen  nicht  den  Namen  des  serbischen 
Herrschers,  sondern  nur  den  Titel  und  zwar  bald  imperator,  bald 
rex,  was  ihren  Werth  fiir  die  Entscheidung  der  Frage  wieder  fraglich 
machte. 

Wahrend  meiner  Studien  in  den  Archiven  von  Ragusa  1878  und 
1879  sammelte  ich  ein  umfangreiches  Material  nicht  nur  uber  diesen 
verdachtigen  Punct  dcr  bisherigen  historischen  Tradition,  sondern 
liber  die  ganze  Periode  vom  Tod  des  machtigen  Caren  Stephan  Dusan 
(1355)  bis  zur  bosnischen  Occupation  des  eheraals  serbischen  Kiisten- 
gebietes  bei  Ragusa  (1378),  eine  Zeit  bedeutender  Umwalzungen, 
welche  in  der  nachsten  Umgebung  der  kleinen  adriatischen  Handels- 
republik  vor  sich  gingen.  Dass  ich  die  Resultate  meiner  Studien, 
obwohl  die  Streitfrage  um  den  Tod  des  Uros  inzwischen  heftig  ent- 
brannt  war,  so  lange  fiir  mich  behalten  habe,  verschuldete  mein  fiinf- 
jahriger  Aufenthalt  in  Bulgarien,  wo  es  mir  zur  Ausarbeitung  einer 
solchen  Aufgabe  an  der  nothigen  Musse  ganz  und  gar  fehlte. 


Aus  den  J.  1355—1378  sind  in  den  Archiven  von  Ragusa  nur 
fragmentarische  Nachrichten  erhalten.  Die  Libri  Reformationum, 
in  welchen  man  die  Beschlusse  der  Sitzungen  des  Consilium  maius, 
consilium  rogatorum  und  consilium  minus  verzeichnete,  wurden  ur- 
sprttnglich  auf  einzelnen  Quaternionen  niedergeschrieben  und  diese 
erst  nach  einer  gewissen  Zeit  mit  einem  Pergamentumschlag  versehen, 
der  aber  bald  zerfiel.  Die  zerfallenen  Codices  hat  man  dann  spater, 
zum  Theil  erst  im  18.  und  19.  Jahrhundert,  mit  einem  festeren  Ein- 
band  versehen,  aber  ohne  den  Zusammenhang  zu  studiren,  so  dass 
zum  B.  das  Buch  „LRef.  1350a  gegenw&rtig  ausser  den  Stucken  aus 
den  J.  1350—1352  auch  Fragmente  von  1367—1368  und  1375  enthalt. 

Die  erhaltenen  Bucher  der  Rathsprotocolle  aus  dieser  Zeit  sind 
die  folgenden:  1.  LRef.  1356  reicht  vom  20.  Mai  1356  bis  7.  Juni 
1359  und  ist  neuerdings  publicirt  worden  in  den  Monumenta  Ragu- 
sina  der  siidslawischen  Akademie  (Zagrabiae  1882)  II,  S.  149t  bis 
275.    2.  LRef.    1359  ist  seit  dem  vorigen   Jahrhundert   verloren; 


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die  Excerpte  des  Ragusaner  Gelehrten  Gian  Maria  Mattei  (f  1788), 
vom  1.  Juli  1359  bis  Ende  1360,  sind  in  denselben  Monumenta  II. 
275-297  abgedruckt  3.  LRef.  1361  reicht  vom  26.  Juli  1361  bis 
19.  Mai  1363  (gut  erhalten).  4.  LRef.  1362  verdient  nicht  diese 
Bezeichnung,  denn  es  enthalt  nur  einige  Protocolle  aus  dem  Sommer 
1364  und  allerlei  notarielle  Aufzeichnungen  von  1363  und  1364. 
5.  LRef.  1363  schliesst  sich  unmittelbar  an  LRef.  1361  an:  inc. 
?0.  madii  1363  ind.  I.,  explicit  16.  apr.  1364.  Daran  schliessen 
sich  Bemerkungen  iiber  Begrenzung  von  Feldern  und  Weingarten 
1362  sq.,  die  sich  meist  in  dem  gleichzeitigen  Pergamentcodex  des 
Ragusaner  Archivs,  dem  „Liber  rubeus"  oder  „Libro  rosso"  (eine 
Art  Eataster  1362  sq.)  wiederholen.  6.  LRef.  1364  beginnt  mit 
der  jahrlichen  Wahl  der  Gemeindeamter  Sept.  1364  und  reicht  bis 
Marz  1366.  Angebunden  sind  gerichtliche  Citationen  an  ragusanische 
Kaufleute  im  Auslande  1364-1374.  7.  LRef.  1367  ist  arg  be- 
schadigt,  beginnt  mit  vergilbten  Fragmenten  tiber  Grundstticke  und 
Feldmarken  (offenbar  einst  ein  Ganzes  mit  jenen  im  LRef.  1363), 
und  enthalt  drei  Gruppen  von  durch  einander  geworfenen  Fragmenten. 
Mit  HOlfe  der  Namen  der  alle  Monate  wechselnden  Rectores,  die 
auch  in  anderen  datirten  Documenten  vorkommen,  sowie  mit  einigen 
anderen  Behelfen  constatirte  ich,  nicht  ohne  viele  Miihe,  dass  alle 
diese  Stiicke  zusammengehoren  und  die  Protocolle  des  J.  1366  und 
des  Anfangs  von  1367  bilden.  8.  Aus  dem  Rest  des  J.  1367  ist  nur 
ein  Fragment  erhalten,  10  unter  einander  zusammenhangende  Blatter 
vom  17.  Juli  1367  Ind.  V.  bis  18.  Janner  (1368),  jetzt  eingenaht  im 
LRef.  1350. 

Aus  den  10  folgenden  Jahren  ist  nur  ein  einziges  loses  Blatt 
ubrig,  ebenfalls  im  LRef.  1350,  mit  den  Protocollen  von  2.  bis  11. 
August  1375;  die  darin  erwahnte  Gesandtschaft  des  Giue  Longo  nach 
Trebinje  kennen  wir  namlich  aus  seiner  Commissio  von  ultiulii  1375 
im  Buche  Lettere  e  Commissioni  1359—1380  f.  92',  womit  das  Datum 
des  Fragmentes  sicher  gestellt  ist.  Die  Reihenfolge  der  erhaltenen 
Libri  Reformationum  beginnt  sodann  erst  mit  dem  Buche  LRef.  1378 
(inc.  6.  aug.  1378,  explicit  dec.  1381). 

Diese  Lucke  wird  einiger  Massen  ausgefiillt  durch  das  erste 
Bach  der  sogenannten  Libri  oder  Registra  commissionum 
(so  lautete  der  alte  Name),  jetzt  „Lettere  e  Commissioni  di  Levante* 
genannt,  wiewohl  die  Trennung  der  Briefe  und  Instructionen  fur 
Orient  und  Occident  (Levante   und  Ponente)  in   dieser  Biicherserie 


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erst  1566  beginnt.  Der  erste  Band  reicht  vom  23.  Juli  1359  bis 
1380,  ist  aber  sehr  liickenhaft  und  wahrscheinlich  auch  erst  spater 
zusammengebunden. 

Daneben  sind  noch  die  Diuersa  Cancellarie  mit  nota- 
riellen  Aufzeichnungen  Yorhanden  (jetzt  beim  k.  k.  Kreisgericht 
in  Ragusa),  von  welchen  die  Biinde  1354,  1564,  1369,  1371,  1376 
dieser  Periode  angehoren. 


Als  der  Car  Stephan  Du§an,  imperator  Sclauonie  oder 
Rassie  (so  lautet  der  Titel  in  ragusanischen  und  venetianischen 
Acten)  am  24.  December  1355  starb  und  das  durch  zahlreiche  make- 
donische,  thessalische,  albanische  und  epirotische  Landschaften  ver- 
grosserte  Reich  seinem  einzigen  18jahrigen  Sohn  Stephan  Uro§  hinter- 
liess,  stand  die  kleine  „ci vitas  Ragusii"  noch  unter  venetianischer 
Oberhoheit.  Die  Verwaltung  fiihrte  ein  venetianischer  Comes  (si.  knez) 
mit  drei  Consilien,  die  aus  den  einheimischen  Nobiles  (si.  vlastelin) 
gebildet  waren.  Das  Territorium  der  Stadt  war  sehr  klein,  denn  von 
den  Thoren  kam  man  uberall  bereits  in  1V2  St.  an  die  „confinia 
Sclauorum."  Das  unmittelbare  Territorium,  die  sogenannte  As  tare  a 
(vom  lat.  aestuarium),  umfasste  die  winzigen  Thaler  Brennum,  Jun- 
chetum,  Umbula,  Malfum  und  Grauossium,  und  reichte  nicht  einmal 
bis  an  den  Kamm  des  Eiistengebirges,  wo  sich  oberhalb  der  ragusa- 
nischen Weinberge  noch  ein  Streifen  armlicher  slawischer  Ansiede- 
lungen  befand,  welche  die  Stadt  vergeblich  durch  Kauf  von  den  be- 
nachbarten  Serbenkonigen  an  sich  zu  bringen  suchte.  Daneben  be- 
sassen  die  Ragusaner  noch  die  drei  insulae,  die  alten  Elaphiten 
des  Plinius  (Juppana,  Dalafota  —  jetzt  Isola  di  Mezzo  genannt,  Cala- 
mota),  das  isolirte  Eiland  Lagusta  und  die  lange  Halbinsel  Pun  eta 
Stagni,  si.  Stonski  Rat  (j.  Sabioncello),  die  sie  vor  22  Jahren 
(1333)  durch  geschickte  Benutzung  eines  Conflictes  zwischen  den 
Serben  und  den  Bosniern  durch  Kauf  und  Jahrgelder  in  ihren  Besitz 
gebracht  hatten.  Dazwischen  lag  die  Insel  Meleda  mit  einem  alten 
Benedictinerkloster,  welche  zwar  mitunter  zeitweilig  von  den  Vene- 
tianern  und  Ragusanern  besetzt  war,  aber  noch  von  Car  Stephan 
1349  und  Car  Uro§  1362  in  den  an  Ragusa  verliehenen  Privilegien 
ausdrttcklich  als  Besitz  der  serbischen  Krone  bezeichnet  wurde. 

Das  Hauptbestreben  der  Ragusaner  in  dieser  Zeit  war  die  Arron- 
dirung  der  Astarea  „  usque   ad  summitatem  montanearum"  und  die 


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Erwerbung  des  langen  Kiistenstriches  von  der  Astarea  bis  zur  Festung 
Stagno  (si.  Ston);  die  Insel  Meleda  konnte  ilmen  friiher  oder  spater 
nicht  entgehen. 

In  Bezug  auf  die  Grenznachbarschaft  ist  es  hervorzuheben,  dass 
Kagusa  an  der  Grenze  zweier  slawischer  Stamme  lag,  die  nicht 
immer  unter  einer  Regierung  vereinigt  waren.  Diese  Situation  war 
eine  der  Grundlagen  der  politischen  Unabhangigkeit  der  Stadt.  Auf 
der  einer  Seite,  jenseits  Malfum  und  Umbla,  lag  das  Land  Chlm 
(Chelmum),  mit  deni  Primorje  (Kustenland)  von  Ragusa  bis  Stagno, 
mit  dem  Lande  Popovo  (lat.  Papoa)  oberhalb  im  Innern  und  mit  dem 
unteren  Narentathal;  die  Halbinsel  von  Stagno  gehorte  urspriinglich 
auch  dazu.  Auf  der  anderen  Seite,  oberhalb  des  Brennothales,  be- 
gannen  die  Gaue  von  Tribunia  oder  Travunia  mit  der  Burg 
Trebinje  und  zahlreichen  felsigen  Gebirgslandschaften,  nebst  dem  dazu 
gehorigen  fruchtbaren  Kustenland  Canal e,  si.  Konavlje,  das  sich 
von  den  Muhlen  von  Brenno  an  der  ragusanischen  Grenze  bis  zum 
Eingang  in  den  Golf  von  Cattaro  erstreckte,  auch  die  Ruinen  von 
Epidanrum,  die  sogenannte  „Ciuitas  Uetus",  si.  Captat  (j.  Ragusa 
vecchia),  umfassend.  In  dieser  Zeit  gehorte  das  Land  von  Chlm  dem 
bosnischen  Ban  Tvrdko  und  wurde  von  dessen  £upan  Sanko,  Sohn 
des  Milten  Draiivojevid,  verwaltet,  der  zeitweilig  in  Slano  amMeere 
weilte  und  mit  den  Ragusanern  mitunter  sich]  an  den  Grenzhohen 
oberhalb  Umbla  und  Malfum  personlich  besprach.  Trebinje  und  Ca- 
nale  waren  noch  serbisch ;  die  oft  wechselnden  Landesverwalter  (z.  B. 
in  den  letzten  Jahren  DuSan's  der  Vojvode  oder  Zupan  Nenada 
Strachinic)  wohnten  theils  in  der  Burg  von  Trebinje,  theils  in 
den  Schlossern  von  Canale  am  Meere,  auf  den  Burgen  von  Obod  oder 
Sokol,  in  dem  Schlosschen  an  der  Ljuta  oder  auch  in  Vitaljina  an 
der  Seekuste. 

Die  Ragusaner  zahlten  ihren  Nachbaren  verschiedene  Jahr- 
gelder  oder  „tributaa,  und  zwar  den  Serben:  1.  2000  Perper*) 
am  St  Demetriustage  (26.  October),  das  sogenannte  „tributum  S. 
Demetrii"  (si.  dochodbk  na  Dmitrov  dbn);  2.  500  Perper  als  wtribu- 
tum  Stagni"  oder  wtributum  Pasche"  zu  Ostern,  ein  Jahrgeld  flir  die 
Abtretung  von  Stagno,   1348  von  Car  Stephan  dem  Erzengelkloster 


*)  Der  Perper  oder  Hyperpyr  {yni^nvQov)  sank  im  14.  Jahrhundert  fortwahrend 
im  Werthe.  Eine  libra  argenti  gait  in  Ragusa  1370  18  Perper,  1372  schon 
19,  1383  20,  1422  sogar  22.  Der  Dacatns  de  auro  gait  1337  2  Perper,  zu 
Ende  des  14.  und  Anfang  des  15.  J.  8  Perper  (1399  71/,  ducati  =  l  libra 
argenti  =  21  Perper),  spater  sogar  4  Perper. 


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in  Jerusalem  abgetreten,  worauf  die  Summe  j&hrlich  einem  Abge- 
sandten  der  Monche  gegen  Vorweisung  eines  vom  Caren  von  Serbien 
ausgestellten  Beglaubigungsbriefes  ausgezahlt  wurde.  Die  bosnischen 
Tribute  waren :  1. 500  Perper  als  „tributum  S.  Blasii"  (3.  Februar)  gleich- 
falls  fur  die  Abtretung  von  Stagno,  2.  das  sogenannte  Margarisium, 
Magarisium,  si.  mogoris,  60  Perper  am  St.  Michaelstage,  eigentlich  ein 
Pachtgeld  fur  die  ragusanischen  Weinberge  in  den  urspriinglich  chel- 
mischen  Gauen  von  Malfum  und  Umbla,  schon  von  Constantin  Por- 
phyrogennetes  im  10.  Jahrhundert  erwahnt.  Ein  ahnliches  Magarisium 
fur  die  eigentlich  travunischcn  Weinberge  in  Brennum  und  Junchetum 
war  bei  der  vollstandigen  Abtretung  dieser  serbischen  Gebiete  im 
13.  Jahrhundert  durch  jenen  grossen  St.  Demetriustribut  ersetzt 
worden  (cf.  meine  Handelsstrassen  und  Bergwerke  von  Serbien  und 
Bosnien  S.  12). 

Die  Stadt  lebte  grosstentheils  vom  Handel  mit  dem  Binnenlande. 
tlber  die  Narentamiindung  gingen  die  Waaren  nach  Bosnien,  aus  den 
Stadtthoren  fiber  Trebinje  und  Prepolje  nach  Rudnik  und  nach  S. 
Demetrio  (Mitrovica)  in  Sud-Ungarn,  und  zur  See  in  die  damals 
dem  serbischen  Reich  angehorenden,  von  Lateinern  bewohnten  Kttsten- 
stadte  Cattaro,  Antibarum,  Dulcinium  oder  in  den  Hafen  des  hi.  Sergius 
an  der  Bojana,  von  wo  die  Karawanen  vorziiglich  in  den  damaligen 
Hauptstapelplatz  Prizren  und  die  neu  aufbluhende  Bergstadt  Novo 
Brdo  zogen.  In  Ragusa  selbst  sammelte  sich  viel  Reichthum,  aber 
die  wiederholten  Epidemien  hatten  die  Bevolkerung  arg  decimirt: 
der  Comes  Nicold  Barbarigo  schrieb  1355  nach  Venedig,  „la  flor  di 
boni  homeni"  sei  weggerafFt  (Ljubic,  Monum.  Ill,  270)  und  1363  er- 
wahlten  die  Ragusaner  eine  Commission  „ad  inueniendum  modum 
populandi  ciuitatem  Ragusii"  und  baten  dabei  den  Papst  „pro  dis- 
pensatione  contrahendi  matrimonia  in  quarto  gradu  consanguineitatis 
et  affinitatis",  besonders  um  die  alten  damals  rasch  aussterbenden 
Familien  der  Nobiles  zu  retten.  Jetzt  zitterte  die  Kaufmannschaft 
bei  der  nach  Car  Stephan's  Tod  sich  offnenden  Aussicht  auf  innere 
Fehden  und  Kampfe  im  benachbarten  Serbenreiche,  die  den  Handel 
ganz  lahmen  konnten. 

tlber  die  Vorfalle  in  Serbien  nach  dem  Ableben  Car  Stephan's 
besitzen  wir  das  Zeugniss  eines  wohl  unterrichteten  Zeitgenossen, 
des  byzantinischen  Kaisers  Joannes  Kantukuzenos,  welcher  eben  kurz 
zuvor  (1354)  der  Regierung  entsagt  hatte  und  in's  Kloster  gegangen 
war.  Zu  Ende  seiner  Memoiren  (1.  IV.  cap.  43)  beschreibt  er  die 
Sturme  nach  dem  Tode  des  miichtigen  Serbenherrschers.  Du§an's  Bruder 


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Symeon,  der  Statthalter  von  Epirus  und  Thessalien,  strebte  nach 
dem  Throne  und  bekampfte  den  jungen  Uros ;  Dusan's  Wittwe  Helena 
blieb  neutral  und  suchte  eine  eigene  Hausmacht  zu  grQnden;  die 
grossen  Edelleute  bekriegten  die  kleinen,  schlossen  sich  einer  der 
beiden  streitenden  Parteien  an  oder  hielten  als  Neutrale  ihre  Macht 
beisammen,  den  Ausgang  der  Krise  schlau  abwartend.  Auch  der  gleich- 
zeitige  Nikephoros.Gregoras  nennt  Symeon  als  Hauptperson  in  diesen 
Win-en,  ebenso  die  urn  1400  verfasste  epirotische  Chronik. 

Die  Ragusaner  beeilten  sich  sonst  nach  dem  Ableben  eines 
jeden  Herrschers  seinen  Nachfolger  mit  einer  Gesandtschaft  zu  be- 
grussen  und  ihm  die  alten  Handelsprivilegien  zur  Bestatigung  vor- 
zulegen.  Diesmal  dauerte  es  16  Monate,  ehe  die  erwahlte  Gesandt- 
schaft von  Ragusa  abging.  Achtmal  wurde  tiber  den  Tag  der  Abreise 
debattirt  und  dieselbe  immer  wieder  verschoben  (Mon.  Rag.  II. 
159 — 176).  Endlich  im  Janner  1357  langten  zwei  Schreiben  des 
jungen  Caren  an  mit  der  Versicherung,  der  Handel  nach  Prizren  und 
clem  ganzen  Reiche  sei  den  Venetianern,  Ragusanern  und  anderen 
Kaufleuten  ganz  frei  und  mit  dem  Versprechen,  der  Edelmann  £arko 
(Siarcus),  der  sich  in  der  Zeta  am  St.  Sergiushafen  erlaubt  hatte, 
ragusanische  Waaren  zu  confisciren,  werde  den  Schaden  siebenfach 
ersetzen  miissen.  Die  Ragusaner  hatten  namlich  (Beschluss  vom 
22.  Nov.  1356)  mit  diesem  £arko  direct  durch  ihren  Gesandten  Baye 
de  Baiaga  unterhandelt,  aber,  wie  es  scheint,  ohne  Erfolg.  Dabei  be- 
merkte  Uro§,  dass  die  Zolle  von  Zeta  seiner  Mutter  Helena  gehoren 
(Mon.  serb.  175),  die  auch  von  den  Dulcignoten  in  einer  Urkunde 
von  1357  (dominatio  nostra,  domina  imperatrix  Sclauonie)  als  dortige 
Obrigkeit  erwahnt  wird  (Ljubid,  Monum.  III.  343). 

Am  10.  April  1357  finden  wir  den  jungen  Uro§  mit  seiner 
Mutter  in  Skopje,  wo  er  auf  einem  Reichstage  (sbor  srbski)  die 
Chrysobullen  seines  Vaters  bestatigte  und  mit  neuen  Schenkungen 
vermehrte  (Mon.  serb.  155).  Von  dort  zog  er  nach  Prizren,  traf  dort 
die  ragusanischen  Gesandten  Marin  de  Bona,  Giue  (Giovanni,  si. 
Zive)  de  Gondola  und  Giue  de  Qereua,  welche  ihm  die  Geschenke 
ubergaben  und  ihre  Bitten  und  Beschwerden  vortrugen.  Bereits  am 
24.  und  25.  April  wurden  ihnen  unter  der  Leitung  des  Logotheten 
(Kanzlers)  Dragoslav  funf  Urkunden  ausgestellt,  die  Car  Uro§  theils 
in  Prizren,  theils  in  dem  benachbarten  Schlosse  Rybnik  unterzeichnete 
(Mon.  serb.  157 — 165):  1.  Bestatigung  des  Privilegiums  des  Caren 
Stephan  vom  J.  1349,  2.  allgemeiner  Schutz  fur  die  Kaufleute,  3.  Be- 
statigung der  Schenkung  des  „tributum  Stagni"   an  die  Monche  des 


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hi.  Landes,  4.  Aufforderung  die  Edelleute  Basil  Bivolicic  (lat  Buua- 
liga,  Bolizza)  und  Triphon  Bucic  (Bucchia)  aus  Cattaro  *)  bei  der  Besitz- 
ergreifiing  der  ihnen  geschenkten  Insel  Meleda  zu  unterstiitzen  (die 
aber  hochstwahrscheinlich  gar  nicht  erfolgt  ist),  5.  die  Schenkung  des 
engen  serbischen  Landstreifens  oberhalb  der  i  agusanischen  Weinberge 
von  dem  Giessbache  Ljuta  in  Brenno  bis  zur  bosnischen  Grenze  bei 
dem  Dorf  Kurilo  (j.  Petrovoselo)  oberhalb  der  Umbla.  Ein  *frater 
de  lacte"  des  Caren,  dessen  Name  nicht  verzeichnet  ist,  reiste  nach 
Ragusa,  um  das  geschenkte  Territorium  zu  tibergeben. 

Dieses  freundschaftliche  Verhaltniss  der  Ragusaner  zu  Uros 
wollte  sich  dessen  Oheim  Symeon  (dominus  Syrage)  zu  Nutzen  machen 
und  versuchte  durch  seinen  Gesandten  Vasil  Qenosi  (aus  Valona)  die 
Mediation  der  Stadt  zu  gewinnen.  Die  Ragusaner  antworteten  ihm 
am  5.  September  1357,  sie  wunschen  den  Frieden  zwischen  ihm  uud 
seinem  Neffen  (nepotem  uestrum)  und  stunden  bereit  zu  jedem  Dienst 
„pro  paciffico  statu  ambarum  partium".  Jedoch  hatte  dies  keine 
weiteren  Folgen.  Symeon,  der  sich  ebenfalls  Car  nannte,  gab  den 
Kampf  um  Serbien  auf  und  schlug  seine  Residenz  im  thessalischen 
Trikala  auf,  ohne  mit  Ragusa  mehr  in  Beriihrung  zu  kommen. 

Das  folgende  Jahr  1358  brachte  eine  vollstandige  Veranderung 
in  der  Lage  der  Stadt  Ragusa.  Am  18.  Februar  wurde  der  damalige 
venetianisch-ungarische  Krieg  durch  den  Frieden  von  Zara  abge- 
schlossen  und  sammtliche  dalmatinische  Stadte  und  Inseln,  darunter 
auch  Ragusa,  unter  ungarische  Oberhoheit  gestellt  Die  Serben,  welche 
an  der  Seite  der  Venetianer  gestanden,  waren  in  dem  Frieden  nicht 
einbegriffen  und  blieben  im  Kriegszustand.  Der  letzte  venetianische 
Comes  Marco  Superancio  verliess  Ragusa  und  die  Ragusaner,  erfreut 
fiber  den  Abzug  der  Venetianer,  organisirten  eine  eigene  Verwaltung, 
mit  einem  allmonatlich  gewahlten  Rector  (si.  knez,  wie  fruher  der 
Comes)  an  der  Spitze.  Ende  Juli  brachte  der  Bischof  Peter  von  Dja- 


*)  Hopf,  Gesch.  Griechenlands  im  Mittelaltcr,  Ersch-Gruber's  Encycl.  Bd.  86 
p.  37  hat  diese  Mitglieder  der  altbekannten  Cattaronser  Familien  Bucchia 
und  Bolizza  irrthumlich  mit  den  albanesischen  Baa's  und  den  serbischen 
Balsa's  identificirt.  Die  albanesischen  Genealogien  sind  bei  ihm  leider  durch 
Vermengung  des  kritisch  sicheren  Urkundenmaterials  mit  den  unrerlass- 
lichen  Daten  der  spateren  Musachi  und  Orbini  mitunter  sehr  verwirrt.  Sein 
Alexander  Gioritsch,  der  Herr  von  Valona  im  1368,  entstand  zum  B. 
durch  ein  Missverstandniss.  In  der  Urkunde  Mon.  serb.  179  heisst  es: 
„pisa  logofet  gospodina  Alexandra  Gjurica",  d.  h.  „scrip8it  domini  Alexandri 
logothetes  Gjurica41  und  keineswegs  Logothet  eines  Horrn  ff Alexander 
GjuricaV.wie  es  Hopf  auffasste. 


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koYO  oder  von  Bosnien  ein  Privilegium  von  Konig  Ludwig  I.,  gegeben 
am  27.  Mai  in  ViSegrad,  das  von  nun  an  fur  168  Jahre  (bis  1526) 
die  Grandlage  der  internationalen  Stellung  von  Ragusa  bildete.  Ftir 
ein  Jahrgeld  von  500  Ducaten  behielten  die  Kagusaner  unter  unga- 
risehem  Schutz  ihre  innere  Autonomic,  mit  der  werthvollen  Erlaubniss, 
in  Serbien  zu  jeder  Zeit,  selbst  auch  wenn  die  Serben  mit  dem  Konig 
?on  Ungarn  Krieg  fiihren,  ungehindert  Handel  treiben  zu  diirfen.  Konig 
Ludwig  schenkte  den  Ragusanern  iiberdies  auch  das  bosnische  Kiisten- 
land  von  der  Astarea  bis  Stagno,  aber  diese  Schenkung  hatte  keinen 
Erfolg;  erst  nach  40  Jahren  (1399)  gelang  es,  diese  „Terre  novea 
dnrch  einen  Vertrag  mit  den  bosnischen  Konigen  wirklich  in  Besitz 
za  nehmen. 

Der  Wechsel  der  Oberherrschaft  hatte  ftir  Ragusa  yerhingniss- 
volle  Folgen.  Die  Serben  begannen  von  da  an  ihre  alten  Ragusaner 
Preunde  mit  Misstrauen  zu  betrachten.  Ausserdem  erschien  an  der 
Grenze  ein  neuer  Dynast,  £upan  Vojslav,  Sohn  des  Vojno,  dessen 
Statthalterei  nicht  nur  Trebinje  und  Konavlje,  sondern  auch  die  fernen 
Gebirgslander  mit  Einschluss  von  Gacko,  mit  den  Schlossern  an  der 
Drina  ond  mit  Sjenice  umfasste.*)  Als  „nobilis  vir  Vislauusa  wird 
er  sehon  1343,  in  Ragusa  auf  der  Durchreise  befindlich,  erwahnt 
(Mon.  Rag.  1,  135)  und  ist  wahrscheinlich  identisch  mit  dem  Conte 
(Zupan)  Vojslav,  der  um  1358  in  dem  Bergst&dtchen  ^eljeznik  in  der 
Landschaft  Kucevo  (im  heutigen  Kreis  von  Poiarevac)  eine  Ragusaner 
K&nfleuten  gehorige  Ladung  Blei  wegnahm  (cf.  meine  Handelsstrassen 
und  Bergwerke  von  Serbien  und  Bosnien  S.  57,  Anm.  186;  in  den 
Mon.  Rag.  der  Agramer  Akademie  fehlt  dieser  Brief). 

Wenige  Wochen  nach  dem  Friedensschluss  (am  17.  Marz)  be- 
schloss  der  grosse  Rath,  an  dem  alle  erwachsenen  Nobiles  theilnahmen, 


•)  Der  Vater  Vojslav's  Voyno  wird  1325  erwahnt  (Mon.  Rag.  II.  317)  und  ist 
keineswegs  identisch  mit  dem  Kesar  Voichna,  der  nach  Eantukuzenos 
auch  nach  1365  (in  Drama  in  Makedonien)  lebte,  wahrend  Voyno  schon 
1347  als  todt  erwahnt  wird:  Altomanus  filius  quondam  Voyni  1347,  Mon. 
Rag.  L  279,  280.  Die  quellenmassige  Genealogie  der  Familie  ist  folgende: 
Voyno  urn  1325 

£upan,  spater  knez  ^upan  Altoman 

Vojslav  um  1347—1351 

1343—1363  (cf.  Mon.  serb.  152.) 
t  1363 


2upan  Nikola  Altmanovi6 
erwahnt  1366—1374 


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unverziiglich  eine  Gesandtschaft  an  den  „imperator  Sclauonie"  zu 
senden,  der  sich  ganz  nahe  in  der  Zeta  oder  gar  in  den  herzegovi- 
nischen  Gebirgen  (in  Qenta  aut  a  Qenta  citra)  befand;  die  Gesandten 
Marin  de  Menge  und  Clime  de  Dersa,  am  27.  Marz  erwahlt,  er- 
hielten  den  Auftrag  zur  See  in  die  Hafen  von  Zeta  zu  reisen  und 
dem  Caren  ein  Geschenk  im  Werthe  von  1000  Perper  zu  uberreichen. 
Gleichzeitig  (23.  Mai)  reiste  auch  ein  Gesandter  zu  Vojslav  mit  einem 
Geschenk  von  500  Perper  und  mit  der  Einladung  zu  einem  Besurh 
nach  Ragusa.  Da  indessen  Konig  Ludwig  von  Ungarn  seine  Feindselig- 
keiten  gegen  die  Serben  fortsetzte  (im  October  verlangte  er  durch 
den  Banus  von  Croatien  und  Dalmatien  von  Venedig  Schiffe  zu  einem 
Zug  in  das  serb.  Kustenland,  Ljubic  IV.  6),  kam  es  noch  im  Herbst 
zu  einer  Spannung  zwischen  Ragusa  und  Vojslav,  die  aber  fur  diesmal 
ohne  Folgen  verlief,  ja  als  der  serbische  Statthalter  im  Janner  1359 
nach  Canale  kam,  wurde  er  durch  eine  ragusanische  Gesandtschaft 
wieder  freundlichst  begrusst  uud  bescheukt. 

Im  Mai  1359  unternahm  Konig  Ludwig  einen  Einfall  nach  Serbien, 
von  welchem  sich  bei  dem  zeitgenossischen  Florentiner  Chronisten 
Matteo  Villani  eine  interessante  Schilderung  erhalten  hat.  Ein  serbi- 
scher  Edelmann  an  der  Donau,  der  wahrend  der  inneren  Wirren  von 
einem  benachbarten  machtigeren  Grossen  arg  bedrangt  wurde  und 
bei  seinem  serbischen  Herrscher  keine  Hulfe  und  kein  Recht  finden 
konnte,  wendete  sich  an  den  Konig  von  Ungarn  um  Unterstutzung, 
besiegte  mit  ungarischen  Hulfstruppen  seinen  Nebenbuhler  und  musste 
sich  dann  allerdings  an  Kg.  Ludwig  anschliessen,  der  auf  diese  Ait 
einen  guten  t)bergaug  liber  die  Donau  in  das  Serbenland  erwarb.  Im 
Friihling  des  genannten  Jahres  riickte  nun  ein  starkes  ungarisches 
Heer  ilber  die  „Danojau  (so  nennt  Villani  die  Donau),  occupirte  die 
Ebenen,  schlug  am  Fusse  der  grossen  Gebirge  Serbiens  (le  grandi 
montagne  di  Rascia)  nach  langem  Kampfe  die  Heeresmacht  des  serbi- 
schen Herrschers  und  drang  acht  Tageinarsche  weit  in  die  Berglander 
ein,  wohl  in  den  jetzigen  Kreisen  von  Rudnik  und  Uzica.  Der  „re 
di  Rascia"  hatte  sich  mit  seinen  Streitkraften  nach  der  Landessitte 
(secondo  loco  costume)  in  die  Festen  der  Walder  (alle  fortezze  delle 
boscaglie)  zuriickgezogen,  wohin  ihm  Niemand  ohne  grossen  Nach- 
theil  folgen  konnte.  Beute  fand  man  wenig,  da  die  Serben  alles  in 
die  Walder  (alle  selve)  gebracht  hatten,  und  dem  Konig  von  Ungarn, 
der  mit  einem  zweiten  Heere  den  Seinigen  nachgefolgt  war,  erlaubten 
seine  Grossen  nicht  sich  personlich  in  die  Berge  zu  begeben,  da 
kleine  serlti|fjtf^^uuu:en  das  Heer  fortwahrend  beunruhigten.  Ungefahr 


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nach  einem  Monat  zog  der  Konig  wieder  nach  Hause  (Muratori, 
Script  XIV.  554,  562). 

Die  Folgen  dieses  Zuges  hatten  die  Ragusaner  zu  tragen.  Gegen 
Ende  Juli  liess  Vojslav  alle  durch  Prepolje  ziehenden  ragusanischen 
Karavanen  festhalten,  confiscirte  alle  ragusanischen  Heerden  und  Feld- 
fruchte  in  Canale  und  verlangte  die  Auslieferung  seines  Feindes  Ruja, 
wohl  eines  kleinen  Edelmannes,  der  mit  seiner  ganzen  Verwandtschaft 
yor  ihm  nach  Ragusa  geflohen  war.  Als  sich  ihm  in  Gacko  der 
ragusanische  Gesandte  Johann  Pauli  de  Gondola  vorstellte,  herrschte 
ihn  Vojslav  erzurnt  an:  „Sogleich  ziehe  ich  mit  meinem  Heere  bis 
auf  die  Zeljezna  Ploca  (die  „Eiserne  Platte"  bei  Bergatto,  eine  Hohe, 
welche  die  Thaler  von  Zonchetto  und  Brenno  und  Ragusa  selbst  do- 
minirt)  nnd  dort  werde  ich  mich  aufstellen,  das  ganze  Ragusaner 
Gebiet  ausplundern  und  auch  die  Kirchen  nicht  verschonen.  Ausser- 
dem  werde  ich  euch  den  Stonski  Rat  nehmen,  denn  er  gehort  mir: 
ich  bin  Zupan  von  Chlin  und  der  Stonski  Rat  ist  der  Sitz  der 
Zapane  von  Chlm,  also  gehort  er  mirtt.  Dabei  berief  er  sich  auf 
den  Befehl  des  Caren  UroS  und  erklarte  seine  Feindseligkeiten  als 
Revanche  fiir  die  Invasion  des  Konigs  von  Ungarn.  Am  6.  August 
drangen  die  Truppen  Vojslav's  in  Ombla  und  Zonchetto  ein  und  ver- 
wusteten  die  ragusanischen  Obst-  und  Weingarten.  Zugleich  suchten 
serbische  Piraten  aus  Budua  die  Stadt  zur  See  zu  beunruhigen,  verloren 
aber  ein  Schiff ;  drei  gefangene  Buduaner  wurden  in  Ragusa  als  See- 
rauber  offentlich  geblendet.  Zum  Widerstand  war  aber  Ragusa  zu 
schwach,  denn  auch  die  Hulfe  des  Bans  von  Bosnien,  sowie  des 
nachsten  ungarischen  Statthalters,  des  Bans  von  Croatien  und  Dalma- 
tien,  dessen  Gebiet  bis  zur  Narentamundung  reichte,  war  fern  und 
die  Gefahr  wuchs  von  Tag  zu  Tag.  Ein  Geschenk  von  4000  Perper 
an  Vojslav  stellte  den  Frieden  schon  Mitte  August  wieder  her. 

Als  Car  Uro§  im  folgenden  Jahre  seine  Hochzeit  feierte  (wohl 
mit  der  „Ancha  regina  Seruie",  Tochter  des  Fursten  Alexander  von 
Ugrovlachien,  die  1370  erwahnt  wird,  Theiner  Mon.  Hung.  II.  95, 
98),  beauftragten  die  Ragusaner  am  30.  Juli  1360  die  Gesandten 
Michael  de  Dersa  und  Jacob  de  Men^e,  sich  zu  Uros  zu  begeben 
*ad  gaudendum  de  nuptiis  eius,  pro  conlirmatione  pacis  et  pro  bono 
mercatorum*,  natiirlich  nicht  ohne  Geschenke.  Die  Gesandtschaft  fand 
den  Caren  in  Sjenice  (na  Senicach,  Plur.)  auf  Vojslav's  Gebiet  und 
erhielt  von  ihm  ein  daselbst  am  29.  September  1 360  datirtes  Chryso- 
bull  (Mon.  serb.  168)  mit  Aufhebung  aller  Zolle,  die  nicht  bereits 
1»ter  seinem  Vater  und  Grossvater  bestanden  haben.    Die  Urkunde 


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hat  ein  grosses  Interesse,  denn  sie  erwahnt  neben  dem  Land  des 
Caren  ausdrticklich  das  Gebiet  (drzava)  des  Knez  (also  nicht  mehr 
£upan)  Vojslav  und  das  Land  der  BalSici  in  der  Zeta,  die 
friiher  nirgends  erwahnt  werden ;  die  Zolle  der  Zeta  gehorten  also 
1360  nicht  mehr  der  Mutter  des  Caren,  wie  1357,  und  das  Reich 
begann  sich  bereits  so  aufzulosen,  dass  man  die  einzelnen  Theile 
in  Handelsprivilegien  schon  eia;ens  anftihrte.  Ausser  diesen  zwei  Ge- 
bieten  gab  es  wohl  noch  andere,  aber  die  Urkunde  erwahnt  nttr 
diejenigen,  welche  von  den  Ragusanern  Kaufleuten  vorzugsweise  be- 
sucht  wurden. 

Der  Friede  war  jedoch  nicht  von  Dauer.  Car  UroS  und  seine 
Mutter  verlangten  1360  und  noch  1361  die  Ruckgabe  eines  von  Car 
Stephan  dem  ragusanischen  Edelmann  Marin  de  Go$e  anvertrauten 
Deposites,  welches  dieser  angeblich  bei  sich  behalten  habe;  diese 
wiederholte  Forderung  war  um  so  auffalliger,  als  die  Ragusaner  iiber 
die  Rflckgabe  der  Deposita  des  Go$e  ausser  anderen  Documenten 
auch  ein  specielles  Argyrobull  des  Caren  Stephan  vom  5.  December 
1355,  datirt  bei  Berrhoea  in  Makedonien,  besassen. 

Im  Juni  1361  entbrannte  der  Kampf  von  Neuem.  Dros  liess 
alle  ragusanischen  Kaufleute  in  Serbien  verhaften,  worauf  die  Truppen 
Vojslav's  unter  der  Fuhrung  seines  Kefalia  (Capitans)  Milman  am 
St.  Peterstage  in  die  Astarea  einbrachen  und  unter  Raub  und  Mord 
die  Umgebung  der  Stadt  auspliinderten.  Zugleich  traten  die  sonst 
mit  den  Ragusanern  gut  befreundeten  und  durch  zahlreiche  Verwandt- 
schaftsverh&ltnisse  mit  ihnen  verbiindeten  Btirger  von  Cattaro,  als 
Vasallen  Vojslav's,  mit  einer  wahrscheinlich  auch  von  Handelscon- 
currenz  veranlassten  erbitterten  Feindseligkeit  gegen  Ragusa  auf.  Die 
Ragusaner  setzten  sich  energisch  zur  Wehr.  Sie  verhafteten  alle 
serbischen  Kaufleute  aus  Prizren  und  alle  Cattarenser  in  ihrer  Stadt, 
blokirten  mit  ihren  Kriegsschiffen  den  Golf  von  Cattaro,  sperrten  zur 
See  alle  Salzzufuhr  in  das  Binnenland  von  der  Narenta  bis  zur  Zeta 
ab  und  setzten  grosse  Belohnungen  auf  die  Niederbrennung  der  Heu- 
und  Getreidemagazine  Vojslav's  in  Gacko  und  Sjenice.  Dabei  fanden 
sie  einen  guten  Bundesgenossen  an  den  Briidern  Jura  und  Sra- 
cimir  (der  jiingste  Balsa  erscheint  erst  1363),  den  Sohnen  des 
Bal§a,  Herren  von  Antivari,  Budua  und,  wie  es  scheint,  schon 
damals  auch  von  Scutari;  dieselben  wurden  (Juli  1361)  Ehrenbttrger 
der  Stadt  und  schlossen  mit  Ragusa  einen  Bund  gegen  Vojslav  und 
die  Cattarenser.  Ein  treuer  Freund  von  Ragusa  war  dabei  der  neue 
Castellan  der  BalSici  in  Budua,  Namens  PovrSko   (Pourescus,  er- 


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wahni  1361 — 1364);  befreundet  waren  auch  die  Dulcignoten,  damals 
n*ch  nicht  den  BalSa's  unterthan. 

Der  Widerstand  der  Ragusaner  musste  den  Caren  auf  andere 
Gedanken  bringen.  Ein  Gesandter  des  Uro§  kam  in  die  Stadt,  urn 
Unterhandlungen  einzuleiten.  Das  Consilium  maius  gab  am  20.  Juli 
1361  dem  Rector  nebst  seinem  engeren  Rath  (dem  Consilium  minus) 
die  Vollmacht,  mundlich  und  schriftlich  dem  „imperatori  Sclauonie 
ad  ambaxiatam,  quam  misit,  per  pulcriorem  modum"  zu  antworten, 
sodann  Bimperatori  et  Volcasino"  und  Anderen  nach  Bedarf  zu 
schreiben  und  dem  „Marco  ambaxiatoritt  sein  eigenes  in  Ragusa 
deponirtes  Silber  sowie  „libras  XV  argenti  uxoris  Volcasinj*  \ 
ohne  Anstand  auszuliefern.  Hier  horen  wir  zum  ersten  Mai  die  Namen 
von  Mannern,  die  in  den  folgenden  Jahren  zu  einer  solchen  Bedeutung 
gelangten.  Der  nachmalige  Konig  VlkaSin  erscheint  bereits  als  eine  - 
hochst  einflussreiche  Personlichkeit  am  serbischen  Hofe,  und  sein 
Sohn,  der  spatere  Konig  Marko,  kommt  (wahrscheinlich  noch  sehr 
jung)  als  Gesandter  nach  Ragusa  und  erhalt  sein  eigenes  Deposit  in 
ungemunztem  Silber  sowie  das  seiner  Mutter,  der  „uxor  Volcasinia, 
durch  Courtoisie  der  Ragusaner  zuriick.  Anderen  serbischen  Grossen, 
wie  dem  ehemaligen  Logofet  Dusan's  Georg,  confiscate  man  damals 
dieDeposite  ganz  einfach  „pro  seruiciis  guerre".  Erwahnenswerth  ist 
es  noch,  dass  zugleich  mit  Marko,  wahrscheinlich  als  sein  Begleiter, 
ein  gewisser  Bogdan  Chirisma  aus  Prizren  in  Ragusa  eintraf, 
dem  wir  nach  zehn  Jahren  wieder  als  des  Konigs  VlkaSin  Protovestiar 
(Finanzminister)  begegnen. 

Der  Ursprung  dieser  von  nun  an  so  oft  genannten  Familie  ist 
dunkel.  Vlkafiin  erscheint  urkundlich  zuerst  in  einem  Stadtprivilegium 
von  Cattaro,  gegeben  von  Car  Uro§  „sotto  la  fiumara  de  Scutari" 
angeblich  1355,  jeden&lls  zu  Anfang  seiner  Regierung,  und  nur  in 
einen  italienischer  tJbersetzung  erhalten;  unter  den  Grossen  des  Hofes 
tritt  als  Zeuge  auch  ein  Celnik  Vlkasin  auf.*)  VlkaSin's  Bruder 
DgljeSa  scheint  schon  in  DuSan's  Zeit  zu  einer  grosseren  Bedeutung 
gelangt  zu  sein ;  im  Juli  1346  finden  wir  ihn  als  Statthalter  des  Ge- 
bietes  an  der  ragusanischen  Grenze,  „Vglessa  baronus  huius  contrate 
nouiter  missus  a  domino  imperatore"    (Mon.  Rag.  I.  235),  aber  nur 


*)  Rad  jugosl.  akademije  I.  148.  In  dem  Privilegium,  das  Car  Stephan  Duian 
in  Pristina  1351  der  Stadt  Cattaro  verliehen  hatte  und  das  nur  aus  einer 
spatern  Copie  bekannt  ist  (Mon.  serb.  151),  heisst  der  Schreiber  Vlkasin, 
aber  in  der  genannten  Bestatigung  von  Uros  liest  man  nio  Yucossau 
Bcrisse-,  was  mir  richtiger  zu  sein  scheint. 


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fur  kurze  Zeit,  urn  dem  Zupan  Nenada  Strachinic  Platz  zu  machen. 
Spatere  Nachrichten  kennen  die  beiden  Briider  als  Mrnjavcevici; 
bei  Orbini  (1601)  sind  sie  die  Sohne  eines  Edelmanns  von  Chlm 
Namens  Margnaua,  den  Luccari  (1605)  Margna  schreibt.  Urkund- 
lich  lasst  sich  dies  nicht  nachweisen,  ausser  dass  in  den  J.  1280 — 
1289  em  Kazntc  (camerarius)  Mrnjan  (lat  Mergnanus)  als  Beamter 
der  Konigin  Helena  in  Trebinje  sass  (Cod.  Geno  des  Rag.  Arch.  f. 
71,  81,  Mon.  serb.  56). 

Die  Mission  Marko's  hatte  nur  den  E.folg,  dass  man  die  in  Ra- 
gusa  verhafteten  Kaufleute  aus  Prizren  mit  ihren  Waaren  freiliess  und 
dass  der  Handel  mit  dem  inneren  Serbien,  dem  Gebiete  des  Uros, 
wieder  aufgenommen  wurde.  Der  Friede  mit  Vojslav  und  Cattaro 
blieb  aber  noch  fern.  Vergeblich  war  der  Mediationsversuch  des  bos- 
nischen  benachbarten  2upans  Sanko  (im  September),  ebenso  wie 
spater  der  des  bosnischen  Bans  Tvrdko.  Endlich  legten  sich  die 
Venetianer  in's  Mittel,  auf  Bitten  der  von  Ragusa  und  von  den  Balsici 
arg  bedrangten  Cattarenser,  und  beauftragten  Paolo  Quirini  den  Frieden 
zwischen  Cattaro,  Ragusa  und  Vojslav  zu  vermitteln.  Die  Ragusaner 
nahmen  am  8.  Janner  1362  die  Vermittelung  an,  aber  die  in  Cattaro 
in  Gegenwart  Quirini's  und  eines  ungarischen  Gesandten  Bieliach 
Andrispan  begonnenen  Unterhandlungen  zerschlugen  sich  bald  ohne 
Resultat. 

Die  Ragusaner  strebten  nun  eine  directe  Verstandigung  mit  dem 
serbischen  Hofe  an.  Ende  April  1362  schrieben  sie  dem  Caren,  seiner 
Mutter,  dem  serbischen  Patriarchen  und  einigen  Baronen  des  Hofes  und 
sandten,  wohl  in  Folge  einer  gunstigen  Antwort,  am  19.  Mai  ihren 
Burger  Radoslav  6imbic  „ad  Volchasinum  et  ad  imperatricem 
ueterem",  um  mit  deren  Hiilfe  die  Unterhandlungen  in's  Werk  zu 
setzen.  Schon  am  6.  Juni  erschien  in  der  Ciuitas  uetus  (dem  alten 
Epidaurum)  in  Canale  Ivan  Golubic  als  Gesandter  des  Uros, 
wurde  von  dort  zur  See  in  die  Stadt  geleitet  und  hatte  in  einer 
Sitzung  des  Consilium  minus  eine  Besprechung  mit  Philipp  von 
Zara,  dem  eben  angekommenen  Abgesandten  des  croatischen  Banus, 
der  dann  gleich  mit  dem  ragusanischen  Gesandten  Clemens  de 
Dersa  nach  Cattaro  „ad  tentandam  pacem"  weiterreiste.  Golubic 
vermittelte  rasch  einen  Waffenstillstand  mit  den  Trebinjern  und  Ca- 
nalesen,  wurde  Ehrenburger  von  Ragusa,  und  kehrte  mit  dem  ragusa- 
nischen Gesandten  Domanja  Iskrica  zurtick  an  das  serbische  Hoflager, 
das  sich  eben  in  den  Gebirgen  der  Hercegovina  befand.  Dort  kam 
Iskrica  bald  in  eine  unangenehme  Lage:   Uro§  liess  nichts  merken, 


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129 

ob  er  noch  eine  Gesandtschaft  nach  Ragusa  senden  wolle  oder  nicht 
and  traf  sogar  Anstalten  wieder  in  das  Innere  des  Reiches  aufzu- 
brechen.  Die  Ragusaner  befahlen  ihrem  Gesandten  (3.  Juli)  gegebenen 
Falles  audi  mit  dem  Caren  mitzugehen,  jedenfalls  aber  sich  an  die 
.dominam  imperatricem  ueterem  et  omnes  baronos,  videlicet  illos, 
qai  erant  in  curia"  urn  Unterstiltzung  zu  wenden.  Aber  schon  am 
8.  Juli  borte  man  in  Ragusa,  der  Car  habe  sich  der  Stadt  auf  eine 
Tagereise  genahert,  und  liess  in  Befiirchtung  eines  Handstreiches  die 
Festung  Stagno  stark  besetzen.  Jedoch  bereits  am  folgenden  Tage 
schwanden  die  Befurchtungen.  Eine  neue  Gesandtschaft,  Joannes  de 
Bona  und  Joannes  de  Gondola,  ging  mit  einem  grossem  Gefolge  auf 
16  Kerden  unter  dem  Schutze  einer  serbischen  Escorte  zum  Caren 
ab  und  kehrte  nach  zehn  Tagen  mit  den  Bevollmachtigten  des  Caren, 
dem  Logotheten  Dejan  und  dem  Bruder  des  vorigen  Gesandten 
Gregorius  Golubitf  (schon  1346  am  Hofe  DuSan's,  Theiner  Mon. 
Hung.  I.  734)  zu  definitiven  Unterhandlungen  in  die  Stadt  zuriick. 
Im  Laufe  aller  dieser  Versuche  fanden  die  Ragusaner  eine  wirksame 
Unterstiitzung  bei  einem  jungen  Edelmanne  desHofes,  Namens  Lazar, 
der  nach  Jahren  Fiirst  von  Serbien  wurde  und  1389  in  der  Schlacht 
auf  dem  Amselfelde  fiel.*)  Endlich  nach  Eintreffen  des  noch  erhalte- 
nen  Geleitsbriefes  von  Car  UroS  (Mon.  serb.  173,  Nro.  156.)  ging  am 
15.  August  die  letzte  ragusanische  Gesandtschaft,  Nicola  de  Sorgo  und 
Joannes  Nic.  de  Gondola,  mit  dem  Stadtkanzler  fur  slavische  Corres- 
ponded Qiue  Parmesano  (wie  man  sieht,  dem  slavisirten  Nachkommen 
eines  Italieners  aus  Parma)  an  den  Hof  ab.  Am  22.  August  1362 
wurde  auf  der  Burg  OnogoSt,  dem  heutigen  Niksid,  die  Friedens- 
urkunde  (Mon.  serb.  169)  von  Car  UroS  unterzeichnet.  Der  Frieden 
zwischen  Ragusa  und  dessen  Verbundeten  einerseits  und  Vojslav  mit 
Cattaro  andererseits  wurde  beschworen,  die  Handelsprivilegien  neu  be- 
statigt,  die  in  Ragusa  confiscirten  Deposita  und  Guter  der  Cattarenser 
and  Serben  zuriickgegeben  und  fur  kiinftige  Falle  bestimmt,  dass 
jeder  Streit  zwischen  Ragusa  und  den  Grossen  des  serbischen  Reiches 
Hicht  durch  Waffengewalt,  sondern  vor  dem  Richterstuhle  des  Caren 
nach  Recht  (po  pravdS  i  po  zakonu)  entschieden  werden  solle. 

Mit  Vojslav  wurde  1363  die  erneuerte  „cara  amiciciatt  fleissig 
gepflegt,  er  selbst  auf  dem  Schlosse  Obod  in  Canale  mit  Wein,  Orangen, 


*)  Geschenk  in  Tuchern  Lagaro,  cons.  rog.  4.  aug.  1362.  Lazar'„da  Bua 
zonentnde  appresso  li  imperadori  di  Rassia  fa  protectore  della  citta  di 
Ragusa",  liest  man  in  der  Commission  der  rag.  Gesandten  zu  dessen  Sohn 
Despot  Stefan  Lazarevic  9.  Nov.  1417. 

Tr.:  ItlMofie,  d^Jepit  a  filologle.  9 


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130 

Seefischen  etc.  beschenkt  und  nach  Ragusa  eingeladen,  was  er  aber, 
wie  immer,  ausschlug.  Aber  schon  im  December  d.  J.  finden  wir 
Vojslav  todt;  er  starb  vielleicht  an  der  damals  in  dem  adriatischen 
Kustengebiete  verbreiteten  Pest.  Sein  Gebiet  erbte  seine  Wittwe, 
„domina  comitissa,  relicta  quondam  comitis  Voyslaui",  welche  dann 
drei  Jahre  lang  in  jedem  Herbst  als  Bevollmachtigte  des  Caren  Uro§ 
den  ublichen  St.  Deuietriustribut  fur  ihn  iibernahm  (urkundlich  fest- 
gestellt  fur  1364  und  1366). 

Die  Autoritat  des  Caren  erstreckte  sich  damals  noch  iiber  Alba- 
nien:  in  den  ragusanischen  Acten  lesen  wir  1361  von  „flumina  et 
terre  subiecte  regi  Rascie"  bei  Valona  und  Durazzo,  und  nach  einem 
Schreiben  von  1363  „tien  e  possede  l'imperador  de  Sclauonia"  die 
Flussmiindungen  in  der  Nachbarschaft  von  Durazzo.  Aber  diese  Herr- 
schaft  war  doch  nur  nominell.  Um  den  factischen  Besitz  theilten  sich 
dort  die  Bal&a's  im  Norden  in  der  Zeta,  der  1358— '- 1367  alsFreund 
der  Ragusaner  oft  erwahnte  Albanese  Vlasio  de  Matarango, 
Herr  der  Mtindungen  der  Flusse  Vrego  und  D&vol  und  Nachbar  von 
Durazzo,  und  der  kriegerische  Karlo  Topia  (1363  sq.),  der  Neben- 
buhler  der  BalSa's,  welcher  einmal  (1364)  den  Jura  selbst  gefangen 
nahm,  1366  unter  Vermittlung  des  ragusanischen  Gesandten  Matteo 
de  Bodaga  mit  den  Herren  der  Zeta  Frieden  schloss,  aber  schon 
Anfang  1368  wieder  gegen  die  drei  am  Matflusse  gelagerten  Brftder 
(Mon.  serb.  177)  in's  Feld  zog.  Den  Ragusanern  lag  zumeist  an  der 
Sicherheit  des  Handelsweges  von  den  Hafen  der  Zeta  iiber  die  Ge- 
birge  nach  Prizren.  Am  20.  Jiinner  1364  beschloss  das  Consilium 
maius  eiligst  eine  Gesandtschaft  „ad  Volchasinum  et  ad  illos  de 
Balsa"  zu  senden,  „quod  caminum  mercatorum  sit  apertum  in  eundo 
et  redeundo".  Man  sieht  daraus,  an  wen  man  sich  in  Serbien  in 
solchen  Fragen  wenden  musste.  Im  Februar  1364  kam  ein  Gesandter 
mit  einem  Brief  des  „imperator  Sclauonie",  Namens  Dragoslav 
(wahrscheinlich  derselbe,  der  1357  und  1360  als  Logothet  des  Uros 
genannt  wird),  dem  schriftlich  „per  meliorem  modum  et  pulcriorem* 
geantwortet  wurde,  ohne  dass  uns  von  dem  Inhalt  der  Antwort  etwas* 
bekannt  ware.  Im  Marz  lesen  wir  von  einem  Geschenk  von  30  Perper 
an  den  Protovestiar  des  Caren  Johannes  Stechato,  dem  Namen 
nach  wohl  einem  Lateiner  aus  Cattaro  oder  Antivari.  Im  October 
empfing,  wie  gesagt,  die  „ Comitissa"  (Wittwe  Vojslav's)  den  ublichen 
Tribut,  „  secundum  quod  scribit  dominus  imperator".  Im  folgenden 
Jahre  finden  wir  den  Caren  Uros  am  11.  Marz  1365  in  PriStina,  wo 
er  eine  Schenkung  an  das  Kloster  Chilandar  auf  dem  Berge  Athos 
bestatigte  (Mon.  serb.  171). 


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131 

Gegen  Ende  des  folgenden  Jahres  (1366)  gingen  im  serbischen 
Reiche  grosse  Veranderungen  vor  sich,  von  denen  wir  aus  einigen 
ganz  lakonischen  Bemerkungen  der  ragusanischen  Protocolle  eine 
etwas  nahere  Kunde  erhalten.  Im  October  wurden  die  iiblichen  Tri- 
bute ausgezahlt :  am  4.  d.  M.  iibernahm  der  Monch  Serafim  das  zu 
Ostein  fallige  „tributum  Stagnia  fflr  das  Jerusalemer  Kloster  „se- 
cundum  literas  imperatoris  Sclauonie"  und  am  26.  (am  St.  Demetrius- 
tage)  wurden  die  iiblichen  2000  Perper  der  Wittwe  Vojslav's  ausge- 
zahlt, nachdem  sie  durch  ihren  Boten  die  Vollmacht  dazu,  eine 
.littera  imperatoris  cum  bulla  leonis",  eingesandt  hatte.  Wenige  Tage 
darauf  hatten  die  Ragusaner  wegen  desselben  Tributs  viel  zu  thun 
und  zwar  erkundigten  sich  nach  ihm  neben  einander  ein  rex  Scla- 
uonie und  ein  imperator  Sclauonie.  Am  13.  November  be- 
schloss  das  Consilium  rogatorum  dem  rex  Sclauonie  nach  dem  (nicht 
verzeiehneten)  Vorschlage  „super  facto  tributi"  zu  antworten.  Am  23. 
wurde  einem  Gesandten  des  „imperator  Sclauonie"  die  Auszahlung 
des  letzten  Tributes  an  die  Comitissa  mitgetheilt,  ihm  der  von  ihr 
eingesandte  Vollmachtsbrief  mit  der  „bulla  leonis"  gezeigt  und  das 
von  dem  Gesandten  gebrachte  Schreiben  des  Caren  „uerbis  pulcriori- 
bus'schriftlich  beantwortet.  Am  27.  November  beschloss  das  Consilium 
rogatorum,  mit  Tags  vorher  eingeholter  Erlaubniss  des  Consilium 
mains,  dem  „imperator  Sclauonie"  in  Folge  eines  Schreibens  von 
ihm  „super  facto  doni"  ein  Geschenk  von  200  Ducaten  durch  den 
Burger  Maroe  de  Smalatiga  zu  ubermitteln.  An  demselben  Tage 
wurde  auch  den  Gesandten  „domini  imperatoris  et  domini  regis" 
ein  Geschenk  von  10  Perper  gemacht.  Und  wie  der  neue  Rex  neben 
dem  Imperator  hiess,  erfahren  wir  aus  einer  Sitzung  vom  3.  Juni  1367, 
wo  dem  „domino  Regi  Rassie  Volchassino"  eine  schriftliche 
Antwort  gegeben  wurde. 

Aus  der  Vergleichung  dieser  fragmentarischen  Angaben  mit  an- 
deren  aus  der  folgenden  Zeit  erhellt:  1.  dass  in  Serbien  im  November 
1366  neben  dem  imperator  Uros  ein  rex  Volchassinus  auftrat;  2.  dass 
der  neue  Konig  VlkaSin  von  den  Ragusanern  gleich  den  iiblichen  St. 
Demetriustribut  fur  sich  verlangte,  was  ihm  jedoch  verweigert  wurde ; 
3.  dass  Car  Uros,  nach  dem  Auftreten  VlkaSin's  seiner  Macht  und  seiner 
Einkunfte  beraubt,  bei  den  Ragusanern  gleich  seine  legitimen  Rechte 
auf  den  letzten  Tribut  geltend  machte,  worauf  ihn  die  Ragusaner 
beruhigten,  indem  sie  auf  die  letzte  an  die  Comitissa  vor  wenigen 
Tagen  erfolgte  Auszahlung  laut  seines  eigenen  Vollmachtsbriefes,  den 
sie  in  den  Handen  hatten,  hinwiesen;  4.  dass  der  entthronte  Uros  selbst 

9* 


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132 

die  Ragusaner  urn  ein  Gescbeuk  bat  und  dass  die  Stadt  seine  Bitte 
erfiillte.  Dass  in  den  folgenden  Jahren  nicht  nur  der  St.  Demetriustribut 
stets  an  Uro§  gezahlt,  ^sondern  selbst  das  tributum  Stagni  an  die 
Monche  von  Jerusalem  immer  nur  gegen  Vorweisung  einer  Vollmacht 
von  dem  „iniperator  Sclauonie"  ausgefolgt  wurde,  ist,  wie  ich  noch  zeigen 
werde,  durch  die  ragusanischen  „Diuersa  Notarie"  dieser  Zeit  sicher- 
gestellt  und  ausserdem  durch  zwei  Zeugnisse  aus  dem  Jahre  1403 
bestatigt. 

Diese  Veranderungen  hatten  bald  einen  Wechsel  in  den  serbi- 
schen  Gebieten  an  der  Grenze  von  Ragusa  zur  Folge.    Im  Sommer 
1367  befehdeten  einander  nahe  der  Stadt,  in  den  Gebieten  von  Chlm, 
der  bosnische  Ban  Tvrdko  und  sein  Bruder  Stephan  oder  Vlk,  wobei 
die  Ragusaner  die  Rolle  der  Friedensvermittler  tibernahmen;  Tvrdko 
kam  personlich  in  die  Stadt  und  unterzeichnete  hier  am  1.  Juni  ein 
neues  Privilegium  (Mon.  serb.  176).    Gegen  Ende  October  ging  ein 
Sturm  auf  der  serbischen  Seite  los.  Ein  Neffe  Vojslav's,  der  Zupan 
Nikola  Altomanovid,  welcher  bisher  in  dem  fernen  Gebiet  von 
Rudnik  geherrscht  hatte,  eroberte  das  Land  der  Comitissa.    Dieselbe 
wird  am   5.  October  zum  letzten  Mai  erw&hnt;   ob  sie,  wie  Orbini 
(p.   282)  erziihlt,  mit  ihren  beiden  Sohnen  ein  trauriges  Ende  im 
Kerker  Nikola's  fand,  sei  es  durch  Gift,  sei  es  durch  lange  Haft,  ist 
aus  den  gleichzeitigen  Urkunden  nicht  ersichtlich.   Vom  31.  October 
an  sammelten  die  Ragusaner  ihre  Streitkrafte  im  Brennothale  und 
in  Stagno,  meldeten  aber  schon  am  11.  November  dem  Banus  von 
Dalmatien,  die  Gefahr  sei  gewichen,  wie  denn  audi  gleichzeitig  mit 
dem  neuen  Grenznachbarn  friedlich  unterhandelt  wurde.   Die  Sturme 
waren  aber  nicht  zu  Ende.    Noch  vor  Anfang  December  fiel  Zupan 
Sanko,  in  Popovo  weilend,  vom  Ban  von  Bosnien  ab,  um  sich  dem 
siegreichen    Nikola  Altomanovic    anzuschliessen ;    drei   ragusanische 
Gesandtschaften  nach  einander  mahnten  Freund  Sanko,  er  moge  dieses 
Beginnen  aufgeben,  denn  der  „triumphus  istius  Nicolai"  sei  nur  »ad 
tempus  et  nullo  modo  est  diu  duraturus",  dagegen  „  dominium  ba- 
natus  Bosne  est  perpetualis",  und  bemuhten  sich,  wegen  der  Storung 
des  Handels  sehr  besorgt,  ihn  mit  Tvrdko  wieder  zu  versohnen. 

Zu  gleicher  Zeit,  am  12.  Janner  1368  wurde  dem  „imperator 
Sclauonie"  der  zuletzt  fallige  St.  Demetriustribut  (fur  1367)  ausge- 
zahlt;  ein  halbes  Jahr  zuvor,  am  6.  Juli  1367,  hatten  die  Monche 
das  „ tributum  Stagni"  nach  Vorweisung  eines  Briefes  „a  domino 
imperatore  Sclauonie"  erhalten  (L.  Ref.  1367,  Fragmente  im  L.  Ref. 
1350). 


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133 

Im  Janner  1368  beginnt  die  lOjahrige  Lucke  in  den  Protocollen 
der  Ragusaner  Consilia,  fur  welche  uns  aber  die  erhaltenen  notariellen 
Biicher  und  Correspondenzen  einen,  allerdings  nur  fragmentarischen, 
Ersatz  bieten. 

Im  Juni  1368  schrieb  Car  UroS  den  Venetianern,  Jura  de  Balsa 
sei  sein  „rebellisB,  was  die  Republik  bewog  dem  Jura  zu  verbieten, 
Rriegsschiffe  auf  dem  Meere  zu  halten,  da  Venedig  auf  Grund  der 
Freundschaftsvertrage  mit  dem  serbischen  Herrscher  keinen  Feind 
desselben  unterstiitzen  dtirfe  (Ljubid,  Mon.  IV.  93).  In  demselben 
Jahre  kam  2upan  Nikola  Altomanovic  nach  Trebinje  und  Canale.  Als 
ihn  die  Ragusaner  als  Nachbarn  in  gewohnter  Weise  mit  einer  Ge- 
sandtschaft  und  Geschenken  willkommen  hiessen,  verlangte  er  den 
serbischen  St  Demetriustribut  fur  sich,  was  ihm  aber  rundweg  als 
eine  ungerechte  Forderung  verweigert  wurde,  da  dieser  Tribut  seit 
jeher  stets  nur  dem  Caren  von  Serbien  und  keinem  Grossen  des 
Reiches  gezahlt  worden  sei.  Nikola  war  sehr  bose  dariiber  und  die 
Ragusaner,  welche  seine  Stimmung  kannten,  stellten  gleich  Wachen 
an  ihrer  Grenze  auf. 

Im  J.  1369  wurde  am  3.  August  in  Ragusa  dem  Jerusalemer 
Monch  Methodius  der  gewohnte  Tribut  von  Stagno  eingehandigt, 
als  er  einen  Brief  vom  „imperator  Sclauonie"  vorzeigte.  Im  September 
sandte  der  „dominus  imperator  Raxie*  einen  Gesandten  nach  Venedig, 
•rogando  nos  (die  Venetianer),  ut  sua  civitas  Catari,  obsessa  per 
mare  et  per  terram  a  Jura  de  Balsce  rebelle  suo,  sit  nobis  commen- 
data,  ne  veniat  ad  manus  dicti  Jure8,  worauf  die  Venetianer  durch 
ihren  Gesandten  einen  Friedensvertrag  zwischen  Cattaro  und  den 
Bal&idi  zu  Stande  brachten  (Ljubid  Mon.  IV.  95,  98).  Im  November 
weilte  Zupan  Nikola  in  Vitaljina  an  der  Kiiste  von  Canale,  ordnete 
allerlei  Geschafte  mit  den  Ragusanern  (Div.  Cane.  1369,  cf.  Pucic, 
Spomenici  II.  24,  25),  forderte  dabei  von  Neuem  den  Tribut,  erhielt 
aber  dieselbe  Antwort,  wie  im  vorigen  Jahre.  Den  St.  Demetrius- 
tribut fftr  dieses  Jahr  iibernahm  sodann  am  5.  Februar  1370  in 
Ragusa  Gregorius  Stechat  (wohl  ein  Verwandter  jenes  Johannes 
Stechat,  der  1364  als  Protovestiar  des  Caren  UroS  erwahnt  wird)  als 
„nuntius  et  procurator  ad  infrascripta  domini  Orossii  impera- 
toris  Rassie0  (Div.  Cane.  1369). 

tber  die  gleichzeitigen  Verhaltnisse  von  Ragusa  zu  Konig  Vlkasin 
ist  uns  leider  wenig  bekannt.  Erst  1370  entschloss  sich  die  Stadt 
ihn  um  ein  Handelsprivilegium  zu  ersuchen,  und  zwar  um  die  Be- 
stStigung  des  ausfiihrlichen  Chrysobulls  des  Caren  Stephan  vom  Jahre 


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134 

1349,  das  auch  Uro§  1357  bestatigt  hatte.  Konig  VlkaSin  empfing 
die  ragusanischen  Gesandten  Michael  de  Babalio  und  Jacob  de  Sorgo 
auf  seinem  Schlosse  Brod  in  der  Landschaft  Porec,  sudwestlich  von 
Skopje  im  Thale  der  Treska,  und  erfullte  deren  Wunsch  durch  einen 
sehr  freundschaftlich  stylisirten  Freibrief,  der  vom  5.  April  1370 
datirt  ist  (Mon.  serb.  179). 

Im  Herbste  1370  reclamirte  2upan  Nikola  die  Tributzahlungen 
fur  sich  mit  noch  grosserem  Nachdruck  und  als  die  Ragusaner  sich 
abermals  weigerten  seinem  Wunsch  nachzukommen,  brach  sein  „ve- 
xillifer"  Radin  Dubravcid  mit  einem  zahlreichen  Heere  gerade  zur 
Zeit  der  Weinlese  in  die  Astarea  ein  und  verwustete  das  Stadtgebiet 
in  einer  so  schrecklichen  Weise,  wie  es  bei  alien  friiheren  Fehden 
zwischen  Ragusa  und  den  benachbarten  Slaven  nie  vorgekommen  war. 
Die  Ragusaner  mussten  ihre  Gefangenen  urn  4000  Ducaten  loskaufen 
und  schatzten  ihren  Schaden  auf  30.000  Ducaten;  noch  nach  16 
Jahren  (1386)  wird  in  den  Stadtbiichern  eine  Commission  erw&hnt 
„ad  satisfactionem  dampnificatorum  tempore  Nicolai  de  Altimano". 
Die  Ragusaner  beschwerten  sich  bei  dem  Konig  Ludwig  von  UngarnJ; 
dieser  befahl  seinem  Ban  von  Ma6va  (an  der  serbischen  Seite  der 
unteren  Save)  Nicolaus  de  Gara  zu  interveniren,  doch  der  Abgesandte 
desselben  Rozdi  Miklos  richtete  nichts  aus,  denn  der  Ban  selbst 
war,  wie  die  Ragusaner  schrieben,  „grandissimo  amigo  de  zuppan 
Nicola".  Eine  umstandliche  Schilderung  aller  dieser  Vorfalle  findet 
sich  in  der  Commissio  der  ragusanischen  Gesandten  nach  Ungarn 
vom  24.  Marz  1371  (herausg.  von  Matkovid,  Starine  der  sudsl.  Aka- 
demie  I.  174 — 178),  voll  von  Klagen  uber  die  Ungerechtigkeit,  Treu- 
losigkeit  und  den  Hochmuth  Nikola's  und  iiber  den  Verfall  des  Handels 
in  Serbien  „per  la  division  degli  baroni",  bei  den  dortigen  Fehden 
und  anarchischen  Zustanden. 

Im  J.  1371  wurde  der  Kampf  fortgesetzt.  Die  Ragusaner,  zu 
schwach  zum  Landkrieg,  blokirten  zur  See  die  Kiiste  des  Landes 
Nikola's  von  Brenno  bei  Ragusa  bis  Risano.  Im  Sommer  folgten  die 
Ereignisse  rasch  nach  einander.  In  Folge  der  tJbergriffe  des  Bogdan, 
Sohn  des  Rajko  Chirismich,  Protovestiar  Konig  Vlka&n's,  und  seiner 
Beamten  auf  dem  Markte  von  Prizren,  erhielten  am  10.  Juni  Pasquale 
de  Ragnina  und  der  am  koniglichen  Hofe  schon  bekannte  Jacob  de 
Sorgo  den  Auftrag  zu  VlkaSin  zu  reisen,  „alla  Scopia  et  dalla  ingu 
inver  Prisren  ad  alguna  delle  sue  cortea,  und  sich  gegen  die  Ver- 
letzung  des  jungst  erhaltenen  Privilegiums  zu  beschweren.  Ob  die 
Gesandtschaft  wirklich  abgereist  ist,  bleibt  dunkel.  Nach  einigen  Tagen 


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135 

traf  namlich  in  Ragusa  ein  Schreiben  ein,  gegeben  in  dem  St.  Michael- 
kloster  in  dem  aussersten  Sudwinkel  des  mittleren  Bassins  der  Bocca 
di  Cattaro  (j.  Prevlaka),  in  welchem  Andrea  Pastrovid,  Edeluiann  der 
Balsa's,  eine  wichtige  Nachricht  meldete.  Jura  de  Bal§a  mit  Konig 
Ylkasin  und  dessen  Sohn  Marko  seien  mit  ihrem  Heere  unter  den 
Mauern  von  Scutari  gelagert,  um  von  dort  iiber  OnogoSt  (Niksi<5), 
also  durch  das  heutige  Montenegro,  oder  in  einer  anderen  Richtung 
den  Zupan  Nikola  anzugreifen*):  die  Ragusaner  sollten  ihre  Schiffe 
bereitstellen,  um  das  Kriegsvolk  Jura's  in  die  Lander  Nikola's  hin- 
uberzusetzen,  wohl  von  St.  Michael  iiber  den  Golf  nach  Dracevica 
(die  Umgebung  des  j.  Castelnuovo)  und  nach  Canale.  Sogleich  (zwischen 
dem  10.  und  26.  Juni  1371)  ging  Paul  de  Georgi  als  Abgesandter  der 
Ragusaner  nach  St  Michael  zu  Andrea  Pastrovi6  und  zu  dem  zweiten 
Befehlshaber  Jura's,  dem  Kefalia  Radic,  um  die  Einzelheiten  in 
Bezug  auf  die  Uberfuhrung  des  Kriegsvolkes  zu  besprechen,  dabei 
vor  jeder  Feindschaft  gegen  die  Cattarenser  zu  warnen  und  ausserdem 
zu  erkunden,  welche  „signori  et  chaporalia  sich  bei  Jura  befinden, 
wie  gross  das  Heer  sei,  das  oben  durch  das  Gebirge  (la  via  di  sd) 
ziehen  soil  und  wann  es  ausriicken  werde. 

Kam  der  Zug  zu  Stande?  Die  wenigen  erhaltenen  Briefe  der 
„Lettere  e  Commissioni"  aus  dieser  Zeit  lassen  uns  daniber  ganz 
im  Dunkeln:  wir  lesen  von  einer  Sendung  an  den  croatischen  Comes 
Ivan  Neliepcid  um  Kriegsvolk  nach  Stagno  vom  5.  Juli,  von  der  Fort- 
setzung  der  Blokade  des  Gebietes  Nikola's  mit  Instruction  vom 
22.  Juli,  dann  eine  Commissio  fur  den  Capitan  der  Streitkrafte  in 
Stagno  vom  29.  September  u.  s.  w.,  aber  von  Vlkasin  und  Jura  kein 
Wort  mehr. 

VlkaSin  musste  sich  bald  nach  Osten  wenden.  Die  Tiirken  nahmen 
nach  der  Eroberung  von  Kallipolis  eine  Stadt  Thrakiens  nach  der 
andern  und  schoben  sich  wie  ein  Keil  zwischen  die  Byzantiner,  die 
Bulgaren  und  die  in  Makedonien  gebietenden  Serben.  Die  Wieder- 
eroberung  von  Kallipolis  durch  die  Expedition  des  Grafen  Ama- 
deos  von  Savoyen  1366  brachte  den  bedrangten  Byzantinern  nur 
eine  kurze  Erleichterung,  denn  die  Turken  setzten  nach  dem  Abzug 
des  Amadeus  ihre  Feindseligkeiten  fort  und  verlangten  die  Riickgabe 
von  Kallipolis.  In  diese  Zeit  gehort  die  Rede  des  Demetrios  Kydonios, 


*)  Jura  con  Misser  lo  Re  Volchassin  et  con  Marco  suo  fio  con  le  lor 
hoste  son  suta  Scutari  et  va  soura  cupan  Nicola  o  in  Anagast  ouero  doue 
lo  porra  trouar.  Lett,  e  Commissioni  di  Lev.  1359—1380  f.  7J. 


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in  welcher  derselbe  seine  byzantinischen  Landsleute  beschwort  das 
von  dem  Grafen  (rf  x6(itig)  kaum  eroberte  Kallipolis,  den  Schliissel 
von  Byzanz,  nicht  so  leichtfertig  aus  den  Handen  zu  lassen,  und  den 
Antrag  der  eben  anwesenden  serbischen  (naQcc  tcSv  Tgificcltiv)  Ge- 
sandtschaft  anempfiehlt,  welche  einen  Bund  gegen  die  Turken  anbot 
(xoivjj  vovq  xoivadg  note(iiovQ  diivvaafrai)  und  zu  diesem  Zwecke 
auch  Subsidien  in  Aussicht  stellte  (Dem.  Ctydonii  Oratio  de  non  red- 
denda  Callipoli,  Migne,  Patrologia  vol.  154  p.  1034).  Diese  serbischen 
Unterhandlungen  mit  den  Byzantinern  fQhrte  VlkaSin's  Bruder,  der 
Despot  Uglje§a,  der  in  Seres  residirte;  er  hatte  im  Mai  1371  eine 
kirchliche  Versohnung  zwischen  den  Griechen  und  Serben  zu  Wege 
gebracht  (Acta  patr.  I.  553)  und  wird  von  dem  gleichzeitigen  Monch 
Isaias  (Miklosich,  Chrest.  palaeoslov.  74)  geradezu  als  Urheber  des 
folgenden  Zuges  bezeichnet.  Es  scheint,  dass  die  tfirkische  Eroberung 
von  Adrianopel,  die  wahrscheinlich  viel  spater  fallt,  als  man  ge- 
wohnlich  annimmt,  das  Eingreifen  der  damals  liber  ganz  Makedonien 
herrschenden  Serben  beschleunigte.  VlkaSin  und  UgljeSa  unternahmen 
im  Herbst  einen  Feldzug  gegen  die  Turken,  welcher  keineswegs  aus 
dem  Gebiete  Ugjje&a's  l&ngs  der  See  nach  Dimotika  (tiirkisch  seit 
Nov.  1361,  Villani  X.  78)  und  Sttd-Thrakien,  sondern  fiber  Philip- 
popel  gerade  nach  Adrianopel  fuhrte.  Einen  Tagemarsch  vor  dieser 
Stadt  wurden  sie  bei  CrnomSn  (ItsQvoptavov  der  Byz.,  jetzt  Cirmen) 
am  rechten  Ufer  der  Marica  geschlagen  und  fanden  beide  den  Tod 
auf  dem  Schlachtfelde.  Das  genaue  Datum  der  Schlacht  in  den  ser- 
bischen Annalen,  Freitag  den  26.  September  1371,  scheint  verlasslich 
zu  sein. 

Uro§  iiberlebte  den  Konig  VlkaSin,  allerdings  nur  fur  kurze 
Zeit.  Zwei  Wochen  nach  der  Schlacht  kam  ein  Jerusalemer  Monch 
nach  Ragusa,  um  mit  ausdriicklicher  Bewilligung  des  „imperator 
Rassie"  (dem  noch  kein  quondam  beigesetzt  ist)  das  tributum  Stagni 
zu  empfangen,  das  ihm  in  zwei  Raten,  am  15.  October  und  3.  No- 
vember 1371  ausgezahlt  wurde.  Die  Notiz  im  Buche  „Diuersa  Can- 
cellarie  1371"  lautet,  wie  folgt:  wDie  XV  dicti  mensis  (October) 
frater  Romanus  Pricossa,  caloyarus  Jerosolimitanus,  facit  manifestum, 
quod  ipse  tanquam  nuncius  et  procurator  Jerosolimitanorum  cum 
expresso  consensu  et  voluntate  Imperatoris  Rassie 
fuit  confexus  (sic)  et  contentus  habuisse  et  recepisse  a  Luxa  de  Ba- 
raba,  camerario  communis  Ragusii,  soluente  nomine  dicti  communis 
pro  tributo  Stagni  perperos  ducentos  L  presentibus  Ser  Lodoyco 
Cornario  et  Johanne  Bono  Rinbaldo  de  Venetiis  et  magistro  Michaele 


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cyrnyco,  testibus  ad  premissa  vocatis  et  rogatis.  —  Die  in  mensis 
nouembris  Vinie  indictionis  frater  Romanus  predictus  fuit  confexus 
babuisse  et  recepisse  a  camerario  communis  perperos  ducentos  quin- 
quaginta  pro  integra  solutione  tributi  de  Pasca  anni  domini  mille- 
simo  mcLXX  presentibus  magistro  Christoforo,  magistro  Michaele 
medicis  et  Nicoletto  Meliorate. a  Zur  Erklarung  der  chronologischen 
Daten  bemerke  ich,  dass  die  ragusanische  Kanzlei  ihr  Jabr  „a  nati- 
yitate  domini a  (25.  December)  rechnete  und  dass  ihre  indictio 
nona  (wie  aus  den  Lett  e  Commissioni  1359 — 1380  zu  ersehen  ist) 
von  Weihnachten  1370  bis  Weihnachten  1371  reichte.  Dass  der  dem 
Kalngjer  Roman  iibergebene  Tribut  dem  J.  1370  und  nicht  1371  ge- 
horte,  erkl&rt  sich  daraus,  dass  der  letzte  nach  den  Div.  Cone,  aus- 
gezahlte  dem  J.  1369  angehort  hatte  und  die  Ragusaner  in  ihrer 
Bedrangniss  durch  Zupan  Nikola  lieber  eine  Jahresrate  statt  zwei 
zahlten. 

UroS  starb  im  December  1371.  Die  von  Jagid  (Archiv  far  slav. 
Philol.  II.  108)  herausgegebene  Handschrift  des  altesten  serbischen 
Annalentextes  erzahlt,  wie  UroS,  „obwohl  er  durch  die  Vertreibung 
von  der  Carenwurde  seines  Vaterlandes  gelitten  hatte,  dennoch  in- 
mitten  seines  Landes  in  seinem  Lande  und  in  der  Carenwiirde  sich 
zu  Gott  begab,  im  Jahre  6880  am  4.  December  (ware  also  1371), 
eine  grosse  Trauer  dem  Serbenlande  hinterlassend ;  in  demselben 
Jahre  vor  dessen  Tode  (v  tozde  prSzde  togo  prfestavlenia  16to) 
wurden  Konig  VlkaSin  und  Despot  UgljeSa,  die  ihn  vom  Carenthum 
vertrieben  hatten,  von  den  Sohnen  Ismails  mit  einer  sehr  grossen 
Menge  ihrer  Heere  erschlagen,  an  dem  Marica  genannten  Flusse." 
Andere"  Annalentexte  verlegen  den  Todestag  des  UroS  auf  den  2. 
oder  9.  December,  aber  stets  auf  einen  Donnerstag  (vgl.  Sto- 
janovid,  Sammlung  serb.  Annalen,  Glasnik  Bd.  53  p.  66).  Diese  Tages- 
angabe  bestatigt  das  Datum  des  genannten  Annalentextes  bei  Jagic: 
der  4.  December  1371  war  in  der  That  ein  Donnerstag. 

Das  folgende  Jahr  1372  brachte  grosse  Sturme.  Am  14.  Mai  1372 
schrieb  Papst  Gregor  XI.  an  Konig  Ludwig  von  Ungarn,  die  Tiirken 
seien  in  einige  ^partes  Grecie"  (d.  h.  des  byz.  Reiches)  eingedrungen, 
und  hatten  sich  „subactis  quibusdam  magnatibus  Rascie" 
den  Grenzen  Serbiens,  Ungarns  und  Albaniens,  ja  dem  Adriatischen 
Meer  genahert  (Theiner  Mon.  Hung.  II.  115).  Damit  war  die  Unter- 
werfung  der  serbischen  Herren  Makedoniens  gemeint,  besonders  des 
Sohnes  VlkaSin's,  des  Konigs  Marko,  der  von  nun  an  bis  zu 
seinem   Tode  (1394)  als  Herr  von  Skopje   und  Prilep  Vasall  des 


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Sultans  blieb.  In  Serbien  selbst  sollen  damals  nach  Orbini  (p.  278) 
Lazar,  Nikola  Altomanovid  und  die  BalSici  das  Ungluck  VlkaSin's  aus- 
gebeutet  und  viele  seiner  Lander  an  sich  gerissen  haben,  die  Bal- 
§i<5i  vor  Allem  Prizren.  Diese  Angabe  des  um  200  Jahre  spateren 
Ragusaners  wird  bestatigt  durch  eine  Notiz  der  „Diversa  Cancellariea 
vom  10.  September  1372,  wornach  die  ragusanischen  Kaufleute  „in 
Prisreno",  als  „Jura  cepit  castrum  dicti  loci"  dem  Jura  de  Balsa 
vier  Panzer  (coracias)  im  Werth  von  je  5  Pfund  Silber  als  Geschenk 
dargebracht  hatten,  eine  Auslage,  die  auf  die  „  capita  domorum  mer- 
catorum,  qui  tunc  habitabant  in  Prisreno"  vertheilt  wurde. 

Mit  Nikola  AltomanovicS  hatten  die  Ragusaner  inzwischen  einen 
Waffenstillstand  geschlossen,  der  im  Frubjahr  oder  Sommer  1372  zu 
einem  Friedensvertrage  fuhrte,  in  welchem  sich  die  Stadt  verpflichtete 
den  St.  Demetriustribut  nun  nach  des  Caren  Uros  Tode  ihra  zu 
zahlen.  Wenigstens  wurden  die  2000  Perper  am  27.  October  1372 
(Div.  Cane.)  den  Bevollmachtigten  des  2upan  Nikola,  St£po§  Masnovic 
und  Dobrovoj  Zubec  aus  Dracevica  iibergeben. 

Nikola  blieb  nicht  lange  in  dem  Besitz  von  Trebinje  und  Canale, 
die  damals  sein  Kefalia  Obrad  Zorka  (Sorcha,  Siorcha)  verwaltete. 
Noch  am  16.  Mai  1373  (in  den  Lett,  e  Commiss.  di  Levante  1359-80 
f.  80'  und  81  zwei  Concepte,  aber  nur  der  kiirzer  gefasste  datirt) 
klagten  die  Ragusaner  dem  Konig  Ludwig  von  Ungarn,  dass  die  Ve- 
netianer  bei  Jura  de  BalSa  und  Nicolaus  de  Altomano  um  Hulfe- 
truppen  gegen  den  Konig  und  gegen  den  Herrn  von  Padua  ansuchen 
und  dabei  dem  Nikola  das  ragusanische  Stagno,  dem  Jura  die  Stadte 
Cattaro  und  Durazzo  versprechen,  nebst  der  Aufforderung  an  Beide, 
mit  Hulfe  einer  venetianischen  Flotille,  Ragusa  selbst  zu  Lande  zu 
belagern.  Aber  dazu  kam  es  nicht. 

Im  Sommer  darauf  scheint  Nikola  die  Gebiete  von  Trebinje  und 
Canale  dem  Jura  de  BalSa  freiwillig  abgetreten  zu  haben.  Am  30.  No- 
vember 1373  kam  Jura  personlich  nach  Ragusa  und  beschwor  in  der 
ecclesia  S.  Mariae  Maioris  einen  Freundschaftsvertrag  (Mon.  serb.  183), 
dem  zu  Folge-  die  Ragusaner  den  St  Demetriustribut  ihm  zahlen 
sollten,  so  lange  er  „Herr  dieses  Kiistenlandes  um  Ragusa  herum" 
sein  und  so  lange  es  keinen  Caren  in  Serbien  geben  werde.  In  den 
„Diversa  Cancellaria0  erscheint  Jura  de  Bal§al374 — 1377  thatsachlich 
als  Landesherr  des  benachbarten  Gebietes,  lasst  durch  seinen  Kefalia 
in  Canale  Radic  Jurjevid  sich  den  Tribut  auszahlen,  kommt  personlich 
nach  Canale,  schlichtet  allerlei  Grenzhandel  usw.  Inzwischen  wurde 
2upan  Nikola  1374  von  Knez  Lazar  in  Uiice  besiegt,  gefangen  und 


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geblendet  (serb.  Annalen,  Glasnik  53  p.  71)  —  die  „destructio 
Nicola  zupani",  deren  in  spateren  ragusanischen  Acten  gedacht  wird. 
Der  Verbiindete  Lazars,  der  bosnische  Ban  Tvrdko,  tritt  dann  seit 
Nenjahr  1375  auch  gegen  Nikola's  Freund  Jura  de  BalSa  feindlich 
anf  und  die  Ragusaner  baben  vollauf  zu  thun,  um  es  rait  keinem  der 
beiden  benachbarten  Herren  zu  verderben.  Um  ihre  Neutralist  zu 
wahren,  schrieben  sie  (25.  Janner  1375)  ihren  Gesandten  bei  Tvrdko, 
Jura  sei  ein  „homo  furioso  et  chi  non  possede  rason,"  mit  dem 
man  sehr  vorsichtig  sein  mtisse,  und  befahlen  (23.  Febr.  1377)  ihrem 
Gesandten  bei  Jura,  er  soil  ihm  sagen,  sie  hielten  sowohl  ihn  als 
Tvrdko  fur  Freunde  und  wollten  „niente  inpagar  de  questi  seruiQii", 
insbesondere  in  die  geheimnissvollen  Unterhandlungen  eines  bosnischen 
Beamten  des  Tvrdko,  Namens  Crassoe,  mit  den  Trebinjern,  die  den 
Jura  offenbar  sehr  aufgebracht  hatten. 

Im  J.  1378  sehen  wir  das  ganze  Kiistenland  bis  zum  Golf  von 
Cattaro  in  den  Handen  des  Stephan  Tvrdko,  aber  nicht  mehr  als  Ban 
von  Bosnien,  sondern  als  Konig  von  Serbien  und  Bosnien. 
Im  Lager  von  „2rnovnica  (Brenno)  vor  der  Stadt  Ragusa"  schloss  er 
am  10.  April  einen  Vertrag  mit  den  Ragusanern,  dem  zu  Folge  der 
.serbische  Tribut"  (dochodBk  srbski)  von  2000  Perper  am  St.  Deme- 
triustage  von  nun  an  ihm  gebuhrte,  aber  nur  so  lange  als  er  Herr 
.dieses  Kustenlandes,  von  Trebinje,  Canale  und  Dracevica"  sein  werde 
i  Mon.  serb.  188).  Und  so  blieb  es  bis  zum  Fall  des  bosnischen  Reiches ; 
den  „serbischen  Tribut"  von  2000  Perper  bezogen  die  Konige  von 
Bosnien,  und  noch  der  letzte  von  ihnen  erneuerte  1461  (Mon.  serb. 
487)  die  Vertrage  mit  Ragusa  sammt  der  Bestimmung  uber  die  jahr- 
liche  Entrichtung  des  iiblichen  St.  Demetriustributs. 

In  den  nachsten  Jahrzehnten  finden  wir  in  den  Denkmalern  von 
Ragusa  noch  einige  verlassliche  Nachrichten  iiber  VlkaSin  und  UroS. 
Konig  YlkaSin  hatte  bei  Lebzeiten  in  Ragusa  einen  Schatz  deponirt.  ^ 
Sach  seinem  Tode  meldete  sich  fast  24  Jahre  Niemand  um  dessen 
Ausfolgung,  so  dass  die  „denarii  quondam  regis  Vulcha- 
sini"  zeitweilig  in  schweren  Zeiten  zur  Stadtbefestigung,  Schiflfbau  ( 
usw.  in  Anspruch  genommen  wurden.  Endlich,  nach  des  Konig  Marko 
Tod  (f  1394),  kamen  zwei  Sohne  VlkaSin's  nach  Ragusa,  DimitraS, 
Dymitrius  oder  slawisch  Dmitar  Kraljevid  und  ein  zweiter, 
dessen  Name  nicht  verzeichnet  ist,  wohl  der  in  der  Urkunde  1370 
(Mon.  serb.  180)  genannte  Andreas.  Dieselben  waren  in  ihrer 
Nothlage  sehr  erfreut,  als  ihnen  in  Ragusa  zwei  Drittel  des  von 
ihnen,  wie   es  scheint,  vergessenen  vaterlichen  Deposits  ausgezahlt 


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wurden,  trad  reisten  nach  Ungarn,  wo  sie  (wie  eine  Commissio  vom 
19.  Febr.  1423  sagt)  BBrod  fanden"  (trovaron  pane)  DimitraS  kam 
1399  als  Gesandter  des  Konigs  Sigmund  nach  Ragusa,  um  den  ublichen 
ungarischen  Tribut  abzuholen,  und  erscheint  (Glasnik  Bd.  49  p.  38) 
1404  und  1407  als  Comes  des  Zarander  Comitats  und  koniglicher  Ca- 
stellan auf  der  Burg  Vilagos.  Im  J.  1399  erhielt  er  in  Ragusa 
„  partem  depositi,  quod  posuit  ipse  dominus  rex  Volchassin,  que 
spectabat  Marcho  eius  fratri,  probando  ipso  Dymitras  nobis, 
quod  ipse  Marchus  non  dimisit  heredes  legitimos"  (cons, 
rog.  6.  aug.,  cons,  minus  2.  sept.  1399,  L.  Ref.  1397—1399). 

Interessante  historische  Beispiele  aus  jftngst  vergangener  Zeit 
enthalten  zwei  ragusanische  Instructionen  aus  dem  J.  1403,  wo  die 
Republik  ihre  Gesandten  in  Bosnien  anwies,  im  Laufe  der  Verhand- 
lungen  mit  den  benachbarten  slawischen  Herren  bei  denselben  die  Er- 
innerung  an  allerlei  Sltere  Vorkommnisse  wachzurufen.  Paul  de  Gon- 
dola hatte  laut  seiner  Commissio  vom  10.  Juli  1403  dem  bosnischen 
Konig  Ostoja  eine  Menge  Vorfalle  aus  der  Geschichte  des  alten  Ban 
Stephan,  Konig  Tvrdko,  Konig  Dabifia,  Car  Stephan  (Du&an),  Georg 
Bal&id,  Zupan  Sanko,  Vojslav,  Nikola  Altomanovid  usw.  zu  citiren, 
darunter  auch  „come  lo  imperator  Urosso  perdi  tutto 
et  Ragusa  li  remaxe  et  lo  tributo  infin  in  vita  sua, 
lo  qual  demo  mo  al  Rea  und  wie  die  Sohne  Ylka§in's  nach 
dessen  Tode  durch  das  von  Ragusa  treu  bewahrte  Deposit  gefordert 
wurden.  Desgleichen  hatten  die  Gesandten  Michael  de  Resti  und 
Francho  de  Baseglio  laut  ihrer  Commissio  vom  16.  November  1403 
demVojvoden  Hrvoja  einen  solchen  historischen  Spiegel  vorzuhalten, 
darunter  auch  folgendes :  „Et  quello  so  fio  (d.  h.  des  Caren  Stephan) 
Uros  perde  la  signoria  et  niente  non  li  remaxe,  sollamente 
Ragusa  fo  chaxa  soa,  saluandoge  lo  tributto  et  reQeuando  infi- 
niti  danni  dal  conte  Voyslauo  et  zupan  Nicola,  li  qual  vo- 
lean  tuor  al. ditto  Uros  quello  poco,  che  li  era  remaso 
in  nuy;  et  nuy  considerando  lo  grande  amor,  che  porto  lo  so 
padre  a  questa  nostra  cita,  nuy  non  volessemo  consentir  de 
darlo,  saluo  al  ditto  Uros  so  fiol,  soffrando  inanci  de  molti 
danni,  come  podesti  sauer.  Ancora  lo  Re  Volcassin  tolse  Ragusa 
per  caxa  sua  et  li  soi  fiolli  non  remaxe  cum  altro,  saluo  cum  quello, 
che  habe  in  Ragusa,  et  cum  quello  se  mantene  et  insi  doi  deli  ditti 
fioli  cum  honor  de  Ragusa"  (Lett,  e  Comm.  1403—1410). 

Diese  Erinnerungen  sind  niedergeschrieben  33  Jahre  nach  dem 
Tode  des  Konigs  VlkaSin  und   des  Caren  Urofi,  als  noch  zwei  Sohne 


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Vlkasin's  und  unter  den  Nobiles  von  Ragusa  und  dem  Adel  von  Bos- 
nien  noch  gar  viele  alte  Gewahrsmanner  lebten,  welche  diese  Zeiten 
aus  eigener  Erinnerung  sehr  wohl  kannten.  Nirgends  findet  man 
darin  eine  Andeutung  liber  ein  gewaltsames  Ende  des  letzten  Neman- 
jiden,  und  kein  Schatten  fallt  auf  das  Andenken  des  Konigs  VlkaSin. 
Ein  oben  angefuhrtes  gleicbzeitiges  Document  zeigt  iiberdies  klar, 
dass  Uros  seinen  angeblichen  Morder  wirklich  noch  iiberlebt  hat. 
Das  Ende  der  Dynastie  des  Stephan  Nemanja  haben  erst  spatere 
Lieder  und  Sagen  ausgeschmlickt  mit  der  Erzahlung  von  dem  tra- 
gischen  Tode  des  letzten  serbischen  Caren  durch  die  Hand  seines 
Hoflings,  des  Usurpators  Konig  VlkaSin. 


10. 
Dv£  bally  dan*  do  Kutn6  Hory  r.  1401  a  1403. 

Cetl  dr.  J.  Kalousek  dne  9.  listopadu  1885. 

Ve  tfidnlch  schfizkdch  dne  23.  kvStna  i  27.  cervna  1881  m£l 
jsem  cest  cfeti  svoji  rozpravu  „0  historii  kalicha  v  dobdch  predhu- 
sitskych,"  kter£2  vySla  tiskem  v  programe  obecnfho  realn6ho  gymnasia 
Malostransk6ho  1881.  V  Zasedacich  Zpr£v£ch  1881  str.  235  —  238 
uvefejnen  z  nl  strafing  v^tah  jazykem  nSmeckym.  Ukizal  jsem  tam, 
na  jakych  klamnych  z&kladech  spocfvd  minenf  dosti  roz§fren6,  jakoby 
pfijfm£ni  pod  obojf  zpftsobou,  ktevGZ  a2  do  dvan&ct6ho  v£ku  b^valo 
vgude  obycejem  v  obecn6  clrkvi,  bylo  v  Cechdch  se  zachovalo  bez  pfe- 
ruienl  ai  do  sklonku  XIV.  veku.  KaliSnicky  kn£ z  Bohuslav  Bilejovsky» 
jeni  ve  sv6  Kronice  Cesk6  Cfrkevnf  r.  1532  sepsan6  tento  n&zor 
poprv6  vyslovil,  hledfel  jej  znamenitS  podepfiti  bullou  papeZskou,  kterou 
pry  m6stan6  KutnohorStf  „pfi  letech  1390"  obdiieli  od  papeie  Boni- 
fecia  IX.,  aby  mohli  pfijfmati  pod  zpflsobou  chleba  i  vlna.  Bllejovsky 
ovedl  cel6  zngnl  t6  bully  cesk^m  pfrekladem,  av§ak  bez  datum. 
V  dotceng  rozpravS  sv6  dal  jsem  otisknouti  tento  text  Bflejovsk6ho, 
a  vedle  neho  poloiil  jsem  starf,  ponfekud  chatnrf  ceskf  pfeklad  bully, 
kterou  pape2  Bonifacius  IX.  dne  16.  dubna  1401  dal  Kutnohorskym, 
a  jejlz  obsah  srovnivd  se  s  textem  Bilejovsk6ho,  av§ak  o  pHjfm£nf 
pod  obojl  zpftsobou  ani  se  nezminuje.  Prvopis  bully,  o  kterou  jde, 
ztratil  se,  jak  se  zdd,  v  Kutn6  Hof  e  ji2  ddvno,  a  r.   1881  nemohl 


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sem  se  tam  dopfditi  ani  latinskGho  opisu,  pro£e2  vzal  jsem  tehdd£ 
za  vd&k  dot£enym  cesk^m  pfekladem. 

Od  t6  doby  nalezl  p.  Jan  J.  ftehdk,  professor  realnych  §kol 
v  Praze,  ve  sblrce  nejvzdcnej§fch  listin  archivu  Kutnohorsk6ho  vidimus 
krdle  Vladislava  ze  dne  13.  bfezna  1479,  ve  kter6m  jest  opsdna  bulla 
zde  mfnSnd  z  r.  1401  i  jind  dand  16.  dubna  1403.  P.  prof,  ftehdk 
zapftjcil  mnS  svftj  opis  tohoto  vidimusu  k  opsdnf,  zace2  jemu  vzddvdm 
povinn6  diky.  Opis  m61  na  jednom  mfstfi  patrnou  mezeru,  proceS 
zajel  jsem  si  schvdlne  do  Kutn6  Hory,  abych  jej  srovnal  s  originalnym 
vidimusem  Vladislavovym ;  shledal  jsem,  ie  ona  mezera  nachdzf  se 
tak6  ve  vidimuse,  a  2e  tak6  nekolika  jin^ch  chyb,  kter6£  ostatnS  smyslu 
neruSf,  dopustil  se  plsaf  v  kanceldH  krdlovskS,  kteryi,  jak  souditi  lze 
z  livodu  i  ze  zdvSrku,  nebyl  tuze  vybornym  latindfem. 

Bflejovsk^  dovolil  sobe  zfalSovati  prvejSf  bullu,  vsuv  do  sv6ho 
pf ekladu  nekterS  prfdavky,  kterych  ke  sv&nu  licelu  potfeboval.  Poda- 
ftlo  se  mu  podv6sti  nemaly  pocet  historikfi,  kteffz  vytvofili  sobe  na 
torn  klamn6m  zdkladS  zvldstnf,  ovsem  mylny  ndzor  o  pfivodu  a  pff- 
cindch  hnutl  husitskSho.  Bdjenot,  2e  jako  v  Cechdch  zachovalo  se  prf 
prijfmdnf  pod  obojl  zpftsobou  ai  do  casft  Husovych,  tak  zflstaly  zde 
v  oblibS  tak6  jin6  m6ne  dflle2it6  rozdfly,  jimiz  konservativnd  cfrkev 
v^chodni  v2dy  vice  lisila  se  od  pokracujfcfho  katolicismu  zdpadnfho, 
a  zvldStnosti  tyto  jako2  i  pamSt  na  apostolovdnf  ss.  Cyrilla  a  Metho- 
d6je  ponoukaly  pry  Cechy  ke  stdl&nu  odporu  proti  ftlmu.  V  feteze 
mylnych  o  torn  domnenek  a  usudkfi*  je2  jsem  objasnil  v  rozpravS 
svrchu  uvedenS,  dfilezitG  mlsto  zaujfind  bulla  od  Bflejovsk6ho  inter- 
polo  vand,  kterouS  on  sdm  poklddal  za  „pecef  znamenitou  zave§enoua 
ku  klamn6  t6  soustave.  Authenticky  text  bully  z  r.  1401  nabyvd  tudy 
dftlezitosti,  jeito  jfm  se  dokazuje  podvod  BflejovskSho  a  lichost  kisto- 
rick6ho  ndzoru,  jehoi  on  jest  pftvodcem.  Druhd  bulla,  dand  r.  1403, 
jest  t6i  zajfmavd,  nebot  objasnuje  neobycejn6  ano  podivn6  pomSry 
sprdvy  duchovnf,  jakd  frfvala  v  Kutn6  Hofe  za  doby  pfed  vypuknutlm 
vdlky  husitsk^.  Pro6e2  predkldddm  zde  cely  vidimus  Vladislavftv 
s  obema  bullami  do  n£ho  vepsanymi,  a  pficinlm  k  tomu  nekterS  po- 
zndmky.  Pod  cdrou  uvedeno  je  vSech  sest  v^cn^ch  odchylek  textu 
BllejovskSho,  v  n§m4  krom  toho  schdzf  datum. 

Vidimus  krdle  Vladislava,  dany  v  Praze  13.  bfezna  1479,  na  dve  bully 
papeze  Bonifacia  IX.,   vydanS  Kutnohorskym   v  RimS  16.   dubna  1401 

a  16.  dubna  1403. 

Wladislaus  dei  gracia  Bohemie  rex,  Moravie  marchio,  Lucemburgensis 
et  Slesie  dux  ac  Lusacie  marchio  oc.    Notum  facimus  tenore  presencium 


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143 


tmiversis,  quod  pro  parte  prouidorum  magistrorom  ciuium,  juratorum  et 
tocius  commanitatis  cioitatis  nostre  Moncium  Cuthn.,  fideliura  nostrorum 
dflectorum,  exibite  sunt  nobis  duo  (sic)  bulle  apostolice  olim  sanctissimi 
pains  domini  Bonifacii,  summi  Romani  pontificis,  concesse  eidem  commu- 
nitati  snper  erreccione  capelle  Corporis  Christi  et  sancte  Barbare  in  Ec- 
elesiam  parocbialem,  ac  super  certas  gracias  apostolicas  ibidem  concessas. 
Que  quidem  bulle,  quia  casu  quodam  furto  ablate,  rupte  sunt  et  corrupte, 
ac  sigilla  plumbea  ab  ipsis  sunt  abstrata  (sic),  ideo  pro  parte  eorundem 
magistri  ciuium,  juratorum  et  commanitatis  iam  dicte  ciuitatis  Moncium 
Cuthn.  est  nobis  bumiliter  supplicatum,  quatenus  ipsas  bullas  pro  maiori 
finnitate  in  formam  vidimus  redigere  dignaremur;  que  sequitur  in  hec  verba: 

Bonifacius  episcopus,  seruus  seruoruin  Dei,  ad  perpetuam  rei 
memoriam.*)  Inmensa  divine  largitatis  beneficia,  que  dominus  noster 
Ihesus  Christus  de  hoc  mundo  transiturus  ad  patrem,  in  passionis 
et  mortis  sue  memoriam,  carnem  suani  scilicet  in  cibum  et  sanguinem 
suum  in  poculum  tribuens,  reliquit  et  exhibuit  populo  christiano, 
decet  Christi  fideles  pie  deuocionis  reminiscencia  venerari,  et  panem 
angelorum  celestem,**)  quo  nos  spiritualiter  reficit,  veluti  nostre 
peregrinacionis,  qua  redimus  ad  patriam,  viaticum  deuocionis  men- 
tibas  ex  intimis  pectoris  precordiis  adorare. 

Hinc  est,  quod  nos  dilectorum  filiorum  opidanorum,  indige- 
narum  et  incolarum  universitatis  opidi  Montis  Cuthn.,  Pragensis  dio- 
cesis,  in  quo,  sicut  accepimus,  maxima  hominum  multitudo,  qui  in 
argentifodinis  proximis  et  aliis  diuersis  et  necessariis  laboribus  diurno 
tempore  occupantur,  continue  conuersatur,  in  hac  parte  supplicaci- 
onibus  inclinati,  ***)  ut  in  ecclesia  Corporis  Christi  in  eodem  opido 
eanonice  de  nouo  fundata  et  constructa,  Sacra  Eucaristia  seu  eiusdem 
Corporis  Christi  venerabile  sacramentum  supra  altare  maius  ipsius 
Ecclesie,  in  vase  prelucido  ad  id  congruo  et  apto,  singulis  septimanis 
a  vesperis  quarte  usque  in  vesperas  quinte  ferie  ita,  quod  quilibet 


*)  Misto  obvykle*  v  bullach  formule :  ad  perpetuam  rei  memoriam,  Bflejovsky 
polozil  slova:  „vsem  v&rnfm  kfestanftm  zdravi  spasitedlne  vEristu  Jezisi 
Tzkazujem." 

**)  Panem  angelorum  coelestem  vylozll  Bflejovsk^  takto :  „chlebem  andelsk^m 
totiz  cblebem  a  krvf  pfedrahSho  Pana  naseho  Jeftse  Krista." 

***)  Zde  Bflejovsk^  vlozil  tuto  vsuvku :  „chram  Tela  Bo2fho  jim  stavgti  jsme 
dopustili,  abp  tu  slovo  PanS  od  Y$rn6ho  kneistva  lidu  obecngmu  kazano 
bylo,  a  na  kazdy  den  t§lo  a  krev  Pana  Krista  pod  oboji  zpiisobou,  tak 
jakoz  vydati  jest  radii,  k  tomu  zpftsobnym  aby  rozdavano  bylo."  TSmito 
podyiienymi  slovy  zjednal  sobS  Bflejovsky  dflkaz,  ze  v  Hofe  podivalo  se 
pod  oboji  zpfisobou. 


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144 

volens  huiu8modi  sacramentum  videre  possit,  licite  teneri   valeat    in 
patenti,  auctoritate  apostolica  tenore  presencium  indulgemus.  *) 

Et  nichilominus  de  omnipotentis  Dei  misericordia,  et  beatorum 
Petri  et  Pauli,  apostolorum  eius,  auctoritate  confisi,  omnibus  vere 
penitentibus  et  confessis,  qui  sacramentum  predictum  **)  ad  huius- 
modi  vesperas  quarte  usque  in  vesperas  quinte  ferie  predicte  deuote 
visitauerint,  septem  annos  et  totidem  quadragenas  de  iniunctis  eis 
penitenciis  misericorditei  relaxamus  presentibus  perpetuis  temporibus 
duraturis. 

Nulli  ergo  omnino  hominum  liceat  banc  paginam  nostre  conces- 
sionis  et  relaxacionis  infringere  vel  ei  ausu  temerario  contraire.  **) 
Si  quis  autem  hoc  attemptare  presumpserit,  indignacionem  omnipo- 
tentis Dei  et  beatorum  Petri  et  Pauli  appostolorum  eius  se  nouerit 
incursurum. 

Datum  Rome  apud  sanctum  Petrum  XVI.  Kl.  Maii,  pontificatus 
nostri  anno  duodecimo. 

Secunde  bulle  apostolice  tenor  talis  est: 

Bonifacius  episcopus  semis  servorum  Dei.  Ad  futuram  rei 
memoriam.  Humilibus  et  honestis  supplicum  votis,  illis  presertim, 
que  diuini  cultus  augmentum  et  animarum  salutem  respiciunt,  libenter 
annuimus  eaque  fauoribus  prosequimur  oportunis. 

Dudum  siquidem  pro  parte  dilectorum  filiorum,  decani  et  capi- 
tuli  ecclesie  Pragensis,  ac  rectoris  parochialis  ecclesie  sancti  Wenceslai 
in  Pniewicz,  nee  non  opidanorum  fraternitatis  dicte  de  Czecha  opidi 
Montis  Cuthnis  Pragensis  diocesis  nobis  exposito,  quod  olim  dicti 
opidani,  zelo  deuocionis  accensi  et  cupientes  terrena  in  celestia,  et 
transitoria  in  eterna  felici  commercio  commutare,  de  bonis  eis  a  Deo 
collatis  quandam  capellam  in  honorem  et  sub  vocabulo  Corporis  Do- 


*)  Sem  Bilejovsky  vlozil  tuto  vsuvku:  nA  take  pH  tem2  kostele  Tela  Bozflio 
aby  d£kanstvi  bylo  a  trvalo,  pokudz  by  slovo  bozi  vernym  v  nSm  kazano 
bylo.tt  Bflejovsky  sam  byvalfar&rem  kostela  Tela  Boziho  dili  sv.  Barbory.  &e  by 
spravci  toho  kostela  nalezel  titul  dekansky,  po  torn  neni  nikde  ani  stopy> 
a  staly  takovy  titul  u  kostela,  kde  nebyla  kapitula,  nesnasel  by  se  s  oby- 
cejem,  jaky  panoval  v  Cechach  okolo  r.  1400.  V  Kutne"  Hofe  far£f  vysokdho 
kostela  sv.  Jakuba  od  r.  1490  mel  titul  dekansky,  pozdeji  arcidekansky. 
**)  Mi'sto   slova   sacramentum   Bilejovsky   polozil   sem:    nsv£tosti   tela  a   krve 

Pana  Krista.44 
***)  Sem  do  ustalene*  formule  Bilejovsky  vloiil  slova:  „a  zvlaste  proti  vystavovani 
t&a  Pana  Krista  v  stfedu  az  do  ctvrtka." 


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mini  nostri  Ihesu  Christi  et  beate  Barbare  virginis,  opere  nonmodicum 
snmptuoso,  prope  dictum  opiduni  in  fundo  ac  dominio  Pragensi  ac 
infra  limites  parochialis  ecclesie  predicte,  ordinarii  loci  ad  hoc  acce- 
dente  consensu,  fundauerant  et  construi  fecerant ;  ac  cimiterium  circa 
eandem  capellam  pro  sepultura  Christi  fidelium  ibidem  sepeliri  eli- 
gencium,  ac  scolas  pro  scolaribus  ibidem  fieri  et  construi  ordinarant ; 
ipsamque  capellam,  in  qua  eciam  quamplura  altaria  erigi  fecerant, 
sufficientibus  annuis  redditibus  pro  perpetuo  rectore  per  huiusmodi 
ordinarium,  qui  esset  pro  tempore,  ad  eorundem  opidanorum  presen- 
tacionem  instituendo  dotarant,  —  prout  in  autenticis  litteris  super 
huiusmodi  erreccione  confectis,  quarum  .tenorem  nostris  litteris  haberi 
Yoluimus  pre  expressis,  dicebatur  plenius  contineri;  —  quodque  pre- 
£ata  capella  post  ipsius  errectionem  et  dotacionem  huiusmodi  rectore 
tunc  caruerat  et  carebat,  et  debitis  propterea  iu  diuinis  destituebatur 
obsequiis,  fidelium  ad  eandem  capellam  confluencium  tepescebat  de- 
uocio,  et  alia  exinde  incomoda  fuerant  consecuta  et  consequi  posse 
formidabatur;  quodque  apud  eandem  capellam,  longe  a  dicta  paro- 
chiali  ecclesia  distantem,  quamplures  utriusque  sexus  homines  habi- 
tabant  et  residebant  ac  in  futurum  auctore  domino  plures  residere  et 
habitare  verisimiliter  sperabantur,  quorum  pueri  pro  baptismate  susci- 
piendo,  et  decedencium  ibidem  pro  tempore  corpora  ecclesiastice 
sepulture  tradenda,  propter  huiusmodi  distanciam  et  inundacionem 
aquarum,  presentim  hiemali  tempore  plus  solito  excrescencium,  ad 
ipsam  parochialem  ecclesiam  commode  deferri  nequibant. 

Et  pro  parte  dictorum  decani,  capituli  rectoris  et  opidanorum 
nobis  tunc  humiliter  supplicato,  ut  fundacioni,  construction!,  erectioni 
et  dotacioni  huiusmodi  robur  appostolice  confirmacionis  adiicere, 
ipsisque,  quod  in  dicta  capella  fontes  erigere  baptismales  et  in  illis 
pueros  huiusmodi  et  aliorum  prope  ipsam  capellam  commorancium 
pro  tempore  nascentes  baptisari  facere,  ac  predictum  cimiterium  pro 
huiusmodi  sepultura  hominum  predictorum  et  aliorum  ibidem  sepeliri 
eligencium  deputare  libere  et  licite  valerent,  licenciam  concedere, 
ipsamque  capellam  dicte  parochiali  ecclesie  perpetuo  unire,  annectere 
et  incorporare  dignaremur. 

Nos  tunc  fundacionem,  constructionem,  errectionem  et  dotaci- 
onem predictas,  et  quecunque  inde  secuta,  rata  habentes  et  grata, 
ilia  auctoritate  appostolica  ex  certa  sciencia  confirmauimus,  et  earum- 
iem  litterarum  nostrarum  patrocinio  communiuimus,  supplentes  omnes 
defectus,  si  qui  forsan  interuenissent  in  eisdem ;  ipsisque  decano, 
capitulo.  rectori  et  opidanis,  ut  in  ipsa  capella  fontes  baptismales  pro 

I?.:  Pllooofle,  d2Jepl«  a  llologle.  10 


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146 

huiusmodi  pueris  baptizandis  erigi,   et  pueros  ipsos  inibi  baptisari 
facere,  et  cimiterium  predictum  pro  huiusmodi  corporibus  sepeliendis 
deputare,   ipsanique   capellam   aliis   parochialibus   insigniis   decorare 
libere  et  licite  valerent,  auctoritate  predicta  duximus  indulgendum, 
ac  uichilominus  capellam  ipsam,  cuius  decern*)  cum  omnibus  iuribus 
et  pertinenciis  suis  prefate  parrochiali  ecclesie,  cuius  similiter  decern 
marcharum  argenti  puri  fructus,  redditus  et  prouentus  secundum  com- 
munem  extimacionem  valorem  annuum,  ut  asserebatur,  non  excedebant, 
—  etiam  si  super  ipsa  capella  inter  aliquos  lis,  cuius  statum  eisdem 
litteris  haberi  voluimus  pro  expresso,  in  palacio  appostolico  vel  alibi 
penderet  vel  remansisset  indecisa,  —  auctorita  prefata  in  perpetuum 
univimus,   anneximus  et  incorporauimus   ita,   quod  extunc  in  antea 
parrochialis   ecclesia  et  capella   predicte   unum   corpus   censerentur, 
quodque  cedente  vel  decedente  rectore  parrochialis  ecclesie,  qui  tunc 
erat,   vel   ipsam   ecclesiam   alias   quomodolibet   dimittente,    deinceps 
perpetuis  temporibus  futuris  prefati  opidani  ad  ipsam  parrochialem 
ecclesiam,  quocienscunque  earn  vacare  contingeret,  duos  presbyteros 
per  eos  eligendos  dictis  decano  et  capitulo  presentare,  idemque  de- 
canus  et  capitulum  unum  ex  huiusmodi  presbyteris  magis  idoneum, 
per  eos  loci  ordinario  presentandum  et  per  eundem  ordinarium  in 
perpetuum  rectorem  dicte  ecclesie  parochialis  instituendum,  eligere 
possent  et  deberent;  quodque  liceret  prefato  rectori  corporalem  ca- 
pelle,  iuriumque  et  pertinenciarum  predictorum  possessionem  aucto- 
ritate propria  apprehendere  libere  et  perpetuo  licite  retinere,  diocesani 
loci  vel  cuiuscumque  alterius  licencia  super  hoc  minime  requisita, 
prout  in  ipsis  litteris  plenius  continetur. 

Cum  autem,  sicut  exhibita  nobis  nuper  pro  parte  dictorum  opi- 
danorum  fraternitatis  dicte  de  Czecha  peticio  continebat,  ipsi  ex 
singularis  deuocionis  feruore  desiderent,  quod  in  eadem  capella 
rectori  ipsius  confiteri  et  ecclesiastica  ab  eodem  sacramenta  percipere 
possint,  ut  per  hoc  alii  Christi  fideles  ad  similia  pietatis  exercenda 
opera  ibidem  pro  tempore  peramplius  prouocentur,  pro  parte  opida- 
norum  eorumdem  dicte  fraternitatis  nobis  fuit  humiliter  supplicatum, 
ut  eis  predicta  indulgere  ex  certa  sciencia  de  speciali  gracia  dignaremur. 

Nos  itaque  huiusmodi  supplicacionibus  inclinati,  eisdem  opidanis 
de  fraternitate  predicta,   omnibus   et   singulis   utriusque  sexus,  qui 


*)  Zde  ve  vidimuse  Vladislavove'  jest  patrne"  vypusteno  n§kolik  slov,  jejichi 
smyslu  vsak  die  nasledujfcfho  kontextu  muieme  se  domysliti;  muselC  b^ti 
tento:  cujus  fructus  annuum  valorem  decern  marcarum  argenti  puri  non 
excedebat. 


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147 


sunt  et  erunt  pro  tempore,  quod  ipsi  seu  illi  ex  eis,  qui  ad  id  pia 
deuocione  moti  fuerint,  rectori  ipsius  capelle,  qui  nunc  est  et  pro 
tempore  fuerit,  confiteri  et  huiusmodi  sacramenta  ab  eodem  percipere, 
ae  cidem  rectori,  quod  ipse  huiusmodi  confessiones  audire  et  eisdem 
opidanis  de  ipsa  fraternitate  existentibus  pro  tempore  dicta  sacramenta 
in  ipsa  capella  ministrare  libere  et  licite  valeant,  generalis  concilii 
et  aliis  constitucionibus  appostolicis  et  ordinacionibus  contrariis 
quibuscunque  nequaquam  obstantibus,  auctoritate  appostolica  de  spe- 
cials dono  gracie  tenore  presencium  indulgemus. 

Nulli  ergo  omnino  hominum  liceat  hanc  paginam  nostre  conces- 
sionis  infringere  vel  ei  ausu  temerario  contraire.  Si  quis  autem  hoc 
attemptare  presumpserit,  indignacionem  omnipotentis  Dei  et  beatorum 
Petri  et  Pauli  appostolorum  eius  se  nouerit  incursurum. 

Datum  Rome  apud  sanctum  Petrum  XVI  Kl.  Maii,  pontificatus 
oostri  anno  quartodecimo. 

Nos  itaqae  nominatas  Wladislaus  rex  iam  dictas  bullas  appostolicas 
olim  Bonifacii  pape  hie  insertas,  una  et  bullas  plumbeas  distractas,  animo 
deliberato  ex  certa  nostra  sciencia  in  carta  pargameni  conscriptas,  omni 
procol  defectu  semoto,  duntaxat  sigillis  seu  bullis  abstractis,  ut  premisimus, 
violencia  quadam,  vidimus,  legimus  et  tractauimus,  easdem  quoque  in 
fonnam  litterarum  vidimus  redigi  fecimus  et  transumi.  In  quorum  fidem 
presents  litteras  nostras  fieri  et  Sigilli  nostri  regalis  appensione  iussinus 
common  iri. 

Datum  Prage  die  tredecima  mensis  Marcii  anno  domini  millesimo 
qoadringentesimo  septuagesimo  nono,  regni  nostri  anno  octavo. 

Ad  mandatum   domini   regis  magister  Nicolaus  de 
Ledecz,  prothonotarius  et  canonicus  Wyssegradensis. 

V  prvSjsf  bulle,  jak2  videti,  nenl  2ddn6  zmfnky  o  pHjfmdnf  pod 
oboji  zpftsobou ;  ona  vztahuje  se  toliko  k  vystavovdnf  velebn6  svdtosti 
a  k  odpustkftm,  jichi  veHcf  mohli  dosahovati  v  kostele  Tela  Bo2fho 
Hi  sv.  Barbory  na  Hordch  Kutndch.  Cokoli  z  t6  bully  odvozovalo  se 
na  dftkaz  nepfetriiteho  trvdni  kalicha  v  Cechdch,  nespoefvd  na  nf, 
nybri  na  klamnych  vsuvkdeh,  kter6  se  nachdzejf  v  cesk&n  pfeklade 
jejim  u  Bflejovskfcho. 

Bulla  druhd,  dand  r.  1403,  ukazuje,  kterak  Hornfci  pracnS  a  po 
konsku  dobfvali  prdv  fardrsk^ch  sprdveovi  kostela  sv.  Barbory.  ki 
do  vdlky  husitsk6  Hornlci  nemSli  sv6  vlastni  fary  ve  sv6m  m§st£. 
Ten  podivn^  a  mezi  krdlovskymi  mSsty  zajiste  jediny  ukaz  po§el  ne- 
P°chybne  odtud,  ie  Kutnd  Hora  nevznikla  najednou  a  nebyla  zalozena 

10* 


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148 

jednim  skutkem  vftle  krdlovy,  jakz  povstdvala  z  pravidla  jind  mesta 
krdlovskd,  nybr2  vzala  pocdtek  znendhla  a  rostla  pfi  dolich  samou 
mocl  okolnostl,  tak  sice,  2e  podnikatelfe  a  2ivnostnf  ci  pfi  dolich  ob- 
2ivu  hledajlcf  stavfeli  sob6  nejprve  toliko  chatrfie,  jak  kde  komu  se 
Ubilo,  kter62  teprva  pozdfeji,  kdyi  doly  nab^valy  stdlosti,  mfcnily  se 
v  domy  \f  stavn&jsf ;  z  t6  pf  Iciny  pftdorys  Kutn6  Hory  jest  dosud  zcela 
nepravideln^.  Ceho  bylo  potfebl,  aby  chumdc  domkft  prom&nil  se 
v  mesto  krdlovskd,  to  vSechno  opatfovali  si  Hornfci  ndpotomne  pfi 
rftzirfch  pfllefttostech.  Tak6  tato  osada  nevznikla  na  pfldfi  zem6pansk6, 
jako  jind  mfata  krdlovskd,  nybr2  na  pftde  jinych  vrchnostf,  totiz 
vfetSlm  dllem  na  p4d6  dstercidckSho  kldstera  Sedleckfeho,  a  mensfm 
dflem  na  pozemclch  kapituly  Pra2sk&  Podle  toho  tak6  vetSl  dll  mfesta 
sprdvou  duchovnl  ndleZel  k  fafe  Mallnskfe,  kterdz  byla  s  kldSterem 
Sedleck^m  tak  spojena,  ie  kldSter  netoliko  m61  k  nl  podacl  prdvo, 
ale  bral  z  nl  takd  cdstku  dftchodfi  ke  svfe  potrebe,  mens!  pak  dll 
Kutn6  Hory  pffsluSel  k  fafe  PnevickS,  pfi  nii  prdvo  podacl  provo- 
zovala  kapitula  Praiskd.  Zanikld  tato  ves  Pnevice  stdvala  na  planine 
nad  pravym  bfehem  potoka  Kutnohorskfeho,  v  stranu  jihov^chodni  od 
mfesta.  Bfehem  XIV.  v6ku  staveno  bylo  n&kolik  kostelfi  v  Kutn6  Hof  e, 
ale  ty  zftstdvaly  v  liplnfe  zdvislosti  na  pflslu§nych  fardffch  Pn&vick&n 
a  Mallnsk&n,  i  sluly  proto  pouze  kaplemi;  prvotnfe  byly  toliko  dfe- 
v6n6.  Ve  druh6  polovici  XIV.  stoletl  stavfela  se  tak  zvand  kaple  Bo- 
21ho  T61a  a  sv.  Barbory,  to  jest  prosluly  chrdm  sv.  Barbory,  zaloien^ 
u  velik^ch  rozmferech  ve  slohu  kathedralov&n.  Stdl  na  pftdfe  kapituly 
Prazskfe  a  v  obvodfe  faraosti  Pn6vick6.  S  kldSterem  Sedleck^ni  mlvali 
Horalci  mnohd  rozepfe,  ku  kter^m  byla  stdld  pffleSitost,  kdyi  kld§ter 
tdhl  se  k  rozinanit^m  prdvfim  nad  mfestem,  kterd  jinde  bezesporne 
vyptyvala  z  moci  vrchnostenskfe,  kteito  Hornlci,  jsouce  skute£n6  nej- 
bohatSlm  a  nejvzdcnejSfm  mfestem  po  Praze,  a  vymohse  sobfi  i  zna- 
menit^ch  privilegil  od  krdlfl,  t£2ce  nesli  kaidy  pozftstatek  nadvlddi 
kldSterskfeho.  V  dorozumfeni  s  kapitulou  PraJskou  i  s  fardfem  Pn6- 
vickym  pokouSeli  se  o  to,  aby  kostelu  Svatobarborsk6mu  znendhla 
vymohli  prdv  kostela  farskfeho.  0  torn  nds  poucuje  bulla  z  r.  1403. 
Nekterou  dobu  pfed  r.  1403,  ale  ji£  po  nastoupenl  Bonifacia  IX. 
r.  1389,  m6§fan6  Hor&tf  obdriieli  od  tohoto  papeie  dovolenl,  ie  ktefl 
pfeb^vajl  na  bllzku  kostela  Svatobarborsk^ho  (nepochybnfe  v  obvodu 
farnosti  Pn6vick6),  mohou  jeho  uilvati  jako  kostela  farsk6ho,  nemuslce 
dochdzeti  doPnfevic;  zejmena  mohli  tam  ddvati  sv6  d6ti  kftfti,  mrtv6 
pochovdvati,  a  ucinivSe  naddnl  k  v$5iv6  sprdvce  toho  kostela,  obdrieli 
i  podll  v  jeho  ustanovovdnl.    Kostel  Svatobarborsk^  zflstal  spojen 


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149 

s  farskym  kostelem  Pn6vick]fm  pod  spolecn^m  duchovnfin  spr&vcem, 
toho  v§ak  jil  pHSt6  nemSla  pod&vati  kapitula  Pra2sk£  sama,  nybr2 
mestang  mfcli  navrhnouti  dva  kn£ze,  ze  kterjfch  si  kapitula  jednoho 
nela  vybrati  a  tifadu  arcibiskupsk&nu  ku  potvrzenf  podati  *).  Novou 
SdostI  vymohli  si  Hornfci  od  tehoi  pape2e  r.  1403.  dalSf  prdvo,  Ze 
mohli  spr&vci  kostela  Svatobarborsk6ho  se  zpovidati  a  svdtost  olt&hif 
od  neho  pHjfmati.  Tot  strucn^  obsah  druh6  na§f  bully. 

Pr&vo  zpovidati  ndlezelo  za  starfch  casfi  far&f&m.  Pon6vad2 
sprtvcem  kostela  Barborsk6ho  byl  farif  PnSvickft  ndleitelo  jemu  samo 
sebou  prtvo  zpovidati  ty  osadniky  Horsk6,  ktefr  pfeb^vali  v  obvodS 
farnosti  Pn6vick6,  v  n£m2  i  kostel  sv.  Barbory  se  nach&zel.  Die  toho 
dluino  souditi,  Ze  pr&vo  zpovidati,  jeZ  spr&vce  t6ho2  kostela  obdrie* 
teprva  zvl&§tnl  bullou,  muselo  se  vztahovati  tak6  na  jin6  obyvatele 
mesta  Kutn6  Hory,  ktef  1  pf eb^vali  v  obvodfi  farnosti  Malinsk6.  AvSak 
na  vsechny  obyvatele  mSsta  nevztahovalo  se  to  prdvo;  bulla  sama 
vyslovne  je  obmezuje  na  cleny  bratrstva  Cechovsk6ho  neboli  v  Cechu. 
Od  tohoto  bratrstva  vychdzely  ob6  iddosti,  o  kterych  bulla  r.  1403 
se  zmiftuje.  Nynl  v  Kutn6  Hofe  je  zndma  ulice  Ceskd,  vedoucf  z  m6sta 
od  Kamenn£ho  domu  ke  brinS  Kolinsky  na  stranS  severozdpadnl, 
a  pfedmestf  Cech,  jeito  se  tdhne  vn6  star^ch  valft  a  zdl  ni&stsk^ch 
od  briny  KolinskG  po  zdpadnl  stranS  mesta  ke  br&nS  Kouffinsk6 
i  d&le  k  jihu;  fortna  Cechovskd  slove  mlsto  skoro  uprostfed  mezi 
branou  Kouffmskou  a  kostelem  Barborsk^m,  kde2  st&vala  Skola  Sva- 


*)  Plebana  do  PnSvic  podaval  die  knih  konfirmacnlch  Vicslav  z  Radce,  ka- 
novnfk  kostela  Pra£sk6ho,  &.  fjjna  1394,  op£t  14.  ledna  1400  a  jestS  20.  ffjna 
1403.  Po  dvou  letech  jmenuje  se  jiz  kostel  Svatobarborsk^  jakoi&to  filialka 
Pnevick6ho  zaroveii  s  nim  pri  osazovanf  fary,  neb  tu  23.  listopadu  1405  do- 
sazen  byl  novy  faraf  ad  ecclesiam  S.  Wenceslai  in  Pnyewicz  matricem  et 
eius  filialem  Corporis  Christi  et  S.  Barbarae  prope  Montes  Chuttnis,  per 
resignationem  .  .  vacantes;  coz"  se  atalo  de  consensu  fratrum  Czeche,  vide- 
licet M.  Nicolai,  M.  Wenceslai  Kauffmann,  Urbani  Polner  et  Jacobi  notarii 
monetae,  civium  ibidem  in  Montibus  Chuttnis.  Tu  mame  vyjmenovano  n&- 
kolik  pfednfch  clenu  bratrstva  Cechovskeho.  Faraf  Pnfcvicky  za  tech  let 
pfebyval  nepochybng  jii  u  sv6ho  novejsfho  a  vStsfho  kostela  v  Kutne"  Hofe, 
kde£  bylo  vice  prace  i  duchodu  nez  ve  vsi;  tou  domncnkou  vysvStli  se,  2e 
v  knihach  konfirmacnlch  z  let  1400—1409  vyskytuje  se  pojmenovanf  ple- 
banus  snperioris  ecclesiae  in  Montibus  Chutnis,  ecclesia  parochialis  supe- 
rior in  Montibus,  plebanus  Corporis  Christi  et  S.  Barbarae  in  Montibus ; 
ie  kostelem  hofejsfm  a  kostelem  Bo2iho  Tela  rozumi  se  tyz  chram,  vysvita 
z  konnrmace  5.  r(jna  1403,  kde2  oba  ndzvy  vyskytaji  se  vedle  sebe:  in  ec- 
clesia superior!  Corporis  Christi  in  Montibus,  plebanus  superioris  ecclesiae 
Corporis  Christi. 


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150 

tobarborskd.  Slovem  Czecha  r.  1403  rozumf  se,  tusfm,  z&padnf  dfl 
mSsta,  za  kter^m  vzniklo  pfedmfistf  Cech.  Je5t6  pfed  200  lety  vy- 
slovovali  nSkteff  v  hofe  Cech,  co2  Koflnek  mfil  za  §patn6  na  mlsto 
Cech,  ale  podobi  se,  ie  Cech  je  v^slovnost  stard  a  pravd,  toti2  ze  je 
to  slovo  n&neck6,  Zeche.  Bratrstvo  CechovskS  mfilo  nepochybne  ucely 
pfedkem  n&bo2ensk6,  pecujfc  zejmena  o  stavbu  chr&mu  sv.  Barbory. 
Ten  naz^val  se  tehd&2  obycejnS  kaplf  BoiUho  T61a.  UpomfnA  to  dosti 
na  soucasng  Pra2sk6  bratrstvo  se  znamenlm  obruce  a  kladivem  upro- 
stfed  vislcfm;  toto  bratrstvo,  ku  kter&nui  n&leM  i  kr&l  VAcslav, 
vystavfilo  kaplf  Bozlho  T61a  na  nyn6j§fm  KarlovS  ndmfistf  na  Nov6m 
M6st6  Pra2sk6m,  v  minul&n  pak  stoletf  bylo  od  Ungara  z  pfili5n6 
horlivosti  zednick6  pokl&dino  ?a  starocesk^  spolek  svobodn^ch  zednlkfl. 
Tak6  pH  kostele  sv.  Ftlippa  a  Jakuba  pfed  branou  kl&Stera  Sedleck6ho 
trvalo  od  r.  1389  bratrstvo  T61a  Boilho  a  hrobu  P£n6 ;  licel  jeho  z&- 
leiel  v  nSkter^ch  poboSnostech ;  viz  o  torn  regesta  Sedlecki  v  Rieg- 
gerovfi  Archive  III.  str.  361  a  368. 


11. 

Etymologie  des  grieeh.  hvia,  iwd-xig  (ion.  slvd-\  ivsvqxovta, 
evatog  (hoill.  eivazo$). 

Vorgetragen  von  Franz  Prusfk  am  23.  November  1885. 

Diese  Zahlformen  erfuhren  verschiedenartige  Deutungen,  die 
fast  alle  darauf  hinauslaufen,  dass  das  anlautende  J  ein  Vorschlag 
und  das  w  im  Inlaute  eine  Gemination  des  Nasals  ist. 

Wir  wollen  jedoch  auf  natiirlicherem  Wege  eine  neue  Erkl&rung 
versuchen. 

Der  Ausdruck  fur  9,  navan,  lautete  ursprunglich  navani, 
denn  es  ist,  wie  alle  Cardinalia  von  3—10,  eigentlich  ein  t-  Stamm. 
Dies  gilt  beziiglich  3  und  4  (cf.  meine  PHspSvky  19.  ff.)  fiir  ausge- 
macht,  aber  bei  den  ubrigen  wird  es  h&ufig  bezweifelt :  dies  jedoch 
mit  um  so  weniger  Recht,  als  ausserdem  Litauischen  (penki,  szeszl, 
septynl,  aszt&nl,  devynl)  auch  das  slavische  sedmB  (fur  sedBmB  oder 
sedimt)  und  osmt  (f.  osbmB  oder  osimB)  deutlich  dafiir  spricht 

Aus  diesem  navan  i  entwickelte  sich  nun  im  Grieeh.  veFtvi, 
das  nattirlich  auch  der  Deklination  ursprunglich  fahig  war,  wobei  es 
vom  Strome  der  a-Declination  ergriffen  in  dieselbe  umschlug;  und 


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151 

je  nachdem  nun  das  t  am  Ende  sich  erhielt  oder  abgestreift  wurde, 
so  entstand  daraus  im  neutrum: 

a)  veFwi-a  oder  b)  vtFev-cc;  damit  vgl.  6ata,  -xovra,  -gintfc, 
wo  gegenuber  Sati  das  i  ebenfalls  abgestreift  wurde. 

So  yerblieben  aber  die  beiden  Formen  nicht,  sondern  es  ge- 
schah  in  ihnen  etwas,  was  allgemein  ausser  Acht  gelassen  wird  und 
durch  dessen  Annahme  alle  Schwierigkeiten  in  der  Erklarung  der 
betreffenden  Zahlformen  beseitigt  werden:  es  wurde  namlich  das  an- 
lautende  v  und  das  F  unter  einander  versetzt,  was  wol  unter  Be- 
gunstigung  des  benachbarten  v  vor  sich  gieng. 

Infolge  dessen  entstand  daher: 

a)  Fevsvl-a,  mit  Schwachung  des  i  zu  s:  Fevevi-a  und  nach 
Ausstossung  des  mittleren  e:  Fsvviu^  ivvicc,  lokr.  hvicc^  wobei  F 
durch '  ersetzt  wurde  (cf.  Sxc&v  Wz.  vak,  dUg,  oqcHco,  dUa  Wz.  var, 
$i£<o  Wz,  varg,  ^axdvr\,  |aiol.  pQardva  Wz.  vart,  £<r-  {ivvv^i\  Savog, 
fozla,  rjpdQa,  i&g  Wz.  vas); 

b)  Fsvev-d,  nach  Ausstossung  das  mittleren  *:  Fevvd,  iwd  in 
hvd-xtg  (cf.  noXXd-xig,  oad-xig),  ivvcc-hrig,  ivva-xoaioi;  falsch  also 
hd  mit  einem  v\  das  ion.  slvd  in  alvd-xig,  -wx*g,  -forjg  (Horn.) 
und  stvd~g  (Hes.  eine  Anzahl  von  Neun)  kann  aus  fsvwd  auf  dop- 
pelte  Art  entstanden  sein :  entweder  wie  Iwd  durch  Ausstossung  des 
mittleren  s:  Fevvd,  worauf  F  durch  s  ersetzt  wird  (Ludwig  -4-Decl. 
§.  31.):  iswd,  dwd%  wobei  also  ein  vv  zu  schreiben  ware;  oder 
eher  wird  in  Fsvevd  das  mittlere  v  ausgestossen  (cf.  pskttova  — 
PsXtud):  Fesvd,  woraus  elvd,  substantivisch  dvd-g  wird. 

Erhalt  sich  jedoch  im  neutrum  das  urspriingliche  lange  d  (Corssen 
krit  Beitr.  508  ff.),  so  lautet  die  Form  navan&  (lat.  novenft,  novn&, 
nonfi-gintA)  und  im  Griech.,  da  #  =  *?,  ganz  regelrecht  vsFsvrj,  mit 
Metathesis  Fwsvy-,  ivwq-}  homerisch  mit  Ausstossung  des  mittleren 
*:  hnrf,  in  ivsvrr  (iwtj-)  xovta  (=  navan&'-katA,  russ.  deveno-sto, 
falsch  devjan6-sto,  aus  neven6-s%to :  Sitzungsber.  der  kais.  Akad.  d. 
Wiss.  in  Petersburg  ph.-hist.  CI.  1878). 

Und  um  auch  das  Ordinate  nicht  unbeachtet  zu  lassen,  navatas 
wurde  zu  viFaxog,  Fivatog,  Zvatog,  unrichtig  also  ifvvatog,  welches 
das  doppelte  v  wol  nur  dem  Umstande  zu  verdanken  hat,  dass  man 
hiebei  an  das  Cardinale  Ivvia  (oder  auch  an  ivvd-xig)  dachte,  worin 
jedoch  das  w,  wie  aus  dem  obigen  hervorgeht,  vollkommen  be- 
^rundet  ist.  Das  horn,  etvazog  ist  aus  Fivaxog  auf  die  oben  ange- 
deutete  Weise  {F  =  s :  Uvatog)  entstanden. 

Was  nun  die  Metathese  betrifft,  durch  deren  Annahme  die 


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152 

angefuhrten  Zahlworter  sich  von  selbst  erklaren,  die  findet  sich  be- 
kanntlich  in  jeder  Sprache  nicht  selten:  so  ist  z.  B.  yvpvog  auf  die- 
selbe  Art  aus  (ivyvog  entstanden  (Kuhn's  Zeitschrift  XXIV,  437.  cf. 
zend.  maghna,  skr.  nagna,  asl.  nagx,  lit.  nfigas,  goth.  nagathas,  lat. 
nugdus,  nudus),  a%inxo\iKi  aus  spak  (Fick.  I,  251),  lat.  cancer  aus 
carceno-  (gr.  xccQxivog,  skr.  karkin,  asl.  rakx  aus  kraki :  Fick.  I. 
46);  vgl.  auch  IIvv£  aus  IJvxv-g  (cf.  xvxvog),  (iavfrdva>  aus  ?&&- 
vccvco  u.  a. 


12. 
Ueber  -do  -dere  in  den  lateinischen  verbis  compositis. 

Vorgetragen  yon  Prof.  Dr.  A.  Ludwig  am  23.  November  1885. 

Die  urspriingliche  gestalt  der  verbalwurzeln  in  den  Indoeuro- 
paischen  sprachen  ist  bisz  jetzt  noch  so  gut  wie  unbekannt.  Von 
zeit  zu  zeit  tauchen  wohl  neue  ansichten  auf,  aber  irrliechtern  gleich 
sind  dise  mer  geeignet  die  finsternis  zu  zeigen  als  zu  erhellen.  So 
stellte  einst  Schleicher  die  ansicht  auf,  man  mUsze  alle  wurzeln  als 
urspriinglich  mit  kurzem  vocal  behaftet  aufstellen;  die  willktir  und 
untiberlegtheit  diser  behauptung,  die  rohheit  der  auszfiirung  war 
allerdings  zu  offenbar,  als  dasz  dieselbe  groszen  anklang  hatte  finden 
kolinen.  In  seiner  letzten  schrift  (das  Indogermanische  vocalsystem) 
komt  Prof.  Hubschmann  zu  dem  schlusze,  dasz  keine  wurzel  ur- 
spriinglich auf  einen  vocal  auszgieng;  allerdings  schlieszt  er  i  u 
ausz  der  reihe  der  vocale  ausz;  seine  motivierung  dieser  neuen  an- 
schauung,  die  zur  folge  hatte,  dasz  man  den  unterschied  zwischen 
ton  und  ger&usch  aufgeben  miiszte,  wiirde  am  ende  auch  hinreichen, 
filr  a  dasselbe  zu  erzwingen,  da  zu  diesem  h  in  demselben  verhfclt- 
nisse  steht  wie  y  w  zu  i  und  m,  und  es  konnten  auch  e  und  o  auf 
ahnliche  weise  als  vocale  beseitigt  werden  (die  offenen  e  o  konnten  zu 
a,  die  geschloszenen  zu  i  u  geschlagen  werden),  so  dasz  schlilszlich 
wir  nur  mer  vocalische  und  consonantische  consonanten  hfttten. 

Unter  dem  vilen,  was  Prof.  Htibschmann  in  seinem  neuen  buche 
gesagt  hat,  hat  uns  jedoch  kaum  etwas  so  ser  frappiert,  als  die  be- 
hauptung  creditus  stehe  fur  credatus.  Wir  hatten  bisz  dahin  die 
ttberzeugung  gehegt,  creditus  stehe  einfach  suo  iure,  und  stehe  so 
ganz  gut;  wollte  man  aber,  unzufrieden  damit,  nach  anderem  suchen, 
so  konnte  man  nur  von  creduo  auszgehn,  und  ein  credutus  postu- 


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153 

lieren.  Mit  wie  wenig  recht,  werden  wir  spater  zeigen;  aber  hiezu 
ware  wenigstens  ein  auszerlicher  anlasz  vorhanden.  Fttr  ein  credatus 
spricht  gar  nichts ;  es  scheint  aber  wirklich,  als  ob  Prof.  Hiibschmann 
das  i  von  creditus  mit  dem  o  von  credo  in  einen  causalnexus  bringen 
wolle,  der  wie  leicht  zu  zeigen,  nicht  existiert. 

Sehen  wir  uns  urn,  so  finden  wir  neben  den  verbalformen,  welche 
als  zweites  glid  -do  -didi  -dere  -ditum  zeigen,  zwei  andere;  neben 
reddo  ein  fat  reddibo  (setzt  ein  praes.  reddio  vorausz),  neben  condo 
ein  condio  (beide  verhalten  sich  zu  einander,  abgesehen  von  der 
differenzierung  der  bedeutung  wie  griech.  fo&ca  zu  ioblm  vgl.  fririiii 
za  rlfrrjiH,  wo  das  i  doch  wol  nicht  eingeschoben,  noch  auch  ausz  a 
verkurzt  sein  kann!);  audio  (ausi-dio  vgl.  p5no  posino),  orior  ordior 
(ordo  zusammengesetzt  mit  einem  -do  =  Ssk.  dhi  in  vidhi  samdhi, 
mit  -an  wie  asthan  ak§an  saktban  naktan  ausz  asthi  ak§i  sakthi  nakti 
nord.  eyran  ausian  ausi  in  oycepirt;  cfido  vgl.  si.  kov-ati  kuj%  rudo 
rudivi  (einf.  w.  ku  u.  ru);  dag.  concreduo  creduam;  adduim  addues; 
perduim  etc.;  produit;  neben  rdem'  cduim\  Im  altesten  Ssk.  haben 
wir  grudhiyati  =  iafrlm,  gurdhaya  =  audio,  obwol  die  4.  conj.  des 
Lat  sich  mit  der  10.  des  Ssk.  bekanntlich  nicht  deckt 

Im  A  vesta:  yaozda-  pazda-  qabda-  gizda  neben  fradh-  (jnad- 
$nud-  hazdyat 

Wir  finden  also  neben  neutralem  -do  ein  di-o  und  ein  du-o. 
Wir  finden  di  verwendet,  wo  ein  geben  (reddi-  einmal),  du  wo  ein 
fsetzen  d.  i.  machen'  (credu  perdu  iteQ&siv)  zu  verstehn  ist.  Es  zeigt 
sich  also,  sofern  die  composita  in  betracht  komen,  eine  unsicherheit, 
wenn  auch  verhaltnismaszig  in  geringem  grade,  da  auszerdem  die 
zugehorigkeit  von  duim  zu  dare  ^geben*  sicher  ist.  Auszerdem  steht 
ja  fest,  dasz  die  verwandten  sprachen  jeden  der  beiden  begriffe  in 
besondern  verbalwurzeln  verkorpert  haben,  fest  allerdings  auch,  dasz 
dise  zwei  wurzeln  hie  und  da  ihre  form  —  und  bedeutungsgebiete 
nicht  streng  gesondert  erhalten  haben. 

Nun  ist  im  Latein  das  simplex  fur  fsetzen-machen'  verloren 
gegangen,  und  so  ist  es  begreiflich,  dasz  in  den  compositis  noch  um 
so  leichter  die  begriffe  rgeben'  und  csetzen'  so  mit  einander  ver- 
sehmolzen,  dasz  fur  das  sprachgefiil  auch  die  formelle  scheidung 
schwer  oder  unmoglich  wurde,  wozu  das  zusammenfallen  von  d  und 
(ft  noch  entscheidend  hinzukam,  ahnlich  wie  im  Griech.  vah  und 
fah  zu  ununterschiedenem  ye%  '*%  geworden  sind. 

Dasz  nun  rdu*  mit  recht  auf  das  ^geben'  und  'di'  auf  das  csetzen- 
machen'  zu  beziehen,  ergibt  sich  zwingend  ausz  griech.  &<s&i(o-frlrnii 


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154 

Ssk.  §rudhiyati  ausz  dem  inf.  dhiyadhyai  [dhiyat-dhyai  (frued-ai 
freia&ai  &s<f&ai  (ygl.  }<sbt(o  iad'co  SXsaxe  f.  olseaxs,  xd%a  mxa  f. 
ra%€cc  cixscc,  ddeX<pog  fQr  ddefopsog,  xsvog  f.  xsvsog,  c&v  f.  i<6v,  og  f. 
S6g,  do(ft  f.  doQBi  etc.  dhiyat  inf.  wie  Qrat-];  dhiye,  suff.  dhyai,  wo 
dhi  ganz  evident  dasselbe  element  ist,  wie  -dhi  2.  s.  imperat.  das 
doch  wol  nicht  eines  der  unzaligen  zersetzungsproducte  von  tvam 
sein  kann;  Lit.  dedu;  dftdu  (daudu  daudam  a-praes.*)  for  verlorenes 
daudami,  da  -mi  im  SI.  Lett  sein  i  nicht  verliert),  Slav,  deidq  d.  i. 
dedjam,  dessen  ;  ganz  so  zu  beurteileu,  wie  c  in  testa-,  danu  ist 
wie  dad^tB  zeigt,  ausz  dadamB  und  dadamB,  wie  Lit.  zeigt  ausz 
davdamt  entstanden,  d.  i.  dem  Griech.  und  Lat.  (sisto  gigno  bibo) 
gegeniiber  haben  Letto-Sl.  £r.  Ind.  die  praesensreduplication  mit 
einer  intensivreduplication  vertauscht  Nur  die  wurzeln  mit  r  ^nd 
die  medialen  formen  mime  jihe  etc.  zeigen  noch  im  Ssk.  praesens- 
reduplication. 

Nun  zeigt  Slav.  3.  pi.  aa^atk;  disz  ist  nicht  dadjjtb  mit  sonan- 
tischem  w,  denn  1.  mtiszte  das  durchgehnds  one  a  flectirte  jesmB 
dann  citk  zeigen;  2.  wiszen  wir,  dasz  -itk  (kbamtk  ropiTK)  ausz  ianti 
entstanden  ist,  und  dise  erklarung  reicht  vollkomen  auch  far  b^itii 
ausz  und  fur  i*A*Tk,  da  wenigstens  ersteres  im  Lit  ein  i  zeigt,  letz- 
teres  ebenso  erklart,  oder  mindestens  ebensogut  von  einem  i*a*yh 
(roptTH)  hergeleitet  werden  kann;  3.  laszt  sich  nach  den  regeln  un- 
vermeidlicher  consequenz  mit  apodiktischer  sicherheit  vorauszsetzen, 
dasz  wenn  der  schwache  stamm  dadhi  lautete,  diser  ursprunglich 
auch  in  der  3.  pi.  zur  anwendung  gekomen  sein  musz  also  dadhianti 
die  3.  pi.  gewesen  sein  musz.  So  finden  wir  denn  im  Taitt-br.  drei- 
mal  ganz  sicher  mimite  als  3.  pi.  fiir  alteres  mimiate  d.  h.  die  3. 
pi.  hat  erst  auf  specifisch  sanskrtischem  boden  das  i  fallen  laszen ; 
die  alte  form  war  also  mimiate  mimlante;  allerdings  vill.  ausz  mi- 
maiante. 

Anders  freilich  Prof.  Htibschmann.  Er  glaubt,  dasz  von  dadhmas 
der  schwache  stamm  wirklich  von  ewigkeit  her  dadh  hiesz,  oder  dock 
auf  jeden  fall  dadh  das  prius  gegeniiber  von  dadhmas  war,  d.  h.  dasz 


*)  Die  praes.  1.  si.  ind.  griech.  a>  lat.  o  altkelt.  u  got  a  and.  u  fftren  wir  jetzt 
auf  eine  form  zurilck,  die  sich  deutlich  blosz  im  slavol.  als  nrspr.  am  er- 
halten  hat.  Ein  langer  fi-laut  hatte  im  Got.  u.  Ahd.  gleichmaszig  a  geben 
miiszen;  got  a  u.  ahd.  u  miiszen  gerade  vie  kelt.  u  auf  ein  am,  konnen 
vill.  auf  ein  altgerm.  au  (vgl.  got.  nemjau  nimau  (=  nimai-am  nimam)  zu- 
rllckgehn.  In  nach-slavol.  zeit  fiel  das  m  ganz  ab,  und  wurde  spater  durch 
mi  ersetzt,  auf  welches  slavol.  au  am  *  nicht  zuruck  gefurt  werden  darf. 


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155 

die  1.  pi.  etc.  exclusive  und  direct  von  disem  vermeintlichen  stamme 
gebildet  wnrde.  Disz  ist  nichts  weiter  als  eine  (unzulaszige)  ausz- 
nutzung  des  zufalls,  dasz  wir  eben  kein  dadhimas  haben,  obwol  wir 
dadhidhve  haben,  und  die  auf  dem  gebiete  der  bereits  selbstandigen 
entwicklung  des  Ssk.  fortschreitende  synkope  z.  b.  beim  desiderativ 
offenbar  vorligt  didhiSami  dhitsami.  Darum  musz  tlfrsiuv  dem  chro- 
nologisch  vil  spatern  dadhmas  zu  liebe  aus  Tfopsv  entstanden  sein  (I), 
damit  nur  die  verlangte  zal  der  vocalabstufungen  herauszkomt.  Es 
komt  schluszlich  darauf  hinausz,  dasz  die  wurzeln  die  von  Prof. 
Hubschmann  postulierten  abgestuften  formen  anticipando  vor 
aller  flexion  und  derivation  erhalten  h&tten,  urn  in  vor- 
hinein  dem   einflusze  des  suffixes  entgegen  zu  komen. 

Also  die  formen  dadh  u.  a.  haben  keinen  selbstandigen  wert, 
keine  selbstandige  bedeutung.  Die  formen,  die  wir  mit  cdadhi-'  und 
die,  die  wir  mit  dadh-  haben,  verdanken  wir  dem  zufalle,  dasz  un- 
sere  denkmaler  ausz  der  zeit  herrfiren,  in  welcher  der  synkopierungs- 
process  so  weit  vorgeriickt  war,  wie  wir  denselben  im  Veda  sehen. 
Hatten  wir  blosz  spate  quellen,  so  hatten  wir  kein  dadhidhve  kein 
didhiSami;  und  hatten  wir  altere  quellen,  so  wGrden  wir  eine  vil 
groszere  anzal  nicht  synkopierter  formen,  auch  ein  dadhimas  auf- 
weisen,  wie  Prof  Hilbschmann  sich  gewis  des  Avest.  dademahi  da- 
demaide  erinnern  wird. 

Ebenso  unzulaszig  ist  es  natiirlich,  wenn  Prof.  Hubschmann  um 
seine  nullstufe  des  vocals  herausz  zu  bringen,  bei  verbalw.  6ha  chita 
auf  chi,  aber  chyami  auf  6h-  zuruckfurt;  auch  hier  praesuppo- 
niert  er  eine  wurzelform  &h,  um  von  diser  das  praesens  nach  der 
4.  d.  entstehn  zu  laszen.  Denn  wenn  er  nicht  annemen  wttrde,  dasz 
die  wurzel  die  gestalt  th  vor  der  bildung  hatte,  so  mtiszte  er  ja 
eine  uber  der  nullstufe  stehnde  vocalform  derselben  ansetzen,  von 
welcher  chyati  nur  eine  weitere  spatere  (also  fiir  ihn  gleichgiltige) 
abschwachung  ware. 

Dasz  formen  wie  chyati  dyati  scheinbar  ebenso  wie  si.  de2d$ 
der  4  cl.  beigezalt  werden  konnen,  ist  gewis;  wiszenschaftlich  haben 
wir  kein  recht,  wir  konnen  uns  dafiir  auf  keine  evidenz  berufen, 
wenn  wir  das  y  anders  auffaszen  wollen,  als  das  i  in  chita.  Es  ist 
disz  nichts  als  ein  mechanisches  operieren  mit  terminis,  wodurch  das 
wesen  der  objecte  einfach  weg  escamotiert  wird.  Hieher  gehort  vil- 
leicht  auch  ujjhati,  fur  ud  hyati  von  ha;  vgl.  Av.  zyani  (=  hani), 
das  nicht  zu  ji  jya*  sigen  bewaltigen  gehoren  kann.  Wir  sehen  also, 


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156 

dasz  im  Slav.  aaaiyk  die  reduplication  zwar  die  form  du  vorausz 
setzt,  die  wurzel  aber  die  vocalisation  von  dha  angenomen  hat 

Die  bildung  creduo  ist  nun  eine  offenbar  unrichtige,  wie  die 
form  reddlbo,  indem  dieselbe  eine  wurzelform  zeigt,  die  den  vorausz- 
setzungen  der  bildung  nicht  entspricht.  Denn  credo  entspricht  einem 
Ssk.  §rat-dadhami,  dessen  erstes  glid  ein  alter  infinitiv  der  verbalw. 
$ru  ist,*)  den  wir  in  unserm  commentar  zum  Rgveda  in  einer  anzal 
von  fallen  bisz  ins  Brahmana  verfolgt  haben,  und  der  das  griech. 
-sa-frcu  so  vertreflich  erklart.  Aber  ausz  einem  einfachen,  ursprung- 
lichen  credo  laszt  sich  creduo  nicht  erklaren;  disem  gegentiber 
ware  das  hineinbringen  von  etwas  fremden  nicht  begreiflich.  Nur  da- 
durch  dasz  die  formen  c-dio-duo'  allm&hlich  gleichwertig  geworden 
waren,  konnte  der  glaube  sich  festsetzen,  dasz  man  berechtigt  wire, 
das  eine  fur  das  andere  zu  setzen.  Die  entstehung  eines  creduo 
setzt  ein  credio  vorausz ;  ein  solches  musz  es  gegeben  haben,  beweis 
Irish  cretim,  welches  einem  lat.  credio  entspricht.  Ebenso  bret  kridi. 
Griech.  wiirde  es  xteo&ko  lauten. 

Dem  u  von  du  (do)  analog  ist  das  u  in  imbuo  (bibo)  vinibua 
etc-  Altpr.  pouton  puton  (griech.  ithtmxa  IxTKopa  n6vq§  wie  did&xct 
dotris).  Moglich,  dasz  wir  in  dem  vilbesprochenen  dedoFa  (idsdoFs; 
mit  merkwtirdiger  consequenz  wird  immer  idydoFe  citiert).  C.  J.  15. 
ein  prf.  von  dv  haben  vgl.  boeot.  dedoav&i.  So  Consus  ausz  Consuos 
(Consualia,  von  suere  sutela  suo  sibi  capiti  suere).  Nun  fragt  sich 
weiter:  sind  die  formen  *ty  dca  dha  da  ausz  der  i  und  u-form  in 
gleicher  oder  in  verschiedener  weise  entstanden?  wir  glauben  auf 
verschiedene  weise.  Die  form  &tj  dha  ist  ausz  &ux  #«?  dhi-a,  da  da 
ausz  dav  zu  erklaren;  so  begreift  man,  dasz  das  i  in  dha  fester 
haften  muszte,  als  das  u  in  da.  So  steht  also  dare  fur  davere  davre 
wie  natare  von  na  (snu  snav  sna  Gael,  snamh  swimming  snaois 
schiffsvorderteil)  ausz  navtare  (ital.  tutto  aus  tiivto  touto);  so  Utex 
neben  latrina,  scatere  zu  Ssk.  §cyut  ^cut.  Wie  die  bedeutungen 
'setzen'  und  cgeben'  zusammenflieszen  konnen,  zeigt  unter  andern  Kymr. 
dawd  a  giving,  dawn  a  gift;  dodi  to  put,  to  lay,  to  set,  to  appoint, 
to  give;  dodwi  to  deposit;  dodw  that  hasbeen  laid;  (dede  a  statute; 
deddf  ebenso ;  erstere  worter  von  da  geben,  letztere  zwei  von  da 
setzen).  Altir.  denim  dha.  Die  scharfe  scheidung  beider  wurzeln  im 
Griech.  ist  mit  ein  beweis  fur  die  ursprtinglichkeit  der  harten  aspi- 
rata,  da  wir  sehen,  dasz  die  blosze   vocalverschiedenheit  weder  im 


*)  Dahin  wol  clemens  far  clovemens  cloemens;  gewis  nicht  von  kram!! 


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157 

Latein  noch  im  Slavolett  noch   im  Ir.  Ind.  auszgereicht  hat  ein  in- 
einanderflieszen  der  selben  g&nzlich  zu  verhindern. 

Wenn  wir  nun  auch  als  urspriingliche  form  der  wurzel  des 
gebens  'da*  du  (vgl.  das  Avestische)  ansetzen,  so  konnen  wir  nicht 
laugnen,  dasz  schon  in  vor  Eran.  Ind.  zeit  der  i  vocal  in  dieselbe, 
offenbar  der  analogie  der  wurzel  des  'setzens-machens'  zu  liebe,  ein- 
gedrungen  ist,  wie  witi*  uns  gezeigt  hat.  Daher  beharren  wir  auch 
bei  unserer  erklarung  von  datta  ausz  dadita  (jahita),  obwol  die- 
selbe widerspruch  erfaren  hat.  Sicher  ist  atta  pratta  anutta  etc. 
ausz  -dita  und  nicht  ausz  datta  entstanden.  So  -tti  maghatti  etc.  ausz 
diti  (sthiti  hiti  atdais  ist  accomodierung).  Wie  hita  (ha)  so  war  dita 
zweideutig,  und  so  halfen  sich  die  leute,  die  durch  keine  gramma- 
tische  studien  beengt  waren,  in  der  einfachsten  weise.  Als  entschul- 
digung  kann  man  anfiiren,  dasz  die  reduplication  keine  praesens- 
sondern  intensiv  reduplication  ist  (vgl.  jagr).  Wenn  dadmahe  dadmas 
daddhi  ausz  dadimahe  dadimas  dadidhi  entstanden  sind,  so  bleibt  fur 
datta  nur  dadita.  Weit  Srger  ist  doch  Griech.  d*da><7off$v,  ch<Fa£a?, 
didaexijoccifu,  dedida%a. 

Wie  wir  nun  ein  tibergreifen  des  i  vocals  der  einen  wurzel 
bemerken,  so  zeigt  sich  auch  ein  solches  des  u  der  wurzel  du  in 
das  gebiet  der  wurzel  dha.  Neben  dem  inf.  dhyai  finden  wir  namlich 
einraal  in  der  Vaj.  S.  3,  13.  dhvai  (Avest.  merengeduye) ;  accent,  zu- 
sammenhang  und  erklarung  des  commentars  stimmen  iiberein.  Im 
Rgveda  VI,  60,  13.  hat  die  gewonliche  form  dhyai  dieselbe  an  diser 
stelle  verdringt.  Aber  in  offenbarem  zusammenhange  damit  stehn  die 
suffixe,  dhve  dhvam,  dvai  selber  als  2.  pi.  conj.  medii.  Dises  dhvai 
ist  vollkomen  identisch  mit  dhyai  und  unterscheidet  sich  von  dem* 
selben  offenbar  nicht  mer  als  ein  lat.  creduo  von  einem  altir.  cretim 
credio.  Es  musz  also  der  vocal  von  dem  doppelganger  der  wurzel 
dha,  von  da  entlehnt  sein.  Hierausz  ergibt  sich  weiter,  dasz  Griech. 
(a)&ov  nicht  Ssk.  dhvam  und  (um  so  vil  mer)  Griech.  (<s)fts  nicht 
Ssk.  dhve  sein  kann,  da  im  Griech.  ein  fibergreifen  der  vocale  ausz- 
geschloszen  ist.  Auszerdem  steht  nun  sicher,  dasz  Griech.  (ff)#«t 
wirklich  Ssk.  dhyai  ist  (vgl.  Av.  voiidyai  vaedyai  viduye  ved.  ira- 
dhyai).  So  beschrankt  sich  die  anzal  der  medialen  verbalformen, 
welche  im  ind.  praes.  med.  dem  Griech.  und  dem  Ssk.  gemeinsam 
waren,  auf  vier: 

1  2  3  4  5  6  7 

1.  {xsv&ai)  nsv&oficu     -fiai       -fiat,  -fiai  -fiat,  -fiat, 

2.  xtv&t(a)ai  ►         (a)ai      •(a)cti         -{a)cti        -(<r)at         -y-n 

3.  ntv&sxai,  ►         xcu.        -tat  -xai  -tat  -rat 


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158 


1.  nsv&oiua&a 

2.  (ittv&at,?) 

3.  nsv&ortcu 

1.  nsv&opsad'ct 

2.  (ittv&ai?) 

3.  nsv&ovxai 


? 
vxai 

-pso&a 

•ad-ov 

-vxai 

-lieo&a 

-a&ov 

-o&ov 

-pea&ov 
o&ov 
-a&ov 

•     •     • 

<J&6 

-fteo&a 

•O&B 

-peo&a 

-O&S 

-fisa&ct 
-o&e 

-fitod-a 
-a&e 

vxai 

-vxai 

-vxai 

-rtcw 

-vxai 

Warura  konnte  der  dual  2.  nicht  bodhadhyam  gelautet  haben 
und  so  nsv&sa&ov  auf  nsvfoa&tov  (statt  auf  -a&Fov)  zuriick  zufuren 
sein  ?  weil  (&)&£  auf  keinen  fall  sich  von  einem  dhy6  herleiten  laszt, 
und  die  zweite  dualis  doch  der  zweiten  plur.  nachgebildet  wurde, 
(daher  die  dritten  dualis  durchausz  selbst&ndige  entwicklungen  der 
einzelsprachen  sind,  und  im  Got.  und  Lit.  ganz  felen,  was  ser  na- 
tiirlich  ist,  da  3.  si.  und  3.  plur.  von  der  2.  si.  2.  plur.  zu  scharf 
getrennt  waren,  als  dasz  es  damals  hatte  nattirlich  erscheinen  konnen, 
beide  im  dual  zu  identificieren,  einem  doppelten  beispile  des  gegen- 
teiles  gegeniiber).  Auch  hat  das  Gotische  keinen  dual  medii,  obwol 
dasselbe  keine  zu  verachtende  entwicklung  des  mediums  aufweist. 
Es  hat  also  ganz  gewis  vor  der  nachkeltischen  zeit  noch  keinen 
dual  medii  gegeben. 

Die  entwicklung  des  Sanskrt.-mediums  ist  weniger  einfach;  es 
geht  offenbar  von  der  allgemeinen  medialform  ai  e  ausz  (wir  setzen 
der  einfachheit  wegen  6) 


1.  bodhe  bodhase 

2.  (bodhe)  bodhase 

3.  bodhe  bodhase  bodhate 


bodhe  bodhase 
bodhase 
bodhe  bodhate 


bodhe 
bodhase 
bodhe  bodhate 


1.  bodhe  bodhavahe 

2.  bodhe 

3.  bodhe 

1.  bodhe  bodhamahe 

2.  bodhe  bodhe 

3.  bodhe  bodhante 


bodhavahe 

bodhe 

bodhe  bodhete 

bodhamahe 
bodhadhve 
bodhante 


bodhavahe 

bodhe 

bodhete 


bodhavahe 

bodhete 

bodhete 


bodhe 

bodhase 

bodhate 

bodhavahe 

bodhethe 

bodhete 


Das  v,  welches  wir  dem  m  gegeniiber  im  dual  finden,  konnte 
erst  in  einer  zeit  entstehn,  in  welcher  das  pron.  der  1.  prs.  in  plur. 
du.  m  und  v  zeigte  d.  i.  in  der  germ.-slav.  periode,  nach  der  kel- 
tischen;  daher  kein  ksyoFsv  moglich.  Vrgl.  dovvai  doptvai  got.  -os 
-u,  welche  falle  beweisen,  dasz  fur  eine  griech.  1.  dual,  die  voile 
moglichkeit  bestand  sich  zu  halten;  aber  die  moglichkeit  des  ent- 
stehns  felt. 


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159 


Man  kann  sich  also  nur  wundern,  wenn  Prof.  Friedr.  Muller  die 
fabel  von  der  entstehung  der  personalsuffixe  aus  den  personalprono- 
minibus  seinen  lesern  von  neuem  auftischt 

Die  endung  -p^v  ist  offenbar  mit  \iai  engverwandt;  ein  altes 
mai  spaltete  sich  in  fiat  (iiji  pri,  und  an  pri  wurde  das  v  der  1.  si. 
act  der  histor.  z.  angefiigt.  Dasz  (iai  specifisch  Griechisch  ist,  wird 
durch  das  Gotische  bewiesen,  welches  sonst  findama  (findamai)  wie 
findada  zeigen  miiszte.  Aber  weil  alt  findai  zu  finda  wurde,  welches 
mit  1.  si.  act.  identisch  ware,  so  walte  man  die  form  der  3.  si. 


1 
"5  «*3 

It. 
prf. 

i  1 

®  2 

prf. 

Pi 

81av. 
prs.  prf. 

3  5 

pr£ 

Sandskrt 

>1  «s  p, 

>>1 

praes. 

pr£ 

1. 

1.      • 

[aizua 
ersetzt 

ai 

M« 

[ai]6 

& 

e 

2. 

durch 

[i-ai]  i 

ai 

ai 

ft 

6 

3. 

i-  ver- 
setzt. 

-ada 

ai 

ai 

§ 

1. 

I2' 
3. 

14 

a 
a 

Hi* 

a 
a 

1. 
2. 

3. 

ai 

Wir  haben  hiemit  zeigen  wollen,  wie  die  neuste  sprachwiszen- 
schaftliche  methode  vorgeht,  wie  sie  dinge  behandelt  und  erklart, 
ohne  den  wirklichen  zusammenhang  und  die  wirkliche  bedeutung 
derselben  zu  ahnen.  Weil  an  ein  und  derselben  stelle  -do  und  -di  dha 
und  dhi  vorkomt,  werden  die  beiden  direct  zu  einander  in  beziehung 
gesetzt,  und  wird  alles,  was  dagegen  spricht  vollstandig  ignoriert. 
So  werden  in  Prof.  Hiibschmanns  neustem  buche  die  wurzeln  p& 
fsich  auflenen'  und  py&  'schwellen'  getrennt,  wiewol  ihre  identitat 
offenbar  ist,  nur  urn  die  vermeintliche  schwachung  von  k  zu  i  scheinbar 
durchfuren  zu  konnen. 

tJberhaupt  operiert  die  neueste  sprachforschung  mit  terminis, 
die  sie  auf  objecte  oft  anwendet,  fur  welche  dieselben  keineswegs 
gemeint  waren,  und  keineswegs  gemeint  sein  konnten.  Gewis  ware 
man  nie  auf  ein  vocalisches  (sonantisches)  m  n  gekomen,  wenn  es 
kein  sonantisches  r  1  gegeben  hatte.  Nun  beruht  aber  die  (ohnehin 
blosz  scheinbare)  vocalitat  des  r  1  auf  einer  bedingung,  die  bei  m 


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160 

n  durchausz  felt,  n&mlich  darauf,  dasz  nach  r  1  em  vocalischer  nach- 
laut  (was  man  svarabhakti  nennt),  vorhanden  war,  und  somit  die 
continuitat  in  der  auszsprache  mit  dem  folgenden  consonanten  felte, 
die  sich  beider  nasalis  schon  durch  die  assimilierung  derselben  an 
den  folgenden  consonanten  kenntlich  macht.  Ganz  abgesehen  davon, 
dasz  r  1  nicht  verschluszlaute  sind,  wie  m  n.  Aber  freilich,  wenn 
man  schon  so  weit  gekomen  ist,  dasz  man  den  physiologischen  unter- 
scbied  zwischen  ton  und  gerausch  aufgibt,  dann  ist  eigentlieh  eine 
discussion  tiberfltiszig.  Prof.  Friedrich  Miiller  scheint  disz  gemerkt 
zu  haben,  als  er  in  seiner  darstellung  statt  der  nasalis  sonans  die 
vocalis  nasalis  an  die  stelle  setzte.  Aber  dadurch  wird  das  object, 
um  das  es  sich  handelt,  wesentlich  ein  anderes. 

Auch  die  art,  wie  die  processe  in  beiden  fallen  vor  sich  gehn 
sollen,  ist  verschieden;  warum  wird  ausz  r  im  Griech.  nicht  a  wie 
ausz  m  n?  oder  ausz  m  n  nicht  ua  va:  entweder  ausz  idv&ov  ida&ov 

o      o  o      o  r  e 

(ygl.  (icctp  ippaitieg  zu  ihxqutoo)  duQdunta  ausz  daQdaQiitm)  oder 
ausz  efind-ov  i%f\dov  ipva&ov  B%vadovl  Wenn  wir  von  $rambh  vi<j- 
rabdha  und  nicjrmbha  haben,  so  ist  doch  klar,  dasz  im  ersten  falle 
m  ausz  gelassen  wurde.  Und  in  fallen  wie  Aa^tpaxog  Acctyaxog  sollen 
wir  letzteres  ausz  Apipaxog  erklaren?  auch  Ilayog  kann  ausz  einem 
IJa^Kpog  entstanden  sein;  kccpipavy  und  Xatpavr],  Xccppda  und  Xctflda 
worausz  Aafidaxog  fder  hinkende'  (hinweis  auf  schrift;  vgl.  Acuog 
der  linkshandige,  Oldlnovg  der  klumpfuszige).  Dagegen  erklart  es 
sich  in  ser  naturlicher  weise,  dasz  r  1  in  den  verbindungen  u  rw  w  V 
durch  das  schwinden  der  vocale  bisz  auf  ein  minimum,  mit  dem 
reste  diser  vocale  zu  einer  einzigen  silbe  wurden,  in  der  nun  der 
zitterlaut  das  iibergewicht  bekam,  und  den  vocalischen  laut  vertrat, 
warend  der  verschluszlaut  hochstens  denjenigen  teil  seiner  articu- 
lation behalten  konnte,  der  tonend  war,  also  mit  dem  vorausz  gehnden 
vocal  zu  einer  vocalis  nasalis  verschmelzen  muszte,  d.  i.  man  konnte 
einen  teil  des  luftstromes  durch  die  nase  gehn  laszen,  das  verschlusz- 
element  muszte  zum  mindesten  fallen.  Es  ist  disz  besonders  desshalb 
natilrlich,  weil  schon  der  nasalis  vorausz  gehnde  vocal  in  seinem 
letzten  teile  durch  die  nase  gesprochen  wird.  Wird  nun  der  ausz- 
fall  des  voraus  gehnden  vocals  angenomen,  so  bleibt  nur  der  ver- 
schluszlaut iibrig,  der  zur  silbenbildung  untauglich  ist.  Auch  dvijvo&av 
(vgl.  dyqo%a)  ist  zu  erklaren  ausz  dvav&  avccd  wie  hrjyo%a  ausz 
hex  ftir  iveyx,  vgl.  dkakx. 

Ist  nun  schon  die  physiologische  natur  von  r  1  m  n  so  ver- 
schieden, dasz   die  identificierung   derselben  nichts  anderes  als  eine 


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161 

verbalbehauptung  zu    sein  beanspruchen  kann,  so  inusz  disz  noch  in 

vil  hoherm  grade  gelten  von  der  identificierung  diser  laute    in  ihrer 

Yermeintlicli  vocalischen   gestalt  mit  i   u,  die   in  hochst   gedanken- 

loser  weise  so  weit  getriben  wird,  dasz  man  ein  entstehn  diser  ihrer 

vocalischen  form  r  1  in  n  vor  andern  vocalen  behauptet,  und   ihnen 

die  fahigkeit    zuschreibt  wie  i  u  ein  y  v,  so  ein   halbvocalisches  r  1 

m  n  zu  erzeugen.    Da  verbindungen  it  11  mm  nn  sind   verbale  be- 

hauptungen,  denen  der  reale  boden  felt;   denn  man  musz  bedenken, 

dasz  es   sich  nicht   um  y  und  v  iiberhaupt  handelt,  sondern  um  ein 

ausz  i  u  bei  folgendem  vocale   zur  vermeidung    des  hiatus   entstan- 

denes  iy  uv.    Weisz  man  genau,  dasz  es  ein   solches  iy  uv  gegeben 

hat   zu    der   zeit,  in  welche    das   vermeintliche    rr  u.  s.  w.  gesetzt 

werden  miiszte  ?  Dise  producte  sind  uberall  spat,  manchmal  felen  sie 

ganz.  Und  doch  ist  die  zumutung  iy  uv  zu  bilden  eine  vil  geringere 

als  die  anstrengung,  die  ein  it  mm  erfordert.    Und  rr  etc.  sind  nur 

copien  von  iy  uv.  Durch  die  vorausz  setzung  derselben  beweist  aber 

die  neueste  methode,  dasz  sie  r  1  m  n  vor  vocalen  nicht  fur  moglich 

'  o      o     o       o  ^ 

halt  Da  nun  sogar  iy  uv  ganz  gewis  das  alter  nicht  haben  (es 
muszte  denn  der  hiatus  fur  die  ursprache  durch  einen  neuen  ukaz 
verpont  werden),  das  denselben  zukomen  muszte,  damit  sie  die  proto- 
type fur  rr  etc.  abgeben  konnen,  so  erhellt  deutlich  genug  die 
ganzliche  unwahrscheinlichkeit  solcher  monstroser  combinationen.  Es 
blibe  also  nur  noch  ubrig  dise  als  die  prototype  jener  zu 
empfehlen!  Dasz  wir  aber  recht  haben,  wenn  wir  behaupten,  die  vo- 
calis  nasalis  von  Prof.  Friedr.  Muller  sei  etwas  anderes,  als  die  na- 
salis  sonans  der  neuesten  sprachforschung,  dflrfte  ausz  den  von  diser 
postulierten  lautcombinationen  mm  nn  mit  sicherheit  hervorgehn. 

So  ist  auch  die  nasalis  sonans  in  yeygatpatai  yeyQucpato  wider- 
legt  durch  Boeotisch  latQotsvaftri  (oft);  dessen  #  nur  von  eineni 
vorhergehnden  v  herriiren  kann.  Andererseits  ist  die  (nicht  voll- 
standig  durchgedrungene)  aspiration  vil  zu  jung  um  von  einem  vor- 
dialectischen  sonantischen  n  herriiren  zu  konnen.  Es  hiesz 
also  iGTQccrevavrcu  und  um  so  mer  ysyQcupavTai.  Bei  der  natiirlichen 
schwirigkeit,  welche  der  gleichen  in  vorhinein  berechnete  construc- 
tionen  demjenigen  bieten,  der  sie  widerlegen  will,  ist  anderseits  jede 
tatsachlich  durchgefiirte  widerlegung  von  um  so  groszerem  gewichte 
und  um  so  entscheidender.  Die  moderne  methode  musz  immer  an 
dem  uberlieferten  meistern :  doki%6s  ist  dok%os  obwol  daregha  dirgha 
draghiyan  (diriz)  one   anname  der   zweisilbigkeit  nicht   zu  begreifen 

Tr.:  FUo»ofie,  d#j«pl»  »  filologie.  11 


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162 

sind.  Aber  eigentlich  ist  es  das  i,  welches  a  tout  prix  beseitigt 
werden  musz;  so  wiszen  die  gelehrten,  dasz  das  i  des  Sanskrt  (das 
sogen.  bindevocalische)  &  gesprochen  wurde,  u.  a.  lappische  erfin- 
dungen,  die  nur  deshalb  nicht  lappisch  sind,  weil  sie  producte  einer 
berechnenden  unaufrichtigkeit  sind,  die  ihre  behauptungen  mit  schein- 
barer  unbefangenheit  schon  von  weitem  so  einrichtet,  dasz  sie  sich 
dadurch  der  notwendigkeit  entzieht,  zu  schluszen  zu  komen,  die  ihr 
unangenem  sind,  wie  direct  auch  die  tatsachen  darauf  hinweisen 
mogen.  Daher  wiszen  die  gelerten  alles  beszer;  jede  tatsache  wird 
umgedeutet,  corrumpiert,  und  das  corrumpierte  ist  nunmer  die  tat- 
sache. So  mit  bezug  auf  das  i  wird  ganz  vergeszen,  dasz  die  form 
hunairy&Sc  doch  sicher  alter  ist  als  hunare,  u.  a.  f&lle  mer.  Sollte 
doch  schon  die  ubereinstimmung  zweier  so  weit  von  einander  ab- 
stehnden  sprachgebiete  wie  Griech.  und  Er.  Ind.  die  echtheit  der 
form  doki%6g  auszer  zweifel  setzen. 


5>Si<P    — 


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INHALT.  OBSAH. 


Verzeichniss   der  im  Jahre   1885                Seznam  pfednasek  roku  1885  ko- 
abgehaltenen  Vortrage  .    .   .    .  S.  IV.  nanych str.  V 


1.  Kovdf  E.,  Uber  die  Bedeutung  der  possesaivischen  Pronomen  fur  die  Aus- 

druckaweise  des  substantivischen  Attributes 3 

2.  Pmrik  F,  Pftvod  jmena  „Cech" 10 

3.  Konrdd  K.,   Pos?4tn<  pfsen   polska,   s  obzvlastnim   zfetelem  k  posv&tne* 

pisni  geske* 15 

4.  Lem  A.,  Uceni  Petra  ChelcickSho  o  bytu  ofiiatce 57 

5.  MenKk  F„  Kalendarnf  zpravy  o  nfckterych  Moravskych  bratrech  ....        67 

6.  Lndwig  A.,  Uber  die  Erwahnung  von  Sonnenfinsternissen  im  Rgveda         .    76 

7.  Glater  E.,  Die  arabische  Aussprache 90 

8.  Jirecek  J.,  fiber  die  culturellen  Beziehungen  der  Ungarn  und  Btihmen  im 

14.  and  15.  Jahrhunderte  und  uber  die  ungarischen  Husiten 101 

9.  Jvre&ek  K.,   Die  Beziehungen   der  Ragusaner  zu  Serbien   unter  Car  Urol 

und  K6nig  Vlkasin  (1355—1371)      114 

10.  Kalousek  J.,  Dy6  bully  dane  do  Kutn£  Hory  r.  1401  a  1403 141 

11.  PmM:  F.,  Etymologie  des  griech.  hvict,  twdmg,  ivevfjuovta,  hang  .       .150 

12.  Ludwig  A.,   Uber  -do  -dere  in  den  lateinischen  compositis 152 


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List.  12.1  o>t 


A  **^ 


3* 


[38 


Sitzungsberichte 


der  konigl.  bohmischen 


PHI'LOS.  -  HISTOR.  -  PHILOLOG.   CLASSE. 


>=^MB 


~m     1886. 


(§&*- 


VESTNIK 


kralovsk6 


•      > 


i 


CESKfi  SPOLECNOSTI  MUK. 


TRIDA  FIL0S.-HIST0R.-FIL0L0G1CKA. 


I 


RfcP 


y^C2L 


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VESTNIK 

krAlovsk£ 

CESKfi  SPOLECNOSTI  NAUK. 


TRIDA  FILOS.  -  HISTOR.  -  FIL0L0G1CKA. 


KIK'NIK  M 


S  1  tabulkou. 


-^«>- 


Y     ^RAZE. 

UKLADBM  KRiUOYSKE  CESKfc  spolbCnosti  haul 

1887. 


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SITZUNGSBERICHTE 


DBR  lOHIGL.  bOHMISCHEH 


GESELLSCHAFT  DEB  WISSENSCHAFTEN. 


PHILOS.  -  H1STOR.  -  PHILOLOG.  CLASSE. 

J- 

JAHRGANG  1886. 


Mit  1  Tafel. 


-<J^>- 


Y  R  A   G. 

TBRLAG  DBR  KOnIGL.  bOHM.  GBSBLLSCHAFT  DBR  W1SSBHSCHAFTBM. 
1887, 


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IV 


HARVARD  C0LII6E  LIBRARY 
^DEXTER  FUND 


Seznam  prednasek 
o  zased&nich  tfidy  pro  filosofli,   ddjepis  a  filologii 

roku  1886  konan^ch. 


— K3E2- 


Dne  11.  ledna. 

Dr.  A.  Zucker:  PHspSvek  k  nauce  o  v^voji  Hzenl  trestniho  francouz- 

sk6ho.  (Pokracov&nl.) 
Ant.  Rybicka:  2ivotopis  humanisty  ze  XVII.  stoletl  M.  Faberia. 

Dne  25.  ledna. 

M.  Hattala:  V^klad  hrozby  Pfemysla  Otakara  II.  u  Dalimila  kap.  92. 
Dr.  J.  Goll:   0  jednotS  bratrsk6  na  konci  XV.  stoletl. 

Dne  8.  tinora. 

Dr.  J.  Goll:  0  stavu  jednoty  bratrskS  na  konci  XV.   stoletl.   (Po- 
kracov&nl.) 

Dne  22.  tinora. 

V.  V.  Tomek:   Z  mlstopisu  Star^ho  mesta  Pra2sk6ho   „o  zdech  Sta- 

r6ho  m£sta  a  rynku  i  jeho  okolltt. 
Dr.  J.  Kalousek :  Nekolik  pozn&mek  o  pochybnostech  prof.  Gebauera 

v  pricing  pravosti  rukopisu  Kr&lodvorskSho    a  Zelenohorsk6ho. 

Dne  8.  brezna. 

Aug.  Sedhicek:  1.  0  prvotnfm  sidle  a  znaku  rodu  LobkovickSho. 


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Verzeichniss  der  Vortrage, 

welche  in  den  Sitzungen  der  Classe  Br  Ptiilosophie,  (esdiicHe  nod  Philologie 

im  Jahre  1880  abgehalten  wurden. 
38 


Den  U.  Januar. 

Dr.  A.  Zucker:   Zur  Geschichte  des  franzosischen  Processverfahrens. 

(Fortsetzung.) 
Ant   Rybicka:   Biographie   des  Humanisten   des  XIII.  Jahrhundertes 

M.  Faberius. 

Den  25.  Januar. 
If.  Hattala:   Erklarung  der  Drohung  Pfemysl  Otakars  II.  bei  Da- 

limil.  Kap.  92. 
Dr.  J.  Goll:  tJber  die  Bruder-Unitat  am  Ende  des  XV.  Jahrhundertes. 

Den  8.  Februar. 
Dr.  J.  Goll:  Ober  den  Zustand  der  Bruder-Unitat  am  Ende  des  XV. 
Jahrhundertes.  (Fortsetzung.) 

Den  22.  Februar. 

W.  W.  Tomek:  Aus  der  Topographic  der  Altstadt  Prags  „iiber  die 
Mauern  der  Altstadt,  des  Ringes  und  seiner  Umgebung." 

Dr.  J.  Kalousek:  Einige  Bemerkungen  iiber  die  Zweifel  des  Prof. 
Gebauer  betreffend  die  Echtheit  der  Koniginhofer  u.  Griinberger 
Handschrift. 

Den  8.  Mftrz. 
Aug.  Sedlicek:    1.  Uber  den  urspriinglichen  Sitz    und  das  Wappen 
des  Lobkowitzschen  Geschlechtes. 


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VI 

2.  PdnS  Jindfichovo  z  Riesenberka  pojedn&nf  o   rod6   pdnfiv 
Svihovsk^ch. 

Dnc  22.  b*ezna. 

Jos.  Truhiaf :  0  bohosluZebn^ch  pfsnlch  k  pocte  HusovS  v  XV.  a  XVI. 

stoletf  slo2enych. 
P.  K.  Konrdd:   0  psalmodii  starocesk6. 

Due  5.  dubna. 

V.  V.  Toraek:   Z  mlstopisu  Star6ho  mesta  Pra2sk6ho.    (Pokracovdnf.) 

Dnc  3.  kvetna. 
Alfr.  Ludwig:    1.  0  tak  zvan6m  imperativu  medii  v  jazyku  gotsk6m. 
2.  0  nov6in  vykladu  casu  ininuteho  v  latinS  na  ui. 

Dnc  17.  kvetna. 
Dr.  J.  Pr&sek:  0  pocdtcfch  nez&vislosti  medsk& 

Dne  31.  kvetna. 

Alfr.  Ludwig:  0  nov&n  vykladS  latinsk^ho  perfekta  na  ui. 

Due  11.  Hjna. 

Rud.  Kreutz :    0  spojenf  Horn!   a  Dolnf  Lu2ice   se  zememi  koruny 
CeskS. 

Dne  8.  listopadu. 
Dr.  Pic;   0  prdvu  rumunsk&n   a  pomiru  jeho  k  pr&vu  byzantsk6mu 
a  slovansk^mu. 

Dne  22.  listopadu. 
V.  V.  Tomek:  0  2idovsk6m  hfbitove  v  Piaze. 

F.  Tadra:  0  dvou  rukopisfch  byvate  knihovny  01e§nick6,  totii  „Zal- 
WH  Podebradsk6ma  a  „Kronice  Cesk6a. 

Dne  6*  province. 
Dr.  J.  J.  Loewe:    John  Bramhall,   biskup  Derry'sk^   a  jeho  pomer 
k  Tom&si  Hobbes-ovi. 


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VII 

2.  Des  Herrn  Heiurich    von  Riesenjjerg  Abhan  dlungen   iiber 
das  Geschlecht  der  Herren  von  Svihov. 

Den  22.  Mftrz. 

Jos.  Truhl&r:  tJber  die  gottesdienstlichen  Huslieder  aus  dem  XV.  u. 

XVI.  Jahrhunderte. 
P.  K.  Konrdd :  tJber  die  altbohmische  Psalmodie. 

Den  5.  April. 

W.  W.  Tomek :  Aus  der  Topographie  der  Altstadt  Prags,  (Fortsetzung.) 

Den  3.  Mai 

Alfr.  Ludwig:    1.  Uber  den  sog.  Imperativus  Medii  des  Gothischen. 
2.  (Jber  eine  neue  Erkliirung  des  latein.  Perfectums  auf  ui. 

Den  17.  Mai. 
Dr.  J.  Pr&sek :  t)ber  die  Anfange  der  Unabhangigkeit  der  Meder. 

Den  31.  Mai 

Alfr.  Ludwig :  Uber  eine  neue  Erklarung  des  lateinischen  Perfectums 
auf  ui. 

Den  11.  October. 

Rud.  Kreutz:   tJber  die  Vereinigung   der  Ober-   und  Nieder-Lausitz 
mit  den  Landern  der  Krone  Bohmens. 

Den  8.  November. 
Dr.  Pic:    t)ber  die  runianischen  Gesetze  und  deren  Nexus  mit  dem 
byzantinischen  und  slawischen  Rechte. 

Den  22.  November. 

W.  W.  Tomek:    tlber  den  alten  Judenkirchhof  in  Prag. 

F.  Tadra :    tJber  zwei  Handschriften  der  ehemaligen  Oelser  Bibliothek. 

Den  6.  Dezember. 

Dr.  J.  H.  Loewe:   John  Bramhall,   Bischof  von  Derry  und  sein  Ver- 
haltniss  zu  Thomas  Hobbes. 


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PREDNASKY 

~V    SEZENICH     T^ID 


PRO 


F1L0S0FII,  DfiJEPIS  A  F1L0L0GII. 


VORTRAGE 

IN  DEN 

SITZITNGEN     DEB     C  L  ^.  S  S 

fOr 

PH1L0S0PHIE,  GESCHICHTE  UND  PHILOLOGIE. 


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NAkUdem  kril.  6esk6  spol.  nauk.  —  Tfckem  dra.  Bdr.  Urtgm  t  Praia   1886. 


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1. 

M.  Martin  Faberius  Rakovniclrf. 

Pod*?*  Alii  RyblSka  dne  11.  ledna  1886. 

K  mu2fim,  kteft  v  prodleni  stoleti  XVI.  d&kladnou  znalostf 
jazykft  klassick^ch  ve  vlasti  naSi  se  proslavili  a  jmenovitfi  tehd&2 
y  m.  Chrudimi  usedll  byli,  v§fm  pr&vem  po&tati  n&leii  tolik62  M 
Martina  Faberia  Rakovnick6ho.  Jako2  aJS  po  tu  chvili  jenom 
skrovn^ch  dat  o  n&n  u  vefejnost  se  dostalo,  *)  vyhledali  jsme  nSkolik 
arsfch  zpriv  k  iivotu  a  p&sobenl  tohoto  nevSedniho  humanisty  se 
Yztahujlclch  i  poddvtoe  je  tuto  u  vefejnost  —  a  to  zdrovefi  dodatkem 
k  nasemu  vypsfol:  0  erbovnich  a  patricijsk^ch  rodin&ch 
y  XV. — XVH.  stoleti  v  m.  Chrudimi  usedl^ch,  kter&5  bylo 
vytdSttno  r.  1883  v  zpr&v&ch  o  zased&nl  kr.  £eskg  spole£nosti  nauk. 

Martin  Faberius  narodil  se  v  druh6  Stvrti  stoleti  XVI.  v  m. 
Rakovnfku,  odkudi  se  tak6  jmenoval  a  psdval  Rakovnick^,  Ra- 
coneus.  Nabyv  v  Skole  rodi§t£  sv6ho  potfebn^ch  vSdomostl  z&klad- 
nicta,  odebral  se  na  vysok6  uSenl  praiskG,  kde2  r.  1577  stal  se  ba- 
kalafem  svob.  um&nl  a  hned  na  to  jmenov&n  jest  sprfivcem  tehd&z 
kvetouci  Skoly  v  m.  Chrudimi,  maje  sobS  za  pomocnika  (kolegu)  pfi- 
dan6ho  Jana  Nejedl6ho  DvorskSho.  Pobyv  tu  celf  rok  M.  Faberius 
Yritil  se  do  Prahy  a  podniknuv  zkouSku  pfedepsanou,  pov^Sen  jest 
dne  30.  z&ti  r.  1579  —  za  rektora  university  M.  MatSje  Dvorsk6ho 
z  H&jku  —  na  hodnost  mistrovskou.  O  Havle  r.  1580  M.  Martin  R. 
QYizal  se  podruhG  v  sprdvu  Skoly  chrudimskS,  pH  Semi  pofilnal  sob6 
s  takovou  horlivostl,  ie  se  mu  dostalo  obecng  dftv&y  a  viinosti ; 


♦)  SloYnfk  NauC  m.  st  2. 


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proceiJ  tak6  mestskd  rada  chrudiinskd  po  projitf  urcit6  lhftty  spr&vnl 
rektora  university  praisk6  dfttklivS  za  to  2£dala,  aby  M.  Martin  Fa- 
berius  na  dale  je§te  pri  spr£v6  Skoly  tamni  zftstayen  byl.  AvSak 
k  velik6  nelibosti  rady  chrudimsk6  nevyhovel  rektor  universitnf  pfani 
a  Jddosti  t£to,  jmenovav  M.  Martina  R.  na  rok  1581  sprdvcem  skoly 
jin&  Jakmile  v§ak  rok  ten  proSel,  M.  Martin  R.  vr&til  se  ihned  do 
m.  Chrudimi,  usadil  se  tarn  na  dobro,  vzal  tamt62  pr&vo  m£stsk6 
a  o^enil  se  s  Ludmilou,  poz&stalou  dcerou  vdienSho  nekdy  tamniho 
souseda  Gideona  Sperata  (f  1577.),  nabyv  s  nl  domu  v  ctvrti  bohate 
i  jin^ch  gruntft  Sosovnfch.  Jak6  v£2nosti  M.  Martin  R.  j\Z  tenkrdte 
v  cel6  obci  chrudimsk6  poifval,  k  tomu  ukazuje  mimo  jin6  predkem 
to,  ie  hnedle  r.  1583  vzat  byl  do  rady  mestskS,  v  nii  napotom  a2 
do  sv6  smrti  seddval.  Pfi  torn  spravoval  jin6  je§t&  dftle2ite  utady  ve- 
fejn6,  jsa  starSfm  latin,  sboru  literdtsk6ho,  inspektorem  skoly  Chru- 
dimsk6,  r.  1597  bernfkem  krajsk^m  a  j.  v.  Bohuiel  —  jsa  privS 
v  nejlepsfm  v6ku  a  nejvfitSi  cinnosti  obcansk6  —  zachv&cen  jest  pa- 
nujfci  tehddi  bolestf  moral,  kter6  casu  toho  tolik  mu2ft  vzicn^ch  za 
ob6t  padlo,  a  zemfel  ve  stfedu  po  sv.  KrySpfnu  1.  1599  k  velik6mu 
zdrmutku  sv^ch  spolusousedft,  jako2  i  cetnjfch  pfdtel  prazsk^ch  i  ven- 
kovsk^ch.  Smrt  jeho  opSv&na  jest  tehdej&fmi  b&sniky  dom&cimi,  J. 
Kamp&nem,  M.  Kristofem  Bohdaneck^m,  J.  Karolidem  a  jin^mi,  anobri 
ztr&ty  jeho  Zeleno  je§t6  po  drahnS  let  v  Chrudimi,  v  Praze  i  jinde. 

NeboC  M.  Martin  Rakovnick^  prohliM  po  celf  cas  sv6ho  v  m. 
Chrudimi  pfebyv&ni  co  nejbedlivSji  a  nejsvSdomiteji  k  platn6mu  vy- 
zdviieni  a  vzdel&ni  dobr6ho  obce  tamni;  nad  to  byl  on  —  jakoi  ji2 
vy§e  ps&no  —  mu2  tak  ucen^,  vzd&an^  a  spanilomysln^,  ie  m61 
tehd&2  m&lo  sobe  rovnych  mezi  spolusousedy  sv^mi.  —  Co  se  pak 
tyce  literirnlch,  jmenovitS  b&snickych  pracf  M.  Mart.  Rakovnick6ho, 
tyt  nejen  u  vrstevnikft  jeho,  alebri  i  u  pozdejsich  naSich  humanistft : 
Boh.  Balbfna,  Ad.  Voigta,  Faust.  Proch&zky  a  j.  byly  na  slovo  brtoy 
a  chvileny.  Zvl&$t6  vychvaluji  se  dv6  v6t§i  bdsn6  Faberiovy,  totiz: 
B&seh  o  bohatci  a  Lazarovi  (de  epulone  et  Lazaro),  verSi  latin- 
skfmi  a  reck^mi  sepsand  a  vypsdni  dSjin  knfzat  a  kr&lfi  ce- 
sk^ch,  verSi  lat.  zdelan6.  *)  Mimo  ne  sepsal  M.  Martin  R.  je§t6 
mnoho  Msnf  pfilezitostnfch,  vetsich  j.  meusfch,  pak  nemdlo  n&pis& 


*)  Boh.  Balbfn  pise  v  sve*   Bohemia  docta  II.  st.  294  o  M.  Mart.  Faberiovi 

takto :   „M.  Faberius vir  magnae  literaturae,  cujus  historia  de 

Epulone  et  Lazaro,  graeco  et  latino  carmine  eleganter  expressa,  multum 
mini  placuit." 


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(epigramft),  epitafif  a  t.  p.  *)  JmenovitS  zftstavil  n&m  vStsf  sbfrku 
epitafif,  r.  1581  v  Praze  u  Jiffho  Nigrina  vyti§t£nou,  dosavide  ne- 
znimou  a  ndleiitfi  neocenSnou,  k  nI2  tuto  ukazujeme  a  ji  sireji  vy- 
piseme,  jeSto  v  ni  spatfujeme  velmi  platnou  pomficku  ke  kulturnim 
dgjindm  vlasti  na§i  vfibec  a  m.  Chrudimi  zvl&§t6. 

Zajfmavd  bro2urka  tato  m&  tento  ndpis:  Epitaphia  aliquot 
honestorum  virorum  et  de  ecclesia  atque  republ.  chru- 
dimena  optime  meritorum,  qui  intra  plus  minus  decern  et 
septem  annos,  perfuncto  fideliter  suae  vocationis  munere,  in  aeternam 
pie  commigrarunt  patriam.  Scripta  pietatis  et  observantiae  ergo  a  M. 
Martino  Faberio  Raconensi.  Anno  ultimi  teinporis  MDXXCI. 
Dignum  laude  virum  Musa  vetat  uiori.  Pragae  excusum  in 
officina  Georgii  Nigrini.  —  Ctemef  v  knfSce  t6  tyto  kusy: 

In  manes  pios  doctissimorum  virorum  M.  Jacobi 
Codic illi  Tulechovii  Ludimoderatoris  et  Venceslai 
Przeluceni  Cantoris,  quorum  auspiciis  schola  Chrudimensis  recens 
extructa  est.  Anno  Domini  1550.  Scholaloquitur.  (Bisen  latinskd). 

Amplissimis  et  humanissimis  viris  D.  Iudici  caesareo,  Coss. 
et  senatoribus  atque  adeo  omnibus  &  singulis  civibus  inclytae 
respubl.  Chrudimenae,  amicis  &  fautoribus  suis  observandis  S.  P.  D. 
(UtinskS  promluvenl  M.  Martina  Rakovnick6ho  k  spr&vc&m  obce 
chrudimsk6.) 

Epitaphium  in  amplissimos  et  praestantes  viros  D.  Joannem 
Corbarz,  Primatem,  dominum  Joannem  Franc z,  Regium  Judicem, 
D.  Yenceslaum  Vulcznuvek  &  D.  Georgium  Hanykyrz, 
Senatores  chrudimenses,  quorum  posteriores  duo  pro  extruenda  schola 
non  parum  pecuniae  donarunt.  Anno  1550.  (Bdsen  lat.) 

Honestis  et  integris  viris  judicibus  olim  caesareae  majestatis 
D.Thobiae  Kochanek  a  Ko chankov a  26  Februarii  Anno  1566, 
D«  Johanni  Pieczek  a  Radosticz  6  Januarii  1576  &D.  Johanni 
Pacha  I.  Martii  Anno  1580  placide  ex  hac  vita  migrantibus.  (Epita- 
fiam  lat). 

Viris  matura  aetate  et  rerum  usu  Claris  D.  Simeoni  Francz 
aLyblicz,  Philosofiae  baccalaureo.  Anno  1566.  Martii  8.  D.  Georgio 
Rosa,  Anno  1572  20.  February.  D.  Georgio  Hniliczka,  Anno  1573, 


*)  Za  naseho  t  letech  £tyfrdc£tych  v  Chrudimi  pfeb^vanf  viddti  bylo  v  chr£- 
mich  tamnfch  gv.  Michala  a  sv.  Kiiie  jeSt6  nfckolik  tabul  s  latinskymi 
a  feckymi  epitafiemi,  M.  Mart.  Faberiem  zd&lanymi. 


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6 

10  Maji,  pie  &  sancte  obdormientibus,  civibus  et  senatoribus  de  patria 
sua  optime  meritis.  (Epitafium  lat.). 

Prudentissimis  viris  D.  VenceslaoLauka,  anno  1562  Septem- 
bris21.  D.  Georgio  Hanykyrz,  eodem  anno  5.  Octobris  D.  Mar- 
ti no  Hostowsky.  Anno  1572.  Aprilis  28.  Civibus  et  primatibus  pie 
ex  hac  aerumnosa  vita  decedentibus.  (Epitafium  lat). 

Piis  manibus  optimi  et  doctissimi  viri  D.  Petri  Falconis 
Pisceni,  artium  Philosophiae  Baccalaurei,  civis  et  primatis  dignissimi, 
qui  ante  paucos  dies  a  Naeniis  Divi  Caesaris  Maximiliani  n.  Roman. 
Imperatoris  &  domum  reversus  in  gravem  morbum  incidit.  Ex  quo 
non  convaluit,  donee  ad  coelestem  patriam  emigravit.  4.  Aprilis 
Anno  1577.  (Epitafium  feck6  s  lat  chronografem). 

Reverendis  viris  ministris  olim  ecclesiae  Christi  in  eadem  re- 
publica  fidelibus  D.  Thobiae  Borotino  &  D.  Georgio  Mode- 
stino  Thaborino:  quorum  ille  anno  1567.23.  Novembris,  hie  1573. 
10.  Maji  vita  pie  functus  est.  (Epitafium  lat). 

Honestis  viris  D.  Martino  Rubero  Piseczeno,  anno  1571. 
Aprilis  7.  D.  Georgio  Pivniczka  a  Radosticz,  Anno  1575. 
Februario  14.,  D.  Georgio  Slamae,  Anno  1578  Aprilis  1.  &  D. 
Danieli  Rosino  anno  eodem  Aprilis  14.,  Civibus  &  Senatoribus 
pie  demortuis.  Vita  breve  bonum.  (Epitafium  lat). 

Johanni  Cutilio  Curio,  artium  philosophiae  baccalaureo 
ludimoderatori,  atq.  diserto  viro  Gedeoni  Sperato  Civi,  quorum 
ille  anno  1570,  ultima  Novembris,  hie  vero  Anno  1577.  4.  octobris 
ad  aeternam  emigravit  patriam.  (Latin,  a  freck6  epitafium). 

Alliud  eidem  Cutilio  Duchoslaus.  *) 

Clementi  Albino,  viro  honesto,  qui  ultimam  vitae  clausulam 
pie  obsignavit  10.  Januarii  Anno  1580.  (Latin,  epitafium). 

Johanni  Negedlio  Curio,  civi  et  scribae,  collegae  olim  suo 
fideli  qui  discessit  ex  hac  vita  24.  Aprilis  Anno  1580.  (Epitafium  feck6 
a  lat.). 

Aliud  eidem  Duchoslaus.  (Epitafium  *eck6  a  latin.). 

Clarissimis  viris  domino  Venceslao  Hulricho,  D.  Valen- 
tino Brzesovsk^,  D.  Georgio  Rychnovino,  coronae literatorum 
apud  Chrudimios,  Officiariis  &  senatoribus :  totique  adeo  D.  N.  litera- 
torum societati,  amicis  suis  observandis  oc  felicis  concordiae  ergo 


*)  Jest  to  Duchoslav  T  agar  in,  mtatsty  pfsaf  a  Housed  chrudimaky  i  ne- 
vsednf  humanista.  (Slov.  Nauc.  IX.  st.  626  a  627). 


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hanc  Psalmi  133  paraphrasim  ofFert  et  dedicat.  (0b§frn6  bdsen  feckd 
a  latinskd). 

Koncice  toto  vyps&nf,  pnpomfn&me  jeStfe,  ie  z  kn6h  chrud.  ne- 
Tychdzf,  ie  by  byl  M.  Martin  R.  zftstavil  nSjalrfch  dfidicft  pfiroze- 
nych,  a  tudii  se  podob*,  ze  zenrfel  bezdStek. 


2. 

0  bohosluiebn^ch  pisnfch  k  poctg  Husovg  v  XV.  a  XVI. 

v£ku  sloien^ch 

Cetl  Jos.  TruhlaF  dne  22.  bfezna  1886. 

Majice  na  zfreteli  pravdu  obecnS  uzn&vanou,  ie  mnohondsob  vice 
pftsobf  pftklady  nei  slova,  Bndze  pochopfme  zajiste  velkf  vliv  osob- 
itosti  Husovy,  kter^  za  obecn6  pokleslosti  mravft  sv6  doby  kouzlem 
osobni  bezuhonnosti  vfetSinu  n&roda  cesk^ho  nefku  k  nov^m  n&uk&m 
s?ym,  je£  ostatnS  s  katolickymi  nehrubS  se  rozch&zely,  ale  ku  tragi- 
ck&nu  osudu  vlastnimu  tolik  pHpoutal,  ie  na  gigantsty  odpor  proti 
resker&nn  z&padnfmu  kfestanstvu  se  vzchopila.  Bylt  n&rodu  sv6inu 
mistr  Jan  z  Husince  pro  tbezuhonn6  mravy  mu2em  svatym,  po  hroznS 
pak  smrti  stal  se  mu  dokonce  mucenfkem.  Tomuto  smysleni  sv6mn 
dali  stonpenci  jeho  zihy  hlucny  v^raz  ftidfce  napfed  jej  potom  n&- 
sledniky  jeho,  pfede  v§emi  Jeronyma  Praiskgho,  kone£n£  vSechny, 
kteh  v  boirfich  vdlefinych  rukama  nepr&tel  nAsilnfe  zahynuli,  mezi 
domacf  mucenlky  a  „d£diceu  i  slavfce  pam&tku  jeho  a  jejich  jako 
zasvfcceny  sv&tek  nArodni.  J£  v  n&sledujfcfm  cteni  jen  jedn6  strdnky 
acteni  tohoto-Tnlnlm  se  ponfikud  fiffe  dotknouti,  totii  hyinnodie,  pokud 
v  pfsemnych  pam&tk£ch  XV.  a  XVI.  v6ku  k  osot>6  HusovS  se  tdhne, 
ostatnfch  pak  strdnek  pf  edmStu  tohoto  jen,  pokud  k  ucelu  m6mu  po- 
neknd  aspon  se  hodf.*) 

Ze  vSech  posud  zndm^ch  pisni  o  Husovi  nejstarSl  zajiste  jest, 
kterou  Palack^  v  Archive  cesk&n  VI,  33  ze  souv6k6ho  rukopisu 
Tfeboftskgho  vydal,  jei  takto  se  po&nd: 

0  srolanie  KonstanskS, 
Jeni  s6  nazyv&S  avat6, 
Kak  si  bez  opatrnosti 
Zhladilo  bez  milosti 
ClovSka  svateho  t 

*)  Kterak  Has  a  stonpenci  jeho  v  XV.  veku  ctSni  byli  vflbec,  o  torn  jest  za- 
jimave'  yyps&ni  v  Pam.  arch.  VI,  180. 


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8 

Ackoli  j\i  v  pfsni  ttto  Hus  slove  mu£em  svat^m  a  sbor  cfrkevnf 
z  usmrcenl  jeho  trpce  se  k4r£,  pfec  zmirnfena  invektiva  ta  konecnou 
slokou,  v  n!4  sbor  je§t6  shrom&Sd&rf  k  pok&nf  se  vyzyvl  I  kdyby 
osloveni  tohoto  nebylo,  cely  r&z  skladby  sv&lci,  ie  povstala  pfsen  ta 
z  prvnlho  dojmu  po  neblahS  katastroife  KonstantskS;  jest  to  jaksi 
v^kHk  vzbuzen6ho  soucitu  s  mu2em  pro  beziihonnost  mravnl  v  ndrod6 
obllben^m.  A5  plsen  ta  do  cirkevnlch  zpSvnfkft  i  kaliSnick^ch  i  bratr- 
sk^ch  pozdfeji  se  dostala,*)  pfec  od  ostatnlch  skladeb  sv6ho  zpflsobu 
touto  povahou  bezprostfednlho  v^razu  citov6ho  a  nedostatkem  vSeli- 
kfch  ucelft  vedlejSlch  a  strannick^ch  (na  pf\  dogmatick^ch  a  polemi- 
ck^ch)  valnfi  se  liSi.  Kdybychom  tudfi  ani  nemSli  ji  v  zdpise  skoro 
soufesnSm,  lehko  uhodli  bychom  podle  povahy  teto,  ie  sloiena  byla 
z4hy  po  smrti  HusovS. 

ZvldStni  skladbu  latinskou  pojal  Frind  mezi  pMohy  III.  dilu 
svych  dfejin  (Kirchengesch.  Bohmens  in,  344)  z  kanciondlu  LitomSH- 
ck6ho,**)  kde  pod  obrazem  up&lenf  Husova  pr^  se  nal6z£,  i  myslf,  ie 
povstala  hned  po  katastrofS.  Kterak  mylno  domnfeni  toto,  dokazujf  ctyri 
prvnl  verSe,  humanisticki  to  disticha: 

En  primum  vatem  divisa  Boemia  sacris 

Edidit  in  Latios,  concita  terra,  viros. 
Ordinis  antiqui  non  nescius  ipse  superbnm 

Dixit  pontificem,  maxima  Roma,  tuum. 

Tak6  n&ledujicf  u  Frinda  verge,  ac  jsou-li  to  verSe,  jei  nacM- 
zeji  pr^  se  nad  tfmi  obrazem  Litom6ficlrfm,  jsou  pozd6jSIho  pftvodu, 
jelikoi  majl  do  sebe  zfejmy  r&z  po  katolicku  obarven6  liturgie  kalis- 
nickg,  kter£2to  barveni,  jak  zn&mo,  jen  znen&hla  se  d&lo.  Zn£nf  jejich 
jest  toto: 

Laetetor  in  domino  mater  ecclesia, 
Quae  tempore  concilii  in  Constantia 
Parturiens  per  ignem  Johannem 
Hus  cum  Jeronyme  transmisit  ad  coelestia. 

Ale  nei  v  problrfinl  plsni  o  m.  Janu  Husovi  sloien^ch  buderae 
pokra£ovati,  naskytuje  se  n&m  otdzka,  kterak  k  nov6mu  svStci  tomu 
rozlicnS  strany  ndbo4ensk6  v  Cechdch  v  rozlicn^ch  dobdch  se  chovaly, 
jin^mi  slovy  pokud  uctfenf  jeho  v  bohosluibdch  doch&zelo  v^razu. 
Odpovidajlce  k  oUzce  teto  nem44eme  mlti  zfetel  k  menSim  odrfld&m 


*)  Podl6  Jireckovy  Hymnologie  nal6za  se  v  kancionale  z  r.  1522 ;  v  kancionale 
Miftnskelio  z  r.  1531  jest  melodie  takto  naznacena:  „m&  svu  nothu";   ko- 
nednd  neschazf  ani  jeltfl  v  bratrskSm  kancionale  SamotulskSm  z  r.  1561. 
**)  Kancional  tento  klade  Vocel  (Pam.  arch.  HI,  243)  pfed  rok  1617. 


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9 

niboienskyin  hnutf  reformacSnfho,  ponevadi  v^stirednl  sekty  tyto  chylily 
se  spfse  k  dogmatick^mu  i  ritualnlmu  nihilismu,  ktery  ovsein  ani 
s  Husem  v^minku  delati  nemohl,  n&m  postacf  hledeti  pouze  ke  kali§- 
nikfim,  k  jednote  bratrskS,  naposled  k  luter&nftm  XVI.  veku.  Utrak- 
viste  zajiste  pocali  sv&tek  Husfiv  svStiti  velmi  zdhy  po  smrti  mistrovfi 
a  mnohem  drive,  nei  clrkevnl  historik  Frind  se  domnfv&.  Tyi  toti2 
(Kirchengeschichte  IV,  23)  pravl,  ie  kn&fcstvo  strany  Rokycanovy  na 
synodfi  Kutnohorsk6  roku  1441  shrom&M6n6  vzpouru  proti  mirafrjSfm 
administrator&m  pod  obojl  Praisk^m,  kteh  na  kompaktatech  pfrestd- 
vali,  prohld§enlm  sv&tku  „svat6ho  inucenika  Husa"  korunovalo.  Sne- 
senf  sjezdu  KutnohorskSho  vydal  nejprve  v  podvr2en&n  znenl  Theobald 
(Hu8sitenkrieg  II,  86),  potom  spr&vnS  ProcMzka  (Miscellaneen  I, 
354),  ale  ani  jeden  ani  druh^  ani  konefinS  Tomek  v  d&jindch  univer- 
sity Pra2sk6,  k  nim2  Frind  na  onom  mfstS  pfimo  a  nepHmo  poukazuje, 
o  prohl&Seni  torn  niceho  nemaji.  Pf es  to  v§ak  pfese  v§echno  nesmfme 
o  torn  pochybovati,  ie  ji2  pfed  tlmto  rokem  a  dlouho  po  n6m  pa- 
m£tka  up&leni  Husova  6.  Servence  kaid6ho  roku  ctSna  byvala  s  ob- 
dobnymi  jin^m  sv&tkum  katoliclrfm  obfady  kostelnfmi  v  chrdmech 
strany  pod  obojl.  Pfede  vSlm  svSdci  o  torn  cetnd  datov&ni  v  listech 
verejnych  XV.|  stoletf.  Ale  v^slovn6  ustanoveni  svdtku  tohoto  na- 
chizlme  teprv  pft  roce  1524*),  ackoli  „Stafi  letopisovS  ce§ti"  jii 
k  letfim  1503,  1517,  1521  o  n&n  pfipominajf  **).  Tak<§  n6kter6 
zbytky  bohoslu2ebn6  se  n£m  zachovaly.  V  H6flerov6  publikacl  „  Scrip- 
tores  rerum  Hussiticarum"  II,  836  nach&zf  se  latinsk6  k&zdni  v  den 
sv.  mucenlkft  Husa  a  Jeronyma,  vydan6  z  rukopisu  kapituly  Pra2sk6, 
kter^m  kdz&nfm  jedna  str&nka  bohosluZby  utrakvistickG  v  pamdtn^ 
den  tento  dolifiena  jest.***)  Tak6  v  latinsk^m  vyd&nf  spisft  Husovych 
(v  Norimberce  1558,  II,  360)  vytiStSny  „Sermo  habitus  in  Bethlehem 
a  quodam  pio  in  memoriam  novorum  martyrum",  k&zdnf  postrddajlci 
ohn§,   kter^  po  smrti  jejich  vzplanuv  po  tolik  let  v  myslech  ceskych 


*)  Bartosova  kronika,  vyd.  Erben,  str.  29. 

**)  O  torn,  co  slavnost  tuto  v  svatvecer  r.  1517  pFedchazelo,  vypravuje  leto- 
pisec  takto :  „V  ned&li  u  vigilii  M.  Jana  Husi  a  M.  Jeronyma  Prazskeho, 
kdyz  bylo  po  jitrnf,  a  potom  i  v  pondeli  na  tyz  svatek  konsele  Prafcsti 
palili  ohen  pod  mostem  na  malem  ostrftvku  bll£  krucifixa,  a  na  ve£i  mostske 
trubaci  slavne  troubili,  na  bubny  bubnovali,  z  bakovnic  s  mostu  stfileli 
a  z  tarasnic  take"  stfileli  od  mlynfiv  k  Petfinu;  a  pan  purkmistr  Sigmund 
od  TviH  b  panem  Janem  Hlavsou  a  n£kteK  jini  z  panflv  byli  na  vezi  na 
most&  dfvajfce  se  na  ten  ohen  doluv,  kdez  lidu  bylo  velike  mnozstvf  na 
moste*  i  po  bfezfch.    A  p£ni  kanovnici  z  hradu  nelibe  to  nesli." 

***)  Jelikoz  na  konci  pfichdzi  vytka  Bratffm,  jest  kaz£nf  toto  z  pozdejsf  doby. 


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10 

HvS  pldpolal,  nezdd  se  byti  k&z&no  brzy  po  katastrofe  a  sotva  za 
trv&nf  bouft  husitsk^ch.  Tolik  o  kdzdnich.  Mne  ud&lo  se  najiti  pfi 
ti&ttn&n  katolick&n  brevteri  kostela  Pra2sk6ho  z  r.  1492,  o  nem2 
n!2e  povlm  vice,  tfi  tak  zvan6  ine§nf  kollekty,  jei  patrn£  odfikivAny 
byvaly  pfi  m§i  v  den  pamdtky  Husovy.  Jsou  tarn  prips&ny  rukou  od 
zmfn6n6ho  tisku  jen  o  m&lo  mladSf  na  pr&zdn^ch  nekolika  listech  pft- 
viizanych  k  brevi&i  jinak  katolick6mu  ale  k  potfeb&m  nejak^ho  kneze 
utrakvistick6ho  takto  upraven&nu.*)  Znfenf  jich  jest  toto: 

I.  Quesumus,  0.  D.,  ut  nos  geminata  leticia  hodierne  festivi- 
tatis  excipiat,  que  de  beatorum  martyrum  tuorum  Johannis  Hus  et 
Jeronymi  glorificacione  procedit,  quos  eadem  fides  et  passio  flammi- 
voma  vere  fecit  ecclesie  germanos.  Per  d.  n.  J.  Chr.  etc. 

II.  0.  S.  D.,  qui  in  sanctorum  martyrum  tuorum  Johannis  Hus 
et  Jeronymi  cordibus  flammam  tue  dileccionis  ardere  fecisti,  da  cor- 
dibus  nostris  eandem  (sic)  fidei  et  caritatis  augmentum,  ut  quorum 
gaudemus  triumfis,  proficiamus  et  exemplis.  Per  d.  n   etc. 

III.  0.  S.  D.,  fortitudo  amancium  et  martyrum  palma,  solemni- 
tatem  huius  diei  propicius  respice  et  ecclesiam  tuam  continua  fac 
celebritate  letari,  ut  intercessione  beatorum  martyrum  Johannis  Hus, 
Jeronymi  sociorumque  eorum  omnium  in  te  credencium  vota  perficias. 
Per  d.  n.  etc. 

K  temto  zbytkfim  bohosluiebnych  modliteb  latinsk^ch  starSich 
kalisnikft  dru2f  se  snad  te2  hymnus  vydan^  od  Hoflera  (Scriptores 
II,  230)  z  rukopisu  dvorni  knihovny  Vfdensk6  4902.  NApis  jeho  jest 
„ hymnus  de  M.  Johanne  Hus",  zac&tek  pak  a  konec  zngji  takto: 

Plaudat  chorus  fidelium 
Laudes  solvendo  debitas 
Cuncta  regenti**)  domino, 
Per  quem  victores  triumphant; 
Qui  de  gente  Bohemiae  (sic  H.) 
Mundi  vergente  termino 
Zelatorem  suae  legis 
Johannem  Hus  dedit  populo. 


*)  Utrakvist6  uznavajfce  z&vaznost  usneseni  synody  Praiske*  z  r.  1421  (XXII: 
Item  quod  quilibet  Christi  sacerdos,  cui  tempos  et  locus  facultatem  dant, 
ad  horas  canonicas  sit  obligatus  —  Prochazka,  Misc.  1,  30S)  ufcfvali  katoli- 
ck6ho  breviafe  kostela  Praiskeho  (secundum  rubricam  Pragensem)  pfede- 
psanSho  synodou  r.  1412  (Hafler,  Concilia  Prag.  71). 

**)  Htifler  £te  „regentea. 


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11 


Cuius  spiritum  dominus, 
Pro  quo  pugnavit  strenue, 
Ornans*)  coronis  coelicis 
Sanctorum  iunxit  agmini. 


0  st&H  rukopisu,  z  nehoi  kus  tento  vynat,  vydavatel  niceho 
oepodotkl,**)  ani  konecne  strofickgho  rozcl&nkov&nf  nepostihl,  nybr2 
vse  vydal,  jakoby  prosa  bylo.  Jsme  tudii  odk£z&ni  sou  dice  o  skiadbe 
t&o  pouze  k  slovtim  krom6  toho  zajiste  jeStfe  zmatene  zapsanym 
a  ctenym.  Prede  vSlm  vnucuje  se  n£m  oUzka,  m&me-li  tu  pred  sebou 
jednolitou  pftvodni  pfeefi  o  Husovi  ci  padelek  z  jinSho  hymnu  cirkev- 
nlho  k  ucelfim  bohosluzby  husitsk6  pozm^n^ny  a  upraveny.  Jd  klonim 
se  rozhodng  k  druh6  alternative  maje  na  zfeteli  nezHzenost  prostf ednl 
tudli  zm£nen£  cdsti  pfsnS  naproti  metricky  a  prosodicky  dosti  spr£v- 
n6mu  poc&tku  a  konci;  coi  jiz  z  ukazky  svrchu  podanG  jest  tuSfm 
patmo.  Majit  to  bfti  nerfmovanS  ctyrf£dkov6  sloky  z  jambick^ch 
dimetrfl,***)  i  dala  by  se  prvnl  a  poslednl  sloka  nepatrnymi  zm£nami 
sprarne  sestaviti.  Cfrkevni  b&snictvl  tahovShoto  druhu  a  zpftsobu  pfi- 
nalefcf  star&fm  dobim  stfedovfcku,  nikoli  prvnf  polovici  XV.  stoletf, 
i  mohla  v  t6to  dobS  plsei  na§e  ze  star6  b^ti  pfedSldna,  nikoli  p4- 
Todne  slozena.  Teprv  v  XVI.  stoletf  za  pfisobenf  studif  humanistickych 
byly  takov6to  skladby  op£t  inoiny.  Kdybychom  k  tomuto  rdzu  hymnu 
naSeho  nepHhlfZeli,  musili  bychom  vzniknutf  jeho  za  pflcinou  verge 
svergente  mundi  terminoa,  v  n£m6  by  se  stopy  chiliastick&io  ucenf 
jevily,  poloZiti  na  samy  pocitek  bouH  husitsk^ch.  Ale  toho  neucinfrae, 
nfbri  latinsk^  hymnus  ten  tu§im  spr£vn6ji  tak  ozna&me,  2e  byl  on 
od  ngjakgho  kn&e  husitskgho  k  bohoslu2b6  v  den  sv&tku  Husova 
z  nejak6ho  starSfho  cfrkevnfho  tak  pfedeldn  a  upraven,  aby  mohl 
zejmena  v  brevi&fi  zastupovati  mlsto  obvyktych  hymnft,  je2  se  tu 
s  modlitbami,  £almy  a  lekcemi  stffdajf.  VSak  i  takto  jest  to  zajfmav^ 
zbytek  liturgie  utrakvistickS  z  on6  starSf  jeStS  doby,  kdy  latinsk^ 
jazyk  v  bohosluflbe  pfevWdal.f)  Ve  stoletf  XVI,  jak  uhlid&me,  bylo 
jinak. 


*)  H6fler  £te  Boransa. 
**)  Katalog  rukopisu  (Tabulae  codicum  III)  uddva  XV.  stoletf  vftbec,  ale  podle 

ryctenych  kusu  druh^ch  h&dame  na  cas  okolo  1450. 
***)  NaleSite*  k  takov&o  sloce,  ktera*  v  latinsk6  hymnologii  velmi  zhusta  se  vy- 
skyta,  rozmanite"  melodie  nazyv&ny  jsou  v  kancionAlech  „obecnf  notou* 
(T&borsky  v  predmluvg  k  Pisnim  Starelio  zikona  1577). 
t)  Velmi  diviti  bychom  se  musili,  ie  tak  zvany  latinsky  missal  Tynsk^  (Pam. 
arch.  IX,  397),  kterj  na  desce  mi  rok  1521,  o  Husovi  niceho  nema,  kdy- 
bychom smeli  s  pisatelem  clanku  missal  ten  pokla^dati  za  utrakvisticky. 


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12 

ZvUStnf  zmlnky  hodno,  ie  z  vy§e  podan^ch  trf  kollekt  jen  tifetf 
obsahuje  prosbu  za  pffmluvu  tohoto  svateho,  ie  tudfi,  ponSvadi  v  teto 
v6ci  reformatofi  ce§tf  se  rozchfizeli  jedni  v  pomoc  svat^ch  vSrfce,  druzf 
nic,  utrakvistick^  knfiz  mfil  tuto  na  vybranou.  Tdborsk^  knfiz  zajiste 
nebyl  by  modlitby  posteze  zapsan6  ftkal.  Vidyt  Chelcicky  sdm  v  replice 
proti  Rokycanovi*)  vyt^kd  Husovi  u2fvaje  mluvy  apokalyptick6,  ie 
„tak6  se  napil  vfna  velik6  kurvy",  ponSvadS  pr^  nesprdvnS  sm^slel 
o  zabfjenf,  pffsah&nf  a  obrazech.  Z  vyroku  tohoto,  ktery  vyjadfuje 
smySlenf  knSzf  Tdborsk^ch  velini  doMe,  slu§ne  moin&  odvoditi,  ie 
radik£lov6  ti  ani  o  novSho  svateho  hrubS  nedbali.  S  n&hledem  tfmto 
srovn&v£  se  ponfekud  t64,  ie  do  kancion&lu  Jistebnick6ho,  sd£lan6ho 
pfred  r.  1450,  Mdnd  pfsen  o  Husovi  nenl  pojata,**)  afikoli  kancion&l 
ten  nevyjadfuje  ucenf  kneif  T&borsk^ch,  nfbri  splSe  od  mfrnSjsfho 
n£kter6ho  husity  ale  v  prvnf  dob8  nad&enf  ndboiensko-revolucnfho  po- 
Jfzen  jest. 

Tak6  Bratff,  jak  zn&mo,  v  pHmluvu  svat^ch  nevefili,  i  byly 
u  nich  sv&tky  svat^ch,  pokud  o  nich  dbali  v&bec,  pouhymi  „pam&t- 
kamitt,  \ei  pffpadnymi  pfsnSmi  oslavovali  v§eho  v  nich  bedlivfc  se 
stfehouce,  co  by  za  vzyvdnf  o  pffmluvu  mohlo  se  vyklddati.  X  kan- 
cion&lech  svych  pozdejSfch  nesmSli  se  ovSem  pamdtce  Husovfc  vyhnouti, 
ac  necht&i-li  vftbec  postaviti  se  mimo  spolecnost  ceskou,  jei  k  prv- 
nimu  inucenfku  nov6ho  hnutf  ndbo2ensk6ho  s  uctou  pohlfiela:  ale 
opravdu  dbali  oni  o  Husa  mnohem  in6n6  nei  o  v5elijak6  „patriarchya 
a  biskupy  sv6. 

Proto  zajist6  nepoSla  z  kruhfi  tfichto  latinskd  pfsen  o  Husovi, 
kterou  nynf  uvedeme,  a£  ona  v  pfrekladS  £esk6m  objevuje  se  v  kan- 
cion&le  SamotulskSm  z  r.  1561  a  v  nov6  uprave  op6t  v  bratrsk&n 
zpevnfku  z  r.  1598.  Pfsen  tato  latinskd  nach&zf  se  prips&na  v  teie 
inkunabuli,  ze  kter6  jsine  svrchu  podanS  kollekty  vyhali.  Oznacfme 
ji  tuto  §ffe.  Stojf  v  knihovnfi  Klementinsk6  (sign.  42.  G.  28.)  s  tfmto 
titulein  v  explicitu :  Breviarius  horarum  canonicarum  secundum  veras 
rubricas  archiepiscopatus  Pragensis  ecclesiae  ordinatus  ....  impensis 
ac  sollerti  cura  ingeniosi  viri  Georgii  Stuchs  de  Sultzpach  quam 
nitidissime  (vytistSno :  nitide)  in  inclyto  Nureinbergensium  opido  (sic) 
impressus  anno  1492.  V  pffvazku  jest  zaps&n  jinou  od  zuiinen^ch 
kollekt  rukou  okolo  r.  1500  tento 


*)  Goll,  Quellen  zur  Gesch.  der  Brttder  II,  89. 
**)  Srovnej  M.  Kolarftv  61anek  v  Pam.  arch.  IX,  826. 


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13 


*)  Rkp:  leges. 
**)  Rkp:  termino. 


Johannis  Hus  ympnus. 

Pange  lingwa  gloriosi 

Prelium  certaminis, 
Quo  bellantur  studiosi 

Serui  diui  numinis 
Contra  dolos  criminosi 

Et  peruersi  agminis. 

Yirum  gignit  virtuosum 

Bohemorum  regio, 
Ca8tum,  pium,  fructuosum 

Sao  fouet  gremio; 
Viua  fide  animosum 

Transmittit  concilio. 

Ibi  legis*)  ueritatem 
Forti  mente  promittens, 

Tectam  cleri  uanitatem 
Clara  voce  detegens, 

Ac  uiuendi  paritatem 
Per  scripturas  astruens 

Tanquam  prauus  condempnatur, 

Verus  a  fallacibus, 
Vinclis  diris  mancipatur, 

Iustas  a  sceleribus, 
Sanctus  igne  concrematur 

Seuis  a  tortoribus. 

Hie  fidelis  coronatur 

Seruus  vite  laurea, 
Et  honore  sublimatur 

In  celorum  patria, 
Qui  triumphat,  dam  luctatur 

Mundi  cam  malicia. 

Patri  summo  atque  nato 
Laus  sit  et  imperiam 

Spiritai  ac  beato 
Vltra  eoi  terminum,**) 

Qoi  fideli  tribolato 
Saum  dedit  gaudium.  Amen. 


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14 

Jak  kazdy  ihned  pozndvd,  jest  to  parodie  zndm6  clrkevnf  pisne 
„Pange  lingua",  ale  parodie  smyslu  vd2n6ho  a  opravdov&io,  skl4dan& 
dosti  dovedne.  V  kanciondle  Samotulskgm,  potom  v  kancion&le  r.  1598 
(oba  jsou  bratrsti)  nal&za  se  pisne  teto  cesk^  pfreklad,  pohfichu  velmi 
nepovedeny  co  do  b&snick6  hodnoty  jako  nejvfetSi  pocet  cel6  t6  spousty 
clrkevnlch  plsni  refonnafinlch.  K  vflli  melodii*)  ponechina  ovSem 
strofickd  kostra  hymnu  latinsk^ho,  ale  celek  zneSvafen  rymov&nfm 
aabbcc  (na  miste  ababab),  cimZ  povstAvi  nesnesitehrf  r^m  verSft 
osmislabicnych  se  sedmislabifatfmi.  Proto  podivim  tuto  na  ukAzku 
jen  prvnl  sloku. 

Zpfvej  jazyk  o  pfeslavn6m 

Boji  rytflrsk6m  snaingm, 
Kter^fc  vedau  osviceni 

Bozskan  mod  odeni 
Proti  Istem  pfevr&cengho 

Haufd  ziosti  pln6ho. 

V  musejnfra  v^tisku  kanciondlu  bratrsk6ho  z  r.  1598  oznaiena 
pisen  ta  spr&vnS  takto:  „Pra2skd  z  latinsk6a.  Ze  to  pfeklad,  dokdzdno 
nynl  nalezenym  latinsk^m  origindlem:  zbyvi  n&m  jeStt  objasniti  pH- 
znak  „Praisk&a.  Hymnus  tento  neobsahuje  sic  niceho,  co  by  ucenf 
bratrsk6mu  pfirao  odporovalo,  ale  oslavuje  tak  nevSednS  Jana  Husa 
(parodujfc  jej  s  Kristem),  Ze  podle  toho,  co  jsme  o  BratHch  svrchu 
pfipomenuli,  nemoZni  dom^Sleti  se,  Ze  by  byl  nSjaty  £len  jednoty 
toho  se  odvdzil.  „Pra2sk£u  znamen*  tedy  „utraquistick£a,  a  sice 
v  XV.  v£ku  zcela  spr&vnfe,  ponSvadi  hlavnlm  sldlem  a  oporou  mfrnfcj- 
§fho  utrakvismu  byla  Praha.**)  M4me-li  v§ak  povstdnf  hymnu  toho  po- 
lofcti  v  ony  doby  bouflivS,  kdy  sttli  aPraiand"  proti  Taborfim,  nebo 
na  konec  stoletl  XV,  kdy  vyvinula  se  ji2  jednota  bratrskd,  neni  zatlm 
moZn&  rozhodovati. 

V  kanciondle  Mtfinsk6ho  z  r.  1531  jsou  tH  plsnfe  o  Husovi,***) 
z  nich2  jednu  (0  svol&ni  Konstansk6)  jiz  svrchu  jsme  uvedli.  Druh& 
zpfvand  „obecnf  notou"  zacin*  takto: 


*)  Pozoruhodno  oznaSeni  melodie  t6to  ▼  kancion&lu  Samotulskem,  kde  stoji 
zpivd  se  jako :  „Boze,  jen2  si  na  vysosti*.  VyhlediU-li  tu,  stoji  tarn  teprv : 
zpiva*  se  jako  „Pange  lingua11. 
**)  Jestd  r.  1494  pise  Bohuslav  z  Lobkoyic,  ie  do  lftna  cirkve  vratiti  se  chtejf 

„Pra£an6"  =  utrakviste*  (Nova  epist.  appendix,  ed.  Th.  Mitis,  27.). 
***)  Predch&zi  sic  jeste"  jedna  nadepBana  „na  den  svatych  mucedlnikav  z  n£- 
roda  £esk6ho  mistra  Jana  Hasi  a  mistra  Jeronyma",  ale  povsechn^mi  fra- 
semi  druii  se  ona  k  detn^m  pisnim,  jez  v  kancionalech  nadich  pod  z&hlaYim 
„o  obnoveni  cirkve"  se  nachizeji. 


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15 

Y  milosti  bozf  mistr  Hus  Jan 
Z  <Sesk6  zem6  svaty  yydan, 
Jenz  jest  upalen 

Pro  pravdu  boii 

V  Konstancf  od  roty  biskupske* 
Letha  bozfho  tisfcfho  StyHsteho 

Patnacteho. 

Ten  jest  kazal  svate*  cieni, 
To  ceska  zeme  doMe  vi, 

Ale  rota  mniiska\ 

Kanovnicka,  nemecka, 
Vydali  svfidectvi  kHve*  do  Konstancf 
Na  mistra  Jana  ze  zlosti 
Bez  milosti. 

Tyto  dvS  sloky,  je2  ani  nevlme,  dobfe-li  jsme  na  verSe  rozfilin- 
kovali,  na  uk&zku  postacl.  Podivn^m  zpftsobem  konecnd  sloka  s  me- 
trickou  kostrou  slok  pfedcMzejfclch  nikterak  neshoduje  se,  i  zd£  se, 
le  z  jin6  pfsnS,  mnohem  onacejsf,  zde  mane  ulpela.  Znf  takto: 

A  ty  mila  husi, 
Vzdycky  k  tobe  mnsi 
6echo?e  lasku  mfti; 
Nebt  nevedl  kde  vziti 
Kazatele  tak  ctneno. 

NejstarSf  zmlnka  o  pfsni  teto,  jen  ie  s  odchyln^m  poc&tkem 
,V  nadeji  Boil  mistr  Jan  Husa,  jest  ve  Star^ch  letopisech  na  r.  1521, 
kdy  zpfy&na  pfi  process!,  kter6  pofadali  utrakvisW  v  Praze  v  ned&i 
po  m.  Janovi  Husovi. 

Tfetf  plsen  nacMzf  se  \6i  v  kancionile  RosaciovS  z  1.  1583  a2 
1585  s  pozn&mkou,  ie  „tlacena  b^vala  ptt  Sivotu  Husa  a  Jeronyma". 
Zpfv&  pak  se  podle  Miffnsk6ho  jako  „V§emohucf  boie  cos  na  mneu, 
podle  Bosacia  jako  „Ave  rubens  rosatf.  Prvnl  sloka  znf  takto: 

Mnozi  su  skladali, 
Smrt  mistra  popsali*) 
Jana  Husi  ctneho, 
V  povSsti  dobrSho. 
R°  Kak**)  jest  se  na  smrt  chystal, 
Neb  jest  z  hfichov  trestal   . 
Tak  sv6tsk6  i  duchoyni. 
Dosel  jest  od  nich  hanenf 
I  na  smrt  vydanf. 


*)  Mir.  pospali,  Rot.  sepsali. 
**)  Mi*,  i  Ros.  majf:  tak. 


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16 

Mimo  tuto  pisen  md  utrakvisticky  kanciondl  Rosacifiv  jestfe  tH 
pisnS  o  Husovi,  jichi  ndm  zdroven  uddvd  skladatele.  Jest  pr^  to 
„mistr  Vdcslav  Vodnansk^,  nekdy  plsaf  radni  mfista  Zatce."  M&2eme 
mu  veriti,  jen  ie  zftstdvd  pochybno,  jsou-li  6esk6  tyto  pisne  origin&ly 
nebo  pfeklady  pfsnf  latinsk^ch  od  t6ho2  mistra  sloien^ch.  Ty  totii 
natezaji  se  ve  zpevniku  latinskSm  ve  Wittenberce  r.  1554  vydan^m, 
jehoi  titul  jest:  Venceslai  Nicolaidis  Vodniani  Cantiones  evangelicae 
ad  usitatas  harmonias,  quae  in  ecclesiis  Boemicis  canuntur,  accom- 
modatae.  Zde  jsou  ovSem  jen  dv6  latinskS  pisnS  o  Husovi,  av§ak 
dr21  v  sobe  vSe  to,  co  ve  tfech  cesk^ch  u  Rosacia  obsaieno.  Prv6 
sloky  jejich  znSji : 

I.  Martyres  Bohemici 
Festum  dederunt  genti, 
Qaod  hodie  celebrat 
Bohemus  quisque  ac  dat 

Laudes  creatori. 

II.  Laudandus  in  secula  Deus! 
Is  voluit,  at  Bohemas 
Inclytus  populus  et  armis  clarus 
Etiam  illi  esset  charus 

Per  veram  doctrinam  ei  traditam 
A  docto  atque  sancto. 

K  prvnl  t6sn£  pKl6hd  obsahem  i  formou  tato  ceskd  (v  kancio- 
ndle  cis.  112),  je2  zpivd  se  jako:  0  svoldni  Konstansk6: 

Nuze  mill  CechovS, 
Den  slavny  pamatujme 
Nasich  milych  krajanftv. 
Ktefiz  pro  Boif  pravdu 
Zbaveni  iivotuv. 

Druh6  ponekud  se  bliii  cis.  Ill  s  timto  pocdtkem: 

Bud  z  toho  vScny  Bah  pochydlen, 
Kteryi  jest  s  Ceskym  Nirodem 
Sve*  milosrdenstvi  z  hojn6  milosti 
Ucinil,  kdyz  jest  jemu  vzbudil 
Mistra  Jana  Husi,  jenz  odkryl 
Bludy  skodlive*  cfrkve  scestne\ 

Tfetf  plseii  Nikolaidova  md  v  RosaciovS  kanciondle  pod  cis.  110 
tento  poddtek:*) 

*)  Kterak  ji  moznd  bylo  zpivat  jafco :   „Putovali  pautnfci  k  syatSmu  Jakubu* 
tgiko  vyzpytovati. 


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17 

Kratce  vam  oznamim 

To,  co2  v  pravd&  vim 
0  mistru  Janovi 

PHjmlm  Husovi, 
Co4  jsem  o  nem  slejchal 

Anebo  Sftal. 

Skladatel  osvfedcuje  na  konci,  2e  vypravuje  n6kter6  v£ci  o  Husovi, 
jichz  jinde  nepfipomfndno,  ale  kter6  pr^  on  jsa  jeho  krajan  stychal 
o  n&n  y  PrachensWra  krqji  od  stared.  Tak  o  chud6  jeho  matce,  jei 
nesouc  pecen  chleba  budouclmu  preceptorovi  mateho  Jana  do  Pra- 
chatic  na  ucenf  vedla.  Ta  pry  cestou  tHkr&t  poklekla  k  modlitbe. 
V  16.  roce  pHSel  pr^  Hus  na  universitu  Prafekou.  Pozasmtti  se  muslme 
tomn,  co  v  pisni  ddle  stoji,  ie  toti2  skladatel  kaliSnlk  (ale  jii  spf§e 
luter&n)  odporu£uje  tomu,  kdo  by  chtgl  vice  o  Husovi  se  dovMSti, 
dflo  EneiSe  Sylvia!  T42  legenda  o  mlddi  Husove  natezd  se  v  latinsk6 
skladbe  NikolaidovS,  kterou  jsme  els.  II.  ozna&li,  po  torn  takd  v  jedng 
prose  kancion&lu  £&slavsk6ho  z  r.  1557,  nynl  ve  dvornl  knihovne 
Vldensk6  (Pam.  arch.  VI,  52). 

V  kancion&le  Jana  T&borskSho  z  r.  1590  jsou  tfi  pfsnS  o  Husovi, 
z  nichi  prvnl  oznacuje  vydavatel  jako  nvelmi  starou",  o  cemi  sluSnS 
moin&  pochybovati.  Po5f n&  se  takto : 

Hnsi  mild, 

Y  Konstanci  odsauzena"  i  zbaven* 

tftadu  kn&sklho 

I  raucha  meineho, 

Tot  jest  jm&m6, 

ie  jsi  pftjal  to  pravo  apostotekS, 

Umfel  jsi  na  pravde  slaupu  cirkve  svate. 

R°  NynSjif  pak  kn&f, 
Jen*  tifady  td^f, 
Na  to  jsau  se  vydali, 
Aby  z&kon  bo&i  potupovali. 

Podle  pfenfi  teto  slo2il  T&borslrf  r.  1556  ndsledujfcf: 
Mistfe  slavn^, 

Jene  Husi,  uciteli  pHkladny, 
Tebe  potupil  sbor  knb&skf  nepfikladny. 
By  byl  nynl, 

Bez  tveho  na  snfim  Konstansty  jeidenf 
Doma  od  sv^ch  tak6z  vzal  by  pohan&nf. 

Tteti  koneenfi  plsen  v  terni  kancionile  poefnd  se  takto: 
Vfcrni  Cechov6,  Pana  Boha  chvalme, 
Radujic  se  v  tento  den  jemu  podekujme, 
iet  prvotne  nad  jine  viecky  vokolni  zeme 
Dal  nam  z  hojn6  milosti  svau  pravdu  poznati.  etc 

If.:  Fllmfe,  dtjepls  a  llologio.  2 


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18 

Ne2  v  XVI.  stoletl  pocal  lesk  pamdtky  Husovy  ponendhlu  bled- 
nouti  tak6  v  kruzich  utrakvistick]fch.  Ddlo  se  to  p&sobenfm  nov6ho 
uceni  Lutherova,  ktery  zejmena  s  Bratffmi  v  torn  se  shodoval,  ie 
vzfy&ai  pomoci  svat^ch  jest  bez  uzitku,  ano  jako  modlosluiba  ani 
pfipou§t6ti  se  nemd.  Ucenfm  tlmto  oslavovdnf  svatych  pozb^valo 
lesku  a  svdtky  jejich  star6ho  sv6ho  rdzu,  kter^  jevival  se  hlufinymi 
processfmi:  tak6  svdtku  Husova  reakce  tato  nemohla  nedotykati  se 
tlm  vice,  ilm  neodolateln&ji  nov6  radikdlnSjSi  ndzory  protikatolick6 
do  zemS  se  hrnuly.  Luterdnstvf  uchvdtilo  za  nedlouho  vetSinu  pH- 
vritencfi  utrakvismu,  kter^  nem£l  nikdy  pevn6  pfidy  pod  nohama  po- 
tdceje  se  mezi  odporem  proti  femu  a  vyhleddvdnim  smfru  s  nim. 
Nyni  ovSem  vetSina  utrakvistfi,  vlastnS  jii  luterdnft,  na  smlr  nepo- 
mySlela,  ale  tak6  tradiclm  svym,  ano  t6m  nejobllbenejSim  v  ndrodS, 
pomdlu  proneveHla  se.  Tak  ji2  r.  1543  usneslo  se  Prazsk6  knSMvo 
pod  obojl  neodb^vati  process!  v  den  pamdtky  Husovy,  kter$5  b^valo 
zvldstS  hlucn6,  i  musilo  bfti  rozkazem  krdlovsk^m  k  obvyklym  ob- 
fradftm  t6m6r  pfinuceno.*)  Konservativnejsi  v  t6to  v6ci  byla  ovSem 
utrakvistickd  konsistoh  Kdy2  r.  1548  pocalo  se  jednati  opravdoveji 
o  arcibiskupa  pro  obe  velkS  strany  ndbo2ensk6  v  Cechdch,  kaliSnfci 
v  mnoh]fch  jinych  kusech  povolujlce  pfec  jeStfi  vyslovnS  si  vymino- 
vali,  ie  svdtek  m.  Jana  Husi  svdtiti  chtejf.**)  Ale  t6hoi  roku  musila 
t&z  konsistof  k  dotazu  o  svficenl  svdtkfi  dopsati  Kadafiskym,  aby 
svStili,  jestli  oby6ej  v  m6st6  pamdtku  ciniti".***)  Tato  podmfnka  mluvi 
zfetelnS  dosti.  Ne2  svdtek  Husflv  aspon  v  Praze  a  mSstech  ceskych 
slaven  —  ov§em  jii  m6n£  hlucne  —  ddle,  a  je§tS  r.  1584  brali  velmi 
za  zl6  m.  Petrovi  Kodicillovi,  ie  v  kalenddfi  t.  zv.  pranostice  na 
r.  1585  svdtek  ten  vynechal.  Tot62  vynechdni  stalo  se  potom  je&t6 
ve  dvou  po  sob6  jdoucfch  pranostikdch ;  v  minucf  na  rok  1588  vy- 
nechdn  sic  svdtek  ten  op6t,  ale  v  pfidanG  pranostice  pravl  se:  „ve 
ctvrtek  po  pamdtce  m.  Jana  Husi".  Tak6  z  jinych  kalenddM  te  doby 
vychdzl  na  jevo,  jak6  bylo  v  t6  veci  tenkrdt  v  Cechdch  kolfsdni. 
V  kalenddfi  Hubera  z  Rysenpachu  (nekatollka)  na  r.  1590  nachizi 
se  pH  6.  cervenci  prdzdnG  mlsto,  snad  aby  si  je  vyplnil  kdo  jak 
chce;  ale  tfi  pranostikdf  v  rocnlku  ndsledujlcfm  jii  op6t  klade  svdtek 
Husfiv  cervenS.  Kalenddf  vydany  od  M.  Ondfreje  Mityska,  sprdvce 
Skoly  Kutnohorsk6,  k  letu   1593  md  pfi  5.  cervenci,   nie  Cechov£ 


*)  Tomek,  0  cfrkevnf  spraVS  utrakvistfi,  Mas.  1848.  I,  463. 
**)  Jedndnf  konsistofe  utrakvistickd,  vyd.  Borovy.  I,  264. 
***)  Tamie  I,  230. 


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19 

pod  obojl  pHjfmajice  sii  prav^  aud  cfrkve",  ale  6.  6ervence  vynechal 
Husa  pfrec*)  Takovd,  nejistota  zavl£dla  tenkrit  mezi  Cechy,  kdyz 
s?£ho  86  zbavujice  kazd^m  rokem  vice  pod&vali  se  cizote;  i  zdd  se, 
ie  sv&tek  tento  slaveny  jestS  po  rftznu  a  ob  cas  jedinym  skoro  zfistal 
pomnlkem  star6ho  utrakvismu  nyni  jii  zcela  polutfen6ho. 

Vedle  toho  uddla  se  v  liturgii  utrakvistickG  ve  stoletf  XVI.  je§t£ 
ta  zmena,  ie  naproti  jazyku  latinsk&nu,  jehoZ  bohoslu2ebn6  zbytky 
n6kter6  o  svitku  Husovu  svrchu  pf  ipomenuli  jsme,  opanoval  r.  1524  **) 
jazyk  n&rodni  bohosluzbu  liplnfe.    Tak  nach&ziine  v  rukopisn6m  gra- 
du&lo,   kter^  r.  1572  obec  men§fko  mSsta  Pra2sk6ko  znamenit^m  n£- 
kladem  si  pofldila,  kter^  pak  nynl  v  knihovnfe  KlementinskS  se  nal6zd, 
jii  cel6   Bofficium  o  svat&n  mistru  Janu  Husovi"  v  jazyku  £esk6m. 
Jest  to  introitus,  dve  rozlicnd  tak  zvani  aleluja,  jedna  antifona  „  mis  to 
offertore"  a  konecnS  zn&my  hymnus    „Zpivaj  jazyk"   (pisen  tak  na- 
zran*  „Pra2sk4  z  latinsk6a).  Ve  stoletf  XVII.  jiz  vsechna  bohoslu2ba 
pftvritencft  tak  zvanS  konfesse  ceskS  kroniS  BratH  jest  luter&nskd  — 
oySem  v  jazyku  ceskSm.  Kterak  Cechov6  jen  ponendhlu  obfady  kato- 
lick6  menfce  k  t&nto  koncfim  dospivali,  a  jak£  nejistota,  rflznost,  ano 
zmatek  v  tfickto  vScech  je§t6  na  poc&tku  teko2  osudn6ho  v6ku  pano- 
valy,  dovfd&ne  se  z  pfedmluvy  Z&vorkovy  ke  knize  „Pravidlo  slu2eb- 
nostf   cfrkeynlch",  vydan6  r.  1607.    Zmatky  ty  zameziti  bylo  prdvfi 
dcelem  tohoto  dfla  Zivorkova,  jez  stoji  jii  uplnfe  na  pftde  luter£nsk& 
Zajimavo,    kterak  tu  pochodil  Hus.    Sv&tek  jeho   dfive  tak  hlucnjfc 
a  slavn^   uveden  jii  jen  mezi  sv&tky  mensinii,  o  nichiJ  se  takto  pfi- 
pomfnd:    „Na  ty  dni  tak6  sluzby  Bozi  kondny  se  v§iin  n£bo2enstvim 
byti  maji.    Ale  lid  po  slu4b£ch  Boifch  k  pr&cem  svym  obrdtiti  se 
mohau".     Jakozto  officium  k  paindtce  jeho  uvddejl  se  na  listfi  249 
dre  kr£tk6  modlitby,  potom  ftec  z  knih  uioudrosti  (3.  kap.)  a  evan- 
gelium  sv.  Jana  (15.  kap.).  Vsak  ani  dedici  zemS  CeskS  sv.  Vdclavu 
nevedlo  se  16pe,  nebo  tak<5  jeho  pam&tka  uvedena  zde  mezi  sv&tky 
mensimi. 

O  jednotfi  BratrskS  napovSdel  jsem  jii  dfive,  ie  po  pffkladu 
Taborskych  a  Chelcick6ho  o  Husa  pflli§  nedbala.  SkutecnS  nenachd- 
zime  v  kanciondle  jejich  z  r.  1505,  do  kter6ho  jsme  nahledli,  2ddn6 


*)  Hanus,  PisemnktYO  deskg  hvezdoslovnS,  Cas.  Mus.  1862. 
**)  29.  ledna  t  r.  usneseno  od  stavfi  svStsk^ch  i  duchovnfch,  aby  sluzby  Boii 
t  jazyku  rozumnSm  (=6esk6m)  odbyv£ny  byly  (BartoS  29).  Usneseni  toto 
srSdci  o  torn,  ie  snahy  tfmto  smSrem  Rokycanovy,  o  nichi  v>praviye  Frind 
(IV,  22),  nenabyly  tenkrit  platnosti  obecn^,  aspoii  pokud  se  cel6  mse 
dot^ce. 


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20 

pisne  o  Husovi.  Pozdeji  nejspfi  pftsobenfm  lidf  u£enSj§fch,  ktef  1  v  ni 
zavUdli  a  nejostfejsi  hrany  exklusitivy  obroasili,  prijala  nekter£  do 
zpfevnikfi  sv^ch  ov§em  pod  zihlavi  „o  obnovenf  cfrkve",  pod  kterym 
z&hlavfm  jeSte  mnohS  jin6  pisne  jsou  umist&ny  harcujfcl  skoro  vesm&s 
proti  aAntykristua  a  „Babylonua.  Tento  hare,  jak  pozorovati,  byl 
Bratfim  pamdtky  Husovy  dftle£it&j§fm.  Z  ukAzek  pfsnf  nlie  poloien^ch 
objevf  se  to  makavk 

Y  kancion&le  §amotulsk6m  z  r.  1561  jsou  ctyH  pfsnS  o  M.  Janu 
Husovi  „svat6  pamfeti".  Dv6  poznali  jsme  jii  v^Se,  dvou  druhych 
prvnl  sloky  nAsledujf  tuto  (ve  znSnf  kancion&u  bratrsk6ho  z  r.  1598) : 

I.  Narode  5esty>  chvalii  Boha, 

Neb  tobe"  obzylastnd  dobrodinl  mnoha 
Y  torn  uCinil, 

iet  mistra  Husa  k  sluibS  vzbudil, 

Aby  skrze  jeho  kazani 

Obnovil  y  Cechach  clrkev  svau  pro  epasenf. 

Budme  vd&Sni, 

Kdofc  sme  toho  nynf  ucastni. 
R°  Vzezfelt  Boh  na  hrozne*  zavedeni 

Od  pfsma  svat6ho, 

Vzpomenul  na  verae  zaslfbenf 

Krysta  syna  sv6ho, 

£e  tech  dni  ukratf, 

Antykrista  zkazi 

Duchem  ust  sv^ch 

Skrze  posly  sy6  kazanfm  jich  .*) 
n.  Jiit  Babylon  velmi  klesa 

Rany  Boif  hodne"  nesa. 

Z  toho  radujte  se,  vfirni, 

ie  Boh  zprostuje  v&zeni 
R°  Antykrysta,  svudce  svfcta, 

Jehoi  jest  ukrutnost  Hta. 

0  Husovi  je  v  druh6  pisni  zmfnka  jen  tato: 

JiZl  jest  sto  let  pominulo, 
Proroctvl  se  vyplnilo: 
Mistr  Jan  Hus  odpovfda, 
V  pravGm  uceni  ozfva. 

Skladatelem  prvnl  pisnS  uv&di  se  (v  musejnfm  v^tisku  kancio- 
nilu  r.  1598)  Augusta,  druh6  Havel  Dfevlnek.  Bratrsk^  kancion&l 
z  r.  1597  m&  jen  tfi  pisnS  o  Husovi,  vynechalt  ji2  plsen  nejstargf 
„0  svol&nf  Konstansk6u,  kterd  do  SamotulskSho  beztoho  jen  nedo- 


*)  Nevfm,  povedlo-li  se  mi  trojdlennou  sloku  tuto  naleiite*  rozfaditj. 


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21 

patfenfm  se  dostala  obsahujfc  n&zory  prfsnS  katolick6,  lee  krut6  jed- 
ndni  sn6mu  KonstanskSho  k&rajfc. 

L&tka  itenf  m6ho,  pokud  se  tfk&  stoletf  XV  a  XVI,  jest  vyier- 
pdna.  Ze  jsem  nepodal  tuto  celych  plsnf,  nfbri  omezil  se  pouhfmi 
jich  poc&tky,  nebude  tuSlm  horSiti  nikoho,  kdo  zpomene  na  bdsnickou 
nedo8tatecnost  vSech  tSchto  plodft  vzru§en6  mysli  n&bo4ensk6.  Jen 
latinsfcf  hymnus  mnou  nalezen^  pod&n  jest  upln,  ponfevadi  jednak 
prozrazuje  skladatele  opravdu  vtipnGho,  jednak  vytiStSn  posud  nebyl. 
Na  z&v&rek  uvedu  tuto  slova  Nikolaida  Vodnansk^ho  v  pfredmluvS 
k  latinsk6mu  zpfivnlku  svrchu  dot£en6mu,  nikoli  Ze  bych  s  nihledy 
jeho  o  tehdejSfch  pfsnfch  kostelnich  souhlasil,  n^br2  aby  zfetelno 
bylo,  kterak  lid6  uienf  a  opravdu  vtipnf  za  poetick6ho  suchoparu, 
ktetf  tenkrdt  byl  takfka  ve  vzduchu,  o  bdsnick^ch  plodech  soudili. 
Pozndmky  k  slovfim  t6m  pod&v&m  parentheticky  v  z&vork&ch. 

„Apud  nos  infinitae  sunt  cantiones,  quibus  ecclesiae  prorsus 
sine  fructu  utuntur.  Quaedam  enim  sunt  impiae  et  in  nomen  Jesu 
Christi  contumeliosae  (mysli  tu  snad  pisnfi  sekt  menSfch  nim  hrubS 
nezn&m6),  aliquae  sunt  barbarae  et  ab  hominibus  securis  ea  tempe- 
state,  qua  Romanus  sermo  vix  agnoscebatur,  compositae  Qsou  to  za- 
jiste  velebnd  hymny  latinskg  starSlho  stfedovfiku,  jei  obmezen&nu 
humanistovi  se  nelfbily).  Nonnulae  vero  sic  satis  tollerabiles,  sed 
lingua  nobis  vernacula  scriptae  (zndti  tu  je§t6  stfedov6k6ho  hrdop^Ska) : 
exceptis  his,  quae  ante  annos  plus  minus  quindecim  a  quibusdam 
eruditis  et  piis  fuerant  in  ordinem  redactae,  neque  tamen  hae  numero 
admodum  multae  (chvill  tuto  kancion&l,  kter^  vydali  Bratft  r.  1541 
ktery  nach&zf  se  jen  jeStfi  v  moravsk6m  archivu  zemsk^m  (srovn. 
Fejfallk,  Untersuchungen  iiber  altbohmische  Vers-  und  Reimkunst  I. 
str.  315);  Jireiek  Hymnologie  15  zn4  jej  pouze  z  Ozvdni  Sturmova 
r.  1584).  Tak  cenil  cirkevnl  pfsnS  v6ku  sv6ho  Vodnansk]^.  My  majfee 
v  pamSti,  ie  podstatnou  tisti  pfsnfe  jest  n&pev,  o  n£m2  hudebni 
historikov6  na§i  m£lo  n&m  povfidSli,  jen  k  slovesnS  hodnotS,  kteri 
jest  nepatrna,  hledfti  m&£eme,  j&  pak  ve  cteni  tomto  jen  k  liter&rno- 
historickS  str&nce  plsnf  o  Husovi  sloien^ch  zfeni  jsem  m£l  mezi 
jinfmi  ucely  hlavnfmi  tak6  za  tfm  vedlejSim,  aby  domnSni  o  ucte, 
jakou  v  XVI.  vfcku  Husovi  v  Cech&ch  prokazovali,  uvedeno  bylo  v  n&- 
lezitou  mini. 


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22 


3. 
O  staro&esk6  psalmodii. 

Pojednftrt  K.  Konriuf,  pfedloftl  prof.  dr.  J.  Emler  dne  22.  bfezna  1886. 

V  bohat^m  skladS  staro£esk£  hymnologie  (v  nejSirSfm .  smyslu) 
nikoliv  poslednf  mlsto  diil  psalmodie.  Jako  cfrkev  Kristova  jii  od 
pofidtku  sv6ho  vMy  hojnS  uifvala  ialmft  pft  ve§ker6  bohosluibfc,  tak 
iinili  ovSem  i  pfedkov6  naSi  a  zdhy  jali  se  tak6  pfeklddati  ialmy 
a  pfelo2en§  upravovati  pro  zp6v. 

Po&najfce  od  nejstar§fho,  pfsemne  zachovanGho  pfekladu  v  ko- 
dexu  klementinsk&n  z  pocdtku  XIV.  stoletl  a£  do  poslednfho  vyddnf 
ialmfi  Strejcovych  r.  1827.  znamendme  v  dSjindch  literatury  £esk6, 
ie  pfeklady,  v^klady  a  parafrase  ialmft  s  ndpSvy  i  bez  nich  fcasto 
psdny  a  ti§t£ny  bfwaly  bud  o  sob6,  nebo  drahnSji  pHdavkem  ke  kan- 
ciondlfim  od  katolfkfi,  utrakvistfi,  bratrf  a  protestantfl,  nej£ast£ji  od 
bratfl  fieskych,  kteW  je  do  v§ech  sv^ch  pozd6j§fch  kanciondia  poloiili 
a  na  slovesnS  i  hudebnS  jich  upravfi  rovn62  tak  jako  na  typografickd 
nemdlo  dali  si  z&leZeti,  ie  poklddali  posvdtny  zp6v  za  hlavnf  pramen 
k  ndbo2ensk6mu  poufienf  a  povzbuzenf  sv^ch  pffvriSencft  a  k  zfskdnf 
novych. 

V  pfedmluvdch  k  tfnito  Zalmov^m  sbornfkftm  shleddvdme,  ie 
vychvalujl  pofadatete  4altdf&  p6nf  2almft  a  velikou  jich  v^bornost 
a  u&tecnost  prdvS  tak,  jako  vychvalujf  je  i  svatf  otcov6  cfrkevnl.  Tak 
fiinili  zejra&ia  Vorlicn^,  Strejc  a  Daniel  Karel  z  Earlsperka.  Pfed- 
mluvy  kanciondlft  tSchto  mu2&  poskytuji  ndm  yz&cnf  material  i  ku 
pozndnf,  jak  vzdSldna  byla  starofieskd  psalmodie,  jak  velikou  mSrou 
pfedkov6  na§i  v&iili  jf  sobS  a  jak  hojnS  ji  proto  v  lidu  sv6m  i  Sffili. 
Chceme-li  tedy  ndle2it6  poznati  a  oceniti  staroceskou  hymnologii, 
pfihl&lnouti  jest  ndm  i  k  t<5to  fidsti  jejf,  s  obzvldStnf  ldskou  pfesto- 
van6.  Za  tfinto  licelera  vizme,  jak  psalmodie  staroceskd  vznikla 
i  vzrostla;  pak  uvaime,  jakou  md  cenu  literdrnf  a  hudebnf. 

L  Vznik  a  vzr&st  staro&eskd  psalmodie. 

a)  Zaltdf  byval  v  cfrkvi  Kristov6  od  poc&tku  vidy  nejhojn&j§fm 
a  nejsv£2ej§fm  pramenem  modlitby  pro  vSecky  pomSry  a  potfeby  sou- 


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23 

kromgho  zivota  i  vesker^  bohosiuSby.  Zalt&f  odkdzala  cfrkev  star6ho 
z&kona  jako  nejvzdcn6j§f  dSdictvi  cirkvi  novSho  zdkona,  jei  hned  do 
kotebky  mu  vloSila.  Toto  dSdictvi  nepominulo  jako  v§e  ostatnl  boho- 
sluzba,  pouze  symbolickd,  nybri  je§t6  mocn6ji  oiSilo  v  cirkvi  Kristove, 
je2to  bylo  plno  ducha  a  iivota.  „$Me  ^fofaten  unb  Santifcn  be$  alien 
©unbeS  fiitb  bic  2ttorgeugabe  bcr  Sraut  Sljrifti  getoefen  unb  lljnen  cntnimmt 
btc  1>L  &ir$e  uod>  ljeute  unb  bid  jum  jungften  Jagc  fcorjiigtid)  iljrc  Sieber." 
Tak  proto  napsal  o  tointo  dedictvi  v^tecny  jeho  znalec  Dom  Pothier, 
jak  cteme  v  nemeck&n  pfrekladS  P.  Ambr.  Kienle.1)  Pro  tu  pficinu 
stala  se  kniha  zalmft  duchovnim  majetkem  netoliko  duchovnlch  sbonl 
mnichft  a  poustevnlkfi,  alebri;  cete  clrkve,  v§ech  vSficich,  ktefr  dennS 
se  jf  cvicili,  vzd&dvali  a  silili  k  obrovskSmu  zdpasu  duchovnimu  za 
vlru  k  svatemu  mucennictvi.  Plnila  se  tak  na  pr&hu  clrkve  vzletnd 
slova,  kterd  cteme  v  „©ertrubenbudj" :  „£)ic  gonjc  Sitdje,  tiid^t  uur  bod 
$riefttrtl)uin,  gtid)  ciner  getooltigen  5Dat>tbdl)arfc,  beren  gotbenc  ©aiten  ber 
finger  ®ottcd,  ber  fjeitigc  ®etft,  munberfam  friette  jum  fufcen  $retd  bed 
tflcd}8d)ften  unb  bed  Cammed." *)  Tak  asi  soudil  o  2almech  t62  n&§  otec 
vlasti  Karel,  ze,  nemaje  dosti  na  hodinkdeh  kanovniku  a  mansion&M 
u  sv.  Vita,  ustanovil  r.  1360.  kromS  nich  jeStS  zvlaStni  sbor  Zalt&i- 
nlkfi  (^clerici  psalteristae"),  by  po  hodink&ch  kanovnikfi.  a  mansiondfft, 
co  zb^valo  casu  dennlho  a  nofcniho,  vyplfiovali  iik&oSm  Salmfi.3) 

I  nebude  n&m  tudii  divno,  ie  shleddvdme  ji£  ternS*  na  pr&hu 
clrkve  £esk6  pokusy  o  pfetlumocenl  pfedevSlm  pr&v6  t6to  6dsti  plsma 
ST.  na  jazyk  cesk^.  Sv6d£i  o  nich  nejstarSl  pam&tky  jazyka  £esk6ho, 
v  nichi  tak6  zavlrd  se  dvojl  pfeklad  Zaltafe,  z  nich2  jeden  zachoval 
se  v  kodexu  klementinsk&n  z  poc&tku  XIV.  v£ku,  druhf  ve  vitem- 
bersk&n  z  polou  t6ho2  vSku.4)  Text  vitembersk^  jevil  se  pak  i  v  nej- 
starslch  pfrevodech  bibll  cesk6 5)  a  jinde ;  text  klementinsk]f  vzd&dn 
pak  uSIechtil^m  zpfisobem  ddle  v  rukopise  kapituly  mikulovskS 
z  r.  1406.  a  pozdSji  casto  i  jinde.  0  6ase,  kdy  asi  zd61£n  byl  pft- 
Todnl  pteklad  „£alt&fe  vitembersk6ho,a  jen2  jest  toliko  opisem,  dl 
Dr.  J.  Gebauer  (1.  c.  XXII.) :  „Pf  eloienf  samo  dluino  poloiiti  do  doby 
velmi  star6.a  Tomu  svSdfii  tak6  „4altAf  glossovan^"  ze  sklonku  XIII. 


l)  „2>er  gregor.  <S$oral."  Tournay  1881.  ©.  230. 

*)  „<S$oxal  n.  8iturgte"  a.  e.  ©ettebtftinemtbn^,  8^aff^aufen  1865.  €>.  6. 

*)  Viz  m€  BD6jiny  posvfitn.  zp6vu  Btaro5esk.a  I.  st.  85. 

*)  Jireek.  BRuko?6tu  st.  365.,  kdefc  poddno  i  dalsich  zprdv  litertlrnlch  o  psal- 

modii  starocesk^. 
5)  Jirecek  v  (3as.  cesk.  Mus.  1864.   290.    R.  1880.  vydal  jej  Dr.  J.  Gebauer; 

pri  nSm  viz  i  snlmek.  Jest  to  latinsky  text  s  mezifcldkovym  pfekladem. 


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24 

stoletf,  jeho2  glossy  v6t§fm  dflem  se  2alt£fem  vitemb.  se  shodujl,  ale 
p&vodnf  pfedlohou  jeho  pfece  nejsou.1) 

Nelze  pochybovati  o  torn,  ie  tyto  prv6  pfeklady  nemfely  jinSho 
licelu,  lee  pouciti  o  obsahu  4alm&  a  snad  i  pHuciti  latine  duchovni 
Mkovstvo  a  jin6  osoby,  zejm6na  feholni.  V&ak  z  toho,  ie  prameny 
tSchto  pfekladft  jii  tak  z&hy  a  hojnS  se  pr^Stily  v  nejstarSf  dob6 
clrkve  cesk6,  znamen&me,  iet  i  z&liba  tehdejSlch  pfredkft  na§ich  v  zalmo- 
p6ni  nemaU  b^ti  musila.  Otevfreme-li  knihu  iivota  jejich,  shled4v&me 
z  cetn]fch  dokladft,  iet  vskutku  tak  bylo,  iet  i  velmoiov6  a  knizata 
obcov&vali  liturgick6mu  2almop£nf.  Zn&mof  o  mucenniclrfch  prvotindch 
cfrkve  cesk6,  ie  tak  cinfvali.  KHStan  sv&lci  v  2ivotopise  sv.  Ludmily, 
ie  tato  kne^na  „toho  dne,  kdy  zardousena  byti  m61a,  posilnivSi  se 
tSlem  a  krvi  P4n6,  jala  se  pak  neunavnou  du5l  Salmy  p6ti.*)  0  slu- 
Zebnlku  sv.  VAclava  Podivfnovi  pak  vypravuje,  ie  ustanoven  byv 
spr&vcem  v  domfi  Vdclavovfe  nade  v§emi  bydliteli,  „v§ecky  skoro  slu- 
2ebnfky  a£  do  poslednlho  kuchafe  tak  navedl,  ie  nebylo  ternS*  dvo- 
fana,  jenifc  by  nebyl  um61  2almy  zpfvati.*)  A  jak  horlivS  sv.  Vdclav 
s&m  hodink&m  cirkevnlm  obcov&val,  obecnS  zn&mo.  Ba  zplvati  zalmy 
pH  sluibk  Boii  pokl&d&io  tehdy  tak  obecn6  za  povinnost  vSecb, 
i  rodem  nejvz&cnSjSfch,  ie  2almop£nf  ufiiti  bylo  zvlAStnlm  pfredmStem 
vyucovinl  na  tehdejsfch  Skoldch.4)  Nejmenovan^  autor  zlvotopisu  sv. 
VojtScha  svSdcf,  ie  VojtSch  nevySel  z  otcovskGho  domu  v  Libici  prve, 
dokud  nenaucil  se  zplvati  zalmy.5)  Tak6  kronik&fr  Kosmas  dl  o  sob§, 
ie  jii  jako  chlapec  flkdval  ialmy.6)  A  o  JuditS,  potomnl  manielce 
knlzete  Bfretislava  I.  df,  ie  dali  ji  starostlivi  rodicov6  do  kWStera  na 
vychov&nf,  aby  se  tarn  pfiufiila  tak6  iait&f i.  Je§t6  z  konce  XV.  stoleti 
mime  svSdectvl  na  kr&li  Vladislavovi.  PlSef  o  n6m  J.  Vorlicn^  v  de- 
dikaci  sv6ho  2alt&fe,  kterak  „  knihu  zalinft  svatych  skrze  caste  pfed- 
kUddni  a  £Mni  dobfe  v  pamSti  zdritovati  rdcil  a  jich  netoliko  pfi 
sluZbdch  Bo2ich  v  chr4m$  P&n6  zpfvaje  uftvati  r&6il,  ale  tak6  z  nich 
skrze  viru  Duchem  svat^m  tak  byl  vyucen,  ie  v  kazd6m  nebezpe£enstvf, 
zvU§t6  proti  nepf&tel&m  skrze  modlitbu  a  pen!  2almfi  k  P4nu  Bohu 
se  utlkal." 


1)  Dr.  Gebauer,  1.  c.  XXIII. 

2)  Fontea  rer.  bohem.  I,  207.  —  Dejiny  posv.  zpSvu  stdesk.  I,  24. 
»)  Fontea  r.  b.  I.,  223.  Dejiny  &c.  I,  39. 

4)  Dejiny  &c.  st.  41. 

5)  Ve  FreherovS  sbfrce  desk,  dejep.  str.  74. 
•)  Ad  ann.  1074.  str.  161.;  st.  81. 


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25 

b)  To-li  na  mysli  v&Slme,  pochopime,  proc  v  n&rodS  cesk&n 
objevila  se  tak  zdhy  potfeba  pfekladu  a  v^kladu  ialt&fre,  jak  jsme 
svrchu  poznali;  pochopime,  profi  jii  od  XIV.  veku  nebylo  2&dn6ho 
stoletf,  v  n&ni  by  pfedkov6  na§i  nebyli  nSkolikr&te,  ba  i  castokr&te 
vydali  preklad  2alt&re.  Ano  nemajlce  na  prostem  vyd&ni  ialmft  dosti, 
zihy  pKhl6dali  po  pHkladg  jinfch  ndrodft  i  k  tomu,  by  upravili  pfe- 
loien6  2almy  v  ladn6  a  lahodn6  verSe  voln^m  pfekladem,  a  kromfi 
obecn^ch  nipfivft  by  sloiili  k  nim  t6Z  um616  nipSvy.  Tak  u&nil 
zejm6na  xxienf  Slovak  Vavf\  Benedikt  NudoZersk^  se  svjfaii  para- 
frfisemi  na  10  ialmfi.  A  zn&mot  jest,  Ze  v  roucho  iasomfernych  b&snf 
odeli  2almy  zvl48t6  Blahoslav,  Strejc,  Vorlicn^,  BeneSovsky  a  Ko- 
mensk^.1)  A  privS  tato  vyddnf  2almft  dostoupila  v  tomto  zp&sobu 
tvorenl  vrchole,  jehoi  podnes  ni  dostiieno  neni,  nato4  pfestiiieno. 
Privem  proto  usoudil  J.  Jirecek  ve  sv6m  souboru  onSch  casomSrn^ch 
pfekladfi  ialmov^ch  fka:  „Nebude  tedy  bohd&  ni  nevhod,  ni  nevdSk, 
jestlize  prosodie  t6  prvotiny,  tak  divno  v  nepamSti  utonute,  op6t  vy- 
nofujeme  a  na  sv&tlo  vyndSfme.  Jsout  zajist6  tak  dokonalS 
a  mysll  b&snickou  prodechlS,  ze  se  v  nich  i  podnes  co 
ve  vzorech  vz&cn^ch  shledati  a  z  nich  se  pfiucovati 
mftieme."  *)  A  pro  tuto  pHfinu,  jako4  i  pro  vzorn6  melodie  hudebn6, 
jez  priddny  byly  k  t&mto  pfekladftm  ialmfi,  stalo  se,  Ze  pozdSji  t6Z 
katolicti  skladatete  kancion&lft  brali  odtud  t64  n£kter6  ialmy  do  svych 
kancion&fi,3)  zejm6na  ze  2almfi  Strejcov^ch,  o  nichito  i  Jungmann 
dotknul  ve  sv6  „Historii  literatury  c.,a  Ze  »jSou  tak  jadrnG 
a  vznesen£,  Zet  v  torn  druhu  vyjmouc  m&lo  plsnl  duchovnfch,  nic 
so  be  rovn^ho  nemajf."  Tak  ucinil  t6z  ucen^  jesuita  Steyer,  jenz 
do  sv6ho  valnfe  rozSlfen6ho  kancion&lu  pfijal  tak6  42  zalmfi  Strej- 
cov^ch4).  A  ze  sv.-V&cl.  kancion&lu  pfejal  pak  i  nejnov6jSf  velky  kan- 

*)  Zevrubn&  o  nich  pojednal  J.  Jirecek  v  knize:  „6asomern6  pfeklady  £almu 
Br.  J.  A.  Komensk6ho  &ctt  Ve  Vfdni  vyd.  u  L.  Grunda  r.  1861.  —  Vedle* 
tff  BratH  znamename  tu  jednoho  kneze  katolick.  (Benesovsky)  a  jednoho 
utrakvistu  (Vorlicn^). 

*)  „Casom.  prekl.  i.u  na  str.  XXIV.  —  Jak  umejf  Pol&ci  vaziti  si  podobnSho 
dila,  klasick^ho  pfekladu  zalmfi  od  J.  Kochanovskgho!  A  my?  —  2e  zve- 
lebfl  M.  Adam  z  Veleslavfna  ceskou  prosu  klaaickou  m6rou,  jest  obecnS 
zn&mo;  viak  ceskou  mlnvu  bisnickou  ie  toui  m^rou  zvelebili 
nasi  klasi6tl  pfekladatele  ialmfl,  komu  znamo?  A  kolik  jest  tdch  ba^nffa 
5eskych,  kteff  klasick6  dikci  u6f  se  od  nich? 

*)  Podobnd  i  sv.  Cyprian,  velky  biskup  a  otec  cirkevnl,  vzdelaval  se  spisy 
Tertollianov^mi  Hkaje:  wAdmiramur  ingenium,  damnamus  heresin."  (S. 
Hieronymus.) 

*)  Jiz  do  I.  vydanl  z  r.  1683. 


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26 

cion&l,  jej2  vydalo  dSdictvf  svatojansk6,  nekolik  2almft  Strejcov^ch, 
ku  pf.  5.,  8.,  12.,  jin6  od  jinud.  VSak  nejsou  to  proste  pfreklady, 
n6bri  volnd  spracovdni  2almft,  parafrase  &  „plsn6  na  2almy.tf  Z  toho 
vysvStlfme  si  tak6,  prod  2almy  Strejcovy  od  r.  1587.  az  do  r.  1827., 
pokud  zndmo,  dvan&ctekr&t  vyd&iy  byly.  Casom6rn6  upraven6  pfe- 
klady  ialmft,  totii  zbytek  64  Salmfi  Komensk6ho x) ,  ialmy  Blaho- 
slavovy,  Bene§ovsk6ho  a  Nudo2ersk6ho  pod&v&  J.  Jirecek  v  fecen^m 
spise.  —  Vizme  alespon  n6co  z  nich  na  ukdzku: 

£alm  LXIV.  (KomenskSho) : 
(Saficke*  metrum.) 

Sly§  Boze  hlas  mftj,  upe"  kdyi  naftkam! 
kdyi  se  pfed  hrfizou  protivnika  svfram! 
skryj  mne  pfed  zlostn^ch  bufigfi,  prosim  sam, 
auklady  zlymi. 

Na  mne  jen£  brousf  jako  me5  jazyk  svfij, 
jak  stfely  z  sv6ho  luku  pauStejfc.  Mftj 
znas  timysl  pHntf,  Boie  mflj,  nedaveji 

y  moc  mne  vrahfim  tem. 

Z  Blahoslavov^ch  Salmfi  v  kancion&le  §amotulsk6m  vizme  aspon 
tyto  dv6  slohy  ialrnu  130: 

„Z  hlubokosti  sve*  auzkosti, 
tebet  vz^vam,  k  tobS  yolam, 

pane  vieho  stvofeni! 
a£  daleko,  pfehluboko 
jii  jsem  zasel,  s  tv^ch  cest  sesel 

cole  v  sv6m  pfirozenf; 
pro£e2  hodn&  obklfcil  mne 
zarmutek  a  truchlenf; 
nebt  pomoci  ve  dne  v  noci 

v  niz'&dne'm  tvoru  nenf. 

A  z  sebe  sam,  to  dobfe  znam, 
nic  nemohu,  tak  jsem  mnohd 
ysecken  prosly  bidnostf: 
bazni  seyftn,  y  jamS  zavftn 


')  ie  skuteonft  jsou  od  nfcho,  jak  Jirecek  se  domnfval,  viz  Komensk6ho  list 
k  Montanovi  Amstell.  1662.  pg.  79.  a  poznamku  Zonbkoyu  v  „CyriUu" 
1883.  st  91.  —  Obsahujf  se  y  male*  kniice  c.  k.  univ.  knih.  pra£ske\  sub 
sign.  L.  IV.  E.  130.  („Unicum!a  Cteme  na  desce.) 


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27 

nepravosti,  hrichftv  zlosti, 

hrozon,  Boil  pffsnostf: 
jestit  k  ztemu,  ne  k  dobremu(?) 
moc  duse  obracena, 
i  duch  svazan,  hHchy  zmazan, 

nevinnost  potracena."  A  d. 

I  znamen&ne  takto  od  prvych  nesm&tych  pokusfi  ceskych  glos 
v  latinsk£m  2alt*H  ze  sklonku  XIII.  stoletf l),  k  jadrn&nu  pfekladu 
klementinsk6mu,  od  toho  k  u&lechtil&nu  textu  kapitolnfmu  a  ddle  a,i 
ke  klasickym  pfekladim  XVI.  a  XVII.  stoletl  neust&ly  v^vin  a  pokrok 
pfekladu  ZalUfe  a  z&roven  i  jazyka  cesk^ho,  tak  ie  staroceski  psal- 
modie  poskytuje  n&m  sama  o  sobfi  jii  velezajimav^  obraz  dejepisn^bo 
v^vinu  jazyka  ceskSho. 

c)  ProS  tito  klasikov6  naSi  tolik  pile  a  price  v6novali  na  upra- 
venl  ialmft  v  rouSe  £esk6m  tak  dokonate,  o  torn  v  pfedmluv&ch  sv^ch 
pracl  sami  pod&vajf  zpr&vu,  tytyi  tei  nemdlo  obsihlou.  SlHf  se  v  nich 
o  vzne§en£  dfile4itosti  knihy  ialmft  prdvfc  tak,  jako  sama  cfrkev  Kri- 
stova,  jakoi  i  velcl  otcov6  cfrkevnf.  Jak  vysoce  v&iili  knihu  2almft, 
svedcf  ku  p*.  utrakvista  J.  Vorlifin^,  „J.  M.  kr41ovsk6  vrchnl  sprivce 
tokft  voda  v  dedikaci  sv6ho  Saltdfe  z  r.  1572.*)  Pravit,  ie  wpfsn6 
2almov6  nad  jin£  prorockd  u£enf  od  cfrkve  svat6  proto  jsou  zv^§en6, 
ie  jest  v  nich  Duch  svat^  kratifikou  sumou  zaviel  vSechno  ucenf 
MojiiSe  a  jinfch  prorokfl.  Pamatujme,  ie  jii  velik^  patriarcha  ale- 
xandrijsk^  Athanasius  nazval  knihu  ialmft  summou  pfsina  svateho.3) 
A  klasick^  otec  Basilius  dl,  ie  kniha  ialmfi  zavir&  v  sob6  v§e  u2itecn6 
z  ostatnfch  knih  (t.  pisma  sv.) 4)  Vorlifin^  vece  ddle,  ie  „jest  vSechno 
(t  avfry  naSf  naucenl  a  modlitby  i  Mdosti  k  Pdnu  Bohuu)  plnfiji, 
jako  v  hojn6  Ducha  svateho  studnici  v  2almlch  svatych  k  posilnSnf 
a  k  potvrzenf  u  vtfe  a  pozn&ni  Bo2fmu  dostatecnfi  se  nach&zeje." 
Podobnfe  di  tak6  zmfnSny  otec  Basilius,  „2e  v  knize  Salmfi.  vSe  je 
slofeno  jako  v  jak&i  velik6  a  spolecn6  Spi2frn6.tf  (L.  c.)  A  jii  na 
pocdtku  prv6  homilie  na  2almy  naz^vi  knihu  ialmft  rovn62  tak  „Spi- 
iirnou   dobrych  naucenf,  ]ei  pefilivfi  skyt&  ka2d&nu  clovfcku,   co  mu 


')  Viz  o  nich  pojednani  p.  Paterovo  v  Cas.  desk.  Musea  1879.  na  str.  898. 

a  481. 
*)  Na  toto  dflo  jeho  pozorny  cinil  Msnfky  a  hudebnfky  ceske  Ant.  RybiSka, 

zaslouzity  nil  veteran  literdrnf,  jii  r.  1873.  v  6.  6.  M.  str.  343  ssl. 
*)  Ve  spise:  „«Jg  trjv  ignore  lav  tcov  tyaXpa>v.u 
*)  Ye  spise:  „<$fitl('at  tig  i/>a'Apovg,tt  v  nvod6  k  prv6  homilii. 


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28 

svedti."  A  jako  tento  otec  cirkevni  zevrubne  a  nadSenS  pak  vykl&d&, 
co  obsahuje  a  co  komu  skytd,  tak  cinf  tak6  Vorlifin^.  VyklAdi,  kterak 
se  v  Zalmech  „o  velikych  skutcfch  Bo2fch,  o  jeho  moci  a  dobrodinf  ch 
vyucuje,"  jaki  naudenf  d&vajf  no  Synu  Boifm,  P&nu  a  Spasiteli  na§em," 
jakoi  i  o  Duchu  sv.,  df,  ie  „obsahujf  pozn&nf  podstaty  a  vftle  Pina 
Boha,"  „d£vajf  sflu  k  pfemah&nf  nepfatel,"  a  j.  v. 

Rovn62  tak  mluvf  a  soudl  tak6  utenf  knShtiskaf  pra£sty  Da- 
niel Karel  z  Karlsperka  ve  sv6m  ctyrhlasn&n  £alt£H  z  r.  1618.1) 
Tento  utrakvista  cituje  v  pfedmluvfe  sv6ho  typograficky  vzorn6ho  2al- 
tdfe  zjevnS  sv.  Basilia,  frka  o  nfim,  ie  „ne  bez  pffciny  4almy  Davi- 
dovy1)  ^Commune  promptuarium,"  obecnf  Spizfrnou  naz^vd, 
do  n!2  jsou  vSecky  du§e  i  t£la  potfeby,  totii  hojnd,  naucenf  a  spa- 
sitelni  potSSenf  slo4en£.  Nebo  4almov6  svatf  jsou  jako  raalou  bib  11, 
v  n!2  vSe  Tfborn6  kr£tce  a  summovnS,  co  sice  ve  v5l  bibll  a  na  mnoha 
mfstech  obSlrnS  poloSeno  jest,  se  nach&zf.tt  Pak  vypisuje  i  D.  K.  z  K. 
obSfrne  a  pHpadnfe  mnoh6  ufttky,  jei  plynou  ze  4almop£nf  fka:  „Jak4 
se  jen  do  rozjlminl  Zalmfi  svat^ch  vyddme,  nepochybnS  nebesk6  a  du§i 
neju4itedn6j§f  v6ci,  kter6£to  kaid&nu  Slovfcku  z  potfeby  spasenf  jeho 
vMSti  ndleii,  i  vSecka  dobrodinf,  kter&  P&n  a  spasitel  n&§  Je2i§ 
Kristus  cfrkvi  sv6  svate  a  jejlm  iivfm  udfim  od  pocitku  svSta  pro- 
k&zati  ri&l,  obsaiend  v  nich  nalezdme."  Vypsav  pak  dobrodinf  tato, 
koncl:  „Naposledy  jsou  k  tomu  clli  4almov6  svatl  sloieni  a  seps&ni, 
ie  kdo4  jich  sobfi  vysoce  a  draze  v&2iti  a  podle  nich  iivot  svflj  v  k*f2i 
a  protivenstvl  ftditi,  v  nemoci  i  pfi  smrti  k  ufttku  spasitelnSmu  obra- 
ceti  bude,  ten  podle  zaslibenf  Bo2fho  v  tomto  4ivot6  jako  strom  pft 
voddch  tekiicfch  Stipend,  kter^S  ovoce  zd&rn6  casern  svym  vyd&v&, 
kvlsti  a  rftsti  bude,  listl  jeho  nikdy  neuvadne,  a  cokoliv  ciniti  zacne, 

l)  „2almov6  aneb  zp£vov6  svat6ho  Davida,  proroka  Bofcfho,  judskeho 
a  israelsk6ho  krale,  v  6esk6  rytmy  slozenf  a  na  Styfi  hlasy  k  zpfvanf  zfor- 
movanf.  Pracf  a  ndkladem  vlastnfm  vytisknutf  od  Daniele  Karla  z  Karls- 
perka. L6ta  1618."  —  Na  poslednf  strane  poslednfho  listu  cte  se:  „S  po- 
volenfm  pana  administratora  vytiSt&ni  v  Novem  MSstS  Prazskdm 
u  D.  K.  z  K . . .  1.  P.  1618."  T6to  knihy  necituje  ni  Jungman  ve  sve  „Hi- 
storii,11  ni  Hanus  v  „Dodatcfchu  k  ni,  ani  Jirecek  v  „Rukoveti  k  dej.  lit  6."  ; 
vsak  rndstsk*  knihovna  ve  Vratislavi  chov&  dva  exempltfe  tohoto 
krasngho  tisku  z  n6kdejsi  2erotlnske  knihovny.  Jeden  z  nick  (signat  2. 
N.  348.)  jest  po  vsi  strince  tak  skvostn^,  ie  bychom  u  nas 
rovn^ho  marnS  hledali  z  on6  doby.  Viz  popis  v  Dudikove:  ,^arl« 
bon  Serotfn  biJ^mtf^e  ©ibliot^et  in  Breslau."  <pwg;  ©crtag  bet  f.  B'^m.  ®e* 
fettf*.  ber  ©iff.  1877.  @.  54.  ib. 

*>Sv.  Basilius  nedi  ovsem »4almy  Davidovy/  jeito  nejsou  vaeckyialmy  od 
Davida  sloieny. 


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29 

v5e  se  mu  &astng  provede  a  podaff Neb  jak  jsme  porozum£ti 

mohli,  ne  od  nejak£ho  prosteho  doktora  neb  ucen6ho  filosofa,  nei  od 
Dacha  svateho  skrze  Davida,  proroka  BoZiho,  vyneSeni,  slo2eni  a  se- 
psdni  jsou."  —  Z  toho  vyloiime  si,  proc  i  vodhansky  mistr  Jan  Cam- 
panus  v  uvodnf  b&sni  tohoto  2alt&re  Bad  lectorem*  ialmy  nazval 
.sacri  flores"  a  ,biblia  parva." 

KonecnS  i  J.  A.  Komensk^  plSe  o  d&leiitosti  ialmfi  v  pfed- 
mluvg  sv6ho  amsterod&msk6ho  kancion&lku  z  r.  1659.  Pravf,  ie  nej- 
pfednej&i  sklad  moudrosti  Boil,  ve  zpevich  obsa2en6,  jsou  2almov£ 
Davidovi,  pfredrah^  clrkve  klenot,  proto  ie  nejprednejSi  v  clrkvi  (star6 
i  novS)1)  zp&v&k  byl  David,  jakofto  duchem  Boftm  nejpfredneji  (v  te 
cfetce  n.  Sam.  28,  1.  2.)  proto  napln&tf,  aby  nejen  cel6  clrkvi  pH- 
kladem  byl,  ale  takS  zpfivfi  svat^ch . . .  k  vefejn&nu  a  v£cn6mu  v  clrkvi 
u2iv&ni  pKhotovil.  Coi  on  v  duchu  vida  a  cite  plesal  nad  tlm,  ie 
dsty  vSech  n^rodft  Boha  oslavovati  m&  a  bude  (jako  v  2almu  18,  50: 
Xhv&liti  te  budu  Hospodine  mezi  n&rody*).  Proto  stary  uiitel  Theo- 
doret  napsal :  „Po  vSech  m&tech,  vslch,  pollch,  hor&ch  a  udolich,  po 
zemi  i  po  moil,  v  krajlch  osazenych  a  pustych  podnes  David  jazykem 
lidl  poboZnych  Boha  chv&ll."  Pro  tak  vzdcnou  d&leiitost  2alm&  Ko- 
mensk^  jich  uZivdni  tak6  Wjil  proti  „t&n  n&kterym,  kteti  daremne 
mudruji,  2almfi  Davidov^ch  u2ivati  nechtlce  proto  pr^,  ie  ti  zp6vov6 
star6ho  z&kona  jsou  k  n&m  nepatfici."  „Jakt  nemajl  k  ndm  patfiti," 
jim  odpovidd,  Bpon6vad2  slovo  Bo2i  z&stAvajici  na  v£ky  jsou?" 

Tato-li  a  jind  vyjddreni  skladatelft  staroceskych  2alt4Ht  na  mysli 
mime,  pochoplme,  proc  na  caste  vyd&nl  2almfi  tolik  vynikajlci  pile 
a  price  v§estrann6  vynakl&dali  po  vSechna  stoletl. 

n.  Vznik  &  oena  n&piv&. 

Takov6-li  dUeiitosti  2almy  bfti  usoudili  pfedkov6  po  privu, 
nebode  n£m  pak  ani  to  divno,  ie  i  na  hudebn&n  jich  spracov&ni  me- 
lodick&n,  ano  i  harmonickGm  dali  sob6  z£le2eti.  Nebylat  sice  tato 
hudebni  liprava  z  vfitSiny  pftvodni,  je2to  pHdriSovala  se  bud  zpftsobu 
£ahnop£ni  v  clrkvi  ode  ddvna  zaveden6ho  a  u2ivan6ho,  neb  od  fran- 
couzsk^ch  skladatelfi  v  XVI.  stoletl  novS  slo2en6ho.  V§ak  vedl6  toho 
znamen&me  i  v  cesk6  literature  on6  doby  pokusy  o  samostatnou  skladbu 
zalmft  po  zpftsobu  n&neck^ch  a  jin^ch  humanistfi  toho  6asu,  jich2to 
ovocem   byly    „rytmo-metrick6    melodie"    Vavh   Ben.   Nudo2ersk6ho. 


')  To  jest:  starelio  i  noveho  z&kona.  —  Pozn.  spisov. 


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30 

I  pfthl&lnSme  nynf  k  tomu,  kdo  z  naSich  Zalmopevcft  jakou  cestou 
se  bral  pfi  hudebn6  lipravfe  sv6ho  &dtdfe. 

a)  Obecn^ch  Salmovych  melodii  ci  tonfi  pfidriel  se 
utrakvista  Jan  VorliSn^  ve  sv&n  Zalt&H  z  r.  1572. !)  Tento  wm6- 
§t6nin  Nov6ho  Mesta  Prazsk6ho,8  jak  se  sdm  podepsal,  zastdval  za 
Ferdinanda  I.  a  Maxmiliana  II.  ufad  nejvySSiho  Bfeditele  a  sprdvce 
„aquarum  ductus,"  toti2  tokfiv  yody  pft  vSech  panstvich  jeho  v  krd- 
lovstvf  cesk6m,a  jak2  dl  sdm  o  sobe.  0  zaltdfi  sv6m  di  na  titalnim 
lists,  Ze  jsou  v  n6m  „2almy  sv.  Davida . . .  z  latinsk6  feci  podle  textu, 
ktery  jest  v  bibli  polozen  vedle  textu  sv.  Jeronyma."  Doklddd  tei, 
ze  srovnal  jej  „podle  jinych  star^ch  exerapldrfi"  a  sloftl  ana  verse 
hendekasyllabou"  t.  j.  na  verse  jedendctisyllabnG.  —  I  poddvd  k  nim 
pak  po  pfredmluvfi  a  hymnu  k  Duchu  sv.  metrem  saffickyra  nejprve 
osm  2almovych  tonfi,  jak  se  v  cirkvi  katolickg  ode  ddvna  zpivajf 
a  devdty  francouzsky  ton,  jeji  die  latinskGho  v^razu  aperegrinus"  na- 
zf\&  who8tinsk^m.a  V§e  piSe  cernymi  notami  chordlnymi,  veskrze 
stejn^mi.  Na  konci  pak  doklddd  o  svych  2almech  vyslovnS:  „I  to 
zndti  se  ddvd,  Ze  ke  v§em  tonfim  podle  rubriky  praisk6  i  s  differen- 
c^mi*)  mohou  se  zacfnati  a  zpivati." 

VSak  kromS  techto  obecnych  ialmovych  tonfi  pfiddvd  Vorlicn^ 
jeste  jinou  melodii,  kterou  k  jedendctislabicn6mu  ver§i  zvldstS  slozil 
a  trojhlasnou  harmonil  pro  Discant,  Tenor  a  Bas  opatHl.  Touto  me- 
lodii zpivajf  se  v§ecky  ialmy.  Vorlicn^  sdm  uddvd,  Ze  ji  sloiil  „pro 
prostsi  lid,  d6ti  a  starce."  TGhoZ  ndpevu  uiil  teZ  ke  svym  pfrekladftm 
hymnft  cirkevnich,  tym2  versem  „hendekasyllaboua  sloSenym.  Psdn 
jest  ndpSv  tento  na  tfech  lfnov/ch  systemech  mensurovanyini  notami 

„brevesa  a  „semibreves,a  veskrz  bflymi  ve  klfcfch: 


Pfe 

pf£eme-li 

v§e  nynejsf  notacf,  jevl  se  ten 

\      i            i 

ndpfiv  tfi 

ikto: 

Discant. 
Tenor. 

1.    „Bla 

—3±i <0tf9- 

-u  '  ^    J~^    v    *    *    a- 

-  ho  -  sla  -  ve  -  ny  ten  clo  -  v$k   a 

— ~ -A — J — <* — * — w — -A- 

— g— w — g — * —&- 

itastny, 
v     0 

kte-r^ 

I ^-« — 

Bass. 

jenz 

a    • 

«        1           f         >J       0                +~ 

1 

ne  -  sto  -  jf    na    ce  -  ste    li  -  dl 
■    le    vzfi-ko-nS    Pd-n6    pfe-my 

hfianych, 
-  slu-je, 

a  -  nii 
snim  ve 

l)  Uiil  j8em  exemplafe  kapitolni  knih.  u  sv.  Vita  sub  signat.  DB/?  35. 
*)  t.  j.  s  ruzn^mi  za>erky  („finalesu). 


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31 


i 


— « — « — g;    ^, — g* — «* — gJ    ^,  "pj — ' 
jest  vsi    ra-dy    bez-boi-nych  prazdny; 

J , 


B>        g* 


=fr **~~?= 


-«- 


r 


-?g- 


T 


Eff 


W 


se  -  di    na    gto  -  li  -  ci    po  -  smeinych, 
dne  i  v  no-ci    ae    o  -  bi  -  ra-je.tf  Atd. 

Cantus  finnus  polo2en  jest  podle  tehdejSlho  zvyku  ovSem  t  tenoru, 
jen2  pravfc  proto  tak  slul. 

Tato  transponovand,  aeolicka,  homofonova  melodie  nese  se  docela 
prostym  krokem  razu  vice  vft>ravn6ho,  nepfesahujfc  dominantnfho  ob- 
jemu  tonov6ho  a  pfidavajfc  die  zvyku  jeden  ton  c  pod  finalu.  VSak 
harmonie  jeji,  ac  jinak  spravne  vytvofena,  pfrecenaslova  „vsi  radya 
v  basu  zle  se  zapoinn§la  kvintov^mi  parallelami,  jei  by  leda  Huc- 
baldove  (f  930.  r.)  „organuma  byly  svfedcily.  OstatnS  napisem  udava 
Vorlicny  o  napSvu  jeSte  i  to,  Ze  zpivd  se  jako :  „ Vitam,  quae  faciunt 
beatiorem." 

Na  konci  2almft  pfidal  autor  tak6  „spravu  na  ialmy,  kteft  se 
zalmovg  v  kostellch  pfi  slavnostech  vejrocnicb,  tak6  pH  apoStolsk^ch 
a  jinych  svat^ch  podle  rubriky  pra2sk6  casu  nesporaiho  zpivajf." 
Pak  rozdfcluje  ialmy  na  jednotlivS  svatky  a  slavnosti  podle  breviafe 
ftmsk^ho.  Tak  zafidil  svftj  zalt&f  i  k  praktickS  potfebk 

b)  V§ak  docela  jin6  melodie  shleddvame  pH  2almech  v  kancio- 
naleeh  bratrskych,  odkudS  pakijinam  pfeSly.  BratHpHjalivII. 
polovici  XVI.  stoletl1)  veskrze  francouzsk6  ndpgvy  2al- 
mov£  ze  2altaftl  kalvlncft  Theodora  Bezy  a  Elimenta  Marota.  Tyto 
napevy  jevl  se  nam  ve  vSech  tehdejsich  a  pozdejSich  vydanlch  kan- 
ciondlfi  bratrskfch,  obsahuji  se  i  v  2almech  Jih  Strejce  a  ve  vSech 

")  DHve  ze  zpivavali  zalmy  obecn^mi  nap6vy  cirkve  katolick6,  vidno  z  Blaho- 
slavovy  wMnzyky.u  Podavat  v  nf  Blahoslav  v  X.  kapitole  „o  tonich"  naucenf 
o  zpfvani  ialmu  podle  osmera  tonu  di  naperu  obecne  cirkve,  pHpojuje 
k  nemu  tez  notovane  vzorky.  Ku  pf.  1.  ton  udava  takto: 


|f  j  »  J  £ 


J4  J  J  J  j-}-* 


S 


-49 g>- 


PoSatek. 


Prostfedek. 


t*-a  «' .'  j  j— N^N^a 


Konec.  „Veky  veMv    A  -  men." 


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32 

jeho  vyd&nich,  jakoz  i  ve  ctyfhlasn&n  ZaltAfi  Earla  Daniela  z  Earls- 
perka.  T62  Komensk^  pfrijal  do  sv6ho  amsterodamsk6ho  kancionilku 
Strejcovy  ialmy  s  francouzsk^mi  nipSvy.  Od  bratfi  pHjal  je  konecne 
i  svatov&clavsk^  kanciondl  Steyerfiv  a  nSkolik  jich  nejnovSji  tak6  svato- 
jansky  kanciondl. 

Tento  francouzsk^  pfivod  bratrsk^ch  n&pSvft  2almov^ch  jest  n&m 
nynf  dok&zati. 

BratH  nejmenujf  ve  sv^ch  kancion&lech  p&vodce  tSchto  ialmo- 
vych  ndpSvfi;  vSak  nejmenujl  ani  katolick^ch  autorfl  starSfch  a  nej- 
starSfch  pisnf,  naz^vajice  tyto  pfsne  vftbec  toliko  „starymia  neb  nstaro- 
ddvn^mi."  Pilne  zaznamendvali  jm6na  toliko  sv^ch  a  duchem  pflbuznych 
skladatelft  pisnf  do  sv^ch  kancion&lft,  byt  i  tento  bratrskf  autor  byl 
ngkdy  tu  kterou  pfsei  toliko  pozm&nil.  Tou  pHcinou  jsa  sveden,  mfel 
jsem  prve  i  jd  za  to,  iet  Bratfi  jsou  autorov6  tohoto  zvUStnfho  2almo- 
p$nf,  jeho2  v  clrkvi  katolick6  nebylo.  VSak  konefinfi  shledal  jsem 
v  polsk&n  2alUH  Rybinsk6ho  pri  Zalmech  v^slovnS  pHpsAno,  ie  jsou 
ty  4almy  od  Rybinsk6ho  „na  melodye  francuskie  uczynione."  VSak 
melodie  J.  Strejce  aBratH  uplnS  srovndvajl  se  stfemito 
francouzskymi  n&pfivy.  Nahtednuv  pak  do  Douenova  dlla  „C1. 
Marot  &  le  Psautier  hug."  (viz  o  n&n  n!2e)  a  do  francouzsk^ch  ori- 
gin&lfi,  shledal  jsem,  ie  vskutku  tak  jest. 

Tyto  nipSvy  francouzsk6  jsou  velmi  lahodnG,  plynn6  a  umelecky 
vytvofen&  Zap&jme  si  na  d&kaz  a  na  pftklad  prvnl  dva  ze  Strejcova 
2alt&fe,  nadepsan6ho:  „Zalmy  Davida  krdle  od  Jif.  Strejce.1)  Prvnl 
2alm  znl  takto: 

Zalm  I.  „Beatus  vir,  qui  non." 


v  mA      7    \  *  v  -*  *  r 


&       0      *       *H 


„Kdo2  ne-od-ch£-zf  v  ra-du  bez-bo£-n^ch         a  ne-kr4-&     ce-stou 


=2 


-e*     g     g     el     &■ 


ne  -  sle  -  chetnych,    jeni  se    ne  -  s&  -  zi    spo  -  lu  s  po-smfi-va  -Si,      ▼  za- 


BM^ 


1 a. — & — _3 — ■ — & 1— 


■e*     &    ■     g» 


ko  -  ne    P£  -  ne*  ma- je  chut    nej  -  vel  -  si,    v  nemi  se  cvi  -  <Si    po  ve •  ske- 


J  g  „  b[— H 


ren  svuj  v£k,    tent  jest    ji  -  st6  pfe  -  bla  -  ze  -  n^  Slo  -  v$k.' 


*)  Rukopis  c  k.  univ.  knih.  praiskS  sub  signat.  XVII.;  F.  43.  Obsahuje  ysech 
150  zalmu  i  s  notovanymi  napdvy. 


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33 


Druh^  2alm  znf: 


Zalra  II.  „Quare  fremuerunt." 


^^ 


^S 


«E 


=t 


re 


1. 

,0c   se    to  spou-ze-jf 

n£  -  ro  -  do  -  ve\         bl&-zno  -  v6 

I                         I      !      i      I 

vS  -  ci   pfed   se- 

1 

44k              1             '                                              !            '            f            •          ""'        » —            !                  '"   " "      ■' 

fl"*?  " 

**      rx         \         \      FJ                         & 

il                         & 

0                 **&%?* 

a      &      Cf 

&     I      rj     ~ 

be    be  -  rou  -  ce  ?     Na£  to  jen  my  -  slf    vsickni   sta  -  vo  -  v6,        pfi  -  lis 


3nr«-fr 


-& — »- 


ff  »     f>—^ 


2= 


=t=t 


=t=t 


'IT— T~ 


mar-n&    se   za  -  m£stkn&  -  va  -  jf  -   ce  ?      Kr£  -  lo  -  v6    zemstf ,  kni-za- 


E^ 


S 


ffT         1—  y 


u 


pa-ni      zbi-ha-jf    se    pro-ti    Ho-spo-di  -  nu,   sv^ch'rad  lsti- 


3^ 


3 


^ 


;»= 


£ 


=22: 


-«>- 


*t 


vych  k  n£-hl6-mu  vy  -  ko  -  ni  -  ni  k  po  -  tu  -  p6    je  -  ho     po-ma-za-ne  -  mu." 

N£p£vy  obou  2alm&  tSchto,  ale  i  v§ech  ostatnich  li§f  se  od  re- 
citativn6  deklamace  obecn^ch  „tonfitt  2almov^ch  bohatou  melodicnosti, 
veskrz  plynne  tekouci,  je2  ale,  porovntoe-li  je  s  n&pSvy  hymnft,  ba 
i  sekvencnich  melodii,  jevl  na  sobfi  pfece  je§t6  rdz  vice  recitativni, 
t£  kter6  tonine  pfimSfeny,  prv^  2alm  v  duchu  jonickS,  druh^  v  duchu 
dorick6  toniny,  prvy  4alm  lahodnym  tokem,  druhy  Y&Znfm  a  slavnym 
krokem  melodicfrfm.  Tak  se  m£  i  s  ostatnimi  2almy.  Pfi  2almu  V. 
pfid&v&  na  konci  jestS  druhou  melodii  sopr&novou ,  „aliud  Har- 
<monia)a  nadepsanou,  jei  tvofl  s  prvnf  altovou  melodii  dvojzpev.  Z&- 
kladni  melodii  i  s  textem  shleddvdme  tak6  ve  SteyrovS  i  ve  svato* 
jansk^m  kanciondle.  Zni  takto: 


-g-~  y 


-^— **- 


-& 49 &- 


«E 


&»     i" 


£E 


13= 


,K  tobSt    Pa-ne    truchliv  jsa   vo-l£m,        po-zo-ruj  slov  me*  zd-do- 


* 


#*= 


zr   <g    & 


Z*      &      w 


z&zzzr. 


r-f— r 


-w — e>— <»■ 


* 


sti,*)  viz  kfik  mflj  8  mnohou  yrouc-no-stf ;      neb    jsi    ty  mfij  kral,  mftj  Bah, 


y     ■ 


^ 


■»ir 


niftj  Pan,        ty  mne  vy-slys  s£m.u 


*)  §teyer  mi  zalosti. 

Tr.:  Flloaofie,  dSjopis  a  ftlologle. 


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34 

K  teto  uielodii  dorick6  pfid£v&  sv.-jansky  kancion&l  chybnS 
na  pocdtku  t';  proto  sdm  se  vidf  nucena  opravovati  se,  klada  pri 
A-not6  odr&2ky. 

c)  L6ta  P&n6  1618.  pokrocil  konecnS  uceny  „impresora  pra2sky 
Daniel  Karel  z  Karlsperka  v  upravS  ialmft  je§te  o  krok  d£le. 
Vytiski  je,  jak  dl  v  pfedmluve,  „na  2&dost  a  vyhleddvdnl  vz&cnych 
a  poboJnych  pdnfi.  a  pfdtel  svych"  ve  vlastnl  tiskdrnS,  jii  r.  1G13. 
zaftdil  sobe  na  Nov6m  Meste  prafekSin.  KromS  skvostnS  lipravy 
tiskafok6,  o  vdi  ji2  bylo  zminSno,  pokrocil  v  tomto  ialtdfi  t62  hudebnl 
lipravou,  vytisknuv  zalmy  nse  star^mi  melodiemi  na  ctyfi  hlasy" 
k  zvucnejSfmu,  jak  doklddd,  prozp6vov£nf  v  cirkvich  nasich  kfestan- 
skych.1)  BohuZel  teto  skvostnS  upravenS  knihy  v  ceskych  zemlch  neni, 
a  toliko  vratislavskd  m£stsk&  knihovna  bohate,  obsahuje  z  byvate  pfe- 
vz&cn6  knihovny  moravskych  pdnft  ze  Zerotfna  dva  exempldfe,  z  nichz 
jeden  mflie  m6Hti  se  s  nejkr&sn6j§fmi  knihami  zahranicn^mi  on6  doby 
kr&sou  tiskaJrsk6  a  knihvazacskS  pr&ce.  Bylt  Daniel  K.  z  Karlsperka 
mu2  vysoce  vzdelan^,  jeni  „po  pffklade  Veleslavfnovfi  pecoval  nejen 
o  zevnitfni,  nybri  tak6  o  vnitfni  lipravnost  spisftv,  kter6  se  pod  jeho 
firmou  tiskly . w  Za  tlmto  licelem  i  cestami  po  cizine  se  zdokonalil.*) 
0  textu  svyck  2alm4  dl  v  pfedmluvS,  ze  v  nem  nic  nezmSnil,  ne- 
pridal,  ani  neujal,  nybr2  jak  jsou  po  nejprv6  v  jazyk  n&s  cesky  na 
svetlo  vyd&ni  a  vytisknuti  byli  (t.  2almov6),  tak  je  ve  vSech  punktlch 
pozftstavil."  Tfmto  nejprvn6j§fm  vyddnfm  2almft  na  jazyk  6esky  nelze 
rozumeti,  lee  pfeklad  Jif.  Strejce,  pon6vad2  text  Karlsperkftv  do  slova 
s  nlm  se  srovn&v&,  nikoliv  ale  pfeklad  VorlicnSho,  jen2  docela  jiny 
jest.1)  —  A  co  vece  Karlsperk  o  textu,  platl  \&i  o  uielodii  ci  n£- 
pevfeh  a  harmonii  jeho  ialmfl.  Ani  tech  neslo2il;  neb  ty  „star6 
melodie  na  ctyH  hlasy,"  k  nimito  se  Uhne,  nejsou  nei  starg 
melodie,  jei  pred  p&l  vfekem  byly  ve  Francouzsku  vznikly  a  od  velk^ho 
hudebn6ho  mistra  on6  doby,  Claude  Goudimela,  mistrovsky  harmoni- 
sov&ny.  Zavl&dlat  tehd&S  po  Francii  a  v  jinych  zemlch  kfestanskych 
zvl&stnf  zdliba  zpfvati  4almy.  „£)amat$  fang  in  granfreid)  atlc  SBclt 
'Pfatmeit/  dl  dr.  Ambros4);    „bie  &afotaiftcn  fanben  barta  cincn  $aitpt» 


l)  Mlnil  patrnd  utrakvisticke\  iel  byl  utrakvistou  (oviem  tehdejifho  valn£ 

zprotestantst616ho  razu),  souditi  lze  z  jeho  vyroku,  ie  tito  zalmove  vytistSni 

jsou  s  povolenim  pana  administratora." 
*)  Viz  JireSkovu  „Rukov6ta  na  str.  338. 
*)  CJo  znamena  udani  v  JireckovS  „RukovStiu  (L  c):  „Jmenovit6  opravil  (t.  D. 

K.  z  Karlsperka)  J.  VorliSnt&o  zaltaf  (1618.)"?  Nas  6tyfhlasny  zaltaf  byti 

to  nemuze,  jak  patrnd  jevf  se  z  reden^ho. 
4)  ©cf^i^te  b.  Wln\il  1.  3(ufl.  HI.  $.  6.  578.  f. 


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35 

pnnft  iljrer  ©ottc^crc^ruitg"  (jako  Cestf  Bratrf).  Ji2  roku  1548.  vydal 
Clement  Marot  pades&t  zalmft  Davidovych,  je2  na  jazyk  francouzsk^ 
metricky  pfeloiil,  v  Lyone  tiskem,  jej2  nadepsal:  „Pseaulmes  cin- 
quante  de  David  mis  en  vers  francois  par  CI.  Marot."  *)  Prid&ny  jsou 
k  nim  t6z  jednohlasnS  notovan6  melodie.  Roku  1562.  vydal  tento 
CI.  Marot,  .poet  de  cour  et  poet  de  la  r6forme,a  jak  jej  naz^vd  Douen, 
spolecne  s  n&celnikem  francouzskych  kalvinistfi,  Th.  Bezou,  pfeklad 
vsech  150  Salmfl  v  knize :  „Les  Pseaumes  mis  en  rime  francoise,  par 
CL  Marot  et  Theodore  de  Beze."  A  tento  pfeklad  rozSffil  se  z&hy 
po  cete  Francii  tou  merou,  ie  i  katollci  obecnd  ho  uZfvali,  je4to  pa- 
rizsk£  Sorborina  prozkoumavsi  jej,  vydala  r.  1551.  n&lez2):  „Nous 
n'avons  rien  trouv6  contraire  a  notre  foi  catholique,  ains  conforme 
a  icelle  et  a  la  v&ite  hSbraique;  en  temoignage  de  quoi  nous  avons 
sign6  la  prfeente  certification3)*.  Tou  pffcinou  dovolil  kr&l  Karel  IX., 
by  znovn  se  tiskly  tyto  ialmy,  a  tak  asi  vylo2fme  si,  proc  od  t£  doby 
byl  tento  sbornfk  ialmov^  Sastokrdte  ti§t&n,4)  ba  i  vlcehlasne  spra- 
covdn  a  mnohon&sobnS  pfrekUd&n.  Sblrka  prv^ch  30  zalinft  od  CI. 
Marota  pfreloZen^ch,  byla  t6i  na  dvofe  kr&lovsk&n  dobf e  zndma  i  ob- 
lfbena- 

O  pftvodu  nov^ch  n&pevft  k  teinto  francouzskym  zalmflm 
dl  sice  dr.  Ambros,5)  ie  je  slo2il  Vil.  Frank;  vsak  Frank  byl  toliko 
jednlm  z  techto  skladatelft  a  to  nikoliv  prvnfm.  Krome  neho  sklddali 
je  tak6  L.  Bourgois  a  „maitre  Pierre,"  jak  obsfrne  dovozuje  0. 
Douen  ve  sv6m  obsirn&n  spise:  nCl&nent  Marot  et  le  Psautier  hu- 
guenot,* etude  historique,  literaire,  musiquale  &c...u  Tom.  I.  &  II., 
Paris,    1878.6)    Pod&v&t  Douen  v  tomto  dile  tak6  pftvodni  melodie 


*)  Dr.  Ambros  (1.  c.)  udav£,  po  prv6  ie  vydan  byl  ten  preklad  ji2  r.  1545.  ve 
Strasburce  a  jednohlasn6  melodie  ze  k  nim  slozil  Vil.  Frank.  Jisto  jest, 
ie  ni  CI.  Marot,  ni  pozdeji  Beza  napevu  tech  neslozili  a  proto  slusf  opra- 
viti  die  nasledujiciho,  co  jsine  vloni  udali  v  pojednanf:  „0.  posvatue  pisui 
polske"  o  CI.  Marotovi  na  str.  13. 

*)  Baeumker:  „$>a«  tatyoliffy,  beutfd^e  £ir$enlieb,"  II.  8b.  1883.  6.  48. 

*)  Podobne  stalo  se  v  Polsku  se  zaltdfem  Kochanovskeho,  ze,  a£  byl  od  ka- 
tolika  slozen,  pfece  naopak  i  protestantd  ho  uzivali  pro  klasickou  jeho 
dokonalost.  A  tak  delo  se  pak  i  u  nas  se  zalniy  Streycovymi,  jak  jiz  bylo 
reSeno. 

*)  Vratislavskd  knihovna  jich  mi  celou  fadu  ze  XVI.  a  XVIL  stoleti. 

*)  ®ef#.  b.  SKuf.  1.  c. 

c)  Ve  Vratisl.  knihovng  mistake.  —  CI.  Marot  nesloiil  tedy  techto  napevft; 
viak  dl  o  nem  Baeumker  (1.  c):  „9Wgcmein  trnrb  angcnommen,  bag  Marot 
feineu  erftcn  30  $falmcn  33ott«ttebermetobien  ajtylicirt  fyibe."  Ty  pak  ustoupily 
naiim  naperam  znam^m. 

3* 


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36 

i ecenyeh  ialmfi,  zevrubny  popis  o  jejich  vzniku  a  pak  i  bohatd  i  roz- 
manitA  harmonickd  spracov&nf  t&chto  melodif.  A  z  toho  popisu  pr&ve 
dovid&me  se  i  tu  zajimavou  zpr&vu,  ze  k  temto  melodiim  lahodnou 
homofonni  harmonii,  jei  obsahuje  se  ve  vyddnf  Karls- 
perkovS,  pfidelal  nemenSf  mistr,  uei  Goudimel,  proslaveny  ucitel 
Palaestriny,  knlzete  hudby.1)  Sest  let  pfed  Karlsperkem  ucinil 
tak  i  Lobwasser,  vydav  r.  1612.  n&meckf  pfeklad  t6chto  francouzskych 
zalnii  s  touz  harmonisacf  ctyrhlasnou,  jako  Earlsperk,  nadepsav : 
^fatmcu  SDauibS  nad)  franjofifdjer  5Ketobet)  u.  SRcnmcnart  in  Sxutfdje 
dteimeit  artig  gcbrad&t  burd)  Ambros.  Lobwasser  J.  U.  D. . .  .  Cassel .  .  . 
1612."  *) 

Porovn£me-li  vyddnf  toto  s  Earlsperkovym  a  Goudimelov^rin 
u  Douena,  shled&me,  ie  melodie  i  harmonie  vsech  jsou  stejny,  lislce 
se  pouze  tfm,  2e  Lobwasser  a  Karlsperk  poloiili  „Cantus  firmus*  do 
Tenoru,  kdezto  Goudimel  jej  m&  v  Soprdnu.  Vizme  na  pfiklad  prvni 
a  posledni  zalm  die  Earlsperka  a  Goudimela.  Pnnf  2alm  pod&vd 
Earlsperk  takto: 


^=^nrY-0^-j-^f^=^^ 


=^ 


Kdoi  ne-od-ch£-zf  v  ra-du    bez  -  boil      -         n^ch      .  a   ne-kni-di 


-&- 


=f= 


*)  Tak  vyslovnS  ud&va"  vydani  toto:  „Les  pseaumes  mis  en  rime  franco! se, 
par  Gl.  Marot  et  Theodore  de  Beze.  Mis  en  musique  a  quatre  parties  par 
Claude  Goudimel.  Par  les  heritiers  de  Francois  Jaqui.  1565."  (Univers. 
knih.  Vratisl.  —  Dr.  Emil  Bohn,  Bibliogr.  d.  Breslauer  Musikdruckwerke 
Berlin,  1883.  S.  189.)  —  K  tomu  dokla^d  ».  ©aumfer  (1.  c.) :  „CL  Gou- 
dimel, ....  ba$te  nid)t  baran,  bur<$  feine  tnetyrfttmmtgcn  ^falmenbearbcttungat 
(r.  1662.  a  1565.  vydan.  Viz  nize)  ben  ^ugcnottcn  einen  me^rfttmmtgnn  &ir<$en* 
gefanft  gu  gcbcn.  (5r  bemerft  biefj  auSbrMftdj  in  ber  S3orrebc  \vx  fefctercn  3lu£gafce  : 
„Nous  avons  adjoust6  au  chant  de  psaumes . . . :  non  pas  pour  indouire  h  les 
chanter  en  l'eglise,  mais  pour  s'enjouir  en  Dieu  particulierement  en  maisons." 
A  d.  —  A  byl-li  tak6  Goudimel  zabit  v  pov§stn6  noci  bartolomejske  (r.  1572.), 
dosvgdcuje  samo  protestantske  „martyrologium,M  ze  zavinili  to  jeho  zavist- 
nici,  aS  hugenotem  nebyl.  (Viz  o  torn  take*  v  Ambrosovg:  ($ef$.  b.  3Jhif- 
IU.  579. 

*)  Exempl.  ve  Vratisl.  knih.  m£stsk6.  (Bohn,  Breslauer  Druckwerke  N.  1612  b.) 


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37 


Original  Karlsperkfiv  nenl  ovsem  takto  notov&n,  alebr2  ka2d^ 
Has  na  sv6in  zvldStnfin  systeinu  lfnovSm  s  klfci :  6r,  6Y,  C  (oba  altovS), 
a  barytonov^m  i^-kllcem,  v§e  pe£live  a  krAsnS  provedeno.  Douen  pak 
pod4y&  tfi  2alml)  s  touto  harmonil  Goudiinelovou  v  poloze,  opfil 
druh£ho  tonu  snf2en6: 


BaUti  dTun  tan  it  dmd. 


wp^ns 


3 


:& 


3C 


32: 


& 


3= 


Heureux    ce  -  loui.    qui  fait  des  vi-ce  eux, 

'J- 


-oar 


Et  etc. 


Sis 


^ 


=£ 


Pfi  tomto  a  pri  n&sledujfcich  Salinech  aiS  do  86.  uddvd  Douen 
za  autora  melodie  L.  Bourgois.  M&f  nadeps&no:  „Ps.  I.  Traduit  par 
Marot.  Melodie  de  L.  Bourgois,  1542."  I  pozd&ji  klade  jej  Douen 
jeste  nSkolikrdt  za  autora  melodie. 


>)  V  II.  d.  na  stt.  419. 


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38 


2alui  150.  podava  Karisperk  od  listu  227.  b  takto: 


-6-— 1 !— J- 

X  U|h>      w      »■     »   -rJ 

r^-y-w-    „  -^^j     ±-l-4=az 

"«-»- 

.             1      '     1 

„Chvalte£  nej-moc-nej- 

yar-**-8'  ^  "  % 

i                           I          '     i 
■  sf  -  ho ;      chvaltei  nej-sv$  -  tej  -  §f  -  ho, 

1                                                l       I 
-f         >   <Pg>_g._a^_J-  f-f 

jeni 
»     3 

S-b1* ^o_4 pL 

=|S_« ^-^—^-jT-^- 

¥ 

■"•  n        o 

Jill 

ij-        a 

■ 

"1 — *  1          i          i 

-■ 

jL\?     ,  — 

^     ^     ^     5? 

in'       \ 

I 

(\r       °- 

_H» — A — ^ — ^ — 2_ 

■ 

-%—Bt- 

~g_g   J   J 

-«- 

na 

£L 

-i — h— i — r 

v^  -  so  -  stech  se  -  di, 

na  vie 

JSL 

jas    -    n6    hie- 
Jill 

di, 

j— 

*    *    T» 
pi  -  ny  cti 

2  *  ^ 

*$— 

r      r     i               ^o 

"P " 

^            * 

p 

g     £? 

-.  [.--   |.       1         '       ^ 

-■ 

-*»— 1 — 1»— L 

p 

1^- 

1 r       " 

r~ 

-o — 

-j 1 

._   J_ 

^tfc" 

—^ — d= 

w            -& — ef     is* h 

•i ^ — c~ 

(fo2- 

-  1    & 

— n 

"^—w- 

*'     *     » et- 

g  #  :-* — g  ^ 

tK- 

a    ve  - 

1       ' 

leb  -  no 

J  „ 

-    Bti: 

zmocnych  i    skutkov 

*^      ri      _,!      jj 

-.* — c — J—^ v—  fa  - 

1 

je  -  ho,        vi  -  douc    je 

rv 

N  ^ 

/?    «» 

1        jTJ                   »        ^ 

■(?,   *  -^-3    — *- 

^•f- 

-75-^ 

^ — g gL-0—0^ 

^-p- 

=£=t- 

-l s*— 

-?    ■'■     I-  U 

_i ■ & — j — 

^  rrr 


HP        ? 


S 


r?2Z 


£t 


T7T  •  •  "   f 

dne  kai  -  d6  -  ho       chvalte    jej    ae  rki    ve  -  leb  -  no  -  Bti. 


^ 


i 


U- 


±  *. 


?Eg=m 


-& <9- 


-*5> ^ 


^_g ^- 


T=t 


Original  je  psdn  jako  1.  2alin,  v§ak  v  G,  mezzo8opr£nov6m, 
altov^m  a  baiytonov^m  klici.  Cantus  film,  jest  opfet  tenoru  pHdfelen. 
Douen  podAv^L  Goudimelovu  harmonii  tohoto  ialmu  na  str.  483.  tfmto 
zpfisobem  bez  transposice. 


*)  Tady  raa  Karisperk  chybn6  hes,  Douen  spr^Lvnd  a  notu. 


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39 


Psaume  CL. 
Tradoit  par  Beze.  Melodie  de  mattre  Pierre  (Dubuigson?),  1562. 
Ton  original. 


i 


a 


m 


-1—4- 


-*—#- 


i      .         -~ 
le  grand    Dieu, 

J- 


Peu 


pies, 


r 

louez 


Qui         r$- 


=g= 


v — «»- 


^g> 


? 


=£: 


^3 


-£_£-_ 


32= 


3E 


J- 


3E 


t- 
i 

side    en        son  saient      lien;      Lni      qui       d'un  mot 

a.         J. 


seu-le- 


I 


~»y 


^-wsL-J 


a^Eg 


-<9- 


=E 


lu     "    I 

1 

W 

1 — ^ — 1 

Fi^q 

f=^=tq 

«f     " 

1 

ment 

•*> 

A 

cr66 

1                       1 

le      fir 

i*  r 

-    ma    -    i 

J      J 

ment 

1 

etc. 

c*= ^ — 

~ 

g 

— &^ 

-2 

— &—&— . 

— g- 

~ 

=*% 

ar 

— 5 — t 

— f*- ' 

— m — 

w 

^T      ' 

L— r J 

Tlmto  zpfisobem  poddvajf  Karlsperk  aDouen  t62  ostatni  Jalray. 
—  VSak  nebyl  to  jedinS  mistr  Goudimel,  jeni  £alinov6  melodie  fece- 
nycb  skladatelfi  harmonisoval.  Cinilit  tak  i  jinf  slavnl  mistri,  zvl^ste 
Claudin  de  Jeune,  a  to  netoliko  homofonnd  die  podan^ch  uk&zek 
alebrz  i  polyfonnS,  netoliko  pro  ctyfi  hlasy,  alebrz  i  pro  p6t  a  Sest, 
avsak  i  pro  m6n6  hlasfi.  Nejbohat&ji  a  nejznameniteji  tak  ucinil  s£m 
Goudimel,  jen2  ku  pr.  2alm  104.  spracoval  „en  forme  de  motet"  pro  tfi 
ctjfi,  p6t  a  Sest  hlasfi. *)  K  2alrau  24.  slo£il  jednu  ctyfhlasnou  harmonii 
homofonovon  a  dokonce  Sesteru  harmonii  polyfonovou,  po  ka2d6  jin^m 
kontrapunktick^m  zpfisobem  na  tyi  cantus  firmus,  jej2  ale  v  homofo- 


')  Donen  n.  od  str.  120. 


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40 

nov6  skladbe  a  po  v6t§in6  i  v  ostatnich  klade  tak6  do  tenoru,  jako 
Karlsperk.  Tak6  prvy  2alra,  jej2  citovali  jsme,  poddvd  tain  (I.  c.)  „en 
contrepoint  double,  k  4  parties".  —  Druh^  jmenovairf  mistr  Clau- 
din  leJeune  (2il  1564.— 1627.)  sloiil  zalin  138.  tak6  „en  forme 
de  motet"  pro  p6t  hlasft  kontrapunktem  velmi  sloiitym  a  dokonce 
ctyfdilne;  jin6  iialmy  slozil  fugovan^m  slohem,  n6kter6  pouze  homo- 
fonne.  PodobnS  pocfnali  si  t6i  jinf  francouzSti  skladatete  hudebnl 
v  on6  dob&,  zejmena:  Jean  Louys,  Jean  Servin  ad. 

A  tak,  jako  jini  n&rodov6  pHjfraali  od  francouzsk^ch  skladatelft 
nov6  melodie  2alinov6,  pfijfmali  od  nidi  tei  tato  harmonickd  spraco- 
v£nf  a  podle  techto  vzorft  i  samostatnfe  pracovali.  Nizozemcan  J.  P. 
Sweelinck  (1612.— 1621.)  slozil  dva  2almy  (65.  a  134.)  slohem  mote- 
tovym  pro  sest  hlasft, l)  Ulr.  Sulzberger  dva  2almy  (1.  a  25.)  homo- 
fonnS  pro  ctyri  hlasy,  J.  Mich.  Muller  1  2alm  s  clslovanym  basem 
(r.  1735.).  A  kromS  tSchto  skl&dali  t6i  jini  neraectf  mistfi  k  fcilmfim 
4—6  hlasn6  harmonie  homofonnS  i  bohatym  umSnfm  polyfonovym, 
jakz  dokazujf  origindly  nekterych  skladeb  takov^ch  v  soukromn6 
knihovne  Dra.  M.  Bohna  ve  Vratislavi 2)  a  homofonov6  ukdzky  spisu 
Baeumkrova:  „ba$  fat^olifc^e  beutfctye  ftird&enlieb."  Plul  tedy  tez  nd§  cesky 
Karlsperk  toliko  proudem  toho  casu  obecnym,  ie  i  on  vydal  soubor 
v§ech  ialmu  s  novymi  ndpevy,  jez  podstatnS  liSily  se  od  starych  n&pevfi 
cfrkevnfcb,  a  s  novou  harmonif,  je2  i  s  ndpSvy  vyfrnula  se  z  lahodn6 
mysli  francouzskS. 8)  I  nepochybuji  o  torn,  ie  by  tehdejsf  pfedkov6  na§i, 


1)  Douen,  II;  273. 

2)  „5tontor  in  bet  tfreittfirctye  gu  ©reSfau."  Jest  mi  zde  vd£Sn6  zpomenouti  pfe- 
laskavG  pomoci  a  rady  jeho. 

s)  Na  dfikaz,  jak  hojnd  rozsffily  se  zejmena  ty  nov6  francouzsk6  n&pSvy 
zalmovS,  vizmez  tato  vydfinf  jejich  s  pfeklady  jjnonarodnimi.  1)  Vlassk£ 
„  Salmi  di  David,  tradotti  in  lingua  volgare  Italiana  e  accomodati  al  canto 
de  i  Francesi.  Per  Messer  Franc.  Perotto,  1603.  Perotto  klade  tu  nej- 
prve  dlouhou  dedikaci  apglicke  kr&lovne  (1)  A12bSt£,  jii  ale  napsal  ji£ 
r.  1584.  —  Jiny  vlassky  p'feklad  pofidil  Pineroli  jiz  r.  1678.,  vsak  napevy 
jsou  jen  z  cdsti  francouzske,  jin6  jsou  samostatne.  —  2)  Anglicke*  „The 
Whole  booke  of  Psalmes . ..  London  1G02.  Obsahuje  150  zalmu  s  38  (franc.) 
napevy,  21  anglickych  pisni  a  modlitby.  —  KromS  3)  nfimeck^ch  a  4) 
Seskych  vyddnf  2almu  s  franc,  napSvy  pfijali  ty  n£pevy  5)  t6&  pols  ti 
„dissidentiu,  jimito  poprve  upravil  polsky  text  zalmfi  k  tern  to  napevftm 
Rybinski  v  knize:  „Psalmy  Monarchy  y  Proroka  S.  Dawida,  przekladan.  X. 
Mac.  Rybiiiskiego.  Y  Toruni,  r.  1617.  a  pak  casto.  —  Z  Lobwassera  vzali 
ty  n&pSvy  tez  polstf  Sociniani  (r.  1605.),  vsak  pofidili  sob£  k  nim  jin^  pfe- 
klad  „do  uzycia  Socynian6wa.  0  Rybiiiskem  di  E.  Oloflf  ve  spise:  „$ofmfc$e 
2iebcrgef^tcu  na  str.  421.  vyslovnS:   „Der  Ryb...  ^at  tm  ^falter  na^  bcr 


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41 

hudebne  pfevnfmavf,  byli  zajiste  i  v  tomto  zpfisobu  skl&d&nf  tez  d&le 
pokrocili  k  dokonalej§imu  a  bohat&jsfmu  skl&d&nf  motetov£mu,  kdyby 
nebyla  ne§tastn&  litice  v&le£n&  po  druhS  zarazila  tento  utSsen^  roz- 
kvet  um£ni  hudebn^ho.  O  torn  svSdcf  pokus  a  pocdtek,  jejz  v  t6 
pricing  podnikl  slavn^  humanista  i  protogrammatik  cesky  M.  Vavfinec 
Benedikt  Nudoiersky. 

d)  Vydalt  1.  P.  160G.  u  J.  Nigrina  deset  parafr&sf  na  zalmy, 
pridav  k  nim  teZ  Styfrhlasnou  harmonii. f)  Pr&ci  tu  vSnoval  finely tae 
academiae  pragensi,  pietatis  &  bonarum  literarum  nutrici".  By  If  sdra 
od  r.  1604.  profesorem  university  pra2sk6,  o  jejI2  zvelebenf  uprfmne 
se  zasazoval, 2)  proto  psal  tu  dedikaci,  jak  s&m  dl,  ne  collegio  Carolino, 
alias  Magno."  Nadepsal  to  dilo:  „Ziahnov6  nSkteH  v  pfsnS  cesk6  na 
zpfisob  >ver§fiv  latinsk^ch  v  nov6  uvedeni  a  vyd&ni".  Nadeslal  t&l 
ob£(rn£j§l  latinskf  n&pis:    „Aliquorum  psalmorum  Davidicorum  para- 


fran^f.  tfontyofijion  (CI.  Marota  a  Th.  Bezy)  m«  $o(mf($e  flberfetjt . . .  (5$  Ijat 
aUt  Ryb.  fof($e  flberfetjg.  auc$  na<$  berftanjBf.  SRelobei?  emjurifyen  gc 
fiii^t. •  6)  NizozemskS:  „W>t  ben  granco^f^en  in  9f?ebertantf^cn  3>i$te 
ofcergefet...  t'Amstelredam.  ©ebt.  b$  M.  de  Groot,  1671.  —  Vsak  nizozemsti 
Luterand  porfdili  si  ji2  r.  1612.  (t'Amstelredam  by  Nikol.  Leye)  svftj  pfeklad 
b  napgvy  docela  jinymi,  ktere"  jsou  rozmanitejsi  a  zivejsi,  net  francouzske\ 
(Vsecky  tyto  pfeklady  jsou  protestantskd).  —  Tou  ph'cinou  di  Douen  v  pfed- 
mluve"  svdho  dfla  na  III.  str.:  „Cette  histoire  (du  Psautier),  absolument 
ignored  jusqu'  a  ces  dernieres  ann^cs,  est  fort  glorieuse  pour  la  France. 
On  sait,  depuis  la  publication  du  beau  livre  de  M.  Bovet,  que,  grace  a  ses 
admirables  melodies  et  aux  harmonies,  qu'y  ont  mises  Goudimel  et 
Claudin  le  Jeune,  le  Psautier  huguenot,  traduit  en  vint-deux 
langues  (trente  fois  a  hollandais  et  presque  autant  de  fois  en  allemand) 
a  fait  le  tour  du  monde  et  regne  deux  siecles  au  sein  de  toutes  les  Eglises 
reformers."  V  cizojazyfcnych  vydanfch  tfcch  22  pfekladft  cituje  Douen  (v  II.  sv- 
Bt.  612.)  i  toto:  „Psaumes  avec  musique  et  liturgie  en  langue  esclavonne. 
A.  1618.  4°  Bibliot.  de  Geneve."  Neni  to  snad  ceske  vydani  Karlsperkovo  ? 
—  Vsak  techto  cetnych  pfekladfi  dotyka*  i  Komensk^  ▼  pfedmluvS  svdho 
amsterodamsk.  kancionalku,  kdei  (v  oddfle  0.  II.)  df:  „Francouzske  obno- 
vene  (t.  j.  kalvinskS)  cfrkve  ne  tak  nov^ch  pfsni  hledaly,  jako  stareho 
pokladu  zalmu  Davidovych :  ktere"  pod  nove*  melodie  uvedse,  p§kn^m  rytmem 
(t.  j.  rymem)  ozdobili  Theodor  Beza  a  Element  Marott.  Kterez  melodie, 
kdy£  se  i  jinym  nirodfim  libily,  pfevedli  je  do  vlasskeho  jazyka  Jan  Deodatus 
do  anglick£ho  Tom&s  Sternhold,  do  holandskeho  Datenus  a  pan  z  Aide- 
guodu  Fil.  Marnix,  do  nemeck6ho  Ambros  Lobwasser  (a  po  nem  jeste 
mistrovsteji  Martin  Opitus),  do  cesk6ho  nds  k.  JiH  Stryc,  konBenior;  do 
polskgho  k.  Mat.  Eybioski,   senior;   do   uhersk6ho   Albertus  Molnar"  atd. 

»)  C.  k.  Univers.  knih.  prai.  6.  sign.  L.  II.  G.  12. 

*)  Viz  o  nem  v  JireckovS  „Rukov£ti"  na  str.  57.  a  si. 


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42 


phrasis  rhytmometrica,  lyrico  carmine  ad  imitationem  Latinorum  nunc 
primum  attentata". 

VyloJili  jsme  ji2  jindy  ve  zvl£§tnfm  pojedn&ni  o  tSchto  para- 
frasfch, l)  ie  snaiil  se  n£3  slov&cky  mistr  z  Nudo2er  proklestiti  jimi 
hudbe  cesk6  novou  cestu  zpftsobein  a  duchem  humanist*  XVI.  v6ku.  2) 
Die  vzoru  jejich  pridSlal  ke  svym  parafrasovan^m  pfekladftm  2 aim  ft 
takovou  melodii  ctyfhlasnou,  by  uplnS  srovn&vala  se  sv^m  hudebn^m 
rytraein  se  staroklasick^m  metrein  ialmov^ch  textfi.  PfeUad  pofridil 
die  vzorft  latinsk^ch  Zahnovych  parafr&sf  Buchanana  Skota,  slavn6ho 
tehdy  b&snfka  a  dSjepisce  anglickSho,  v  antick^ch  metrech.  A  jako 
Chytraeus  pfidSlal  Buchananovi  k  tSinto  parafrasfm  ctyfhlasnS  melodie, 
v  tato  metra  spoutand:  slozil  tak6  NudoZersty  nSkolik  ctyfhlasn^ch 
melodii  vedle  vzoru  Chytraeova  a  nSkolik  jich  vzal  od  Chytraea  beze 
zmeny.  Nezm£n6n6  vzal  N.  od  Chytraea  n&pgvy  2almfi  80.  90.  96.  97. 
a  113.  Vlastni  metrum  vzal  a  vlastnf  n£p6v  sloiil  k  &.  79.,  jiny  n&p£v 
k  stejnSmu  metru  slozil  pH  i.  75.  a  82.,  tfi  nApSv  podrM,  vsak 
rytmus  v  nekolika  notech  zm£nil  v  i.  94.  a  113.  —  PMhl6dn6me 
nynf  mfstn&ji  k  tfim  Jalmftm,  k  nim2to  NudoZersk^  zvldStnf  n&pevy 
slo2il,  pokud  jsme  jich  ji2  nepodali  ve  zmfn6n6m  pojedndnf,  jez  timto 
pfridavkem  doplnlme.  Docela  saniostatnS  pocfnd  si  v  2.  79.  PodavA 
jej  takto :  ■) 


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„ProS  pohanskych  sbfcf  li  -  df   do  tvych  d£  -  di  -  ctvi  vpid  Si  -  nf?      Kr&-li 


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v£Sn^    ach !  po  -  pa  -  tf  i2,  jak  se    pft  -  so  -  bf       ny  -  nf ." 


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*)  V  casop.  „  Cyril"  z  r.  1883.  na  st.  82.  a  si. 

2)  Tou  pfi<3inou  napsal  o  nem  jeho  chvalofecnik,  M.  J.  Campanus  v  z&v£recn£ 

b£sni  toho  spisu:   „Arte  nova  numeros  Bojemum  carmen   ad  aptos  posse 

venire,  prior  nos  Benedicte  docestt. 
a)  V  original e   na  4  systemech   lfnovych  v  G,   dvou  C  klicich   (mezosopr&n 

a  tenor)  a  v  bas.  F  klfcl 


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43 


0  b&snick&n  metru  tohoto  zaluiu  df  Nudoiersky:  „Est  mono- 
colon.  Versus  trochaicus  catalectus".  I  doklddd  k  tomuto  trochejskSmu 
jednakoverSf  s£m  tento  obrazec: 


Kdeito  Chytraeus  m&  k  torau  2almu  dorickou  melodii,  slo2il  k  n£mu 
Nud.  jak  vidime,  velmi  vyznacmf  ndpev  hypooeolicky,  v  neinz  dftvd 
melodii  nejvySe  vystupovati  na  slova  spravedlivSho  rozhorlenf ;  na  jeho 
dotaz  pHpadnS  klade  jediny  pftlton  gis,  a  to  polovicn^m  z&v&rem. 
Tak£  vykf  ik  bolesti  ach !  v^znacnS  projadf  uje  dvojfm  /,  v  cel6  melodii 
jedinym.  V§ak  tichy  bol  jest  monotonnf ;  proto  i  mistr  nd§  koncf  Sest- 
krat  na  to  opakovanym  plagdlnyra  e  a  toliko  dvouakordovou  kadencf 
plagalnou.  Aj  jak  jevf  se  ndm  Nudozersk^  v  tomto  malitk&n  skvostu 
byti  jemn^m  mistrem  delik&tn6ho  vkusul 

PodobnS  pocfnd  si  Nud.  v  samostatnSm  jonickSm  mipSvu,  ktery 
sloiil  die  stejnGho  rytmu  k  2almu  82.  !)  takto : 


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g    g    g^1^— g-g: 


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PH  viech  snSmfch  Bflh   pHtomen   aim   ae  -  df, 


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na      soudy    lid- 

_Q A g?       ***- 


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')  Original  udava  carminara  (sc.  Buchan.)  genus  6.  a  C.  A.  T.  a  B.  klfde. 
Yzorec  teto  casomfry  (c.  g.  6.)  udava  Nudofc.  takto:  „Estque  tricolon  tetra- 
strophon.  Vers.  1.  2.  dactylicus  Alcaicus  acatalectus,  3.  jambicua  Archi- 
lochus  dimeter  hypercatalecticus,  4.  dactylicus  Alcaicus  acatalectus: 

W ^  W  —  w  —  i.  2. 

_  —  ~  —  _  —  w 3. 

( ) 

—  —  —  —  —  —  —  —  —  4. 

Die  tohoto  vzorce  srovnali  jsme  take  men  sum  notovou. 

*)  V  tomto   verSi  opravil  jsem   die  metrickSho   vzorce,  jak  jej  Nud.  uda>£ 

nekolik  chybnS  vytiStenych  pulnot  a  cetych  die  vlastnfho  pfipomenutf  Nu- 

doierskelio:    „(Exratura)  facile  corrigetur,  praesertim  in  melodii s,  de 

Buchanano  desumtis". 


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44 


^ff-^f^-tir^ 


pfisn&    na    jich    se  ne  •  f  acl    o  -  zy  -  vL 


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Pecliv6  vybranyuii  akkordy  vyr&2f  Nud.  tak6  v  tomto  ialmu,  co 
zvl&Stnfho  vyrazu  vyZaduje,  jako  6b6  slovo  „sdma  a  tifetf  ver§. 

Stavba  melodie  i  harmonie  v  obou  2almech  jest  bezvadnd  a  ve- 
skrz  vybrand,  i  uSlechtild.  Na  dftkaz  porovnejme  tyto  skladby  Nudo- 
2ersk£ho  s  rytraometrickou  skladbou  kontrapunktick6ho  mistra  n&ne- 
ckeho,  jeni  ji  u2  tehdy  zapel,  kdy  huinanismus  stfedoveky  pocal  u  n&s 
teprve  rozvijeti  se  zvl£§t6  p6cl  Bohuslava  Hasi§tejnsk6ho  z  Lobkovic. 
Byl  to  Pavel  Hofheimer,  varhanicky  raistr  cfsafe  Maxuiiliana  I.  Zil 
v  letech  1449.— 1537.  Z  jeho,  tehdy  proslaven£ho  dfla  „Hannonia 
poetica", l)  jei  vy§lo  tiskem  r.  1539.  vizme  na  porovn£nf  tento  „hyra- 
nus  in  Epiphania",  ktery  sloiil  jeden  z  nejlepsfch  kfestanskych  bds- 
nfkft  starolatinskych,  A.  Prudentius: 


„Quicunque  Christum  quaeritis 


£=£ 


£ 


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o  -  cu  -  los    in    al-tum    tol-li-te.    D- 


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lie  li  -  ce  -  bit    vi  -  se  -  re    signum  pe-ren-nis    glo  -  ri  -  ae.a  *) 


i — r- 


1 — I — 


-49 0 *- 


=t=t=tr 


*)  Znova  je  vydal  In   Achleitner  v  Solnohrade"  r.  1868. 

f)  V  citovanem  vydani  AchleitnerovS  jest  to  cfslo  30.  Zavirat  se  v  nem  25  od 
Horatiovych,  pak  8  cSfsel  „aliorum  poetarura  carmina".  V  techto  se  obsahuje 
t££  nas  hymnus  a  nSkolik  jinych.  —  Exempli  toho  dfla  m&  tei  c.  k.  univ. 

knih.  olomuck*  sub  sign.  Coll.  4°  XXIII.  — ^-  ■  Z  n6ho  vyiiat  nil  pHklad: 


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45 

Na  prvnl  pohled  znamendme  zvldStni  r&z  techto  skladeb  hudeb- 
nych,  ale  i  to,  ie  na  jedno  brdo  utk&ny  jsou.  A  chceme-li  si  je  za- 
zpfvati,  nevime,  jak  do  nich.  Taktu  nemaji  a  ten  metrick^  rytmus 
jest  uchu  i  jazyku  naSemu  cizf.  Proto  nezdaHl  se  tento  pokus  uvSsti 
hudbu  na  novou  dr&hu  ani  u  n&s,  ani  jinde,  a  brzy  zanikl  jako 
tropickd  kvetina  v  cizf  pfidS.  Vyplnilot  se  na  nl  slovo  Ambrosovo: 
,3m  fcfjmungo ollen  23ortrage  bed  anttfen  5Did)terfangerd  bctebte  bad 
Serdmaad,  geiftreidj,  fret  nnb  bod)  ftreng  gefetjmfifjig  beftamirt,  ben  ®efang, 
gob  iljm  geben,  SEBfirme,  ©d)8nl)ett  3n  ienea  2Jtoftfen  aber  ttopft  bet  Xaft, 
bem  @tnfl  (hudebn^  mistr)  nic^t  etnmal  fcin  3ct^en  gSnnen  tooflte,  tote 
tin  Don  mec^anif^en  ftrfiften  betoegter,  gtei^mfifjig  (odfdtfagenbev  S3ted}< 
jammer  Ijinein,  unb  an  bie  neben  einanber  ljingepflanjten  StRorbpfa^tc  an* 
gebunben  ocrlicrt  bad  antife  flJtetmm  fein  Ceben  unb  fetne  freie  ©etpegung. !) 

Zachrdniti  by  se  daly  tedy  tyto  skladby  zpSvu  jedin6  tfui  pra- 
vidlem,  jei  udal  s&m  NudoZerskjf.  Jako  by  byl  cftil  nazna6en6  vytky, 
ustanovil,  abychom,  jak  vyslovujeme  jakoukoli  slabiku  miino  zpev, 
takovym  t6i  casern  ji  tak6  ve  zpSvu  vyj&dHli,  *)  tedy  volnym 
pfirozenym  rytmem  cesk6  mluvy.  Tim  ale  „rytmometrick6a  trv&ni 
a  Bskandov£nftf  not  valne  se  poSinuje  a  metrick^  zpfv&ni  promenuje  se 
na  ono  pfirozen6  zpfv&nf  s  grammatickym  pffzvukein  slovnym,  jeho2 
pak  po  Nudozersk6m  jinf  opr&vee  cesk6ho  zpSvu,  J.  Am.  Komensky 
skutecne  se  pfidritel. 

e)  Komensky  totii  pfeklddal  sice  tak£  zalmy  casomernS  po- 
vzbuzen  jsa  k  tomu  prdv6  pracf  Nudo2ersk6ho  mistra.  Napsalt  o  torn 
s&n  v  liste  k  Montanovi  r.  1611.  takto;  „Vavf.  Benedikt  Nudo2ersky, 
profesor  pra&ty,  sna2e  se  §£astn6  zvelebiti  cesk6  bdsnictvi,  sp&sobil 
zalmy  Davldovy  rozlicnymi  druhy  metrick^mi,  ndpodobiv  v  torn  Bu- 
cbanana.  Sotva  dlla  dokonal, 3)  odeSel  k  otcftin  (1.  1614.),  odk&zav 
je  zdvetf  nekomu,  jeni,  jsa  v  p6ci  o  vyddnl  trochu  nedbaly,  od- 
loiil  je  az  do  t6  doby,  kdy  v  pleneni  pra2sk&n  (1.  1620.)  za  sv6 
vzalo.    Dov6d6v  se  j&  o  torn,  2e  o  takovy  poklad  vlast  jest 


«)  L.  c.  m.  379. 

*)  . . .  „Ut  quaemadmodum  quamlibet  syllabam  extra  cantum  pronuntiamus, 
pari  tempore  earn  in  cautu  exprimamus.  Erit  id  quidem  insuetis  primum 
difficile,  sed  ubi  usus  ex  assuetudine  uon  diuturna  accesserit,  res  erit  non 
tantum  expedita,  sed  etiam  mirum  in  modum  jucunda".  Ejhle!  tut  Nud. 
zjevne"  hlaaa  volny  rytmus  chor&lnf. 

*>  Tedy  spracoval  N.  cely  zalt£f  me  tricky,  nikoliv  pouze  udanych  10,  jez  vydal 
dttve,  aby,  jak  pravil,  „slysel  ex  occulto  soudy  ucenych  muiiitf.  Na  domluvu 
M.  J.  Campana  vydal  je  pak  nikoliv  ex  occulto,  nebrfc  i  podepsal  se.  (Viz 
take*  Jire^ek.  Rukov.  st.  59.) 


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46 

oloupena,  velice  jsem  toho  zelel,  a  dychtfi  ztr&tu  nahraditi,  8 dm 
jsem  ruku  pfiloiSil,  zpfisobiv  n^kolik  Salinfi  casomSr- 
nych.a  Jest  to  on£ch  64  Zalmfi,  o  ktenpch  fee  byla  jii  v  I.  c£sti 
tohoto  pojedndnf.  Zachovaly  se  v  mal6m,  necel&n  rukopisn&n  sesitu 
c.  k.  univers.  knihovny  prazskS  (sign.  L.  IV.  E.  130.)  o  64  strandch, 
jehoz  text  Jirecek  znovu  otiskl  (1.  a),  a  z  n&hoZ  kusf  poedtek  64. 
(die  Vulgaty  63.)  2almu,  jfm2  tento  rukopis  konci,  jsme  v  I.  cAsti 
otiskli.  Z  dopisu  k  Montanovi  videti  lze,  jakou  dulezitosf  pfisoudil 
Kora.  tomutu  casom6rn6mu  pfekldddnf.  I  ud£v&  Kom.  v  fecenGm 
dopise  d&le  sdm,  kjak^m  metrftm  kter6  2almy  sklddal,  fka:  „Na  pf. 
skldddnfm  heroickyin  zalm  1.  2.  8.  16.  a  28.;  elegiack^m  3.  6.  11. 
12.  15.  19.  20.24.  27.;  jambickym  trojverSem  4.  10.  13.;  jambickyni 
ctveroversfm  9.;  phaleciem  7.;  saphickym  5.  17.  51.  94.;  trochaick^ni 
10.  117.  150.  Z  poslednfch  ctyfr  filsel  pozn&vdme,  ie  jich  pfece  bylo 
jestS  o  liodnS  vice  nei  onSch  64  zachovanych,  a£  doklddd  Komensky : 
„Nedokoncil  jsem  v&eho,  vol&n  byv  k  jin^m  pracfm:  dflo  tedy 
zflstdvd  nedokonan6.u  l) 

Notovan^ch  n&p6v&  Komensky  v  torn  rukopise  nepodAvd,  n6bri 
pouze  n&pisy  v  zdhlavf  verSfi:  „2.  1.  metrem  heroick^m,  i.  3.  metrem 
elegiack^m  a  d.  Jimi  patrn6  nar&Si  jii  tak6  na  metrick6  ndpevy  Bu- 
chananovy  nebo  podobn6.  N6kdy  tak6  uddvd,  ie  zpivati  se  mfi£e  ten 
ktery  zalm  podle  n&pevu  nekterS  pisnS,  k.  pf\  i.  4.  jako:  „Kdy2 
AlzbSta  matku  Pdn6a.  PH  torn  cituje  cfslo  t6  pisnS  z  kancion&lu 
bratrsk6ho  A.  VII. 

Av§ak  ackoliv  Komensky  tomuto  casomern&nu  pfevddSnf  2almft 
nemalou  ptikl&dal  cenu,  ac  toho  velice  2elel,  ie  o  takovy  poklad  (ca- 
somern^  pf evod  zalmfl,  od  Nudo2ersk6ho  poHzeny)  vlast  bylrf  oloupena, 
i  ackoliv  na  nov6  poflzenf  takov6ho  pokladu  i  sdm  znovu  nemdlo 
pile  i  prdce  vSnoval:  pfece  touto  pracf  necftil  se  koneenfi  uspokoje- 
nym.  Podniklf  pozdeji 2)  jeSte  jiny  pfevod  iSalmfi,  o  „rytmy  pod  gallick£ 
zalmft  melodie  tak  kladenS,  aby  dostalo  se  ka2d6  dlouhS  note  slabiky 
dlouh6,  kr£tk6  krdtk6  s  podivuhodnou  lahodou,"  jak  di  o  torn  sdin 
ve  zminen^m  dopise.  Jakyin  zp&sobem  poclnal  si  v  tomto  nov6m 
pfekladu,  dobfe  znamendme  na  jeho  vlastn'in  prfklade,  jej2  poddvd 
na  konci  pfedmluvy  sv6ho  amsteroddmsk6ho  kanciondlku.  Tam  di : 
„Sic  jak  by  i  pfsnS  vSecky  i  ialmy  vSecky  prdve  dokonale  (podle 
dokonale  poezy)  pfeformovati  se  mohly,  pHklad  jedin^  na  2almu  130. 


*)  Viz  Zoubkuv  citat  v  nCyrUlua  r.  1883.  str.  91. 
2)  Tak  df  sam  v  dopise  k  Montanovi. 


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47 

ukift,  jeho2  by  prvni  verS  (=  sloha),  (aby  se  vSecky  syllaby  ke  vSech'- 
nem  notem  pine  trefovaly),  takto  zpfv£n  byti  mobl :  „Z  bid  hlubiny 
ialostn6a  a  d.  Ted  klade  toliko  text  t6to  prv6  slohy,  jak  jej  s&m 
upravil.  BGaHickymi  melodiemi  2almfitf  rozumiti  sluSi  prdvi  ty  fran- 
couzskS  ndpSvy,  kter6  jsme  obSfrnS  jiz  pozaali.  Tyto  n&pSvy  pfevzal 
od  Strejce  a  poloiil  do  sv6ho  kanciondlku  i  8  textem  Strejcovym. 
Av&k  ie  s  metrickou  lipravou  textu  Strejcova  nebyl  spokojen,  po- 
fidil  die  udanych  pravidel  novou  zp&sobem  udanym.  Na  pozndnf  teto 
qoy£  upravy  jeho  a  na  rozdfl  od  Strejcovy,  vypi§eme  onen  130.  2alm 
Strejcdv,  jeji  doslova  i  do  noty  mi  t6z  Komensk^, l)  ale  podloiime 
rau  zaroven   i  novy  preklad  Komensk6ho.  Zni  pak  zalra  130.  takto: 

„Za  odpusteni  hrichft". 


3 — i , — i — » — . — » — 3  - 


f»TT»-,a5B^iU,    =  r^^9^E^ 


99     ■ q- 


<5>- 


Strejc:  „Vni-ramn6   sv6    u-zko-sti        dnem   i    no-cf    vo  -  l£m,        ja-ko 
Kom. :  „Z  bid  hlu-bi  -  ny    za  -  lo  -  stn6      mfij    Bo  -  ie,  ▼  truchlosti         vzheda- 


1-^zi^zf-^^^^^gE^^--     »  .jazzCT-g^^^ 


j£z 


zhrozne  pro-pa -sti  te  -  be   Pa-ne   vzyvam;        hlas  me-ho     na-fi- 

je    k  to  -  b$,  mocu6         o-chra  -  ny  z  v£  -  so  -  sti        £&-  ddm:  m6-ho  vo- 


[|J=i^S^gEg^=^EJE^ggE^ 


ka  -  ni        pust  v  sv6  svate      u  -  si         be  -  ze    vse-ho    me-sk&  -  nl 
la  -  ni         rafi    ne  -  pro  -  die  -  ne"  hlas        pfijraa  mne  k  re- to  -  v£  -  ni 


-&- 


4: 


=tst 


v  tento  cas    nej-tez  -  slu 
pfi  -  sp£  -  ti :  nebt  jest  cas." 

Pfezpiv&me-li  si  text  KomenskGbo  k  tomu  „gallick6mua  n£p6vu, 
shleddme  skutecne  „podivu  hodnou  lahodu"  ve  shodS  slova  s  n^pevem 
ci  ?  hudebn6  deklamaci,  ]ei  daleko  pfekondvd  pfedeSlou  „rytmo- 
Hietrickoua.  Kouzlo  teto  lahody  v  torn  z&lezf,  ie  dlouh6  a  kr&tk£  noty 
dokonale  srovn&vajf  se  netoliko  s  pHslu§nymi  dlouhynii  a  krdtkymi  sla- 
bikami,  jaki  ud&vd  Komensky,  alebri  i  zdroven  s  ceskyin  pfizvukem 
slornym.  Tut  podal  tedy  Komensky  dokonaty  vzor  hudebn6  deklauiace 
cesk6!  A  tak  t6sn6  pftl6h£  text  k  ndpfivu,  ie  zdd  se,  jakoby  n&pev 
mhmi  s  textem  byl  se  zrodil  v  mysli  Koinensk&io,  jak  se  skutecne 
telo  pH  nasich  pfsnfch  ndrodnfch.    Bezdeky  vzpoumel  jsem  tu  pfi- 


^  Take  Steyer  ye  sv6m  sv.  Vacl.  kancion£le. 


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48 

padn6ho  soudu  BartoSova:  „Z£kladnfm  iivlein  na§f  prostondrodnf 
prosodie  jest  pravidelnS  strfd&nf  slabik  pffzvucnych  a  bezpHzvucn^ch, 
kter62  m£lokdy  se  d&  vtesnati  v  kazajku  „klassickychu  troehSjfi,  dak- 
tyl&v  atd.a  l)  Skoda, #2e  Komensk^  ani  tohoto  pfekladu  nedokonal, 
„co2  jinym  dotkati  zftstavil,"  jak  s&m  dolozil.  — 

Vsak  nikdo  po  n&n  bohuiel  Uto  klasickG  osnovy  nedotkal,  *) 
ba  nikdo  po  nem  ani  nepracoval  a  nesklddal  ni  slovesnS,  ni  hudebne 
podl6  pravidel  Nudo2ersk6ho  a  jeho,  kterd  skutecne  sm&fovala  ke 
klasick&nu  zdokonalenl  jazyka  i  n&pSvu  posvdtn6  pisne  cesk6.  Mfsto 
zdokonaleni  nastal  upadek  elm  (Idle  2alostn6j§f,  jeho2  po  dnes  ne- 
nialou  merou  svedkovS  jsine  sami.  V  dlouholete  zapomenutf  upadla 
ona  „podivuhodn&  lahoda",  k  nfz  NudoSersky  a  Komensky  povznesli 
mluvu  a  plseii  ceskou,  a  naSemu  veku  teprve  nastivd  dotkati,  coz 
jinyin  zfistavili,  dotkati  netoliko  psahnodii,  alebri  i  vftbec  klasickou 
pfsen  posv&tnou,  pokud  se  to  ji2  nestalo. 


4. 
Uber  den  sogenannten  medialen  imperativ  des  Gotischen. 

Yorgetragen  von  prof.  A.  Ludwig  am  3.  Mai  1886. 

Unter  den  warheiten  der  sprachwiszenschaft, '  welche  nie  ver- 
geszen  und  immer  von  neuem  betont  und  eingeschftrft  werden  miiszen, 
nimt  die  prioritat  der  form  vor  der  bedeutung  wol  die  erste  stelle 
ein.  Sie  ist  das  wesen  des  kampfes,  den  wir  seit  1870,  (eigentlich 
schon  seit  1867  mit  unserer  abhandlung  cuber  die  entstehung  der 
a-declination  etc/)  eroffnet  haben.  Der  satz:  dasz  man  erst  dann 
etwas  von  einer  sprachlichen  form  weisz,  wenn  man  dieselbe  in  einer 
andern  als  der  regelmaszigen  conventionell  gewordenen  bedeutung 
nachgewiesen  hat,  wenn  die  apriori  fest  stehnde  abwesenheit  eines  we- 


l)  Obzor  (brfi.)  1886.  st.  51. 

*)  Pozdejsf  vyd6nf  zait&fii  nebyla  lee  nov^  otisk  neb  nove*  vyddni  Strejcov^ch 
zalmfi  s  fraocouzskymi  napevy  se  skricen^m  textem,  neb  obecn^  preklad 
b  obecnyini  napevy  cfrkevnfmi.  Tak  Steyer  ve  42  ialmech,  od  Strejce  pfe- 
vzatych,  nezmeniv  textu,  ani  napevu,  vynechal  pouze  slohy,  k.  pf.  v  z.  4. 
(die  pisma  sv.  IX.)  slohy  6.  7.,  pak  13.— 20.;  v  2.  8.  (t.  j.  26.)  dvS  poslednf 
slohy;  v  10.  (t.  j.  31.)  m*  jen  5  sloh,  Strejc  19,  v  4.  11.  (34.)  5  sioh,  Strejc 
Had.  Rovnez  tak  i  sv.  jansk^  kancion&l. 


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49 

sentlichen  connexes  der  form  mit  der  bedeutung  (richtiger  'verwendung*) 
tateachlich  dargetan  ist,  widersprach  direct  den  bisz  dahin  herschenden 
anschauungen  oder  wenigstens  den  als  selbstverstandlich  geltenden 
bestrebungen  und  den  zilen,  welche  bei  beurteilung  nnd  erklarung 
sprachlicher  formen  verfolgt  worden  waren. 

Obwol  nun  eigentlich  die  grundanschauung,  von  der  wir  ausz- 
gegangen  waren,  sich  nicht  bestreiten  liesz,  wurde  doch  ihre  ausz- 
ffinrog  angegriffen  und  nahezu  allgemein  verworfen.  Verworfen  aber 
nicht  widerlegt.  Und  wir  glauben,  dasz  es  heutzutage  keinen  gelerten 
gibt,  der  kritik  und  methode  mit  consequenz  in  theorie  und  forschung 
verbindet,  welcher  unsere  anschauungen  im  wesentiichen  nicht  teilen 
wurde. 

An  disen  mer  negativen  grundsatz  sehlieszen  sich  entscheidende 
positive  folgerungen.  Statt  der  frliher  angenomenen  mit  einem  schlage 
vor  sich  gehnden  bildung  der  schemata,  die  wir  paradigmen  nennen, 
sind  wir  eine  stufenweise  entwicklung  derselben  anzunemen  gezwun- 
gen.  Das  disponible  formenmaterial  reichte  nicht  von  allem  anfange 
fur  das  bedurfnis  ausz,  und  das  bedilrfnis  selber  war  nicht  zu  alien 
zeiten  ein  gleichm&sziges  und  das  gleiche.  Eine  formenreihe  muszte 
schon  vollstandig  entwicklet  gewesen  sein,  warend  die  andere  noch 
liicken  zeigte ;  eine  und  die  andere  form  war  bereits  auf  ein  bestimmtes 
engbegranztes  bedeutungsgebiet  beschrankt,  warend  andere  in  ihrer 
entweder  ganz  urspriinglichen  allgemeinheit  verwendbar  waren,  oder 
doch  nicht  auf  die  letzte  (zu  verschiedenen  zeiten  eben  verschieden 
beurteilte)  bestimmtheit  gebracht  worden  waren.  Das  bedurfnis  nach 
moglichster  bestimmtheit  muszte  sich  erst  entwickeln,  es  hat  sich 
nachweisbar  im  laufe  der  jartausende  entwickelt,  und  hat  im  Eranisch- 
Indischen  sprachkfeise  die  hochste  stufe  erreicht,  die  nur  hie  und  da 
dnrch  spatere  lautgesetze  wider  beeintraehtigt  worden  ist.  Im  Sam- 
skrit  (aber  auch  anderswo)  trit  das  ringen  der  sprache  nach  moglich- 
ster  bestimmtheit  im  staten  kampfe  mit  der  lautzerstorung  merfach 
in  bemerkenswerter  weise  zu  tage.  Es  hat  also  lange  zeit,  und  noch 
jetzt  nachweisbare,  unbestimmte  formen  gegeben,  deren  rolle  in  der 
geschichte  der  grammatik  von  der  groszten  wichtigkeit  ist. 

Erst  langsam  wird  die  sprache  annahernd  und  auszerlich  ein 
homogenes  ganzes;  am  vollkomensten  homogen  aber  erst  wider  nach 
vollstandigem  aufgeben  alles  foimenmaterials.  Dasz  die  sprache  so 
lange  wenigstens,  als  sie  in  aufsteigender  ban  sich  bewegt,  kein 
homogenes  ganzes  darstellt,  versteht  sich  leicht  ausz  dem  umstande, 
dasz  sie  gleichzeitig  von  verschiedenen  generationen  gesprochen  wird. 

R-:  FUoMfie,  d^jepls  a  filologte.  4 


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50 


Wo  also  der  process  des  aufbaus  in  lebendigein  flusze  sich  befindet, 
wird  man  zwei  ja  drei  verscliiedene  sprachformreihen  (paradigmen) 
nebeneinander  bestehnd  finden.  So  iin  altesten  Samskrit  Hiezu 
komt  noch,  dasz  formen  auf  einem  scharf  abgegranzten  gebiete,  dem 
pronomen,  dem  adjectiv,  in  einem  bestimmten  oft  widerkerenden 
complex  sich  oft  erhalten,  nachdem  sie  bereits  auszerhalb  dises  com- 
plexes langst  durch  andere  ersetzt  worden  sind.  In  bestimmter  ge- 
brauchsweise,  die  zur  redensart  geworden,  findet  disz  gleichfalls 
statt;  die  grammatik  nennt  disz  oft  ganz  auszerlich  adverbium.  Wir 
wollen  hier  nur  als  beispil  das  a-paradigma  des  altesten  und  des 
spatern  Samskrit  hersetzen  und  zwar  vom  regelrechten  bisz  auf  das 
alteste  zuruckgehnd,  wie  sich  dasselbe  reconstruieren  laszt: 


as  (i-bhti) 

asjfbhft 

as  (e-bhft) 

as  (e-) 

Boeot  etfyioi) 

a 

a 

a 

a 

am  (i-kf) 

am(rkr 

am  (e-kr 

am  te- 

Boeot ei[v] 

ena 

1  ena  ena 

Urn 
lenam 

am 

(lit.  Slav.) 

aya 

(&i  pron.) 

ai  (pron.) 
aya 

ai 

A    • 

ai 

&t 

at 

at 

at 

faatv 
laatl 

asya 

/(e) 
I  asya 

/(e) 
I  asya 

((e) 
I  asya 

e 

it 

Uni 

I  (am) 

f  [-e  pron. 
1 -&s 

f  [e  pron. 
1  ~&s  -dsah 

1  [-e  pron. 
\  -as  -&sas 

f  f-e  pron. 

1 -as 

-e 

-as 

-an 

-ftn 

r-an 

l-e 

|  -ans 
I  -e 
altpr.  aveat.  pron. 

( -ans 
I  -e 

-ais 

|-ais 
I  -ebhis 

i  -ais 
\  -ebhis 

/-ais 
I  -ebhis 

-ais 

-ebhyas 

-ebhyas 

-ebhyas 

-ebhyas 

-ebhyas 
(ebhis) 

-ebhyas 

-ebhyas 

-ebhyas 

-ebhyas 

-ebhyas 

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51 


-an&m 

-Am-& 
( Au 
I  anam 

f  -ara-a 
\  -anam 

-€«U 

-esu 

-efiu 

au 

au  a  a 

au  a 

ayos 
abhyam 

ayos  a 
abhyam  a 

ayos  k 
abhyam  k 

-am-a 


-e£u 


am 


-am 


-e§u 


ayos  am  ?  Horn,  a/wpo  itopsva 
abhyam  am  ?  %sqgiv  au  auya 

Mit  ausznabme  des  an  erster  stelle  stehenden  paradigma's  hat 
keines  wol  je  auszschluszlich  geherscht.  Setzt  man  die  geschichte 
des  paradigma's  bisz  zum  griechischen  fort,  so  wird  die  continuier- 
lichkeit  der  entwicklung  offenbar.  Da  man  aber  dise  zu  verfolgen 
unfahig  war,  so  behauptete  man,  dasz  bisz  jetzt  die  bestimmung  der 
reihenfolge ,  in  welcher  die  Indoeuropaeischen  sprachen  selbstandig 
geworden  sind,  eine  unmoglichkeit  ware.  Ein  klaglicheres  armuts- 
zeugnis  hatte  sich  die  sprachwiszenschaft  kaum  auszstellen  konnen. 

Die  zerstorung  der  laute  schafft  lautarmere  formen  ;  es  ist  nun 
so  gut  wie  ausznamslos  die  regel,  dasz  an  dise  lautarmeren  formen 
die  allgemeineren  an  specifischem  inhalt  armeren  bedeutungen  geknupft 
werden,  warend  in  die  an  lautmaterial  reicheren  formen  auch  ein 
grosserer  bedeutungsinhalt  gelegt  wurde;  hiedurch  entstand  die  fiir 
den  anfang  der  forschung  natiirliche  tauschung,  das  plus  an  lautfulle 
stehe  mit  dem  specifischen  plus  an  bedeutungsinhalt  in  directem 
zusammenhange,  eine  tauschung,  welche  die  erklarung  natiirlich  vollig 
?on  der  richtigen  spur  ableiten  muszte.  Das,  von  dem  standpunkte 
der  sprechenden  ausz  betrachtet,  practisch  natiirliche  wurde  in  ein 
tatsachlich  wesentlich  begrttndetes  verwandelt;  disz  ist  die  grundlage 
der  Boppisch  Schleicherisch  Curtius'schen  methode. 

Wenn  wir  nun  mit  festhaltung  der  eben  auszgefurten  gi-undsatze 
betrachten,  wie  die  yei-schiedenen  genera  des  verbs  passivum,  neutrum, 
reflexivum,  subjectivum,  intransitivum,  activum  (objectivum),  causale 
faetitivum  chai'akterisiert  werden,  so  finden  wir  auch  auf  disem  ge- 
biete  die  indecidiertheit  der  form  als  das  prius.  Die  trennung  der 
transitiven  von  der  intransitiven  bedeutung  der  wurzel  wird  meist 
definitiv  dadurch,  dasz  eine  besondere  form  die  eine  uberniint,  sei 
es,  dasz  disz  vom  medium  (Griech.  u.  Sanskrt),  oder  von  einer  be- 
sondern  derivierten  verbalform  geleistet  wird  (Germ.,  Slavolett.,  Era- 
iittch,  Indisch). 

Das  Griechische  hat  neben  dem  activum  (vgl.  iyslQCD,  iyQtjyoQa 
n.  a.)  dem  medium  auszer  der  des  reflexiven  subjectiven  die  function 


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52 

des  intransitiven  des  neutralen  und  des  passivums  zugewiesen.  for^fu 
fatapcd  (psftoiica  (pofieco  nivopai  itovico,  daneben  aber  eine  neutral- 
passive  form  fiir  den  aorist  (u.  futur.)  entwickelt,  deren  charakter 
bekanntlich  ein  i\  ist,  warscheinlich  jedoch  iyt,  da  bei  Homer  die 
formen  des  conjunctives  TQccnsi-o-fisv  tQccnei-e-rs  darauf  hinfuren. 
Eine  besondere  causale  form  hat  es  nicht  entwickelt;  nur  zufallig 
vereinzelt  finden  wir  in  q>ifio(iai  <po(Ha>  den  typus  vorbereitet,  der 
von  der  Germanischen  sprachentwicklung  an  durch  das  Lettosl.  und 
Eranisch-Indische  hindurch  als  der  bevorzugte  trager  der  causalitat 
auftrit.  In  (psQa  (popta  trit  nur  das  moment  der  dauer  hervor  wie 
im  Slavolett.  das  wider  nach  diser  periode  aufgegeben  erscheint. 

Das  Latein  hat  schwache  spuren  des  alten  medium  mit  verlust 
der  demselben  eigenen  function  (1.  si.  perf.).  Statt  dessen  trit  die 
auch  den  Keltischen  eigentttmliche  mediopassivform  mit  -r  auf,  ur- 
spriingl.  wol  unpersonlich.  Auszerdem  finden  wir  eine  neutrale  flexion 
mit  derivativem  e-  areo  (Lucr.  facit  are)  candeo  frigeo  ardeo  clueo 
etc.  Zwar  felt  das  e  im  perf.  und  partic.  pass,  aber  der  stamm  ist 
doch  nicht  auf  praesens  und  infinitiv  beschrankt,  wie  die  ableitungen 
acetum  habena  egenus  albedo  nitela  candela  frigedo  (serenus  vene- 
num,  mit  a  arcanus)  beweisen.  Es  ist  nicht  warscheinlich,  dasz  dise 
kategorie  gleicher  entstehung  ist,  wie  moneo  doceo  etc.  da  im  Griech. 
dise  kategorie  ganz  felt.  Sie  schlieszt  sich  aber  in  unverkennbarer 
weise  an  die  passivneutralen  aoriste  auf  rj.  Abweichend  durare 
dulcire. 

Die  causale  form  findet  sich  auch  hier  nur  vereinzelt  memini 
moneo  vgl.  reQaeofrai  torreo;  auch  doceo  setzt  ein  dec-  vorausz  in 
der  bedeutung  'geschickt  sein'  Sanskrit  daks. 

Im  Gotischen  finden  wir  das  medium  als  passivum;  die  falle, 
die  als  medialformen,  gelten  sind  wol  alle  als  passiva  aufzufaszen. 
Anszerdem  altnord.  fheiti'  vocor  gegeniiber  fheit'  voco.  Hier  im  Go- 
tischen und  im  Altnordischen  flhden  wir  zuerst  eine  neutral  passi- 
vische  foim  entwickelt  na  (no  na),  welche  weder  im  Griech.  noch  im 
Latein  in  diser  function  auftrit  (dd(iv7][ii  etc.  muszte  freilich  activ 
bleiben  wegen  dd[iva[ica).  Dieselbe  steht  teils  intransitiven  gegen- 
iiber gaaukan :  auknan,  vakan  gavaknan  (selten) ;  transitiven :  andbindan 
andbundnan,  dishniupan  dishnupnan,  brikan  bruknan,  letan  letnan, 
giutan  gutnan,  skreitan  dis-skritnan ,  galukan  galuknan,  fraliusan 
fralusnan,  gatairan  gataurnan,  skaidan  skaidnan;  causalen:  fulljan 
fullnan,  usgaisjan  usgeisnan,  gatandjan  intundnan,  gasvinthjan  gas- 
viuthnan,  fraquistjan  fraquistnan,  bisauljan  bisaulnan,  afslauthjan  afs- 


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53 

lauthnan,  afdauthjan  afdauthnan,  gabigjan  gabignan,  ushaubjan  ushauh- 
nan;  von  adjectiven  gastaurknan  urrumnan  minznan  mikilnan  veihnan 
managnan  etc.    So  auch  im  Altnordischen ;  Angels,  weicht  ab. 

Nun  besitzt  das  Gotische  und  das  Germanische  ttberhaupt  eine 
verbalform,  welche  Griech.  yofiico  Lat.  moneo  entspricht,  und  ver- 
wendet  dieselbe  in  causalem  sinne.  Daneben  hat  es  (Got.  Althochd. 
Altnord.)  eine  form,  deren  stamm  sich  als  -ai  zu  erkennen  gibt; 
sichtbarlich  entsprechen  derselben  weder  im  Lat.  die  verba  auf  eo  ere 
noch  im  Griech.  die  auf  sm  siv.  Doch  unterscheidet  sich  hier  das 
Althochdeutsche  von  den  beiden  andern  sprachen.  In  disem  entspricht 
eine  grosze  anzal  von  verben  den  neutralen  zustands  verbis  des  Latein 
rubeo  rubere  rotSn,  torreo  dorrfcn;  so  angfin  (angi)  sm&hen  slevfin 
welhen  weichen  blinden  warmen  kalten  grawen  swaren  grozzgn  heizzfin 
harten  heilen  (gahailnan)  arstummfin  tumben  (afdumbnan)  hwizzfin 
etc.  im  Altnord.  dagegen  bleikna  bleichgn,  kolna  kuolfin,  kwikna  ar- 
quecken,  sortna  swarzen,  thorna  (thurr)  dorren. 

Es  entspricht  aber  eine  anzal  Gotischer  ai- verba  Lat.  verbis  auf 
ere:  vitan  vidSre,  thahan  taceo,  silan  sileo,  haban  habere,  munan 
moneo  (?  intrans.),  lubains  lubere;  lauter  verben,  die  mit  auszname 
des  wol  nicht  hiehergehorigen  moneo  nicht  den  verbis  auf  ere  gleich 
zu  stellen  sind,  welche  Gotischen  verbis  auf  -jan  entsprechen. 

Die  Althochd.  verba  intrans.  neutr.  auf  fen  sind  also  wie  die 
Lat.  auf  ere  im  gegensatz  zu  den  transit,  auf  den  stamm  des  Griech. 
neutralpassiv  aor.  zurttck  zu  fiiren.  Sie  ersetzen  dein  Althochdeut- 
sehen  den  fast  ganzlichen  mangel  an  n-formen*). 

Das  Lit.  Lett.  Preuss.  weist  (beide  erstern)  in  der  2.  3.  si.  me- 
diales  -ai  mit  verlust  der  function  auf;  Preuss.  dasselbe  in  1.  2.  3.  si. 
and  3.  plur.;  neu  entwickelt  ist  wie  im  Altnord.  und  Slav,  ein  durch 
suffigierung  des  pron.  gebildetes  medium.  Auszer  der  causalform,  die 
sehon  das  Got.  hat,  hat  es  ein  factitiv  (inu  inti)  entwickelt;  aber  die 
dem  Althochd.  entsprechenden  verba  eju  ejau  6ti  und  in  6jau  6ti 
zeigen  keine  neutrale  bedeutung  (oder  nur  selten  wie  tingiu  eti  faul 
sein).  Das  Slavische  hat  auszer  einer  medialen  form  ved6  und  dem 
soffigierten  pers.  pron.  3.  ps.  und  der  causalen  form,  sowol  die  e  *- 
passivneutrale  als  auch  die  n-form  ogluchn^ti  oglu§ati  erstere  jedoch 
keineswegs  auszchliiszlich  in   diser  verwendung.    Im   Eranisch-Indi- 


*)  Uber  -i  (naemi  etc.)  2.  8i.  perf.  des  AJthd.  als  mediale  form  s.  uusere  abh. 
'tiber  die  2.  si.  perf.  ind.  im  Germanischen'.  Sitzungsber.  der  kdnigl.  bohm. 
Gesellsch.  der  Wissensch.  v.  7.  Juli  1884. 


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54 

schen  verschwinden  beide  letzteren  kategorien;  die  n-formen  haben 
kein  betimmtes  gebrauchsgebiet,  und  von  -6  stammen  haben  wir  nur 
praesens  var&yati.  Dagegen  trit  ein  neues  passivum  auf,  welches 
jedoch  sich  gegen  die  neutral-bedeutung  nicht  vollig  abschlieszt.  In 
spaterer  zeit  erst  ist  der  accent  (mit  auszname  des  intensivs  auf  -y6) 
das  absolute  charakteristicum  des  passivs.  Medium  und  causal  form 
beschranken  alliniihlich  vollkommen  den  gleichzeitig  intransitiven  uml 
transitiven  gebrauch  der  wurzelverba. 

Das  passiv  (formell  medium)  des  Gotischen  ist  zwar  in  der  ma- 
nichfaltigkeit  der  personal-endung  wenig  entwickelt,  doch  in  ser  reich- 
licher  anwiendung  iiberliefert.  In  den  sparlichen  quellen,  die  uns  zu 
gebote  stehn,  finden  wir  es  weit  uber  zweihundertmal  angewandfc. 
tJber  die  eigentumliche  erscheinung,  dasz  iin  sing.  1.  und  3.  person 
durch  die  3.  vertreten  sind,  haben  wir  schon  in  einer  fruhern  abhand- 
lung  bemerkt,  dasz  dieselbe  sich  ausz  dem  lautgesetze  des  Got. 
erklart,  dem  zu  folge  auszlautendes  ai  zu  a  wird ;  biudai  wie  die 
1.  si.  hatte  lauten  miiszen,  muszte  zu  biuda  werden  (wie  biudazai 
biudadai  zu  biudaza  biudada  bodhasai  bodhatai  nsvfa[&]cci  xevfrecai), 
was  mit  der  1.  si.  act.  zusammenfiel.  Altnord  hat  ai  zu  i  werden 
laszen:  heiti  vocor.  So  verwandte  man  die  3.  si.  als  die  allgemei- 
nere  gegeniiber  der  2.  si. 

Der  ganze  plur.  hat  nur  eine  form  biudanda  itsvfrovzai  bod- 
hante.  In  einer  friiheren  abhandlung  haben  wir  gleichfalls  nachge- 
wiesen,  dasz  es  eine  2.  plur.  medii  im  Griech.  zu  der  zeit  der  selb- 
stiindigwerdung  desselben  nicht  gegeben  hat,  und  dasz  die  2.  plur. 
dhve  dhvai  dhvam  im  Avesta  und  im  altesten  Samskrit  sich  noch 
als  infinitive  nachweisen  laszen.  Es  ist  also  undenkbar,  dasz  dise 
formen  friiher  bereits  in  diser  conventionellen  verwendung  vorgekomen 
waren.  Dieselben  hiitten  auch  im  Gotischen  die  formen  biudadva 
oder  biudadv  biudadu  geben  miiszen,  fur  deren  schwinden  sich  kein 
angemeszener  grund  angeben  liesze.  Folglich  beweist  auch  das  Go- 
tische  die  richtigkeit  unserer  dort  aufgestellten  behauptung. 

Fragt  man  nun  wie  in  solchen  fallen  die  sprechenden  sich  ge- 
holfen  haben  mogen,  und  siht  man  sich  nach  analogen  fallen  um,  so 
sind  es  vorzuglich  zuniiclist  das  Latein  und  das  Altirische,  die  wir 
in  ahnlicher  lage  finden.  Mit  dem  medialpassiven  r  liesz  sich  iu 
keiner  der  beiden  sprachen  eine  2.  si.  und  plur.  bilden.  Weder  dicis 
noch  dicitis  lieszen  ein  ansetzen  eines  r  im  Latein  zu.  Wie  neuer- 
lich  ganz  richtig  gezeigt  worden,  gebrauchte  man  dicere  urspriinglich 
(mit  dicere  als  inf.  act.  hat  dises  allerdings  nicht  zu  schaffen),  und  ver- 


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55 

sah  denselben  erst  spater  mit  dem  insigne  der  2.  si. :  diceris.  Denn  eine 
so  befriedigende  fonn  wie  diceris  hatte  man  nicht  gegen  alle  analogie 
des  so  notwendigen  charakteristicums  der  2.  si.  verlustig  gehn  laszen. 
Die  sprache  beginnt  mit  dem  undeutlicheren,  unvolkomen  oder  gar 
nicht  charakterisierten  und  schreitet  zu  groszerer  bestimmtheit  und 
dentlichkeit  fort.  Dise  erklarung  rechtfertigt  denn  auch  unsere  langst 
fur  2.  plur.  dicimini  aufgestellte  behauptung,  dasz  es  dem  griech. 
infinite  -ipavai  entspricht. 

Das  Altirische  verwandte  im  sing,  wie  es  scheint  eine  modifi- 
cation der  3.  fur  die  2.  und  begntigte  sich  im  plural  mit  der  activ- 
form,  bisz  im  laufe  der  zeit  das  pron.  der  2.  plur.  -bar  wegen  des 
r  auszerlich  zur  farbe  des  passivs  stimmend,  an  den  praesensstamm 
gefiigt  wurde. 

Das  Griechische,  dessen  selbstandigwerdung  in  eine  weit  friihere 
sprachperiode  fallt,  befand  sich  in  einer  ganz  andern  lage.  Zu  jener 
zeit,  wo  (Kelt.)  und  Altirisch  ihr  medialpassivisches  paradigma  er- 
ganzen  muszten,  waren  ofFenbar  die  formenreihen  schon  geschloszen 
und  es  gab  keine  unbestimmten  formen  mer.  Im  Griechischen  jedoch 
ist  es  gerechtfertigt,  wenn  wir  annemen,  dasz  ehe  man  die  form  efo 
dem  activ  nachbildete,  eine  und  die  andere  allgemeine  fonn  nach 
bedurfnis  in  einer  eng  begranzten  bedeutung  angewandt  wurde.  Am 
nachsten  ligt  nun  die  anname  einer  form  a«,  die  obwol  sie  direct 
nicht  mer  nachweisbar  ist,  dennoch  existiert  haben  musz.  Indirect 
laszt  sie  sich  jedoch  mit  voller  sicherheit  dartun.  Wir  haben  namlich 
neben  den  formen 

auch  sQapai  ovopai 

eoccaca  ovoaai 

BQarai  ovoxai 

Von  beiden  letztern  war  der  stamm  unzweifelhaft  s$a$  und  6vo6y 
ausz  disen  stammen  laszen  sich  aber  zunachst  die  obenstehenden  drei 
formen  nicht  regelmiiszig  ableiten.  Denn  wenn  auch  %Qaoai  ovoaai 
ausz  sQaaoai  ovoaaai  entstanden  sein  konnten,  so  muszten  wir  dann 
auch  BQaQpai  ovoopcci  squGxcu  ovoaxai  haben,  die  ihr  <r  nicht  hatten 
verlieren  konnen,  vgl.  rjaaGtica  rjaacrcci  rjaccGtcci.  Folglich  konnen 
&Qa§uu  ovofiai  etc.  nicht  ausz  s^aa-pca  ovoG-fiai  entstanden  sein. 

Zur  erklarung  miiszen  wir  ofFenbar  von  der  form  auszgehn, 
welche  dasjenige  element  besitzt,  dessen  vorauszsetzung  unauszweich- 
iich  ist,  das  a\  denn  dasz  der  praesens  vom  verbalstamm  sich  durch 


fUCl 

xl%BOai 

Mo" 
pcci 

didoaai 

rid-stai 

didoxai 

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56 

den  mangel  des  <r  unterschieden  hatte,  ware  eine  bei  der  untrenn- 
barkeit  der  elemente  ag  und  og  unzulaszige  willkUr.  Also  die  formen 
sQccoai  ovoaat  miiszen  den  auszgangspunct  der  erklarung  bilden;  und 
die  analyse  musz  sie  trennen  in  cQccg-cu  8vog-ai.  Die  vorauszsetzung 
eines  iqag  Svog  ist  unauszweichlich,  und  somit  die  weitere  folgerung, 
die  sich  darausz  ergibt,  gleichfalls.  Es  kann  nicht  eingewandt  werden, 
dasz  dieselbe  zu  etwas  auf  Griechischem  sprachgebiete  nicht  nach- 
weisbarem  fiire;  da  die  unnachweisbarkeit  des  «i  nur  relativ  nicht 
absolut  ist.  Es  ist  namlich  nicht  nur  als  absolut  gewis  anzusehn, 
dasz  das  Griechische  dises  element  beseszen  haben  musz,  sondern  es 
findet  sich  auch  in  fallen  wie  iveyxai  slxai  u.  a.  als  zweite  medii 
wenn  auch  imperativi.  Dasz  dise  infinitive  waren,  wie  in  activ  Ivsyotov 
slnov  etc.  ganz  offenbar  solche  urspriinglich  waren,  ist  dabei  ganzlich 
irrelevant 

Es  musz  also  eine  zeit  gegeben  haben,  in  welcher  einem  para- 
digma 

Ti&spai  didopui 

u&sacu  didoaca      fyattcu  ovocsai  gleichmaszig  gegenfiberstand,  d.  i. 
Ti&exai  d (dotal 
wir  haben  wie  in  unsern  Altpreuss.  quellen  at  fflr  1.  2.  3.  si. 

Dasz  dann  im  laufe  der  zeit  fyccoai  ovoaca  exclusiv  in  bezie- 
hung  zu  ttfoaai  dldoacu  gesetzt  wurden,  ist  ein  ser  natiirlicher  vor- 
gang.  Diser  hatte  aber  die  folge,  dasz  man  mit  beziehung  auf  tt&spai 
rtosrcu  dldoticu  dldorai  ein  SQa^uti  fyarcci  ovopai  ovorai  schuf.  Nicht 
anders  haben  wir  im  altesten  Samskrit.  1.  yajasfe  2.  yajasfe  3.  yajasfe, 
oder  1.  huvfe  2.  huvfi  (&cahuvfinica  satsi)  3.  huvfi.  Die  griechische 
form  ist  aber  abgesehn  von  dem  altera  sprachzustand,  den  sie  vertrit, 
dadurch  wichtig,  dasz  ai  sich  in  der  2.  si.  findet  und  die  2.  ps.  die 
einzige  form  eben  ist,  in  welcher  jener  uralte  sprachzustand  erhalten 
geblieben  ist,  warend  -6  in  dem  altesten  Samskrit  nur  mer  auszerst 
selten  als  2.  si.  erscheint.  Dasz  nun  eine  form,  welche  erste  zweite 
dritte  person  sing,  gleichmaszig  umfaszte,  auch  einer  beschrankung 
auf  einen  numerus  nicht  unterligen  konnte,  ist  klar,  und  somit  die 
berechtigung  erwiesen,  als  auszfullform  fiir  das  noch  lUckenhafte  pa- 
radigma  im  altesten  Griechisch  ein  nevbai  anzunemen.  Im  laufe  der 
zeit  bestimmten  jedoch  offenbar  die  activformen  mi  si  ti  onti  ihre 
medialen  gegenstttcke  mai  sai  tai  ontai  und  auszer  ai  (iveyxai  im- 
per.)  und  d««  (niQ&ai  activ;  iyQtjyoQ&ai  neutralem  iyorjyoQa  ge- 
geniiber),  welches  jedoch  an  und  fiir  sich  gar  keine  beziehung  zum 
medium  besitzt,   konnen  wir   in  vai-  -[isvai  -acci   einem  -v[i]  -f*ev[«] 


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57 

gegenuber  ebensowenig  eine  mediate  function  erkennen,  als  etwa  in 
einem  Vedischen  infinitiv  auf  ki  e  se  syai  tavai  tave  oder  altpers. 
tanaiy  gegenttber  vedischem  -tani.  Ja  selbst  in  -dhyai  des  Veda  ist 
die  mediale  bedeutung  nur  schwach  entwickelt. 

Wir  hatten  beinahe  bei  fyaiuu,  auf  die  jetzt  beliebte  erklarung 
derselben  ausz  Qiifuu  vergeszen ;  qp  =  Ssk.  ram.  Nun  stehn  schon 
beide  verbalwurzeln  in  der  bedeutung  einander  vollkomen  fern;  in 
ram  ligt  (vgl.  Lit.)  das  zur  ruhe  komen  tiberhaupt,  eventuell  erst 
das  der  leidenschaft,  in  eQapai  ist  nichts  weniger  als  disz  zu  verstehn 
es  bezeichnet  den  leidenschaftlichen  drang,  das  gefiil  des  mangels  von 
etwas  als  unentberlich  vorgestelltem  oder  gefultein.  Dasz  durch  dise 
erfindung  das  ganze  genus  hiehergehoriger  verbalstainme  (&yu\uii 
xtfccpcu  dvvapai  etc.  ovo^ai  cipotf-  aQoa-  aldog-  etc.)  nicht  beseitigt 
wird,  ist  klar;  aber  das  ist  ja  eine  der  schonen  seiten  der  modernen 
sprachwiszenschaft,  dasz  sie  nur  immer  das  nachste  von  dem,  was 
ihr  unbequem  ist,  sich  vom  halse  schaflft,  und  in  der  wal  der  mittel 
nichts  weniger  als  bedenklich  ist.  Die  eben  besprochene  erfindung 
ist  eine  vollig  verwerfliche  erfindung. 

In  anbetracht  des  ursprfinglichen  mangels  einer  2.  pers.  plur. 

med.   steht  also  das  Gotische  einerseits  den  drei  alteren  sprachen 

Griech.  Lat  Kelt,  andererseits  den  zwei  jiingern   sprachen  Esanisch 

und  Indisch  gegenuber,   da  wir  nicht  wiszen,   wie  Lettoslavisch  in 

seiner  altesten  periode  in  disem  punkte  sich  geholfen  hat.    Offenbar 

ist  das  Gotische  den  drei  alteren  sprachen  gegenuber  seinen  eigenen 

weg  gegangen,   nnd   warscheinlich  gilt  disz  auch  in  beziehung  auf 

Eranisch-Indisch.  Wenigstens  laszt  sich  gegen  die  vollstandige  identi- 

ficierung  yon  z.  b.   biudanda[i]  2.  pi.  mit  biudanda[i]   3.  pi.  kein 

iwingender  einwand  erheben.  Freilich,  ware  unsere  einmal  aufgestellte 

erklarung  von  Ind.  a-dhyai  (gamadhyai)   ausz  am-dhyai  richtig,   so 

liesze  sich,  da  der  infin.  am  im  Germ,  einmal  musz  vorhanden  ge- 

wesen  sein,  biudanda  als  solcher   auffaszen  und  das  Gotische  hatte 

denselben  auszweg  ergriflfen  wie  das  Eranisch-Indische,  und  nur  eine 

andere  modification  der  bekannten  infinitivform  angewandt.  Es  unter- 

ligt  keinem  zweifel,  dasz  adhyai  sowol  ausz  am-dhyai  als  ausz  at- 

dhyai  (addhyai  und  da  das  erste  d  fttr  die  positionslange  iibei-fliiszig 

ist  adhyai)  entstAnden  sein  kann;  fur  letzteres  liefert  den  beweis  das 

griech.  €6&ai  das  aus  ez-dai  zu  erklaren  ist,  da  infinitive  auf  -at 

auch  im  Veda  nachweisbar  sind. 

Fflr  am-dhyai  haben  wir  aber  keinen  directen  beweis  biszher, 
und  das  einzige  (abgesehen  von  einem  weiter  unten   anzuftirenden 


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moment),  was  man  zur  befurwortung  der  anname  einer  solchen  form 
anfuren  kann,  ist,  dasz  dadurch  die  1.  plur.  med.  des  Gotischen  eine 
leichtere  erklarung  finden  wiirde.  Im  Veda  findet  sich  der  infinitiv 
-a-dhyai  zufallig  nicht  fur  die  2.  plur.  verwendet;  wir  finden  ihn  die 
1.  (2.  selten)  3.  si.  und  vereinzelt  die  3.  plur.  vertretend. 

Auch  bei  der  1.  plur  pass,  entsteht  die  frage  ob  ihre  form  ein- 
fach  sei  es  der  3.  oder,  wofern  die  2.  einen  von  der  3.  verschie- 
denen  ursprung  hat,  diser  entlehnt  ist,  oder  ob  wir  dieselbe  von  der 
bereits  vor  der  abtrennung  des  Griech.  von  dera  urstock  vorhanden 
gewesenen  form  (Griech.  -fftt<ri>a(Y)  —  wegen  gleichklangs  mit  -eefrcu 
differenziert  — ;  Eran.  madafi  maidfe;  Sansk.  mah&i  mahS)  ableiten 
durfen.  Die  erklarung  ausz  -masi-dhyai  (nach  dem  maszstabe  des 
Sanskrit,  gegen  dessen  anwendung  hier  kein  bedenken  erhoben  werden 
darf)  misdyai  msda  kann  wol  auf  nda  gefiirt  haben,  naraentlich  wenn 
man  beriicksichtigt,  dasz  wol  noch  lange  das  an  die  active  endung 
angefugte  element  dhyai  als  ein  halbselbstandiges  gefult  wurde,  also 
die  veranderungen,  welche  masi  in  diser  combination  erlitt,  mit  denen, 
welchen  das  freie  active  masi  unterlag,  gleichen  schritt  hielten.  Denn 
man  darf  nicht  ubersehen,  dasz  die  bildung  der  1.  plur.  medii  eine 
ser  rohe  auszerliche  ist.  Vielleicht  kann  man  auch  darauf  gewicht 
legen,  dasz  das  Gotische  so  wenig  eigentlich  gar  nicht  bemuht  ist, 
durch  beisetzung  eines  pronomens  der  durch  die  dreifache  homopho- 
nie  entstehenden  undeutlichkeit  abzuhelfen,  was  erklarlich,  wenn  die 
homophonie  erst  auf  dem  wege  unmerklicher  ubergange  entstanden 
ist;  dises  moment,  das  auch  fur  selbstandige  entstehung  der  2.  pi. 
(s.  oben)  einiger  maszen  spricht,  ist  besonders  dadurch  gewjchttg, 
dass  die  homophonie  der  1.  u.  3.  si.  wo  sie  nicht  durch  den  unrait- 
telbaren  zusammenhang  unschadlich  gemacht  ist  (Luk.  15,  19.  21. 
16,  4.  Kor.  4,  3.  15,  9.  Phil.  3,  8.  9.),  durchausz  durch  hinzusetzung 
des  pronomens  der  1.  pers.  si.  behoben  wird:  Mark.  10,  38.  39. 
Joh.  12,  32.  Kor.  II.  12,  15.  Tim.  II.  4,  6.  Rom.  11,  19.  Kor.  I. 
10,  30.  15,  9.  II.  12,  20. 

Wir  haben  oben  im  vorbeigehn  bemerkt,  dasz  das  sogenannte 
medium  des  Gotischen  (nicht  nur  formell  sondern  auch)  tatsachlich 
in  seiner  bedeutung  auf  dem  passivum  beruht.  Denn  unter  den  mer 
als  zweihundert  fallen  passiver  bedeutung  ist  die  zal  der  falle  einer 
medialen  so  vollig  verschwindend  und  zum  teil  zweifelhaft,  dasz  man 
wol  zu  den  groszten  bedenken  berechtigt  ist.  Dennoch  ist  die  an- 
name eines  medialen  imperatives  3.  si.  und  plur.  allgemein.  Wol 
hat  Grimm  sich  iiber  die  betreffenden  falle  immer  zweifelnd  geauszert ; 


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aber  Bopp  hat,  bewogen  durch  die  formelle  ubereinstiramung  mit  den 
medial  en  imp.  3.  si.  u.  plur.  des  Samskrit,  zuerst  mit  bestimmtheit 
dise  ansicht  aufgestellt.  Ausz  Bopp  hat  dann  Scherer  dieselbe  in 
seine  auszgabe  der  Grimm'schen  grammatik  herubergenomen. 

Es  ist  Bopp  nicht  entgangen,  dasz  der  gebrauch  der  betreffenden 
fonnen  ein  rein  activer  ist  und  die  anname  eines  mediums  eigentlich 
nicht  zulaszt;  wenn  es  Mark.  15,  30.  heiszt:  'atsteig  af  thamma 
galgin'  und  32.  atsteigadau  nu  —  (etym.  nn%€  arsixitG)),  oder 
Matth.  27,  43.  'trauaida  du  gutha,  lausjadau  nu  ina  af  thamma  gal- 
gin' so  ist  die  active  verwendung  der  form  vollig  unzweifelhaft.  Auch 
Kor.  I.  7,  9.  rith  jabai  ni  gahabaina  sik,  liugandau'  ist  activ;  denn 
es  geht  wol  funquenidam  jah  viduvom'  vorausz,  aber  es  ist  klar,  dasz 
our  auf  das  erste  auf  das  masc.  rucksicht  genomen  ist  als  auf  das 
allgemeinere,  wie  auch  ausz  dem  folgenden  Tmtizo  ist  auk  liugan  thau 
intundnan'  hervorgeht.  Das  gegenstiick  dazu  ist  Luk.  20,  34.  35. 
fthai  sunjus  this  aivis'  (worunter  manner  und  frauen  verstanden  sind) 
'liugand  jah  liuganda;  ith  thaiei  vairthai  sind  jainis  aivis  niutan  — 
ni  liugand  ni  liuganda'  vgl.  Luk.  17,  27.  Bopp  nimt  nun  zu  der 
hjpothese  seine  zuflucht,  das  medium  werde  als  activ  verwandt.  Wir 
werden  sehen,  dasz  dise  hypothese  uberfluszig  ist.  Denn  bei  der 
formellen  ununterschiedenheit  des  mediums  von  dem  passivum,  welche 
ja  auch  die  zugeben  miiszen,  welche  die  existenz  eines  medialen  ge- 
brauches  des  Gotischen  passivs  annemen,  miiszte  der  mediale  impe- 
rativ  auch  passive  verwandt  werden.  Sehen  wir  uns  aber  urn,  so 
finden  wir  als  pass,  imperativ  am  haufigsten  den  optativ  verwandt, 
der  ja  auch  im  activ  den  imperativ  vertrit  und  mit  demselben  wech- 
selt:  2  ps.  Rom.  12,  21.  gajiukaizau;  3.  ps.  Mark.  7,  10.  af  dauth- 
jaidau;  Luk.  1,  60.  haitaidau;  3,  5.  letaidau;  Rom.  14,  16.  vajamer- 
jaidau;  Kor.  I.  11,  6.  skabaidau;  Eph.  4,  31.  af  vairpaidau;  5,  3. 
nainnjaidau;  Tim.  5,  16.  namnjaidau,  2.  plur.  Kor.  I.  15,  33.  afairz- 
jaindau;  3.  plur.  Thess.  5,  23.  gafastaindau ;  Tim.  3,  10.  gakiusain- 
dau;  Neh.  7,  3.  uslukaindau.  Da  aber  das  praes.  auch  als  futur 
gebraucht  wird,  so  finden  wir  auch  praes.  ind.  als  imperativ:  3.  si. 
Luk.  2,  23.  haitada;  3,  5.  usfulljada  gahnaivjada;  Kor.  II.  11,  10. 
faurdammjada.    Nirgends  ein  -adau  -andau. 

Auszerdem  ist  zu  beachten,  dasz  die  alten  sprachen  durchausz 
eine  3.  si.  act.  imper.  besitzen,  dagegen  die  3.  pi.  m.  des  Griech. 
Avesta  Samskrit  erweislich  specielle  bildungen  sind,  die  erst  spater 
entstanden  dem  bestreben,  nach  vervollstandigung  des  paradigmas 
ihre  entstehung  (im  Griech.)  oder  die  zuweisung  diser  ihrer  function 


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(im  A  vesta  u.  Samskrit)  verdanken.  Der  mangel  einer  3.  si.  imper. 
act.  im  Gotischen  ware  also  ebenso  auffallig,  wie  das  vorkomen  eines 
imperativi  medii  3.  si.  pi.  befremdlich. 

Fragen  wir  nun  wie  es  mit  der  notigung  auszsieht,  dise  formen 
wenigstens  als  mediale  formen  zu  betrachten,  so  ist  anzuerkennen, 
dass  dau  (adau),  welches  bekanntlich  auf  dam  zuriickgeht,  uberhaupt 
nur  im  Samskrit  als  tarn  und  zwar  als  medial  nachweisbar  ist;  -ndau 
(andau)  d.  i.  urspriinglich  -ndam  zwar  im  Samskrit  gleichfalls  -ntam 
nur  medial,  im  Griech.  -ovt&v  (dial,  -ovrco)  und  Latein  -onto  -unto 
jedoch  als  activ  erscheint.  Denn  Griech.  -to  3.  si.  imp.  konnte  wol 
auf  -raw  zurtickgefiirt  werden,  (und  somit  gleichgestellt  werden  Sam- 
skrit tam),  aber  mit  rucksicht  auf  das  zunachst  stehende  Latein, 
dessen  -to  wie  Osk.  beweist  von  t5t  komt,  ist  disz  gerade  zu  unraog- 
lich.  Es  ist  aber  viel  glaublicher,  dasz  das  Gotische  zu  Griech. 
und  Lat  als  dasz  es  zu  Samskrit  stimmt.  Denn  fur  die  activitat  von 
-dau  haben  wir  den  evidenten  beleg  ausz  dem  Gotischen  selber, 
der  doch  mer  gelten  musz  als  die  belege  ausz  dem  fern  stehnden 
Samskrit,  fttr  -ndau  aber  auszer  dem  Gotischen  die  belege  ausz  dem 
Lat.  und  dem  Griechischen. 

Aber  auch  das  Avestische  und  das  Samskrit  stimmen  geradezu 
gegen  die  Bopp'sche  anname.  Denn  wir  sehn  deutlich,  wie  Eranisch- 
Indisch  dazu  gekomen  sind,  eine  3.  si.  plur.  imp.  medii  zu  besitzen. 
Um  n&mlich  das  paradigma  des  imp.  med.  zu  vervollstandigen,  hat 
man  in  der  vor  Eranisch-Indischen  zeit  eine  3.  imper.  act.  si.  neu 
geschaffen;  man  hat  ein  parti c.  fut.  pass,  auf  -tu  verwandt  So  haben 
wir  dhfttu  als  partic.  fut  pass,  und  als  3.  imper.  si.  act 

Der  syntaktische  gebrauch  (es  komt  die  form  auch  noch  als 
verbum  finitum  in  der  bedeutung  dessen  was  sein  musz,  was  gewis 
ist,  und  auch  im  relativsatze  nicht  als  specifischer  imperativ  vor) 
erweist  disz  vollstandig.  Weiterhin  bildete  man  die  reine  analogie- 
form  -ntu  filr  die  3.  plur.  So  wurden  die  alten  activformen  -tam 
-ntam  iiberflttszig,  und  in  das  medium  hiniibergezogen,  ein  vorgang, 
der  im  Samskrit  keineswegs  vereinzelt  da  steht  So  wird  das  Sam- 
skrit und  das  Avestische  geradezu  zum  zeugen  des  gegenteils. 

Und  gehn  wir  zuriick,  so  finden  wir,  dasz  das  Gotische  seiner- 
seits  gleichfalls  einen  fortschrit  dem  Latein  gegenuber  bekundet  Wol 
finden  wir  namlich  die  form  -ro[r]  im  Griech.  stricte  auf  die  3.  si. 
imp.  act.  beschrankt,  aber  dise  beschrankung  hat  offenbar  erst  in  der 
zeit  speciell  griechischer  sprachentwicklung  statt  gefunden;  denn  im 
Latein  wird  -to[t]  sowol  auf  die  zweite  wie  auf  die  3.  imper.  ange- 


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wandt;  ja  es  gait  wol  auch  fttr  2.  plur.  und  die  form  -tote  ist  wol 
nur  speciell  Latein.  angleichung  an  das  -te  des  imperativs.  Denn 
im  altesten  Samskrit  finden  wir  -tAt  fttr  2.  u.  3.  imp.  si.  act.  ange- 
wendet,  und  die  grammatik  weist  demselben  auch  die  2.  plur.  zu, 
gewis  auf  tatsachliche  belege  hin,  wiewol  sich  solche  in  unsern  hymnen 
nieht  finden. 

Man  sieht  also,  dasz  die  sprache  mit  der  form  -tat  so  zu  sagen, 
nieht  fertig  wurde,  es  gelang  nicht,  dieselbe  auf  ein  moglichst  be- 
stimmtes  bedeutungsgebiet  zu  beschranken.  Das  Gotische  oder  rich- 
tiger  die  vor-Germanische  sprachentwicklung  half  sich,  indem  sie 
-tit  an  -ntam  angleichte  und  eine  offenbare  ledig  willkiirliche  analo- 
gieform  -tarn  schuf.  Die  nach-keltische  sprachentwicklung  hat  also 
im  activum  die  formen  yorbereitet,  welche  die  nach- 
slavolettische  sprache  ins  medium  uberfiirt  hat.  Dafur 
ist  das  Gotische  der  lebendige  zeuge. 

Und  hierin  ligt  das  interesse,  welches  dise  an  sich  unbedeu- 

tende  frage  bildet.    Es  bleibt  aber  noch  ein  zweifel  ttbrig,  den  wir 

beseitigen  muszen;  man  konnte  fragen:  begrtindet  nicht  der  umstand, 

dasz  das  Gotische  den  optativ  vom  indicativ  des  passivs  an  den  per- 

sonalsuffixen  durch  denselben  auszlaut  -au  zu  unterscheiden  fur  gut 

befunden  hat,  eine  praesumption  fur  die  medialpassivische  natur  dises 

au?   Streng  genomen  ist  fiir  die  frage  durch  die  darlegung  der  be- 

deutung  und  verwendung  des  imper.  3.  ps.  im  Got.  der  function  der 

form   der  3.  plur.  im  Lat  und  Griech.  und  der  uberfurung  beider 

ins  medium  im  Sanskrit  und  Avasta,  die  dort  mit  der  schaffung  neuer 

activer  formen  eng  zusammenhangt,  der  boden  bereits  entzogen;  und 

es  wurde  dieselbe  notwendig  die  laugnung  der  identitat  der  zusam- 

mengestellten  formen  vorausz  setzen,   warend  ja  doch  die  hier  be- 

kampfte  anname  auf  der  ansicht  von  der  identitat  derselben  gegriindet 

ist  (denn  niemand  kann  doch  die  identitat  von  -unto  -ovrov  -antam 

laugnen);  allein  die  frage  und  der  zweifel  ist  auch  an  und  fur  sich 

unbegriindet.  Denn  wer  kann  behaupten,  dasz  irgendwelche  elemente, 

welche  historische  personalsufiixe  des  mediums  von  denen  der  haupt- 

zeiten  differenzieren  sollen,  etwas  specifisch  mediates  an  sich  haben 

muszen.    Gibt  es  schon  in  den  personalsuffixen  der  hauptzeiten  in 

der  altera  sprachperiode  zum  beisp.  im  Griech.  nichts  was  zur  cha- 

rakteristik  des  mediums  unumganglich  und  durchausz  herschend  ware, 

so  noch  viel  weniger  in  denen  der  nebenzeiten,  und  wenn  es  dem 

Eriniscfi-Ifldischen  gelungen  ist,  endlich  das  -6  (-ai  -cu)  in  den  per- 

sowlsu ffixen    der  hauptzeiten  durchzufuren,  so  felt  doch  ein  sei  es 


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62 

fun  das  medium  oder  das  nebenzeitliche  charakterisierendes  element 
in  den  medialen  nebenzeiten  und  modis  ganzlich.  Da  nun  das  pas- 
sive moment  im  Gotischen  durch  die  urspriinglichen  personalsuffixe 
auszreichend  gekennzeichnet  war,  so  nam  man  ausz  der  ersten  si.  opt. 
act  und  ausz  dem  imper.  3.  si.  pi.  als  historischen  modis  das  bequeni 
sich  anfiigende  -au  (d.  i.  am).  Dasz  ein  'specifisch  mediales  element' 
iiberhaupt  ein  non-ens  ist,  versteht  sich  doch  von  selber. 


5. 
0  pavlace   Dalimilovy    kroniky. 

Cetl  prof.  M.  Hattala  due  17.  kvStna  1886. 

Die  kap.  92,  v.  49  do  52  kroniky  t6,  hrozil  krdl  Pfemysl  Otakar  II 
Cechflm  pfed  poslednf  vypravou  svou  proti  Rudolfovi  habsbursk6inu 
nejspfSe1)  takto: 

Az  sS  z  vojny  vrdcu, 
zav&l&ju  Cechom  veliku  pr&cu: 
Chcu  Petrin  pavlaku  postrieti 
i  na  prazk&n  moste  nebude  Cecha  vidfiti. 
Pravy  smysl  hrozby  t6  nenf  na  jev6  podnes,  ackoli  se  ho  jii 
i  prvy  z  vydavatelft  Dalimilovy  kroniky,  Pavel  Je§in,  dom&hal  1620  r. 
ve  vyklade  nSkolika   „nesrozumitedlnej§fcha   slov  jejfch,   stojfcfui   na 
konci  jeho  vyd&nf.  Die  str.  242  totiito  pavlaha  znamend  pry  „le§enf 
k  stinadlu  pHpraven6u. 

Na  vyklade  torn  mimo  he  m.  k  pfestal  J.  Jungmann  ve  Slovnfku 
sv6m  (s.  v.),  ale  chybnS  se  doloJil  Jesina  skratkem:  Peijn  ad  Dal. 
m.  Je&in  ad  Dalimilum.  1  v  jeho  Historii  literatury  Sesk6*)  a  die  nl 
i  jinde  dost&vd  se  JeSinovi  dlouhGho  *,  jak6ho  sobe  nepf&l  ani  on 
s&in,  dav  na  str.  7  dotcen6ho  vyd&nl  Dalimilovy  kroniky  vytisknouti 


1)  Naraftm  tfm  hlavnfc  na  nedostatek  opravdu  kritick6ho  vydani  dot£en6  kro- 
niky, 6eho£  i  ve  pricing  Rukopisu  krdlov6dvorsk6ho  tak  velice  litovati  mime, 
jak  to  v  obrand  jeho  zevrubneji  vylozim.  Transkripce  nasledujicich  verifi 
lisi  se  od  nejvfc  uzivane  podnes  hlavnS  jen  oznacovanfm  mekkych  soulilasek 
I  a  r,  znamym  uz  dost  i  po  Zbytcfch  rymovanych  Alexandreid  staroceskych 
a  Pridavku  k  nim,  vysl£m  tez  1881  r. 

2)  Podruhe  vysl6  v  Praze  1849,  str.  30  a  574.  Na  prv6  z  t£ch  stran  najdes 
i  pfedlouby  n&pis  Jesinova  vydiini  vyse  citovanclio. 


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63 

prijmeni  sv6  takto :  ®eff  tn,  kde  by  j  m.  i  nielo  beze  v§f  pochyby  stdti, 
kdyby  se  Junginann  a  jinl  nemylili,  piSice  Je§fu  m.  Jesin. 

V.  Hanka  die  druh6ho  ze  svych  vyddnf  t6ze  kroniky  (v  Praze 
1853,  str.  7)  byl  sobe  vSdom  omylu  pr&ve  dok&zanSho;  ale  dopustil 
se  jinych  i  tfin,  ze  nedbaje  nic  o  Je&ina  a  Jungmanna,  spatf  uje  v  po- 
dact  alesenf  povlecenG,  pavlac;"  co2  jen  neurcitostf  a  ned&slednosti 
vynik£  nad  zapfeny  yzor,  vyklad  Jesinuv.  V  texts  totiito  sam^m 
anebo  na  str.  182,  citovanS  v  „objasn6nf  nepovSdomejSich  slov"  pod 
.povlaka"  na  str.  222,  dal  i  Hanka  „pavlakuu  vytisknouti.  Co  se 
konecne  neurcitostf  v^kladu  jeho  tyce,  t6  se  snadno  doinysll  ka2dy, 
srovna-li  vyklad  Jesinftv  s  Hankovym. 

J.  Ortha1)  nejspfS  auktorita  Jungmannova  prijmSla  k  tomu,  ie 
se  driif  Jesinova  vykladu  „pavlakytt  a  dlouh^ho  i  ve  jin6ne  jeho. 

Fr.  Palacky  a  nejnovejsi  vydavatel  Dalimilovy  kroniky,  J.  Jirecek, 
oeuznali  2£dn6ho  z  vykladfl  pfedeSlych  ani  zminky  hodnym  a  Palack^ 
nepostaral  se  nijak  o  jiny,  ackoliv  o  povaze  ne§tastn6ho  Otakara  II 
mnohem  obsfrneji  a  horliveji  rozjfmd  nez  o  kter&nkoli  z  ostatnlch 
Pfeniyslovcfi,  brine  jej  v  pov§echn6  uvaze  o  n&n*)  nejr&zn&ji  pr£v6 
proti  tern  vycitk&m,  kterych  se  mu  od  Dalimila  a  Neplacha  dostalo. 
Xejtrpcejsf  z  nich  vSzf  patrne  ve  hrozbS,  o  nib  je  pr&ve  fe£  a  samo 
sebou  se  rozumf,  ze  se  tykd  ceteho  n&roda  cesk6ho.  Kdyby  ji  tedy 
P.  byl  vylo&l  n&leSite,  byl  by  nem£lo  pHspel  k  objasn6nf  prav6  povahy 
niilacka  sv6ho,  Otakara  II.  Ddle  dobfe  napsal  P.  jiz  o  44  rokfi.  dfrv 
o  kronice  NeplachovS 3)  zvldSt  i  to,  Ze  pry  v  ni  „zu  den  Jahren  1266 
and  1277  ganze  Erzahlungen  aus  Dalirail  entlehnt  sinda.  TGhoZ  mfnenf 
jsou  totiz  i  nejnovej§f  vydavatel^  kroniky  pr&v6  fecenS,  hl&sajfce4) 
ponekud  urciteji,  ie  „Neplach  od  r.  1265  vydatnS  u2il  Dalimila".  Ko- 
necne pfelozil  on  pod  1277  r.  a  sice  na  t&n2e  miste  kroniky  sv6, 
ktereho  se  P.  dokl&dd  na  str.  16  Dejin,  citovanych  tu  pod  c.  2,  sku- 
tecne  tak6  vyse  vytcenS  verse  Dalimilovy  takto:  „Przyemisl  Thuringis 
et  Misnensibus  promisit,  quod,  si  victor  fieret,  terram  eis  Boemie 
perpetue  possidendam  traderet;  montem  eciam  Petrinum  promisit  post 
regressum   sanguine  nobilium  se  rufoncaturum.*     Poslednf   z  t6ch  vet, 


')  Dalimilova  chronika  Sesk4  v  nejdavnejsi  Stent  navrdcena  od  V.  Hanky.  Pro 
studujicf  stfednich  skol  historick^mi  a  gramatickymi  poznamkami  opatril 
J.  0.    V  Praze  1874.  str.  179. 

*)  Dejiny  narodu  ceskeho.  II,  1.  V  Praze  1874.  str.  168  do  201. 

3)  WOrdigUDg   der   alten  bohmischen  Geschichtscbreiber.    Prag  1830.  str.  162. 

*;  Fontes  rerum  bohemicarum.  Ill,  447.  Die  tech  dokladain  se  konecnS  i  Ne- 
placha sam£ho. 


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64 

umyslne  vyznamenan&  tu  leZbtfmi  literami,  hodi  se  zvl&Stg  k  objasnenf 
„pavlakya  Dalimilovy.  Palacky  toho  vSak  nespozoroval,  ,pfestav  ve 
vy§e  dotcenS  uvaze  (str.  161)  na  citov&ni  verSft  Dalimilovych,  o  nichi 
je  pr&ve  fee,  a  na  rymovan&n  pfekladS  jejich  n&meck&n. 

V  torn  je  sice  slovo  purpur  \6i  bez  m&la  tak  temnym  jako  ori- 
ginal jeho,  ale  nasvSdcuje  ono  pfece  ponekud  aspon  tomu,  ie  ani 
Dalimil  nemlnil  svou  pavlakou,  die  jin^ch  rukopisft  jeho  kroniky  po- 
vlakou  nic  jin6ho  nei  n&necty  rfm&t  purpurou  svou,  t.  j.  vlastne 
Sarlat  zn£m6  barvy  a  metaforicky  krev. 

NenaSel  sem  ovSem  podnes  pavlaky  ani  povlaky  m.  Sarlatu 
v  iMu6  z  pamdtek  star6  ceStiny;  ale  nepochybuji  pfece  nikterak 
o  torn,  ie  jich  pfedkov6  nafii  skutecnS  u&vali  vedle  nacku,  farlatu 
a  snad  i  jinych  slov  tehoZe  smyslu.  Z  vice  dftkazft  toho  minSnf  pfe- 
stanu  tu  na  n&sledujfcfch. 

PrfdavnS  jm6no  pavlatittf  vyfietl  a  vyloiil  ui  Fr.  L.  Celakovsk^  *) 
ze  Ctenf  zimnieho  fiasu,  rukopisu  XlVho  v6ku,  raimo  pravopis  takto: 
„z  pavlaky  delanit},  iarlatovj,  purpureus.  U  pavlacite  rticho  obleiechu 
jej.  —  Vynide  Je2i§,  nesa  trnovii  korunu  a  pavla£it6  rucho  (Jan  19. 
Cten.  zimn,)u  Doklady  ty  patH  do  2ho  a  5ho  verSe  citovan6  kapitoly 
Evangelia  sy.  Jana,  znlce  ve  VulgatS  takto :  „  Veste  purpurea  circum- 
dederunt  eum ;  exivit  Jesus,  portans  coronam  spineam,  et  purpureum 
vestimentum.a  Ze  pfedkov6  naSi  ttkali  i  pavla&ntf  m.  lat.  purpureus, 
o  torn  kodnoverne  svfedcf  prosaickd  Rozmluva  sv.  Anselma  s  p.  Marii 
o  umufienf  P&ne,  jejf2  konec  dal  ui  A.  Patera  vytisknouti 2)  z  ruko- 
pisu, chovan6ho  ve  zdejsf  knihovnS  universitskS  pod  signaturou  XVII. 
E.  8.  Na  konci  strany  prv6  a  na  po64tku  druh6  103ho  listu  jeho 
toti2  obrdcen  je  ver§  1  a  2  vySe  vytcen6  kapitoly  proti  Pilatovi  samSmu 
mimo  pravopis  takto :  „  Vede  jeho  Pil&t  k  £idom,  ubicovav  jeho  a  oblek 
jeho  u  pavla£n6  nicho  a  trnovii  korunti  korunova  jeho.a  KonecnS  ve 
2  vyddnf  v^tecn6ho  Siowniku  JQzyka  polskiego,  vzoru  Jungmannova, 
najde  kaMy,  koho  se  tyce,  dosti  dokladfl.  toho,  ie  u  star^ch  Pol&kfi 


*)  Dodavky  ke  slovnfku  J.  Jungmanna.  V  Praze  1861.  s.  v.  Vaclav  Hanka  roz- 
jimal  i  zvlast  o  Ctenf  zimnieho  casu  (Rozbor  starocesk6  literatury.  II.  V  Praze 
1845.  str.  33  do  42) ;  ale  ze  se  nerozpomenul  ani  1853  r.  jestg  na  pftdavne 
jmeno  pavlacitfa  to  vysvita  jiz"  uplne*  ze  pfedeil6ho  mfngni  jeho  o  pavlace 
Dalimilov6  a  hodi  se  nevsednS  k  n£lezit6mu  ocenenf  linguistickych  vMo- 
mosti  jeho,  nechvalne"  znamych  u2  odjinud. 

2)  K  objasnSni  nalezenych  od  n6ho  zbytkft  t6Se  Rozmluvy,  yynikajicf  zna&ne 
vgkem  nade  vsecky  ostatni  z  vynesenych  na  jevo  podnes  (Cas.  mus.  1880  r. 
str.  344  do  356). 


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65 

byla  i  patdoka  v    obyceji  in.  lat.  purpura  vedle  pffdavirfch  tvarfi 
jejich  paivloczny,  pauloczany  a  pmdoczysty. 

Co  se  pak  inetaforickSho  sinyslu  „pavlakya  tyce,  k  objasnenf 
a  potvrzenf  jeho  zvl£§te  se  hodi  ta  ueomylud  pravda,  ze  CechovG 
a  Moravaue  rddi  mini  krev  i  sainym  jm^nein  barvy  jejf,  zpfvajfce  ') 
na  pf.  i  takto:  „Cerven&  ji  polfvala,  do  sdtecku  utirala" ;  nioravsky: 
^ervend  ju  polfvala,  do  g&tecka  utirala".  Die  Jungmaunova  slovnfku 
(s.  v.  terveny)  vsak  i  obecne  se  flk£  podnes:  „Dal  mu,  az  cervend 
vyskocila"  atd. 

Die  V.  V.  Tomka  2)  „hora  Petiffn  pfipomlnd  se  jestS  za  casu 
krile  Vdclava  I.  tak6  co  popraviste"  a  sice  pod  r.  1250,  kter^ho  ten 
kral  „dal  popraviti  mecein  na  PetffnS  Ctibora,  nejspfSe  dvorsk^ho 
soudce  za  kr£tk6  vlddy  Otakarovy.  —  Nekteff  z  Vrsovicft  byli  1108  r. 
tez  na  PetrfnS  stln&ni." 

KonecnS  o  slovese  chtiti  hodnovgrne  dokdii  v  obranS  Rtikopisu 
kralov£dvorsk6ho  proti  A.  Vaskovi  a  jinym,  ze  ho  stard  cestina  mnohem 
casteji  potfebovala  k  opisov&nf  budouciho  casu  nei  nynSjsl. 

Die  vseho  toho  tireba  verSfim,  o  kter6  n&m  hlavnfe  jde,  pfedne 
takto  rozumeti:  Zbrotfm  Petfln  krvl  ceskou  tak,  vlastnS  pak:  D£m 
na  Petirfn6  tolik  Cechft  postlnati,  Ze  na  mostS  prazk6ni  nebude  videti 
zadn£ho  z  nich. 

Jak  se  d&le  m&  hrozba  ta  ku  vy§e  vyt£en6  Neplachov]fmi 
slovy,  o  torn  at  rozjfmajl  historikov6  nasi,  mohouce  ostatne  jisti  byti 
tfm,  ze  jim  ochotne  pHsp&ji  ku  pomoci,  sec  pr&ve  budu,  vezma  v  livahu 
k  obrane  Rukopisu  kr£lov6dvorsk£ho  jeste  i  ozvSnu  t6  hrozby,  o  kterG 
dosud  byla  fee,  ve  ver§i  237  do  244  Alexandreidy  bud6jovick6  *) 
a  v  pfsni  o  k.  Otukarovi  a  Z&visi. 


l)  Prostonarodni  deskd  pisne  a  fikadla.  Sebral  a  vydal  K.  J.  Erben.  V  Praze 
1864.  str.  149,  c.  238.  Pod  tfm  Sfslem  odkazuje  mis  Erben  ku  moravskym 
a  slovenskym  variantfim  takto:  „Sus.  537;  Kol.  I.  295.a  Ze  Susilovych  vy- 
ddni  pfsni  moravskycb  mfnil  E.  nejspiie  druhd,  vysld  v  Brae*  1860  r.  Tarn 
vsak  nenf  nic  podobn6ho  deskd  pfsni  ani  na  vytdend  strand  ani  pod  tymze 
cislem,  ncz  jen  pod  c.  114  a  na  t£ze  strand  cteme  skutecne"  verse  nad 
carou  citovane.  Tfsen  16,  stojfcf  na  vytcenem  od  Erbena  miste*  KolldroYa 
vydani  N£rodnfch  zpievanek,  podoba  sc  sice  ceske,  ale  nenarazf  na  policko- 
v£ni  ddveete  do  krve  nijak.  Ani  odjinud  nemam  Z£dn6  vddomosti  o  torn, 
Ze  by  i  rodaci  moji,  mluvfce  o  krvi,  pfestavali  na  dotcendm  epithete*  jejfm. 

*)  Dejepis  mdsta  Prahy.  I.  V  Praze  1855.  str.  117,  179  a  244. 

*)  Zbytky  r^movanycli  Alexaudreid  staroceskyeb.  V  Praze  1881.  str.  77  a  78. 
DruM  z  tech  ozvdn  cte  se  ve  Vybofe  z  literatury  ceske  (II,  440,  22  a  23). 

Jr.:  FUo*ofie,  dSjopU  a  filologle.  5 


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66 

J.  Jirecek  dolo2il  se  ]ii  ov§em  i  tech  ozv6n  obou  na  str.  195 
svazku  111  Pramenft,  citovanych  uz  i  v^se,  cili  ve  vetSim  ze  svych  vyddni 
Dalimilovy  kroniky;  ale  neprispel  tfm  vice  k  objasneni  hrozby  pr&v6 
recent  neili  v  mensim,  die  nShoi  pavlaka  znamend  pry  to  co  povlaka 
(str.  202).  Tak  sluje  totiz  podnes  die  Jungmannova  slovnlku  vice  veci 
velmi  rozlicn^ch  a  ponSvadz  J.  Jirecek  nedal  na  jevo  nicira,  kterou 
z  nich  mini,  nevynikd  vyklad  jeho  nad  Hankfiv  ani  urcitosti. 


6. 
O  prvotnim  sidle  a  znaku  rodu  Lobkovsklho. 

Pfedlozil  prof.  August  Sedladek  dne  8.  brezna  1886. 
S  1  tabtUkou, 

0  prvotnim  sidle  vladyk,  potom  pdnflv  a  konecnS  vladar&v 
a  knliat  z  Lobkovic  prondseny  byly  v  letech  pominulych  rozlicn£ 
domnfenky,  ale  nejedny  z  nich  byly  na  vr&tkych  z&kladech.  Ze  pred- 
kov6  jich  drzeli  ves  jednu  tecenou  Ujezd  ved6lo  se  dobfe,  ale  ktery 
by  to  Ujezd  byl,  pro  mnozstvi  osad  t6ho2  jniGna  nesnadno  bylo  uhod- 
nouti ;  tak6  tlm,  2e  se  skorem  v  jedn6  dobe  dva  rodovG  heslo  z  Lob- 
kovic nesouci  pHpominaji,  spusoben  u  starsich  nasich  dfejepisc&v  a  ge- 
nealogfiv  nemaly  zmatek. 

Ze  byla  ves  Ujezd  na  byvatem  panstvi  Nov6ho  zdmku  prvnim 
sldlem  teto  rodiny,  o  torn  domnivali  se  nektef  1  proto,  2e  jeden  z  pred- 
k&v  ve  dvou  bllzkych  osad&ch  byi  fardfem  a  ackoliv  toto  neni  ddkazein 
pravdy,  nybr2  jen  vlre  podobnosti,  pfece  podle  m6ho  rozumu  dobre 
uhodli.  Povdzfli  se  doklady  z  rozmanitych  pamSti  po  zrnkdch  snesenS, 
kter6  jsou  nf2e  uvedeny,  snadno  lze  uhodnouti,  2e  dotcentf,  doinnenka 
o  pftvodu  p£n&v  Lobkovskych  k  pravde  pristupuje.  PH  torn  i  to  po- 
vdziti  jest,  ze  se  oblfbenG  jich  prijnii  Popel  v  n&zvu  vesnice  Popelova 
u  sam^ho  Ujezda  leilcl  ukryv£  *). 

V^vod  pdn&v  Lobkovskych  lze  stopovati  a&  na  MarSe  (neb 
Martina),  jenz  ii\  za  cfsafe  Karla.  Z  paineti  neni  o  nem  nic  vice 
zn&ino,  nez  jedinfe  to,  Ze  byl  otcera  tfi  bratfi.  Jeden  z  nich  receny 
B 1  a  I  e  k  neb  Blazej  snad  drzel  po  otci  ves  Ujezd  a  zenrfel  z&hy  z&- 


*)  Ves  Popelov  pripomfnd  se  r.  1454  jako   fcist  panstvi  LipskSho  (DD.  23. 
E.  12  atd.). 


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67 

staviv  vdovu,  jez  se  vdala  po  druh6  za  Mikul&se  purkrabi  na  Lip6m. 
0  poz&stalost  Bia2kovou  povstaly  nevole  a  rfiznice  mezi  vdovou 
a  bratrem  jeho  MikuU§em,  kter6  r.  1397  skrze  dotcen&io  purkrabf 
spokojeny.  Neb  tento  zav&zal  se,  ie  listy,  kter62  vzal  k  sobe  po  smrti 
Blazkovfi  a  zbroj  jeho  MikuWSi  vyd&  a  u  Vdcslava  far&fe  Pavlovsk6ho 
poloii. *) 

Druhy  bratr  Vdcslav  potvrzen  byl  r.  1374  dne  16.  ledna 
(bjr  posud  jen  klerikem)  za  fardfre  v  Pavlovicich  a  dlouhd  teta  tu 
setrval.  Teprv  r.  1401  vymSnil  si  mlsto  toto  za  faru  Drchlavskou 
a  potvrzen  dne  24.  Mezna. a)  Za  t6  doby  byl  si  pomohl  bratr  jeho 
MikuldS  k  znamenitemu  jmSni,  pro6e2  Vdcslavovi  na  stard  jeho  16ta 
ucinil  polepSeni.  Koupil  r.  1408  osm  kop  platu  komorniho  na  tvrzi 
a  statku  Pokraticfch  a  zapsal  jej  bratru  sv6mu  do  iivota. 3)  Tak6 
koupil  plat  3  kop  u  Martina  fecen^ho  SvinS  z  Nemojcevsi  a  pfenesl 
jq  r.  1410  na  bratra  sv6bo  V&cslava. 4)  Pfisobenfm  t£ho2  MikulASe 
stalo  se  bezpochyby  tak&,  ze  opustil  Vdcslav  Drchlavu  vymeniv  si 
tarn  tuto  za  olUr  sv.  Katefiny  v  kostele  Lobkovsk&n,  v  kterem^to 
urade  potvrzen  jest  r.  1412  dne  30.  kvetna.  5)  Tu  se  mu  dostalo 
r.  1413  na  dichodech  znameniteho  polepSenl.  Kdy  zemfel,  nenl  n&m 
ZQ&mo. 

Mikul£§  aneb  Mikulaj  feceny  Chud^  byl  jak  se  zdd 
nejmladsi  syn  Marsfiv  a  urcen  tak6  ke  stavu  knezsk6mu,  procez  se 
r.  1397  Nicolaus  natus  Marssonis  de  Vgezd  prope  Lipam  clericus 
Pragensis  diocesis  nazyvd.  Stav  knSzsky  opustil  bezpochyby  pro  to, 
ponevadi  bratr  jeho  Blazek  bezdetek  zemfel,  ale  vSdomosti,  kterych 
nabyl  na  ucenl  theologick&n,  prospely  mu  nem&lo  i  pfi  jeho  zamSst- 
nini  svetsk^m.  Jii  r.  1401  nach&zfme  jej  jako  pfsafe  urburnlho  na 
Hordch  Kutnych.  Krdl  Vdcslav  jsa  dvorein  na  Hor&ch  Kutnych  dovolil 
ma  tehdd,  aby  mohl  12  kop  platu  komorniho  na  jakychkoli  dedin&ch 
ikromfe  mansk^ch)  ke  zHzenf  a  nad&nf  nov6ho  olt&Ie  sv.  Doroty 
v  kostele  farnim  Litom6iick6m  koupiti.  Plat  ten  koupen  jestS  t^hoz 
roku  na  zboSf  PokratickSm  a  koupenf  stvrzeno  krdlem  Vdcslavem 
dne  1.  prosince.  6)  Nedlouho  potom  koupiv  statek  Miliceves  u  Zatce, 


")  Acta  jud.  1397.  5.  Maj. 

*)  Libri  conf. 

*)  Acta  jod.  1408,  7—9  Maj. 

4)  Lib.  erect.  Vffl.  f.  105. 

•)  Lib.  con! 

*)  Copiar.  PrzemysL  f.  42,  43.    Prizndnl  o  torn  stalo  se  u  konsistofe  r.  1406. 


(Lib.  erect.  XIII  a  f.  143). 


5* 


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68 

zacal  pH  s  Mrzkein  z  De&tnice  o  pr&vo  podaci  v  Radicevsi,  co2  spo- 
kojeno  teprv  r.  1407  dne  19.  prosince  takov^m  spftsobem,  ie  pr&vo 
podacnS  pH  MikuUsi  a  ndstupcfck  jeho,  p&nech  Milicevskych  z&st&- 
valo. ')  Tehd£  mu  jmchif  pribyvalo,  proce2  inolil  tak6  v  1.  1408 — 1410 
bratru  sv&nu  Vdcslavovi  na  polepsenf  jeho  dftchodftv  prispfvati.  Na- 
zyvaje  se  je§te  r.  1408  po  vsi  tTjczde  2)  kterd,  ji2  tehdd  z  drieul  rodu 
vysla,  pHjal  r.  1410  heslo  z  Lobkovic,  kter£ho2  se  potomci  jeho 
dosud  pridniujf  i  jest  pravde  podobno,  ze  koupil  Lobkovice  asi  r.  1409. 

Od  r.  1410  pfipomfnd  se  nekolikr£te  jako  patron  kostela  a  olt&re 
sv.  Katefiny  v  Lobkovicich,  *)  r.  1414  byl  tak6  pdnem  na  Velk6  vsi 
u  Zatce  a  r.  1413  vyprosil  si  odumrf  ve  vsi  Kojeticfch.  4)  Kok  1417, 
kde2  povySen  jest  od  krdle  na  lirad  nejvyssfho  plsate,  a  rok  1418 
byly  pron  obzvl&stfe  Stastny,  ponSvadi  tu  polo^en  jest  zdklad  k  pozdej- 
§lmu  bohatstvi  rodu  Lobkovsk6ho.  Z  toho  mu  ov§em  nevychdzel  velky 
uiitek,  ze  mu  kilter  Sedlecky  r.  1417  dne  1.  unora  nekter6  statky 
sv6  v  40  kop&ch  zapsal, 5)  a  ie  koupil  t.  r.  (vlo2.  17,  Wrezna)  plat 
10  kop,  zapsan^  na  Repcicfch,  Radimoviclch  a  Brtnici, 6)  mnotaem 
dftleiitejSf  bylo  nabytf  Hasisteina. 

Od  kr&le  Vdcslava  posl&n  jest  v  dubnu  r.  1418,  aby  oblehl 
hrad  HasiStein  Jindhcha  Rousa  z  Plavna,  ktery  byl  krdli  opovedel. 
Dobyl  ho  v  kr£tk£ni  case  jako  i  jin&io  z&mku,  toti2  Hr&dku  Stedr^ho 
u  £lutic.  7)  Jiz  v  prvni  polovici  mesice  kvetna  byl  hrad  v  moci  kr&- 
lovskych  a  dne  14.  kvStna  specetSn  jest  majest&t  kr&lovslqf,  jfmi  za- 
ps£n  Mikul&si  z  Lobkovic  nejv.  desk  zeinskych  a  urbury  Kutnohorsk6 
pfsafr  hrad  Hasistein  velkym  vojskem  dobyty  v  4000  kop&ch  takovyin 
spftsobem,  ie  ma  pdnu  neb  jeho  potomkftm  dedicne  zftstati,  kdyby 
po  smrti  kr&love  vyplacen  nebyl.  8) 

')  Acta  jud.  1407,  19  Decb.  „Nicolaus  dictus  Chudy  de  Miliczewes".  Nejak6 
prdvo  k  tomuto  podaci  obdrzel  Mikul&s  z  Ujezda  t.  r.  od  Vachy  ze  Vsetat 
(Lib.  erect.  XIII  a  f.  149). 

')  Nicolaus  natus  Marssonis  de  Vgezd  nuncupatus  Chudi.  R.  1405  patnl 
Ujezd  k  panstvi  Jestrebsk&nu  (Rel.  tab.  II.  15).  0  platu  na  teze  vsi,  kterf 
nepatfil  k  Jestfebi  viz  Lib.  III.  Vet  urb.  Prag.  f.  75.  Ves  slove  tuto  a  jinda 
Ujezdec  a  ponevadz  se  sklada  dosud  ze  dvou  casti,  mohla  srusti  ze  dvom 
vsi  Ujezda  a  Ujezdce.  | 

»)  Lib.  conf.  VI  p.  283  VII  A  3,  B  1. 

4)  Lib.  conf.  VII  D  20,  arch.  c\  Ill  481. 

5)  Ludewig  Rel.  MS.  VI.  85,  86.  Srov.  arch.  c\  II.  460. 
«)  Rel.  tab.  II.  135. 

7)  Tomkovy  deje  Prahy  III.  620. 

8)  Ludewig  Rel.   MS.  VI.  86—89.    List   tento   potvrzen   kralem  Zikmundem 
r.  1420  dne  30.  fijna  a  jinym  majesUtem  (d.  1421,  3  ledna)  vyplneno  da- 


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69 

Odtud  posl&n  byl  Mikul££  pfed  hrad  PHndu,  odkud  p&ni  Osecti 
jii  pfes  2  leta  s  kr&lem  v&lcili.  Sevfeni  byv§e,  prosili  za  milost.  Kr&l 
Yieslav  pfijal  p&ny  jen  pod  tou  vyniinkou  na  milost,  aby  hradu  Pfindy 
pfijmouce  sumu  z&stavnf,  postoupili  MikuliSi. *)  Tento  totii  sumu 
zapisnou  polozil  a  tak  se  v  drienl  z&pisn6  panstvl  PHndeckGho  dostal 2) 
Asi  y  ty  easy  obdiiei  tak6  rozkaz,  aby  obehnal  hrad  Blansko  za 
Ustim  nad  Labem  leiicf,  v  jeho2  drienl  se  BohuSe  ze  Zv&rince  na- 
chazel.  *)  Kromfe  Pfindy  zapsan6  zastavil  kr&l  MikuldSi  tak6  Most 
v  Cechdch  a  Nov^  Hrad  s  Sumberkem  na  MoravS,  ponevadi  je  tak6 
Mikulris  svymi  pen£zi  vykoupil.  4)  KromS  tSchto  milosti  uiil  MikuldS 
i  jinych  darov&nf  kr&lovsk^ch,  kterymi  se  jeho  pom6rn6  bohatstvi 
r.  1418  vysvetluje.  Ji2  pfed  r.  1410  obdritel  od  kr&le  dva  domy 
u  Kutn6  Hory,  pozd&ji  jiny  dftin  a  v§e  zbo2i  n.  Petra  Dobringera 
u  Hory  a  asi  v  1.  1416 — 1419  odumrt  v§i  po  Lid6fi  z  Horek. 5)  Tak6 
koupil  r.  1419  plat  10  kop  na  zboil  Sanovsk&n. 6)  Radou  kr&lovsk^m 
zflstal  az  do  smrti  V£cslavovy.  7) 

Ac  byl  pMl  dffve  novotdm  Husov^m  odch^lil  se  pfece  r.  1418 
od  strany  pod  oboji  *)  a  od  t6  doby  byli  LobkovStl  vSt&inou  pfivriienci 
anobri  sloupy  cfrkve  katolick6. 

Pomdhaje  v6rn6  krdli  Zikniundovi,  byl  od  n6ho  pfi  korunov&ni 
jeho  (1420,  28.  cervence)  mecein  sv.  Vdcslava  na  rytffe  pasov&n  •) 
a  potoin  hojnymi  milostmi  darov&n.  R.  1421  dne  2.  bfezna  potvrdil 
mu  kr£l  vesnic,  listftv,  platfiv  a  dluhftv  na  kldSterstvi  Zderazsk&n, 
Sedleck6m,  Ostrovsk^m,  Kladrubsk&n,  Slovansk6ra  a  Oseck£m.10)  Vzav 
pak  kr&l  Pfindu,  Most  a  Nov^  hrad  z  ruky  Mikul&Sovy  pro  svou  po- 
tfebu,  pfevedl  vSechny  sumy  na  nich  zapsan6  na  hrad  Hlubokou  a  jej 
Mikul£§i   r.   1420  dne  17.  dubna   a  r.   1421   dne  29.  listopadu   za- 


rovanf  Vacslavovo  tak,  ze  dan  jest  Hasistein  Mikulasovi  v  uslechtil6  manstvi 

(Tamze  89—90  a  PaprockSho  o  st.  pan  122.) 
')  PalackSho  deje  m.  a  280—281. 
*)  Arch.  c.  I.  637. 
')  Arch.  c.  'D.  460.  Ph'&in  toho  oblehani  nezname.  Za  Blansko  obdrzel  Bohuse 

tvrz  ltepfn. 
4)  Arch.  c.  I.  637. 
*)  Arch  «.  H.  463—464.    Lider  iil  jestg  r.  1415.  (Arch.  6.  III.  188)/  K  tomu 

srovnej  ttz  list  Kladrubsky  ▼  arch.  &  n.  195. 
«)  ReL  tab.  II.  148,  arch.  5.  in.  493. 
T)  Schlesinger  BrQxer  Stadtbuch  n.  164. 
•)  Tomkovy  dSje  Prahy  IE.  623. 
•)  Paprock^  o  st.  pan.  123. 
")  Arch.  c.  L  499.  Paprocky  o  st  pan.  123—124. 


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70 

psal.1)  Zdroveii  mu  podHdil  mnoh6  lovcf,  litednfky  lesni  a  obce  panstvf 
Zvikovsk^ho,  aby  je  k  HlubokS  driel  a  zpravoval.  Zdroven  rozk&z&no 
Vodnansk^m,  aby  ddvali  MikuldSi  uroky  d6dicn6,  roboty  i  oves,  jako2 
od  starod&vna  k  HlubokS  d&vali. 2)  Naproti  tomu  pftSel  r.  1419 
o  ufad  nejv.  pfsafstvf,  k&yi  byl  krdl  V&cslav  zentfel  a  po  dobyti 
Kutn6  Hory  tak6  o  ufad  pfsafstvf  urburnfho,  kter^i  dali  Pra2an6 
(1421,  16.  prosince)  DiviSi  ze  Srbce. 3)  Nezn£m6ho  roku  obdrfel  z&pis 
na  Blatno  a  Chomutov. 4) 

Co  se  tyce  vdlecn^ch  jeho  skutkftv  zn&mo  jest,  ie  velel  zem- 
sk6mu  mlru  kraje  ZateckSho  (1421)  a  u6asten  byl  s  lidem  sv^m  pH 
obranfe  mfesta  Mostu.  5)  Tak6C  byl  asi  ucasten  mnoh^ch  v&le&nfch 
skutkfiv,  z  nichS  n&m  bojovnfci  jm6ny  svymi  zn&mi  nejsou.  Nfejaky 
rok  potom  upadl  v  zajeti.  Zikmund  D6£fnsk^  z  Vartenberka,  p&n 
vrtkav6ho  srdce  a  nesU16  mysli,  pozval  jej  k  sob6  na  ptdtelsk6  po- 
sedSnf;  kdy2  pak  byli  pfi  kvasu,  dal  jej  Zikmund  jfti  a  uvrci  ve 
v6zeni.  6)  0  vybavenf  jeho  z  vezenl  staly  se  r.  1425  dne  23.  brezna 
n&sledujfcf  limluvy  v  mSste  Freiberce.  Povinen  byl  podle  vfpovSdi 
opravcftv  t6to  smlouvy  postoupiti  v  6  ned&ich  hradu  Vrabince  se  vSi 
stfelbou  a  spi2f  a  prozatlm,  nei  by  se  to  stalo,  syna  a  synovce  sv6ho 
jako  rukojmG  v  moc  BedHcha  knliete  Sask6ho  postaviti,  knlie  pak 
m61  takov^  hrad  Zikmundovi  odevzdati.  7)  A  ponfevadi  byl  knlie 
Mikul&§e  z  vezenl  vyrucil,  zapsal  se  mu  nazejtfi,  ie  mu  postoupi 
iistu  a  z&pisu  dluSnfho  na  300  kop,  kter^g  mfel  na  MostskS. 8)  V  po- 
zdfrjSfch  letech  potfebovdn  byl  Mikul&S  krdlem  v  rozlicnych  jedn&nicta 
vefejn^ch  a  smirn^ch. 9)  Zemfel  r.  1435. 

Podle  starod&vnS  pameti  rodinn6  byla  manzelkou  jeho  Anna 
z  Nechvalic,10)  avsak  zd£  se,  ie  byl  dvakrdte  2enat  a  druM  manzelka 
jeho   ie  slula  £ofie.    R.  1411   vSnuje  Mikul£§   z  Ujezda   pan!  Zofce 


*)  Tamze  539.  Hlubokou  mu  byl  v  800  kopAch  jich  dne  28.  tinora  zapsal  (tamie). 

2)  Arch.  5.  I.  538. 

*)  Arch.  £.  I.  208—209,  Tomek  IV.  201. 

•)  Arch.  gub.  A.  IV.  191,  Paprocty. 

*)  Schlesinger  n.  174. 

c)  Theobald,  ie  m&  Theobald  dobr6  zpr£vy,  zase  se  nasfm  vypravoy&iim  po- 
tvrzuje,  ovsem  ale  jest  jisto,  ie  ngkterym  vecem  nerozumel.  Jestlize  pravf, 
ze  byl  Mikulds  prmucen  postoupiti  Zikmundovi  Hasisteina,  plati  to  zajist6 
o  Vrabinci  (Sperlingstein). 

*)  Arch.  Dr*2cTan. 

8)  Schlesinger  n.  191. 

•)  Tomek  IV.  482,  484  a  j. 

10)  Nauceni  pana  Jana  z  Lobkovic  v  arch.  Roudnickem. 


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71 

40kop  na  dvoru  sv6m  vj3tra§kov6.  R.  1412  prodal  tfi  dvftr  nejak6mu 
Matejovi  a  proto  pfenesl  vfino  to,  ku  kter^mu  70  kop  pfidal,  na  de- 
diny  sv6  v  Zidovicfch. ')  Dcera  Anna  vdala  se  za  Kerunka  ze  Sule- 
vic^  *)  synovS  pak  MikuiAS  a  Jan  stali  se  praotci  knf2at  z  Lobkovic 
v  Cech&ch  a  svob.  pdnftv  HasiSteinskych  z  Lobkovic  v  Bavofich. 

Krome  Marse  a  synfkv  jeho  zn£m  jest  t62  M  a  t  £  j  C  h  u  d  f. 
Ifi  byl  dobfe  zn&m  na  Zatecku.  Na  desk&ch  akt  duchovnfho 
soudu  z  r.  1408  jest  naps&no,  ze  „pan  Matej  Chud^  dal  cubu  panu 
Mikul&si  rycht&H  v  Zatci,  aby  ji  odevzdal  panu  Jakubovi  kazateli 
Bflinsk6mu".  Mat&j  nach&zel  se  t6i  mezi  t&ni,  na  n&S  M.  Jan  Hus 
ve  sv6m  vezenf  vzpomfnal.  *)  R.  1434  byl  ji2  rartev  zfistaviv  dceru 
Marketu,  ktcra  byla  vd&na  za  Martina  sladovnlka. 4)  S  te^kem  asi 
jest  totoiny  s  MatSjem  z  Ujezda,  kter^  zaloiil  r.  1405  oltdf  v  LibiSi- 
dch  u  Zatce. 5)  Vedle  n6ho  pHpomfnd  se  Mikul£8  recent  Chudy 
cisnlk,  jeni  zemfel  pfed  r.  1427.  Vdova  po  n£m  z&stalA  KateHna 
vdala  se  po  druh6  za  Petra  z  Cbrastu  rycht&re  VStSfho  mfesta  Pra2- 
sk6ho. 6)  O  obou  tSchto  osob&ch  nelze  rfci,  jestli  a  jak  byli  pfibuzni 
s  Chudym  z  Ujezda. 

Pocdtek  Ujezdsk^ch  byl  tak  jako  u  Vchynsk^ch  ze  Vchynic 
a  Trckfiv  z  Lipy  skrovn^;  k  moci  pomohly  jim  Stedrost  a  dobr6 
bospoddfstvf  jednoho  pfedka  a  prlzen  kr&le  V£cslava,  kter^  vice  pMl 
?ladyk&m  neili  pySnym  p&nfim.  Z  t6ch  pWcin  a  pon6vad2  se  hesla 
?esnick6  §lechty  casto  mSnila,  nesnadno  urciti,  8  kter^mi  rody  Ujezd- 
stf  byli  jedn6  krve  a  z  kter6ho  vStSiho  rodu  se  vyplodili. 

V  knf2ecl  knihovnS  na  zdmku  Roudnick&n  ulo2en  jest  diploinatif 
rodu  LobkovskSho,  dilo  v  ka£d£m  spfisobu  dfikladn6  a  vz£cn6,  kter6 
se  z  nekolika  tlust^ch  svazk&v  skldda  a  s  velikou  pill  sneseno  jest 
V  teto  sbirce  spathije  se  v&t§f  <&st  zprdv  svrchu  dotcen^ch  v  pln6m 
jich  mini  a  protoi  tak6  za  povinnost  svou  ni&ine,  snfisku  tuto  jakoito 
vybornou  pomftcku  k  tomuto  spracovinf  uv&d6ti. 

Ve  spojenf  s  jinymi  painetmi  mohl  by  se  z  tohoto  diplomat&fe 
vyvod  rodu  LobkovskGho  a2  do  13.  v6ku  stopovati,  kdybychom  znali 
rodiny  s  niin  stejn6  krve  a  8tejn6ho  pflvodu.  K  pozn&ni  toho,  ponevadi 
z  hesel  vypdtrati  nemoino,   vede  jedin6  stejnost  znamenl  rytifskjfch. 


l)  Reliq.  tab.  H.  84,  94. 

*)  Schlesinger  n.  227. 

')  Tomek  m.  584. 

«)  Lib.  IE.  Vet.  urb.  Prag.  f.  155. 

*)  Lib.  erect  VL  f.  444. 

«)  lib.  m.  V.  u.  Pr.  t  2. 


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72 

V  severnfch  Cechdch  jest  peceti  star^ch  pram&lo  a  i  tu  malou  c&sf 
dekujeme  knllovskSinu  sask£inu  archivu  v  Dr&ZcTanech  a  archivu 
Tfebonsk£mu. 

Z&hada  tato  vcde  n4s  k  popsdnf  heraldick£inu  rodinn^ho  znaku 
Lobkovsk6ho.  Jak  se  ovsem  rozumf,  neinyslfme  na  nyn6j§f  kniieci 
znak,  n^brZ  na  ten,  kter£ko  uzfvali  Lobkov§ti  jsouce  v  stavu  pansk&n, 
a  Hasistein§ti  z  Lobkovic  tuSfm  posud  uSivajf.  Na  torn  spatfuje  se 
stft  rozd&eny  kff2em  z  hora  a  na  pfic  na  ctvero  polf;  dve  z  nich 
maji  §tlt  Zerotfnsky  orlici,  na  dvou  ostatnfch  spatfuje  se  dfevnf  znak 
Lobkovsk^  totii  cerven6  pole  na  bftem.  Av§ak  toto  jest  pouhyin 
Stftem  a  nikoliv  znameniin  rytlfsk^m.  Jako  ktenot  spatfuje  se  pfedm§t 
cerveny,  kteryZ  se  obycejnS  za  toulec,  ac  neprdve,  vykl&d&  a  jehoS 
pojmenovati  prozatfin  pomfjfme;  z  n6ho  vynik&  b!16  pstrosf  p6ro. 
Ponevad2  Stit  znainenf  rytifskt&o  neobsahuje,  lze  tu  pfihliifeti  jedin6 
ke  ktenotu,  ponevad^  se  za  caste  i  ktenot  jako  rytifsk6  znameni 
vyskytuje.  *)  V  rozlicnych  dob£ch  m61y  tyto  dv6  vSci,  totte  p6ro  a  ten 
domnety  toulec  tak£  rozlicnou  podobu  a  spfisobu.  Promluvmei  na- 
pfed  o  p6ru. 

P6ro  toto  pStrosi  jest  podle  pfesn6  heraldiky  nesmysl  a  to  proto, 
ie  se  to  a  takov6  p6ro,  jak  se  nynf  a  od  konce  14.  v6ku  maluje, 
z  kovu  udSlati  a  na  Stft  pfibiti  nemohlo.  *)  Nejtepe  se  to  spatff, 
srovn&li  se  pozd6j§f  znak  Harachovsky  s  tim,  kterf  jest  v  HI.  dile 
Hrad&v  na  tabuli  II.  25  vyobrazen. 

Na  peceti  Jana  z  Lobkovic  a  na  HasiSteinS,  kterou  r.  1467  dne 
19.  linora  k  delenl  bratfi  z  Vfesovic  pfiv6sil, 3)  neni  pera  pstrosov6ho, 
n^brz  spatfuje  se  tu  rovn6  neohnute  pero  (obr.  c.  1.).  Je§t6  vice  se 
odchyluje  od  nyn6j§fho  spflsobu  dotcen£  znameni  na  peceti  Jana 
z  Lobkovic  (1449),  kter&  se  nach&zf  v  archivu  Tfebonsktfm.  Spfisobou 
podob&  se  chocholce  neb  korunce  z  pefi  na  hlavdch  ptacich  (obr.  2.) ; 
i  neni  pochyby,  ie  m6  znamenati  obvyklou  a  oblfbenou  tehd&  ozdobu 
pfilbice  cili  tak  zvan^  chochol.  Tento  vyskytuje  se  velmi  castojako 
ozdoba  nejen  pfilbici,  nybr2  i  r&znych  rytffskych  znameni. 

Jako  prostou  ozdobu  pfilbice  spatfujeme  jej  ku  pf.  na  peceti 
Remunda  z  Honic  (1343,  19  Novb.  bibl.  Prag.  —  obr.  10.)  a  na 
mnohych  jinych.  Oasto  pficMzi  s  klenotem,  stoje  na  obraze  pravidelne 


l)  0  vgci  te  bylo  by  dlouhe  mluviti,  poukazujeme  zatfm  na  lieraldiku,  kterou 

pise  pr.  Martin  Kolaf. 
')  VSechna  znamenf  rytifska  byly  pfivodnS  kusy  plechu  pomalovane  a  na  stit 

pfibite;   odtud  pochdzi  take  dobre  6esk6  rdeni:  na  §tfte  nositi. 
*)  Archiv  desk  zemskych. 


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73 

za  nfm.  Tak  jest  ku  pf.  na  peceti  Petra  ze  Stetfna  (1350,  25  Jul. 
arch.  Bfevnov.)  za  kacerem  (obr.  7.),  na  peSeti  Petra  z  Ki*asonovic 
(1390,  11  Decb.  arch.  Dr&kfan.)  za  pfedmetem  vr§i  se  podobajfcfm 
(obr.  9.)  na  peceti  Markvarta  z  Veltrub  (1393,  3.  April,  arch.  Bfevnov.), 
za  vencem  (obr.  11.),  na  peceti  Vlcka  z  Kozfho  (c.  1400,  arch.  Tfeboii.), 
s  dvema  stfelama  (obr.  13),  na  peceti  Mikul&se  Friberk&fe  z  Knffova 
(1423,  25.  Novb.  arch.  Hradec),  za  poduskou  neb  kotlem  (obr.  15.), 
na  peceti  Hefmana  Sirotka  ze  Zhorce  (1455,  7.  April,  arch.  Hradec), 
za  hadem  v  podobe  litery  S  (obr.  16.).  K  toinuto  poslednfmu  dru2i 
se  jin&  pecet  tehoz  Hefmana  (1449,  13  Novb.  arch.  Dr&Man.)  na  nii 
jest  S  ozdobeno  dvema  chocholy  nahofe  i  dole  (obr.  14.).  Za  cast6 
se  tak6  spatfuje  chochol  jako  ozdoba  rytifskGho  znamenf,  jako  ku 
pf.  na  peceti  MikSe  (vlastne  Kunrata)  Zubdka  z  Kladrub  (1398,  29.  Jul. 
arch.  Bfevnov.),  pfi  podkovS  (obr.  8.),  na  peceti  Pernolta  z  Hradce 
(1352,  29.  Novb.  bibl.  Prag.)  s  rybou  (obr.  12.),  na  peceti  Odoiena 
z  Kamyka  (1418,  6.  Febr.  arch.  Hradec.)  na  lodce  (obr.  21.). 

DoinnSty  toulec  podobd  se  na  peceti  JanovS  r.  1467.  (obr.  1.), 
k  nddob6  vespod  uzk6  a  nahofe  s  Sirokym  krajem;  zfetelng  jest  vi- 
deti  na  peceti  JanovS  r.  1449.  (obr.  2.),  2e  jest  to  klobouk  pfevr&ceny- 
Pan  Jan  dal  si  vyryti  na  peceti  sv6  bezpochyby  ieleznf  klobouk 
u  Cechft  nekdy  obliben^,  ktery2  se  tak6  na  obr.  6.  nad  samou  helmou 
a  krome  toho  na  mnoh^ch  pecetich  spatfuje.  I  jest  na  snadS,  ie  b^val 
ktenotem  u  Lobkovskych  klobouk  Mezn^  aneb  jakykoliv  klobouk, 
ktery^to  rytec  peceti  podle  sv6  umelosti  aneb  zkuSenosti  nestejne  vy- 
ryval.  Sotva  asi  v&z&n  byl  rytec  typickym  znamenim  a  tak6  nevfedel 
pravnnk  o  prad&lovi,  kterSho  zvl&Stnfho  spftsobu  ktenot  mfval,  kte- 
rfmit  obema  vecmi  se  jedine  rozlicnS  odchylky  v  znamenlch  a  ne- 
obycejnd  rozmanitost  v  star6  heraldice  a  sfragistice  vysvetlujf.  Na 
pecetich  pak,  kter£  jsme  videli  v  mnohych  archivech,  vyskytuji  se 
pfedmfity  kloboukfim  podobnS  u  velik6  rozmanitosti.  Tak  ku  pf.  jest 
na  peceti  Petra  z  Vacovic  (1437,  20.  Jun.  archiv  Tfebon.)  bud  koflfk 
aneb  hmozdff  bez  paltfky  (obr.  4.),  na  peceti  Petra  z  Suchodola 
(1372,  19.  Novb.  arch.  Maltez.)  zajiste  klobouk  Zelezny  obr&ceny 
(obr.  5.).  Zdhadn6  jsou  klenoty  na  peceti  Petflka  z  Chotefiny  (1429, 
1.  Jan.  arch.  Tfebon.),  neb  nad  helmou  turnSfskou  tehdd  obvyklou 
spatfuje  se  zn&my  cesky  zelezny  klobouk  a  nad  tim  znanienl  na  spdsob 
obr£cen£ho  klobouku,  jaky  nosfvali  mu2stf  v  15.  v£ku  ("obr.  6.).  Tak6 
Jaroslav  ze  Sternberka  (1345,  20.  Maj.  arch,  zemsky  Moravskjf)  mil 
nad  pfilbici  zelezny  klobouk  s  sirokou  stfechou.  Rovnez  z&hadn6  jest 
znamenl,  kter6  nosil  nad  pfilbici  JeSek  z  VysoSan  (1349,   10.  Maj. 


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74 

arch.  Kfriovn.),  neb  se  podob&  kofllku  s  Sirok^m  ozdobn^m  pruhem 
(obr.  17.).  Takov6  spftsoby  jest  i  kl6not  MikuldSe  Safr&na  z  VeselS 
sed.  na  Bfezi  (1478,  7.  Mart.  arch.  Tfeboii.  obr.  18.).  Zfetelitf  jest 
choddcf  klobouk  s  pefim  na  ozdobn6  peceti,  kterouZ  pefietil  BoreS 
z  Oseka  (1428,  18.  Jun.  arch,  musejnf  obr.  20.).  £e  se  konecne 
pftlbice  i  v  15.  v6ku  druhdy  vyobrazovala  jako  koflik  aneb  klobouk, 
dosv6dSuje  se  peceti  BornS  z  Slabec  (1450,  27.  Juli.  arch,  gub.),  na 
ni2  se  krom6  dotcen6ho  znanieni  ii  pfilbice,  hv£zda  jako  klenot 
spatfuje  (obr.  19.). 

Toto  posledni  vede  n&s  k  pops&ni  peceti  (obr.  3.),  kterouS  pe- 
cetil  Mikul&S  ze  Lhoty  fecen^  Masov  purkrabe  na  D66fn6  (1436, 
30.  Mart.  arch.  mus.  srov.  Arch.  c.  VI.  489).  Na  peceti  teto,  kterou 
nSjak^  venkovsk^  umSlec  podle  sv6ho  nejlepSiho  umSnf  vyryl,  an  to 
u  chocholu  jen  na  ctvero  p6H  privedl,  jest  na  §tft6  pfilba  kolci  na 
spfisob  pHlby  Bornovy  ze  Slabec  (obr.  19.)  z  nii  vynikd  chochol 
smSle  pfes  kraj  Stftu  a£  na  kraj  peceti.  DotSeny  Mikul&S  byl  ctyri 
leta  pfed  tlm  (1432,  6.  Jan.)  purkrabf  na  Lit^Si *)  a  po  ty  vSechny 
easy  ve  sluibdch  pdnfi  z  Vartemberka  na  Dedfn§.  I  neni  pochyby,  Ze 
mfel  ngjak^  statefiek  v  okoli  Lipsk^m.  Mo2n&  Ze  poch&zel  ze  vsi 
Lhoty  (Palack^ho  pop.  70),  kter&2  spustla  v  15.  vfeku,  pro6e2  se  mlsto 
Lhotskem  naz^valo.  2)  I  nenf  pochyby,  Ze  vladyka  tento,  jeho2  pHjmi 
Masov  snad  s  blfzk^mi  MaSovici  souvisf,  byl  jednoho  pfivodu  a  jedn6 
krve  s  pdny  Ujezdskymi. 

Stejn6ho  znaku  a  bezpochyby  tak6  pftvodu  s  Ujezdskymi  a  Masov- 
sk^mi  jsou  vladyky  z  Z&hoff.  PfivodiSte  jejich  jest  Z&hoff  neb 
Zdhoffn  (n&n.  Soor),  vesnice  na  nSkdejSfm  panstvf  Sloupsk6m  leifcf, 
]eZ  se  roku  1454  jako  ves  pustd  pHpomfnd.  Na  peceti,  kterou  r.  1387 
Zdislav  Stoiek  zZ&hoff  k  listu  archivu  Novohradsk6ho  pfivesil, 
spatfuje  se  pHlbice  a  nad  nf  klobouk  obrdceny  s  vynikajfcfm  chocholem. 
TfZ  Zdislav  jsa  ve  sluibdch  pana  Jana  z  Michalovic,  jen2  m61  velk6 
statky  u  Eamenice  a  BeneSova  za  Ceskou  Lfpou,  odstfiboval  se  s  p&nem 
sv^m  do  Boleslavska,  i  provdzel  ho  r.  1387  dojiinfch  Cech,  kdyi  tu 
mel  nejak6  me§k£nf  strany  panstvi  VeleSfnskSho.  Od  r.  1390  ai  do 
r.  1418  vyskytuje  se  jako  drSitel  Krnska  a  tudli  jako  patron  kostelfiv 
v  Z&mosti,  Podkrnsku  a  Cejkdch,  pH  torn  byl  regentem  panstvf  Micha- 
lovsk^ch.8)    Bohunfik  zZdhofi  (snad  syn  jeho)  dostal  se  skrze 


l)  Arch.  5.  HI.  603. 

*)  DZ.  42.  J.  12. 

*)  DD  23.  E  12,  lib.  conf.    Driel  tak6  (1414)  dv&r  v  Dymokuh'ch. 


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75 

manielkn  svou  EliSku,  vdovu  po  PHbfkovi  Tluksovi  z  Boiejova,  v  drienf 
LibkovS  vody  a  vWdl  na  Krnsku  je§t£  r.  1430. l)  R.  1454  pHpomlnd 
se  Zdislav  z  Krnska,  jen2  zenrfel  pfred  r.  1464  bezd£tek.  Zbozi 
jeho  vSechno  v  Krnsku  i  Dymokufich  spadlo  na  krdle.  *)  V  n&jak&n 
pHbuzenstvl  s  pfedeStyini  byl  Matesko  zZ&hofi,  kter^  se  vletech 
1436 — 1456  v  rozmanitych  pamfetech  pfipomfnd.  Za  erb  u2ival  Stitu 
na   pfrc  pruhovanGho  a  v  torn  pruhu  tr6  hv&dicek  neb  rfiiifek.  *) 

Na  peceti  BuSka  z  Tachlovic  r.  1431  (v  arch,  gub.)  spathije 
se  t6z  klobouk  s  chocholem,  tak  ie  se  znamenl  toto  k  hrnci  s  kvfetinou 
podobd. 4) 

T6hoi  erbu  byli  tak6  dva  bratfi  Otik  a  OldHch  z  Bratfence 
sedenim  na  Valkeftcich  (von  Bratrzencz  zu  Elkersdorf  gesessen).  Vy- 
skytuji  se  v  listt  archivu  DrAzdansk&io  (1387,  22  Juli)  jako  hlavni 
jistci,  zapisujice  s  rukojm&ni  v  okolf  Mostu  a  Oseka  osedtymi  dluh 
n£jaky  mincmistrovi  FreiberskSmu  a  jeho  manielce.  Na  §tit6  OtikovS 
spatiruje  se  kolcl  pfilbice  s  chocholem. 5)  Odkud  v§ak  rodina  tato 
posla  jest  zdhadou.  R.  1407  2il  jestS  Otik  „z  Bracence  odjinud 
z  Kozlova",  maje  u  soudu  dvorsk6ho  pH  s  Jiftkem  z  Rochova  od- 
jinud z  Truzenic. 6)  R.  1391  dne  5.  prosince  ucin&ia  byla  smlouva 
o  hlavu  n.  Stanika  Penty  z  Bratfence  u  pfitomnosti  vladyk  osedtych 
z&padne  od  Zatce  a  v  okoll  ValecskSin.  T)  Nemohouce  z  tSchto  kusjfch 
zpr&v  ani  polohu  Bratfence  urciti,  mft^eme  tlra  m6n£  stopovati,  jestliie 
byli  vladyky  z  Bratfence  v  n6jak6m  pfibuzenstvf  s  XJjezdsk^mi.  — 
S  Bratfenskymi  uftvali  8tejn6ho  znaku  1410—1418  Oldfich  z  Ho- 
led£e  a  1414 — 1441  Janek  z  Holedce.8) 

Tak6  na  MoravS  jsme  na§li  tentyi  znak,  toti2  kolcf  pfilbici 
s  chocholem.  Nosili  jej  na  §tfte  r.  1392  HereS  z  Trpenovic  a  r.  1440 
Mikulgg  Cig£n  z  Racic  odjinud  z  Celechovic. 9)    U  tSchto  lze  mysliti 


»)  Lib.  conf.  rel.  tab.  II  24. 

*)  DD  16.  F.  91. 

*)  Arch.  Tfebon.  arch.  6.  I  249,  II  310,  m  534  DD  16  £  183. 

*)  Busek  z  Tachlovic  byl  r.  1416  purkrabf  na  Hauendteind,  syn  jeho  Busek 

pHpomin&  se  r.  1464.    (Arch,  kapitul.  lib.  conf.  arch.  S.  II  471). 
s)  Dotcend  yes  Elkersdorf  pftpomind,  se  v  manskych  knihtfch  Dra^cTansk^ch 

(Eop.  XXX.  f.  134  b.)  r.  1400  jako  manstvi  k  hradu  Oseku,  na  nem£  mfila 

v£no  Mark&a  vdova  po  Borsovi  z  Dfenic.    Takgf  se  vyskytuje  v  seznamu 

ten  na  t£m£e  panstvi  r.  1454  sepsan6m. 
«)  DD.  18.  F.  46. 
*)  Archiv  musejni. 

•)  Arch.  Dr&zcTan.  lib.  conf.  arch.  c.  Ill  509,  arch.  Lounsty. 
*)  Archiv  zemsk^,  Moravsk^. 


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jen  na  nahodilou  podobnost  a  nikoliv  na  ngjakou  souvislost  s  vlady- 
kauii  Ujezdskymi.  A  tak  lze  mysliti  pfi  torn  nedostatecn&n  poctu 
pam6tf  a  pecetf  jen  na  spojitost  s  vladykaini  Lhotskymi,  Zdhorsfrfmi, 
Tachlovsk^mi  a  Bratfensk^mi,  Urn  m£ne  se  dopdtrati  pfedkflv  v  prvni 
polovici  14.  veku.  Zdali  sem  patfl  Martin  z  Lovu  purkrabe  Lipsky  ?*) 


P£n8  JindHchovo  z  Ryiemberka  pojedndni  o  rodfc 
pdnftv  Svihovsk^ch. 

Pfedloiil  prof.  August  Sedlafcek  dne  8.  bfezna  1886. 

Od  sklonku  15.  veku  b^valo  obycejem  urozenych  p&n&v  p&trati 
po  svych  pfedcfch  a  poctem  jich,  udatenstvfm  a  bohatstvfm  se  hono- 
siti.  NeklamnG  toho  dukazy  nachdzejf  se  nejen  v  kostelfch  t&  doby 
a  v  kaplfch,**)  n^br2  i  v  psan^ch  pamStech,  dskdch  i  listech.  Dokud 
dsky  zemskS  ve  sv6m  staroddvn&n  spfisobu  stdly,  byly  takofka  v§e- 
obecnyra  slechtick^m  archivem,  v  neuiz  si  ka2d^  pfedchfidce  sv6  a2 
do  doby  krdle  PFemysla  II.  vyhledati  motal.  Po  r.  1541,  kdy2  tento 
ktenot  krdlovstvf  dokonalou  zkdzu  vzal,  pocltili  urozeni  ztr&tu  tuto 
tfin  h&fe,  elm  vice  si  byli  navykli  odlucovati  se  od  m6§tanftv  a  svo- 
bodnfk&v.  Jako  drahocennou  paindtku  m61i  nektefl  tak  zvan6  rej- 
stHky  z  desk***)  a  i  ty  dali  sob6  v  obnovenS  dsky  vloiiti,  pon£vad2 
podl6  staroeesk^ho  pr£va  desk  nic  nemohlo  pfesvSdciti.  Sbfrky  tako- 
v^ch  rejstfikfi  m61i  Bohdanectf  z  Hodkova,  B^chor§tf  z  RaSkovic, 
Cetenstf  z  Cetn6,  DubanSti  z  Duban,  Kapltfi  z  Sulevic,  Robmh£pov6 
z  Such6,  SobSticti  z  Sobetic  a  pdni  z  Talmberka.  Ano  nSkteff  m61i 
i  vypis&v  z  desk  drahnS,  jako  ku  pf.  Zajfcov6  z  Hazemburka. 

Av§ak  krome  desk  bylo  jestfi  drahng  pamStf  v  kUStefich,  z  nichi 
se  edst  do  dne§ka  dochovala,  ale  dobrd  edst  naprosto  zanikla.  I  bylo 
tak6  obycejem  u  vz£cnych  rodin,  2e  mfvaly  fundatorstvi   na  n6jak6m 


*)  Tyz  se  pfipomfna  v  listech  d.  1336,  23.  Apr.  (Emler.  Reg.  IV.  56)  a  1337, 

24.  dubna,  H^nka  Berky  z  Dub6,  jfmz  se  m6sto  Bela  z  nova  yysazuje.  Lov 

byla  osada  blfzko  Jestfebf. 

**)  Zejmena  na  RaW.  Z  16.  vSku  pochazeji  znaky  na  BradS,  Housce  avLedSi. 

***)  Viz  ku  pf.  Emler  Reliq.  tab.  I.  405  (G  16,   G  SI),  406  (H  17),  415  (B  28, 

C  18,  C  22,  D  2)  atd. 


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77 

kl£stefe  aneb  aspon  pohfeb  v  n£m,  tak  ie  pokldddni  za  dobrodince 
kl£stera  a  proto  tak6  pfibShy  rozlicnS,  kter6  se  v  jich  rodu  ud&y, 
do  kneh  kldsternich  zapisovdny.  Tak  ku  ph  meli  Hrabisici  Osek, 
Svihovsti  Plzeii  a  Klatovy,  Markvartici  Turnov,  HradiSte  a  Svetlou, 
Zajicov6  Sv.  Dobrotivou,  p&ni  z  Rozemberka  Vysni  Brod  a  Tfebon, 
p£ni  ze  Strakonic  Zlatou  Korunu,  p&ni  ze  Svainberka  Sthbro  a  Be- 
chyni,  p&ni  z  Kolovrat  Rocov  atd.*) 

Konecne  byly  pomuckou  k  sestavov&ni  starych  vyVodftv  a  rodin- 
nych  pameti  archivy  slechtick6,  z  nichz  se  do  dneSnfho  dne  jen  ne- 
kter£,  a  to  m&lo  ktery  upln£,  zachovaly,  jako  ku  pf.  Roiembersky, 
Smiricky,  Svambersk^,  Kravafsk^  a  Ludansk^  v  Tfeboni,  Hradecky, 
Slavatovsk^,  Cerninovsky  a  Krajifovsky  v  Hradci,  Lobkovsky  v  Roud- 
nici  a  u  Prazsk^ho  mfstodrfttelstvi,  Vartembersky  v  museum,  Kolo- 
vratsky  pfi  spr&ve  c.  k.  panstvf.  Av§ak  mnohem  vice  jich  bylo  za 
Paprock£ho.  Ty£  poznal  totiS  z  dotcen^ch  sblrek  jen  dva,  totii  Var- 
tembersky a  Lobkovsk^,**)  z  nichi  se  dostal  onen  zase  do  Cech  pfes 
Berlin.  Za  Paprock£ho  bylo  jestS  drahne  painetf  v  archivu  Zajicfiv 
z  Hazemburka  a  pdn&  ze  Sternberka,  Hodejovskych,  Roupovsk^ch,***) 
kterg  bud  nekde  v  cizine  shnily  aneb  v  nezn&m6m  likrytS  snad  po- 
hozeny  jsou.  f)  A  pH  torn  jest  povdiiti,  ie  Paprock^  jen  malou 
cdst  t6chto  pamfetf  poznal ;  ale  i  z  toho,  co  se  n£m  u  n6ho  zachovalo, 
a  z  toho,  co  dnes  pfed  rukama  m&me,  lze  poznati,  jak6  byly  v^born6 
pomucky  jeste  na  poc&tku  17.  veku  a  jak  velice  ublfzila  v  t6  pricing 
kronika  H&jkova,  kterd  mnoh6  i  rozuinnS  badatele,  jako  ku  pf.  Bfe- 
zana,  Balbina  i  j.  zavedla.  Tim  vz&cnejsi  jsou  spisy,  kter6  jen  slo- 
zeny  jsou  z  povesti  a  dotcenych  rodinn^ch  pameti,  mezi  kterymii 
spisy  nejstarSi  jest  pojedn&ni,  kter62  napsal  bohatyrsk^  p&n  Jindrich 
Smhovsky  z  RySemberJca  a  z  Svihova. 

Vdcslav  Btezan,  neobycejnS  pilny,  stfrzlivy  a  povdzlivy  badatel, 
byl  prvnim,  ktery   po  Paprock^m  pameti  rodinn^ch  a  to  hojnS  uzil. 


*)  Sledy  toho  vidSti  jests  dobfe  u  Paprockeho,  krome  toho  ozyvd  se  pamatka 

tech  veci  v  listech  ktesternfch. 
**)  Listy  Vartemberske  na  str.  262,  267,  272  a  343  o  st.  pan.  jsou  V  museum, 
kdeito  ngkterc  jine*  v  rodS  VartemberskSm  jmenovane  se  ztratily.  Z  Lob- 
kovskych  otistfinych  na  str.  119—126  stav.  pan.  se  jen  nSktere  v  originale 
zachovaly. 
***)  Ku  pf.  na  Str.  72—93,  334—336,  345,  358,  397  atd. 
t)  Ku  pf.  list  d.  1310,  10.  Decmb.  Budislava  z  Cizkova,  kteryz   otiskl  Schtfp- 
pach  Henneberger  Urk.  p.  50  n.  XCI. 


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A<5  i  on  nifomn^m  a  jalov^m  povidkdm  Hdjkov^m  vefil,  pfece  bdddnf 
svoje  hlavnS  na  listinAch  a  spolehlivych  pamfitech  zakl&dal.  Jak  se 
zd&,  propracoval  tak6  n&kolik  pamStf,  kter6  byly  v  rode  Svihovskych 
a  na  Rdbi  zfistaly  a  naSed  mezi  ninii  zajfmav^  trakUt  JindHch&v,  ne- 
lenil  a  opsal  si  jej  do  slova  a  tak  se  zachovala  tato  vz&cn&  painef 
v  archivu  Tfebonsk6m.  Ponfivadi  jest  to  kopie  z  17.  v6ku,  nedokU- 
d&me  nic  o  jejf  spftsob6,  pHpomfnajfce  jen  to,  ie  plsmo  upomfnd  na 
ruku]  Bfezanovu,  kter^  okolo  r.  1613  zpr&vy  sv6  o  Svihovskych 
spisoval.*) 

Otec  JindHchfiv  P&ta  z  Ryzemberka  s&m  synu  vStlpil  ldsku 
k  pamttem  rodinnym,  neb  on  s4m  byl  p&n  mysli  bohatyrsk6,  kteroui 
jsme  nejl6pe  pocitili,  divajice  se  na  mohutn£  dila  jeho  R&bi  aSvihov. 
V  R£bsk£in  kostele  posud  jest  pam£tka  svedcfcf  o  torn,  ie  pan  P&ta 
v  pametech  rodu  sv6ho  cftal.  Na  svornfclch  teho2  kostela  spatfuji  se 
znaky  rodin,  z  nichS  si  Svihovstf  brali  manzelky  aneb  do  nichi  dcery 
vd&vali,  jako  p&nii  z  Rozemberka,  Sternberka,  Velhartic,  Hradce, 
Rozmitdla,  MeziHcf  a  knf2ectvi  VratislavskSko.  Tak6  JindHch  okr£§lil 
podobn^m  spftsobem  kflr  kaple  §vihovsk6,  dav  na  mfstS  arabesk  z 
dob  Putovych  vymalovati  znaky  Katefiny  knezny  Opavsk6,  Salom^ny 
knSiny  Zehansk6,  sv&j,  VorSily  kn62ny  Monstrbersk6,  znak  Sternbersk^ 
a  jeSte  jeden  nezn&m^,  aby  tu  z&stalo  svedectvf  o  vzneSen6m  jeho 
pftbuzenstvi ;  neb  kneina  VorSila  (f  1545)  byla  manzelkou  jeho. 

JindHch,  syn  Pfltflv,  narodil  se  nSkdy  na  sklonku  15.  stoletf 
a  ztrativ  otce  sv6ho  r.  1504,  hned  pHStfho  roku  (1505,  1.  Decemb.) 
se  s  bratiffmi  sv^mi  Bfetislavem,  VilSmem  a  V&cslavem  rozdSlil.  Ob- 
driev  8  Prdchnf  i  polovici  Svihova  za  dll  svflj,  pilnS  o  torato  hradS 
d61al  a  stavel,  tak  ie  za  toho  casu  pokl4d&n  byl  za  pevnost  nepfre- 
inoZenou.  Od  r.  1511  byl  hofinistrem  dvoru  kr£lovsk6ho  a  r.  1522 
a  1523  nejvySSfm  kancterem.  Se  jm6nim  svyra  nehospodaril  dobfe, 
neb  ke  sklonku  iivobytf  sv^ho  svoji  polovici  na  slavn^ch  sfdlech  rodu 
sv6ho  R&bi  a  SvihovS  i  s  tlin  obsfrnym  panstvlm,  kter6  k  nim  pa- 
tirilo,  prodal,  zbaviv  se  pfed  Mm  i  nekteryck  menSfck  statkftv  a  tak 
mu  zftstalo  jedinS  panstvi  HorazdovskS  s  Pr&ckni.  Zemfel  v  podletf 
r.  1551. 

Pan  JindHch  byl  kn6h  velmi  milovny  a  v  f&dech  starych  se 
dobfe  znal,  pon£vad2  si  dal  uinoh6  n&lezy  z  desk  zemsk^ch  opsati. 


*)  PH  yydani  zmeneny  formy  ku  pf.  streycflw  v  strycft  a  podobnS,  poueyadi 
y  originalu  zajiste  straycuow  psano  bylo.  Take  i  jinak  uzito  jen  naseho 
pravopisu. 


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79 

Knihy  takov£  ukazov&ny  r.  1546,  kdy2  m£li  p£ni  z  ValdSteina  a  ze 
Sternberka  pH  o  staro2itnost  rodftv  sv^ch.*)  Poslednfm  poHzenlm 
svym  d.  r.  1550  v  pondSU  po  sv.  Vavftnci  odk&zal  statek  svfij  synftm 
svym  Janovi,  VAcslavovi  a  Michalovi,  av§ak  tak,  aby  byli  povinni 
sestru  8vou  Bohunku  s  osobami,  pan!  a  pannou  stavu  rytffskGho  a  dS- 
veckou  chovati  a  stravou  a  cel£dkou  opatrovati.  **)  ZnSni  dotcen6ho 
pojedn&ni  jest  takov6: 

„In  nomine  domini  nostri  Jesu  Christri  crucifixi  qui  nos  redemit 
suo  praeciosissimo  sanguine  Amen  etc." 

„Ve  jm6no  p&na  na§eho  Je2fse  Krysta  ukffiovan6ho,  kter^S  n&s 
vykoupil  svou  pfedrahou  krvf  amen." 

„J4  JindKch  z  Rygmberka  chtS  tomu  rdd,  aby  budoucim  mym, 
synfim  a  potokftm  mym,  nevySlo  z  pamfeti,  odkud  jest  pokoleni  na§e 
a  rodu  m£ho  od  poc&tku  poslo,  tak  jak  jsem  pak  to  s  pilnostf  v  pravdS 
po  starych  listech  kldStersk^ch  i  z  knih  tech  kldStera  KlatovskSho, 
tu,  kdei  pohfeb  jest  byl  nad&ni  pfedkftv  mjfch,  vyhledal.  Kter62to 
knihy  na  R£bl  jsou  i  tak6  listovG  mnozf  tehoi  kl&Stera,  kteffi  vy- 
zndvajf,  ze  jsou  byli  fundatorov^  prvni  a  pravi  p£ni  z  RySmberka 
z  Sk&ly;.  Scala  pak  cesky  slove  febttk  a  Ryzmberk  ObrovA  hora. 
A  tak6  v  kldStefe  Bfevnovsk6m  v  listech  tech,  kter62  na  sv6  vysady 
maji  a  nad£nf  jejich  z&kona,  a  potom  v  Svetci,  kdei  p&ni  PlichtovS 
svfij  poMeb  maji,  ve  dskdch  tak6  se  to  najde,  jak2  toho  v^pis  z  desk 
na  R£bf  jest" 

„A  byl  jest  od  starod£vna  ten  obycej,  kde  jest  kdo  sedSl,  Ze 
jest  se  odtud  psal.  I  stal  jest  se  rozdfl  mezi  pfedky  m^mi  pfrede 
dvSma  sty  lety,  ze  jest  se  jich  ctyfimezcftma  spolu  pojednou  o  statek 
dSlilo,  ale  jednoholi  otce  synovS  byli,  cili  ode  dvou  bratrft  neb  strycftv, 
toho  najfti  nemohu,  nei  kter£inu  kter^  dil  se  dostal,  to  jsem  na§el 
po  dsk&ch  i  po  listech,  i  kde  jsou  sedSli.  Nei  kteH  jsou  pfednl  misto 
driteli  v  rodu  na§em,  psali  jsou  se  z  Ryimberka  a  z  Skdly,  z  Rdbf, 
je^to  slove  cesky  z  PotenSteynu;  ale  z  kterGho  jsme  my  pokoleni 
a  rodu  z  t6ch  po§li  bratrfi  a  strycft?  PoSli  jsme  od  t£ch,  kteH  jsou 
se  z  Skdly  psali,  je2to  z  mnoha  t6ch,  kdyz  jsou  vSickni  zemf  eli,  pHSel 
jest  rod  na  jedin^ho  pana  P&tu,  ktery2  sloul  Svihovskjf,  jehoJto  man- 
ielka  byla  panf  Bohunka  z  Lomnice  a  z  Mezirfcf,  sestra  pana  Jana 
z  Lomnice,   nejvy&Sfho   hejtmana   markrabstvi  Moravsk6ho   a   sestra 


*)  Paprocky  o  st.  pan.  p.  227. 
**)  DZ.  .10  C.  3. 


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80 

manMky  pana  Jindficha  z  Hradce,  nejvysSiho  purkrabi  Pra2sk£ho, 
s  nf2to  splodil  Vitema,  Jindficha,  Bf  etislava  a  Vdcslava  a  dcery  Kate- 
finu  a  Johanku.  Katefina  panu  Zdenkovi  Lvovi  z  Ro2mitala  nejvys- 
simu  purkrabi  Pra2sk£mu,  Johanka  panu  Janovi  z  Sternberka,  ktery  byl 
purkrabi  Karlsteiuskyin,  d&ny  jsou.  Kteryito  pan  Pftta  Svihovsky  potom 
znamenitS  Svihov  a  Rabi  ustavel  a  zdelal  a  byl  nejvyssim  sudf  za 
slavn6  pauieti  kr&le  Vladislava  a  rod  svflj,  jezto  v&lkami  byl  ochuzen, 
zase  jest  vyzdvihl  a  z  milosti  bozf  dr2el  jest  Svihov,  Rdbi,  Horaicfo- 
vice,  knfzetstvf  Kozelsk6,  arcibiskupstvl  RoudnickS,  Stfelu,  Bezdekov, 
HerzStayn,  jinych  pak  pustych  z&mkiiv  a  tvrzl  mnoho  a  k  tern  jest 
m$l  zbozi  mnolid  a  hojnost  dostatkftv.  Kde£  pak  po  otci  sv£m  panu 
Vil6movi  Svihovsk6in,  kteryz  jest  byl  hejtmanem  nejvysSfin  polnfm 
u  clsafe  Zigmunda  a  dSdem  m^m,  je2to  u  cisafe  Zigmunda  tolik  vy- 
naloiil,  ie  mu  m&lo  zfistalo,  i  z&nci  jemu  zdobyvdni  byli,  v§ak  se 
clsare  pfedce  pfidrSel.  I  to  tak6  vynalozil,  co2  jemu  clsaf  Zig- 
mund  dal,  kdy2  jest  pfed  nlm  v  z&pasy  chodil  s  n^jak^m  NSmcem, 
kter6ho2  jsou  na  fetSzich  vodili,  jeito  2adny  jiny  s  nlm  choditi  ne- 
smel,  10.000  fl.  a  dal  mu  je  z  rozkdzdnf  cisafsk£ho  knlze  z  Jilichu, 
kdyg  tlm  Nemcem  pfed  cisafem  o  zem  dal.  T&i  i  jin6  rytffskG  skutky 
v§elijak6  pfed  cisafem  Zigmundem  nad  jinymi  provozoval  v  Uhflch 
i  v  Turclch  s  nlm  byvaje.  KterehoSto  pana  Vil^ma  man2elka  byla 
panl  Skonka  neb  Skolastika  z  Zerotfna.  Ten  pan  Vil£m  mel  jest 
bratra  pana  Jana  z  Ryzmberka  a  z  R&bl,  kteryz  toho  casu  nejvyssim 
komornlkem  byl  krdlovstvi  Cesk£ho,  a  pan  Jan  mel  jest  syna  s  pan! 
Annou  z  Hradce  pana  Vil6ma,  ktery2  tak6  po  nem  byl  jest  nejvyssim 
komornlkem  za  krdle  Ladislava  a  krdle  Jifiho.  A  po  nich  jest  byl 
nejvysSi  sudi  pan  Pfita  Svihovsky,  otec  mflj  uapfed  psany.  Ji2  pak 
pro  dalsi  zprdvu  a  vyrozumeni,  abyste  se  zpraviti  vfedeli,  tito  jsou 
byli,  od  ktertfhoz  jsme  kmene  a  pokoleni  posli" : 

,Nejprv6  16ta  oc  Boleslav  kni2e  (5esk6  a  bratr  jeho  Cristannus, 
kteryz  se  nepsal,  nez  za  p&na,  jakz  obycej  byl,  ie  stars!  bratr  toliko 
misto  knlzeci  drzel.  A  tak  potom  ten  Krystannus  se  v  listu  najde, 
kterdz  jest  vysada  dana  na  zbo2i  Nezamyslick£  a  Bfeviiovsky  kldster. 
Stoji  datum  per  inaniis  di.  Cristanni  de  Scala,  fratris  illustris  ducis 
Boleslai  t.  j.  toho  listu  vysadnfho  stoji  datum  skrze  nice  pana  Kry- 
stanna  z  Sk&ly  bratra  osvfcen£ho  knizete  Boleslava.  Jehozto  Pra- 
chensko  bylo,  neb  jest  na  nSkolikero  knizectvi  zem6  Ceskd  rozdelena 
byla.  A  potom  ten  pofadek  v  rodu  a  pokoleni  nasem  stal  od  Kry- 
stanna  a2  do  Bfetislava  a  ten  Bfetislav  m61  syna  Theobalda,  pak  ten 
Theobald   byl  jest  fundatorem  kld§tera  Klatovsk£ho,  v  kter£m2  jest 


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Lit*  Fartky.  Prsg 


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81 

i  pohfben  a  dll  svfij  jest  mfil  Plzensko.  0  kter6m2to  v  kronyce  6esk6 
mnoho  ps&no  jest,  kterak  jest  pfed  Mediolanem  (byl)  a  co  pfisobil 
za  cisafe  atd.  A  tak  Theobaldus  mel  Bfetislava  a  ten  Bfetislav  pojal 
sobd  knliete  VratislavskSho  deem  za  manzelku  a  Uhl  s  Svakrem 
svym  s  Jindfichem  knfzetem  Vratislavskym  do  Rus  a  tu  jest  dobyl 
Bus  a  tu  pak  osadil  syna  sv6ho  v  Rusfch,  jnki  v  kronice  o  torn  ovsem 
ob&rneji  ps&no  stoji  .  .  ." 

ki  sem  sah&  opis  Bf ezan&v,  kter^2  po  na§em  zd&nf  nenf  liplny. 
Neb  schdzf  tu  obycejnS  v  stanfeh  zipisech  ukoncenf  a  vyvod  nenl 
z  13.  veku  do  vdlek  husitskych  doveden.  Pravde  dosti  podobno,  ie 
mSl  Bfezan  pfed  sebou  zlomek  opisu,  kteryZ  se  naSel  na  R&bf,  kdyz 
tento  hrad  pan  Vil6m  z  RoSemberka  koupil,  coi  se  i  tfm  stvrzuje, 
£e  se  ve  vypsdni  jeho  Svitiovsk^ch  v^pis&v  z  knih  klASterft  Klatov- 
sk£ho,  Plzensk6ho  a  HoraidovskSho  nenach&zf.  Takov6  seps&nf  na- 
chdzf  se  toti2  v  archivu  Hradeck6m  v  pfekladu  n6meck£m,  kter^z  byl 
zdelAn  v  pozdfrjSfch  dobich  pro  n6kter6ho  z  Cernfnfiv. 

Pan  Jindfich  dotykd  se  rozdflu  pfedk&v  svjrch  24.  pfed  200 
lety,  tedy  kdysi  na  poc&tku  14.  v$ku  aneb  snad  na  konci  v£ku  pfed- 
ch&zejfcfho.  Pocet  jich  stvrzuje  se  i  pametmi,  kter62  nynl  po  nice 
mime]  neb  na  rozhranf  obou  stoletl  iilo  5  bratff  z  Ry^emberka 
s  syny  sv^mi,  2  bratff  KornberSti  a  stryci  jich  V^rovstl  a  Dolanstf 
a  jestli  byl  zdpis  tak  napstfn,  ie  se  ze  vSech  spolkflv  propoustfy'f, 
zajistg  i  synov6  s  otci  jmenovdni  byli.*)  Ke  sklonku  14.  a  na  po- 
citku  15.  v6ku  objevuje  se  velkf  pocet  t6ch,  kterii  nosili  na  £tft6 
znak  Ryiembersk^,  jakoi  vyloieno  obSirnfi  M.  Kol&fem  v  Pam.  arch. 
Vm.  81. 

V6c  tuto  dotcenou,  jako  i  n&sledujfcf,  ie  by  se  Rdbf  jinak  Pot- 
steinem  jmenovalo,  poznamenal  jii  Palacky  (D6j.  II.  a.  369),  ndm  se 
vSak  zd£,  ie  jest  to  pouh6  zdinf  Jindfichovo.  Neb  jisto  jest,  ie  hrad 
R4bf  nepovstal  pfed  prostfedkem  14.  veku  a  ie  osudy  jeho,  jako 
i  panstvi  Budetick6ho  (tak  slulo  pfivodnS  R&bsk6  panstvl)  velice  se 
rozch&zely  s  osudy  p&nfiv  z  Potfiteina. 

O  VilSmovi  z  Byzemberka  docft&me  se  v  na8em  pojedn&nf  za- 
jfmavg  v6ci,  kter&  sv&ici  o  neobycem6  jeho  sfle.  AvSak  nejen  tu  z  po- 
v&ti,  n^brf  i  z  verohodnych  a  souSasn^ch  zpr&v  dovld&me  se,  ie  se 
cizozemci  neob}cejn6   sfle  a  obratnosti  Cechftv  divili  (Doklady  hojn6 


*)  Nemlng  v£zn6  je  i  to,  ze  melo  dot^enych  5  p&nfiv  (viz  Emler.  Reg.  n.  604) 

Bpolecnou  pe6et  s  n£pisem:  8.  filiorum  Dipoldi. 
».j  VUotfoAe,  dfyepia  »  filologlo.  6 


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82 

na  ce8t&  pana  Lva  z  Ro2miUla  a  z  Blatn<§.  Srv.  t&i  Paprockgho  o  st. 
pan.  113). 

Dotyk&  se  tak6  pan  Jindf ich  obdarov&ni  knlZete  Boleslava,  kter6 
ucinil  nezn£m6ho  roku  kl&teru  Brevnovsk6mu.  T6ho£  obsahu  jest 
podezfela,  listina  d.  993,  15.  Jan.  a  otist&nd  v  Erbenovych  regestech 
na  str.  33,  avSak  konec  neni  tu  takovy,  jakoz  svrchu  psdno,  nfbri 
znl  takto:  nDatum  per  manum  domini  Cristani,  fratris  illustris  ducis 
Boleslai.u  Vynech&no  jest  tu  heslo  de  Scala  a  ponevadi  tu  nelze  my- 
sliti  na  nSjaky  podvod,  podobd  se  pravde,  ze  m£l  JindHch  pfed 
rukama  nfejaky  vytah  ucinen^  z  nejstarsich  nad&nf  kldStera  Bfevnov- 
sk6ho,  k  nemuz  heslo  de  Scala  z  domyslu  pridano  bylo.  S  tfm  se 
srovn£v&  i  to,  ie  se  pH  temi  nadanf  darov&ni  lijezda  Nezamyslick6ho 
pKpomind,  ponfivadi  byl  tento  kl&steru  teprv  Bfetislavem  (podl6  po- 
dezfelSho  listu  d.  1045,  18.  Oct)  darovin.*) 

Konecne  cteme  v  casto  psan6m  pojednanf,  ze  Bfetislav  syn  Bfre- 
tislavfiv  pojal  za  manzelku  dceru  kni2ete  Vratislavsk6ho.  Ze  o  torn 
byla  povest  v  rode  a  snad  i  nejakd  pisemnA  pam&t,  stvrzuje  se  tlm, 
ie  se  nach&zi  slezskd  orlice  tak6  v  kostele  R&bskSm.  Ye  vypisich 
z  d&vn^ch  pamStf  kl£§tera  Klatovsk6ho,  kter6  se  v  Hradci  Jindfi- 
chove  v  nemeck&n  pfekladS  nachdzeji,  cte  se  sice  cosi  podobn£ho, 
ale  tu  nazyvd  se  Vratislava  dcera  Jindficha  knfZete  Vratislavsk6ho 
man2elkou  Vil6ma  syna  D6poltova,**)  kdezto  man2elkou  Bfetislavovou 
slove  tarn  Mafena  nTochter  des  Fiirsten  aus  Reussen".  Toto  souvisf 
se  zprdvy  Jindfichovou,  ie  usadil  Bfetislav  syna  sv&io  v  Ruslch.***) 
Ob6  tyto  zprivou  nejsou  nicfm  doloZeny.  Onano  povstala  snad  z  ne- 
dorozum&nf,  pcmevadz  snad  nekde  o  nejak6  manzelce  z  rodu  Rousuv 
z  Plavna  ps&no  bylo,  tuto  nelze  ani  tlm  vysvfetliti,  ie  se  nSktefi 
z  Drslavc4  Rousy  nazj^vali,  pon6vad£  se  jm&io  to  jii  r.  1188  vy- 
skytuje. 


*)  Daniel  Adam  z  Veleslavfna  (Vyd.  Rozumovo  I.  16)  pise  o  Kristanovi:  nnic 
se  o  nem  nepise,  krom  ie  v  priyilegium  klastera  Bfornovskgho  ChristannuB 
de  Scala  se  jmenuje."  Znal  tedy  jiz  legendu,  kterou  objevil  Balbfn  v  TH- 
boni.  V  starych  legendach  pravych  pripomintf.  se  jen  jednou  Kristan,  vlastnl 
bratr  knizete  (Fontes  I.  280).  0  heslu  de  Scala  srovnej  Nau&tf  Slovnfk 
pod  slovem  BKrisCantf. 
**)  JeitS  jina  odchylka  spathye  se  u  Paprock6ho  o  st.  pan.  na  str.  96.   Zdali 

tu  neni  nejake*  zmateni  s  DSpoltici  z  rodu  Premyslova? 
***)  Srovnej  Paprock6ho  o  st.  pan.  na  str.  107. 


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83 


Vyvod  osob,  o  nichi  Be  v  tomto  dlankn  mluvi: 

Bfetislav  z  PlznS  1193—1238 


Bfetislav  1228—1257 


Cernin  1228 


Dgpolt  z  Zbiroha  1251—1282  f  j.  1297 


Vilem  z  Skaly         Bfetislav         Protiva         Oldfich         Depolt  z  Malesic 
1287—1318  1287—1321     1287—1291  1281  1297—1321 


Yil&n  1337,  1343 


Vfldm  1356—1877 


Bfenelc  1362—1406 


Pfita  1362—1400 


Vilem  1405—1452 

f  Skonka  z  2erotina 

t  Markka  z  Sternberka 

P&ta  f  1504,  21.  Jul. 
?  Bohonka  a  Lomnice 


Jan  f  1450,  14.  April 
\p  Anna  z  Hradce 


Puta  t  1413 


Vilem  mladii  f  c.  1479—1480 


Bfetislav  t  1566  Jindfich  t  1551  Vilem 

^  Vorlila  z  Minstr-     ip  l.Anna  z  Kle^ 
berka  f  1545  noveho 

2.  Anna  z  Gat- 
steina. 


Vacslav  f  *.  1505 


8, 

©ber  eine  neae  erkl&rang  der  perfecten  auf  -ui  -vi 
des  Lateinischen. 

Vorgetragen  von  Prof.  Dr.  A.  Ludwig  am  3.  and  31.  Mai  1886. 

Ausz  dem  nachlasze  des  verstorbenen  Prof.  6.  Gurtius  (zuletzt 
ebrenmitgliedes  der  kais.  Akademie  der  Wiszenschaften  in  Wien)  hat 
Prof.  Windisch  vor  kurzem  eine  abhandlung  in  den  schriften  der 
kon.  Sachsischen  Akademie  der  Wiszenschaften  publiciert,  in  welcher 
versucht  wird  das  perfect  auf  -ui  und  -vi  des  Lateinischen  auf  eine 
oeue  weise  zu  erklaren.  Der  verfaszer  wendet  sich  zunachst  gegen 
Bopp,  den  er  auf  grundlage  der  von  Mommsen  gegen  ihn  erhobenen 
einwande  bekampft,  wie  wir  zu  zeigen  hoffen  teilweise  mit  recht  teil- 
weise  mit  unrecht  Bopp  leitet  namlich  beide  perfecta  von  einer 
verschmelzung  des  stammes  mit  dem  perfect  fui  ab,  so  dasz  eigen- 

6* 


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84 

tlich  die  erklarung  diser  form  zugleich  die  sammtlicher  ui-  und  -vi- 
praeterita  ware. 

Unstreitig  verlangt  die  Boppische  erklarung,  wofern  sie  nicht 
ganz  verworfen  werden  soil,  die  trennung  der  falle,  in  welchen  dem 
bildungsconsonanten  der  lange  charaktervocal  a  (e)  I  vorauszgeht  von 
denen,  in  welchen  nach  consonanten  ui  auftritt.  Dise  letzteren  falle 
vertragen  Bopp's  erklarung  nicht  und  es  ware  zeitverschwendung, 
dieselben  weiter  zu  erortern.  Anders  steht  es  mit  den  fallen  der 
sog.  1.  4.  und  einigen  wenigen  der  2.  conjugation.  Der  unterschied 
zwischen  Gotischem  salbodedum  und  Althd.  salpotum  ist  nicht  vil 
geringer,  als  der  zwischen  einem  vorauszzusetzenden  am£-fuvimus 
und  einem  tatsachlich  vorhandenen  ama-viinus;  in  beiden  fallen  ist 
das  fur  das  urspriingliche  selbstandige  wort  charakteristische  fallen 
gelaszen,  weil  nachdem  die  bedeutung  und  die  function  des  compo- 
situms  conventionell  fest  stand,  man  dasselbe  naturgemasz  so  weit  als 
es  angieng,  entlastete,  ein  process,  bei  dem  lautgesetze  oft  gar  keine, 
immer  nur  eine  secundare  rolle  spilen.  Wo  z.  b.  das  charakteristi- 
cum  y  iiberfltiszig  wird,  wird  auch  dises  entfernt,  amasti  amastis 
amarunt  amasse  amaram  etc.  aber  man  wird  kein  lasti  fiir  lavisti 
kein  larunt  lasse  fiir  laverunt  lavisse  finden.  Ob  fuvi  zunachst  zu 
huvi  wurde,  ist  ganz  irrelevant,  und  eben  nicht  festzustellen.  Auf 
mihi  sich  zu  berufen  hat  Gorssen  wol  deshalb  unterlaszen,  weil  hier 
das  h  wol  beliebt  worden  ist,  urn  dem  doppelten  labialen  anlaute  zu 
entgehn,  wie  im  Sanskjt;  Zend,  mavoya  zeigt  aber,  dasz  mihi  und 
mahyam  sich  unabhangig  von  einander  entwickelt  haben.  Es  ist  ein 
starkes  versehn,  wenn  Gurtius  ein  indogermanisches  (?)  mahyam 
glaubt  annemen  zu  konnen.  Das  specifisch  Indische  h  soil  einmal 
wider  Indogermanisch  sein!  Nur  so  viel  ist  richtig,  dasz  der  iiber- 
gang  von  f  in  h  im  Italischen  iiberhaupt  moglich  war,  und  disz  kann 
auch  fur  den  vorligenden  fall  gemigen. 

Was  die  bestatigung  diser  genesis  von  pf  avi  (evi)  Ivi  durch 
osk.  umbr.  formen  betrift,  so  scheint  es  durchausz  nicht  zwingend 
wegen  des  neu  gefundenen  manafum  (der  hochst  fragmentarische  text 
ist  in  nichtsweniger  als  vertrauen  erweckender  weise .  interpretiert) 
die  alte  erklarung  von  manaflfed  aikdafed  aufzugeben,  so  wenig  als 
piafei  1.  si.  sein  musz.  Es  kann  ser  wol  3.  si.  sein.  Aber  wir  glau- 
ben,  dasz  das  verstandnis  der  oskischen  sprachreste  noch  nicht  so 
gesichert  ist,  dasz  wir  uns  auf  dise  als  auf  zeugen  fiir  oder  wider 
eine  erklarung  lateinischer  formen  (wenige  falle  ausgenommen)  be- 
rufen konnen. 


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85 

Der  unterschied  zwischen  amafiivi  und  amabam  konnte  sich 
leicht  ausz  dera  ursprunglichen  auszlaute  der  nominal  (sei  es  infinitiv 
—  vgl.  die  Samskrit  perf.  periphr.  —  oder  particip-)  formen  erkl&ren 
laszen;  amabam  kann  ausz  einer  form  ama[n]t-bam  amabo  ausz 
ama[n]tbo  (ama[n]t-fuam  ama[n]t-fuo)  entstanden  sein  wie  saluber 
ansz  salut  feri-  (saho-l-bhari).  Amavi  dagegen  wird  von  dem  alten 
verbalstamm  der  a  conj.  (praes.  ftyati  verbalst  hi)  abgeleitet  worden 
sein.  Dasz  ai  in  a  auch  im  Lat.  ubergeht  ist  bekannt,  man  vgl. 
auszerdem  Gnaevos  und  gnavos  (noenum  non,  taniacae  und  tmvta); 
amfti-fiivi,  oder  nach  der  art  des  Zend-Sanskj-tperfectuni  periphrasticum 
am&iam  amaiom  fuvi. 

Der  einwand,  dasz  die  verbalwurzel  fu  (bhu)  erst  in  relativ  spa- 
terer  zeit  den  grad  von  abstractheit  erreicht  hat,  der  sie  geeignet 
gemacht  hat  als  hilfszeitwort  aufcutreten,  laszt  sich  in  doppelter  weise 
beseitigen,  erstens  durch  den  hinweis,  dasz  fu  im  Latein  im  Osk.  und 
im  Umbr.  bereits  unzweifelhaft  disen  grad  der  abstraction  langst  er- 
reicht hatte,  zweitens  aber,  dasz  es  gar  nicht  fest  steht,  welchen  grad 
Ton  abstraction  eine  verbalwurzel  erreicht  haben  miisze  um  sich  zu 
diser  verwendung  zu  eignen,  und  gerade  wenn  irgend  ein  element  in 
eine  untergeordnete  so  zu  sagen  dienende  stellung  gerat,  vollzieht 
sich  die  abstraction  «noch  vil  schneller,  als  in  selbstandiger  stellung. 

Um  nun  seine  ansicht,  dasz  die  perf.  -ui  -fivi  -Ivi  -evi  von  par- 
ticipialstammen  des  perf.  abzuleiten  seien,  zu  begrlinden,  musz  Curtius 
sich  vor  allem  nach  proben  von  solchen  participiis  umsehn.  Da  ist 
freilich  nicht  vil  zu  finden;  cadaver  soil  so  ein  altes  partic.  pf.  von 
einem  cadare  sein,  das  neben  cadere  soil  existiert  haben,  eine  ser 
wenig  glaubliche  vermutung.  Und  warum  ware  das  wort  fiir  caas* 
nicht  von  dem  einfachen  cadSre  gebildet  worden? 

Nun  werden  beispile  angefurt  von  nebeneinander  vorkomen  von 
verben  in  der  form  der  1.  u.  3.  conj.  (specere  suspicari),  wozu  zu 
anserm  erstaunen  auch  formen  wie  dubitatim  cogitatim  etc.  gezalt 
werden,  lauter  nominalformen  mit  suffix  -ti  -&ti  -tAti.  Erweitert  ge- 
wonlich  zu  expulsio  dubitatio  cogitatio.  Dann  wird  pulvis  pulver 
angefurt;  aber  die  wurzel  ist  hier  pulv  palv  (pullus  palleo  plavti  falo 
etc.).  Noch  schlimmer  ist  es,  wenn  Curtius  sich  auf  die  adjectiva 
auf  -uos  beruft.  Es  ist  uns  nicht  klar,  wie  Curtius  von  disen  ad- 
jectiven  zu  den  participien  gelangt;  so  vil  aber  ist  uns  ohne  Curtius 
klar,  dasz  dieselben  mit  dem  partic.  pf.  absolut  nichts  zu  tun  haben. 
Sie  beruhen  auf  einfachen  u-stammen,  und  von  adjectiven  diser  form 
zalt  das  Lit   mer   als   anderthalb  hundert   (vgl.   strainus   strenuos). 


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86 

Das  Latein  hat  gewonlich  em  -o  angesetzt,  in  ein  paar  fallen  aber 
hat  es  das  -u  fallen  gelaszen,  so  in  resed-s  neben  residuos,  perpet-s 
neben  perpetuos;  dazwischen  ligt  resedu  perpetu.  Dasz  u-stamme 
ebenso  wie  i-stamme  behandelt  werden  konnten,  zeigt  alituum,  wel- 
ches auf  einen  stamm  alitu-  zuriickgeht,  also  offenbar  auch  pedes 
eques  etc.  als  u-st&mme  zu  betrachten.  Daher  im  gen.  plur.  pedi- 
tum,  nicht  peditium;  virtutum  nicht  virtutium,  weil  das  suffix  sich 
zerlegt  in  tu-&tu.  So  ist  der  gen.  plur.  fratruuui  ganz  gerechtfertigt, 
wie  fratruos  fratruelis  zeigt,  abgesehen  von  dem  Gotischen.  Die 
frage,  wie  es  korae,  dasz  in  einem  falle  das  althergebrachte  i  oder 
u  schwand,  in  dem  andern  die  grundlage  der  spatern  specifischen 
i-  u-declination  ward,  kann  nur  durch  eine  streng  genetische  darle- 
gung  der  geschichte  dises  toils  des  formenmaterials  gelost  werden, 
nicht  aber  durch  die  den  tatsachen  in  cynischer  weise  honsprechende 
behauptung  von  urspriinglich  diphthongischen  st&mmen.  Aber  an  der 
verstocktheit  der  groszen  auctoritaten  geht  das  alles  wirkungslos 
voruber. 

'Nachdem  wir  auf  dise  weise  fur  das  suffix  -ves,  in  schwacher 
form  us  in  Italien  hinreichenden  boden  gefunden  zu  haben  glauben* 
—  so  fart  Curtius  fort;  man  steht  wie  versteinert,  iiber  diese  auf- 
faszung  des  biszher  geleisteten;  denn  das  einzige,  was  Curtius  mit 
einem  schein  von  berechtigung  vorbringt,  ist  cadaver,  d.  i.  ein  ver- 
meintliches  oder  vermutliches  particip  von  einem  nicht  nachweisbaren 
und  ser  verdachtigen  verbalstamm;  und  das  ist  der  Tiinreichende 
boden* ! 

Nun  geht  es  daran,  das  partic.  pf.  im  Umbrischen  nachzuweisen, 
ein  wenig  versprechendes  beginnen!  Da  hat  sich  wider  Bucheler,  der 
sich  begreiflicher  weise  widerholter  anerkennung  erfreut,  auszgezeich- 
net,  indem  er  gezeigt  habe,  dasz  subocau  suboco  unmoglich  diselbe 
form  sein  konne,  solche  ungleichheit  der  form  wie  xaXio  xaXS  konne 
nicht  als  ein  nebeneinander  bestehn,  eine  these,  die  Curtius  gleich 
auf  der  niichsten  seite  selber  auszgibig  widerlegt.  Aber  wie  dem 
immer  sei,  subocau  passt  jetzt  ftir  nichts  so  gut,  wie  fur  ein  partic. 
perfecti,  subocau  suboco  bedeutet  also  imxexlrjxcog  ImxaXdi;  da  aber 
dise  redewendung  doch  Curtius  selber  etwas  curios  erscheinen  mochte, 
so  wendet  er  es  zu  einem  veneratus  oro.  Und  so  konrt  denn  Curtius 
zu  dem  schlusze:  *hier  haben  wir  nun,  glaube  ich,  unser  Perfectpar- 
ticip  leibhaftig  und  in  unverandertem  urspriinglichem  Zustande  vor 
uns.  Der  abfall  von  auszlautendem  s  wird  niemand  auflallen . .  .*  wem 
biszher  nichts  aufgefallen  ist,    der  wird  sich  daran  sicherlich  nicht 


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87 

stoszen.    Warum  nun  dise  form  als  particip  soil  verloren  gegangen 
sein,  bleibt  unerkl&rt 

Curtius  nimt  nun  eine  form  des  partic.  perf.  amaves  und  amave, 
coliies  und  colue  an;   man  konnte  ihm  mit  Eon.  Richard  III.  sagen: 

What  need'st  thou  run  so  many  miles  about, 
when  thou  mayst  tell  thy  tale  the  nearest  way? 

Der  ganze  langatmige  versuch  die  existenz  eines  part.  perf.  act. 
im  Italischen  zu  erweisen  war  vergeblich,  und  die  anname,  die  wir 
in  den  oben  angefiirten  worten  auszgesprochen  finden,  bleibt  was 
eoliies  colue  betrifit  eine  mogliche  anname,  die  aber  zu  unsicher  ist 
am  als  grundlage  einer  erklarung  dienen  zu  konnen,  die  vorausz- 
setzung  von  amaves  als  part.  perf.  dagegen  eine  ganz  und  gar  ver- 
werfliche,  da  die  form  der  a  verba  sonst  (im  Griech.  Slavolett.)  nur 
in  spaterer  zeit,  im  Sanskrt  wie  im  part  perf.  bilden.  Im  Griech. 
wird  disz  part  erst  durch  die  secundaren  x-perfecta  moglich,  die 
bekanntlich  bei  Homer  noch  ziemlich  beschrankt  vorkomen.  Im  Lit 
ist  dise  form  ojens  wertlos,  weil  sie  geradezu  vom  praesens  gebildet 
ist,  und  im  Slav,  ist  sie  auch  gewis  jung,  und  das  v  (dSlavti  chv&liv 
etc)  wol  nur  ein  hiatus  beseitigendes  element.  Den  mangel  des  v 
weist  auch  Lit.  Altpreuss.  auf. 

Curtius  statuiert  nun  drei  verbalformen  des  perfects 

1.  formen  wie  dedi  cecidi  scandi  cepi  emi  odi 

2.  s-formen  dixi  scripsi,  die  er  von  einem  aorist  ableitet, 

3.  dann  sagt  er:  'dagegen  bedurfte  es  fttr  die  abgeleiteten  verba, 
villeicht  auch  fttr  einige  andere,  einer  erganzenden  bildung.  Hier 
griff,  glaube  ich,  die  sprache  zu  dem  altererbten  participium  perfecti 
activi,  verfur  also  gerade  so,  wie  im  Passiv.'  Amavi  ist  also  ganz 
gleich  amatus  sum.  die  hier  angefiirten  worte  sind  mit  das  starkste, 
was  geboten  wird.  Ein  partic.  perf.  act.  von  a-  I-  verbis  wird  als 
altererbt  hingestellt.  Was  mit  'villeicht  auch  einige  andere"  gemeint 
ist,  ist  unverstfindlich,  denn  die  zal  der  praet.  auf  -ui  betragt  tiber 
hundert,  und  sie  sind  ihrer  genesis  nach  gewis  gerade  so  alter  als 
die  e-praesentia,  wie  die  zwei  andern  praeterital  formen. 

Die  form  amave  colue,  schlieszt  nun  Curtius  weiter,  (doch  wol 
amavfi  coluS)  hat  sich  nun  in  eine  reihe  rangiert  mit  perf.  dede  cepe 
scripse  (doch  wol  dede  cepe  scripse);  wie  sich  Curtius  dises  dede 
vorstellt,  sagt  er  nicht,  dagegen  quantities  er  amave  als  zu  1.  si. 
gewordenes  partic.  pf.  Fttr  die  dritte  person  ward  t  angesetzt,  und 
so  war  der  keim  zu  einem  paradigma  geschaffen.  Woher  weisz  Curtius 


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dasz  fur  die  3.  si.  ein  -t  angesetzt  werden  muszte?  Die  gleichheit 
der  1.  u.  3.  si.  perf.  ist  ja  die  regel,  und  das  t  konnte  erst  komen, 
als  bereits  anderweitige  ansatze  zu  einem  paradigma  vorhanden  wa- 
ren.  Man  sieht  hier  die  Curtius  so  gelaufige,  unbefangene  ignorie- 
rung  des  tatsachlichen  verhaltnisses.  Er  stellt  das  als  den  anstosz 
gebend  bin,  was  sich,  da  es  aller  analogic  widerstreitet,  ohne  ein 
praecedens  nicht  begreifen  laszt.  Grm.  Got.  -da  -dfes  -da  ist  sicher 
urspriinglicher  als  Griech.  -a  -ag  -e. 

Dasz  urspriinglich  auch  das  -it  der  3.  si,  perf.  lang  war,  wiszen 
wir ;  woher  bekommt  aber  Curtius  sein  amave,  welches  allein  die  spre- 
chenden  allenfalls  dazubringen  konnte,  in  der  form  einen  indie,  perf. 
zu  sehn?  Denn  die  conjugation  von  participien  ist  im  Indogerm.  nicht 
ublich,  und  ein  amavet  steht  durchausz  nicht  gleich  einem  amatus  est 
Diser  ganze  vermeintliche  process  ist  mit  der  auszersten  unwarschein- 
lichkeit  geschildert,  denn  man  musz  ja  nicht  vergeszen,  dasz  nach 
Curtius  die  v-formen  als  participforraen  gelaufig,  als  finite  verbal- 
formen  unerhort  waren;  wie  in  aller  welt  hatte  es  jemanden  einfallen 
sollen  amavet  zu  sagen? 

Der  glanzpunkt  der  erklirung  ist  freilich  die  der  2.  si.  plur. 
Nur  so  wird  es  klar,  warum  die  zweite  pers.  isti  hat:  amavis-ti  ama- 
vistis  bieten  eben  die  vollere  form  des  particips.  Auch  das  -ti  -tis 
sind  beide  rasch  abgetan,  das  eine  ist  -&a  das  andere  -tis.  Dasz  die 
erstere  erklarung  vollig  unsicher  ist,  ergibt  sich  schon  darausz,  dasz 
wir  keine  spur  davon  haben,  dasz  dises  #«  je  im  Griech.  allgemein 
gewesen  ware,  und  dasz  wir  ja  im  Got.  Altnord.  resp.  -ta  -ti  haben 
miiszten,  da  voiles  ai  ja  nicht  abfallt.  Was  niitzt  es  also,  wenn  wir 
auf  kosten  der  unwarscheinlichsten  vorauszsetzungen  zwar  das  s, 
aber  keineswegs  das  ti  erklart  bekomeii? 

Endlich  wird  das  s,  welches  in  den  v,  und  ui  praet.  sich  nun- 
mer  so  vortreflich  erklaren  laszt,  in  den  einfachen  I-  und  si-  praete- 
ritis  eingestandner  maszen  unerklarlich,  und  es  bleibt  nichts  fibrig 
als  anzunemen,  dises  8  ware  ausz  den  -v-  und  -ui-  perfectis  in  die 
andern  iibergegangen.  Da  jedoch  die  verschiedenen  perfecta  nach 
den  stammen  und  wurzeln,  bei  denen  sie  ai\gewandt  werden,  streng 
auszeinander  gehalten,  und  nur  auszerst  wenig  falle  doppelter  per- 
fecta bei  einem  stamme  nachweisbar  sind,  so  ist  dise  erklarung  ser 
unwarscheinlich.  Eine  verquickung  des  s  von  -isti  -istis  mit  dem 
s-praeter,  ist  aber  ganz  und  gar  verwerflich.  Was  wir  also  auf  der 
einen  seite  gewonnen  haben,  miiszen  wir  auf  der  andern  seite  auf- 
geben,  und  konnen  so  des  gebotenen  keineswegs  froh  werden. 


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89 

Wir  wollen  dagegen  sehen,  was  ausz  Mommsens  erklarungsver- 
such  sich  machen  laszt. 

Die  zu  gmnde  ligende  anname  ist  die,  dasz  es  im  Latein  neben 
Yerbalformen  auf  &i-  (ftja  im  praes.)  solehe  auf  hu  (auja  im  praes.) 
gegeben  habe,  ein  verhaltnis,  wie  wir  es  im  Lit.  finden  z.  b.  naudauju 
naudoju  dusauju  dusoju  zalauju  zaloju,  wobei  natiirlich  durchausz 
nicht  vorauszzusetzen,  dasz  alle  verba  auf  ti  (&ja)  solehe  parallel- 
formen  beseszen  haben,  aber  auch  nicht,  dasz  es  nur  verba  auf  auio 
im  Latein  gegeben  habe,  was  durch  das  Uinbr.  besonders  abgesehn 
yon  alien  andern  momenten  unmoglich  wird.  Das  Latein  habe  nun 
tod  dem  verbalstamm  der  zeitworter  auio  d.  i.  von  au  (aui-)  ein  prae- 
teritum  gebildet  nach  analogie  von  scandi  Iambi  etc.  woraus  -avl 
wurde,  ahnlich  wie  Lit.  von  naudauju  st.  naudau  naudavau  bildet; 
eine  bildung,  die  unstreitig  alter  ist  als  praet.  naudojau  von  naudoti. 
Nemen  wir  an  das  Lit.  bildete  die  1.  si.  wie  Altpreuss.  mit  ai,  so 
hatten  wir  praeter.  naudavai  ganz  in  der  weise  des  Lateinischen,  nur 
dasz  naudavau  im  Lit.  bei  seinem  stamme  gebliben  und  nicht  zu  dem 
8tamme  -oju  in  beziehung  gesetzt  worden  ist. 

Wie  steht  es  nun  mit  den  schwirigkeiten,  die  einer  solchen  hypo- 
these im  wege  sind,  und  wie  mit  den  vorteilen,  welche  dieselbe  bietet? 

Die  erste  schwirigkeit  ist  natiirlich  die,  dasz  die  conjugations- 
form,  auf  welcher  die  hypothese  fiiszt,  nicht  (direct  wenigstens)  nach- 
zuweisen  ist;  zunachst  nur  postuliert  wird,  weil  sie  geeignet  sei  eine 
form  zu  erklaren,  die  sich  sonst  auf  ein  anderes  element  schwer  oder 
gar  nicht  zuruckfuren  lasze,  warend  es  andererseits  beinahe  unmoglich 
ist,  durch  widerlegung  aller  andern  versuche  den  beweis 
zu  furen,  dasz  die  hypothese  als  die  einzig  mogliche  erklarung 
auch  die  einzig  richtige  sein  mtisze.  Wir  haben  nur  in  dem  un- 
streitig etwas  fernligenden  gebiete  des  Lit.  eine  analogie  entdecken 
konnen,   einiges  findet  sich  noch  auf  dem  des  Armen.  und  Altpersis. 

Im  Latein  wiirden  die  formen  aegrotus  und  nodotus  hieher  ge- 
horen,  als  fur  aegrautus  nodautus  stehnd.  Curtius  hat  dieselben  be- 
kanntlich  in  nicht  uberzeugender  weise  als  eine  form  von  der  art  der 
Griech.  verba  pura  -oq  aufgefaszt.  Da  nun  ein  aegrau-I  aegravl  ge- 
genuber  den  andern  zu  erwartenden  formen  imperf.  aegraubam  aegro- 
bam  aegraubo  aegrobo  im  praet.  ein  a  zeigen  muszte,  so  ware  es 
ganz  leicht  erklarlich,  wenn  #man  schliiszlich  dazu  kam,  auch  von 
einem  amaio  [fur  welches  die  moglichkeit  einer  ahnlichen  bildung  in 
vil  weitere  ferne  geriickt  war,  dadurch  dasz  der  stamm  am&i-  sich 
f&glich   mit  einem  weitern  [ai  ei]  I  nicht  so  glatt  verbinden  liesz,] 


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ein  praet.  am&vi  zu  bilden.  Es  ist  auch  ganz  wol  moglich,  dasz  das 
praesens  im  indicativ  sein  u  friihzeitig  mer  oder  weniger  einbttszte, 
dasz  ausz  aegrauio  aegraio  (wie  amgio)  geworden  ist  und  neben  den 
obgenannten  formen  nur  noch  vill.  aegrOre  aegrorem  aegrfttus  den 
charakteristischen  diphthong  beibehielten.  Dasz  dise  formen  uns 
befremdlich  erscheinen,  wird  niemand  als  argument  gegen  die  mo- 
glichkeit  anfiiren,  dasz  dieselben  einst  existiert  haben  konnen. 

Was  Mommsens  hypothese  nicht  wenig  begtinstigt,  ist  der  urn- 
stand,  dasz  mit  auszname  von  -oleo  (ab-  ex-)  und  einer  anzal  ein- 
oder  zweisilbiger  wurzelverba,  iiber  die  wir  gleich  sprechen  werden, 
zunachst  nur  zeitworter  der  a-classe  dise  perfectform  besitzen;  denn 
die  zeitworter  der  I-classe  sind,  so  weit  denselben  die  perfectform 
-Tvi  urspriinglich  eigen  ist,  nur  contractionen  ausz  -iao,  (die  intensiv- 
bedeutung  besitzenden  wie  insanire  superblre  etc.)  und  gehoren  zu 
den  griech.  bildungen  -ma>  (mit  verlust  des  i  buvaxam).  Dasz  na- 
mentlich  verba,  wie  doceo  moneo  noceo  torreo  torqueo,  kein  evi 
zeigen,  erklart  sich  ausz  diser  hypothese  ganz  von  selbst,  und  (ab- 
etc.)  olevi  ist  gerade  genug  urn  zu  zeigen,  dasz  die  auszdenung  diser 
form  im  wege  der  analogie  auch  auf  dises  gebiet  moglich  gewesen 
ware.  Aber  die  rechte  zeit  es  zu  tun  war  gewissermaszen  vers&umt 
worden. 

Die  wurzel-  und  wurzelartigen  zeitworter,  welche  -vi  im  perf. 
haben  ohne  rflcksicht  auf  den  vorhergehenden  nattirlich  immer  langen 
vocal  sind: 

gn5vi,  navi,  pavi,  [travi],  flavi,  stravi,  hiavi;  (creavi  meavi 
beavi);  Ivi  (Itum),  trivi,  livi  (Htum),  sivi  (sltum),  quivi  (quftum),  scivi 
(scltum),  civi  (citus); 

nevi,  levi,  sevi  (s&tus),  flevi,  plevi,  sprevi,  quievi,  suevi,  crevi, 
(vievi) ; 

da  von  der  weitausz  groszern  zal  derselben  mit  sicherheit  ange- 
nomen  werden  kann,  dasz  das  v  denselben  nicht  stammhaft  angehort, 
so  ist  es  wol  keinem  zweifel  unterworfen,  dasz  dieselben  ihr  perfect 
dem  der  derivierten  verbalclassen  mit  a  und  I  nach  gebildet  haben, 
da  das  partic.  perf.  act.  bei  den  wurzelzeitwortern  die  schwache  form 
vorauszsetzt.  Andererseits  haben  wir  in  unserer  abhandlung  cHber 
den  sogenannten  imperat  medii  im  Gotischen>  darauf  hingewiesen, 
das  verba  der  2.  conjug.,  wenn  dieselben  auch  im  perf.  ui  zeigen, 
doch  in  ihren  derivationen  oft  einen  langen  e-stamm  haben  z.  b. 
ac8tum  habena  egenus  rubedo  u.  v.  a.,  dasz  also  an  und  fflr  sich 
kein  grand  w&re,  weshalb  sie  gegentiber  den  a-verbis  nicht  ebenso 


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behandelt  wfirden  wie  im  Griech.  die  verba  auf  -A»  gegentiber  denen 
auf  -*©.  Die  formen  T>eavi  meavi  creavi  hiavi  flavi  etc.*  bildeten 
den  tibergang  zu  fnavi  pavi  straw';  formen  wie  'insanivi  ineptivi 
saevivi'  zu  'mollivi  vestivi'  u.  a.  dise  zu  'cupivi  saplvf  etc.  zu  'trivi, 
divi  (con-  an-),  Ivi,  scivi,  livi  levi'  etc.  und  so  war  fur  rspr§,  ne,  se, 
qute,  sue,  ere,  fle,  pie'  eine  reichliche  analogie  vorbereitet. 

Wenn  nun  Curtius  sagt,  dasz  mit  Mommsens  hypothese  sich  alui 
neben  alo  nicht  erklare,  so  ist  ja  damit  gegen  das  eben  dargelegte 
gar  nichts  gesagt.  Wer,  mochten  wir  fragen,  hat  den  beweis,  dasz 
beide  erscheinungen  einen  und  denselben  erklarungsgrund  haben 
muszen,  auch  nur  in  einigermaszen  befriedigender  weise  geftirt? 
A  prima  facie  betrachtet  ist  disz  durchausz  nicht  warscheinlich  ja 
unmoglich;  denn  auf  jeden  fall  muszte  das  u  in  alui  ein  wurzel- 
haftes  element  sein,  warend  es  in  amavi  ein  element  des  verbalstamm- 
bildenden  suffixes  w§re;  disz  ist  aber  ein  bedeutender  unterschied; 
und  wenn  Curtius  weiter  sagt,  dasz  'man  bei  alui  an  ein  dem  verbal- 
stamm  (d.  i.  hier  doch  wol  die  wurzel)  inhaerierendes  u  nicht  denken 
konne',  so  muszen  wir  bemerken,  dasz  disz  rein  sache  der  indivi- 
duellen  denkweise  ist,  und  dasz  es  leute  doch  wol  geben  konne,  die 
umgekert  sagen  rda  es  sich  nicht  dartun  laszt,  wie  in  aller  welt  das 
u  in  alui  dazukome  das  perfect  zu  bezeichnen,  so  bleibe  nichts  an- 
deres  tkbrig  als  dise  unmoglichkeit  anzuerkennen,  und  die  sache  so 
zu  wenden,  dasz  das  u  nur  indirect,  dadurch  dasz  es  im  praesens 
etc.  verioren  gegangen  ist,  das  perf.  anzeigt.  Sicherlich  ist  a  priori 
gegen  einen  solchen  erklarungsmodus,  wofern  sich  derselbe  in  eini- 
germaszen befriedigender  weise  durchfftren  laszt,  nichts  einzuwenden, 
und  ist  auch  anzuerkennen,  dasz  derselbe  der  Mommsen'schen  auf- 
faszung  ungleich  mer  analog  ist  als  der  Curtius'schen. 

Betrachten  wir  das  vorkomen  der  perfectform  -ui;  dasselbe 
ist  am  wenigsten  zalreich  in  der  4.  I  flection.  Auch  gehoren  die 
fille  nur  zu  den  verbis,  welche  eigentlich  der  3.  conj.  angehoren 
8ollten  satio  aXXogua,  amicio  zu  iacio,  -perio;  dise  u.  a.  falle  liefern 
den  beweis,  dasz  die  perf.  ui  die  neben  praes.  der  -a-conj.  vorkomen, 
nicht  verkurzungen  von  avi  sein  konnen.  Solche  falle  haben  wir 
eilf:  cubui  tonui  crepui  necui  sonui  domui  fricui  micui  plicui  secui 
vetui.  Daneben  sind  die  f&lle  ser  haufig,  dasz  neben  der  a-form  des 
verbs  die  form  der  3.  conjug.  vorkomt;  Curtius  zalt  sie  fibrigens 
nicht  vollstandig  auf  capio  occupare  aucupor,  aio  (agio)  nego,  rapio 
usnrpo,  -spicio  suspicari,  fodio  fodare,  cello  occillare,  pello  compel- 
l«re,  confligere  confligare,  pagere  propagare,   serere  reserare,  legere 


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92 

elegans,  strepere  obstrepare,  crepere  crepare,  cumbere  cubare,  tonere 
tonare,  sonere  sonare,  lavere  lavare,  calere  calare;  mit  wechselnder 
lange  Hquare  llqui,  dlcare  dlcere,  ducere  edticare,  occulere  celare, 
l&bare  labi,  frangere  refragari  (vgl.  fr&gor?).  Vgl.  Altn.  aka,  ek  ek, 
ok,  ekinn  ich  fare  vehor,  aka,  ek  aka,  ek  akadha,  akadhr  ich  treibe. 

Am  zalreichsten  ist  das  vorkomen  auf  dem  gebiete  der  e-conj. 
etwa  sechzig  falle,  die  warscheinlich  die  gesammtmasse  der  im  ge- 
brauch  gewesenen  formen  nicht  darstellen.  Wie  ausz  dem  vorhergehnden 
ersichtlich,  verteilt  sich  zunachst  das  ganze  vorkomen  des  perf.  ui 
auf  zwei  gebiete,  das  der  e-conj.  mit  etwa  sechzig,  und  das  der  6-6- 
(i-u-)  conj.  (der  sog.  3.)  mit  etwas  mer  als  vierzig  fallen,  da  die 
falle  von  ui-perf.  der  a-  und  der  I-conj.  vom  historischen  standpunkte 
der  3.  conjug.  beizuzalen  sind. 

Unstreitig  sind  nun  die  falle  wie  monui  docui,  wenn  auch  ver- 
gleichsweise  selten,  doch  die  auffalligsten.  Wir  wollen  tibrigens  gleich 
hier  bemerken,  dasz  bei  einer  groszen  anzal  von  disen  perfectis  wol 
die  analogie  maszgebend  war;  disz  gilt  besonders  von  den  perfectis 
der  zustandsverba  areo  madeo  u.  a.  [Ein  schlagendes  beispiel  dafur 
ist  fervui  und  pallui ;  pall-  ist  ausz  palv-  assimiliert  (slav.  plavii  germ, 
falaw  falo  lat  pulvis  neben  pullus) ;  hier  ist  das  perf.-u  nicht  wurzel- 
haft]  Wir  konnen  uns  ein  docui  monui  nicht  ausz  dem  derivierten 
verbalstamme  sondern  nur  ausz  einem  perfect  eines  stammverbs  er- 
klaren.  Wenn  wir  neben  doceo  disco  und  dec-  haben,  welches  letz- 
tere  (Samskrt  dakSati  dakSate  mit  zugesetztem  S)  geschickt  sein  sich 
schicken  etc.  bedeutet,  und  die  perf.  didicl  und  decui,  so  laszt  didici 
keine  adaptierung  fur  die  causalform  zu ;  decui  aber  liesz  einen  modus 
zu,  demzufolge  eine  perfectform  von  einem  derivierten  verbalstamm 
gebildet  werden  konnte;  man  tibertrug  auf  decui  die  farbung  des 
wurzelvocals  in  doceo  (vgl.  Ssk.  yajanam  bhavanam  etc.  von  dem 
unzweifelhaft  direct  yajanam  bhfivanam  etc.  gebildet  worden  ist) ;  nur 
so  erklart  sich  die  perfectform  docui.  Die  keltische  und  die  germa- 
nische  form  von  de^iog  zeigt  ein  v  namlich  hsv  (ksv  vorauszsatzlich) ; 
hier  ist  das  v  oflfenbar  umgesetzt,  und  qus  war  die  ursprungliche 
folge  der  laute.  Das  perf.  monui  musz  zunachst  ebenso  d.  L  ausz 
einem  menui  entstanden  sein ;  ein  solches  findet  sich  nicht,  wir  finden 
nur  memini  (wie  didici) ;  aber  wir  mttszen  es  vorauszsetzen,  und  zwar 
als  verktirzte  form  fur  menenvi  vgl.  Altpreuss.  menentvei  Sanskft  manu 
fiir  mananu  (wie  neben  vanu  das  altere  vananu  vananva  tatsachlicli 
vorkomt,  und  villeicht  manotar  ausz  mananutar  zu  erkl&ren.  Ein  me- 
nui ist  tibrigens  nicht  befremdlicher  als  ein  genui,  welches  gleichfalls 


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aosz  genenui  entstanden  sein  musz;  darauf  weist  die  Boeot.  Thess. 
form  ylvv  Jon.  yew-o-  ausz  ysvsw  (yiweitn  z=z  ysvewtjrai  Boeot. 
ytvtov-iuvog  d.  i.  ytw(uvog  und  ahnl.  mer).  So  erklart  sich  wol 
auch  Miv&g,  *enn  mAn  d*e  deutschen  worter  mit  ihrem  doppel-n 
dazu  hilt 

Wir  haben  necui  und  nocui.  Die  berechtigung  des  u  zu  er- 
weisen  geniigt  nequalia  (und  wol  auch  nequam:  homo  nequam  fein 
mensch  zum  zu  grunde  gehn').  Aber  die  form  nocui  kann  nur  da- 
darch  entstanden  sein,  dasz  man  dem  wurzelhaften  e  von  necui  die 
firbung  des  vocals  des  causalverbs  (nocere  bedeutete  urspriinglich 
unzweifelhaft  'sterben  machen',  und  necui  interii)  gab;  das  o  gegen- 
ftber  e  ward  der  trager  des  causalbegriffes  (ich  mache  jemandem 
[etwas]  zu  grunde  gehn). 

Fur  torreo  torrui  felt  die  e-form  (tiQctectfrai),  da  das  zeitwort 
auch  die  intrausitiv-neutrale  bedeutung  vertrit.  Man  konnte  einem 
mollis  (moldvis  mordvis)  analog  ein  torris  (=torsvis)  supponieren 
aber  von  mollis  komt  mollire  transitiv  wie  lenire,  grandire  beides 
trans,  u.  intr.  dulcire  nur  letzteres.  Transitiv  gravare  levare  levare 
dulcare.breviare,  wo  i  verloren  ist. 

Wenn  wir  nun  neben  alui  abolevi  haben,  so  scheint  hier  die 
absicht  vorzuligen  das  causal-factitive,  das  intentionelle  durch  eine 
aiiszgesprochen  derivative,  und  zugleich  den  charakter  des  derivat- 
stamme8  bewarende  form  nachdriicklich  hervor  zu  heben. 

Von  dolere  eigentlich  fweh  tun'  mag  das  einfachere  verb  dalio 
dalui  dai-dakkeiv  gelautet  haben  (wie  salio  salui);  daneben  komt 
freilich  ddlare  vor.  Es  bedeutete  wol  urspriinglich  mit  einem  spitzen 
werkzeage,  einem  meiszel,  einen  schlag  fiiren. 

Die  falle  mordeo  tondeo  tongeo  (tetongi?)  spondeo  sind  deri- 
nerte  formen  wie  (pdeco  von  <pttog  und  so  vile  verba  der  10.  cl.  des 
Sanskft,  welche  zwar  die  form  aber  nicht  die  bedeutung  der  causalia 
besitzen,  wenn  nicht  etwa  tongeo  zu  tango  zu  stellen  ist.  Hier 
konnten  die  alten  perfecta  der  einfachen  wurzeln  memordi  tetondi 
spepondi  (od.  mo-  to-  spo-)  hertiber  genomen  werden  (iptkeTv  yttaro), 
was  bei  didici  memini  unbequem  wenn  auch  nicht  ohne  alle  analogic 
gewesen  ware  (vgl.  pendeo  und  pendo).  Torpeo  und  horreo  werden 
wir  spater  besprechen,  fur  ersteres  vgl.  tirpti  'erstarren*  Lit.  (aber 
auch  (8chmelzen'),  fur  letzteres  den  Ssk.-stamm  harSu ;  polleo  konnte 
wol  auf  ein  pollus  von  potis  zurttckgehn,  ist  aber  doch  wol  nichts 
ala  porti-valeo,  obwol  es  das  perf.  von  valeo  nicht  aufweist. 


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Anders  steht  es  mit  einer  zal  anderer  falle.  Neben  iaceo  iacui 
habeu  wir  iacio  ieci;  da  aber  griech.  lax-  wol  dazu  gehort,  so  ist 
die  stammhaftigkeit  des  u  auch  hier  warscheinlich.  Fur  aceo  (acesco) 
und  acuo  haben  wir  ein  ein  perfect  acui;  niemand  wird  hier  wol  die 
ursprtinglichkeit  des  u  bezweifeln.  So  in  arcui  von  arceo  wozu  arcu- 
(arquitenens)  gehort.  Frigeo  und  frigo  gehoren  wol  zusammen,  beide 
haben  perf.  frixi;  (Altn.  kala  kol  kalinn)  frendeo  und  frendo  oline 
scheidung  von  transitiver  und  intransitiver  bedeutung  haben  frendui 
und  frendi,  warend  pendeo  und  pendo  gleichmaszig  pependi  aufwei- 
sen;  trotzdem  sie  das  eine  intransitiv-neutral,  das  andere  transitiv 
sind ;  bei  candeo  und  cando  (incendo)  candui  candi  (incendi)  geschie- 
den.  Falle  wie  llqueo  liquor  pareo  pirio  pateo  pando  ligen  formell 
etwas  zu  weit  auszeinander,  als  dasz  man  die  betreffenden  verba  di- 
rect zu  einander  in  beziehung  bringen  dtirfte. 

Auffallig  sind  neben  specio  (richtiger  spacio)  spexi,  facio  feci 
(lacio)  -licio  (lacui)  -licui  (und  -lexi),  vgl.  aber  osk.  fefacust  und  la- 
queus;  neben  capio  cepi  rapio  rapui  sapio  sapui  (ausz  rapii  sapii, 
salui  ausz  salii?)  nach  analogie? 

Formen  wie  miscui  compescui  (vgl.  promiscu-os  pascu-os)'  censui 
pinsui  gehn  unzweifelhaft  auf  u-formen  zurtick.  Neben  [ce]culi  finden 
wir  das  praet.  [ante-]cellui ;  nun  ist  das  Lat  cello  keineswegs  iden- 
tisch  mit  griech.  xt'Ua,  es  geht  zunachst  auf  celluo  und  dises  auf 
celnuo;  daher  das  praet  cellui.  Gegentiber  von  occului  zeigt  Griech, 
xaXv-nzco  xQvnt<o.  Molui  geht  auf  eine  wurzel  malu  mam  marv  zu- 
rtick; serui  hat  zwar  im  praes.  kein  u,  aber  in  der  derivierten  form 
servare  servos.  Auch  in  furui  ist  das  u  wurzelhaft  Wenn  wir  bei 
einer  anzal  von  verbis  mit  -to  -so  im  praet,  -tui  -sui  finden,  so  ist 
disz  ein  beweis,  dasz  der  dem  bildungselement  eigenttimliche  vocal 
u  war;  denn  das  allgemeine  bildungselement  -o  -e  -u  i-  kann  nicht 
als  solcher  betrachtet  werden.  So  bei  sterto  stertui,  depso  depsui, 
texo  texui,  plecto  plexui,  necto  nexui  (vgl.  Ssk.  ak§u  fur  naksu  netz). 
Sicherlich  kann  messui  von  metere  auf  ein  messuo  zuruckgehn  ausz 
met-tuo.  Es  ist  unzweifelhaft,  dasz  die  sog.  supina  mit  disen  formen 
zusammen  hangen;  der  zusammenhang  von  messui  mit  messum  ist 
evident  Hieher  batuo  (<pev)  futuo  statuo  metuo;  das  adjectiv  status 
ist  ganz  gewis  auf  ein  altes  statuos  zurtick  zu  ftiren,  wie  Consus  auf 
Consuos.  Man  sehe,  was  wir  tiber  die  adj.  auf  -uos  bemerkt  haben. 
Gegenuber  emo  temno  premo  haben  fremo  gemo  tremo  vemo  (vomo) 
ui,  tiber  welche  sich  vorderhand  nichts  sagen  laszt. 


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Formen  wie  occalluerunt,  percrebruit,  induruit  (daneben  auch 
duravit),  evanuit,  innotui,  macrui,  maturui,  obmutui,  obsurdui,  recru- 
dui,  eviluit,  (aber  vesperavit  inveteravit)  bediirfen  weder  einer  erkla- 
rung,  noch  laszen  sie  eine  zuriickfumng  auf  die  urspriinglich  diser 
form  zu  grunde  ligenden  bedingungen  an  sich  selbst  bewerkstelligen. 
Etwas  anders  steht  es  mit  den  im  folgenden  zu  besprechenden.  Die 
hauptmasse  der  falle  mit  ui-perf.  bilden  die  zustandsverba  der  e-con- 
jugation.  Selten  steht  ein  verbum  der  6-S-flexion  gegenuber  mit 
transitiver  bedeutung;  warend  einem  -alesco  kein  aleo  sondern  nur 
transitives  alo  (altn.  ala,  ol,  alinn  gebaren  dagegen  elna  got.  alan 
61  aiins  wacbsen  ak&st&ai  —  altno.  groa  —  verharschen,  dktialvew) 
gegenuber  steht,  findet  sich  gegenilber  fervesco  ferveo  und  fervo  ohne 
onterschied  intransitiv;  Kymr.  berwi  trans.  Tcochen'  Bret,  intrans. 
(trans,  poaza).  Gegenilber  candesco  candeo  transitiv  cando  (incendo: 
k'pro  =  Xapnoiuu)  gegenuber  putesco  puteo  griech.  nv&uv  ffaulen 
machen'  (tepere  erwarmen  biQpew  warmen,  &£q<d  (Hqoiuii  d-£Qrjvai?). 
Es  liesze  sich  dergleichen  noch  erwarten  von  ardesco  acesco  aresco 
calesco  madesco  marcesco  rubesco  tabesco  tepesco  stupesco  viresco. 
Vgl.  liqueo  liquefacio  warend  liquor  beweist,  dasz  dises  urspriing- 
lich transitive  bedeutung  hatte.  Aber  wie  wir  in  unserer  abhandlung 
fiber  den  medialen  imperat.  des  Got.  auszgefurt  haben,  die  verteilung 
der  intransitiv-neutralen  und  der  transitiven  bedeutung  hangt  von 
dem  auftreten  charakteristischer,  eine  auszgedente  anwendung  gestat- 
tender  formen  ab,  und  je  alter  eine  sprachfamilie  ist,  desto  armer 
i»t  sie  an  solchen.  Hier  villeicht  mer  als  irgendwo  bekundet  die 
sprache  eine  auszerordentliche  elasticitat  und  contractilitat ,  indem 
z.  b.  das  auftauchen  der  causalform  das  wurzelverb  zum  neutrum, 
ein  auftauchen  einer  speciellen  neutralform  dasselbe  wider  zum  tran- 
sitiven machen  kann.  Da  iibrigens  im  Latein  die  transitiven  und 
neutralen  bildungen  mit  -facio  -fio  einen  groszen  anklang  gefunden 
haben,  so  ist  es  naturlich,  dasz  die  function  der  simplicia  der  3.  con- 
jag,  bedeutend  geschmalert  worden  ist.  In  manchen  fallen  kann  die 
transitive  bedeutung  des  activs  nur  die  folge  der  bedeutungsdifferen- 
aerung  der  activen  und  medialen  form  gewesen  sein.  Es  ist  nicht 
deakbar,  dasz  ein  verbum  simplex  activum  z.  b.  'hoffen  machen'  be- 
deutet  habe,  wie  wir  disz  bei  eknsiv  (ndvtag  piv  §  skxei)  finden. 
Aber  es  begreift  sich,  dasz  neben  ikno^uxi  ein  ikmo  so  verwandt 
werden  konnte;  lokna  aber  beweist,  dasz  disz  ein  secundarer  vorgang 
war.  Und  so  forqfu  laxa\kai  /h?<ra>  Pyeofiai  etc.  Ein  merkwtirdiges 
beispil  offenbarer  unsicherheit  ist  horn,  iyqtj  yopte,  eine  unmogliche 


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mediale  form  fur  ein  iywyoQsts  hervorgebracht  durch  die  neutral- 
mediale  bedeutung  'haltet  euch  wach';  oder  steht  es  als  modification 
fur  iyQTjyoQd-if  Denn  man  vergleiche  g>£Qts. 

Wenn  wir  von  torrui  (torsui)  horrui  (horsui)  auf  torsu  horsu 
zuruckgehn,  so  treffen  wir  im  Germ,  thaureus  und  auf  Samskrt 
harihi;  auch  candu  kann  man  mit  Samskrt.  chandu  (<jcandu)  zusam- 
menstellen.  Die  form  -eo  -ere  wie  wir  dieselbe  in  deceo  vorausz  zu 
setzen  haben  im  gegensatz  zu  doceo  moneo,  welch  letzteren  der  10. 
conj.  cl.  des  Saniskft  entsprechen,  haben  wir  in  unserer  merfach  er- 
wahnten  abhandlung  uber  den  sogenannten  medialen  imperativ  im 
Got.  untersucht.  Es  ist  eine  bildung  [ahnlich  wie  die  auf  -fti  (praes. 
&ya-ti],  welche  bald  in  scharf  begranzter  bedeutungssphare,  bald  in- 
different auftrit,  wahrend  die  auf  -ki  -aya  erst  in  ihrer  schwachung 
aya  die  grundlage  der  causalform  werden ;  was  die  sprache  urspriing- 
lich  mit  der  form  -ai  grabhai-  gar&i-  beabsichtigt  hat,  laszt  sich  nicht 
erkennen,  da  ihre  hauptrolle  als  denominativverbalform  erst  eine 
secundare  sein  kann.     • 

Neben  der  e-form  komt  merfach  die  einfache  form  der  3.  conj. 
vor:  (cio)  cieo,  cluo  clueo,  tuor  tueor,  rido  rideo,  strido  strideo,  tergo 
tergeo,  frendo  frendeo,  fulgo  fulgeo,  fervo  ferveo;  von  disen  komt 
frendo-frendeo  mit  dem  praet.  frendi  frendui  hier  in  betracht;  es  ist 
kein  zweifel,  dasz  die  praet.  der  iibrigen  inclus.  frendi  fervi  als  die 
praet.  der  form  der  3.  conj.  zu  betrachten  sind.  So  werden  wir  auch 
die  praet.  von  frigeo  ardeo  luceo  haereo  algeo  turgeo  urgeo  maneo 
mulceo  mulgeo  indulgeo  torqueo  augeo  lugeo  beurteilen.  Mit  einem 
worte  die  e-conj.  hat  abgesehn  von  den  wenigen  fallen  auf  evi  keine 
selbstandige  den  conjugationscharakter  bewarende  perfectform,  so  wenig 
als  die  X.  conj.  des  Sanskrit,  warend  allerdings  Lit.  Altpreuss.  und 
Slav,  partic.  pf.  besitzen,  die  sich  jedoch  als  jung  erweisen  (Lit  ejens 
Slav,  evti),  was  auch  von  dem  Slav,  v  gilt.  Darausz  ergibt  sich,  dasz 
was  immer  die  bedeutung  des  e-lements  gewesen  sein  mag,  dieselbe 
im  einfachen  verbum,  so  weit  nicht  der  unterschied  des  tempus  in 
frage  komt,  gleichfalls  eventuell  musz  enthalten  gewesen  sein.  Da 
man  aber  annemen  miiszte,  dasz  von  sammtlichen  verbis  auf  -o  -eo 
participia  perf.  act.  gebildet  worden  waren,  wenn  die  form  dem  Ita- 
lischen  uberhaupt  verbliben  ware,  so  ware  die  verhaltnismas- 
zig  geringe  zal  diser  perfecta  befremdlich,  da  fttr  die 
bildung  derselben  eine  so  auszgedente  grundlage  vorhanden 
war;  noch  komt  dabei  in  betracht,  dasz  wir  einer  groszen  anzal 
der  wirklich  vorhandenen  -ui-perfecta  kein  hohes   alter, 


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(relativ  gesagt)  keine   echtheit  zuerkennen   konnen,   und   dieselben 
nar  als  im  wege  der  analogie  entstanden  betrachten  muszen. 
Der  schlusz,  zu  welchem  wir  gelangt  sind  laszt  sich  folgender- 
maszen  resumieren : 

1.  die  perf.  auf  -ui  und  die  auf  -vi  (avi  etc.)  laszen  keine  ge- 
meinsame  erklarung  zu; 

2.  fur  die  erklarung  der  perf.  auf  -ui  musz  der  Mommsensche 
standpunkt  festgehalten,  d.  h.  so  weit  nicht  eine  posteriore  auszde- 
nung  der  form  nach  analogie  und  zur  bequemlichkeit  vorligt,  musz 
das  u  als  stammhaft,  und  als  f  el  end  im  praes.  angesehn  werden; 

3.  fftr  die  perf.  avi  Ivi  ware  der  Mommsensche  standpunkt 
gleichfalls  zulaszig,  wenn  die  vorauszsetzung  auf  welcher  derselbe 
beruht,  als  gerechtfertigt  sich  erweisen  liesze;  so  lange  disz  nicht 
der  fall  ist,  bleibt  die  Bopp'sche  unzweifelhaft  zu  recht  bestehnd. 

Es  ist  merkwiirdig,  dasz  Curtius  gar  nicht  der  perfecta  auf  ui 
gedenkt,  bei  denen  die  wurzelhaftigkeit  des  u  keinem  zweifel  ausz- 
gesetzt  ist.  Das  u  von  langui  acui  argui  delibui  futui  metui  statui 
(vgl.  messui  messum)  [minui]  findet  sich  auch  im  praesens.  Warum 
hat  linquo  liqui  (vinco  vlci)  gr.  Xelnm  aber  coquo  coxi  (*«*-),  lictus 
coctus  neben  locutus  (lap.)  secutus  (in)?  Auch  volvo  solvo  (das  mit 
Ivhv  nichts  zu  tun  hat)  gehort  hieher.  Ein  sectus  statt  secutus  hat 
es  villeicht  gegeben,  kam  aber  wegen  der  homophonie  mit  sectus  von 
secare  ausz  dem  gebrauche.  Es  ist  nun  war,  dasz  nach  dem  conso- 
nanten  g  u  auch  schwindet,  in  ninguit  unguit  tinguit  linguit  (nicht 
wie  es  scheint  in  stinguit);  urguet;  aber  es  konnte  auch  das  g  fallen, 
so  in  fivere  connivere  vivere  vixi  aber  connivi  und  connixi  ninguit 
ningit  niuit,  ninxit.  Wir  finden  also  auch  •falle,  wo  umgekert  das 
praesens  u  hat,  das  perfect  aber  nicht;  iiberall  mit  auszname  von 
liqni  conivi  trit  dann  das  s-perfectum  ein.  Zu  liqui  conivi  kann  man 
aber  auch  volvi  solvi  (solutus  volutus)  ziehn. 

Wir  konnen  uns  jedoch  nicht  versagen  auf  das  s-perfectum  ein- 
zngehn.  Die  sans-fa^on  identificierung  desselben  mit  dem  s-aorist 
idi^a  mit  dixi  ist  nur  ein  neuer  ganz  iiberfliisziger  beweis  des  her- 
schenden  gedankenlosen  formalismus. 

Im  ganzen  spricht  ein  gewisser  auszerlicher  schein  mer  dafiir 
als  die  urheber  selber  ahnen.  Obwol  wir  namlich  langst  darauf  hin- 
gewiesen  haben,  dasz  die  stamme  keine  schattenhaften  abstractionen 
waren,  sondern  in  lebendigem  gebrauche  existierten,  so  ist  in  disem 
punkt  gefliszentlich  noch  immer  der  alte  irrtum  in  ehren  gehalten, 
znweilen  nur  durch  neue  zutaten  auszgeschmiickt.    So  hat  man  ent- 

Tf.:PUo»ofie,  d^jepla  a  filologle.  7 


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98 

deckt,  dasz  das  a  des  s-aorists  im  Griech.  eigentlich  gar  nichts  ist; 
der  aorist  wurde  durch  hinzufugung  eines  s  gebildet  xqbtio-  das  war 
der  leibhaftige  stamm,  wozu  ein  solches  unding  niitze  gewesen  ware, 
ist  allerdings  nicht  zu  begreifen.  Nun  fugte  man  fur  die  1.  si.  act, 
ind.  das  beriimte  vocalische  f*  an  xqstks^  und  das  dauerte,  bisz  das 

e  e 

[i  in  a  iibergieng,  worauf  man  xQe^ag  etc.  bildete.  Wie  die  resp. 
formen  der  iibrigen  personen  lauteten,  solange  das  p  florierte,  und 
wie  so  diser  urzustand  gar  keine  reste  hinterlaszen  hat,  das  sind 
fragen,  die  einem  modernen  sprachforscher  nicht  einfallen.  Diese 
erklarung,  die  als  hochst  scharfsinnig  gepriesen  wurde.  und  sovil 
wir  wiszen  zimlich  allgemeiner  billigung  sich  erfreut,  ist  aber  geradezu 
plump,  und  ignoriert  die  erscheinungen  auf  dem  gebiete  der  tatsa- 
chen  Ydllig.  Namlich  es  ist  eine  allgemeine  bemerkung,  dasz  die 
1.  si.  iiberall,  wo  sie  eigene  formen  besitzen,  offenbar  sich  am  spa- 
testen  consolidiert  haben.  Denn  gerade  in  den  ersten  personen  si. 
herschen  die  groszten  verschiedenheiten,  die  sich  nicht  durch  irgend 
welche  hypothesen  beseitigen  laszen.  In  unsern  paradigmen  steht 
allerdings  die  subjectsperson  des  sprechenden  an  erster  stelle,  und 
auf  disen  umstand  auszschliiszlich  griindete  sich  die  oben  geschilderte 
erklarung  des  aorist  -a. 

Es  hat  aber  einen  stamm  xqsiI>  nie  gegeben,  und  einen  stamm 
TQexpcc  erst  von  einem  gewissen  punkte  der  entwicklung  an.  Der 
stamm  rgerpa  komt  merkwiirdiger  weise  in  nach-griechischer  zeit  im 
serbischen  zur  anwendung  von  natdsvocu  djioXe^ai  etc.  wurde  ent- 
lehnt  pedepsati  polipsati  und  von  disen  zuriick  gebildet  die  a-feminina 
pedepsa  polipsa. 

Der  s-aorist  weist  un  Griech.  formen  mit  aa  und  solche  mit  go 
6s  auf;  vom  historischen  standpunkte  ist  es  nun  klar,  dasz  wir  nach 
denjenigen  allgemeinen  formen  suchen  muszen,  welche  den  finiten  am 
nachsten  stehn;  solche  sind  der  eine  zum  teil  imperativ  gewordene 
infin.  tQiipca  und  der  ganzlich  zum  imperativ  gewordene  andere 
zgiilfov]  denn  villeicht  werden  disz  doch  einige  leute  zugeben,  dasz 
in  rgetpov  kein  tvam  steckt,  und  dasz  dasselbe  eben  nichts  anderes 
sein  kann  als  ein  infinitiv. 

Die  auszgangspunkte  der  Griech.  er-aoristformen  waren  also  die 
formen  xqi^ai  xQityov.  Wie  nun  im  einzelnen  der  process  vor  sich 
gegangen  ist,  das  laszt  sich  nicht  mer  dartun;  aber  im  allgemeinen 
wird  man  wol  zugeben,  dasz  die  abschw&chung  von  tQ^ai  zu  xQe^a 
ein  hochst  nattirlicher  process  war.  Noch  das  Thess.  weist  in  der 
3.  plur.  lxa£aw  auf  (vgl.  dvefreixaiv  itiovxaev;    dasz   as  nicht  zu  at 


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99 

wird,  ist  sicher,  dasz  at  im  Aeol.  zu  ae  wird,  zeigen  Boeot.  inschrif- 
tea,  u.  vgl.  auch  Thess.  xcctQovsav  st.  xccrgmlav.  Aber  die  sonst 
allgemeine  verwendung  von  formen  mit  -*-  im  optativ  muszte  fur 
den  indicativ  die  schw&chung  herbeiffiren.  Dieselbe  war  eine  reduc- 
tion auf  das  allgemeine  schon  vorher  geltend  gewordene  formniveau, 
wenn  auch  ausz  rein  praktischer  willkur. 

Dasz  die  1.  si.  med.  haj-at  (so  dita  rjvsixa  [dxosQGai])  lautete, 
kann  als  gewis  betrachtet  werden,  schon  deshalb,  weil  iza£d(ir}v  un- 
zweifelhaft  eine  altere  auszdrucksweise  (wir  sagen  absichtlich  nicht 
'form',  weil  in  diser  bezeichnung  schon  eine  beschrankung  differen- 
zierung  vorauszgesetzt  ware,  welche  in  jener  altesten  griechischen 
sprachperiode  nicht  existiert  haben  kann)  verdrangt  hat;  auszerdem 
weist  Ath.  V.  wenigstens  ein  sak§e  auf  welches  zu  [*-]ra£<M  genau 
stimmt.  Es  ist  ser  warscheinlich ,  dasz  durch  das  auftreten  von 
ha^a^v  halm  auf  das  activ  beschrankt  wurde.  Von  einem  p  einem 
sonantischem  m  kann  also  fuglich  hier  nicht  die  rede  sein. 

Die  active  1.  si.  bildete  man,  indem  man  ha%*i  zu  &a£a  ab- 
schwachte,  man  vgl.  bodheyam  und  bodheya  so  wie  duhtya,  welches 
auf  ein  duhiyam  act.  (duhiyat  duhiyan  sind  vorhanden)  schlieszen 
laszt.  Im  Samskrt  bildete  man  die  1.  opt.  med.  si.  ausz  der  1.  si. 
act.  einfach  durch  abwerfen  des  m,  und  noch  im  Ait.  br.  finden  sich 
beispile  von  -eyam  bei  medialen  verbis. 

Dasz  ra^ai  einem  xctf-ov  gegeniiber  als  infinitiv  ursprunglich 
mediate  bedeutung  hatte,  geht  ausz  der  verwendung  desselben  als 
medialer  imperativ  unwidersprechlicli  hervor,  und  die  oflfenbare  incon- 
sequenz,  dasz  dieselbe  form  als  imperativ  mediate  als  infinitiv  active 
verwendung  erfaren  hat,  erklart  sich  hochst  befriedigend  ausz  dem 
umstande,  dasz  die  infinitive  im  Griech.  nicht  nur  nach  activ-  und 
medial-bedeutung  gesondert,  sondern  in  letzterer  auch  mit  einem 
gleichmaszigen  suffixe  versehn  worden  sind;  als  man  den  infin.  med. 
idfae&ai  bildete,  wurde  xa^ai  auf  den  imperat.  in  der  ursprunglich 
medialen  bedeutung  beschrankt,  als  infinitiv  (stimmend  im  auszlaut 
zu  vat  \uvai)  wurde  demselben  die  active  sphare  zugewiesen,  und 
*«{ov,  dessen  form  zu  singular  war,  dem  imperat.  act.  zugewiesen, 
ftf  welchen  es  in  der  tat  keine  andere  auszdrucksform  gab.  So  er- 
klart es  sich,  dasz  tafa  (=ra|a<ro)  nicht  impert.  med.  2.  si.  wurde, 
sondern  auf  den  indicativ  beschrankt  blib. 

Wir  wiszen  ausz  Homer,  dasz  die  -<*o  -<*«  formen  in  alter  zeit 
zalreicher  waren;  wir  finden  sie  aber  nur  mer  dort  in  conjunctiv- 
artiger  verwendung.    Im  Thess.  scheint  disz  anders  gewesen  zu  sein. 

7* 


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Dort  zeigen  sich  neben  den  oben  bemerkten  noch  die  forraen  iveya- 
VUS606V  ivoixodopeieow  wo  das  €  zu  beurteilen  wie  in  att.  ion. 
Uyouv,  oder  wie  das  av  anderer  dialecte,  welches  ganz  offenbar 
alter  ist.  Wie  die  iibrigen  formen  gelautet  haben  mogen,  ist  nicht 
zu  erraten ;  wenn  es  o-  *-formen  parallel  denen  auf  a  gab,  so  begriffe 
sich  3.  plur.  -tosv  als  differenzierung  gegeniiber  -<sov  1.  si.  Rgv.  X. 
86,  5.  findet  sich  bhuvam  inf.  als  3.  imper.  mk  sugam  duskrte  bhuvam. 

Es  verhalt  sich  mit  dem  a  von  yiyova  nicht  anders  als  mit 
dem  von  &%a  stef-a.  Von  einem  ip  kann  auch  hier  nicht  die  rede 
sein.  Aber  wSrend  das  Griech.  yiyova  auf  ein  yiyovai  [urspr.  fur 
1.  (2.)  3.]  zuriickzufiiren  ist,  (wir  haben  in  der  tat  neben  iyorjyog- 
fraei  iyorjyoo&cu,  das  eben  so  wenig  als  mediale  form  gelten  darf 
wie  horn.  a^pOm),  musz  fiir  Ssk.  Zend-a  nach  einer  andern  erklarung 
gesucht  werden.  Dise  bietet  Lit.  -au  des  reduplicationslosen  prae- 
teritums  prantu  pratau  (part.  prf.  pratens)  ritu  ritau  (ritens),  die 
auf  pratam  rit&m  d.  i.  auf  alte  infinitive,  wie  sie  im  Ssk.  u.  Eran. 
nicht  nur  zum  perfectum  periphrasticum  verwendet  wurden  sondern 
auch  sonst  imperativisch  oder  indicativisch  vidam  duham  <jayam  ciki- 
tam;  dasz  am  sich  leicht  zu  &m  verkurzt,  ist  bekannt,  so  die  ital. 
infinitive  acum  acorn  etc.  Dasz  dieselben  von  formen  wie  dadau 
nicht  verschieden  sind,  ist  gewis.  Wir  finden  auch  bhuvam  als  3.  si. 
im  Bigveda.  Also  Ssk.  1.  3.  jajana  jajanam  jajanfcm  (daneben  auch 
janam),  formen,  die  mindestens  nach-Italisch  sind.  Denn  noch  kennt 
das  Italische  kein  cecinam  cecinom  cecinum,  das  doch  wol  moglich 
ware.  — 

Es  versteht  sich  nun  von  selbst,  dasz  dixi  nicht  einem  iduga 
sondern  einem  dst^cci  gegentiber  gestellt  werden  musz.  Ob  mit  recht 
ist  jedoch  ser  zu  bezweifeln.  Schon  die  respectiven  gebrauchsgebiete 
raten  hievon  ab.  Nicht  als  ob  der  beweis  essentieller  vei*schiedenheit 
der  beiden  elemente  sich  in  conclusiver  weise  furen  liesze,  es  ist  im 
gegenteile  ganz  moglich,  dasz  in  ihren  aitesten  urquell  der  unter- 
schied  beider  formen  schwinden  wiirde,  wenn  wir  dieselben  tatsachlich 
so  weit  zurttck  verfolgen  konnten;  aber  die  forschung  musz  sovil 
wie  moglich  stufenweise  zurflckgefart  werden,  und  kann  ohne  ihren 
wert  gfinzlich  zu  verlieren  die  zwischenstadien  nicht  ignoriren. 

Es  war  (und  er  existirt  noch  immer)  einer  von  den  miszbr&u- 
chen  in  der  grammatischen  forschung,  gegen  die  wir  uns  zuerst  ge- 
wandt  haben,  dasz  man  um  iiber  den  wert  eines  suffixes  ins  reine 
zu  komen,  dasselbe  in  abstracto  abgetrennt  ausz  seiner  concreten 
verbindung  mit  dem  stamme  betrachtete  und  beurteilte.  Man  trennte 


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101 

fund  trennt  noch)  dadhiSe  in  dadhi  und  se;  und  se  gait  flir  den 
tox  i$o%r\v  exponenten  der  2.  si.  medii.  Im  gegensatze  hiezu  er- 
klarten  wir,  dasz  die  formen  zunachst  als  ganzes  untersucht  und 
beurteilt  werden  mtiszen,  und  dasz  man  von  denselben  erst  etwas 
wisze,  wenn  man  dieselben  in  anderer  als  der  regelmaszigen,  con- 
?entionell  gewordenen  gebrauchsweise  gefunden  habe;  dasz  also  die 
grammatischen  und  auch  die  andern  suffixe  ihre  bedeutung  erst  an 
der  fertigen  form  erhalten  haben,  v  und  nicht  schon  im  besitze  der- 
selben  an  den  stamm  getreten  sind.  Dise  grundsatze,  die  vollig  un- 
widerleglich  richtig  sind,  und  erst  eine  wiszenschaftliche  geschichte 
der  sprache  ermoglichen  (die  sich  sonst  nur  in  lappischen  tautologien 
bewegt),  miiszen  auch  auf  das  paradigma  des  perfects  angewandt 
werden.  In  einer  fruhern  abhandlung  haben  wir  nachgewiesen,  dasz 
es  eine  zeit  gab,  in  welcher  -ai  (6),  die  alte  mediale  endung  ohne 
unterschied   der  person   auch   im   perfect  angewandt  wurde,   da  die 

2.  si.  pert  im  Althochd.   auf  eiu  -ai  zunick  geht,  und  flir  die  1.  u. 

3.  si.  reiche  belege  existiren.  Wir  wiszen  auch,  dasz  -se  im  praes. 
des  Veda  flir  die  1.  od.  die  3.  (seltener  letzteres)  steht;  es  ist  also 
ebenso  wenig  essentiell  suffix  der  1.  als  der  3.  als  der.  2.  person, 
und  ist  nur  in  disem  letzteren  sinne  zu  allgemeiner  anwendung  ge- 
kommen,  so  wie  wir  von  -6  genau  dasselbe  beweisen  konnen. 

Wenn  wir  also  dadhiSe  als  1.  und  als  3.  si.  jajniSe  als  3.  si. 
ohise  als  1.  si.  etc.  finden,  so  hort  die  berechtigung  auf,  hier  dadhi 
als  stamm,  und  se  als  suffix  personale  ad  hoc  zu  betrachten,  weil  ja 
von  demselben  das  nicht  geleistet  wird,  was  die  theorie  supponiert; 
die  theorie  wird  im  stich  gelaszen.  Schon  das  vorkomen  von  dadhise 
perf.  2.  ohne  ein  entsprechendes  dadhite  als  3.  beweiszt,  dasz  zwi- 
schen  beiden  formen  keine  wesentliche  solidaritat  besteht.  Vgl.  auch 
Got  -da  -dfts-da  -ta  -tos-ta.  Wir  sind  daher  umgekert  durchausz 
nicht  verpflichtet,  wenn  wir  ein  -se  (das  im  Lat.  ja  si  werden  musz) 
ganz  evident  als  nicht-personal-suffix  finden,  dises  -si  als  verschieden 
zu  betrachten  von  einem  -se,  von  dem  wir  wiszen,  dasz  seine  function 
als  personalsuffix  der  2.  si.  medii  resultat  eines  in  seinem  abschlusze 
noch  nachweisbaren  entwicklungsprocesses  ist.  Mit  andern  worten 
dasselbe  element,  welches  auf  einem  gebiete  (z.  b.  Samskrit  Avesta) 
zum  personalsuffix  geworden  ist,  kann  auf  einem  andern  gebiete 
(z.  b.  dem  altera  der  Italischen  sprachen)  disen  specialisierungspro- 
cess  moglicher  weise  nicht  einmal  begonnen  haben.  Warend 
also  im  Sanskrit  die  formen  dadhe  dadhiSe  von  ursprunglich  unbe- 
stimmter  gebrauchssphare  ubergiengen  in  eine  combination  1.  dadhe 


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102 

2.  dadhiSe  3.  dadhe,  war  es  anders  im  Latein  wo  peperci  und  par[c] 
si  legi  und  lexsi  clepi  u.  clepsi  emi  u.  empsi  auch  neben  einander 
bestanden,  aber  mit  der  zeit  als  selbstandige  perfectstamme  auftraten. 
Die  methode  verlangt,  dasz  wir  bei  der  erklarung  des  perfects  bei 
dem  perfect  bleiben,  dasz  wir  das  wesentliche,  die  form,  gegenuber 
dem  unwesentlichen,  der  im  lauf  der  zeit  eingetretenen  beschrankung 
der  bedeutungssphare  entscheiden  laszen.  Und  zwar  nicht  nur  nach 
der  richtung  des  perfects  und  seines  personaJsuffixes,  sondern  auch 
nach  der  des  aoristes.  Denn  die  reducierung  des  perfect  -s  auf  das 
aorist  -s  geschahe  nur  unter  dem  einflusze  der  anschauung,  dasz 
dises  s  etwas  mit  der  bedeutung  der  vergangenheit  zu  tun  habe. 
Wir  sehen  aber  ein  s  im  Samskrit  perf.,  welches  mit  der  perfect- 
bedeutung  so  wenig  zu  schaffen  haben  kann  wie  mit  der  der  person. 
Folglich  sind  wir  auch  im  Latein  nicht  verpflichtet,  im  perfect  -s  ein 
disem  tempus  wesentliches  element  zu  erkennen;  die  reduplication 
ist  aufgegeben  worden,  wie  disz  bei  den  perfectis  auf  -ui  der  fall  ist 

Dises  raisonnement  wird  verstarkt  durch  das  vorkomen  eines 
perfects  im  Germanischen,  dessen  r  gleichfalls  auf  s  zuruck  geht 
Eben  so  kennt  auch  das  Altirische  ein  reduplicirtes  perfect  mit  s. 

Was  nun  die  2.  si.  istl  (eistl  interieisti  vgl.  fuueit)  betrift,  hat 
Schleicher  fiir  z.  b.  dedi  dedisti  einen  stamm  dedi  und  einen  dedis 
angenommen,  welche  erklarung  nach  Curtius's  urteil,  fden  vorzug  des 
strengen  denkens  fiir  sich  haben'  soil ;  wir  finden  vilmer,  dasz  Schlei- 
cher sich  das  denken  ganz  erspart,  und  nur  statt  einmal  zweimal 
'stamm'  gesagt  hat.  Auch  wird  Curtius  mit  Schleicher's  fstrengem 
denken'  ser  schnell  fertig.  Er  wendet  nur  ein  fes  fragt  sich  aber, 
wie  laszt  sich  dise  doppelheit  (sic)  erklaren?'  Nun  haben  wir  oben 
gezeigt,  das  Curtius  wol  das  s  zur  notdurft  (d.  i.  wenn  man  ihm 
alles  zugibt,  was  er  braucht)  erklart,  das  tl  aber  durchausz  nicht, 
und  dasz  ihm  bei  den  andern  als  den  ui-  perfectis  auch  das  s  uner- 
klart  und  ungerechtfertigt  bleibt. 

Dasz  nun  die  3.  si.  ursprtinglich  der  1.  si.  gleich  war,  ist  un- 
zweifelhaft  (vgl.  fuueit);  ausz  interieisti  geht  auch  fur  das  Latein 
hervor,  dasz  die  lange  urspriinglich  mediale  form  fur  die  2.  si.  ge- 
golten  hat  Warum  hat  man  dann  ein  -tl  noch  angesetzt?  Dasz  disz 
I  auch  fur  die  2.  si.  gait,  haben  wir  in  unserer  abhandlung  uber  die 
2.  si.  pf.  im  Germanischen  erwiesen:  salzan  sialz  1.  3.  sialzi  2.  sallo 
salll  (fur  saldi  sasaldl,  sal  ftir  salde  wie  lac  fiir  lacte)  skeidan  2.  pf. 
skiadl  =  skiadiai  sciscidr;  izzan  &zzi  edi;  sugan  seac  suge  (sugi) 
sugsi.    Die  form  fuueit  setzt  aber  eine  form  fuueis  vorausz,  da    er- 


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103 

stere  gewis  spater  als  die  der  2.  si.  gebildet  worden,  und  das  Latein 
mit  seiner  differenzierung  der  3.  si.  allein  steht. 

Wenn  wir  die  endung  -isti  betrachten,  so  erregt  sie  in  merfa- 
cher  beziehung  unsere  verwunderung.  Nemen  wir  -ti  fiir  sich,  so 
stimmt  disz  allerdings  zu  der  medialen  form  der  1.  si.  I,  und  (alt 
-eit  -et)  zu  der  3.  si.,  wie  dieselbe  unzweifelhaft  lautete,  bevor  sie 
durch  das  hinzugefugte  t  differenziert  worden  war.  Aber  ein  ti  (tei 
rat  tfe  t&i)  in  einer  andern  verwendung  als  fiir  3.  si.  erwarten  wir 
nicht,  da  selbst  im  Veda  -tfi  bereits  vollkomen  auf  diese  beschr&nkt 
ist  Auch  blibe  die  vorletzte  silbe  -is-  schwer  erklarlich.  Mit  einem 
worte,  wir  begreifen  nicht,  wie  dise  auszerhalb  aller  analogie  stehnde 
form  dise  anwendung  gefunden  haben  kann.  Eine  briicke  bietet  die 
form,  die  Corssen  anfiirt,  interieisti;  konnen  wir  namlich  auch  nicht 
das  ti  erklaren,  so  ist  uns  doch  interieis-  gegeniiber  interiei  und  in- 
terieit  verstandlich,  und  es  ist  nicht  zu  bezweifeln,  dasz  der  singular 
ursprunglich  flectiert  wurde:  [fuuei  fuuei  fuuei]  fuuei  fuueis  fuuei; 
die  dritte  und  erste  werden  wol  am  l&ngsten  gleich  belaszen  worden 
sein;  endlich:  fuuei  fuueis  fuueit  (Got.  1.  -da  2.  -dfis  3.  -da  sonst 
-dos  -tos). 

Wenden  wir  uns  einstweilen  einer  andern  seite  der  frage  zu. 
Die  frage,  wie  die  2.  plur.  act.  und  medii  gelautet  haben  in  der  ur- 
periode  ist  nur  vom  Samskrt  ausz  zu  betrachten.  Denn  das  Grie- 
chische  hat  seinem  perfect  die  gewohnlichen  praesenssuffixe  verlihen, 
und  mit  auszname  der  3.  si.  hat  das  Germ,  dasselbe  getan.  Ausz 
dem  schwanken  aber  und  den  abweichungen  des  Latein  des  Germa- 
nischen  (2.  si.  t-s-i),  des  Zend  und  des  Samskrt  ersehn  wir,  dasz 
dises  tempus  seine  flexion  in  einem  vollig  ungeregelten  zustande  in 
die  sonderexistenz  der  einzelnen  sprachen  mitbrachte. 

Dasz  das  dhve  der  2.  plur.  medii  (im  ?gv.  nur  dadhidhve  vor- 
handen,  das  jedoch  wol  praes.,  im  Av.  nichts)  in  vor-Indoeranischer 
(in  nach-Slavolettischer)  zeit  erst  angewendet  worden  ist,  ist  voll- 
kommen  sicher,  so  wie  dasz  das  Griech.  ofts  damit  nichts  kann  zu 
tun  haben.  Im  activ  haben  wir  im  plur.  gerade  eine  vollig  unbe- 
stimmte  form  yayd  dadf^d  (im  dual  als  2.  u.  3.  yayd-thus  yayd-tus; 
seda  VII.  59,  7.  Rgv.  noch  als  3.  plur.  villeicht  alter  sogar  alg  die 
betr.  formen  des  Avesta,  offenbar  hatte  das  Samskft  keine  speciel- 
lere  form) ;  einmal  komt  im  med.  die  2.  pi.  dadrgadhve  (eine  evidente 
infinitivform)  vor;  fiir  die  dritte  vgl.  noch  dadrire  avest.  &onhare, 
dare,  dederunt  dedere,  aber  auch  Vaj.  Samh.  bh&ri  d.  i.  bhft-ri  gegen- 
bh4ti  Rgv.  I.  154,  6.  u.  unsere  bem.)  also  nur  durch  negative  mo- 


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104 

uiente  wirkende  form;  es  konnen  also  die  formen  der  2.  plur.  des 
Deutschen  uud  des  Lateinischen  nur  in  der  periode  der  sonderexi- 
stenz  beider  sprachen  entstanden  sein. 

Wir  meinen  nun,  dasz  in  der  form  der  2.  plur.  des  Latein  zwei 
etappen  zu  unterscheiden  sind;  -istis  charakterisiert  beides  perfect, 
und  zweite  pluralis.  Wir  glauben  nun,  dasz  anfangs  letzteres  nicht 
in  diser  weise  der  fall  war.  Es  ist  disz  eine  form,  wie  sie  nicht 
mit  einem  schlage  zu  stande  komt,  wir  glauben  viliner,  dasz  man 
(ahnlich  wie  bei  2.  plur.  medii  mini)  anfangs  sich  mit  isti  begniigte: 
fuuei  fuueis  fuueit  fuimus  fuisti  fuere.  Allmahlich  aber  gewann  die 
analogie  zu  den  iibrigen  2  plur.  das  iibergewicht,  und  es  entstand 
neben  fuisti  ein  fuistis.  Da  nun  die  grammatische  form  in  fuistis 
nach  beiden  seiten  (wenigstens  scheinbar)  charakterisiert  war,  so 
fieng  man  an  dasselbe  fur  die  2.  si.  zu  verlangen,  und  da  fuisti 
gegendber  fuistis  nunmer  in  der  tat  die  farbung  der  pluralitat  ver- 
loren  hatte,  des  scheines  der  pluralitat  entkleidet  war,  so  ist  es  nicht 
zu  wundern,  dasz  man  dasselbe  dem  singular  zugeteilt  hat.  Und  da 
fuuisti  gewis  lange  neben  einem  fuueis  im  gebrauche  einhergieng,  so 
erklart  es  sich,  wenn  die  lange  des  ei  in  letzterm  wenigstens  in 
einem  gewissen  masze  die  quantitat  des  vorletzten  i  in  isti  beein- 
fluszte;  denn  dasz  formen  wie  interieisti  die  regel  gewesen  waren, 
laszt  sich  nicht  erweisen  und  ist  unwarscheinlich.  Das  vorkomen 
derselben  ist  aber  mit  ein  beweis,  dasz  es  ein  interieis  gegeben  hat 
Ohne  ein  solches  vorbild,  hatte  man  sich  gewis  mit  dem  langen 
schlusz-I  als  aequivalent  fur  das  lange  ei  le  in  1.  u.  3.  ps.  begnugt 

Es  ist  auch  ser  warscheinlich,  dasz  der  sing,  mit  sein«m  langen 
e  I  die  form  der  3.  plur.  beeinfluszt  hat ;  doch  wird  wol  urspriinglich 
der  unterschied  von  activ  und  medium  durch  dedSre  (Av.  dare)  und 
dedere  dedtfrunt  dederunt  bezeichnet  worden  sein,  da  an  eine  will- 
kurliche  sei  es  langung  sei  es  kiirzung  zu  denken  sich  nicht  em- 
pfiehlt;  ded£  in  dedSre  ware  Sanskrt  dadi  oder  dada;  dede-re  dede- 
runt dagegen  erinnern  an  cikethe  perf.  im  Rgv.  fur  cikyethe,  wo 
man  ciky&the  erwartet  (vgl.  mrjetham  Ath.  V.);  alt  cikyai-the  hat 
sich  eben  in  cyky&the  und  in  cikyethe  gespalten.  Vgl.  vavjdhete 
Ath.  V.  5,  1,  5.  gegen  vavfdh&te  Pgv.,  pasprdhate  apasprdhetam 
(plsqpf.);  mjjetham;  Zend,  ftonh&re  activ,  und  aonMire  medium. 

Das  alteste  element  der  3.  das  wir  nachweisen  konnen  (daher 
auch  das  ratselhafteste)  war  also  -ri,  das  wir  in  fuerfi  dederg  haben; 
in  der  Eranisch-Indischen  periode  ward  dasselbe  nach  analogie  (wie 
ant£  ausz  anti)  fiir  das  medium  in  rfe  verstarkt,   und  entweder  in 


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105 

letzterer  form  allein  duduhre  oder  combiniert  mit  ri  angewandt  du- 
duhrire;  vill.  ninyire  fiir  ninirire.  Avesta  hat  -rfi  an  die  2.  plur. 
angefugt,  deren  mangel  wir  ausz  bawrarS  c&khnarg  ftoAharg  etc.  leicht 
ersetzen  konnen;  sie  lautete  ganz  evident  bawra  c&khna  ftonha,  da 
wir  offenbar  die  dualform  Ata-re  demselben  processe  verdanken.  Daraus 
geht  hervor  das  got.  2.  plur.  und  du.  ebenso  wie  Avest.  sonderent- 
wicklungen  sind,  obwol  Sanskrt  2.  3.  du.  dadjQathas  dadr?atas  gelautet 
haben  muszen,  ehe  -us  fiir  die  3.  plur.  eintrat.  Denn  zwischen  den 
zusammenstimmenden  formen  des  Samskrt  und  Germ,  steht  Avesta 
mit  den  suffixen  der  historischen  zeiten.  Formen  wie  babhra  konnten 
also  bisz  in  die  zeit  der  selbstandigen  sprachen  als  2.  3.  du.  plur. 
gebraucht  werden  (vgl.  oben  seda  3.  pi.). 

Avestisch  hat  im  medium  ubereinztimmend  fiir  [2.]  3.  du.  und 
3.  plur.  -a  als  stamm  angewandt  (vavnarg  donhare)  maman&ite  &on- 
h£ir£;  aus  den  oben  angefiirten  formen  geht  hervor,  dasz  hier  wie 
im  praes.  st.  der  nicht-a-conj.  e-&  spaltungen  von  fti  (vgl.  indicat. 
krnv&ite  yataite  —  uiyavaitfe?  —  dag.  uhyathe  wo  man  uhyethe  er- 
wartet)  sind.    Allerdings  auch  activ  Avestisch  vaoc&tare. 

Das  Samskrt  hat  dagegen,  wie  -rfe,  so  auch  -ri  an  eine  einfache 
form  -i  angefugt  (dhi-Se)  dhi-re  (arhire),  was  man  mit  A  v.  dare  nicht 
n  bezug  auf  den  stamm  identificieren  darf.  Ausz  -ri  entstand  -ran 
=  ri  -f-  an  fiir  eine  art  plusqpf.  ajagmiran  acakriran,  asasrgram  asrgram 
aduhrao  abudhran  -ram  -ratam  -ram  -ranta  -rate  (lat.  ront).  Die  ent- 
sprechenden  formen  des  Avesta  sind  wol  verloren  gegangen,  denn  sie 
waren  unzweifelhaft  die  alteren.  Fiir  Sanskrt  waren  aber  formen  wie 
dadnja  dadfcri  dadrcari  zu  vil  und  doch  zu  ungenugend,  und  so  ge- 
wann  die  abgeschliffene  participialform  von  -iv&ns:  -ius  -us  schliisz- 
lich  die  function  als  3.  plur.  nachdem  sie  offenbar  urspriinglich  prae- 
dicatsform  iiberhaupt  gewesen. 

Aber  was  ist  fuisti  ?  Wir  haben  es  in  seine  nachst  altere  bedeu- 
tungssphare  zuiiickverfolgt,  wh*  haben  gesehen,  dasz  die  form  fuueisti, 
selbst  wenn  dieselbe  zu  allgemeiner  geltung  gelangt  ware,  nicht  die 
urspriingliche  kann  gewesen  sein,  wir  wiszen  auch,  dasz  die  verwen- 
dung  als  2.  plur.  nicht  die  urspriingliche  kann  gewesen  sein.  Die 
absolute  vereinsamung  der  form  ergibt  sich  auch  ausz  dem  oben  be- 
merkten;  Griech.  German,  vervollstandigen  die  flexion  der  2.  plur. 
pi  durch  die  gewonliche  form  der  2.  plur.  warend  Samskft  eine  alte 
infinitivische  form  verwendet,  welche  Rgv.  VII.  59,  7.  noch  als  3.  plur. 
rorkomt;  es  bleibt  also  nur  die  identificierung  von  didicisti  mit  Isla- 
fae&ai  vavfdhadhyfti  tibrig.    Obwol  man  nun  behaupten  kann:  didi- 


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106 

cisse  sei  zusammengesetzt  ausz  didici-esse  ('ein  sein,  das  in  einera 
erfaren  haben  besteht')  ja  sogar  didicistis  zerlegen  konnte  in  didici 
estis,  fihr  seid  ein  erfaren  haben,'  so  ist  es  doch  evident,  dasz  wir 
uns  durch  letztere  erklarung  das  verstandnis  des  daniit  unzweifelhaft 
zusammen  hangenden  didicisti  versperren,  da  man  von  disem  wol  zu 
jenem,  nicht  aber  von  jenem  zu  disem  gelangen  kann. 

Die  sicheren  zusammensetzungen  mit  formen  von  esse  beziehen 
sich  durchweg  auf  offenbar  secundares  didiceram  didicissem  didicero 
didicerim,  und  laszen  eine  andere  erklarung  nicht  zu.  Disz  laszt 
sich  jedoch  nicht  von  didicisse  behaupten ;  wie  esse  (fo-re  fose)  laszt 
sich  dises  trennen  in  didicis-se,  wovon  didicis  ser  gut  als  identisch 
mit  dem  didicis  von  didicisti  betrachtet  werden  kann.  Wolgemerkt 
kann  man  hier  nicht  von  einem  doppelten  perfectstamme  im  sinne 
Schleichers  sprechen,  weil  die  form  als  fertiges  ganzes  dem  para- 
digma  des  perfects  einverleibt  worden  ist,  und  der  schwerpunkt  offen- 
bar  in  der  ursprttnglich  wol  iiberall  vorhanden  gewesenen  redupli- 
cation lag. 

Wie  wir  zu  dixi  delfai  stellen,  so  setzt  stl-atH  foccai  ein  (dixl 
genau  entsprechendes)  sl^ai  hsai  vorausz  und  beide  konnen  mit  lat. 
-gront  nichts  zu  tun  haben,  sowie  -o&oi  -occvu  nicht  3.  plur.  von 
dvai  sein  kann,   sondern  analogieform  zu  de  doavrt. 

Das  element  -ri  ist  es  nun  auch,  welches  im  Italokeltischen 
in  der  medio -passiv-bildung  auftrit.  Dises  -r  der  letzgenannten 
sprachgruppen  kann  ebenso  wie  das  perfect  -ri  -r6  durchausz 
nicht  auf  ein  -s  zuriickgefurt  werden;  dagegen  spricht  schon  das 
Oskische,  aber  noch  vil  entscheidender  das  keltische,  wo  an  einen 
ubergang  von  s  in  r  absolut  nicht  gedacht  werden  kann.  Denn  diser 
ist  uberhaupt  erst  auf  den  gebieten  der  selbstandigen  entwicklung 
der  einzelsprachen  aufgetreten.  Da  nun  dises  -r  -ri  ausz  dem  pro- 
nominalvorrate  nicht  erklart  werden  kann,  so  musz  es  gerade  wie 
-dhi  -Ih  eine  selbstandige  verbalwurzel  oder  vilmer  die  uns  bekannte 
selbstandige  verbalwurzel  sein.  Ein  r,  das  im  Lat.  Kelt.  Ir.  Ind. 
vorkomt,  musz  urspriinglich  sein. 

Ein  gelerter  hat  vor  nicht  langer  zeit  die  form  der  2.  si.  di- 
cere  als  die  aitere  und  als  identisch  mit  dem  infinitive  dicere  er- 
klart, offenbar  in  nachamung  unserer  erklarung  von  dicimini,  natiir- 
lich  ohne  von  derselben  erwahnung  zu  tun.  Unsere  eiklarung  von 
dicimini  (progredimino  2.  si.  Poen.  V.  5,  2.)  wird  verworfen,  weil 
die  auffaszung  von  dicimini  als  particip  trivial  ist,  und  alles  triviale 
sich  der  besondern  gunst  unserer  gegner  erireut.    Aber   duo    cum 


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107 


faciunt  idem,  non  est  idem ;  und  wir  wollen  die  sache  genauer  unter- 
suchen.  Wenn  wir  die  formen  dicor,  dicere,  diceris  (dicerus),  dicitur 
etc  betrachten,  so  ist  eines  unstreitig  war :  dasz  diceris  secundar  mit 
dem  charakteristicum  der  2.  si.  versehn  worden  ist.  Denn  undenkbar 
ware  es,  dasz  man  urspriingliches  diceris  in  diser  weise  behandelt 
hatte.  Auch  komt  hier  die  imperativische  verwendung  von  ferfi  etc. 
in  hervorragender  weise  in  betracht.  War  urn,  musz  man  fragen, 
wird  gerade  im  Latein  die  passive  form  des  infinitivs 
-I-ari  Iri  eri  nie  als  passiver  imperativ  verwendet?  Ja 
-mini  ist  als  2.  pi.  imperat.  mit  ein  beweis  der  richtigkeit  unseres 
einwandes;  denn,  warum  hat  man  inf.  auf  I  ftri  etc.  nicht  ebenso 
verwandt?  Dagegen  ist  die  behauptung,  dasz  das  r  in  dicere  (2.  si.) 
von  dem  mediop.  r  verschieden  sei,  durchausz  unerweislich,  und  die 
erhaltung  eines  zu  S  gewordenen  auszlautenden  I  ganz  unzweifelhaft 
moglich,  Andererseits  ruht  gerade  auf  dicor  dicitur  etc.  der  verdacht 
der  unorganicitat,  da  hier  das  r  an  fertige  formen  gefugt  erscheint. 
Es  ist  also  gerade  umgekert  vorauszzusetzen,  dasz  dicere  eben  die 
form  ist,  welche  die  grundlage  des  mediopassivs  gebildet  hat,  und 
die  entwicklung  folgende  war: 


1.  deicom  fami 

dei- 

deico  f&m  (inquam) 

dei- 

deico   fo 

i  deicesi  fasi 

ceri 

deicisi  fasi 

ceri 

deicisi  fasi 

deiceri 

3.  deiceti  fati 

farl 

deiciti  fati 

far! 

deiciti  fati 

farl 

etc. 

etc. 

etc. 

deico     fo 


deicori  fori  deicore  fore  deicor      for 

deicisPl  ftsn  /deiceri   **ri  JdeicerS  fare 

^     L  •*  |(deicis[i]ri  fas[i]ri  ?)  *)  jdeiceris  f&ris  [deicerus] 

kicitp]  ftt[i]    deicit[i]ri  fat[i]ri  deicit[i]re  fat[i]re  deicitur   fatur 

Das  bM-ri  (gegen  bhati  des  Rgv.)  der  Vaj-S.  ist  also  formell 
identisch  mit  lat.  farg,  und  -ri  ebenso  eine  wurzel  wie  -#i  in  <pa&i 
^*  etc.  was  namentlich  auch  der  imperativ  farg  unmit- 
telbarnahelegt.  Da  aber  -re  -ri  (-rie)  des  infinitivs  gewis  ausz 
s-formen  entstanden  sind,  so  sind  dicere  inf.  und  dicere  2.  si.  med. 
vollig  verschiedene  formen,  was  ubrigens  schon  durch  das  verhaltnis 
von  dicere  inf.  act.  und  dicie-r  inf.  pass,  unzweifelhaft  ist. 

Man  sieht  in  wie  unkritischer  weise  bei  der  erklarung  von  for- 
men verfaren  wird,  indem  regelmaszig  fder  baustein  von  den  bauleuten 

*)  Eigentlich  unzulaszig,  weil  der  Ubergang  des  8  in  r  (deiceriri  deiceri)  nicht 
in  eine  entsprechende  firtihe  zeit  angesetzt  werden  kann. 


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108 

verworfen  wird,  der  als  der  eckstein  zu  dem  gebaude  gehorte.  Weist 
doch  schon  die  ganze  form  des  Italo-Keltischen  medio-passivs  darauf 
hin,  dasz  dieselbe  in  der  merzal  der  falle  ein  product  der  analogisi- 
renden  sprachtatigkeit  ist ;  der  auszgangspunkt  ist  daher  mit  notwen- 
digkeit  in  der  form  zu  suchen,  welche  durch  keine  angleichung  ent- 
standen  sein  kann.  Den  unverkennbaren  stempel  der  urspriinglichkeit 
und  selbstandigkeit  tragen  aber  formen'wie  fare  und  weiter  dicere. 
Erklart  man  dise  als  infinitive  auf  -re,  so  hat  man  weiterhin  nur  die 
ausz  der  wirkung  der  analogie  zu  erklarenden  formen,  ohne  auch 
nur  im  entferntesten  angeben  zu  konnen,  welcher  andern  form 
dieselben  analog  gemacht  worden  waren.  Man  sagt  also 
den  ast  ab,  auf  welchen  man  sich  gesetzt  hat. 

Die  vorstehnde  entwicklung  wird  manchem,  der  an  die  inhalts- 
leeren  aber  an  das  denken  ein  minimum  von  anforderung  stellenden 
auszfiirungen  der  modernen  sprachwiszenschaft  gewohnt  ist,  umstand- 
lich  erscheinen.  Aber  verwicklungen  ignorieren  und  sie  zu  losen 
bestrebt  sein  sind  zwei  ganzlich  verschiedene  dinge.  Zu  richtigen 
oder  zu  solchen  vorlaufigen  resultaten,  welche  auf  dem  wege  zu  den 
richtigen  ligen,  kann  nur  der  gelangen,  welcher  in  dem  liechte  der 
hochsten  allgemeinsten  als  unzweifelhaft  richtig  anerkannten  grund- 
satze  die  forschung  bisz  in  das  letzte  detail  fortzufuren  versteht,  der 
all  die  irrliechter,  die  nur  zu  zalreich  rechts  und  links  von  der  rich- 
tigen ban  auftauchen,  und  ihm  den  kiirzesten  weg  —  in  den  sumpf 
—  weisen,  unbeachtet  laszt.  Der  weg  zur  warheit  ist  nur  das  fort- 
warende  auszbeugen  vor  der  allseitig  sich  andrangenden  tauschung. 


9. 

Die  rumanischen  Gesetze  und  ihr  Nexus  mit  dem 
byzantinischen  und  slavischen  Recht. 

Vorgetragen  von  Prof.   Dr.  J.   L.   Pi6  am  8.  November   1886. 

I. 

Im  Sommer  des  laufenden  Jahres  erschien  in  Bucarest  von  Ni- 
colaus  Blaremberg  ein  dickes  Buch  unter  dem  Titel:  Essai  compart 
sur  les  institutions,  les  lois  et  les  moeurs  de  la  Boumanie  depuis  les 
temps  les  plus  recutes  jusqu'a  nos  jours,  Bucarest  1886,  p.  808,  8°. 


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109 

Wenn  es  nun  der  Verfasser  unternimmt  unter  demselben  Titel  eine 
wenn  auch  kurzgefasste  Abhandlung  zu  schreiben,  so  ist  es  schon  ein 
Zeugniss,  dass  er  von  der  Arbeit  des  Herrn  Blaremberg  wenig  erbaut 
gewesen:  das  durch  seine  Voluminositat  sowie  den  hohen  Preis  im- 
ponirende  Buch  des  H.  Blaremberg  ist  eigentlich  eine  Ablagerung 
oder  Sammelplatz  verschiedener,  zumeist  in  franzosischem  Auszug  re- 
producirter  und  dem  XIX  Jahrhunderte  augehoriger  Gesetzbticher  und 
Documente,  und  ist  demnach  keine  Rechtsgeschichte,  namentlich,  wenn 
man  den  verworrenen  ersten  Capiteln  oder  der  aus  Zacharia  ent- 
lehnten  Obersetzung  tiber  die  Pravila  des  Mathaeus  Bassaraba  im 
Anhang  des  Buches,  diesen  stolzen  Namen  nicht  zutheil  werden  lasst. 
Trotz  diesem  Mangel  fand  das  genannte  Buch  namentlich  beim  grossen 
Publicum  eine  gtinstige  Aufnahme,  denn  es  wusste  der  nationalen 
Eigenliebe  zu  schmeicheln. 

„Wenn  wir  romischer  Abstammung  sind,  miissen  unsere  Gesetze 
vorallem  romischen  Ursprungs  sein!a  horte  ich  ofters  wahrend  meiner 
letzten  Reise  in  Rumanien  wiederholen.  Diese  beliebte  These  pro- 
pagiert  auch  H.  Blaremberg,  indem  er  sich  auf  die  bekannte  Chronik 
HuruTs  stiitzt,  trotzdem  dieselbe  bereits  von  Rosier  und  neuestens 
auch  von  Tocilescu  nach  Gebtihr  gewurdigt  wurde  und  demnach  in 
eraem  wissenschaftlichen  Werke  nicht  mehr  beniitzt  werden  sollte.  Die 
These  selbst  recommandirt  sich  aber  durch  ihre  scheinbar  correcte 
Logik;  nimmt  man  jedoch  in  reifliche  Erwagung,  dass  die  romischen 
Colonisten  Daciens  Stadtebewohner  waren,  Handel,  Industrie,  Bergbau 
betrieben,  die  Rumanen  dagegen  bei  dem  ersten  Auftreten  in  der 
Gesehichte  als  Landbewohner  und  Ackerbebauer  erscheinen  und  laut 
ihrem  Steuersystem  (der  quinquagesima)  zu  einem  Riickschluss  auf 
ein  vorangegangenes  Hirtenleben  nothigen,  so  wird  man  ohne  Schwie- 
rigkeiten  zu  der  Conclusion  gelangen,  dass  mit  den  veranderten  Ver- 
haltnissen  in  dem  Zustand  des  Volkes  auch  neue  Rechtsprincipien  zur 
Geltung  kommen  mussten.  Die  Franzosen  sind  ein  eminent  romani- 
sches  Volk  geblieben,  trotzdem  sie  den  Namen  der  germanischen  Erobe- 
rer  angenommen  und  das  germanische  Feudalrecht  besonders  ausgebildet 
iaben;  und  ebenso  hangt  das  romanische  Wesen  der  Rumanen  nicht 
^on  der  Continuitat  der  romischen  Rechtsprincipien  ab ;  eine  solche 
These  fur  eine  nationale  Ehrensache  zu  halten  ware  ebenso,  wie  wenn 
wir  Slaven  uns  dariiber  aufhalten  wiirden,  dass  wir  soviel  Land  an 
las  rumanische  Volkswesen  verloren  haben ;  beides  ware  wohl  senti- 
mental aber  nicht  wissenschaftlich. 


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110 

Was  nun  die  rumanischen  Gesetze  selbst  anbelangt,  so  muss 
vor  allem  hervorgehoben  werden,  dass,  abgesehen  von  den  Verord- 
nungen  der  Voivoden  in  einzelnen  Chrisovulen,  in  denen  auch  ein- 
zelne  legislatorische  Momente  zu  finden  sind,  —  ein  Anlauf  zu  einer 
Codification  bereits  in  XV.  Jahrhundert  geschehen  sein  mag.  So  be- 
richtet  z.  B.  D.  Kantemir1)  conform  mit  den  Chroniken,  dass  der 
Fiirst  Alexander  der  Gute  (1402—1432)  „hat  mit  der  koniglichen 
Wiirde(?),  die  er  von  den  constantinopolitanischen  Kaisern  erhielt, 
auch  die  griechischen  Gesetze,  welche  in  den  Buchern  zcSv  (iaaikutSv 
enthalten  waren,  angenommen,  und  aus  den  weitlaufigen  Bttchern  das- 
jenige  ausgezogen,  was  anjetzt  das  Gesetzbuch  der  Moldau  ausmacht.a 
Aehnlich  wird  auch  von  dem  valachischen  Voivoden  Radul  dem  Grossen 
(1493 — 1508)  berichtet,  dass  derselbe  einen  grossen  Landtag  berief 
(1496)  und  um  den  Unordnungen  im  Lande  zu  steuern,  weltliche  und 
geistliche  Gesetze  geordnet  und  zu  halten  befohlen  hat.2) 

Alexander  der  Gute  trat  seine  Regierung  an,  als  endlich  mit 
Zustimmung  der  Metropolie  von  Halic  und  des  Patriarchats  von  Con- 
stantinopel  eine  eigene  Metropolie  fur  die  Moldau  (1401)  errichtet 
worden  war3),  und  es  ware  nur  selbstverstandlich,  dass  die  neue 
Erzdiocese,  um  sich  vollig  von  Halic  zu  emancipiren,  eigener  Kirchen- 
gesetze  noch  mehr  bedtirftig  war,  als  das  Land  der  weltJichen  Gesetze. 
Die  Gesetzgebung  Radul  des  Grossen  fallt  aber  in  die  Zeit,  wo  der 
gewesene  Patriarch  von  Constantinopel  Nifon  in  der  Valachei  Zuflucht 
gefunden  und  die  Stelle  des  Metropolitan  versah4). 

In  den  beiden  eben  genannten  Fallen  war  eine  Beriihrung  mit 
Constantinopel  gegeben  und  demnach  auch  eine  Moglichkeit  Gesetz- 
sammlungen  aus  der  Kaiserstadt  zu  erlangen  vorhanden;  da  sich 
jedoch  von  der  besagten  Gesetzgebung  auf  unsere  Zeiten  nichts  er- 
halten  hat,  ist  es  eine  offene  Frage,  welcher  Art  die  genannte  Gesetz- 
gebung gewesen  ist.  Es  ist  namlich  von  einigen  Geschichtsschreibern 
hervorgehoben  worden,  dass  in  dem  gegebenen  Falle  weniger  an  eine 


*)  Demetrii  Kantemirs  Beschreibung  der  Moldau;  Frankfort  1771. 
p.  233. 

•)  Laurianii,  Magaz.  ist  p.  Dae.  1847.  IV.  231.  Istoria  tierei  Ro- 
manesci  etc.  .  .  facfi  soborti  mare  .  .  .  grai&  —  le  de  pravila  si  de  lege, 
de  tocmirea  bis^ricii  si  de  dumneziescile  slusbe  de  domnie  si  de  boieriT, 
si  de  monastirtf,  si  de  bisericY,  si  de  alte  raduri  de  tdte.  Si  tocmi  t6te 
obic^iurile  pre  pravili  si  pre  tocm^lele  svin(iilorft  ApostolQ. 

3)  roiy6HHCKift,  KpaTKift  oiepicb  HCTopiH  npaBOciaBHUxi  aepKBefi, 
Mocraa  1871.  p.  376. 

4)  ibidem  p.  356. 


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Ill 

Codification  von  Gesetzen,  als  an  die  Einfiihrung  der  Hofwurden  und 
dee  Hof ceremonials  gedacht  werden  musse;1)  inBezug  auf  diese  Hof- 
wurden ist  jedoch  ziemlich  haufig  dargelegt  worden  —  die  Hofwurden 
und  ihre  Function  sind  ebon  das  einzige,  was  vom  ruinanischen  Recht 
aosfuhrlicher  behandelt  wurde,  und  demnach  an  dieser  Stelle  als  be- 
kannt  vorausgesetzt  werden  kann  —  dass  dieselben  derjenigen  Form 
entsprechen,  welche  wir  sonst  aus  Bulgarien  kennen,  weshalb  auch 
ihre  Provenienz  eher  nach  Trnovo  als  nach  Constantinopel  hinweisen 
wtirde. 

Die  neue  griechische  Umarbeitung  des  grossen  Justinianischen 
Codex,  welche  unter  Leo  dem  Weisen  unter  dem  Titel  td  Baadixd 
in  60  Biichern  vollendet  worden,  ubte  auf  die  umwohnenden,  in  erster 
Reihe  slavischen  Volker  ebenso  wenig  Einfluss,  als  die  Justinianische 
Gesetzgebung  selbst;  ja  es  ist  eigenthumlich  und  significant,  dass 
eben  die  Partie  des  neuen  Codex,  welche  iiber  die  Agrarverhaltnisse 
handelt  (das  XV.  Buch),  nicht  einmal  im  Byzantinischen  Reiche  selbst 
zur  Geltung  gekommen  ist,  (und  vielleicht  deswegen  sich  auch  nicht 
erhalten  hat)  wie  man  mit  Recht  vermuthet,  da  selbe  die  Horigkeit 
der  Bauern  (das  Colonat)  aus  dem  Justinianischen  Codex  tibernoramen, 
trotzdem  dieselbe  in  Wirklichkeit  nicht  mehr  existirte. 

Es  ist  namlich  bereits  in  den  gelehrten  Abhandlungen  iiber  das 
byzantinische  und  byzantinisch  slavische  Recht  von  Zacharift  und  Hube 
die  Vermuthung  ausgesprochen  worden,  die  Gesetzgebung  namentlich 
der  isaurischen  Kaiser  stehe  unter  slavischem  Einfluss ;  neuestens  ist 
darch  die  kritischen  Arbeiten  der  gelehrten  Byzantisten  Vasiljevski 
and  Uspenski2)  ausser  alien  Zweifel  gestellt  worden,  dass  die  slavische 
Invasion  wahrend  der  Volkerwanderung  entscheidend  auf  das  byzan- 
tinische Kaiserreich  eingewirkt  Tiabe,  indem  durch  die  Ansiedelung 
der  Slaven  auf  den  Staats-  und  Privatdomanen  ein  neuer  Mittelstand 
—  Freibauern  (enoixoi)  und  Zinsbauern  (itaQoixoi)  —  entstanden 
ist,  der  durch  seine  Steuer  und  Militarpflicht  den  Staat  in  den  Stand 
setzte,  noch  ein  weiteres  Jahrtausend  dem  fremden  Anpralle  zu  trotzen. 

Diese  neuen  Verhaltnisse  fanden  auch  in  der  Gesetzgebung 
Leo's  des  Isauriers,  namlich  in  der  ixloyrj  x&v  v6(ia>v  und  dann 
vopog  ysapyixos  Iovtftividvov  Ausdruck,  und  sind  zum  grossen  Theil 


')   tyaneivov,  'IgzoqIo.  rijg  ndlai  daxiag,  1818,  II  66. 

*)  BacHibeBCKift,  3aK0H04aieibCTB0  HKOHo6opiieBij  XypHan»  mhh.  Hap. 
apocB.  IIeTep6ypn>,  1878  t.  199.  200  item:  Maiepiaiu  41a  BHyipeHHOft 
iCTopiH  BicaHTiftcKaro  rocy4apcTBa,  ibidem  1879.  t.  202.  —  YcneiiCKaro, 
K¥  icropiH  KpecTtHHCKaro  3eHaeBAa4tHia  bi  Bachhtui,  ibidem  1883.  t  225. 


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112 

auch  in  den  6  nQo%siQog  vopog  des  Basilius  Macedo  iibergegangen. 
Zu  eben  dieser  Zeit  geschah  die  Christianisirung  der  unabhangigen 
sudslavischen  Volkerschaften,  und  die  dadurch  entstandene  Verbin- 
dung  mit  Constantinopel  hatte  nicht  nur  die  Annahme  der  kirchlichen 
Satzungen  der  orthodoxen  Kirche  zur  Folge,  sondern  wirkte  auch 
auf  das  offentliche  Leben  der  Slaven,  denn  das  Hofleben  der  slavischen 
Herrscher  lehnte  an  das  Byzantinische  Muster  an,  und  mit  dem  Nomo- 
kanon  kam  zugleich  auch  die  Kenntniss  der  weltlichen  Gesetze  des 
griechischen  Kaiserthums  ins  Land,  wovonnamentlich  die  letztgenannten, 
als  den  slavischen  Verhaltnissen  entsprechend,  leicht  Eingang  finden 
konnten.  Die  ersten  slavischen  tJbersetzungen  des  Nomokanon  (xa- 
vovsg  sind  die  kirchlichen,  vdpoi  die  weltlichen  Gesetze)  entstanden 
jedenfalls  in  Bulgarien;  die  alteste  davon1)  ist  die  tJbersetzung  des 
Nomokanons  des  Patriarchen  Johannes  Scholasticus,  eines  Zeitgenossen 
des  Kaisers  Justinian,  welche  bald  nach  der  Bekehrung  der  Bulgaren 
zu  Stande  gekommen  sein  muss.  In  diesem  Nomokanon  befindet  sich 
auch  ein  weltliches  Gesetz :  3aKom  cownmh  modern  Kohctahthns  bcjih- 
iraro,  in  der  kurzen  Redaction  (§§  32)  eigentlich  eine  slavische  Be- 
arbeitung  der  Ekloge,  in  der  grosseren  Redaction  nebstdem  auch  die 
Gesetze  Moses  enthaltend.  Ein  ahnliches  Gesetz,  welches  ubereinstim- 
mend  auf  serbische  Redaction  zuruckgefuhrt  wird,*)ist:  EiiarostftHsro  n 
xpHCToxioEHBsro  i|&f>a  HofCTHHHaHA  3AKONk  <*  3aniicaN?H,  eine  Compilation 
in  §§  33  aus  dem  vopog  yea>Qyixog  (§  13—25),  der  ixXoyr)  (§  28.  31) 
und  der  Novelle  des  Kaisers  Const.  Porph.  v.  J.  922  (§  11);  die 
grossere  Redaction  dieses  Gesetzes  ist  viel  ausfuhrlicher  und  enthalt 
Partien  aus  den  Novellen  der  Kaiser  Justinian,  Leo,  Andronicus, 
der  Ekloge  des  Leo  Isauricus,  dem  Nomos  Georgikos  und  dem  Pro- 
cheiron  des  Basilius  Macedo.  —  Dagegen  findet  man  in  dem  russischen 
Nomokanon  oder  Kormcaja  Novellen  des  Kaisers  Justinian  —  42.  Titel 
der  1653  gedruckten  Kormcaja,  Novellen  des  Alexius  Komnenos  (Titel 
43)  dann:  rp&ACKTH  3akohi  (oder  Bach/hha  Koctlnthna  h  Alba  EKaroYecTHBunx* 
i|Apb  3akoh*l)  namlich  das  Procheiron  des  Basilius  Mac.  (Titel  48)  und 
3AKOM  qspA  AeoNA  oder  die  Ekloge  (Titel  49).3) 

*)  BocTOKOBa  onHcaflie  PyM.  mjc  p.  275. 

2)  Hube,  droit  romain  et  Greco-byzantin  chez  les  peuples  slaves, 
Paris  1880.  p.  21  sq.  Bogiste,  Pisani  zakoni  na  slovenskom  jugu,  u  Za- 
grebu  1872,  56  sq.,  —  3iireiH,  3aK0HHHKi  de*aHa  4yinaHa,  IIeTep6yprB, 
1872  etc.  Hube  1.  c.  vertritt  die  Meinung,  dass  man  aus  der  Beibehaltung 
der  griechischen  juridischen  Terminologie  auf  das  hohe  Alter  der  tfber 
setzung  schliessen  kann. 

■)  PoaeHKaim^i,  O603pime  Kopimefl  KHHrH,  IIeTep6ypn>,  1859,  p.  78 
item  Hube  1.  c.  29. 


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113 

Abgesehen  von  dem  sonstigen  Einfluss  des  byzantinischen  Rechts 
auf  die  russischen  weltlichen  Gesetze  geniigt  schon  das  Angefiihrte 
darzulegen,  dass  mit  der  Christianisirung  die  Kirchengesetze  und  mit 
diesen,  vielleicht  durch  die  angedeutete  Verkettung  der  Verhaltnisse, 
auch  weltliche  Gesetze  des  VIII.  und  IX.  Jahrhunderts  aus  Constanti- 
Dopel  zuerst  zu  den  Sudslaven  und  zumeist  yon  da  zu  den  Bussen 
gekommen  sind.  Da  nun  von  alien  in  der  strittigen  rumanischen  Ab- 
stammungsfrage  vertretenen  Parteien  zugestanden  wird,  dass  die  Ru- 
manen  in  einer  engen  Verbinduug  mit  den  Bulgaren  gestanden  sind, 
ware  jedenfalls  vorauszusetzen,  dass  die  beschriebene  Art  der  sla- 
vischen  Nomokanons  auch  den  Rumanen  bekannt  gewesen  sein  muss ; 
wenig8tens  wird  es  nicht  gefehlt  sein,  wenn  wir  unter  den:  npravil& 
si  lege"  des  Radul  des  Grossen  an  die  xavoveg  xal  v6(ioi  oder  an 
em  Nomokanon  von  der  Art  der  erwahnten  slavischen  denken,  um  so 
mehr,  da  die  spatere  Bedeutung  des  Wortes  pravila *)  dazu  berechtigt. 

Die  altesten  Pravila,  welche  sich  in  Rumanien  erhalten  haben, 
sind  slavisch  geschrieben ;  von  den  drei  Exemplaren,  die  ich  in  Handen 
gehabt,  befindet  sich  das  eine  in  der  Bibliothek  des  Klosters  Putna, 
indem  es  urspriinglich  vom  Romaner  Bischof  Eustratie  der  bischof- 
lichen  Kirche  in  Roman  (1578),  spater  aber  dem  genannten  Kloster 
geschenkt  wurde;  die  beiden  iibrigen  gehoren  heute  dem  Bucarester 
Museum  an;  das  eine,  von  dem  moldauischen  Metropoliten  Theofan 
(1618)  zusammengestellt,  gehorte  urspriinglich  der  Metropolitankirche 
in  Sncava,  spater  dem  Kloster  Bistritza  an;  das  zweite  vom  Monche 
Mathaeus  (1636)  verfasst,  gehorte  fruher  dem  valachischen  Kloster 
Bistritza  an;  es  sind  dies  demnach  zwei  moldauische  und  ein  vala- 
chisches  Pravila. 

Von  den  eben  genannten  Pravila's  habe  ich  namentlich  die  letzt- 
erwahnten  Manuskripte  naher  untersucht  und  verglichen,  und  muss 
vor  allem  constatiren,  dass  dieselben  sowohl  untereinander  als  von 
den  spateren  gedruckten  und  in  rumanischer  Sprache  verfassten  ver- 
schieden  sind,  dass  demnach  ein  jedes  einer  selbststandigen  Redaction 
angehort 

Das  von  dem  moldauischen  Metropoliten  Theofan  stammende 
Pravilo  (Ms.  N.  296.  Blatt  196  nebst  einem  rumanischen  Anhang 
Blatt  69,  index  Blatt  4)  fuhrt  folgenden  Titel :  H3K02i^NTeM  (oi}a  ■  no- 


l)  Po3eHKann*T> ;  1.  c.  60:  der  gew5hnliche  Titel  der  Nomokanon 
lantet:  Kflira  naroieMaa  KopMwia,  penuie  IIpaBHio  aaKOHy,  rpeuKHni 
autton  HoMOKaHOHi. 

ft.:  Fllosofio,  d^jopU  »  filologle .  >T  8 


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114 

cntuiCNYeu  cna  n  ciBpiuenTeti  ciro  ajca.  Ce  a?  pas  ba&km  tioero  iv  jca  cut- 
peu?H  Apjcienacnb  Kvp  Oe©$AN  uhypoiioahy  sgetiAii  uoaack©h.  Ear©  npoH3BOAHX 
h  AAjctio  ©t  npiiuro  uoero  cy*ssa'n?a  •  h  ciybophx  cli  npABHAA  mk  ja  e&acy 

IUUI6  IIOtlJMI  •  Bl  ANH  BArOYbCYHBArO  N  JCpCYOAIOBHBArO  TANA  I ©  pAJfA  B06B©£U. 

If  ato  fipKZ  ucqA  h)h  ^f h  jA^e   u   bi  ctaa  (folgen  die  durchge- 

strichenen  Worte:  ly^KcoS  bcahkaa  uiiTponoAl*  Bi  cvyabcyih  darauf  mit 
spaterer  Hand)  uohacyhp  bhcyphi|a.  Auf  dem  ersten  Blatt  folgt  der 
eigentliche  Titel  des  Nomokanons :  IIpabhao  ci  Eth>  iioyhna6u  cyujc  aiiocav 
h  cyujc  cejub  cic©p.  npiUENMx  h  e?oh©cnm;c  ©qi  naum*  ©  €ncK©'n*x  h 
©  epeex  h  ©  uhhx©*,  h  ©  Aio^e*  uHpcKHjc  ^Anosi^H  bichkha.  Dieser 
Titel  entspricht  einer  spateren  griechischen  Bearbeitung  des  Nomo- 
kanons :  ydQ%ri  <fvv  freco  vofioxdvovog,  xccvovsg  td>v  ccytcw  'AnoatoXmv, 
xal  T(Sv  kitxu  Olxov[isvix<Sv  Uwodcov  icsq\  d(>%i£Qe<DV,  Utpicnv,  (LO- 
vcc%(5v,  fi£ya0%rj(i(X)v  xccl  aXkcov  (iovcc%cbv  xal  XaixdSv.  Bei  dem  Mangel 
der  nothigen  Behelfe  konnte  ich  jedoch  nicht  entscheiden,  ob  die 
Theofanischen  Pravila  eine  selbststandige  Bearbeitung  des  griechischen 
Originales  sind,  oder  ob  selbe  an  eine  slavische  Bearbeitung  anlehnen. 
Die  valachischen  Pravila  des  Monches  Mathaeus  v.  J.  1636 
(Ms.  N.  287  fol.  Blatt  396)  fiihren  folgenden  Titel:  CiYHHieHie  no  cb- 

CTABtJCX  dfib  €TIH*b  BbCbijC  BHNb  •  CljlNNblHX  H  EKCYbBHUH*  llpABHA  •  OOTpH- 
XACHHO     SK€     KbKHM     H    CA0X6N0,     HSK6     Bl      CqieNNOHMOKU^    nOCAt^NUM     UA- 

«6©tib.    Auf  dem  Deckel  steht  aber  folgendes  geschrieben :  Cfio  nnntx 

npABHAbNflO     MAT«f6M     CICTABA6NNVI0 El1CYpHI|K0tlY      IIOHACYHp* 

npeAAHNfio   a;   rptuiMUH   ofApHqie   mcT^pea  cot  ^Yepiqi  npOYYOjc   bi  a*yo 

TC€6    ^A*A8.    llpH     MAY46H    EACApAE*     HAYAANHKB     KAAJC02£AIIAAHeCK0tl   H    npOYAA. 

TeKfqiHM  ahyou  ©t  uTpoYBOpeMTA  ^ptift.  An  welches  Original  die  vala- 
chische  Compilation  anlehnt,  konnte  ich  bei  dem  Mangel  von  Behelfen 
nicht  mit  Bestimmtheit  angeben ;  so  viel  aber  ware  doch  noch  zu  er- 
wahnen,  dass  in  diesem  Nomokanon  oder  Pravilo  bereits  eine  Remi- 
niscenz  an  die  Ackergesetze  (z.  B.  cicyabi  u,  taaba  bT,  o  NAriutxi) 
zu  finden  ist. 

In  die  Kategorie  der  Nomokanons  mit  iiberwiegend  kirchlichem 
Inhalt  gehort  auch  das  kleine  valachische  Nomokanon  oder  die  Pra- 
vila mica  des  Mathaeus  Basaraba  v.  J.  1640 :  IIpabnaa  a'ykya  neve  ah- 
penYiYopio  J6  Anye,  tokmhtc  c$hhi|ha©p  aiicaii,  tokmhtc  &e  ?  ciBoip* 
etc.  Laut  einer  slavischen  Zuschrift  wurde  dieses  Nomokanon  aus 
der  slavischen  Sprache  in  die  rumanische  iibersetzt  von  dem  Monche 
Michail  Moxalia,  auf  Gebot  des  Voivoden  Mathaeus  Basaraba  und 
mit  Zustimmung  des  Metropoliten  Theofil;  gedruckt  wurde  es  von 


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115 

dem  Hieromonach  Stefan  von  Ochrida  1640:  . .  Cfio  khni*b  npeimca  ©t 
caoscmm  na  baamu  BKUKb  uhpana  uo?AAfe  .  h  noTOti  noBeaeiileu  h  h»- 
ARRCifeiih,  npe  cstTAAro  kh*3a,  lo  Mat+€h  Eacapaea  Bocboam,  h  eca€B6- 
Nfeu  np€«»ci|i€NKAro  ApjcfeiMCKOiiA  Kyp  064»$haa,  iiHTponoAHTA  kt>cch  3cmah 

OfrpOBXAXTNCKUA,     TpVftNPCA    «C€M    A?b    KptlOKA*   CTe^AMb    WpHftCKlH  •  H  HA- 

NCYATBxou  cfio  wniro . . . .  ^jcii  . . .  In  einer  ebenfalls  slavischen  Zuschrift, 
welche  dem  Vorworte  angehangt  ist,  wird  der  Igumen  des  Klosters 
Govora,  Meletii  genannt,  unter  dessen  Aufsicht  die  Pravila  in  dem 
genannten  Kloster  gedruckt  worden :  naii€yatobath  cfio  Knnr»  rxeuvio  llpA- 
BHiA  mi*  xyxaibcuk  n  cqieNNOiiNOi|e;ci,  MeACTfio  Mak6aohckoiib  HrBuenn 

•Sf  €    XNT€AIIArO    IIONACTHpA    ToBOpA  .  .  . 

Die  grossen  Pravila  des  Mathaeus  Basaraba  wurden  ebenfalls 
in  rumanischer  Sprache  zwolf  Jahre  spater  (1652)  in  TrgoviSte  in 
der  Typographic  der  Metropolie  gedruckt.  Ihr  eigentlicher  Titel  ist 
„Richtschnur  des  Gesetzes  mit  Gott.B  Selbe  enthalten  nach  dem  Titel: 
alle  kirchlichen  und  kaiserlichen  Entscheidungen  in  alien  geistlichen 
und  weltlichen  Angelegenheiten,  nebstdem  die  Kanonen  der  hi.  Apostel, 
jene  der  7  Concilien  und  aller  Partikular-Synoden ;  weiter  jene  der 
Kirchenvater  Basil  des  Grossen,  Timotheus,  Nikon,  Nikolaus,  wie 
selbe  auf  Befehl  des  Kaisers  Johannes  Comnenus  von  dem  Diakon 
Alexius  Aristenus  verfasst,  nun  aber  auf  Befehl  und  Kosten  des  Me- 
tropolitan Stefan  von  Ugrovlachien  aus  dem  griechischen  in's  ruma- 
nische  ubersetzt  und  gedruckt  wurden.  Der  tfoersetzer  war  laut  einer 
Zuschrift  an  den  Metropoliten,  der  aus  Pannonien  gebtirtige  Monch 
Daniel,  welcher  die  Arbeit  mit  Hilfe  zweier  Monche  aus  Chios,  dem 
Ignatius  Petritzi  und  Panteleimon  Ligaridi  zu  Stande  brachte.  Der 
lange  rumanische  Titel  aber  lautet: 

JJUpenTApt   Heym   mi  AUN^ev   Kapi    Ape  toat*  kbackata  apxTepucK* 

■■  jfmp-LTiClUL  A€  T0AT6  KilNNA  np€»l|€l|lH  BH  MHp€N€ipH.  llpABHAA  C$HNI|H- 
1«P  ADCAJI,  AYiAe  ?  C1B  WH  TOA  Y*A  HAITBCTNHH  .  AbSr*  AYeCTt  WH  AA6  C 
fr   A    AHMIH.      BACIA    B6A.     ThIIO«€H     NhK.     NHKOAAe.    OeCdAOr'l'A     AUM?€l|l€A(Dp 

Ktocaob.  Ckphcc  uak  hahhtc  dm  tokiihtb,  kb  nopBK  niH  ^BiqiTVp  Eiiro- 
vcbiaih  jpnpAT  Kvp:  l«ai  koiinhiiv.  a«  kybin.  a»k  a*  UAp  eectp,  ab  amm. 

■N  HUNTOp  A«  npABHA.  KYJ>  &A63ffe  KpNCYHNV.  ftp  AKftl  A€  IfLYhH  np€llBC  TOA 
ACBpC  eAAHHlipe   np6  AHMB1  pHU,   KB  NeKOHNI|A   ihh    oifcepjia  uih  KB  TOA   K6A- 

twa   aope   ?  :  ge  jcc  Kvp  CTe# an   kb  mha   ay  aunjc  UHTpon  Tpros  €^ap 

RlAHA    BH    A    TO   O^ff.   —     41   TprOBHtyC     Jfi  THIIOrpA$IA   npHABU    MI6K  ^omh  : 

\m  MA+eii  Ecsa  . . .  ^p*  —  ^xhr  (1652). 

8* 


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116 

Das  ziemlich  umfangreiche  Buch  (784  Seiten)  zerfallt,  wie  bereits 
Zacharia1)  nachgewiesen,  in  zwei  Theile  oder  besser  gesagt  in  zwei 
selbststandige  Nomokanons;  der  erste  Theil  (bis  pag.  424  Kapitel 
417)  enthalt  das  Nomokanon  des  Historikers  und  Notars  Manuel  Ma- 
laxus,  der  in  Nauplia  in  Pelopones  geboren,  1561  in  Theben  sein 
Nomokanon  in  altgriechischer,  1562  in  neugriechischer  Sprache  ver- 
fasst  hatte,  indem  er  an  das  Nomokanon  des  Patriarchen  Photius 
nach  der  Redaction  des  Zonaras  anlehnte,  und  Revocationen  aus  der 
Ekloge,  dem  Procheiron  etc.  einflocht.  Das  zweite  Nomokanon  gehdrt 
der  Redaction  des  Alexios  Aristinos  an,  welche  Redaction  bereits  im 
XIII.  Jahrhundert  auch  in's  Slawische  tibersetzt  war.  Die  Regeln  Basi- 
lius  des  Grossen  sind  in  den  meisten  Nomokanon's  vorhanden,  die 
Epithome  des  Timotheus,  Nikon  und  Nikolai  wurde  mit  in  die  Com- 
pilation eingeflochten ;  p.  706  folgen  Fragen  und  Antworten  des  hi. 
Anastasius,  Patriarchen  von  Antiochia.  Nebstdem  ist  daselbst  ein 
Bruchstiick  der  Ackergesetze,  wie  solche  in  den  Pravila  des  Vasili 
Lupu  ausfuhrlicher  enthalten  sind,  und  zwar  correspondirt  Kapitel 
295—396  mit  §  1—11,  Kapitel  345—346  mit  §  12—16  des  moldau- 
ischen  Gesetzbuches  etc. 

Die  moldauischen  Pravila,  sonst  die  Pravila  des  Vasili  Lupu 

genannt  erschienen  bereits  6  Jahre  fruher  (1646)  in  der  Typographic 

des  Klosters  Trei  Svietiteli  in  Jassy  und  fiihren  folgenden  Titel: 

>  > 

jeiw  hie  yKAii|€.  k»  shka,  iuh  kh  t6st&  KeiiYVMiia.  h»m  BftCHAfe  bohboasa. 

IUH   ArftlNYAk  IfLp&N  M0AA0K6H,   W$    UV2IT6  CKpHflTtfpll  T&MI1YHT*  tfVfL    AJfftlSA 

H/ienicKA.  npe  ahuba  Pouahrck'l. 

Das  moldauische  Nomokanon  oder  Pravila  ist  also  ebenfalls  eine 
directe  tJbersetzung  aus  dem  Griechischen.  Dasselbe  ist  viel  kleiner 
(185  Blatt)  als  das  valachische,  und  enthalt  am  Anfang  Ackergesetze 
(neNTftK  nAvrapn)  in  16  Kapiteln,  §  252),  welche  an  die  Ekloge  und 
das  Nomos  georgikos  anlehnen  und  Pflichten  der  unterthanen  aber 
freizugigen  Bauern,  Diebstahl,  Feldschaden  etc.  behandelri;  dann  folgen 
die  im  Titel  angedeuteten  Pravila  ImperateSti,  in  78  Kapiteln,  wo  von 


l)  Zacharia,  Historiae  Juris  Greeco-Romani  delineatio,  Heidelbergae 
1839  p.  98;  desselben:  Rechtsquellen  in  der  Walachei,  in  der  kritischen 
Zeitschrift  fttr  Rechtswissenschaft  und  Gesetzgebung  des  Auslandes.  Hei- 
delberg 1840  XII.  414;  desselben:  Die  griechischen  Nomokanones,  Peters- 
bourg  1877  p.  18.  Confer:  Kopitar,  Zwei  Nachtr&ge  zur  Anzeige  der  rus- 
sischen  kormczaia  kniga,  II,  die  valachische  Pravila  in  den:  Jahrbttcher 
fttr  Literatur,  Wien  1424.  XXV.  148  sq. 


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117 

die  ersten  15  Kapiteln  an  das  Procheiron  anlehnend,  die  Criminal- 
gerichtsbarkeit  behandeln  worauf  das  eigentliche  Nomokanon  folgt. 

Hiemit  Mtten  wir  die  rumanische  Gesetzgebung,  soweit  sie  mit 
der  eigenartigen  nationalen  Entwickelung  der  Rum&nen  zusammen- 
hangt  -7-  die  Gesetzgebung  des  XIX.  Jahrhundertes  wollen  wir  nicht 
mehr  beriicksichtigen,  da  sie  eine  importirte  Bliithe  ist,  —  erschopft, 
mussen  aber  alsogleich  und  an  erster  Stelle  erwahnen,  dass  auch 
diese  Gesetzgebung  mit  dem  rumanischen  Nationalwesen  nur  insoferne 
zusammenhangt,  als  dieses  Nationalwesen  durch  die  orthodoxe  Reli- 
gion und  den  anfanglich  slavischen  Ritus  mit  den  orthodoxen  Slaven, 
und  mittelbar  oder  unmittelbar  auch  mit  Byzanz  in  Verbindung  stand 
und  durch  kirchliche  Institutionen  sowie  durch  das  Beispiel  eines  con- 
formen  Staatswesens  beeinflusst  wurde. 

Die  Pravila  oder  die  Nomokanons  selbst  tragen  zwar  theilweise 
die  Namen  der  jeweiligen  HeiTScher,  blieben  aber  trotzdem  mehr  oder 
weniger  auf  das  Gebiet  der  kirchlichen  Satzungen  beschrankt.  Sie 
warden  nach  slavischen  Bearbeitungen  oder  griechischen  Originalen 
compilirt  von  gelehrten  oder  ungelehrten  Monchen,  deren  Compila- 
tion sich  theilweise  nach  dem  Grade  ihrer  Bildung,  theilweise  aber 
nach  dem  zufalligen  Yorhandensein  der  entsprechenden  Quellen,  d  h. 
bereits  fertigen  Nomokanons  oder  sonstigen  Schriften  der  hi.  Vater 
gerichtet  haben  mag,  denn  wir  konnen  den  Monchen  nicht  zumuthen, 
dass  sie  besonders  viel  herumgefahren  waren,  um  die  ausgezeich- 
neteten  Vorlagen  fiir  ihre  Compilation  zu  finden :  was  gerade  in  dem 
einen  oder  anderen  Kloster  an  Manuscripten  vorhanden  war,  bildete 
wohl  die  Vorlage,  und  wurde  je  nach  Einsicht,  Zufall  oder  Vorliebe 
des  Schreibers  in  die  Compilation  aufgenommen.  Eine  mehr  vorbe- 
dachte  Voraussicht,  eine  bestimmteReihe  weltlicher  Angelegenheiten, 
welche  die  brennendsten  im  t&glichen  Leben  waren,  mit  in  die  Codi- 
fication einzubeziehen,  und  damit  nicht  nur  den  kirchlichen  sondern 
auch  den  weltlichen  Gerichten  das  nothwendigste  Behelf  an  die  Hand 
zu  geben,  konnen  wir  nur  bei  den  Pravila  des  Vasili  Lupu  consta- 
tiren;  aber  auch  da  ist  fremdes  Material  zusammengetragen  worden, 
wie  wir  ja  sonst  in  den  gesammten  Pravila's  nur  hochst  wenige  Re- 
miniscenzen  auf  einheimische  Verhaltnisse  vorfinden.  Das,  was  am 
meisten  noch  an  die  einheimischen  Verhaltnisse  anlehut,  ist  das  Verbot 
verschiedenailigen    Aberglaubens ,   Zauberei1)   und  ahnlicher  Sachen; 

*)  In  dieser  Beziehung  ist  interessant  z.  B.  in  dem  Valachischen 
Pravilo   v.  J.  1636   dor  Absatz  ti :  o  Bb/iffBa*  .  . .  bklxbu  oyE©  r^iOTce  hx€ 

CtCOUli   C€B«    Bk^AdXHBtti6Hf    H   T*£L   NAOyY^IIMH    HtKUUH   ^NAMeNMH     nOKVHIA- 


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118 

sonst  findet  man  nur  seltene  Anklange  und  das  zumeist  in  der  Be- 
nennung  oder  der  Nomenclatur,  wie  solche  durch  die  Cbersetzung 
selbst  geboten  war. 

Da  nun  durch  die  Pravila  eine  Regelung  der  landesublichen 
Verhaltnisse  in  den  beiden  Furstenthumern  nicht  zu  Stande  gekommen 
ist,  so  ist  es  wohl  selbstverstandlich,  dass  ftir  die  in  den  Pravila  nicht 
vorgesehenen  Verhaltnisse  andere  Normen  gelten  mussten,  welche 
zwar  nicht  codificirt,  trotzdem  aber  nicht  weniger  rechtsgiltig  waren; 
es  berichtet  dariiber  bereits  Kantemir1)  wie  folgt:  BDem  ohngeachtet 
haben  die  verschiedenen  Gewohnheiten,  welche  sie  (die  Rumanen) 
wahrend  ihrer  Herumirrung  von  den  benachbarten  Volkern  ange- 
nommen,  nicht  abgeschafft  werden  konnen,  wie  denn  in  Ansehung  der 
Erbfolge,  der  Testamente,  Theilung  der  Erbschaften,  der  Grenzen  und 
Dienstpflichten,  der  liegenden  Griinde,  fast  eine  jede  Nation  auf  dem 
Erdboden  verschiedene  Gebrauche  hat.  Es  ist  daher  bei  den  Mol- 
dauern  ein  zweifaches  Recht  entstanden,  ein  geschriebenes,  welches 
sich  auf  die  Schlusse  der  Kirchenversammlungen  grtodet:  und  ein 
ungeschriebenes,  welches  man  eigentlich  das  Herkommen  der  Nation 
nennen  konnte;  wie  es  denn  auch  in  unserer  Muttersprache  mit  dem 
sklavonischen  Worte  Obytschaj,  welches  Gebrauch  und  Gewohnheit 
bedeutet,  benannt  wird"  —  tiber  dieses  Gewohnheitsrecht  oder  Obycaj 
wollen  wir  aber  in  dem  nachsten  Absatze  sprechen. 


n. 

Das  eigentliche  einheimische  Recht  in  den  beiden  Ftirsten- 
thttmern  war  das  Gewohnheitsrecht,  rumanisch  „obiceittB  oder  auch 
„obiceiul  pamfentului,"   in  den  slavischen  Urkunden  „3akoni  noftAKn 

loqie  ?p*TH  BOYAVipM  etc.  In  dem  moldauischen  Pravilo  v.  J.  1618  ist  ein 
npfaiMo  ®  sipv«qiNX  m  ri^i  h  ^sift* :   c&t  ofso  niifw  bl  xpcTumx  fee 

€{t€THY€CKAA   J*AA    Ap*L2KAI|l6*    N    er#k    BAjeT    CAM|A    NO    3**0  JO ^    NeftA&Tk   MIY- 

tojkc    ft  ^  A^woy  cBoero.    hh  orm>,  hah   TptEOKiiue   n*yto,   bihhmaatxc  h 

rHACy    KOypATOU    I     BpANAtl.    H    HHbIM    I1THI|AM    H    AHCHI|AII  .  .  .    H    ;p*NfA   CAM|K 

ti  aoyn*  h  %B*3AAtib.  h  ;;ban?a  ckotom  ...  In  den  Pravila  des  Math.  Ba- 
saraba  von  J.  1652  Titel  toh:  neHTpv  uopTYAi  &c  c*  ba  a$aa  CTpnroio, 
KipVA   m  ^hki  BbAKOAAKi  . . .  rpi^CKi   oyNfH  OAueNH    nenpHY  n»qH   KSII  &e 

M^AT€  OpH  KMWb  UOpl  OAM6NIH,  MVAI|H  £6  J|lYpAY€H  UOpifi  JJHY  C€  CKOAAl 
ft€    CI    $AKl    CTpHrOH  .  .  .  • 

*)  Kantemir,  Moldau  233 — 4. 


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119 

3cuataro  h^aia" ')  genannt :  es  ist  dies  das  leibhaftige  „jus  valachicuin" 
welches  ebenso  in  Ungarn  wie  in  den  Furstenthtimern  in  Geltung 
war  und  die  Rechtstellung  der  Rumanen  als  freie  Leute  bedingte 
and  bestimmte.  In  letzterer  Beziehung  konnen  wir  fiir  Rumanien  — 
uber  das  valachische  Recht  in  Ungarn  hat  der  Verfasser  an  anderer 
Stelle  au8filhrlich  gehandelt,  —  das  deutliche  Zeugniss  der  Urkunde 
anfiihren:  „&a  xhk6ti  caoboaho  ha  boxockomi  3AKOMt.  a  npo  xoaoiictbo 
nrro  aa  cuo^f  NecuncTi  o^chouhnath."3) 

Der  eben  citirte  Ausspruch  der  Urkunde,  dass  das  „  valachische 
Gesetz"  nur  freie  Leute  kennt  und  das  „chlopstvou  oder  Leibeigen- 
schaft  ausschliesst,  klingt  etwas  seltsam  mit  Hinsicht  darauf,  was  wir 
sonst  uber  rumanische  Bauernverhaltnisse  zu  horen  gewohnt  waren. 
Es  moge  also  in  kurzem  der  Bericht  der  osterreichischen  Verwaltungs- 
deputation  v.  J.  1720  tiber  die  Bauernverhaltnisse3)  in  der  kleinen 
Valachei  erwahnt  werden,  wie  selbe  bei  der  osterreichischen  Occu- 
pation vorgefunden  wurden:  „Hier  zu  Lande  finden  sich  die  wenigsten 
Leibeigene,  und  diese  so  von  den  Klostern  und  Bojaren  dazu  prae- 
tendirt  werden,  sind  der  Zeith  hero  auch  ineist  in  solche  Sclavitat  ge- 
zwungen  worden,  par  exempel,  wann  der  Landesfurst  vieles  Geld  auf- 
geschlagen  und  es  der  Bauer  nicht  zu  bezahlen  hatte,  oder  wann  ein 
groszer  Muszwachs  ware  und  Ihm  die  Lebensnotwendigkeit  ermangelt, 
bei  welchen  also  beschaffenen  Zeithen  demselben  sein  Edelmann,  der 
es  sonsten  wol  wo  nicht  anderst,  wenigstens  ausz  Charite  zu  thuen 
schuldig  gewesen  ware,  in  beiden  Stiickhen  ausgeholfen  mit  der  Kon- 
dition,  dasz  der  armbe  Mann  sich  und  seine  posteritet  Ihm  auf  ewig 
Leibeigen  untergeben."  Aus  diesem  Bericht  erhellt,  dass  die  Un- 
freiheit  oder  Leibeigenschaft  des  rumanischen  Bauers  zeitweilig  als 
abusus  vorkam,  keineswegs  aber  gesetzlich  normirt  war,  ja  dem  Ge- 
setze  direct  widersprach.  Wo  Bauern  oder  ganze  Dorfer  den  Klostern 
oder  den  Bojaren  geschenkt  wurden  (satfi  calugirescu,  boerescti)  so 
wurden,  wie  aus  zahlreichen  Urkunden  zu  ersehen  ist,  nur  die  Ein- 
ktinfte,  welche  der  Bauer  nach  altem  Herkommen  an  den  Staat  ab- 
zufahren  hatte,  nicht  aber  die  Bauern  in  persona  verschenkt;  dass 
dabei  Bedruckungen  des  Bauers  vorkamen,  ist  wohl  wahr,  aber  war 
nicht  gesetzlich;  und  selbst  bei  harter  Bedrtickung,  wie  z.  B.  die 
kaiserliche  Commission  bei  der  tJbernahme  von  Bukovina  1782  berichtet, 


*)  Hajdeu,  Archiva  istorica  I.  116.  1480. 

*)  Melchisedek,  Chronica  Romanului,  Bucuresci  1874,   I  112,  1444. 

*)  Hormuzaki,  Documents  VI.  Bucaresci  1878,  315. 


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120 

hatte  der  rumanische  Bauer  bios  zwolf  Tage  Robot  per  Jahr  als 
Norm  (bei  sonstigem  Abusus)  ziT  leisten.  Die  Dorfer  welche  nicht 
verschenkt  waren,  wurden  gemeinhin  ftirstlich  (satti  domnescti)  ge- 
nannt,  was  etwa  so  viel  bedeutet  wie  das  ungarische  castrenses. 
Der  Adel  selbst  aber,  oder  die  Bojaren,  waren  eine  Schopfung  aus 
der  Zeit  der  Griindung  der  Furstenthuiner,  denn  uin  Bojare  zu  sein, 
brauchte  man  ein  Privilegium  des  Vojvoden,  so  dass  die  Verschieden- 
heit  der  Stande  nicht  im  nationalen  Wesen,  sondern  in  der  Entwi- 
ckelung  des  Staates  gelegen  war,  und  das  jus  valachicum  auch  in 
den  Fttrstenthiimern  urspriinglich  allgemein  als  fiir  freie  Leute  geltend 
angenommen  werden  kann. 

Letzthiu  habe  ich  das  Axiom  ausgesprochen ;  wenn  die  Rumanen 
aus  dem  Gebiete  des  ungarischen  Konigreichs  in  die  FClrstenthumer 
eingewandert  sind,  wie  dies  wenigstens  fiir  die  Moldau  historisch  er 
wiesen  1st,  so  miissen  sie  auch  die  Principieu  des  rumanischen  Rechtes, 
wie  es  uns  fiir  die  Rumanen  in  Ungarn  bekannt  ist,  mitgebracht 
haben  und  es  muss  daselbst  geschichtlich  zu  finden  sein ;  es  ware  dies 
principiel  namentlich  fur  die  Valachei  zn  erweisen,  falls  deren  Griin- 
dung aus  der  Fogaras  durch  Radu  Negru  geschichtliche  Basis  haben 
sollte.  In  dieser  Beizehung  wurde  mir  jedoch  ofters  widersprochen ; 
man  meinte:  ja  in  Siebenbtirgen  sind  wohl  die  Rumanen  autochton 
gewesen,  aber  der  valachische  Staat  wurde  von  der  Balkanhalbinsel 
aus,  iiber  die  Donau  her  begriindet,  wobei  man  namentlich  das  heu- 
tige  Bulgarien  im  Auge  hatte.  Dies  ist  ubrigens  auch  keine  neue 
These;  meines  Wissens  hat  dieselbe  zuerst  der  Grazer  Professor 
Krones1)  ausgesprochen,  indem  er  meinte,  es  seien  wohl  in  dem  Tra- 
janische  Dacien  Reste  oder  Bruchtheile  romischen  Nationalwesens  auch 
nach  der  Raumung  der  Provinz  geblieben,  dieselben  hatten  aber  keiue 
massgebende  ethnographische  oder  culturgeschichtliche  Bedeutung :  die 
Masse  des  rumanischen  Nationalwesens  hatte  sich  in  Moesien  aus- 
gebildet  und  sei  dann  gerauschlos  iiber  die  Donau  gewandert;  neu- 
estens  ist  als  eifriger  Verfechter  dieser  These  der  Warschauer  Pro- 
fessor K.  Grott  aufgetreten2),  und  auch  in  dem  besagten  Werke  Bla- 
renbergs  finden  wir  Anklange  davon. 


1)  Krones,  Geschichte  Oestereichs  I  123  (Ausgabe  vom  J.  1876). 

2)  K.  Tporb :  MopaBia  h  Ma4bHpu  ci  noiOBHHU  IX  40  Haiaia  X.  BtRa, 
IIeTep6yprB  1881.  p.  41 — 45;  HOBUft  HtiieuKift  Tpy^x  lemcnaro  ciaBHCTa, 
IIeTep6yprB  1886,  p.  6.  —  In  dem  Momente,  wo  ich  diese  Zeilen  der 
Druckerei  ttbergebe,  kommt  mir  das  neue  Buch  von  Paul  Hunfalvy  in  die 
Hande:  Neuere  Erscheinuugen  der  rumanischen  Geschichtsschreibung.     Es 


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121 

Die  ebeD  erwahnte  These  klingt  recht  hiibsch;  es  fehlt  nur  zu 
erweisen,  wie  so  sich  die  romisch  sprechende  Bevolkerung  im  alten 
Mosien,  welches  bekanntlich  wahrend  der  Volkerwandening  ebenso- 
viel  gelitten,  wie  das  Trajanische  Dacien,  hatte  wahrend  der  Stiirme 
der  Volkerwandening  daselbst  erhalten  konnen  (wenn  sie  dort  iiber- 
hauptjeso  zahlreich  gewesen),  und  man  musste  nunmehr  das  rumii- 
nische  Volkselement  nach  der  Volkerwandening  in  Mosien  historisch 
nachweisen,  —  denn  die  etwa  zehnjahrige  Periode,  wo  das  neu- 
entstandene  zweite  bulgarische  Reich  valachisch  genannt  wird,  kann 
man  nicht  als  Beweisgrund  anfuhren,  bevor  man  nicht  meine  dies- 
bezuglichen  Erorterungen  widerlegt  hat;  ubrigens  kann  ich  in  dieser 
Beziehung  mit  einem  neuen  Argument  dienen. 

Da  ich  in  dem  letzt  verflossenen  Sommer  in  Rumanien  weilte, 
war  ich  genothigt,  einen  Ausflug  nach  Bulgarien  zu  unternehmen,  urn 
einiges  fiber  das  bulgarische  Gewohnheitsrecht  von  den  Bauern  zu 
erfragen ;  bei  dieser  Gelegenheit  traf  ich  mit  Leuten  aus  dem  Hoch- 
gebirge  aus  der  Umgebung  von  Slivno  und  Kotel,  welche  Gegend 
beinahe  ausschliesslich  von  Viehzucht  im  Gebirge  lebt,  zusammen, 
und  benutzte  die  Gelegenheit  einiges  zu  erfragen,  da  ich  bei  der  be- 
messenen  Zeit  nicht  Gelegenheit  hatte  selbst  hinzufahren.  Nach  dieser 
information  differirt  die  Art  der  Viehzucht  in  dem  Hochgebirge  des 
Balkans  von  der  rumanischen  Viehzucht  im  Gebirge  ziemlich  ent- 
schieden.  In  dem  ganzen  Karpathengebirge,  von  Altorsova  bis  nach 
Mahren  hinein  wird  in  dem  Gebirge  vorwiegend  Schafzucht  getrieben, 
die  Nomenclatur  fiir  die  Schafzucht  und  was  damit  zusammenhangt 


ist  selbstverst&ndlich,  dass  das  neue  Buch  die  Altans&ssigkeit  der  Rum&nen 
bektapft  und  zugleich  politische  Motive  hervorkehrt.  In  dem  historischen 
Theile  liegt  der  Schwerpunkt  der  Argumentation  in  der  Partie  tiber  die 
Nomenclatur;  der  Verfasser  bestreitet  abermals  aufs  entschiedendste  das 
Vorhandensein  rum^nischer  ursprttnglicher  Nomenclatur.  —  Ohne  mich  auf 
die  Einzelnheiten  einzulassen,  will  ich  bios  bemerken,  der  Verfasser  moge 
einen  Ausflug  ins  Hochgebirge  von  Siebenburgen  wagen,  und  er  wird  finden, 
dass  die  unzahligen  Berggipfel,  Pojana's,  Thaler,  Bache,  Quellen  etc.  beinahe 
ansscliliesslich  rum^nisch  benannt  sind  —  ich  kann  das  aus  dem  im  letzten 
Sommer  in  das  weitverzweigte  Hochgebirge  im  Stiden  von  Hermannstadt 
abermals  best&ttigen;  habe  bei  dieser  Gelegenheit  nachzutragen,  dass  audi 
in  dieser  Partie  der  Transilvanischen  Alpen  die  Sennen  auf  Art  derjenigen 
im  Bihargebirge  gebaut  sind,  was  mit  der  ethnologischen  Conformist  tiber- 
ein8timmt.  Was  Herr  Hunfalvy  gegen  mein  Citat  aus  Schmidels  Bihar- 
gebirge tiber  die  Magyarisirung  der  Nomenclatur  vorbringt,  ist  gar  nicht 
tiberzeugend,  umgekehrt  aber  kOnnte  ich  aus  persOnlicher  Erfahrung  viele 
Belege  fftr  Schmidels  Ausspruch  vorbringen. 


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122 

ist  bei  den  Rumanen,  Ruthenen,  Polen  und  Slovaken  und  mahrischen 
Valachen  beinahe  dieselbe,  es  ist  die  sogenannte  „valachischea  Nomen- 
clatur, welche  ich  an  anderer  Stelle  bereits  behandelt  habe.  In  dem 
Hochgebirge  des  Balkans,  urn  Slivno  herum,  werden  dagegen  vor- 
nemlich  Kuhe  und  Ziegen  in  dem  Gebirge  geziichtet,  Schafe  kommen 
wenig  vor;  die  Nomenclatur  fur  die  Viehzucht  im  Gebirge  differirt 
aber  entschieden;  die  Sennhiitte  oder  stina  heisst  im  bulgarischen 
mandra  von  dem  griechischen  ftavfya  welches  einen  geschlossenen 
Raum,  dann  aber  eine  Hiirde  fur  Vieh  bedeutet ;  der  Baca  oder  baciul 
heisst  mandra  ein,  etwa  der  in  der  Mandra  beschaftigte ;  der  alteste 
Hirt  oder  der  erste  cioban  heisst  im  bulgarischen Kechaj a:  aus  dem 
tiirkischen  entnommen ;  kethuda  (ket  =  Haus,  huda  =  Herr),  in  der 
neutiirkischen  Form  kjaja,  kaja,  kehaja,  kihaja  =  Vorsteher  des  Haus- 
haltes,  Obmann,  Aufseher;  die  ubrigen  Hirten  heissen  oviar;  das 
rumanische  unt  —  Butter  heisst  bulgarisch  maslo,  der  ca?  oder 
weicher  Ease  heisst  sirenie,  die  urda  heisst  premosirnie,  die 
iinfiica  oder  jintifa  heisst  surovatka,  also  alles  slavische  Benennung; 
bios  kaSkaval  fiir  die  Benennung  von  brtnza  ist  vielleicht  ruinani- 
scher  Provenienz  als  Benennung  filr  harten  Schafkase,  (moglich  auch 
eingewandert),  und  auch  das  Wort  kaSla  als  Benennug  fur  die  ganze 
Senne  findet  sich  im  rumanischen  Worterbuch  unter  der  Form  c&$\h 
in  der  Bedeutung  Maierei,  Schafheerde  —  in  dem  rumanischen  Ge- 
birge habe  ich  das  Wort  jedoch  nicht  gehort. 

Da  nun  die  Rumanen  in  dem  gesammten  Earpathengebirge  in 
der  Sennwirthschaft  den  Ton  angegehen  haben  den  Ruthenen,  Polen, 
Slovaken,  mahrischen  Valachen,  ware  zu  erwarten,  dass  sie  eben 
auch  den  Bulgaren  in  dieser  Beziehung  den  Ton  angegeben  hatten, 
waren  sie  eben  da  einst  zu  Hause  gewesen,  oder  waren  sie  iiberhaupt 
hergekommen ;  dass  aber  dem  nicht  der  Fall  ist,  ist  um  so  auffallender, 
als  weiter  gegen  Sudost,  in  Macedonien,  Albanien,  Thessalien  ja  bis 
nach  Arkadien  in  der  Morea  die  Griechen  nach  dem  Berichte  Leake's 
einen  jeden  Hirten  im  Gebirge  Vlach  nennen,  moge  er  schon  ein 
Macedovlache  oder  ein  albanesischer  oder  selbst  ein  griechischer  Schaf- 
hirt  sein,  was  eine  Ahnlichkeit  mit  der  Benennung  der  mahrischen 
Valachen  hat.  Diese  Vertheilung  der  Nomenclatur  bekraftigt  aber 
wieder  nur  das,  was  der  Schreiber  dieser  Zeilen  mit  anderen  Beweis- 
mitteln  wiederholt  constatirt  hat,  n&mlich  dass  die  Urheimath  der 
Dacorumanen  das  Karpathengebirge,  die  Urheimath  der  Macedorumanen 
aber  das  Pindosgebirge  gewesen  —  der  Balkan  blieb   von  ihnen  frei 


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123 

und  ihr  zeitweiliges  Herkommen  aus  Thessalien  wahrend  des  Sommers 
hinterliess  keine  Spuren  unter  den  Bulgaren. 

Uber  das  jus  valachicum  selbst  ware  aber  an  erster  Stelle  her- 
vorzuheben,  dass  dasselbe  nicht  nur  auf  die  Person  sondern  auch 
auf  Grundbesitz  Bezug  hatte,  und  namentlich  weil  es  die  Art  des 
Grundbesitzes  bestimmte,  konnte  es  unter  den  Macedovlachen  nicht 
entstanden  sein,  kommt  auch  bei  ihnen  iiberhaupt  nicht  vor,  eben 
weil  sie  keinen  Grundbesitz  hatten,  ja  bis  heute  nicht  haben ;  urn- 
gekehrt  aber  muss  constatirt  werden,  dass  es,  seit  dem  wir  die  Daco- 
rumanen  kennen  bis  auf  den  heutigen  Tag,  selten  einen  Rumanen 
gibt,  der  keinen  Grundbesitz  hatte  und  wir  konnen  ohne  Bedenken 
sagen :  das  jus  valachicum,  welches  wir  historisch  in  den  Karpathen- 
landern  antreffen,  ist  dacorumanischen  Ursprungs,  eben  weil  nur  die 
Dacorumanen  Grundbesitzer  gewesen  sind ;  dasselbe  ist  im  Karpathen- 
gebirge  entstanden,  und  konnte  nicht  uber  die  Donau  heruberwandern, 
weil  es  jenseits  der  Donau  nicht  zu  finden  war  und  sich  iiberhaupt 
nicht  entwickeln  konnte,  eben  weil  es  bis  auf  den  heutigen  Tag 
kaum  einen  Macedorumanen  giebt,  der  Grundbesitzer  ware. 

Das  am  meisten  charakteristische  in  Bezug  auf  das  jus  vala- 
chicum waren  aber  die  valachischen  Knezi  und  Keneziate  sowie  die 
quinquagesima,  welche  urkundlich  so  haufig  vorkommen;  sind  nun 
die  Rumanen  von  dem  Karpathengebirge  herabgestiegen,  so  miissen 
diese  Institutionen  in  den  Furstenthumern  in  irgend  einer  Art  zu 
finden  sein,  oder  es  miissen  wenigstens  Spuren  davon  vorhanden  sein. 

Die  altesten  Kneziate  werden  noch  vor  der  Begriindung  des  va- 
lachischen Ftirstenthums  in  der  kleinen  Valachei  z.  J.  1247  in  der 
bekannten  Urkunde  des  Konigs  Bela  genannt,  namlich  Keheziatus 
Joannis  et  Forkasii  und  Kenezatus  Lytrioy  woivode.1)  Die  vala- 
chischen Urkunden  kennen  wir  heute  leider  nur  zu  einem  geringen 
Theil ;  doch  auch  in  denen,  die  wir  kennen,  finden  wir  fiir  die  altere 
Epoche  die  Knezen  in  derselben  Bedeutung.  Wir  lesen  namlich  in 
einer  Urkunde  des  Voivoden  Mirca  z.  J.  1387.*)  NtKoetii*  Kwtaif  huh 
Coit^imoif  Tocno^cTBA  tiH,  wo  also  der  Enez  neben  dem  Bojaren  ge- 
nannt wird;  es  raiissen  auch  darunter  freie  Leute  gedacht   werden 

l)  Fej6r  IV.  1.  447.  1247  totam  terrain  de  Zewrino,  cum  alpibus 
id  earn  pertinentibus,  et  aliis  attinentiis  omnibus,  pariter  cum  kenezia- 
tibus  Joannis  et  Forkasii  usque  ad  flumen  olte,  excepta  terra  Kenezatus 
Lytrioy  woiwode,  quam  olachis  relinquimus,  prouti  idem  hactenus  tenue- 
nmt .  .  . 

*)  BeHeiHHi,  Biaxo6oirapcKie  rpamoTU,  IIeTep6ypn»,  1840  p.  26. 


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nach  dem  Wortlaut  der  Urkundden :  a  mk  cct  bemh  itiKoe  aio^fe  cso- 
boamh  KN63H.1)  In  den  spateren  Urkunden  finden  wir  bereits  den 
Verfall  der  Institution  des  Kneziatus:  in  Ungarn  und  in  Galizien 
sind  die  Knezen  nach  und  nach  geadelt  worden  und  verschwinden 
unter  dem  kleinen  Adel,  in  Ruraanien  sinken  sie  zu  unterthanen 
Bauern  herab,  indem  sie  ihr  Keneziat  veraussern,  vielleicht  in  Folge 
zufalliger  Verarmung,  vielleicht  in  Folge  der  imraer  raehr  eindrin- 
genden  und  nivellisirenden  byzantinischen  Staatsform.  Das  erste  ahn- 
liche  Beispiel  wusste  ich  z.  J.  1532  aus  einer  Urkunde  des  Radul 
Voda2)  anzufiihren,  wornach  7  Briider  ihr  gemeinsames  Keneziat  um 
40.000  Aspera  aus  freiem  Willen  verkaufen  und  unterthan  werden: 
noiie^h  Tor  ceiio  bhiu  p6Y€HH  n  bcyhnh,  a  omh  ckt  bum  bna^h.  Tepe 
liposome  ci  hhjwou  ^ospORomt  ee3  mc  cahna  cha6ctTk>  BOAtpou  rjBa  uh... 
Ein  ahnlicher  Fall  wird  z.  J.  1589  angefuhrt,  wo  ein  Vecin  derfruher 
Knez  gewesen  (KM63CTBOBMI)  seine  Freiheit  und  sein  vaterliches  Erbe 
um  1200  Aspern  verkaufte;8)  ahnlich  wird  in  einer  Urkunde  v.  J. 
1610  fur  die  Zeit  des  Michail  Voda  berichtet:  (ceiw  bhxh  nph  kmg3h 
(sic),4)  ahnlich  in  einer  Urkunde  v.  J.  1604:  peveiio  cexo  a  Te*  eeYiw 
ex  c»  6HXH  kn€3  . .  .*)  drei  ahnliche  Falle  habe  ich  bereits  an  anderer 
Stelle  angefuhrt.6) 

In  den  moldauischen  Urkunden  erfahren  wir  bios  von  gewesenen 
Knezen,  moglich  auch  darum,  dass  nur  Besitzungen  gewesener  Knezen, 
also  durch  Kauf  erworbenes  Gut  geschenkt  wird,  von  den  bestehenden 
Knezen  aber  in  den  Urkunden  nicht  gesprochen  wird;  so  z.  B.:  in 
der  Schenkungsurkunde  des  jKlosters  Homora  v.  J.  1427 7):  Tpeile 
c€ao  Kje  Buah  Kmasb  cram  ;  ahnlich  z.  J.  1438  .  .  ein  Dorf .  .  wo  der 
Konigsrichter  (knjas)  Michael  gewesen.  .8)  item  z.  J.  1471  . .  r^t  bnah 
km»^ob€  biaowl  h  &aiiYioii  . ,  welche  z.  J.  1479  noch  einmal  in  einer 
Schenkung  des  Bisthums  Roman  genannt  werden.9)  —  Zu  bemerken 
ware,  dass  in  dieser  Urkunde  der  Terminus  Knez  durch  2udec  ersetzt 


*)  Ms.  des  rum.  Nationalmuseums  N.  18  p.  67. 

2)  ibidem  p.  75. 

3)  BeBejHfTB,  1.  c.  p.  229. 

4)  ibidem  p.  259. 

5)  Ilarianu,    Tesaura  ist.  pentru  Romania,  Bucuresci  1863.   I.  391. 

6)  tiber  die  Abstammung  der  Rum&nen,  Leipzig  1880  p.  193. 

:)  Originalurkunde   im    Archiv  der   Kirchengftterdirection   in    Czer- 
nowitz. 

8)  Wickenhauser,  Geschichte  der  Stadt  Czernautz,  Wien  1874,  p.  65. 

9)  Melchisedec,  Chronica  Romanului  I.  143.  134. 


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125 

wird:  m  ■•acns  ma  xvAwiif .  J)  welcher  Terminus  auch  in  anderen 
Urkunden  gebraucht  wird,  wie  z.  B.  in  der  Schenkungsurkunde  des 
Klosters  Moldovica  v.  J.  1446  ka«  By*  xti^e  upci* .  .2)  oder  z.  J.  1586 
wo  als  Zeuge  angefiihrt  wird  Kpci*  lno^eii . .  •  ©t  BMouHpei|iN3),  also 
ein  noch  bestehender  Knez  oder  2udec.  In  der  spateren  Zeit  werden 
die  Dorfrichter  auch  vornicil  de  prin  sate4)  genannt;  dagegen  aber 
tindet  man  wieder  Zigeunerknezen :  1428:  tI*  vemt^N  i|iiram.  bha3i> 
ioimm')  und  ahnlich  1458:  KM3i>  ai|Hr;mcKH.6) 

Aus  diesen  nicht  besonders  zahlreichen  urkundlichen  Berichten 
erhellt  jedoch  mit  vollkommener  Sicherheit,  dass  die  in  Ungarn  de 
jure  yalachico  bestehenden  Enezen  und  Kneziate  auch  in  der  Valachei 
and  der  Moldau  zu  finden  Bind,  laut  den  Urkunden  von  1247,  1387 
and  1586  als  bestehend,  in  den  fibrigen  Fallen  als  im  Erloschen 
begriffen,  also  bis  zu  dieser  Zeit  bestanden;  ein  Nexus  ist  daher 
evident. 

Bei  weitem  nicht  so  einfach  gestaltet  sich  die  Frage  tiber  die 
qninquagesima  oder  die  Zahlung  des  funfzigsten  Schafes  als  landes- 
berrliche  Steuer,  welche  in  Ungarn  fiir  die  Rumanen  so  charakte- 
ristisch  ist.  In  den  beiden  Furstenthiimern  giebt  es  wohl  eine  Abgabe 
von  Schafen,  welche  oirit  (obym  bama)  heisst,  und  welche  zu  den 
ausgiebigsten  gehorte,  denn  nach  Kantemirs  MittheilungT)  bezogen 
die  moldauischen  Fiirsten  einst  aus  dem  einzigen  Kimpolung,  wo  noch 
heutzutage  vorwiegend  Viehzucht  getrieben  wird,  allein  24000  Schafe 
an  jahrlicher  Abgahe  oder  Steuer,  und  noch  fur  seine  Zeit  (1711), 
wo  das  Land  bereits  viel  gelitten,  machte  die  Steuer  noch  10—20.000 
Rthlr.  aus ;  in  der  kleinen  Valachei  wurde  zu  beinahe  ebenderselben 
Zeit  (1720)  nach  Mem  Berichte  der  kaiserlichen  Verwaltungscommis- 
sion1)  vom  Oirit  30.000  ungarische  Gulden  erzielt  und  diese  Steuer 
eben  ftr  die  ausgiebigste  erklart  —  nur  dass  in  beiden  Fallen  der 
oirit  als  Zehend  erkl&rt  wird  und  demnach  das  zehnte  Schaf  die 
Steuerabgabe  bildet. 


l)  ibidem  p.  135. 

*)  Originalkunde  im  Archiv  der  Kirchengttterdirection  in  Czernovitz. 

*)  Melchisedec,  Chronica  Romanului  I.  220. 

4)  Melchisedec,  Chronica  Husiloru,  Bucuresci  1869,  p.  44.   1747. 

*)  HajdeG,  Archiva  istorica  I.  121. 

*)  BeHeiiHt,  1.  c.  p.  91. 

*)  Kantemir,  Beschr.  d.  Moldau  248 — 9. 

*)  Hormozaki,  Documente  VI.  313. 


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126 

Wenn  wir  in  dieser  Beziehung  die  (Jrkunden  zu  Rathe  Ziehen 
werden  wir  in  den  alteren  Urkunden  das  einfache:  obyh  bams  d.  h. 
Steuer  von  Schafen  finden,  und  in  den  spateren  den  Ausdruck  ropf  mm 
on  0Kei|i  ruman.  gorjtina  oder  gojtina  de  oi,  wobei  jedoch  bemerkt 
werden  muss ,  dass  die  gorStina  nicht  nur  von  Schafen,  sondern  auch 
von  Schweinen  gezahlt  wurde  —  wie  dieselbe  jedoch  eingehoben 
worden  ware,  erfahren  wir  aus  den  Urkunden  nicht 

Die  deciina  UecATHiia),  desetina,  (<Jece  oder  dijma)  wurde  laut 
Urkunden  von  Staatswegen  nur  vom  Wein  (on  ehna,  de  vinfi)  und 
Honig  (on  wYOiii,  de  stupl)  eingehoben.1)  Als  ausgiebige  Steuer 
vom  Hausvieh  wird  noch  der  v&c&rit  oder  Hornviehzehnt  genannt; 
in  der  Moldau  war  nebstdem,  ich  glaube  aus  der  spateren  Zeit  noch 
im  Gebrauch  der  cniiyn  w*  q\  KpaBH  h  3a  <dbi|h,  so  dass  von  dem 
Hornvieh  und  Schafen  noch  eine  Naturalabgabe  unter  dem  Namen 
sulju,  d.  h.  Fleisch  fur  die  ftirstliche  Kuche,  abgefiihrt  wurde. 

Von  den  Feldern  zahlte  man  den  pogonarit  (vom  Pogon  */, 
galben);2)  vom  Heu  war  eine  Naturalabgabe  bis  in  die  spateste  Zeit 
im  Gebrauch:  g&l£ta  de  fin,  ratfjia  ci  clmom.,  auch  jarbarit.  Die 
Geldsteuer,  #in,  BHpi,  Ilij  scheint  in  verschiedenen  Zeiten  verschieden 
gewesen  zu  sein;  die  cam&na  oder  fum&ritultt,  n.  die  Kaminsteuer 
(55a  ahucbTh,  auch  tjx  join)  scheint  spaterer  Provenienz  zu  sein;  die 
Weinsteuer,  d.  h.  vom  ausgeschenkten  Wein  oder  der  v&dr&rit  ist 
alten  Ursprungs,  die  Abgabe  vom  getrockneten  Hammelfleisch  (mas- 
charit)  (ejpii  obi|a)  scheint  neuen  Datum's  zu  sein.  An  grosser  und 
kleinen  Landesrbbot  (cxyskba)  ware  zu  verzeichnen;  das  Getreidemahen, 
das  Heumahen  auf  den  furstlichen  Wiesen  und  das  Heueinfuhren 
(ctMOKoci,  cubobo^i)  das  Baumfallen  (on»  uiyiiy,  on  apbi)  die  Ar- 
beiten  auf  den  fiirstlichen  Weingarten,  Muhlen  etc.,  der  podvod  und 
povoz  (cal  de  olacD)  etc.  Ebenso  bildeten  eine  statte  Einnahme  die 
Geldstrafen  vom  Gericht,   namentlich  die  mow  und  die  AvnerosNM, 


*)  BeHeiHin>  1.  c.  p.  329.  1654  ....  BHHapiimo.  orb  !  (10)  Be*pe  J 
BeApa.  HacTt  rocnoACKa.  Kaxo  edt  6wn>  o6maioji  m  cTapaa  aaKOHa  orb 
uaHnpe»c4e  Bpeiw  ....  item  Archiva  ist:  I  113.  1447:  114.  1459;  114. 
1466;  Melchisedec,  Huj,  123,  1658,  128.  1662/  fthnlich  in  den  Archival  - 
urkunden. 

2)  Vielleicht  ist  unter  pogonarit  das  slavische:  orb  noiio  zu  ver- 
stehen;  das  Ki6iapcTB0  (m>6rb  =:  modius,  Ktlbel,)  k5nnte  ebenfalls  eine 
Naturalabgabe  von  Feldfrtlchten  bedeuten,  obzwar  Venelin  1..  c.  p.  71. 
darunter  eine  Abgabe  von  Stutten  (kobhit>)  zu  verstehen  meint. 


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127 

Auf  Privatgiitern  batten  die  Bauern  noch  den  Zehent  vom  Getreide, 
Wein,  Honig,  Heu  und  Obst  nebst  Frohndiensten  zu  entrichten !). 

Wenn  wir  diese  in  kurzer  tlbersicht  aus  den  Urkunden  auf- 
gezahlten  Bauernpflichten  in  den  Furstenthiimern  mit  den  Pflichten 
der  rumanischen  Bauern  in  Ungarn  vergleichen,  inussen  wir  auf  den 
ersten  Blick  und  in  erster  Reihe  constatiren,  dass  die  Pflichten  der 
Bauern  in  den  Furstenthiimern  viel  grosser  und  zahlreicher  sind  als 
jene  in  Ungarn;  und  da  die  Pflichten  oder  Giebigkeiten  und  Steuern 
die  Tendenz  haben  mit  der  Zeit  zuzunehmen,  nicht  aber  abzunehmen, 
mussten  wir  schon  vom  theoretischen  Standpunkte  den  Schluss  Ziehen, 
dass  die  quinquagesima  ein  um  sehr  viel  alteres  Steuersystem  ist, 
als  das  Steuersystem  in  den  Furstenthiiinern,  und  zwar  um  so  viel 
alter,  dass  man  versucht  ware  es  fiir  den  Urzustand  eines  Steuer- 
systems  zu  halten,  nicht  nur  im  Vergleich  mit  dem  Steuersystem  in 
den  Furstenthiimern,  sondern  auch  mit  dem  sonst  aus  Ungarn  be- 
kannten  Steuersystem. 

In  zweiter  Reihe  konnte  man  anfiihren,  dass  das  Steuersystem 
in  den  Fiistenthiimern  vornemlich  auf  Abgaben  in  Natura  urspilinglich 
berechnet  war:  die  Abgabe  von  Schafen,  Borstenvieh,  Hornvieh,  von 
Bienen,  von  Weingarten,  Feldfriichten,  Wiesen  etc. 

Die  ausgiebigsten  Abgaben  sind  noch  immer  vom  Viehstande, 
woraus  folgt,  dass  auch  in  den  Furstenthiimern  die  Viehzucht  wie  in 
Ungarn  von  dem  Volke  viel  gepflegt  wurde.  Den  Procentsatz  bei  den 
Abgaben  von  Viehstand  konnen  wir  nach  den  Urkunden  in  alterer 
Zeit  nicht  fassen,  aber  wissen  bestimmt,  dass  auch  diese  Abgaben  eben 
so  wie  die  Abgaben  von  Felderzeugnissen  sich  bereits  am  Anfang  des 
XVEQ.  Jahrhundertes  zu  einem  Zehnt  gestalten,  also  fiinfmal  hoher 
verden,  als  das  Steuerprocent  in  Ungarn. 

Die  decima  finden  wir  zuerst  in  den  Gesetzen  Moses  (Levit. 
XXVII.  30  sq.  Norn.  XVIII.  21  sq.),  und  von  da  ist  sie  augenschein- 
lich  von  der  christlichen  Kirche  iibernommen  worden.  Als  weltliche 
Steuer  erscheint  sie  zuerst  in  der  Gesetzgebung  der  isaurischen 
Kaiser,  und  namentlich  in  dem  vopog  yecoQyixog  L  20 :  yEdv  yscogydg 
jMQttTfig  &£(pfoag  avav  yvcSprjg  tov  %coQodotov  xoftcchrjG'fl  td  dgdyfiara 
wov  cSg  xXintrjg  akkofrQiMfrrjasTai  itdorja  tijg  imnaQitlag  atJrov. 
and  ebendaselbst  I.  21 :  (ioqtItov  fii(fog  departa  dv.  xcoQodotov  p&Qog 


l)  Melchisedec  Huj  p.  71.  dejma  —  din  producte:  din  p&ne,  din 
vinil,  din  stupl,  din  ftnaje,  din  live4i  cu  pomi  .  .  .;  daneben  der  Zehnt 
ran  Kohl  und  Fischfang;  an  Frohndienst  gab  es  in  der  Valachei  3  Tage, 
in  der  Moldau  12  Tage  per  Jahr. 


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128 

dsfidtiov  iv1.)  Spater  kommt  die  dsnarrj  auch  in  der  xslqcc  (XXVII. 
2)  vor.  Aus  dem  vdfiog  ynopyixog  iibergieng  der  erste  diesbezugiiche 
Paragraph  (I.  20),  der  den  zweiten  allenfalls  schon  voraussetzt,  in 
das  dem  Kaiser  Justinian  zugeschriebene  Gesetz  (i|apa  noifCTHimaiu  3a- 

KOMh  <d  3ARNCail!H)  I  AI|I6  AftJIATftJIk  pa^tAHTk  CN0HI6  A€C€TNH0I6  RpOII* 
SOAK    HUOfqiArO    MSf,   H   CMORfe    ®JUI*C6TI>,    JS    S»6N6TCe    BRO   TATk   6   Bl- 

cero  nxo^a  HHBHaro.2)  Den  zweiten  Paragraph  aber  finden  wir  in  dem 
9.  Absatze  des  ycTaBt  o  3eMCKHrb  flt.aax'B,  welcher  dem  russischen 
Fiirsten  Jaroslav  zugeschrieben  wird:  JtecaTHna  hhbh:  duramen y 
^eeflTb  CHonoBi9  a  HM*H>ni;eify  seMJiro  ^ecaTiaft  choot . .  .3) 

Durch  diesen  Vergleich  ist  es  bereits  evident,  dass  die  byzanti- 
nische  decima  von  Feldfriichten  durch  die  Aufhahme  in  das  bereits 
besprochene  sogenannte  Justinianische  Gesetz,  sowie  in  das  sogenannte 
Ackergesetz  des  Fiirsten  Jaroslav  in  den  siidslavischen  Gegenden  so- 
wie in  Russland  Eingang  fand:  und  es  ist  wirklich  charakteristisch, 
dass  in  derselben  Zeit,  wo  aus  der  decima  der  Kirche  in  Westeuropa 
ein  ausfuhrliches  Zehntsystem  sich  entwickelte  und  selbst  im  Sachsen- 
spiegel  Eingang  fand,  in  Bohmen,  bei  den  baltischen  Slaven  und  in 
Polen  der  blosse  Kirchenzehnt  bestand,  dagegen  bei  den  Sudslaven 
der  Zehnt  westwarts  bis  an  das  adriatische  Meer,  wo  er  in  dem  Statut 
von  Vinodol  und  Polica  Aufnahme  fand,  sowie  in  Russland4)  auf 
verschiedene  Gegenstande  auch  bei  btirgerlichen  Pflichten  Anwendung 
fand,  ja  auch  in  Ungarn  ziemlich  verbreitet  gewesen  ist,  denn  unter 
der  decima  des  Corpus  Juris  sowie  der  Urkunden  kann  nicht  aus- 
schliesslich  der  Kirchenzehnt  verstanden  werden. 

In  Bulgarien,  das  uns  hier  am  meisten  interessirt,  wird  der  Zehnt 
in  einer  Urkunde  des  Klosters  Ryl  v.  J.  1379  erwahnt,  und  zwar  von 
Bienen,  Schweinen  undSchafen:  Aecencape  nveMTii  cbhhmiIh  h  oryIh5); 
sonst  sind  aber  die  bulgarischen  Urkunden  ziemlich  sparlich,  als  dass 
wir  etwas  ausfiihrlicheres  erfahren  konnten,  Auffallend  ist  es  dagegen, 


l)  Leunclavii,  Juris  Graeco-Romani  II.  258. 
*)  3ireii>  1.  c.  p.  6. 

8)  BacwbeBCKiil  3aK0H04aieibCTB0  HKOHo66oueBi,  Kypnarb  mrh.  Hap. 
IlpocB.  1878.  CO.,  p.  116. 

4)  Dodatek  miesi^czny  do  Gazety  Lwowskiej,  Lw6w  1872  I.  p.  46, 
Documenta  dotycz^ce  dawnej  ekonomii  Samborskiej,  1442 :  dccimas  etiam 
dabunt,  prout  in  terra  Rusiae  apud  christicolas  est  conductum  .  .  wodurch 
die  decima  als  russisch  und  dem  polnischen  Rechte  fremd  statuirt  wird. 
Nach  den  russischen  Urkunden  kommt  der  Zehnt  sowohl  von  den  Feldfr&chten, 
sowie  von  dem  Viehstand,  sowie  von  den  Bienen  vor. 

5)  AnpwoBi,  6oirapcKia  rpaMora,  Oaecca  1845.  84. 


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129 

dass  die  Rumanen  in  der  Marmaros  in  einer  Urkunde  v.  J.  1378 
eben  von  dem  fraglichen  aber  sonst  in  jener  Gegend  jedenfalls  tibli- 
chen  Schweinezehnt  eximirt  werden:  „de  porcis  et  frugibus  more 
hactenus  observato  deciina  non  solvatur,"  l)  wodurch  die  quin- 
qaagesima  als  eine  von  der  sonst  landesiiblichen  decima  unabhangige, 
unbedingt  auch  altere  Steuer  erscheint;  ja  man  ware  versucht,  auf 
directen  bulgarischen  Einfluss  dabei  zu  denken,  da  ja  die  Ausdehnung 
des  ersten  bulgarischen  Reiches  auch  auf  die  ostliche  Halfte  des 
Karpathenlandes  nicht  bezweifelt  werden  kann.  Dagegen  unterlagen 
bereits  die  Rumanen  in  Siebenburgen  dieser  Decimation a)  namentlich 
dort,  wo  sie  auf  herrschaftlichen  Giitern  angesiedelt  waren,  und  in 
den  rumanischen  Colonien  in  Galizien  finden  wir  die  quinquagesima 
ebenfalls  im  Verschwinden,  und  zwar  zu  Gunsten  eines  hoheren  Steuer- 
aasmasses. 3) 

Auf  Grundlage  dieser  Thatsachen  konnten  wir  nun  getrost  den 
Schluss  Ziehen,  dass  die  beiden  rumanischen  Furstenthumer,  mitten 
unter  den  Landern  gelegen,  wo  das  Decimationssystem  bestand,  die- 
sem  System  nicht  nur  unterlagen,  sondern  dasselbe  noch  weiter  aus- 
bildeten;  die  quinquagesima  blieb  intact  bios  in  der  Marmaros,  im 
Severiner  Banat  (Karansebes)  und  in  Hunyad  —  dort  ist  ihre  Heimath ; 
wo  sie  in  fremde  Gebiete  hingelangte,  dort  unterlag  sie  fremden, 
byzantinisch-slavischen  Einfluss. 

Noch  einige  Worte:  die  gorStina  scheint  dem  byzantinischen 
n  Sgixrj  zu  entsprechen  und  urspriinglich  eine  Abgabe  von  der  Weide 
im  Gebirge  zu  bedeuten;  darum  ist  sie  auch  auf  die  Schweinezucht 
ausgedehnt,   wogegen  der  Schweinezehnt  in  Byzanz  %oiQode%axla  ge- 


*)  4yiHiiiK0BHTB,  Hdop.  qepra  Yrpo-Pycciuixi.  n.  19. 

*)  Kemeny,  Knesen  und  Kenesiate,  Mgz.  Sieb.  1846  II  316:  ovium 
quinquagesima,  item  redemptio  pecorum  et  apum  ...  in  aliquibus  sessi- 
onibas  .  .  .  valachicalibus  dantur  porci  cespitales,  et  apes  .  •  • 

*)  Stadnicki,  0  wsiach  tak  zwanych  Woloskich  na  p6lnocnym  stoku 
Karpat,  ve  Lwowie  1848  p.  30:  Dorf  Boberka  1537  .  .  .  omnes  census 
pecuniarios  daciasque  omnes  porcorum  et  agnorum  atque  omnium  proven- 
tuum  .  .  mit  denselben  Worten  in  dem  Privil.  des  Dorfes  Ternowa  Dolna 
p.  34.  1537;  ibidem  p.  84.  1544  Dorf  Boguszy:  greges  ovium  non  ha- 
bentes  .  .  .  dnodecim  grossos  et  unum  popr^g,  qui  vero  oves  babent,  a 
singalo  centenario  tres  mutones  seu  agnos  et  duos  caseos  va- 
lacbicos  .  .  .  vigesimum  porcum  .  .  .  Shnlich  im  Privil.  des  Dorfes  Biela- 
zorowa  p.  89.  1531;  ibidem  p.  78.  1548,  DorfDolzyca:  quindecim  grossos 
de  quolibet  medio  laneo,  unum  caseum  valacbicum  .  .  .  popr^g  .  .  .  de- 
cimum  porcum  quolibet  anno,  et  de  grege  ovium  vigesimum  agnum.. 

Ti.  i  Flloaofie,  d^jeple  a  £lologic.  9 


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130 

nannt  wird ;  dan  und  bir  ist  bei  den  umwohnenden  Slaven  zu  fiuden ; 
podvod,  povoz  ebenfalls ;  fum&ritti  entspricht  dem  polnischen  podymne, 
rus.  flHMOBe  bulg.  nepnapun  (^JtsQ-nvQog  Einheber  der  Rauchfang- 
steuer)  im  byz.  xcutvoXoyiov  etc.,  sulja  entspricht  dera  pecus  macta- 
bilis,  wie  es  in  Ungarn  in  natura  abgefiihrt  wurde,  oder  als  Kuchenne 
in  Polen  in  Geld  reluirt  erscheint  etc. 

Wenn  wir  aber  das  in  diesem  Absatze  in  kurzem  gesagte  zu- 
sainmenfassen,  konnen  wir  constatiren,  dass  die  fur  das  jus  valachicum 
charakteristischen  knezen  sich  auch  in  den  Fiirstenthumern  verfolgen 
lassen,  die  quinquagesima  wohl  nicht  genannt,  aber  die  Steuer  von 
den  Schafen  die  ergiebigste  Steuer  bis  auf  die  neueste  Zeit  in  den 
beiden  Fiirstenthumern  bleibt;  die  ungarischen  Rumanen  bewahren 
beide  Institutionen  ungeschwacht,  in  den  Fiirstenthumern  unterliegen 
dieselben  dem  nachbarlichen  Einflusse:  dort  wo  ihre  Resistenzkraft 
grosser  ist,  dort  ist  ihre  Urheimat,  aus  dieser  Urheimat  sind  sie  ex- 
portirt  und   verlieren  nach   der  Entfernung  ihre  Widerstandskraft. 

m. 

Als  Charakteristik  der  nationalen  Organisation  und  zugleich 
auch  der  politischen  Stellung  der  Rumanen  in  Ungarn  ware  hervor- 
zuheben,  dass  in  der  Marmaros,  von  wo  aus  die  Begiiindung  des 
moldauischen  Staates  in  der  Mitte  des  XIV.  Jahrhundertes  zu  Stande 
kam,  fur  dasselbe  Jahrhundert  sich  eigene  Voivoden  constatiren  lassen, 
die  man  ohne  Vorbehalt  fiir  rumanische  Nationalvoivoden  halten 
kann  *)  im  Severiner  Banat  kommt  in  ahnlicher  Stellung  der  Banus 
vor;*)  die  doppelte  Voivodenwurde  in  Transilvanien,  sowie  das  zeit- 
weilige  Auftreten  von  Voivoden  im  Bihargebiete  (in  Kreise  jenseits 
der  Theiss)  ist  nach  den  bisher  bekannten  Urkunden  zwar  undefinir- 
bar,  konnte  aber  mit  ziemlicher  Wahrscheinlichkeit  auf  die  politische 
Stellung  der  Rumanen  in  diesen  Gebieten  zuruckgefxihrt  werden. 

Der  moldauische  Staat  wurde  dadurch  begrundet,  dass  der  ru- 
manische Nationalvoivode  in  der  Marmaros,  Bogdan  in  die  halbode 
Moldau  iibersiedelte 3)  und   ein  neues  Staatswesen  daselbst  begrun- 


x)  Abstammung  der  Rumanen  p.  146;  das  gleichzeitige  Auftreten 
der  Voivoden  in  den  einzelnen  valachischen  Distrikten  (kraina),  also  in 
gleicher  Bedeutung  mit  dem  Krainik  ist  bereits  eine  Abschw&chung  der 
ursprtinglichen  Bedeutung  des  Wortes. 

2)  ibidem  p.  151.  sq. 

3)  Thurocz  III  c.  49.  Huius  (Ludoyici)  etiam  tempore,  Bogdan  Woy- 
oda  Vlachorum  de  Marmarusio  coadundatis   sibi  Vlachis  eiusdem  distric- 


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131 

dete ;  dieser  Voivode  Bogdan  ist  bereits  eine  historische  Person,  sein 
Grabmal  befindet  sich  in  der  Klosterkirche  von  Radautz, *)  und  es  ist 
demnach  ausser  alien  Zweifel  gestellt,  dass  der  Voivodentitel  der 
Moldau  zugleich  mit  dem  ersten  Voivoden  aus  der  Marmaros  heniber- 
gekommen  ist.  In  der  kleinen  Valachei  wird  bereits  1247  der  vala- 
chische  Voivode  Seneslaus  erwahnt,  zu  dem  selben  Jahr  fiihrt  der 
knez  Lytrioy  den  Voivodentitel,  und  z.  J.  1285  wird  der  Voivode 
Lythen  erwahnt, 2)  doch  wird  die  Begriindung  des  valachischen  Staats- 
wesens  erst  dem  zu  Ende  des  XIII.  Jahrhundertes  aus  der  Fogaras 
ausgewanderten  Voivoden  Radu  Negru  zugeschrieben,  der  zwar  keine 
historisch  (aus  gleichzeitigen  Quellen)  beglaubigte  Personlichkeit  ist, 
uber  den  aber  eben  am  siidlichen  Abhange  des  Fogaraser  Gebirges, 
wo  die  Wiege  des  valachischen  Staates  (Kimpolung,  TirgoviSte)  gewe- 
sen,  so  viele  locale  Sagen.im  Volksmunde  leben,  dass  man  eben  durch 
den  Verkehr  mit  dem  Volke  den  Eindruck  gewinnt,  dass  diese  Volks- 
sagen,  obzwar  sie  oft  anachronistisch  klingen  (z.  B,  Griindung  von 
Kirchen  durch  Radu,  welche  architektonisch  spateren  Ursprungs  sind), 
doch  nicht  in  neuerer  Zeit  dem  Volke  beigebracht  worden  sein  konnen, 
um  die  Chroniken  zu  bekraftigen,  sondern  umgekehrt,  dass  die  Chro- 
niken  aus  der  Volkssage  geschopft  haben. 

Der  fragliche  Voivodentitel  ist  slavischen  Ursprungs :  Kirchensl. 
!okio#i,  rus.  BoeBOja,  poln.  woiewoda,  bohm.  vSvoda  etc.  und  be- 
deutet  den  Heerfuhrer,  Fiirsten;  in  dieser  Bedeutung  ist  das  Wort 
in  das  rum.  voevod,  ung.  vajvoda,  vajda,  das  neugr.  fioefiodog  uber- 
gegangen.  Uber  das  Alter  des  Wortes  wird  wohl  kein  Zweifel  ent- 
stehen  —  es  ist  urslavisch,  als  Fiirstentitel  (wenn  auch  vielleicht 
nicht  ausschliesslich),  aber  jedenfalls  alter  als  das  importirte  kn§z. 3) 


tos,  in  terram  Moldaviae  .  .  .  hahitatoribus  destitutam,  clandestine  re- 
cessit  ... 

*)  Die  Inschrift  des  Grabsteines  lautet:  uhsoctia  bo»i6A  Icob  de- 
falk  BoeBo^a   rocnoftftph    %emn    uoaaabckoh  •    cub-l   boiwiba    soeBOfthH. 

ZUpiCH    CM    rpOBl   CR06MH    llpftA*A8.    CT»pOM»  BOrftABB    B06B0A*    B    MtT   fSI|IIB 

utai|N  rcB.  B3j,  ch  rpoBu  yhbh  mahct^i  KiK.  Confer  auch:  Melchisedec: 
Man&stirf  ji  biserici  antice  din  Bucovina,  Bucuresci  1383  p.  291. 

*)  FejSr  IV.  1.  147.  1247.  .  .  ad  flumen  olte,  excepta  terra  Kene- 
zatus  Lytrioy  waiwode  .  .  terra  Szeneslai  woiavode  vlahorum  .  .  .  Fej6r 
V.  3.  274.  1285.  Lythen  voyvoda  .  .  aliquam  partem  de  regno  nostro, 
ultra  alpes  existentem,  pro  se  occuparat  .  . 

3)  Das  Wort  Kn§z  kommt  in  den  mir  bekannten  rum&nischen  Ur- 
taraden  in  der  Bedeutung  Fttrst  nur  einmal  vor  und  zwar  als  Titel  des 
polnischen  K&nigs  Sigismund:   3anncKH  o^eccnaro  o6mecTBa    1860  IV.  p. 

9* 


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132 

Als  Epitheton  wird  den  rumanischen  Fursten  der  Titel  Gospodar 
und  Gospodin  beigelegt,  beides  Worte  ebenfalls  urslavischen  Urspnmgs ; 
der  moldauische  Titel  Gospodar  erscheint  conform  mit  dem  Titel  der 
russischen  und  litauischen  Fursten,  das  Epitethon  der  valachischen 
Fursten,  gospodin,  erscheint  in  alien  slavischen  Sprachen  in  der  Be- 
deutung  von  Herr  und  erscheint  auch  als  Epitethon  der  Fursten  (wird 
sogar  zur  Benennung  Gottes  angewandet),  ohne  jedoch  in  einein  be- 
stimmten  slavischen  Lande  in  ausschliesslichem  Gebrauche  zu  sein. 

Ebenso  wie  die  aussere  Titulatur  entspricht  aber  auch  der  Inhalt 
der  Fiirstlichen  Macht  bei  den  Rumanen  den  alten  slavischen  Ver- 
haltnissen:  Die  fiirstliche  Gewalt  ist  patriarchalisch  absolut,  und  es 
wird  demnach  nicht  auffallen,  dass  z.  B.  Kantemir  die  Gewalt  des 
Fursten  in  der  Moldau  in  ahnlichen  Redewendungen  schildert,  wie 
der  um   ein  halbes  Jahrtausend   altere  bohmische  Chronist  Cosmas. 

Die  Banuswurde  (bah)  kommt  nur  im  rumanischen  und  serbisch- 
kroatischen  vor;  in  der  Valachei  ist  der  vel  band  der  erste  unter  den 
Grosswurdentragern  und  ist  eigentlich  Statthalter  der  Voivoden  in 
der  kleinen  Valachei,  daher  auch  eex  ban  kpaa€bckh  genannt. 

In  der  Landesorganisation  der  Rumanen  in  Ungarn  ist  an  an- 
derer  Stelle  die  Eintheilung  des  Comitats  resp.  des  Banats  von  Ka- 
ransebes  in  Districte  nachgewiesen  worden;  rumanisch  wird  der 
District  jinutti,  in  Fogaras  und  im  Burzenland  auch  j6ra  genannt; 
daneben  kommt  auch  die  Kraina  in  dem  Banat  von  Karansebes,  in 
Hunyad,  in  der  Mormaros  sowie  in  den  rumanischen  Colonien  in  Gali- 
zien  vor. l) 

In  den  beiden  Furstenthumern  finden  wir,  abgesehen  von  der 
Eintheilung  der  Valachei  in  die  eigentliche  Valachei  und  das  Banat 
von  Krajova  oder  die  kleine  Valachei,  und  in  der  Moldau  in  die  j6ra 
din  sus  und  die  j£ra  din  jos,  eine  analoge  Organisation :  jinutti,  ent- 


325,  1510  flcutftuioro  KHincaTe  naHa  jKHrMOirra,  Kopoit  noJCKoro  .... 
—  Sonst  kommt  das  Wort  in  weiblicher  Form  KMtrHNA  als  Titnlatar  der 
Frauen  der  Grossbojaren,  statt  des  sonst  ublichen  fcvniJitcA,  manchraal 
auch  promiscue  mit  diesem  in  dei'selben  Bedeutung.  Cber  den  Knez  als 
Dorfrichter  ist  bereits  oben  die  Rede  gewesen. 

*)  Abstammung  der  Rumauen  pag.  148.  159  ;  tiber  die  galizische 
Kraina  namentlich  bei  Stadnicki,  0  wsiach  wotoskich,  Lwow,  1848  p.  10, 
28,  56  etc.  item  in  der  Rewizya  praw  i  przywilej6w  ekonomii  Samborow- 
skiej  in  dem  Dodatek  miesi^czny  do  Gazety  Lwowskiej,  Lw6w  1872.  etc; 
es  werdea  in  dem  Capitanat  Sanok  die  Kraina  Sobienska,  kraina  Olszan- 
ska,  kraina  Strwiqzska,  in  dem  Capitanat  Sambor  die  Kraina  Rozlucka, 
Kraina  Lipecka  genannt. 


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133 

sprechend  dem  ungarischen  Comitat,  heisst  in  der  Moldau  urkundlich 
Volost,  in  der  Valachei  Sudstvo ;  Die  Volost  zerfallt  in  einzelne  Okol, 
das  Sudstvo  in  Plasy;  ausnahmsweise  kommt  auch  der  Terminus 
Derzava1)  vor. 

Das  moldauische  Furstenthum  ist  auf  russischem  Boden  ent- 
standen,  und  zwar  nicht  uber  die  Nacht,  sondern  allmahlig,  denn  es 
werden  bereits  1160  und  1164  2)  in  dem  Gebiete  der  heutigen  Moldau 
Ylachen  erwahnt,  und  es  muss  die  Staatenbegriindung  der  Moldau 
durch  den  Voivoden  Bogdan,  ahnlich  wie  jene  in  der  Valachei  durch 
Radu  Negru,  als  ein  Akt  der  staatlichen  Emancipation  oder  Selbst- 
standigkeitserklarung,  welche  in  den  seit  langem  von  Rumanen  colo- 
nisirten  Landern  eben  durch  die  Ankunft  der  beiden  Voivoden  bewerk- 
stelligt  wird. 

Bei  der  allmahligen  Ausfiillung  eines  Gebietes  durch  eine  neue 
Volksmasse,  sowie  bei  dem  allmahligen  Zuriickweichen  oder  Ver- 
schwinden  der  alten  Bevolkerung  wurde  der  alte  staatliche  Organis- 
ing nicht  einfach  hinweggefegt,  denn  die  neuankommende  Bevolke- 
rung fand  in  demselben  Platz  und  richtete  sich,  so  gut  es  ihrem 
nationalen  Wesen  entsprach,  heimisch  ein,  wodurch  das  alte  System 
wohl  beeinflusst,  aber  nicht  verwischt  wurde.  Diese  Proeedur  konnen 
wir  namentlich  in  der  Moldau  verfolgen:  das  Wort  Volost  ist  ur- 
slavisch ;  bereits  im  Kirchensl.  bjiactb  findet  es  sich  in  der  Bedeutung 
provincia  (serb.  in  der  Bedeutung  potestas),  im  russischen  bojioctb 
als  Gebiet,  provincia,  polnisch  wto^c  in  der  Bedeutung  von  Bezirk, 
Besitzthum,  Herrschaft,  im  bohm.  (vlast  —  vlasti)  wieder  in  der  Be- 
deutung regio  —  woraus  folgt,  dass  das  Wort  in  verschiedenen  sla- 
vischen  Idiomen  eine  theilweise  Veranderung  der  Bedeutung  erfahren, 
aber  in  der  russischen  Form  und  Bedeutung  auch  in  der  Moldau, 
auf  einst  russischem  Boden,  zu  finden  ist.  Das  Wort  Okol  ist  eben- 
falls  urslavischen  Ursprungs:  Kirchensl.  okokb,  altserb.  okoxhna,  rus. 
in  der  Form  OKOMija  (sonst  okojib)  in   derselben  Bedeutung;   das 


*)  3anncKH  Ojec.  o6m.  I860,  p.  324.  1434:  mhcto  BaciyH  h  bo- 
ioctb,  mo  k  Tony  MHCTy  cjyxaeri,  h  4ep»aBy  ot  TyTOBy  h  Tp*r&  Bpi. 
ia4iCKUH  <tb  yceio  boioctiho  h  mhcto  TeKyvB  <tb  yceio  bojocthio  .  .  . 
item  Melchisedec,  Cron.  Rom.  I.  160.  1529  .  .  ..  ejiio  ceao  »  mwei|KOK> 
ItpwLK*  .  ,  .  etc.  Confer  das  bulgarische  ApuMBA  in  Safafik,  Pam&tky 
dfarniho  pisemnictvi  Jihoslovanfi,  v  Praze  1851  p.  38.  1253,  II.  23. 
1259—1278.  Daneben  auch  36UA,  mpn  ib.  p.  3.   1186—1196. 

»)  Nicetas  Chon.  p.  171.  1160,  Cinnamus  6.  260.  1164. 


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134 

poln.   okot    bedeutet  Umkreis,  bohin.  okoll  —  Umgebung  nur  Aus- 
nahmsweise  in  der  alten  Bedeutung. 

Der  Terminus  Sudstvo  (c&&ctbo  —  c&A6i|i)  kommt  in  derselben 
Bedeutung  wie  in  der  Valachei  meines  Wissen  in  altslavischen  Ur- 
kunden  nur  eininal  vor,  und  zwar  in  der  Schenkungsurkunde  des 
Stefan  Nemanja  (1198—1199)  an  das  Kloster  Chilandar,  fur  das 
Gebiet  von  Prizren  und  zwar  bei  der  Aufzahlung  der  geschenkten 
Vlachen:  <■>&!>  kimjcl  (maobo  co^tbo  h  tophrcBo,1)  sonst  ist  aber  das 
Wort  urslavisch,  ein  Richter  existirt  in  einera  jeden  Gebiete.  Die 
Valachei  gehorte  einst  zu  Bulgarien;  ob  nun  der  Terminus  aus  der 
altbulgarischen  Nomenclatur,  die  wir  wenig  kennen,  ubernominen, 
oder  ob  er  neu  gebildet  wurde  von  den  Rumanen,  wiisste  ich  nicht 
documentarisch  nachzuweisen.  Das  Wort  Plasa  (kirchensl.  njuca,  rus. 
nojioca,  poln.  plosa,  bohmisch  plasa)  ist  bei  alien  Slaven  zu  finden, 
jedoch  in  der  Bedeutung  von  Feld ;  hat  hiemit  seine  alte  Bedeutung, 
welche  sich  im  rumanischen  bewahrt  hat,  in  den  einzelnen  Idiomen 
mit  der  Zeit  verloren,  so  dass  nicht  festzustellen  ist,  aus  welchem 
Idiom  es  iibernommen  wurde.  Zu  bemerken  ware  noch,  dass  die  auf 
die  Landesorganisation  oder  Landeseintheilung  beziigliche  Nomen- 
clatur in  den  slavischen  Landern  ebenfalls  bedeutende  Variationen 
aufweist. 

Der  Mittelpunkt  der  Volost  und  des  Sudstvo,  sowie  des  Okol 
und  der  Plasa  war  die  Burg  (rpaji)2)  oder  die  Stadt,  wo  die  Behorden 
ihren  Sitz  hatten;  wie  in  dem  slavo-rumanischen  Recht  in  Ungarn, 
sowie  bei  alien  Slaven  wurde  auch  in  den  Furstenthumern  das  Gebiet 
sammt  den  Dorfern  als  zur  Burg  gehorig  betrachtet,   was  urkundlich 


*)  Miklosich,  Monum.  Serb.  p.  6. 

8)  Wir  lesen  z.  B.  in  der   Chronik   Urekias  c.  XII.   (JeionHCHqwe 

EfBpift     H0I40fiift    I.    128)    Z.   J.    1475:   Y6TAT6A   KftlYhUI&    KB   l|IMKT    KB     TOT, 

T6  ce  kIhwl  i|iNBTBH  flvTMiii  .  .  .  Diesc  Cctate  Kracuna,  ais  Mittelpunkt 
der  Volost  Putna  lag  in  der  Foksaner  Gegend,  unweit  von  Odobesti; 
nach  dem  Berichte  Kantemirs  (Beschr.  d.  Moldau  p.  57)  sowie  nach  der 
Beschreibung  des  Bischofs  Melchisedek  (Notice  istorice  fi  archeologice, 
Bucuresti  1885,  p.  109 — 110)  ist  daselbst  bis  heute  auf  einer  Anhfthe 
ein  Erdwall  als  das  einzige  Uberbleibsel  der  alten  Stadt  oder  Burg  zu 
finden,  wodurch  die  Analogic  mit  der  Bauart  der  altslavischen  Burgen  um 
so  evidenter  wird.  Einen  ahnlichen  Burgwall  (runden  Erdwall)  untersuchte 
ich  selbst  in  den  letzten  Ferien  oberhalb  der  Bartholomaeuskirche  in 
Kronstadt  —  das  slavorumanische  Brasovia  des  Burzenlandes  vor  der 
Ankunft  der  Deutschen  (vergl.  daruber  Gazeta  Transilvaniei  N.  161). 


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135 

ausgedruckt  wurde:  ceno  • .  npHmweii  Kh  aKoxv1) ;  diese  Dorfer,  soweit 
sie  sich  in  der  Folge  als  solche  erhielten,  waren  zum  Unterschied  von 
den  Bojarendorfern,  welche  vor  der  Schenkung  jedenfalls  auch  zum  Okol 
unmittelbar  gehorten,  in  unmittelbarer  Abhangigkeit  vom  Staat  (ceiiose 
Ehc%  e*x*  raiflpTiH  , .  oder  npABH  miapckh*)  d.  h.  sie  wurden  von  den 
Beamten  der  Burg  verwaltet,  zahlten  an  die  Burg  Abgaben  und  ver- 
richteten  Robot;  die  Einnahmen  oder  Einkiinfte  flossen  unmittelbar 
n  die  Staatskassa  und  bildeten  das  Ordinarium  in  den  Einkunften 
der  Rammer  —  alles  wie  in  Ungarn  und  in  den  slavischen  Gebieten. 
Die  Zahl  der  Beamten  in  den  Burgen  als  dem  administrativen 
Centrum  war  ursprunglich  unbedeutend,  vermehrte  sich  aber  mit  der 
Zeit  ansehnlich.  In  der  Moldau  war  die  gewohnliche  Benennung  ftir 
den  obersten  Beamten  der  Volost:  P&rc&lab  (nipKiitABi),  ein  Name 
der  nur  aus  der  ungarischen  Form  :  Porcolab2)  deducirt  werden  kann, 
eben  sowie  der  Terminus  ftir  die  Stadtverwaltung,  §>oltuz  (hioxtv3) 
und  P&rgar  (niprAp)  ebenfalls  nur  auf  die  ungarische  Wortform  Sol- 
t£sz  und  Polgdr  zuriickgefuhrt  werden  kann.  Daneben  findet  man  in 
der  Moldau  als  obersten  Beamten  der  Volost  auch  den  Starosta3) 
(crip octa)  welche  Benennung  in  dem  angrenzenden  Polen  sowie  in 
Kleinrussland  urkundlich  in  der  Bedeutung  Capitaneus  castri  ge- 
brauchlich  ist.  In  der  Valachei  ist  der  oberste  Beamte  der  s^dec 
(c&^€i|-&  oder  co^ai|a)  entsprechend  dem  Terminus  Sudstvo ;  der  Name 
Parc&lab4)  kommt  nur  theilweise  vor.  Die  in  Ungarn  ubliche  Benen- 


*)  Die  citirten  Ausdrticke  Sind  haufig  zu  finden  in  gedruckten  (z.  B. 
Melchisedec,  Chron.  Rom.  I.  23.  1606;  I  195;  1569;  I.  279  1622.  Ar- 
chiva  istor.  I.  50.  1575;  I.  78.  1608  etc.)  sowie  in  ungedruckten  (am 
markantesten  in  einem  Chrysovul  des  Radul  Voda  bei  Gelegenheit  einer 
Schenkung  an  das  Kloster  Solka)  Urkunden. 

2)  In  Ungarn  ist  das  Wort  historisch  eine  Seltenheit,  es  wird  z.  B. 
z.  J.  1297  (FejSr  Yin.  5.  537)  in  der  lateinischen  Form  Purcgravius, 
z.  J.  1401  (Tej6r  X.  3.  35)  in  der  ungarischen  Form  Porcolab  erwahnt, 
ist  aber  aeit  dem  aus  der  lebenden  Sprache  verschwunden ;  in  den  slavi- 
schen L&ndern  findet  man  das  Wort  h&ufiger  in  BOhmen  in  der  Form 
pnrkrabi,  seltener  ist  es  in  Polen  in  der  Form  burggrabia. 

*)  Archiva  istor.  I.  181.  1595;  I  117.  1603;  I  93.  1636  etc.  Mel- 
chisedec Chron.  Rom.  I  171.  1546,  BeHeiHffB  1.  c.  61.  1420  etc.  und 
ebenso  in  ungedruckten  Urkunden;  in  manchen  Urkunden  wird  der  Sta- 
rosta neben  dem  Pftrcalab  genannt,  wie  z.  B.  Melchisedec   Chron.  Rom.  I 

126.    1466.    .   .    NH    nipKAAAEOBC    ©T  MKIIII|A  AMH    CTJf>OCTH    ©T    TOrO   BOHOCTH; 

sonst   wird   das  Wort  zur  Bezeichnung  des   Vorstandes    der   Innungen   in 
den  Stadten  gebraucht. 

4)  BeHeiHHX  1.  c.  p.  36.  1418;  55.  1429;  161.  1534  (bcihkh  we 
npwMa6i  no  n,apcK0ny  rpajy);    162.    1534;    164.    1537;   243.  1604; 


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136 

nung  Capitaneus  in  der  Form  C&pit&n  (kmntani)  findet  man  eben- 
falls  in  den  Furstenthtimern,  doch  is  es  nicht  einleuchtend  genug,  ob 
dieser  Titel  nicht  erst  in  der  Folgezeit  zur  Bezeichnung  einer  milita- 
rischen  Wurde  entstanden  ist.  Der  bei  den  Siidslaven  gebrauchliche 
Titel  Zupan,  den  man  bis  nach  Bohmen  und  Polen  verfolgen  kann, 
der,  in  Ungarn  in  der  Form  Ispdn  fortlebt,  kommt  in  der  Valachei 
bios  als  Titulatur  der  Grossbojaren  oder  der  ersten  Wiirdentrager 
vor  z.  B.  skviiah  Ntroe  Re*  A(oro$eT..  etc.;  in  der  Moldau  wird  diese 
Titulatur  hochstens  den  Frauen  der  Grossbojaren  (rctfiiaiiHija)  beigegeben 
(die  Grossbojaren  fiihren  die  einfache  Titulatur  Pan  (nam)  wie  selbe 
in  Polen  und  Bohmen  gebrauchlich  war),  in  Russland  kommt  das  Wort 
nur  ausnahmsweise  vor,  und  das  noch  in  tlbersetzungen,  welche  von 
den  Siidslaven  heriibergebracht  worden  sein  konnen.  — 

Bei  der  anfanglichen  kleinen  Anzahl  der  Bearaten  in  der  Volost 
oder  Sudstvo  wurde  wie  in  den  slavischen  angrenzenden  Landern 
dadurch  Aushilfe  beschaffen,  dass  einzelne  Bojaren  im  Namen  des 
Fursten  im  Lande  herumreisten  um  zu  Gericht  zu  sitzen,  oder  son- 
stige  Obliegenheiten  zu  verrichten,  was  in  den  alteren  Urkunden 
haufig  durch  die  Formel  ausgedriickt  wurde:  on  Eoitpi  h  ot*  ca^n 
rBAUH  nocHAACMux^  no  MiiiiocTtxi  h  no  ca^sk6wl  reaim ;  in  der  Folge 
wurde  die  Zahl  der  Beamten  bei  weitem  grosser,  wie  in  alien  be- 
nachbarten  Landern. 

Nach  den  eben  hervorgehobenen  Grundprincipien  der  rumani- 
schen  Administration  geht  klar  hervor,  dass  dieselbe  an  das  jus 
valachicum  im  Principe  anlehnend,  doch  in  Folge  der  Ausbreitung 
des  rumanischen  Nationalwesens  auf  slavisches  Gebiet  entschiedenen 
Einfluss  aufweist,  daneben  aber  auch  ungarische  Reminiscenzen  be- 
wahrt;  specifisch  romisches,  als  Reminiscenz  der  romischen  Colonie 
Dacia  Traiana  findet  man  aber  nichts.  Ebensowenig  romische  Remi- 
niscenzen haben  sich  auch  in  dem  Militarwesen  erhalten,  denn  die 
Kraft  der  romischen  Truppen  bestand  in  Fusstruppen,  die  Kraft  der 
rumanischen  Truppen  in  Reiterei1.) 

sonst  wurde  das  Wort  in  der  Valachei  auch  in  der  Bedentung  von  Dorf- 
richter  gebraucht  (porcolabi  pagomm ;  conf.  Hormuzaki  Docum.  VI.  326); 
fur  das  Gebiet  Czernez  kommt  urkundlich  der  Titel  Capitaneus  vor  (Hor- 
muzaki 26  VI.  335  etc. 

*)  In  den  Galizischen  Krajina's  pflegte  gew5hnlich  der  Knez  zn 
Pferde  als  BogenschUtze  zu  dienen  (in  uno  equo  cum  sagitis  et  arcu)t 
bios  iu  dem  Dorfe  Tarnoya  (Stadnicki  1.  c.  p.  32.  1444)  sollte  der  Knez 
zwei  Bogenschutzen  stellen ;  sonst  wird  von  einer  Kriegsabgabe  der  Bauern, 
welche  nach  valachischem  Recht  angesiedelt  waren,   gesprochen:   Dodatek 


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137 

Die  erste  Reminiscenz  iiber  das  militarische  Auftreten  der  Ru- 
manen finden  wir  in  den  Nibelungen  und  da  erscheinen  sie  bereits 
als  Reitervolk.  Aehnlich  berichtet  der  bereits  an  anderer  Stelle  ci- 
tirte  rumanische  Chronist  Miron  Kostin  iiber  die  ungarischen  Ru- 
manen, dass  dieselben  zu  Pferde  in  den  Krieg  Ziehen:  „z  samym  xia- 
z§ciem  na  konie  wsiadajq  na  wojny",  und  ebenso  schildert  Verantius 
die  Rumanen  in  den  Furstenthiimern:  „Equestres  plerumque  militant, 
pedestrium  copiarum  nullus  usus,  nisi  ad  lacessendum  hostem  in 
montanis."  Die  von  Kantemir  (p.  211)  erwahnte  allgemeine  Wehr- 
pflicht  zu  1000  Mann  aus  jedem  jinut  oder  volost  erinnert  an  die 
altrussische  Institution  des  THCaijKOfi  und  dieses  an  das  byzanti- 
iiische  %ikta(f%os\  dagegen  wird  die  Eintheilung  in  Centurien  oder 
sutas  bereits  in  der  Marmaros  erwahnt,  wo  der  centurio  auch  Voi- 
vode  genannt  wird;  analog  ist  der  russische  cothhex,  ahnlich  auch 
die  byzantinische  Institution  dqovyyog  ix  ray^dxov  (rdy(ia  als  Gegen- 
satz  zu  dem  alten  0>ifux\  namlich  eine  Truppe  von  200  Mann.  Der 
in  Kantemir  erwahnte  Dienst  in  der  Burg  ist  den  Rumiinen  bereits 
ans  Ungarn  bekannt;  die  Institution  der  Grenzwache,  die  Pancir's  in 
den  moldauischen  Bergen,  die  cTpaaapH  (straz)  in  der  Valachei,  ist 
in  ahnlicher  Form  auch  bei  den  angrenzenden  Slaven  zu  finden,  kann 
iibrigens  noch  aus  der  ungarischen  Periode  datiren,  denn  da  bildeten 
die  rumanischen  Districte  eine  Art  Militargrenze ;  die  Institution  der 
cil^raji  erinnert  in  manchem  an  die  in  Ungarn  iiblichen  Servientes 


In  einem  ahnlichen  Gegensatz  zum  altromischen  Wesen  steht 
auch  die  rumanische  Familienverfassung.  Nach  altromischem  Brauch 
theilte  sich  die  Familie  nach  dem  Tode  des  pater  familias;  nach 
slavischem  Brauch  rechnen  wir  die  Hauscommunion  oder  die  Zadruga 
erst  dann,  wenn  auch  nach  dem  Tode  des  Vaters  die  Sohne  in  ge- 
meinschaftlichem  Besitz  verbleiben,  und  die  Leitung  des  gemeinschaft- 
lichen  Vermogens  einem  von  ihnen  (gewohnlich  dem  altesten)  an- 
vertraut  wird.  Diese  sonst  bei  den  Slaven  ubliche  Institution  war 
aoch  bei  den  Rumanen  in  den  Furstenthiimern  vielfach  verbreitet, 
ist  heute  jedoch  in  Erloschen.  Die  ersten  Spuren  davon  habe  ich 
wahrend  eines  in  den  letzten  Ferien  unternommenen  Ansflugs  in  die 
Oegend  von  Argij,  bemerkt,  indem  mir  auffiel,   dass  haufig  in  einem 


mie8.  do  Gaz.  Lwow.  1872.  III.  254.  1572:  de  pecuniis  quoque,  quae 
eipeditione  bellica  occurente  ex  villa  ipsa  collegi  solet .  .  item :  Dodatck 
tygod.  do  Gaz.  Lwow.  1860.  p.  136:  a  czasu  trwogi  woienney  po  groszy 
sz&c  (woyenszczyzny). 


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138 

Hause  drei  bis  vier  verheiratete  Frauen  arbeiteten;  daneben  fand 
ich  oft,  dass  in  einem  gemeinsamen  Hofraume  drei,  zuweilen  auch 
vier  Hauser  erbaut  waren.  Da  ich  in  einem  Postwagen  eingezwangt 
sass,  konnte  ich  an  Ort  und  Stelle  nicht  Nachfrage  halten,  erfuhr 
jedoch  spater,  dass  die  Sitte  der  ungetheilten  Briider  noch  existire, 
daneben  aber  die  Theilung  nach  dein  Tode  des  Vaters  oder  auch  noch 
bei  seinen  Lebzeiten  vorkommt. 

In  der  Bukovina  kara  ich  der  Sache  wieder  auf  die  Spur.  Nach 
meinen  Informationen  war  die  Institution  der  ungetheilten  Briider 
oder  die  Hauscommunion  fruher  vielfach  verbreitet,  in  Folge  der 
neuen  Gesetze  sei  jedoch  die  Theilung  an  der  Tagesordnung ;  doch 
wurde  mir  einmal  speciel  ein  Haus  im  Dorfe  Krasna,  Bez.  StroiSnic 
genannt,  wo  drei  Briider  ungetheilt  unter  der  Fiihrung  des  altesten 
Bruders  wirthschaften.  Falle  wo  Briider  auf  deinselben  Hofraum 
eigenes  Haus  haben  und  einen  abgesonderten  Tisch  fiihren,  jedoch 
genieinschaftliche  Feldwirthschaft  treiben,  wurden  mir  mehrere  ge- 
nannt. — 

Der  wirthschaftende  Bruder,  der  „baditz&a  (slav.  gazda)  verfugt 
iiber  alles :  cum  a  <Jice  baditzS,  (wie  der  baditzS,  sagen  oder  anordnen 
wird)  meint  man  im  Hause,  wenn  etwas  verkauft  werden  oder  ge- 
schehen  soil.  Wenn  die  Tochter  aus  dem  Hause  heirathen,  bekommen 
sie  das  zestrea  oder  dzestrea  (:=:  das  Schwesterliche,  die  Mitgift), 
namlich  Vieh  je  nach  dem  Keichthum  der  Familie,  Kleider  und  eine 
Truhe  mit  Leinwand;  wie  in  den  slavischen  Landern  wird  es  den 
Schwestern  ubel  genommen,  dass  sie  seit  1869  auch  Antheil  an  Feld 
verlangen.  Wenn  ein  Bruder  aus  dem  Hause  heirathet,  namlich  in 
ein  anderes  Haus,  (se  m&rit&),  bekommt  er  nur  so  viel,  wie  eine 
Sch wester,  an  Grund  und  Boden  hat  er  keinen  Antheil;  wenn  seine 
Frau  stirbt,  er  nach  derselben  nichts  geerbt  hat  und  in  sein  Vater- 
haus  zuruckkehrt,  kann  er  auf  den  gleichen  Antheil  (parte,  oder  parte 
frafeasc&)  Anspruch  erheben,  wie  die  noch  ledigen  oder  im  Hause 
verheiratheten  (sa  insurat)  Briider;  hat  er  jedoch  nach  seiner  Frau 
geerbt,  so  ware  es  ungerecht,  wenn  er  noch  den  briiderlichen  Theil 
(parte)  verlangen  wurde. 

Kommt  es  zu  einer  Theilung,  so  vollzieht  dieselbe  entweder  der 
Vater  bei  seinen  Lebzeiten,  indem  er  den  heiratenden  Sohnen  auf 
demselben  Hofraume  ein  neues  Haus  baut  und 'Feld  abtheilt,  oder 
es  macht  dies  nach  seinem  Tode  der  alteste  Bruder;  das  vaterliche 
Haus  bekommt  der  jungste  Sohn.  Eine  amtliche  Verlassenschafts- 
verhandlung  vermeidet  man  in  der  Kegel ;  nur  wenn  einer  von  den 


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139 

Brudern  mit  seinen  Antheil  nicht  zufrieden  ist,  dann  erst  nimmt  er 
die  Intervention  der  Gerichte  in  Anspruch. 

Diese  wenn  auch  wenige  Momente  eines  alten  Gewohnheits- 
rechtes,  die  ich  auszuforschen  im  Stande  war,  entsprechen  dem  sla- 
vischen  Gewohnheitsrechte,  wie  dasselbe  auch  in  dem  Karpathengebiet 
und  zwar  bei  den  Slovaken  und  ungarischen  Ruthenen  bis  auf  den 
heutigen  Tag  in  Kraft  ist;  ich  hatte  an  einer  anderer  Stelle1)  Gele- 
genheit  nachzuweisen,  dass  die  Principien  dieses  bis  jetzt  in  Kraft 
stehenden  Gewohnheitsrechtes  nicht  nur  in  haufigen  Urkunden  sondern 
auch  in  Verboczy's  Tripartitum  wiedergefunden  werden ;  heute  konnte 
ich  nachtragen,  dass  die  kleinrussische  Communion,  wie  sie  sich  bei 
den  ungarischen  Ruthenen  bis  heute  erhalten  hat,  auch  in  den  klein- 
russischen  Urkunden  zu  finden  ist,  wo  der  ungetheilte  Besitz  durch : 
xepxaJH  nocnoiiHTe  oder  nocnojurroio  pyicoio  ausgedruckt  wird;2)  ja 
bis  nach  Nowgorod  am  Ilmensee  kann  man  die  Hauscommunion  (iue- 
Meno) 3)   verfolgen ;   der  bruderliche   Antheil  hiess   ji$jn>   und   zwar 

pOBHHfl  Jl$lTh. 

Aehnlich  wie  in  den  hier  angedeuteten  Fallen,  sowie  auch  bei 
den  ubrigen  Slaven,  findet  man  die  Spuren  der  rumanischen  Haus- 
communion auch  in  den  rumanischen  Urkunden:  die  fratres  indivisi 
der  ungarischen  Urkunden  sind  die  e^athc  M6pA^€H6MH  (bo  rgkh)  ; 4) 
Theilungen,  pA3^tx€iiHe  wird  urkundlich  oft  erwahnt.5)  Das  Vaterliche 
Erbtheil  (bona  avititia)  werden  cdtmhiu  h  a*ahiu,  in  rumanischen 
Urkunden  auch  coyhnx  uih  uoume  genannt,  ahnlich  in  den  russischen 
Urkunden:  OTipiHy  cboio  h  jt^HHy,  (omH3H0e);  sonst  heisst  OTTOHa 
das  vaterliche  unbewegliche  Vermogen,  ahnlich  wie  im  polnischen 
ojczyzna  das  nach  dem  Vater  unter  den  Brudern  zu  gleichen  Theilen 
getheilte  Erbe  genannt  wird;  im  bohm.  sind  die  dSdiny  otnS  in  der 


1)  Rodovy  byt  u  Slov&kft  i  uhersk^ch  Rusfnfi,  Cas.  6es.  Mus.  1878. 

2)  C6opHHKT»  naieorp.  chhmkobx,  Bhjho  1884.  p.  8. 1523,  19.  1531  etc. 
z)  ByciaeBX,   Hct.  XpecTOMaria  557:   bei  einer  Theilung:   TouiKyft 

oto  scero  nieHeHH. 

4)  Archiva  ist.  I.  6.  1490,  BeHeiHHi  1.  c.  138.  1514;  Tocilescu, 
Revista  II  209.  1600,  etc.  Ebenso  in  ungedruckten  Urkunden;  den  Ter- 
minus nji6M6MHi)H  fand  ich  in  einer  ungedruckten  Urkunde  des  Klosters 
Sncevica  v.  J.  1598.  Zu  bemerken  ware  noch,  dass  es  auch  Gebrauch 
war,  Gtttergemeinschaften  zu  schliessen,  wie  in  den  westlichen  Nachbar- 
landern,  Conf.  Melchisedec,  Bibl.  D.  Sturdza,  Buc.  1885  p.  12. 

*)  Melchisedec,  Bibl.  Sturdza  p.  5.  1491.  Melchisedec,  Chron.  Rora. 
L  166,  1546;  Archiva  ist.  I.  42.  1549.  3anHCKH  OAec.  o6m.  II.  564. 
1554;  IV.  342.  1603  etc. 


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140 

Griinberger  Handscbrift  ein  Pendant  zu  der  russisch-rumanischen 
Diction  der  Urkunden,  und  ahnlich  bei  den  ubrigen  Slaven.  Wie  in 
Ungarn  sind  aucb  die  rumanischen  urkundlichen  Theilungen  nur 
Theilungen  von  Dorfern  zu  2,  3,  4  oder  audi  mebr  gleichen  Theilen. 
Der  einzelne  Theil  heisst  jv***;  docb  scheint  auf  den  jungsten  wie 
in  Ungarn  besondere  Riicksicht  genomraeu  worden  zu  sein ; ')  der 
Antheil  der  adeligen  Frauen  am  Erbe  in  Ungarn,  Rumanien*)  und 
Russland  konnte  vielleicht  dem  Einflusse  der  Isaurischen  Gesetz- 
gebung  (der  Ekloge)  zugeschrieben  werden.  Ubrigens  wird  sich  viel- 
leicht ein  reichhaltigeres  Material  in  dieser  Frage  in  den  Privat- 
urkunden  der  Bojaren,  welche  heute  beinahe  unbekannt  sind,  finden 
lassen. 

Der  Terminus  Ob§cina  (©eyhiw)3)  kommt  in  den  Furstenthumern 
urkundlich  einigemal  bei  Reambulationen  vor,  bedeutet  jedoch  bios 
Gemeindeland,  Hutweide,  also  etwa  in  dem  Sinne,  wie  in  Bohmen 
oder  in  Polen  (gromadzkie  gronty)  oder  in  Ungarn.  Die  sudslavische 
obcina  (oeKhmj  a^ne)  kann  urkundlich  nicht  fixiert  werden,  obzwar 
die  gemeinsame  Verpflichtung  der  Bewohner  eines  jeden  Burggebietes 
in  Bezug  auf  Landesrobot  und  Steuerpflicht  auch  in  den  Fursten- 
thumern so  ziemlich  evident  ist.  Die  Solidaritat  des  einzelnen  Dorfes 
bei  Steuerzahlung,  wo  einer  fur  alle  und  alle  fiir  einen  haften4) 
konnte  auf  byzantinische  Einflusse  zuriickgefiihrt  werden  ebenso  wie 


*)  Staduicki  1.  c.  69.  1557.  Kniaztwo  Strwi$2ek  .  .  si  ipse  haere- 
ditatem  tamquam  junior  obtinere  voluerit. 

2)  Dodatek  mies.  do  Gazety  Lwow.  1872.  I  154.  Rewizya  praw  etc. 
1766  tegoz  woytostwa  ad  extinctionem  Familiae  utriusque  sexus,  id  est  jure 
Vallachico  posessorami  .  .  .  Ebenso  wie  das  polnische  Recht  steht  dazu 
auch  das  rumanische  Gewohnheitsrecht  im  Widerspruche,  so  dass  hier 
das  jus  valachicum  als  das  jus  der  Pravila  in  RUcksicht  genommen 
werden  muss. 

3)  Melchisedec,  Chron.  Rom.  I.  210.  1604.  I.  248  etc. 

4)  Hormuzaki  Docum.  VI.  309.  1720:  .  .  .  auch  die  ungerechtig- 
keit  kombe  so  weith,  wann  an  ein  Dorff  Etwasz  aufgeschlagen  wurde, 
dass  der  Exekutor  den  nachsten  besten  Bauren  einen  mehr  oder  weniger 
ausz  solchem  Dorff,  in  Entlassung  anderer  nach  denen  Geburgen  und 
W&lderen  ergrieffen  und  selben  mit  grausambkeit  dahin  bezwungen  hat 
durch  hergebung  all  des  Seinigen  das  quantum  ffir  das  ganze  Dorff  allein 
zu  entrichten  .  .  Der  Vorschlag  zur  Verbesserung  der  Lage  lautete  dahin, 
man  solle  entweder  ,,einem  jeden  Bauersmann  oder  wenigstens  dem  ganzen 
Dorff  eine  fOrmliche  Quittung  extradiren",  damit  die  Bauern  wenigstens 
nicht  gezwungen  sind  dieselbe  Steuer  zweimal  zu  zahlen,  wobei  also  die 
Haftpflicht  des  ganzen  Dorfes  als  altbestehend  belassen  wird. 


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141 

das  jus  vicini,  welches  in  den  Furstenthiimern  ebenso  wie  in  Ungarn 
bei  Realitatenverkauf  eine  so  grosse  Rolle  spielt.1)  Die  Haftpflicht 
des  ganzen  Dorfes  oder  mehrerer  (10 — 12)  Dorfer  fur  einen  began- 
genen  Diebstahl  oder  Mord*)  ist  eine  weit  verbreitete  Institution  und 
kommt  bei  den  umwohnenden  Slaven  unter  dem  Naraen  poruka  vor. 

Der  Madchenraub,  in  den  rumanischen  Urkunden  boaoy6iii€  ahbkoy 
(in  Bezug  auf  den  Thater  A6RHi|onoxHi|iHT€Ah),  war  eine  viel  verbreitete 
Sitte,  welche  in  dem  byzantinischen  Reiche  bereits  durch  das  Pro- 
cheiron  (Tit  39  cap.  40)  verboten  wurde ;  dieses  Verbot  wurde  friihe 
in  die  slavische  Sprache  ubersetzt  und  findet  sich  als  Anhangsel  an 
das  sogenannte  Justinianische  Gesetz  (noxmueme,  Kocxmueine)3)  und 
wird  auch  in  Rumanien  unter  die  schweren  Verbrechen  gerechnet,4) 
welche  dem  Gerichte  des  Fiirsten  vorbehalten  waren. 

Trotz  dieser  Ahndung  von  Staatswegen  muss  der  Brauch  doch 
ziemlich  stark  in  Schwung  geblieben  sein,  denn  es  berichtet  daruber 
Verantius5)  wie  folgt:  „In  contrahendis  vero  observandisque  matri- 
rnoniis,  omnibus  est  idem  mos,  eadem  lex,  sed  ignobilibus  largior 
licentia.  Virgines  £nim,  quas  ii  in  thori  consortium  habere  exoptave- 
rint,  frequentius  rapiunt,  quam  datas  accipiunt,  existimantes,  id  esse 
honestius,  foreque  inter  sponsos  firmiorem  necessitudinem ,  quam 
si  sponte,  aut  ad  primas  petitiones  a  parentibus  exhibereutur,  qui 
deinde,  confecta  jam  re,  dolere  sese  dissimulantes,  haud  aegre  per 
amicos  et  utrorumque  consanguineos  reconciliantur."  In  der  Bukovina 
existirt,  wie  man  mich  versicherte,  die  Sitte  noch  heute ,  dass  in  den 
Fallen,  wo  die  Eltern  des  Madchens  ihre  Einwilligung  zur  Heirath 
versagen,  der  junge  Mensch  seine  Geliebte  entfuhrt  und  in  einem 
nahen  Dorfe  so  lange  verborgen  hallt,  bis  die  Eltern  die  Einwilligung 
geben.  Bei  den  Hochzeitsceremonien  ist  es  aber,  ahnlich  wie  in  Ga- 
lizien,  auch  in  der  Bukovina  bei  den  Rumanen  Brauch,  dass  wahrend 


*)  Zachariae,  Geschichte  d.  griechisch-rSmischen  Rechts,  Berlin  1877. 
p.   212  etc. 

*)  Hormuzaki,  Docum.  VI.  325.  1720.  Pro  securitate  regionis  respon- 
debunt  semper  et  iuxta  antiquara  consuetudinem  et  libri  Pravila  dictamen, 
decern  duntaxat  aut  duodecim  circumjacentes  pagi  inter  quorum  limites 
homicidium,  furtum  vel  expoliato  contingit.  Conf.  BeHejum*  1.  c.  p.  272. 
1618,  wo  ein  ganzes  Dorf,  da  es  nicht  filr  eine  gestohlene  Stutte  Ersatz 
zu  leisten  im  Stande  war,  in  Untertbanigkeit  geriet. 

J)  Bogisi6,  Pisani  zakoni  na  slovenskom  jugu,   Zagreb  1872  p.  63. 

4)  Archiva  Ist.  I.  124.  1427  etc. 

5)  Verantius,  de  situ  Transilv.  Mold,  et  Transalpinae,  in  den  Monu- 
menta  Hung.  hist.  Scriptores  II.  138. 


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142 

des  Hochzeitstanzes  die  Braut  sich  verbirgt  und  mit  Gewalt  dem  Brau- 
tigain  zugefuhrt  werden  muss. 

Diese  kurze  Skizze  wird  hoffentlich  genugen,  um  init  ziemlicher 
Evidenz  darzulegen,  dass  das  an  anderer  Stelle  ausfiihrlich  behandelte 
jus  valachicum  sich  am  reinsten  in  dem  Gebiete  der  ungarischen 
Krone  oder  besser  gesagt  in  den  transylvanischen  Karpathen  erhalten 
hat.  In  den  Fursteuthuinern  lassen  sich  seine  Hauptprincipien  wohl 
wiedererkennen,  aber  es  muss  zugleich  auch  constatirt  werden,  dass 
auf  diesem  urspriinglich  nicht  ruinanischen  Boden  slavische,  byzanti- 
nische  und  ungarische  Einflusse  zur  Geltung  kommen  —  ein  deut- 
licher  Beweiss,  dass  der  Herd  oder  Ursitz  des  Valachischen  Reehts 
(ebenso  wie  auch  der  dacorumiinischen  Nation)  in  den  transylva- 
nischen Karpathen  gewesen,  die  Furstenthumer  aber  fur  dasselbe  ein 
neuer  Boden  sind,  auf  dem  durch  bestehende  Verhaltnisse,  Nachbar- 
schaft  etc.  seine  voile  Kraft  abgeschwacht  wurde.  Nach  meinem  ur- 
sprunglichen  Versprechen  sollten  wohl  bei  Besprechung  der  eben 
behandelten  Fragen  des  rumanischen  Reehts  zugleich  die  altslavischen 
analogen  Verhaltnisse  mit  in  Rechnung  gezogen  werden;  da  jedoch 
die  Behandlung  der  slavischen  Verhaltnisse  einen  zu  bedeutenden 
Raum  beanspruchen  wird,  habe  ich  es  vorgezogen  diese  kurze  Skizze 
vorauszuschicken,  um  die  altslavischen  Verhaltnisse  selbststandig  be- 
arbeiten  zu  konnen  —  ich  beschliesse  also  hiemit  die  Reihe  meiner 
einander  ergiinzenden  Abhandlungen  in  der  rumanischen  Frage  mit 
der  Bedeutung,  dass  diese  rumanischen  Verhaltnisse  eine  gebuhrende 
Wurdigung  finden  werden  in  dem  ersten  und  zweiten  Bande  der 
nun  vorbereiteten  Arbeit,  welche  unter  dem  Titel  Slavische  Alter- 
thumer  in  den  niichsten  Jahren  zu  erscheinen  anfangt. 


10, 

„2alt<4£  PodSbradsk^"  a  „Kronika  desk*",  rukopisy 
b^val^  kaihovny  OleSnick^. 

Zpr&vu  o  nich  podal  Ferd.  Tadra  dnc  22.  listopadu  1886. 

Neddvno  obohacena  jest  krdl.  vefejnd  knihovna  DrdidanskA  zna- 
menitym  darem  krdlovym,  knihovnou  totiz  01e§nickou,  kterdz  po 
nekolik  stoletf  snahou  majitelft  svych  rozmno2ovdna  vzdor  pozdfejSfm 
pohromiim  znucny  pocet  knih  zachovala,  totiz  asi  30.000  svazkfi,  skoro 


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143 

veskrz  starych  a  vzdcnych  knih,  mezi  nimi  asi  1250  prvotiskft  a  300 
rukopisfi.  Po  smrti  v^vody  Vil6ma  Brunsvick^ho  zdfidil  totii  nynejSi 
knil  Sasky  Albert  velkou  cdst  majetku  jeho  v  Prusk6m  Slezsku,  mezi 
jinym  tez  z&mek  a  panstvl  01e§nick6  (Oels),  byvaty  majetek  a  po 
dlouh^  cas  sidlo  potomkfi  kr&le  Jifiho  PodebradskSho,  v6vod  Minster- 
berskych.  Bohaty  archiv  zdraecky  dostal  se  po  delSfin  vyjedn&v&nl 
zemsk&nu  archivu  slezsk6mu  ve  Vratislavi,  knihovnu  pak  OleSniekou 
daroval  krdl  vefejnS  knihovne  v  Dr&Manech  8  vyhraienim  sob6  pr&va 
majetku  a  s  v^minkou,  aby  spisy  jednajfci  o  v&lecnictvl,  d&le  hudeb- 
niny,  mapy  a  rytiny,  jako2  i  dubiety  bud  privdtni  knihovne  kr&lovsk6 
aneb  knihovne  pobocnl  linie  —  pokud  by  si  toho  pfdly  —  odevzddny 
byly.  - 

0  pfivodu  a  d&jin&ch  knihovny  01e£nick6  jest  ndra  jen  mdlo 
zndmo.*)  Zdklad  k  ni  poloZen  od  potomkfi  krAle  JiHho,  v6vod  Minster- 
berskych,  brzy  potom,  kdyz  byli  OleSnici  za  panstvl  Pod6bradsk6  od 
kr£le  Vladislava  vymSnili  (r.  1495)  a  zde  hlavnl  sfdlo  sv6  ucinili. 
NejspfSe  bylo  jii  dflve  neco  knih  zde  shrom&zdSno,  k  tern  pak  pfi- 
pojeny  knihy  v  majetku  rodinnSm  se  nach£zejfcf,  pozd&ji  pak  knihovna 
ze  zdmku  B6rutovsk6ho  (Bernstadt,  Berolstadium).  V6vodov6  Minster- 
berstf  starali  se  o  rozmnoienf  knihovny,  podobnS  i  pozd&jsf  majite!6 
panstvl  01e§nick6ho.  Posledni  v6voda  Minsterbersky  Karel  Bedftch 
zemfel  r.  1648  a  Olesnici  zdSdil  po  n6m  mangel  jedin6  dcery  jeho 
Marie  AlibSty,  v6voda  Sylvius  Wirtembersky,  jehoz  rod  ai  do  r.  1792 
v  drifeni  Olesnice  zfist&val.  Knihovna  rozinno2ov£na  koupf,  odkazy 
a  dary;  zvl&§tnl  zminky  zasluhuje  odkaz  lifednlka  kni2eclho  KriSto- 
fora  Schroeera  (r.  1705),  poz&st&vajfcl  hlavne  z  knih  pr&vnick^ch 
a  o  neco  pozdfiji  odkaz  dvornlho  rady  knfieclho  Pavla  z  Bornefeldu, 
obsahujlcl  nejvlce  knihy  historick6.  Knihovna  spravov&na  byla  fddne 
od  bibliotekdfft,  z  nich2  zasluhujf  jmenovit6  uvedeni  byti  rektor  Skoly 
01esnick6  Martin  Benj.  Goski  v  prvnfch  desitiletlch  18.  stoletl  a  Kri- 
stian  Bedfich  Giinther,  kter^  k  naHzeni  vSvody  r.  1787  sepsal  katalog 
rukopisfi  v  knihovne  se  nach&zejfcfch. 

Nisledkem  znacntfho  rozmnozenl  knihovny  byly  dosavadni  mfst- 
nosti  nedostatecny  a  na  po&Ltku  18.  stoleti  vyk&z&ny  knihovn6  nov6 
pekn£  mlstnosti  v  tfetfin  patfe  z&mku  Olesnick&io.  Knihovna  Oles- 
nickd  patfila  nynl  k  nejznamenitipfm  sbirkdm  slezskym.  Mlstnosti 
jejf  zdobeny  byly  na  jedn6  strane   sblrkou  obrazfi  muSskych  clenfi 

*)  Pouzil  jsem:  Joh.  Sinapius,  Olsnograpbia ;  S.  V.  Kroll,  de  bibliotheca  Sil. 
Olsnensi  (lit.  I.  &  II.)  a  zprav  vrchnfho  bibliotekaf e  DraztfanskSho  p.  Forste- 
manna. 


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144 

rodiny  knI2ecf  v  iivotni  velikosti;  mezi  nimi  byl  obraz  krdle  JiHho 
Podebradsk6ho  (s  ndpisem:  Georgius  de  Cunstadt  et  Podiebrath,  rex 
Bohemiae  XIV.),  dale  Viktorina,  syna  kr&le  Jiffho,  Jachyma  a  jinych 
vdvod  Minsterberskych,  t6i  obrazy  knf£at  z  rodu  Wirtembersk^bo, 
i  obraz  clsafe  Ferdinanda  III.  z  r.  1639.  Po  druh6  stranS  byly  obrazy 
inanzeiek  knfZat  OleSnickych  a  jinych  Zenskych  clenfl  rodiny  knfzecf, 
Ui  jin6  men§f  obrazy  poprsnf.  Nade  vchodem  do  knihovny  byl  ndpis: 
„Domicilium  sapientiae,  aeternitatis  capitolium."  Knihy  postaveny 
byly  die  obsahu  v  sedmi  oddelenfch,  na  nichz  byly  ndpisy  ukazujfcf 
na  obsah  knih,  k.  p.  nad  oddelenfm  historickjfm :  „Historia  oculus 
eruditionis  et  sapientiae"  a  „Historici  reddunt  principes  immortales", 
nad  oddelenfm  zemepisnym:  „  Omnia  climata  perlustrare  summa  vo- 
uptas"  atd. 

Vedle  knihovny  bylo  museum,  sbfrka  pftrodnin  i  v£cf  um&ych 
a  vzdcn^ch,  starych  i  novejSfch;  nade  vchodem  ndpis:  „Delicium  et 
voluptas  naturae  et  allium  curiosarum."*) 

Roku  1792  zemfel  v6voda  Karel  Christian  Wirtembersk^  a  za- 
nechal  panstvf  01e£nick6  sv6  jedin6  dcefi  Bedfisce,  kterdifc  provd&na 
byla  za  Bedficha  Augusta  v6vodu  Brunsvick6ho,  jeho2  rodu  OleSnice 
takto  se  dostala.  Az  posud  uchov&na  byla  knihovna  OleSnicka  vsech 
§kod  a  ztrdt,  tak  ie  ani  ve  v&lce  tficftilete  nicehoi  neutrpela.  Bohuzel 
v§ak,  ie  doba  n£m  tak  bllzkd  nemohla  uchovati  to,  co  pfeckalo  doby 
mnohem  krutejsf.  Ve  v&lk&ch  francouzskych,  v  nich2  rod  Brunsvicky, 
zbaven  byv  zem6  sv6,  cinn6  licastenstvf  mel,  nedb&no  o  knihovnu, 
spr&vu  jejf  nem61i  vice  mu£ov6  veci  znalf,  lee  sluhov6  z&mectf,  kteri 
nejenom  ie  knihy  vzdcn6  neopatrovali,  ale  sami  mnoh6  z  nich  roz- 
prodali  a  jinak  rozptylili.  Roku  1809  kdzal  s&m  v6voda  Bedfich  Vil6in, 
shdneje  penfze  k  vypravS  vdlecn6,  museum  01esnick6  a  n£kter6  knihy 
vz&cnejsf  rozprodati.  Kolik  knih  a  kter6  spftsobem  tlmto  rozptyleny, 
nemfiiem  ov§em  urciti,  ie  to  byly  knihy  vz£cn6  a  rukopisy,  to  do- 
kazuje  „Kronika  Ceskd",  rukopis  pergamenovy  s  mnoh^mi  obrazy 
knf2at  a  kr&lfi  ceskych,  ktery  tei  pH  t6  pffleiitosti  byl  prod^n  a  po 
nekterych  letech  (1833)  dostal  se  koupl  od  soukromnlka  v  majetek 

*)  „Adest.  .  . .  rerum  fossilium,  mineralium,  conchyliorum,  pectinum,  arte  prae- 
paratorum,  picturarum,  ludente  curiose  natura  productorum,  instrumentoruin 
quoque  matkematicorum,  denique  omnia  fere  antiquorum  incolarum  hoi  us 
terrae  e  terra  effosae  rei  sepulcralis  urnarumque  ad  Maslensem  ducat  us 
Olsnensis  pagum  detectarum  tanta  curio sitas,  concinnitas,  venustas,  raritas 
et  multitudo,  ut  rerum  elegantiam,  si  contemplatorem  spectayeris,  exspec- 
tationem  rerum  obiectarum  obtutus,  obtutum  admiratio  stuporque  superent". 
S.  \V.  Kroll,  de  bibliotheca  SileB.  Olsnensi  lit.  I.  p.  15. 


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145 

nniversitni  knihovny  Krakovsk6,  pdcf  bibliotektf e  tamnfho  JiHho  Sa- 
muele  Bandtkie-ho*).  Mu4  tento,  jsa  jeStS  spr&vcem  Skoly  u  sv.  Dacha 
na  Nov6m  M£st&  ve  Vratislavi,  obr&til  pozornost  svon  na  knihovnu 
OleSnickou,  hlavn£  na  rukopisy  slovansk6  tarn  se  nach&zejfcl,  popsal 
n£kter6  a  upozornil  na  jich  cenu,  ano  dopisoval  v  W  pHcinS  jin^m 
ucenc&m  slovanskym,  zejm&ia  Dobrovsk6mu,  jako2  pozd&ji  jefitS  o  torn 
se  zmfnime. 

V  pozd&jSl  dob$  naSeho  stoleti  byla  knihovna  OleSnickft  zkou- 
m&ni  v6deck6mu  skoro  nepf Istupna  a  proto  uvlt&na  8  pot&&enim  zpr&va, 
ie  krtd  saskf  veSker6  knihy  a  mkopisy  posud  v  OleSnici  se  nach&- 
zejicl  daroval  knihovnS  Dr&2dansk6.  Sem  byly  tak6  roku  letoSnfho 
pfevezeny.  Pouiiv  delSfho  pobytu  v  Dr&2danech  o  letoSnich  pr&zd- 
ninAch  prohl6dl  jsem  t62  n£kter6  mkopisy  b^val6  knihovny  OleSnickg, 
kter£  mi  byly  sprivou  knihovny  k  voln&nu  nahl6dnuti  pfedloZeny,  ac 
posnd  ani  srovn&ny  ani  zarad£ny  nejson,  coi  jeStS  detef  doby  vy2a- 
dovati  bude.**)  Dokud  tak  se  nestane,  nelze  ani  s  jistotou  ftci,  kterS 
mkopisy  v  katalogu  Guntherovg  zapsang  sem  skutecnS  dod&ny  byly, 
n£kter£  se  zajiste  budou  pohfesovati. 

Chci  podati  zpr&vu  o  dvou  rukopisech  b^val6  knihovny  01e§nick6 
nynl  v  Dr&2danech  se  nacMzejlcfch :  1)  2alttf  PodSbradslcf.  2)  Kro- 
nika  <5esk&,  co  se  prvnlho  tffe,  hlavng  o  obsahu  jeho  historickgm. 

1)  Zalt&f  Pod&bradsk^  z  roku  1396  (star*  sign,  knihovny 
01eSnick6  R.  I.  1.  no.  3.),  znara  jest  sice  ve  sv&6  v6deck6m,  posud 
vSak  nebyl  podrobngji  popsin.***)  Jest  to  krtanf  kodex  pergamenov^ 
28  cm.  vysoty  a  20  cm.  giroty,  m&  desky  d*ev£n6,  okovan6,  potaien6 
ceraou  sametovou,  nynl  ovSem  odfenou  ldtkou,  Wbet  strfen^,  listfl 
poeitan^ch  182.  Misty  jest  i  uvnitf  inkoust  vybledty  a  otfonf  a  celf 
zevnejSek  ukazuje,  ie  bylo  knihy  t6  v  kniiecf  rodinS  Pod6bradsk6 
zhusta  uilv&no,  jako2  dokazuji  tak6  i  podpisy  nfckter^ch  v6vod  Min- 
sterberskych  na  vnitfrni  strand  pfedni  desky  se  nach&zejfcf,  (ku  pr. 
Heinrich  $erjog  ju  SDWnftcrberg  1555,  Sari  $erjog  ju  2Rftnftcrbcrg  1574, 
fymxid)  ffienjd  $erjog  ju  3»ttnfterberg  1627,  Sari  ftriebrtd)  $.  j.  9». 
1640  a  j.).    Kym  a  kde  rukopis   ten  psin  byl,   o  torn  nenalezl  jsem 


*)  Viz  zpr*YU  J.  Jire&a  v  Pam£tk*ch.  1869.  str.  237. 
**)  Pft  t6to  pfflefttosti  vzd£v£m  srde£n6  dfky  vrchnimu  bibliotek&H  p.  Fflrste- 
mannovi  sa  pffkladnou  vskutku  ochotu  a  laskayost 
***)  KrtUkou  zpr&yu  podal  o  n€m  Dobroysky  ve  bv6  wGtesch.  d.  bfthm.  Sprache, 
str.  184.  die  Bandtkieho.  —  P.  J.  Safaftk  v  Rozboru  St6.  1.  n.  str.  114. 
t&  podiyi  kritk^  popis  „2altdf e  Pod6bradak6ho  di  01esnick6hou  a  konsta- 
tnje,  co  se  textu  t^6e,  ie  se  sromivi  8  zalttfem  Vitenberekym. 

Ti,i  FUoMfie,  d^j«pU  a  Alologle.  10 


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146 

Mdn6  zminky;  z  nSkter^ch  vyobrazeni  erbu  rodiny  Pod6bradsk6 
a  Wartenbersk6  a  z  naskytujiclho  se  v  modlitb&ch  na  konci  pf  idanych 
pohlavf  2ensk6ho  ve  formulfch  :  j&  hfSSnice,  j&  hubenice  atd.  s  dobryin 
dfivodem  zavfrati  lze,  ie  isMH  tento  ps4n  byl  pro  pan!  A14betu, 
manMku  p.  Jana  Bocka  z  Kunstatu  a  dceru  Petra  z  Wartenberku 
a  Kosti,  od  nfi  se  dostal  nejspfSe  panu  Viktorinovi,  otci  kr&le  JiWho 
z  PodSbrad.*) 

Na  pfednich  i  zadnfch  listech  kodexu  jsou  pozd£j§f  pttpisky 
a  sice  na  1.  Iist6  genealogie  domu  BraniborskSho :  Incipit  genealogia 
antiquorum  heroum  usque  ad  Ursulam  primogenitam  Alberti  mar- 
chionis  Brandenburgensis."  Konci:  „Albertus  marchio  Brandenburg, 
genuit  Ursulam,  ex  qua  Henricus  sen.  dux  Monsterbergensis  genuit 
Albertum,  Georgium,  Johannem,  Carolum,  Ludovicum,  Margaretham, 
Magdalenam  et  Zdenam  filios  et  Alias".  Na  druh6  strane  tehoi  listu 
jest:  BGenealogia  ducum  Inferioris  Glogoviae". 

Drulrf  list,  papfrov^,  pozdeji  vlo2en^  obsahuje  zbe2n6  pops&ni 
kodexu  jazykem  nSmeck^m,  napsan6  zmfnSn^m  prv6  Bandtkiem.  **) 

Na  list6  3 — 8  jest  cesk6  kalendarium  s  tanoh^mi  jnieny  cesk^mi, 
pfsmem  star^m  i  pozd6j§f  pfrfpisky.  Pfi  ka£d6m  mSsfci  jest  po  strane 
mal6  vyobrazeni  v  kruhu,  zndzoriiujfcf  hlavni  zam6stn£ni  v  meslci 
torn.  Poznamendvdm,  ie  v  fad6  m^sfcft  klade  se  dftve  „czrwnecz" 
a  pak  „czrwentt.  CastSji,  obycejnS  pH  dni,  kdy  neni  zaps&n  z£dny 
svat^,  nalezd  se  pozn&mka  „den  wywrzeny". 

Na  1.  9.  pofiind  text  zaltdre,  psany  ve  dvou  sloupcfch,  obycejne 
po  20  fadkdch,  inkoustem  cern^m,  pfsmem  velikym  mezi  liniemi; 
ku  konci  kaM6ho  2almu  jest  pismem  cerven^m  pfips&na  pozn&mka, 
pfi  kter6  pfrleiitosti  David  2alm  ten  sloMl.  Velk6  zacdtecnf  pismeny 
ver§&  jsou  barevnS,  vMy  jedna  cervend,  druM  modrd.  Zac&tek,  nej- 
spfSe  jeden  list,  scMzl,  tak  2e  pofilnd  nds  2alt£f  poslednlmi  slovy 
druh6ho  2almu  a  sice :  „rozhorzy  se  wkratcze  |  hnyew  geho.  blazeny  | 
wssyckny  gyz  vflfagy  |  wen.  Chwala  otczy  |  Hospodyne  czo  wz  |  plozeny 
gsu  genz  |  mye  mutye.  mnozy  w  |  stawagy  proty  mnye  |  Mnozy  prawie 
dussy  |  mey  nenye  gemu   spas  |  senye  vboze  geho.    Ale  |  ty  hospodyne 


*)  Viz  dlanek  SafaHkftv  v  Rozboru  stc.  1.  str.  115. 

**)  Beschreibung  des  bohmischen  Psalters  der  Podiebradischen  Familie.  Konci: 
Die  Richtigkeit  dieser  Angabe  kann  ich  bezeugen,  jedoch  liber  den  Werth 
der  Sprache  nicht  nrtheilen,  weil  ich  kein  Bohme  sondern  ein  Pole  bin. 
Verstehen  kann  aber  jeder  Pole  den  Bdhmen  u.  vice  versa.  Bresl&u  den 
22  Marz  1809.  Georg  Sam.  Bandtkie,  interpres  juratus,  Hector  der  Schule 
zum  h.  Geiste  in  der  Neustadt  zu  Breslau. 


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147 

przygy  |  mately  moy  gsy  sla  |  wa  ma  a  wzwyssege  |  hlawu  mu.  Hlasem  | 
mym  k  hospodynu  w  |  zwolach  y  uslyssal  mye  |  z  hory  swatey  swey. 
Jaz  |  sem  spal  y  sen  popadl  |  my e  y  wstal  sem  nebo  ||  hospodyn  przygal 
mye  |  Nezbogym  se  tysycze  ly  |  du  obkliczegycze  mye  |  wstan  hospodyne 
spas  |  sena  mye  uczyn  bozye  |  moytt  atd.*)  Pod  prvnim  sloupcem  textu 
jest  cervenfe  pftpstao :  „Tento  zalm  uczynyl  Dawid  |  kdiz  byezal  przyed 
swym  |  synem  Absalonem  a  gest  |  od  bozyeho  wzkryessenye."  Pod  druh^m 
sloupcem  prvnl  strany:  „Tento  zalm  uczynyl  Dawid  |  kdiz  absalon  sye 
byl  obyes|sil  za  wlasy  tehdy  Dawid  pro|syl  za  Absalona  a  gest 
o  bozye  |  smrty". 

Na  1.  21.  a.  vynechdn  jest  prvnl  sloupec ;  snad  mlsto  to  urceno 
bylo  pro  obraz,  kter^  ale  nebyl  udSldn. 

Na  1.  25  a.  jest  velkd  inicialka  H  a  v  ni  obraz  panny  kle&cf; 
text  zacfnd :  „Hospo  |  dyn  o  |  swieta  |  ma  a  |  spase  |  nye  me  koho  sie 
wzbo  |  gy  Hospodyn  zaslony  |  tel  zy wota  meho  ot  ko  |  ho  se  wstrassy 
atd.a 

Na  1.  35  a.  na  sloupci  druh6m  inicialka  R,  v  ni  obraz  mu2e 
ukazujiciho  na  svuj  jazyk.  BRzekl  |  sem  strz  |  yeczy  b  |  udu  czi  |  est 
sw  |  ych  ab  |  ych  nezawynyl  w  yazyku  mem"  atd 

Na  1.  46  a.  jest  inicialka  C;  na  druh6  pak  stranS  inicialka  R, 
obe  s  malyml  obrdzky. 

Na  1.  57  a.  velki  zlacend  inicialka  S  a  v  ni  obraz  ryby,  kterd 
cloveka  po2ir&.  „Przyssel  sem  na  wysost  |  morzku  a  burze  poto  |  pyla 
mye.  Usylowach  |  wolagye  zmlkly  uczy  |  nyeny  gsu  dasny  mee" . . . 

Na  1.  70  a.  inicialka  V  a  obraz  mu2e,  ktery  tluce  dv&na  paliS- 
kama  na  kotle. 

Na  1.  82  b.  inicialka  S  (pyewayte),  v  nl  obraz  mu2e  zpivajfclho. 

Na  1.  95  a.  inicialka  R  s  obrazem  boha  otce  a  syna;  „Rzekl 
hospodyn  hospodynu  memu,  sed  na  prawyczi  meya. 

Na  1.  134  a.  koncl  ialt&fr  slovy :  „ W  tye  hospodyne  na  |  dyegy 
sem  gmyel,  ne|budu  pohanyen  na  w|yecznosta. 

*)  Kladu  sem  text  tehoz  mfsta  z  rukopisu  bible  DrazcTansk6  podobnS  z  konce 
14.  stoletf,  kteraz  se  jakoZto  skvost  zvl&stni  ceny  v  knihovnS  chov£  a  ukazuje. 
Oba  pfeklady  se  od  sebe  znafcnS  rilzni.  „Kdiz  sie  rozplapole  w  kratcie  hnye  |  w 
geho.  blazeny  wssickny  gyzto  uffa|gi  wen.  Hospodine  czo  suu  sie  rozmno|- 
zyli  gyz  mutye  mie,  mnozy  sie  |  pozdwihugi  proty  mnye,  mnozy  prawie  dussy 
mey  nenye  spassenye|  ubuozie  geho  Ale  ti  hospodine  przigi|matel  muoy  gsi 
slawo  ma  a  wzwyssi  |  gess  hlawu  mu.  Hlassem  mym  k  hospodynu  wzwuolach 
y  aslissal  mie  shuori|swee  swate.  Yaz  gsem  spal  y  zespal  g|sem  sie"  atd. 
(fol.  294.  odst.  3.)  Ani  nej  stars!  ialtaf  knihovny  klementiuske  se  ne- 
shoduje. 

10* 


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148 

Tuto  sye  dokonawa  |  zaltarz  pod  lety  Bo  |  zyho  narozenye  T  y  s  s  y  c  z 
Trzysta  Dewade|sat  let  a  ssest  leth. 

Na  tem2  listfi  na  druh&n  sloupci:  „Tuto  se  poczyna  leta|nya 
na  sedm  zalmowtt. 

Na  1.  150  a.  prvnf  sloupec  dole :  „Tuto  se  poczinagi  hodi  |  ny 
za  Y886  dusse  wyene  [sic]  a  nayprwe  nespor  zadussnye".  Na  druh&n 
sloupci  inicialka  P  8  obr&zkem. 

Na  1.  172  b.  „Tuto  znamenay  mocz  |  swatych  zalmuov  po  |  die 
nalezenye  swateho  |  Augustina",  t  navedenl,  pfi  kter6  pfileiitosti  se 
kterf  2alm  ftkati  mi;  konti  se  na  lists  174.  a. 

Miniatury  nahofe  uveden6  jsou  p6kn6  a  majf  znacnou  um&eckou 
cenu.  Co  se  feci  t/ce,  nemohu  sob6  ovSem  n£jak6ho  soudu  dovoliti, 
m&m  ale  za  to,  ie  „ialtdf  Podebradskyu  mnoh6  zvlAStnosti  obsahuje 
a  ie  by  prozkoumdni  jeho  i  z  t£to  strinky  bylo  Zddoucf.*) 

Na  1.  174.  b.  za&najf  opfit  pozd&jft  pftpisky,  psan6  asi  r.  1545. 
Jest  to  tak  zvan^  8Letopis  id&rskf  krat&i;  zacind:  A.  D.  1251 
d.  Boczco  comes  Berneczensis  et  Nide  atd.**)  a  jde  a2  do  r.  1420  na 
lists  176.  a.  Listy  176  b.  a  177.  a.  jsou  pr&zdny. 

Na  1.  177  b.:  Elenchus  Ulustr.  familiae  Ser.  pr.  D.  D.  Georgii 
Bohemiae  regis  ac  Dominae  Kunegundis  de  Sternberg  oc.,  quo  scilicet 
anno  et  die. .  .  Deus  quenquam  in  hanc  vitam  ingredi  jussit". 

Na  lists  178  jest  pak  pokra£ov&ni  Letopisu  t$&xsk6ho  od  roku 
1420  a  sice  v8e  s  nepatrn^mi  odchylkami  od  vyd&nf  ye  Fontes  r.  boh. 
Kdeito  ale  znim6  dosud  rukopisy  i  vyd&ni  konci  rokem  1511,  jdou 
z&pisky  nafie  ddle  a  sice  do  r.  1575  na  1.  180.  Pod&v&m  tento  do- 
datek  v  hlavnich  vScfch: 

„A.  1512  fer.  VI.  in  vigilia  ss.  Philippi  et  Jacobi  natus  est 
eidem  (Carolo)  quartus  Alius  Georgius  in  castro  Olsnensi. 

1515  XVII.  Januar.  natus  est  eidem  quintus  filius  Georgius  ibi- 
dem, qui  et  mortuus  est  eadem  die  sepultusque  in  ecclesia  paro- 
chiali  ibidem. 

1535  die  Sabbati  in  vig.  Palmarum  (29.  Martii)  nata  est  primo- 
genita  filia  d.  Henrico,  filio  Caroli,  ex  111.*  principe  d.  Margaretha 
ducissa  Mekhelbergensi,  nomine  Anna. 

1540  die  5.  Aprilis  nata  est  eidem  duci  Henrico  filia  Salomena 
in  castro  Olsnensi. 

1542  die  Sabbati  29.  Aprilis  natus  est  eidem  duci  Henrico  primus 
filius  Henricus  ibidem. 

*)  Srovnej  uvedeitf  jii  &l*nek  Safattkftv  v  Rozbora  str.  115. 
**)  Srovnej  vyddni  Emlerovo  ve  Fontes  r.  boh.  II.  660. 


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149 

1543  sabbato  16.  Junii  eidem  natus  est  filius  secundogenitus  in 
castro  Olssnensi.  Is  postea  ipso  die  divae  Mariae  Magdalenae  (XXII. 
Julii)  Karolus  nomine  baptizatus.  Qui  vero  cum  a  baptismate  ex  ec- 
clesia  parochiali  domum  versus  in  castrum  portabatur,  improvidenti 
casu  portantis  a  pulvino,  cum  jam  in  aulam  castri  advenissent,  in 
terrain  cecidit,  in  alteram  supervixit  diem.  Postmodum  die  lunae  (XXIII. 
Julii)  decessit,  ex  quo  uterque  parens  gravissimum  animi  dolorem 
Inctamque  concepere. 

1545  die  Mercurii  post  Quasimodogeniti  mense  Aprili  in  castro 
Olsnensi  natus  est  eidem  Henrico  filius  Garolus. 

1545  XXII.  d.  Maii  natus  est  111.  d.  Joanni,  filio  ducis  Garoli, 
primogenitus  filius  Garolus  Christophorus  ex  Magn.  d.  Ghristoffori 
baronis  de  Schittlowicz  filia  nomine  Christina ...  in  castro  Olssnensi. 

Dotud  ps&no  vSe  jednou  rukou ;  jinou  rukou  pak  je&tS  jest 
pripsino : 

1548  dominica  Oculi  (IV.  Martii)  nata  est  Henrico  duci  filia 
Katharina  in  castro  Bernstadt,  postea  dominica  Judica  baptizata. 

1575  XXVII.  Augusti  natus  est  in  arce  Sternberga  111.  principi 
d.  Carol o  duci  Monsterbergenui  in  Silesia  Olsnensi,  comiti  Glacensi, 
ex.  IU.  Katharina,  nata  ex  antiqua  familia  baronum  a  Bercka,  domi- 
norum  in  Duba  et  Lippa,  primus  filius  Henricus  Venceslaus. 

Na  1.  181.  b.  pfipsal  s4m  v6voda  JindHch  V&clav  II.: 

,A.  1592  VII.  Octobris  natus  sum  ego  filius  in  arce  Olsnensi 
d.  parenti  HI.  d.  Carolo  duci  Monsterbergensi,  domino  in  Sternberg. 
Jaischwicz  et  Mezibohr,  Sac.  Caes.  Mtis.  consiliario  et  supremo  Supe- 
rioris  et  Inferioris  Silesiae  capitaneo,  ex  111.  ducissa  Elisabetha  Mag- 
dalena  Lignicensi  et  Bregensi  domina,  matre  clementissima ;  XV.  Oc- 
tobris s.  baptismate  iniciatus  Henricus  Venceslaus  dictus. 

Berolstadii  3.  Martii  1627. 

Henricus  Venceslaus  H.  dux  Monsterberg. 

S.  Caes.  M.  consiliarius  et  belli  dux  supremus.  m.  p. 

1617.  7.  Novembris  nuptias  celebravi  Olsnae  cum  Ulustr.  ducissa 
Anna  Magdalena  comitissa  Palatina  Rhenensi,  filia  primogenita  Georgii 
Gustavi  comitis  Palatini  ad  Rhenum  et  ducissae  Mariae  Elisabethae.*) 

Na  konci  jest  nSkolik  lista  vytrhino,  ktert  byly  popsdny. 

2)  Kronika  ieski  (start  sign.  R.  I.  r.  no.  2.),  krisn^  per- 
gamenov^  rukopis,  38  cm.  vysok^  a  28  cm.  Sirok^,  m&  desky  dJe- 


*)  Sroyn.  Grotefend,  Stammtaf.  d.  schles.  Fttrsten  bis  1740. 


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150 

ven6,  kbii  potaienS  a  okovan6.  Na  pfednf  desce  jest  vytiaceno: 
„Kronika  Czechft  od  poczatku  yasyku  czeskeho,  yak  gest  zemy  czesku 
osadyl  Czech  a  s  biatczimi  [bratffmi]  svymy  az  do  krale  Ferdynanda. 
Anno  1527.  Montag  nach  Andreae".  Text  ps4n  jest  pfsmem  ozdobnym 
a  zretehrfm  ve  dvou  sloupcich.  Z  pfedu  i  zadu  vytrhino  po  ne- 
kolika  listech,  tak  ie  jich  celkem  jest  jen  97 ;  i  vnitf  nebylo  kroniky 
uSetfeno,  na  lists  41  vystffien  jest  obraz,  mezi  listem  94 — 95  vytriten 
jest  celf  list.  Na  zachovan^ch  listech  nalezd  se  17  obrazft  kniiat 
a  kr£lfl  fieslrfch,  dosti  p6kn6  proveden^ch,  ale  sob6  velmi  podobn^ch. 

Rukopis  tento  neu§el  rovn62  pozoraosti  Bandtkieho,  kter^i  nemoha 
sdm  urciti,  jakd  kronika  by  to  byla,  obr£til  se  o  radu  k  Dobrovsk&nu, 
jerau2  i  nekter6  \fp\sj  z  kroniky  poslal.  Dobrovsk^  odpovfedSl  listem 
danym  v  Praze  dne  5.  cervna  1810,  z  neho2  Bandtkie  v^tah  t^kajfci 
se  kroniky  do  ni  vlo2il.  Dobrovsk^  pf§e :  Nun  noch  iiber  die  Chronik 
zu  Oels  mein  Urtheil :  Ich  nehme  alles  zur  Hand  was  wir  haben  und 
kennen ;  allein  es  ist  weder  Kuthen  noch  Hajek  und  sonst  hat  keiner 
von  diesem  Umfange  eine  Chronik  geschrieben  ausser  Mikul&§  Konac, 
die  zwar  H£jek  anfuhrt,  wir  aber  nicht  kennen  d.  i.  nirgends  finden 
konnen.  Die  mitgetheilte  Stelle  habe  ich  auch  mit  Pulkava  verglichen 
und  noch  die  Stelle  vom  J.  1164  betreffend  die  meiste  Ahnlichkeit 
gefunden,  selbst  im  Ausdruck.  Ohnehin  sind  alle  anderen  nur  Aus- 
zuge  aus  Pulkava  bis  1330,  mit  welchem  Jahre  er  schliesst". 

BliiSfm  porovn&v&nfm  textu  kroniky  01eSnick6  nalezl  jsem  n&- 
sledujici : 

Kronika  OleSnickd  sest&v&  z  vice  fidsti.  Prvnf  &Lst  (ai  do  listu 
58)  jest  Pulkava,  vsak  stilisticky  znafinS,  vficnS  jen  na  nfckolika  milo 
mfstech  pozm&ninf.  Kompilator  s&ta  pravl  vpfedmluvfi  k  teto  predni 
cisti  kroniky  sv6,  ie  jest  to  kronika  Pulkavova,  akterd£to  i  nynie 
jest  zopravovina  a  v  ceStinu  lepSf  na  mnoh^ch  mlstech  zm6n6naa.*) 
VScn6  opravy  kronikdf e  naSeho  jsou  velmi  spor6 ;  znamenal  jsem  jen 
nekolik  m&lo  mfst  vice  zmSnSnych.  To  pak  poloSil  kompilator  n&s 
na  mist6  vypravov&ni  Pulkavova  zpracov£ni  sv6  die  Dalimila,  jeho2 
misty  slovnS  pf epsal,  nekde  pouiil  i  Aene££e  Sylvia  a  bezpochyby 
jest£  jinSho  pramene,  mne  nezndmeho.  ZmSny  tyto  nach&seji  se 
vesmSs  jen  v  pfednf  c&sti  kroniky  Pulkavovy  a  sice  do  r.  1130; 
ostatni  <&st  shoduje  se  ai  na  nepatrne  odchylky  slovnS  s  vyd&nfm 
Proch&zkovym. 


*)  Vzato  z  Krakovsk6ho  pfepisu  kroniky  nasi,  o  n£mz  pozdgji. 


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151 

Zac&tek  kroniky  nasi  sch&zi,  pocind  r.  967  a  sice:  nA  s  jeho 
povolenlm  (Mlada)  kl&ter  sv.  Jiff  na  hrade  Prazsk&n  ustaviela  jest 
a  potvrzenie  na  to  vzala,  aby  ona  tu  saina  za  abatySi  vyzdviiena  byla. 
PromSnil  jest  tak6  jm&io  jejie  pape2  a  nazvina  jest  Maria  neb 
Harzij  a  tu  v  torn  kl&stere  z&kon  sv.  Benedikta  poznavSi  abatySstvie 
do  smrti  diiela,  mnoho  pannen  Slechetn/ch  k  sob6  pftvinuvSi  oc. .  .a 

Kr&sng  plsmo  raky  prvnf  jde  a£  k  listu  33,  odtud  pak  ps&na 
jest  kronika  na§e  rukou  jinou  az  do  konce. 

Kronika  Pulkavova  koncf  na  lists  58.  b.  a  sice :  „Leta  t6hoi 
umfela  jest  krdlovna  A12beta,  iena  kr&le  Janova,  m&tie  Karlova  cfsafe 
prvniho  cesk6ho.  A  tak  na  Zbraslavi  podlee  otce  sv6ho  pochovina. 
Paan  Buoh  se  smiluj  nad  du§f.  Amen. 

A  tak  jest  konec  t£ch  kronik  oc.a 

Hned  na  to  pak:  „Tuto  kronykn  konal  pan  Bene§  rytierz 
z  Horzowicz",  coi  se  ovSem  vztahuje  ji2  na  druhou  cist  kroniky 
01esnick£,  totii  k  vypsini  historie  cfsafre  Earla  IV.,  kterti  pocind  na 
lisle  59,  kdei  jest  t£2  obraz  cfsafe  Karla  sedlciho  na  trfinS  s  korunou 
na  hlave,  zezlem  a  jablkem  v  rukou.  Kronika  Pulkavova  a  cist  tato 
spojeny  jsou  n&sledujfcfmi  daty  ze  iivota  kr£le  Jana: 

aL6ta  bo2iho  1340  oslepen  byl  kr&l  Jan. 

L.  b.  1341  zaloZen  jest  Karttis. 

L.  b.  1344  zvolen  jest  prvni  arcibiskup. 

L€ta  t6ho2  zaloien  novy  kostel  Prazsky  a  takee  mansiondfi 
ustaveni. 

T6ho2  16ta  stalo  se  zaloienie  biskupstvf  Litomy§lsk6ho. 

T6ho2  I6ta  obofil  se  most  praisky  den  sv.  Blaieje. 

Na  listfi  63.  b.  druhym  sloupcem  pocfnd  tfretf  dfl  kroniky  01e§- 
nick6,  totli  tak  zvanl  Staff  letopisovS  ceSti  od  r.  1378.  Exem- 
plar n£§  konfif  se  r.  1469  slovy:  „A  tak  6echov6  pfilnuvSe  k  baSte 
(Dh.  Brodu)  siln6  k  nf  §turmovali  a  t6  dobyv§e  spdlili  a  tudy  na 
mesto  spiie  dodali.  Ale  v  t6  bitvS  a  u  toho  Sturmu  tak6  kr&le 
eesk6ho  celedi"  ||  (dobfe  mnoho  jest  zbito.  St.  Let.  str.  201.).  Ostatnf 
jest  vytrMno.  Textu  tohoto  Letopisft  cesk^ch  u2il  Palack^  pfi  vyddnf 
sv6m  (znamend  jej  pfsmenou  N)  ne  sice  z  rukopisu  naSeho,  kter^i 
jemu  zn&m  nebyl,  ale  z  pozd$j§fho  pfepisu  kroniky  na§f  nynl  v  c.  k. 
stttnfm  archivu  Vldensk6m  se  nal6zajfciho.  Pfepis  tento  shotoviti  dal 
knfie  Karel  Minsterbersty  pro  sv6ho  Svakra,  Adama  mladSfho  z  Vald- 
Stejna,  jemuz  jej  listem  sv^m  dan^m  dne  30.  listopadu  r.  1607  v£- 
noval.  Pfepis  ten  srovnivi  se  v  textu  uplne  s  kronikou  na§i.*) 

*)  Bdhm,  Handschr.  des  k.  k.  Haus-Hof-  u.  Staatsarchivs,  Btr.  77.  —  £e  ru- 
kopis  ten  aping  se  srovn£v&  a  kronikou  nasi,  konstatoval  feditel  archiyn 


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152 

Jiny  pfepis  kroniky  nafil,  bezpochyby  tak6  uplnS  toto&tf,  jest 
ona  nKronika  6esk&a,  o  nii  jsem  se  prv6  zminil,  jei  se  nynl  nalezA 
v  universitnl  knihovng  Krakovsk6.  Oba  pfrepisy  kroniky  nafil  jsou 
iipln6  a  z  pfedmluvy  vysvite,  ie  kompilator  pflvodnl  seps&ni ,  za  kter6 
m&m  nynfcj&i  exempli  Drdfrfonsty,  vSnoval  „osvicen6mu  knlieti  a  p&nu 
p.  Jindfrchovi  z  Boil  milosti  knf£eti  Mftnsterbersk6mu  v  Slezl  Olefi- 
nick6mu  a  hrabfiti  Glacztymu."  Byl  to  nejsplfie  Jindftch  n.,  kterf 
se  narodil  r.  1507  a  pro  nihoi  ji  kompilator  n&fi  snad  k  uceni  historii 
cesk6  y  jeho  mlad^ch  letech  sepsal.  Pravlt  y  pfedmluvg  mimo  jin6: 
„Kteni2to  kroniku  ceskii  na  rozkaz^ni  V.  Knii.  Mil.  s  mnohym  na- 
psAnfm,  rozli&rfm  usilim,  iittfm  myfilenlm,  itenlm  mnoh^ch  a  roz- 
licn/ch  kronik  cesk^ch  ustavicn^m  pracnfc  jsem  v  tyto  jedny  knihy 
sebrav  V.  Knii.  Mil.  jakoito  p&nu  sv6mu  najmilostivSj&fmu  k  velik6mu 
V.  M.  potSfieni  oddal.a 

Pfi  bliifiim  srovn&ni  yldlme  vfiak,  ie  kompilator  n&S  nedal  sob& 
pfi  spisov&ni  pftlifi  velkou  prdci.  V6cn6  zm&iy  hlavnlch  jeho  pramenfi 
—  jak  jii  praveno  —  nejsou  caste  ani  znadn&  Co  se  prvni  cdsti  —  Pul- 
kavy  tfce  —  chci  zde  upozorniti  jmenovitfi  na  jedno  mlsto  od  kroniky 
Pulkavovy  znacnfcji  se  odch^lujlcf,  totii  na  vypravov&ni  phbihfi  za 
Boleslava  III.  a  Jaromira,  kter64  sestaveno  jest  die  Pulkavy,  Dalimila, 
a  Aene&fie  Sylvia,  v  c&sti  pak  tykajici  se  vypuzeni  Poland  z  Prahy 
pftpomlnd  nSkterfmi  slovn^mi  shodami  Hdjka,  tak  ie  mimo  uveden6 
jeSt6  na  jinf  s  H&jkem  spolecn^  pramen  souditi  se  dd.  Ackoliv  n£& 
kronik&f  klade  hlavni  dfcji&tS  pffbShu  tohoto  die  Dalimila  do  hradu 
Pra2sk6ho,  pfid&v&  k  tomu,  ie  Polan6  pfestrafienf  i  z  mesta  vypuzeni 
byli,  kter62to  spojeni  obou  druhfl  povSsti  jinde  nenach&zfme.  Jako2to 
uk&zku  slohu  a  zpracov&nl  kompilatora  kroniky  01efinick6  pod&v&m 
vypravovdnl  to  v  pln6m  znSnf. 

0  8tnrti  tihoZ  knieSete  (Boleslava  II.)  a  o  synu  jelio  Boledavovi 
tfetim,  jenZ  byl  Jcni£etem  deskym  XVI. 

Boleslav  dv$  a  tfidceti  leth  kniietstvi  £esk6  zpravuje  mnoh^mi 
ctnostmi  i  vitSzstvim  stkviel  se  jest,  a  z  sveta  zfiel  16ta  999  sedmy 
den  unora  m&sice.  Manielku  jest  mel  velmi  filechetmi  jmenem  Haymu^ 
s  tu  mil  dva  syny,  Boleslava  a  VAclava.  Ale  Vdclav  v  mlad^ch  letech 
od  zimnice  jsa  strdpen  umfel.    Kdy2  se  pak  k  smrti  bliiil  Boleslav 


stttn.  p.  J.  Fiedler  die  yypiskft  jemu   ode  mne  zaalan^ch,   za  kterouito 
laskavost  jemu  srde£ne  dfky  yzdayam. 


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153 

starf,  povolav  k  sobS  syna  Boleslava  pfred  svii  2enu  i  pred  jinymi 
jako  yimf  otec  napomfnal  jej  k  dobr6mu  a  mnoh^m  ctnostem  ucil  i  pro- 
sil,  aby  mrzkfch  a  ohavn^ch  hHechuov  se  varoval,  Boha  se  nade  vSe 
verou  a  milosti  v  b&zni  jeho  stoje  pftdrial.  A  tak  mnoh&  naufenf 
jemu  vydav  knfzetstvl  desk6  tak6  jemu  k  zprivS  porucil  a  s6m  Stasng 
iivot  svuoj  dokonal  a  pochovAn  jest  slavnd  v  kostele  Pra2sk6m. 

Toho  16ta  syn  jeho  Boleslav  po  smrti  otce  knfzetstvie  pHjal. 
Ale  nevedlo  mu  se  tak  Stasng  jak  otci,  neb  nAramnd  skiip^  byl, 
Czechom  do  polsky  slu2by  a  jin^ch  potfeb  d&vati  zanedb&val  a  proto2 
o  polsku  zemi  pfi&el,  tak  4e  PoUci  vidiice  jeho  nedbalost  dobyli  su 
ma  zase  tvrzl  mnoh^ch  a  coi  tarn  Cechov  bylo,  vSecky  su  zbili. 
A  jednoho  velmi  chytrgho  clovSka  jmenem  Mezka  vzali  su  sobfi  za 
vejvodu,  kter^ito  IstivS  m&sto  Krakov  sobfi  opanoval  a  vSecky  fiechy 
t  n£m  zbil.  Potom  tthl  jest  na  ngj  knlie  Boleslav  s  sv^m  vojskem 
a  8  svii  Skodu  pHmSft  s  nlm  ucinil  jest  Mezi  Urn  ten  jistf  Mezek 
jsa  velmi  \stivf  a  nevfcntf  pfilahodil  jest  k  sob£  dary  rozlicn^mi 
a  fecmi  pochlebnymi  piny  VrSovsk6,  jen2  sii  byli  pfednf  radda  knf- 
iete  £esk6ho  a  s  nimi  srozum£nie  maje  pozval  jest  Boleslava  lstiv6 
do  Krakova  na  hody  pro  ucin&ni  i  stvrzenf  pokoje  a  smluvy  mezi 
sebu.  On  jsa  ji2  prve  sviedom  lsti  a  nev&ry  jeho,  nechtel  jest  k  tomu 
povoliti  ani  k  nemu  jeti,  ale  potom  n&vodem  tfich  VrSovic6v  namluviti 
se  dal,  ie  jest  slibom  jich  i  Mezkov^m  vbie  za  pftm&fm  do  Krakova 
pfyel.  Ale  vsak  k  buduclm  v£cem  prohfcdaje  toho  noopustil,  ie  zemi 
svu  slovutn<y§fm  zemanom  porucil  prose,  stalali  by  se  jemu  jakA 
prihoda  aneb  lest  od  Mezka,  tehdy  syna  jeho  Jaromlra  aby  za  knie2e 
misto  n£ho  sob$  vzali  I  taki  jsa  na  hodech  v  KrakovS  od  Mezka 
jat  jest  a  ocl  zbaven,  t6£  i  dvofanee  jeho  ukrutnS  zmordovini  su 
kromi  Vrsovicov  i  jich  feledi,  kteffi  su  o  t6  neSlechetnosti  a  zrade 
vSdfli  i  tiiastni  ji  byli.  Ti  sami  do  Cech  se  vrttivSe,  jakoby  z  veli- 
k6ho  nebezpecenstvl  utecenfm  vysvobozeni  byli,  tak  sob6  finili,  zjevn^ 
slib  i  pftsahu  od  Mezka  zruSenu  b^ti  vypravujfce.  Kdyi  jim  toho 
vtfili  t£m£r  vSickni  lidee,  oni  pod  tlm  Jaromlra  syna  Boleslavova, 
d&dice  zemi,  myslili  zahubiti  a  Cesk6  kniietstvie  sobfe  osobiti.  Tehdy 
Kochan,  jeni  mezi  VrSovici  toho  Sasu  raddii,  zbo2fm  i  vzpcnostl  naj- 
vyg§f  byl,  uhledav  pHhodn^  cas  pozval  jest  s  raddou  jin^ch  pritel 
sv^ch  k  8ob6  na  lov  pdna  a  kni2ete  sv6ho  Jaromlra  a  vymluvivSe  jej 
pod  tou  lsti  zavedli  su  jej  do  velmi  hustoho  lesu  na  jednu  vysokii 
horu  i  javSe  jej  uv&zali  su  ho  na  jedno  velik6  dfevo  a  pofcali  k  nSmu 
jako  k  cfli  stfileti  chtfce  jej  a2  do  smrti  ustfteleti.  Tehdy  pHhodilo 
se  jest  bo2im  zpuosobem,  jak2  pov&t  jest,  ie  by  vidin  byl  jako  svaty 


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154 

Jan  Krtitel  od  Jaromfra,  an  suknf  hunemi  zastfrg  jej  od  strel,  tak 
ie  i&dn&  jerau  neuskodila.  V  tiii  tak6  hodinu  zen6  Jaromirove  velmi 
n£bo2n6  u  videnf  jest  ozn&meno,  aby  muzi  sv&nu  v  nebezpecenstvi 
smrti  postavenemu  ryclilii  pomoci  pfispela.  Tak6  kniie  Jaromir  mel 
jest  s  sebii  v  torn  lese  dva  lovcf  svd,  jeden  slul  Hrziwecz  a  druhf 
Howora.  Hrziwecz  s  Vrsovici  drzal,  ale  Howora  pdnu  sv&nu  veren 
jsa  a  uzfev  co  se  s  nim  dfcje,  rychle  na  kuoii  vskociv  bezal  z  lesov 
odtud  a  vokrik  ucinil,  vSem  lidem  takovii  zradu  prohlaSuje.  Kterizto 
ihned  v  sv6m  odeni  vsedSe  na  kone  nev6d61i  v  kteru  stranu  honiti, 
ale  Howora  svfcdom  jsa  toho  mlsta  vece  jim :  Nu  jii  j&  pobihnu  napred 
a  budu  tnibiti,  vy  nemeskajtez  za  mnu  pospie§iti  a  zpravite  se  po 
m6m  tnibenie.  Tot  Howora  beie  daleko  napred  trubil  a  v  torn  nei 
se  naddl  vbShl  jest  mezi  VrSovice,  oni  jav§e  jej  rozk&zali  tovarySi 
jeho  Hrziwczowi,  aby  jej  hned  ob6sil.  Vyprosil  sob6  na  nich  Howora  jii 
swti  smrt  znaje,  aby  mu  popf 61i  tfikrdt  jeSt6  zatnibiti.  A  tak  po  prvnlm 
trubenf  promluvil  smutne  flea:  Beda  mn§  neboh6mu,  ie  tak  bfdne 
zahyniiti  mdm,  tob£t  milf  kmotfe  svShiji  a  ponicfm  statek  i  sv6  d6ti. 
Oni  tu  stojfee  posmievali  se  jemu  a  tycenec  na  hrdlo  jeho  uvrci 
i  podruh6  zatnibiti  rozkdzali.  Zatfm  Pra2anee  a  jinf  lidee  slySiece  to 
trubeni  k  tomu  mfstu  pHblfiovali  su  se.  Howora  odtrubiv  jii  podruhg 
jal  se  za  duSi  svii  bohu  modliti,  tak  ie  velmi  dliih^  paterz  Hekal, 
neb  v  torn  niramnfc  pilnu  svii  potfebu  znal,  az  kmotr  jeho  Hrziwec 
pobfdl  ho,  aby  na  dub  v$5e  vlezl  a  jiz  posledni  zatnibil.  On  potfetie 
dldho  trubil,  tesklivfe  se  vuokol  sebe  ohtedal.  V  torn  hned  Prafcanee 
na  n6  vynikSe  vokrik  ucinichu  a  sstihajfee  mnoh6  z  nich  na  b&hu 
zbili  sii  je  a  n6kter6  zjimali.  Kochan  tehdfcS  nev6d61,  kolik  Mr  doma, 
neb  utfkaje  strachem  vlezl  pod  n&jakii  skdlu  a  ledva  se  tak  ukryl. 
I  odv&zali  sii  hned  knf2e  sv6  zdrav6  od  toho  dfeva,  naznamenavse 
to  mfsto.  Ten  pak  Howora  popadl  jest  na  bShu  Hrziwcze  kmotra 
sv6ho  a  z  ponuknutf  jinych  tfmz  lvcencein  a  na  teini  dubu,  na 
kter6m£  sdra  mel  viseti,  ob6sil  jest  jej.  Tu  vSickni  Howorovi  z  vSrnosti 
p&na  sv6ho  dekovali  a  jednu  ves  pod  Velisku  horou  d&licnS  jemu 
otdali.  Na  torn  pak  mfstS,  kde2  knieie  pfivdzdn  byl,  dfevo  to  srubivSe 
oltdr  sii  veliky  z  kainenf  ucinili  a  potom  kl&§ter  sv.  Jana  EHitele 
zaloienie  tu  jest  postaven  i  hojnS  nad£n,  v  nemi  jest  mnoho  mnich6v 
feholy  sv.  Benedikta  za  dliihS  easy  pf eb^valo  a  nazvali  sii  ten  kl&ster 
Welijss,  kdez  nynie  na  torn  mlste  hrad  jest  a  tiin  jm6nem  slove. 

Leta  Bo2ieho  tisicieho  prvnfho,  kdyi  sii  se  ty  v6ci  tak  daaly, 
Mezek  polsk^  veyvoda  skrze  raddu  a  ndvod  zradnych  t£ch  Vrsovicov 
sebrav  velik6  vojsko  vtrhl  jest  do  Cech  a  pohubil  velmi  Skodnd  zemi 


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hradu  Pra£sk6ho  tak6  dobyv,  potom  oblehl  jest  Prahu  a  dve  lethS 
u  nf  leze  hladem  jest  ji  obdr£al  krome  Yysehradu,  ten  jsa  dobre 
opatren  i  silne  br&nen  y  moci  Jaromlra  jest  zuostal.  Mil  jest  pak 
Jaromir  druhgho  bratra  starsieho,  jmenem  Oldficha,  kter6ho2  byl 
otec  GindHchovi  cfsari  ke  dvoru  dal.  Ten  ac  byl  skrze  dary  Mezkovy 
od  tehoi  cfsare  u  vezenf  drzdn,  vsak  potoin  slySe  o  Mezkove  zrade 
tajne  od  clsafe  propu§t6n  jest,  aneb  jakoi  nfckteff  chtf  ute£enfm  vy- 
syobozen.  I  pf i§el  jest  do  Cech  na  hrad  Dievin  [sic]  dobfe  ohrazen^, 
tu  se  k  n£mu  sebrali  mnozi  vernf  Cechovee  radiece  se  spolu,  kterak 
by  mohli  Poldk6v  z  zeme  prazdni  b^ti.  I  takz  osadili  su  hory,  kter62 
su  najbli2  od  Prahy  majice  strflz  na  nicli.  A  nalezSe  jednoho  casu 
pastuchu  s  hradu  Pra2sk6ho  smluvili  su  s  nfm,  slibivSe  mu  dobr^ 
koldc  ddti,  aby  jim  hrad  zradil.  On  slibiv  to  uciniti  rozkdzal  jira 
rano  v  lese  coi  najbli2  mohii  od  hradu  cekati,  a2  by  on  jim  tnibenim 
HavSstie  dal.  Tehdy  jedno  jitro  vstav  ten  jisty  pastucha  tim  ran&jie 
zbudil  vr&tn6ho  a  k£zal  sob6  most  spustiti,  jakoby  mil  st&do  na  pole 
bn&ti,  i  v§ed  na  most  jal  se  coi  najviec  mohl  trubiti.  Cechovee  stojiece 
na  8tr£2i  a  slySiece  to  tnibenie  hned  rychle  vyskocivSe  z  toho  lesa, 
Uerfi  jest  z  t6  pficiny  Strahov  nazv&n  a  do  dnes  kilter  na  torn 
mfste  postavenf  tak  slove,  i  vbihli  sii  na  hrad  praZsky  na  ubezpecilee 
Poteky  a  prostfed  hradu  se  postavivSe  hfmotn^m  triibenlm  a  nemo- 
tornymi  hlasy  zkfikli  sii  vSickni  rkiic:  Poltici  bezi,  nuz  po  nich  <3e- 
ehovee.  Uslysevse  oni  to  hrozng  tnibenie  a  hlasy  ceskg  zdisili  su  se 
pMifinu  hrozii  a  strachem,  tak  ie  hned  nechavSe  vSeho  odSnf  a  br&- 
n&iie  nSkteH  nazi  na  b£h  se  jeden  pfes  druh6ho  otdali  leckudys  po 
stran£ch  s  hradu  pad aj Ice.  A  nikterf  zin&meni  jsiice  pro  n&hl6  chv£- 
ttni  a  Uacenf  s  mostu  padajfc  lilavy  sii  sl&mali,  jinl  zinordovdni  a  roz- 
licnym  bShem  zhubeni.  Odtud  taki  ten  jisty  nectny  Mezek  vejvoda 
jich  s  mdlem  nekter^mi  zase  do  Polsky  utekl.  PfestraSeni  pak  jsuce 
jinl  Polaci,  kteiii  v  meste  byli,  tfmto  u&nkera,  tei  v&ckni  na  bih 
se  vydali.  PraianS  zase  posilnini  jsiic  t&hii  sii  po  nich  a  mnohi 
z  nich  zmordovali  a  tak  su  je  ven  z  zeme  vypudili.  Knfe2e  Oldfich 
hned  nazajtf ie  do  Prahy  sjel  a  v  kniietstvie  Ceski  se  uv&zal.  K  n6mu2 
Kochan  napfed  jmenovan^  s  jin^mi  VrSovici  pHvinul  se  jest,  cine  se 
veren  jemu  a  mluve  zle  o  Jaromfrovi  knfMi  a  prosti  jej  tak  velmi 
k  bratru  osocil,  ie  on  potom  zapomnSv  nad  nlm  bratrski  milosti 
oci  vyliipiti  jemu  k&zal  a  to  proto,  aby  potoinne  pred  nlm  kufzetstvie 
to  svobodni  drieti  mohl.  NaHekal  jest  2alostiv6  Jaromir  pro  tu  vec 
na  bratra  a  fka:  Viem,  ie  sdm  od  sebe  toho  mi  necinlS,  neb  si  mne 
proti  sob6  v  ni2&dn£  nevife  neshledal,  ani  z  ceho  kdy  obvinil,  nei 


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postupujeS  po  nevSrn&n  a  lstiv&n  Kochanovi,  radfmf,  stfeJ  se  s&m 
zrady  jeho,  vie§,  iet  suknfc  bliiSie  nei  koSile  netyvA.  Nemiidry  jest, 
ktoi  pro  dalek6  bliiSlch  pffitel  bez  hodn6  pftciny  zbyvd.  DoSla  jest 
tato  f*ec  VrSovice  Kochana,  nelibS  ji  nesl  a  vdy  kdei  mohl  pfed  knf- 
2etem  OldHchem  bratra  tupil,  o  jeho  smrt  ukl&daje.  V  torn  nSkterf 
cas  Jaromfr  pro  potfebu  na  z&chod  sedl  jest,  on  stfeha  jeho  vzem 
voStip  a  v§ed  pod  z&chod  jej  sedicfho  hanebn&  a  zradnS  proklAl 
a  tak  nevinn6ho  z  svSta  zprovodil. 

0  Voldfichovi  knfzeti  bratru  Jaromfrovu  mnozf  u&nkovee,  nfe- 
ktefi  k&ranie  a  n&kteft  chv&ly  hodnf  se  pokl&dajf  a  mezi  jin^mi 
i  toto,  ?e  jeden  £as,  k&yi  se  yracoval  s  lovu  skrze  jednu  ves  jeda 
domuov,  uzrel  dievku  sedlsku,  ana  u  stadnice  Saty  p#fe,  jm6nem 
Boienu,  jen2  latinfc  Beatrix  slove.  Byla  jest  pak  u&lechtilS  postavy 
a  ctn^ch  mravuov.  I  jat  jsa  krAsou  jejie  a  rozmlouv&nim  stydliy^m 
a  tich^m  v  milovinie  jejiem  rozpilil  se  jest.  A  pHjev  domuov  hned 
vypravil  posly  sv6  po  ni  a  vzal  ji  sob£  za  manielku,  a£  ma  toho 
i  p&ni  odpierali  radiece,  aby  radSe  bohatou  a  vysokSho  rodn  z  jin^ch 
zemi  sobS  pojal.  On  jim  tu  odpov&T  dal :  Rad&jie  pr^  chci  se  s  CeSku 
sedlku  snieti,  ne£  kr&lovnu  nfonecku  za  ienu  mieti,  t&hnet  se  ka2d£ 
srdce  k  jazyku  sv&nu.  Protoi  NfcmkynS  m6n£  bade  pfieti  lidu  m6mn, 
neb  ona  svii  (eled  bade  mieti  a  n&necky  m6  d£ti  uciti  bade  chtieti. 
A  kdeit  jest  jazyka  rozd£lenie,  ihned  tu  bfv&  zemfc  jist6  zkaSenie. 
To2  bySte  musili  vidy  sob6  k  nl  feSnfky  jednati,  chttjlc  nfckdy  o  st6 
potf eby  s  nl  rokovati.  A  protoi  knfJe  OldHch  sdav  se  s  td  filechetnu 
Boienu  zplodil  jest  s  ni  syna  velmi  zdaH16ho  a  mazn6ho,  jehoi  jmeno 
nazval  Bfetislav,  jako  by  fekl  zvuk  chv&ly,  neb  jeho  slovutnost 
a  sl&va  podnes  zvucf  vzdcnfe  mezi  lidmi,  o  n£m£  se  doleji  povie". 

D  o  d  a  t  e  k. 

Kdy2  jii  zprAva  tato  vytiStSna  byla,  zapfijiena  mi  do  Prahy 
„Kronika  CeskA"  nynf  Krakovski  nahofe  dotieni;  mohu  tedy  jen 
kr&tkoa  zpr&vu  o  ni  podati.  DomnSnka  mi,  ie  rukopis  nyni  Dr&2- 
dansty  jest  pftvodnfm  sepsdnfm  kroniky  na8f,  die  nShoi  shotoveny 
pozdSji  oba  nahofe  uveden6  pfepisy  t.  nynSjSf  Krakovsk^  a  Videisk^, 
se  potvrdila.  Kronika  Krakovskd  sepsina  nejspiSe  r.  1531,  kterfito 
letopocet  nalfed  se  nad  vyobrazenfm  krile  Jifiho  Pod£bradsk6ho. 
Pismo  rukopisu  KrakovskGho  neni  tak  p£kn£  ante  tak  zachovate  jako 
v  kronice  Dr42dansk6,  zvliStfc  pokud  se  tfte  pfedni  64sti  t6to;  vy- 
obrazenf  knfiat  a  krdlfi  Ceskych  s  arabeskami  po  krajich  listft  jest 


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t  nf  vice  nez  v  Dr&2dansk6,  v  nich  ve  vSech  jevf  se  jii  vyvinut^ 
sloh  renaissancni,  kterf  tez  —  a£  ne  je$t6  v  t6  mfte  —  jevl  se 
i  y  obrazech  kroniky  Dr4ftfansk6.  Text  se  shoduje  iipln£  s  textem 
kroniky  Dr&2chnsk6  a  tudli  i  s  textem  kroniky  Vide&sk6.  VSecky 
tfi  exemplify  „Eroniky  CeskG"  jsou  nim  vzdcn^m  dfikazem,  jak  velik6 
niklady  panstvo  cesk6  vedlo  na  skvostn6  rukopisy  historie  doraicf. 


11. 
PHspfivky  k  nejstarSi  £esk6  hymnologii. 

Pod6?&  K.  Koirid,  dne  6.  prosince  1886. 

Kdy2  vydal  se  pisatel  tohoto  pojedninl  pfed  16ty  na  vyzvMy 
ku  hledinl  a  ocen&nl  n&pgvfi  staro&slqfch  zpfivft  posvdtnych,  ucinil 
tak  nikoliv  beznad£jn£,  alevSak  nemohl  pfrece  ubr&niti  se  t$5  jak6si 
bteni,  ie  to  bnde  price  na  vf  sledky  chudiiki  a  proto  i  nevd66ni. 
Dalt  se  rffom  teto  price  do  tihoru,  o  nfimi  nevfcdfcl,  zda  zdrodniti 
se  di,  fi  nic.  Dnes  tomu  jinak.  Ta  price  nebyla  mama,  n6br2  ob- 
jevila  v  uhoru  sv6m  nejedno  zrno  dobr6,  ba  vyborn6,  jii  v  dob6  pra- 
start,  a  krom&  toho  i  nejednu  stopu  a  nad&ji,  ie  zrni  takov6ho  bade 
bidav^m  casern  naSim  jeStS  vice  nalezeno.  A  vskutku  horlivl  badatele 
v  nail  starov£k£  literature  objevili  a  na  sv&tlo  vynesli  od  t6  doby 
jii  op6t  fadu  pfsnl  a  zpSvft  staroiesk^ch,  s  nipfivy  notovan^mi  i  bez 
not,  je2  dosv&Utajf,  ie  tehdejSf  domnfinka  naSe,  jen  ostychavS  prone- 
seni,  pravdiva  jest  a  platna.  Dnes  mfrzeme  Hci  ji4  na  jisto,  ie  pfred- 
ko?6  na&i  ji2  ve  XIV.,  ba  fcisteinS  ji2  ve  XIII.  stoleti  mfeli  pom§rn6 
bobaty  sklad  posvitn6  pisnS  £esk6,  jei  vynikala  tjtfi  tak6  slovesnou 
a  hudebni  upravou,  samostatnou  pracf  a  tvofivostf,  dosvedcujic,  jak 
znacna  byla  vzd&anost  pJedkft  nafiich  ji2  tehdy.  Tim  bolestnSji  2eleti 
jest  nim  toho,  ie  mriz  nisledujicich  bouft  husitsk^ch  tento  nadSjny 
rozkvfct  pohubil  a  zarazil,  tak  ie  soused^  naSi  Polici  nisledkem  toho 
nfe  pak  pfedstihli,  ai  prve  od  nis  u&li  se,  n&m  pak  mnoho  pfiSlo 
na  zmar. 

Ve  sv^ch  „D6jinich  staro£esk6ho  zpfivu  posvitn."  podotkli  jsme 
na  konci,  ie  „neni  obsah  ttch  dSjin  vycerpin,  alebri  jeSt6  stile  zbude 
elm  jej  doplnovati".  A  tak  nyni  vskutku  se  dSje.  Jednfm  z  nejdftle- 
fitfcjSfch  pramenfi  staro£esk6  hymnologie,  novfi  objevenych,  jest  ru- 
kopis  vySebrodsk6ho  kliStera,  cisleui  42.  oznaceny,  jeni  byl  ji2  z  ne- 


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158 

jedn6  strdnky  od  dfimysln^ch  badatelfi  ocenfin.1)  A  pfece  i  ndm  zbfv& 
je§t6  nem&lo  dodati  k  oznaceni  jeho  dfileZitosti  pro  na§i  hymnologii, 
zejm6na  vzhledem  k  jeho  ndpfcvfim.  0  nich  platl  zajiste,  co  J.  TruhUfr 
(1.  c.  53.)  o  jednom  z  nich  pravil:  „Co  kone6n6  vzdcnost  rukopisu 
vy§ebrodsk6ho  znamenitfi  zvySuje,  jest  Sfastnd  ndhoda,  ze  pH  naSf 
pfsni  zachov&n  n£m  t6Z  ndpSv  jejiV)  CoZ  jest,  zndme-li  toliko  text 
pfsnf  starych  bez  ndpSvft?  Tut  zn&me  toliko  pfll  mysli,  pfll  ducha 
staroceskSho ;  bez  nich  nezn&mo,  na  jakych  kffdlech  povzn&Seli  sv6 
mysli  k  nebesk^m  vySindm  a  k  nejvy§§fmu  povoldnl  sv6mu.  NdpSvy 
ty  ddvajl  ndm  nazfrati  do  nov6ho  my§16nkov6tao  svSta  pfedkft,  jsou 
tedy  podstatnou,  doplnujicl  c&stf  recenych  pisnf  naSich.  E  nim  slug! 
pfihlfieti  tlm  vice,  ze  celym  duchem  sv^m  li§f  se  od  naSich  modernich 
ndpSvfi,  nepomSrnS  v^Se  stojlce  nad  nimi.  K  ndpSvfim  pak  rukopisu 
vy§ebrodsk6ho  zejm6na  zfetel  mlti  ndm  slusi  teZ  proto,  Ze  zn&ne 
urcitS  £as  a  zpfisob  jejich  vzniku.  Stojff  na  titulnlm  listfe  rukopisu 
psdno :  „Iste  libellus  et  comparatus  per  fratrem  Przibiconem  monachum 

et  sacerdotem  professum  in  mon.  Altovadensi et  est  scriptus 

et  notatus  totaliter  consummatus  anno  Domini  1410". 

Tento  urcity  rok  jest  ndm  bezpecn^m  svMectvfm,  Ze  spr&vnS 
jsme  soudili3)  na  6as,  kdy  vznikl  asi  „star§i  kancion&l  jistebnickyu,  jeni 
casu  vzniku  sv6ho  neuddvd.  Jestif  mu  docela  podoben  plsmem,  pravo- 
pisem,  jazykem  a  notami.  Go  do  obsahu  jevf  se  mezi  ob&ma  rukopisy 
ta  zajfmavd  okolnosf,  Ze  se  vz&jemn&  doplnujl  v  jeden  celek,  Ze  se  maji 
k  sob6  asi  tak,  jako  nyn6j§l  ^Ordinarium  missae"  a  „Gradualea.  Ob- 
sahujet  vySebrodsk^  kodex  v  sob6  stal6  texty  meSnl,  jich2  obsah  se 
nemenf  (Kyrie,  Gloria,  Praeface,  Sanctus),  kde2to  jistebnick^  zavlr* 
v  sob6  meSnl  texty  prom6nliv6  (Introity,  Graduale,  Offertoria  a  Com- 
muniones4)  pak  zpevy  k  proceslm,  prosy  a  n6co  jinych  zpfevft.    Jsou 

*)  Jos.  Jire6ek  v  pojedn.:  „Z  rukopisu  kidstera  Vysnobrodske*hou.  6as.  5es. 
Mas.  1885.  str.  565.  a  si.  Jos.  Truhlai  v  pojedn. :  „Milostna  pfsen  desk* 
z  po&tku  XV.  stol."  Cas.  Ses.  Mus.  1882.  str.  44.  a  si.  —  G.  M.  Dreves 
S.  J.  ve  sv^ch  spisech.  jeina  konci  udame. 

2)  ProtoS  pravem  dl  tei  Jos.  Jirecek  o  jine"  (1.  c.  571):  „Nejdulesitejsf  pfi 
pfsni  t6to  moment  jest,  ze  nam  Vysnobrodsky  kodex  dochoyal  inapevjeji." 

8)  Viz:  „Dejiny  posv.  zpevu  staroSesk."  1881.  str.  15. 

4)  Co  znameni  tedy  udanf  p.  Drevesovo  v  „Cantiones  bohem.a  na-  str.  IS., 
ze  obsahuje  „eine  Reihe  lateinischer  Lieder  der  vorbeschriebenen  an  sser- 
liturgischen  Art?tt  Jsout  to  po  fade  mesnf  texty,  tedy  po  vytce 
liturgicke,  a  to  nikoliv  „weder  nach  den  Festzeiten,  noch  nach  irgend 
einem  anderen  ersichtlichen  Eintheilungsgrunde  geordnet."  Po&n&t  kniha  die 
cfrkevniho  roku  s  meinlmi  Introity,  Gradualy  a  d.  na  4  nedele  adventni 
(1  schazi;.  Atd. 


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159 

tedy  oba  rukopisy  dflle2ity  ku  pozndni  tehdejSfch  liturgickych  fddft 
a  zpev&  v  Cechdch. l)  Ve  vy§ebrodsk6m  2vldste  znamendine  onen  bo- 
hatSf  liturgicky  obsah  meSnf,  jen2  pfed  snemem  tridentsk^m  v  cirkvi 
yftbec  platil,  ale  tfmto  snSmem  byl  pak  skrdcen,  zejm6na  interpolo- 
vand  Kyrie,  Gloria,2)  Sanctus8)  a  t&Z  n6co  gradualn^ch  alleluja, 
konecne  antifony  a  prosy. 

Pro  staroSeskou  hymnologii  md  pak  tento  kodex  tu  zvld§tnf 
cenu,  ze  potvrzuje  nSkterd  uddnf  nase  o  staroceskych  pfsnlch;  ale 
kromS  toho  zavfrd  v  sob&  te&  nSkolik  vzdctnych  ndp6v&  staroceskych, 
je2  odjinud  zndmy  ndm  nejsou,  a  poucuje  nds  o  prv^ch  pokusech 
tehdej&ch  pfedkfl  naSich  v  diafonii  ci  dvojzpgvu.  Pohffchu  nemohl 
pisatel  tohoto  dftleiiteho  pramene  ksv^m  dSjindm  posvdtn^ho  zpSvu 
starocesk6ho  pouZfti,  jefto  na  svStlo  vynesen  byl  teprve,  kdy2  kniha  jii 
se  tiskla.  Proto2  bylo  ndm  tehdy  lze  toliko  nSkolik  dodatkft  skrovn^ch 
z  nf  pHpojiti  k  d&jindm,  VSak  nynl  bylo  ndm  lze  do  krdsn6ho  rukopisu 
toho  osobnfc  a  zevrubnfc  nahlSdnouti  nadobycejnou  laskavostf  vysoce 
dftstojn6ho  opata  kld§tera  vy§ebrodsk6ho  Leop.  Vafikdfe,  jeni  ndm 
za  tlm  ucelem  tento  kodex  neobteSoval  si  zapfijciti.  Jsmet  jemu  za 
tnto  ldsku  zvldStnlm  a  hlubokym  dikem  zavdzdni.  I  lze  ndm  tudiz 
nynf  fecen6  d&jiny  doplniti  zevrubnym  vypsdnlm  a  ocenenfm  toho  ma- 
teridlu,  jejz  poskytuje  ndm  k  tomu  konci  vy§ebrodsk^  kodex.  ObSlrny 
popis  rnkopisu  a  slovesn^ho  obsahu  jeho  podali  fecenl  badatel6  J. 
Truhldf  a  J.  Jirecek  (1.  c),  Truhldf  i  transskripci  jednoho  ndpevu. 
StrucnS  t62  Dreves  v  „Cantiones  boh.a  str.  20.  K  popisu  titulniho 
listu4)  dodati  jest  ndm,  ze  zde  poukazuje  pfsaf  i  na  obsah  knihy 
Uquerens  in  eo  sc.  libello  querat  secundum  tabulam  subscriptam  se- 
cundum compptnm  (t.  j.  computum) .  . . .").  Pak  pocind  uddvati  tento 
obsah,  z  n£ho2  vyrozumfvdme,  ze  ta  kniha  pocind  vlastnS  svScenim 
paskdlu,  zpevem   „Exultetu.    Z  toho  pak  jest  patrno,  2e  tedy   listy 


')  Z  vysebrodsk6ho  dovid&ne  se  ku  pf.,  ze  konalo  se  procesi  netoliko  „ln 
die  resurrectionis".  o  „Bozira  t$leu,  na  Hromnice  a  v  neddli  kvStnou, 
alebr£  i  o  nanebevstoupeni  P£n6  a  v  den  nanebevzeti  Panny  Marie.  Pfi 
vsech  konali  tre*  stad  Ci  zastavenf. 

2)  Ku  pf.  Gloria  „cum  cancione  „Dies  est  laetitiae";  Gl.,  „in  quo  carmen 
nPrimogenitus." 

a)  Ku  pf.  „Sanctus  de  novo  sacerdote",  v  nemzto  dteme  interpolaci :  „Cernere 
cupientes,  ubi  Xstus  tractat  cristum,  sacerdos  Dei  filiuma  etc. . . .  Jin6 
,Sanctus  in  sumrnis  festivitatibus"  s  interpolaci  „Deus  Pater,  judex  ju- 
stitiae"  obsahoje  se  jiz  v  prastarem  tropafi  kapitolni  kuihovny  prazske 
u  8v.  Vfta  z  r.  1235. 

♦)  C.  C.  M.  882.  str.  46/6. 


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e,  f,  g  ozna£en6,  je2  ntoledujl  v  rukopise  hned  po  obsahu,  nen&le- 
ieji  k  vlastnl  knize,  alebrf  byly  k  nf  jen  pHvAzdny.  RovnSi  takovym 
pftdavkem  jest  i  ostatek  knihy  od  listu  143.,  jeni  psAn  jest  tou2  rakou 
PKblkovou,  jako  listy  e,  f,  g.  (Viz  Jirefek  1.  c.  st.  568).  Na  t£chto 
tfech  vsunutych  listech  Sterne  dvS  cesk6  pisnfi: 


» ' 


DVstalt  jest  Buoh  z  mrtv^ch"  a  „  Jezu  Kryste,  StSdrf  knfeea  ; ') 
pak  latinskou  pisen  „Hodie  Christus  nasci  voluit*,  o  nii  vece  plsaf: 
„Cancio*)  in  nativitate  Xsti  ad  primam  missam  ante  introitum  can- 
tetur."  Na  listfe  /')  jevl  se  s  notovan/m  n&pfevem  plsefi  „Laus  Do- 
mine  resonet  omni  cum  jubilo".  NalistS/2)  dlouhi  pfse&  „Salve 
regina  glorie,  emundatrix  ftorie"  a  d.  0  prvnf  cesk6  pteni  „VstalC 
jest  Buohtt  dl  Hus  ve  sv6  postile  (Sebr.  spisy  II.  132.),  ze  byla  roku 
1409  clrkevnS  zakdzdna.  KteraldS  tedy  mohl  ji  r.  1410  mnich  kl&tera 
vy8ebrodsk6ho  napsati  a  pojati  do  liturgick6ho  zpSvniku?  —  Skoda, 
ie  neuddvd  tei  ndpfcvl  Text  jeji  jevl  se  zde  takto: 

„  Wftal  geft  Buoh  z  mrtwych  fwu  moczy  |  o  flawnye  do  pekla 
kroczy  |  aby  z  temnofty  |  y  z  zalofty  |  duffyczky  fwemu  otczy  poslal  |  za 
nyezz  gyty  zadal  |  y  na  tort  dal  fwu  duffy  myloftywye.  if  Na  welyku 
nocz  tu  nedyely  |  zborzyl  pekelnu  poftely  |  mocnye  bez  potaza  fwaza  | 
przykaza  |  gemu  tarn  oftaty  |  aby  on  na  wyeky  byl  f  czlowyeky  J  f  hrzyef- 
nymy  plamen  hltage.  if  Odtud  wywedl  duffye  yate|adama  ewu  otcze 
fwate  |  z  pekla  ohnyweho  |  placztyweho  |  a  chtye  gye  wefty  do  radosty  | 
f  welyku  mylofty  |  kdez  andyele  gey  chwale  bez  przeftanye".  Ad, 

Na  listfe  g*  obsahuje  se  \6i  plseft  „Ad  honorem  et  decorem 
matris  Domini",  je4  pH  Seskych  plsnlch  uvidl  se  SastSji  za  pramen 
melodie.  VSak  zde  notovan6ho  nipfcvu  nenf.  Za  to  shledivime  zde 
celf  n£p6v  pisnfc  „Doroto,  panno  cist£a,  odjinud  n£m  nezn&my, 
pak  celf  n£p6v  plsnfe  „Otep  myrhy",  odjinud  docela  nezn4m6. 
E  tfemto  dv&ma  pfsnlm  chceme  proto  t6i  obrdtiti  hlavnf  ztetel  svttj 
v  tomto  pojedndnl.  0  plsni  „Otep  myrhya  pojednal  sice  jii  J.  Truhl&fr 
(1.  c.)  obSirnS,  vSak  pfece  tfeba  jest,  bychom  se  k  nf  jeStS  jednou 
vrdtili  a  vedl6  potfreby  opravili  a  doplnili,  co  bylo  o  nl  jii  ud&no. 
K  tomu  pak  phpojfme  jeStS  n6co  o  jin^ch  plsnlch  cesk6ho  pftvodu. 


l) 


K  t6to  plsni  bohuiel  nepodAva*  zde  pisaf  napevu.    Text  jeji  jest  i  odjinud 
jii  znantf.  Jest  to  ten,  jeji  prazska  synoda  r.  1406.  schvalila.    Vic  o  torn 
u  Jirefika  6.  6.  M.  1.  c.  667. 
')  Kdykoliv  se  dte  ▼  latind  t  jako  c,  pfie  tak6  nas  pisaf  c 


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161 


1.  „Otep  myrrhy"  (na  lists  13&>  a  sled.). 

0  teto  plsni  jest  tidm  pfredevSfm  rozhodnS  vyjddHti  mfnSnf,  2e 
skladatel  jejf,  snad  s&m  pisar  jejf  Pribik,  nikterak  nechtSl  podati  mi- 
lostnou  pisen  svetskou,  n6brz  jinotajnou  pisen  duchovnl.  J.  Truhlar 
(1.  c.)  prohlaSuje  ji  sice  rozhodng  za  svetskou,  dokl&daje  o  jinotajn6m 
pojmutl  jejlm,  ie  „by  nebylo  zcela  nemozno  nfcsilnou  ov§em  inter- 
pretaci  patmou  povahu  tuto  (t  ,veskrz  sv6tskouB)  porusiti  ve  prospech 
tasnicivf  duchovnlho".  (Str.  47.) 

AlevSak  proto  piece  zftstivfime  pH  jinotajn6m  pojmutl  bez 
nteill.  Uvdzil  jsem  vSe  dobfe,  61m  p.  Truhldf*  dosved&ti  se  snaftl 
sveteky  t&z  jejf;  ale  uv&iil  jsem  t£2  jeSte  jin6  okolnosti,  a  ty  vedly 
mne  pflmo  k  jinotajn6mu  v^kladu,  dflvody  p.  Truhldfrovy  pak  ho 
nevylucovaly.  Tak6  transskripci  notovan&io  ndpSvu  jest  ndm  opraviti 
a  doplniti.  E  tomu  pak  pHpojlme  t6z  usudek  svftj  o  hudebni  cen6 
tohoto  nipevu.  Za  tlm  licelem  pfedevSlm  tfeba  jest,  abychom  zde  po- 
dali  rtrnf  opis  a  otisk  origindlu  t6to  kr£sn6  pisne.  V  rukopise  jest 
veskrz  notovina  na  systemech  pfitilfnov^ch,  nikoliv  itytlinovfch.  V§ak 
fe  po  stejn6m  ndpSvu  majf  prvd  sloha  (V)  s  druhou,  pak  tfeti  se 
ctvrtou,  podloJime  druhou  a  ctvrtou  slohu  bez  not.  Takto  staiena 
a  sprivnS  pfepsdna  jevf  se  ta  pisen  takto: 


fc  '      J»    "*»*mJ  gj  ™  g  -ggfr^fe 


-& — « — »~ 


L  *  O-tep         my       -       ry   myet  moy    my       -       ly     my  -  lu  -  get    mye 
&  f  Moj    myly  *)  mnye  byel  czerwen,    krafen  ya  -  ko    le  -  te  - 


*^,    »gJglg«<p»_  P  -^n^^: 


-& — & — <9- 


fwe       wffye  fy-ly,     a    ya    ge-ho  zmy-le   -   le     -     ho,  pnzt1)  netbam 
czny      den     yafhy.     To  dyw  z  dywa,  zet    fem     zy     -     wa,  #nzt  sye  me 


l)  =  pron#. 

*)  Tady  mi  rnkopis: 


pki  ag  f*_ :)»: 


3Bt 


-»- 


( .  .  .  „my)  ly  mnye      byel    czer  -  wen  .  .  »  u 

VidSti  je  z  toho  a  z  nSkolik  jin^ch  pttkladfl,  ie  n&§  bdsnfk  s  postern 
slabik  a  not  nebral  to  pftsne\ 

».:  FOwofie,  dJjepta  a  filologle.  11 


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162 


F  gi^.^ng     «>ll'       *— *    g    *^HJ£r 

nycz      na       gy  -  ne  -  ho.        3.  V  Wftanucz   y    pogda    to 
fr    -de  -  czko  znyma.        4.  if  Gc-hozt    ma  du-sze    my 


-vsK — ^^     ^      «lg|- 


poptam   so-bye  £>nzt    me       fr  *  deczko  mdle  rzkucz  ba  -  ty  -  czku  zmy- 
wy-dye-ly    fte,  zda  kde        tu  gye,    my -loft    fyl  -  na      xa- 


le       ly  -  czku  zew    my  fwu  twarz     fo    -    ko  -  ly-czku.    5.  if  Kdy*  dyech 
do  ft     pyl-na,    k  nyemuzt  ma    my  -  si       ne  -  myl  -  na. 


prawye    od  puol  -  no   -   czy,  ftrzyet    mye    ge  -  den       z  ge  -  ho 


^^— ggg~j?r-^    *—*>—*   e  T^e^pt 


mo         -         czy,    tak    ne  -  zna  -  my    wzezrzew    na     mye    we  -  oet 

•)         


^P 


:*£ 


:j®sl: 


przenef     mye  w  fwem  pramye.      6.  tf  Teh  -  dy      ya    nan  wzezrzyech 


E—fygn-p-    o     ^—v—b^ — ^^ag^r 


i  nye  -  czy      domnych    fye    fwe-ho       pa         -         ny-cze,rayech:kam 

c — T=^^^=ltS~^  *  gg  =  g   j===::fl 


ko-ho?    a      on:    to     -     ho,     gehoz    ty    hie  -  dasz    prze-mno-ho.,,,) 
Drive  nez  o  pfsni  sam6  promluvlme,  jest  ndrn  neco  Hci  o  na§f 
transskripci  notov6.  Original  rad  ovSem  star6  mensurovan6,  veskrz  cern6 
noty,  Blonga,  brevis,  semibrevis"   zvan6,  pak  svazky  dvounotovfi,  jez 

*)  Toto  |?  stoji  v  rukopise  ovsem  jiz  pfed  a  notou  (na  slabiku  le),  viak  ni- 
koliv  omylem,  alebrS  die  tehdejsfho  zposobu  psani.  Stojit  ve  „spatin",  ni- 
koliv  na  line,  ukazujic  tlm,  ze  path  k  nejblizii  notS  teliofc  „spatia*  t.  k  h 
notS  na  slabice  lycz.  Docela  patrnS  se  to  jevf  v  faralelne'  hudebne"  fraze 
na  slovo  pyln&j  kde2to  |?  stoji  dokonce  jii  pfed  slovem  „£&dost"  t6i  ve 
„spatiua,  alevsak  pH  slabice  pyJna,  kara  vlastne"  patft,  se  opaknje.  Prvni 
)?  jest  tu  wkustodemu  Si  „strazcemu  drnh6ho.  Toto  f,  jest  nam  take  ne- 
klamn|m  dokazem,  ie  ke  vsem  ostatnim  h  notam  nepatfi,  ze  tedy  na  takovych 
mistech  zcela  spravnS  Sterne  a  udavdme  toho  tritonsk6ho  diblika. 

*)  Od  t6to  c  noty  stoji  v  rukopise  kliS  na  p&e*  line"  a  pfipsana  jest  jeitfc 
iesta  lina. 

*)  Transkripci  textu,  vzornS  spoMdanou,  ? iz  v  p.  TruhlafovS  pojedn  ani  (L  c). 


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163 

Blahoslav  naz^yd  „spojen6a  nebo  Bsv&zan6\  (Muzyka,  kap.  6.) 
Royn&  neni  y  rukopise  spojovacfch  oblouckft  nad  skupinami  not 
(=  neumami).  A  pfece  jich  nezbytnfi  tfeba  jest,  m^li  se  pisen 
zpfyati;  a  byla  by  Skoda,  kdyby  se  nedal  ten  krisn^  n4p&v  bez 
pfek&iky  tak  vfrele  zazpfvati,  jak  zajist6  pfivodce  jej  zplval.  Tu 
rldil  jsem  se  die  nabytych  zkufienostf  tfm  hlavnfm  pravidlem,  ie 
nelze  neumatickych  ozdob  a  radostn^ch  projevft  zpevnych  (stredovfekd 
jubilyB)  bez  potfeby  trhati,  byf  bychom  i  na  rozpacfch  byli,  jak 
ntkterf  z  nich  zazpfvati,  (ku  pr.  ve  slov6  „myrylt).  Staff  na  nich 
nebyli.  Z  rukopisu  samSho  pak  zjevno  jest,  ie  patf f  k  sobS  tft  noty 

teta   caste  skupiny:    — g^  Jest  to  zJejmS  viddti  ye  slovech 

fwe  (na  2.  fcdku  rukop.),  leteczny  (na  5.  *.),  srdeczko  (na  7.  f.), 

fokolyczkn  J(ll.  f.)  a  j.    Svazek  not  znamend  ov§em  dve 

noty  krajnl.    Stardho  g  klice  na  4.  line  neueua  vysvetlovati. 

PHkroefme  nynf  k  odfivodnSnf  sv6ho  usudku,  ie  tato  pfsen  jest 
jinotajna,  vyjadJujfc  nfiinou  touhu  y6rn6.duSe  po  spojenl 
3  milickem  sy^m,  Je2iSem  Eristem.  1.  Tato  pfsei  obsahuje  se  ye 
sbfrce  pfsnf  posv&tn^ch;  pfed  nl  a  po  nf  poMeny  jsou  pfsne  po- 
8v4tn6.  NejbliiSf  jsou :  pf ed  nf  BRegina  coeli  laetare"  (velikonocnl), 
po  ni  „Stalaf  se  jest  v6c  divnda  (v&iogni),  pak  pfsen  o  sv.  Dorot6. 
Tak6  pozd&j&f  dvfi  pfsnS  „  contra  omnes  status,"  a  „ contra  Wide- 
fistas*  jsou  duchoynf,  nikoli  sv6tsk6,  —  2.  Celf  stfedovSk  drie  se, 
jak  dobfe  dotftek  i  p.  Truhldf,  y^kladu  allegorick6ho,  vedl6  nShoi 
Snlamitou  minena  jest  cfrkev  neb  i  vfcrni  du§e  kfestanska,  Sala?- 
mounem  2enich  jejf  Kristus.  A  rukopis  n&§  pfece  pochdzf  z  roku 
1410!  a  jeho  pfsen  „Otep  myrytt  nenf  lei  yolnfcjSf  bAsnickou  para- 
fr&si  na  slova  „velepfsne  Salamounovy",  ]ei  obsahujf  se  v  Eapit  3, 
y.  2.  —  4;1)  k  niiii  pak  skladatel  na  ozdobenf  sv6  bAsnfe  pouiil  t£z 
yerfifi:  kap.  1,  12;  kp.  5, 10;  a  kp.  6,  2.  Takov6  parafrasov&nf  zname- 
nAme  i  pozd&ji  y  8taro6esk6  literature,  zejm6na  v  pfsnfch  na  fcalmy, 
pak  na  evangelia  a  epiStoly  sloienS.2)    OstatnS  zpomfnd  toho  pan 


')  TruhlAf  udav*  k  tomato  titftu  kapitolu  IL  My  citajeme  die  Vulgaty.  Die 
nf  fyeme  ▼  kap»  1, 12.  takto:  „Mily  muj  jest  mi  kytiSka  myrrhy,  kte- 
rai  mesi  prey  mymi odpo&vati  bade."  Kap.  5,  10:  »Mily  muj  jest  bfly 
a  Serve  ny,  vyvoleztf  a  tisfcft."  Kap.  6,  2:  „J&  (nilezfm)  m6mu  milemu 
a  muj  mity  (nfteft)  mp&  (Die  pfekladu  Frencl-Desoldova). 

*)  Pamatujme,  del  i  Komensty  sloiil  na  8  kapitol  „velepfsn£  Sal."  .osmeru 
pisniiku"  jinotajnou.  0  velepisni  Salam.  di  t&&  vykladem,  ze  se  v  ni  „pod 

11* 


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164 

Truhldf  s4m,  ze  veleplsen  Salamounova  je  zHdlem  t6to  bAsng,  a  cituje 
tez  verge  n£mi  udan6.  Rovnez  tak  pftpadnS  dokUdd :  Ne2  nejen  tyto  rfizn£ 
jednotlivosti,  nybrii  celek  lyrick6  pointy  vynat  jest  z  prosluU  „Plsne 
plsnl";  nebot  vskutku  jest  nafie  bdsen  sloSena  docela  zp&sobem 
a  ducjiem  „Plsn6  plsnl",  jejfi  „lyricka  pointa"  vrcholf  v  nejvfelejSf 
touze  dude  krestanskg  po  dokonal6m  spojenl  s  „MiUckem  du§la 
v  nejsvfitSjSi  Svdtosti  Oltdfnl,  jeni  vyiaduje  Wsky  nejvySSl,  z  ce!6 
du§e  a  ze  vSech  sil  finoucl.  0  torn  nabyl  jsem  pfresvedeenf  3.  z  ma- 
lick6ho  pffdavku  na  konci  cel6  b&sue,  jeji  p.  Truhldf  snad  pfehl6dL 
Jestit  v  rukopise  na  konci  po  slov§  „pfemnohoa  touz 
rukou  je§t6  pHps&no  rubrum:  „Giefu  Kryfte  ftyedry*. 
K  plsni  „otep  myrrhy"  mela  se  tedy  jeStS  pridati  a  pfipojiti  zn4m£ 
pfsen  o  nejsv6t6j§l  Svdtosti  OltAfnf  „  Jezu  Kryste,  StSdry  kneze" ; 
neb  toto  rubrum  nemohlo  znamenati  pramene  ndp6vu  nasi  plane,  jezto 
opatfena  jest  vSecka  bez  toho  svym  ndpevem  a  tento  n&p6v  od  n£- 
p6vu  pisnS  „Jezu  Kryste1)  docela  se  H51.  OstatnS  pramen  nip6vu 
citov&vali  pJedkov6  v  cele  plsnS,  nikoliv  na  konci.  Ze  byla  pisen 
„Jezu  Kryste,  St.  kn.a  tehdy  obecne  zn&ma  i  rozSlfena,  jak  vfme, 
proto  snad  ji  plsafr  toliko  citoval.  (Na  list&  eb  jest  bez  toho  rukou 
jeho  celd  vyps&na,  v§ak  bez  n&pSvu).  A  prdvS  tento  pftdavek  jest 
ndm  bezpecn^m  dfikazem,  Ze  b&snik  plsnS  „otep  myrrhy"  cht£l  sloiiti 
plsefi  jinotajnou  docela  v  duchu  obecn6  clrkve;  neb  co  bisnlk  v  t6to 
pisni  obrazng  1161,  to  plsnl  druhou  (Jezu  Kr.  St.  kn.)  skutkem  se 
stdvi,  vroucl  touha  duSe  po  dokonal6m  spojenl  s  Kristem  plsnl  k  nejsv. 
Svdtosti  OlUrnl  „Jezu  Kriste"  naplnuje  se.  Majl  se  tedy  obfi  pisne 
k  sobg  asi*  tak,  jako  pfrprava  na  hody  k  hodfim,  jako  star^  z&kon 
se  sv^m  touiebn^m  vol&nlm  po  Kristu  k  nov6mu  z&konu,  v  n&mi 
BoZskf  Spasitel  tyto  tuibj  svym  narozenim  naplnil  a  *permanentnf 
inkarnacl"  *)  v  nejsvfit.  Svdtosti  Olttfni  stile  napliiuje. 

Obsahujet  se  pr£v6  v  tomto  dokonal&n  spojenl  v6rn6  duSe  s  ne- 
besk^m  „chot6ma  3)  v  t6to  Velesv&tosti  nejvfctSl  tajemstvl  vlry  a  l&sky 
Bo21  k  lidem ;  coi  divu  tedy,  2e  p6vec  Boil  k  vyjddf enl  t6to  nejvySsl 


pftkladem  Salamouna,  kr&e  isr.  a  „choti  jeho  dcery  Faraonovy  vypravnje 
milost  srdeCni  mezi  v6£nym  zenichem  Kristem  a  nevfatou  jeho  cirkvi.  A 
d. . .  (Viz  jeho  amster.  kancion&ek  z  r.  1659.  na  str.  203.  a  217.  si.). 

*)  Viz  jej  ▼  m^ch  nD§jinach  posv&tnSho  zpSvu  staro6esk.a  na  str.  77. 

2)  Tak  naz^vaji  svatf  Otcov6  cirkevnf  nejsvgt  Sv^tost  olUfnf  v^slovnfi. 

*)  Efez.  5,  25—32.  Ostatnfi  srovnej  k  tomu  ialmu  44.  vr.  11.  12.;  zjevenl  19, 
7.  8.;  21,  2.-6.;  9.— 10.;  IL  Kor.  11,  2.  a  j.  pak  tak6  liturgii  cirkevnl, 
▼  nfz  obrazu  tohoto  hojnou  m§rou  se  uiiv^. 


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165 

lisky  a  touhy  sv6  po  Kristu  vyvolil  tei  nejiivejSf  a  nejvzneSenejSf 
obraz  krestansk6  symboliky,  velepfsen  „SaIamounovu"  ?  Jednalf  v  torn 
die  pfikladu  cfrkve  Kristovy,  je2  tuto  „velepfsena  ne- 
pfijala  a  nevfadila  do  „kanonu"  pfsem  svat^ch  jako 
pfsen  svfctskou,  milostnou,  n£brz  jako  jinotajnou. 

ie  pak  ob6  recent  pfsnS  vskutku  majf  se  k  sob6,  jak  udino, 
k  tomu  stacf  porovnati  obsah  obou.1)  Dotknouti  sluSf  konecng  i  toho, 
ie  „canticuma  nazyvali  tehd&i  vezdy  toliko  duchovnf  pisnS,  nikdy 
syetskg,  jei  nazyvali  cantio  nebo  carmen. 

VSak  tento  jinotajn^  v^klad  na&f  bdsnS  „otep  myrrhy"  pranic 
nemenf  na  jejf  libovonn6  krdse  b&snick6,  jii  Truhldf  trefhS  oznacil 
rka,  nie  skladatel  n&§  . .  .  cizl  ldtku  svou  nejen  vnS  uchvdtil  a  uvedl 
v  zajetf  na  pfidS  cesk6,  nybrf  v  nitru  sv&n  znova  zpracovav,  jaksi  ob- 
rodil  na  plod  v^tecn^  a  zddrny."  (Str.  50.  1.  c.)  Jestit  na§e  bdsen 
skutecnS  parafr&se,  provanuU  duchem  netoliko  v  pravdS  b&snickym, 
alebri  i  samostatnym  a  ryze  fieskym,  jak  zevrubnS  a  dfimyslnS  dovodil 
Truhlih  Tut  jevi  se  netoliko  Msnicky  rozmSr  „cist£  ndrodnf"  alebrz 
ryze  ceskd  dikce,  je4  nema  na  sob$  pout  a  z&pon  ani  zdvor  cizlho 
jazyka,  afc  obsah  vypfljcen  od  jinud.  Vsak  b&snfk  „nepfelfval  pouze 
cizf  ldtku  ve  formu  jazyka  ceskGho,  nybri  pochopiv  ducha  poesie 
dom&cf,  zvldStnostf  jeho  dobfe  setftl."  *)  Jest  to  nejkr£sn£j§f 
skvost  ndrodniho  b&snictvf  cesk6ho  z  on6  doby. 

Co  takto  fefeno  o  bdsni,  platf  podobnfi  i  o  n&pSvu.  Prostudovav 
tento  n&pfiv,  nemAlo  byl  jsem  pfekvapen  v^sledkein,  ie  jest  to  v^tvor 
nem6n&  um&lecky  soumfcrn^,  dokonaty  a  kr&snft  nei  text  jeho.  A  jako 
v  textu  znamenali  jsme  dvoji  smfcr  a  dvojlho  ducha  tvftrcl  silou  bdsnf- 
kovou  v  jeden  ladn^  celek  sloucen6ho,  tak  vidfiti  lze  i  na  ndpSvu. 
T&5  tvfirfcf  sfla  spojuje  v  n&m  dva  rozli£n6  smfiry  v  jeden  kr&sn^ 
celek  origin&lniho  n&pevu.  Lzef  pozorovati  na  tomto  ndpfevu  docela 
patrnfc  jednak  vliv  zpSvu  clrkevnfho,  alevSak  i  vliv  n&rodnfho  ducha 
staroceskGho.  Jestit  sloven  v  hypolydickG  toning  z  upomfnek  zpSvu 
cirkevnlho  i  n&rodniho.  Rozlo21me-li  totii  ce\f  n&pSv  na  jeho  hlavnf 
melodick6  frdzy,   shledime,   ie  jMrem  ci  tresti  jejich  jsou  tyto  tH : 

1.  lydiclrf  kvintovf  postup  a  n&vrat:  faJichaf '  s  velkou  kvartou  h — /; 

2.  sestup   k  plagdln6  kvartfe  hypolydick6  a  ndvratna  horu:  fdcfga; 

3.  nadmSrn^  v^stup  nad  authentickou  dominantu  c,   tedy  nad  pravi- 

')  Celou  pfsen  „Jezu  Kryste,  stSdry  knfcze"  viz  v  JirefikovS  Hymnologii  na 
Btr.  89.,  neb  ye  „Vyboru  staroSes.  literat.tt  II.  na  str.  21.  a  j. 

*)  Truhltf  L  c  str.  60.  kde£  i  obsirny  rozbor  kr£sn6ho  b£snick6ho  rozmSru 
t&o  pfsne\ 


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166 


delny  okolek  hypolydick6  toniny  ve  frAze :  cdedehahc.  Prvnf  z  ttchto 
friz  byla  pfedk&m  nasim  zvldStt  milA,  jak  patrno  jest  z  toho,  ie  ji 
casto  uifvali  tak6  k  jin^m  pfenlm  posvdtn/m  i  proston&rodnfm.  Docela 
z  teto  fr&zy  sloiena  jest  ku  prfkiadu  stard  pisefi: 


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Je  -  21s    nas    Spa  -  si  -  tel             a    hH  -  gnych  Vy  -  ku  -  pi  -  tel 

v             ^ 

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iL." 

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J 

Cm* 

J 

LEL. 

"»e,W»»«I'»»»' 

J 

na-  ro  -  dil    se  jest  nam  dnes,  a  -  by  nas   po  -  jal    do    ne  -  bes.ttl) 

V  teto  pfsni  znamendme  vfibec  pfekvapujfcf  podobnosf  ceteho 
n&pSvu  s  n&pevem  prv6  a  druh6  slohy  pfsnS  „otep  myrrhy".  D&kazeni 
pak,  ze  tuto  melodickou  Mzu  pfedkov6  nasi  velice  si  oblfbili,  jsou 
star6  ndrodnf  pfsnfc,  kter6  obsahujf  se  ve  vz&ctn6  sbfrce  J.  Kadav6ho : 
„Slovensk<5  spevy". 2)  Zejm&ia  cfsla  22.  21.  19.  a  20.  t6to  sblrky 
majl  n&pevy,  docela  z  teto  lydickS  fr&zy  utkan6,  tak  ie  ani  ten  Bdi- 
abolus  musicae",  velkd  kvarta  h—f  (respective  cis — g)  nesch&zf.  Ba 
pr&vS  tento  interval,  triton,  zd&  se  mi  die  nabyt^ch  zkuSenosti,  ie 
jest  jeden  z  typick^ch  znakft  star^ch  ndpSvft  ceskych. 3)  Obsahujet 
se  i  v  Su§ilov£  sbirce  ndrodnfch  pfsnf  moravskf  ch,  jakoi  i  v  prastar6 
pfsni  XIV.  nebo  XV.  stoletl  nAnd&iku  rozkochany.u  4)  Ba  v  t6to 
plsni  shled&v&me  celou  tuto  frdzu,  vyjma  jedin6  prvou  notu  /,  ac 
tento  n£p&v  jest  sloien  v  dorickS  toning,  od  hypolydick6  podstatnfc 
rozdllnS.  Die  ud£nf  Fejfallkova  pocfnd  takto: 


i=i 


g    g" 


<y    pli 


BAn  -  d$  -  If  -  ku   roz  -  ko  -  cha-  n^,       na  -  de    vie-cky   pfe  -  y^  -  bor-n^." 

Pak  ale  sestupuje  n&pev  do  authentick6  kvinty  dorick6  toniny. 

Druhi  inelodickd  fr&za :  fdefga,  jest  p&vodu  liturgick^ho,  cff kev- 
nlho.  Na  dfikaz  toho  stacf,  bychom  zpomn61i  tohoto  verSe  z  „Te  Deuni 
laudamus": 


1)  Viz  ji   v  nrfch  Dejinach  1.  c  str.  158.,  kdei  ptadposlednf  nota  musf  byti 
g,  jako  zde. 

2)  V  Turd.  Sv.  Martinu,  1880.  sosit  1. 

a)  Srovnejme  k  tomu,  co  psano  o  torn  v  Dejinach  posv.  st£.  zp.  na  str.  168/9. 

a  zvlaitS  na  str.  176/7.,  kdei  tritona  ▼  SeskSm  ptivodnim  nap&va  ahledivame 

t6z  nSkolik.   Viz  poznamku  1.  na  str.  6. 
4)  Uvefejnil  ji  Fejfalik  v  „Abhandl.  dr.  kais.  Akad,  d.  Wissenwh."  Wien,  1862. 

39.  Bd   S.  742. 


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-   di     - 

ta     - 

ti  tuae." 
(Cantos  firmus.) 

Treti  hlavni  fr&za :  cdedchahc  jest  patrne  vytvorem  skladate- 
lovym,  jen2  vyronil  se  z  jeho  mysli,  nejvys  roznfcenS  touhou  po  ,nebe- 
sk6m  choti*.  Proto  povzn&sf  se  na  techto  rafstech  nad  obycejny  a  pra- 
videlny  okolek  hypolylick6  toniny  (c— c)  vyssfm  vzletem  o  celou  tercii 
po  dvakr&te.  Toto  vftsf  vzruseni  a  rozniceni  mysli  bylo  zajiste  tak6 
pficinou,  ze  ozdobil  n&pgv  techto  sloh  (5.  a  6.)  delsfnii  neumami  na 
slova  „mocitt  a  „panyczett;  jimit  projevuje  touiebnS  povzdechy 
(=pneuma,)  velmi  trefne.  VSak  touha  velik&  pftsobf  tak6  bolestng 
strad&if.  I  tomu  b&snfk  zvl&stnf  v^raz  d&v&  melodickou  frdzou  slov: 
„batyczku  zmylelyczku",  a:  „zadoft  pylnaa.  Jedine  touto  fr&zou  vy- 
jadruje  skladatel  elegick^  r&z,  jen2  vlastnS  pftnileif  podle  pravidel 
star^ch  tonin  Sest&nu  „tonua  hypolydick&nu. !)  Vsak  nAS  hudebny 
Msnfk  dal  sv6  hypolydick6  pfsni  celkem  jin^  saraostatny  riz  jednak 
prostosrdecn6  radosti  (fr&zou  prvnl),  jednak  velik6  v&nosti  (fr&zou 
drahou),  jednak  spojenim  obon  neb  i  vSech  tri  friz.  A  tfmto  spo- 
jenim,  tuSlm,  dal  skladatel  nej!6pe  na  jevo  typus  6esk6  mysli,  je2 
ami  tak6  velebn6  a  hlubokg  pravdy  pojfmati  s  prostosrdecnou  radosti. 
Proto  nic  nepochybuji  o  torn,  ie  hudebn^  b&snik  t6to  pfsnfi  netoliko 
byl  Cech,  alebri  tak  dokonale  kryji  se  slova  s  n£p£vem,  ie  text 
i  nipev  musely  vyplynouti  z  jedn6  hlavy,  z  jednoho  srdce,  z  jed- 
noho  pgra.  „B£snikem  a  skladatelem  jest  jedna  a  t&2  osoba",  jak2 
i  p.  Truhltf  (1.  c.  si.  56)  se  domnivA,  a  to  osoba  nevSednS  vzdilanft. 

Jak  rozdfln^m  jevf  se  n&m  tento  pravideln^,  limSrn^  a  d&stojny 
n4p£v  t6to  pisni  oproti  n£p6vu  on6  pisne,  skutecnS  milostnG,  jiz 
nvefejnil  p.  Truhltf  z  mnichovskSho  rukopisu  v  C.  C.  M.  1885. 
str.  112/3.!  Jest  jeSt6  starSf  ne2  „Otep  myrhy",  anat  pochAzi  ze  XIV 
stoletf.  A  pfece  jak  nepokojn^  a  neupfr&han^  n&pfiv  objevuje  se 
v  nSm  zraku  a  sluchu  naSemu!  N&pSv,  jen£  vymyki  se  z  hudebn^ch 
zikonft  a  pravidel  on6  doby  a2  takovou  mSrou,  ie  se  nic  neStiti 
proflukl6  dibliky  „in  musica"  triton  a  diapente  poloftti  vedle  sebe, 
transskripce-li  sprivna  jest,  takto : 


')  Paraatujme  toliko  na  sesty  ton  ialmovy,  nebo  na  Benedictus  v  VI.  tonu. 
Vizme  k.  pf.  sesty  ialmovy  ton  v  BlahoslavovS  Muzyce  (z  r.  15G9.),  [expl. 
musejnf  sign.  58.  G.  12.  na  lists  33  a]. 


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na  tvoj    mi  -  lo  -  sti    a£    s6    mo  -  i e    sta  -  tLa 


Aneb   vizme   tyto   ver§e,   v  nichi  jevf   se   ndm   i   neumatick6 
ozdoby,  ba  dokonce  ji2  i  sexty,  na  onen  6as  neobycejn6: 


^-jjT^^^^h^-B^M^-Ui 


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de 


czko.u  atd. 


Tut  jevf  se  veliky  rozdll  v  ndpevu,  v  melodick^ch  Mz&ch  i  v  ryt- 
mick6m  skladu  obou  pfsnf,  eoi  tak6  nemalou  mSrou  sv&Icf  0  pftvodu 
a  licelu  obou  pfsnf  venkoncem  rozdfln6m,  dosv6d£ujfc  tak6  n&§  alle- 
goricky  vyklad  plsne  „Otep  myry".  Ovsem  prihl6dneme-li  bliSe 
k  duchu  pfsne  rukopisu  mnichovsk6ho,  shleddme,  ie  upomfnd  silnfe 
na  pl^c  tfl  Marif  u  hrobu  PdnS.  VSak  t6to  pffbuznosti  nebudeme  se 
zajiste  na  onen  cas  diviti,  alebrz  za  dftkaz  vzniku  jejfho  prdv£  v  on6 
dob6  povaiovati.  Ale  znamenejme  tak6,  ie  autor  t6to  pfsnfc  hrdze 
pfivodnfho  pramene  mocn6  protrhl  a  svym  zvldStnfm  duchem  a  umyslem 
daleko  je  pfekrocil.  vytvoHv  dflo  samostatn6,  jei  takto  podstatng  se 
li§f  od  pfsnS  „Otep  myrya  i  od  ndpSvu  2en  u  hrobu  Pdn6. 

Zajlmavo  jest  t£2,  porovnati  s  tlmto  ndpfivem  onen,  jeji  Komensky 
sloiil  k  sv6  „osmer6  pfsniSce"  na  slova  teze  Bvelepfsn6  Salamou- 
novy.a  I  on  vyvolil  pro  svfij  ndp6v  plagdlnou  toninu,  vSak  nikoliv 
elegickou  Sestou,  alebrZ  trudnejgf  druhou,  0  nii  vece  Blahoslav,  ie 
„jest  skladem  smutn^ch  a  plactiv^ch  zpev&,  k  zdrmutku  a  mysli  po- 
nf2en6  vedoucfch"  (1.  c).  A  takov^  v  pravdS  jest  i  zpfiv  ci  ndpfcv 
Komensk6ho.  Vyznfvdt  v  skutku  mnohem  bolnfeji  ne2  pfedeSl^  nipev 
takto:1) 


«E 


-<9- 


£ 


=£ 


-^ — a — <9~ 


„0    by  mne  m&J  ze  -  nich  v&bnf  s  mi-lo-sti  svou  mn6  sdm 


*)  L.  c.  na  str.  217.    Viz  0  n&pevu  i  0  Komenskem  vice  v  m6m   pojednini 
v  „Cyrillutt  r.  1884.  str.  61.  si. 


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g>     <s>     -     g     g    ^     g     g,     „     ,,     a     ,.     «■•    „  = 

i  t  ■  '  I  ■  ' 

yd£c  -  ny  po  -  h*  -  be  -  nlm  fist  srych    po  -  ctil !  i  m  Jch  te- 


1 


skno  -  stf    mne   yy ;  pro  -  stfl!* 

Tato  posledni  slova  n£m  vysvStligi,  proc  Komensk/  dal  sv&nu 
ndpevu  tak  truchlivy  a  bolny  r£z.  Pro  trudn£  pomfcry  sv6ho  vn£j§iho 
iivota. 

2.  „Doroto,  panno  tista"  (na  liste  162b). 

Nem6ne  vzdctnon  pam&tkon  hndebnf  jest  i  tato  pfsefi,  jejli  text 
sice  byl  ji2  dobre  znfcn  i  z  jntfch  rnkopisfl  star^ch,  vSak  oikoliv 
n£p£v,  jeni  poprv6  na  svfctlo  vychAzf  z  mkopisu  vy§ebrodsk6ho. 
Kdyi  psal  jsem  sv6  „D£jiny  posvatn.  zpSvn  starocesk6hoa,  je§t£  jseni 
ho  neznal,  ba  ani  se  nedomnfvaL,  ie  by  mohl  jeStt  kde  krfti  se.  *) 
Jest  to  vlastne  2ivotopisn&  prosa  o  sv.  Dorot&,  fitvar  to  skladeb  kostel- 
nich,  jen2  byl  ve  stredov&ku  velmi  obliben,  jak  sv&dcf  t6£  n£§  rukopis 
vy§ebrodsk£  v  n£m2  obsahuje  se  jeSte  vice  pros,  na  vfctSi  svttky 
sloienych.  Nadeps&no  jest  nad  pisnl:  „Canticum  de  s.  Dorothea 
boemice".  Z  toho  soudim,  ie  jest  pfelofena  z  latinsk^ho  origin&u, 
jefto  pH  pfsni  aotep  myrya  nadeps&no  „Canticum  boemicale"  *).  Tato 
jest  tedy  cesk&,  ona  toliko  cesky  podan&  pfsefi.  Text  jejf  modeme 
pfepeany,  podal  J.  Jirecek  v  Cas.  C.  M.  I.  c  na  str.  570.  N4m 
zb^v&  pfihl&lnoiiti  k  n&p&vu  pfsng,  jeni  jest  tfm  vz&ctn&j§i,  ie  od 
jioud  posnd  byl  nezn&m.  SloSen  jest  ve  start  frygick6  toning  v  nii 
cel4  melodie  velmi  kr&sne  a  nmfile  jest  provedena.  Skl&d&  se  ze 
dvou  dflfi:  prv^  se  zpfv£  k  1.  a  2.  tf,  druhy  k  repetici.  Jsontslohy 
trojdfln6  (f  f  a  J*).  Noty  rukopisu  jsou  cern6  kosottverce  (semi- 
breves),  skoro  veskrze  stejn6.  Pfepfseme-li  je  na  nynejSl  noty,  zni 
n£pev  takto: 


*)  L.  c  na  str.  10. 

*)  Po  sepsani  tohoto  pojednanf  shledal  jsem  tento  latinsk^  original  skutecne 
ye  spise  „Cantiones  bohemicae"  (od  G.  M.  Dreves  S.  J.)  na  str.  61—62 
Vsak  cesk£  text  nenl  pouhy  pf  eklad,  n6br£  docela  volne  spracoyani  latin- 
sk6ho  texto.  —  Bukopia  tfebonskSho  archivu  z  XV.  stol.  A  4.  obsahuje 
na  L  319.  jinou  plsen  o  sy.  Dorote  ^Dorothea  mens  at  reaa,  jii  m£  take 
Mone  („Latein.  Hymnen  des  Mittelalters41  IH  Band)  8  n&peyem  docela 
rozdiln^m. 


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if  Do  -  ro       -       tho       pan  -  no         czy  -  fta 
V  Twe  kra      -        fy  y       twe       czy  -  fto 


twnoy     hod 
ty      ne  -moz 


Z2= 


czty  czyerkew     fwa  -  ta,    nebs    ty    dyew  -  ka    wy  -  bor  -  na,    Bo  -  hem 
za  -  dny    wy  -  pfa  -  ty,    gy  -  myzs  ty      o  -  zdo  -  be  -  na,  Kri  -  ftem 


it 


-&- 


-&• 


zwo  -  le  -  na !      9*  Ra  -  du  -  gy  -  czy    fye    f  cho  -  tem  sw^m,  fpo  -  mo- 
fnu  -  be  -  na. 


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&&  pr>'9J0- 


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zyz    nam   tam  fmut-nym 


k  wyeczne      ra  -  do  -  fty '). 


Neobycejnd  architektonika  t6to  podivn6  melodie  sv&dcf  jednak 
o  neobycejn6m  vzruSeni  mysli  skladatelovy,  jednak  t62  o  pftvodu  do- 
m&cfin.  Neobycejna  jest;  neb  skladatel  v  nl  protrhl  ponta  prayidel 
star^ch  cirkevnich  tonin.  Melodick6  fr&zy  jejf  nejsou  start  frygick£ 
toninfc  obvykl6,  zablhajlce  do  lydick^ch  a  dorick^ch,  reperkuse  jeji 
e  —  c  nenl  t6mSf  ani  zn&ti,  okolek  stupnice  pfrekrocen  na  horu  i  dolfi 
o  ton.  _Ba  skladatel  vzl6t&  hned  pri  prv&n  slovfi  nejv^Se  az  na 
hofejSf  /,  ale  hned  a  rychle  zase  sestupuje  a2  pod  okttvu  na  zA- 
kladnf  ton  e,  jako  by  se  byl  pri  torn  vzletu  vzpamatoval,  ie  nem& 
pri  frygick6  toninfe  v  takov6  v^Si  horovati.  A  v  skutku  jii  nad  ton 
d  nevystupuje,  za  to  £asto  sestupuje  k  z&kladnfmu  tonu,  ba  i  pod 
nej,  a  dod&vd  tfm  zpftsobem  nipfivu,  mocnS  nacatemu,  r£z  dumavy 
ci  rozjimav^,  jeni  ovSem  k  zivotopisn£mu  llcenl  v/born6  se  hodi. 
Tut  patrnS  pHrozeni,  neurval*  sila  ukrocena  a  v  pravideln^  tok 
mezi  brehy  uvedena  zjemnujfcfm  duchein  a  vlivem  cirkevniho  umenf, 
cfrni  od  libezn6ho,  uhlazen6ho  nipSvu  pfedesl6  pisn6  podstatne  se 
liSi.  Tot  sv^dci  o  pftvodnfm  a  samostatn6in  nlzu  n&p£vu  a  6esk6m 
pftvodu  skladatelovd,  je2to  rdznost  s  jemnostf  zde  zdruiena  v  jedno.*) 


1)  Original  jest  na  p&tilfaov^ch  systemech  v  C  kUti  napofad  notovan  bez 
repetice,  jffcto  jsme  pHdali  my,  ponevadi  drnhy  if  pravfi  tak  jest  notovan, 
jako  pntf.  Text  obsahuje  12  trojdfln^ch  sloh.  —  Neamy  nejsou  y  ruko- 
pise  dznaceny<  oblondky;  tyt  my  jsme  pfidali,  usoudivfie  sami,  ktere*  noty 
path  k  sob*,  jako  y  pfedesle"  pfsni.  —  Text  podavime  pravopisem  original u. 

2)  K  tomu  srovnejme,  iet  i  n&sledojfcf  pfsen  „Stalat  se  jest  vec  divni"  a  Hu- 
sova  „Jesus  Christus  nostra  sains"  v  teze  nadmfirne*  v^ice  horovati  po- 


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171 

Proc  skladatel  ndpfrru  volil  prftyfc  frygickou  toninu,  jei  jest 
,stupnice  zpfivA  prfsn^ch,  tvrd^ch,  trpk^ch*,  jak  vece  Blahoslav  ye 
8v6  „Muzyce?-1) 

Tot  asi  vyrozumfiti  lze  ze  slov  prv6  Ro.;  „spbmozi2  n&m 
smutnym".  Zde  pftdfclil  skladatel  na  2.  slabiku  slova  smutnym  do- 
konce  dlouhou  neumatickou  fr&zu,  hluboko  sestupnjfcf,  jez  na  tomto 
mfstg  vyznfvd  ovsem  jako  dlouh^  povzdech  smutku  a  ialu,  kontra- 
stujlc  ostfe  proti  nadoby£ejn6mu  vzletu  na  pocdtku.  Je2to  vSak  ne- 
zn&me  skladatele  tohoto  nipfrvu  XIV.  v&ku,  nelze  n4m  tak6  po  pfr- 
cinfe  tohoto  neobycejn&io  vzruSenf  jeho  mysli  pAtrati. 

Pravfme,  ie  pisen  ci  prosa  tato  pochizf  ze  XIV.  vfeku;  nic  ne- 
pochybuji,  ie  tak6  n£p£v.  Zn&niat  jest  jii  z  rukopisil  vfcku  XIV. 
a  takg  vySebrodsk^  text  svedcf  svym  pravopisem,  ie  opsin  jest 
z  pfedlohy  XIV.  stoletf.  Jen  tak  lze  vysvfitliti  velmi  nestejn^  a  ne- 
stdty  pravopis  jeho  znacnfc  zabfhajfcf  do  starSf  doby.  Tak  na  pf.  zA- 
jmeno  jeji  pfie  tfmto  ctver^m  zpfisobem :  giegie,  giegye,  gegie, 
gyegie;  slovo  rftie  pfSe:  rozye,  jednou  ale:  ruoze;  nejrftzn&ji pfie 
jm&io  P£n£  takto:  Jezu  crifta,  ^ezucrfftem  i  Krfftem,  jednou 
dokonce  prastar^m  monogramem :  M  ^.  Za  t  klade  z  pravidla  y,  mfsto 
f  pfie  jeStfe  casto  ff,  zridka  $,  naopak  mfsto  i  klade  tak6  jen  f, 
a  skoro  veskrze  zachovAvA  jeStS  stard  perfecta. 

Zajfmavo  jest  porovnati  tento  n&pg?  s  n&pgvem  Rubfna  a  Pu- 
sterpalka  v  „Mastick£Ha  *),  jeni  jest  tak6  frygick^,  ale  jak  roz- 
dfhtf  od  naSeho.  Kdeito  n&p£v  Rubin&v  zni  docela  liturgicky, 
jak  dovodili  jsme  v  nD6jinichB  (1.  c.  I.  185.),  vyzul  se  skladatel 
na§(  prosy  z  tSchto  umfctych  vazeb  a  vytvoHl  melodii  duchem  samo- 
statnym,  podriiev  toliko  vn6j§f  roucho  clrkevnf  toniny.  Za  to  v  pfsni 
„Od  cfeafe  nebesk6hoa  (ze  XTV.  stoletf)  znamen&ne  podobnG,  ba 
skoro  stejng  melodick6  frAzy  v  t6ze  toning  frygick6,  jako  v  pfsni 
,Dorotoa  (od  slova  „vyborri£a).  Viz  ji  v  BD6jinAch  posv.  zpfcvu  stc. 
str.  178). 


cinajf  a  ku  podivu  tbl  milostnA  pfsen  ZaviSe,  jejffto  xlomek  naiel  Jos. 
TruhUf  a  otiskl  t  Cas.  5.  Mas.  1885.  st  112/3.  V  ttto  t6i  frygicke  pfsni 
jest  hojnfi  takov^ch  horajfcich  po&tka  y  nadmSrnS  v^si.  Dacha  jest  elegi- 
ektiho,  velmi  bolestn&o,  pftvodu  litargick6ho,  vsak  pH  torn  t6i  plna  pfi- 
rozen&o,  originalnSho  v^buchu  bolestL  Zajimav^  to  pffkiad  mocn6ho  vlivu 
zpfivu  cfrkevnfho  na  um&16  napSvy  sv6tsk& 

l)  Zde  nda>£  y  ambita  ci  okolku  tfetfho  „tonuu  jin6  nzpasoby  zpfvini"  5i 
melodick6  frdzy,  jak  nynf  pravfme,  k  tomu  tonu,  nei  nase  samorostld  pfsefi. 

*)  Ve  wV^boratf  z  liter,  ces.  L  67. 


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172 


3.  Ostatni  ieski  pisn$. 


PKhl6dneme  mistnSji  jeSte  k  tfcm  pfsnfm  rukopisu  vySebrod- 
sk6ho,  jei  maji  cesk^  text,  nebo  byt  i  latinskg  byly,  pfrece  cesk6ho 
jsou  pftvodu.  Neni  sice  mezi  nimi  2£dn£  nov&,  v5ak  potvrzuje  a  do- 
plnuje  se  jimi,  co  jinde  o  nich  jsme  udali.  Jsout  to  zejmgna  pisnfc: 
„Stalat  se  jest  v6c  divn£a,  „ Jesus  Christus,  nostra  salusB  a  dvojhlas 
pfsnS  „Surrexit  Christus  hodiea.  K  tomu  pfid£me  n4p6v  lat.  sekveoce 
„Stabat  mater"  a  nfckolik  drobotin. 

a)  „Stalai  se  jest  vec  divni".  Tato  start  v4no6nf  pfsei 
byla  na  poc&tku  XV.  stoletf  jii  obecnfc  rozSffena,  je2to  obsahuje  se 
v  nSkolika  rftznych  rukopisech  on6  doby.1)  V§ak  divnd  v6c!  Kaidy 
rukopis  pod&vd  ji  ponSkud  jinak,  a  ani  dva  notovanS  n&pSvy  jejich 
neshodujf  se  vespolek.  NejdokonalejSf  b£snick^  utvar  jevl  se  na  nl 
ve  vy§ebrodsk6m  rukopise,  jak2  uk&zal  ji2  Jirecek  (£.  C.  M.  1.  c. 
568,9).  Tak6  ndpev  se  tu  pod£v£,  bohuzel  ale  kus/,  takto: 

H ^ <» fi2 1 ^ P ^ 


* 


„Sta  fta  -  lat    fye    gieftwyecz  dyw-na     pan-na     fy  -  na 


&*'•& ^  I  ^  ^  P  g 


po  -  ro  -  di  -  la  be  -  ze    wlTye  ftra  -  fty    tye  -  le- 


& ^ & 

fne    tot    geft  .  .  . 

D£le  bohuiel  pfsafr  noty  nevypsal,  aS  liny  notov6  a  text  jdou 
ddle,  tak  ze  nelze  n&m  ani  z&kladni  toniny  urc;ti,  be  schizi  fin&lnf 
nota.  Tolik  vsak  z  podanych  not  prece  znamenime,  ze  jinfi  jest  tu 
tonina,  nezli  y  n&p6vu  mladSfho  kancindlu  jistebnick6ho,  jii  otiskli 
jsme  v  sv^ch  „D6jin&chu  (1.  c.  str.  150.).  Porovnime-li  tento  n&p&v 
s  n&pevem  vySebrodsk^m,  shledime,  Ze  sice  stejnfc  poclnajl  Jubilus* 
i  pfsen,  a£  vySebrodslrf  o  kvartu  v^Se,  vSak  od  slova  „pannaa  ne- 
srovndvajf  se,  a£  podobny  si  pfrece  zftstdvajl.  VySebrodsk^  sestupuje 
dokonce  od  /  az  na  spodnf  c  pod  okt&vu,  m&  tedy  okolek  toniny 
znacne  sirsl  nei  jistebnick^,  jen2  ve  vlastnf  pfsni  ani  oktdvy  nedo- 
sahuje.  Jevl  se  tedy  ve  vy§ebrodsk6m  op6t  samorostty  projev  a  v^lev 
srdce,  jen2  opfet   nedbal  pflsnd  pravidel  8tar6  toniny,  jako  jeho  blf- 


l)  Viz  me  „Dejiny  etc.14  160  si. 


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173 

zenec  v  prede§16  pfsni  „Dorotoa.  Phdame-li  k  tomu,  ie  i  zde  zname- 
n&me  tritenus  h  — /  v  neumatick&n  „jubilua  (ve  slove  „porodiZatt), 
jehoz  v  jistebnick&n  neni,  tedy  bude  o4m  opet  lze  prohlfisiti  tento 
variant  n&pevu  za  vyron  mysli  cesk6,  vdnocni  radostf  vzru§en6  a  mile 
dojate.  Takovymi  a  je§t6  delSimi  neumatickynii  „jubilytf  poclnajl 
v  tomto  njkopise  mnoh6  aprosya,  ku  pf.:  „Ey  . . .  ey  aetas  jam  aurea 
incipit" ;  —  »Sol  ...  sol  de  Stella  oritur" ;  —  ,Ur  . . .  Ursula  speci- 
osa*  a  j.  To  stopovati  mfiieme  i  v  melodick£  frdze  na  slova  „beze 
vsl  strasti  t61esn6a.  Jakou  nfehu  mysli  dal  skladatel  na  jevo 
sestupem  n&p&vu  patrnS  do  plagilng  kvarty  na  ta  slova  opustiv  ple- 
savou  vysi  dftvfejSf!  I  tato  neznost  mysli  je  znakem  cesk6,  slovansk6 
mysli,  tak  ie  zd&  se  mi  n&pev  jistebn.  kancion&lu,  v  nemz  tohoto 
sestupu  neni,  byti  origindlem  necesk^m,  ale  vy§ebrodsk^  nipfiv  ceskym 
variantem.  Vidno,  ie  konecny  soud  o  n&p£vu  t6to  pisne  zfistaviti  jest 
n&m  budoucnosti. 

Ze  by  latinskd  pisen  „Patrata  sunt  miracula"  byla  origindlem 
textu,1)  pochybuji;  alespon  k  naSim  n&pgy&m  se  nehodf,  jeJto  k  nim 
dobre  nepH16hO  a  b&snick6  metrum  cesk^ho  textu  nejen  jin6  jest, 
nez  latinskgho,  alebrZ  i  dokonalejSi,  jak  vidfiti  jest  i  z  rukopisu 
samgho  a  jaki  i  Jirecek  uk&zal.  A  privfc  rukopis  vysebrodsky  do- 
svedcuje,  ze  pfivodni  b&snickou  formou  pfsnS  nafii  jest  sloha  trojdiln£, 
jlz  tak6  pozd&jSi  vydavateM  kanciondli  se  driteli.  Cely  text  viz 
u  Jirecka  (1.  c). 

b)  9 Jesus  Christus  nostra  salus".  —  Ceho  jsme  se  o  pravem 
ndpevu  t6to  pisnd  Husovy  v  „D6jin£chu  (na  str.  161.)  mohli  jen 
dftvodne  dom^sleti,  dotvrzuje  nim,  nynl  rukopis  vySebrodsk]^.  Nikoliv 
ndpSv  „bratrsk^a  jest  pfivodnl  n£pfcv  t6to  pisne,  alebri  ndpSv 
mladSfho  jistebnick6ho  kancion&u  vyjma  druh^  verS  a  nSkolik  not 
v  poslednlm  verSi,  jiji  bylo  n&m  tarn  beztoho  teprve  obdobnS  rekon- 
struovati.  Z  nfcdedujicf  pisnfc  v  „D6jindcha  (1.  c.  164.)  „Ot6e  Boie 
vsemohuci",  pozn&v&me  pak,  ie  v  kancionile  vy§ebrodsk6m  pfred 
sebou  m&me  pfivodnl  n&p&v  dorick^;  neb  tento  ndpSv  docela  se 
shoduje  (vyjma  ctyft  vedlejSf  noty)  s  n&pevem  pisnS  „Otce  Bo2e  v§e- 
mohuci",  o  nfi  kladou  vSickni,  ze  zpivd  se  jako  „Jesus  Christus 
nostra  salus".  V  rukopise  vySebrodsk6m  *)  prdve  m&me  tento  pftvodui 


*)  J.  Jiredek  y  6.  6.  Mus.  1.  c. 

*)  UtrakriBt  kancionil  v  Olomouci  r.  1559.  mi  v^slovnS  nadeps£no:   „M* 

svou  noto.  Zpfvej  bez  ydzan^ch"  (t.  not  r=  bez  neumatickych  jubilfi). 
a)Na  listd  169»>-170». 


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174 


n&pSv  i  8  celym  textem  latinsk^m.  A  jedinS  zde  obsahuje  se  celf 
a  sprtvne.  Protoz  treba  jest,  abychom  jej  zde  tak6  otiskli.  Notace 
jest  v  n6m  stejna,  jako  v  pfedeStych.  *)  Pfepf§eme-li  ty  cern6  noty 
na  nynfy'Sf  a  vypigeme-li  tak6  slovn6  skratky,  znf  pisen  takto: 


\i"<    *  ' 


&&**     a- 


3G&Z 


EC 


g       <9 


Je  -  sue    Chri 


8tus      no  -  stra      sa 


lus,    quod   re  -  cla  -  mat 


ZJBH 


az 


BZt 


JW      j       *         y      *i       +Z 


g.       *K- 


om  -  nis    ma 


las,      no  -  bis    sa   -   i      me  -  mo  -  ri  -  am 


^    *_ g. 


5E£ 


3 


-q      rj 


-»- 


^BOSt 


2= 


^-gH 


de  -  dit     in     pa  -  nis      ho  -  sti    -    am.      Jfc  E  — 


<a-f) 


-^^f-^^ 


i:;s^     t^-t- 


-      te 
— *-&& 


ya     ju  -  bi  -  la 


vo-ces     at  -  tol  •  li  -  te 


r  i*gr^gg 


Q<g>- 


» 


-^« 


IffSI 


H»- 49- 


£ 


* 


u  -  to     ere  -  a  -  to 


S3Z 


^a: 


F^f113^ 


ri       sym    -    pho  -  ni- 
(a-f)  (g-o) 


^g 


^  gl       -^~ 


=c 


18 


ym  -  pnidia 


tis,    Christum  ze  -  la  -  te." 


Co  jsine  znamenali  zvl&tnlho  pH  n&p&vn  pisnft  „Doroto,  panno 
£istda,  pozorujeme  pH  tomto  n&p&vu  jeStS  vfitSi  mfcrou.  Skladatel 
v  n&m  jefitfi  vice  uzdu  pouSti  sv6mu  pftrozen6mu  nadSeni  pro  tu 
nesmlrnou  Wsku  Bo2f,  ji2  pozoruje  ve  Velesv&osti  T61a  Pink  Nic 
nedb&  obvykl6ho  okolku  doricW  toniny,  ani£  obyiejn^ch  melodick^ch 
friz,  je£  cfrkevnfm  umdnim  a  zvykem  v  t6  toning  se  ustdlily.  Hr&ze 
jejf  pror&M  plesem  a£  na  tercii  nad  nl  a  dokonce  i  pod  nl  (ve  slovfe 
jubilate);  v  neumatick6m  jubilu  pak  (na  Ro)  vyl6v4  radost  srdce 
sv6ho  bohatymi  neumami  na  zpftsob  gradu&hriho  „allelujatt,  v  nichito 
hlavni  nipfiv  jeSt6  jednou,  ale  Siroko  rozvidi.  Jevl  se  n&n  zde  tedy 
\M  samorostl*  sila  skladatelskft  jako  v  pisni  „Doroto",  talc  2e  ne- 
sch&zf  ani  ten  povSsUtf  triton,  ta  ceskd  friza:  chfcf  (ve  slov6 
ympnidiatis  na  konci).  VSecky  tyto  v^sledy  naSeho  bdddni  utvrzuji 
n&s  v  torn,  ie  i  skladatel  pfedeS16  pisne   „Doroto,  panno  cist&u  byl 


l)  Oblou&kft  vice  not  spojujicich  v  rukopise  ov&em  nenl  6ern6  ligatary  zna- 
menajf  toliko  dv6  noty  krajni. 


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175 

Cech,  je2to  pH  pisni  „Jesus  Christns,  n.  salus",  neni  o  £esk6m 
autoru  2&dn6  pocbybnosti ;  neb  n&5  rukopis  a  tudii  i  n^pev  pochdzejf 
prive  z  doby  skladatelovy. 

DalSl  text  ttto  pisnS  podle  rukopisu  jest: 

2.  f  ,0  quam  sanctus  panis  iste, 
la  solus  es  Jesa  Christe  (ihft  jpe), 
panis  dbus  sacramentum, 


quo  nunquam  majus  inventum. 

4.  f  Ave  Deitatis  forma 
Dei  unionis  norma, 
In  te  quisque  delectetur, 
qui  te  fide  speculator. 

9*  ut  est  Eya  etc. 

&  f  Non  augetur  .consecratus, 
nee  consumtus  fit  mutatus; 
nee  divisus  infractatur, l) 
plenus  Deus  in  atatura. 

Jjlr  ut  est  Eya  etc. 

8.  f  Salutare  medicamen, 
peccatorum  rclevamen 
patce  nos,  amal  (?)*)  leva, 
due  post  obi  est  lux  ewa. 

Tfc  at  est  Eya  etc. 


3.  if  Hoc  donum  suavitatis, 
caritasque  deitatis, 
virtus  et  eufcaristia, 
communionis  gratia. 

5.  if  Non  es  panis,  sed  es  Deus, 
homo  libatur  reus, 
qui  in  cruce  pependistL 
et  in  caine  defecisti. 

7.  X  Esca  digna  angelorum, 
pietatis  lux  sanctorum, 
lex  moderna  compro  Davit, 
quod  antiqua  figuravit 

9.  y  AtA  quam  magna  tu  fecisti, 
dum  te  Christe  impensisti, 
panis  et  vini  specie 
ofEancm  (?)  in  facie. 


10.  if  Caro  cibus,  fangwis  vinum 
eft  my8terium  divinum. 
-  *      .  Huie  sit  laus  et  gloria 

in  saeculorum  saecula. 

Jjlr  ut  est  Eya  jubilate 

Z  v£rn6ho  opisu  tohoto  videti  lze,  2e  byl  trochu  nedbale  po- 
Hzen,  jak  svSdci  naSe  poznimky,  pak  „versB  8n  £.  a  10.  VSak  z  nich 
tak6  znamendme,  ie  \M  metrkk^  sklad  s&m  neni  bezvadny,  neni 
pHsnfi  pHzvucn^. 

e)  V  tomto  rukopise  jcvf  se  tak6  dvojhlasn6  zpdvy,  ktert  zna- 
men&me  tak6  v  jistebnickgm  mladSlm  kanciondle,  o  milo  pozd$j§im. 
Jsou  to  patrnfi  pbkusy  v  diafonii,  cili  v  tak  fecen6  Bars  discantandi". 
Toto  umeni,  vynatezati  druhy  Mas  k  zdkladnfinu  zpfevu  („cantus 
firmustt)  poclnalo  ve  Francii  ji2  v  XII.  stoletf.  I  mfiiseme  dftvodne 
doutfSleti   se,  ze  bylo  v  CecMch  ji2   ve  XIII.   stoletf  zn&mo,  jezto 


&)  Ma  snad  bfti:  „in  fractura.' 
*)  Snad:  »a  malo*. 


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176 


morav8ky  dominikan  Hieronymus  de  Moravia  v  pariisk6in  kliStefre 
dominik£nsk6m  napsal  tarn  ve  XIII.  stoletf  pojedndnf  o  tomto  Bnov6m 
umenl," l)  Co  bylo  jii  tehd^z  nejd&le£itej§fm  z&konem  tohoto  umenf, 
t.  protihyb,  shled&vdme  skutecnfi  i  v  dvojzpevich  rukopisu  vy§ebrod- 
sk6ho.  Rovn62  tak  i  mensurovini  not,  jehoi  objevila  se  odtud  ne- 
zbytnd  potfeba.  Ob6  znamendme  zejm^na  v  „prosea  de  resurrectione 
„Surrexit  Christus  hodiea  na  listfi  151*.  Kazdy  Was  je  psin  na 
zvU§tnim  syst&nu  notov6in,  jeden  nad  druhym.  Oba  majf  E  klic, 
hofej§(  na  ctvrte,  dolejSl  na  tfetl  link  V  syst&nu  hofejSim  jest  ve- 
psdno:  „fuperior  notaa;  ve  spodnfm:  ^inferior*.  Noty  jsou  stejn6 
jako  v  pfedeStych,  jen  ie  ji2  vedle  not  „brevesa  tu  jevl  se  jii 
i  „semibrevestf,  ale  „i  minimae",  v§e  cern6,  pak  i  ligatury,  v£zan6 
noty.  Cantus  firmus  jest  v  hofejSfm  hlase,  je2to  v^slovnS  ve  druh6m 
jeho  syst6mu  veps&no  stoji:  Juperior  nota  prima".  Pfepsdno  zni 
takto: 

superior  nota 
-a. — ^t  gi   g — — 


^L 


E 


3ac 


3*5 


-<9  6> 


Sur  -  re  -  xit    Chri  -  stus    ho  -  di  -  e, 
inferior 


le    -    lu  -  ja 


^   1/ 


laP^ 


«■ 


»  # 


5K 


-«H 


-+»- 


H»- 


Buprrxor    prima 


r»- 


?*^ 


FT=^ 


-w- 


-W-l- 


hu  -  ma    -    no       pro    so  -  la  -  mi  -  ne. 


m 


inferior 


* 


§s 


^=W^=5=ZE 


-*9 (O^- 


P 


.«  » 


rje>&- 


Vidime>  ie  jest  tu  protihyb  tak  pfrsn&  proveden,  ie  se  oba 
hlasy  dostaly  a2  do  sebe  do  kffiku,  z  ceho2  patrno,  ie  musi  spodni 
hlas  poclti  mal^m  /  a  vrchnl  hlas  soprinov^m  /. 2)    OstatnS  2e  jest 


i^i£ 


IBC 


al  -  le   -  lu 


i 


It 


')  Ambros.  Geschichte  d.  Musik  H  Bd.  S.  319. 

*)  G.  M.  Drevea  (y  Cantiones  bohemicae",  Leipzig,  1886.  na  str.  197.)  roze- 
psal  oba  hlasy  toliko  o  jednu  oktavu,  tak  ze  konec  mu  dopadl  takto: 

Viak  nakonci 
sly  hlasy  vidy 
k  sobd,  nikoliv 
tak  od  sebe,  jako 
zde,  proto  mam 
za  to,  ie  zaverek  a 
^  opismfij  je  sprav- 
ny.  Die  naseho 
udani  se  konfif: 


i 


i 


=3=* 


=P 


=ec 


al  -  le  -  lu  -  ja 


i 


x=3=£=± 


ZSK. 


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177 

to  skutecn6  jen  pokus  v  „discantutt,  pozn&v&me  z  toho,  ie  v  n6m 
vlastne  cantus  firinus  t6to  prosy  ani  nenf,  n6br2  libovolnS  vymySleny ; 
neb  cantus  firmus,  jen^  tak6  n&§  rukopis  na  lists  172*  poddvd,  jest 
tento :  dffgaehage|gfed  |  efedegff edc. 

Jako  jin6  n&pSvy  cesk6,  pocfnd  i  tento  ndpev  nadmSrnS  hypo- 
lydicky  horovati  u  vysce,  jei  vyraykd  se  jii  z  inezf  sv6  toniny  o  celou 
kvartu  nahoru  podobnS  jako  v  pfsni  „Stalai  se  jest  v6c  divnd", 
„Doroto,  panno  cistd",  nebo  tak6  ve  sv£tsk6  milostn6  pfsni  XIV. 
veku    „Jiit  jnne  v§6  radost  ostdvA,1)  jejfz  nipSv   z   mnichovskSho 


')  Jak  skromng  a  krotce  vyjfm*  se  oproti  bujn6  a  neupfrahanS  melodii  t6to 
pfsn&  jin&  staroccskd  milostnA,  jez  divnou  nahodou  zachovala  se  nam 
y  nemeck&n  rukopise  z  r.  1519.  Pozorna  mne  na  ni  u£inil  p.  Dr.  Em. 
Bohn  ve  Vratislavi  ve  sve*  soukrome*  na  vzactn£  hudebniny  bohat<$  knihovnd. 
Tento  foliovy  kodex  jeho  zavfra  y  sobe"  na  liste"  48*  ftyihlaene'  spracovan^ 
hymnn8  „Ave  maris  ftella",  v  nemz  „cantus  firmus"  jevi  se  die  pravidla 
v  tenorovSm  hlase.  Timto  zakladnfm  zpSvem  jest  —  svfctski  pisen  ceska. 
jez  kn  podivu  vepsAna  jest  i  s  textem  do  tenoroveho  hlasu,  deho  posayad 
nikde  jsme  neshledali.  Podav£  se  tu  ovsem  y  starych  mensurovanych  notach 
bilych,  jez  opiieme-li,  zni  pisen  takto: 

„Wy    mie    we   -   netz  wy    mi      we  -  netz  wy 

ha  -  ni  -  czko    mi     -     la  me    fr  -de  -  czko,  me 


Pi: 


» 


-g^i»^ 


-W9 &~ 

mi    we  -  netz  we  wffem    ze  -  le  -  ny.tt 

fr  -  de  -  czko 

Jak  prostinky  jest  tento  dorick^  napev!  Jsa  tvaru  i  dncha  pftenS  litur- 
gick£ho,  yytyofen  jest  zpasobem  prvnlho  zalmov6ho  tonn  beze  vif  zna£- 
nejsf  modulaee.  Die  udanf  Dra.  Bohna  psan  byl  ten  kodex  ve  Slezaku. 
Proti  tomn  vizme  z  rnkop.  mnichovskeho  aspon  jeden  vers  dlouhgho  n£- 
pevu  frygick6ho,  po  zpusobu  sekvencf  sloSeneho : 

+  -      + 


jp^f-F-^f^-f  r  ■<  \  j  ,ij  ^ 


„srd  -  ce    bo  -  li  ail  -  n£    ve    kr  -  vi    pla  -  va  -  j6,u 

(6.  6.M,  885.  str.  113.    Posledni  tfi  noty,  ktere*  schazejf,  H [•) 

mohli  jsme  die  analogie  sourodych  versa  snadno  dopluiti.  Jaky  tu  rozdfl ! 
Jak  tu  autor  horuje  na  hofe  a  hned  zas  bolnd  touii  v  dole  melodickymi 
frazemi,  jei  nemalo  upomfnaji  na  napev  horekujicfch  ben  u  hrobu  Pane" 
y  starych  hrach  velikonodnfch ! 

Th  :  Flloaofie  dfyepb  a  tilologie.  12 


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178 

rukopisu  uvefejnil  J.  Truhldf  v  C.  C.  M.  1885  (1.  c.)    I  to  ukazuje 
patrnS  na  spolecn^  cesk^  pftvod  jejich. 

Podobn6  „diskantujfcf"  pokusy  jevl  se  tak6  na  1.  114  ve 
versiclu:  „Domus  meaa  protihybem  i  soubeinjfm  pohybem.  Na 
1.  147b  veps&n  jest  druhf  hlas  prosy  „Ey  . . .  ey  etas  iam  aurea  in- 
cipit  vigere"  do  t6ho2  notovSho  syst&nu,  jako  prv^.  Tak6  prosy  „Ex 
legis  observantia"  na  1.  149b)  a  „Oy  ywo  flagrans  numine"  (na  lists 
150*)  pod&vajf  se  tu  z  £dsti  dvojhlasnfc. 

d)  Pfi  zndm6  prose  „Ave  hierarchia"  jest  prips&no:  „In  aductu 
ad  misfam  Borate".  Tot  jest  n&m  vzdctn^in  od  jinud  nezn&mfm 
svSdectvfm,  ie  CechovS  jiz  tehddz  rordtnl  pfsnd  pfede  mSf  rordtnf 
zplvali,  av§ak  latinsky,  a  tyto  latinsk6  zpSvy  ie  pozdfiji  (od  XVI. 
v6ku)  teprve  do  ceStiny  preklid&ny  byly,  jak  se  delo  i  s  mnoh^mi 
zp6vy  jinymi. l)  Jestit  recend  prosa  „Ave  hierarchia"  jedna  z  t£ch, 
jichi  ndpfev  nejcasttji  opakuje  se  v  naSich  zpSvfch  ror&tnich  a  jin^ch. 
N&pSv  poddvd  i  vySebrodsky  rukopis  stejn^.  (Viz  jej  v  „D6jin£cha, 
1.  c.  108).  Toliko  na  ttech  mfstech  ve  vedlejSich  noUch  jevf  se  v  nfem 
uchylky. 

e)  „Stabat  mater  dolorosa".  Tuto  zn&mou  sekvenci  ne- 
pod&v£  rukopis  vySebrodsky  (na  listech  139b  a  si.)  s  obecn^m  n£- 
pSvem  liturgick^m,  ale  s  tfm,  jej2  otiskli  jsme  ve  svfch  „D6jin£eha 
posv.  zp.  stc.  die  bratrsk6ho  kancion&u  z  r.  1598.  Tento  n&pSv  USf 
se  i  ode  vSech  jin^ch,  jich2  bylo  k  t6to  sekvenci  hojnfe  sloieno.  Ze 
souhlasu  na§eho  rukopisu  s  bratrsk^mi  kancionaly  soudim,  ie  tento 
n&p6v  jest  pftvodu  cesk^ho,  bez  pochyby  jii  ze  XIV.  stoletl,  jeZto 
tehdy  tato  sekvence  u  n&s  jii  se  zplvala.  A  ponfcvadi  byla  jii  v  prv6 
polovici  toho  vfcku  do  ceStiny  pfreloiena,2)  dftvodnfi  &&  se  souditi,  ie 
tento  tkliv^  n&pSv  platil  tak6  tomuto  pfekladu,  nikoliv  liturgick^ 
ndpSv  latinsk6ho  origin&lu,  jak  jsem  se  dom^Slel  v  „D6jin£cha  (1.  c.).8) 

f)  Konecnfi  vytknouti  sluSl  n&m  na  tomto  mfstS  tei  plsen 
wMittitur  archangelus  fidelis",  je2  pod£v&  se  s  nfipSvem  na  1.  145b. 
Jestit  to  skladba  arcibiskupa  pra2sk6ho  Jana  z  JenSteina  jak  objevil 


l)  Tuto  domnSnku  vyslovil  jsem  jii  v  „D£jin£ch  posv.  zp.  st5.tt  na  str.  118. 

*)  DSjiny  1.  c.  136. 

')  Znamy  synod&lntf  statut  o  z£kazu  ysech  fceskjch  pfsnf  v  kostele  mimo 
znaine*  ctyH  (z  r.  1406)  nesvSdSf  proti  hojn^mu  zpgvu  fceskych  pisni 
v  tehdejsf  dob6,  n^bri  naopak  pro  nfcj,  ie  se  konal.  Protoi  divfme 
se,  jak  maze  kdo  moznost  jeho  „a  limine"  odmftati.  Skoda,  2c  onen  statut 
nejmenoval  vsecky  zak&zane  pfsn^  zvldstnfc. 


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179 

G.  M.  Dreves  S.  J.1)  Tji  autor  uvefejnil  text  i  n£p£v  z  toho 
i  z  jistebnickgho  rukopisu  a  s  varianty  jinych  rukopisQ  ve  svem 
dile:  „Cantiones  bohemicae"  (1886)  na  str.  123.  a  189.)-  Horlivy 
arcibiskup  Jan  slozil  tuto  pisen  na  ucteni  svatku  navstiveni  Panny 
Marie.  Znduiot,  ze  tento  sv&tek  on  pr&ve  ustavil,  ba  pro  nej  „s&ni 
take  slozil  a  napsati  kazal  hymny,  modlitby  a  sluzbu  mesnl",  jak  di 
soneasny  jeho  iivotopisec  ve  aFontes  rerum  bohemicarum.tf  *)  Zninio 
jest,  ze  tato  pisen  byla  pak  prekl&i&na  a  do  cetnych  kancion&lft  pri- 
jata  mezi  pisne  adventni.*)  Na  jejf  n&pev  skladali  pak  i  jin6  pisn£, 
jako  ku  ph  J.  Musofil  Sob.  tri  adventnf  pfsne  ve  sv6m  kancionile 
z  r.  1580  a  j. 


Zavlr&me  pojedndnl  poukazujfce  k  tomu,  ie  o  latinskfch  zpevfch 
rukopisu,  poknd  json  pflvodu  a  prdce  cesk6,  pojednal  ji2  G.  M. 
Dreves  v  fe&n^ch  spisech,  kde2  podal  i  text  i  n&pfivy  tech  pfsnf, 
pokud  jestS  nebyly  zn&my.  Dotyk&m  jen  toho  je§te,  jak  hojnou 
merou  ve  XIV.  stoletf  interpolovali  tak6  u  n&s  liturgick6  texty  stdl6. 
Tak  hojn&,  ie  i  z4v£recn6  „Benedicamus  Domino"  takov^m  ozdo- 
benim  obmyslili.  Ctemet  na  poslednfm  lists  vy§ebr.  rukopisu  176* 
toto  „Benedicamus  Domino  de  s.  Wenceslaou: 


iei        m        g       <»        KJOr 


jfju      <g      «g      q 


Bt  -  ne  -  di  '  cd    -    mus    reg  -  nan  -  ti,    cunc-ta    m  n  -  do      ere* 


132— g       *"*»*„<*  *1         » 


-» ^- 


^ 


an  -  ti,    Yen  -  ce  -  sla  -  um    sic     de  -  co  -  ran  -  ti,     pro  mar- 


& 


-&       ~&~—&      r<  f       &      tr- 


ty  -  rio    prae  -  mi  -  an  -  ti,      oi-  vem  hunc  ce  -  lo     col  -  lo  -  can- 


**m»      m*m      "      "*      *^*-y     &    ~*~ 


ti     do  -  ml       -         no,  do  -  mi    -    no,       al  -  le  -  lu  -  ja. 


')  Viz  jeho  monografii  „Die  Hymnen  Johanns  Ton  Jenstein,"  S.  108.,  kdei 
pojednava  se  o  duchovnich  zpdvfch  tohoto  velehorliveho  arcipast^f  e.  —  Kdo 
objevi  nam,  co  Arnoit  slo2Q? 

»)  L464. 

*)  Via  d?S  ?  Jire5kov£  hymnologii  na  str.  68. 


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180 

Z  t6to  pfebohate  a  veleradostn6  interpolace  hypolydick6  po- 
zn&vdme,  jak  vysoce  ctili  pfedkovS  nasi  tehdy  paindtku  velikSho 
patrona  a  dSdice  sv6ho,  sv.  V&clava.  —  Nezbyvd,  ne2  dodati,  ie 
mdme  za  to  a  pevne  doufdme,  ani  tyto  pfispevky  k  nejstarsf  hymno- 
logii  cesk6  ze  nejsou  poslednf,  alebii  dal§f  piln6  pdtrdnf  ie  bohd£ 
objevf  ndin  jich  jeSte  vice  a  dokize  svetu,  jak  vysoko  stdl  ndrod 
cesk^  ve  XIV.  stoletf  na  str&Si  kfesfansk6  osv&y. 


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OBSAH.  INHALT. 


Seznam  prednaiek  roku  1886  ko-  Verzeichniss  der  im  Jahre  1886 

nanych sir.  IV*         abgehaltenen  Vortrage  ....   S.  V. 


1.  Rybitka  Ant.,  VL  Martin  Faberius  Rakornicky 3 

2.  Tmhldf  Jos.,   0  bohosluzebnych  pfsnfch  k  poctS  HusoyS  v  XV.  a  XVI. 

Y&ku  sloienycb 7 

3.  Konrdd  K.f  0  staroceskS  psalmodii 22 

4.  Ludwig  A.,  fiber  den  sogenannten  medialen  Imperativ  im  Gotischen    .   .    48 

5.  Haitala  M.,  0  pavlace  Dalimilovy  kroniky 62 

6.  Sedldiek  Aug.,  0  prvotnim  sidle  a  znaku  rodu  Lobkorickgho.  S  1  tabulkou    66 

7.  SedteZek  Aug.,  PanS  Jindfichovo  z  Ryzemberka  pojednani  o  rodS  panftv 

Svihovsk^cb 76 

8.  Ludwig  A.  Dr.,  fiber  eine  neue  Erklarung  der  Perfecten  auf  -ui  -vi  des 

Lateinischen .83 

9.  Pit  J.  L.  Dr.,  Die  rumaiiischen  Gesetze  nnd  ihr  Nexus  mit  dem  byzan- 

tinischen  and  slaviscben  Recht     108 

10.  Tadra  F.,  B£alt4f  Pod$bradskytf   a   „Kronika  ceskd",   rukopisy   borate 

knihovny  01esnick6 142 

11.  Konrdd  K.y  Pfispevky  k  nejstarsi  ceskg  hymnologii 157 


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VESTNIK 

krAlovsk£ 

CESKtf  SPOLECNOSTI  NAUK. 


TRlDA  FILOS.  -  H1ST0R.  -  FILOLOGICKA. 


ROftrfK  1887. 


-$&>- 


y     fRAZE. 

KAkladem  krAloyske  CeskS  SPOLECNOSTI  wauk. 

1888. 


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SITZUNGSBERICHTE 


DER  KfifllGL.  BOHMISCHEM 


GESELLSCHAFT  DER  WISSENSCHAFTEN. 


PHILOS.  -  HISTOR.  -  PH1LOLOG.  CLASSE. 


JA1GA1  1887. 


-<*»>- 


J^RAG, 

VERLAG  DER  KOnIGL.  b5HM.  GESELLSCHAFT  DER  WISSBHSCHAFTRN. 
1888. 


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IV 


HARVARD  COLLEGE  LIBRARY 
v DEXTER  FUND 


Seznam  prednasek 
o  zased&nich  tffdy  pro  filosofii,  dejepis  a  filologii 

roku  1887  konanych. 

8E3 


Dne  10.  ledna. 

J.  Jirecek:  0  vyznamu  slova  vra2ba  v  rukopise  Kralodvorskem, 
V.  E.  Mourek:  Zpr&va  o  rukopisnem  zlomku  pergamenovem  v  Praze 
novS  objevenem  BDie  Klagea. 

Dne  24.  ledna. 

Winter:  0  kHSovnickem  zbo2f  pfed  vdlkou  tricetiletou  a  po  nl. 

Dne  7.  tinora. 

Dr.  A.  Rezek:  0  objeven^ch  nove  zdpisclch  Vil&na  Slavaty. 
Dr.  Fr.  Kamenfcek:  0  v^prave  arciknlzete  Ferdinanda  k  Sigetu  roku 
1556. 

Dne  21.  unora. 

Fr.  Pruslk:  PHspevky  ku  kritice  textu  Dalimila. 
Ferd.  Menclk :  Dopisy  Albrechta  z  ValdSteina  k  P.  Coroniovi,  rektoru 
koleje  Jesuitsk6  v  Jiclne. 

Dne  7.  brezna. 
J.  Simek:  0  Balbfnove  „Bohemia  doctaa. 
A.  Sedlaxek:  Knlzecl  archiv  OleSnick^. 

Dne  21.  bfrezna. 
A.  Patera :  0  legenddch  nove  nalezenych  o  sv.  Katefinfi  a  o  sv.  Markete. 
Fr.  Prusfk:  0  Simonovi  HAjkovi  a  jeho  Tabula  barbarolectica. 


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Yerzeichniss  der  Vortrage, 

weiche  in  den  Sitzunp  der  Classe  fur  Pbilosopbie,  Geschichte  und  Plilogie 

im  Jahre  1887  abgehalten  wurden. 
8ES- 

Den  10.  Januar.' 

J.  Jirecek:  Uber  die  Bedeutung  des  Wortes  vrazba  in  der  Konigin- 

hofer  Handschrift. 
Dr.  V.  E.  Mourek:  Bericht  iiber  ein  in  Prag  neu  aufgefundenes  Per- 

gamenbruchstiick  „der  Klage." 

Den  24.  Januar. 

Winter:  tJber  das  Vermogen  des  Kreuzherrenordens  vor  und  nach 
dem  dreissigjahrigen  Kriege. 

Den  7.  Februar. 
Dr.  A.  Rezek:  tfber  neu  aufgefundene  Aufzeichnungen  des  Wilhelm 

Slavata. 
Dr.  F.  Kamenicek:  tlber  die  Expedition  des  Erzherzogs  Ferdinand 

nach  Siget  im  J.  1556.  ,     . 

Den  21.  Februar. 

F.  Prusfk:  Beitrage  zur  Textkritik  des  Dalimil. 
F.  Mencfk:  Correspondenz  Albrecht's  von  Waldstein  an  den  Rector 
des  Jesuiten-Collegium's  P.  Coroni. 

Den  7.  Mftrz. 

J.  §£mek:  tJber  Balbin's  „Bohemia  docta." 

A.  Sedl4cek:  tlber  das  fiirstliche  Archiv  zu  Oels. 

Den  21.  M&rz. 

A.  Patera :  ftber  neu  aufgefundene  Legenden  uber  die  heil.  Katbarina 

und  die  heil.  Margarethe. 
Fr.  Prusik:  ftber  Simon  Hdjek  und  dessen  Tabula  barbarolectica. 


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VI 

Dne  18.  dubna. 
A.  Patera:   0  listech  B.  Balbfna  z  1.  1678—1688,  jei  zaslal  Krist. 

Weissovi,  rektoru  Zitavsk^ho  gymnasia. 
Fr.  Pruslk:  0  rukopisu  knihovny  Frantisk&nskG  (zdej§f),  v  nSmz  ob- 

sa2eny  jsou  duchovnl  rom&ny  o  AseneSe,  o  2ivote  Josefove  a  Ada- 

movi  a  Eve. 
Dr.  J.  Emler:  Dve  nekrologia  Krumlovski. 

Dne  2.  kvfctna. 

J.  Siniek:  K  d&jin&m  pfevratft  Kutnohorskych  v  XV.  veku. 

Dne  6.  3ervna. 

A.  Patera:    0   zbytclch    starocesk6ho    „Zrcadla  clovecieho  spasenie" 

z  druh6  polovice  XIV.  vfiku. 
Fr.  Pruslk:  0  plzensk^m  rukopise  postilly  Husovy. 

Dne  20.  dervna. 
J.  Prdsek:  0  Solonovi  a  Damasiovi. 

Dne  4.  Servence. 

M.  Hattala:  Proti  Gastonovi  Paris  o  nikopise  Kralodvorsk6m. 
Dr.  E.  Kov&f :  Pffsp6vky  k  studilm  zografsk^m. 

Dne  31.  Hjna. 
Dr.  R.  Dvorak:  0  arabsk&n  b&snfku  Abul-Alovi. 
Dr.  V.  E.  Mourek:  0  cestfi  sv6  anglick6. 

Dne  14.  listopadu. 

Dr.  Jar.  Celakovsk^:  o  registrlch  kanceldfe  hrabat  Kladskych  z  let 
1472—1505. 

Dne  28.  listopadu. 
F.  Menclk:  0  2ivot6  Daniele  Krmana. 

Dne  12.  prosince. 

Dr.  J.  Prd§ek:  Dlu2no-li  i  pf es  nejnov&jSf  utoky  prikl&dati  authentic- 

nost  Athensk6  Periegesf  PausaniovS. 
A.  Rybicka:  Dodavky  k  studii  kulturnf:  0  ceskSm  zvonafstvf. 


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VII 

Den  18.  April. 

A.  Patera :  tJber  Correspondenzen  B.  Balbin's  an  den  Rector  des  Gym- 
nasiums von  Zittau,  Christ.  Weiss,  aus  d.  J.  1G78— 1688. 

Fr.  Prusfk:  tJber  ein  Manuscript  der  (hiesigen)  Franziskaner-Biblio- 
thek,  in  welchem  die  geistlichen  Romane  iiber  Asenes,  uber 
Josefs  Leben  und  Adam  und  Eva  sich  befinden. 

Dr.  J.  Emler:  Zwei  Krumauer  Nekrologien. 

Den  2.  Mai. 

J.  Simek:  Zur  Geschichte  der  Umwalzungen  in  Kuttenberg  im  XV. 
Jahrhunderte. 

Den  6.  Juni. 

A.  Patera:  Cber  neu  aufgefundene  Fragmente  einer   altbohmischen 

Handschrift  .Zrcadlo  clov&cieho  spasenie." 
F.  Prusik:  tJber  eine  Handschrift  der  Postilla  des  Hus  in  Pilsen. 

Den  2a  Juni. 
J.  Pr£§ek:  tJber  Solon  und  Damasius. 

Den  4.  Juli. 

M.  Hattala:  Gegen  Gaston  Paris  uber  die  Koniginhofer  Handschrift. 
Dr.  E.  Kov£f :  BeitrSge  zu  Studien  iiber  den  Zografschen  Evange- 
lientext. 

Den  31.  Oktober. 

Dr.  K.  Dvofdk:  tJber  den  arabischen  Dichter  Abul-Ala. 
Dr.  V.  E.  Mourek:  (Jber  seine  Reise  nach  England. 

Den  14.  November. 

Dr.  J.  Celakovskf:  tJber  die  Kanzleiregister  der  Grafen  von  Glatz 
aus  den  Jahren  1472 — 1505. 

Den  28.  November. 

F.  Mencfk:  tJber  Daniel  Krman's  Leben. 

Den  12.  December. 

Dr.  J.  PrdSek :  Darf  man  trotz  den  neuesten  Angriffen  Pausanias  Pe- 

riegesis  Authenticitat  beimessen? 
A.  RybiSka:  Erganzungen  zum  Culturstudium  uber  bohmische  Glok- 

kengiesserei. 


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PREDNASKY 

"V    SEZENICH     T&IS 


PRO 


FILOSOFH,  DEJEPIS  A  FILOLOGII. 


VORTRAGE 

IN  DEN 

SITZTTNOEN     DEB     C  L  j£±  S  S  E 

fCr 

PHILOSOPHIE,  GESCHICHTE  UND  PHILOLOGIE. 


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flikladem  kjal.  6e»k$  •pol.  nauk.  —  Tjsketu  dra.  Edr.  Urtgra  r  Pru«    1887. 


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Prager  bruchstttck  einer  pergamenthandschrift 
der  Klage. 

Mitgetheilt  tod  prof.  dr.  V.  E.  Monrok  am  10.  Jiuner  1887. 

Mein  collega,  herr  prof.  Fr.  Prusik  vom  k.  k.  akad.  gymnasium 
hat  in  den  vergangenen  ferien  die  pfarrbibliothek  zu  St.  Adalbert  in 
Prag  durchgestobert,  welche  die  reste  einer  ehemals  jesuitischen 
buchersammlung  enthalt  und  aus  Wiirzburg  stammen  soil.  Dabei 
stiesz  er  am  2.  august  auf  ein  altdeutsches  fragment,  welches  er, 
da  der  gegenstand  auszerhalb  seines  faches  liegt,  mir  zur  berichter- 
stattung  fibergab.  Mit  iibereinstimmung  aller  betheiligten  factoren 
ist  das  mscrpt.  nunmehr  ins  eigenthum  des  konigl.  bohmisehen  Ian- 
desmuseums  ubergangen  und  mag  daher  im  folgenden  mit  M  be- 
zeichnet  werden. 

Das  bruchstuck  enthalt  352  verse  der  Klage  und  besteht  aus 
zwei  pergamentblattern  von  195  cm.  hohe  und  14 — 14-5  cm.  breite, 
welche  als  schutzdeckel  einer  incunabel  (Sermones  quadragesimales 
a  fratre  Philippo  de  monte  calerio  ord.  min.)  vom  jahre  1510  bei- 
gebnnden  waren.  Die  deckel  des  buches  selbst  sind  offenbar  schon 
seit  langer  zeit  weggerissen  und  die  auszeren  seiten  der  pergament- 
blatter  waren  daher  ganz  mit  schmutz  bedeckt  und  haben,  wie  sich 
anch  nach  entfernung  desselben  zeigte,  besonders  in  den  unteren 
ecken  stark  gelitten,  so  zwar,  dasz  einzelne  stellen  (namentlich  der 
ersten  seite)  fast  ganz  unlesbar  geworden  sind  und  selbst  nach 
anwendung  von  reagentien  —  fur  deren  freundliche  vermittlung  ich 
dem  professor  der  k.  k.  bohm.  polytechnischen  hochschule,  herni 
A.  Belohoubek  zu  danke  verpflichtet  bin  —  nur  einzelne  buch- 
staben  zu  entziffern  ermoglichten.  Auch  im  bug  und  der  naht  des 
einbandes  ist  die  membrane  ein  wenig,  wenn  auch  nicht  bedeutend, 


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beschadigt.  Sonst  ist  jedoch  die  schrift,  namentlich  auf  den  beiden 
inneren  seiten,  recht  gut  erhalten  und  zeigt  auszerst  sorgfaltige, 
saubere  zuge,  deren  charakter,  wie  mir  auch  die  gewiegten  kenner 
mittelalterlicher  schrift,  herr  prof.  J.  Emler  und  herr  musealbeamte 
A.  Patera  bestatigen,  auf  den  schluss  des  XIII.  Oder  den  anfang 
der  XIV.  jahrhundertes  hinweist. 

Das  msrcpt.  ist  zweispaltig,  setzt  die  verse  ab,  wobei  jeder 
ersten  zeile  eines  verspaares  ein  groszer  anfangsbuchstabe  in  einiger 
entfernung  vorgesetzt,  jeder  zweite  vera  dagegen  einger&ckt  ist.  Jede 
spalte  enthielt,  wie  die  vergleichung  mit  dem  bekannten  texte  der 
Klage  ergibt,  46  zeilen,  von  welchen  jedoch  die  zwei  untersten 
abgeschnitten  sind.  Es  standen  also  und  zum  groszten  theile  er- 
halten sind  auf  der  ersten  seite  spalte  a.  v.  1779  — 1821  (nach 
Bartsch's  zahlung,*)  sp.  b.  1825— 1868  \  ste.  II.  sp.  a.  v.  1871—1914, 
sp.  b.  1917—1960.  Auf  ste.  III.  sp.  a.  v.  2339—2382,  sp.  b.  2385— 
2428;  ste.  IV.  sp.  a.  2431—2474,  sp.  b.  2477—2520.  Zwischen  bei- 
den erhaltenen  blattern  sind  also  376  verse,  dh.  acht  spalten  auf 
zwei  blattern  verloren. 

Die  innenseiten  der  membranen  zeigen  ganz  deutliche  spuren 
von  vorgezogenen  linien,  die  in  wagrechter  richtung  genau  0*4  cm. 
von  einander  abstehen  und  am  linken  rande  jeder  spalte  von  je  drei 
senkrechten,  von  einander  ebenfalls  0*4  cm.  entfernten  linien  ge- 
schnitten  sind.  In  die  quadrate  der  zweiten  senkrechten  reihe  sind 
die  groszen  anfangsbuchstaben  der  ersten  halbverse  eingeschrieben. 
Die  linien  haben  auch  unter  chemischer  reagenz  keine  spuren  von 
irgend  einem  pigment  gezeigt,  und  waren  daher  offenbar  nur  mit 
einem  harten  farblosen  stifte  gemacht,  der  in  das  pergament  noch 
jetzt  erkennbare  furchen  vertieft  hat.  Die  tinte  war,  wie  auf  den 
besser  erhaltenen  innenseiten  zu  sehen  ist,  schon  schwarz. 

In  der  zweiten  spalte  der  ersten  seite  ist  vor  dem  ersten  verse 
oben  ein  rothes  D  eingetragen,  das  die  hohe  von  zwei  verszeilen 
einnimmt,  und  durch  die  auf  dieser  stelle  sehr  dunne  membrane  auf 
die  andere  seite  durchgedrungen  ist.  Ein  ebensolches  D  findet  sich 
auch  auf  seite  II.  sp.  a.  (vor  der  19.  und  20.  zeile)  und  sp.  b.  (vor 
der  5.  und  6.  zeile.)  —  Auf  seite  III.  sp.  b.  ist  vor  der  31.  und  32. 
zeile  der  raum  fur  ein  initial-M,  auf  seite  IV.  sp.  b.  vor  der  3.  und 
4.  zeile  der  raum  fur  ein  initial-S  freigelassen,  die  buchstaben  je- 
doch vom  rubricator  nicht  eingetragen. 


*)  Ausgabe  der  Klage  vom  j.  1875. 


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In  bezug  auf  das  auszere  der  schrift  ist  noch  folgendes 
hervorzuheben :  Wahrend  der  vocal  %  regelmassig  ohne  den  punkt 
geschrieben  ist,  erscheint  er  in  einzelnen  wortern  mit  einem  feinen 
schiefen  striche  (acut)  ausgezeichnet :  v.  1797  nfe,  1895  kfnt,  1896 
u.  2487  ie,  1898  mfnfv.  Das  adverb  6  ist  viermal  (v.  1932,  1939, 
2385,  2387)  mit  dem  zeichen  *  gekront. 

Der  vocal  u  ist,  wie  auch  sonst  gewohnlich,  nicht  ausgeschrieben, 
wo  ihm  ein  w  folgt  oder  vorangeht:  v.  1937  frowen,  1938  schowen, 
2343  triwen,  2509,  2513  triwe,  2504,  2511  (und  sonst)  iw';  v.  23G4, 
2369,  2374,  2387,  2406  wrden,  2418  wrdenf,  1861,  1905,  2414  wnden, 
1853  verchwnden,  1859  verwndet,  1885  wnfchlichen;  ebenso  audi 
1836  wfe,  1846  wfef,  2498  v'wftet.  Sonst  wechseln  die  zeichen  v 
und  u  im  inlaute  ohne  regel  (chvnde:  chunde;  kvnic:  chunic),  im 
anlaute  erscheint  bloss  v.  —  e  ist  abgefallen  in  2510  fwi  2515  wi. 

Von  consonanten  ist  fch  consequent  durchgefiihrt ;  w  wird, 
wenn  es  am  anfange  einer  durch  grossen  anfangsbuchstaben  ausge- 
zeichneten  verszeile  steht,  getrennt  geschrieben  als  Vv.  —  Eigen- 
thumlich  ist  die  form  des  z,  welches,  mit  seltenen  ausnahmen  (zb. 
v.  1936  im  worte  zv,  1939  im  worte  ez,  v.  2363  im  worte  z«,  wo  es 
die  gewohnliche  form  hat)  in  gestalt  einer  arabischen  7  (ohne  den 
querstrich)  gehalten  ist  und  mit  dem  oberen  ende  die  zeile  so  tiberragt, 
wie  ein  f  oder  1  *).  Grosse  anfangsbuchstaben  erscheinen  auszer  in  den 
schon  erwahnten  versanfangen  ungerader  zahl  auch  noch  bei  den  eigen- 
namen,  aber  nicht  consequent,  da  dieselben  eben  so  oft  mit  kleinen 
anfangsbuchstaben  geschrieben  sind. 

Abkurzungen  enthalt  die  schrift  sehr  wenige.  Beinahe  voll- 
standig  durchgefuhrt  ist  das  bekannte  *  fur  er  (selten  fur  fir)  sowohl  im 


*)  Nach  Konnecke'8  Bilderatlas  zur  Gesch.  der  Deutsch.  Nat.  Liter,  findet  sich 
dieselbe  form  des  z,  u.  zw.  die  schriftzeile  ebenfalls  ftberragend,  in  der 
Mttnchener  handschrift  des  Hohenliedes  von  Williram  (XI,  jahrhdt),  in  der 
Vorauer  handschrift  der  Kaiserchronik  (XII.  jahrhdt),  in  der  Milstatter 
handschrift  der  Genesis  und  des  Physiologus,  in  der  Mttnchener  handschrift 
des  Wernher  von  Tegernsee  (XII.  jahrhdt),  im  Donaueschinger  bruchstttcke 
des  Eilhard  von  Oberge  (XII.  jahrhdt),  in  der  Berliner  handschrift  der  Eneit 
von  Veldeck  (XIL  od.  XIII.  jahrhdt),  in  der  Mttnchener  handschrift  des 
Tristan  und  des  Parcival  (XIII.  jahrhdt),  endlich  in  der  Wiener  handschrift 
des  Weinschwelg  von  Sttszkind  (XIII.  jahrhdt). 

Nicht  tiber  die  schriftzeile  ragend  erscheint  es  auch  in  der  Heidelberger 
handschrift  des  Rolandliedes  (XII.  jahrhdt),  in  der  Nibelungenhandschrift  C. 
nnd  in  Strickers  Karl  (XIII.  jahrhdt).  —  Meist  wechselt  es  Obrigens  mit 
der  regelma8zigeren  form  ab. 


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auslaute,  als  auch  im  inlaute  der  worter.  (Doch  findet  sich  auch  1829 
verwitwet,  v.  1853  verchwnden,  1859  vmvndet,  und  ahnl.  geschrieben.) 
Nebst  dem  erscheint  der  wagrechte  strich  iiber  dem  ende  der  worter 
—  meist  in  folge  schnellen  schreibens  in  ein  nach  unten  gehendes 
hakchen  auslaufend  —  in  doppelter  bedeutung:  meist  fur  n  (niema), 
iema)  oder  en  (chom);  dagegen  in  der  conjunction  unt  (und,  ge- 
schrieben vn)  fur  den  auslautenden  dental. 

Der  name  Kriemhilt,  der  iibrigens  nur  einmal  vorkommt,  ist 
mit  einem  deutlichen  apostroph  (Crimh')  gekiirzt. 

Die  praeposition  ze  ist  immer  mit  dem  nachfolgenden  worte  zu- 
sammengeschrieben ;  sonst  sind  alle  worter  getrennt,  ja  selbst  wirk- 
liche  composita  (wie  2354  cruce  stap,  2382  bette  reste)  aus  ein- 
ander  geschrieben;  doch  steht  auch  1885  ellenwit,  2400  fperschefte. 

Am  ende  einzelner  verse  findet  sich  (selten,  im  ganzen  etwa 
zehnmal)  ein  punkt  als  unterscheidungszeichen,  aber  nicht  unten  an 
der  zeile,  sondern  in  der  raitte  der  schrifthohe,  und  ohne  bezug  auf 
den  zusammenhang  des  inhaltes;  er  scheint  aus  einer  vorlage  her- 
iibergenommen  zu  sein,   welche  die  halbverse  durch  punkte  trennte. 

Schreibfehler  sind  in  dem  auszerst  sorgfiltigen  manu- 
scripte  sehr  selten.  In  v.  2393  ist  das  wort  befund?  wiederholt; 
v.  2449  steht  be$etzet  statt  besetzen,  welches  der  reim  verlangt;  v.  2371 
Hawart  den  ftarchen  statt  des  sinngemaszen  nominativs.  Vielleicht 
ist  auch  v.  1792  fi  fprache  statt  fprachen,  nur  als  schreibfehler 
anzusehen,  obzwar  der  abfall  des  n  auch  anders  erklarbar  ist  la 
v.  2491  ist  der  name  „Dietrichestt  verschrieben,  aber  vom  schreiber 
selbst,  wenn  auch  undeutlich  corrigiert. 

Was  orthographische,  tiefer  einschneidende  eigenthum- 
lichkeiten  betrifft,  ist  folgendes  zu  bemerken: 

Vocale:  Statt  wo,  welches  regelmaszig  mit  v  oder  ft  bezeichnet 
ist,  steht  blosz  u  (v):  v.  1838  trwg,  2394  mvfen,  2398  scht?f.  Sogar 
fiir  das  umgelautete  He  auch  nur  v:  v.  1956  kvnen,  2386  u.  2492 
mvde,  1871  Rvdeg4  —  Dem  entgegen  reimt  mit  zv  im  v.  2399  dv, 
v.  2496  nv. 

Statt  iu  erscheint  einmal  das  specifisch  bairische  o%r.  1917 
trovtinne.*) 

Von  umlauten  ist  nur  ae  (aus  k)  und  e  (aus  a)  regelmaszig 
geschrieben.  Doch  blieb  ohne  umlaut  v.  2362  knger;  (und  gegea 
1813  marcgraevinne  steht  1825  marcravinne.)    Alle  iibrigen  umlaute 


*)  cf.  Weinhold,  Mhd.  Gr.  §.  126,  B.  Gr.  §.  101. 


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(mit  einziger  ausnahme:  1798  ze  freuden)  blieben  ohne  besondere 
bezeichnung.  So  steht  v.  1902  chwnne,  1910  lucel,  2354  cruce  ftap, 
2361  furften,  2282  vb\  2442  vngl(u)ke  1781  tvr  (dagegen  v.  1930, 
35  tvr,  und  1911  ffir,  1936  fvr!)  —  1783  troften,  1929  groze. 
Ebenso  steht  f&r  He  regelmassig  blosz  ft  (v):  1865  Rvdeg',  cf.  1884, 
2351;  2379  gvtlichen,  1808  chvne  cf.  1811,  1896;  2498  v'wftet.  — 
Endlich  v.  2431,  2473,  2511  frovde,  2443  frovden. 

Ein  groszes  schwanken  herrscht  in  der  bezeichnung  des  irrati- 
onalen  lautes  in  praefixen  und  suffixen.  Es  findet  sich  gi  in  v. 
1943  gifchaehe,  2353,  2370,  2418  gileit,  2458  gigebn;  dagegen  das 
e  vollig  ausgestoszen  ofters  vor  I,  w  und  n:  1900  gliche,  2442 
Tngl(u)ke;  1788  gnvc,  1861  gnefn  (dagegen  1875  genefn),  2360  gnaden, 
2485  vngnaden  2451  gnaedichche ;  1893,  2446  gwant,  1903,  2487 
gwan,  2464  gwalt;  sonst  iiberall  ge. 

Die  bildungssilbe  ie  erscheint  regelmaszig  in  ihrer  ursprung- 
lichen  form:  1812  chunic  (hier  freilich  statt  inc),  cf.  1889,  1926, 
2364;  2500  kuniginne;  1946  manigem,  cf.  2354,  2365,  2441;  2451 
gnaedicliche ;  aber  dagegen  doch  einraal  als  ec:  2357  innecliche. 

In  der  endsilbe  en  ist  nach  kurzem  stamme  das  e  regelmaszig 
ausgestoszen:  1855,6  gebn,  lebn  cf.  1907;  2457,8  1891,2;  1941,2; 
2473,4 ;  —  2387,8  begrabn,  habn,  cf.  2393,4 ;  2405,6 ;  2445,6 ;  —  1789,90 
erflagn,  clagn,  cf.  1867,8;  1855,6  geflagn,  tragn,  cf.  1927;  —  1949,50 
clagn,  fagn,  cf.  2471,2;  —  1901,2  degn,  gelegn,  cf.  1811,  1819,  1820 
2339,40;  2519,20;  2513,4;  —  1861,2  gnefn,  wefn,  cf.  1875,6;  — 
2515  difn;  2481,2  v'lorn,  gefworn.  Nach  r  auch  nach  einer  langen 
stammsilbe  in  1843,  1866,  2419,  2377  warn.  —  Sonst  ist  das  e  noch 
ausgestoszen  in  v.  1828,  2448  magt;  1829  verwitwet,  1841  zefamne, 
1920  bezerz;  1951,  1953,  2427  chlagten  1865  bechlaren;  und  apo- 
kopiert  am  ende  des  wortes:  1956  braht,  1939  waer. 

Dagegen  hat  noch  den  volleren  laut  erhalten  1790  viant  —  und 
da  die  form  niem  dh.  niem«w  die  regelmaszige  ist,  so  darf  man  wohl 
auch  hieher  zahlen  1795,  1876  niema,  1914  iema. 

Consonanten:  Sehr  schwankend  ist  die  bezeichnung  der 
gutturaltenuis,  namentlich  im  anlaut  Es  steht  c,  cA,  k  dafttr  pro- 
miscue:  1782,  (1887)  clagt,  1790,  1949  clagn,  1850  clage,  1868 
v'clagn,  1947  geclaget,  2427  clagten;  aber  1951,  1953  chlagten; 
1955  chlieben  —  1909  Crimh',  2354  cruce  ftap,  2469  crone;  aber 
1832  chrachenden,  1843,  1849,  2348,  2426  christen;  —  2416  chnehte; 
—  1783,  1855,  2347,  2397,  2458  chunde,  1885  chvnde,  1799  chun- 
deft,  2456  enchunde,  2513  chunnen;  aber  1904  kan;  —  1784,  1958 


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churzer,  2381  chunden  (dh.  bekannten);  —  1812,  2372,  2447,  2448 
chunic,  1889  chvnic:  dagegen  1926  kunic,  2398  kvnic,  2364  kvnige, 
2500  kuniginne;  —  1801,  2419,  2485,  2518,  1845  chom,  dagegen 
2377  komi*  1808  chvne,  1876  chvn>;  dagegen  1811  kflne,  1956 
kvnen;  endlich  1826,  1840,  1895,  2467  kint. 

Im  inlaute  schwankt  die  bezeichnung  zwischen  k,  ch,  eh:  2442 
vngluke;  2368  reke:  dagegen  1857  reche,  2437  rechen;  2417  diche, 
2365,6  sarche,  ftarche;  2371,2  ftarchen,  tenemarchen ;  2502  dvnchet; 
endlich  1881,2  ecke,  flecke. 

Im  auslaute  tritt  nach  der  regel  c  Fiir  etymologische  tenuis 
und  media  ein;  doch  flndet  sich  auch  offenbar  unter  dem  einflusze 
des  folgenden  lautes:  1788  lag  ir  (:  2490  gelac!),  1838  trug  man 
(:  1931  trvc!) 

Die  gutturalaspirata  schwankt  im  auslaute  zwischen  h  und  ch: 
1779,  2452  doh:  1838  idoch;  1788  (und  nebstdem  noch  sechsmal) 
noh:  1879,  1941,  2424  nocA;  1830  (in  einem  und  demselben  verse!) 
ich  und  iA  (ersteres  dann  noch  sechsmal,  letzteres  fiinfmal);  1827, 
2502  mih:  2441,  2453  mich;  1797  dih;  immer  (im  ganzen  sieben- 
mal)  sich;  —  1843,  2508  dvrh:  2413  dvrch;  1881  nach,  2350  dar- 
nach:  1894  nah;  immer  (elfmal)  ovch;  immer  (fiinfmal)  sach;  1842 
gefchach. 

Im  inneren  des  wortes  steht  immer  h  (so  niht,  iht,  2405 
folhem). 

Die  labialen  und  dentalen  bieten  wenig  auffallendes. 

Im  anlaute  steht  zweimal  streng  oberdeutsche  labialtenuis:  1781 
plfit  (:  1879  blfite),  1826  pafen;  sonst  ttberall  6;  im  auslaute  die 
tenuis  regelmassig  fiir  etymol.  media  und  tenuis.  —  Die  bezeichnung 
der  labialaspirata  schwankt  im  anlaute,  wie  auch  sonst,  zwischen  / 
und  i?:  1785  fvnden:  1839  (und  noch  funfmal)  vant;  2344  vinden; 
cf.  1790  viant,  1798,  2431,  2473,  2511,  2443  frovde;  1882  flecke, 
1887  geflizen,  2456  fro;  2415  veig',  2491  veft*,  2493  venft*  u.  a. 

Die  dentalaffricata  ist  viermal  durch  c  wiedergegeben :  1910 
lucel,  2354  cruceftap,  2396  cit,  2469  cepter;  zweimal  durch  tz:  2449 
befetzen,  2450  ergetzen;  im  eigennamen  Etzel  durch  einfaches  z: 
2389  Ezel,  2434  Ezelen. 

Die  „8charfe  lingualfricativa11  *  ist  nicht  nur  wie  regelmassig 
im  auslaute,  sondern  auch  im  inlaute  ebenfalls  mit  einfachem  z  be- 
zeichnet:  1779,80  vergezen,  gefezen  (ebenso  auch  2509,10);  1887 
geflizen,  1920  bezerz. 


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n  ist  apokopiert  (wenn  es  nicht  blosz  schreibfehler  ist)  in 
v.  1792  fi  fprache. 

Die  flexionsformen  bieten  nichts  auffallendes,  ausser  v. 
2450:  got  mage  ivch  wol  ergetzen.  —  Die  form  mage  ist  em 
interessanter  beleg  fur  die  nseit  dem  **/,,  jahrhundert  obd.  auftre- 
tenden  versuche,  die  anomale  praesensform  mac,  maht  durch  schein- 
bar  regelmasziges  mage,  magest  zu  verdr&ngen."*) 

Den  inhalt  unseres  fragmentes  bildet  auf  dem  ersten  blatte 
die  auffindung  der  leichname  des  Glselher  und  G6rn6t  und  die 
klage  fiber  denselben ;  auf  dem  zweiten  blatte  die  beschreibung,  wie 
die  gefallenen  belden  einzeln,  und  ihr  gefolge  dann  gemeinsam  zu 
grabe  bestattet  wurden,  wie  Etzel  iiber  seine  vereinsamung  klagt 
and  Dietrich  ihn  zu  trosten  bestrebt  ist. 

Der  text  stimmt  der  versfolge  nach  mit  dem  von  Bartsch  in 
seiner  ausgabe  ermittelten  wortlaute  zeile  far  zeile  tlberein.  Im 
einzelnen  ergeben  sich  aber  doch  unterschiede,  die  nachstehend  ver- 
zeichnet  sind.  (Auf  die  verszahl  und  lesart  von  M  folgt  in  der 
ereten  klammer  Bartsch's  text,  in  der  zweiten  die  mit  M  ftbereinstim- 
nienden  lesarten  der  ubrigen  handschriften,  so  weit  sie  vorhanden 
sind.  Rein  orthographische  abweichungen,  zu  denen  ich  auch  die 
ialle  des  im  suffixe  en  unterdriickten  irrationalen  e  zahle,  sind  nicht 
angegeben.) 

1779  mvfe  (:  miies)  (muose  A)  |  1782  plflt  (:  bluot)  (=  Db) 
-  1782  clagt  (:  klaget)  (=b;  A  chlagt)  |  1783  troften  (:  troesten) 
droften  b)  —  1788  gnvc  (:  genuoc)  |  1790  viant  (:  vient)  (vint  D)  | 
1792  fi  fprache  (:  spr&chen)  |  1795  (ni)ema  fo  (:  niemen  sam)  (A 
nieman;  Db  so)  |  1796  waere  fo  ere  (:  waer  so  feren)  (BDG  waere;  C 
ere)  |  1808  chvne  (:  kttenen)  (d  kuene)  |  1810  fpilman  (:  spileman) 
(=D)  |  1812  fo  w«re  (:  so  waer)  der  iunge  chun(ic)  :  (der  junger 
ktinec)  (waere  BAd;  iunge  ADbd)  |  1813  mar(c)raevinne  (:  margrftvinne) 
(marchraevinne  A)  |  1825  marcravinne  (:  margitvinne) ;  absatz  wie  Db 
|  1826  pafen  (:  basen)  |  1828  magt  (:  maget)  (=  Bb)  |  1829  ver- 
witwet  (:  verwitewet)  (=  ABb)  |  1832  kein  absatz  (=  ADb)  |  1836  wfe 
(:  wuofe)  (wffe  B)  |  1838  trug  (:  truoc)  |  1839  Gunttfn  (:  Kriemhilde) 
(Gunthern  Db)  1 1843  warn  (:  w&ren)  (=  AD)  1 1844  engele  (:  engel) 
(=  Cd)  |  1846  wfef  (:  wuofes)  (wffes  B)  |  1848  rieten  im  die  (:  t&ten 
nu  die)  (=  Db)  1851  kein  absatz  (=  Dab)  |  1857  finen  (:  sines) 
(=  Bd)  |  1858   rvdeg^f  (:   Medegfires)   (Ruedegers  A)  |  1861   le  d' 


*)  Whld.,  MGr.  §.  409;  AGr.  §.  378,  B  Gr.  §.  326. 


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10 

wnden  (:  der  wunden)  |  1863  Yvan  (:  wande)  (=  ADabd)  |  1864  zefinen 
(:  zuo  sinen)  (=  C)  |  1865  Rvdeg*  von  bechlaren  (:  Ruedegfcr  von 
Bechel&ren)  (Ruedeger  ADabd;  Bechlaren  Bb)  |  2090  warn  (:  w&ren) 

(zzD)  |  1867   Rvgern  (:  Ruedegftre)   (Ruedegern  Aa:  —  geren  Db) 

I  1871,  1878,  1780  sach  (:  sah)  |  1873  Rvdeg*:  (:  RuedegSr)  (Ru- 
deger  ab)  |  1876  niema  :  (:  niemen)  (=A)  |  1877  denne  (:  danne) 
(=  C)  |  1883  niend*  (:  ninder)  (=  B)  |  1884  wan  (:  want)  (=  ACDabd) ; 
rvdeg^f :  (Rfledegfcres)  (Ruedegers  Aa)  |  1885  wnfchlichen  (=rwunsch- 
Ilche)  (=  A)  |  1887  geflizen  (:  gevlizzen)  (gevlizen  B)  |  1888  clagt 
(:  klaget)  (chlagt  AB);  dester  (:  deste)  (=  Dab)  1 1889  chvnic  (:  kunec) 

I I  1890  ze  dem  (:  zem)  (zu  dem  Db)  |  1893  gwant  (:  gewant)  |  1900 
alle  gliche  (:  al  geliche)  (alle  AD)  |  1903  gwan  (:  gewan)  |  1904  er- 
wenden  (:  wenden)  (=  Db)  |  1905  den  (:  dfnen)  (=  D)  |  1908  hete 
(:  het)  (hette  D)  |  1910  lucel  (:  lutzel)  |  1911  fpanne  (:  spannen) 
(=  ADb)  1 1914  denne  (:  danne)  (=  ADba) ;  iema  (:  iemen)  (=  A)  |  1917 
trovtinne  (:  triutinne)  (trautin  b)  |  1919  mitfinnen  (:  sinne)  (=Dab)  | 
1920  ein  bezerz  hete,  (:  het  ein  bezzerz)  (ein  bezzerz  hette  Db)  | 
1926  ovoh  gebot  d'  kvnic  (:  do  gebot  iz  der  kunec)  (ouch  gebot,  Db) 
|  1930  im  (:  in)  (=AD)  |  1935  fi  in  (=sin)  (=ADbd)  |  1936  zv 
im  (:  zuo  zim)  (AD  abd)  |  1937  frowen  (:  vrouwen)  |  1938  schowen 
(:  schouwen)  1 1938  waer  (:  waere)  (wer  Db)  |  1946  manig(em)  (:  m&- 
negem)  (mangem  b)  |  1948  da  enwaf  (:  dane  was)  (=ADb)  |  1949 
vn  (:  unde)  (=  AD;  und  B)  |  1951  die  chlagten  (:  klageten)  (=  die 
chlaiten  Db)  1953  chlagten  (:  klageten)  1 1954  mvre  fte . . .  (:  mftwerfteine) 
(mwer  Bd)  1 1956  kvnen  (=  Db)  2340  taten  fi  (:  tet  man)  (daten  sy  6,  taten 
die  D)  |  2343  mohte  (:  moht)  |  2347  chunde  erz  (:  kund)  (=  A)  |  2349 
in  (:  den)  (=  Db)  |  2351  Rvdeg'e  (:  Ruedegfire)  |  2352  gileit  (:  geleit)  | 
2354  manigen  cruce  ftap  (:  manegen  kriuzestap)  (Cimtze  ftap  Db)  j 
2357  innecliche  (:  digeliche)  (innichliche  D  innekleichen  b)  |  2360  gna- 
den  (:  gen&den)  |  2361  kein  absatz  wie  ABDabd  \  2362  do  (:  die) 
(=:  D)  |  2363  zed*  (zer)  (zu  der  Db)  2364  kvmge  (:  kiinege)  |  2365 
beftattet  in  manigem  farche  (:  bestatet  in  manegem  sarke)  bestat  Db 
bestattet  C;  manigen  ACa)|2370  gileit  (:geleget)  (=AD)|2371  Ha- 
wart  den  ftarchen  (:  der  starke)  (Hawarten  den  starcken  Db)  |  2372 
df  chunic  von  tenemarchen  (:  der  ktinec  von  Tenemarke)  (den  chunich 
von  Tenmarcken  Db)  |  2375  beftattet  (:  bestatet)  (=  Cb  bestattet) 
2377  hohgezit  warn  kom  (:  hohzit  w^ren  komen)  (warn  AD  J) 
zed*  ABD  bd,  zuo  der)  |  2380  (il)te  fi  (t  iltes)  (=  AJ  eilte  Db)  | 
2382  zv  (ir)  (:  zir)  (z=  AD  ab)  |  2383  kein  absatz  tcie  CD  ab  | 
2385  begrvp  (:  begruob)  |  2386  mvde  mvfe  sich  (:  mttede  muose) 


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11 

(mist  sich  Db)  |  2391  ez  mohte  (:  ez  enkund)  (iz  incecht  D)  |  2392 
wolde  (:  wolt)  (wold  Da,  wolde  C)  |  2393  befunder  befunder  (:  sunder) 
(=  AD  Jh)  |  2394  mvfen  (:  miiesen)  (—  A);  grap  (:  grab)  |  2396  zete- 
lich'cit  (:  ze  etslicher  zft)  (etlicher  Da)  |  2398  kvnic  schvf  (:  kunec 
scuof)  (shuf  B)  |  2400  alle  fant  (:  alle  samt)  |  2401  gruobe  (:  gruoben) 
(=  ADJ  bh)  |  2403  alf  (:  also)  (=  Dbh);  die  (:  di)  (=  ADJ  b  dh)  | 
2414  it  (:  die)  (=  ADJ  bd)  so  (nur  in  Db)  1 2416(ovch  =  Db)  2418  gileit 
(:  geleit)  |  2419  alle  (:  all)  =  ABDd;  warn  (:  wiren)  (=AB)  |  2423 
zedeheinen  (:  zeheinen  (=AD)  |  2427  clagten  (:  klageten)  |  2431 
frovde  (:  freude)  1 2432  def  and'n  (:  sandern)  (=  ABD  abd)  1 2433  lebnde 
(=  D)  |  2434  ezelen  (:  Etzeln)  (Etzelen  d)  |  2435  vng(v)thchen  (:  un- 
guetliche)  (=b)  |  2436  enthcUt  eine  abweichende  lesart^  die  jedoch 
leider  nicht  zu  enteiffern  ist;  es  scheint  zu  stehn:  ze(iet)wed*  fin*  (hant) 
(:  ze  wedere  siner  hant)  (ze  iedweder  ADd)  |  2438  leider  icieder  ww- 
Usbar;  vielleickt:  wid*  (hern  dietn)chen  (:  wider  Dietrich)  (wider 
hern  Db;  Dietrichen  Dad)  |  2441  Manigen  (:  manegen)  (b  mangen) 
|  2442  vngl(u)ke  (:  ungelticke)  |  2443  Vn  aller  frovden  ane  getan 
(:  aller  freuden  getftn)  (und  aller  Db)  |  2444  dietrich  (:  her  Dietrich) 
(=  ABDd)  |  2445  groze  (:  gr6z)  (=  B)  |  3446  fin  (:  sine)  |  2447  ze- 
dienft  (:  ze  dienste),  (dinst  Db);  gwant  (:  gewant)  |  2448  chunic 
(:  kunec)  mvgt  (==  BD  bd)  |  2449  helden  noh  (:  heleden  wol)  (noch 
ABDd)  |  2450  mage  (:  mac)  |  2451  gnaedichche  (:  genaedeclfch)  | 
2455  kein  absatz  wie  ADab  |  2456  ich  enchunde  (:  ine  kunde)  (ichn 
D,  ichen  Aab) ;  fro  (:  vro)  |  2457  folde  lh  (:  sold  ich)  |  2458  gigebn 
fgegeben)  |  2459  inoht  mir  daz  (:  moht  mirz)  (mir  daz  Db)  |  2463 
flaht  (:  slahte)  |  2464  gwalt  od'  werlUicher  (:  gewalt,  werltlicher) 
(=  Oder  weltlicher  Db)  |  2467  un  (:  unde)  (=  Bbd)  |  2468  folde 
(:  sol)  (solte  Ab)  |  2469  cept*  (:  zepter)  (=  AD)  |  2470  so  (:  vil) 
(=  Db)  |  2472  d'ene  (:  dine)  |  2473  frovde  (:  vreude)  |  2478  ichn 
rfchen  wenne  (:  ine  ruoch  wenn)  (ich  en  ADbd);  wenne  AB)  | 
2479  wanden  troften  (:  wolden  troesten)  (wanten  Db  trosten  D)  2480 
dehein  (=  Db)  |  2484  Vvan  er  het  (:  wand  er  hete)  (hete  B)  |  2482 
het  (:  hfete)  (=  ADbd)  |  2485  vngnaden  (:  ungen&den)  |  2487  gwan 
(:  gewan)  |  2488  chunic  (:  ktinec)  |  2489  alrefte  (:  aller  ferste)  (D  al- 
rerste)  |  2490  nid*  (:  nidere)  (=  ABCD  bd)  |  2492  mvde  (:  miiede)  | 
2496  beitet  ir  nv  (:  beit  ir  nu)  (bitet  AD)  (baitent  b)  |  2498  Vwftet 
f:  verwfiestet)  (=  A ;  verwhstet  B,  verwuestet  D)  |  2500  helich  div 
kvniginne  (=  Helche  diu  ktineginne)  |  (helch  b)  |  2502  dvnchet  (Db 
dancket)  2503  rvm  (:  rftme)  (raume  Db  ruomen  C)  |  2506  mm  frovn 
(:  mine  vrouwen)  (min  Db,  vroun  Bb)  |  2507  Vvande  (:  wand)  (=  C) 


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12 

|  2509  triwe  (:  triuwen)  (=  Ad)  |  2510  fwi  (:  swie)  |  2511  frovde) 
(:  freude);  (ouch  fehlt  wie  ADbd)  |  2514  g'n  (:  gerne)  (=b)  2515 
Vvi  (:  wie)  |  2520  dannen  (:  danne)  (=  BD). 

Was  nun  das  verhdltnis  unseres  bruchstiickes  zu  den  tibrigen 
bekannlen  11  handschriften  der  Klage  anbelangt,  kam  zun&chst  die 
frage  in  betracht,  ob  dasselbe  nicht  blosz  ein  weiteres  stuck  eines 
von  den  zwei  nur  in  fragmenten  erhaltenen  mscrpten  ist,  namlich 
des  Beromiinsterer  (O)  oder  des  Niirnberger  bruchstuckes,  welches 
Bartsch  mit  N,  Edzardi  mit  P  bezeichnet. 

Dies  ist  jedoch  schon  aus  dem  ganz  auszerlichen  grande  un- 
moglich,  weil  nach  Bartsch's  und  Edzardi's  beschreibung  beide  er- 
wahnten  bruchstiicke  ein  ganz  anderes  format  haben.  O  ist  namlich 
in  4°,  P  in  folio.  Nebstdem  enthalt  G  theilweise  dieselben  verse,  die 
auch  in  M  vorliegen  (1783 — 1800)  und  der  text  desselben  gehort 
einer  offenbar  abweichenden  umarbeitung  der  Klage  an ;  in  P  dagegen, 
welches  nach  Edzardi's  beschreibung  mit  M  viel  iibereinstimmung 
zeigt,  sind  die  den  ungeraden  verszeilen  vorgeriickten  initialen  roth 
durchstrichen,  was  in  M  nicht  der  fall  ist.  —  M  ist  also  ein  bruch- 
stuck  einer  selbststandigen,  bisher  unbekannten  handschrift. 

Die  vergleichung  der  lesai  ten  ergibt  auf  den  ersten  blick  die 
nachste  verwandtschaft  derselben  mit  den  handschriften  2)6,  mit  welchen 
M  die  meisten  eigenartigen  lesungen  gemein  hat. 

Neben  anderen,  weniger  wichtigen  ubereinstimmungen  mogen 
besonders  die  lesarten  der  v.  v.  1839,  1848,  1888,  1920,  1926,  2349, 
2357,  2414,  2416,  2436,  2438  hervorgehoben  werden.  Schlagend 
beweist  den  engen  zusammenhang  von  MDb  namentlich  der  alien 
drei  handschriften  gemeinsame  fehler  in  v.  2371:  „Hawart  den 
ftarchen*  dh.  der  accusativ  statt  des  vom  contexte  verlangten  no- 
minativs,  welchen  M  in  der  apposition  des  folgenden  verses  (d'chunic 
von  tenemarchen)  noch  erhalten  hat,  wahrend  Db  weiter  gehen  und 
auch  die  apposition  in  den  ace.  setzen. 

Dadurch]  stellt  sich  M  in  die  kategorie  der  von  Bartsch  zur 
I.  hauptklasse  gezahlten  mscripte  der  Klage  (ABDJNbdh),  welche 
nach  seiner  darstellung  die  erste  umarbeitung  eines  alteren  verlorenen 
originals  des  gedichtes  enthalten ;  innerhalb  dieser  kategorie,  die  er 
in  drei  gruppen  theilt  (I,  ABd,  II.  DNb,  III.  Jh)  gehort  M  zur 
zweiten  gruppe.*)  Daraus  erklart  sich,  dass  M  nicht  selten  auch  mit 


*)  Auch  Edzardi,  der  die  handschriften  der  Klage  (Iberhaupt  in  drei  gruppen 
theilt,  aber  im  urtheile  uber  ihr  gegenseitiges  verhaltnis  wesentlich  mit 
Bartsch  ubereinstimmt,  stellt  DPb  zusammen.  (I.  ABJdh,  II.  CGa,  m.  DPb) 


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13 

den  eigenthiimlichen  Iesarten  von  ABd  fibereinstimmung  zeigt,  und  dasz 
das  zusammentreffen  mit  den  lesungen  von  C,  welches  nach  Bartsch 
(mit  Ga)  den  text  einer  zweiten  bearbeitung  iiberliefert,*)  ira  ganzen 
nur  selten  und  nur  nebensachliches  betreffend,  daher  wohl  auch  nur 
als  zufallig  anzusehen  ist. 

Mit  D  stimmt  ubrigens  M  auch  in  der  auszeren  ausstattung  der 
schrift  insoweit  uberein,  als  D  (nach  Edzardi's  beschreibung)  eben- 
falls  zweispaltig  ist,  die  verse  absetzt,  jeden  zweiten  vers  einruckt, 
jedem  ersten  verse  solcher  paare  eine  initiate  vorsetzt.  In  diesen 
auszerlichkeiten  stimmt  ferner  auch  P  mit  D  und  M. 

Dementgegen  unterscheidet  sich  unser  bruchstuck  doch  auch 
sowohl  von  2),  als  von  P  und  b  wesentlich  und  zw.  schon  durch  die 
orthographie,  die  nach  Edzardi's  darstellung  (s.  die  einl.  zu  seiner 
ausgabe  ste.  6.,  7.,  9.)  tief  eingreifende  abweichungen  ausweist. 

Vor  b  hat  M  uberhaupt  das  nach  dem  charakter  der  schrift 
und  der  sprachformen  sich  ergebende  hohere  alter  voraus ;  auch  fehlen 
in  b  die  verse  2389 — 94,  welche  sowohl  in  D  als  auch  in  M  ent- 
halten  sind. 

Auch  zu  D,  welches  Bartsch  in  das  XIII — XIV  jahrhrdt.  setzt, 
kann  M  nur  im  verhaltnisse  des  zeitlich  vorangehenden  stehen,  weil 
es  die  verse  2474—6  hat,  welche  in  D  fehlen.  Nebstdem  wiederholt 
D  aus  versehen  in  v.  1910  die  endworte  des  v.  1909  „von  in  drin", 
kann  also  auch  deshalb  nicht  als  vorlage  von  M  gelten. 

Endlich  hat  M  einige  Iesarten,  welche  in  keiner  von  den  iibrigen 
handschriften,  also  auch  nicht  in  D  enthalten  sind.  Namentlich 
sind  als  solche  hervorzuheben :  v.  2397  vol  Venden  (:  wol);  v.  2472. 
d'ene  (:  dine);  v.  2478.  ichn  rvchen;  v.  2500.  helich  div  kvniginne 
(:  Helche  diu  kiineginne). 

M  stellt  sich  daher  auch  aus  inneren  grunden  als  ein  selbst- 
standiges  mscript  dar,  und  mit  rucksicht  auf  die  sauberkeit  der 
schrift  und  vollkommenheit  des  gebotenen  textes  ist  nur  zu  bedauern, 
dass  das  fragment  von  so  geringem  umfange  ist. 

Zum  schlusse  mag  hier  der  diplomatisch  treue  abdruck  des 
*extes  folgen,  so  weit  er  zu  entziffern  war. 


*)  Auf  die  principielle  frage  ttber  da3  gegenseitige  verh&ltnis  der  beiden  re- 
censionen  (AB  und  C)  einzugehen  ware  natiirlich  hier  umsoweniger  am 
platze  als  das  bruchstuck  M  bei  der  geringen  aazahl  der  erhalteuen  verse 
keine  neuen  anhaltspunkte  zur  eutscheidung  derselben  bietet.  R.  Hennig 
hat  das  verhaltnis  in  der  besprechung  der  ausgabe  Edzardi's  (Anz.  f.  d. 
Alt.  u.  d.  Lit  I.  3.  Marz  1876)  eingehend  dargelegt. 


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14 

(Links  sind  die  verszahlen  nach  Bartsch,  rechts  nach  Edzardi 
beigeschlossen.) 

L  a. 

S  o  mvfe  manf  doh  v'gezen 
1780.  d*  wirt  waf  gefezen 

V..1)  di  tvr  in  daz  plfit  2005. 

f . . .  e  clagt  d'  belt  gvt 
Da.  in  mem  troften  chunde 

f . .  (w)  *)art  in  churzer  ftunde 
1785.  F  v .  den  df  edel  wigant 

G .  felh'  vo  Burgonden  lant  2010. 

D  a  er  da  wolfharten  flfic 

bi  un  lag  lr  nob  gnvc 
D  ie  er  ovch  het  erflagn 
1790.  do  begunden  fi  it  viant  clagn. 

H  er  dietnch  vn  hildebrant  2015. 

fi  fprache  owe  daz  din  lant 
V  on  dir  nv  erbelofez  lit 

owe  daz  di(n)  golt  git 
1795.  N  v  . .  ema  fo  dv  taete 

dv  waere  fo  ere  ftaete  2020. 

D  az  dih  def  nle  geduhte  vil 

fwaz  dv  zefrevden  vn  zefpil 
D  er  werlde  chundeft  machen 
1800.  d  . 3)  bift  vo  hohen  fachen 

C  hom  vnz  an  din  ende  2025. 

v(nf)  habent  dine  hende 
D  er  leide  hie  fo  vil  getan. 

da . 4)  (n)ie  tvmb*  helt  began. 
1805.  S  ic(h)  rechen  alfo  sere 

d4)...ec  odf  mere  2030. 

S  l(v)c  mir  din  ellen  (m)aere 

d*  chvne  Bernaere 


*)  Die  schrift  hier  und  in  den  folgenden  zeilen  teilweise  verschwommen. 
*)  Eingeklammert  sind  die  buchstaben,  deren  lesung  nicht  ganz  sicher  ist 
*)  Das  pergament  ist  hier  durchlochert. 
4)  Die  schrift  verschwommen. 


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15 


0  *) .  wan  waere  daz  ergan 
1810.               (alf)  lm  net  d*  fpil  man 

D  er  (k)fine  degn  ') . . .  2035. 

fo  waere  d*  lunge  chun  .  *) .  er 
V  v . . .  en  der  mar .  revinne  man 

(m) . . .  ate  tr(vg)en  Ji  daz  an 
1815.  Do  . . .  ebec en 

b...(vjdeg(,e)...  2040. 

Er  .  (b)te  fi  zew(ib)e 

ze (hb)e 

Z  e ch  fi  den  degn 

1820.  nv v(b) .   .  elegn 

1  r mm  2045. 

ich 


/.  b. 

1825.  D  iv  marcravmne  gothnt 

div  lft  mm'  pafen  kmt  2050. 

D  a  von  erbet  fi  mih  an 
nv  lft  div  magt  wolgetan 

V  erwitwet  leid'  al  zefrv 

1830.  nvne  weiz  ich  aad'f  waz  lh  tv 

Ine...1)  (e)z  got  v'enden  2055. 

mit  chrachenden  henden 
M  an  hvp  den  helt  msere 
er  waf  ein  teil  zefwaere 
1835.  E  r  enpfiel  in  wid'1).-. 

vor  wfe  (er)doz  do(aV  df  fal)  2060. 

V  on  wiben  vn  von  mannen 
idoch  trug  man  in  dannen 

D  a  man  Gunth'n  vant 
1840.  div  kmt  von  Burgonden  lant 

H  lez  man  zesamne  bnngen  2065. 

daz  gefchach  vf  den  gedmgen 


*)  Das  pergament  durchldchert. 

J)  Hier  und  im  folgenden  die  schrift  Yollstandig  verwischt. 


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16 


D  vrh  daz  fi  warn  chnften 
lr  engele  vil  wol  wiften 
1845.  V  var  lr  fele  folden  chora 

wart  e  wfef  lht  Vnoui  2070. 

V  on  herzenlichem  leide 
daz  neten  lm  die  beide 

D  le  chnften  vn  die  heiden 
1850.  ir  clage  waf  vnbefcheiden. 

D  o  vant  man  Gernoten  2075. 

fo  fere  v'fchroten 
M  it  em*  verchwnden 

gem  den  bniften  vnden 
1855.  V  vaf  fi  wol  ellenwit  geflagn 

fwie  wol  zefcherme  chunde  tragn  2080. 

D  er  reche  finen  fchildef  rant 

in  het  div  rvdeg'f  bant 

V  erwndet  also  fere 
1860.               daz  d*  helt  mht  m'e 

led*  wnden  mohte  gnelh  2085. 

da  von  nivfe  er  tot  wefn 

V  van  in  het  beftanden 
ein  helt  zefinen  handen 

1865.  R  vdeg*  von  bechlaren 

da  fi  in  fturme  warn  2090. 

od 

0  vch  het  er  Rv(g)ern  erflagn 
den  man  nimm(,)  v'clagn 


1870. 


//.  a. 

D  o  fach  df  alte  hildebrant 

die  gabe  in  gernotef  hant 
D  le  lm  het  Rvdeg'  getan 

het  ez  d5  helt  v'lan  2100. 

1875.  V  vaz  ob  er  waere  genefn 

mema  dorfte  chvn*  wefn 
D  enne  d'  herre  Gernot 

man  fach  un  noch  daz  fw't  rot 


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17 


V  on  blfite  naz  an  fin*  hant  2105. 

1880.  do  fach  meift'  Hildebrant 

N  ach  def  fw'tef  ecke 
fcharten  noh  flecke 
E  r  da  mend*  ane  vant 

wan  div  rvdeg'f  hant  2110. 

1885.  C  hvnde  wnfchhchen  gebn 

er  het  allez  fin  lebn 
G  eflizen  fich  vf  ere 

man  clagt  m  deft*  mere. 
D  o  fprach  df  chvnic  nche  2115. 

1890.  zedem  herren  dietnche 

S  olde  dirre  helt  lebn 

fo  het  ich  allez  mm  gebn 
A  n  mmem  fvne  wol  gwant 

nah  den  vo  Burgonden  lant  2120. 

1895.  H  ete  daz  kfnt  geraten 

die  le  daz  befte  taten. 
S  am  het  ovch  mm  fvn  getan 
dem  het  ich  mlnfv  lant  Ian 
D  er  waere  wol  fo  nche  2125. 

1900.  daz  fi  alle  ghche 

H  eten  troft  an  den  degn 

nv  lft  fin  chunne  hie  gelegn 
D  az  befte  daz  er  le  gwan 
owe  daz  lh  niht  erwenden  kan  2130. 

1905.  D  me  wnden  vn  den  tot 

vil  tvgenthaft'  Gemot 
D  ef  nivz  mir  mm  lebn  leiden 

ez  hete  wol  gescheiden 
C  nmh'  hagenen  vo  in  drin  2135. 

1910.  niwan  daz  lucel  wibef  fin 

D  ie  lege  fflr  die  fpanne  gat 

an  lr  tumben  herzen  rat 
S  o  hant  fi  finne  in'e 
denne  lema  d*  vf  ere  2140. 


1915. 


Tf . :  Fllo»ofie,  dg«pit  a  filologle. 


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18 


II.  b. 

A  n  mm*  trovtmne  fchin 

daz  fi  fo  wife  wolde  fm 
D  az  mit  finnen  em  hht*  man  2145. 

1920.  em  bezerz  hete  getan 

D  o  hiez  er  Gernoten 

den  fchvldehaften  toten 
V  vegn  vf  mit  handen 
d*  vo  alien  fchanden 
1925.  H  et  gewendet  linen  mvt  2155. 

ovch  gebot  d'  kvmc  gvt 
D  az  man  m  tragn  folde  dan. 

wol  gewahfen  waf  d5  man 
A  n  groze  vn  an  lenge 
1930.  div  tvr  wart  im  zeenge  2160. 

D  a  man  die  toten  vz  trvc 

fe  do  waf  er  fnel  genvc 
D  er  edel  vn  d'  niaere 
fwie  fwaere  ab  er  nv  ware 
1935.  D  o  fi  in  brahten  vz  d'  tvr  2165. 

zv  im  giengen  dar  fvr 
D  le  ere  gerenden  frowen 

die  in  da  wolden  fchowen 
E  z  waer  in  ft  gezem  baz 
1940.  vo  fchulden  wil  ich  fprechen  daz  2170. 

D  o  er  hete  noch  daz  lebn 

got  d'  woldef  in  niht  gebn 
D  az  in  daz  hep  gifchaehe 
daz  m  deheiniv  fehe 
1945.  B  i  gefundem  fmeni  libe  2185, 

er  wart  von  manigem  wi .  .*) 
G  eclaget  harte  fere 

da  enwaf  et  ny  niht  m'e 
N  lwan  weme  vn  clagn 
1950.  die  tvmben  daz  wil  ich  iv  fagn  2180. 

D  ie  chlagten  mit  den  wifen 
die  toren  mit  den  grifen 


*)  Die  schrift  verwiBcht. 

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19 


C  hlagten  algemeine 

daz  fich  die  mvre  ft . .  *) 
1955.  M  ohten  chlieben  her  dan.  2185. 

do  braht  man  den  kv(nen) . .  .*) 
V  errer  an  die  wite 

d (m)  ch  .....  . 

Do 


1960. 


III.  a. 

2339.  Si  baten  got  df  fele  pflegn  2590. 

fam  taten  fi  Blodhne  dem  degn. 
D  ef  werden  Botelungef  fun 
waz  mohte  her  dietrich  nv  tvn 

V  van  alf  ez  tnwen  tohte 

fwaz  man  d*  vinden  mohte  2595. 

2345.  D  le  meffe  folden  fingen 

die  hiez  er  balde  bnngen 
A  lfo  chunde  erz  da  fchaffen 

den  chnften  it  pfaffen 
D  en  heiden  d*  ovch  m  gezam 
2350.  darnach  man  do  zehant  nam  2600. 

D  en  gvten  Rvdeg'e 
nut  dem  vil  michel  ere 

V  vart  gileit  in  fin  grap 

do  fach  man  manigen  crvce  ftap 
2355.  D  a  den  pfaffen  an  d'  hant.  2605. 

fwaz  man  lr  vndf  ftole  vant 
**)  le  baten  innecliche 
got  von  himelnche 

V  n  fante  Michahele 

2360.  zegnaden  lr  aller  fele  2610. 

D  le  da  furften  hiezen 

mht  lang*  fi  do  hezen 
S  ine  braehten  fi  zed1  erde 
die  kvnige  wrden  werde 


*)  Die  schrift  verwischt. 

**)  Das  pergament  durchlOchert. 

2* 


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20 


2365.  B  eftattet  in  manigem  farche  2615. 

hagene  df  ftarche 
V  njm  gefelle  Volk* 

vn  dancwart  d*  reke  her 
D  le  wrden  do  alle  dri 
2370.  l) . .  herren  gileit  nahen  bi  2620. 

H  awart  den  ftarchen 

d*  chunic  von  tenemarchen 
I  nnc  vn  Irnfnt 
die  dn  wrden  ovch  damit 
2375.  B  eftattet  herhchen  2625. 

die  dar  vz  and'n  nchen 
Z  edf  hohgezit  warn  kom 

d*  wart  ovch  da  war  genom 
M  it  gvtlichen  dingen 
2380.  m  *) . .  .  (l)te  h  alle  bnngen  2630. 

D  le  ch(un)den  vn  die  gefte 

zv  *) (n)g(em)  bette  (re)fte 

D  az  (vole)2) 


III.  b. 

2385.  £  man  begrvp  die  heren  2635. 

it  mvde  mvfe  fich  meren 
£  die  and'n  wrden  begrabn 

die  mvfen  ovch  lr.reht  habn 
E  zel  vn  dietnch 
2390.  die  beneten  do  fich  2640. 

E  z  mohte  mema  v'enden 

wolde  man  die  ellenden 
A  He  befun(df)  befund'  begrabn 

fi  ravfen  em  grap  habn 
2395.  So  tief  vn  alfo  wit  2645. 

daz  man  ez  zeetehch'  cit 
V  ol  v'enden  cbunde 

df  kvnic  fchvf  fa  zeftunde 
D  az  die  lantlivte  dv 


l)  Das  pergament  durchldchert. 

•)  Die  schrift  verwischt. 

a)  Lesbarer  oberer  rest  der  abgeschnittencn  zwei  zeilen. 


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21 


2400.  gnffen  alle  fant  zv  2650. 

V  n  grvben  erne  grvbe  fit 
fiben  fperfchefte  wit 

V  n  alf  tief  in  die  erde  . . 
ich  wane  limn*  w'de 

2405.  Mit  folhem  iam'  mer  gegraben  2655. 

die  chnehte  wrden  vf  erhabn 
Daz  gefinde  von  dem  nne 

die  Gunth'  vn  die  fine 
M  it  in  brahten  in  daz  lant 
2410.  niwen  tvfent  man  d*  vant  2660. 

A  n  den  fich  erfte  hvp  div  not 

den  hvten  iam'  daz  gebot 
D  vrch  lr  ellende 
fo  wnden  fi  lr  hende 
2415.  *)  an  vant  da  veig*  mere  2665. 

mit  leide  vn  ovch  mit  fere 
A  If  ich  iv  diche  han  gefeit 

fo  wrdenf  m  daz  grap  gileit 
D  o  f i  alle  zeftete  warn  chom 
2420.  do  wart  erfte  v'nom  2671. 

V  on  den  die  giengen  von  dem  grabe 
div  aller  meifte  vngehabe 

D  er  fi  zedehemen  ftunden 

da  vor  noch  ie  begvnden. 
2425.  Ez  waf  em  grimmez  fcheiden  2675. 

von  chnften  vn  von  heiden 
Die  clagten  alfo  fere 

daz  man  imm*  m'e 


2430. 


IV. 


2431.  Sit  in  frovde  mht  gezam. 

mem  def  and'n  war  nam 
D  er  die  noch  lebnde  (warn**)  2685. 

Ezelen  man  ge(barn) 


*)  Ranm  fur  ein  nicht  eingetragones  M. 

**)  Hier  and  anter  den  folgenden  versen  ist  das  pergament  rauh  and  die  schrift 
nor  nnsicher  zn  entziffern. 


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22 


2435.  V  ll  vng(v)thchen  (vant) 

do  er  ze wed'  (fin*  hant) 

D  er  gv(ten)  rechen  mht  enfach 

wid'  ( . .  r .  dietn)chen  er  do  fprach        2690. 
D  en  f . . .  ften  von  b'ne 
2440.  (ia)  het  ich  noh  vil  g'ne 

Man(i)g(e)n  def  lh  mich  (a)nen  mvz 

mir  hat  mm  vngl(u)ke  bfiz 
Vn  aller  (fr)ovden  ane  g(e)tan  2695. 

dietnch  fprach  ia  fult  lr  Ian 
2445.  I  (w*)  groze  vngehabn 

fin  fmt  mht  alle  noh  begrabn 
Die  iv  zedienft  fint  gwant 

her  chunic  ia  mvgt  ir  iw*  lant  2700. 

M  it  helden  noh  befetzet*) 
2450.  got  mage  lvch  wol  ergetzen  * 

G  naedichche  d'  leide 

ir  habt  doh  noh  vnf  beide 
M  ich  vn  hildebrande  2705. 

bi  iv  in  dem  lande 
2455.  V  vaz  hilfet  daz  fprach  er  do 

ich  enchunde  nimm'  w'den  fro 
V  n  folde  lh  tvfent  lar  lebn 

w'  chunde  mir  den  mvt  gigebn.  2710. 

0  d'  wer  moht  mir  daz  geraten. 
2460.  die  daz  mit  willen  taten 

D  le  fmt  leid'  gelegn  tot 

waz  fol  mir  nv  mm  golt  rot 
O  d'  dehein*  flaht  richtvm  2715. 

gwalt  od'  werlthcher  rvm 
2465.  D  az  lft  an  mir  v'dorben 

mine  man  fint  erftorben 
D  ar  zv  kmt  vn  wip 

warzv  folde  mir  d*  lip  2720. 

C  eptf  od*  crone 
2470.  div  mir  e  fo  fchone 

Stvnt  in  alien  minen  tagn 
d'ene  wil  ich  nimm*  mer  getragn 


*)  Schreibfehler. 


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23 


2475. 


F  rovde  ere  vn  w'dez  lebn  2725. 

(daz)  wil  ich  allez  vf  gebn 


IV.  b. 

2477.  Sit  ez  mir  allez  miffezimt 

ichn  rvchen  wenne  mih  d'  tot  mmt  2730. 

*)i  wanden  troften  lm  den  mvt.  2735. 

2480.  daz  enwaf  dehem  gvt 

V  van  er  het  zevil  v'lorn 
vb'  in  het  gefwom 

S  mef  hbef  vnheil 

lm  waf  d'  aller  meifte  teil  2740. 

2485.  S  mf  vngnaden  choin 

wand  ez  lm  allez  waf  benom 
D  az  er  def  beften  ie  gwan. 

d*  chunic  weinen  began 
S  am  do  erf  alrefte  pflac  2745. 

2490.  ein  teil  ovch  nid*  gelac 

H  era  die**)  chef  veft*  mvt 

vor  mvde  d'  helt  gvt 
S  ich  in  em  venft*  lemte  nid' 

hildebrant  d'  fprach  fidf  2750. 

2495.  D  em  herren  ditnche  zv 

herre  wef  beitet  lr  nv 
D  a  rat  ih  fprach  d*  wigant. 

fit  Vwftet  lft  daz  lant. 

V  vaz  fuln  wir  nv  dannne 
2500.               daz  helich  div  kvnigmne 

I  v  gap  vil  edel  dietnch 

daz  dvnchet  mih  nv  rsetlich 
D  amit  rvm  wir  daz  lant 
iw'  ellen  vn  mm  hant  2760. 

2505.  D  iv  bede  fu . .  (b)erateu 

mm  frovn  ..rraten 


*)  Raum  fiir  ein  nicht  eingetragenes  8. 

**)  Schreibfehler,   nachtraglich   ttber  der  zeile   corrigiert,   aber  die   correctur 
undeutlich. 


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24 


V  vande  wir  fin*)  . .  .en  beide 

wir  fuln  durh  vnfer  leide 
D  er  tnwe  niht  v'gezen  2765. 

2510.  fwi  nid'  fi  gefezen 

I  w'  frovde  vn  div  mm. 

doh  fuln  wir  imm'  die  fm 
D  le  ftaet*  tnwe  chunnen  pflegn  2769. 

daz  tvn  ich  g'n  fprach  d*  degn  2774. 

2515.  V  vi  fol  lh  vo  difn  leiden 

mit  eren  mm  gefcheiden 
S  it  lh  den  fchaden  han  genom 

owe  waz  leid*  maere   chom 
M  vz  hm  wid'  vf  den  wegn 
2520.  von  dannen  em degn  2780. 

e 

zv 


Historia  uera  expeditions  anni  1556,  sea  de  rebus 

gestis    per  Vngariam    sab  Serenissimo  Principe  Ferdi- 

nando,  Austriae  Archiduce,  authore  Petro  Raymundo 

Amadono,  Med.  Doctore. 

Sdelil  prof.  Dr.  Kameni&ek  v  BrnS  dno  7.  tinora  1887. 

.  Roku  1556  dostal  kleStenec  Ali,  pase  Budfnsk^,  rozkaz  od  sul- 
tAna  Solimana  II.,  aby  se  zmocnil  pevn6  tvrze  Szigetu  v  Uhffch,  na 
prav6m  bfehu  freky  Dunaje.  Dne  24.  kvStna  t.  r.  byl  skutecne  Sziget 
obleifen  a  se  zndmou  tureckou  houievnatostf  obl&iAn.  Obhajci  Szigetu, 
Marku  Horwdthovi,  dostati  se  m61o  pomoci  se  dvou  stran:  V  Chor- 
vatsku  a  cdstecn6  i  ve  Styrsku  sebrali  vojevftdcov6  Ferdinandovi, 
Mikul&S  Nadaidi  a  MikuldS  Zrinsk^,  vojsko  citajfci  asi  7000  mu£&, 
s  nfin2  vytrhli  od  jihoz&padu  na  poinoc  do  Uher.  Ale  bylo  jim  za- 
staviti  se  hned  u  pohranifiu6tao  mgsta  uhersk&io  Babofie,  je2  bylo  ob- 
sazeno  od  Turkfiv  a  tvorilo  Wfc  ku  pevnosti  Szigetu.  Nadaidi 
a  Zrinsk^  Babocu  oblehli,  aby  se  jf  rychle  zmocnili. 


*)  Die  schrift  hier  und  in  den  vorangehenden  zwei  zeilen  zerflossen. 


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25 

Druhou  poraoc  krdl  Ferdinand  I.  vypravil  pozd&ji  z  Vfdn6  pod 
vfidcovstvfm  sv6ho  druhorozen&io  syna  arcikni£ete  Ferdinanda  v  poctu 
asi  9000  mu2fi. 

Osudy  obou  ttchto  pomocn^ch  sborfi  jsou  sice  nSkolikrdte  a  od 
cehrfch  dfejepiscft  dolicovdny,  ale  nestalo  se  tak  nikdy  zpfisobem 
uspokojujfcim  a  dosti  jasn^m. 

1.  Ve  pffcinS  prvnl  v^pravy  dluzno  pHpomenouti  v  nejv6t§f 
strucnosti  nfisledujfcf:  Kdy2  byla  Baboca  od  Nada2di-ho  a  Zrinsk6ho 
obleiena,  pHt&hl  Ali  s  Setnym  vojskem  od  Szigetu  oble2en6mu  mestu 
na  pomoc  a  svedl  s  vfidci  Ferdinandov^mi  pfed  jmenovan^m  mSstein 
bitvu.  Bitva  u  Baboce,  Sili  jinak  bitva  na  Hcce  Rinyi  nazvand,  v  nf2 
pry  vojevfidcov6  Ferdinandovi  Nadaidi  a  Zrinsky  zvftSzili  nad  vojskem 
tureck^m,  byla  od  posavddnfch  historikfl  povaSovdna  za  malou  h&danku, 
nebo  aspoii  za  ud&lost,  s  nii  spojeny  jsou  n£kter6  zdhady.  Tak  k.  p.  vf 
se,  ie  vfidcov6  vojska'Ferdinandova  bojovali  v  bitvS  t6  proti  nepffteli 
znacne  siln6j§fmu  (pravf  se  a4  30.000  muM)  a  pfece  zvit6zili.  Po  vftezstvi 
sv&n,  ac  mohli  prondsledovati  Turky,  neucinili  tak,  nfbri  odtAhli  ku 
Velik6  KanfZi  na  stranu  sev.  zdpadnf  a  sice  pr^  z  t6  pHciny,  ie  ne- 
bylo  u  BaboSe  dosti  potravin  pro  vojsko.  Av§ak  NadaMi  sdm  uddvd, 
ie  tak6  ku  Veliki  Kanfii  bylo  potfeba  dov&ieti  zdsoby  z  jin^ch  zemf, 
totii  ze  Styrska  a  z  Chorvatska.  Bylo  by  tedy  byvalo  mnohem  v^- 
hodn6j§fm  dovdMi  zdsoby  ku  Baboci,  mfestu  pohrani£n6mu,  nei  ku 
Velik6  Kanfii ;  okolnost  ta  byla  by  niSla  tak6  tu  v^hodu,  ie  tureck6 
vojsko  mohlo  b^ti  po  bitv6  u  Baboce  prondsledovdno  a  t6m6f  zni- 
ceno.  A  proc  nezmocnili  se  pak  vfidcovS  Ferdinandovi  Baboce  po 
tak  slavn£m  vftgzstvf,  jest  nem6n£  zdhadno.  Tomu  divf  se  v6t§ina 
badatelfiv  historfckych  a  innozf  z  nich  pHmo  to  vyt^kajf  za  taktickou 
chybu,  )ii  se  vfidcov6  Ferdinandovi  dopustili. 

2.  Nein6n£  nedokonale  jest  tak6  popisovdna  v^prava  arcikn!2ete 
Ferdinanda  do  Uher  na  pomoc  oble2en6mu  Szigetu.  Ani  doba,  ve 
kter6  se  uddla,  nenf  posud  jednotnfi  stanovena,  ani  nenf  dostatecnfe 
zndm  pochod  vojska  a  pocet  jeho,  vfidcovG,  vdlecn6  podniky  atd. 
Isthuanffi  rfizni  se  znacnd  od  Fessler-Kleina,  oba  od  Bucholtze  a  ode 
v§ech  rftznf  se  op6t  Hammer-Purgstall  i  mnozl  jinf,  tak  ie  vftbec  ne- 
bylo  dosud  fddn^ho  poddnf  o  uddlostech  na  prav6m  bfehu  Dunaje 
v  DhHch  roku  1556  zbehlych.  Bucholtz  vypravuje  sice  uddlosti  ty 
na  zdklade  nSktenfch  listft  sam6ho  arciknfiete  Ferdinanda  ku  krd- 
lovsk6mu  otci,  ale  listy  ony  tvoff  zprdvy  pouze  zlomkovit6  a  nepo- 
ddvajl   dostatecn6ho   svStla  vfibec,   o  bitv6   pak   u  Babofie  zvldSte. 


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26 

Schdzel  dosud  pramen,  kter^  by  v  t6  pHcinS  uplnfi  vyhovoval 
a  v&echny  zdhady  vysvStlil. 

Pisateli  tSchto  fddkfi  podaKlo  se  ndhodou  nalfeti  v  zemsk&n 
archivu  brnensk&n  pod  cislein  813  ve  sblrce  Bo6kov6  rukopis,  ob- 
sahujfcf  podrobnou  zprdvu  o  v^pravfe  arciknfJete  Ferdinanda  do  Uher 
r.  1556,  pfi  cem2  zdroven  d6je  se  zmfnka  o  bitv6  u  Baboce,  zminka 
velice  dfilefttd  a  die  vseho  pravdivd.  Zminenf  rukopis,  jeho2  nadpis 
nahofe  jest  uveden,  napsdn  byl  od  mu2e  vzdelan6ho  (MDra.)  i  zd- 
roven  ticastnfka  t6  v^pravy.  Venovdn  jest  biskupu  01omouck6mu 
Vil6mu  Prusinovsk&nu,  aby  pr^  aspon  on  o  tech  uddlostech  pravdy 
se  dovedfil,  nebot  prf  i  sainSmu  krdli  Ferdinandovi  I.  poddny  byly 
nepravS  zprdvy  o  uddlostech  v  Uhffch  okolo  Szigetu. 

V  rukopise  torn  se  dovlddme,  ze  v  bitve  u  Baboce  vojsko  Na- 
da2di-ho  a  Zrinsk6ho,  tedy  vojsko  kfestansk6,  bylo  vlastn§  porafceno 
a  proto  ie  neinohlo  prondsledovati  Turky,  ani  zmocniti  se  Baboce. 
Vyprava  pak  arciknfZete  Ferdinanda  do  Uher  a  osudy  jejf  jsou  zde 
vypsdny  tak  podrobnS,  ie  den  ode  dne  pochody  vojsk  stopovati  mft- 
2eme.  Rovn62  pfesne  stanoven  jest  pocet  vojska  a  hlavnf  vfidcovS. 
Podrobn6  pojedndnf  o  v§ech  uddlostech  t6ch  uvefejnSno  bylo  ve  „Sbor- 
nlku  historick&n"*),  k  n6mu2  tuto  poukdzati  si  dovolujeme.  Zde  budii 
popfdno  mlsta  pouze  diplomatick6mu  pfepisu  listiny  cel6  i  s  „veno- 
vdnfm,"  aby  dal§fmu  vedeck&nu  zkoumdnf  pHstupnou  se  stala. ' — 

Historia  uera  expeditionis   anni  1556,   seu  de  rebus  gestis  per  Vnga- 

riam  sub  Sermissimo  Principe  Ferdinando,  Austriae  Archiduce,  authore 

Petro  Baymundo  Amadono,  Med.  Doctore. 

Anno  salutis  1556  ineunte  uere  contra  inducias  Solymannus, 
Turcharum  Imperator,  pro  suo  more,  Sygedum,  oppidulum  cum  arce 
adiacente,  obsideri  mandauerat,  Ea  nimirum  fiducia  fretus,  quod 
circumiacentia  munita  loca  omnia  per  fraudem  et  proditiones,  non 
autem  aperto  Marte  occuparat.  Sperabat  se  facile  oppressurum  si- 
gedenses,  (sic)  praesertim  cum  subsidia  a  Christianis  eo  mitti  non 
possent,  turn  propter  Strygonium,  Vesprimum,  Caragnam,  occupata 
a  se  loca,  cum  in  primis  propter  Baboscham,  arcem  munitissimam, 
nostris  maxime  oppositam.  Auxiliares  copias  miserat  quidem  Rex 
Ferdinandus:  sed  quia  ipsa  Baboscha  iter  ipsis  praecluserat,  ultra 
progredi  non  poterant,  nisi  prius  ea  expugnata  et  hosti  erepta.    Ve- 


*)  1886. 


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runtamen  cum  aliquandiu  strenue  oppugnassent  Regii,  tandem  a  multi- 
tudine  turcarum  circumuenti  cedere  coacti  fuerant,  ut  paulo  post 
narrabitur.  (pag.  1.) 

Ideo  Ferdinandus,  Ferdinandi  Regis  filius,  contractis  pro  tem- 
pore ex  Bohemia,  Austria  et  Vngaria  copiis,  parua  manu  hostem 
exultantem  et  tota  iam  ferme  Vngaria  grassantem,  aggredi  atque 
reprimere  ausus  est.  Itaque  Vienna  Sempronium,  inde  Schaprim, 
Canisam  paucis  diebus,  ad  VII.  idus  Septembris  cum  exercitu  per- 
uenit  Est  Canisa  arx  cum  gemino  uico  adiacente,  natura  muni- 
ti8sima.  Ibi  ueterani  milites,  qui  apud  Baboscam  (sic)  cum  turcis 
conflixerant,  delitescebant,  subsidia  expectantes  noua.  Etenim  cum 
hinc  ipsi  arcem  obsiderent,  illinc  hostes  earn  tuerentur,  ac  in  dies 
plures  accurrerent  turcarum  agmina,  extra  arcem  auctiora  facta, 
regiis  a  tergo  imminebant,  ita  ut  tandem  magis  obsideri,  quam  ob- 
8idere  uiderentur. 

Accessit,  quod  quidam  ex  ipsis  coryphaeus  Regiorum  quendam, 
qui  forte  oberrabat,  subito  ex  insidiis  inuaserat;  at  is  glande  plumbea, 
quam  bombarda  manuaria  exploserat,  ipsum  aggressorem  transfixit  et 
prostrauit.  Quod  cernentes  hostes,  tanta  ira  perciti  fuerant,  ut  omnes 
(pag.  2.)  in  Regios  frementes  ferrentur  impressionemque  facerent,  nee 
Regii  cessere. 

Itaque  duces  acie  instructa,  copias  infestis  signis  castris  educunt 
clas8icumque  canunt.  Commissum  est  proelium  atrox,  animis  utrinque 
exacerbatis.  Regii  uero  etsi  pauciores  essent,  tamen  animo  praesenti 
erant,  fortiterque  dimicabant.  Sed  quia  regius  exercitus  medio  fere 
loco  constitutus  erat  inter  arcem  obsessam,  ex  qua  ingentia  tormenta 
in  ipsos  explodebantur  et  hostium  copias,  ita  ut  utrinque  oppugna- 
rentur,  nempe  a  fronte  et  tergo,  Duces  Christianorum  receptui  ca- 
nunt, ne  hostes  contempta  regiorum  paucitate,  tandem  animos 
efferrent,  uixque  milites  accensos  a  proelio  reuocant.  Soluta  itaque 
obsidione,  Regii  milites  ad  Canisam  usque,  quae  duorum  dierum 
itinere  a  Baboscha  distat,  confugerant,  subsidia  expectantes  noua,  ut 
antea  dictum  est.  In  eo  proelio  Regiorum  equitum  lx  desiderati 
dicuntur,  peditum  uero  plus  minus  centum.  Attamen  hostium  in  ea 
dimicatione  caesorum  longe  maior  numerus  fuit,  ut  postea  ex  trans- 
fugis  cognitum  est.  (fol.  3.) 

Turcae  suos  sepeliunt,  nostros  autem  inhumatos  relinquunt. 
Sed  ad  exercitum  redeo. 

Ferdinandus  igitur  coniunctis  copiis  castra  apud  Canisam  me- 
tatus,  per  duodecim  dies  inibi  moram  traxit.    Sub  quo  hi  nobiliores 


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Duces  et  principes  uiri  cum  suis  quique  turmis  et  cohortibus  mili- 
tabant:  Julius  Comes  ab  Hardek,  aulae  Principis  Proetorem  agebat, 
hoffmarschalk  uulgo.  Andreas  uero  Teuffl,  equitum  Magister  ad  800 
ducebat  grauis  armaturae  equites  ad  Principis  custodiam;  ad  idem 
sagittarios  pedites  (quos  uocant  hackschutz)  quadringentos  habebat 
Illustris  Bratislaus  a  Bernstain,  Marschalcus  item  Boemiae  et  Johannes 
a  Weisbrach,  singuli  cum  centenis  equitibus,  suis  impensis,  in  gra- 
tiam  Principis,  castra  sequebantur.  Alii  item  uiri  nobiles,  quos  re- 
censere  longum  esset  Johannes  a  Celting  austriacas  ducebat  turmas 
—  erant  grauis  armaturae  septingenti  pugnatores.  Totidem  Styrii  et 
Carinthii  equites  itidem  grauis  armaturae.  At  Carolus  a  Zerotin  et 
Sigisraundus  a  N.  ambo  simul  duces  omnis  equitatus.  (pag.  4.)  Boe- 
mici  constituti  erant.  Sub  his  militabant  mille  quadringenti  equites,  turn 
Boemi,  turn  Silesitae,  cum  etiam  Moraui,  grauis  armaturae  omnes  in 
sex  distributi  signa.  Princeps  Plauius  ducentos  ducebat  itidem  grauis 
armaturae  equites.  Antonius  Turkerus  quadraginta  etiam  grauis  ar- 
maturae equites  suo  stipendio  miserat,  cum  aliquot  leuis  armaturae 
equitibus  Vngaricis,  quos  hussaros  ipsius  gentis  senno  uocitat.  Porro 
hi  ad  septem  et  amplius  millia  erant,  quorum  Duces  hi  existebant: 
Thomas  Nadasdy,  Vngariae  Prorex,  Nicolaus  Serynus  Comes,  Croatiae 
Praefectus,  Franciscus  Dhay,  Franciscus  Bathiany,  Ladislaus  Pamphy. 
Peditibus  Germanis  omnibus  praeerat  Johannes  a  Pellway.  Duodecim 
ueteranorum  signa  apud  Canisam  inuenimus.  His  accesserant  duo 
signa  stipendiariorum,  qui  nobiscum  descenderunt  ex  Austria.  Coacto- 
rum  uero  ex  Styriensi  ditione  per  censum  regium,  quatuor  signa, 
altera  post  die,  quam  ibi  castra  posuissemus,  accesserant.  At  Vngarici 
pedites,  quos  Heyducos  nuncupant,  sexcenti  fere  erant.  Gens  belli- 
cosa,  laborum,  frigoris  et  inediae  patientissima,  periculorumque  con- 
temptrix  (fol.  5.)  ut  paucis  dicam,  gens  et  laboribus  et  bellis  asperrima. 
Bini  ordine  incedunt,  maxima  ituri  in  proelium  vigeni  trigeni  ac  uix 
amplius  quadrageni,  singula  sequentes  signa.  His  acinacis,  securis, 
hastula,  scutum,  bombarda  et  arcus  arma  sunt.  Primipilos  eorum 
saepius  quidem  uidi,  sed  tameu  nomina  non  notaui ;  nee  nomina  dant 
sua,  neque  stipendio,  sed  spe  praedarum  militant. 

Haec  sunt  Ducum  necnon  Primipilorum  nomina  cum  copiis  ipso- 
rum,  prout  in  tantis  meis  occupationibus,  aegrorum  turbam  curans, 
animaduertere  potui. 

At  quarta  die,  postquam  castra  apud  Canisam  metati  essemus, 
in  duo  diuiditur  exercitus.  Nam  Francisco  Sfortiae,  qui  tribunus 
militum  existebat,   octo  signa  peditum  Germanorum,   equites  septin- 


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genti  grauis  armaturae,  leuis  uero  Hussarorum  signa  aliquot,  Heyduci 
centum  committuntur. 

Erat  arx  natura  et  arte  munita,  nobis  uersus  Baboscham  per- 
gentibus  a  sinistra  a  Canisa  distans  xxx  fere  passuum  millia,  Ca- 
ragna  nomine,  qnara  antea  turcae  per  quorundam  incuriam  occu- 
pauerant.  Regio  exercitui  terrori  erat,  nee  pergere  (fol.  6.)  poteramus, 
d(mec  capta  et  diruta  foret.  Nam  hostes  a  tergo  et  fronte  habuis- 
semus  et  commeatus  facile  intercepissent  Itaque  Sfortia  cum  bis, 
quas  antea  ennmeraui,  copiis  ad  banc  eadem  die  pen-exit.  Ea  die 
ad  decern  passuum  millia  dictae  arci  appropinquauere,  castraque  po- 
suere.  At  Dux  ipse  cum  equitatu  ad  arcem  properat  eamque  circum- 
uagatur  lustrans  ac  locum  situmque  explorans.  Inde  perspecto  loco, 
per  noctis  tenebras,  grandes  admouentur  colubrinae. 

Postera  die  propugnaculorum  ac  moeniorum  pimnae  necnon 
specn,  quibus  turcae  Regios  glandibus  plumbeis  et  pilis  uerberare 
poterant,  grandioribus  machinarum  globis  ferreis  diruuntur,  ita  ut 
sine  periculo  ipsis  insidere  non  possent.  Insuper  sagittarii  sese'ad 
fossas  proripiunt,  eminus  glande  plumbea  ipsos  infestantes.  Inde 
antequam  signum  daretur,  in  fossas  insiliunt  pedites.  At  fossae  ipsae 
et  arduae  ualde  erant  et  aquis  repletae,  quin  et  pilos  praeacutos, 
binos  ordine  positos  habebant,  qui  sibi  inuicem  crucis  in  modum 
firmiter  adhaerebant  (fol.  7.)  quominus  quisquam  impune  transire 
posset.  Nihilominus  milites  beneficio  scalarum,  quae  explicari  in 
dorsi  modum  et  contrahi  possunt,  fossas  superant,  cumque  uix  eorum 
decern  arcem  haberent,  quidam  uexillifer,  uexillum,  uictoriae  signum 
inuehere  ausus  est,  atque  ex  loco  editiore  oppugnantibus  ostentauit; 
quo  factum  est,  ut  citra  trepidationem,  qui  ad  expugnationem  desti- 
nati  fderant,  in  arcem  impetum  fecerint.  At  turcae,  qua  possunt,  se 
tuentur  virtute.  Congressus  fit  into  muros  ac  subinde  nouus  ingruit 
hostis  adeo,  ut  a  multitudine  superati,  animos  vna  cum  armis  abii- 
ciunt,  obsecrantes  se  seruari,  ac  in  captiuitatem  abduci.  Sed  frustra. 
Nam  tantus  furor  Germanorum  animos  occupauerat,  ut  etiam,  quos 
Dux  ipse  seruare  nitebatur,  eos  e  latere  suo  rapi  transfodique  uidere 
cogeretur.  Quin  etiam  quidam  concisus  fuit,  cuius  opera,  turca 
quidam  locupletior,  Christianum  habitum  ementitus  esset,  ut  hoc 
modo  cruentas  uictorum  manus  euaderet,  magnoque  postea  auri  pon- 
dere  (fol.  8.)  sese  redimeret.  Ipsi  itaque  hac  tam  subita  potiti 
uictoria,  praedas  agunt.  Inter  equos  et  supellectitia  armaque  tur- 
cica pro  numero  caesorum,  parum  auri  argentique  inueniunt.  Nam 
turcae    suis    rebus    diffidentes    sua    aurea    argenteaque   numismata 


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deglutiuerant,  aut  haec  uictoribus  inuidentes,  aut  certe  sperantes,  se 
in  seruitute  inter  excrementa  sua  reperire  posse ;  quae  res  ipsis  hand 
secus,  ac  olim  hierosolymitanis  internecionis  causa  fuit.  Siquidem 
Regii  milites  siue  forte  inter  resecandam  excaesorum  cadaueribus 
adipem,  siue  ex  mulieris  rarae  uenustatis  indicio,  quae  seruata  fuerat, 
iinpulsi,  reseratis  caesorum  uisceribus,  demuni  quandam  uim  argen- 
teorum  aureorumqne  numorum  inuenerunt.  Vnde  postmodum  nulli 
parcitum  est.  Ea  dies  cum  sequentibus  duabus  data  est  refection! 
militum,  quarta  die  arx  solo  aequata.  Machinae  aeneae  maiores, 
quos  falconettos  duplos  uocant,  quinque  sunt  inuentae;  manuariae 
uero  grandiores,  (fol.  9.)  quos  hackos  uocant,  centum. 

Redeunt  ad  Ferdinandum  uarii,  uaria  narrantes,  nam  quidain 
ex  regiis  cecidisse  lx,  quidam  xvi,  quidam  uero  plures,  quidam 
parciores.  Sed  postea  compertum  est,  xvi  tantum  desideratos  esse, 
uulnerati  sunt  plus  minus  lx,  quos  ope  chirurgica  curandos  sategit 
datis  sumptibus  Ferdinandus. 

Turcae,  qui  arcem  defendebant,  ducenti  fuerant.  Comprehensus 
est  a  militibus  speculator  ibidem  a  turcis  missus,  quern  naso,  labiis 
et  auriculis  mutilatum  circumcirca  occisorum  cadauera  et  arcis  en- 
dera  traxere,  hocque  modo  deturpatum  ad  suos  remisere. 

Haec  tarn  subita  uictoria  tantum  trepidationis  reliquis  incussit 
turcis,  ut  statim  Baboscham,  Kalmanscham  et  Gerescallum,  arces 
munitas,  ablatis  rebus  suis  et  subiecto  propere  igne,  deseruerint 
suaeque  saluti  fuga  consuluerint. 

Quibus  fugientibus  obiicit  se  ter  inclytus  ille  Sygedensis  prae- 
fectus,  multisquae  prostratis,  magnam  praedae  partem  eripit  (fol.  10.). 

Decima  tertia  die,  postquam  ad  Canisam  uenissemus,  castra 
Baboscam  uersus  mouimus,  sed  tripartito  exercitu.  Sfortia  siquidem 
cum  suis,  quos  secum  ad  Caragnam  duxerat,  recta  ad  Schergum 
arcem  porrexit.  Carolus  uero  a  Zerotain  (sic)  cum  Boemorum 
duabus  tantum  turmis  et  Hussarorum  tribus  millibus,  quibus  ipse 
Serynus  Comes  praeerat,  Praesenscham  arcem,  tertiis  a  Canisa  castris 
peruenit.  Ferdinandus  cum  reliquis  copiis  medium  inter  utrosque 
iter  tenens,  ad  Schergum  etiam  uenit,  ibique  cum  potiore  exercitus 
parte  castra  metatus  est. 

Quarta  dein  die  Presenscha  Baboscham  uersus  perrexit  Carolus 
et  Serinus  Comes  cum  suis  quisque  turmis,  quas  paulo  antea  re- 
censui.  Eo  cum  aduentaremus  primum  mirari  arcis  pulchritudinem, 
dein  arduas  ipsius  fossas.  Erat  enim  natura  et  arte  munita  in 
Rhynna  amne  sita,  quae  se  se  circa  (fol.  11.)  earn  in  profundas,  pa- 


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tentesque  paludes  diffundit,  ita  ut  a  tribus  mundi  plagis  tota  fere 
cingatur,  solum  ab  occidente  continenti  adhaeret.  Sed  ea  pars  pro- 
fmidissima  fossa,  muris,  propugnaculisque  defensa  est,  nee  minus  fere 
inaccessa,  quam  in  alliis  partibus.  Arx  ipsa  quadrangulari  figura 
bene  et  aequaliter  circumscripta,  tota  lateribus  extructa  ad  pulchri- 
tudinem,  magnificentiam  et  vim  hostium  sustinendam  excogitata  uide- 
batur.  Regis  Matthiae  quondam,  Reginae  Johannis  coniugis  pridem 
sedes.  In  ipsa  machina  aenea  maxima  reperta  est,  quam  hostes, 
fugam  arripientes,  trahere  non  poterant,  sed  puluere  tormentaiio  in- 
farctam  reliquerant,  ut  postea  flagrante  arce  desiliret  inutilisque  red- 
deretur.  Sed  integra  inuenta  est  et  ab  igne  intacta.  Hanc  arcem 
anno  ab  hac  expeditione  secundo  hostes  proditione  quorundam  occu- 
pauerant 

Reliquum  itaque  diei  consumpsimns  in  huius  arcis  contempla- 
tionem  (pag.  12.),  quam  etiamtum  flagrantem  inuenimus. 

Postera  die  castra  mouerunt  Sygedum  uersus  Carolus  et  Serynus 

Comes,   ac  primum  Calmanscham,  quam  solo  ab  hostibus  aequatam 

etiam   inuenimus,    contenderunt.    Arx   limo  tabulatisque  constructs, 

'  nee  ullo  modo   cum  Caragna  aut  Baboscha  conferenda.    Veruntamen 

sepulchris  turcicis  circa  ipsam  erectis  prae  caeteris  conspicua. 

Haec  arx  a  Sygedo  uix  octo  passuum  millia  distabat.  Quo  cum 
aduentaret  Carolus  et  Serynus  Comes,  ex  arce  Sygedensi  primum  explo- 
duntur  grandes  colubrinae  laeticiae.  Ergo :  dein  Praefectus  ipse  obuiam 
Regiis  Ducibus  prodiit  Harbatt  Marco,  hoc  est,  Marcus  Croata  a  gente 
sua  denominatus,  obscuris  quidem  parentibus  natus,  sed  animi  magnitu- 
dine  magnis  Ducibus  haud  impar.  Longo  corpore,  gracili  et  erecto,  aetate 
uirili,  barba  ac  caesarie  promissa  et  (fol.  13.)  inculta  nigricante,  fuluis 
oculis  amplioribus,  superciliis  nigris  in  arcum  protensis,  uultu  seuero 
imtis  tamen  in  suos  et  humanus,  in  hostes  autem  saeuus  et  ferox, 
con8ilio  pollens,  laborum  et  inediae  patiens,  heroicum  gerens  animum, 
pro  patria,  pro  religione  pugnans  intrepide.  Cui  hoc  recte  tribui 
posset,  quod  prudentia  singulari,  maximo  cum  animi,  turn  corporis 
oigore  praeditus  sit  et  in  primis  solers  in  prouidendis,  ac  patiens  in 
expectandis  rerum  occasionibus  extet. 

Reliquum  diei  datum  est  quieti. 

Postera  die  ex  consilio  Marci  ad  arcem  S.  Laurentii,  mediam 
fere  inter  Sigedum  et  Quinque  ecclesias  (ex  qua  ob  propinquitatem 
turcae  saepe  Sygedenses  infestabant)  copias  duxit  Carolus  et  Serynus 
Comes;  ea  demum  celeritate  eo  contenderunt,  ut  prius  uisi  ab  hosti- 
bus fuerint,  quam  aduentus  nunciaretur.  (pag.  14.) 


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Ipsi  itaque  tarn  subito  nostrorum  aduentu  consternati,  relicto 
prandio  et  mensis  humi  paratis,  fagam  arripiimt,  contra  sui  centn- 
rionis  uetitum.  Qui  cum  ipsos  retinere  uellet,  talia  audiuit  responsa : 
Ev  tua  in  uerba  iurauimus,  tibi  ut  pareremus  ad  arcis  defensionem. 
ueram  ut  temere  nosmet  ipsos  neci  dederemus,  nequaquam  nostrum 
fuit  propositum,  Eue  enim  Christianoruni  inuictum  exercitum,  cuius 
finem  non  possumus  uidere,  aduentantibus  subinde  nouis  turmis,  qui 
nos  ut  canes  trucidabunt.  Huius  rei  tristissimura  nobis  exemplum 
dedere,  qui  arcem  Caragnam  tuebantur,  infelices  socii  nostri.  His 
dictis  in  portam  irruuut.  At  christiani  arcem  illaesi  occupant,  eadem- 
que  die  in  castra  apud  Sygedum  posita  redeunt,  relictis  ad  arcis 
custodiam  ducentis  fere  heyducis. 

Tertia  die  Sygedum  arcem  diris  (pag.  15.)  tormentorum  aeneo- 
rum  fulminibus  lacerani  uisitant  singuli,  quae  sicut  et  Baboscha  in 
profundis  extructa  paludibus  est  maxime  uero  a  Septentrione  ad 
orientem  et  meridiem  usque,  ab  oriente  ad  occidentem  in  longum 
protensa.  Ei  parti  iunctum  erat  oppidulum  pontibus  subliciis,  fossis- 
que  ab  arce  diremptum,  quod  continenti  iunctum  erat,  sei  fossa  unica 
uda  munitum.  Ex  hac  parte  hostes  irrepere  ceperant  aggeribusque 
ductis  cuniculisque  effossis  primum  oppidulo  imminebant.  Ideo  in- 
colae  cernentes  se  focos  tueri  non  posse,  ex  Marci  consilio  se  se  cum 
uxoribus  et  liberis  in  arcem  receperant.  Videre  ibi  licuit  fedum 
(sic)  miserandumque  spectaculum.  Hinc  II.  cuniculi  profundi  agge- 
r esq ae  in  obliguum  ducti  cum  gaiiis  passim  interiectis  spectatores 
nos  buc  illucque  ductabant.  Inde  nonnulli  palis  suffixi  sudibus  in 
acutis  horridum  reddebant  spectaculum  (pag.  16.).  Inde  occisorum 
sepulchra,  inhumatorum  cadauera,  nebiculae,  ruinae  et  rudera  inco- 
larum  se  se  extra  arcem  proripientium  miseriae  lachrymas  fere  ex- 
cutiebant,  inde  arcis  ipsius  deformitas  indignationem  mouebat  Si- 
quidem  nullus  angullus  in  ea  expers  fulmineorum  globorum  fuerat; 
uidi  ingentes  duos  ferrearum  pilarum  cumulos,  quae  ab  hostibus  in 
arcem  aeneis  tormentis  immissae  erant.  Attamen  minima  ipsaruui 
pars  collecta  erat.  Vidi  etiam  turrini  globis  fereis  infractam  ad 
fundamentum  usque.  Tanta  acrimonia  oppugnauerant  obsessos  nebi- 
culae primum  appropinquantes,  ut  incolae  cernentes,  se  moenia  tueri 
non  posse,  focos  incenderint,  in  arcemque  confugerint.  Inde  hostes 
arcem  aggressi,  haud  segnius  oppugnabant,  ita  ut  tandem  superata 
altera  fossa,  ceruicibus  obsessorum  iara  imminerent  Hinc  torris 
illius  ruina.  Verum  ignes  graecos  in  ipsos  emiserant,  ut  plurimi 
(fol.  17.)  deusti  fuerint,  reliqui  uero  cesserint  in  subiectamque  ad 


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meridiem  syluam,  relicto  in  aggere  immani  aeneo  tormento  refugerint. 
Inibi  com  longius  repulsi  obsidionem  coutinuare  nihilosecius  decre- 
uissent,  non  parum  ipsorum  animos  costernauit  Marci  memorabile 
fecinus.  Qui  cum  cerneret,  se  extrema  adhuc  obsidionis  necessitate 
premi,  deuote  gerens  ipsemet  uexillum  cruce  signatum,  cum  suis 
omnibus,  quotquot  arma  ferre  poterant,  dispositis  prius  praesidii  loco 
mulieribus,  hostes  incautos  inuasit;  pluribus  caesis  illaesus  cum  suis 
se  se  mature  recepit.  Denique  in  ipsos  hostes  conglobatim  inse- 
qaentes  tormenta  aenea  ad  hunc  antea  euentum  composita  explosit, 
quibus  maiorem,  quam  antea  stragem  addidit,  hocque  modo  consilium 
ipsius  fortuna  probauit.  Quibus  malis  obtriti  consternatique  hostes 
de  capienda  arce  desperauerunt,  castraque  Quinque  ecclesias  uersus 
fugientium  more  mouerunt  multo  maiore  parte  suorum  amissa  (pag. 
18.)  ac  relicto  iusto  commeatu,  quo  ipsi  Sygedenses  sunt  potiti.  Hoc 
itaque  modo  soluta  fuit  obsidio;  obsessi  etiam  eo  tempore  periculo 
magis,  quam  metu  liberati  fuere. 

Sed  ad  narrationis  seriem  redeo.  Quarta  demum  die  quiesce- 
bamas  in  castris  apud  Sygedum  securi  fere,  nihilque  formidantes. 
Et  ecce  circiter  mediam  noctem,  luna  radiante,  horribilis  auditur  cla- 
mor. Sex  enim  turcarum  millia  nostra  castra  inuadere  tentabant; 
interceperant  etiam  uafre  nostros  uigiles,  uix  quatuor  passuum  milli- 
bus  a  castris  hoc  scilicet  usi  stratagemate :  Quatuor  ipsorum  ad 
uigiles  Vngaros,  qui  erant.  50.  accesserant,  sermonem  atque  cultum 
gentis  imitantes ;  ipsos  hortabantur,  seduli  uigilantesque  essent,  prope 
enim  hostem  adesse.  At  interea,  dum  inuicem  colloquuntur,  reliqui 
hostes  omnes  circumueniunt  uigiles,  excepto  unico,  qui  ad  castra 
peruici  cursu  uix  elapsus  aduolauit,  uoceque  sublata  omnes  excitauit. 
Quem  statim  subsecuti  sunt  hostes  ad  castra  usque  coelum  clamo- 
ribas  replentes.  Sed  diuina  prouidentia  ianuam  in  castra  tandiu 
ipsis  praeclusit  (pag.  19.)  dum  classicum  caneretur  in  annisque  esse- 
mus.  Quod  cernentes,  paucis  e  suis  amissis,  fugam  arripiunt  Sed 
quia  ex  captiuis  acceperunt  duces,  numerosum  baud  procul  latitare 
exercitum,  ut  si  nostra,  qui  impetum  fecerant,  inuadere  castra  potuis- 
sent,  uel  nos  relictis  castris,  hostem  fugientem  insequeremur,  nos 
omnes  circumuenirent;  reliquum  noctis  mansimus  quidem  in  armis, 
castra  tuentes ;  uenim  castris  nemo  exiit,  praeter  paucos  heyducos, 
qui  statim  postea  redierunt.  Vbi  uero  diluxit,  pedem  reuocamus, 
praemissis  impedimentis  Et  Calinanscham,  inde  Baboscham  redimus, 
quam  solo  aequari  iusserat  Princeps. 

Th :  FUwofie,  d^jepis  t  filologlo.  3 


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Per  idem  fere  tempus,  dum  Turcae  apud  Quinque  eeclesias 
magnum  conflant  exercitum,  atque  simul  omnes  fere  undique  con- 
currunt,  ut  scilicet  nos  multitudine  obruerent,  Adamus  Gallus,  Jau- 
rini  tarn  Praefectus,  memorabile  ausus  est  facinus:  Qui  contractus 
tumultuarie  copiis  per  (pag.  20)  Danubii  tractum  nocte  concubia  Stiy- 
gonium  contendit,  tandiuque  inter  virgulta,  urbi  proxima,  cum  suis 
in  insidiis  latuit,  dum  oppidi  portae  reserarentur,  datoque  signo,  pari 
fortuna  ac  consilio,  ipsas  inuasit,  caesisque  iis,  qui  in  excubitu  erant, 
urbe  potitus  est  atque  interfectis  plus  quingentis  uiris,  earn  diripuit 
et  incendit. 

Ex  qua  ingentem  egit  praedam.  Quicquied  enim  lupi  rapaces 
ex  locis  antea  relictis  abstulerant  eo  ceu  in  locum  tutum  secure  com- 
portauerant.  Et  quod  ipsis  durius  fuit,  cum  gazis,  liberos  et  uxores 
amiserunt.  Qui  arcem  Strygoniensem  tuebantur  turcae,  multis  quidem 
bombardaruin  pilis  eos  impetebant,  sed  tamen  uix  octo  ipsorum  desi- 
derati  sunt,  nee  multi  sauciati.  Pueri  omnes  turcarum,  qui  nonum 
excesserant  annum,  cum  matribus,  Christianis  mysteriis  initiari  nolen- 
tibus,  occisi  sunt,  reliqui  in  fide  catholica  educantur. 

Idem  Adamus  Gallus,  paucis  ante  (pag.  21)  mensibus,  conductis 
trecentis  fere  carris,  quibus  miles  importaretur,  citato  cursu  ad  Albam 
cum  suis  uenerat:  earn  antelucano  tempore,  expositis  militibus  circum- 
sederat,  atque  in  proximis  urbi  conuallibus,  suos  se  continere  iusserat. 
Ipse  cum  ducentis  Heyducis  armenta,  quae  illic  pascebantur,  quasi 
praedabundus  agere;  at  turcae,  qui  praesidii  loco  urbiimpositi  erant, 
hoc  cernentes,  urbe  erumpunt  quadringenti,  turn  ut  sua  recuperarent, 
cum  ut  se  de  Heyducis  ulciscerentur,  quibus  supra  quam  dici  potest, 
infesti  sunt,  quod  hi  nulli  eorum  parcant,  quern  uicerint,  sed  simul  cum 
libertate  uita  priuent  et  exuuiis  eorum  contenti  sint.  At  Adamus  cum  suis 
Heyducis  primum  cedere,  praedam  relinquere,  fiigam  simulare,  donee 
hostes  ad  insidias  pertraxisset,  nee  amplius  refugiendi  in  urbem  copia 
daretur.  Turn  reliqui,  qui  in  insidiis  dispositi  erant,  subito  eos  a  tergo 
adorsi,  caedunt,  sternuntque.  Heyduci  uero  cum  suo  Duce  (qui  per- 
sonati  alias  erant)  a  fronte  hostibus  ingruunt  instructa  acie,  quam 
utrinque  in  longitudinem  quam  maximam  porrigi  iusserat  Adamus,  ne 
quis  eorum  fuga  elaberetur.  Inde  utrinque  rem  (pag.  22)  strenue 
gerentibus  Christianis,  commissum  est  proelium,  his  pro  uictoria  et 
praeda,  illis  pro  salute  dimicantibus.  Sed  hostes  undique  circumuenti, 
virtute  ac  multitudine  uicti,  omnes  ad  unum  ante  urbem  trucidantur. 
Inde  in  urbem  irruere  statuerant;  sed  a  quibusdam  non  solum  territi 


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sunt,  uerum  etiam  prohibits,  cum  reuera  ea  potiri  potuissent  Nam 
reliqui,  qui  in  urbe  erant  turcae,  metu  perculsi,  facile  concisi,  aut 
in  fugam  uersi  fuissent  Christiani  hac  spe  frustrati  nihilominus  praedam 
agunt  ingentem.  Ad  octo  bouum  millia  ipsos  abduxisse  fama  perua- 
gata  est. 

Ex  Baboscha  rediimus  in  castra  Principis  absoluta  feliciter 
nostra  excursione,  quae  posita  erant  inter  Schergum  et  Presenscham ; 
ibi  etiam  uigiles  noctu  prope  castra  ab  hostibus  rapti  fuerant,  nocte 
ea,  priusquam  rediissemus.  Tertio  etiam  die  ante,  quidam  immani  sup- 
plicio,  ut  commeruerat,  affectus  fuit;  nempe  circa  truncum,  humi 
fixum,  cursitando,  circo  ferreo  per  medium  uinctus,  circum  circa  ia- 
centibus  prunis  assatus  est.  Erat  Germanus,  Germanis  natus  parentibus, 
maternam,  vugaricalem,  necnon  turcicam  callens  linguam,  qui  Christum 
abnegauerat  (p.  23)  sed  probe  omnes  aditus  per  Vngariam  norat 
hostesque  ductabat,  non  sine  magno  incolarum  discrimine ;  ita  ut  per 
hunc  multae  arces  ab  ipsis  captae,  pagi  incensi,  populique  rapti  in 
captiuitatem  fuerint.  Multos  etiam  mortales  diuendiderat,  singulosque 
cam  singulis  equis  commutauerat.  Ideo  depraehensus,  dignas  suae 
malignitati8  poenas  dedit.  A  Marco  Croata,  apud  Sygedum  in  con- 
flictu  captus,  atque  ob  rarara  corporis  molem  Regi  Viennam  missus 
erat  Inde  manibus  post  tergum  reuinctis,  super  equo  in  prominenti 
sella,  uersa  ad  caudam  iumenti  facie,  ad  exercitum  Ferdinando  re- 
missus  fuerat.  Mentiebatur  se  ignorare  linguas  Christianorum,  ne 
qualis  esset,  agnosceretur.  Sed  cum  turcae  obnixe  apud  Begem  in- 
starent,  primum  duo  drachma™ m  ami  millia,  dein  mox  duplum,  tan- 
dem ingens  pretium  offerentes,  eius  rei  suspicionem,  quae  erat,  facile 
imecerunt  Ideo  in  quaestionem  datus,  suam  infandam  nequitiam 
retexere  coactus  est,  quae  tanta  fuit,  ut  nullo  auri  pondere  liberari 
debuerit;  atque  haec  de  illo. 

Tertia  die,  postquam  eo  rediissemus,  captiui  indicarunt,  inter 
(pag.  24)  Begia  castra  et  Danubium  Janizarorum  manum  latitare, 
reliquum  uero  exercitum  iam  nos  insequentem  apud  Baboscham  ne- 
quicquam  grassari.  Turn  Princeps  circumlustrare  castra  fossis  et  agge- 
ribus  ea  praemunire  satagens;  qui  ubi  per  campum  propter  castra 
equitaret,  cum  ipso  equo  humi  prouolutus  est,  nihilominus  illaesus 
mansit  Postera  die  omnes  in  aciem  eduxit  copias  uersus  earn  plagam 
ad  quam  hostis  esse  praedicabatur,  multifariam  hostes  prouocans. 
Yeruntamen  nequaquam  ausi  sunt  in  aciem  prodire  ac  copiam  pugnandi 
facere  etiamsi  paucis  ante  diebus  ipsorum  Dux,  quern  Beglerbekum 


S 


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uocabant,  Ferdinando  dira  per  internuncium  interminatus  fuerit  Sed 
erant  turcicae  laruae. 

Postera  die  recedere  uisum  est,  siue  ut  bostis  illaquearetur  et 
inter  munitiones  traheretur,  cariturus  omni  commeatu,  siue  sibi 
a  multitudine  timentes  hoc  fecerint  Duces,  non  certo  diffinire  possim. 
Ad  octoginta  millia  turcarum  exercitum  excreuisse  fama  erat,  cum 
tamen  uix  sexdecim  millia  pugnatorum  in  nostro  essent  exercitu.  Prae- 
terea  canum  ululatus  (pag.  25)  iugis  nostrum  fere  admonere  uidebatur 
exercitum. 

Ad  haec  non  erat  operae  pretium  manus  cum  hoste  conserere, 
turn  quia  nos  multitudine  obruissent,  cum  in  primis,  quod  plures 
hostes  perituri  essent  fame  et  frigore,  nos  scilicet  insequendo,  citra- 
que  omnem  Christiani  sanguinis  effusionem  quam  proelio.  Inde  ad 
Muram  Drauumque,  confluentes  amnes,  contendit  exercitus  cum  omni- 
bus garis  fit  impedimentis.  At  hostes  ne  nihil  effecisse  uiderentur, 
postridie  nostri  diccessus  a  Schergo  castra  uacua  et  a  nullis  defensa, 
facile  inuadunt  paucis  obtruncatis  rusticis,  qui  pabula  a  nobis  relicta 
colligebant.  Marcus  Croata  interea  temporis  hosti  negotium  facessit; 
quippe  qui  octingentos  stipendia  camelis  comportantes  incautos,  loco- 
rumque  ignaros,  inter  Sygedum  et  arcem  Sancti  Martini  aggressus  strauit, 
captisque  duobus  ducibus,  quos  Weydas  uocant,  et  paucis  aliis  uiuis 
praedam  egit  (pag.  26)  ingentem  onansque  cum  suis  domum  rediit 
incolumis. 

Apud  commemorates  amnes  duobus  diebus  commorati  summus, 
nee  unquam  ausus  est  hostis  exiguum  aggredi  agmen ;  ita  secedebamus, 
ut  hosti  semper  pugnandi  copia  fieret.  Tantus  denique  erat  ipsorum 
apud  nos  terror,  ut  magis  irritari,  quam  formidari  uiderentur.  Attameta 
tertia  die  princeps  pontes,  qui  super  utroque  amne  constructi  erant, 
cum  ducentis  equitibus  transiit.  Inde  per  Styriam  Viennam  rediit, 
dans  prius  Carolo,  caeterisque  Ducibus  in  mandatis,  ut  cum  reliquo 
exercitu  Jaurinum  uersus  proficiscerentur. 

Quocirca  ex  eo  loco  Canisam  rediimus  ad  noctem,  quae  nobis 
clarior,  an  hosti  perniciosior  fiierit,  nequeam  dicere. 

Tanta  siquidem  imbrium  uis  ac  uentorum  saeuiebat,  ut  certatim 
bacchari  uiderentur,  tentoria  dericientes  nostra;  omnes  etiam  ignes, 
quod  molestissimum  erat,  restinguerent,  cum  tanta  frigoris  uehementia, 
nt  nemo  fere  consistere  poset;  nee  pauci  frigore  contabuerunt  (pag.  27). 
Nee  equis  pabulum  ullum  omnino  suppetebat  ita,  ut  plurimi  conciderint 
inedia,  frigore  et  laboribus  consumpti,  maxime  uero  Turcici,   qui  fri- 


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goris  impatientissiuii  sunt.  Pars  itaque  exercitus  ad  eum  peruenit 
locum,  quamuis  sero  admodum,  pars  in  sylua,  per  quam  transitus 
nobis  erat,  mansit.  At  hostes  tarn  prope  insequebantur,  ut  pars  nostri 
exercitus  uideretur.  Sed  ex  hoc  loco  pedem  represserunt  ad  insidias 
se  trahi  formidantes,  parumque  sibi  tutum  putantes  inter  hostium 
munitiones  uersari.  Inde  Scharwarum  uersus,  exquo  Budehellum  uicum 
XXX  passuum  millibus  a  Jaurino  distantem,  dein  Alteburgum  uersus 
contendit  exercitus.  Ibi  dispersi  per  pagos  stipendia  praestolati  summus. 
Inde  plerique  stipendiis  acceptis,  domum  se  receperunt.  Non  pauci 
etiam  in  praesidia  locorum  hosti  obnoxiorum  sunt  destinati. 

Dedicatio. 

Dlustrissimo  Principi  ac  Dno.  D.  Wilhelmo,  Dei  Gratia  Episcopo 
Olomucensi  et  Primati  Morauiae,  Domino  Cleraentissimo  1 

Vlysses  apud  Homerum  Thersiten  corripiens,  inter  caetera,  quae 
probro  et  crimini  ipsi  dabat,  haec  duo  potissimum  obiiciebat:  n(hidenoT 
h  noXi(up  evaQiftpog,  ovd'  Mffovkog,"*)  quasi  qui  alterutrius  aut 
utriusque  expers  sit  parnm  idoneus  rebus  gerendis  inueniatur,  indi- 
gnusque  sit,  qui  grauioribus  negotiis  se  immisceat,  deque  his  uerba 
faciat;  quod  ne  mihi  obiici  posset,  opportune  sese  occasio  obtulerat, 
cum  Illustris  Archidux  Austriae  Ferdinandus  expeditionem  in  hostes 
fidei  susciperet,  vt  quibus  mea  fides  in  curandis  uariis  languoribus 
probata  erat,  iisdem  in  non  leui  discrimine  meam  nauarem  opel- 
lam  (sic).  — 

Ad  haec  operae  pretium  ducebam,  quam  quaeque  vrbs  munita 
foret  aut  castellum,  quam  firma  propugnacula,  quaeque  censenda  essent, 
usu  percipere. 

Nam  etsi  aeque  munitas  urbes  atque  amplas,  arcesque  plurimas 
antea  uidissem,  quarum  contemplator  extiteram,  non  poteram  tamen 
recte  dijudicare,  quot,  quantisque  ex  quantoue  spacio  machinarum 
pilis  redstere  possent,  nisi  reipsa  inter  furentia  mauortis(?)  tela  haec 
animaduertissem;  nempe  cum  aliae  diruerentur  (pag.  29),  aliae 
succenderentur,  solo  aequarentur  aliae.  Qui  cum  postea  rediissem,  per 
nonnullos  adductus  eram,  ut  res  gestas  per  Vngariam  oculata  fide 
annotarem.  Quod  etsi  minus  commode  fieri  posse  uiderem  ob  tantam 
rerum  nostrarum  mutationem,  necnon  iter  in  Prussiam,  cui  accinctus 


*)  Nenf  ritovAno  doslovnS,  ponSvadi  jsme  vStu  onu  v  IliadS  nallzti  nemohli. 


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eram,  uix  e  tantis  laboribus  et  periculis  respirans.  nihilominus  per- 
suasus  fueram  in  itinera  banc  historiam  exarare.  Maxime  uero,  com 
ex  quibusdam  accepissem,  falsissimos  de  hoc  bello  rumores  uel  ad 
principes  summos  peruenisse.  Ideo  ardentius  haec  cunctis  innotescere 
cupiebant  quidam,  quo  uanioros  perspexerant  tales  rumores  a  qui- 
busdam sparsos.  Ceterum,  cum  quidam  ex  me  efflagitarent,  ut  in 
lucem  aederem,  quo  pluribus  innotescere^  non  potui  facere,  quin  sub 
auspiciis  eius  fieret,  cuius  nomine  plus  ponderis  ipsi  accederet  bi- 
storiae.  Itaque  subiit  mihi  tua  Gelsitudo,  subiit  nobile  stemma  tuum, 
cui  hasce  meas  in  scribendo  primitias  et  *p«m>*rpatfftara  dicarem. 
Quae  etsi  non  sint  culto  scripta  sermone,  saltern  uerissima  esse  glo- 
riari  possum,  quod  et  potissimum  studui  (pag.  30)  et  praecipua  hi- 
storiae  uirtus  existit.  Venit  mihi  in  mentem  tuae  Celsitudinis  non 
solum,  quod  eius  amici  et  propinqui  primas  fere  partes  in  hac  militia 
tenerent.  Verum  etiam  plurimis  antea  rebus  praeclare  gestis  contra 
turcas  illustrati  fuerint.  Inter  quos  Generosus  Sigismundus,  fortissimus 
heros,  consobrinus  tuus,  necnon  N.  Zawissius  plurimis  expeditionibus 
clarissimi,  militiam  hanc  ornauerant,  expeditionumque  diuersarum  duces 
per  Vngariam  imperterritos  a  multis  iam  annis  sese  praebuerant  Ad 
haec  etiam  ut  meum  nomen  turn  militiae  ducem  mihi  fuit  author  tua 
Celsitudo,  turn  temporis  in  primo  adolescentiae  flore  quidem  consti- 
tuta,  sed  tamen  ob  eruditionem  morum  integritatem  necnon  maturum 
in  deliberando  consilium  inter  graues  (pag.  31)  uiros  non  ultimas 
partes  tenentem. 

Porro  hanc  historiam  exaraueram  quidem  statiin  post  meum  ex 
Vngaria  reditum,  ac  quibusdam  legendam,  describendamque  comniu- 
Dicauerara.  Verum  nunquam  hactenus  praelo  (sic)  commisi,  nee  com- 
mitere  in  animo  habebam;  sed  quia  Chronolographus  quidam  remm 
Vngaricalium,  cum  huius  belli  meminit,  ad  hanc  meam  historiam 
lectorem  remittit,  non  abs  re  existimaui  fore,  ipsam  demum  in  lucem 
aedere.  Quam  ut  benigne  clementerque  dignetur  suscipere  tua  Celsi- 
tudo etiam  atque  oro. 

Tuae  Celsitudini  deditissimus  ac  humillimus 

Petrus  Baymundus,  Doctor 
Tuae  Celsitudini  8  physicus. 


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Albrechta  z  ValdStejna  dopisy  k  P.  Val.  Coroniovi, 
rektoru  kolleje  Ji£insk& 

SdSlil  F.  Meofcfk  due  21.  unora  1887. 

Albrecht  z  Valdstejna  pfed  rokem  1618.,  jako  pdn  Vsetfnsky  na 
8V]fch  moravskych  statclch,  pHjfmal  cast6ji  ndvStSvy  otcftv  z  kolleje 
OlomouckS.  Mezi  jin^ini  tarn  pftchdzel  hfY&f  ucitel  Vft  Pachta 
a  rektor  P.  Valentin  Coronius.  Jii  asi  tehdy  jim  sliboval,  ie  zalozf 
vlastnim  n&kladem  kollej  novou,  aby  odtud  se  pracovati  mohlo  0  po- 
katolifienf  moravsk^ho  obyvatelstva.  Co  bylo  poufofm  slibem,  usku- 
tecnil  r.  1622,  kdyi  stal  se  majitelem  rozs&htych  panstvf  Smifick^ch. 
Jicfn  stal  se  hlavnlm  nifestem  jeho  panstvf,  a  jesuitfim  se  lfbil  proto, 
ie  tu  od  pradtfvnych  dob  bylo  sldlo  vyzn&nf  podobojf,  a  mohli  tudfi 
v  sain£m  stfedu  sv^ni  smSrem  pracovati.  ValdStejn  jim  hned  zprvu 
vyhradil  poiitky  ze  sv6ho  statku  Smrkovic,  dv6  mile  od  Ji6fna  le- 
zfcfho,  jako2  i  z  HoHnevsi,  a  dal  jim  dvfir  Jaro§ov  s  lesem  poblfi 
mSsta  se  nach£zejicfm.  Zdroven  je  vybfdl,  aby  vyhl6dli  sobfi  misto, 
kde  by  kollej  se  vystavSti  m61a,  a  nablzel  jim  mlsto  v  cel&n  m£st£ 
nejvyhodnejsf.  Oni  vyvolili  sobfe  vSak  misto  na  zdpadnf  stran6  mSsta 
leiicl  hlavnS  proto,  aby  byli  poblf2  farniho  kostela,  kter^S  ve  svou 
moc  dostati  chtfili.  Tomu  ovSem  ValdStejn  odporoval,  a  ve  sv^ch 
dopisech  k  prvnfmu  rektoru  Coroniovi  psal,  ie  k  tomu  nikdy  nesvolf, 
a  kdyz  Jesuits  obtfiie  cinili,  a2  i  hrozby  vyslovoval.  V  listech  t6ch 
pozndvdme  nejen  velik6  z&inSry  ValdStejnovy,  aby  povznesl  vzd£lanost 
na  panstvlch  svych,  ale  vidlme,  jako  z  jinych  jeho  listfl,  kterak  byl 
hospoddfem  znamenitym,  vsfmaje  si  i  matych,  pro  zdar  hospod&fstvi 
viak  dflleiitych  vecf.  Jsouf  proto  dopisy  tyto  cennymi,  ackoliv  vfitsf 
je§t6  dulezitosti  nabyvajf  pro  dfejepis  mistnf,  najmS  mesta  Ji&na. 

O  dopisech,  kter6  posilal  ValdStejn  k  rektoru  Coroniovi,  zminuje 
se  }ii  Balbin  v  d£jin£ch  kolleje  jicinsk6  pravfe,  ie  je  vidSl  v  archivu 
tamnlm ;  zachovalo  se  jich  nSkolik,  av§ak  pouze  z  let  1623—1625. 
a  psiny  byly  jazykem  ceskym.  Skutecne  uv&df  Balbin  z  nSkter^ch 
maty  v^tah,  a  jeden  dopis  poddvd  cely.  Aby  vysv&lil,  ie  ValdStejn 
cesky  psal,  pravl,  ie  nemSl  tehdy  zvliStniho  sekreUfe,  jako  m61 
pozdeji,  a  s£m  i  nadpisy  listfl  psal. 

Ze  ValdStejn  cesky  ps&val,  toho  dfikazem  jsou  i  listy  z  let  po- 
tomnlch  kde  tu  a  tarn  pozn&mky  sv6  cesky  pfipojoval,  ac  jinak  dopis 
ps4n  byl  sekretefem.    Neco  ovSem  jin6ho  jest,  ie  psal  cesky  rekto- 


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40 

rovi  kolleje  jesuitft,  ktefl  skoro  vykradnS  latiny  uzivali.  Z  toho 
dfivodu  taky  prohldsil  A.  V.  Maloch,  ie  origin&ly  listft  byly  latinskt*, 
a  ie  vfrok  Balbfnftv  jest  pfepjatjf ;  o  jin^ch  pHtindch  dobrych,  z  ob- 
sahu  listft  plynouclch  se  rfejmS  nevyslovil.  Nicm6n6  znajfce  Balbfna 
a  jeho  vSrohodnost  pfid&v&me  se  k  jeho  slovfira  pNpomfnajfce,  ie  asi 
na  dopisech  tech  zcela  dobfe  rozeznal  ruku  pisatelovu.  OvSem  i  nyni, 
kdyby  origindly  byly  po  nice,  vfcc  snadno  rozfeSiti  by  se  dala;  ale 
nevlnie,  kam  se  z  kolleje  jicfnsk6  podely.  V  archivu  m&sta  Jicfna 
choval  se  pfepis  22  listftv  a  P.  Sidbn,  kter^  materialy  k  dSjin&m 
mSsta  sbfral,  opsal  si  je  je§t6  jednou.  AvSak  kdyz  archiv  byl  roz- 
h&zen  nesvSdomite  a  hokyMHtra  proddn,  ztratily  se  tfra  zpftsobem 
i  dopisy,  a  i  z  pfepisu  Sidonova  zachovalo  se  jen  sedm  dopisft 
z  roku  1623.  Ztr&ta  ta  nahraiena  byla  ponekud  tfm,  ie  Balbfn  cel£ 
sblrky  ve  sv6  historii  hojnS  pouiil. 

Byli  jsme  velrai  pfekvapeni,  kdyi  hledajfce  v  c.  k.  dvornfm 
archivu  ve  svazku  413.  pfipadli  jsme  na  maty  seSitek,  ve  kter&n 
vSech  22  listft  jazykem  cesk^m  a  nSkolik  z  nich  mimo  to  i  latinskym 
napsdno  jest.  Pfepis  s4m  jest  ze  XVII.  stoleti  a  poch&zl  bez  po- 
chyby  z  kolleje  ji&nskg.  Poukazujeme  na  okolnosf  zajfmavou,  kterou 
slova  Balbfnova  natyfvajf  je§t6  vice  vdhy.  Cesk^m  jazykem  psino 
22  listft;  polovice  z  nich  jest  i  v  latinsk&n  pfekladu.  Jsou-li  la- 
tinskS  origin&lem,  nad  bylo  tfeba  6esk6ho  ptekladu,  jesto  piece 
kaidy  jesuita  jazyku  latinskSmu  rozurael.  Z  l&sky  k  cesk&nu  jazyku 
jist§  ne,  ani  snad  k  vftli  ceskym  clenfim  niiSlho  fidu.  Co  ddle  vedlo 
pfepisovace  k  tomu,  aby  jedendct  listft  latinsk^ch  vynechal,  za  to 
vsak  i  tu  neuveden^ch  dopisft  pfeklad  cesky  napsal?  Ndinitka  totii, 
ie  by  snad  tuto  n6kter6  listy  se  ztratiti  mohly,  neobstojf  proto,  ze 
4&dn^  list  ze  seSitu  nevypadl  a  vypadnouti  nemohl.  Proto  klonfme 
se  k  n&hledu  Balbfnovu  a  pod&vajfce  vefejnosti  dopisy  pKd&vdme 
k  nepfehledn^m  sblrkdm  nemeckych  dopisft  Valdstejnovych  i  cesk£ 
dopisy  jeho. 

1.  Reverende  Pater! 

Pokudi  toho  statku  ujfti  nechcete,  tehdy  j&  nic  jin6ho  nedim. 
Ten  lotffk  Kordule1)  kfivdf,  aby  mu  m§l  nechdn  bejti;  nei  toliko  se 
komora  ke  mnfc  za  nej  pHmlouvala,  j&  sem  ale  se  resolviroval,  ze 


')  Jan  Purkhart  Kordule  rytff  ze  Sloopna  odsoozen  r.  1623.  polovice  jmtei 
sv^ho,  a  Valditejn  zamf  sleje  jii  tehdy  statek  HofenSves  ukoupiti  (jak  se 
stalo  r.  1624.)  chtfl  jlm  nadati  kollej  Jidinskon. 


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41 

ran  n6co  jin6ho  pode  mnou  koupiti  dovolfin,    co  snad  bude  mocti 

lep§f  ne2  Hofenoves  bcjti.    Ale  budeli  ran£  s  takovejmi  podvody  za- 

chizeti,  tehdy   ani  teho  neud£l£m.    Co  se  JarSovskyho ')  dvoru  do- 

tejce,  o  ten  se  j£  jii  s  nfm  dobfe  srovnim;   nei  pokudi  Hofenovsi 

njfti  nechcete,  tedy  ani  dvoru,  ani  nic  jinSho  vim  nenech&m.  A  s  tfin 

zfistdvAra  V£§ 

volny 

A.  z   ValdStejna. 

Z  Prahy,  20.  Maji  A.  1023. 

2.  R  in  Ckriito  P. 

ie  Hofenoves  se  panem  Trckou  prosmSSovati 2)  za  ty  dv6  ves- 
nice  chcete,  to  r&d  vidfm,  a  netoliko  k  tomu  povoleni  sv6  ddvim, 
abyste  to  ucinili,  nei  vds  za  to  velice  proslm,  abyste  s  tlm  neod- 
kUdali.  T€i  vis  zaklfndm,  abyste  z  Ji&na  se  nehejbali,  nebo  jestli 
odtud  pryc  se  odeberete,  tehdy  ty  fundacf  tak  nechiin.  0  sob6  vim 
oznamuji,  ie  dili  pin  bfth  zejtra  do  Yfdnfi  se  vyjeti  strojfm,  nei  zase 
asi  ve  dvouch  ned&lich  v  Praze  budu.    A  s  Urn  zfistivim  viS 

voln^ 

A.  z  V. 

Z  Prahy,  2.  Junii  A.  1623. 

3.  R.  in  Ch.  P. 

Psal  jsem  vim  pf edeSle  iidajfc,  abyste  Hofefiovsi  nepostupovali, 
nebo  pon£vad2  v  gruntech  panu  Trckovi  leif,  tehdy  tlm  sniieji  od 
n£ho  ty  vesnice,  kter6  by  vim  k  Smrkovicfm  nileiely,  dostanem. 
Budeli  toho  potfeba  ukazovati,  tehdy  ji  Korduli  jin^m  statkem  opa- 
trfm.  Vis  pak  zaklfnim,  abyste  se  z  Jiclna  nehejbali,  nebo  netoliko 
strany  fundacl  kolleje,  nei  taky  in  spiritualibus  na  vSech  statcfch 
budu  Mdati,  abyste  jak  radou,  tak  pomocf  va5f  panu  Kotvovi *),  kte- 
r&ioi  jak  se  navritlm  do  Jiclna  vypravlm,  assistiro vali ;  nebo  tu 
muslme  v&ecko  z  gruntu  znova  uciniti,  pon$vad4  kde  sou  ti  prae- 
dikanti  byli,  kn&ii  katolick^  by  se  vychovati  nemohli.  Nez  mim 
intenci  dobrou,  tak  ie  netoliko  opatitenf  dobr6  jim  zpfisobfm,  nei  taky 
biskupstvf,  alumnatum  a  domum  pauperum,  t62  nfekolik  Spitilfi  fundi- 
rovati  budu,  o  cem  a2  do  naSeho  shledini  zanechivim  a  prosfm,  abyste 


l)  Jarolfm  Bukovsty  m61  dvfir  u  Jiclna  leifci  Jarogov  fe6eny. 

')  protauiovati  (v  opisu  SidonovS.) 

*)  Ctibor  Kotva  z  Freifeldu  m&l  stiti  se  biskupem  v  Jitfnd. 


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42 

sob6  tei  na  mne  rejistHk  ucinili,  6eho  zapotfebi  bude  strany  stavini 

kolleje.    R&d  bych,   aby  zatlm  z  dfichodti.   Sinrkovsk^ch   se  kameni 

l&malo,  tei  na  stavSni  cihelny  dfivi  a  jind  materialia  hotoyila  a  v  zime 

aby  sveieno  bylo,  tak  na  jaro  aby  se  cihelnS  stavSti  mohla.   A  s  tim 

zfistdvdm  v&§ 

volny 

A.  z  V. 

Z  Vidnfe,  7.  Junii  A.  1623. 

Kameni  zdicf  pro  kollej,  pon6vad2  ho  mnoho  potfebf  bude, 
a  toliko  v  zime  nejlfp  se  voziti  mfiiSe,  musi  se  piln6  Idmati  ddti  a  tim 
vie  osob  k  tomu  ldni&ni  obrati. 

4.  B.  P. 

Nepochybnji1),  ne2  ie  jste  jii  t64  teho  dvoru  dostali,  a  tak  vedte 
va§eho  mn6  pfede§le  ozndmeni,  ie  Skoly  v  Jicfne  pH  sv.  V&clave 
zacnete;  pro£e2  vis  prosim,  ie  na  to  pozor  date,  aby  co  nejvic  mU- 
deie  se  tam  dalo.  J&  sem  Stablovsk^mu  *)  porucil,  aby  sto  pacholat 
z  jinych  statkfi,  kter^ch  otcov6  nfitco  maji,  tak  aby  za  stravu  platiti 
mohli,  se  vybralo  a  do  Skoly  JicfnskG  ddno  bylo.  Prosim,  napo- 
minejte  ho  a  to  pilnS,  a  af  na  oufedlniky  pozor  dd,  aby  jim  bohati 
toho  neuplatili  a  potom  aby  chudejm  d§ti  vezmouc  a  oni  nemajic  cim 
platiti,  na  zkdzu  nepMSli.    Znaji  mne  oufednici  doWe,  ie  s  nimi  ne- 


*)  Non  dubito,  vos  praedium  accepisse,  adeoque  juxta  priorem  vestram  infor- 
mationem  ad  me  missam  ad  S.  Venceslai  sacrum  diem  scholas  apcrietis; 
quaere  vos  multum  rogo,  adhibete  curam,  ut  quam  plurima  juventus  coUigatur. 
Ego  Stablorskio  imperavi,  ut  centum  adolescentulos  ex  aliis  meis  ditionibus 
deligat  ad  vos  Giczinium  mittendos,  quorum  parentes  copiosiores  sint,  at 
in  victum  filioruru  aliquam  partem  sumtuum  necessariorum  suppeditare 
possint.  Rogo  admonete  ipsum  diligenter,  invigilet  locorum  praefectis  et 
capitaneis,  ne,  ut  fieri  solet,  pecunia  ipsis  oblata  divites  patres  filios  suos 
in  scholis  liberent,  et  loco  eorum  pauperes  in  contubernium  accepti  solvendo 
non  sint,  ac  mini  vobisque  pereant.  Sciunt  mei  ministri,  me  nugari  non 
solere,  et  que  volo,  serio  Telle.  De  aedificiis  collegii  totius  eadem  incul- 
care  opus  non  est;  sumus  solliciti;  placet  tamen  vestra  sollicitudo.  Si  alii 
religiosi  ordines  tam  solliciti  forent,  multum  mini  decederet  curarum.  Rogo 
curate  pro  vobis  laterariam  officinam  tempestive. 

Valete. 

A.  V. 
Collinio  27.  Aug.  1623. 

(Z  Balbfnovy:  historie  kolleje.    Jest  to  jeho  vlastnf  preklad,  nebof 
mil  po  ruce  dopisy  ceske\) 

*)  Vaclav  Stablovsk^,  regent  panstvi;  zemrel  jii  r.  1624.  na  Morave\ 


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43 

iertuji,  pro  zprfvu  mohou  jiti  k  tomu,  kterej  dvfe  lite  na  Yjsehradi 
sedfcl.  Co  pak  se  staveni  dotejce  p.  Jesuitfl,  nenl  potrebi  soiiciti- 
rovati,  nebo  bez  toho  sou  solicit^  kdjiby  tak  jinl  ridovS  byli,  kterejm 
fimdaci  del&m,  by  mn£  mnoho  price  ubylo.  Ne2  co  se  cihelny  do- 
tejce, prosim,  dejte  ji  hotoviti,  nebo  tifi  cihelny  m&stsky  pro  stavSni 
200  domft  t  mest£  potfebovati  muslm.    A  s  tim  zitst£v£m  vis  etc. 

Yolny 

A.  z  V. 
Z  Kolina,  27.  Augusti  A.  1623. 

5.  R  P. 

Kdei  mi  strany  na  paplr  nvedeni  tf  fundatf  pi&ete,  j4  s&m  na 
to  pamgt  m&m,  ale  proc  sem  s  tim  je5t£  differiroval,  pHcina  byla,  ie 
nejprv  statky  sv6  JMC.  pod  manstvf  d£ti,  v  rid  uv6sti,  a  potom  jak 
tuto  fandaci,  tak  i  jin6  delati  a  dispositi  vSech  mejch  veci  uciniti 
chci.  Co  se  krav  a  koni  dotyce,  zle  ste  udelali,  ie  ste  to  nyni  ku- 
povali,  nebo  kdy  minci  spadne,  lacineji  byste  toho  dostati  mohli. 
Procei  mOZeteli  to  zas  prodati,  vidi  nine  se,  ie  dobfe  ucinite.  Jestli 
ste  pak  co  z  mejch  dvor&v  koupili,  tehdy  by(ste)  to  zas  navr£titi 
mohli,  nebo  oufedlnfci  mnfc  sice  z  toho  pr&vi  bejti  musf.  A  pou^vadz 
?  zime  z  krav  netoliko  uiitku  neni,  nei  n&klad  na  ne  jde,  tehdy  lip 
udel&te,  krav  na  jaro  nakoupiti. 

Materialia  k  staveni  cihelny  vasi  solm  chystati  a  v  zime  voziti 
dejte,  tak  aby  na  jaro  stavfena  byti  mohla,  nebo  na  jin6  netoliko  se 
nebezpecte,  ale  ani  na  me  nemyslete,  ponevad2  j&  muoho  staveti 
mosim,  a  jeSte  sain  pro  jin&  staveni  asi  6  jinejch  cihelen  ud&lati.  Co 
se  skol  dotejce,  tehdy  sem  Stablovskymu  porucil,  aby  co  bohatsich 
poddanych  ze  v§ech  panstvi  asi  100  pacholat  vybral,  na  ktero  by 
jejich  rodidov6  nakMdati  mohli,  aby  se  v  JitcinS  ucili.  A  s  tim 
zfistev&m 

▼olnt 

A.  z.  V. 

Z  Kolina,  1.  Sept  A.  1623. 

6.  R.  P. 

VaSe  psani  jsem  dostal,  a  co  se  Skol  dotejfe,  rid  sem  tomu, 
ie  chcete  se  o  to  pficiniti,  aby  tim  spi§  vyzdviSeny  byly.  Co  se  Kor- 
duli  dotejce,  j£  mu  snadno  statek  prod&m,  kdy  on  toliko  s  svejm 
m&cem  pocet  ucini,  jak  mnoho  peuez  ma;   nebo  bez  pen&z  ani  pro- 


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44 

d&vati  ani  kupovati  nebudem.  Md-li  on  tak  mnoho  penez,  trebas  za 
stotisic  i  viceji  mu  statek  proddm.  Co  se  fur  k  staveni  dotejce,  to 
s  tezkosti  bude  mocti  bejti,  nebo  j&  jind  mnoh&  a  velikd  staveni  m£m 
jak  pro  sebe,  tak  pro  jin6  f&dy,  a  pro  t6ch  200  domft  v  Jitcfne  ne- 
bylo  by  mo2n&,  aby  poddani  postaciti  mohli.  Ne2  ponevadi  va&e  pod- 
dany  v  Smrkovicich  mite,  tehdy  ti  budou  za  zdplatu  rddi  fury  ciniti. 
Co  se  pak  ty  prosby  dotejce,  prosim,  nechte  tak,  nebo  j4  to 
pro  lepSi  nds  obou  deldm;  nebo  jd  nechci,  aby  moji  oufrednici  co  na 
ouverek  prod&vali,  a  potom  ti  minili,  ze  za  to  penez  z&dati  nebudou ; 
a  j&  s£m  sobe  neveHm,  mohl  bych  z  hnevu  nekdy  ledacos  uciniti. 
J&  jsem  fundaci  dobrou  ucinil,  cehoz  dokonce  nelituji,  nei  rad  torau 
sem  a  nad  tim  se  t£§im.  Ne2  del&m  jin6  fundaci  ranoh6,  t£2  a  tak 
musfra  tolik62  na  jin6  a  ne  na  jedny  sam6  mysliti.  Vy  sice  dobfe  vite, 
ie  sem  celf  societatis  a  vd§  obzvldStni  pHtel,  nei  koika  nemusi 
vMycky  na  nohy,   nei  taky  nekdy   na  mSSec  upadnouti.    A  s  tim 

zfist&v&m  vd§ 

volnf 

A.  z  V. 
Z  Kolina,  3  Sept.  A.  1623. 

7.  B.  in  Ch.  P. 

PonSvadi  nyni  skoly  v  JicinS  se  zacnou,  vidi  mn6  se  mf  dva 
maly  strejce  tarn  ddti,  k  nimi  pripojim  Sedlnick^ho  *)  a  Stablovsk^ho, 
kteH  se  v  Praze  ucSi.  Proie2  vis  idddm,  ie  jim  praeceptora  zjedn&te 
a  loiument,  t64  stravu  pfi  nfckterfm  mfeStanu  v  Jicfn£  opatflte.  Nei 
kdy  se  o  stravu  jednati,  t62  i  o  loSament,  jednejte  na  H&skf  tolary, 
nebo  ponSvadi  minci  pfiskakuje,  mohl  by  ten  potom  oSkrabdn  bejti. 
Necht  jim  asi  tfi  neb  nejvic  cStyry  krmS  a  pivo  d6v£,  summou  to  tak 
nafidfte,  jako  v  konviktu  se  cbovajf.  Vina  jim  tfeba  neni,  jsou  mladf, 

zhorcili  by  sobfi  jatra.    A  s  tim  z.  v.  v. 

A.  z  V. 
Z  Kolina,  6.  Septemb.  1623. 

MeStani  vSichni  at  jejich  d£ti  do  Skoly  daji,  a  t6ch  100  pa- 
cholat  z  jin^ch  panstvf  at  se  k  tomu  pfipojf.  Kde  se  t£ch  sto  pa- 
cholat,  od  kter^ch  jejich  rodicov6  platiti  budou,  na  stravu  dA,  t62, 
prosim,  to  opatfte ;  ne2  budou  mocti  jedni  lip  nei  druzi  chov&ni 
bejti,  jak  moJnost  rodififtv  jejich  vystacovati  bude.  Rid  bych  t62, 
aby  se  pro  n&  asi  2  praeceptofi  zjednali,  nebo  nebudou  moci  vsichni 
v  jednom  mistt  bejti. 

l)  Flaminius  Ferdinand. 


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45 


8.  B.  in  Ch.  P. 


Co  *)  se  zaplacenf  za  ty  krivy  dotejce,  rid  sem  tomu,  ie  jest 
se  stalo ;  mne  jest  na  to  i&dnf  nenavedl,  ne2  vase  sanio  psanf  toho 
prfcina  byla,  nebo  sera  mfnil,  ie  mne  o  ty  kr&vy,  abych  od  zdplaty 
upustil,  prositi  chcete.  A  tak6  sem  se  proto  na  oufednlka  Jicfnsk6ho 
dopisoval,  aby  zaplaceny  byly,  a  temefr  sem  vie  papfru  o  to  pokazil, 
nez  za  to  ty  krdvy  stAly.  A  tak  nic  o  torn,  nez  o  tomto,  jak 
Macek  frk&vii. 

Co  se  pak  fundacf  dotejce,  tu  j£  na  paplr  nikterak  neuvedu, 
dokavad  my  veci  pry,  jak  sem  vim  prvotnS  psal,  v  hid  neuvedu; 
procei  daremn^  solicitirovAnl  na  ten  cas  jest. 

Co  se  pak  vychov&nf  sedmi  p&terii  dotejce,  mne  se  zd&,  ie  ze 
Smrkovic  netoliko  sedm,  nez  sedmdesdt  dosti  vychov&nf  nifti  budou; 
a  tak  v  tento  druh^  rok  nebudeli  moci  tak  mnoho  se  staveti,  at  se 
stavf,  sec  se  bude  mocti  bejti.  J&  m&m  mnoh6  a  velik6  fundacf  pro 
rozdlln6  f£dy,  musim  tez  na  ty  pozor  mfti.    A  s  tim  z&st&v&m  vas 

volny 

A.  z  V. 
Z  Kolfna  8.  Septemb.  1623. 

9.  B.  in  Ch.  P. 

Prosfm  v&s,  oznamte  mn6,  jestli  ste  pro  ty,  jak  sem  vim  psal, 
hospodu  zjednali;  nebo  bych,  jak  Skoly  zacnete,  je  tam  poslal.  Co 
se  pak  t£ch  100  pacholat  dotejce,  feknete  JarSovi,  ie  tomu  chci; 
aby  tarn  na  ucenf  d&ni  byli.  Poznamendnl  pak  jich,  jak  jim  fikajf, 
kdo  jejich  rodicov6  sou  a  z  kter^ho  panstvl  sou,  at  se  mne  posle; 


*)  Quod  solutionem  harum  vaccarum  concernit,  gaudeo  factum  foisse;  me 
nullu8  ad  hoc  stimulavit,  vestra  propria  epistola  causa  fult  hujus,  autu- 
mabam  enim,  yos  me,  ut  a  solutione  condescendam,  rogaturos;  et  inde 
etiam  officiali  Gitzinensi  in  commissis  dedi,  ut  exsolvantur.  Caeterum  plus 
certe  chartae  destruxi,  quam  vaccae  constiterint,  unde  jam  nihil  de  hoc, 
potius  alio  temonem  vertamus. 

Quod  fondationem  concernit,  hanc  nullo  modo  chartae  commendabo, 
nisi  ilia,  quae  vobis  jam  antecedenter  scripsi,  in  ordinem  redegero;  unde 
frustranea  est  pro  hoc  tempore  sollicitudo. 

Quod  autem  sustentationem  septem  patrum  concernit,  videtur  mihi, 
quod  SmrkoYicium  non  tantum  ad  septem,  sed  septuaginta  alendos  sufficiat, 
et  ita  si  non  potuerit  tantum  sequenti  anno  aedificare,  aedificet  ubi  potu- 
erit.  Ego  enim  multas  et  magnas  prae  manibus  habeo  fundationes  pro 
diversis  ordinibus;  etiam  horum  memor  esse  debeo.    His  maneo  vobis  etc. 

Colinii,  8.  Sept. 


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46 

jim£  at  se  inspektor  zrfdf,  ktery  na  n£  pozor  dA,  aby  domft  neod- 
chdzeli  (j£  mu  s£m  platiti  budu),  nybrz  aby  pfi  ucenf  z&stivalL 

Co  se  vaseho  stavenf  dotejce,  tu  vy  budete  dobfe  ved&i,  jak 
ciniti  mite  bez  myho  nablzenl,  a  poddanf  z  Smrkovic,  t€i  Horenovsi 
budou  k  toniu  ffirami  napomdhati  mocti.  Nebo  z  jinych  mejch  statkil 
poddanf  vSichni  nebudou  mocti  k  zdmku,  k  mostu  a  k  katedrdlnfmu 
kostelu  mocti  postaciti.   A  s  tfm  zfistdvAm 

A.  z  V. 

Z  NSmeck^ho  Brodu,  dne  19.  Sept  1623. 

Co  se  pana  Korduli  dotyce,  kdy  penlze  pfred  rukama  budou, 
tebdy  ]&  mu  rM,  jak  velkej  statek  bude  chtfti,  prod&m;  nez  bez 
penez  nevlm,  jak  bychom  smlouvu  d£lali.  J4  srozumiv&m,  ze  jest  on 
vfcechno  na  Hofenoves  dluzen  byl.  Kdyby  mohlo  bejti,  aby  tech  sto  pa- 
cholat  asi  ve  dvouch  neb  tfech  domfch  loiirovali,  kter^  pak  by  jejich 
rodicft  pHtely  neb  zn&my  v  Jicfne  meli,  at  u  nich  lozirujf.  T6i  prosfra, 
abyste  Jarfiovi  mfnenf  mf  fekli,  aby  vSech  meSCanu  pacholata  vJi- 
£ln6  i  na  pfedmesti  popsati  dal,  a  ti,  ktefl  zddnSho  femesla  se  ne- 
ucf,  aby  taky  do  skoly  chodili. 


10.  R.  P. 

PonSvadz  v  kraji  Chrudimskym,  obzvl&§t6  pak  v  LitomySli 
a  Mejte  morovd  r£na  se  hrubfe  rozm&hd,  tehdy  proslm,  mluvte  s  Jar- 
Sim,  aby  na  vsech  statcich  mych  jak  v  inestech,  tak  v  m&teck&ch 
a  vesnicfch  nafidil,  aby  se  v  torn  dobry  f&d  drzel.  Pfedn6,  aby  tarn 
v  ty  mlsta  i&Anf  nechodil,  i&dnyho  odtad  nepKjlmali  ani  nenocovali, 
a  pokudz  by  z  dopusteni  Boziho  do  kteryho  z  mejch  mist  se  dalo, 
aby  porucil  takovy  dfim  ihned  zavfiti,  zapecetiti,  z&dny  aby  k  nim 
nechodil,  uei  skrze  vokno  jim  jlsti  a  plti  pod&v&no  bylo.  A  kdyby 
kdo  z  nich  umfel,  tehdy  ti,  ktefl  by  k  tomu  naffzeni  byli,  aby  jej 
v  noci  pochovali.  Ti  takovf,  kteff  pochovdvati  maji,  budou  tolikyi 
do  t6ch  domfl,  ktery  se  zapecetSjf,  jim  jlsti  a  plti  nositi  a  skrze 
vokna  pod&vati,  sami  pak  pro  nakaZeni  ne  mnoho  mezi  jin6  lidi 
choditi.  V  Jicfne,  proslm,  ze  sami  p6ci  o  to  mlti  budete  a  oufrednf- 
kovi,  co  by  v  torn  ciniti  mel,  casto  pfipomlnati.    A  s  tlm  z&st&v&m 

v.  v. 

A.  z   V. 
Z  Nfcmeckyho  Brodu,  20.  Septemb.  1623. 


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47 


11.  R.  in  Ch.  P. 


Psani  Va5e  a  difficultates,  kterS  strany  stav&if  kolleje  v  mfstfi 
torn  od  baumistra  vim  vyk&zanym,  sem  s  nemalym  podivenfm  prijal ; 
nebo  movirujete,  ie  proti  poledni  leii.  J.  M.  clsaf  p&n  m&  svy  pokoje 
v  Praze  proti  poledni,  a  pfedce  chvdlu  pdnu  Bohu  zdr&v  bejti  r&ci, 
jsouc  dosti  nddhernfi  vychovdn. 

Ze  fundamenta  hluboko  br&ny  bfti  musi,  na  torn  nez£le2f;  to, 
co  nemMete  v  jednom  roce  vystavfeti,  vystavfijte  to  ve  dvouch.  A  po- 
ngvadz  sem  v&m  tu  pHlezitost  dal,  co  sem  jeste  2&dnymu  jin&nu 
fadu  neucinil,  ani  sam&nu  biskupovi,  totii  ie  na  faf  e  bydleti  a  kostel 
ten  k  sv^mu  pohodli  miti  ai  do  vystavfenf  kolleje  m&zete,  mn6  se 
zdl,  ie  nem&te  sobS  nad  cim  ste^ovati.  Abych  ]&  pak  kostel  farni 
v&n  neb  komukoliv  jinymu  d&ti  mil,  na  to  nemyslete;  radgji  bych 
ty  fundaci  tak  nechal,  nebo  j&  zddnymu  farnich  kostel  &  ddvati  nechci. 
Naposledy  vidl-li  se  vim,  ac  nerad  na  to  pHch&zim,  vSak  vidy  abyste 
se  ste^ovati  strany  povStfi  poledniho  neniohli,  tehdy  vdm  to  mfsto, 
kde  karmelit&ni  bejti  blfzko  zftmku  meli,  pro  kollej  nech&m;  nei 
neschvaluji  to,  nebo  toto  jak  prv£  bejti  m61o,  bylo  prdvS  uprostfed 
roesta.  Pakli  i  to  se  vdm  nelibi,  at  yen  zfistane  na  tern  miste,  jak 
prvnej&i  baumistr  disopice  ud£laJ,  se  vystavi,  to  jest  proti  p&lnoci, 
pravimt  naproti  tomu  mlstu,  o  kter^m  pravite,  ie  nezdravy  jest 
Pakli  i  to  se  vdm  nelibi,  )\i  nevim  tomu  co  ftci,  jin6ho  neb  v£m  ne- 
mohu  d&ti.  J£  vim,  ie  to  cinfte  pro  usporeni  na  stav£ni  domnivajfc 
se,  ie  tuto  kostel  hotov^  jest;  nei  zle  cinite,  nebo  j&  nikterak  toho 
farnlho  kostela  neddm.    A  s  tim  zfistdvdm  etc 

A.  z  V. 

Z  NSmeck^ho  Brodu,  21.  sept.  1623. 

12.  R  in  Ch.  P. 

Ze  t6ch  sto  pacholat  ve  dvouch  neb  ve  tfech  domich  bejti  nemfiie, 
v6Hm,  nebo  jsou  spatny ;  sem  spokojen,  at  jsou  v  kolika  chteji,  toliko 
aby  pH  uceni  v  mestS  z&stevali.  Co  se  pak  tech  5  neb  6,  kter^  j& 
na  uceni  do  Jicina  ddti  chci,  dotejce,  tehdy  ji2  jak  mfiMe,  jim  hos- 
podu  opatfte;  t6z  at  jen  lozni  §aty  daji. 

Co  se  staveni  vaseho  dotejce,  mdlo  mne  poteSujete  pfedklddajfc 
jednu  nesndz  po  druhy.  J£  jiz  nad  tim  ustevdm ;  ffiry  j&  i&dnfm  zpft- 
sobem  neddm.  ie  pisete,  ze  ste  ji  tak  vystaveli,  ie  by  pftl  kolleje 
tarn  bydleti  mohlo,  nic  toho  vdecen  nejsem,  nebo  j£  chci,  aby  fara 
pro  fardfe,  a  ne  pro  kollej  zftstdvala.    Cihelny  neddte-li  sobS  staveti, 


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48 

na  jinf  se  nebezpecte ;  nebo  kde  mn6  pfSete,  ie  na  tisfce  lidu  k  sta- 
v6nf  potfebovati  se  bude,  o  torn  dobfe  ylm.  Proto  sem  kollej  jak 
statkem  tak  vetSfm  deputatem  k  stavenf  opatriti  ustanovil,  chtejf-li 
se  tlm  koiitentirovat  a  stavfiti  ve  jm6no  bo2f;  jestli  pak  ne,  tehdy 
jd  jinSho  prostiredku  ani  pomoci  d£ti  nevfra.  Nebo  m£m  jin6  mnoh£ 
fiindacl  a  stav&if,  na  kter&S  mysliti  muslm,  pon£vad2  se  jim  ty  pro- 
stfedky  jako  kolleji  nepraesentirujf.    A  s  tfm  zfist£v&m  etc. 

A.  z  Y. 
Z  Nfemeckyho  Brodu,  25.  septemb.  1623. 

13.  R  in  Ch.  P. 

Co1)  se  toho  mlejnu2)  dotejce,  sem  taky  spokojen,  tei  i  strany 
uiitkfi  vzlti  az  do  novyho  16ta;  nebot  vidfm,  ie  kocka  na  nohy  a  ne 
na  hlavu  padd.  Toliko  at  mne  se  z  uzitkfi  Smrkovsk^ch  ty  roli,  co 
do  vobory  pojaty  nebudou,  obsejf  na  zimu.  Co  se  pak  penfa  na 
stavSnf  pivovaru3)  dotejce,  t6ch  jd  ddti  nemohu,  nebo  z  t6ch  utitkh 
tfchi  dvorft  snadno  postaviti  mocti  budou.  Ponfevadi  vSecko  to  na- 
dobf  se  odtad  vzfti  k  druhyinu  pivovarti  mocti  bude,  a  ponSvadi 
bych  chtel  tu  fundaci  na  papfr  uvfsti,  soudim  za  dobfe,  abyste  sem 
pftjeli  a  vSecky  potfeby  k  uvedenf  toho  na  papfr  sebou  pHnesli. 
A  s  tfm  zfist&vdm  A.  z  V. 

Z  Prahy,  13.  Junii  1624. 

14.  R.  in  Ch.  P. 

Co4)  se  toho  vod&v&nf  dotejce,  vpravdfc  se  na  duchovnf  yeci 
mdlo  rozumfm,  nei  v&m  to  remittiruji;  prosfm,  disponirujte  v  torn 
jak  se  v&ra  nejlfp  vidf. 


')  Quod  molendinum  conceruit,  pariter  contentus  sum,  uti  mihi  ratione  usus 
fructus  usque  ad  novum  annum,  video  enim  catum  ad  pedes,  non  autem 
ad  caput  cadere;  modo  mihi  ex  hoc  usufructu  hi  Smrkovicenses  agri,  qui 
in  vivario  non  sunt  inclusi,  ad  hiemem  seminentur.  Quod  autem  pecunitm 
concernit,  pro  aedificio  novi  braxatorii,  hanc  dare  nequeo.  Ex  his  enim 
fructibus  uti  et  ex  his  viUis  facile  aedificari  poterit,  cum  omnis  pensus  ab 
inde  ad  novum  braxatorium  accipi  poterit  Quia  autem  fundationem  charUe 
committere  vellem,  judicarem  bonum  fore,  si  hue  veniretis  et  necessari* 
vobiscum  ferretis.  His  maneo  etc. 
Pragae  13.  Junii  1624. 

»)  Mtyn  Hofeiovsk^  u  Vitinevsi. 

3)  V  MiliSevsi. 

4)  Quod  sponsalia  haec  coucernit,  in  veritate  spiritualia  non  intelligo,  sed 
vestro  judicio  relinquo;  quaeso,  disponite,  prout  vobis  optimum  facto 
videbitur. 


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49 

Pan  arcibiskup  jel  do  Vfdne,  a  panu  Kotv&fi  dokud  v  Jicfne 
residirovati  nebude,  se  jeho  unterhalt  ned£v4,  quia  propter  officium 
datur  beneficium;  cessante  officio  cessetur  beneficium,  a  tak  nevim, 
aby  se  toho  ujimati  cht61.  Co  se  pak  p&cky  pro  lid  vojansky  po 
tech  dvou  fl§sk^ch  tolaHch,  tak  taky  kontribucl  mesfcny  od  knlzete 
z  Lichtenstejna  naffzenou,  proslm,  poructe  odvozovati;  nebo  jd  ne- 
mohu,  ani  v  my  motci  nestojl  z  nf  propouSt&i.    S  tlm  zfisUvdm  etc- 

A.  z  V. 
Z  Prahy,  16.  Oktob.  1624. 

15.  R.  in  Ch,  P. 

Oznamuji1)  v4m,  ze  sem  pfed  sv&tky  se  do  VfdnS  jeti  strojil, 
ale  odlozil  sem  toho  az  do  2.  Januarii.  Tu  ihned  tarn  pojedu  a  po- 
nevadz  se  sotva  v  peti  neb  Sesti  nedelich  navrdtiti  mocti  budu,  pro- 
sfm,  ihned  po  novym  let6  sto  pacholat  co  nejlepsfho  vyberte  a  je 
in  domuin  pauperum  dejte;  jin6  pak  zase  rodicfim  jejich  at  se 
navr&tf. 

Psal  sem  vim  a  pfede§le  iddajfce  vfcdSti,  jak  se  m&§tan6  v  n&- 
boienstvf  spravujf,  ale  nedostal  sem  na  to  44dn6  odpovedi.  feeknSte 
JarSimu  aneb  oufedniku  Jicinsk6mu,  aby  jim  ozndmili,  ktery  v  svy 
pertinaci  do  velk6  noci  zflstane,  ie  bude  moci  sobS  jinde  byt  hledati. 


D.  archiepiscopus  Viennam  perrexit,  et  d.  Kotwarz,  quousque  JiSinii 
non  resident,  sustentatio  non  detur,  quia  propter  officium  datur  beneficium, 
cessante  officio  cessetur  beneficium;  et  inde  nescio,  an  hujus  rei  causam 
in  se  assumeret.  Quod  autem  commodatum  duorum  latorum  imperialium 
pro  militibus,  uti  mini  menstrualem  contributionem  a  principe  Lichtenstein 
exscriptam  concernit,  mandate  quaeso,  ut  promoveatur;  neque  enim  pos- 
sum, nee  in  mea  potestate  est  condescendere.  His  maneo  etc. 
Pragae,  16.  Octob.  1624. 
')  Certiores  vos  reddo,  me  ante  festa  Viennam  parasse,  sed  distuli  nam  iter 
usque  ad  secundum  Januarii,  qua  illico  proficiscar.  Et  cum  vix  intra  sex  vel 
septem  hebdomadas  reverti  potero,  inde  quaeso,  statim  post  novum  annum 
centum  juvenes  seligite,  eosque  in  domum  pauperum  date;  reliqui  vero 
parentibns  suis  iterum  reddantur.  Scripseram  vobis  nuper  et  primario  qui- 
dem  a  vobis  certior  fieri  volui,  quomodo  cives  in  religione  proficiant,  sed 
nullum  responsum  accepi.  Dicite  Georgio  vel  praefecto  Gitzinensi,  ut  illis 
insinuent,  quicunque  usque  ad  Pascha  in  sua  pertinacia  perseveraverit,  po- 
tent alibi  suam  stationem  quaerere.  Fundationem  jam  subscripsi,  et 
inde  Deo  dante,  in  vere  libenter  haberem,  si  aedificare  inciperemus.  Quaeso 
commonefacite  Georgium  et  praefectum,  ut  invigillent,  ne  pestis  Gitzinium 
irrepat.  His  vos  omnes  bene  valere  jubeo. 
Pragae,  20.  Dec.  1624. 

1*.-  Filosofie,  dSjeplt  a  filologie.  4 


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50 

Fundacf  sem   ji2  podepsal,    a  tak  dili  pin   bfth,    z  jara  bych  rid 
abychom  stav&ti  zacali. 

Proslm  vis,  napomfnejte  Jarse  i  oufednlky  Jicfnsk6ho,  aby  pozor 
dali,  aby  mn6  se  tam  k  Jicfnu  mor  nedal.  A  s  tfm  se  vim  ve  v§em 
dobfe  miti  vinSuji. 

A.  z  V. 

Z  Prahy,  20.  Decemb.  1624. 

16.  R.  in  Ch.  P. 

Pfsi1)  Jar§ovi,  aby  vim  t6ch  300  zl.  zatim  z  dfichodu  dal, 
a  potom  aby  mu  je  zas  mes(an6  zaplatili.  Ji  se  druh^  den  po  nov^m 
litS  do  VidnS  strojfm.  Kid  bych  s  vimi  strany  kolleje  v  Fridlandu 
mluvil;  ponevadz  P.  provincial  nynf  zde  jest,  prosfm,  pokudz  mo2n&, 
pHjedte  sem,  nebo  ji  konecnfe  2.  Januarii  odsad  k  Vfdni  se  vyjeti 
stroilm.    A  s  tfm  ziistivim  etc. 

A.  z  V. 

Z  Prahy,  21.  Dec.  1624. 

17.  R.  in  Ch.  P. 

Zapomn612')  sem  Vim  v  Praze  pKpomenouti,  abyste  s  Jarsem 
na  necem  jistym  postavili,  co  potfebf  k  fundaci  toho  spitilu  na  50 
osob  v  Jiclnfe  bude,  a  odkad  ten  dfichod  se  assignirovati  mi,  Nebo 
ji  nechci  jak  k  stavenf,  tak  k  fundirovini  t6ho4  spitilu  aby  co  pod- 
danl  neb  kdo  jinej  divati  m61,  nei  z  vlastnfch  a  samejch  mejch  dflchodft 
to  vykonati  chci.  Protoi  vis  proslm,  abyste  s  JarSem  toho  nfeco  na 
paplr,  odkad  budou  dfichod  mfti,  uvedli,  a  kdy  ji  do  Ji&na  pHjedu, 
mne  to  ukizali,  i  fundaci  pro  domo  pauperum,  ale  separata  mente 
od  tyto  Spitdlnl. 

Co  se  promenovini  mfsta  dotejce,  kde  dfim  chud/ch  a  konvikt, 
t64  kde  Spitil  mi  bejti,  sem  s  va§fm  dobrym  zdinlm  spokojen,  mft- 
iete  o  torn  baumistrovi 3)  oznimiti.    Nebo  v  pondfell  pHStl  mi  se 


')  Scribo  Georgio,  ut  ?obis  interim  hos  300  fl.  ex  quaestura  det,  et  cives  eos 
iterum  suo  tempore  exsolvant.  Ego  secunda  die  post  no?um  aanum  Yien- 
nam  me  paro.  Libenter  vobiscum  ratione  coUegii  Fridlandiae  loquerer;  ex 
eo,  cum  P.  Provincialis  hie  sit,  quaeso,  quantum  possibile,  veniatig,  hue.  Ego 
enim  certe  secunda  Januarii  abinde  Viennam  profioiscar.  Valete. 
Pragae,  21.  Dec.  1624. 

2)  Albert  Bertold  a  JiH  Adam  z  ValdStejna. 

3)  Jan  Baptista  Marini. 


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51 

do  Jicfna  vypraviti  a  tu  o  vsecko,  jak  stavenf  mfti  bude,  budete 
moci  s  nlm  na  mfste  postaviti.  Sedlnicky  a  ti  dva  my  strejci1)  jak 
sem  prvotnS  s  v&ni  mluvil,  at  se  v  musice  vok&lnf  ucf,  a  ke  nisi  af 
miuistriruji.  Co  se  religi  dotejce,  o  torn  sem  tez  Jarsovi  porucil, 
aby  mfeSfanftm  ozndmil,  ktett  nebudou  chtfti  od  jejich  zatvrdilosti 
ustoupiti,  aby  sobe  po  velk6  noci  jinde  bytu  hledali.  A  s  tlm  se  v&m 
dobfe  mfti  vinSuji. 

A.  z  V. 
Z  Kon opi&te,  31.  Dec.  1624. 

18.  R.  in  Ch.  P. 

PiSi*)  JarSovi,  aby  neprodlfval  spravenim  toho  domu  pro  2dky. 
Proce2  jak  spraven  bude,  rid  bych,  abyste  jich  100  vybrali  a  jin6 

*)  Oblitus  fueram  Pragae  vob  commonefacere,  ut  cum  Georgio  systema  aliquid 
ponatis,  quid  videlicet  necessarium  futurum  sit,  ad  fundationem  hujus  hos- 
pitals Gitzinii  pro  50  personis,  et  undo  proventus  pro  illo  assignari  pos- 
sent.  Nullo  onim  modo  volo,  ut  vel  subditi  yel  quicunque  alius  sive 
pro  aedificio  sive  pro  fondatione  hujus  hospitalis  aliquid  contribuat,  sed 
propriis  sumptibus  id  facere  volo.  Unde  quaeso,  ponite  mihi  cum  Georgio 
systema  ad  chartam,  unde  hospitalarii  proventus  suos  habere  possent,  et 
ubi  Gitzinium  venero,  mihi  ostendite,  uti  et  fundationem  pro  domo  pau- 
pernm,  sed  separata  mente  ab  his  hospitalariis. 

Quod  commutationem  loci  concernit,  ubi  nempe  domus  pauperum  et 
convictus,  item  ubi  hospitale  esse  debet,  sum  cum  vestro  judicio  contentus, 
etpotestis  hac  de  re  cum  architecto  loqui.  Proximo  enim  die  Lunae  Gitzi- 
nium se  expedire  debet,  et  cum  eo  de  omnibus,  prout  aedificium  esse  de- 
buerit,  conferre  poteritis.  Hi  duo  mei  patrueles  prout  yobiscum  ante  hac  locu- 
tus  fui,  discant  vocalem  musicam  et  ad  sacrificia  missae  diligenter  ministrent. 
Quod  religionem  attinet,  jam  demandavi  Georgio,  ut  omnibus  insinuet,  qui- 
cunque noluerit  a  pertinacia  sua  recedere,  ut  sibi  post  Pascha  aliam  sta- 
tionem  quaerat.    His  yob  bene  valere  jubeo  etc. 

Konopistii,  31.  Dec.  1624. 

(Dopis  tento  preloiil  Balbfn  a  pojal  do  sve*  historie.  Pfeklad  jeho 
formou  zcela  se  lisf.) 
*)  Scribo  Georgio,  ut  non  differat  reparationem  domus  pro  juvenibus,  unde 
quam  primum  reparata  fuerit,  libenter  haberem,  ut  illico  centum  seligantur 
reliqui  vero  domum  remittantur.  Ex  his  autem  centum  ne  ullus  sit  origin e 
Gitzinensis,  hi  enim  a  suis  amicis  sustentari  possunt.  Ego  quam  primum 
Deo  dante  Pragam  reversus  fuero,  Gi5inium  venire  intendo. 

Libenter  etiam  haberem,  ut  interim  ratione  fundationis  domus  pau- 
perum aliqua  chartae  mandaretis,  uti  etiam  cum  Georgio  aliquod  systema 
exquireretis,  unde  proventus  hospitali  pro  50  personis  assignari  possent. 
Nam  praeter  haec  omnia  aliud  adhuc  sat  magnum  seminarium  fundare  me- 
ditor.    Sed  de  hoc  ubi  nos  invicem  reviderimus  etc. 

Yiennae,  7.  Januar.  1026. 

4* 


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52 

domfi  pustili.  V§ak  z  tech  100  at  Z&dnf  Jiclnsk^  rodic  nejni,  nebo 
oni  mohou  vychovdnl  od  svych  pf&tel  mlti.  J£,  dd-li  p&nMh,  jak  zas  do 
Prahy  pf ijedu,  na  Jicin  se  strojlm ;  r&d  bych  pak,  abyste  zatim  strany 
fundacf  na  ten  chudych  dftm  na  papfr  neco  toho  uvedli.  T&i  i  s  Jar- 
sem  vychov&ni  na  spit&l  50  osob  dflchod,  odkad  se  assignirovat  bude, 
vyhledali,  nebo  mimo  toho  jeste  jedno  seminarium  dosti  velky  fun- 
dirovati  minim.    Ale  o  torn  ai  do  shled&nl.    A  s  tim  zfistdvim 

A.  z  V. 
Z  Vidn6,  7.  Januarii  1625. 

19.  B.  in  Ch.  P. 

Dvoje1)  vase  psanl  sem  dostal,  na  kter62  vim  toliko  toto  za 
odpov&T  d&v&m,  ze  Taxis  *)  jiz  zdr&v  jest  a  se  mnou  do  Cech  se  vy- 
pravf.  Zatlm  pak  prosfm,  jiz  brzy  ten  dim  chudych  dejte  dopraviti. 
100  pacholat,  ktefl  se  vdm  vidl,  avsak  nepfijlmajic  v  torn  rodicft  Ji- 
clnskych,  vyberte  a  jin6  rozpustte.  Odsad  v&ra  neviin  co  nov£ho 
ps&ti,  nebo  sami  nevlme,  je-li  pokoj  £ili  vojna.  VSak  k  vojne  daleko 
viceji  se  smSfuje  neiSli  ku  pokoji.    A  s  tim  z&stdv&m  etc. 

A.  z  V. 
Z  VldnS,  29.  Januar.  1625. 

20.  R.  in  Ch.  P. 

Z  psanl3)  va§eho  sem  porozumel,  ie  pro  domo  pauperum  tfi 
domy  v  JiclnS  mlti  z£d£te,  ceho2  j&  nikterak  uciniti  nemlnfm,  nebo 


*)  Dupplicem  pagellam  vestram  accepi,  ad  quod  unum  respondeo,  quod  Taxis 
rursus  bene  valeat  et  mecum  in  Bohemiam  revertetur.  Interim  rogo,  nt 
quantocius  domus  pauperum  reparetur.  Centum  juvenes,  qui  vobis  apti  vi- 
debuntur,  inter  quos  autem  nullus  sit  juvenis  parentum  Gitzinensium,  seli- 
gite,  reliquos  vero  remittite.  Novi  quid  abinde  perscriberem  nescio,  nam 
ipsi  nescimus,  an  pax  sit,  num  bellum ;  quantumvis  multo  magis  ad  bellam 
quam  pacem  inclinet. 

Viennae  29.  Jann.  1625. 

2)  Po  StablovskSm  regent  panstvf. 

3)  Intellexi  in  epistola  vestra,  quod  pro  domo  pauperum  tres  domos  Gitxini, 
habere  velitis,  quod  ego  nuilo  modo  facere  intendo.  Malo  enim,  nt  cives 
augeantur,  quam  mimantur.  Unde  his  domibus,  quas  dedi,  contenti  estate, 
quia,  ut  brevibus  dicam,  alias  dare  non  intendo.  Illos  vero  centum  juvenes 
judicavi  statim  post  novum  annum  ibi  futuros,  interea  contrarium  reperio, 
et  ego  tamen  demandavi,  ut  a  novo  anno  sustentatio  pro  illis  detur:  unde 
peto  ut  hi  centum  juvenes  illico  illuc  dentur,  reliquos  dimittite,  ne  subditi 
frustraneos  sumptus  in  eos  impendant.    Quod  hospitale  concernit,  ad  illud, 


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53 

radSji  chci,  aby  obyvatelft  pKbejvalo  nei  ubejvalo.  Procei  se  na  tech, 
kter^  sem  dal,  kontentirajte,  ponSvadZ  na  krdtce  jin]fch  ddti  nemlnim. 
Tech  pak  100  i&kb  minil  sem,  Ze  ihned  o  nov^m  litfi  tarn  budou, 
a  nyni  vidim,  Ze  jestfe  tam  nejsou,  a  }&  sein  porucil,  aby  ihned 
o  noyym  lft£  jejich  unterhalt  pro  n6  d&n  byl.  Procei  vis  i&d&m,  Ze 
tech  100  neprodlenS  tam  ddte,  a  ostatek  jich  rozpustfte,  aby  poddanf 
na  ne  §pesi  nevedli. 

Co  se  §pitdlu  dotejce,  ten  a2  vystaven  bude,  teprv  tam  chudy 
dim,  nynf  pak  na  to  mfsto  po  jednom  korci  chleba  chud^m  kaMo- 
dennfe  se  d£vati  bude.  A  tak  vds  2£d£m,  ze  tech  100  Mkft  nepro- 
dlenS  do  toho  domu  ddte,  neb  j&  jinGho  d&ti  nemohu  a  kdyby  s  tfm 
prodlivtao  bejti  m£lo,  od  mnohych  v6ci  by  mn6  chut  fudirovati  je 
pokazilo.    A  s  tfm  zfistdv&m  etc. 

A.  z  V. 
Z  VfdnS,  3.  Feb.  1625. 

21.  R.  in  Ch.  P. 

Psanf ')  va§e  v  pHcinS  nfejakSho  nedorozumenf  s  Jarsem  jest 
mn£  dod&no,  kter64  sem  jemu  pro  zprdvu  poslal.  Mne  se  vidf,  Ze 
jest  min&ji  psdno  bejti  mohlo,  ponevad2  ne  dfitkliv^mi  slovy,  nez 
dokazov&nfm  prdva  kaMej  sv^ho  hdjiti  mfi2e,  a  jd  v  jinym  nikda  sem 
nebyl,  nei  toho,  co  spravedlive  kaM6mu  ndlezf,  jemu  u£iti  d&ti.  Co 
se  domu  pro  chud^  dotejce,  nepochybuji,  neb  ze  ji2  tam  sou,  nebo 
}i  sem  naffdil,  aby  od  nov^ho  lfta  jejich  deputdt  jim  d&n  byl.  A  tak 


nbi  exstructum  faerit,  pauperes  dabo;  nunc  interim  loco  hujus  omni  die 
distribuetur  inter  pauperes  panis  ex  uno  modio.  Exinde  iterum  peto,  ut 
hos  centum  juvenes  sine  dilatione  in  hanc  domum  detis,  aliam  enim  dare 
non  possum.  Et  si  ulterius  res  differri  deberet,  totum  animum  perderem  ad 
alias  fundationes  faciendas.    His  maneo  vobis  addictus 

A.  z  V. 
Viennae,  3.  Feb.  1625. 
*)  Fagella  vestra  ratione  alicujus  disconvenientiae  cum  Georgio  in  manus 
meas  pervenit,  quam  etiam  Georgio  pro  aliqua  directione  submisi.  Mihi 
videtur,  quod  minus  scribi  potuisset,  cum  non  cavillosis  verbis,  sed  potius 
demonstrationibus  suum  quisque  jus  defendere  possit,  et  ego  aliud  nun- 
quam  intendebam,  quam  cuivis  suum  dare,  quod  juste  ci  obvenit.  Quod 
domum  pauperum  attinet  non  dubito,  quin  jam  ibi  sint,  demandavi  enim, 
ut  a  novo  anno  deputatus  illis  detur,  unde  si  in  domo  pauperum  necdum 
essent,  magna  subditis  injuria  fieret,  si  tamen  in  civitate  pro  illis  solvere 
deberent. 

Tiennae,  15.  Feb.  1625. 


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54 

kdyby  tarn  nebyli,  velki  kftvda  by  se  poddan^m  stala,  kdyby  za  nfc 
pfedce  v  mestS  platiti  mSli. 

A.  z  V. 
Z  Vidn6,  15.  Feb.  1625. 

22.     R.  in  Ch.  P. 

Psanf l)  vase  jest  ran6  dnes  doddno.  Z  n6ho  sem  i&Aosti  vaS 
porozumSl,  i  ponevadi  sem  jii  hejtmana  v  kntfectvf  Fridlansk^m  do- 
sadil,  niuslte  se  k  nemu  strany  toho  fardfe  uteci,  a  on  at  toho  pfi 
panu  arcibiskupu  vyhled&vd.  T6Z  srozumfvdm,  ie  se  do  Rfina  strojite, 
vinsuji  v&m  stastnou  cestu  i  navr&cenf.  J&,  d&li  pdnbfih,  zejtra  do 
Rf§e  se  ubirati  budu ;  jiz  sem  v§ecken  lid  napfed  poslal.  Kr£l  Dene- 
marsky  zase  odjel.    A  s  tim  ziist£v&m  etc. 

A.  z  V. 
Z  Egru,  1.  Sept.  1625. 


4. 
Die  altb  6h  mi  sell  en  Bestfinde  des  Oelser  Archivs 

von  Prof.  August  Sedlaftek  in  Tabor  vorgelegt  am  7.  Marz  1887  von  Prof.  Dr.  Emler. 

Im  Auftrage  seiner  kais.  Hoheit,  des  Kronprinzen  des  deutschen 
Reiches  wurde  das  bisberige  Archiv  des  Herzogthums  Oels  im  konig- 
lichen  Staatsarchive  zu  Breslau  deponirt  und  so  ward  es  dem  Unter- 
zeichneten  Dank  der  besondern  Bereitwilligkeit  und  Freundlichkeit 
der  Herren  Archivsbeamten  moglich,  die  theilweise  ganz  unbekaonten 
Schatze  dieses  Archivs  zu  seinen  Zwecken  auszubeuten. 

Wie  unten  gezeigt  werden  soil,  entstand  dieses  reichhaltige 
Archiv  durch  Vereinigung  einiger  Adels-  und  Herrschaftsarchive ;  den 
Hauptstock  bildete  das  Familienarchiv  der  PodSbrader  Linie  der  Herren 


')  Pagella  vestra  ho  die  mihi  extradita  est,  ex  qua  petitionem  vestram  intellexi, 
et  cum  jam  capitaneum  in  principatu  Fridlandensi  imposuerim,  potestis 
ad  ilium  ratione  hujus  parochi  refugere,  ille  autem,  ut  eum  apud  D.  archi- 
episcopum  conveniat.  Praeterea  intelligo  vos  Romam  profecturum;  praecor 
vobis  felix  iter  et  rcditum.  Ego  Deo  dante  eras  ad  Imperium  concedazn, 
quo  meum  exercitum  jam  praemisi.  Danus  rursue  discessit  His  maneo  etc. 

A.  z  V. 
Egrae,  1.  Sept.  1625. 


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55 

von  Kunstadt,  welches  ursprttnglich  auf  der  Burg  Podebrad  aufbewahrt 
wurde.  Der  in  der  Erwerbung  von  Gutern  sehr  strebsame  und  gluck- 
liche  Konig  Georg  von  Podebrad  verwahrte  dieses  Archiv  auf  der 
Burg  Lititz,  weil  ihra  deren  feste  Lage  mehr  Sicherheit  gewahrte, 
als  das  in  der  Ebene  gelegene  Stammschloss  seines  Geschlechtes. 
Auch  Georg's  Sohne,  die  Herzoge  von  Munsterberg  beliessen  die  Fa- 
milienurkunden  auf  Lititz  und  trafen  diessbeztiglich  (1472,  3.  Mart.) 
folgende  Verabredung: 

tItem  was  unsere  Briefe  und  Verschreibungen  anbelangt,  sie 
seien  von  Pabsten,  Kaisern,  Konigen  oder  anderweitige  Briefe  und 
Privilegien,  die  uns  gemeinschaftlich  betrafen,  entweder  fiber  Frei- 
heiten  oder  Gtiter  oder  Schulden  ausgestellt,  darfiber  haben  wir  uns 
verabredet,  dass  dtese  TJrkunden  in  einer  Lade  mit  4  Schlossern  auf- 
bewahrt werden  sollen  und  ein  jeder  von  uns  soil  einen  Schlussel  zu 
der  Lade  haben.  Und  diese  Lade  mit  den  Briefen  soil  auf  der  Burg 
Lititz  zu  unser  alien  Handen  und  Bedarf  aufbewahrt  werden  und  hat 
keiner  von  uns  die  Befugniss  ohne  Zustimmung  der  Andern  diese 
Lade  aufzusperren  oder  von  Lititz  wegffihren  zu  lassen.  Was  jedoch 
die  fibrigen  uns  gehorigen  Briefe  und  Verschreibungen  anbelangt,  so 
soil  dieses  beobachtet  werden :  die  Briefe,  welche  irgend  ein  Gut  be- 
treffen,  das  jemand  zu  seinem  Antheile  bekommen  wiirde,  die  soil 
ein  jeder  in  seine  Gewalt  bekommen". 

Als  im  Jahre  1495  die  Burg  Lititz  in  den  Besitz  Wilhelm's 
von  Pernstein  gelangte  und  auch  das  Stammschloss  PodSbrad  bereits 
im  koniglichen  Besitze  war,  wurde  das  Familienarchiv  mit  alien  ein- 
Yerleibten  Bestanden  in  die  Burg  zu  Oels  iibertragen  und  durch  neuen 
und  neuen  Zuwachs  vermehrt,  so  dass  sich  daraus  ein  reiches,  leider 
aber  nicht  vollstandig  geordnetes  Regierungsarchiv  des  Herzogthums 
bildete.  Dieses  letztere  war  vielleicht  auch  die  Ursache  davon,  dass 
dessen  Sch&tze  in  Bohmen  wenig  benutzt,  ja  viele  davon  gar  nicht 
bekannt  wurden.  Palaclrf,  obwohl  ein  fleissiger  Forscher,  bekam  kaum 
die  Halfte  der  Urkunden,  welche  Bohmen  und  Mahren  betrefifen,  in 
die  Hand.  Eine  hubsche  Serie  von  PodSbradischen  und  Munsterbergi- 
schen  Urkunden  in  bohmischer  Sprache  wurde  von  ihm  im  Archiv 
cesk^  abgedruckt;  das  iibrige  Material,  soweit  es  ihm  zu  Gebote  stand 
und  in  Begesten  verarbeitet  wurde,  befindet  sich  in  seinem  Nachlasse 
im  Prager  Museum. 


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56 


I.  Deis  Archiv  der  Herren  von  Castolovic. 

Als  treuer  Diener  Karl's  IV.  gelangte  Potho  von  Castolovic 
(f  1397)  zu  Macht  und  Ansehen.  Seine  Nachkommen  erwarben,  be- 
sonders  zur  Zeit  der  Hussitenkriege,  da  sie  streng  katholisch  gesinnt 
K.  Sigismund  nicht  unbedeutende  Dienste  leisteten,  ein  bedeutendes 
Vermogen.  Von  Glatz  aus  beherrschten  sie  nicht  nur  die  Grafschaft 
und  das  Herzogthum  Munsterberg,  so  wie  auch  schone  Gfiter  in 
Bohmen,  die  sie  theils  geerbt,  theils  durch  Verschreibungen  des  stets 
geldbediirftigen  Konigs  erworben  hatten.  Ihre  wahrscheinlich  zu  Glatz 
aufbewahrten  Familienurkunden  gelangten  im  Jahre  1440  in  den 
Besitz  der  Herren  von  Lichtenburg  und  wurden  schliesslich  (1454) 
deni  Familienarchive  des  Hauses  Kunstadt  einverleibt.  Durch  Ungunst 
der  Zeitverhaltnisse  giengen  wohl  manche  von  den  Urkunden,  sowie 
z.  B.  die  von  Sommersberg  S.  1008  (d.  1387,  17.  Jun.)  abgedruckte 
verloren,  doch  ist  das,  was  ubrig  geblieben,  immerhin  bedeutend.  Die 
bisher  erhaltenen  Stiicke  sind  folgende: 

1.  1342,  20.  Jan.  Prag.  —  K.  Johann  erhebt  auf  Fiirbitte  Potho's 
v.  Tsch.  dessen  Dorf  Tschastolowicz  zum  Marktflecken  (lat) 

2.  1352,  11.  Novb.  Karlstein.  —  K.  Karl  bestellt  Boto  v.  Cz. 
zum  Burggrafen  von  Botenstein  (1.). 

3.  1361,  20.  April  Nurenberg.  —  K.  Karl  schenkt  an  Poto  v. 
Schasclowicz  heimgefallene  Giiter  im  Werthe  von  130  IP  gr.  (1.). 

4.  1361,  11.  Decb.  Nurenberg.  —  Derselbe  schenkt  Potho  dem 
alteren  von  Cz.  ein  nach  dessen  Diener  Ruzko  heimgefallenes  Gut  (L). 

5.  1374,  15.  Aug.  Budissin  K.  Karl  verschreibt  Potho  v.  Cz. 
100  Sch.  Gr.  auf  dem  Rosszolle  in  der  kleinen  Stadt  Prag.  (deut.). 

6.  1377,  3.  Febr.  Prag.  —  Derselbe  ertheilt  demselben  das  Heim- 
fallsrecht  nach  Otto  u.  Peter  Gebriidern  von  Bergow  (d.). 

7.  1377,  16.  Octb.  Tangermunde.  —  K.  Karl  verspricht  Potho 
Hauptmann  in  Brandenburg  ober  der  Oder  anlasslich  des  versproche- 
nen  Dienstes  mit  60  Gewappneten  schadlos  zu  halten  (d.). 

8.  1384, 11.  Decb.  Koblenz  K.  Wenzel  bestellt  Potho  zum  Haupt- 
manne  in  Luxenburg  (d.). 

9.  1384,  23.  Decb.  Aschaffenburg.  —  Derselbe  ertheilt  demselben 
das  Recht  abgekommene  Gtiter  wieder  zum  Herzogthume  Luxenburg 
einzulosen  (d.). 

10.  1387,  15.  Decb.  —  Johann  von  DobruSka  verspricht  das, 
was  Puota  v.  Cz.  als  Suhne  fur  die  Ermordung  Znata's  von  Skuhrow 
aussprechen  wiirde,  getreu  zu  halten  (bohm.). 


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57 

11.  1395,  5.  Decb.  Prag.  K.  Wenzel  bestellt  Potho  v.  Cz.  zum 
Hauptmanne  in  der  Lausitz  (d.). 

12.  1400,  2.  Jul.  Puota  v.  Cz.  verkauft  Zinse  im  Dorfe  Petro- 
riiky  an  Katharina  von  Hri§t6,  Katharina  deren  Tochter  und  Otto 
you  Hftstt  (b.). 

13.  1426,  10.  Jan.  Trencz.  E.  Sigmund  gestattet  Puothen  v.  Cz. 
Hauptmann  zn  Glatz,  daselbst  Munzen  zu  schlagen  (d.). 

14.  1429,  20.  Aug.  K.  Sigmund  versichert  demselben  eine  Schuld 
von  5000  fl.  (1.) 

15.  1431,  29.  Jul.  Ullrich  v.  Rosenberg,  Wilhelm  v.  Hasenburg. 
Albrecht  v.  Kolditz,  Alesch  von  Sternberg,  Hinke  v.  Rotenburg,  Jaro- 
slav  von  der  Duben,  Jan  von  Ausik  bezeugen  die  Verpfandung  von 
Glatz  an  Puotho  v.  Cz.  (1.) 

16.  1436,  7.  Jan.  HaSek  v.  Walstein  urkundet  iiber  die  zwischen 
Anna  Herzogin  von  Auschwitz  und  den  Vormundern  der  Kinder  nach 
Puota  v.  G.  getroffene  Verabredung  (bohm.). 

Etliche  Urkunden  dieses  Familienarchives  verblieben  auch  nach 
den  Podiebradischen  Regierung  in  Glatz  und  gelangten  hernach  in  das 
k.  k.  Statthaltereiarchiv  zu  Prag.  Schliesslich  mag  noch  zu  dieser 
Gruppe  Nro.  164.  beigezahlt  werden. 

n.  Familienurkunden  der  H.  v.  Bergow. 

17.  1334,  13.  Jan.  Luxenburg.  K.  Johann  befreit  Otto  u.  Otto 
Gebrfider  von  Bergow  rficksichtlich  ihrer  Giiter  Welyn  (Bilin)  und 
Seeberg  von  der  Gerichtsbarkeit  der  Zuden  (1.). 

18.  1371,  25.  Maj.  Prag.  K.  Karl  bestatigt  diesen  Brief  dem 
H.  Albrecht  von  Bergow  (d.). 

Nach  Regest  I.  6.  scheint  es  wahrscheinlich  zu  sein,  dass  diese 
Urkunden  in  den  Bcsitz  der  H.  v.  Castolovic  gelangten.  Naheres 
ist  nicht  bekannt. 

in.  Familienurkunden  der  H.  von  Lichtenburg. 

19.  1341,  9.  Maj  Prag.  K.  Johann  bestatigt  dem  Hinko  KruSina 
v.  Luchtenburg  einen  fiber  das  Gut  Nechanic  abgeschlossenen  Kauf- 
vertrag  (1.). 

20.  1353,  10.  Aug.  Prag.  K.  Karl  bestatigt  die  durch  Heinrich 
von  Leuchtenburg  erfolgte  Befreiung  des  Gutes  Chlen  von  Lehens- 
diensten  zur  Burg  Lititz  (1.). 


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58 

21.  1409,  22.  Maj.  Chocen.  Sigmund  v.  Lichtenburg  schenkt 
das  Dorf  Skorynic  seinem  Burggrafen  Johann  KepySta  von  Rajsic  mit 
der  Verpflichtung  Lehensdienste  zur  Burg  Chocefi  zu  leisten  (b.). 

22.  1440,  13.  Sept.  Glatz.  Anna  Herzogin  von  Auschwitz  und 
die  Vormunder  der  Waisen  nach  Potho  von  Cz.  verkaufen  Glatz, 
Miinsterberg  und  die  Familiengiiter  in  Bohmen  an  Hinko  Kru&ina  von 
Lichtenburg  (b.  in  llbersetzung  bei  Sommersberg  Script,  rer.  Sil.  696). 

23.  1444,  17.  April.  Brieg  Johann  u.  Heinrich  Herzoge  von 
Schlesien  in  Luben  u.  Haynau  verschreiben  eine  Schuld  von  2000 
Mark  an  Hinko  Krusina  (d.). 

24.  1449,  23.  Sept.  Dieselben  geloben  Hinko  KruSina  und  Jan 
Zvolsk^  schadlos  zu  halten  (d.). 

25.  1450,  14.  Jun.  Potenstein.  Hinko  KruSina  v.  Lichtenburg 
tritt  Zinsen  in  Synkov  an  Mathias  Mytsky  von  Hohenmaut  ab  (b.). 

IV.  Familienarchiv  der  Ritter  6ouch  von  Z&sada. 

Diese  zur  Zeit  der  Luxenburger  ziemlich  begiiterte  Familie  ver- 
dankte  ihre  bessere  Stellung  dem  Wohlwollen  K.  Wenzel's.  Nach 
dem  Ausstreben  der  mannlichen  Nachkommen  gelangten  ihre  Gflter 
in  den  Besitz  Georg's  v.  PodSbrad.  Bald  geriethen  diese  Guter  in 
frerade  Hande,  aber  die  mit  ihnen  iiberkommenen  2  Urkunden  blieben 
im  Besitz  Georg's  und  seiner  Rechtsnachfolger.  Es  sind  dies  folgende: 

26.  1385,  11.  Febr.  Prag.  K.  Wenzel  ertheilt  seinem  Marschall 
Jesko  Ciich  das  Testirungsrecht  beziiglich  der  Gtiter  Lobkovic  und 
Mtekojed  (1.).    Vergl.  dazu  Regest.  XIV.  113. 

27.  1416,  3.  Jul.  Prag.  Johann  Kyjata  von  Zdsada  Hofineister 
der  Konigin  selbstschuldig  und  seine  Burgen  verschreiben  eine  Schuld 
an  Johann  von  Chlum  auf  Svojkov  gesessen  und  dessen  Bruder 
Peter  (b.). 

V.  Burg  Welischer  Archiv. 

Die  iiberaus  feste  Burg  Welisch  (Veli§)  war  ursprunglich  Eigen- 
thum  der  Krone  und  sodann  lange  Zeit  im  Besitze  der  Familie  von 
Wartenberg.  Nachdem  die  Speziallinie,  welche  auf  Welisch  ihren  Sitz 
hatte,  ausgestorben  war,  herrschte  hier  kurze  Zeit  die  Familie  Wald- 
stein.  Als  das  Haus  Podfcbrad  die  Herrschaft  Welisch  abernahmt 
wurden  alle  dort  befindlichen  Urkunden,  weil  sie  auf  verschiedene 
sehr  wichtige  Rechtsverhaltnisse  Bezug  hatten,  nach  Lititz  flbertragen. 
Einige  von  ihnen,  welche  far  den  Besitztitel  ausschlagend  waren, 
wurden  der  Landtafel  einverleibt. 


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59 

28.  1327,  12.  Mart.  Prag.  K.  Johann  verpfandet  die  Burg  We- 
lnsch  mit  der  Stadt  Gytschin  und  zugehorigen  D6rfern  an  BeneS  d. 
alt  v.  Wartenberg  (1.). 

20.  1337,  13.  Jan.  Breslau.  K.  Johann  verkauft  die  Herrschaft 
Welisch  als  erblicheB  Besitzthum  an  Johann  von  Wesel  und  Warten- 
beig  GO- 

30.  1348,  27.  Aug.  Prag.  —  K.  Karl  best&ttigt  diesen  Ver- 
kauf  (L). 

31.  1434,  5.  Maj.  Heinrich  von  Vesel6  und  von  Wartenberg 
verschafft  seinen  sammtlichen  Besitz  seiner  Tante  Machna  von  Vesel6 
(b.  —  tlbersetzt  bei  Sommersb.  S.  1022.) 

32.  1437,  21.  Mart.  Prag.  K.  Sigmund  ertheilt  der  Machna  v. 
Wartenberg  das  Recht  tiber  ihre  Giiter  zu  testieren  (1.).  Auch  bei 
Sommersberg  1022  und  in  einer  Raudnitzer  Handschrift. 

33.  1438,  6.  Jan.  Machna  v.  Vesel6  und  von  Wartenberg  iiber- 
gibt  Welisch  und  andere  Giiter  an  ihren  „Bruderu  HaSek  von  Wald- 
stein,  Otto  von  Udrnic  und  Anna  Buzlice,  welche  sie  zu  Vollstreckern 
ihres  letzten  Willens  bestimmt  (b.). 

34.  1439,  16.  Mart.  Olmiitz.  K.  Albrecht  ertheilt  dem  HaSek 
von  Waldstein  das  konigliche  Heimfallsrecht  auf  der  Herrschaft  We- 
lisch. (b.) 

VI.  Kun&ticer  Urkunden. 

Als  die  Burg  Kun6tick&  hora  mit  ihrem  weitlaufigen  Gebiete  in 
den  Besitz  Georg's  und  seiner  Sohne  gelangte,  befand  sich  daselbst 
ein  bedeutendes  Archiv  meistentheils  kon.  Verschreibungen,  Cessionen 
u.  ahnliche  Urkunden  enthaltend.  Bei  der  Ubergabe  der  Heirschaft 
an  Wilhelm  von  Pernstein  wurden  diese  Urkunden  eben  wegen  ihrer 
Wichtigkeit  und  weil  viele  von  ihnen  den  Besitztitel  nachwiesen,  an 
den  Kaufer  iibergeben.  Indessen  scheint  es,  dass  die  tibergabe  an  den 
ordnungsliebenden  Herrn  v.  Penistein  nicht  vollstandig  erfolgte  und 
folgende  3  Stiicke  aus  Versehen  unter  den  Familienurkunden  dem 
Herzoge  von  Miinsterberg  verblieben. 

35.  1389.  21.  Jan.  (Hohenmauth).  Zdeslav  Hofrichter  der  Leib- 
gedingstadte ,  Dietlin  Dechant  bei  Allerheiligen  und  Vertreter  des 
Unterkammerers  der  Konigin,  Peter  Freiberger  Richter  und  die  Schop- 
pen  zu  Hohenmauth  entscheiden  uber  Bezahlung  eines  auf  dem  Schnek- 
kenhofe  versicherten  Zinses  an  Anna  Nonne  zu  Sezemic  oder  nach 
ihrem  Tode  an  das  Kloster  (1.). 


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36.  1460,  11.  Novb.  SobSslav  von  Miletinek  und  von  Pardubic 
verpfandel  die  Veste  Osic  mit  zahlreichen  Dorfern  an  Buijan,  Zdenko 
und  Nicolaus  Gebriider  von  Llpa  (b.) 

37.  1469,  13.  Jan.  Georg  von  Miletfnek  auf  Pardubic  selbst- 
schuldig  und  dessen  Bilrgen  verschreiben  eine  Schuld  an  Hinko  v. 
Veselice  (b.). 

VH.  2leber  Urkunden. 

Ehe  PodSbrad  in  den  Besitz  Bocek's  v.  Kunstadt  gelangte,  ge- 
horte  es  seinem  Schwiegervater  Hynek  von  Lichtenburg  gewohnlich 
von  Zleb  zubenannt.  Nach  dessen  Tode  wurde  es  als  Mannslehen  an 
Bocek  verliehen,  wahrend  die  Burg  und  Herrschaft  £leb  der  Wittwe 
Agnes  (von  Landstein?)  verblieben.  Die  auf  ihre  Gerechtsame  be- 
zuglichen  zwei  unten  angeftihrten  Urkunden  mag  sie  bei  Bocek  in 
Verwahrung  gehabt  haben,  wie  es  bei  den  damaligen  Verh&ltnissen 
nicht  selten  geschah  und  nach  ihrem  Tode  mogen  sie,  da  sich  die 
Rechtsnachfolger  nicht  rechtzeitig  darum  bewarben,  auf  der  Burg 
PodSbrad  verblieben  sein. 

38.  1327,  6.  Jun.  —  Abt  Peter  und  der  Convent  zu  Wilemow  ver- 
kaufen  das  Dorf  Zehub  an  Hynco  von  Zlebyn  und  seine  Stiefmutter 
(?)  Mechthildis  (L  Abgedr.  bei  Emler  Reg.  HI.  521.) 

39.  1352,  29.  Febr.  Pfsek.  K.  Karl  bestatigt  der  Agnes,  Wittwe 
nach  Hinko  von  £leb  den  Besitz  der  Burg  u.  Herrschaft  Zleb.  (I.) 

VIIL  Poind. 

Die  weitlaufige  Herrschaft  Polna  sonst  den  Herren  von  Pirken- 
stein  gehorig  gelangte  im  Jahre  1463  an  Viktorin  von  Kunstadt  und 
Pod6brad  als  Gemal  der  letzten  dieses  Geschlechtes,  Sophia  von 
Pirkenstein,  wurde  von  ihm  aber  bereits  im  J.  1468  verkauft.  Bei 
Ubergabe  der  Herrschaft  an  den  KSufer  mag  ein  einziges  Stiick  ent- 
weder  aus  Versehen  oder  weil  es  vielleicht  auf  Rataj  aufbewahrt  wurde, 
im  Besitze  Viktorin's  verblieben  sein. 

40.  1356,  6.  April.  Prag.  CenSk  von  Lipa  tritt  Burg  und  Heir- 
schaft  Polna  an  JeSek  von  Birkenstein  ab,  urn  ihn  far  die  verkaufte 
Herrschaft  Birkenstein  zu  entschadigen  (1.). 

IX.  Reichenau. 

Die  Herrschaft  Reichenau  gehorte  zwar  nie  dem  Hause  Kunstadt, 
indessen  gelangte  doch  ein  Stiick,  welches  diese  Herrschaft  betrifft, 
auf  unerklarliche  Weise  in  den  Besitz  der  Herzoge  von  Miinsterberg 


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und  wurde  bei  der  vor  langerer  Zeit  erfolgten  Sichtung  des  Oelser 
Archiv's  falschlich  dem  Glatzer  Urkunden  einverleibt;  die  Moglichkeit 
ist  nicht  ausgeschlossen,  dass  dieses  einzige  Stuck  zu  getreuen  Handen 
Wznata's  von  Skuhrow  deponirt  und  spater  mit  der  Herrschaft  Sku- 
hrow  dem  Hause  Kunstadt  ubermittelt  wurde. 

41.  1364,  15.  Octb.  Zampach.  Die  Briider  Cenko  und  Johann 
von  Potenstein  verkaufen  ihre  Gtiter  Im  Dorfe  Slatina  an  Theodorich 
and  Albert  yon  Reichenau  (1.). 

X.  Out  Vsejam. 

42.  1390,  21.  Octb.  —  Potho  von  Castolovic  verkauft  seinen 
im  Dorfe  VSejam  gelegenen  Hof  an  Jetfich  Husovec  von  Husov  (1.). 

43.  1466,  30.  Jan.  Milota  von  Vsejam  tritt  das  Vorwerk  zu 
Vsejam  an  die  Bruder  Zdenek  und  Heinrich  von  Chlum  ab  (b.). 

Ob  das  Gut  VSejam  ganz  oder  theilweise  zu  Ende  des  15.  Jahr- 
hundertes  zur  Herrschaft  PodSbrad  gehorte,  ist  nicht  bekannt,  wohl 
ist  aber  die  Moglichkeit  nicht  ausgeschlossen.  Seit  Anfang  des  16. 
Jahrhundertes  erscheint  es  wieder  als  selbststandiges  Gut. 

XI.  Familienurkunden  der  mfthrischen  Eunstadte. 

Ein  ansehnlicher  Theil  der  mahrischen  Besitzungen,  welche  das 
Geschlecht  von  Kunstadt  daselbst  im  14.  und  15.  Jahrhundert  besass, 
gelangte  in  den  Besitz  des  PodSbradischen  Hauses  und  mit  ihm  alle 
die  Dokumente,  welche  zum  Nachweise  des  Besitztitels  dienten. 
Viele  von  ihnen  betreffen  Guter,  welche  zur  Zeit  der  tfbergabe  schon 
in  fremden  Handen  waren.  Ein  Interesse  hatten  sie  Mr  die  dama- 
ligen  Besitzer  als  Familienreliquien;  heitzutage  bieten  sie  ein  schatz- 
bares  Material  zur  Topographie  und  Genealogie  mahrischer  Ge- 
schlechter,  die  Wichtigkeit  nicht  eingerechnet ,  welche  sie  fur  die 
Landesgeschichte  haben  konnen. 

Es  sind  diess  folgende: 

44.  1370,  9.  Septb.  —  Gerhard  von  Budcovic  verkanft  das 
Dorf  Lhotka  bei  Bysffic  (1.). 

45.  1384,  16  Aug.  Bilinn.  —  Markgraf  Jost  schenkt  H.  Er- 
hard  von  Kunstadt  das  Haus  und  die  Herrschaft  PySelec  (d.). 

46.  1386,  27.  Jan.  Briinn.  —  Markgraf  Jodok  belehnt  Erhardt 
von  K.  mit  dem  Stadtchen  Napajedl  (1.  —  auch  bei  Sommersberg 
S.  964.). 


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47.  1386,  1.  Febr.  Kunovic.  Markgraf  Prokop  bestatigt  die 
von  seinem  Bruder  fur  Erhard  v.  K.  geleistete  Versicherung  von 
4000  Mark  auf  der  Herrschaft  Mahrisch-Trubau  (1.). 

48.  1386,  14.  Sept.  Prag.  —  Markgraf  Jodok  verleiht  an  Er- 
hard v.  K.  die  Veste  und  Herrschaft  T^nec  (1.). 

49.  1392,  25.  Jan.  Brunn.  Markgraf  Jodok  bestatigt  dem- 
selben  den  Erkauf  des  Dorfes  Zltoany  Ujezd  (L). 

50.  1395,  11.  Mai.  Brunn.  Erhard  von  Kunstadt  verpflichtet 
sich  dem  Markgrafen  gegenuber,  das  wiederaufgebaute  Schloss  Boz- 
kovic  sein  Leben  lang  als  Lehen  zu  besitzen  (1.). 

51.  1398,  7.  Mai.  Brunn.  —  Markgraf  Jodok  verleiht  an  Er- 
hard v.  Kunstat  die  Burg,  Stadt  und  Herrschaft  Mahrisch-Trubau  (1). 

52.  1398.  7.  Mai.  Briinn.  Erhard's  Severs  anlasslich  dieser 
Schenkung  (1.). 

53.  1400,  10.  Jul.  Prag.  —  Markgraf  Jodok  schenkt  demselben 
das  Dorf  BSlovice  (1.). 

54.  1402,  17.  April  Briinn.  Derselbe  schenkt  demselben  das 
Dorf  Kornic  (1.). 

55.  1404,  20.  Jul.  DiviS  von  Smolotyl  verspricht  Urfehde  H. 
Erhard  dem  jttngern  von  Kunstadt  (b.). 

56.  1412,  30.  Jul.  Tocnfk.  —  K.  Wenzel  ertheilt  Erhard  von 
Kunstadt  gesessen  zu  Triibau  das  Recht  zu  testieren  (1.). 

57.  1413,  5.  Jun.  Prag.  —  Derselbe  bestatigt  die  Schenkung 
von  PySelec  (d.  —  vergl.  1384,  16.  Aug.). 

58.  1437,  23.  Feb.  Ofen.  —  K.  Sigmund  verscbreibt  dem 
Hyn&k  Stoss  die  Dorfer  Stfelice  und  Beinharty  (d.). 

59.  1437,  6.  Decmb.  Znaim.  —  Herzog  Albrecht  ertheilt  das 
Testierungsrecht  dem  Procek  von  Kunstadt  und  Opatovic.  (1.) 

60.  1438,  10.  Jan.  Choc  en.  —  DiviS  von  Chlum  gesessei*  auf 
Koschmberg  verpflichtet  sich  unter  Biirgschaft  einiger  Freunde,  die 
von  Heralt  von  Kunstadt  aus  dem  Gefangnisse  zu  Triibau  ausge- 
losten  Gefangenen  auf  sein  Verlangen  wieder  zu  stellen  (b.). 

61.  1446,  15.  Febr.  —  Zich  Kuiel  von  Zeravic  quittiert  seinen 
Vetter  Johann  Ku4el  (b.). 

62.  1461,  5.  Octb.  Kremsier.  —  Schuldbrief  des  Johann  Ku2el 
von  Zeravic  (b.). 

XII.  Das  Klosterarchiv  von  Vyzovic. 

Die  Privilegien  des  Klosters  Vyzovic  (Smilenheim)  wurden  ent- 
weder  unter  den  Familienurkunden  der  Kunstadte  aufbewahrt,  weil 


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sie  das  Kloster  gegriindet  hatten  und  immer  als  seine  Fundatoren 
and  Patrone  angesehen  wurden  oder  gelangten  sie  erst  nach  der 
Verwustung  des  Klosters  in  das  Podebradische  Archiv.  Das  erstere 
scheint  wahrscheinlicher  zu  sein,  da  die  unten  angefuhrten  Urkunden 
nor  Privilegien  enthalten,  nicht  aber  Verhaltnisse  des  Klosters  dritten 
Personen  gegenfiber  betreffen  und  bei  der  Wiedererrichtung  des 
Klosters  dennoch  in  Verwahrung  der  Fundatoren  verblieben. 

63.  1263,  17.  Jan.  Konig  Pfemysl  bestatigt  die  Gflter  des 
Klosters  Smilenhaim  (1.). 

64.  1363,  25.  Mart?  25.  Decmb?  Neudorf.  —  Johann  Markgraf 
von  Mahren  bestatigt  die  Privilegien  des  Klosters  Vyzovic  (1.). 

65.  1412,  11.  Mart  Prag  —  K.  Wenzel  bestatigt  die  Privi- 
legien des  Klosters  Smilhaim  (1.). 

66.  1422,  23.  Aug.  Nurnberg.  Bestatigung  derselben  durch  K. 
Sigismund  (1.). 

67.  1454,  12.  Novb.  Bestatigung  derselben  durch  K.  Ladislav. 
(1.)  Inserirt  sind  zwei  Konigsurkunden  Otakar's  (1263)  und  Jo- 
hannes (1325). 

68.  1467,  9.  April.  Prag.  —  K.  Georg  iibertragt  die  Beschfltzung 
des  Klosters  Vyzovic  an  Johann  Jiclnsky  von  Cimburg  (b.). 

69.  1468,  12.  Mart.  Prag.  —  Derselbe  verpfandet  demselben 
sammtlichen  Klosterbesitz  (b.). 

70.  1470,  25.  Novb.  Prag.  —  Derselbe  vermehrt  die  Pfand- 
samme  urn  2000  ung.  Gulden  (b.). 

71.  1483,  7  Decb.  Tobitschau.  Vertrag  iiber  das  Patronatsrecht 
zwischen  Ctibor  von  Cimburg  und  Tovacov  und  den  sammtlichen 
Agnaten  der  Familie  von  Kunstadt  (b.)« 

72.  1512,  23.  Mart  Vyzovic.  —  Wilhelm  Kuna  von  Kunstadt 
reyersiert  betreffs  des  auf  seine  Person  ubertragenen  Patronatsrechtes 
aber  das  Kloster  Smilheim  (b.). 

XUI.  Sternberger  Urkunden. 

Folgende  zwei  Urkunden  kamen  in  das  Familienarchiv  der 
Herzoge  von  Miinsterberg,  nachdem  Herzog  Karl  im  Jahre  1572  in 
den  Besitz  der  Herrschaft  Sternberg  gelangt  war.  Die  Urkunden 
gehorten  eigentlich  nach  Olmtltz,  mogen  aber  bei  den  Ausstellern  zu 
getreuen  Handen  verblieben  sein. 

73.  1332,  1.  Novb.  Lukow-Margaretha  Wittwe  nach  Zdeslav  von 
Sternberg  schenkt  dem  Kloster  zu  St.  Clara  in  Olmtitz  das  Dorf 
Schernov  bei  Sternberg.  (1) 


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74.  1503,  28.  Sept.  Sternberg.  —  Wenzel  Berka  von  Duba  ver- 
kauft  8  Schock  Zinses  auf  der  Stadt  Sternberg  und  dem  Dorfe  Ujezd 
an  Wenzl  Hanzl  Altarist  bei  der  Pfarre  zu  St.  Mauritz  in  01- 
miitz  (1.). 

XIV.  Das  Pod&brader  Archiv. 

75.  1338,  30.  Jan.  Prag.  —  Markgraf  Karl  erlaubt  dem  Bo- 
hun6k  von  Pist  seinen  Besitz  daselbst  zu  verkaufen  (1.). 

76.  1350,  10.  Mai.  Eger.  —  K.  Karl  schenkt  an  Thobias  von 
Bechin  und  Bocek  von  Kunstadt  heimgefallene  Giiter  in  5  Kreisen 
im  Werte  von  200  Schock  (L). 

77.  1352,  4.  Jan.  JeSek  von  Wartenberg  und  von  Vesel  ver- 
leiht  seinem  Diener  NevoS  das  Gericht  zu  Crathonow  (Kratonosy  1.). 

78.  1353,  7.  Mai.  Prag.  K.  Karl  verbietet  die  Arrestation  von 
Unterthanen  BoCek's  von  PodSbrad  unter  gewissen  Bedingungen  und 
Beschrankungen  (1.). 

79.  1355,  27.  Octb.  (Nimburg.)  Der  Stadtrath  von  Nimburg  ur- 
kundet  tiber    die   Seitens  Bocek's    erfolgte  Yerleihung    des    Hofes 
Babfn  GO- 
SO.  1355,  6.  Decb,  (Kolin.)    Der  Stadtrath  von  Neu-Kolin  be- 

zeugt,  dass  Boftek  den  Btirgern  von  Nimburg  die  freie  Passierung 
eines  Weges  bewilligt  habe  (1.). 

81.  1362,  1.  Febr.  PodSbrad.  —  Bocek  von  Kunstadt  bestatigt 
den  Verkauf  des  Lehenhofes  zu  Sadskd,  (1.). 

82.  1370,  27.  Decb.  PodSbrad.  —  Peschl  Neumburger  rever- 
siert  bezuglich  der  ihm  von  Bocek  in  dem  Haine  Psdrky  gewahrten 
Freiheit.  (b.    Die  alteste  Urkunde  in  bohmischer  Sprache  Uberhaupt 

83.  1375,  11.  April.  Gliding.  CenSk  von  BudeSovic  verpflichtet 
sich  einigen  Herren  von  Kunstadt  das  Gut  BudeSovic  von  alien 
Lasten  zu  befreien  (1.). 

84.  1376,  24.  Aug.  —  Hanek  von  Kfifcinek  verpflichtet  sich  zu 
Lehensdiensten  auf  der  Burg  Litic  (I.). 

85.  1381,  9.  Decmb.  Budweis.  —  K.  Wenzel  gestattet  dem 
BoSek  von  PodSbrad  Vormunder  fur  seine  Kinder  zu  ernennen  (L) 

86.  1385,  23.  Juni.  Wenzel  Krataf  von  Tfebestovic  und  dessen 
Burgen  verschreiben  eine  Schuld  an  Bofiek  von  Kunstadt  und  von 
PodSbrad  nnd  Mathias  PfaiTer  zu  Kfi  (1.). 

87.  1389,  15.  Mart.  Prag.  —  K.  Wenzel  erklart  das  vonBo&k  v. 
PodSbrad  erkaufte  Dorf  Kunwald  frei  von  alien  Anspruchen  judischer 
Glaubiger  (1.  —  auch  bei  Sommersberg  S.  965.) 


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88.  1389,  3.  April.  Briinn.  —  Der  Stadtrath  von  Brflnn  ver- 
pflichtet  sich  zur  Zahlung  eines  Zinses  von  200  Schock  an  Bocek 
von  Kunstadt  (1.). 

89.  1389,  3.  April.  Brflnn.  Der  Stadtrath  von  Iglau  verpflichtet 
sich  zur  Zahlung  von  100  Schock  Gr.  Zinses  an  denselben  (L). 

90.  1389,  3.  April.  Brflnn.  Der  Stadtrath  von  Znaim  ver- 
pflichtet sich  zur  Zahlung  von  100  Schock  Gr.  Zinses  an  den- 
selben (1.). 

91.  1391,  24.  Febr.  Prag.  —  Potho  von  Turgau  und  Hradiste 
bekennt,  von  Boiek  von  PodSbrad  212  !/2  Sch.  Gr.  von  einer  Bfirg- 
schaft  herrflhrend  empfangen  zu  haben  (1.). 

92.  1393,  18.  Octb.  Podfebrad.  —  Marquard  und  Sezema  Ge- 
brader  von  Jezefan  verschreiben  eine  Schuld  an  BoSek  von  Kunstadt 
und  Johann  seinen  Bruder  (1.). 

93.  1394,  22.  April.  Brflnn.  Markgraf  Jodok  verschreibt  dem 
Bo£ek  von  Podfebrad  300  Mark  Prag.  Gr.  auf  den  Gfltern  Schon- 
strass  und  Cejkovic  (1.). 

94.  1395,  13.  April.  Prag.  Johann  Markgraf  zu  Brandenburg, 
Stephan  Pfalzgraf  bei  Rhein,  Albrecht  Erzbischof  zu  Magdeburg  und 
9  bohmische  Herren  geloben  Bofiek  von  PodSbrad  Pothstadt  in  3 
TVochen  einzuantworten  (d.). 

95.  1396,  11.  Mart.  Prag.  K.  Wenzel  verspricht  den  vom  un- 
garischen  Konige  Sigismund  zwischen  ihm  und  einigen  bohmischen 
Herren  abgeschlossenen  Friedensvertrag  zu  halten  (1.). 

96.  1396,  21.  Octb.  Martin  von  Malotic  und  seine  Btirger  ver- 
schreiben eine  Schuld  an  Bocek  von  Kunstadt  und  seinen  Sohn 
Johann  (1.). 

97.  1398,  4.  Septb.  Budi§  von  DaSic  verkauft  die  Dorfer  DaSic 
und  Ko§t&iic  an  Bocek  von  K.  und  PodSbrad  (b.). 

98.  1406,  5.  Octb.  Prag.  Albrecht  von  Kolovrat  und  Kornhaus 
und  seine  Verbflndeten  schliessen  einen  WafFenstillstand  mit  Bocek 
von  Kunstadt  gesessen  auf  PodSbrad  und  Johann  von  Kunstadt  ge- 
sessen  auf  Kost  (b.). 

99.  1408,  28.  Mai.  Ullrich  FlaSka  von  Lazec  bekennt,  seinen 
Erbantheil  an  dem  Gerichte  zu  Senftenberg  von  Bocek  erhalten  zu 
haben  (b.). 

100.  1410,  10.  Jan.  Prag.  K.  Wenzel  bewilligt  die  Erbeini- 
gung  zwischen  Bocek  v.  Kunstadt  und  den  Waisen  nach  seinem 
Sohne  Johann  (L). 

T*. :  PUotofie,  dijepii  a  fllologlo.  6 


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66 

101.  1413,  9.  Octb.  Prag.  Johann  von  Bezno  Burggraf  von 
Weisswasser  unterwirft  sich  einem  Schiedsgerichte  in  seiner  Streit- 
sache  mit  Vitek  von  fiern&c,  Dechant  zu  St.  Apollinaris  (b.). 

102.  1414,  9.  Octb.  Hynek  KruSina  v.  Licbtenburg  gesessen  zu 
Opocno  tritt  einen  koniglichen  Schuldbrief  fiber  500  Schock  an  Bo&k 
von  Kunstadt  ab  (b.). 

103.  1415,  14.  Jan.  Prag.  K.  Wenzel  befiehlt  die  von  Bo&k 
von  PodSbrad  erkaufte  Herrschaft  Nachod  sowohl  der  Hoflehen- 
als  auch  der  Landtafel  einzuverleiben,  da  der  Verkaufer  und  seine 
Mitbiirger  nur  mit  freien  Landgiitern  Gewahr  leisten  konnen  (1.). 

104.  1415,  28.  Jan.  Prag.  K.  Wenzel  schenkt  an  den  Karl- 
steiner  Burggrafen  KuneS  von  Olbramovic  die  heimgefallenen  Guter 
Pfredhradf  und  Osek  (L). 

105.  1418,  30.  Novb.  PodSbrad  —  L6va  von  Pecka  verspricht 
anlasslich  seiner  Entlassung  aus  dem  Gefangnisse  Frieden  mit  Bocek 
und  seinen  Sohnen  zu  halten  (b.). 

106.  1437,  6.  Jun.  Prag.  K.  Sigismund  verschreibt  an  Johann 
Kanka  von  Jeikovic  einen  Hof  zu  Doudleb  (b.). 

107.  1437,  6.  Septb.  Bozkovic.  Georg  von  Kunstadt  und  Kuna 
von  Kunstadt  schliessen  einen  Vertrag  mit  Johann  von  Cimburg  und 
Benes  von  Bozkovic  wegen  Besitzes  der  Burg  Bozkovic  (b.). 

108.  1445,  19.  Jan.  Vertrag  zwischen  Kuna  von  Kunstadt  und 
Georg  von  Kunstadt  uber  den  Besitz  der  Burg  von  Kunstadt  (b.). 

109.  1445,  24.  April.  Melnik.  Konigin  Barbara  verschreibt 
die  Stadt  JaromSf  wegen  Ungehorsams  ihrer  Bewohner  an  Georg  v. 
Kunstadt  (b.). 

110.  1447,  16.  Octb.  Georg  v.  Kunstadt  verpfandet  Zinsen  in 
mehreren  Dorfern  der  Herrschaft  Chotzen  an  Johann  DomaSinsky 
von  DomaSln  (b.). 

111.  1448,  5.  Octb.  Burgermeister  und  Rath  von  JaromS?  ver- 
sprechen  anlasslich  der  Verpfandung  der  Stadt  an  Georg  von  Kun- 
stadt demselben  Gehorsam  zu  leisten  und  verpflichten  sich  zu  ge- 
wissen  Giebigkeiten  (b.). 

112.  1452,  13.  Jan.  Johanna  von  Zasada  und  Navarov  tritt 
sammtliche  von  ihrem  Vater  Peter  Couch  ererbte  Giiter  an  Georg 
von  Kunstadt  ab  (b.). 

113.  1452,  31.  Octb.  HaSek  von  Waldstein  ubergibt  an  Georg 
von  Kunstadt  nach  erfolgtem  Verkauf  der  Herrschaft  VeliS  alle 
diese  Burg  betreffenden  Privilegien  und  Verschreibungen.  (b.) 


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67 

114.  1453,  1.  Mai  Wien.  Konig  Ladislav  ernennt  Georg  von 
Kunstadt  zum  Verweser  des  Konigreiches  (b.). 

115.  1453,  2.  Mai  Wien.  Konig  Ladislav  ernennt  Georg  nach 
Ablauf  von  2  Jahren  noch  auf  weitere  6  Jahre  zum  Gubernator  des 
Konigreiches  (d.). 

116.  1454,  7.  Mai.  Prag.  Revers  Albrechts  Markgrafen  zu  Bran- 
denburg anlasslich  der  zwischen  Friedrich  Herzog  zu  Brieg  und  Zdena 
Tochter  Georg's  von  PodSbrad  beteidingten  Heirath  (d.). 

117.  1454,  26.  Octb.  Prag.  Konig  Ladislav  urkundet  fiber  voll- 
fthrte  Abrechnung  mit  Georg  von  Kunstadt  und  quittiert  denselben. 
(b.  —  Abgedruckt  im  Archiv  ceslrf  I.  297.) 

118.  1455,  15.  April.  Wien.  Nicolaus  von  Ujlak  Herzog  von 
Siebenburgen  verspricht  seine  Tochter  Hieronyma  an  Heinrich  Sohn 
Georg's  von  Kunstadt  zu  vermahlen  (b.). 

119.  1455,  17.  April.  Wien.  Konig  Ladislav  bewilligt  den  liber 
das  Vorangehende  abgeschlossenen  Vergleich  (1.). 

120.  1456,  8.  Mart.  Erntft  Herzog  von  Troppau  verkauft  sein 
Becht  auf  das  Herzogthum  Mflnsterberg  an  Georg  v.  Kunstadt  (b.). 

XV.  Reste  des  Regierungsarchives  unter  K&nig  Georg. 

Zahlreiche  Urkunden  aus  den  Regierungsjahren  Georg's  von  Po- 
dSbrad  entweder  von  ihm  ausgestellt  oder  an  ihn  gerichtet  blieben 
nach  seinem  Tode  im  Besitze  der  Herzoge  von  Munsterberg,  weil 
damals  in  Bohmen  mit  Ausnahme  des  auf  der  Burg  Karlstein  aufbe- 
wahrten  Kronarchives  kein  selbstst&ndiges  Regierungsarchiv  bestand. 
Die  betreffenden  Stucke  sind  rein  politischen  Inhaltes  und  enthalten 
mannigfache  Beziehungen  zu  Kaiser  Friedrich  und  verschiedenen 
europ&ischen  M&chten.  Dire  Durchforschung  und  Wiirdigung  wurde 
Seitens  des  Unterzeichneten  spatera  Forschern  vorbehalten. 

XVI.  Zuwachs  unter  den  Herzogen  von  MtLnsterberg. 

Seit  der  Erwerbung  der  Lande  Glatz  und  Munsterberg  wurde 
der  Urkundenschatz  des  Hauses  Kunstadt  rasch  und  bedeutend  ver- 
mehrt.  Noch  mehr  war  diess  der  Fall,  nachdem  dasselbe  in  den  Besitz 
des  Herzogthums  Oels  gelangte.  Seit  dieser  Zeit  horen  die  Beziehun- 
gen zu  Bohmen  und  Mahren  so  ziemlich  auf  und  der  politische  Ein- 
fluss,  den  hernach  die  Herzog^  auf  Bohmen  ausiiben,  lasst  sie  mehr 
als  schlesische  Landstande,   denn  als  bohmische  Herren  erscheinen. 

5* 


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68 

Die  Beziehungen  zu  Schlesien  mid  den  eigenen  Unterthanen  werden 
inniger  und  haufiger  mid  finden  besonders  in  einer  stattlichen  An- 
zahl  von  Familien-  nnd  Privaturkunden  Ausdruck.  Sie  betreffen  mei- 
stentheils  nnr  das  Herzogthum  Oels  nnd  haben  fur  den  bohmischen 
Geschichtsforscher  kein  oder  nur  wenig  Interesse. 

121.  1456,  28.  Febr.  Zderaz.  Paul  Probst  zu  Zderaz  tritt  die 
Stiftsgfiter  bei  Brfix  an  Johann  Hochauser  von  Hochausen  ab  (L). 

122.  1459,  5.  Aug.  Brunn.  K.  Friedrich  erhebt  den  Prinzen 
Viktorin  zmn  Herzoge  von  Mfinsterberg  und  Grafen  von  Glatz  (L). 

123.  1459.  19.  Decb.  Prag.  E.  Georg  bestatigt  einen  zwischen 
seinen  Sohnen  und  der  Gemeinde  von  Kuttenberg  gescUossenen  Tausch 
fiber  gewisse  Einkfinfte  daselbst  (b.  Gedr.  im  Archiv  ceskf  L  298.) 

124.  1461,  7.  Jul.  Prag.  K.  Georg  fibertragt  alle  Pfendrechte 
an  den  Schlossern  £ebrik,  Tocnik  und  DobfiS  an  seine  Sohne.  (b.) 

125.  1462,  27.  Sept  —  Melchior  von  Hochhansen  tritt  die 
Zderazer  Pfondgfiter  bei  Brfix  an  die  Sohne  Georgs  ab  (b.). 

126.  1465,  24.  Jul.  Prag.  Eonig  Georg  verpfandet  einen  Zins 
zu  Svftkov  (zum  Kloster  Opatovitz)  gehorig  an  Prokop  und  Bohnn&k 
Gebrfider  LiSka  von  Vysokd.  (b.) 

127.  1470,  5.  JuL  Cdslau.  K.  Georg  verpfandet  seinen  Sohnen 
60.000  Schock  Pr.  Gr.  auf  der  Mtinze  zu  Kuttenberg  (b.  Gedruckt 
im  Arch.  c.  I.  299.) 

128.  1471,  25.  Septb.  Ale§  von  Jistebna  tritt  einen  Schuldbrief 
Georg's  von  Kunstadt  an  Paul  von  Genstein  ab  (b.). 

129.  1472,  14.  Febr.  Prag.  K.  Vladislav  urkundet,  dass  anlass- 
lich  der  Gerfichte  iiber  die  angebliche  Vergiftung  K.  Ladislav's,  dessen 
Grab  geoflhet,  die  Leiche  besichtigt  und  kein  Anzeichen  von  Vergiftung 
befunden  wurde  (b.  Original  und  vidimirte  Copie). 

130.  1472,  9.  Mart.  PodSbrad.  Theilungszettel  der  Herzoge  von 
Miinsterberg.  (b.  Gedr.  Arch.  6.  I.  300.) 

131.  1473,  17.  Jun.  Prag.  Vergleich  der  Herzoge  fiber  die  Til- 
gung  der  vaterlichen  Schulden.  (b.  Gedr.  Arch.  6.  L  306.) 

132.  1474,  10.  Aug.  Prag.  Vergleich  zwischen  K.  Vladislav  und 
Eonigin  Johanna  fiber  deren  Stellung  als  Eonigin  und  den  Unterhalt 
ihres  Hofes  (b.). 

133.  1475,  28.  Jun.  Eolfn.  Herzog  Viktorin  tritt  die  Herr- 
schaft  Eolfn  an  seinen  Bruder  Heinrich  den  jungeren  oder  Hynek 
tauschweise  gegen  dessen  Herrschaft  BIStina  ab.  (b.  Die  Gegenur- 
kunde  desselben  Datums  befindet  sich  im  fiirstlichen  Archiv  zu 
Pless.) 


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69 

134.  1476,  1.  Novb.  Glatz.  Herzog  Viktorin  urkundet  ttber 
die  erfolgte  Versohnung  mit  seinem  Bruder  Heinrich  d.  a.  (b.  Gedr. 
Arch.  c.  I.  308.) 

135.  1479,  19.  Octb.  Prag.  Vergleich  zwischen  K.  Vladislav 
and  d£n  Herzogen  fiber  die  Bezahlang  der  ihnen  schuldigen  Gelder 
(b.  Gedr.  Arch.  c.  I.  309.) 

136.  1479,  28.  Octb.  PodSbrad.  Herzog  Viktorin  urkundot  iiber 
den  mit  seinen  Brfidern  anlasslich  gewisser  Forderungen  getroffenen 
Vergleich  und  die  ihm  versprochene  Abtretung  der  Herrschaft 
Polna  (b.). 

137.  1479,  22.  Decb.  Herzog  Hynek  tritt  seine  Rechte  an 
dem  Gerichte  zu  Kuttenberg  an  seinen  Bruder  Heinrich  ab.  (b.) 

138.  1479,  23.  Decb.  Ofen.  K.  Mathias  entlasst  H.  Viktorin 
aus  der  Gefengenschaft.    (b.  Gedr.  Arch.  6.  I.  310.) 

139.  1482,  22.  Novb.  PodSbrad.  Vergleich  der  Herzoge  iiber 
verschiedene  zwischen  ihnen  schwebende  Diflerenzen  (b.). 

140.  1484,  11.  Febr.  Anna  v.  Kovafi  urkundet  fiber  die  erfolgte 
Enlosung  der  Burg  Potenstein  durch  Herzog  Heinrich  d.  a.  und 
erklart  die  Verschreibungen  der  Konigin  Johanna  auf  dieselbe  fur 
nichtig  (b.). 

141.  1484,  16.  Novb.  Kolin.  H.  Hynek  quittirt  seinen  Bruder 
Heinrich  uber  eine   bezahlte  Schuld  von  2000  ung.  Goldgulden.  (b.) 

142.  1485,  12.  Mai.  Wien.  Vergleich  zwischen  K.  Mathias 
und  H.  Viktorin.  (b.  Gedr.  Arch.  6.  I.  313.) 

143.  1486,  27.  Jun.  Herzog  Viktorin  verspricht,  seine  Brfider, 
da  tie  bei  dem  Verkaufe  von  Poind  mit  ihren  bohmischen  Gtitern 
Gewahr  geleistet,  schadlos  zu  halten.  (b.) 

144.  1487,  12.  Febr.  Prag.  K.  Vladislav  urkundet  uber  die 
Einlosung  der  dem  Herzoge  Hynek  bisher  verpfandeten  Herrschaft 
Kolin  und  Belassung  einiger  zu  derselben  Herrschaft  gehorigen 
DSrfer  zur  Burg  Podfebrad  (b.). 

145.  1487,  12.  Febr.  Herzog  Viktorin  vergleicht  sich  mit 
seinem  Bruder  Hynek  fiber  die  Herrschaft  Kataj.  (b.  Gedr.  Arch.  6. 
L  314.) 

146.  1487,  7.  Juni  Prag.  Bla2ek  Seilermeister  von  Nimburg 
nnd  Wenzel  sein  Sohn  reversieren  fiber  eine  von  den  Amtleuten  zu 
PodSbrad  empfangene  Wiese  (b.). 

147.  1487,  22.  Aug.  Prag.  H.  Viktorin  fibertr&gt  an  seinen 
Bruder  Heinrich  d.  a.  die  Vormundschaft  fiber  seine  Kinder  und 
Gfiter.  (b.  Gedr.  Arch.  6.  I.  316.) 


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70 

148.  1487,  1.  Octb.  EunStick*  hora.  Peter's  von  RoMalovic 
Vergleich  mit  H.  Heinrich  d.  a.  iiber  einen  zu  Pfelouc  empfan- 
genen  Hof  (b.). 

149.  1488,  15.  Decb.  Wischau.  H.  Heiurichs  d.  a.  Vollmachts- 
brief  fiir  den  zu  Eonig  Mathias  abgesendeten  Zbynfek  Bochovec  von 
Bochov  (b.). 

150.  1488,  29.  Decb.  Vergleich  zwischen  K.  Mathias,  Hans  Her- 
zog  zu  Sagan  und  Heinrich  Herzog  zu  Munsterberg  iiber  gewisse 
Herrschaften  in  Schlesien.  (b.  Gedr.  Arch.  c.  I.  317.) 

151.  1490,  18.  Aug.  Leonard  ehemals  Abt  zu  Saar,  wegen 
Verschleuderung  der  Stiftsgiiter  abgesetzt  verspricht  Besserung  (1.). 

152.  1493,  1.  Mart.  Prag.  Heiratsberedniss  zwischen  Herzog 
Heinrich  in  Vertretung  seiner  Nichte  Anna  (Hynek's  Tochter)  und 
Heinrich  von  Neuhaus  (b.). 

153.  1493,  21.  Aug.  Johann  Bischof  von  Breslau  urkundet  uber 
das  Glaubensbekenntniss  E.  Georg's  (1.). 

154.  1493,  13.  Sept.  Vergleich  zwischen  Herzog  Heinrich  und 
seinen  Sohnen  einerseits  und  Eatharina  von  StriSnic  andererseits 
iiber  die  Einlosung  der  an  dieselbe  verpfandeten  Burg  Nachod.  (b. 
Von  Palaclrf  bereits  beniitzt,  von  mir  vielleicht  aus  Versehen  mcht 
aufgefunden.) 

155.  1495,  28.  April.  Tauschvertrag  zwischen  E.  Vladislav 
und  Herzog  Heinrich  das  Herzogthum  Oels  und  die  Herrschaft  Po- 
debrad  betreffend  (b.  auf  der  Hoflehentafel  und  Landtafel  zu  Prag 
einverleibt). 

156.  1495.  29.  April.  Ofen.  E.  Vladislav  urkundet  mit  Namens- 
unterfertigung  iiber  die  erfolgte  Versohnung  mit  H.  Heinrich  (b.). 

157.  1503,  6.  Jan.  Breslau.  Ursula  Herzogin  zu  Munsterberg 
bewilligt  die  durch  die  Herzoge  Albrecht  und  Earl  geschehene  Ver- 
pfandung  von  Munsterberg,  Frankenstein  und  Reichenstein  an  Bohus 
und  Johann  Gebriider  Eostka  von  Postupic  (b.). 

158.  1507,  4.  Sept.  Vergleich  zwischen  den  Herzogen  Earl 
Albrecht  und  Bartholomaeus,  Johann  Euna  von  Eunstadt  und  Hynek 
Bocek  von  Eunstadt,  das  Patronatsrecht  iiber  das  Eloster  Saar  be- 
treffend (b.). 

159.  1515,  15.  Octb.  Schutz-  und  Trutzbiindniss  zwischen 
Herzog  Earl  von  Munsterberg  und  den  Prager  StSdten  in  Vertretung 
der  koniglichen  Stadte  in  Bohmen  (b.). 

160.  1525,  16.  Mart.  Earl  Herzog  von  Miinsterberg  verschreibt 
eine  Schuld  an  Albrecht  von  Gutenstein  (b.). 


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XVII.  Uneingereihte  Stlicke. 

Wie  bei  vielen  Archiven,  findet  man  auch  in  dem  Oelser  Ar- 
chive einige  Stucke,  deren  Provenienz  nicht  ersichtlich  ist,  nachdem 
das  Haus  Kunstadt  mit  den  darin  beruhrten  Personen  und  Orten 
entweder  wenig  oder  gar  nichts  zu  thun  hatte.  Bei  manchen  von 
ihnen  ist  es  nicht  mdglich,  ihre  Beziehungen  zu  den  Kunstadten  zu 
entdecken,  einzelne  mogen  in  Glatz  zur  Zeit  der  Erwerbung  dieses 
Landes  aufgefunden  worden  sein,  durften  aber  von  uns,  weil  sie  fiir 
die  heimische  Geschichte  wichtig  sind,  nicht  iibergangen  werden. 

161.  1363,  17.  Septb.  Kuttenberg.  K.  Karl  verleiht  an  Johann 
von  Turgow  die  Gliter  zu  La2an  (1.). 

162.  1405,  21.  Decb.  Bettlern.  K.  Wenzel  gelobt  dem  Mark- 
grafen  Jost  vier  naher  bestimmte  Stucke  zu  halten  (d.).      x 

163.  1412,  20.  Novb.  Tocnik.  K.  Wenzel  bestattigt  dem  Hein- 
rich  von  Plauen  aile  seine  Besitzungen,  die  er  von  der  Krone  Bohmen 
zu  Lehen  hat  (d.)« 

164. 1420,  17.  Sept.  Caslau.  K.  Sigmund  verpfandet  an  Johann  von 
Opocno  alle  GQter  des  Klosters  Bfevnov  in  Bohmen  und  Mahren  (1.). 

165.  1448,  15.  Jun.  Hieronym  von  CeSelic  verkauft  die  an  ihn 
mittelst  Theilungsvertrag  ilberkommenen  Pfandgiiter  zu  Rzen  und 
HradiStfi  an  Johann  Pelec,  Abt  des  Klosters  Ostrow  (b.). 

166.  1469,  6.  Novb.  Johann  Vratislav  von  Mitrovic  tritt  einen 
von  Hanu§  v.  Kolovrat  zu  Zbirow  gesessen  ausgestellten  Schuldbrie 
an  Ulrich  von  Drasovic  zu  HluboS  gesessen  ab  (b.). 

167.  1502,  21.  Febr.  BohuS  Kostka  von  Postupic  tritt  einen 
von  ZbynSk  Bochovec  v.  Bochov  ausgestellten  Schuldbrief  an  Alexius 
von  Honbic  ab  (b.). 

168.  1515,  5.  Octb.  Nicolaus  von  Draiovic  zu  Cerhenic  gesessen 
verschreibt  eine  Schuld  an  Hedwig  Herzogin  von  Sagan  zu  Leipa 
gesessen  oder  im  Todesfalle  an  ihren  Gemal  Sigmund  von  Warten- 
berg  (b.). 

Ausser  diesen  rein  bohmischen  oder  Bohmen  und  Schlesien 
zusammen  betreffenden  Urkunden  enthalt  das  Oelser  Archiv  eine 
stattliche  Anzahl  von  alteren  Urkunden,  welche  Schlesien  oder  seine 
Nachbbarlander  allein  betreffen.  In  bedeutendem  Masse  ist  hier  die 
Grafschaft  Glatz  durch  eine  grosse  Anzahl  von  Urkunden  privat 
rechtlichen  Inhaltes  vertreten.  Ftir  die  bohmisch  -  mahrische  Ge- 
schichte hatten  einzig  und  allein  die  Konigsurkunden,  von  denen 
man  viele  auch  in  den  iibrigen  Abtheilungen  des  Staatsarchives  vor- 
findet,  einige  Wichtigkeit.  A-  Sedidtek. 


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72 


Dopisy  Bohuslava  Balbfna   ke  Kristianu   Weisovi 
z  1.  1678—1688. 

Zprivu  o  nich  podal  Adolf  Patera  dne  18.  duhna  1887. 

V  papfrov6m  mkopise  mSstsk6  knihovny  Zitavsk6*)  (A.  70),  ktery 
m&  n&zev  „Epistolarum  clarorum  virorum  fasciculus  HI"  a  obsahuje 
447  listft  rftzitf ch  ucencft,  nal6z4  se  pod  c.  220—268  \Ai  48  pftvod- 
nfch  dopisfi  pilu6ho  naseho  historika  XVII  stoletf  Bohuslava  Balbfna, 
kter6  zasylal  v  letech  1678—1688  sv&nu  pfiteli  Kristianu  Weisovi, 
rektoru  2itavsk6ho  gymnasia. 

Kristian  Weise  narodil  se  dne  30.  dubna  1642  r.  v  2itav£,  kde 
jeho  otec  byl  gymnasialnfm  ucitelem,  studoval  v  ZitavS  gymnasium 
a  v  Lipsku  priva  a»bohoslovi,  stal  se  1663  r.  magistrem  a  1668  r. 
sekretajrem  hrabSte  Leiningena,  1670  r.  ufiitelem  ve  Weissenfelsu 
a  1678  r.  rektorem  ZitavskSho  gymnasia,  kter^Sto  lifad  spravoval  po 
30  let  a  zenrfel  dne  21.  fijna  1708  r.  Liter&rnS  byl  velice  cinn^m 
a  vydal  pfes  sto  rftzn^ch  spis4  a  cldnkfi,  z  nichi  n6kter6  byly  ob- 
zvl£§t6  kritikou  pochvalnS  pfijaty.  S  Boh.  Balblnem  si  pilnS  dopiso- 
val.  Prvf  list  Balbinftv  ps&n  dne  19.  srpna  1678  r.  a  posledni 
dne  20.  Hjna  1688  r.,  tedy  nedlouho  pfed  smrti  jeho,  neb  zentfel 
B.  Balbln  dne  29.  listopadu  1688  r.  Listy  tyto  jsou  dosti  zajimavS, 
neb  se  z  nich  dovid&me  o  mnohych  uddlostech  ze  iivota  Balblnova, 
kter6  n&m  dosud  nebyly  zn&my.  PatMcte  listfi  Balbinov^ch  vydal  bud 
cel6  neb  cdstecn6  ji2  1716  r.  v  Budysin6  Kristian  6.  Hoffmann  a  sice 
v  knize  ^Christiani  Weisii,  gymnasii  Zitaviensis  rectoris,  viri  celeber- 
rimi,  Epistolae  selectiores  cum  virorum  doctissimorum  Arnoldi,  Bal- 
bini,  Garpzovii,  Clauderi,  Gonringii,  Neumanni  etc.  ad  eundem  litteris 
etc."  na  str.  290 — 326,  kdez  jsou  t6i  oti§t6ny  ttyry  listy,  kter^ch  ]\i 
neni  v  Zitavfc,  a  kter6  jsou  v  naSem  vyddni  pod  cfsly  XIII,  XIV,  XVII 
a  XL VII  oti&tSny;   z  Sehoi  tedy  patrno,  ie  se  n&m  tarn  nezachovala 


*)  Pfi  t6to  pHleSitosti  dovoluji  si  vzdati  sve*  srde&ie*  dfky  velectenSmu  panu 
bibliothekaH  FUcherovi  za  jeho  laskavost,  kterou  mi  po  Sas  nrfch  BtudH 
r.  1883  y  2itav6  prokazal,  a  ctihodnemu  pinu  J.  MtiUerovi,  jaTuni  v  Ochra- 
nov£,  za  jeho  laskavou  pomoc,  kterouz  mi  pH  korrektufe  techto  listfl 
ochotnS  poskytnouti  racil. 


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73 

celi  korrespodence  Balblnova  s  Kristianem  Weisem.  Tyto  tifctSn6  listy 
Balbinovy  ptepsal  K.  J.  Erben  a  pfepisy  jeho  chovajl  se  nyni  v  krdl. 
cesk6  spolecnosti  nauk  v  rukopise  „Commercium  literarium  cum 
Boemis  illustribus  saec.  XV— XVIII.  Tomus  I  fol.  50— 68a. 

Ve  vydinf  Hoflmannovfi  nal6z4  se  t62  13  dopisfi  Weisov^ch 
k  Boh.  Balbfnovi  a  sice:  1.  str.  60—61  (17.  list.  1684),  2.  str. 
68—69  (28.  dub.  1685),  3.  str.  71—73  (r.  1685),  4.  str.  84—87 
(23.  kvfit  1686),  5.  str.  92—94  (5.  cce.  1686),  6.  str.  94—95  (7. 
ztff  1686),  7.  str.  95—97  (26.  z4H  1686),  8.  str.  98—99  (17.  frtfna 
1686),  9.  str.  99—101  (20.  list.  1686),  10.  str.  117—119  (24.  cce. 
1687),  11.  str.  126-127  (30.  led.  1688),  12.  str.  127—128  (r. 
1688),  13.  str.  133-134  (9.  ztfi  1688). 

I. 

Clarissime  domine  et  omni  literarum  genere  exctdtissime! 
Salvtem  et  omne  bonumf 

Provocasti  me,  vir  clarissime,  suavissimis  Tuis,  et  munere  in- 
super,  lepido  novo  libello,  partu  politissimi  ingenii  Tui  honorasti;  id 
quod  ego  velut  primitias  sincerae  amicitiae,  et  (si  me  senem  ama- 
torie,  sed  graviter  et  caste  permittis  dicere)  velut  primum  malum 
amoris  reciproci,  ut  est,  ni  fallor,  apud  Theocritum,  gratanter  accipio. 
Sed  heus  Tu,  amice  integerrime,  scito  me  ultionem  cogitare,  neque 
cessurum  benevolentiae  et  amori  in  me  Tuo,  donee  aut  Te  victum, 
aut  me  paria  fecisse  et  superari  a  Te  non  potuisse,  fatearis.  Pro 
memoria  mei  tarn  diserta  et  honorifica  appellatione  in  libello  Tuo, 
aliud  hoc  tempore  non  possum,  quam  agere  et  remittere  gratias; 
leges  Tu  quoque  nomen  Tuum  apud  me,  et  habebis  primos  tres  li- 
bros  Miscellaneorum  historicorum  regni  Boh.,  quos  jam  ad  typum 
adorno  Augustissimo  Gaesari  (si  Dii  siverint)  inscriptos  aut  potius 
inscribendos.  Primus  historiam  naturalem  Bohemiae,  alter  populum 
regionis  et  origines,  Czechi  et  Gzechorum  in  has  oras  adventum, 
unde  et  quando  advenerint,  tertius  descriptionem  Bohemiae  regio- 
natim,  et,  ut  ita  loquar,  civitatim,  oppidatim,  pagatim  continebit. 
Alii  deinde  libri  triginta  numero  de  regibus,  magistratibus,  comitiis, 
foederibus,  coenobiis,  viris  Sanctis  et  doctis,  de  stemmatographia  no- 
bilitatis  Bohemiae,  aliisque  huiusmodi  sequentur,  ut  tres  historiarum 
decades  compleantur.  lam  enim  totum  me,  hortantibus  amicis,  ad 
historiam  transtuli,  hie  habito,  his  studiis  oblector.  Quod  Alegam- 
bium  attinet,  non  potuit  ille  de  me  quidquam  scribere,  cum  primum 


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post  editam  illam  Bibliothecam  lucubrationes  meae  lucem  aspicere 
coeperint;  at  superiore  anno  auctior  editus  est  Alegambii  liber,  in 
quo  et  lucubrationes  meae  (quae  jam  decimum  numerum  explent,  aut 
superant)  et  nomen  meum  cum  praeconio  (quod  me  nondum  meruisse 
existimo)  leguntur.  Redeo  ad  Te,  vir  clarissime,  quern,  ne  vulnus 
acerbum  refricare  videar,  consolari  nolo;  maximus  bonarum  artium 
fructus  est,  scire  adversa  fortiter  ferre.  Deus,  qui  homines  amat 
infinite,  hoc  statuit.  Dictum  sapienti  sat  est  Mitto  reciprocum 
munus:  Epigrammata  mea,  Origines  Comitum  de  Guttenstein  et  Hi- 
storicam  Epitomen.  Habeto  hoc  bene  inchoatae  amicitiae  monumen- 
tum  et  pignus,  meque  jam  ut  Tunm  ama;  non  deero,  si  quid  me 
posse  putas,  studiis  Tuis  adjuvandis,  aut  potius  praedicandis.  Im- 
pera,  sodes,  et  facile  puta!  Gratulor  novam  dignitatem  et  ampli- 
tudinem  studiorum  rectoris  in  ilia  urbe  celebri,  nee  minus  nobilissimo 
illi  gymnasio  de  Te  rectore!  Vale,  vir  clarissime,  (et  etiam  senem 
patrem,  cuius  nomen  in  fronte  libri  Tui  scriptum  video)  cui  in  Te 
benedixit  Deus,  quamvis  mihi  non  alias  nisi  per  Te  notum,  reve- 
renter  salutato.    Iterum  vale! 

Pragae,  in  Collegio  Academico  S.  J.  19.  Augusti  1678. 

Tuus 

Tuoque  clarissimo  nomini  deditissimus 

Bohuslaus  Balbinus 

e  societate  Jesu. 

n. 

Ornatissime  et  doctissime  domine 
Christian*  Weisi. 

Tremula  et  prope  mortuali  manu  haec  pauca  Tuis  suavisaimsi 
repono:  ignea  quaedam  vis  depasci  primum  coepit  vitalia,  atque 
inde  natus  laterum  dolor,  hinc  ad  d.  23.  Aprilis  Furiarum  maxima, 
Pleuritis,  subito  me  totum  incendit,  quam  paene  furvae  regna  Pro- 
serpinae,  et  judicantem  vidimus  Aeacum  etc.;  denique  decern  vitae 
horae  26.  Apr.  restabant,  (habet  enim  truculenta  bestia  decretorios 
suos  dies  et  horas)  quibus,  ni  succurreretur,  perirem.  Trina  vena- 
rum  sectione  occurrentem  et  latera  transverberantem  fugavi,  et  hi- 
lari  quodam  poculo  sanguinis  flammas  exstinxi.  En  vivo!  Gratu- 
lare,  amice  integerrime,  et  die  bona  verba,  quod  te  posse  (etsi  pa- 
tris  Tui,  senis  optimi,  mors  obturbet  aliquid)  dubitare  non  possum: 
nam  virum  Te  judico !  Vivet  bonus  senex,  cui  Tu  reciproce  vitam  no- 
minis  et  famae  perelegante  epistola  reddidisti!    Plura  rerum  et  li- 


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terarum,  dum  vires  firmavero:   nam  vetant  scribere  morbi  huius  et 
yaletndinis  magistri.    Vale,  vir  doctissime,  et  bene  coeptum  amorem 
in  me  prosequere  et  ad  extremum  pertende. 
Pragae,  4  Maji  1679. 

Tuus  sum  eroque,  dum  vivam, 

Bohuslaus  Balbinu8 

e  soc.  JESU. 

in. 

Clarusime  et  eruditi&eime  domine, 
amice  integerrirne! 

Jam  pridem  angebar  animo,  et  timueram,  ne  Te  sidus  aliquod 
malignum  afflasset,  praesertim  quod  v.  cl.  Araoldus  noster  aliquid  de 
morbo  Tuo  suspicando  scripserat,  et  Tu  nihil  scribendo,  non  parum 
auxeris  meum  de  Te  timorem.  Tuis  nuper  acceptis  respiravi.  Crede 
Christiane,  malam,  pessimam  rem  faceres  et  damnosam  studiis  no- 
stris  (ridentem  dicere  verum,  quis  vetat?)  moriendo:  a  Te  enim  jam 
literae  accepere  aliquam  lucem,  et  habemus  aliqua  Te  digna,  et  plus- 
cula  in  hoc  aetatis  et  ingenii  vigore  expectamus.  Mihi,  sancte  af- 
finno,  nihil  dulcius  est  audire,  quam  vivere  eos,  qui  digni  sunt  vita, 
per  quos  studia  nostra  illustrentur,  quae  nos  homines  faciunt,  nee 
sinunt  vitam  silentio  transigere,  ut  pecora  etc. 

Logicen  Tuam  magistri  nostri  academici,  me  porrigente,  sursum 
et  deorsum  pervolverunt;  petii  sensum  omnium:  proba  et  obryza, 
ut  ita  dicam,  omnia  esse  consentiunt,  neque  commendare  satis  pos- 
sunt.  Pauculi,  duo,  nescio,  quid  leve  optassent  in  ordine  doctrinae, 
atque  ut  a  facilioribus  inchoasses;  respondi:  Tenere  Te  viam  tritam, 
et  ordinem  disciplinae  sequi,  quern  Aristoteles  omnium  academiarum 
magister  tenuisset,  cum  quo  vel  errare  pulcrum:  honestus  error  est 
(si  tamen  error)  magnos  duces  sequentibus. 

Jam  de  grammatica,  quod  promittis,  gratissimum  est  Alvarus 
noster,  quo  dirigimur  in  scholis,  saepe  dormitat;  ex  Belgio  scribunt 
nostrates,  aliam  ibi  et  multo  absolutiorem  grammaticam  doceri;  non 
vidi.  Rudolfi  Goclenii  Observationes  linguae  latinae  maximi  semper 
feci:  elegantissimam  latinitatem  docet  sine  affectatione,  sponte  fluen- 
tem,  aquam  cum  aqua,  lac  cum  lacte:  Odiosa  est  enim  omnis  lati- 
nitatis  affectio,  quam  (ignosce!  quod  sentio,  scribo)  in  Vestris  ali- 
quando  et  in  nostris,  universim  in  Germanis  latine  scribentibus, 
ItaJi  et  Galli  irrident.    At  Tu,  Weisi,  styli  genus  sequeris  placidum, 


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procul  affectatione,  nomini  Tuo  conveniens,  nitidum,  illime,  pnroque 
simillimus  amni  profluis,  non  turbidus,  neque  per  confragosa  decidis 
et  praecipitas;  ideoque  Te  semper,  ex  quo  Tua  legere  coepi, 
amavi. 

Misisti  Inscriptionum  argutias,  et  Dialecticen  iterato;  ago  gratias, 
at  cur  pretium  non  apponis?  Ni  faxis,  cave  et  ictum  expecta!  Non 
Te  peto,  piscem  peto,  gladiatorum  est  Interim  mitto  quaedam  pa- 
rerga  academica;  brevi  plura  missurus:  jam  enim  peste  divino  bene- 
ficio  depulsa,  redeunt  et  anno  sequent!  laetius  redibunt  academica 
spectacula*  In  Septembri  proximo  habebis  a  me  tertium  Miscella- 
neorum;  jam  pervenimus  usque  ad  umbilicum;  ait  ille. 

In  Uteris  Tuis  proximis,  (nisi  me  conjectura  Mit,)  innuere  vi- 
deris,  nescio  quos  amicitiae  nostrae  irasci,  et  nescio  quern  Samari- 
tanum,  ut  Tu  loqueris,  videre  etc!  Doce,  quaeso,  apertius,  quid  ista 
sibi  velint,  et  qui  libertatem  studiorum  nostrorum  et  commercia 
doctrinae  circumscribant?  Ego,  vir  clarissime,  doctrinam  omnem, 
et  quidquid  est  eruditum,  ubi  ubi  invenio,  admiror,  amo,  exosculor; 
Aristotelem,  Platonem,  Gicerones,  Virgilios  amamus,  quis  Christianos 
inter  se  amore  prohibeat?*) 

IV. 

Clarissime  domine,  amice  integerrime! 

Vivo  equidem,  at  senescens;  atque  ut  me  ipse  vivere  sentiam, 
sentio  me  amare;  ingenium  Tuum  videlicet,  vir  clar.,  doctrinam,  mo- 
destiam  caeterasque  animi  dotes  Tuas,  quas,  velut  in  speculo,  saepius 
in  lucubrationibus  Tuis  introspicio.  Logicam  (et  ex  ea  Tibi  nasci- 
turum  nomen  novum  philosophi  sine  adulatione  gratulor,  Deus  Te 
amet)  obtuli  legendam  amicis,  qui  Te  propter  me  amant;  habebis 
suo  tempore  et  a  me  et  ab  illis,  quid  sentiant.  Ego  vicissim  mitto, 
quae  ad  manum  fuerunt,  Tibi  pridem  servata,  nova  et  Vetera;  addo 
librum  II.  Miscellaneorum.  Tertium,  qui  adhuc  a  nigellis  Cadmi 
filiabus  tingitur  et  premitur,  expressum  mittam;  Tu  mihi  pro  pretio 
exemplar  unum  mitte  de  Tuis  (Inscriptiones  Argutas),  nam  unum» 
quod  auri  contra  servabam,  multis  a  me  precibus  extorsit  illustris- 
simus  heros  Wenceslaus  Sternbergius,  apud  quern  sat  longo  tempore 
in  funerea  ilia  pestis  malacia  sum  diversatus.    Tuum  ilium  de  In- 


*)  Eonec  odHznut    Po  strand  psano:  nhaec  perlecta  conscinde". 


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scriptionibus  partum,  qui  me  cepit,  atqae  in  eo  animi  Tui  effigiem 
saepius  intueri  vellem,  Teque  in  pluteo  meo  habitare. 

Noster  cl.  Arnoldus  viget,  valetque;  nudius  tertius  Norimberga 
literas  accepi,  quam  suaves,  quam  eruditas !  Et  miratur,  tamen  nescio, 
quis  ex  amicis  Arnoldi  Norimbergensibus,  me  tarn  esse  propensum  in 
homines  Vestros;  quid  facerem?  Amo  eruditionem,  doctrinam,  bonas 
artes,  humanitatem,  animi  cultum,  et  si  Vos  me  amicitia  Vestra 
dignum  putatis,  quid  nisi  respondeam?   Sed  hoc  alias. 

Vale,  vir  clarissime;  plura  tempus  non  sinit:  satis  est  hoc,  ut 
ita  dicam,  in  cursu  et  pedatu  amicitiae  ab  anno  intermissum  com- 
mercium  renovasse.  Iterum  vale  I  Rescripsi  eadem  hora,  qua  Tuas 
accepi. 

Pragae,  in  Collegio  S.  Clementis  18.  Apr.  1681. 

Tuus  vir.  cl. 

paratissimus,  et  ex  animo  servus 

Bohudaus  Bcdbinus 

soc.  JESU. 

V. 

Quid*)  autem  ex  Te  audio  de  amicitia  Gallica?  Erras,  egregie 
cl.  Christiane !  Nihil  nobis  tale  cum  G.  et  in  quo  haec  legisti,  aut 
ignarissimus  rerum  fuit,  aut  maledicentissimus,  quales  in  nomen 
nostrum  innumeri.  De  regalibus  inter  papam  et  G.  regem  quaestio 
vertitur.  Rex  Galliae  sibi  permissum  putat,  vacante  episcoporum 
sede,  munia  illorum  genere  et  obire  episcopates  iurisdictiones,  dividere 
etiam,  et  haec  vocat  regalia.  Fuere  ex  nostris  pauculi,  immo  unus 
tantum,  qui  regis  factum  defenderet,  ceteris  omnibus  silentibus,  et 
pontificis  iram  merito  timentibus;  haeccine  sunt  contra  indulgentis- 
simum,  ut  scribis,  monarcham?  Nihil  haec  ad  Germaniam,  nihil  ad 
imperium,  nihil  ad  nos;  nunquam  hinc  bello  causa  data  est,  cum 
regalia  vel  regalium  jura  extra  Galliam  obtendi  non  possint,  neque 
unquam  fuerint  obtentui.  Quis  ergo  nisi  amens  sit,  nobis  amicitiam 
illam  velut  grande  scelus  exprobret  Atqui  augustissimum  (si  is  est 
indulgentissimus  monarcha,  qualem  experimur)  habemus  in  partibus, 
neque  ullus,  qui  consilia  regum  et  ducum  bellique  causas  et  vitia  et 
modos  inspexerit,  haec  amicitiae  illi  imputabit.  Plura  chartis  com- 
mittere  non  ausi.    Crede,  vir  clarissime,  etiam  illud  Te  a  me  amari, 


*)  Po&tek  tohoto  listu  odflznut. 


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et  me  Tibi  laeta  omnia  medullitus  precari.    Vale  et  redama!     Viva- 
mus,  bone  Candide  (Catulliane  dicam)  atque  amemus,  rumoresque 
senum  morosiorum,    qui   scilicet  amicitiam  nostram  reprehendunt, 
omnes  unius  aestimemus  assis. 
Pragae,  15.  Aug.  1681. 

Tuus,  quem  nosti  v.  cl. 

VI. 

Clarissime  Weisi,  amicorum  candidissime ! 

Tandem  post  vacationes  et  vagationes  autumnales  Pragam  re- 
diens  conquiesco.  Nam  instar  dulcissimae  quietis  esse  existimo,  ad 
eum,  quem  ames,  literas  dare.  Enchiridion  grammaticum  Tuum 
aetati  primae  accommodatissimum  video,  proboque,  sed  nisi  in  scho- 
las  et  ludum  puerilem  inducatur,  nullum,  mihi  crede,  ex  hoc  opere 
gloriae  fructum  feres.  Docti  legere  non  curabunt,  indocti  et  ignari 
non  intelligent,  et  tandem,  quae  non  intellexerint,  contemnent;  effice 
igitur,  ut  ludi  vestri  (nam  nostri  Grammaticam  Alvari  terunt)  hoc 
libro  tuo  ad  latinitatem  manuducantur;  sic  optata  feres,  et  famam 
aeternam  merebere.  —  Rhetorica,  quae  promittis,  utilius  sine  dubio 
vulgabuntur,  et  juvenibus  studiosis  iam  maturioribus,  qui  suo  natare 
cortice  possunt,  optatissima  venient  Sei*va  Te,  mi  Weissi,  orbi  eru- 
dito,  patriae,  Tuis,  ac  mihi,  qui  Te  et  Tua  veneror,  et  amo;  neque 
in  hoc  judicio  de  Te  falli  possum,  cum  Tibi  obnoxius  non  sim,  ne- 
que Te  nisi  ex  humanissimis  epistolis,  eruditis  lucubrationibus,  et 
stylo  illimi,  et  non  scruposo  (ut  aliquando  fit)  sine  odiosa  affectati- 
one  fluenti  noverim  et  amare  acceperim.  Mitto  pro  reciproco  mu- 
nere  tertii  Miscellaneorum  libri  exemplaria  duo;  si  plura  pro  amicis 
expetessis,  mittentur.  Annus  sequens  fertilior  erit  apud  nos  acade- 
micarum  imaginum  et  disputationum,  quas  pro  Te,  (mi  Weisi),  col- 
ligam  et  mittam,  quidquid  erit,  quo  mens  Tua  tot  inter  labores 
refici  possit. 

Quae  de  stylo  Tuo  adscripseras,  excusando,  quasi  scabritiem 
quandam  ex  lectione  philosophorum  contraxisses,  fuerit  hoc  antea, 
nunc  certe  laevigasti  omnia,  et  fluis  puro  et  vivo  amni  simillimus. 

Sed  iam  avocor  a  scribendo  plura  otiosus.  Vale,  vir  eruditis- 
sime  et  suavissime  Weissi!  Servet  Te  DEUS!  hoc  est  sincerum 
animi  mei  votum.    Iterum  vale  et  valeto! 

Pragae,  ult.  Octobr.  1681. 

Tuus  in  omne  tempus 
Bohu8lau8  Balbinus  S.  I. 


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VII. 
Clarissime  domine,  amice  charissimet 

Ex  solitudine  mihi  redeunti  ad  homines  (id  enim  apud  nos  re- 
ceptam,  quotannis  abdere  sese  in  otium  coeleste  ad  octiduum,  et 
?itae  interioris  negotia  componere)  Tuae  suavissimae  redduntur.  Gra- 
tissimus  fait  D.  Menckenii  Februarius  (Actorum  eruditorum),  cujus 
exemplar  alterum  nomine  Tuo  Eoppilio  in  manum  dedi  (officiosissime 
et  humanissime  gratias  agit);  sed  heus,  vir  doctissime,  an  Tibi  et 
Menckenio  me  ingratum  fore  putas?  Id  tamen  brevi  intelligetis,  me 
gratum,  et  (si  id  nimium  videatur),  memorem  esse  voluisse:  primus 
enim  apud  Senecam  (de  Beneficiis)  gradus  est,  beneficium  non  obli- 
yisci  et  confiteri  accepisse.  Excuduntur  apud  nos  curiosa  quaedam 
philosophica,  ethica  etc.,  ubi  ex  typo  emerserint,  habebitis  primi.  Ob 
earn  causam  nihil  nunc  ad  Menckenium  scribo,  ut  ditior  postea  cum 
munere  compaream ;  Tu  interea,  (ut  cornice  dicam,)  fac  me  apud  ilium 
DEUM,  et  quam  ego  famam  doctrinae  sustinere  non  possum  ingenii 
et  doctrinae  imbecillitate,  Tu  praeconio  Tuo  addito  sustenta  et  vide! 
Etiam  Te  munere  corrumpere  vellem:  mitto  Orationem  stylo  novo 
(qualem  ego  nihili  facio,  et  in  discipulis  non  probo),  turn  anagram- 
mata  quaedam  caeci  adolescentis,  profecto  felicia;  aliud  nunc,  quod 
mittere  possim,  ad  manum  non  est.  Significa,  rogo  Te,  vir  claris- 
sime, quod  pretium  exposcant  Lipsenses  pro  illis  suis,  quas  expri- 
munt  typis  Actiones  Eruditorum;  ego  libens,  quod  indicaveris,  pre- 
tium repraesentabo. 

Etsi  Te  nuper  convivae  Tui  ex  numero  parientium  esse  cen- 
suerint,  ego  Te  tamen,  ignosce,  ex  numero  vomentium  reputo:  tot 
(annis  singulis)  comoedias,  tot  tragoedias,  tot  applausus  pangis,  ut  le- 
gitimum  tempus  ad  concipiendum,  gestandum  et  pariendum  deesse 
videatur;  vomis  igitur  et  ex  tempore;  at  vomitus  iste  Homericus  est 
(qualem  Homeri  vomentis  effigiem,  et  omnium  reliquorum  poetarum 
vomitum  ilium  excipientium  nescio,  quis  pictor  vetustus  exprepsit) 
aut  quarundam  gallinarum,  quae  cum  ova  non  pariunt,  sericum 
vomunt 

Quod  Historiam  Aethiopicam  Tibi  multis  de  causis  gratissimam 
pro  Miscellaneis  meis  Menckenius  miserit,  gaudeo.  At  Tu  mihi  ni- 
mium religiosus,  vel  ut  nostri  barbari  loquuntur,  scrupulosus  videris, 
qui  an  Tua  sit,  ac  futura  sit,  dubitare  incipias :  optima  fide,  et  sicut 
possides,  possideto. 


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Ego  in  earn  nullum  jus  obtendere  possum;  prius  ilia  Tibi  missa, 
donata  et  tradita  est,  quam  Tu  me  aliquid  Menckenio  missurum 
suspicari  posses;  nolim  exspectes  citari  legem,  de  acquirendo  rerum 
dominio;  Davus  sum  et  historicus,  non  jurisperitus ;  tenet  igitur 
prima  donatio  et  superveniente  altera  irrita  non  redditur.  Utinam, 
vir  clarissime,  augere  Te  potius  et  Tua  possem!  Certe  nihil  negli- 
gerem,  sed  et  Menckenium,  quern  Tu  mihi  conciliasti,  si  in  amicitia 
confirmatum  jam  esse  sensero,  missilibus,  ut  ita  loquar,  vincere  non 
omittam.  Mitto  illi  viro  clarissimo  libellum  polemicum  de  eodem 
argumento  auri;  lis  ista,  ut  vides,  plures  jam  medicos  involvit;  libel- 
lum igitur  perlectum  Lipsiam  mitte,  et  ut  ante  rogaveram,  quiddebeam 
et  quantum  pro  Januario  et  Februario  nuper  transmissis,  significa  et 
denique  Menckenium  suavissime,  ut  Tuus  est  mos,  saluta  et  vale! 

Tuus  doctissime  et  clarissime  d.  Christiane,  utrum  velis,  ami- 
cus aut  servus 

Pragae,  fc.  Apr.  1682. 

Bohuslaus  Balbinus 
e.  S.  J. 

VIII. 

Vir  erudiUteime,  amice  honor atissimet 

Risi  albis  dentibus,  quae  de  Swidnicensi  rectore  commemoras; 
libenter  ego  Te  collegio  egredientem  vidissem,  sed  ita,  ut  in  me 
amplexusque  meos  incideres;  gratior  profecto  visa  Tibi  fuisset  ami- 
citiae  nostrae  serenitas  post  triste  illud  supercilium,  et  hiemem  imo 
quoddam  gelu  verborum.  Mi  Christiane,  non  omnes  genium  habent, 
quern  nos  duo  habemus,  mitem,  humanum,  quales  esse  decet  pios 
poetas  etc.,  unde  et  humaniora  studia  et  mansuetiores  Musae  dicun- 
tur;  at  multi  bardi,  blenni,  blitei,  beneseleni  nullum  eruditioni  hono- 
rem  habent,  quia  eruditionem  contemnunt;  desinamus  haec  conqueri: 
ipnorans  ignorabitur. 

Mollerum  Tuum  nostri  esse*  memorem  id  vero  gaudeo;  atque 
utinam  maior  et  melior  facultas  oblata  fuisset,  optimum  juvenem  ho- 
norandil  Tui  gratia  facta  sunt  omnia.  Liber  de  ss.  et  beatis  mitte- 
tur,  ubi  a  typographo  manumissus  fuerit.  Emblemata  acadwnica 
perelegantia  nondum  prodiere  sed  habebis :  mitto,  quae  nuper  defensa 
sunt.  Doleo  vices  Tuas  in  educatione  adolescentum  peimolesta. 
Habes  tamen  illud  commodum,  quod  ex  varietate  negotiorum  enasci 
solet,  ut  careas  diuturnis  affectibus:  non  potes  diu  irasci,  non  din 


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tristari  etc.,  cum  semper  nova  negotia  oriantur,  quae  nullum  affectum 
nimium  esse  patiuntur,  sed  interrumpunt. 

Jam  nihil  est,  quod  scribam:  Majum,  et  Junium  expecto.  Vale 
amice  charissime  et  integerrime. 

Pragae  e  Collegio  nostro,  7.  Julii  1682. 

Tuus,  Tuoque  nomini  et  amori 

deditissimus 

Bohuslaus  Balbinus 

e  Soc.  JESU. 

IX. 

Clarissime  et  charissime  d.  Weisil 

Schedulam  potius  quam  literas  mitto  ad  hortum  properans,  ubi 
invitatus  expector. 

Accepi  Majum,  Junium  et  Julii  initium;  ago  gratias.  Copilio 
exemplar  suum  tradidi,  is  d.  Pffauschio  respondebit,  ego  et  d. 
Menckenio. 

Nudius  tertius  per  sacellanum  in  Nims  misi  novos  libellos  duos 
KM  et  Menckenio;  nihil  dubitem  esse  redditos  uti  et  ilia,  quae  Tibi 
miseram  emblemata,  aut  quo  alio  nomine  appellem  pridem.  Habebis 
brevi  maiora  et  elegantiora.    Yale,  amice  in  paucis  chare. 

Pragae,  22.  Julii  1682. 

Tuus  in  omne  tempus 
B.  B.  e.  S.  J. 
Mttllerus  Tuus  salveat,  et  vivat  cum  Tuis  omnibus,  magnis  et 
panris. 

X. 

Clarissime  et  charissime  d.   Weisil 

Vide  suam  digitalem,  aut  paulo  longiorem  chartulam,  vel  ex 
hoc  intellige  et  coniecturam  accipe  occupationum.  Mitto  exerapla 
duo  libri  apud  nos  laudati;  mihi  nondum  esse  licuit  otioso.  Tibi 
primum  a  me  mittitur;  alterum,  rogo,  d.  Menckenio  mitte,  et  pro 
me  Majum  et  Junium  pete.  Vale  v.  c. 

Semper  noster  eris!  Properat  Nimsio  sacellanus,  per  quern 
hasce  literas  mitto. 

Pragae,  22.  Julii  1682. 

Tuus 

Bohuslaus  Balbinus  S.  J. 

Ti.;  FUosoSo,  d*jepU  »  filologle.  G 


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XL 

Doctissime  d.   Weisi, 
amice  fratemo  amove  dilectel 

Indignor,  tantum  licuisse  furvis  manibusl  Mittebam  Tibi  et 
Menckenio  libellos  duos  compactos,  quibus  titulus:  „Via  regia  ad 
omnes  scientias",  qui  legitur  cum  plausu  apud  nos  conscriptus  a  pro- 
fessore  metaphysices  Knittelio :  jam  scribo  Niemsium,  ut  sicubi  hae- 
reant  libri,  vestris  Zittaviensibus,  dum  transeunt  (quibus  etiam  literas 
ad  vicarium  parochi  seu  capellanum  addidi)  tradantur.  Heu,  nihil 
invitis  fas  quenquam  fidere  DivisI 

Ut  hunc  seu  dolum  et  fraudem,  seu  errorem  compensem,  mitto 
rursus  eundem  librum  Tibi  et  Menkenio  separatim;  adieci  utrique 
Parerga  academica,  Theses  et  Emblemata,  quae  placitura  eruditis 
vestris  oculis  nihil  dubito.  Menckenius  ex  me.nuper  quaesivit,  utrumne 
velim  mea  Miscellanea  quoque  insert  in  Acta  Eruditorum?  Quippe 
ni?  rogo  Te  per  quidquid  possum,  candidissime  Weisi,  fac  indicium, 
quid  a  me  gratum  Menkenio  praestari  posse  putesl  Perinde  ac  Te 
mihi  aeque  Menckenium  nescio  quae  concordia  sidera  iungunt;  ipse 
literarum  eius  stylus  viri  probitatem,  gravitatem  et  moderationem 
ostendit. 

At  ecce,  dum  haec  scribo,  epistola  Arnoldi  nostri  advolat,  ubi 
de  Te  laudatissime ;  adiicit  se  mihi  per  vos  mittere  Sturmianum  ali- 
quid  de  magnete,  quod  omnes  avide  expectamus. 

Actus  Tuus  mihi  et  quibus  ostendi,  placuit :  aptissime  Tu  quidem 
ad  genium  nobilitatis,  quae  visis  suis  insignibus  insanit. 

Imaginem  disputationis ,  ut  Tu  vocas ,  nondum  mitto ,  quia 
nondum  prodiit  in  lucem,  neque  celebrata  est  disputatio  proxime 
futura.  Haec  scripsi  occupatissimus.  Vale,  mi  Weisi,  neque  esse 
Tuum  memineris,  ut  amare  pergas. 

Pragae,  21.  Aug.  1682. 

Tuus 

Balbinus. 

Permittisne,  ut  discipulo  Tuo  paucas  hasce 
lineolas  adscribam?  Humanissimus  mihi  visus  est 
uvenis  et  Te  dignus;  sed  mihi  nunc  otium  non 
est,  nisi  haec  pauca  scribendi. 


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xn. 

Doctissime  Weisif 

Nae  Tu  sensum  meum  praeclare  calles!  Idem  ego  sentio,  et 
pridem  sensi  de  libro,  quem  Tibi  et  Menckenio  nostro  iterate  trans- 
misi.  Ridere  in  sinu  tacito  soleo  magnifica  ilia  promissa,*)  cum  saepe 
yiderim  illos  ipsos,  qui  tot  praecepta  tradunt,  cunctari  haerere,  neque 
satis  expedire,  quid  dicant,  ab  arte  sua  desertos,  nisi  forte  multitudo 
ipsa  rerum  dicendarum  impediat:  Vates  Tiresia,  quod  nunc  dicam, 
aut  erit  aut  non?  Cui,  quaeso,  tantum  temporis  conceditur,  ut  cum 
loqui  sapienter  velit  aut  respondere,  turn  primum  praecepta  ilia  sa- 
pientiae  secum  mente  revolvat,  et  numeret?  Quod  si  scribendum  est, 
nonne  argumenta  omnia  brevius  et  distinctius  divina  mens  Aristotelis 
invenit?  Sed  doctis,  ut  proverbio  dicimus,  facile  est  concionari; 
doctum  esse  oportet,  qui  hac  sciendi  arte  utatur;  at  docti  jam  non 
egebunt.  Ego  in  historias  me  abdidi  totum,  nihilque  istis  egeo  ad 
viaticum  mortis.  Interim  liber  IV.  Miscellaneorum  absolutus  est, 
cuius  exemplar  (cum  ita  volueris)  transmitto,  una  cum  Thesibus  cu- 
riosis  et  Emblemate  academico  regi  Poloniae  nuper  oblato,  quod  me 
missurum  pridem  promiseram.  Quae  mitto  Menckenio,  quaeso  Te, 
habe  commendata,  ut  perveniant.  Hunc  virum  una  Tecum  amo  val- 
dissime.  Tria  ipsi  mitto :  Librum  IV  Miscellaneorum,  Theses  curiosas, 
et  Librum  philosophiae  curiosae,  quem  Tu  habebis  proximo;  jam 
enim  nullum  est  super,  sed  impetrabitur ;  ea  causa  Menckenio  mit- 
titur  prius  quam  Tibi,  ut,  si  dignum  existimarit,  inserat  in  Actiones 
Eruditorum. 

Zopyros  clarissimi  Arnoldi  probe  intellexi,  sed  crede  mihi, 
Weisi,  plures  esse  apud  nos  Balbinos,  quam  Zopyros  (qui  unus  fuit) ; 
nam  qui  eruditionem  amant,  quomodo  eruditos  odisse  possunt?  Nisi 
queis  cornea  fibra,  et  si  quos  nimia  affectus  impotentia  in  transver- 
sum  agit.  Mecum  sentiebat  optimus  amicus  Copilius  heu  ante  10  dies 
extinctus,  et  mathematicum  Hartmannum  ipse  mathematicus  moriendo 
secutus.  Morbus  eius,  ut  fieri  solet,  medicis  nostris  aenigma  fuit: 
tertio  quam  aegrotare  coeperat  die,  abiit  ad  plures,  at  mihi  adhuc 
vulnus  hiat,  magnaeque  patet  via  lubrica  plagae.  lam,  mi  Weisi,  ad 
extremum;  tempusTibi  definire  cogor:  post  s.  Wenceslai  festum  diem 
(28.  Sept.)  cum  principe  archiepiscopo  proficiscar  Duxovium  ad  ru- 
sticationem,  piscationes,   venationes  et  aucupium.    Ad  hoc  tempus, 


*)  Po  Strang  jinou  rukou  pfipsino :  „Knittelii  Via  regis." 

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si  quod  velis,  scribe;  postea  retine  Te,  et  si  quid  a  Menckenio  veniat, 
serva  usque  ad  8.  diem  Novembris,  quo  Pragam  redibo  Deo  volente; 
nam  si  quid  me  domo  absente  mitteretur,  forte  periret.  Vale,  erudi- 
tissime  d.  Weisi,  et  me  semper  numera  inter  Tuos. 

Tuns  Bohuslaus  Bcdbinus  S.  J. 

Pragae,  10.  Sept.  1862. 

Post  haec  scripta  inveni  (quem  hisce  Uteris  promittebam)  librum 
curiosum;  incompactum  mitto,  aliter  fieri,  non  potuit. 

Duo  (ut  hie  vocamus)  Emblemata  mitto  regi  Poloniae  dedicata 
prius,  ut  iam  monui,  Tuum  est,  alterum  mitte  nostro  Menkenio,  bene, 
ut  facere  soles,  munitum. 

NB.  In  Actis  Eruditorum  deest  mihi  philyra  Ff.,  item  Gg. 
nam  miseratis  mihi  Julii  initium,  non  finem;  mittite  rogo. 

Retracto  quae  modo  scripseram,  video  et  Ff.  et  Gg.  missum 
a  vobis  agnosco.  Gratiam. 

xm. 

Vir  clarissime^  amice  integerrime! 

Quotidie  mihi  pretiosior  evadis,  Weisi  charissime:  sciebam,  Te 
esse  insignem  theologum,  philosophum,  philologum,  polyglottum,  rhe- 
torem  eximium  etc.,  nesciebam  esse  musicum;  at  nuper  amici  mei, 
Tuique  (quos  humanissime  et  amantissime  salutatos  cupio)  in  Auschensi 
nostro  conventu  affirmarunt,  Te  scitissime  modos  in  comoediis  fecere 
etc.,  jam  vero  etiam  inter  poetas  germanos  magnum  nomen  habere 
video  ex  elegantissimis  libris,  quos  ad  me  misisti;  idque  affirmant 
Acta  ipsa  Eruditorum,  quae  inter  illos  (Opicios  etc.)  Weisii  quoque 
nomen  apponunt.  Feliciter  in  amicitiam  Tuam  ingressus  sum,  mi 
Weisi,  et  a  laudato  viro  non  laudari  modo,  sed  amari  quoque  id 
triumpho.  Unum  illud  ab  amore  nostro  abest,  quod  oculis  nunquam 
amavimus,  sola  mente  contenti.  Ego,  nisi  Tibi  aliter  videatur,  in 
hunc  modum  negotium  gerendum  statuo:  Cum  6.  tantum  milliaria 
a  vobis  Auscham  numerentur,  aude  aliquid,  et  de  scholasticis  curis 
Tuis  aliquot  pauculos  dies  subtrahe  verno  praesertim  tempore,  et 
Auscham  Te  confer  ad  judicem  nostrum  Pillar  nominatum,  Zittavien- 
sibus  notissimum,  ego  a  Te  in  tempore  admonitus  ad  diem  Praga 
advolabo,  Teque  Libessicium  ad  arcem  nostram  Auscha  extraham,  ut 
mutuo  aspectu  et  colloquiis  perfruamur  satis.  Ver  nominavi,  quia 
turn  in  hieme  studiorum  nostrorum  messis  est,  turn  quia  hieme  dif- 


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ficilis  profectio.  Placetne  haec  mea  inventio?  Jam  Tui  videndi  cupi- 
ditate  incensus  alia  omitto  omnia,  dum,  quod  peto,  facturum  Te  pro- 
mittas.  Pro  libris  ago  gratias;  mutuum  brevi  in  donis  faciam.  Vale 
mi  Weisi!  Zittaviensis  hie  mercator,  tempus  brevissimum  statuit, 
quo  scriberem,  et  jam  adesse  dicitur.  Vale  belissime. 
Pragae,  11.  Nov.  1682. 

Tuus  sam 

Bohuslaus  Balbinus,  S.  «/. 

XIV. 
Clarissime  domine,  amice  integerrime  I 

Tot  hac  hieme  in  me  irruunt  occupationes,  curae,  labores,  ut 
an  humeri  ferre  valeant  omnia,  subdubitem  aliquando;  feram,  quoad 
potero,  ut  in  vere,  dante  Deo,  liberius  respirem,  et  in  Tuo  sinu 
acquiescam;  quod  Te  jam  promisisse,  mirifice  laetor. 

Quid  autem?  negas  Tu  esse  poetam  Te?  atqui  si  taceas,  libri 
clamant.  Morhofium,  qui  an  ater  an  albus  sit  nescio  (virum  doctum 
esse  intelligo,  quem  Tu  laudas)  miror  non  animadvertere :  quidquid 
est  violentum,  et  affectatum,  idem  odiosum  esse.  Quid  autem  vio- 
lentius,  quam  ordinis  perturbatio  in  vocibus,  in  loquendi  modo  etc., 
qaam  saepe  (etsi  in  Germanica  hospes  sim)  risi  ilia:  Bnider  mein 
etc.  hujus  modi,  quae  nunquam  in  communi  sermone  audimus!  quo 
ut  sic  dicam,  naturalius  carmen  est,  eo  venustius.  Itaque  juxta 
Tecum  sentio.  Facilitas  ilia,  et  lactea  quaedam  profusio  rhytmorum 
(si  quid  ego  intelligo)  nativitatem,  volo  dicere,  natum  et  a  natura 
factum  poetam  demonstrat.  Perge  modo  Weisi,  cum  optimis  certas, 
me  judice.    Tu  Weisi  eruditissime  vale,  et  valebis. 

Pragae,  6.  Dec.  1682. 

Ita  voveo!  Tuus 

Bohuslaus. 

XV. 

Clarissime  et  charissime  Weisi! 

Quotidie  magis  ac  magis  meus  in  Te,  amice  integerrime,  au- 
gescit  amor;  Tuos  timores  de  valetudine  mea  cum  admiratione  legi, 
iam  enim  oblitus  eram  me  aegrotasse.    Ego  athleticam  duco  vitam : 


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si  uno  die  aegresco,  quantumcunque  periculose,  consanesco  altero; 
ita  nuper  fuit.  Jam  longe  melius  quam  unquam  ante  valeo,  et,  ut 
spero,  valebo,  dum  ver  floreat,  atque  ego  Te  Libiessicii  venientem 
amplectar. 

Haec  pauca  exaravi,  quasi  ex  mediis  fluctibus  occupationum 
emerso  capite.  Et  satio  et  messis  mihi  est  in  hieme;  describo  nunc 
res  gestas  principum  ac  regum  nostrorum;  ideo  brevis  esse  volo. 

Scito  me  Tibi  amorem  omnem  meum  debere,  neque  iam  mu- 

tabo.    Yale. 

Tuus  suum 

Bdhuslaus  S.  J9 

Pragae,  18.  December.  1682. 

Nihil  mitto,  nondum  apertus  est  ex  toto  academiae  nostrae 
campus ,  quidquid  erit,  suo  tempore  mittam.  Menkenium  v.  c.  si  quid 
ad  eum  dederis,  saluta.    Ingratus  non  ero.    Valete! 

XVI. 
Clarissime  et  amantissime  dominel 

Sanitatis  vix  ullum  apparet  adhuc  initium;  quinque  digitos  ant 
sex  pedem  moveo,  manus  manet  immota;  spes  maxima  a  medico, 
qui  laeta  promittit  omnia,  sed  in  longum  differt,  ut  curet  securing. 
A  vestro  empirico  acceptis  medicinis  non  utor:  petebam  methodum 
curationis,  at  ipse  medicinas  misit,  quas,  ne  ingratus  viderer,  retinai 
et  pretium  misi,  iniuriam  facturus  Hippocrati  nostro  Franchimontio. 

Menkenius  noster  amantissimas  literas  misit,  in  quibus,  ut  cam 
Plauto  nostro  loquar,  sunt  mille  pondo  amoris.  Amo  hominis  mode- 
rationem,  prudentiam,  doctrinam,  sed  maxime  amicitiae  sinceritatem 
et  integritatem,  qua  ex  causa  omnia  ei  cupio.  Vobis  quatuor:  K5- 
nigio  seni,  Arnoldo,  Menkenio,  et  Tibi  neecio  quomodo,  et  quo  sidere 
afflatus  quidquid  valeo  et  scio  prodesse  volupe  mihi  foret.  Sed  et  hoc 
obsequium  approbabo}  si  vivam.  Yale,  mi  Weisi,  et  aestimantem  ac 
amantem  Tui  redama,  nam  redaestimari  a  Te  optare  non  possum. 

Pragae,  29.  Julii  A.  1683. 

Salutem  amicis 

Tuus 

ut  agnoscas  sinistram  manum 

Balbinus. 


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XVII. 
ClarUsime  et  amicissime  Weisi! 

Tu  vero  me  missilibus  Tuis  et  suavissimis  versibus  semper  vin- 
cis;  quidquid  agam  ego  etmittam,  pariaTuis  praestare  non  possum: 
spirando  vivo  solum,  Tu  autem  erudita  scribendo  vivere  Te  ostendis. 
Adhuc  nihil  ingenio  Tuo  dignum  mittere  ex  academia  possum,  nam 
ver  adultum  apud  nos  disputationes  aperit.  Acta  Eruditorum  magis 
jam  omnibus  placent,  quia  sine  partium  studio  nihil  aliud  notant, 
quam  id,  quod  author,  cujus  compendium  referunt,  scripsit;  quod 
ante  non  factum  multi  indignabantur,  cum  sensum  suum  Lipsienses 
interponerent,  ideoque  non  relatores  sed  censores  authorum  videren- 
tur  agere.  Monui  hac  de  re  sed  modeste  d.  Menckenium,  et  fortasse 
monuisse  profuit:  clar.  d.  Ittigium  ex  me  reverenter  salutabis,  opto, 
quae  ingeniose  in  epithalamio  optasti;  ubi  opus  illud  Origenis,  qui 
primus  ecclesiae  magister  post  apostolos  fuit,  absolvetur  in  typo, 
faciam,  ut  hie  Pragae  aliquot  exemplaria  vendantur.  D.  Menckenio 
quoque  amantissimam  mitto  salutem:  mittam  brevi  philosophiam 
unius  e  nostris,  quae  jam  imprimitur,  et  si  quid  aliud  Actis  dignum 
invenero,  sed  perturbant  Musas  nostras  bella  horrida,  et  transitus 
militari8  octodecim  millium,  ut  narrant;  qui  cum  noviter  scripti  sint, 
disciplinam  militarem  nesciunt,  ac  fere  mediis  hostibus  comparantur, 
in  rapinis  et  oppressionibus  pauperum  rusticorum.  Dens  faciat,  ut 
Turcarum  cornua  aliquando  frangantur !  at  Tu,  Weissi,  sub  oliva  Tua 
palladia  et  lauro  Phoebi  (non  audeo  scribere  sub  Yite,  nisi  quando 
lnbebit)  secure  et  hilariter  quiesce,  et  multis  temporibus  superatis 
tarde  me  mortuum  sequere;  ita  voveo  ex  animo  Tuus 

Bohuslaus  Balbinus,  Soc.  Jem. 

Pragae,  29.  Martii  1685 

xvni. 

ClarisHme  domine,  amice  integerrime! 

Beasti  me  eruditissimis  commentariis  doctissimi  Sagittarii,  jam 
non  solum  Tui  sed  etiam  mei,  pauca  dum  legere  licuit ;  gratias  agam 
cam  paululum  ex  aestu  occupationum  emersero;  totum  enim  me  oc- 
cupant solennes  apud  nos  dies,  et  spectacula  ss.  eucharistiae.  Post 
hos  proximos  octo  dies  inchoabuntur  philosophicae  disputationes, 
qnarum  academica  parerga   ad  Te  mittentur.    Ego  valeo,  ut  soleo, 


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detenus  etiam,  cum  aura  mutatur.  De  Arnoldo  nostro,  quae  scribis, 
magno  mihi  dolori  fuerunt;  optarem  immortalem  esse  natum,  qui 
famam  et  gloriam  ex  studiis  suis  immortalem  est  nactus ;  quae  etiam 
mortalitas  Te  manet,  mi  Weisi.  Menkenio  nostro  proxime  faciam 
satis.    Haec  pauca  ad  tuas.    Vale. 

Pragae,  20.  Junij  1685. 

Tuus 

omni  obsequio 

Bohudaus  Balbinus  S.  J. 

XIX. 

Clari8sime  et  eruditissime  Weisi  f 

Nondum  disputationibus  iuitium  datum  est,  ideoque  missilia 
nulla;  quidquid  publicum  prodierit,  suo  tempore  habebis.  Plura  per 
occupationes  non  possum,  cum  celebremus  conventum  provinciae 
nostrae  societatis,  cui  ego  sextus  intersum.  Menkenio  scribo,  et  quae 
Tibi  nuper  misi,  eadem  mitto.  Illustrissima  familia  ab  Haugwitz  in 
nobili  tate  nostra  pridem  censetur;  faciam  in  eius  honorem,  vel  Tui 
causa,  quidquid  potero. 

Pragae,  12.  Julii  1685. 

Tuus 

Bohuslaus  Balbinus  S.  J, 

XX. 

Clarissime  et  doctissime  Weisi! 

Seligmanno  tuo,  jam  etiam  meo,  familiarissime,  sed  ad  modicum 
tempus,  sum  usus;  Seligmannum  seu  beatum  ipse  me  reddidisset,  si 
longius  docta  et  suavi  ejus  conversatione  frui  licuisset  Primis  diebus 
totum  se  mihi  dedit,  et  cum  dies  festus  s.  Igaatii  in  diem  Martis 
incidisset  et  solennibus  caerimoniis  celebraretur ,  tarn  pervigilium 
quam  ipsum  diem  Martis  prope  totum  audiens  a  symphonia  et  choro 
musicorum  exegit;  vespere  etiam  symposiolo,  quod  platonieum  feci- 
mus,  interesse  dignatus ;  sequentibus  diebus  negotia,  ob  quae  venerat, 
eum  mihi  ex  oculis  abstulerunt;  hodie  rediturum  se  promisit  Ego 
cum  nesciam,  quo  die  abiturus  sit,  hasce  literulas  in  antecessum 
dedi,  reliqua  ex  eo  cognosces. 


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Incipio  iam,  ut  Tumet  vocasti,  cimelia  academica  mittere.  Sem- 
per dupplici  numero,  ut  hie  vides,  mittentur;  nimirum  pro  Te  et 
Menkenio. 

Syntagma  de  stirpe  illustrissima  Haugwitzlorum  jam  dictare  coepi ; 
ubi  primum  absolvero,  quod  futurum  est  his  proximis  diebus,  Tibi  aut 
Seligmanno  mittam;  eiusmodi  res  continebit,  quae  placere  magnifico 
domino  marescallo  possint.  Servet  Te  mihi  DEUS,  et  me  Tibi  I  Vale, 
Weisi,  omnibus  ex  meis  amicis  antistes  mihi  millibus  trecentis,  et  si 
jocari  ausim  Seligmannum,  quern  amittam,  ex  me  saluta. 

Pragae,  4.  Augusti  1685. 

Tuns 

B.  B.  S.  J. 

XXI. 

OrnaUssime  et  eruditissime  domine! 

Non  magnitude),  sed  multitude*  minutarum  curarum  facit  epistolam, 
quara  dicto,  breviorem.  Mitto  breve  Syntagma  de  illustrissima  familia 
Haugwitziana,  quod  ubi  perlegeris,  trades  Seligmanno  nostro,  aut  si  is 
domo  cum  illustrissimo  marescallo  abest,  ut  scribis,  mittes.  Nihil  mihi 
propositum  fuit  aliud,  quam  viros  ex  hac  stirpe  in  Moravia  olim 
potentissimos  nominare,  cum  in  Bohemia  fere  perierint  aut  lateant, 
Misnica  autem  ignorem.  Nihil  dubito  accepisse  Te  theses  philosopho- 
rum,  quas  dudum  misi;  rursus  colligo  novas  ad  ornandum  museum 
Tuum.  Jubes  me  valere  supra  spem  medicorum;  vivo  equidem,  vi- 
tamque  extrema  per  omnia  duco:  nam  etsi  caput  utcunque  firmum, 
et  studiis  aptum  sit,  ipsum  tamen  loqui  et  dictare  molestum  est  et 
fatigat;  adde  manum  dextram  et  pedem,  a  quibus  ego  nullum  habeo 
obsequium,  sed  illis  obsequium  impendo.  Deniqne  vale,  mi  Weisi, 
plura  proxime  dabo. 

Pragae,  7.  Septembris  1685. 

Tuua 

Bohuslaus  Balbinus 
8.  J. 

XXII. 
Eximie  et  pererudite  domine  I 

Ad  geminas  Tuas  humanissimas  debeo  responsum  Tibi:  ad  nu- 
peras  necessariis  curis  districtus  responsum  dare  non  potui;  in  his 


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Tuis  iterum  demiror  diligentiam  Tuam,  quam  exhibendis  actionibus 
comicis  impendis.  Fateor  pulchrum  est  populo  placere,  monstrari 
digitis,  et  dicier  „hic  est",  sed  quanto  pulchrius  saeculis  placere,  et 
omnium  aetatum  landatores  habere?  Dedisti  jam  aliquid,  quo  sae- 
culis iimotescas,  sed  plura  debes  et  potes.  Hoc  saltern  age,  ut  in 
medio  comoediarum  aestu  victurum  aliquid  post  Te  relinquas:  ,nam 
brevis  est  vita  in  ore  vulgi  vivere,  dicam  Plinii  Junioris  verbis:  ede 
aliquid,  quod  sit  perpetuo  Tuum,  et  cum  suavitate  et  cultu  styli 
multum  possis,  hanc  laudem  tuere,  quod  Te  non  fecisse  prius  senex 
dolebis.  Sed  quid  ego  haec  et  Tibi  toties  oggero?  Ista  moribus 
fiunt:  optarem  ut  gymnasio  facias  satis,  et  simul  tamen,  si  quid 
habes,  quod  luce  dignum  putes,  limes  et  perficias,  ne,  quod  mihi 
contigit,  differendo  prorsus  amittas.  Amori  meo  et  aestimationi  de 
Te  meae  imputa,  si  quid  male  scripsi. 

Syntagmation  Haugwitzianum  pridem  Tibi  transmisi,  ubi  perle- 
gisses  tradendum  d.  doctori  Seligmanno.  Redditumne  est?  Nee  Tu 
nee  Seligmannus  verbum  reponit;  nollem  periisse!  Forte  expectabat 
Seligmannus  literas  ad  Haugwitzium,  ego  credebam  esse  satis,  si 
liber  traderetur,  cui  praefationem  initio  apposueram.  Si  id  requiritur, 
adjicio  literas,  quas  mittat  Seligmannus. 

Mitto  Tibi  quaedam  academiae  nostrae  emblemata,  et  in  altero 
fasciculo  cl.  Menkenio  literas;  quaeso  Lipsiam  promoveantur.  De 
ducibus  et  regibus  Bohemiae  Liber  proximo  mense  ad  typum  pro* 
movebitur:  scis  aut  scire  potes,  quam  in  censuris  morosi  sint  no- 
stri.  Liber  de  magistratibus  Bohemiae  adornatur  ad  censuram.  De 
nobilitate  nostra  liber  jam  dictatur  a  me,  et  librum  primum  absolvi. 
DEUS  bonus  vitam  et  vires  suppeditet,  ne  author  imperfecta  opens 
fiam,  quod  multis  scriptoribus  evenit.  DEUS  Te,  mi  Weissi,  quam 
diutissime  erudito  orbi  servet  incolumem. 

Pragae,  6.  Nov.  1685. 

Tuus  Tuisque  rebus  addictissimus 

Servus 

Bohudaus  Balbinus  S.  J. 

P.  S.  Exciderat  mihi  de  cl.  viro  Arnoldo  scribere.  Fuit  ille 
vir  magnus,  sed  tamen  reliquit  imaginem  ingenii  sui,  eruditissimum 
filium  suum,  qui  ad  me  nuper  dedit  suavissimas  literas,  quibus  jam 
respondi.  Gaudeo  succedere  patri  in  officio  tarn  honorato;  etiam 
magnus  caesar  bibliothecae  suae  praeclarissimum  juvenem  praefecit. 
Ego  etsi  parabam  iter  ad  ferias  autnmnales,  suasu  medicorum  con- 


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silium  abjeci;  securiora  sunt  domi  pericula.    Haec  ad  priores  Tuas. 
Vale,  mi  Weissi,  at  ego  valeam. 

xxm. 

Doctissime  et  eximie  dominef 

Multum  doleo,  quod  aliquanto  incivilius  Te  in  nuperis  Uteris 
acceperim;  nimirum  senes  levi  momento  bilem  conciunt  sibi.  Si  Te 
ipsum  imitari  volueris,  et  plura  eiusmodi,  qualia  nuper  de  Zedlitziis, 
evulgaveris,  tantum  abest,  ut  Te  dehortari  velim,  ut  potius  magno- 
pere  sim  author  Tibi,  ut  plura  eiusmodi  elabores,  quae  Tibi  nomen 
aetemum  concilient.  Suaderem,  ut  omnia  eiusmodi  carmina,  quae 
hactenus  tarn  dulci  et  erudita  vena  fluxerunt  Tibi,  colligas,  et  libro 
uno  vel  pluribus  comprehensa  in  lucem  proferas,  magno  Tibi  honori 
futura;  certum  habeo,  Te  omnes  Tuos  in  germanico  versu  corrivales 
superaturum,  et  de  iis,  qui  in  Actis  Eruditorum  ab  hac  poesi  cele- 
brantur,  palmam  vel  potius  laurum  Apollineam  reportaturum. 

Quod  illustrissimum  mareschallum  attinet,  nullum  aliud  praemium 
ego  postulo,  quam  ut  is  grato  animo  meam  lucubrationem  accipiat. 
Magnum  praemium  est  tanto  viro  placuisse.  Rem  miram  accipe: 
plerisque  aularum  mareschallis  placeo,  et  me  (absit  invidia)  computant 
inter  suos;  nam  ut  praeteream  aulae  caesareae,  et  Austriae  et  Bo- 
hemiae,  qui  fuerunt  aetate  mea  et  sunt,  mareschallos  amicissimos  mihi 
illustrissimum  dominum  comitem  de  Ronow,  serenissimi  electoris  Bran- 
deburgici  mareschallum  a  consiliis,  et  legationibus  imperio  toti  notis- 
simum,  etiam  amore  possideo,  qui  nuper  ex  Egrensi  itinere  suavis- 
simas  literas  dedit,  et  ad  me  venturum  se  pollicitus  est  Faxit  Deus, 
ut  tantis  viris  obsequi  et  commodum  me  praestare,  ut  eorum  dignitas 
postulat,  possim!  Vel  alteram  vitam,  si  alteram  haberem,  in  eorum 
obsequiis  contererem.  Tu  vero,  candidissime  Weissi,  hanc,  qua  vivo, 
tene;  Te  enim,  ut  apertissime  dicam,  amo. 

Pragae,  1685.  29.  Novembris. 

Tuus  Tibique  rectissimis  sensibus 

deditus 

Bohuslaus  Balbinw 

S.  J. 


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XXIV. 

Clari88ime  et  amantissime  domine! 

Binas  Tibi  debeo  literas,  quibus  semel  tantum,  et  quidem  tar- 
dius  respondeo;  invaletudo  mea  tardum  me  et  cunctatorem  reddit, 
et  quod  alienum  auxilium,  si  vel  literula  formanda  sit,  exposcere 
oporteat.  De  Magdeburgensibus  frustra  a  me  aliquid  petitur;  semper 
ego,  quae  ad  meum  finem  non  facerent,  neglexi,  contentus  super- 
ficiali  notitia,  quam  mihi  Dresserus  de  Magdeburgo,  turn  vir  incompa- 
rabilis  Georgius  Fabricius  aliique  nonnulli  ac  vel  maxime  Henricus 
Meibomius  senior  dederunt ;  hie  postremus  vulgavit  omnes  bullas  pon- 
tificum  et  diplomats  caesarum  etc.  ad  Magdeburgum  et  dioecesin, 
eiusque  fines  spectantia;  unde  Tibi  lux  maxima  affulgebit.  Postea 
rebus  mutatis  et  excitato  per  Carolum  IV.  archiepiscopatu  Pragensi, 
cujus  praesul  legatus  natus  factus  est,  jure  legationis,  episcopates 
Misnensis,  (et  alii  quidam)  Pragensi  archiepiscopo  subdi  coepit,  et 
limites  aliquarum  dioeceseon  sunt  mutati,  ex  quo  pendet  dubii  Tui 
solutio;  quae  omnia  melius  quam  ego  callet  d.  Sagittarius,  et  ex 
Meibomio  et  Dressero  disci  possunt  Mitto,  quern  toties  petiisti  Pes- 
sinam,  quern  aegerrime  acquisivi,  et  puto  jam  esse  ultimum  exemplar, 
quod  bibliopola  non  aliter  quam  3  fl.  vendere  voluit. 

Magnas  Tibi  ago  gratias  de  doctore  Eislingio  ad  me  quoque 
directo;  usus  sum  felicissimis  et  doctissimis  ejus  consiliis  et  utar  in 
posterum.  Illud  paene  exciderat  de  libello  universitatis  Carolinae, 
in  quo  quidem  vitula  mea  aravit,  sed  alii  etiam  operam  contulere; 
ejusmodi  libelli  non  prostant,  sed  inter  manus  distrahuntur  et  pe- 
reunt.    Certe  nullum  exemplar  usquam  apparet. 

Quod  superest,  et  quod  tempus  admonet,  felicissimum  Tibi 
anni  venientis  auspicium  et  initium,  et  ut  media  ac  denique  finis 
initio  respondeat  ex  animo  precort  Imitabor  voces  applaudentium 
Romae  veteris  in  curia,  in  theatris  et  ludis:  Weisium  DEUS  servet! 
Weisio  bene  sit!  Weisii  labores  scholasticos  fortunent  Superi! 
Weisio  et  Seligmanno  salus  et  vita!  Seligmanni  socer  d.  Kislingius 
morbos  omnes  facillime  et  feliciter  propulset,  maximeque  hemiplexiam, 
quae  me  male  tractavit,  percuret!  Haec  ego  licet  ludicre  adduxi, 
tamen  rectis  sensibus  et  vero  vultu  et  corde  precor!  In  hunc  annum 
omnes,  quos  amo  et  pro  meis  habeo,  este  Seligmanni  et  felices  et 
laeti  et  sani!   Valete! 

Pragae,  28.  Decembris  A    1685  exeunte. 

Vester 
Bohvslaus  Balbinus  S.  J. 


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Haec  prioris  anni  fine,  ut  vides,  scripseraro,  sed  mittere  non 
potui,  quod  nullus  a  Vobis  venisset.  Mitto  igitur  nunc  Pessinae 
Martem  Moravicum;  alterum  de  academia  Pragensi  librum,  quidquid 
agerem,  habere  non  potui.  Tu  meas  partes  age  in  clarissimo  viro 
Sagittario,  et  bonis  verbis  meo  affectu  saluta;  ejus  disputationes  his* 
toricas,  compluribus  doctis  viris  ostendi,  omnes  probarunt,  ac  dili- 
gentiam,  et  tantam,  tamque  variam  authorum  lectionem  sunt  plurimi 
admirati.  Si  hanc  viam  insistat,  inter  claros  Germaniae  scriptores 
nomen  viri  legetur.  Lipsiensia  accepi,  laudant  omnes  inventionem, 
in  brevitate  claritatem,  stylum  nusquam  affectatum,  sed  illimem  et 
quasi  una  forma  percussum ;  ego  emptores  hie  Pragae  illis  advocabo. 
0  mihi  praeteritos!  Nunc,  mi  Weissi,  multis  membris  marceo,  et 
licet  validus  sim  capite,  tamen  homo  animalis,  ut  est  in  sacris  Uteris, 
deprimit  sensum  multa  cogitantem.  Vale,  mi  Weisi,  meus  es  eris- 
que,  dum  vivani. 

Dictabam  Pragae,  18.  Januarii  1686. 

Tuus  Bohuslaus  Btdbinus 
S.  J. 

XXV. 

Clarissime  et  eruditissime  domine, 
amice  charissimel 

Recreatus  sum,  et  paene  revixi  ad  primum  conspectum  Tuarum 
literarum,  primaque  fuit  interrogatio  ad  Zittaviensem  civem,  utrum 
viveres?  Scis  amantes  sibi  somnia  fingere,  quae  mihi  sollicitudo  de 
Te,  cum  tanto  tempore  nihil  a  Te  accepissem,  timebam,  et  quia  res 
est  solliciti  plena  timoris  amor,  tristes  imagines  menti  obversabant. 
Quo  mihi  gratius  est  Tibi,  vir  clarissime,  novi  anni  exordium,  pro- 
gressum,  et  finem  laetissimum  precari,  et  Tua  consilia,  et  quidquid 
animo  proponis,  fortunatissimum  evenire!  Hoc  certe  animi  mei 
votum  est,  ut  Te  semper,  dum  adhuc  vivo,  sanum  ac  hilarem,  floren- 
tem  omnium  bonorum  gratia  semper  videam,  maioresque  accessiones 
famae  fieri,  augeri  gloriam,  quam  mereris,  exoptem.  Tu  vero  etiam 
in  nomen  meum  laboras?  Quid  ego  Tuo  amori  reponam?  Faciam  quid- 
quid  jusseris ;  et  si  vivent  mea  et  perennabunt  monumenta  librorum, 
in  iis  Tu  quoque  vives.  Jam  pridem  ad  Te  destinavi  fasciculum 
academicum,  quern  Tibi  tradet  harum  literarum  bajulus ;  alterum  mi- 
norem  una  cum  meo  M.  Gebhardt  collatis  symbolis  mitto,   utruinque 


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gratanter  accipe.  Plura  sequentur,  nam  nescius  ne  sis,  tres  nunc  in 
typo  sudant  libri  mei:  1.  De  ducibus  ac  regibus.  Alter  denobilitate 
Bohemiae  generatim.  3.  de  genealogiis  nostrorum  nobilium,  et  nt 
spero,  alii  alios  sequentur,  quorum  Te  participem,  ut  primum  exierint, 
faciam  primusque  eris  extra  Pragam,  qui  illos  legere  dignaberis.  Yale,  mi 
Weisi:  Sane  ita  te  ame,  ut  existimem  meam  fugientem  animam  ali- 
quo  modo  amore  Tuo  in  corpore  retineri;  nescio  quomodo  amor  et 
jucundiorem  vitam  et  longiorem  facit  Iterum  vale  Tu  et  Tui.  Cu- 
perem  amicos  communes  ex  me  salutari. 

Pragae,  9.  Januarii  1686. 

Tuus  et,  ut  Tu  scribere 

soles,  Tuissimus 

B.  B.  S.  J. 

P.  S.  Rogo,  exemplar  unum  carminum  mitte  Lipsiam  Menkenio, 
alterum  Eislingio,  tertium  d.  doctori.  Proximo  Menkenio  mittas 
duos  libros  apud  nos  editos,  medicum  et  jurisconsultum;  adde  pre- 
cationem  novi  anni  meo  nomine. 

XXVI. 

Clarissime  et  erudittssime  domine, 
amice  integerrime! 

Indies  augetur  amor  Tui  mens,  et  magna  capit  incrementa  ex 
eruditione  Tua,  quam  tot  editis  spectaculis,  sed  magis  vulgatis  libris 
doctissimis  ostendis.  Orationem  Tuam  saecularem  laudo:  nihil  ad- 
ferri  poterat  opportunius;  siqui  aliud  styli  genus,  aut  aliam  hujus 
argument!  secularis  tractationem  audire,  aut  legere  malint,  in  iis  ego 
prudentiam  requiro,  qui  non  videant,  gymnasii  Vestri  gloriam  histo- 
rica  narratione  probari  debuisse.  Ex  occasione  orationis  duo  mihi 
praecipue  in  memoriam  veniunt:  primum  cum  Abrahamum  Hosman- 
num  citas,  num  apud  Vos  ejus  opera  exstent,  praesertim  Historia 
Moraviae,  quam  in  quodam  hbello  Brunensi  senatui  inscripto,  domi 
se  habere  perfectam  et  propediem  editurum  promittit,  possetne  item 
haberi  catalogus  librorum  ab  eo  editorum?  Alterum  de  institutio- 
nibus  oratoriis,  magnopere  sum  author  Tibi,  ut  numerum  oratorium 
in  Tuo  libro  commendes:  omnes  impetrabiles,  ut  ita  dicam,  ecriptores 
numerum  oratorium  observant,  qui  neglexerunt,  nullam  in  eloqnentia 
laudem  consecuti  sunt,  neque  tantum  in  secundis  ac  tertiis,  ut  Tol- 


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lias  noster  loquitur,  sed  in  ultimis  potius  constiterunt  Non  opus  est 
anxie  numeros  inculcare,  et  nominare ;  aures  eruditae,  et  scriptoribus 
nnmerosis,  ut  sic  loquar,  assuetae  facile  judicant  de  numero,  et  si 
quid  nnmerose  cadat,  quodammodo  acquiescunt.  Sed  quid  ego  haec 
Tibi  in  scholis  eruditorum  nato,  educato,  utque  apes  ex  floribus,  ex 
scientiis  viventi?  Hoc  unum  refero  ex  meis  monitis,  quod  Tu  since- 
ritatem  amoris  mei  perspicias.  Plura  scribere  non  vacat;  ad  manum 
nihil  est,  quod  mittam;  vicisti.  Sed  spero,  non  semper  victor  eris: 
brevi  Te  alio  munere  referiam.  Vale,  Weisi,  amice  probatissime ;  age, 
quod  agis,  et  amantem  Tui  redama. 

V.  Pragae,  19.  Aprilis  A0-  1686. 

Tuum 

Bohuslawn  Balbinum. 

XXVII. 

Docttssime  et  amove  meo  dignissime 
domine  Weissel 

Satis  fecerunt  mihi  prudentes  et  suavissimae  literae  Tuae,  ut 
amplius  nihil  a  Te  desiderem  de  praeceptis  eloquentiae,  quam  illud, 
quod  Tibi  in  scribendis  institutionibus  proponis;  qui  fecit,  quod  vo- 
luit,  punctom  tulit:  nos  autem  alia  sequimur,  et  discipulos  eloquen- 
tiae ad  antiquorum  imitationem  formare  solemus.  Perge  bonis  avi- 
bus,  mi  Weissi,  non  praesentibus  modo,  sed  etiam  postfuturis  inge- 
nium,  eruditionem,  et  diligentiam  Tuam  approbare !  Unde  nihil  miror, 
quod  Te  Lipsia  mater  studiorum  vestrorum  legat  et  aes timet;  nihil 
indignum  se  facit  et  agnoscit,  quod  mereris.  Nondum  legere  potui 
institutiones,  quarum  proinulsidem  misisti,  percurri  tamen  pagellas, 
et  mirifice  placuerunt;  sincerum  postea  de  omnibus  feram  judicium, 
si  me  aptum  esse  pntaris,  qui  hoc  audeam.  Semper  adhuc,  quoties 
memini  inchoatae  amicitiae  nostrae,  felicem  me  reputo,  quod  tarn  facile 
me  Tibi  et  Te  mihi  devinxerimus :  multa  mihi  hactenus  ex  Te  laeta  pro- 
dierunt,  et  jactare  apud  nostros  gloriose  soleo:  placere  me  Weissiomeo 
et  per  eum  Menckenio  et  caeteris  apud  vos  eruditissimis  viris.  Nam 
Arnoldus  pater  et  Alius  sua  sponte  ad  me  venerunt.  Habes  solatium, 
quo  nunc  aegriens  etiam  pascor,  meque  quasi  imaginibus  ingenii  vestri 
et  doctrinae,  diebus  et  noctibus  oblecto.  Nihil  nunc  ad  Te  academi- 
coyum  munerum  mittere  possum,  propterea  quod  nondum  tempus  est 


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disputationum  publicarum,  quidquid,  si  quid,  ut  Plautine  dicam.  De 
Hossmanno  recte  scribis;  idem  ego  senseram,  cum  quaedam  ejus  le- 
gerem,  quae  1.  3.  Miscell.  de  aureo  Veneris  sacrario  Brunae  timide 
attuli.  Valeat  gloriosulus  scriptorl  Haec  ad  Tuas  suavissimas.  Va- 
letudo  mea  chorda  semper  oberrat  eadem,  pulsus  idem  arteriae, 
eadem  imbecillitas,  vigor  sensuum  et  facultatum  internarum  prorsus 
idem;  sudor  mihi  suspectus  est  nocturnus,  tarn  copiose  affluens,  ut 
non  guttis  decidat,  sed  rivulis  pluat.  Consulti  nostrates  et  vestri 
atque  etiam  imperiales  medici  dissentiunt,  an  is  sudor  mihi  promo- 
vendus  an  sistendus  sitt  His  negantibus,  illis  ajentibus  Dobrzensky, 
quo  medico  utor,  ait  me  hoc  uno  remedio  naturae  vivere,  et  nisi 
sudarem,  periturum,  idque  perficere  se  medicinis  debuisse,  ut  suda- 
rem;  habere  me,  quod  opponam  sudori:  esse  mihi  ventrem  bene 
crassum,  et  ut  cum  satyrico  dicam  ventrem  popam,  et  licet  debilitet 
sudor,  tamen  naturae  bonitate  fieri,  ut  noxia  omnia  excemantur; 
caetera  omnia  membra,  praeter  extremitatem  manus  et  pedis  dextri, 
officium  suum  praestare.  Sic  in  eodem  valetudinis  statu  consisto. 
Interea  hoc  tempore  multos  mihi  in  Imperio,  in  Italia  et  Gallia  ami- 
cos  paravi,  qui  me  ultro  Uteris  appellant,  praecipuos  inter  Joachimus 
Legran,  cum  quo  jam  saepius  literas  commutavi.  Sed  verborum  sa- 
tis; dictare  permolestum  est;  quam  gratum  esset  scribere!  Mi 
Weissi,  oum  omnibus  Tuis  bene  vale  I 

Tuus,  et  Tuo  verbo, 
Tuissimus 

Bohuslaus  Balbinus. 
Pragae,  27.  Maji  A.  1686. 

XXVIII.*) 
Clarissime  et  eruditissime  domine! 

Non  fefellit  me  commendatio  Tua  optimi  juvenis  Martini  Grtin- 
wald;  vix  tria  aut  quatuor  verba  commutarat  mecum,  jam  ego 
animadverti,  mite  ingenium,  candidissimos  mores,  et  pectus  apertum, 
et  ex  Tua  institutione  prodiisse,  et  apud  Te  non  modo  scientiis  ex- 
cultum  esse,  sed  etiam  ex  Te,  Tuoque  candidissimo  genio  profecisse? 
gavisus  sum;  sic  plerumque  magistri,  ut  Seneca  loquitur,  mores  suos 


*)  Tento  list  nal£z&  se  v  2itavS  dvakr&te;   druhy  prepis  adreasovin:   Hem 
JJerrn  Gottfried  Hoffmann  SS.  Theol.  et  Philos.  studiosissimo  in  Leipzig. 


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allinunt  discipulis.  Idem  sensus  nostrorum  fuit,  quicunque  cum  Martino 

Too  sermones  miscuerunt;  circumductus  est  enim  a  magistris  per 

collegium,   et  licet  pauca  sint,  quae  spectari  mereantur,  vidit  tamen 

omnia.    Apud  me  tarn  se  humanum  et  affabilem  ostendit,  ut  se  mihi 

totum  daret:  existimo  Te  bactenus  ex  Tuis  nullum  ad  me  misisse, 

cui  tot  ingenii  et  morum   suavitates  inessent.    Urgebat  saepe,  ut  de 

progymnasmatis  Tuis,  quid  sentiam,  coram  se  dicerem ;  nolui,  causam- 

que  praetendi,  quod  non  omnia  legissem,  nee  Tu   adhuc  misisses. 

Caeterum  mirifice  placent,  et  accomodata  sunt  discentium  ingeniis. 

Habes  summam  judicii  mei,   de  laboribus  Tuis,  quos  si  legunt  aca- 

demici  vestri  Lipsiae,  alibique,  miror  Te  ab  iis  non  vocari,  et  certatim 

expeti.    Recte  addis,  ne  habeam  pro  Tuis  omnes,  qui  se  Tuos  esse 

praeferunt:  jam  enim  faere  plurimi,  qui  se  Tuos  dicerent,  et  donari 

aliquo  scholastico  munere  peterent;  dedi,  sed  in  posterum,  quod  mones, 

abstinebo.  Valetudinis  meae  imbecillae  statum  optime  explicuisti  excell. 

Eislingio ;  sequar  ejus  consilium,  quodcunque  dederit.  Amor  in  aegros 

et  aegrorum  in  medicum  medicinam  salutarem  facit,  ut  mille  exemplis 

in  antiquitate  probari  potest.  Si  tantum  otii  Tibi  est  abs  rebus  Tuis, 

clarissimum   Seligmannum  prius,   deinde  doctissimum  Menckenium, 

Lipsiae  ex  me  saluta,  nam  d.  Eisling  ipse  scribo.  Vos  tres  Zittaviae 

in  corde  fero,  feramque,  dum  vivam;  sed  Te  praecipue,  qui  reliquos 

mihi  conciliasti  et  es  antiquissimus,  quod  in  amicitia  praecipuum  est. 

Vale,  candidissime  Weise. 

Pragae,  15,  Junii  1686. 

Tuus 

Bohuslau8  BaJMnus  S.  <7. 

P.  S.  Mitto  quaedam  academica  munera,  missurus  paulo  post 
plura,  ubi  disputationes  incaluerint. 

XXIX. 

Vir  darissime,  amice  probatimme! 

Tu  vero,  Weisi,  in  omnibus,  quae  a  Te  unquam  sciscitor,  mihi 
abunde  satisfacis :  vel  illud  de  Lipsia  quam  prudenter !  Aequo  animo 
fero,  quod  abes  inde,  ubi  sub  ictu  invidiae  non  vivas,  quam  etiam 
in  concilio  deorum  sedere  dixit  alicubi  noster  Tullius;  multo  magis 
ilia  sedet  in  subselliis  academicis.  Vera  imago  animi  Tui  sunt  libri, 
quibus  ilia  frustra  genuinum  imprimet,  quia  extra  morsum  ipsius 
positi  sunt,  et  si  id  volet,  linguam  suam  mordebit.    Felices,  sua  si 

Th :  Fllonofie,  dSjepIs  a  filologle.  7 


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bona  norint,  agricoks  vocavit  Virgilius;  ego  Te  quoque  felicibus 
annumero,  qui  Tua  Sparta  contentus  in  civium  Tuorum  amore,  et  honore 
vivis,  quod  Tibi  Lipsia  vel  non  daret,  yel  corrumperet  livor.  Haec  ad 
Tuas.  Retulitne  Tibi  Grilnwaldius,  quod  ei  claudicans  in  aurem  dixeram? 
Scribam  de  hoc  aliis  Uteris,  quia  destituor  tempore.  Catarrtras  jam 
quintum  diem  nihil  me  serium  agere  sinit.  Gratum  fuit  videre  effi- 
giem  Tuam,  quam  ante  me  positam  saepe  intueor  cum  sincero  yoto 
omnis  boni,  quamquam  aliam  ego  in  animo  fero,  quam  mihi  nulla 
dies  delebit,  ingenii  Tui,  doctrinae,  suavitatis,  et  morum.  Sed  haec 
nolo  repetere  Tibi,  ne  erubescas,  cum  laudes  apud  viros  doctos  et 
bonos  velut  vulnera,  si  tractentur,  doleant.  Vale,  suavissime  Weisi, 
et  me  ama.  Academica  dona  mittam,  cum  primum  publici  juris  fuerint 

Pragae,  9.  Julii  1686. 

Tuus  et  Toiasimus 

Bohuslaus  BaUrinus. 

P.  S.  Saluta  amicos,  et  Griinwaldium  meum  et  Tuum,  quem 
una  mecum  amantissime  salutat  M.  Christophorus  Gebhardt. 

XXX. 

f    Clarissime  et  ornatissime  domine^  amice  honor atissime! 

Etsi  jam  pridem,  quanti  me  et  faceres  et  amares,  plurimis  do- 
cumentis  probaveris,  mi  Weisi,  tamen  clarius  nullum  dedisti,  quam 
nuper  in  eruditissimis  progymnasmatibus  Tuis,  quae  me  ad  ruborem 
dederunt;  plusculum  amori  tribuisti,  quam  veritati,  praecipue  quod 
laudes  meas  ultro  inseruisse,  et  non  suo  loco  adduxisse  videaris; 
sed  hoc  Tuae  prudentiae  relinquo,  amori  totum  imputo,  qui  ubique 
excusatur  optime.  Scribam  alio  tempore  et  gratias  agam.  Quid  enim 
aliud  possum?  Sed  Tuum  nomen  etiam  apud  me  legetur,  si  vita  co- 
mes fuerit.  Quod  brevior  sim,  •  facit  comes  Ronowius  Brandeburgici 
supre:  mareschallus,  ex  Bohemiae  nobilitate  descendens,  qui  secre- 
tario  suo  ad  me  misso  quaedam  a  me  petiit  et  impetravit.  Itaque 
valebis,  mi  charissime  Weisi,  dum  longius  tempus  scribendi  nactus 
ero.  Communem  communibus  amicis  salutem  adscribo.  His  diebus 
inchoatae  sunt  disputationes  philosophorum,  quas  etiam  habebis  a  me. 

Iterum  vale. 

Tuus  et  Tuissimns 

Bohuslaus  BaXbinue. 
Pragae,  20.  Augusti  A.  1686. 


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99 

XXXI. 

Clarissime  et  doctissime  dominet 

Saepe  mihi  subit  mirari  non  tarn,  quod  amemus  inter  nos,  quam 
quod  etiam  sententiis  et  judiciis  mire  congruamus!  An  sub  eodem 
sidere  nati  sumus,  ut  idem  sentiamus?  Jam  dum  panegyricum  d. 
Salesio  recitatum  mitterem  Tibi,  praesentiebam  illam  licentiam  acu- 
minum  indiscriminatam,  non  semper  inter  se  cohaerentium,  non  posse 
placere.  Sciunt  hunc  sensum  meum  nostri  homines,  cum  stylum  ilium 
in  quaesitis  et  in  amplifications  opusculo  pridem  damnavi,  et  dicere 
sum  solitus :  pluris  me  orationem  ad  Ciceronis  exemplum  conformatam 
facere,  quam  decern  acutas,  quae  dicentem  ingeniosum,  atque  erudituin 
fortassis  ostendunt,  sed  non  continuo  oratorem  et  secundum  artis 
regulas  operantem  demonstrant.  Sed  alius  est  partus  orationis  poli- 
ticae,  ut  Tu  optime  notas,  alius  scholasticae :  haec  enim  scholam  olet, 
aulam  ilia,  ut  nihil  magis  ex  politica  prudentia  peroranti  cavendum 
videatur,  quam  ne  artificio  scholastico  uti  et  dirigi  in  dicendo  adver- 
tatur.  Suspecta  enim  in  dicendo  est  omnibus  imperitis  eruditio  fabu- 
larum  et  antiquitatis  et  affectationis  nomen  vix  evadit,  quae  opinio 
de  oratore,  si  apud  auditores  invaluerit,  impedimentum  magnum  affert 
ad  persuadendum.  Judicium  Tuum  de  orationibus  dni  a  Seckendorff 
probo,  idemque  una  Tecum  sentio.  Quod  Labaei  Inscriptiones  attinet 
factasque  a  Te  animadversiones  et  perstringi  a  Te  nonnullos  ex  nobis, 
non  aegre  fero ;  hoc  habent,  qui  nova  consectantur  et  legibus  oratoriis 
constringi  se  non  patiuntur,  maluntque  acuti,  quam  diserti  et  eloquentes 
videri ;  lllud  tamen  non  placeret,  si  omnes  nos  eloquentiam  depravasse 
diceres:  maior  enim  et  melior  pars  nostrorum  via  regia  graditur, 
non  semita;  neque  sequitur,  quod  alicubi  Seneca  dixit  de  multitudine 
librorum,  illam  studiosam  luxuriam. 

Kislingio  bene  sit,  qui  Tuae  valetudinis  tantam  habuit  curaml 
Idem  ego  saepe  Tibi  timui  timeoque.  Studiorum  amores  Sirenum 
instar  habent,  quae  ad  se  trahunt  incautos  dulci  cantu,  sed  vitam 
in  scopulos  impingunt.  Vita  enim  est  fundamentum  studiorum  nostrorum, 
et  qui  habet  vitam,  habet  tempus  et  omnia  cum  tempore.  Quod  ut 
habeas,  mi  Weissi,  candidissimo  voto  exopto,  et  Te  mihi  quam  diu- 
tissime  superesse  voveo. 

Pragae,   12.  Sept.  A0  1686. 

Tuus 

Bohu8laus  Balbinus. 


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P.  S.  Officium  salutationis  peregi  apud  meum  Gebhardum,  qui 
in  Uteris  ad  Griinwaldum  respondebit 

xxxn. 

Clart88ime  et  ornatissime  domine,  amice  probatissimet 

Itane  vero  nigra  odisti,  mi  Weisi,  ut  etiam  nigra  involucra  irri- 
deas?  Valebit  in  Te  illud  Senecae,  quod  de  factionibus  aurigarum  in 
Circensibus  scripsit:  pannum  oderunt,  pannum  amant.  Ego  aptissime 
academica  munera  putavi  involvi  posse  in  nigris,  cum  legamus  philo- 
sophos  et  theologos  hunc  colorem  amare  et  ferre,  ut  Synesius  in 
epistolis  testator  et  probat;  haec  in  excusationem  charissimi  mei 
magistri  Gebhardi,  qui  adversus  injurias  coeli,  pluviarum  et  luti  chartas 
muniri  fecit,  quae  multis  obnoxiae  sunt. 

De  abusu  sacrarum  literarum  Tecum  sentio.  Religiosas  manus 
multoque  magis  mentem  eos  habere  oportet,  qui  tractare  sacra  volunt; 
sed  mi  Weisi,  alia  sunt  studia  theologorum,  alia  vulgi,  (est  enim  etiam 
vulgus  eruditorum)  cum  probandum  est  aliquid  ex  sacris  Uteris.  Pro- 
fanum  est  sensus  divinos  alio  detorquere,  quam  quo  nos  ipsae  ducunt, 
imo  scelus  existimo  yerbo  DEI  abuti;  in  rebus  scholasticis,  quae 
nihil  probant,  sed  delectare  volunt,  si  parce  et  religiose  et  cum 
reverentia  ingeniosum  aliquid  e  sacris  Uteris  adferatur,  non  reprehendo; 
perinde  ut  ex  dictis  sapientum  et  historiis  nostra  confirmamus  et  ad 
eorum  dicta  vel  facta  alludimus,  ut  quidam  de  aulicis  dixit,  quod 
psalmum  canant:  Placebo  Domino  etc.,  et  quae  refert  Guazzus  in 
Ubris  de  civili  et  jucunda  conversatione. 

Gaudeo  partum  ilium  Tuum  oratorium  jam  ad  umbilicum  prope- 
rare.  Ignotus  ambiguo  dicto,  volo  dicere  absolvi  et  proximum  esse 
nativitati ;  quocunque  velis  sensu,  accipias.  Libri  Tui  Te  facient  im- 
mortalem,  mi  Weisi,  et  quia,  ut  Tu  quoque  nuper  innuebas,  aetas 
nostra  fastidit  praesentia,  et  domestica  ilU  sordent,  certum  habe,  aetate 
sequentes  de  Te,  imo  etiam  de  me  (parce,  si  forte  arrogantius  de 
me  scribo,)  rectius  judicaturas:  nee  enim  posteri  invidia  aut  alio 
affectu,  qui  judicium  pervertat,  laborabunt,  aut  in  transversum  agentur. 
Tu,  optime  Weisi,  rebus  Tuis  consulis,  et  consuluisti,  quod  ilia,  quae 
multis  vestrum  propria  esse  videtur,  horriditate  et  inaequaUtate  styli, 
quae  affectationem  odiosam  indicat,  omissa,  sectatus  es  candorem 
et  cultum  Verborum  et  sententiarum  illimem  et  candidum,  Tuo  scilicet 
amabili  et  candido  genio  congruentem.  Non  possum  pluribus  explicare^ 


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101 

quod  volo,  sed  Tu  intelligis,  et  quod  ego  non  solum,  sed  una  mecum 
etiam  nostri,  quibus  Tua  exigui  multum  probent,  et  mirentur,  sic,  ut 
quidam  dixerint  de  libris.  Tuis :  istos  quidem  libros  conscrip&it  ex  nostris 
aliqui8;  ita  Tu  discedis  et  procul  abes  ab  illo  horrore,  quo  Vestri 
quidam  utuntur,  et  turn  se  eruditos  existimant,  cum  alte  et  obscure, 
et  barbare  simul  et  latine  scribunt,  et  verba  adhibent,  quae  commen- 
tario  egeant.  Habes  sensum  meum  et  amicorum  de  Te;  jam  aliud 
superest  nihil,  quam  ut  Te  rectissimis  sensibus  animi  consalutem,  et 
nihil  nigrum,  sed  Candida  omnia,  etiam  ipsa  somnia  Candida,  ut  Ovi- 
dius  cecinit,  apprecer.    Vale. 

Tuus 

B.  B.  S.  J. 
Pragae,  22.  Octob.  A.0  1686. 

P.  S.    Gebhardus  meus  Te  millies  salutat 


XXXIII. 

Clarissime  et  eruditissime  domine! 

Nae  Tu  humanissimam  inivisti  viam,  qua  gratum  animum  erga 
omnes  Te  aestimantes  et  amantes  demonstrares.  Praefatio  Tua,  quam 
adhuc  legi  ex  libro,  lepide  et  eleganter  prorsus  eos  nominat,  per 
quos  aliquando  profecisti.  Fortassis  Marcum  Antonium,  philosophum 
imperatorem,  exprimere  volebas,  qui  in  libris  de  vita  sua  toto  libro 
primo  eos  nominat  omnes,  a  quibus  aliquid  didicerit  et  beneficium 
post  DEOS  immortales  acceperit.  Sed  illud,  qua  ratione  factum  sit, 
non  invenio,  quod  me  inter  eos  numeres,  qui  Te  in  studiis  Tuis  adju- 
verint;  quid  enim  ego  conferre  unquam  potui,  quod  Tibi  ante  notum 
non  esset?  Mihi  perinde  videtur,  quasi  Oceanus  ignobili  alicui  rivulo 
ad  se  venienti  suam  magnitudinem  imputaret,  sed  ut  comicus  excusare 
factu  solet,  „amoris  vitio  fecit,"  sic  ego  laudes  mihi  adscriptas,  etsi 
non  agnoscam,  excuso.  Utinam  libri  nostri  ea  severitate  non  censerent; 
laudes  Tuas  legeres,  et  facile  Te  veris  laudibus  onerarem  et,  ut  ita 
dicam,  in  castris  Tuis  caederem.  Magistro  meo  Gebhardo  librum  Tuum 
mnsteum,  ut  cum  Plinio  dicam,  Tuo  nomine  dedi;  ille  gratanter 
accepit  et  philosophicas  illas  theses :  „Ite  ad  Joseph  etc.a  diligenter 
inquisivit;  quas  ecce  mitto.  Debeo  Tibi,  mi  Weissi,  multa,  et  quid 
vici8sim  offeram,  nondum  iuveni;  si  vita  suppeditaverit,  et  Roma,  quod 
spero,  partus  meos  probaverit,  quidquid  optare  a  me  poteris,  ex  iis 
feres.    Amplificationes,  parvulum  opusculum,  juvenilis  ingenii  partus, 


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proxime  in  lucem  protrudetur,  me,  ut  verum  fatear  indignus,  sed 
nostris  Camillis,  et  tirunculis  eloquentiae  serviturus.  Miraberis  in 
eodem  ludo  et  me  et  Te  versatum  esse,  et  quae  Tu  nuper  praece- 
peras,  me  simili  genio  a  tanto  tempore  dictitasse.  Menckenii  consilium 
callidum  probo,  ut  et  Te  sibi  et  se  Tibi  commendaret  inyentum.  Sed 
heus,  cum  miserit  omnes  ad  hoc  tempus  anni  menses,  Augustum  non 
misit ;  quern,  Te  rogo,  impetres  mihi,  cum  maxima  ad  virum  magnum 
salute.  De  Wenceslao  fabula  non  est,  quid  yos  labente,  sed  historia, 
quae,  ut  comici  faciunt,  peripetis  involvitur.  Ex  Tuis  non  potui  satis 
intelligere,  an  illud:  Ite  ad  Joseph  etc.  reprehendas  an  probes,  quasi 
aucipium  verborum  et  exitiosum  genus  formularum.  Ego  ita  sentio: 
alludi  posse  ad  sacras  litems  delectationis  causa,  non  solidae  proba- 
tions, adeoque  ut  ad  sententias  historicorum  etc.  alludimus,  ita  lau- 
dabiliter  ad  sacras  literas  alludi  posse;  sed  argumentum  inde  sumere, 
nisi  de  vero  sensu  constet,  minime  probo.  Jam  finio,  valetudo  plura 
non  sinit,  cui  confirmandae  hac  hebdomade  adhibui  potiones,  unctiones 
frictiones,  sudationes  etc.    Gaudeo  me  vivere  et  Te  amare.    Vale. 

Pragae,   13.  Nov.  1686. 

Tuub  in  omnem  vitam 

Bohuslaua    Bcdbinus. 

XXXIV. 

Clarissime  et  ornatissime  doming  amice  probatissime ! 

Quotidie  majora,  ac  raajora  capit  iiicrementa  amicitia  nostra  Te 
in  Uteris  amorem  velut  faculam  accendente:  ferreus  sim,  si  Te  non 
redamem,  ut  quod  apud  Statium  amores  matri  dicunt,  repetere  possim, 
neque  enim  duro  ex  adamante  creati,  sed  Tua  turba  sumus.  Ndn  leve 
indicium  amoris  erga  me  Tui  dedisti,  in  editione  iterata  Verisimilium 
meorum.  Tu  age,  quod  lubet,  emenda,  suppone,  alio  in  loco  colloca, 
ut  lubebit;  alter  es  ego;  et  quanquam  authorem  libelli  me  agnosco, 
nihil,  etiamsi  velim  addere  ausim,  et  quod  scio,  nesciam,  ut  Plautus 
dixit.  Nescis,5  ah  nescis  dominae  fastidia  Romae!  Neque  tantnm  in 
hoc  libello,  sed  in  omnibus  meis  fac,  quod  placuerit,  et  a  me  proba- 
bitur. 

Nuperus  Zittaviensis  civis  me  fefellit;  fasciculus  literarius,  qui 
continet  philosophica  munera,  et  quod  maxime  desiderasti:  Ite  ad 
Josephum,  hie  relictus  est;  huic  tabellario  committere  non  audeo, 
quia  in  humido  hoc  caelo  corrumperentur  Tibi :  Malo  expectare  cives 
vestros,  qui,  ut  telam  ita  chartam  bene  custodire  ab  iniuriis  noverunt. 


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Amicus  quidam  meus  summopere  desiderat,  librum  vel  potius 
epitomen  historiae  Lusaticae,  et  sumptus  pro  ea  mihi  obtulit.  Rogo 
opportune  pretio  indicate  ad  me  mittatur:  plura  hoc  quidem  tempore 
non  possum.  Magistri  nostri  et  facultates  omnes  in  gratiam  philoso- 
phicae  facultatis  honorant  magno  ambitu  patronam  suam  d.  Cathari- 
nam,  de  qua  encomiasticam  Tibi  mittam,  et  si  quid  aliud  novi  in 
academia  nostra  natum  fuerit. 

Vale,  candidissime  Weissi,  et  scito  nullam  esse  venam,  quae 
non  caleat  ad  nomen  Tuum. 

Pragae,  28.  Novembr.  1686. 

Tuus  et,  ut  Tu  scripsisti, 
Tuis8imus 
Bohuslaus  Balbinus. 
PS.    Gebhardus  meus  Te  salutat. 

XXXV. 

Clarissirne  domine! 

Perinde  ut  Tu  infrequentiam  literarum  Tuarum  excusas  per 
mercatores  Vestros,  et  in  eos  culpam  confers,  ita  ego  morbum  obten- 
dere  debeo,  qui  me  in  officio  literarum  segniorem  facit,  cum  alienis 
manibus  egeam  in  scriptione  literarum,  quod  experitur  charissimus 
magister  Gebhardus,  qui  mihi  manus  suas  concedit. 

Miraris,  quod  laudes  meas  nolim  agnoscere;  sequor  illud  sa- 
pientis,  qui  scripsit,  verecundiam  laudibus  vulnerari  et  laudes  sus- 
pensa  manu,  ut  vulnera,  esse  tractandas;  satis  habeo,  si  in  nomine 
meo  laus  inveniatur,  et  si  me  eruditi  laude  dignum  existiment.  Si 
libellus  meus  Verisimilium  laudem  meretur,  quid  opus  est  vino  ven- 
dibili  suspensa  hedera?  Sin  minus,  nolo  laudem,  quam  non  mereor: 
sed  Vos  amici,  laudatis,  quia  Vobis  praejudicium  amor  facit. 

Praefationem  Tuam  in  Labbaeum  legi,  et  probo.  Jam  enim 
pridem  Tecum  sentiebam;  nostri,  quos  audivi,  mirantur,  esseTe  tarn 
faventem  ordini  nostro,  ut  Te  agente  ederetur  liber,  qui  tam  multa 
aliena  a  sensu  Vestro  contineat?  Respondi,  meum  Weisium  ita  esse 
comparatum,  atque  eo  studio  in  bonas  literas  ferri,  ut  in  quocun- 
que  doctrinam  aut  sapientiam  inveniat,  eum  sibi  colendum  et  aman- 
dum  putet. 

Menckenio,  viro  clarissimo,  nondum  invenio,  quod  mittam ;  brevi 
tamen  et  mea  et  aliena  Vobis  mittentur.    Sed  quid  sibi  vult  typo- 


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graphus  Lipsensis  vel  Coloniensis,  quorum  alteruter  omnibus  ceteris 
etiam  Tuo  nomine  relictis,  solum  illud:  Lipsiae  in  fronte  opens  ag- 
glutinata  chartula  contexit,  et  Coloniae  supposuit,  quasi  vero  Lipsiae 
edita  legere  aspernaremur;  nemo  hoc  verbo  Lipsiae  offendi  potuisset 

Nostrum  generalem  pridem  scivisses  Tu  mortuum,  si  habuissem, 
per  quern  nunciarem.  Novus  eligitur  suflragiis  omnium  totius  orbis 
provinciarum,  quae  adesse  ad  diem  poterunt ;  terni  ex  quavis  provincia 
eliguntur,  qui  Romam  ad  21.  Junii  profecti,  eo  usque  capita  confe- 
rent  (quamvis  tacitis  suflragiis  res  geratur),  dum  unum  aliquem  sive  ab- 
sentem  sive  praesen tern  eligant;  imperaturusomiubus,  aitinTrajanoPli- 
nius,  eligi  debet  ex  omnibus.  Dolemus  etiam,  ego  speciatim,  de  morte  A. 
P.  Nicolai  Avancini,  qui  paucis  diebus  ante  generalem  Romae  est  mor- 
tuus,  secundus  dignitate  post  generalem  sub  assistentis  nomine:  is, 
qui  libros  meos,  invidorum  conatibus,  ut  Ajax  Augusti,  in  spongiam 
incubituros  eripuit  morti  et  ad  lucem  perduxit;  excitabit  Deus,  veri- 
tatis  amator,  et  ipsa  Veritas  alium  huic  similem,  qui  viventi  mihi 
fimus  fieri  non  sinet. 

Mitto  Tibi  conterranei  Tui  Concionem  turcicam  et  quaedam  alia, 
quae  titulo  perlecto  intelliges.  Plura  Martius  dabit,  ad  cujus  ego 
nomen  pallesco.  Tu  Weissi  mellitissime,  ut  ego  in  Te  vivam,  diu 
vive;  nam  certe,  ut  poeta,  nos  jungunt  concordia  sidera,  et  amor  in 
terris.  Yale  et  duos  communes  amicos,  viros  praestantissimos,  ex  me, 
quantum  potes,  amantissime  et  reverentissime  saluta. 

Pragae,  3.  Februarii  1687. 

Tuus  et,  ut  aliquando  scripsisti, 

Tuissimufl 

Bohtislaus  Balbinus  Soc.  J. 

XXXVI. 

Clarissime  et  amantissime  domine! 

Quae  nuper  ad  Te  scripseram  jocando,  videris  pro  seriis  accepisse: 
ut  illud  de  discipulis  Tuis  ad  Te  revolantibus,  quos  ego  perinde  ac 
Tu  amo,  et  subtractos  Tibi  vollem;  nihil  enim  apud  me  aegrotantem 
discerent,  quod  Tu  millies  melius  praestare  potes.  De  religione,  quod 
inculcas,  nihil  mihi  tale  venit  in  mentem;  itaque  dicta  indicta  sint, 
si  secus  accipias  quam  ego,  qui  optimus  sum  interpres  verborum 
meorum. 

Menckenium  non  recte  facis  admonendo,  ut  ad  me  scribat:  video 
enim,  quam  sit  occupatus.  Salutem  taraen  magnam,  maximam  nomine 


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meo  dices  et  omne  caritatis  officium,  atque  etiam  obsequium.  Pagi- 
nam  2  et  22  a  pag.  146  lubens  mitterem,  sed  ista  folia  non  cohae- 
rent,  et  certum  est  yel  Te  vel  Menckenium  in  notando  libri  defectu 
errasse,  sursum  deorsum  volutando  omnes  Miscellaneorum  libros, 
nullibi  2  cum  pagina  146  aut  pagina  155  invenimus  con  venire;  cla- 
rius  et  explicatius  scribendum  fuit,  sed  adhuc  tempus  est  corrigendi 
erroris,  cum  plurima  exemplaria  vitiosa  supersint. 

Effigies  Althanianas  in  meo  libro  comparere  scribis :  imo  Altha- 
nianae  non  sunt,  quas  ego  renovari  feci,  non  Althanius,  qui  Julii 
Solimanni  laborem  suum  fecit,  et  damnabili  plagio  omnes  Julii  Soli- 
manni  nostrorum  ducum  ac  regum  vitas  ad  verbum  descripsit,  et  im- 
primi  fecit  ne  semel  quidem  in  toto  libro  nominate  Solimanno,  quod 
ego  in  Bohemia  docta  reprehendi,  et  vivaci  sale  hominem,  qui  author 
Althanio  huius  consilii  fuit,  perfricui.  Ego  cum  effigies  ducum  et 
regum  nostrorum  non  haberem,  easdem  imagines  (quia  jam  usui  pos- 
sessor! non  erant)  emi,  et  reparatas  a  chalcographo  in  meos  usus 
adhibui. 

Ad  ceteras  amoris  Tui  significationes,  mi  Weisi,  respondebo 
alias ;  hodie  enim  amanuenses  mei  bona  mea  venia  spatiantur  in  hortis, 
et  qui  mihi  hasce  Tuas  reddidit,  simul  indixit  eras  mane  se  abiturum. 

Mitto  Tibi  exemplar  de  Claris  Franciscis  a  meo  discipulo  con- 
8criptum,  item  nuperam  magistrorum  philosophiae  in  academia  nostra 
promotionem,  ut  vocamus;  alterum  exemplar  mittes  Lipsiam  cl.  Men- 
ckenio,  qui  etsi  nihil  mihi  scribat,  meus  est  eritque.  Plura  per  tem- 
poris  angustias  non  possum.  Yale,  mi  Weissi,  Tuus  sum,  et  Tuae 
eruditionis  et  humanitatis  benignissimae. 

Admirator  et  cultor 

Bohu8lau8  Balbinus 

S.J. 

xxxvn. 

Clarissime  et  doctissime  domine,  amice  integerrime! 

Vix  pauculas  hasce  lineas,  mi  Weisi,  dictare  potui  pedis  dextri 
dolore  excruciatus:  exiguum  ulcusculum,  quod  offensio  pedis  excitavit, 
dolorem  incredibilem  affert  non  tamen  periculosum,  ut  medici  sentiunt, 
qui  in  rem  praesentem  venerunt.  Liber  Verisimilium  Tuus  et  meus 
placet  omnibus,  et  mirantur  amorem  Tuum  in  me;  ego  autem  dies 
ac  nodes  cogito,  de  grati  animi  3ignificatione,  ut  inveniam  quidpiam, 
quo  Te  referiam.  De  priori  editione  mea,  quam  aemulus  ille  Tui  typo- 


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thetae  Pragae  undique  comparavit,  ut  scribis,  securum  reddere  poteris 
Tuum  ilium  Lipsiae  mercenarium,  paucissima  superfuisse  exemplaria 
Pragae  Verisimilium  meorum:  Ego  ipse  dupplex  exemplar  retinui* 
cetera  sunt  in  manibus  discentium ;  itaque  nihil  metuat,  ultra  paucis- 
sima ilia  non  potuit,  nee  habebit,  quae  vendat;  sunt  minae  inanes* 
Si  ego  Pragae  non  sparsissem  inter  discentes,  adiuvissem  Lipsensem 
typographum  in  aliquot  centuriis  distrahendis,  sed  in  omnium  ado- 
lescentum  manibus  versantur ;  scribam  proximo,  quod  mihi  vendi  pro 
pretio  velim.  Programma,  de  quo  scribis,  libenter  videbo,  et  rem 
gratam  facies,  si  mecum  illud  communicaveris.  Quid  autem  de  Actio- 
nibus  Eruditorum?  Exterruisti  me;  ergo  Aprili  et  Majo  carebo?  Sup- 
plico  Te,  clarissimo  viro  Menckenio  cum  pronissima  salute,  ut,  quod 
desit,  'suppleat.  Nihil  dubito,  quae  nuper  ad  eum  miseram  (Anato- 
miam  Zeidleri,  Institutiones  Schambogen,  quod  utrumque  Pragae  edi- 
tum  est,)  reddita  esse  per  civem  Vestrum,  per  quern  etiam  censum 
Vestra  civitas  collegio  mittit,  qui  se  aiebat  Lipsiam  Menckenio  alla- 
tum,  quod  factum  esse  puto.  Mea  Miscellanea  sudant  in  dupplici 
typo,  quae  videbis,  et  fortasse  miraberis  adhuc  tantum  mihi  superesse 
memoriae  et  diligentiae.    Sed  iam  chirurgus  aderit.    Ego  Te  vaJere 

bellissime  exopto,  cum  sim  totus 

Thus 

B.  Balbinus. 

Pragae,  28.  Maji  1687. 

XXXVIII. 

Clarisrime  domine,  amove  meo  dignissime! 

Non  agnosco  laudem,  quam  mihi  tribuis  ob  „librum  prooemi- 
alemtt  a  me  nuper  adeo  typis  vulgatum;  certe,  si  hunc  librum  me 
dignum  esse  putarem,  cogerer  omnes  libros  meos,  qui  nunc  sub  prelo 
sudant  doctiores  existimare;  sed  sit  ita  apud  Te,  cui  praeiudicinm 
amor  facit.  Nunc  totus  genealogiis  insudo,  quae  eo  mihi  difficiliores 
efficiuntur,  quo  maius  vulnus  memoriae  meae  senectus  et  morbus  infli- 
xerunt ;  ego  tamen  labores,  quos  assumpsi,  nisi  morte  praeveniar,  non 
abrumpam  et  pergam  prodesse  postfuturis.  Finivimus  conventum 
provinciae  nostrae,  ut  tibi  nuper  significaveram,  iamque  designati 
a  nobis  heri  Romam  abierunt  ad  eligendum  supremum  nostri  ordinis 
caput.  Desideras  apparatum  funeris  Viennensem  videre;  nee  nobis 
ilium  videre  contigit;  si  quid  tale  in  posterum  nanciscar,  habebis. 
Doleo   nihil  hoc  quidem   tempore   a  me   mitti   posse.    Interea,  mi 


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Weisi,   bene   vale;   taedium  scriptionis  obrepit,   etsi  maxime  cupio 

Tecum  Uteris  colloqui;  dictare  ob  imbecillitatem  plura  non  possum. 

Tu  vale,  et  communes  amicos  ex  me,  quam  amicissime  potes,  saluta. 

Pragae,  22.  April.  1687. 

Tuus 

Bohuslaus  Bcdbinus. 

XXXIX. 

ClaiHssime  et  doctisnme  doming 
amice  incomparabUis ! 

Mitto  Tibi  librum  de  ducibus  et  regibus  Bohemiae,  quern  ne 
minima  quidem  literula  excepta  dictavi  amanuensibus  meis.  Si  quae 
putaveris  esse  vitiosa,  senio  meo  et  morbo  imputabis.  Aliud  exem- 
plar incompactum,  uti  et  medicas  institutiones  mitte,  rogo,  v.  cl. 
Menckenio  Lipsiam,  a  quo  mihi  nullum  responsum  redire  unquam, 
vehementer  miror,  quod  ejus,  occupationibus  adscribo.  Miseram  illi 
jurisconsulti  apud  nos  primarii  de  Schambogen  librum,  item  Anato- 
miam  excellentissimi  d.  Zeidleri,  medici,  condiscipuli  quondam  mei; 
nihil  reposuit,  neque  etiam  Actis  Eruditorum  inseruit;  fortasse  indigna 
putabit  Actis,  quae  tamen  hie  mirifice  laudantur,  maxime  iuridica. 
Incipiam  Tibi  proximis  mensibus  mittere  genealogias  Bohemiae:  mi- 
raberis  in  sene  morbido  vigere  memoriam  adhuc,  sed  hasce  gene- 
alogias ab  annis  tricenis  facile  tractavi. 

Misisti  ad  me  praeclarum  juvenem,  commensalem  Tuum,  cujus 
mihi  ingenium  et  prudentiola  placuit  et  me  summopere  recreavit; 
dedi  illi  ductorem  per  urbem  nostram  et  per  collegium  nostrum: 
imitari  mihi  videris  (si  sacra  licet,  profanis  componere)  d.  Joannem 
Baptistam,  qui  mittebat  discipulos  ad  Christum;  hoc  etiam  et  mille 
modis  aliis  sum  miserior,  quod  apud  me  nullus  eoruui  remaneat. 
Sed  extra  jocum,  omnes  egregios  juvenes  Tuos  hactenus  agnovi,  quos 
bono  reipublicae  crescentes,  Tibi  honori  futuros  pro  video.  Mi  can- 
didissime  Weissi,  (hoc  enim  Tua  humanitas  epitheton  meretur)  ma- 
iorem  et  sinceriorem  amicum  inter  vestros,  quam  Te,  nullum  habeo, 
et  cui  plus  boni  exoptem  quam  Tibi:  si  inter  nos  esses,  omnia  mea, 
quae  unquam  scripsi,  Tibi  donarem.  Yale,  vir  amantissime  et  ama- 
tissime,  et  quod  facis,  ama 

Tuum 
Bohuslaum  Balbinum  S.  J. 

Pragae,  15.  Julii  1687. 

Opto  felicem  successum  ludorum  comicoruml 


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XL. 

Clarissime  et  doctissime  domine, 
amice  probatissime,  et  integerrime  ! 

Multa  Tibi  parabam  scribere  amicitiae  intimae  verba,  sed  co- 
gor  omnia  differre  propter  congregationem,  ut  nos  vocamus  provin- 
cialem  et  varias  consultations  et  electiones  quibus  interesse  me 
oportet  vel  invitum.  Mitto  librum  Boemicalem  meum  ad  nobilitatem; 
brevi  plura,  nam  in  typo  sudat  liber  de  regibus  et  genealogiarum 
liber  primus,  ac  ceteri,  qui  exire  e  pluteo  properant;  adieci  meoviro 
clarissimo  Menckenio  fasciculum,  quern  Tibi,  ut  commendatum  ha- 
beas, rogo,  quamquam  lator  promisit  se  ipsum  Lipsiam  missurum. 
Vale  candidissime  Weisil  Quod  incommoditate  aliqua  valetudinis 
afficiaris  nihil  me  terret,  cum  haec  aurae  mutatio  secum  ferat  cor- 
porum  mutationem;  spero  brevi  Te  melius  habiturum,  et  si  quid  mea 
vota  valent,  valebis  bellissime.  Est  Tibi  ad  manum  Eislingius,  cuius 
medicam  et  felicem  manum  etiam  ego  expertus  sum.  Hunc  et  Se- 
ligmannum,  viros  clarissimos  et  expertissimos,  a  me  millies  salutabis. 

Iterum  vale. 

Tuus  et  tuatim, 
ut  ita  loquar,  in  Te  spirans 
Boh.  Balbinus. 

Pragae,  7.  Sept.  1687. 

XLL 

Clarissime  et  ornatissime  domine! 

Ridebis,  mi  Weisi,  cum  meas  legeris,  quas  domino  de  Heyda 
tradidi  ad  Te  perferendas,  quas  ante  menses  scripsi.  Ita  sunt  vestri 
cives;  cum  veniunt,  se  venisse  nunciant,  cum  abeunt,  nihil  indicant 
Hoc  quidem  tempore  nihil  laborarem,  si  de  abitu  suo  non  admone- 
rent,  quia  occupatissimus  vix  sufficio  typographo  properanti,  ut  librum 
de  regibus  manu  emittat  et  perficiat,  quern  proximo  habebis.  Mitto 
promulsidis  vice  libellum  epigrammatum,  quern  Ziegerus  Noribergae 
edidit  multis  erroribus  scatentem,  quorum  indicem  recudi  feci,  eum- 
que  prima  quaque  opportunitate  accipies.  De  exemplaribus  Verisi- 
milium  res  est  difficilis,  quia  priora  exemplaria  Pragae  sunt  vendita 
et  inter  manus  versantur.  Tuos  commensales  et  domesticos,  quan- 
tum fieri  potuit  ad  ea,  quae  Pragae  spectari  possunt,   adduxi,  quam 


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operam  mihi  meus  magister  Gebhardus  praestitit;  nihil  dubito,  quae 
viderant,  placuisse.  Aprilem  et  Junium  valde  legere  desidero.  Credo 
enim  similem  esse  fratribus  suis,  cum  ceteri  menses  bujus  anni  di- 
gnissimi  sint  lectu  ob  magnam  rerum  varietatem  et  raritatem.  Sed 
iam  typographus  admonet:  solet  enim  libri  finis  correctoribus  et  au- 
thoribus  magnum  facessere  negotium.  Vale,  mi  Weisi,  e>t  me,  quo 
facis,  ama.    Communes  amicos  ex  me  saluta. 

Tuus 

Boh.  Balbinus. 
Pragae,  18,  Junii  1687. 

XLII. 

Clarissime  et  doctissime,  amice  praecipue! 

Nunquam  me  occupatiorem  invenit  epistola  Tua.  Distineor 
rebus  agendis,  itaque  meo  laconismo  ignosces.  Mitto  Tibi  theses 
academicas  magna  ingenii  commendatione  in  aula  Carolina  defensas, 
missurus  propediem  secundum  Miscellaneorum  librum  decadis  I.  cl. 
domino  Menkenio  proxime  rescribam.  Quod  de  amore  erga  me  Tuo 
scribis,  antiquum  obtines.  Vetus  verbum  est:  Valetudinem  Tuam 
cura  diligenter,  quod  voto  meo  consigno,  vale. 

Tuus 

Bohuslaus  Balbinus. 
Pragae,  28.  Aug.  1687. 

XUH. 

Clarissime  et  doctissime  Weisi, 
amice  integerrimel 

Intermortuis  vocibus  haecparecula  dicto:  proximis  diebushisce 
quatuordecim  inter  spem  et  metum  vitae  apoplectico  catarrho  Tui 
tamen  non  immemor  prostratus  iacui.  Tecum  sentio  in  iis,  quae  de 
thesibus  scribis.  Mitto  Tibi  Lib.  II  Miscell.  cap.  II.  p.  I.,  quae  con- 
tinet  tabulas  genealogicas  Boemiae;  missurus  propediem  etiam  par- 
tem secundam,  et  ceteras,  quae  sequentur.  Cl.  d.  Menkenio  moriens 
non  potui  respondere,  cui  postea  simul  omnia  mittam :  Tibi  vero  (quia 
non  ita  procul  abes)  mittam,  quae  veniunt  ex  typo.  Domino  Cas- 
paro  Sagittario  librum  de  ducibus  Bohemiae  mitto.  Tu  munus  meum 


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ornato  verbis,  quoad  poteris.   Ex  praefatione  lib.  II.  totam  mei  con- 

silii  rationem  in  genealogicis  cognosces. 

Tuus 
Bohuslatis  Balbinus. 
S.  J. 
Pragae,  12.  Sept.  1687. 

XLIV. 

Clarissime  et  eruditissime  domine, 
amice  integerrime! 

Non  minim  est,  meas  literas  vivaces  non  esse,  quia  multum 
trahunt  a  mortis  vicinae  frigore.  Quanquam,  cum  ad  Te  scribo,  quo- 
dammodo  vivisco.  De  regiis  judicibus,  praeter  ea,  quae  scripsi,  nihil 
habeo:  negant  diploma  caesarium,  quod  nuper  scripseram,  exstare; 
sed  instructionem  aliquam  tantummodo,  soli  caesario  judici  anti- 
quae  urbis  Pragensis  datam,  quam  illi  premunt  et  nemini  notam  esse 
volunt,  quippe  praejudiciosam  fiscali,  cujus  munus  institutum  est 
primum  a  Ferdinando  Secundo.  Namque,  ne  erres,  omnes  urbium 
regiarum  judices  fiscali  subordinantur,  et  si  quis  civium  in  regem 
peccarit  fiscalem  admonent;  in  hanc  rem  juramentum  praestatur  a  sin- 
gulis.  Plura  de  his  non  habeo,  neque  in  tabulis  regni  inveniuntur. 

Te  ex  oculis  laborare  aegre  fero:  oculi  enim  sunt  primarium 
instrumentum  ad  eruditionem,  quibus  parcendum  est  maxime.  Ego 
ad  candelae  lumen  non  facile  lucubrare  soleo;  sed  ilia  tantum  per- 
ago,  quae  mente  sola  confici  possunt,  eaque  meis  amanuensibus  dicto. 
Lectio  librorum  differtur  in  diurnam  lucem. 

Mitto  Tibi  genealogicas  tabulas  partis  secundae,  cl.  domino  Men- 
ckenio  partem  primam  et  secundam  tabularum  (iam  enim  pridem  misi 
decadis  secundae  librum  primum),  secundam  et  tertiam  partem  non- 
dum  misi,  quam  ut  Tu  Lipsiam  transmittas  valdissime  rogo.  Plura 
hoc  quidem  tempore  scribere  non  possum :  plerique  vestrorum  nuntio- 
rum,  cum  mihi  Tuas  amantissimas  reddunt,  e  vestigio  postulant  res- 
ponsum.  quod  ego  aegrotus  et  altera  manu  et  pede  carens,  (sic  hoc 
ad  rem  facit,)  multisque  aliis  impedimentis  districtus  tam  cito  repo- 
nere  non  possum.    Vale  amantissime  et  candidissime  Weisi. 

Tuus  in  omnem  vitam 
Bohuslaus  BalMnus. 

Pragae,  11.  Novembris  ea  die,  qua  tuas  accept  A°-  1687. 


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Ill 

XLV. 

Clarissime  et  amatissime  domine! 

Ego  vero  Tibi  non  literas,  sed  indiculum  remitto,  quia  molestis- 
sime  occupatus  plura  non  possum.  Genealogica  mea  nondum  plene 
lncem  vident,  catuli  nascentes  caecutiunt;  sequentur  alia,  que  non- 
dum mittantur. 

Octavus,  nonus,  decimus  Miscell.  iam  imprimuntur.  Quem  ca- 
tigo  in  genealogiis,  noster  est,  id  est  de  societate  nostra,  qui  carpit 
omnia,  et  quem  in  epigrammatis  saepius  frico,  sale  acido:  non  no- 
minator ille  quidem,  sed  a  nostris  omnibus  intellegitur.  De  familia 
Nesonea  nihil  habeo;  oberrat  tamen  memoriam  senilem  hoc  nomen 
et  nisi  fallor,  in  notatis  inveniretur;  sed  fieri  non  potest,  ut  nominis 
unius  gratia  omnia  excutiantur,  ad  insignia  optime  alluditur  in 
nuptiis. 

Finio  meque  commendo  Tuae  gratiae. 

Totus  Tuua 

B.  B. 
Pragae,  12.  Decembris  1687. 

XLV1. 
Clarissime  et  doctissime  domine! 

Recte  fecisti,  candidissime  Weisi,  quod,  quantumvis  splendidam 
conditionem,  novorum  tamen  laborum  feracem,  patriae  charitati  post- 
posueris;  author  Tibi  sum  ut  in  posterum  quoque  hoc  propositum 
teneas,  nisi  quando  candidior,  ut  Maro  noster  canit,  Tibi  barba  candet, 
et  otium  cum  dignitate,  quod  senibus  maxime  necessarium  est,  sec- 
tari  inceperis:  nam  Te  laboribus  scholasticis  immori  nollem,  sed 
gloriose  in  patria,  vel  extra  illam,  ubi  bene  fuerit,  consenescere,  et 
velut  acervum  tritici,  cum  Jobo  loquor,  in  tumulum  sero,  cum  Te 
vitae  taedium  coeperit,  inferri  in  tumulum. 

Tua  mei  laudatio  in  Actis  Eruditorum  placuit  ilia  quidem,  ut 
omnia  nostra  nobis  placent,  sed  nimias  laudes  non  amo.  Farcius 
in  posterum  (amabo  Te)  laudare  memineris;  laudibus  enim  vulnerari 
me  sentio,  praesertim  cum  non  mereor;  hoc  tamen  efficiunt  laudes 
Tuae,  ut  talis  esse  velim,  qualem  me  laudas,  quanquam  serum  est, 
in  hac  mea  aetate  proficere,  in  qua  plura  perdo,  quam  acquiro.  Ge- 
nealogiarum  plures  adhuc  partes  evulgabo :  tertia  jamjam  absolvetur^ 


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quam  Tu  primus  habebis.  Comiti  Ehynsky  Juniori  dicata,  quarta 
Waldsteiniis  inscribetur.  Fragmenta  genealogica  in  hoc  libro  n. 
locum  postremum  sibi  vindicabunt.  Liber  octavus  decadis  I.  con- 
tinens  literas  publicas  ad  regnum  spectantes  (id  est,  Bohemiam  ipsam, 
Moraviam,  Silesiam,  Lusatiam,  Misniam,  et  feuda  omnia  regni  Bo- 
hemiae  etc.)  duobus  voluminibus  inclusi,  primum  volumen  jam  typis 
expressum  patronum  tantum  desiderat,  alteram  paulo  post  sequetur. 

Novembrem  jam  habeo,  ideoque  Tuum  Tibi  remitto;  optarem 
de  rebus  nostris  et  de  meis  aliquid  mittere,  sed  Musae  academicae 
hieme  silent;  pars  III.  tibi  et  Menckenio  proximo  mittetur.  Laudo 
Messenios  Tuos  et  versus  genio  hilari  scriptos  et  habes  tu  profecti 
tarn  ad  luctus  quam  ad  gaudia  venam  facillimam,  et  ut  sensum  meum 
aperiam,  inter  poetas  Germanicos  non  procul  a  primo  Te  colloco. 
Dum  haec  meo  amanuensi  dicto,  nola  nostra  sonat,  ad  mensam  vocor 
et  abrumpo,  ne  homini,  qui  has  literas  ad  Te  perferet,  moram  inji- 
ciam.  Vale  candidissime  Weisi!  Ego  quoties  cogito,  me  inter  Tuos 
censeri,  mire  gaudeo;  laudari  enim  a  laudato,  magnum  est,  amari 
vero  maximum  et  triumphale.  Iterum  vale,  et  communes  amicos 
Seligmannum  et  Kislingium,  honoratissimos  viros,  ex  me  saluta. 

Tuissimus  Tuus 
Bohuslaus  Balbinus 

Pragae,  4.  Febr.  A0  1688.  S.  J. 

P.  S.  Heri  mihi  attulit  tractaculum  meum  de  amplificatione 
recens  editum  Zigerus;  pudet  me  tarn  in  honori  laboris:  nihil  enim 
habet,  hie  libellus,  quod  laudari  possit;  mitto  exemplaria  duo,  alteram, 
si  vis,  mitte  clarissimo  domino  Menckenio,  cui  laeta  omnia  apprecor. 
Ago  gratias  pro  mei  memoria  et  transmissis  Eruditorum  Actis ;  semper 
me,  quoad  vivam,  profitebor  viro  magno  obstrictum. 

xlvh. 

Clarissime  et  doctisstme  domine! 

Dolor  Tuus  maximo  dolori  fuisset,  at  cum  Te,  virum  sapientem 
et  vere  christianum,  cogitarem  sine  dubio  omnia  fortiter  tulisse, 
scientem  casus  et  varietates  rerum  humanarum,  non  potui  amplius 
dolere,  maxime  quod  viderem,  Te  adhuc  cantibus  et  carminibus  ele- 
gantissimis  potuisse  prosequi  funera  Tuonim:  nam  his  maxime  even- 
tilatur  egeriturque  dolor.  Accessit,  quod  hoc  mihi  nuntium  juvenis 
egregius,  quern  commendaveras,  attulit,  quern  cum  respicerem  et  ejus 


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humanissimo  colloquio  tenerer,  prope  oinnis  evanuit  dolor.  Tempus 
optimus  est  medicus  morborum  tam  corporis  quam  animi;  serva  Te 
nobis  modo,  Weisi,  et  vincemus,  quaecunque  nos  affligere  possunt 
domi;  sed  quid  opus  est  renovare  dolorem,  et  nondum  ad  perfectum 
obductas  cicatrices  refricare. 

Mitto  Tibi  et  Menckenio  III.  partem  Genealogicarum  tabularum, 
sequentur  partes  plures,  quas  ubi  typus  absolvent,  mittam,  ut  etiam 
alia,  si  vivam,  quae  ad  tvpum  paro.  Vale  mi  Weisi,  et  Tuum  Tuis- 
simum  Bohuslaum  ad  mortem  properantem  amore  comitare!  Iterum 
vale! 

Pragae,  5.  Martii  dictavi  1688. 

Tuus,  quern  jam  nosti, 
Bohuslaus  Bcdbinm  e  Soc.  Jem. 

XLvm. 

Clarissime  vir  et  doctissime! 
Laetissima  festa  paschalia  cum  multipltci  Alleluja! 

Nulla  opus  erat  commendatione  clarissimi  Jachesii.  Ut  primum 
hominem  aspexi  et'audivi  loquentem,  statim  captus  sum;  nescio,  quo- 
modo  fiat,  ut  primo  obtutu  internoscere  possim,  qui  digni  amore 
meo  sint,  quod  infinitis  exemplis  approbare  possum.  Et  quamvis  nihil 
ipse  adferret  (cum  adferat  plurima,  quae  amorem  et  venerationem 
conciliant),  tamen  vel  a  Te  commendari  satis  esset;  nunquam  com- 
ziendatio  Tua  me  hactenus  fefellit  Atque  utinam  valetudo  mea  tam 
dubia  et  imbecilla  non  esset,  superarem  commendatiouem  tuam,  quam 
non  possum  his  viribus  aequare.  Quod  potui,  feci  in  honorando  tam 
egregio  et  Musis  et  omnibus,  qui  Musas  amant,  charo  capite:  obtuli 
quosdam  meos  libros;  feci  amicorum  opera,  ut,  quidquid  in  collegio 
spectabile  esset,  inspiceret,  et  commendaretur  amicis.  Sed  haec  obvia 
et  recepta:  recepi  eum  in  amicorum  numerum  et  spero,  ut  Te  adju- 
vante  et  promovente  commutare  literas  possimus,  etsi  in  .Sveciam 
redierit  Glarissimo  Menckenio  meo  nomine  die  salutem  et  gratias 
pro  tam  stabili  beneficio  Actorum,  quae  semper  mittit;  ego,  si  quid 
in  posterum  apud  nos  prodierit,  dabo  operam  sedulo,  ut  duobus  Vobis 
amicorum  meorum,  ut  poeta  dixit,  antistitibus  tradatur.  Intra  paucas 
septimanas  quarta  genealog.  pars  typi  beneficio  absolvetur;  eodem 
insimul  tempore  octavum  Miscellaneorum  decadis  IM  librum  habebitis. 
Post  ludos  Gregorianos  in  Misniam  Te  abiturum  significas.  Iter  Tuum 

Tf.:  Fllosofie,  d^'epla  a  filolo^le,  8 


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fortunet  Deus ;  ut  sanus,  hilaris  Deo  ad  vota  Tua  respondente  ad  nos 
redeas,  ex  animo  precor;  illud  unum  memineris,  quod  vetus  poeta 
monet:  novos  parans  amicos  ne  obliviscere  veterum.  Vale,  mi  Weisi; 
ego  Te,  cum  non  possim  oculis,  bonis  votis  prosequar. 

Dabam  Pragae,  11.  Aprilis  1688. 

Tuus  et  Tuorum 

totus 

BohusUms  Balbinus 

S.  J. 

XLIX. 

Clari$8ime  et  meo  amove  dignissime  Weisi! 

Magnam  voluptatem  cepi  ex  Tuis  Uteris  amantissimis,  quarum 
jam  pridem  nullas  accepi,  et  hae,  quas  misisti  modo,  continebant  Tua 
honestissima  gaudia  et  studia  Lipsiae  alibique,  scilicet  amicos  veteres 
confirmare  et  novos  parare;  quod  ad  me  quoque  pertinuisse  puto; 
imo  adeo  scio,  cum  inter  amicos  Tuos  etiam  meo  nomini  inter  pocula 
factus  sit  honor.  Utinam  ego  paria  facere  possim,  sed  valetudo  senilis 
non  sinit,  qua  paulatim  fugiente  propemodum  morti  nuper  succubui, 
neque  adhuc  valetudinem  recepi,  affluente  paulatim  hydrope,  ut  medici 
suspicantur ;  quern  Mathioli,  medici  praestantissimi,  seculo  priori  arcano 
quodam,  quod  in  meas  manus  venit,  depellere  laboro.  Et  hactenus 
bene  procedit  negotium.  De  collegio  historico  imperiali  timeo,  ut  res 
succedat;  quia  historia  campus  est  et  area  proeliorum,  in  quo  eon- 
trariis  sententiis  praefracte  proeliantur  multi,  nunquam  cessuri,  neque 
facile  sex  invenies,  qui  inter  se  congruant  Dies,  quod  dixi,  ostendet. 

Mitto  Tibi  et  Menckenio  nostro  quartam  partem  Genealogiaruui 
Bohemiae,  uti  etiam  octavum  librum  decadis  primae,  qui  continet 
literas  publicas ;  rogo  Te,  mitte  Lipsiam  duos  hosce  libros  cum  reve- 
renti  et  arnica  salutatione.  Addo  etiam  pro  Te  quaedam  academica 
munera,  theses,  ut  vocamus  etc. 

Est  adhuc,  quod  Te  magnopere  rogatum  velim.  Doctissimo  et 
clarissimo  domino  Gaspari  Sagittario,  qui  me  donis  suis  et  libris 
eruditissimis  provocat,  transmitte  librum  meum  de  regibus  Bohemiae: 
placuit  mihi  ejus  candidissimus  genius,  quern  in  proloquio  suo  ad 
lectorem  rectissimis  sensibus  expressit.  Utinam  historiarum  scriptoree 
omnes  hoc  genio  ad  scriptionem  accedant,  et  prius  ad  arain  veritatis 
litent  ac  sacrificent.  V.  cl.  Tollium  Hollandum  jam  etiam  in  censu 
meo  habeo ;  hie,  bibliothecis  Italiae,  praecipue  Florentina  et  Romana, 


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115 

ac  demum  Viennensi  perlustratis  in  Hollandiam  redit:  vir  curiosus, 
et  multiscius,  humanissimus  idem  in  summa  doctrina,  quales  ego  amo, 
et  qualis  Weisius  est.  Plura  scribere  non  vacat  homini  balneis  et 
medicamentis  debilitate  Plura,  ubi  respiravero.  Deus  Te  et  Tuos, 
mi  Weisi,  servet!  Amicos  Zittavienses,  velim,  ex  me  salutes. 

Tuns  semper 

b.  b.  &  j. 

Pragae,  23.  Junii  A.  1688. 


L. 

Clarimme  ac  doctissime  doniine,  amice  charissimef 

Dum  Tuae  literae  ad  me  mittuntur,  jam  ego  amanuensi  meo 
destinaveram  alias  ad  Te  literas,  quae  essent  aperiendae  a  Seligmannis, 
ut  scirem,  quid  tandem  Tibi  accidisset?  Suspicabar  ex  diuturno  Tuo 
silentio,  aut  alio  abiisse  Te,  aut  (quod  scaevum  omen  a  Te  procul 
sit!)  morbo  teneri.  Jam  respiro  et  Tibi  ex  meo  timore  valetudinera 
gratulor!  Misisti  mihi  mensem  Julium  Actorum;  ego  vero  destituor 
Junio,  quern  a  Te  nondum  accepi;  effice,  ut  Tuum  beneficium  et 
Menkenii  sit  numeris  et  mensibus  omnibus  absolutum. 

Gaudeo  Tua,  quae  elaborasti  tarn  feliciter,  lucem  iterato  videre, 
et  alia  quaedam  curiosa  politica,  quae  Te  ingeniis  eruditorum  com- 
mendabunt  et  nomen  Tuum  plenum  gloriae  deducent  ad  posteros. 
Ego  jam  morbis  et  annis  gravis,  nihil  vitale  pario;  si  quid  meum 
lucem  aspiciet,  non  ingenii,  sed  vitae  argumentum  erit,  ut  sciant 
amici  me  vivere.  Menkenium  ad  Vos  venientem  meo  etiam  nomine 
Tuis  verbis  humanissimis  saluta,  et  laeta  omnia  viro  tarn  bene  de 
Uteris,  et  de  literatis  omnibus  merito  bonis  verbis  precare;  idem 
fades  amplissimo  consuli  Vestro  nuptialibus  votis,  si  gratum  hoc  fore 
officium  existimaveris.  Jam  aliud  superest  nihil,  quam  ut  me  amori 
Tuo  commendem. 

Pragae,  15.  Septemb.  1688. 

Tuus 

Bohuslaus  Balbinu8 

S.  J. 

Mitto  Tibi  quasdam  chartulas  academicas.  Nihil  ex  eis  pro- 
files, satis  scio,  servient  saltern  involucris;  item  Imagines ;  Euclidem 
Mechanicum  dabis  Menckenio. 

8* 


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LI. 

ClarUsime  et  charissime  domine! 

Nunquam  me  tarn  varie  occupatum  Zittavienses  invenere,  quam 
sum  hoc  tempore;  unde  nee  epistolam,  sed  potius  indicem  scribo. 

Gaudeo  Te  vivere  domi  Tuae  incolumem  et  laetum  studiis,  quem 
vel  procul  abesse,  vel  male  valere,  sed  vane,  dolebam. 

Ago  Tibi  gratias  de  tarn  honorifica  mei  appellatione  in  Actis 
Eruditorum. 

Accepi  Augusti  exemplar  unum,  alteram,  quod  solet  mittere  & 
Menckenius,  non  accepi,  uti  neque  alios  post  Augustum  menses. 

Mutuum  pro  missis  donis  facere  non  possum,  quia  Musae  aca- 
demicae  silent  usque  ad  Novembrem,  post  ilia  omnia  Tibi  cum  foenore 
reddam.    Deus  Te  servet,  mellitissime  Weissil 

Pragae,  6.  Octobris  1688. 

Tuus,  at  noBti, 

Bohuilatts, 

Clarissime  et  candiditsime  Weissil 

Tu  vero  brevi  me  in  triumpho  trahes,  quia  semper  vincis :  literae 
Tuae  nunquam  prope  ad  me  veniunt  sine  ornatu  et  muneribus,  meae 
autem  calvae  sunt  et  munera  non  habent.  Alcyonaea  sunt  in  scholis 
nee  nisi  post  annum  dimidium  munere  aliquo  academico  Te  potero 
referire.  Interea  Tu  victor  eris,  sed  non  semper:  Quondam  etiam 
victis  redit  in  praecordia  virtus.  Menses,  quos  misisti,  gratanter 
accepi.  Sed  heus  Tu,  mi  Weisi,  cur  Tua  in  Actis  Eruditorum  non 
leguntur?  Non  enim  memini  in  iis  me  nomen  Tuum  legere,  excepto 
quod  carmina  Tua  patrio  idiomate  scripta  laudata  sunt;  plura,  quae 
edidisti,  non  sunt  adhuc  indicata,  nisi  fallor.  Ludis  Tuis  scenicis 
libenter  adfuissem  spectator;  habes  genium  comicum  prorsus  et  aptis- 
simum  ad  res  exhibendas.  Si  mihi,  quod  fieri  non  potest,  Lipsienses 
committerent  iudicium  de  rebus  Tuis  a  me  ferendum  et  Actis  inse- 
rendum,  scio,  quid  scripturus  essem;  sed  jam  extrema  mea  linea 
tangitur  umbra  et  prope  caecutire  incipio:  ita  sinistrum  oculum  ne- 
bulae quaedam  impleverunt.    Hoc  est  signum  septimae  illius  crucis, 


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quam  Tu  mihi  exoptas.    Quod  reliquum  est,  vale,  et  valeto,   aman- 
tissime  et  amatissime  Weissi! 

Pragae,  20.  Octobr.  1688. 

Totua  Taus 

Bohuslaus  Balbinus 

S.  J. 

Cum  rectoris  Lipsiensis  invitationem  legerem,  gavisus  sum  pro 
meo  in  Te  amore  nomen  Tuum  honorifice  adduci.  Fuit  ne  Joannes 
Emericus  pie  defunctus  aliquando  Pragae  apud  me? 


6. 
Plzefisk^  rukopis  Husovy  Postilly.1) 

Cetl  Fr.  X.  Proaik  dne  6.  cervna  1887. 

Plzeisk6  museum  m£stsk6  chovi  mezi  jin^mi  pfedm&ty  cenDymi 
pod  invent  £.  83/rukopis  z  prv6  poloviny  XV.  stoletf,  jeni  nenl  dosud 
nileiitS  ocenSn,  an  jeho  obsah  nebyl  zevrubnS  pozndn.  Jest  pak  rkp. 
znamenit  tfm,  be  mimo  jin6  kusy  obsahuje  test  Husovy  Postilly.  M&me 
zde  tedy  nov^  rukopis  pam&tky  t6,  jenz  vynik£  sprivnostf  nad  cteiif 
Erbenova  vyddni. 

Rukopis,  jeji  mi  spr&va  zmln§n6ho  musea  se  vz&cnou  ochotou 
zapfijcila,  jest  v  mal6m  4°,  ps&n  na  papife,  toliko  v  pfedu  a  v  zadu 
vloieno  jest  po  listt  pergamenov6m ;  pfideStl  jest  op6t  papfrov& 

Obsah  jeho  jest  tento :  na  str.*)  1 — 340.  jsou  na  fddcfch  Siroce 

•)  Tak6  pH  FrantiskanskS  bibli  (A.  f.  3),  o  ni2  pojednavam  v  „Krokua  I.,  260  si. 
nalezl  jsem  nektere"  z  Husowjjth  spisftv  vynatky  (asi  z  po3atku  XVI.  stoletf), 
a  aice:  1)  na  lists  277»— 278*  kratif  v^klad  na  desatero  pfikizanle  (Erbe- 
noyo  vydani  dfl  I,  str.  286 — 8);  2)  na  list6  278»— 279»  mens!  vyklad  na 
vferu  (Erb.  I,  44—6);  8)  na  lists  279*>— 281*  vyklad  mens!  na  patef  (Erb. 
I,  357—8).  Vynatky  tyto  se  od  kusfiv  Erbenem  vydanych  valnd  nelisi; 
dulezjtejsf  zmlnky  zasluhuje:  Nepokrades,  to  jest:  bez  vuole  bUznieho  jeho 
reci  nevezmes  (277*>)  —  bez  v61e  boiie  blfznieho  sv^ho  (Erb.  I,  287,  f.  5). 
Pohfeben  byl  vedle  tela,  jeni  jest  nehnilo  ani  smrdalo  ne  pro  mast,  jf£ 
bylo  zmazano,  ale  ie  bylo  jest  tak  od  svate  Trojice  usuzeno  (278  *>)  —  ne- 
hnilo ani  smrdelo,  netoliko  ...  ale  (Erb.  I,  45,  f.  2).  Mimo  to  jsou  v  na- 
iich  vyiiatcfch  mnohde  vlostena  mfsta  z  vecsich  ci  delsich  v^kladftv  Husovtj/ck 
pro  zeyrubnejsi  objasngnf. 

*)  Rkp.  jest  nyni  strankovan  mimo  pfednf  list  pergamenov^,  jeji  budeme  6fslo- 
vati  0»,  Ob. 


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od  sebe  psanych  epiStoly  a  evangelia  pocfnaje  od  1.  ned£le  adventnf 
ai  po  epi§tolu  nedele  Kv6tn6;,  text  zdkladnf  jest  latinsk^  a  nad  nfm 
jest  tem£f  v§ude  polozen  pfeklad  cesky,  velice  podobn^  tomu,  jen2 
jest  na  pf.  v  ErbenovS  vyd&nf  Husovy  Postilly.  V  znacn^ch  mezi  Mm 
mezerdch  jsou  na  tyto  epistoly  a  evangelia  latinsk6  vyklady,  k  niraS 
jest  mfsty  pfiddna  nejakd  vysvStlivka  nebo  pozndmka  po  cesku. 

Na  str.  341 — 3  jest  latinsk^  vyklad  na  ctenf  In  vigilia  pasce 
a  In  die  pasce;  na  str.  344.  natezd  se  pfsefi  s  ndpSvem  „Kres£an6 
z  Mfechov  povstanme",  ji2  tuto  pfipojujeme,  nace2  na  str.  345 — 9. 
ndsleduje  Zesky  rovnSz  po  cesku  glossovany  text  epistoly  v  ned£li 
prvou  po  velik6  noci,  k  vM  pripojen  jest  cesky  vyklad:  „Vypisuje 
v  epi§tole  s.  Jan  vftSzstvfe  slavnS,  v  nfiSto  tito  kusov6  majf  byti  vd- 
ieni:  Najprve,  kteff  sii,  jeniS  vft&sstvfe  obdr2ujf ;  druh6,  co  pfemdhaji; 
tfetfe,  cfm  pf emdhajf ;  ctvrte,  kterii  odplatu  z  vftSzstvfe  veznni.  X 
A  protoZ,  kfestane,  premoziz  svet,  telo,  ddbla  a  vstupiz  k  Pdnu  Je2f- 
§ovi,  aby  s  nfm  kochal  s6  v  zbozf  a  v  sldvS,  kdeito  on  po  vftSzstvf 
kraluje  z  (sic)  Bohem  Otcem  i  s  Duchem  svatym,  Buoh  na  veky 
vSech  vfikov.  Amen.* 

Na  str.  350 — 358.  jsou  latinsk6  vyklady,  toti2:  In  die  Marga- 
rethe  sermo,  In  dimmissione  Apostolorum  a  Sermo  beati  Isidori  in 
III.  libro,  qui  intitulatur  Synonyma  Isidori.  Pak  jsou  opet  tfi  cesk6 
vyklady  a  sice  str.  358 — 65.  na  ned&i  13.  po  sv.  Trojici  (12.  po  sv. 
Duse):  „Znamenaj£  v  tomto  ctenf:  Pdn  Jeifs  velebf  najprv  pozndnfe 
sv6,  kdyi  die :  Blahoslaven6  su  oci,  kter62  vidfe,  co2  vy,  tocis  aposto- 
lov6  moji,  vidfte,  toci§  m6  Je2f§e  v  t61e  a  m6  obcovdnfe,  kter62  2d- 
dali  su  mnozf  krdlov6  a  prorokovS  svfitf  videti  a  nevidfeli  sti.  X  0  blaze 
bude  v  ta  doby  tfim  chl6vnfk6m  piln^m,  jeSto  zde  pil6  o  spasenfe 
hffesn^ch.  Ale  pohHechu  mdlo  jest  t6ch  kn§2f,  je§to  by  snainS  o  torn 
(sic)  pfleli,  neb  vfece  pll6  o  zbo2fe  a  o  lakomstvfe  tohoto  svSta; 
a  druzf  sv^m  necistym  zivotem  vfece  horSfe  a  necistfe  lid,  ktery  by 
m61i  cistiti.  Protoi  t§m  tak6  bude  feceno:  »Sluhu  zlosyna,  svfeifc 
jemu  nohy  a  nice,  uvrztei  jeho  v  temnosti  zevnitrnfe,  kdei  bude 
pldc  a  skffihot  zubom.«  A  protoZ,  bratffe  mild,  kteff  sme  chtevnfci 
posazeni  od  na§eho  drah6ho  Samaritdna,  Pdna  Je2f§e,  budme  s  nfm 
hnuti  milosrdenstvfm  a  pfiblizme  se  k  ranSnym  skrze  pomoc  spraved- 
livSho  a  IdskavSho  tresktdnfe,  skrze  milostiv6  slitovdnie  a  skrze  druhdy 
n6kak6  uteSenfe,  ddvajfc  jim  dobni  radu,  spasitedlmi,  svaty,  pffkladny 
nd§  iivot,  pamatujfc  na  tu  velikii  odplatu  naSeho  mil6ho  Samaritdna, 
kde2  dfe:  »Jd  kdy2  s6  vrdtfm,  odplatfm  tob6.«  J&,  to£i§  kter^  sera 
o  tob6  p6ci  mel;  jd,  ktery2  sem  t6  uzdravil;  jd,  jexd  sem  t6  na  svii 


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plecl  nesl,  kdji  se  («c)  vritfm  v  den  sudny  s  moci  velikii  a  8  veleb- 
nostf  8  angely  sv^mi,  zaplatlm  tob§,  toci§  dimt  iivot  bez  tesknosti, 
radost  bez  smutku,  ttlo  bez  poruSenle,  du§i  osvfecenfi  Boisk^m  po- 
zn&nfm  a  nasycenfm  vidfcnfe  Boifeho,  pbzn&nfe  Trojice  svat6,  videnfe 
tfclesenstvfe  m6ho,  aby  tak  jsa  od  Boha  ctfcn,  sytil  se  v6cn^m  nasyce- 
nfm v66n6ho  blahoslavenstvfe  v6ky  vSkoma.  Amen." 

Str.  365—370.  na  nedSli  16.  po  sv.  Trojici  (15.  po  sv.  Duse): 
nY  tomto  ctenf  pokl&d£  evangelista  prdci  velikii  mil6ho  JeifSe  v  torn, 
ie  chodil  jest  k&£e  sna2n6  slovo  Bozfe  s  ucedlniky  svymi  a  uzdra- 
vuje  nemocn6.  X  A.  tak  valni  must  vyhnati  ten  zlf  vtfelen^  duch 
Boil  pomocf,  bez  n£ho£  by  tomu  nic  neucinil,  ne2  v2dy  by  byl  pfS- 
mo2en  a  poraien  od  tSch  2£dostf  vt^lenych  a  od  jich  duchu.  Tot 
jest  druhy  rozum  tohoto  ctenfe  a  velmi  u^itecny  61ov£ku,  kto2  pilnosf 
svu  tu  pHloif.  Skrze  kter62  ctenfe  rac  n&m  dAti  mity  Jei&  sv6  po- 
2ehn&nfe." 

Str.  370—78.  na  ned&i  19.  po  sv.  Trojici  (18.  po  sv.  Duchu) : 
„V  tomto  Stenf  oznamuje  s6,  ie  P&n  Jeiih  jest  prav^  clovSk  a  prav^ 
Buoh:  v  torn,  ie  jest  se  plavil  po  mofi  na  lodi,  ukazuje  se,  ie  jest 
prav/  clovSk,  neb  to  plavenfe  pochdzfe  z  nfckak6ho  nedostatku,  kter^fc 
boistvf  nikoli  nepftleif  X  A  to  sJ  bude  vidy  Bohdd  vfec  a  vfec 
Sffiti  po  n£s  sd  do  pln6ho  pozn&nfe  falSe  a  pokrytstvfe  Antikristova, 
kter^£  vede  v  svych  kn&il  panskych,  ie  konecnS  jej  zboff  a  doc&a 
v  pravdu  upftemu,  od  mnohjrch  casov  chytrostf  ddbelsku  skrytu  a  po- 
tlacenti,  kter&2  jest  byla  skryta  a  potlacena  od  prvnfeho  panskSho, 
bohateho  pape2e  ai  do  sfe  chvfle,  vSickni  stavovS  a  zvldStfi  duchovnf 
budii  uvedeni.  A  tepruv  bude  vz£cno  ctenfe  svat6  a  lid6  8  pilnostf 
slovo  Bo2fe  budti  slySeti.  A  tepruv  pravii  l&skti  stav  svStsty  a  du- 
chovnf budii  spojeni  a  spolkem  si  milovati,  neb  jiz  budu  jednoho 
duchu  a  jednoho  srdce  ponfzen6ho  a  pokornGho,  a  kn62fe,  coi  budii 
mluviti,  toho  iivotem  sv^m  budu  dokazovati,  svatym,  tich^m  a  po- 
korn^m,  a  svfctStf  to  od  nich  bndd  mile  pfijfmati,  kdyJ  sfe  knfeife 
s  sv^m  k&zdnfm  iivoty  sjednajf.  Raci2  milf  JeifS  ten  svoj  duch  v  n&s 
skoro  roznStiti,  abychom  v  jednotS  duchu  tv6ho  jsiice  zde  fcivi,  do§h 
k  sob6  tu,  kdei  fy  sedS  kr&luje§  na  vfeky  vfckom.  Amen." 

Potom  na  str.  379—91.  jsou  tri  latinskS  v^klady  a  sice  prv6 
dve  In  festo  pasche  (jedna  na  epiStolu,  druh£  na  evangelium),  tfetf 
na  pond&i  po  Velik6  noci. 

Od  str.  392.  az  po  451.  a  pak  na  zadnfm  pffdeStf  polozena  jest 
zminini  c&st  Husovy  Postilly,  o  nii  promluvfme  nf2e  zevrubn^ji. 


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Mezi  str.  448.  a  449.  vlo2en  jest  pozdSji  menSl  list  s  latinsk^m 
vykladem  nSjak^m,  jen£  vSak  nenf  pocften. 

Na  str.  452.  jest  teste  ctenf :  In  prima  missa  in  nativitate  Do- 
mini, Isaiae  IX.  In  secunda  missa,  Isaiae  LXI.  In  tertia  missa,  Isaiae 
LVI.  Epistola  in  tertia  missa,  ad  Hebraeos  I.  Pak  ndsleduje  na  str. 
453 — 8.  teski/  v^klad  na  Zv&tovdnf  Panny  Marie:  „Pfsmo  svate  svfcdcf, 
ie  pro  Mich  na§le  prvnle  matefe  Evy  a  naSeho  prvnfeho  Otce  Adama 
vSeho  svfeta  n&rod  lidsky  odpadl  bfe§e  od  Boiie  milosti  tak  velmi 
i  tak  daleko,  jaki  nelze  blefie  nikom^mu  spasenu  byti,  ale  ktoz 
umfleSe,  byl-li  v  smrtedln&n  hrfeSe,  ten  do  pekla  §el;  pakli  byl  bez 
smrtedln6ho  hfiechu,  do  temnic  starfch  otcov  jfti  musil.  To  se  jest 
tak  dluho  d£lo,  a£  pr£v6  do  Syna  Bo2feho  umuSenfe.  Kak  jest  to 
byl  Sas  dluh^,  o  torn  pf&e  s.  Jeron^m,  ze  s.  Epifanius,  ieckf  mucUrec, 
nalezl  vjednSch  star^ch  knihdch  i  psal  do  Capra  svatemu  Janu  Cry- 
sostomovi  za  znamenitii  v6c  fka,  ze  jest  nalezl  v  jednSch  starfch 
knihdch,  na  vzchod  slunce  nalezen^ch,  pOcet  leth  od  pocdtka  sv&a 
a2  do  nynej§fch  fiasov.  Najprve  od  pocdtka  nebe  a  zeraS  stvorenfe 
ai  do  potopy  dva  tislce  a  dvS  st6  a  dv6  a  tficeti  leth,  od  potopy  ai 
do  kr&le  Davida  dva  tisfce  sto  a  sedmdes&t  leth,  od  krdle  Davida 
a  miidr6ho  Salomona  casu  a2  do  matky  Bo2fe  zv6stov£nfe  let  tisfc 
sedmdesdt  a  sedm  leth:  tech  v§ech  leth  od  poc£tka  svfita  stvofenfe 
ai&  do  matky  Bo2fe  zvSstovdnfe  pet  tisfcov  a  ctyfi  sta  leth  sedmdesdth 
a  devfit  leth,  a  od  zvfistovdnfe  a2  do  Boileho  umucenle  ctyH  a  tftdceti 
leth  a  dva  mSsfce.  V  torn  ve  v§em  casu  lidsk&nu  n&rodu  nebfeSe  od 
Boha  ni24dn6ho  smilov&nfe  X  Matka  Boiie  pokorne  vece:  „Aj  tot 
devka  Boife,  stan  mi  s&  podle  slova  tv6hoa.  Jakito  pfSpokornd  dSvka 
vece,  tak  inhed  u  brzkosti  oka  mienle  Ducha  svaWho  zposobenfm  byl 
jest  syn  Bo2I  t&estnfi  s  du§i  pln(ii)  vSle  milosti  a  spravedlnosti  nebe- 
sk6.    A  tu  se  je  to  naplnilo,  jehozto  su  proroci  a  otci  svetf  2&dali.u 

Potom  se  na  str.  458.  udivajf  n6kter6  biblick6  pHbShy,  je2  se 
udily  v  nedfili,  jako  zvSstovdnf  P.  Marie,  pfejitf  Zidftv  pfres  more 
Cerven6  a  j.,  naceS  po  str,  461.  (zadnlho  listu  pergamenov6ho)  nfcle- 
duje  0  pokdni  hdzanie ;  „Blahoslavenf,  jeSto  lkajl,  tociS  sv^ch  i  cizfch 
hffech6v,  neb  oni  obveseleni  budii,  to&§  i  zde  vnitf  na  duSi  i  potom 
u  vS£n6m  oslavenf  X  A  op6t  jinde  die  P&n  Boh  skrze  Isai&se :  »I  zdali 
nad  tfem  z\fm  mnoh^m,  co's  cinila,  nebudu  se  velmi  hnSvati  j&,  P&n 
B6h?«  Ej,  toho  v§eho  zl6ho  prdvfi  v  sobfe  poznajfc  srdecnfc  mime 
ieleti,  abychme  mohli  krvav/mi  slzami  plakati." 

Na  str,  461.  jest  mimo  to  teste  evangelium  na  den  ZvSstov&nf 
P.  Marie  (Luk.  1),   pak  £esk^  pHpisek  k  tomu  se  tdhnoucf,  latinsky 


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121 

cit&t  z  Bedy  a  od  pozdejSl  ruky  kr£tk£  modlitba  £esk&  a  epiStola 
Isai£§e  proroka:  V  tech  dnech  mluvil  jest  Pin  krdli  Achazovi  atd. 

Na  str.  462.  jest  pfsen  s  n&p6vem  „V6rnf  se  Bohu  radujme", 
jii  klademe  nfie.  Na  zadnfm  pffdeStf  pak  se  kon£f,  jak  vy§e  uddno, 
vynatek  z  Husovy  Postilly. 

Na  pfednlm  pffdestf  jest  ieskd  modlitbidka  „Bo2e,  jen2  vidf§ 
nase  nedostatky"  a  re£  „Vselilqf  clovSk  a  zvl3§te  kfestan  m&  s£  vy- 
stftehati  smilstvfe  pro  tuto  trojf  pHcinn"  s  latinskymi  ciUty.  Na  pfed- 
nfm  list*  pergamenov6m  jest  na  str.  0*  vynatek  z  Husova  k&zanl  na 
den  Boziho  tela  a  naO5  pffpisek  k  tomu,  o  cem  n!2e  zevrubnfrji; 
krome  toho  jest  zde  &skjj  pfeklad  feci  Bedovy  na  den  narozenf  P£n£ 
k  evangeliu  sv.  Jana:  Na  pocdtce  bfeSe  slovo  atd.:  „Pon£vad2  cas- 
n6ho  mfrce  Boha  a  lidf,  cloveka,  P&na  Jezukrista  narozenfe,  kter6i 
dnesnf  den  stalo  s$  jest,  svatych  evangelist  fecmi,  totii  svateho  Ma- 
thuse  i  svateho  Luk&Se  zjevnS  sme  poznali  X  Vfiecky  v£ci  skrzS  nSho 
ucinSny  sti  a  bez  n£ho  ucinSno  jest  nic.  Ale  ty,  Pane  Bo£e,  smiluj  s6.tf 

O  osndech  rukoptsu  nevfme  ffci  nic  urciteho,  nejm6ne  pak,  kterak 
se  dostal  do  arcid£kansk6  knihovny  Plzensk6,  z  nfi  byl  darov&n  m6st- 
sk6mu  Museu  tamnfmn.  Toliko  to  jisto,  ie  rukopis  patHl  kdysi  — 
die  pfsma  asi  v  XVI.  stoletl  —  panu  Jiffmu  z  Brodu,  tak  alespon 
psdno  stojf  na  pfednfm  prfde§tf :  liber  doraini  Georgii  de  Broda,  kterf 
snad  je  #£,  jej£  Slovnlk  Naucny  I,  906b  uv&df  r.  1517.  jako  roddka 
6esko-Brodsk6ho  jmenem  Mati&§  Georgius. 

I. 

Vracfme  se  nynf  k  vynatkflm  z  Husovych  spisflv.  Pfede  v§im 
tu  m£me  v  rkp.  Plzensk6m  na  str.  392 — 451.  a  na  zadnfm  pftdeStf 
tost  Husovy  Postilly,  a  sice:  Uvod  (Milosrdn^  spasitel)  a  v^Uady  na 
ned&i  prvou  v  advent  ai  po  nedSli  druhou  u  poste,  tedy  bohu^el 
ponze  asi  ctvrtinn  Postilly,  cili  die  vyd&nf  Erbenova  r.  1866,  dflu  II. 
str.  1 — 100.  Pak  na  liste  0*  konec  Husova  kdzani  na  den  pam&tky 
T61a  Bofteho  t.  j.  die  Erb.  vyddnl  r.  1868,  dilu  HI.  str.  176,  7 
(Vizme,  co  . . ,  rkp.  Vaime,  co)  zi  konec  str.  177.  KonecnS  na  str. 
0*  jest  pfrdavek  o  dfistojn6m  pfijfm£nf  tela  BoZfho,  jej2  uvidf  Erb. 
Ill,  339,  19—32;  pftdavek  ten  v§ak  necinf  na  nds  dojem,  jako  by 
od  Husi  pochdzel. 

Srovnali  jsme  zevrubne  rkp.  Plzensky  s  vyddnfm  Erbenov^m 
a  seznali,  ie  se  hlavnS  v  torn  od  sebe  rozch&zejf,  an  rkp.  Plzensky 
jen  po  Mdku  mA  tech  pfecetnych,  tyty2  i  velmi  prudlrfch,  v£§niv^ch 


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122 

a  nemistnych  nar&zek  na  kn&2f  a  nar&zek  mistnich  i  caaorfch,  jak6 
nal6z£me  v  Erb.  vyd&ni  a  jimii  se  zhusta  souvislosf  feci  ru§i.  Celkem 
natezime  v  rkp.  Plz.  hlavnS  tyto  nar&2ky:  str.  401,  F  =  Erb.  str.  18, 
i.  26-31;  str.  402zzErb.  20,  14-16;  str.  410  =  Erb.  30,  24-30; 
str.  427  =  Erb.  59,  1—18.  34—38.  60,  1—7. 

Mnozstvi  vSak  podobnych  nar&tek  i  nSkter^ch  jin^ch  mist  jest 
vynechtao,  jako  na  pf.  to,  co  jest  u  Erb.  str.  2,  t.  17—26  (ana 
v  rkp.  Plz.  evangelia  se  nepfredes^laji  pfed  v^kladem,  jsouce  ui 
v  predu  polo^ena);  9,  29—10,  3  (ani  jii  chtie  . . .  zahynete!);  10, 
7—21  (neb  i  v  fiech&ch  . . .  pravdy  boiie);  11,  16—38;  17,  14—15 
(jako  . . .  chudl);  21,  6  -10;  29,  30  (A  na§i)  —34;  30,  30  (a  ie  jedna) 
—36;  32,  2—16  (Te£  .  . .  ostali);  36,  9  (n<5  bri)  —10;  44,  3—22 
(To  m62...ohlasili);  46,  14-34  (clov§k);  55,  31--57,  26;  59, 
19—34  (pokolenie);  67,  4—16;  80,  17—81,  35(d6vod);  87,  32—89, 
15;  94,  35—95,  15. 

Kterak  se  t&ni  nar££kami,  zhusta  nevhodn/mi  a  mermomoci 
pHtaienymi,  souvislosf  ru§l,  videti  na  pf.  z  uilsta  uveden6ho  u  Erb. 
9,  29—10,  3  neb  zvl&Stt  59,  19—36,  s  Sim  srv.  niie  uveden6 
rfiznotteni  k  str.  427.  rkp. 

Za  to  zase  m&  Plz.  rkp.  n§kter6,  mnohdy  i  delSf  pftdavky,  ale 
v£cn6,  nardzku  vSak  druhu  zmin6n6ho  pouze  na  str.  428.,  kde  po 
Jei&f&ovi  (Erb.  61,  21)  stoji  jeStS  toto:  „a  v  Constanci  mistru  Janovi 
a  ve  cas  mnoh^m  vfirn^ni  cinie."  V5e  pfidavky  uvddime  vernS  v  rftzno- 
ttenich. 

Rkp.  Plz.  nenl  ovSem  prost  drobnfcjSlch  plsafsk^ch  chyb  a  omy- 
lftv,  ale  pfece  jest  jinak  bedlivS  ps&n  a  poskytuje  nejedno  sprdvnejii 
Zteni  ne£  Erb.  vyddni,  takie  teprve  z  naSeho  rukopisu  vysvitA  prav]f 
smysl  mnoh^ch  pfsaH  poruSen^ch  mist;  mlsta  takov*  vytkneme  v  rftz- 
noctenfch  plsmem  lezatym. 

Z  toho  tedy  sama  sebou  vypl/v£  d(Ue2itost  rkp.  Plzensk6ho. 
Uv42Ime-li  pak,  ie  v  n6m  nenl  v$je  zmfnSnych,  souvislosf  mlsta  zhusta 
ruSIcIch  osobnlch,  mistnich  a  casovych  nar&Sek,  dojdeme  nutnfe  k  v^- 
sledku,  ie  rkp.  Plz.  jest  pfepisem  z  nijaMho  sprdvnSjSOio  rukopuu, 
jen£  pochdzel  mad  od  Husi  sameho  neb  od  nSktereTio  pHtde  jeho.  N&m 
se  totii  zd£,  ie  dotcenS  nemlstn6  nar&zky  (na  pf.  30,  30 — 36!)  se 
nesrovnAvaj!  s  uSlechtilostl  Husovou,  jenz  sice  ostfe  dotlral  na  nefady 
sv6  doby,  ale  vMy  v  pravy  cas  a  s  jakousi  inSrou;  nad  to  mlsta 
takovi  souvislosti,  jak  uk£z&no,  ubliiujfce,  ui  sama  sebou  nemohou 
mlti  pftvod  od  Husi,  jenz  dbal  v2dy  jasnosti  a  zfetelnosti,  chtt,  aby 
k&idf  jemu  rozumel,   n^bri  pochdzeji  od  pozdSjSich  plsaf&v,    ktefl 


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123 

nevedeli  miry  v&snivosti  sv6  a  nejapng  jf  popoustSli  uzdy.  Od  tfcch 
tedy  nemfstn^ch  pHm£tk&v  m&me  Postillu  Husovu  —  bohuiel  jen 
skrovnou  ctvrtinou  —  v  rkp.  Plzeisk&n  ociStenu,  v  6em  spociv&  jeho 
prednost 

Pro  d&leiitost  rkp.  toho  uvedeme  tuto  ve&kera  jen  ponekud  z&- 
vain£  rfiznoctenf  jeho  srovn&vajfce  je  za  pHckou  ( — )  se  ctenfm 
v  Erbenove  vyd&nf;  tucn&  cf  slice  arabska  pfed  rfiznoctenfini  znacf 
str£nku  rukopisu,  za  nimi  str&nku  Erbenova  vyd&of  a  clslice  posledui 
znamenajf  r&dek  vykladftv  (shora  pocftaje),  nepHblraje  v  to  textfiv 
e?angelil. 

392.  u  pokofre  —  v  pokofe  Erb.  II,  1,  6.  zavrZen  —  zavrfen^  6. 
slyHe  —  by  . . .  slyseli  15.  aby  —  a  16.  z  Usky  pro  Hdsk6  — 
pro  1.  18.  su,  kteH2  —  jsii  ti,  ktertf  23. 

velmi  f6dk^  —  velmS  Hedk^  2,  2  a  j.  skutky  tiradu  kn§4- 
sk6ho  —  skutku  ufada  3.  praviti  —  pHpraviti  6.  ponSvadi  — 
pofiavad2  7  a  j.  pHjeli,  vy  za  nds  prostey  abychom  vdm  spasi- 
tedlnt  vtci  hdzati  umeli,  aby  —  prijeli,  aby  7.  to  die  —  to  8. 
Cech6v  —  Cechov  vfcrnych  11.  prospfevali,  v£cn6ho  iivota  dojlti 
mohli  a  za  mi  —  prosp.  a  za  mi  15—16.  prosili  —  popro- 
sili  16.  ctenfe  svate.  Z  nichito  prvnfe  t6to  nedSle  pf&e  ctenfe 
s.  Mt.  XXI.  k.  —  ctenfe  .  .  .  k&2i  28. 

fitenfe,  kter62  se  dnes  6te  —  ctenie  3,  1.  dni  —  dne  6. 
tento  —  ten  7.   CechovS  naz^vaji  —  naz.  7.   ot  —  od  12  a  j. 

393.  milostf  svii  —  mil.  4,  1.  otevre  —  a  otevfe  4.  hffechy  — 
hffech  4.  pHde  (in  marg.)  —  vejde  5.  navStfevf  —  navStievS  6. 
kdy  —  i  kdy  9.  k  n6mu  zvldStf  svii  milostf  —  m.  svii  k  n.  11. 
Nebude§-li  —  ProtoiS  nebude§-li  15.  nezvfe§  —  nevzvieS  16 
angel6  —  angelov6  19.  s£d6  —  sedne  19.  oslavenstvfe  —  krd- 
lovstvie  20.  lidStf  n&rodov6  —  lid6  21.  ndm  spasitel  k  tomu 
navStfevenf  velme  —  n&m  velmS  30.  od  hrfechov  s£  ostraho- 
vati  —  od  Mfechu  s6  ostffehati  31.  ustavila  jest  —  ust  32. 
vtdlenfm  sv^m  —  vt61.  34.  zvld§t6  naviHevil  —  n&s  zvl.  na- 
vstievf  35. 

394.  slovS  —  slovu  5,  2.  znamendvd  —  znamend  11.  slavnosti 
—  oslavnosti  13.  zajiste  —  n6  16.  plnil  —  cinil  21.  D61ajte 
aneb  pfipravte  —  PHpravujte  22.  jeStot  —  jen2  23  (dvakrit). 
nehyne  —  nezhyne  25. 

395.  clovSk  2ivot  t.  svoj  —  4ivot  6,  4.  2ivot  t.  nebesk^  —  2i- 
vot  5.  v§e  —  v§e  die  11.  u  v6cn6  —  k  vecn6  14.  kftu  (krftu) 


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124 

—  krstu  21  a  j.  milostivfi  u  pok&nl  —  milostl  v  p.  22.  ke 
kter62to  —  k  kt.  29.  toto  —  to  33.  v6rn6  kfestany  —  vfcrn6 
34.  ne  aby  jim  v  zbo2f  pobrodil  —  aby  jim  zboiie  pobral  35. 
vykiipil  —  vykupfe  36.    oslfku  —  osUtku  38. 

&&  tobfe  —  di  7,  5.  toho  vdScen  —  vd&en  6.  z  svSta 
k  spasenf  —  k  sp.  z  sv.  15.  k  tobfi  —  tobS  17.  to  jest  —  to 
vez  19.  nemfenfm  —  nechci  21.  k  kv£tn6  —  k  Kv&tnie  22 
a  j.  s6  jest  v  tu  dobu  vskutku  d£lo  —  sS  v  tu  dobu  d£lo  23. 
na  tomto  —  na  toin  24.  srdecne  pft  smrti  i  konecn6m  sudu 
jeho  milostiv6ho  navStfvenie.  Jehoi  —  srdecnS  jeho  navStfe- 
venie  26—27. 

feceno,  ie  pfijel  jest  —  feceno  jest,  ie  pfiSel  jest  8,  3. 
a  pak  —  a  painSt  8.   ve  Stenf  —  v  ctenf  12.   stand  —  stane  19. 

396.  A  tak  pokl&d*  —  A  poklddd  9,  2.  zatm&lo  —  zatmflo  10. 
jeni  bete  —  i  hvSzdy,  jeni  beni  11.  to  jest,  ie  nebude  —  to 
v6z,  ie  nebudii  14.  ani  —  a  i  15.  str&nku  —  <&stku  18  (m. 
cdstku  :  tfetl  c&stku  =  tfetinu.  Apok.  12,  4).  obcov&nf  —  v6cf 
21.  iz&dnf  —  mibinf  24.  volenti  —  vyvolenl  27.  velmi  plni 
po  vSem  ldtestanstvf  —  velmfi  plnl  28.  Kristus  i  jeho  drah* 
pravda  —  Kristova  pravda  i  Kristus  28. 

Neb  jii  faleSnl  proroci  zatmili  —  Neb  jii  zatmfli  (m.  zatmtli) 
10,  4.  ie  jii  mnozi  vfece  vfece  (rkp.  omylem  weczye)  veleble  i  dr- 
iie  ustavenfe  lidskd  neili  zdkon  ii\f  p&na  —  ie  jii  kazatelS 
viece  jmenujl  papeze  nei  Erista  a  viece  velebie  i  driie  ust 
papeiskd,  nei  z£kon  pdna  4—6.  dav  a  velik6  suoienie  (rkp. 
sozenye)  po  vSech  zemlech  —  dav  v  zemfch  7.  neb  zajistt 
zvucf  —  neb  zvucl  21.  lid  zpupn^  a  sob6  volny  tohoto  —  lid 
tohoto  21.  hl&se  takm6f  po  vSech  okolnfch  zemiech,  ie  ti  —  Wise, 
ie  ti  22.  vedii  a  jl  86  zpravujl,  ie  ti  —  vedd,  ie  ti  23.  jiz  po- 
hffechu  pro  hfiechov  velik6  rozmnoienie  lid6  mnozl  jeho  nevi- 
dfe  iivii  a  pravu  vleni  —  jii  pro  hf.  rozmn.  lid6  ho  n.  i. 

397.  vieru  28—29.  i&dostf  srdecnu  —  iddostl  32.  su  knSife,  zprivce 
nad  jin^mi  —  jsu  mistfi  a  prel&ti,  to  v£z  nad  jin6  34 — 35. 
hor§fec  —  horSie  36.    odpornS  ti  —  zas6  37. 

na  ty  v6rn6  kfestany  —  na  ty  11,  13.  za  v6rn6ho  kfesfaoa 
zamordov&nfe  a  zabitle  —  t&n,  kteffi  k  boji  pom&hajf  15—16. 
A  o  tomf  jest  prorokoval  neb  mi\f  Spasitel  Joh.  XVI :  Vyobcu- 
jlt  vis;  a  pfijdet  ta  hodina,  ie  kaid^,  ktoi  zabfjeti  bude  vis, 
mnfeti  bude,  by  tlem  licinkem  posluhoval  Bohu.    A  tot  ucinie 


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125 

vim,  nebi  sii  neznali  otce  ani  mne  —  16 — 38.    zcela  jin6  mf- 
sto:  Divnd  —  m&mi. 

jeSto  j'  — kak6  12,  1.  abychme  —  aby  b£h  6.  ftehof:  Moci 
nebeskS  naz^vd  angely,  archangely,  throny,  panstva,  knfezecstva 
a  mocnosti,  cherubin  i  seraphin  a  v§ecku  ft§i  nebeskii.  Ty 
vSecky  moci  hnu  s6  —  Rehof,  hnii  s6  11.    vSechno  stvofenle 

—  stvofenie  12.    inhed  —  ihned  19  a  j.    srdcem  a  svMomlm 

—  srdcem  21.    A  ddle  —  Neb  ddle  23.    spasenfe  —  vykiipe- 

398.  nie  24.    krdsn6  —  kraSsie  38. 

Iehk6  —  lehko  13,  14.  hnSvny  —  hnevu  18.  v  1.  k.  — 
v  2.  k.  (chybnS!)  16.  vzezpod  —  vezpod  30 — 31.  z  zadu  — 
s  zadu  33.  vaite,  kterak . . .  sudn^  bude  —  vdSiece  tak  . . . 
suditf  37—38. 

399.  v  prdci  velik6  —  v  prdci  14,  1.    a  pilntl  —  neb  plnii  6. 
zmfenka  najprve  —  zmienka  15,  1.  Protoi  —  ProS?  to  12. 

napomenutimi  —  napomfndnfmi  16.  ne£  z  milostt,  jakoUo  mi- 
lovnik  tistoty  —  jakoito  milovnlkj  nesmilnosti  16.  boha  z  nebe 

—  boha  28. 

ie  y  odpov&tel  —  Odpoviedd  16,  2.    netoliko  —  ne  4. 

400.  srdcem  —  na  srdci  36.    v6zii6m  —  v$zen]fm  36.    vykiipenle 

—  odpuStfcnie  36.    pdna  —  pdnu  37. 

mn&jf  —  mnie  17,  8.  vede,  neb  deji  fkiice  —  d6je,  fkiice 
10.  nade  mnti  v  t6to  noci.  Takte  pohorSil  s6  nad  nlm  Petr 
a  *ka  Mt.  XVI:  Odstup  to  od  tebe,  Pane,  milostiv  bud  sdm 
sobS.   NSktef i  —  nade  mnii !  NSktef  1  14.  hor&fe . . .  neveHce . . . 

401.  neplnle  (plur.)  —  horSi . . .  nevSH . . .  neplnf  22—3.    THi  (trSty) 

—  Trsti  34  a  j.    jedno  —  jedn6  (m.  jedne)  35. 
upHemnosti  —   upfiemosti   18,   6.    izddnd  —   ni2ddnd   7. 

utrhdnie  od  lidi  neb  od  nepf  dtel  —  utrhdnie  10.  nesklonuj ; 
nepozdvihujte  nds  zcastn6  v6ci  ani  protivn6  —  nesklonuj,  ani 
protivn6  11.  pochlebenstvfm . . .  zcestfm  —  pochlebenstvl(m) . . . 
zcestl(m)  14—15.  v  protivenstvfe  —  protivenstvlm  16.  mek- 
Jcymi  odSvy  odSniho?  viakt  v  Mni  chodi  —  mfekk^mi  od£n6ho? 
21.  na  puSti;  byt  cht&  pochlebovati,  nesedfilt  by  u  Heroda 
v  zaldfi  (rkp.  zaltarzy),  pochlebovalt  by  krdlom  —  na  puSti . . . 
krdlom  22—24. 

402.  zerzavSlo  —  zerzSvSlo  19,  1.    tela  —  t61o  2.    inhed  ven- 
nlky  —  neb  vSnfk  6. 

jslf  knS2ie  —  kn62ie  20,  14. 


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126 

nynSjgf  zlf  —  nyn6j§f  21,  1.  i  Wtlti.  A  t6m,  kteHi  pravdu 
Bozi  vedii,  (pozd.  rukou :)  rozlicnfi  pf  ek&ieji  —  i  krstiti . . . 
vedii  1—2.  klnu  a  kacehijf  ty,  jeSto  z&kon  Boii  kazf,  i  ty, 
jeSto  8e  vedle  zdkona  Bo2ieho  zpravujf  —  posielajfce  .  . .  arci- 
biskupstvie  6 — 10.   Jan  Kffitel  —  boh  10.   Zpravujte  —  Zpravte 

403,  11.  uiitky  —  pok£nie  19.  veci . . .  dal,  tyt  jest  dal  nic  ddle 
nei  k  jeho  chv&le  a  k  tv6mu  spasenf  —  dal . . .  poiival  34—5. 
ve  vSech  sv^ch  skutcfech  —  v  sk.  38.  ie  j'  na  bfedn&n  —  ie 
v  biedn&n  38. 

zlych  kn&ii  —  kneii  22,  1.  hadov6ho  —  hadov6  3.  bude 
kone£n6?  —  bude?  3.  mudrci  v  Athendch  —  mudrci  7.  znd- 
nfe  pocal  —  poial  9.    vedle  boistvie  a  ne  vedle  clovScenstvfe 

—  ne  vedle  b.   ucin&i  ani  vedle  flovScstvie  (sic)  18.    fekl, 
vedle  vykladu  s.  ftehofe  —  fekl  25.    femen  —  skrze  f .  27—8. 

404.  mnisfe  fddu  kazatelsk6ho  svateho  Dominica  —  Sernf  mni&e  37. 

u  mysli  —  v  mysli  23,  8.    ie  j'  —  ie  . . .  jest  11. 

407.  vSemohuci  —  nesmiern^  24,  15.    ie  —  jie2  17.    ten  buoh 

—  ten  (dar)  b6h  18.    nedfvSl  —  nedivil  24.    pfi  sv&n  naro- 
zenf  —  v  sv6ro  m6st£  33. 

vzddv&nfe  —  vzd&nie  25,  7.  plsmo  Davidovo  —  pfsmo  9. 
urdZeji,  ie  od  n6ho  odpadnii  —  ur&2ie  {sic!)  se  o  nSho,  a  pa- 
dnii  13 — 14.  protivnS  mluveno  —  protfteceno  18.  protivili  su 
s6  jemu  —  prottfefiili  su  20.    od  nich  na  smrt  jfti  —  od  nich  28. 

408.  pochybovali  —  pochybili  26,  2,  cferkve  —  cierkvi  3.  je- 
jlm  —  jejie  7.  panna  XIIII  leth  —  panna  15.  v  dostojenstvf 
driiela  jest  —  dr2ela  18.  panna  (opraveno  z  Anna)  —  Anna 
22.  nemienila  pfivoliti  —  nemienila  23.  nemfene  —  a  nemie- 
nfg  37. 

neobjleS  —  neobjedl  27,  2.  o  pannS  Mariji  —  o  panny 
Marie  5.    matka  Boife  —  matka  8.    rozumem  i  na  tfele  — 

409.  rozumSj  na  t61e  12.    diets  roste  —  d6ti  rostu  13. 

byli  —  bydlili  28,  6.  velikonocni  (oprav.  z  velik^)  —  ve- 
Iik?  7.    bo«e  —  boii  12. 

pilni  prvl  29,  3.  z&stupS  —  z&stupu  10.  v  tanci  —  u  tan- 
ce  16.  modlitebn6m  —  v  miestfe  modlitbfe  16.  nau&l  mistry 
naucil,  a  mistry  18.    A  strachovachu  s6  t.  divili  sii  s6  strachem, 

410.  vSickni,  kteH  su  jeho  slySeli,  nad  mudrostf  a  na  odpoviedkdch 
jeho  —  A  strachovali  —  jeho  19—20.  kHvd,  stard  —  stard  26. 
obyfieje  —  obycejn6  37. 


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127 

neosopili  —  neosopovali  30,  12.  zprivce  duchovnl  —  pre- 
I4t  15.     driie  —  driieti  28. 

411.  ssihruiti  —  stihniiti  31,  10.  pro  ny  hflesnS  poniienfe  —  po- 
niienie  18.  61ov6kem  pokorn^m  —  pokorn^m  22.  v  cest  — 
ve  cti  27.  v  hodn^ch  a  v  sluSn^ch  —  v  hodnych  29.  K  do- 
movite  —  k  domov(n)ie  33.    pojfeti  —  mieti  37. 

412.  cichov  telestatfch  —  cich6v  33,  6. 

i  cinf  ctenle  zmfenku  o  hodech  —  na  hodech  34,  2.  do- 
mnlevajf  svfiti  a  zvldStS  s.  Jeron^m  *)  —  domnievajf  3.    z  svadby 

—  od  nfe  4.  hodn6mu  manielstvl  —  manMstvi  18.  zacho- 
vane  —  zachovdna  19.  dobrd  (oprav.  z  dobr6)  jest  cistota  man- 
ielskd  (oprav.  ze:  zdrienfe  manielsk6)  —  zdrienie  man2elsk6 
21.    plna  milosrdenstvie  —  pilna  25. 

413.  odpovSdfe  —  odpovSdSl  35,  1.  mnfi  t.  do  toho  —  mnS  1. 
neiistupnS  —  pHstupnS  12.  stiidev  —  studvic  30.  kddi  — 
k£d6  33.    Kter62to  n&dobfe  —  Kter^Zto  obycej  35.    necisteho 

—  i  dosti  cisteho  36.    u  vod6  —  pro  orudie  37. 

aby  je  dr2eli  —  aby  dr.  36,  2—3.  medenic  {sic)  a  jin6ho 
nddoble  —  med^n^ch  orudf  3.  bez  kdzanie  vzdvihmiti  k&men, 
jako  Lazara  vzkHesiti  —  bez  kamene  vzdvihnutie  L.  vzk.,  jako 

414.  vzdvihniice  17—18.  Hdn6  bydleti  —  bydliti  32.  Galilejsk<§ 
vlasti  —  G.  34. 

potom  skutefoS  —  pro  tea  skutek  37,  2.  u  panenstvi  — 
v  panenskS   (6.)  18.    ustavnS   smilnil  —  sm.  20.    nefr&dnSho 

415.  smilstvie  —  sm.  20.    Hdn6  svolenf  —  sv.  34. 

v  kiipeln6  vod6  —  kiipfelem  vody  38,  3.   v  oslavu  —  v  slovu  3. 

JeStS  viece  znamenajme:  Co  jest  man2elstvfe  —  JeStS  vez, 
Ze  31>,  4.  oba  spolu  svobodna  —  svoboda  6.  iZ&infm  —  nil 
7  i  jinde.    slibem  Bohu  —  b.  8.    pak  Ze  die:  Hdn6  svolenfe 

—  tak6  8f4dn6"  8.    pfirozenf  ani  pftbuzni  a£  do  kolena  rodu 

416.  dtvrteho  —  v  pf.  . . .  pffvuzof  8 — 9.  slibi  —  svoli  16.  wolenie 
(opr.  z  svalenle)  —  svalenie  25.    sS  otvoliti  —  odv.  32. 

dopusti  se  skutku  man2elsk6ho  —  dop.  sfi  40,  24—5.    ustn6 

417.  (rkp.  usne)  zpovfidi  —  zp.  26.  platlece  sob6  —  pi.  26.  milo- 
8tiv6  jest  bez  hftechu  —  slove  milostiv6  38. 


*)  Dole  pozn&mka: ....  in  prologo  ....  Johannem:  Tot  jest  Jan  svaty,  jeden 
z  dvanidcti  ncedlnikov,  kteryito  pannii  od  Boha  zvolen  jest,  jehoito  od 
svadby,  chtSjfdeho  s6  ieniti,  odvolal  jest  Buoh.  Jeho2to  panenstvi  dvoje 
dAno  bfik  svgdecstvie,  neb  mimo  jine  od  Boha  milovany  jest  fecen  a  jemu 
matef  svd  pn6  na  kfiii  porucil  jest  Kristus,  aby  panny  panna  chovala. 


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128 

muzov  chlfpn^ch  —  muiov  41,  2.  Thobfi  —  v  Tobid&m  5. 
yam  —  viem  9.    myslil  —  musil  9 — 10.    v  ctenf  —  u  ctenie  10. 

mdlomocn&io  ocistil  —  mdl.  42,  3.  pro  divy  —  divdci  8. 
mdlomocnS  z  obce  vymfetajl,  aby  s  nimi  nebydlili,  nejedli,  ne- 
pili  a  jinak  neobcovali  —  mdlomocenstvie  z  obce  vymietd,  aby 
s  ni  nebydlil,  nejedl,  nepil  a  jinak  neobcoval  21 — 23.] 

418.  Ee  —  A  43,  3.  v  buducfem  casu  —  svaty  7.  umre-li  v  torn 
mdlomocenstvf  —  umfe-li  9.  zatracen,  pro  neJto  potitebfe  jest 
kaid&nu  takov&nu  mdlomocn&nu,  aby  pfisel  k  Je&sovi  a  u  ve- 
lik6  pokofS  aby  se  pomodlil  sv&nu  spasiteli  a  fka  —  zatra- 
cen^  ....  fka  9 — 11.  ocistiti.  Aj  tento  mdlomocny  ukazuje 
ndboZenstvie  sv6  s  poctivostf,  neb  jako2  die  s,  Marek  (1.):  S  po- 
konrfm  na  kolena  pokleknutfm  pomodlil  8$  jemu.  DruhS  ukd- 
zal  na  sobe  bdznivy  stud,  neb  iako2  die  s.  Lukds :  Padl  jest  na 
tvdf  svu.  A  tak  ode  v§le  svate  trojice  2ddd  uzdravenle;  neb 
v  torn,  ie  die  „Panea,  dot^kd  sS  mocnosti  Boha  otce;  v  tomto, 
ie  die  „chce§-lia,  dotykd  s6  vole  a  miidrosti  syna  Boileho; 
a  v  torn,  ie  die  „m62e§  m6  ocistiti",  dotykd  se  milosti  a  do- 
broty  ducha  svateho.  Z  toho  m62em  vdziti,  ie  mdlomocn^  tento 
miidffi  —  uzdraviti.  A  vai,  iet  mMH  11.  co  hodn^ho  od 
n6ho  —  hodnS  ho  24.  mdlomocn6ho  pro  naprznSnie  —  mil.  33—4. 

uci§t6no  —  vyci§t6no  44,  1.  Ni2ddn6ho  prodlenle  nebylo 
mezi  dotknutlm  a  ot  mdlomocenstvie  (pozd.  rukou:)  uci§t6nim, 
na  znamenie,  ie  on  jest  ten  pdn  vSemohiicf,  jen2  jest  fekl 
a  pfikdzal  a  ucineny  sii  vSecky  veci.  A  tak6,  ie  on  jest  pdn 
k  ddni  pln6ho  zdravfe  t£lestn6ho  i  duchovnieho;  a  tak6,  ze  on 
pfepiiStle  na  clovSka  rozlicn6  neduhy  a  biedy  pro  jeho  hriechy. 
On  jest  tak6  ten,  jeni  jest  ocistil  hHechy  na§e  Stedrym  vylitim 
sv6  svate  krve  a  jenz  velicfi  miluje  ul6cenfe  naSich  du§f.  Ale 
pfredivnd  v6c  jest,  ze  vSechno  stvofenle  posluSno  jest  sv6ho 
stvofitele,  samy  clovek  hfieSny  a  ddbel  jemu  sii  neposlusnf  a  pro- 
tivni,  pro  n62to  hodni  a  dostojni  sii  v&cn6ho  zatracenfe.  I  vece 
jemu  Je21§  —  A  tomu  malomocn&nu  pfikazuje  Kristus  fka  2 — 3. 

419.  v  znamenl  —  v  znamendnf  45,  11.  mel-li  by  —  m£l  by  12- 
Kristovy  —  Kristovo  o  16.  Rfmenov  —  ftimenfnov  22.  cen- 
turionovi  —  centuriovi  35  a  j. 

420.  bydli  —  byl  by  46,  3. 

muky  nebyly  —  pomsty  nebylo  47,  19.  plsmo  jmenuje  — 
jm.  31.    pdlenle  —  bolenie  35.    t61estn6  —  teskliv6  36. 


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129 

421.         m£m  prlklad,  —  n&m  na  pr.  48,  11. 
prv6  pro  to  —  proto  51,  11. 

424.  veci  —  hriechy  50,  4.  z  kazd6ho  hftechu  —  z  kazd£ho  5. 
hrlesnl  k  zl6mu  —  k  hfesenf  8.    na  k&zanie  choditi,  tela  bo- 

425.  zleho  a  krve  bo2fe  pfijiniati  —  slova  bozieho  sly§eti  17 — 18. 
zasahujice  (opr.  ze:  zasazujlce;  glossa  pozd.  rukou  in  marg. 
soblece)  —  zasazujlce  22 — 3.  zasdhnutie  —  zasazenie  (m.  -ie- 
nle)  24.  vstiiple  —  vlezii  37.  viece  dolov  padnu  —  tieie 
padnu  38. 

neurozumSvse  —  nerozumev§e  55,  1.  kr&lovstvfe  nebesk6ho 
—  kr£levstvie  5.    naslel  —  nasdl  6  a  j. 

426.  psenice  naslel  —  p§.  57,  31. 

vSrni  —  ucineni  58,  2.   zprfvce  duchovnl  —  preldtov6  6 — 7. 

427.  potvrdili  nasi  z  Cech  prel&tovS  —  potvrdili  59,  11.  A  mnoho 
jinych  veci  a  listdv  dobyvali  sti  od  pape&k>>  na  nichi  ddvali  su 
hfiechdv  odpuitenie  i  mule  zbavenie,  JctoS  by  ktereTio  vSrnelio  kre- 
sfana  zabil  v  CesJcem  hrdlovstvi  —  a  mnoho  .  . .  dadie  34 — 6. 
k  tern  nef&dom  —  k  tomu  38. 

falesnym  kazatelom  —  kaz.  60,  1.  pfihodilo-li  by  —  pH- 
hodl-li  6.  postavili  —  posadili  7.  a  bludn^ch  kn621  i  jinych 
obecnlch  lidf  ze  v§ech  stavov  a  Jidov  —  s  odpustky  14.    svate 

428.  ctenle  —  svateho  it  20.  fale§n^mi  sv^mi  ustavenlmi  a  haneb- 
nymi  siidy  —  sv.  han.  ust.  siidie  23.  znamenajte  —  znamenaj 
tu  36. 

pSenicl  kiatili  —  pSenici  tlacili  61,  2.  Je21§ovi  a  v  Con- 
stanci  mistru  Janovi  a  ve  cas  mnohym  vfirn^m  cinle  —  Jeil- 
Sovi  21. 

429.  jurfmi  —  jutfm(i)  62,  5. 

v6cn^  —  koneenfe  63,  11.  najposteze  —  na  konci  sv6ta  14. 
n&prve  —  najprve  23.    tretl  —  druhy  38. 

430.  lidsk&n  —  lidu  64,  22.  horkSho  v  tele  —  h.  26.  cas  tra- 
tle  —  tr.  32. 

431.  v  Sfetnosti  u  vinnici  —  v  §.  65,  12—13.  pilnfi  —  plnS  19. 
sna5n6  —  tak  38.    kazie  ji  —  kazSji  {sic!)  38. 

opilstva  —  opilstvie  66,  5.    kto2  —  coz  25. 

432.  A  ka2d^  vedle  sv6  price  nebude  bez  odplaty  —  A  ti  ne- 
budu  bez  odplaty  67,  20. 

433.  Kristova  —  tresktavd  69,  5.  dfe  s.  Jeron^m,  to  vSz,  umysl, 
jako  by  fekl  —  S.  Jeronym;  to  v6z  18  —  19. 

IS.:    FlloBofie,  ddjepls  %  filologle.  9 


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130 

434.  odplatu,  a  Boh  jim  v  rozumu  pravf,  aby  tak  nereptali  v  te- 
sklivosti,  neb  on  jim  milostivd  cinf  a  d&  jim  odplatu  hodnti  — 
odplatu  hodnti  70,  5. 

slovo  jeho  —  ho  71,  8. 

435.  skryte,  jako  vedle  sv6  Bo2sk6  mudrosti  v6d61  jest,  co  n£m 
prospSje.  A  tak  mluviv  skryt£  u  podobenstvl  —  skryte  v  po- 
dobenstvf  72,  4.  zmine  —  zhyne  15.  t&ni  thni  hflechy  — 
t&ni  18.    byv  angel  jasny,  jest  d£bel  v  temnostech  pekeln^ch 

—  byy  jasn^,  jest  v  t.  33. 

na  penSzfch  ....  ien&ch  (Erb.  73,  1)  pfeikrtnuto  a  misto 
toho  pod  textem:  na  nef&dn^m  poMd&ni  penSz,  krav,  konf,  do- 
bytka  aneb  jin^ch  casnych  v6ci,  ale  take  i  na  nefcdn&n  po2&- 
d£nl  zen  k  smilstvf  a  k  hffechu.  smilnlk  —  sesmilnil  2.  smil- 
stvfm  zmeSkal  —  zmeskal  7.  Sedmffs  mil  liboet  telestnu,  jeni 
pffoahd  rozum  a  v  torn  lakotu  uliniVs  —  Sedm6's  .  .  .  ucinil  7. 

436.  frejem,  tancem,  zlfm  limyslem  s£  SkvrnlS  —  aneb . . .  stojis 
24 — 5.    uzflfi  —  vzvieS  34. 

krve  —  krvl  74,  7.    vinen  jest,  ucinSn  jest  —  jest  vi- 

437.  nen  ucinen,  jest  16.  pfijlmd,  —  pfindSie  23.  sleme  nes£te  jest 
lidem  —  semene  nesetie  jest  lidu  33.    nesfeti  —  nesStie  35. 

k&zal  a  to  duchovnie  siemS  rozsfeval  (rkp.  rosleval)  —  k£- 

438.  zal  75,  1.  jen2  (opr.  z:  o  n6m£)  —  o  n6m2  10.  uloif  sS 
s  Kristem  v  jednotu  a  v  milost  vejde  —  \boil . . .  vejde  38. 

zachovdnim  slova  BoZieho  —  slovem  zachovanym  76,  2.  pilne 

—  pln6  14.  Druh6 :  zem6  m&  nerozdfelnost,  ie  (in  marg.,  Tak 
vySkrabdno)  —  OpSt ...  tak  19.  Tfretie:  zem6  jest  studend  — 
Zem6  j.  st.  21.    hnSvu  (nadepsdno  smilstva)  —  hn£viv6  22. 

439.  na  to  s6  rozpomenuli,  tak6  —  tak6  78,  25.  slovom  — 
slov  26. 

440.  sve  —  svate  79,  1.    z  lakomstvie,  ie  —  ie  17.    mochadri 

—  mochodri  29.  i  (s)  sborem  svym  —  i  jeho  lid  34.  pozla- 
een6  —  prozlacenS  37. 

nynle  tuto  pom62,  moi-lit  —  pomoie  80,  3.  tak  tfemto 
obycejem  —  takt  5.  i  t61o  i  krev  —  i  t61o  13.  kfiSuji  — 
mucfe  14.  1  zdalit  8$  nynie  duchovni  i  svetsd  jeho  mudrosti  z$ 
(sic)  neposmievaji,  jeho  Zivot  chudij  a  potupeni  (sic)  za  bldznov- 
stvie  maji  —  I  zdalit  —  majl  15—17. 

441.  medl  —  mdel  82,  21.  cervie  (rkp.  czyerkye)  snfedli  —  6er- 
vie  29.    krapte  —  kr4p6  32, 


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131 

442.         nemohl  —  mohl  83,  1.    viera  pravd  —  v$ru  pdn  6.    kvStarf 

—  ktvucf  1 15.  Tohoto  silnS  ndsleduje  —  Tento  s.  ndsledujf  23. 
chatrny  —  chatenrf  30.  jenz  pfred  JeZfsem  —  j.  pfredci  p.  J. 
31.     Tento  slepy  void  srdcem  —  ten  fku  kresfan  void  z  srdce  32. 

i  jemu  sam6mu,  neb  on  s&m  die  —  i  j.,  neb  die  on  sain 
413.  84,  1.    z  mych  najmenSich  —  najmensiemu  z  m^ch  2.    k  tob6 

—  k  sobe  25. 

a  nevidomti  dusi  vidome  —  a  z  nevid£n6  duSe  vid6n6  85, 
15.    viz  —  ji2  16. 

444.  ctebly  —  je  86,  9.    nebylo  (oprav.  z:  bylo)  —  bylo  12. 
pokuSel  —  pokusil  89,  18.    na  po2£d£ni  penSz,  ale  na  po- 

iid&ni  pov^Senie  —  na  penieze,  ale  na  povySenie  22. 

445.  Mich&ci  —  bfichati  90,  23.  prve  neSli  t$lo  Bo2ie  a  krev 
posvleti  —  prv6  nei  die,  aby  chl6b  byl  jeho  tSlem  30. 

446.  od  d&bla  vzat  jest  —  vzat  jest  91,  28. 

Aj  —  Ty,  tyl   92,  3.    postaviv  ho  na  stolid  kazatelsk6  — 

447.  p.  ho  7.  jeho,  jen2  jest  byl  Buoh  (in  marg.)  prav^,  —  jeho  16. 
sjiti  po  vzchodiech  —  sjiti  19.  pustil  s6  nebezpefinS  —  p.  s6 
19.  na  pocdtce  sv6ho  stvofenfe  —  na  p.  31.  cT&bel  pisma  — 
pisma  33. 

448.  osoby  Kristovy  —  osoby  93,  16. 
jfm2  (opr.  z:  jfi)  —  jii  94,  8. 

449.  vznfejf  —  vznie  96,  1.  2id6,  kdyi  sii  pfiSli  do  nle,  nemohli  — 
HA6  nemohli  3.  DuchovnS  Tyrus  vykl&dd  sS  zimutek,  Sidon  ulo- 
venle;  i  znamendvd  tento  svfit,  nan6m2to  d&bel  ty  jist6,  jeni  je 
sv^m  lovem  lapd,  jim  mnoh6  zdmutky  v  nynfijSiem  casu  cinf  a  nad 
to  v  budiicich  casiech  v6cn6  jim  zdmutky  ucinf,  nebudti-li  milosW 
P£na  Jezu  Krista  z  sfetf  d&belsk^ch  vytriSeni.  tfeb  milostivy 
P£n  Je2f§  jakoito  silny  odenec  castokr&t  odjimd  liipez  ddblu 
a  ty  duSe,  kter62  on  ji2  jest  byl  v  svu  siet  (rkp.  sieth)  polapil 
a  ulovil,  odtavad  vytrhuje.  Krajiny  Tyrsk6  a  Sidonsk6  jsiit 
pHSiny  smrtedln^ch  hfiech6v,  jakoZto  obecenstvle  ztych  lidl,  ta 
miesta,  v  nichito  filovfik  jmd  pflstup  k  hffech6m,  vzhl6d£nie 
oplzl&,  hodov&nfe  castd  a  jin6  vgci,  od  nichito  pochdzie  pftcina 
hriechov,  pro  nSzto  vSelikjr  clovSk  pflkladem  t6to  £eny  pohanky 
vyndii  z  krajin  Tyrsk^ch  a  Sidonskych,  totiZto  chovaj  a  vystfte- 
haj  s6  mfest  a  vSelikak^ch  pHcin,  skrzS  n82to  clovfik  mohl  by 
k  hftechu  pfijfti.  E  (rkp.  Ee)  mnozit  su  zajiste,  jen2  uloveni 
a  jati  od  ddbla  v  menSiem  Sidon6 ;  co  sii  v§ichni  nezpoviedalf 
a  nekajicf  a  ti,  jeSto  v  rozkoSech  a  v  kochdni  t61estn6m  a  v  ztych 

9* 


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132 

2£dostech  pr^byvajl.  Druzl  sii,  jen2  sii  uloveni  od  ddbla  u  vec. 
Siem  SidonS,  jakoito  sii  kacfeft,  zid6,  pohan6,  riihaft  Boil,  zii- 
fali  kf£stan6,  vragedlnlci,  cizoMnici,  smilnici,  kter&fto  (label 
prieliSnS  trdpi  na  du§i.  E  obojl  takovi,  jenz  sd  uloveni  od 
d&bla  mensim  i  vScsfm  ulovenim,  majft  volati  k  mil£mu  P£nu 
JeZlSovi,  aby  je  vytrhl  z  toho  ulovenfe  pflkladem  teto  2eny  po- 
hanky,  o  nil  ctenle  pravf,  Ze  ona  vy§ed§i  z  krajin  Tyrskych 
a  Sidonskych,  pfi§la  jest  najprve  —  Proto^  tato  zena  vysedsi 

450.  z  tSch  krajin,  pfisla  najprvS  5.  jin6  (in  marg.)  nemocnG  — 
nem.  11.  neslysavSi  —  neslychav&i  21.  0  nfz  —  0  nemz  26. 
jedli  sii  chleb  (in  marg.)  —  j.  sii  29.  od§el  jest  od  nich  — 
odsel  29. 

utiekdm,  k  tich6mu  M6hu  hHesnych,  k  smilov&nf  s6  utiekdm, 

451.  tu  —  utiekfan,  tu  97,  6.  s.  Jan  Zlatoiisty  takto  mluvi  —  zlata 
lista  t.  mluvle  9  a  j.  hroznd,  ie  ji  ustavnfe  trdpi  —  h.,  2e  ji 
dibel  t.  25.  Tu  die  s.  Jan  Zlatoiisty  —  J.  Zl.  26.  jejfeho  — 
jejie  26.  videl  si  —  vidSl-li's  28—29.  a  divn£  —  o  divnd  30. 
padd  —  pddu  31.    vypravuje  —  pravi  32. 

Nejsem  poslAn  jedne  k  ovcem  domu  israhelsk6ho,  kter6  sii 
zahynuly,  to  jest:  nejsem  posl&n  od  otce  neZnajprve  a  (in  marg.) 
zvl&stS  mezi  2idy  —  Nejsem  posl&n  od  otcS  zvl£§t6  jedn6  mezi 
i.  98,  6—7.  s  pohankii  kananejskii  —  s  k.  10.  tr&penfe  &&- 
belsk6ho  —  tr.  27.  kterd  prve  majf  ddna  —  kter62  prv6  m4 
ddno  31. 

Zifel  —  ti  99,  10. 

PMdeSti  zadni.  jejfm  16kafem  —  1.  23—4.  Duchovnie  a  nravnle 
—  nravnie  31. 

plni  —  pilni  100,  4.  nasycenfe-  My  tak6  s  tiito  2enu  po- 
hankii volajme  k  inil6mu  P&nu  JeifSovi,  at  r£cf  uzdraviti  nasi 
dcerku  t.  du§i  od  nemoci  duchovnie  a  ot  obsedenfe  (sic)  ddbel- 
sk6ho,  kdeito  pro  nase  te2k6  hHechy  panuje  nad  n4mi,  aby  on 
milostivy  otec  nebesky  rdcil  n£s  nav6sti  na  pravii  cSstu,  aby- 
chom  my  s6  neboMtka  poznali  v  svych  MrieSiech,  poznajfce  jich 
2eleli  srdecne  a  k&li,  kajlce  s6  v  n6  se  opet  nenavracovali 
a  v  ctnostech  a  v  dobrych  skutcfech  sd  do  smrti  setrvali,  po- 
tom  po  smrti  abychom  do  pffebytka  kr&lovstvie  nebeskSho  pri- 
jfti  mohli.    Jehoito  etc.  —  nasycenie.  Amen.  7. 

0*  Vazme  —  vizme  Erb.  Ill,  176,   7.    prichodi  —  pride  8. 

Bozleho  a  krve  Bo2fe  —  bozieho  8.    cinfece  tak6  m&me  roz- 
mySleti  —  ttniti  t.  m.  rozmySlejfce  15—16.    chode  po  svete 


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133 

—  chodfe  27.  n&s  tak  statecne  hledaje  —  nds  hi.  29.  bico. 
v£n,  zeplv&n  —  bicov&n  30.  na  kriZi  ob$$en  a  vdikti  Id&kti 
jakoSto  na  ohm  upeden  —  na  kflii  upecen  31.  posiln§nf  — 
posilenf  31.  tlemto  sjednaji  —  s  tiemto  s6  sj.  34.  tela  bo- 
iieho  a  jeho  krve  —  krve  tela  boiieho  38. 

ostfiehd  —  vystfiehd  177,  5.  smilnosti  —  smiln^m  8. 
chleba  a  n&poje  —  chleba  18.  t£lo  jeho  a  krev  plti  —  t&lo 
jeho  23. 

n. 

V  rkp.  Plzensk6m  nal6z&  se  po  v^kladS  na  4.  ned£li  v  Advent 
na  str.  404—406  v  tesiinu  pfeloiend  fee  na  den  narozenl  P&n6,  na- 
depsand  pfivodnS:  Sermo  beati  Leonis  pape;  poslednl  dv6  slova  po- 
zdeji  vySkrab&na  jsou  a  na  jich  misto  naps&no:  Augustini  episcopi. 

Podobn^  pfeklad,  v  n6m2  v§ak  n£co  mdlo  vynech&no,  nal6z£me 
t  StitnSho  ftefiech  svdtecnfch  z  r.  1392.  (rkp.  univ.  knih.  XVII.  C.  15.) 
na  fol.  73*11 — 74bII,  kde  se  fee  ta  pfipisuje  rovn&2  pape2i  Lvu: 
„Toto  cti  v  ctvrtu  ned§li  v  advent.  Tot  jest  fee  svat6ho  otce  Lva 
papeze."  Potom  ndsleduje  jin&,  od  prv6  zcela  rozdllnd:  „Tato  pak 
rec  jest  svateho  Augustina  tak6  v  advent."  V  knfiSce:  „Pobo2n6 
dvoje  kdzanf  svateho  Augustina  casu  adventnlho,  v  cesk^  jazyk  pfe- 
lozenS  a  k  nauceni  i  k  poteSenf  vfirn^ch  dusi  kfesfanskych  vydanG. 
V  St  M.  PraiskSm  u  Jifika  Melantrycha  z  Aventynu  r.  1567"  na- 
chdzfme  na  listech  Ba—  BIVb  tak6,  ac  strucnSji,  jmenovan6  feci,  ale 
obe  se  pfipisujl  sv.  Augustinu. 

N&m  v§ak  nejde  tak  o  pfivodce  feci  latinskS  jako  spfSe  o  jejfho 
pfekladatele ;  nenl  pak  nemo2no,  ie  f  e£  tu  pf  eloiil  s&m  Hws,  a  z  pra- 
mene  toho  pak  se  dostala  do  rkp.  Plzensk6ho  mezi  v^klady  jeho. 
Av§ak  byt  i  pfekladatelem  byl  nSkdo  jiny,  zasluhuje  toho  fee  pro 
svfij  jadrny  jazyk,  abychom  ji  zde  otiskli,  zvl£§t6  ana  nebyla  dosud 
nikde  uvefejnSna  a  v  Erb.  vyd£nf  upln6  schdzl. 

Sermo  beati  Augustini  Episcopi. 

Svatu  a  2ddostnii,  slavnii  a  zvldstni  slavnosf,  to  jest  narozenfe 
P£na  a  Spasitele  na§eho,  bratfle  najmilej§f,  majfee  pfijfeti,  ze  vSech 
sil  my  kfestanG  s  jeho  spoinocf  pfipraviti  se  m£me  a  vSecky  skr^Se 
duSe  nafile  sna£n6  mdmy  spatfiti,  aby  snad  v  nds  nebyl  iiddn^  hflech 


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134 

skrytf,  kterfi  by  i  svedomfe  na£e  pohanel  a  hryzl1)  a  oci  BofekS 
velebnosti  urazil.  Neb  kakzkolivek  Kristus  P&n  po  umucenf  sv6m 
z  mrtv^ch  vstal  jest  a  na  nebe  vstupil,  vsak,  jako2  veflme,  zname- 
n£v£t  a  sna^net  patrf,  kterak  sfc  vselikf  z  slab  jeho  bez  lakomstva, 
bez  hnSvu,  bez  p^chy  i  smilstvfe  k  slavenf  jeho  slavnosti  snazf  pn- 
praviti  a  zjednati.  A  vedle  toho,  jakoi  *)  v§elik6ho  ozdobena  dobr^mi 
mravy  uzH,  tak  jemu  milost  sv6ho  milosrdenstvfe  rozdlelf;  tizH-li 
koho  Kristus  l£sku  svetlosti  oden6ho,  spravedlnosti  aneb  milosrden- 
stvfe perlami  okr££len6ho  *),  cisteho,  pokornGho,  milosrdnSho,  dobro- 
tiv6ho  a  stfiezvGho,  ac  tak6ho  nalezne  a  poznd,  telo  sv6  a  krev  sni 
jemu  ne  k  sudu,  ale  k  ul6£enf  skrzS  kneif  sv^ch  posluhovinie  roz- 
dlelf; pakli  koho  uzfi  cizolo2n6ho  4),  opiteho,  ztych  v6cf  z4dostiv£ho, 
bojfm  sS,  aby  jemu  toho  slova  nerekl,  coi  ve  ctenf  sdm  Pin  pfedpo- 
vedSl:  „Pffeteli,  kterak  si  sem  v§el  nemaje  rucha  svatebnfeho  ?'• 
A  bojfm  s6,  jehoi  Bo2e  nedaj,  by  s6  jemu  nestalo,  coi  d&le  dfe 
„Sv£2te  jemu  nice  a  nohy  a  uvrzte  ho  v  temnosti  zevnitrnfe,  tu  bude 
pl&c  a  skffihot  zubov.a 

Aj  kterak6t  odsiizenle  v  den  siidn^  pftjme,  ktoi  bez  tekafstvfe 
svateho  pok&nfe  k  slavnosti  P£n£  poSkvraami  rozlicn^ch  hffechov  jsa 
zprznen  pfistupf!  V  narozeni  zajiste  P&n6,  bratrfe  najmilejSi,  jakoito 
na  svatbfe  duchovnie  s  chotf  svii,  s  clerkvf  svatii,  Kristus  spojil 
a  oddal  sS  jest.  Tehdd  pravda  z  zem6  vysla  jest,  tehdd  spravedlnosf 
s  nebe  prozf&a  jest;  tehdd  vySel  jest  chot  z  kom6rky  sv6,  to  jest 
vecn6  slovo  Bo2fe  z  zivota  panensk^ho.  VySel  jest  zajiste  s  chotf 
svii,  toti^to  ilovfecfe  pfirozenfe  pfijal  jest.  A  proto2  k  teto  tak  svate 
svadbS  jsiic  pozvdni  a  na  body  Otce  i  Syna  i  Ducha  svateho  vnfti 
majfce,  vizte,  kterakymi  od6vy  mdmy  okrASleni  b^ti.  A  protoi  ocist- 
me2,  jak2  najddle  moJeme,  spomocf  Boil  srdce  spolu  i  tela  nafie,  aby 
ten  nebesk^  2enich,  jen2  nds  na  svadbu  zuove,  nic  v  Ms  poSkvrne- 
n6ho,  nic  smrduteho,  nic  zatemnSn6ho,  nic  neshledal  ocima  sv/ma 
nehodn6ho. 

Tyto  v£ci,  bratffe  najmilejSf,  ne  tak  nev&2nS,  ale  s  velikym 
strachem  m£my  piln6  v42iti;  pozv&ni  sme  zajist6  na  svadbu,  kdeito 
my  sami,  budem-li  ;dobfe  ciniti, . . .  5)  a  nevesty  budeme.    Myslmei, 

!)  PuvodnS  zde  bylo  jine*  slovo,  pocfnajfcf  tusfm  hl&kou  b\  St.  leptalo. 

2)   neb  jakez,  pfed  5  pf smS  zalito. 

*)   rkp.  ohrdilniko. 

*)   in  marg.  smilniho. 

5)  Slovo  n6jak6  o  4  nebo  6  pfsmenech  (4eny?  panny?)  vyskrabano  a  nade- 

psano  pozdeji  nejapn6  Senichovt;   §tft  fte6i  sv^tecni  fol.  74»,   I:   nevestu 

nas  kazdy  bude  toho  zenicha  vsemohucfeho. 


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135 

na  kteraku  svadbu,  myslme  k  kterakimu  ienichovi  neb  k  kterak^m 
hodom  pozvdni  sme:  pozv&ni  sme  zajisti  na  body,  na  nichito  neb^vi 
nalezen  pokrm  lidsk^,  ale  chleb  poloien  byv&  angelsk/.  A  protoi 
vizme2,  abychom  snad  vnitf  na  du§i,  kdeito  mili  bychom  perlami 
dobr^ch  skutkov  okr&Sleni  byti,  tu  snad  ukdzem  si  (sic),  ie  sme  za- 
staraiymi  a  vetchymi  plenami  •)  hriechov  obaleni  a  odeni.  A  kdyi 
je,  jenz  dobft  sii  (in  marg.  pozd.  rukou:  pfred  oiima  Bozima),  nesmil- 
nost  vk&ie  cisti  a  stkvostni,  tehdd  ty,  kteHz  zlf  sii,  smilstvo  uk&2e 
je  poSkvrnini. 

A  proto2,  kolikrdlikoli 7)  aneb  den  narozenfe  BoSfeho  aneb  jini 
slavnosti  si  pHblizuji,  jakoz  sem  iastokr&t  napominal,  netoliko  od 
nezcastniho  obecenstvfe  2enim,  ale  taki  i  od  sv^ch  vlastnfch  4en 
zdrite  a  uskrovnite  si  a  ode  v§ie  hnevivosti  ukrotte  si,  aby  minulf 
hftechovi  skrze  almuSnu  a  pokdnle  vykiipeni  byli,  a 8)  proti  ii&dnimu 
cloveku  nen&vist  v  srdci  nebud  driena.  To,  coi  v  obyceji  mijfese 
marnost  skrzi  lakotu  utracovati,  pocni  spravedlnost  skrzi  milosrden- 
stvfe  chud^m  rozd&vati.  To,  coi  jest  smilstvo  neb  lakota  zmaHla, 
v  sviti,  l^lska  to  poloi  v  nebi.  A  kakikolivik  to  hodni  jest,  aby- 
chom vMycky  almuiny  a  skutky  milosrdni  cinili,  avSak  zvliSti  v  sva- 
tfch  slavnostech  vedle  slly  a  dostatecnosti  naSie  hojnijfe  almuzny 
rozd&vati  m£me  a  chudi  nade  vSecko  castijle  na  hody  zvdti  mdme. 
Nenfet  zajisti  spravedlivi,  aby  v  svati  slavnosti,  v  lidu  kfestanskim 
vSickni  k  jednomu  Bohu  pfisluSejic,  jedni  objedli  a  opili  si  a  druzf 
uebezpeinostf  hladu  a  ifezni  tr&peni  byli ;  a  my  zajisti  i  veSken  lid 
jednoho  p&na  sluhy  sme,  jednu  mzdii  vykiipeni  sme,  rovn^m  pftroze- 
nfm  na  tento  svit  pHSli  sme,  rovn^m  taki  vychodem  s  tohoto  svita 
pojdem,  a  budem-li  dobfi  ciniti,  k  timu2 9)  blahoslavenstvi  spolu  pfi- 
jdeme.  I  proc  by  chud^  8  tebii  nepfijal  pokrmu,  jen2  s  tebti  pfijfeti 
mi,  kr&lovstvle?  I  proc  by  chudy  nepfijal  asa10)  vetchi  sukni,  jeni 
8  tebu  m£  pfijieti  nesmrtedlny  odiv?  I  proc  by  chud^  nebyl  hoden 
chleba  tviho,  jeni  s  tebu  hoden  jest  pfijfeti  sv&tost  kftu  svatiho? 
I  proc  by  nehoden  byl  pfijleti  ostatky  krmf  tv^ch,  jeni  tebu  pozv&n 
jest  na  hody  angelski? 

SlySte,  bratffe  moji,  slyStel  nenfet  mi,  ale  Pdni  obecni  pftk&- 
zanie.    Takt  zajisti  die  ve  ctenl  Luc.  14.:  „Kdy2  cini§  obid  neb  ve- 


•)  Stft.  y  klakotech. 

0  rkp.  kolitkrdikolL 

•)  pozd.  rukou  nadeps£no. 

•)  in  marg.  pozd.  rukou:  k  jednostajnemu. 

19)  Stft  aspofi. 


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136 

cefi,  nerod  zvdti  bohat^ch,  jen2  by  tfi11)  op6t  otezvali  a  bylaf  by  od 
nich  odplata ;  ale  povolaj  chud^ch  a  mdlych  a  klecav^ch,  kteffit  ne~ 
majf  odkavad  odplatiti  tobe,  ale  odplaceno  bude  tob<5  v  odplacenf 
(sic)  spravedliv^ch."  Ale  die  nekto:  „Tehdd  pHetete  a  prlbuznf  ne- 
majf  na  hody  povoldni  bfti?u  Vol&ni  majl  byti  prletelG  a  siised6,  ale 
po  fiedku  majf  volini  b^ti;  a  ne  s  pflelisn^m  ndkladem  a  rozko§f, 
ale  skrovnfe,  strlezve  a  pocestne  hody  majl  jim  b^ti  pfipraveny,  aby 
znostalo,  odkavad  by  chudf  mohli  b^ti  nakrmeni,  odkavad  nuzn^m 
a  potitebn^m  aby  nfeco  mohlo  b^ti  udSleno,  aby,  kiyi  minf  den 
pftde,  ne  s  nemilostiv^mi,  jeni  nynle  chudymi  zhrzejf,  slySeli:  „Ote- 
jdfete  ote  mne,  zlorecenf,  v  ohen  v66n^!a  ale  s  spravedliv]fmi  a  milo- 
8rdn^mi  slySeti  zasliiZili :  BPodte,  poZehnani  otce  mSho,  prijmete  kr£- 
lovstvlel  neb  sem  byl  lacen  a  dali  ste  mi  jfesti,  Siezniv  a  dali  ste 
mi  pfti.a  A  tak6  aby  k  n&m  onen  2&dostiv^  Has  byl  vypoveden: 
„Mihod6kla),  sluho  dobr^  a  verny!  proto,  ie  si  nad  malu  vScf  byl 
vferny,  nad  mnoM  t6  ustanovlm:  vejdi  v  radost  p£na  tv6ho.a 

Ale,  aby  ty  v6ci,  k  nim2to  vds  ponuk&me,  v  smyslech  vasfe 
l&sky  sna^nejfe  a  pilnSjfe  byly  vbodeny,  ty  veci  napfSd  poved$n6u) 
kraticce  opetujem.  Totot  sem  zajiste  napomfnal,  bratffe,  aby,  ie  den 
narozenfe  Bofteho  nastdvd,  jakoZto  k  svatebnlm  a  nebesk^m  hodoin 
ote  v§eho  smilstva  sue  odd&leni  a  dobrfmi  skutky  okr&Sleni,  abychom 
se  s  pomoci  P&na  Krista  pripravili  a  almuSny  chudym  rozddvali; 
hn&vivosf  a  nen&vist  jakoJto  jed  z  srdcf  vaSich14)  vyvrzte,  cistotu 
v&rnfe  zachovajte,  na  va§e  huodky15)  castejfe  chud^ch  povol&vajte, 
k  bdenl  jitfnfemu  ranejfe  vstdvajte,  v  kostele  Slice  aneb  se  modlte 
aneb  pejte;  slov  priznych  a  oplzlych  sami  z  sv^ch  list  nevypiistejte 
a  ty,  jeni  vypiiSteti  chtejf,  treskcete;  pokoje  se  v§emi  ostiriehajte 
a  kter62  nesvorn6  zn&te,  k  svornosti  jich  povolajte. 

Kdy2  tyto  veci  vSrnfi  s  spomoci  P4na  Krista  chtfeti  budete  na- 
plniti,  i  na  tomto  sv$t6  k  olt&H  Boifemu  s16)  bezpecn^m  svSdomini 
budete  moci  pHstupiti  i  v  budiiciem  k  vecn&nu  blahoslavenstvi  zca- 
stn6  prijfti,  a  to  s  spomocf  Pana  naSeho  JezfSe  Krista,  jeni  ii\  jest 
a  kraluje  s  Bohem  Otcem  i  Duchem  svatym  na  vSky  vek6v.    Amen. 


n)   Pozd.  rukou  in  marg. 
l2)  T6£  na  str.  365,  hid.  10. 
la)  rkp.  povidgng. 

14)  pfivodnS  naHch,  pak  v  nadepsano  nad  podte£kovane  n. 

15)  in  marg.  vylozeno:  conyiviola. 

16)  rkp.  z. 


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137 


in. 

Konecne  m&me  v  rkp.  Plzeiisk^in  dvZ  pime  ceske  s  ndpevy, 
z  nich2  prv6  (na  str.  344 — 5.)  nenach&zfme  v  Kanciondle  bratrsk^m 
z  r.  1576.,  druh£  pak  (na  str.  462.)  sice  v  n£m  jest,  ale  mnohde 
dosti  pozmenena  a  nad  to  s  napevem  docela  jiuym. 

ProceZ  zde  vferne  otiskujeme  ob6  pfsne  rkp.  Plzensk^ho,  starymi 
n£p6vy  pro  ceskou  hymnologii  dfilezite. 


R — ■§ — « * — x — *4 

^ * ♦ _ * * ♦ 9 » -H 1 


Kfe  -  sla  -  ne,     z  hfie  -  ch6v    po  -  vstan  -  me,  po  -  k&  -  nfe    pra  -  ve 


e= 

, 

. J ♦ ♦ 

•        *        #i                 *l        i 

♦       *                                                               T 

*        A      J 

*                                 •       •       *                                     " 

p 

pfi    -    jme"    -    me 

a    na    v6  -  ky    ne  -  za  -  hy  -  ne-  me.    Criste, 

t^ 

♦      •              #      ♦ 

I                                                      *       »                *       *i*>       "r" 

P- 

i 
an  -  gel  -  sky  kr&  -  li, 

at   t£  tv6j    lid  vfcdy  chv£  -  If ;          zpo  -  me  - 

l  / 

•     A           ♦                        • 

*      •                           ♦      * 



•           4 1^- 1- 

♦      %      J — ± _ ♦ — * — * — ♦    ♦    i  - 

na  na    bv6     kr  -  va  -  ve"   ra  -  ny,  smi-luj   sS    nad    na*  -  mi  hHesnymi. 

f  Milosti  Boife  z&dajme,  |  Wiechov  s6  snainS  varujme  |  a  na 
pomoc  k  n&nu  volajme:  JV  Criste,  angelsky  etc. 

Hf  Jiz  pocn&n  s6  Boha  b&ti,  |  srdcem  jeho  milovati  |  a  po  jeho 
cSstdch  choditi. 

if  Hledajmei  jeho  statecnS,  |  dokadi  natezti  mo2eme,  |  neb  po 
smrti  6asu  nebude.  JV  Ale  jakz  kto  zasliiSf,  |  tak  jeho  Boh  odsiidi:  | 
dobr6  k  nebesk6  radosti  |  a  z\&  k  pekelnS  (ku  paln6?  rkp.  kupelne) 
zalosti. 

if  BudmeZ  vdScni  jeho  pravdy,  |  kteru2  n£m  hffesnym  ozn&mil 
a  to  z  sv6  velik6  milosti, 

f  NechtS  bychom  zahynuli,  |  ale  pravS  s6  poznali  |  a  pok&nie 
prav6  cinili.  J*-  0  milostiv^  otce,  |  uzfev  n&s  lidi  hffe§n6,  |  tak  si 
n£s  velmi  miloval,  |  2e's  za  ny  syna  na  smrf  vydal. 

f  Jemu's  nechtel  odpustiti,  |  cht6  n&s  od  smrti  zprostiti,  |  po- 
tom  do  nebe  k  sob6  vzleti. 

if  Dai's  n&m  jeho  t61o  jfesti  |  i  takt  svatii  krev  piti,  |  co's 
ndm  mel  vlece  uciniti?  fy  Nebudeme-li  vdficni  |  te  (rkp.  tee)  velik6 
milosti,  |  b6da  n&m  Miesnym  zufal^m  |  neb  lehfiejfe  bude  Sodomskfm. 


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138 

if  Dfetk&m  malickym  nebrante  |  ani  se  ($ic)  tomu  prothte,  | 
kdyi  JeJfSovo  telo  jedie. 

if  Jicht  jest  kr&lovstvfe  nebesk6,  |  jakoi  o  nich  s&ui  Kristos 
d(e  |  a  svaty  David  takto  pravf:  £•  Z  ust  matych  nemluvndtek,  | 
v§ech  nevinn^ch  def&tek,  |  chv£lu  Bohu  dokonal  si,  |  aby  porazil  pro- 
tivnika. 

if  Neb  na  osoby  nehledi  |  ani  podle  tv&te  siidf,  |  ale  podle 
spravedlnosti. 

f  Niz&dn6ho  nezavrhl  jest,  |  nebo  za  vSecky  umfel  jest,  |  za 
star6  i  tak6  za  dietky.  £•  Chvaltei  Boha,  d§fdtka  |  i  vsecka  nemluv- 
n£tka,  |  nebt  v&s  od  sebe  nehonf,  |  ale  sv^m  svatym  telem  krml. 

if  0  kn&Jfe,  jak  ste  zbliidili,  |  Je2fS6v  z£kon  zavrhli  |  a  to  pro 
ten  2ivot  bohaty. 

if  Nelzet  v&m  pravdy  poznati  |  ani  pravfi  vyzndvati,  |  dokadi 
to  budete  drieti.  £•  Jald  by  pravdu  pravili,  |  samit  by  vds  tresktali,  | 
aby  chud^  2ivot  vedli,  |  jakoi  jim  svat6  ctenfe  veil. 

if  Prosmei  JeziSe  mil£ho,  [  na  n&s  velmi  ldskav^ho,  |  at  n£m 
seSle  Ducha  svateho. 

if  Volajmei  k  nemu  statecne,  |  zdat  s6  nad  ndmi  smiluje,  |  po- 
kofiec  se  (sic)  jemu  a  fkuce:  JV  Se§li  Ducha  svateho,  |  toho  mistra 
drahSho,  |  at  nafie  srdce  osvfetf  |  a  svym  milovdnfm  zap4lf. 

2. 

Nastal  ndm  den  vetelj. 


E^^^^^^=^^=irp^:l^E^a-^^-^ 


Ver-ni    sfc    Bo-hu    ra-duj  -  te  («c),    je-mu  cest  chvAla  vzd£-vaj-te, 


E 


3 — r 


-»         »         A 


^ 


zet    n&s   r£  -  dil   za  -  cho  -  va  -  ti.1) 

VSrni  se  (sic)  Bohu  radujme,  |  jemu  6est,  chvfilu  vzd&vajme,  | 
ie  n&s  racil  zachovati. 

Od  Antikrista  zlostnSho  |  a  jeho  vojska  lstiv6ho  |  milostive  vy- 
prostiti. 

Bohu  se  sam6mu  t6§te  (oprav.  z  t&ime),  |  ve  v&ech  vficech  dleky 
cinte  (opr.  z  ttnme)  |  z  jeho  dobroty  nesmiern6. 


')  Nota  4.  od  konce  (slab,  za)  jest  sedfena  na  pergamend.    Naper  jest  pod 
textem,  na  konec  poslednfho  (pergam.)  listu. 


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139 

Na  nev&rng  nic  nedbajme  |  ante  jich  v  torn  n&sledujme,  |  afiS  -) 
je  za  86  Satan  tahne 

Od  setrv&nfe  konecnfeho  |  a  od  zivota  v6cn6ho  |  a  od  kr&lov- 
stvte  Boifeho  3). 

M£t  s6  na  mnohych  plniti,  |  iet  s6  budu  vymluvati,  |  od  vecere 
odch&zeti: 

Jedni  vsi  svych  ohledovat  |  a  druzi  volov  zkuSovat  |  a  tretf 
ieny  pojfmat 

Takov^m  Kristus  zaslfbil,  |  at  by  2ddny  neokusil,  |  vecefe  Bo- 
2fe4)  zbaven  byl. 

Protoz  se  toho  leknuce,  |  setrvajmefc  s  nfm  a2  do  konce,  |  k  od- 
plate  jeho  hledfece, 

Kteru2to  Kristus  jemu  d&,  |  kto2  s  nfm  a£  do  konce  strv&  |  a  od 
neho  neodstupd5). 

Pro  ni2&dn6  zl/ch6)  z&mutky  |  ani  pro  kter6  libosti  |  i7)  v§eli- 
kak6  koristi. 

Pomn&nei  na  lid  zidovsty,  |  kter/2  je  bydlil  na  puSti,  |  kterak 
jej  Pin  Buoh  opustil 8), 

Ze  j'  zapomnel  dobrodSnfe  |  a  z  Egypta  vyvedenle,  |  chlebem 
nebesk/m  krmenle, 

Zddal  se  (sic)  zasfc  vrdtiti,  |  cesnek,  puor  a  maso  jfesti  |  i  jal 
se  velmi  reptati 9). 

P&n  Buoh  se  na  n6  rozhnSval,  |  mecem,  ohn&n  je 10)  zmordo- 
val  |an)  haduom  Stfpati  k&zal. 

Mil/  Spasiteli  dobrf,  |  od  t6ch  n&s  v6d  zachovaj  |  a  svii  pravdu 
v  n£s  dokonaj; 


')  Bratrsky  kanc.  iet 

*)  Spojka  a  pozdeji  vyskrab£na,  Bo&eho  pfetrieno  a  nadeps&no  nebeskiho,  coz" 

jest  i  v  Bratr.  kanc. 
4)  Pozdeji  preskrtnnto  a  nadepsano  vttni;  Bratr.  kanc.  jeho. 
s)  PfivodnS  omylem  dal,  strval,  neodstupal,  pak  hned  I  vySkrabano;  nad  neod- 

atupd  pozdeji  nadepsano  neodejde!  Bratr.  kanc.  d£...setrva,  od  n6ho  zde 

neodejda. 
•)  Bylo  nadepsano,  ale  nynf  jest  vyskrabano  a  stSif  cetlno,  viak  stopy  na. 

svSdSujf  tuifm  slovu  zljeh;  Bratrsky  kanc.  Pro  casne*  2*dn6  zamutky. 
*)  Pavodne*  ani,  pak  an  vyskrabano;  Bratr.  kanc.  L 
B)  V  8tar6  pfedloze  byl  patrne"  aor.  opusti. 
*)  CelA  aloha  in  margine. 
*•)  Pfivodnfi  gey,  pak  y  vyskrabano. 
u)  Pozdeji*  rukou  a  napsano  na  miste"  vyskraban^ho  asi  dvojslabicn^ho  slova; 

Bratr.  kanc.  i. 


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140 

Daj  ndm  sv6  dary  v&iiti  |  a  jich  velmi  vdScnu  b^ti,  |  zpet  s6 
za  se  neohlSdati: 

Jakoito  Lotova  Sena,  |  jeni  v  sliip  soln^  obrdcena,  |  jsuc  z  So- 
domy vyvedena, 

OhlSdajfci  s&  za  se,  |  kdy2  s$  jf  zapovfeddile  |  a  ona  toho  ne- 
dMse12): 

JiSto  Kristus  pfipomenul,  |  k&yi  o  sv6m  pffchodu  mluvil  | 
a  k  hor&m  uteci  kdzal l3). 

A  fka:  Ktoi  bude  na  stf6§6,  |  nestupaj-  doluov  v  torn  cas£,  | 
kto2  na  poli,  nehled  za  s6. 

Pomnemez l4)  Lotovu  ienu,  |  na  tu  dceru  nedov6rnii,  |  jeni  hle- 
dela  k  sv£mu  domu. 

Pane  Kriste,  rac  n£m  ddti  |  k  sobe  silnii  vieru  mfeti,  |  by- 
chom14)  mohli  svfteziti; 

Pevn6  se  (sic)  ptidviiec  Tebe,  |  iivf  pfMuostojn^  chlebe,  |  af 
bychoin  pfisli  do  nebe, 

Amen  vesele  zpfevajic  |  a  v  Bohu  se  vidy  radujic  |  a  s  nim 
na  v6ky  kr&lujfc. 


7. 

Zprdva  o  ccstS  do  Anglic  a  pobytu  v  LondynS,    Cam- 
bridgi  a  Oxford^  v  dervenci   a  srpnu   1887. 

Pfednesl  prof.  dr.  V.  E.  Mourek  dne  31.  ffjna  1887. 

Pfedeslati  musim,  ie  jsem  ji2  mnoho  let  chystal  se  na  cestu  do 
Anglie,  ale  teprve  letos  mohl  jsem  A&vnf  z£m6r  uskutecniti.  Ucelem 
mym  bylo  zdokonaliti  se  v  jazyku  anglick6m  a  seznati,  pokud  mo2no, 
2ivot  anglicky  z  bllzka.  PrfleiSitostne  zminil  jsem  se  v  hovoru  o  torn 
p.  prof.  Hattalovi,  kter^  mne  upozornil,  ie  jest  potfebi  nov6ho  pfrepisu 
Cambridgesk6ho  Dalimila,  jej2  bych  mohl  vykonati,  a  mn6  pak  pfipadlo 
na  mysl,  ie  bych,   meSkaje  ji2  v  Anglii,  mohl  prohl6dnouti  katalogy 


ia)   Cely  vers  ps&n  snad  rukou  pozdSjsi  na  mfst&  jin6ho  verse  vyikraban6ho ; 

v  Bratr.  kanc.    Kdy2  kfik  hrozny  uslysala,   ze  se  zasse  obrdtila,  zapov&di 

nesetfila. 
18)   Pfeskrtnuto  a  pozd.  rukou  nadepsdno  uHl,  jez  i  v  Bratr.  kanc. 
14)   Druhe*  m  skrabano  a  zmen&no  v  t. 
,8)   PfivodnS  abychom,  pak  a  vyikrabano. 


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141 

rukopisfi  vefejnych  knihoven,  zdali  by  se  tarn  n6co  jinSho  cesk^ho 
nena§lo. 

Za  soukromou  pffcinou  jsa  nucen  navStfviti  Budejovice,  volil 
jsem  k  cfli  svGmu  zachdzku  pfes  Linec  a  Pasov.  Pasov  prohl^dl  jsein 
si  zbeZne.  Jeden  cely  den  zdriel  jsem  se  v  Norimberce,  nekolik  hodin 
ve  Wircburce,  pak  zase  den  v  Heidelberce.  Z  Heidelberka  jel  jsem 
pfes  Mohuc  do  Bingena  nad  R^nem,  a  odtud  po  parniku  vykonal  nej- 
peknej&i  c&st  plavby  po  Ryn6  az  do  Eoblenze.  V  Kolfne  nad  Rynem 
prohtedl  jsem  si  velikolepy  kathedr&lnf  chrdm.  Z  Kolfna  pfes  Aachy 
a  Lowen  dostal  jsem  se  do  Bruselu,  na  jehoii  prohlidku  zvenci  spojenf 
vlak&v  uvolnilo  mne  zase  dobu  dvou  hodin.  V  Ostend6  jsem  podival 
se  na  l&zensky  bfeh  pH  mofi,  a  pak  jsem  za  krdsn6  pohody  pf  eplavil 
se  do  Doveru  a  odtud  rychlovlakem  dostal  se  do  Lond/na  sedmy 
den  po  odjezdu  z  Prahy. 

Podle  rady  pHrucnf  cestovni  knihy  Baedekrovy  prvnf  den  vykonal 
jsem  orientacni  projfidku  mestein  po  omnibusu,  tramwayi,  podzemnl 
drtze  metropolitan  a  parnikem  po  Tem2i. 

Hned  druh^  den  vydal  jsem  se  za  vlastnim  licelem  cesty  sv6> 
na  prdci.  Zasel  jsem  nejprve  do  Britsk6ho  musea  a  poMdav  za  do- 
volenf  u  vrchnlho  knihovnfka  p.  Edwarda  Bonda,  jehoi  nevSedni 
ochotu  a  laskavost  pH  teto  pffle2itosti  se  zvldStnf  vdecnostf  jest  mi 
pfipomenouti,  probral  jsem  se  celtfm  katalogem  rukopisd  ve  knihovne 
chovanych. 

Katalog  a  index  k  nfemu  jest  v  pof&dku  vzorn6m  a  pr&ce  tim 
velice  usnadnSna;  pfece  v£ak  zabrala  dva  dni. 

S  litostl  nutno  pov&deti,  ie  cesk6ho  rukopisu  ve  knihovnS  Brit- 
sk6ho  musea  nenl  mimo  Gradual  (vlastnS  kancional),  jenz  n&kladem 
Sixta  z  Ottersdorfu  napsdn  byl  r.  1570. 

0  iipravn6  knize  teto  kraticky  zdpis  jest  v  Rukoveti  k  dejin&m 
literatury  cesk6  od  Josefa  Jirecka  na  str.  69.  II.  sv.  —  PonevadS 
obsfrn&jSf  zprdvy  o  nf  nikde  je§t6  nenf,  zapsal  jsem,  co  na  nl  pamSti- 
hodn6ho. 

Jest  to  kodex  velk.  fol.,  vdzany  v  prkenn^ch  deskdch  a  Sed6  k&2i 
s  pftvodnfmi  star^mi  tlafien^mi  ozdobami.  Hfbet  jest  novy  a  na  nSm 
nipis  knihafem  vytisknuty:  Gradual  or  Church  Offices  with  Musical 
Notes  in  Bohemian."  Pod  tim  nf2e  vytisknuto  podobnS:  „Mus.  Brit. 
Jure  Emptionis."  Na  vnitfnf  Strang  desky  pak  jest  signatura  F.  463.  h. 
a  pozn&nka,  ie  kniha  koupena  „at  Forster's  Sale  Room  the  21st  of 
July  1846.  —  Clslo  rukopisu  jest  16175. 


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142 

Kodex  obsahuje  405  listfi  papfrov^cb,  nov£  tuikou  vidy  jen  na 
lfcni  stranS  paginovanych.  StarS,  t6i  jen  llcni  cfslov&nf,  ozdobnymi 
arabskymi  cislicemi  proveden6,  jest  sice  tak6  zachov&no,  ale  z  pffciny 
nize  vylo2en6  se  skutecnym  poctem  listfi  se  nesrovn&vi.  Na  prvnfm 
listu  pak  pismem  velikym,  hojne  rubrovanym  zaps&no  Registrum  cili 
obsah  knihy.  Na  druh^m  „Antifona:  Gloria  tibi  Trinitas"  ji2  snotami 
hudebnfmi. 

Na  tretfm  jest  pak  per  extensum  l&manou  gotikou  ndpis  tento :  Panu 
5ohu  wffemohucy*,  wec2n6mu,  a  widycky  od  w6kflw  a2  na  w£ky  pozehna- 
n£mu /Stworziteli  wffech  wScy  naymocnSyffimu,  Wotcynaymilofrdnfeyffimu, 
Synu  naymiloftiwSyffimu,  y  Duchu  fwatemu  naydobrotiwfiyffimu,  w  ofo- 
bach  trogimu,  ale  w  bytu  gedin&nu.  te  przeblahoflawen6  JVogicy  ke  cti 
a  k  chwale:  -Duchownj  tato  a  poboi*  w  yazyku  Slowanskem  zpjwanij. 
nakladem  Syxta  z  Ottrfftorffu  gsau  febrani  a  zpraweni,  aby  lid6  po- 
boznij,  z  wykaupenij  fw6ho  y  ze  wffech  gin^ch  dobrodinij  itoZfkych 
fnazili  fe  panu  Bohu  w  fpolec2n6m  Cjfrkwe  fwat6  fhrom&idSnij  a  w  t&o 
fmrtedlnofti  chw&ly  wzdawati  a  geho  przefwatee  gm6no  frdcem  y  vlty 
wz^wagijce  welebiti. 

Leiaifm  tiskem  vyzna£en6  za&tecnf  pfsmeny  jsou  21ut6  a  cer- 
venS  ozdobeny. 

Pod  timto  nipisem  antiquou  majuscl.  naps&no 
VNVM  NECESSAMVM 
a  pod  tfm  malovdny  jsou  dva  znaky,  i  okraj  v  pravo  vsechen  bohatou 
arabeskou  v  barvAch  a  zlatS  jest  ozdoben. 

Rub  tohoto  listu  tfetfho  obsahuje  akrostich  „ J4n  Tdborsk^  z  Klo- 
kotsk6  Horytt  v  bdsni,  jei  vytykd  uiitecnost  duchovnich  plsnl. 

Na  listu  6tvrt6m  pHlepena  zajimavd  zpriva  o  nwydymirow4ni° 
knihy  r.  1674.  v  tato  slova: 

Tato  kniha  neb  Graduate  w  nich2  gfau  Introitij,  Kyrije  et  in 
terra  a  Alleluja  u  «  W  druhy  _  gsau  Prosy  Patrem  a  Sanctus,  ty 
wnowie  Przehlidnatite  aneb  Wydymirowane  gsau  z  Poruczeni  P.  Pana 
Arczybiskupa  Prazfk6ho.  (.titul.).  Neb  gfme  ge  mufeli  dodati  do  We- 
lebn6  Confsiftorze  a  odtud  k  Jefuwitfim  Welebnemu  Panu  Pateru  Cli- 
mentowi,  Magiczy  Sobie  on  to  k  Przehlidniiti  Poruczeno,  od  Prwniho 
Liftu  ai  do  Poflednfho  gest  Przehlidl,  Neb  fe  wnich  mnoho  nachizelo 
Czo  fe  nefrownawalo  s  Czyrkwi  Swatou  Eatoliczkau  R2imskau,  to  czo 
odporneho  bylo  wyrzezal,  ale  to  zafe  na  welikau  profbu  Literatuw 
tehdegffych  Nawratil  S  tfm  napomenutim,  kdeby  fe  gefftie  gaky  Error 
S  Czyrkwj  Stu  Eatoliczkau  Rzim:  nefrowndwal  aby  fobie  to  dobro- 
tiwy  Cztenari  neb  Literat,  na  Zlau  ftranu  newykl&dal,  Zie  fe  to  proto 


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143 

ftalo,  aby  fe  Przi  poczdtku  Neb  konczy,  gin6  Pifnie  Zaczatek  newy- 
trhl,  neb  nezkazyl,  18  Julij 

A.  1674. 

Stopy  tohoto  „wydymirow&nia  skutecne  vSecka  kniha  ukazuje, 
bud  ze  listy  cel6  jsou  vytrh&ny  a  tfm  paginace  stard  pomatena,  bud 
ie  jen  kusy  listfi  padly  za  ob6t,  jako  na  pf.  list  10.  a  11.,  nebo  list 
33.,  z  n&hoi  jen  nahofe  a  dole  zbyly  uzk6  prouiiky,  nebo  tak6  slova 
z&vadn£  na  nekolika  mistech  jsou  zalepena  kusy  papiru  a  na  n6 
nezavadnd  jin^  naps&na,  jako  na  pr.  na  liste  41.  kde  na  p&vodnf 
slova  „krew  pititt  nalepen  prouiek  se  slovy  „geg  cztiti".  Prouiky 
podobn6  nezfidka  jsou  zase  napolo  odlepeny. 

Jinde  zase  pismo  vsecko  zamazano  cerne,  jako  na  rube  listu 
104.  —  Gelkem  v§ak  pfece  uznati  ndleSi,  ie  revisor  mSl  dosti  setr- 
nosti  k  pftvodnlmu  stavu  kr£sn6ho  kodexu,  jak  ostatne  i  ze  zdve- 
recn^ch  slov  jeho  osv&dcenf  jde  na  jevo. 

N6kter6  listy  tak6  uplnfi  pozdejSI  rukou  popsan6  jsou  pHd£ny, 
tak  zejm&ia  list  21.,  51.  a  posledni  405.,  na  nem2  jest  naps&na 
„Pffniczka  za  defft." 

Na  listu  5t6m  pocinaji  zpfivy,  spofrtdan6  podle  kalend&fe  cfrkev- 
nlho.  Kazdy  opatfen  jest  ndpSvem  v  cerven6m  linkov&nf  hranat^mi 
notami  vypsanym.  Tak6  sloupce  pisma  jsou  cervenS  omezeny  a  nad- 
pisy  jsou  cerven6,  pfsmo  samo  pSkne  cern6,  ac  leckde  cerven^m  po- 
mlchAno,  jako  na  liste  23.  refrain,  na  list6  92.  a  93.  a  pod.  Vsecko 
pfemo  jest  velk6,  velmi  uhledn6  a  initialkami  zdoben6. 

Initialky  jsou  n6koliker6ho  druhu : 

1.  Cern6  dvoji,  v6tSi  a  mens!  se  ilutyra  vyplnSnim. 

2.  Od  listu  17.  do  22.  tak6  prostfi  6ern6,  velk6,  velmi  splete- 
nymi  rysy  ozdobne  vyveden6. 

3.  6erven6  velk6  a  mens!. 

4.  Bledfemodr6  velk6  a  mensf. 

Nejvetil  ozdobou  knihy  vSak  jsou  v  cele  vidy  v6t§f  skupiny 
zp6vfi  kr&sn6  miniaturni  initialy  v  rflzn^ch  barv&ch  i  zlatem  na- 
kreslen6;  obycejnS  obsahujl  n&jakou  kresbu  figuralnf  k  obsahu  pisnf 
se  Uhnoucf,  a  na  t6mi  listu  b^vd  bud  jen  arabeskami  rfizne  sple- 
ten^ch  vfctvi  zdoben^  kraj  postranni  i  dolejsf,  a  casto  i  na  takovGm 
kraji  figuralni  kresba  nebo  aspon  znaky  n6kter6. 

Skoda  jen,  ie  ve  vazbS  vSecky  kresby  na  dolejSfm  kraji  jsou 
pofez&ny. 

V  prvnf  takov6  ozdobn6  initialce  jest  litle  proveden^  obraz 
Davida  kr&le  s  harfou.  Z  ostatnlch  zvldstni  zmlnky  zasluhujl  asi  tyto  : 


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144 

Na  1.  14.  ozdobn6  /?,  marginalnl  arabesky  a  dole  nad  znakem 
ve  prouisku  jm6no  „Dorota  z  Ottrfftorffu"  a  letopocet  1570. 

Na  1.  22.   Initialka  H  a  marginalnl  arabesky. 

Na  1.  36.  jest  skvostn6  pocdtecni  P  a  marginalnl  malba  rytiM 
konmo,  v  pravSm  koutS  dole  nejasny  znak. 

Na  1.  70.   Initialka  S  pHlepena. 

Na  1.  113.  Initialka  P,  na  okraji  dole  obraz  Zvestovdni  Panny 
Marie  (a  nejasny  znak). 

Na  1.  119.  Skvostn6  P,  v  nem  rytff  na  kolenou,  pfizp&soben 
modlitbou  k  textu,  jenz  znl  „Prolom  pane  nebesa."  I  na  krajlch 
malba  hojnych  figur,  jichzto  vyznam  nenl  na  snade  (mimo  jin6  zobra- 
zen  splcf  muz  a  vedle  neho  znak  jednoroice). 

Na  1.  144.  Initialka  /7,  na  krajlch  arabesky,  v  nichz  dole  upro- 
stfed  znak. 

Na  1.  149.  Krdsny  initialnl  obraz  narozenl  P£ne  v  Betl6me. 
Dole  na  okraji  pastyfi  Bettemstf  a  znak. 

Na  1.  164.  Initialka  A  a  marginalnl  malba  zpodobujfci  krest 
Jeils&v,  obetovinl  Izdka  (a  znak). 

Na  1.  170.  Initialka  P  a  marginalnl  malba,  znak  na  kraji  levem, 
pak  obStov&nl  JeZfska  ve  chrAmfe  a  Ocistovdnf  Panny  Marie. 

Na  1.  262.,  kde  poclnajl  plsnS  o  vzkHSenl,  jest  initialka  JTavnf 
z  mrtv^ch  vsttvajlcl  spasitel.  ZajlmavA  jest  kresba  marginalnl.  Nahore 
v  pravo  ve  znaku  dv6  sekery  a  pod  nlm  zlaty  ndpis  v  cerven6  pftde : 

„Na  to  slowo  s  C2echy  sau  nakladali  Rzeznicky.a 

Pod  tlm  cesky  lev;  pod  nlm  dva  kati  vedou  Husa.  Dole  tfi  kresby: 
muZ  v  cern6m  fasnat6m  rou§e  a  rye  drze  v  ruce,  stojl  pfed  kleclclm 
jinochem,  u  jeho2  nohou  kalich;  pak  JondS;  konecnS  2eny  u  hrobu 
Spasitelova. 

Na  1.  286.  V  initialce  -if  jest  obraz  na  nebe  vstoupenl  Pine. 
Na  kraji  arabesky  se  dvema  znaky. 

Na  1.  292.  V  initialce  D  seslinl  Ducha  sv.  na  apoStoly.  Margi- 
nalnl kresba  dole  kfest  novorozendtka ;  v  pravo  znak  nejasny,  nad 
nim  ndpis  latinsky  „Spes  mea  Christus"  s  podpisem  „Thomass  z  Pro- 
se(cik?)B 

Na  rubu  1.  300.  V  initialce  P  obraz  nejsv.  Trojice.  V  okrajnf 
kresb§  Abraham  kleclcf  pf ed  tf emi  mu2i.  Pak  dva  stany :  v  jednom 
S&ra  pfed  ohnSm,  ve  druh6m  tfi  muzi  za  stolem;  Abraham  jim 
nese  jidlo. 


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145 

Na  1.  305.,  kde  zacinaji  zpevy  na  Bozi  telo,  v  initialce  P  pa- 
ddni  manny  na  pouSti.  Marginalnl  kresba:  Posledni  vecefe  Pine. 
V  prav&n  koute  znak  s  monogramem  sloucen^ch  liter  M.  A.  K. 

Na  rubu  1.  306.  na  initialce  P  kresba  zamazand.  Na  kraji 
pouze  arabesky,  v  wchi  dole  ve  stfte  korunovan^  lev  se  sekerou. 

Na  1.  317.  initialka  Z\  na  1.  333.  initialka  K;  na  obon  margi- 
nalnl arabesky  se  znaky  dole  uprostfed. 

Na  1.  338.  v  initialce  R  Nanebevzetf  P.  Marie.  Na  kraji  ara- 
besky; v  pravo  uprostfed  ceskf  znak  v  zelen^m  vSnci  a  nad  nlm 
ndpis  „Duchek  Dworsktfch)". 

Na  1.  347.  zacfnaji  pfsne  „0  poswiecenl  chr4muB  a  kresby  jsou 
zase  velezajimav6.  V  initialce  0  sen  Jakubfiv,  an  vidl  andSly  vzestu- 
pujfcf  a  sestupujicl  po  2ebf  ice.  Na  kraji  v  pravo  nahore  vykres  slona 
a  pod  nlm  nipis:  „Slon  ziwey  na  Prazske(m)  Rynku  w  takowem 
zpusobn  widin  (byl  v  ned.)  Oculi.a  Pod  tim  znak  a  podpis  c&stecnS 
nejasny:  „Laurentius  Candidus  ....  1570."  Niie  scena  posvfcenskd: 
na  ro2ni  napfchan6  sele,  husa,  pak  pecivo  a  pod.  Dole  po  cel6  Sifce 
listu  sedlici  hrajlcf  v  kuMky. 

Na  rubu  1.  358.  vyzlacen6  R  —  in  margine  hrozny  vina  — 
(Pisen  o  vSech  svafrfch).  Dole  dva  andel6  dr2f  Stltek  s  nejasnym 
monogramem. 

Na  1.  359.  jest  kr£sn&  initialka  2,  na  kraji  arabesky,  dole  znak, 
nad  nlmi  ve  prouiku  nApis:   „Jan  Sfpik  z  Er&owy  laznie  1570." 

Na  1.  369.  initialka  M,  na  okraji  arabesky,  dole  ve  znaku  lev 
bez  koruny;  nad  nlm  ve  prou2ku  jm6no  „Martin  Sfolcz". 

Jin^ch  rukopisfi  ceskych  v  Britsk6m  musei  neni.  Tak6  v  kata- 
logu  zaznamenAn  pouze  jediny  spis  slovansky,  jakysi  hymnus  cirkevnl, 
k  nemuz  nejsa  odbornikem  ovSem  jsem  nepfihl6dl. 

Pod  £fs.  15681.  chovi  se  tarn  kniha  heraldickd  (s  textem  n£- 
meckym)  z  r.  1447.,  kterou  jsem  m61  v  nice.  Na  pergamenfi  barvami 
proveden6  jsou  v  nf  znaky  a  mezi  nimi  tak6  obrazy  panovnlkftv,  jako 
kr&le  Albrechta,  Ladislava  (Lalzlow),  clsafe  Sigmunda.  Cena  znakfi. 
nemyslim  ie  by  byla  valnd,  ponfivadi  jsou  mezi  nimi  tak6  patrn6 
prdzdn6  fikce,  jako  „Kvnic  von  Africa,  von  Mornland"  a  pod.  Mezi 
anaky  jest  \&i  erb  v6vod  „zu  Minsterberg  us  der  SchlefGj,"  Pflugft 
z  RabSteina  a  pod. 

ZajfmavfejSi  jest  pod  c.  21152.  nWenceslai  Regis  Bohem.  Jus 
Regale  Montanis  Concessum",  ac  nepochybuji,  ie  dilo  toto  odjinud 
jest  zn&no.  Rukopis  jest  v§ak  velmi  pozdnf  (z  18.  stoletf)  a  po- 
ch&zf,  jak  v  n&n  na  poc&tku  zaznamenano,   „Aus  der  Sammlung  des 

Tr. :  Flloiofie,  d$epis  ft  filologie.  XQ 


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146 

Michael  Ebert  d.  A.  d.  Landesadvocaten  in  Prag  1806* ;  jest  ve  folio, 
pfsmo  na  lev6  polovicce  dvojlomnS  slo2en6ho  listu,  a  obsahuje  mnoh6 
korrektury  (na  pravo)  nejprve  tuikou,  pak  prepsan6  pgrem  a  inkoustem. 
Ale  korrektury  vfetefm  dilem  jsou  chybnS  a  text  sim  sprivny. 

Na  listu  pfed  textem  pfidina  jest  je§t6  nemeckd  zpr&va,  ie 
„Constitutiones  juris  metallici"  od  kr&le  V&clava  vydiny  prf  byly 
okolo  r.  1295.,  a  ie  dfikladn&jSl  poucenf  o  torn  obsai&eno  v  „JUDr. 
Grims  Abhandlung  fiber  die  bohmische  Bergwerksbelehnung  §  11. a 

Titul  spisu  sam6ho  znf :  „Wenceslaus  Secundus  Dei  gratia  sextus 
Rex  Boemiae  qui  primo  Regnum  Poloniae  Deo  Auxilium  praestante 
ipsi  Regno  Boemiae  coadjunxit,  Montanis  suis  per  Regnum  Boemiae 
universis  gratiam  suam  et  hunc  librum  et  in  eo  veram  juris  monta- 
norum  cognoscere  veritatem." 

V  knihovnfi  arcibiskupfiv  Canterbursk^ch,  jei  chovi  se 
v  pal&ci  Lambethsk6m  na  pravSm  bfehu  Temie,  cesk^ch  rukopisftv 
ani  knih  vflbec  neni 

Hi8torik  nalezne  tarn  nSkolik  pfivodnfch  dopisft  kr&lovny  Ali- 
b&y  (pod  cfs.  643.),  pak  t62  (pod  els.  211.)  dopis  krtle  VAclava 
k  Richardovi. 

Staroslovansk^  kodex  jest  tam  jeden  pod  c.  108,  o  n&ni  v  kata- 
logu  zapsdno  „Acta  Apostolorum  Slavonice  Uteris  majusculis  pulcher- 
rime  conscripta."  I  kodex  tento  m61  jsem  v  ruce  a  pfesvMcil  jsem 
se,  ie  pochvala  vnfij&f  formy  v  katalogu  neni  nadsazena.  Rnkopis 
nezd&  se  mi  vsak,  ze  by  byl  pffliS  star^.  Nejsa  odbornlkem,  pre- 
stati  musim  na  ukizce  k  tomu,  ie  codex  tam  v  knihovnfc  jest*) 

Po  t6  za§el  jsem  do  knihovny  krdl.  spol.  nduk  (Royal  Society). 
I  tuto  probral  jsem  cety  katalog  rukopisfiv,  jicM  tam  nenf  mnoho, 
a  niceho  jsem  nenalezl.  0  jednom  kodexu  zaznamendno,  ie  obsahuje 
pergameny  strhan6  s  desek  star^ch  knih.  Poi&dal  jsem  o  n6j,  a  knihovnik 
ochotnfi  dav  se  na  hled&nl,  pak  i  mnfi  hledati  dovoliv,  pfece  niceho 
nenalezl.  StShovali  pr^  knihovnu  do  jinych  mlstnosti,  a  poMdajfce  ji 
na  novo,  na  rukopisy,  po  nichz  se  pry  takofka  nikdo  nikdy  neptA,  jeste 
nedosli.  Knihovnik  vsak  slfbil,  ze  spof  ad&nf  toto  provede,  a  az  se  budu 
vraceti  Londynem,  ze  mne  povf,  zddli  i&Aznf  svazek  nalezl.  Kdy2  jsem 
se  vracel,  poptal  jsem  se  vskutku,  ale  nalezeno  nebylo  je§tt  nic, 
a  sllben  mi  dopis. 

Pak  jsem  zasel  do  veFejne  knihovny  mfota  Londyna  (Guildhall 
Library).  V  ni  vfibec  rukopisftv  a  2£dn6  knihy  cesk6  nemajl  mimo 
pfsmo  sv.  z  n&kladu  britsk6  spolecnosti  pro  vyd&v&nf  biblf. 

*)  Dopsal  jsem  o  n£m  p.  MorfiUovi  do  Oxfordu,  aby  jej  pfileiitostnS  prohtedL 


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147 

Konecne  jeSte  poptal  jsem  se  v  knihovnfc  London  Institution 
Library,  ve  kter6  jsem  rovnfc  dovfidSl  se,  ie  i&infch  rukopisfiv  a  i&dnf  ch 
jinojazycnych  knih  nemajf. 

Jin^ch  vefejnych  knihoven  v  Londyn6  nenf,  ani  takych,  ve  kterych 
by  bylo  moino  se  naditi  cesk^ch  knib.  V  soukromych  knihovnich 
jsem  hledati  ov§em  nemohl  a  tak6  jen  n&hoda  by  mohla  na  £esk£ 
rakopisy  a  knihy  viibec  uv6sti. 

V  knihovndch  se  pracuje  obytejnfi  od  10.  hod.  ritoo  do  4  hodin 
odpoledne.  Vsecken  prizdny  cas  vynaklidal  jsem,  pokud  jen  mo2no 
bylo,  na  sezndnf  pamitnostl  londynsk^cb  a  Sivota  anglickSho. 

Dftkladn&  jsa  unaven  mnohodennlm  pobytem  v  Lond^nS,  zajel 
jsem  pak  do  Cambridge  a  vykonal  nejprve  n4v§t£vu  u  knihovnika 
koleje  TrojickS  (Trinity  College)  vel.  p.  prof.  Roberta  Sinkera  M.  A. 
—  Jako  vfude  vfibec  v  Anglii,  coi  zejm6na  a  vdecnS  pHpomenouti 
nznivim  za  milou  povinnost,  tak  tak6  od  prof.  Sinkera  uviten  jsem 
byl  8  velikou  vlidnosti  a  ochotou,  a  die  pfedb62n6ho,  ostatne  ji2 
pfsemne  ujednan6ho  dorozumfinf,  bned  uveden  jsem  byl  do  knihovny 
ke  sv6  pr&ci,  pfrepisu  kroniky  Dalimila  tak  fecenSho.  Ponfivadi  do- 
Yoleno  bylo  mi  pracovati  dennS  od  ljt  10t6  hod.  do  3  odpoledne,  po- 
daHlo  se  mi  pfepis  celf  a  kontrolnf  pak  opStovan6  srovninf  s  prvo- 
pisem  vykonati  v  case  kratSfm,  neZli  jsem  se  nadil. 

Popis  vnSjSl  fipravy  Cambridgesk6ho  Dalimila,  jeni  obsaien  jest 
ve  vydinf  JirefckovS  (Font  Rer.  Bohem  III.)  uplnS  jest  sprivn^;  jen 
n&teri  nepatrnfcjSi  vSci,  o  kterych  prvnf  opisovatel,  p.  prof.  Wratislaw, 
se  nezmlnil,  budtei  tuto  uvedeny. 

Vazba  kotiexu  jest  pozdfejSf  a  u  vSech  rukopisfl  sbfrky  6alesk6 
stejni:  vybledl6  fialov6  desky  lepenkov6,  Hbet  pergamenov^,  bllf  se 
signatnrou  v  drobn6m  pfsmfi.  —  Eodex  ostatnS  delSl  dobu  byl  ne- 
v&zan^,  jak  vidfcti  na  znafinfi  otfenG  strdnce  prvnl  a  poslednl. 

Jeden  list  pergamenu  pfed  vlastnlm  pfsmem  jest  prdzdn^  a  ob- 
sahoval  nprostfed  ozdobn^  nipis,  jeni  bohu2el  jest  vySkrdbin  k  ne- 
pozninf.  Jen  pfsmenky  (frakturov6  initialky) .  ROZ  .  .  CH  jsou  je§t6 
zniti.  PozdSjSf  rukon  jest  dvakrit  nipodoben,  ale  patrnS  od  plsafe, 
jeni  prvotnGho  nipisu  jii  ptecfsti  nemohl  a  dohadoval  se  nesmyslu ; 
opisuje  toti2  slovy  „Vrozenech  lech".  —  Na  t6m2  listu  nahofe  jest 
rukon  ze  XVI.  stoletl:  „Salve  Regina  Celi  Inclita."  Touz  rukou  pak 
ve  knize  na  nSkolika  mfstech,  a6  celkem  ne  pflliS  zhusta,  jsou  v§e- 
lik6  pHpisky,  nad  textem  nebo  na  kraji  vecUe  plsma.  ZejmSna  na 
8tr.  188.  a  192.  podepsAn  jest  sv^m  jmenem  .Oldrzich  Sfpanowfky," 
jen2  patrnS  byl  vlastnfkem  knihy.  Pak  na  str.  97.  jest  nadpis  jeho  rukou : 

10* 


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148 

„Tym  a  komon  8.  Lidmilu  zadawili,"  na  str.  113.  in  margine  pfi- 
ps&no  „Smrt  bw  Waczli|;u  na  str.  141.  zase  na  kraji:  „v.  frsa  (to  jest 
quinque  fratres);  na  str.  148.  nahofre  „knihy  dobre  a  kazderau  vzy- 
teczne;a  na  str.  157.  „Sedlku  knizie  poyal  za  manzielku";  na  str. 
228.  nahofe  „S.  Prokop.,"  konecnS  na  str.  301.  (303)  in  margine 
„Witkowiczye.a 

Na  prvnim  lists  ddle  na  pravo  po  d61ce  str&nky  (shora  dol&) 
jest  podpis  jinou  rukou  „Georgius  Ladl  (ci  i&dl)tf  —  Pod  prostfed- 
nim,  vyskraban^m  ndpisem  novou  anglickou  rukou  pfipsino  jmeno 
nejak6  vlastnice  knihy,  avSak  inkoustem  rezavym  a  tak,  ie  jen  kfestnf 
jm6no  Allice  (skotskym  pr^vopisem)  jest  jasn6,  pffjmenf  G(o)od(i)ng 
nelze  na  jisto  pfefclsti. 

Na  rubu  t6ho2  prvnfho  listu  stranou  po  d6lce  napsdno  zase  re- 
zavym inkoustem  rukou  ze  XVI.  stol.  jm6no  „  Ja  Benefs  z  Pla(w)niczett 
a  taze  jm6no  „Benefsett  touz  rukou  opakuje  se  t6i  na  str.  298.  Eodex 
tedy  jeStfi  ye  stol.  XVI.  byl  v  cesk^ch  rukdch,  proce2  nelze  domni- 
vati  se,  ie  by  do  Anglie  byl  se  dostal  s  kr&lovnou  Annou. 

List  136.  (str.  271,  2.)  jest  ostrym]  ndstrojem  vyfiznut  a  sice 
stalo  se  tak  jii  z  rukopisu  hotov6ho. 

Slozkou  XXI.  kniha  koncf,  ale  slovem  uprostfed  pfervan^m,  coz 
svSdcf,  ie  pfred  vazbou  jedna  slozka  se  ztratila. 

Pismo  kroniky  jest  velmi  velik6,  na  prvnlch  slozkich  pergamenu 
dosti  lihlednS  a  pecliv6;  ale  elm  ddle.ve  knize,  tfm  jesthrubSl  a  ne- 
pof  ddnepf .  Pfsafr  psal  ve  sloupcich,  omezenych  dvSma  kolm^ma  linkama, 
a  rozdelen^ch  vodorovn^mi  fiarami  na  15  Hdek  (jen  str.  160.  m&  16 
frddek).  Z  vodorovnych  <Sar  vMy  1.  a  3.,  zhusta  t6z  druM  od  konce 
a  vzdy  poslednl  ta2eny  jsou  po  cel6  Slfce  str£nky,  ostatnl  jen  v  mezlch 
kolmic.  Linkov&nf  deUno  die  zndmek  drive  nabodan^ch.  Na  prvnlch 
sloZkdch  hledSno  k  toiuu,  aby  pfsmo  na  prav6  strane  kolmice  nepre- 
stupovalo.  Kde  nedostalo  se  plsma  na  Mdku,  vyplnen  casto  prostor, 
byl-li  ponSkud  vetSf,  dv6ma  vodorovnyma  carkama.  Ale  p6ce  pfsare 
patrne  velmi  br?y  opustila:  psal  s  o&vidnou  mrzutostf,  nedbale,  hrube, 
pfes  £&ru,  nebo  nedopisoval,  zkrdtka  s  pok&r&nf  hodnou  povrchnostf, 
kterd  i  v  textu  se  jevf.  Cetl  totii  pfedlohu  a  psal  nesprivnfi  zhusta 
i  na  mfstech,  kde  ctenf  ani  nemohlo  delati  obtlzi,  oznacoval  konce 
ver§4  inanS,  a  casto  Hdky  vynechdval.  Hlavn6  ve  druh6  tfetine  kro- 
niky mnoho,  nSkdy  i  cel6  kapitoly  jsou  vynechdny,  tak  ie  prlmo  vnu- 
cuje  se  domnSnf,  ie  pfsaf  dav  si  zaplatiti  za  prdci  svou  pak  chvdtal, 
aby  co  nejdffve  byl  hotov.  Aby  rozdil  pisma  v  rfizn^ch  cistech  kroniky 
vystoupil  na  jevo,  dal  jseip  fotografovati  dv£  od  sebe  vzd£len6  dvoj- 


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149 

strinky  rukopisu,  a  sice  str.  22.  a  23.,  pak  192.  a  193*)  Co  do  vn6j§f 
upravy  je5t6  doloJiti  jest,  ie  inkoust  nenl  ve  vSech  6fctk£ch  rukopisu 
stejnfc  zachovan^ ;  na  II.,  HI.  a  IV.  sloice  jest  cern£j§f ,  ale  pak  £im 
dale  ve  knize,  tfm  rezav£j§f. 

Init&lky,  mimo  livodni  M^  je2  pouze  jest  naznaceno  drobn^m 
pfsmem  ve  vynechan6m  prostoru,  a  patrnfc  m61o  tyfti  nakresleno  ozdob- 
n&ji,  v&ecky  jsou  provedeny  a  sice  inkoustem  cerven^m,  a  nepfiliS 
ozdobnS.  Obyfiejnfi  zaujlmaji  v^Sku  dvou  fddek,  zfidka  tfi  nebo  jedinou 
fidku.  Celkem  jest  jich  tak6  milo;  ani  nejsou  na  pocdtku  vSech  ka- 
pitol,  ale  pfece  u  v6t§iho  poctu.  Tarn  tak6  bf\&  rubrum,  ud£vajici 
obsali  kapitoly.  A  kde  podobnS  rubrum  a  initialka  jest,  tarn  plsaf 
tak6  konce  ver§fi,  jinak  bud  cernou  teckou  nebo  vlnitou  Wrkou  ozna- 
cen6,  pf  iozdobil  pfidav  po  dvou  teck&ch  fierven^ch.  Obycejnfi  pak  tak6, 
ale  ne  vidy,  na  teie  strdnce  a  nejblize  v  pravo  neb  v  levo  sousednl, 
pfiozdobena  jsou  poc&tefaif  pfsmena  verSft  kolmou  cervenou  carou. 
Kde  nebylo  rubra  a  initialky,  vfetSfm  dflem  ani  koneSnG  tefcky  nejsou 
rubrov&ny.  — 

Z  ostatnlch  zvldStnosti  plsma  vytknouti  jest,  ie  pravidelnfe  pfSe 
y  za  hUsku  mekkou  i  tvrdou,  zfidka  i  a  toto  vJdy  bez  teCky,  ale 
zhusta  opatfen6  oblouckem  vlasov^m,  otvorem  dolfi  obrdcen^m  a  oby- 
cejnS  velmi  vysoko,  nejednou  az  do  hofejsi  fddky  nadepsanym.  Velmi 
zfidka  mlsto  obloucku  zaujimA  prostt,  8ikm4  c&rka  vlasovtf.  —  RovnS 
pravidelnS  pi§e  rukopis  f  a  jen  velmi  vzdcnfi  8. 

Zkratek  v  pismfc  jest  velmi  m&lo,  a  ty  nejsou  provedeny  d(i- 
sledne,  n^bri  asi  stejnfc  casto  uplnS  vyps&ny  jako  kriceny.    Jsou  to: 

1)  zn£m6  pfetrien6  $=pro;  (dvakrdt,  na  str.  107.  a  str.  158. 
2kratka  stoji  a  pfece  pak  ro  vypsino); 

2)  vlnit&  c&rka  o  dvou  z&hybech  stinovych,  nad  nimi2  obyfiejnfi 
pfiddna  vlasovi,  vzpf  imeni  klicka  =  ra,  nfekdy,  ac  f idceji  v  plat- 
nosti  pouh6ho  a; 

3)  vodorovnA  stinovi  c&rka  nad  koncem  slova  za  m  nebo  n**) 
Tak6  ligatury,  z  nichi  vyskytuji  se  velmi  casto  6o,  be,   do,  de, 

po>  pe,  zfidka  wo,   nejsou  dfislednfi  provedeny,   nejednou  hned  v  nd- 


*)  Prvni  stranka,  jejifc  fotografick^  snfmek  pfidan  k  opisu  WratislawovS  (v  Ces. 
Mas.)  nepodavA  dobrgho  nazoru  o  rukopise  ostatnlm,  ponevadz  na  ni  pismo 
jest  sice  pe61iv§jif,  ale  ponSkud  mensi  nezli  jinde  ve  knize;  mimo  to  jest 
dosti  setfeng  a  vybledle,  a  pergamen  velmi  rozezran  tak,  ie  obsahuje  ne- 
m6n£  nefcli  sedm  d€r. 
**)  Na  str.  144.  zkraceno  jm6no  Endict. 


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150 

sledujfcich  za  sebou  fddk&ch  ps&no  t62e  slovo  s  ligaturou  i  bez  liga- 
tury.  (Jednou,  na  str.  175.  naskytd  se  spojenS  v  jeden  tvar  dvojf  bb). 

Sec  J8me  byli  s  p.  bibliothekdfem  Sinkerem  a  podbibliothektfem 
p.  Whitem,  hledeli  jsme  nalSzti  nejakou  stopu,  kterak  se  Dalirail  do 
Anglie  dostal.  Prohledali  jsme  start  z&znamy  eberatele  Tom&Se  Gale-a, 
ale  vse  bez  vysledku.  Podobi  se,  ie  nejak^  sbfiratel  zvldStnostf,  snad 
s£m  jsa  na  cestdch  v  cizinS,  rukopis  koupil  a  do  Anglie  zanesl. 

Dokonciv  opis  Dalimila  prozkoumal  jsem  dfikladnfc  katalogy 
rukopisfi  v§ech  knihoven  Cambridgeslrfch  a  Oxfordsk^ch.  Velikjfm 
polehcenfm  price  bylo  to,  ie  katalogy  a  indexy  k  nim,  se  vzornou 
pf  ehlednostf  sestaven6  a  tiSt6n6,  chovajl  se  v  knihovnS  koleje  Trojickfo 
a  ie  jsem  tudy  v  temie  koutecku  knihovny,  na  n£j2  jsem  opisuje 
Dalimila  jii  navykl,  ukol  pfedsevzat^  dokonati  mohl.  —  Litnji,  ie 
vysledek  v§f  nudn6  price  jest  jen  negativn^.  Jin6ho  rukopisu  cesk&io 
ve  v§ech  onSch  knihovndch  nenf.  NSkterd  bo  he  mica  jsem  nalezl; 
ale  jsou  vetSlm  dilem  jen  pro  historika  zajimavi  a  nikoli  cesky  psan£. 
Jsou  tato: 

V  nniversitni  knihovn&  Cambridgeskd. 

Cod.  M.  m.  L  46  (Katal.  V.  str.  409.)  obsahuje  dopis,  jej£  po 
fijnu  1.  1648.  „Sictor  Jo.  exul  Bohemus"  poslal  parlamentu  angli- 
ck6mu.  Obsah  v  katalogu  naznacen  tfimito  slovy:  „Sent  them  two 
years  before  250  copies  of  his  ,Chronometrumc  and  other  poems  on 
the  civil  war;  has  had  no  reward,  after  20  years  exile  with  the  Count- 
Palatine;  asks,  now  that  Prague  has  fallen,  for  money  to  return 
home." 

V  katal.  I.  na  str.  353.  uvedena  price  „A  true  description  of 
Bohemia." 

Slovanskg  rukopisy  jsou  tarn  jen  tyto : 

Sub  Ee  I.  8.  n8lavonick  Psalter  with  Canticles"  (IV0  ze  XVI.  stol.;  n£co 
mdlo  z  n£ho  vytrhdno).  Text  die  katalogu  jest  tfi  „as  that  in  the  Slavonick  Bible 
printed  at  Moscow  1663." 

Sub  ff.  VI.  22.  Rukopis  ve  12ce  nwritten  in  the  Slavonick  language  about 
the  beginning  of  the  XVII.  century.  It  contains  the  Deacon's  Part  of  the  Hymns 
....  of  the  Service  of  the  Greek  Church,  collected  and  set  to  music" 

0  tfetfm  rukopisu  slovanskgm  t6to  knihovny  zmfnlme  se  nize.  — 

V  knihovng  koleje  Svatojansk6  (St.  John's  College  —  Cambr.) 

Sub  H.  7.  „  Concilium  Constansiense  (This  is  an  authentic  copy 
of  the  Acts  of  the  Council.)"  — 


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151 

0.  25.  a  26.  —  Epistolae  quaedam  Sti  Martyris  Johannis  Hussii 
e  carcere  Constantiensi  ad  Boemos  scriptae  cum  Praefatione  M.  Lu- 
theri.  —  ObS  ctela  (totozna)  jsou  tiSt&na,  a  sice  c.  25.  typ.  Johannis 
Lufft  ve  Vitemberce  1537;  c.  26.  typ.  Josephi  Klug  ve  Vitemberce 
1536.  — 

U,  u,  14.  20.  Johannis  Huss  Opera,  edited  by  Otho  Brunfels, 
with  epistle  dedicatory  to  Martin  Luther  of  the  date  1524.  (3  vol.  4°, 
bound  in  one). 

V  knihovnS  koleje  Conville  &  Cajus  (Caxnbr.). 

Codex  c.  389.  (29)  obsahuje  „His  Maf"  letter  to  the  King  of 
Bohemia,  Nov.  30,  1623.  —  Answer  of  the  King  of  Bohemia." 

V  Bodlejskd  knihovnS  v  Oxford^. 

1.  Ve  sbirce  Tannerste  (Katalog  c.  IV.)  sub  Bohemia,  zazna- 
meniny  jsou  bully  papeSe  Martina  V.,  pak  zprivy  t&hnouci  se  ke 
kHMck^m  v^pravim  proti  Cechfim,  a  nfckter6  dopisy  tykajfcf  se 
Ceskych  bratff. 

Sub  Elizabetha,  Bohemorum  regina,  pak  Fredericus  rex  Bohemiae, 
pak  Palatinate  a  MZ  sub  Ferdinandus  II.  zaznamendny  jsou  dopisy 
tykajlci  se  zimniho  kr£le  a  choti  jeho  A12b6ty. 

Zprivy  a  dopisy  Alibfity  a  BedJicha  falcsk6ho  jsou  t62  ve  sbirce 
AihmolealU  zapsAny  pod  t^mii  tituly. 

Cod.  £  301.  obsahuje  opts  listu  J.  A.  Komensk6ho  „  contra  er- 
rores  Pauli  Felgenhauer." 

Cod.  Miscell.  D1X.  obsahuje  nekterS  zprivy  o  Karlu  IV.,  a  listy 
krtUe  Jana  k  papeii  Klementu  VI.  a  Karla  IV.  k  Innocentiovi  VI. 
II.  Ve  sbirce  Rawlinsonske:  B.  cod.  £  141.  obsahuje  znaky 
a  genealogick6  tabulky  kr&lfi  ceskych  a  uhersk^ch. 

G,  cod.  985.  na  liste  5.:  opis  smlouvy  arcibiskupem  Canterbur- 
sk^m  Sancroftem  a  18  biskupy  podepsan6,  se  z&vazkem,  ie  budou 
pHspivati  kaMorocne  jistou  summou  ke  studifm  ceskych  mladfkfl 
v  Oxford^  a  Cambridgi  „for  ordination  for  the  service  of  the  Church 
of  the  Bohemian  confession*.  Smlouva  datovina  jest  27.  Febru- 
arii  1679. 

HI.  Ve  sbirce  Digbyski  (Katalogu  c.  EX.)  pod.  c.  66.  nal6zajf  se 
Acta  Concilia  BasileJ8heho)  kter&  ostatne  jsou  tak6  v  soukrontfch 
knihovndch  jednotliv^ch  kollegif  a  sice: 


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152 

New  College  sub  CXXXVI11  274. 
BaUiol  CLX1V,  CLXV  B  328,  CLV1  A. 
University  College  LIII  435. 

V  t£chto  naposled  jmenovan^ch  knihovn&ch  jsou  mimo  to  je5t£ 
tato  bohemica: 

University  College:  CLIL  170.  Questions  concerning  Bohemia  — 
with  the  answer  (ze  XVII.  stol.). 

Wadham  College:  Z.  XXXVII.  Risposta  alia  seconda  et  terza 
lettera  delli  stati  Bohemi  scritta  agli  Electori  in  Francfort  1619. 

Queen's  College :  CCCLXXX.  Ex  ratione  disciplinae  fratrum  Bo- 
hemorum  (1633.)  (snad  od  Tom&Se  Barlowa)  (Miscellanea  Theologica). 

Corpus  Christi  College :  CCCI.  str.  120.  Friderici  Bohemiae  regis 
ad  Acad.  Oxon.  epistola  commendans  J.  Hoffmannum,  Marcum  Zigle- 
rum  aliosque.  Dat.  Haag  3.  Sept.  1626. 

CCCXIV.  6.  Lutheri  Mart.  De  Johanne  Huss  scriptum. 

Balliol  College:  CLXV.  A.  508.  Sermo  Hieronymi  de  Praga  in 
concilio  Constant. 

CLXTV  452.  Sermones  in  concilio  Constant,  habiti. 

CLXV1  A.  Responsio  ad  Bohemos,  in  concilio  Basil.  Johannis 
de  Ragusio. 

All  Souls  College :  CCXXXIX  str.  469.  Mr.  J.  Konijeck's  Astro- 
logical Predictions  for  1679. 

Probfraje  se  tSmito  katalogy  rukopisfi  priSel  jsem  tak<5  na  velmi 
podivn^  tikaz  ze  XVII.  stol. 

V  universitni  knihovnS  CambridgeskS  toti2  sub  F  VI.  5.  chov£ 
se  maty  kodex  papirov^  ve  ctverci,  jejz  mezi  lety  1664—1669.  napsal 
„Conradus  Gleskinski,  Germanus".  Obsah  v  katalogu  uddn  t£mito 
slovy:  „Alphabetum  Slavonicum;  St.  Paul's  Epistle  to  Philemon;  the 
Lord's  Prayer  and  the  Numbers  from  one  upward  written  out  in  three 
lines,  in  Slavonick,  (t.  j.  cyrillicf),  Slavonick  in  Roman  characters, 
and  English". 

Na  poslednich  ctyrech  listech  pak  doddno  co  p.  „Gleskinski 
Germanus"  od  koho  dostal  darem.  NezapomnSl  ani  podotknouti,  kdo 
ho  vycastoval  dobr^m  obSdem  a  Spanfclslrfm  vinem. 

V  knihovnS  koleje  Sv.-Jansk6  (St.  John's  Coll.)  v  Cambr.  pak 
sub  L.  8,  zaps&na  jest  knf2ka  podobntf,  „The  Epistle  of  St  Paul  to 
Philemon,  in  Slavonic,  English,  and  German,  with  some  particulars 
of  the  Slavonic  Language  by  „  Conrad  Glesingki"  —  (MS.  small  4°,  pap.) 

(Pisatel  katalogu  doddvd) :  vIt  is  a  curious  account  of  his  mc- 
cessful  foraging  on  the  benevolent  of  the  day.u 


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153 

A  ie  tomu  tak  vskutku,  pfresvSdcil  jsem  se  d&kladnfi  hnedle. 

V  Rawlinsonsk6  sbirce  BodlejskS  knihovny  v  Oxford^  sub  C.  544. 
jest  ulo2en 

„  Codex  chartaceus  in  4to.  saec.  XVII.  (Annis  1744—49.  peculiuin 
Thomae  Hobbes)."  Obsah  ud£n  t&nito  slovy: 

,Elementary  reading  book  for  the'Russian  and  Polish  languages, 
containing : 

1.  The  Slavonic  and  Polish  alphabets. 

2.  The  First  Psalm ;  the  Epistle  to  Philemon,  the  Lords  Prayer 
and  the  numerals  in  Slavonic,  both  as  written  and  as  pronounced  in 
Polish,  in  English  and  in  German.  By  „ Conrad  v.  Pack  Gleshinski," 
a  native  of  Lower  Silesia. 

Prefixed  is  a  dedication  to  Prince  Rupert  in  German,  and  at 
the  end  is  an  account  of  the  help  and  money  received  by  the  com- 
piler from  many  persons  in  England.' 

Osoby  tyto  v£rn6  jsou  vyjmenovdny,  jest  mezi  nimi  kr£l,  v6voda 
Yorsk^,  arcibiskup  Canterbursk^,  biskupov6  Lond^nsk^a  Salisbursky, 
nSkolik  dim  z  vysok6  Slechty,  ucenci  a  pod.  Iid6,  kter6  dobrodruh 
patrae  obchdzel  a  sob6  vybfral  die  toho,  co  od  nich  darem  ocek&val. 

Doklidd  tak6,  ie  jhtfch  asi  16  opisft  kniiky  sv6  dal  rftzn^m 
hodnost&ffim  duchovnfm  a  svStsfrfm,  vSrnS  zapisuje,  co  od  ka2d6ho 
dostal. 

Enihu  svou  konci  zpr&vou  o  pfivodu  a  dfileiitosti  SlovanskGho 
jazyka  (of  the  Sclavonic  language)  a  vypo6it&v£  dftvody,  profi  jemu 
uciti  se  ndleif. 

Dobrodruh  „Gleskinskitt,  jeni  patrnS  byl  Slovan  rodem,  a  ze 
spekulace  „Germanustt  se  psaJ,  volil  si  dosti  dfimyslny  zpfisob 
Sebroty  nebo  spfSe  snad  vydirdni,  ale  umfrnil  vinu  svou  aspoh  tfm, 
ie  vd£cn6  zaznamen&val  sv6  dobrodince  a  m61  aspon  dobrou  villi 
pro  rodn^  jazyk  svfij  pftsobiti. 

V  Oxfordsk6m  rukopise  jeho  na  konci  pftd&n  kr£tk^  pfehled 
obsahu,  jej2  napsal  dne  22.  kvfetna  1769.  Jan  Andreae  z  Frankfurtu, 
kterGho  po24dal  o  to  tehdejSi  bibliothektf  Bodlejsk6  knihovny  knez 
John  Price. 

Ze  zdpisk&  o  podivn6m  Germanu  Gleskinsk6m  plyne  jedna  ji- 
stota:  kdy2  totii  i  v£ci  tak  bezcennS,  jako  jeho  rukopis,  tak  sv6domit6 
katalogisoviny  jsou  i  s  pMdavky  a  pHpishj,  lze  bezpe£n6  spolehnouti 
se,  ie  v  knihovndch  2£dn6ho  rukopisu  nenl,  kterf  by  v  peclivych 
techto  seznamech  nebyl  zapsdn,  a  zapsdn  —  jakoi  bohuzel  konstato- 


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154 

vati  nutno  —  ve  knihovn&ch  Cambridgesk^ch  a  Oxfordsk^ch  nenf 
&&dnf  fiesky  rukopis  mimo  kroniku  Dalimilovu. 

Pon6vad2  jsem  katalogy  Oxfordsk6  m£l  pflleiitosC  prohl6dnouti 
ji2  v  Cambridgi,  nebyla  ndvstSva  moje  v  Oxford^  sam&n  jii  nutna, 
a  chteje  doinfi  jeti  pfes  mofe  Several  (pak  pfes  Hamburk,  Berlin, 
Dr&2dany)  rozm^Slel  jsem  se,  nebylo-li  by  16pe,  abych  z  Cambridge  jel 
na  sever,  pfes  Skotsko. 

AvSak  od  odjezdu  z  domova  minulo  bylo  jii  vice  nezli  p£t  ned§l, 
a  mnoMvini  nov^m  dojmfiv  a  stelou,  kaid^  den  mnoko  hodin  zabf- 
rajici  praci  byl  jsem  ji2  unaven  tak,  ie  se  mi  zddlo,  ie  bych  pro 
delsi  pobyt  v  cizinS  u£  nemSl  dosti  vnimavosti  a  sv&Eesti.  Proto  roz- 
hodl  jsem  se  jeti  pfece  jen  do  Oxfordu,  a  prohtednouti  si  tamni 
kolleje  a  ustavy  aspoi  zvenfci  a  pak  pfes  London  vydati  se  do  Ham- 
burka.  — 

V  OxfordS  zdrzel  jsem  se  pouze  dva  dni.  Prof.  Morfilla  lituji 
ie  jsem  nezastihl  v  mestS.  OdjiMSje  odtud  zastavil  jsem  se  na  n£d- 
hern6m  z&mku  Windsorsk6m  a  podival  se  na  staroslavnou  §kolu 
Etonskou.  V  Lond^nS  jsem  podruh6  zastavil  se  pouze  na  24  hodiny, 
a  jen  ve  Krdl.  spol.  (Royal  Society)  se  pfeptal,  zdali  se  ui  nalezl 
kodex  hledaD^  —  jak  nahofe  naznaceno,  bez  v^sledku.  —  Za  krAsn6 
pohody  pak  pfeplavil  jsem  se  do  Haraburka,  vynaloiil  jeSt6  den  na 
prohlfdku  pamdtnosti  tohoto  ra&sta,  a  pak  pfes  Berlin  a  Driidany 
xxi  bez  zast&vky  vr£til  jsem  se  do  Prahy. 


8, 

Dluino-li  i  pfes   nejiiovSjSi   Atoky  pfiklddati  anthen- 
tidnosti  athlnskl  peri6g£si  Pausaniovk 

Cetl  Dr.  J.  V.  Pr&iek,  dne  12.  prosince  1887. 

Ji2  prvy  vzdSlavatel  v£deck6  topografie  8taroath6nsk6,  Francouz 
Meursius,  u&nil  zdkladem  svych  praci  obSirnou  zprdvu  peri6g6ty 
Pausania,  v  prv6  knize  spisu  jeho  obsaSenou.  Nebot  pfese  vSecky  sv6 
zjevn6  nedostatky  jest  ona  jedin^m  popisem  slavn6ho  mSsta,  pochozim 
z  tSch  dob,  kdy  je§t6  honositi  se  mohlo  vSfm  sv^m  Sperkem  histo- 
rick^m  i  um&eck^m.    DoSlyt  nds  sice  je&t6  dva  velmi  vzicnG  popisy 


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155 

Ath6n  klassickych,  jeden  psan^  pr&b&hem  II.  stoletl  pfed  letoctem 
naSfm  a  neprdvem  Dikaiarchovi  Mess6nsk6mu  pf ipisovan^,  druhy  pak 
Strabonfiv;  nei  ani  jeden  ani  ivuhf  nedostihujf  rozsahem  a  raethodou 
popisu  Pausaniova.  Tak  fecen^  Dikaiarchos  jest  velice  strucny,  Strabon 
pravf  pak  sira  o  sobe,  ie  unesen  jsa  mnoistvfm  a  krisou  ath6nskych 
pam&tek,  rozpakoval  se  blfze  jich  popisovati. 

Prikladem  Meursiov^m  spravovali  se  viichni  topografov6  ath6n§tf, 
pocfnajic  pnrfmi  klassicky  vzdSlanjfmi  Evropany,  kteff  za  tikolem  vS- 
deckgho  zkoum&nf  byli  vstoupili  na  pfidu  ath^nskou,  Sponem  totiz 
a  Whelerem,  a2  nejnovSji  po  Weiszackra,  pfi  cemi  ovfiem  die  stano- 
viska,  s  nfchoz  na  soustavu  a  uspofdddnf  peri6g6se  pohliieli,  vice  anebo 
m£ne  rflznili  se  v  koneSn^ch  svych  v^vodech. 

Tak  prfibShem  vice  nei  dvou  set  let  vyvinul  se  ust&lenjf  n&hled 
o  dfle  starov£k6ho  cestovatele.  Nedostihujet  ono  v&deckou  pfesnostf 
a  logick^m  uspofod&nim  peri6g6se  Polemona  IlijskSho,  pohflchu  jen 
ve  zlomcfch  zachovanG,  za  to  vSak  zevrubn6  jsouc,  osvSd&lo  se  b^ti  pro 
klassicky  zemepis  ieckf  vftbec,  zvldSte  pak  pro  monument&lnou  topo- 
grafii  ath6nskou  pramenem  neoceniteln^m.  Co  se  dotyce  vnitfnf  upravy 
spisu,  dobfe  shledal  ji2  Konig,  *)  ie  pracoval  Pausanias  die  pevn6ho 
pldnu:  Pausanias  igitur  singulas  Graeciae  partes  perlustrans  locorura 
£aciem  et  naturam  adumbrat;  rerum  gestarum  memoriam,  cum  re- 
centem  et  aetatis  suae  aequalem,  turn  remotam  et  antiquam  exponit; 
fabulas  et  mythos,  sacrorum  ritus  et  formulas  enarrat;  simulacra  et 
imagines,  templa  aliaque  monumenta  describit.  Krflger  shledal  d&le, 
ie  Pausanias,  ac  nebyl  zcela  prost  indifferentisrau  sv6  doby,  pfece 
prodigal  nejradSji  pfi  pam&tk&ch  niboZenstych.  On  stanul  s  patrnou 
zAlibou  u  ka£d6ho  olUfe,  hgroa,  chr&mu  aneb  okresu  posv&tn6ho 
a  rozhojnil  vypravovdnf  sv6  vloikami  raythologick^mi.  Sen,  jeho2  ob- 
sahu  zamlcel,  zadriel  jemu  p6ro,  pr£v§  k&yi  popisovati  chtel  pamitky 
a  posvitnosti  ath6nsk6ho  Eleuslnia  (I.,  14.,  3).  S  pHsnostf  lizkostlivou 
odd&oval  od  posv&tn^ch  lidsk6  v6ci,  dftsledne  u£ivaje  pfi  um^leckych 
v^tvorech  posv£tn6  povahy  slov  aycdpa  a  £6avov,  kieito  sochy 
a  obrazy,  lidsk6  zjevy  zobrazujicf,  oznafioval  slovy  dvdQidg  a  elxav. 
Za  to  choval  se  nevSfmavS  ku  stavb&m  s  ukolem  svfitskym,  zvl&§t6 
k  tfcm,  kter6  nemajlce  podkladu  v  h6rojsk]fch  povSstech,  pomSrnfc 
pozdeji  vznikly  a  r&zn^m  odvfctvfm  obecnSho  prospechu  slouiiti 
m£ly.  TSch  vzpomlni  bucT  jen  zcela  kr&tce,  bud  jich  vftbec  opomfjf. 
Jeho  zvWStnosti  jsou  historick6  exkursy,  pfi  nichi  prokazuje  p6ci  nej- 


•)  De  Pausaiiiae  fide  et  auctoritate.  Diss.  Bonn.  1832,  p.  6. 


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156 

v£t§f  dobS  diadochft ;  tak6  slavntfch  dob  vilek  perskych  zacast6  vzpo- 
mfni,  naproti  tomu  vSak  turner  napofod  pomfjf  dob  Hmstych. 

Pokud  se  t^ce  authenticnosti  popisu  Pausaniova,  nebyly  ai  do 
nejnovejsfch  dob  ani  nejmenSf  pochybnosti  proneseny.  Ovsem  cinil  se 
v2dy  rozdll  mezi  lfcenlm,  na  autoptick&n  n&zoru  spocfvajfcfm,  a  mezi 
historick^mi  exkursy,  kter6  peri6g6ta,  cht6je  staroJitnickou  sectfelost 
8vou  osvSdciti,  z  hojn^ch  dfcl  spisovatelfi  starSfch  pfrejfmal.  Pausanias 
s£m  zfejmS  li§f  zpr£vy  odjinud  pfejate  s  vlastnlmi  sv^mi  zkufienostmi. 
Jemu  na  mysli  tanul  vzor  HSrodotftv,  kter6ho2  i  archaisujfcfm  slohem 
snail  se  napodobovati ;  pffpadn^mi  pozn&nkami  z  H6rodota  vza$mi 
proptetd  zacaste  i  popis  svfij,  ac  pfivodnfho  pramene  bllie  neoznacuje. 
V  popisu  Athen  lze  likaz  ten  potvrditi  pft  popisu  posv&tn6  olivy 
hradsk6  a  z£zracn6ho  osudu  jejfho  po  poi&ru  Xerxovu  (I.,  27.,  2). 
Tarn,  kde  pojedn£v£  o  vScech,  kterS  sdm  spatfil,  rovn£2  vpl6t£  dSjinnS 
vzpomlnky,  avSak  tak,  ie  mfsto  psan^ch  pramenft  dokl&dd  se  sv6- 
dectvfm  lidl  vfici  znatych  a  vfcrohodn^ch.  Pfi  popisu  m&sta  Ath6n  nej- 
m6n6  spravuje  se  svSdectvfra  mlstnlch  znalcft,  nebot  toliko  na  tfech 
mfstech  opfrd  se  o  zpr&vy  jejich*). 

AvSak  za  dnft  naSich  ozvali  se  najednou  hlasovS  jinak  z&va2nf, 
v  pochybnost  berouce  svSdonutost  a  spolu  i  authenticnost  Pausaniovu. 
Prvy  Wilamowitz  (Hermes,  XII.,  343  atd.)  pocal  dovozovati,  ie  spo- 
cfv&  peri6g6se  Pausaniova  i  v  tech  c&stech,  kter6  zdajl  se  b^ti  v^- 
sledkem  pertegStovy  autopsie,  na  ztracen6m  spise  Polemona  Hijsk6ho, 
zejm^na  pak  popis  m6sta  Ath6n  ie  pfevahou  z  Polemona  vynat  jest 
N&sledek  kompilacnl  pr&ce  jevi  pr^  se  patrnfi  ve  zn£m^ch  nedostatclch 
textu:  tento  jest  bez  urciteho  vodftka  snesen,  vfcci  mnohg  proti  sv6 
povaze  spojeny  a  pops&ny  a  tak  zavinen  dne§nf  stav  pertegSse,  kter^ 
jest  na  likor  Mdoucf  shodfc  ve  pHcinS  zdhad  topografick^ch.  SkutecnS 
jal  se  Wilamowitz  feSiti  nekterS  sporn6  ot&zky  monumental^  topo- 
grafie  bez  prihliienf  k  textu  Pausaniovu.**) 

N£hled  Wilamowitzftv  vyvolal  iivf  spor  mezi  obMjci  Pausaniovy 
authenticnosti  a  mezi  jejfmi  odpftrci,  m61  v§ak  ten  dobrf  ndsledek, 

*)  Popisuje  (I.,  19.,  2)  chram  Afrodity  iv  Kijnotg,  pravl,  ie  Ath6nan6  nemajf 
z£dnych  o  nem  povSstf  (oJdslg  teyopsvog  acpialv  iaxv  Xoyog).  Reky  Ilissa 
dotykaje  (I.,  19.,  5),  rovn§2  vzpomind  ath6nsk6ho  podinf  (i&iXovat,  di 
'AdyvaToi).  Pfed  vchodem  do  hradu  mely  svatyng  sve  Ge*  Klirotrofos  a  D6- 
m^t^r  Chlo6,  o  mchi  pravl,  vjznamu  jmen  vysvfitluje,  ie  bliiBfho  poaCenf 
u  kn£2f  hledati  dluino  (I.,  22.,  3):  td  Sk  ig  tag  incowvptag  laziv  orixn* 
di9ct%Qijvai  rolg  leqsvow  iJ&orca  ig  Xoyovg. 
**)  Ve  spise  sv6m  wAus  Kydathen"  t  I.  svazku  sbirky  BPhilologische  Unter- 
suchungen." 


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15T 

ie  stadium  peri6g6se  na  vice  stranAch  bylo  znova  podniknuto.  V§echny 
n&mitky  proti  authenticnosti  Pausaniovfch  popisfi  v  soustavu  shrnul 
A.  Kalkmann*)  a  pokusil  se  o  dftkaz,  ze  peri6g6se  Pausaniova  jest 
snfiska  zprdv  starsfch,  jii  r&znym  zpftsobem  doddn  na  oko  r&z  auto- 
pticky.  Spis  Kalkmannftv  rozpad*  se  v  c&sti  dve:  v  prv6  dolicuje  se 
methoda  Pausaniova  vfibec,  jeho  stanovisko  k  rh6torick6  literature 
druh6ho  stoletf  naseho  letoctu,  cena  domnelych  die  lisudku  Kalk- 
mannova  mfstnlch  zpravodajfi,  kter6  Pausanias  v  rftznych  zpftsobech 
uvAdf,  ndklonnost  jeho  k  paradoxftm  a  zvl4§te  instituce  tak  zvanych 
exeg6tfi,  jimi2  se  Pausanias  castfiji  doklidd,  poprv6  pfi  popisu  d&nftv 
attick^ch  (L,  31.,  5.).  Kalkmann  dovozuje,  ie  vSechny  ty  zpr£vy, 
v  nichz  opird  se  Pausanias  o  ustnf  svSdectvf  r&znych  mfstnlch  znalcfi, 
jsou  j&drem  svym  ze  spisft  jin^ch  pfejaty  a  na  podobu  autoptick6 
zkuSenosti  upraveny.  D&le  shledivi  v  Pausaniovu  spise  snahu  dfisledn6 
prov£d6nou:  spisovatel  pry  hledf,  aby  pod£val  ctoucfmu  zpr£vy  sv6 
v  rouchu  nejrozmanitejSfm,  proto  smyslil  si  i  zvldStnf  tffdu  svfch 
zpravodajfl,  dom&cf  znatele  staroiitnosti,  tovg  xi  d(f%ata  (ivthaovsv- 
ovrag.  Kalkmannovi  jest  tudli  Pausanias  spisovatelem,  ktenf  chtel 
i&liti  ctoucfho  prostym,  ba  zacaste  i  naivnfm  spfisobem  lfcenf  sv6ho, 
a  zakryvaje  se  lfcenou  chudobou  ducha,  chtel  dflu  sv6mu  zjednati  pred- 
nost  pftvodnl  ve  sv&n  sp&sobu  authenticnosti.  Na  tomto  pfedsudku  bu- 
duje  Kalkmann  dalSf  sv6  v^vody,  kter6  v  tfcchto  slovech  jsou  oznaceny 
(str.  49):  Sind  einmal  die  Flitter  entfernt,  mit  denen  der  Pericget 
sein  Werk  modisch  ausstaffierte,  so  bleibt  von  Reisen  nicht  viel  inchr 
ubrig.  Zufallige  Beobachtungen  iiber  Sitten  und  Gebrauche,  so  weit 
sie  das  profane  Leben  angehen,  oder  Andeutungen  personlicher  Art 
iiber  die  Art  der  Reise,  Reiseerlebnisse  und  Aehnliches,  wodurch  sich 
Reiseberichte  als  solche  zu  erkennen  geben,  finden  sich  nicht.  In 
dieser  Hinsicht  giebt  sich  Pausanias  gar  nicht  die  Muhe  zu  schwin- 
deln,  und  das  mag  zeigen,  wie  wenig  Ernst  es  ihm  im  Grunde  mit 
seiner  Maske  war.  Er  wahlt  die  denkbar  wohlfeilste  Art,  den  trocknen 
Stoff  zuzustutzen,  und  damit  begeht  er  wahrlich  im  Sinne  seiner  Zeit 
kein  Capitalverbrechen. 

Tyto  sv6  v^vody  pfen&Sf  Kalkmann  v  dal§fm  postupu  na  stati 
jednotlivG,  pfihlf2eje  zejm6na  k  Pausaniovu  popisu  Ath6n,  Olympie 
a  Delffi.  I  z  t6to  c&sti  jeho  usudkfi  vane  duch  stejng  pessimistick^, 
zlehcujfcf  a  po  vetSine  prostfi  zamltajlcl  veSkeru  samo&nnost  perte- 


*)  Pausanias   der  Perieget.   Untersuchungen  uber  seine   Schriftstellerei   und 
seine  Quellen,    Berlin  1886, 


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158 

ggtovu,  nacei  v  uvahdch  z&verecnfch  probfrd  se  s  tthoi  stanoviska 
pomer  perteg&e  k  zemepisu  bom&sk&nu,  jejf  zdvislost  na  zem£pisci 
Artemidoru  i  na  ztracenych  sbfrkdcb  lexik.  PK  torn  opet  proniSejf  se 
lisudky  o  ledabyl6  redakci  a  o  nedostatecn6m  zpracov&ni.  Podobn^m 
zpfisobem  pHrovn£vajf  se  udaje  peri6g6se  k  tebdejsfmu  stavu  vedo- 
most!  archaeologickycb,  pri  ccmi  i  s&m  Lowy,  jen2  prvy  pokusil  se 
a  to  s  uspechem  vgestrannS  uznanym,  vystihovati  zbytky  antick£ho 
pfsemnictva  umenoslovnSbo,  dosti  pHkfe  k£r4n  jest  ftada  vlastnfch 
pozorovani  zavir£  se  exkursem  o  mythologick^ch  vedomostech  perig- 
g^tovych  a  o  pramenecb,  z  nichi  plynou  jednotliv6  lidaje  jebo,  nacei 
konecnou  uvahou,  kter£  prohlaSuje,  ie  z  luzn6ho  obrazu  stal  se  pfelud, 
spis  Kalkmannfiv  se  dovrSuje. 

Pohffchu  nepovsimlo  si  vedeck6  pfsemnictvf  spisu  Kalkmannova 
mSrou  n£le2itou.  Mimo  krdtk6  recense  v  casopisech  nemeckjteh  a  fran- 
couzsk^ch*)  jediny  Weiszacker**)  jal  se  vyvraceti  v^rody  Kalkman- 
novy,  pokud  se  tyce  agory  ath6nsk6  a  episody  o  Enneakrunu,  rovnei 
i  pokud  se  tfce  Peiraiea.  Celkov6  obrany  poctivosti  Pausaniovy  lze 
se  snad  nadlti  z  p6ra  Scbubartova,  ktetf  jii  proti  nimitkfcn  Wilamo- 
witzov^m  odhodlane  byl  se  postavil. 

Slovutnf  p£nov6!  Zabyvaje  se  po  delSi  jii  dobu  studiem  monu- 
mental^ topografie  ath6nsk6,  nemohl  jsem  nijak  opominouti  spisu 
Kalkmannova,  ponSvadi  jfm  zdaly  se  bjfti  z  kofrene  otfeseny  dosavddnf 
zdklady  tohoto  odvStvf  v£deck6ho.  Die  nizorft  Kalkmannov^ch  nenf 
zajiste  Pausanifiv  popis  8polehli\nfm  prftvodcfm  na  pftdd  klassickjfcb 
Ath6n  a  zvldStfi  nenl  lze  z  domnSM  mistni  souvislosti  peri6g6se  jeho 
shleddvati  podpory  v^vodfim  topografictym.  PonevacUS  se  pH  torn 
jedn*  o  pravost  zfeady,  kteri  od  dob  Meursiovych  byla  hlavnlm  z4- 
kladem  topografick^ch  studii,  jal  jsem  se  vyvody  Kalkmannovy  zkou- 
mati  v  podrobnostech,  kterthoito  zkoumini  skromn<§  v^sledky  tfmto 
dovoluji  si  veleslavnS  tffdg  pfedloiiti. 


Pon6vad2  Pausanias  popis  Atb6n  pocfnd  pftstavem  Peiraieem, 
zahajuje  i  Kalkmann  pozorovfei  svd  rozborem  popisu  pHstavu  a  do- 
vozuje,  ie  shoduje  se  Pausaniftv  popis  Peiraiea  se  stavem  jeho  pfed 

*)  Seeliger,  Philog.  Anzg.  1887,  str.  160.  —  Weil,  Berl.  philol.  Wochenflchrift, 
1887,  str.  889.  —  Hauvette,  Revue  critiqae  1887,  str.  192. 
**)  Neue  Jahrb.  f.  Philol.  1887,  str.  577  aid.  —  Neue  Philologische  Rundschau. 
1887,  str.  387  aid. 


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159 

zk&zou  spfisobenou  skrze  Sullu  a  ie  tudii  odporuje  svSdectvl  Stra- 
bonovu,  pochozfmu  asi  z  polovice  I.  stol.  nafieho  letoctu.  Pfihl6dn£me2 
tedy  k  popisu  Pausaniovu  (I.,  1.,  2 — 4).  Peri6g6ta  iotfk&  stanovi§£ 
lodnich,  kterd  za  jeho  doby  bylo  jeSte  lze  spatfiti,  hrobu  Themisto- 
kleova  na  Mehu  Emporia,  posv£tn6ho  okresu  Ath6ny  a  Dia  Sotera, 
tr£iSte  pHstavnfho  pfed  dlouhou  stol  a  jin6ho  tr^iste  v  m£st£,  jimz 
patrng  srozumlvi  se  slavn&  agora  Hippodamova,  koneSnS  i  chr&mu 
Afrodity  Knidsk6,  zbudovan6ho  vftSznym  Kononem  r.  394.  I  vidf  se 
z  popisu  toho,  ie  byl  Peiraieus  za  doby  Pausaniovy  pHstavem  dosti 
skrovn^m,  jenz  sice  m£l  svou  agoru  i  emporion,  jakoz  i  nSkterS 
svatyn£,  celkem  vsak  ani  z  daleka  nevyrovn&val  se  Peiraieu  pred- 
sullovsk6mu.  Pfes  to  dovozuje  Kalkmann,  opfraje  se  o  svSdectvf 
Apianovo*)  a  o  rh6torick^  obrat  pfttele  Ciceronova  Sulpicia,**)  ie 
byl  Peiraieus  Sullou  zka2en  a  ie  tudii  Pausanias  lie!  stav  pristavu 
pfed  touto  zkizou,  die  nezn4m6ho  prav6ho  pramene,  pfredstfraje  au- 
topsii  svou. 

AvSak  sv&dectvf  Kalkmannem  uiit&  neopravnuji  nijak  k  n&zoru 
tomu.  Apian  mluvl  zfejme  o  pevnostnich  stavbich  a  o  vilecn^ch  z£so- 
barn&ch,  kter6  na  rozkaz  Sullflv  byly  zkaSeny,  avsak  m&sta  sama  nijak 
nedot^kl  Sulpiciova  autopsie,  jeito  pozorovinf  sv£  cini  na  palube  lodi, 
saronsk^m  zdlivem  ku  Kenchredm  plujlcf,  jest  zcela  vyloucena.  Nem& 
tedy  Kalkmann  pro  svd  tvrzenl  svSdectvi  v^slovn6ho.  Naproti  tomu 
jin6  zpriyy,  dobou  Pausaniovi  blizk6,  potvrzujf  souhlasnS,  ie  zkdze 
Sullovsk6  podlehla  toliko  hlavnf  &st  pristavnfch  opevnfinf  a  nepo- 
chybnS  ty  okresy  pffstavnlho  mSsta,  kter6  sousedily  s  v&ecnymi  pft- 
stavy  Zeou  a  Munichil.  J&dro  nSkdejSfho  Peivaiea  pfetrvalo  doby 
Sulloyy  a  shoduje  se  zcela  s  Pausaniov^m  popisem.  I  die  Strabona 
i  die  nipisft  pftvodu  rozhodnS  z  ffmskS  doby  cfsaf,sk6***)  byl  Peiraieus 
d6mem  attick^m  jeSt6  za  dob  Hadrianovych.  Ned&  se  tedy  mysliti,  ie 
by  pH  zaHzovdnf  fyly  Hadrianidy  pojat  byl  v  pocet  d6mft  pffstav 
zcela  zkaien^.  Tu  jest  zd£nliv£  neshoda,  kterd  v£ak  zmizl  pH  bedli- 
vSjsfm  ohled£nf  historick^ch  zprdv.  Zpr&va  Plutarchova  (Sulla  14), 
vzat&  pfrmo  ze  z&piskfi  Sullov^ch,  potvrzuje,  ie  sp&lil  Sulla  tot  nkaioxa 
a  s  nimi  i  skeuoth6ku  Filonovu.  V^raz  xa  nXelata  jest  neurcity 
a  mfrze  se  odndseti  i  k  mestu  i  ku  hradbim  toliko.  Ponevadz  mestiste 
skeuoth6ky  Filonovy  nejnov&ji  v  nejbliiSim  sousedstvf  pffstavu  Zee 


♦)  BeU.  Mithr.  c.  41. 
**)  Cic.  epist  ad  fam.  IV.,  6. 
*♦*)  C.  I.  A.  m.,  1092.  a  1114. 


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160 

shleddno  jest*),  lze  z  toho  vyvozovati,  ze  td  xXstaza  znacf  pevnostnf 
stavby  ve  vychodnf  c&sti  peirajskGho  polouostrova  a  hradby  na  Strang 
k  Ath6n&m  obr&cenS,  tedy  c&sti,  kter6  Plutarch  na  jin&n  mlstS**) 
iihrnn6  nazyvd,  Munichil  v  Sirslm  slova  smyslu  a  s  prav^m  Peiraieem 
ve  protivu  stavf.  S  vykladem  tfmto  souhlasi  Cassius  Dio  (XLH.,  14.) 
i  Strabon  (p.  395).  Die  zprAvy  Dionovy  osadil  po  bitve  u  Farsala 
Caesar&v  legit  Q.  Fufius  Galenus  Peiraieus  a  pokusil  se  odtud 
i  o  vzetf  mSsta  Ath6n.  Byl  tedy  za  doby  Caesarovy  Peiraieus  alespon 
s  c&sti  opevnfin  a  obyvdn,  jinak  by  cin  Calenftv  nemfil  i&An6  pH&ny. 
Strabon  dotvrzuje  te2,  ie  znicena  byla  cetn^mi  vilkami  opevnSnf 
i  peirajski  i  munichijskd,  nacei  z  Peiraiea  sama  zbyla  toliko  oXiytj 
xavoixla  rj  xsqI  tovs  h^Jvas  xal  to  Uqov  tov  zliog  zov  6(ozt}qo$. 
Pojem  kifiivsg  znacf  velik^  pftstav  s  menSfmi  jeho  oddfly,  Eantharem 
na  jv.  a  „pHstavem  zlodSjfi"  (ycoomv  Xi^v)  na  s.  RozklAdal  se  tedy 
d6mos  Peiraieus  za  doby  Strabonovy  na  severnlm  a  severov^chodnfm 
ploch6m  pobfeil  velik6ho  pffstavu  a  pr£v6  do  techto  koncin  kladou 
se  die  spolehlivyeh  monument&ln^ch  vodftek,  in  situ  shledan^ch,  Hip* 
podamova  agora,  zipadnfi  od  ni  temenos  Dia  Sot6ra  a  pr&vS  proti 
nynSjSf  burse  agora  pffstavni.***)  Popis  Pausanifiv  vycftajici  obfi  agory 
a  svatyni  Diovu,  shoduje  se  tudli  ve  pricing  ttto  8  popisem  Stra- 
bonovym.  Ealkmann  hlavnf  vihu  klade  na  stanoviStS  lodnf,  kteri 
Sulla  zkazil,  jei  v§ak  Pausanias  za  sv6  doby  spatfil  (xal  vsdg  xal  ig 
ipi  faav  olxoi).  Nu2e,  v^Se  prokdzdno,  ie  za  doby  Strabonovy  a  tudfi 
i  Pausaniovy  dot^kal  se  Peiraieus  na  jihu  pffstavu  Kanthara.  Die 
listin  namohiiho  archivu  ath6nsk6ho,  Rossem  objeven6ho,  shleddno 
jest,  ie  tfetf  oddil  lodnlch  stanoviSt,  urfien^  pro  94  lodi  vAlecn^ch, 
polo2en  byl  pft  Eantharu.f)  Tato  stanoviStg  patrnfi  videl  Pausanias, 
nebof  jsouce  poloiena  mimo  okres  vnejgfch  opevneni,  nemela  bez 
opevnfin6ho  bfehu  munichijskgho  dftleiitosti  vilecng  a  nebylo  tudf£ 
pflciny,  aby  pojata  byla  do  fortifikacf,  Sullou  ku  zk&ze  urden^ch. 
Tak6  ohled  k  rozvinuttmu  loupeinictvf  v  Archipelagu,  kterg  nedlouho 
po  smrti  Sullovg  ohroiovalo  s&ra  foin,  pftmSl  asi  Sullu,  ie  uSetril 
opevnenf  Kantharskych  a  s  nimi  spojenych  stanoviSt  lodnlch.  Jen  tato 
stanovistS  mohla  bf\i  pffcinou,  ze  Caesar  do  Peiraiea  vloiil  posddku ; 
nenad&lt  se  zajiste  ihned  po  bitvg  Farsalskg  zmSny  politiky  aegyptsk6 


*)  Foucart  v  Bull,  de  corr.  heU.  VI..  540—565.  Fabricius,  Hermes,  XVII.,  551 
az  594.  Doerpfeld,  Mitth.  d.  arch.  Inst.  Ath.  Abth.  VI1L,  247. 
**)  Phok.  32. 
***)  Milchhdfer,  Erlauternder  Text,  str.  41—42. 
f)  Boeckh,  Seeurk.  str.  64.  Bid. 


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161 

a  musil  odek&vati  utok  spolcencft  Pompejov^ch  na  Mehy  feckG,  pH 
cem2  zbytek  peirajskych  opevneni  a  smysleni  obyvatelstva  ath6nsk6ho, 
Pompejovi  pffzniv<5,  byly  by  Pompejovcfim  dostatecnou  oporou.  Tato 
lodni  stanovistfi  vidSl  tedy  Pausanias  za  doby  sv6.  Proc  by  nedocho- 
vala  se  doby  jeho  n  f*a*p«  atou,  jiz  vSichni  topografov6  souhlasne 
kladou  mezi  pffstavnf  triiStfi  a  <p<dq<5v  Xiy^v^  tedy  do  okruhu,  jen2 
zk&zy  Sullovsk6  uchovdn  byl,  Kalkmann  bl!2e  nedoklddd.  Co  se  do- 
tfce  Afrodisia,  rozezn£v&  nejnovfiji  Foucart*)  dvojl  Afrodision  v  Pei- 
raieu :  Kononovo  v  mSste  a  tak  zvan6  Themistokleovo  na  pfilostrovfe 
Eetioneii.  Myslim,  ie  Pausanias  spatril  Afrodision  6etionejsk6,  ve 
kter£m  videl  svatyni,  zbudovanou  Kononem.  Omyl  podobny,  u  Pau- 
sania  ne  neobycejn^,  vysvfitluje  se  nipisy,  na  mestiSti  Themistokleova 
Afrodisia  roku  letoinfho  shledan^mi.  Jeden  z  nick,  Foucartem  vydany, 
pochdzf  z  doby  archontstvf  Eubulidova  (394/3  pfed  naSfm  letoctem), 
jest  tedy  s  pobytem  Kononovym  v  AtWn&ch  po  bitvS  Knidsk6  sou- 
casnym,  a  odnisi  se  ku  stavbdm,  kter6  xaxd  zo  yAtpQodUsiov  v  roce 
EubulidovS  byly  koniny,  patrnfi  tudlz  ku  hradbdm,  jei  kazal  Konon 
znova  budovati.  Pausanias  die  toho  proste  zamenil  ob6  Afrodisia. 
Celkem  pak  prokdzdno,  ie  mezi  obrazem  Peiraiea,  k  n£mu2  dospf- 
v4me  ocenovdnfm  jin^ch  historickych  zprdv,  a  mezi  popisem  Pausa- 
niovym  podstatn6ho  rozdflu  nenf.  Ndmitky  Kalkmannovy  |ve  pfr&nfe 
Peiraiea  nejsou  tudli  odfivodnSny. 

Vizme  Kalkmannfiv  rozbor  popisu  mSsta  sama.  Pfedev§fm  shle- 
d£v&,  ie  pohfeSujf  se  v  peri6g6si  Pausaniovfi  pam&tky  pftvodu  speci- 
ficky  Hmsk6ho,  pak  sna2f  se  vyvrdtiti  n&hled  vfibec  platn^,  ie  nepfi- 
hlizel  Pausanias  k  tak  zvanym  „obecne  prospeSnym"  stavbdm.  V  dalSfm 
postupu  v^vodft  svych  hledf  K.  dokdzati,  ie  popis  Pausaniftv  lift  mSsto 
v  dob6  pfed  roky  175 — 159  pf.  na§fm  letoctem  a  spol6h£  tu&ii  na 
psan6m  prameni,  z  teto  doby  pochozfm,  v  nSm2  podle  nSkter^ch  znakft 
8patruje  Kalkmann  Polemona  Ilijsk&io  a  zejm^na  spis  jeho  nsQi 
dxQomXsag.  Odtud  vysvfitluje  si  Kalkmann  nepatraou  p6ci  Pausaniovu 
k  pamdtkdm  pftvodu  pozd6j§iho.  Do  textu  takto  die  Polemona  upra- 
ven&io  vlo2il  Pausanias  episodu  o  stavb&ch  Hadrianov^ch,  z  neznd- 
m6ho  pramene  vzatou,  a  episodu  o  ath&iskych  soudnicich,  kterd 
rovn62  projevuje  pftvod  pozdej§f.  PH  zpracovdnf  sv6m  uiil  Pausanias 
Utky  cizf  ledabyle  a  tak  zavinil  hojn6  topografick6  neshody,  ze  dne§- 
niho  stavu  textu  jeho  plynoucf,  zejm^na  pov&tnou  episodu  o  Enne- 
akrunu,  kde2  Kalkmann  stavi  se  rozhodne  proti  Ungrovi  a  Loesch- 


*)  Bull,  de  corr.  heU.  1887,  str.  130  sld. 

Th :  FUcwofie,  dfyepl*  a  filologle.  11 


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162 

keovi,  ac  s&m  pftspSvku  k  objasnSnf  jejfmu  nepoddvd.  Celkem  dovo- 
zuje  Kalkmann,  ie  z&visf  Pausanias  ve  vSech  c6stech  peri6g6se  ath£nsk6 
na  zpr£v&ch  cizlch,  a  tak  upir&  jemu  authenticnosti,  s  ni  pak  i  vf- 
znamu,  jeho2  od  dvou  set  let  v  ath£nsk6  topografii  poZivd. 

Proti  vyvod&m  Kalkmannov^m  dovolim  si  uv6sti  pfredem  nimitky 
povahy  obecn& 

Kalkmann  dovozuje  hned  s  poc&tku,  ie  neznal  Pausanias  staveb 
z  doby  HmskG,  a  vyclti  Agrippftv  pomnfk  pfed  Propylaii,  jeji  pry 
postfehne  ihned  zrak  toho,  kdo2  bli2i  se  ku  vchodu  hradu,  brdnu 
Artemidy  Arch6getidy,  tak  zvany  olejny  trh,  obklicen^  kdysi  stoami 
sloupovymi,  horologion  Andronikovo,  stou  Eumenovu  mezi  Odeiem 
H6rodov^m  a  divadlem  Dionysovym,  divadlo  Agrippovo  v  Kerameiku, 
okrouhly  chr&mek  Augusta  a  Romy  na  hradS,  pfed  v^chodnfm  prt- 
celfm  Parthenona,  i  jinych,  kter^ch2  ov§em  pohreSujeme  v  popisu 
Pausaniovu.  Nedostatek  tento  byl  jiz  pfed  100  roky  Chandlerem*)  kon- 
statov&n ;  ovSem  anglick^  b&datel,  dobfe  oceiiuje  povahy  jeho,  nijak 
necinil  zan  perteg6tu  zodpovSdna.  Mimochodem  podotykim,  ie  krome 
divadla  Agrippova  jsou  to  vesines  budovy,  jich2  zftstatky  vice  m6ne  do- 
chovaly  se  doby  nasi,  n6kter6  pak  z  nich  nejsou  vfibec  znimy  ze  zpr£v 
klassickych.  Opfrd  se  tedy  Kalkmann  o  argumentum  ex  silentio.  AvSak 
Weiszacker  nejnoveji  uvedl  celou  fadu  pam&tek,  pftvodu  jednak  pradav- 
n6ho  a  vyznamu  ve  stdtnfm  2ivote  ath6nsk6m  svrchovanS  dftleziteho,  jako 
Pnyx,  Leokoreion  a  olt&f  dvandcti  bohft  na  agofe,  anebo  po  dneSni  den 
zachovanych,  ku  pf.  tak  zvan6  Theseion  a  pomnik  Lysikratfiv,  jichz 
v  Pausaniovi  rovnez  pohreSujeme.  VSecky  tyto  stavby,  jsou  rozhodne 
starsf  doby,  do  nfz  Kalkmann  klade  domnely  pramen  Pausanifiv.  Z  toho 
patrno,  ie  Pausaniftv  popis  vflbec  nenl  upln^m,  i  dluzno  hledafci 
pravou  toho  prfcinu.  Jak  jiz  v^se  feceno,  svaluje  Kalkmann  vsecbon 
prfcinu  na  povrchni  uJitf  peri6g6se  Polemonovy,  pfi  cemz  nepfihlSdl 
k  okolnosti,  kterd  na  mlste  velmi  dftlezit&n  u2itf  Polemonovy  peri£- 
g6se  vylucuje.  Pausanias  toti2  mimo  jin6  nejmenuje  oltdre  dvanacti 
bohft.  Die  jednohlasn£ho  soudu  starych  byl  oltdf  tento  v^chodistem 
cest,  odkudi  i  „svat£  cesta"  k  EleusfnS  odbocovala.  T6to  „svat£ 
ceste"  venoval  Polemon  ve  sv6  peri6g6si  zvldstnf  oddfl  usqi  tijg 
Ugag  odov**)  dotkl  se  tudfz  zajist6  Me  i  vychodi&tS  jejiho,  v  iivot« 
ath6nsk6m  velmi  d&le2it6ho.***)  Pausanias  vsak  o  oltdfi  dvandcti  bohft 
mlcf,  ac  spis  jeho  prochvfvdn  jest  zvldStnf  dctou  k  posvdtn^m  starozit- 

*)  Travels  into  Greece  II.,  107. 

**)  PreUer,  Polemonis  Periegetae  fragmenta,  p.  18.  —  MftUer,  FHG.  IIL,  119. 
***)  Hdt.  IV.,  108. 


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163 

no8tem  a  prdve  v  nejbli£§im  sousedstvf  oltdfe  dvandcti  bohfi  vypocitdvd 
celou  fadu  oltdrfi  jinych.  Nedd  se  nijak  mysliti,  ie  by  zevrubny 
a  veci  znaty  Polemon  opomenul  posvdtnosti  tak  pamdtnS;  vMyt  spis 
jeho  vf$e  vzpomenuty  olUfem  dvan&cti  bohfi  jakoZto  vychodistSm 
„svat6  cestya  pocfti  musil.  Nemohl  se  tedy  Pausanias  v  popise  sv&n 
spravovati  Polemonem,  pon6vad2  neuvddi  pfedfile2it6ho  olUfe,  Pole- 
monem  na  pfednlm  mfstS  popsan6ho.  Tim  poddn  dfikaz,  ze  nebyl  Po- 
lemon Pausaniov^m  pramenem  v  ath6nsk6  peri6g6si. 

Takto  prokdz&no,  ie  nevynech&val  Pausanias  z  pravidla  toliko 
pam&tky  rimsk6  z  popisu  sv6ho.  Proti  dalSlmu  \nfvodu  Kalkmannovu 
ve  pficinS  st&H  domneteho  pramene  Pausaniova  dMno  vzpomenouti 
perfegStovy  antipathie  ku  jm6nu  ftmsk6mu  vfibec.  Nenf  zajiste  na- 
hodil6,  ie  poddvd  Pausanias  yelmi  frdk6  zprivy  o  cfsaffch  flmskych 
—  Augusta  a  Hadriana  vyjimajfc  —  a  dot^kd-li  se  Caliguly,  Nerona 
a.  j.,  cinl  tak  s  nelibostf  nekrube  tajenou.  Caesara  vzpomlnd  s  dosti- 
ucinfinfm,  ponevadi  obnovil  Korinth  a  Karthago,  m6sta  od  ftfmanfi 
dffve  zkaiend;  Hadrianov^ch '  dobrodfcjstvi  ftekfim  zase  tak  lift,  ja- 
koby  byla  odcinSnim  pychfi  Sullov^ch.  Naproti  tomu  se  zvl&Stnf  z£- 
libou  pHhlflil  k  dobfi  diadochfiv  a  pH  hojn^ch  pfileiitostech  o  dobfi 
jejich  pojedn&vi  exkursy  podrobn^mi.  Toto  jeho  sm^§lenf  protiffmskG 
vysvStluje  tudii,  pro6  vfenoval  v  AthSndch  pozornost  men§f  stavb&m 
pfivodu  ffmskGho.  AvSak  vedle  t6to  pWfiiny  vyskytujf  se  dftvody  po- 
vahy  zvl4§tnf,  kter6  omlouvajf  zjevn^  jinak  nedostatek  peri6g6se. 
S  opomenutfm  staveb  Hadrianovf  ch  ztrdcely  se  t6m6f  necetn6  stavby 
Hmsk6  ye  velik^m  mno&tvf  pomnfkfi  starsich.  Ze  pominul  Pausanias 
Agrippova  divadla  v  Kerameiku,  hrubfi  nenf  se  diviti.  0  divadle  tomto, 
v  nimi  konaly  se  toliko  zdpasy  fecnickS,  zachovaly  se  jedin6  dvfe 
zprivy  Filostratovy.*)  Stoe  Eumenovy  tak6  Pausanias  nepHpomind. 
On  Sel  od  divadla  Dionysiova  ku  Propylaifim  po  hofejSi  skalnf  ter- 
rasse,  neddvn^mi  Tfkopy  seznan6,  na  ni2  ukazovdn  hrob  Kala,  syna 
Daidalova,  a  kde4  i  byly  chrdm  Asklgpiftv  a  Themidin.  Dnes  ov§em, 
kdoz  od  divadla  ku  vchodu  hradnfmu  se  b6fe,  nemfiSe  pominouti  ko- 
lossdln^ch  40  obloukfi  t6to  stoe,  nepochybnfe  spolu  s  Odeiem  pfe- 
stav6n6,  kterd  spojuje  Dionysion  s  Odeiem.  Jinak  v§ak  bylo  ve  sta- 
roveku,  kde  valnd  cdst  dneSniho  bouleyardu  Fabvierova  pocftdna  byla 
jednak  k  posv£tn6mu  okresu  Dionysovu,  jednak  k  Eleuslnii,  tudf£ 


*)  Yitae  soph.  II.,  5.f  3  ^wsXiyovto  phv  drj  is  t6  iv  t(S  KeQapsi%(p  &£cctqovj 
o  df}  incovdfiafacu  *Ayn\,nnt%ov.  IL,  8.,  2  tavta  fikv  ovv  iv  %m  'AyQinnstm 
inQccz&T},  pri  <5emz  poznavA  se  z  pfedchoziho  lideni  fe&iickGho  zapasu 
jnezi  sofisty  Filagrem  a  H^rodem  prav^  ukol  budovy. 


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164 

mimo  doby  velikych  slavnosti  byla  obecenstvu  neprtetupna.  Pausanias 
tudfi  jda  horem,  upoutin  byl  fadou  svatyni  na  povySen6  terrasse 
a  nijak  nemohl  stoe  t6to  spatfiti,  kdeZto  Odeion  Perikleovo,  Ariobarza- 
nem  obnovenG,  i  s  vyse  t6  vzbudilo  pozornost  jeho  (I.,  20.,  4).  Co  se 
dot^ce  Agrippova  pomnfku,  tvrdf  Kalkmann  spr&vnfe,  ie  nem&ie  ujlti 
mocn^  jeho  podstavec  pozornosti  cizince,  ktery  na  Akropolis  vstupuje, 
to  vsak  opet  platnost  mlti  mft2e  toliko  za  naSich  dnft,  nebot  ten,  kdo 
dnes  vstupuje  velikou  zatdckou  kolem  pyrga  Ath6ny  Niky,  ocftiv  se 
u  zdpadnlao  rohu  pyrga  recen6ho,  spatH  nejdHve  Agrippftv  pomnlk 
pfed  sebou.  Jinak  opet  mfcly  se  veci  za  dob  Pausaniovych.  Tehda 
hlavnf  pflchod  ku  Propylaiflm  vedl  od  agory  a  tarn,  kde  se  protfnal 
prodlou^en^  smer  osy  Propylail  s  cestou  touto,  ustila  stezka  od  Dio- 
nysia  pHchozf,*)  po  n!2  ublral  se  Pausanias.  Teprv6  stanuv  na  tomto 
triodu,  obrdtil  se  Pausanias  k  v^chodu  a  tu  pozornost  jeho  byla  ihned 
upoutdna  velikolep^m  prftcellm  Propylaift,  vfse  zmfnSn^m  pyrgem 
a  chr&mkem  Ath6ny,  proti  nimz  pomnlk  Agrippftv  dokonale  v  pozadf 
ustupuje.  Rovn^z  nemftie  prekvapovati,  nehledfc  ani  k  anthipatiim 
protif  fmskym,  ie  nevzpomlnd  Pausanias  chrfcnku  Augusta  a  Romy  na 
hradS.  Zaklady  chrdmku  toho,  jeho2  zislibny  nipis  vfdin  b^val  pfed 
dobou  Mahommeda  II.  v  pronau  Parthenona,  odkudi  Gruterem  uvefej- 
n§n  byl,**)  objeveny  nejnovSji  ***)  uprostfed  skalnl  plochy,  rozloienG 
pfed  vychodnlm  priicelfm  Parthenona.  V  nejbli25ira  sousedstvl  chrimku 
toho  byl  \elikf  olt&f  Ath6nin,  jehoZ  spolu  Pausanias  opomfjf.  Hi 
zn&mych  ndboSenskych  z&sad&ch  Pausaniovych  jest  to  ukaz  velice  po- 
divn^ ;  Doerpfeld  nejnovSji  f)  jen  tlm  opomenutl  Pausaniovo  vy- 
svStluje,  ie  byl  popis  olt&fe  obsazen  v  textovS  mezefe  v  I.,  24.,  3. 
Naproti  tomu  myslfm,  ie  se  d&  likaz  ten  proste  vysv&liti  postupem 
cesty  Pausaniovy.  Out  zajiste,  Parthenon  popsav,  spatfil  z  v^chodnlho 
jeho  kr6pidomatu  sochy  Artemidy  Leukofrygny  a  Olympiodorovu,  na 
ji2nf  zdi  postaven6,  nacez  obrdtil  se  na  pHc  hradnl  plochy  k  Erech- 
theii.  Vftbec  vidi  se  i  die  popisu  jeho  i  die  vysledkft  nejnovSjsiho 
kopdnf  Kavvadiova,  ie  byla  vychodnf  c&st  Akropole  vypln&na  mnohem 
m6n6  pomnfky  a  stavbami,  nei  cist  z&padnf.  Proto  vysvetluje  se 
zcela  pfirozene,  ie  Pausanias,  zamSfiv  od  Parthenona  k  v^chodnfmu 
prficelf  Erechtheia,  nepovSfml  si  ani  chrimku  dedikacl  svou  nehrubS 


*)  Boetticher,  Die  Akropolis  von  Athen,  str.  50.  a  60.,  die  seznani  Beuleova 

a  Bohnova. 
*•)  Nyni  v  C  I.  A.  III.,  63. 
***)  Berliner  philol.  Wochenschrift,  1887,  str.  1523. 

t)  Mitth,  d,  arch.  Inst  Ath.  Abth.  1887,  58. 


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165 

v&bn6ho  ani  oltire  Ath6nina,  jehoz  dfilezitost  byla  vyvdiena  ctihod- 
nymi  posvdtnostmi  blfzk6  svatynS  bohynS  M6stostr&zn6. 

Jestfi  jedna  okolnost  utvrzuje  Kalkmanna  v  domnSnf,  ie  po- 
chdzf  Pausaniftv  text  z  dob  pfedrfmskych.  Jest  to  znimd  zpr&va 
rh6tora  Diona  Chrysostoma  (XXXI.,  148),  die  nii  pr^  Nero  nejv&Sf 
cdst  soch  z  hradu  a  z  mesta  kdzal  do  fefma  odv6sti.  Pausanias  v§ak, 
kter^  tolik  rftzn^ch  soch  na  hradfr  popisuje,  s&m  dozn£v&,  ie  uv&df 
v^bSr  toliko;  z  toho  pr^  patrno,  ie  z&vistym  jest  i  vybSr  soch  jeho 
na  prameni  pfedneronsk6m.  NehledmeJ  ani  k  tomu,  ie  svedectvf 
Dionovo  vflbec  a  o  Ath^ndch  zvldStS  dluino  pfijfmati  s  opatrnosti 
nejv&sf:  soucasn<§  svMectvf  starSfho  Plinia  (H.  N.  XXXIV.,  7.,  36) 
zhola  je  zvracf.  Pravff  on,  ie  za  jeho  doby  bylo  v  AthSndch  ne- 
m£ne  soch  nez  na  Rhodu,  kde2  jich  prokonsul  Mucianus  nacftal  3000. 
Z  toho  a  z  jin^ch  dftvodft  shledal  Leake,*)  ie  ze  soch  Neronem  do 
Rfma  odvlecenych  z  ftecka  v  uiUm  smyslu  poch&zely  jen  n6kter6, 
z  Ath6n  pak  ani  jedin&.  Dopustil  se  tudii  ve  sprdvS  teto  Dion  mno- 
homluvnosti  neodfivodnSn6  a  pr&vem  podotkl  o  n&n  Wachsmuth,  **) 
ie  preh&ni  znacnS  ve  zprdvS  t6to. 

Zbfv&  je§t6  Kalkmannova  ndniitka  ve  pftcinS  briny  Artemidy 
Arch6getidy,  tak  zvanSho  trhu  olejn&io  a  horologia  Andronikova* 
Dnes  kaidf  cizinec  vSnuje  pozornost  svou  pomnfkftm  tSmto,  z  nichS 
zvld§tS  prv^  a  tf etf  zachovdny  jsou  v  cel6  sv6  podstatS ;  av§ak  poutnik 
starovSfaf,  navfitlviv  Ath6ny,  ubfral  se  z  agory  v  Kerameiku  dvojim 
smSrem :  bud  cestou  mezi  M6troem  a  sochami  tyrannobijcfl  pffmo  ku 
Propylaifim,  bud  tffdou  tripodfl  podle  Prytaneia  a  kolem  v^chod- 
nlho  srdzu  hradnf  skdly  k  divadlu  Dionysovu.  Obojl  touto  cestou 
ubfral  se  Pausanias,  nebot  prv&  cesta  jeho,  nechat  jii  k  episodS 
o  Enneakrunu  zaujmeme  stanovisko  jakSkoli,  vedla  z  agory  k  soch&m 
Aristogeitona  a  Harmodia,  proch&zela  skupinou  kolem  Odeia  a  sla 
odtud  dile  kol  jiMho  sr&zu  Areiopagu  na  Kolonos  Agoraios,  druhft 
pak,  z  Anakeia  vy§ed§i,  pokracovala  tfrdou  tripodft.  Byl  tedy  okres, 
v  n£m2  nal6zajf  se  pam&tky  Kalkmannem  vyt^kanG,  bezpecne  po- 
lo2en  mimo  sm6r  Pausaniov^ch  cest  a  unikl  tak  pozornosti  jeho. 

Pokusil  jsem  se  tfmto  prok&zati,  ie  v  prv6  sv6  c&sti,  pokud 
se  totii  tfce  pfedstfran^ho  pfedftmsk^ho  pfivodu  Pausaniova  textu, 
Kalkmann  neprivem  peri6g6tu  podezlr&.  Avsak  i  druh^  dftvod  jeho, 
povahou  svou  rovnSi  obecn^,  dlu2no  objasniti.    Mfnfm  toti2   nev&f- 


*)  Topographle  von  A  then  2  (deutsche  Uibersetzung),  str.  31. 
•*)  Die  Stadt  Atben  im  Alterthum  I.,  681. 


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166 

mavost  Pausaniovu  k  v6cem  profannfm,  kterd  stavl  v  prav6  svfitlo 
i  opomenutl  staveb  na  trhu  olejn&n. 

PonSvadi  Pausanias  per  parenthesin  vlo2il  do  textu  sv6ho  zprivy 
o  dvou  l&znfch,  jedn6  v  Ionii  a  druh6  v  ftfmS,  tedy  poloien^ch  mimo 
prav^  dkol  jeho  peri6g6tick^,  dovozuje  Kalkmann,  ie  vyskytujf  se 
v  textu  jeho  i  popisy  staveb  profennfch,  a  pon6vad2  v  Ath6n4ch 
staveb  t£ch  nepftpomlnd,  ac  byly  polozeny  ve  smeru  cest  jeho,  po- 
ddv&  se  tlm  nov^  dflkaz  proti  authenticnosti  jeho.  Nuze,  proti  dvfema 
pflpadfim  povahou  svou  malichern^m  a  s  prav^m  ukolem  peri6g6se 
nijak  nesouvistym,  dovollm  si  uv6sti  celou  fadu  pftpadfi  jin^ch.  Pau- 
sanias popisuje  velmi  Siroce  rfiznd,  h6roa  a  pamdtky  n£bo2ensk6 
v  Akad&nii,  Kynosargech  a  Lykeii,  ale  o  gymnasiich  tamnfch  ani 
slovem  se  nezmiiuje.  —  Rovn&S  nedotyk&  Diogenova  gymnasia 
v  m£st£,  jakkoli  bylo  polozeno  v  nejbli&Sim  sousedstvl  tftdy  tripodft, 
jlm  sffe  vylf£en6.  A  pfece  za  dob  Pausaniov^ch  byla  instituce  ef6bie 
takofka  nejpfrednfejSl  strdnkou  2ivota  ath6nsk6ho,  fikoly  pak  filosoffi 
v  pfedme&tsk^ch  gymnasiich  jedin^m  zdrojem  dobrGho  bydla  obcan- 
sk^ho.  Ve  v^pisu  staveb  Hadrianov^ch  rovnei  pohfesujeme  slavn^ho 
vodovodu,  jeho2  mohutn6  oblouky  a  nddherny  vodojem  spatfovaly  se 
jest6  v  minul6m  stoletl  na  jiinlm  lipatf  hory  Lykab&ta.  Pausanias 
pravi,  ie  n&pis  v  Pantheonu  umlst&tf  vycftal  vSecka  dobrodfijstvi 
Hadrianova,  tud!2  i  vodovod  tento,  kterf  zajiste  m61  pro  mfcsto  pri 
zn&mfch  pomSrech  meteorologick^ch  cenu  velmi  velikou.  M61  tedy 
Pausanias  o  vodovodu  zpr&vu  a  pfece  jeho  opomenul,  ac  obloukfi 
jeho  spatHti  musil,  od  Lykeia  ke  Kynosargftm  se  ublraje.  Tu  jest 
patrna  osnova  jeho  spisu:  vycftd  svatynfi  v  okresu  rfizn^ch  gymnasif 
polo£en6,  avSak  profannlch  staveb  tamSe  polo2enych  opomljl;  jmenuje 
d&le  vSechny  Hadrianovy  stavby,  majfcl  jen  ponekud  likol  anathema- 
tick^,  vodovodu  v§ak  nezn&.  Pftcina  jest  v  obou  pfipadech  na  snade : 
zrak  jeho  hled£  toliko  pam&tky  kultu,  nem&  viak  smyslu  pro  sv6tsk6 
stavby.  Vzdyt  i  listav  pred&leftty,  vysok6  skoly  ath6nsk6  Hadrianem 
zalozen6,  pominut  jest  Jak  dfislednS  pohlliel  k  t6to  zdsadS,  vidi  se 
jeStfe  z  dal§lch  pMkladft.  Panath6najsk6  Stadion  Me  vypisuje  a  velebf 
nesmfrnou  StSdrost  Bteroda  Attika,  kterf  byl  je  okr4§lil  sv^m  nikladem, 
nikde  v§ak  nedot^ki  krdsn6ho  mostu,  t^m2  HSrodem  zbudovan6ho, 
jeni  dochoval  se  ve  sv6  podstate  a2  do  r.  1778  a  ve  zbytclch  po  dne§nf 
den  a  po  kter6m2  vracel  se  ze  sv6  pouti  v  ddoli  Ilissa  do  m&sta.  Na 
Akropoli  vslmi  si  bedlivfe  v§ech  tamnfch  anathGmat,  mimo  snad  vfchodnl 
clp,  za  to  v§ak  odb^vd  nSkolika  slovy  pr&zdn^mi  Mnfisikleova  Pro- 
pylaia,  nejpfednejSf  chloubu  Ath6n,  kterou  stavl  Aischin6s  ve  skv616m 


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167 

frecnick&n  obratu*)  na  roven  vftezstvl  Salamfnsk&nu.  Skeuoth6ky 
a  chalkoth6ky  vfibec  nevzpomini,  jakkoli  bezpecnfe  nalezala  se  jedna 
z  tSchto  budoy  v  sousedstvf  svatyne  Pandrosiny  a  pffbytku  arrhGfor, 
jfm  popsan^cb.  Siroce  vypisuje  svatyne  a  rftzn6  stoe  na  agofe, 
zvl&stS  na  zdpadnf  a  ji2nf  strane,  avSak  ani  sloyem  nedotyk*  veliko- 
lep6  budovy,  v  hlavnfch  cdstech  podnes  zachovan6  a  za  licely  obchod- 
nfmi  zfizen6,  tak  zvan6  stoe  Attalovy,  ac  §ife  jfm  popsani  stoa  Poikite 
shled&v&  se  v  nejbliiSIm  sousedstvf  jejfm.  Jest  zajiste  patrno  z  pflkladu 
techtor  ie  hledSl  si  toliko  staveb  posv&tn^ch  a  z&slibnych,  aneb  aspofi 
takovych,  kter6  s  kultem  jakk^mkoli  sp&sobem  souvisely,  k  tern  pak 
dlu2no  pocftati  Stadion  a  um61eck6  gallerie,  jako  stou  Poikilu  a  pi- 
nakoth6ku  v  severnlm  kfidle  Propylaifi.  Tak  dftslednS  vedl  si  Pau- 
sanias  v  osnovS  sv6,  ie  poininul  i  proslaven^ch  platanfi  na  agofe,  Ki- 
monem  vstfpen^ch,  **)  jakkoli  i  od  stoe  Dia  Eleutheria  i  od  chrimu 
Areova  nutnS  jich  spatfiti  musil. 

Tim,  tuSfm,  prok4z4no,  ie  nejsou  opr&vn&iy  v§eobecn6  n&mitky 
Ealkmannem  proti  authentiSnosti  Pausaniovy  peri6g6se  pronesenG, 
nehledlc  ani  k  tomu,  ie  opiraji  se  o  logicky  pochybn6  argumentum 
ex  silentio.  S  n&mitkami  t&ni  vyvracejl  se  ovSem  i  v^vody  na  nich 
zalo2en6.  Av§ak  pouh^  negativni  dftkaz  nepostacuje,  nybri  vyhle- 
davati  jest  z  textu  peri6g6tova  dalSfch  dflkazfl  nepochybn6  autopsie 
jeho.  PK  pozorov&nf  torn  dlu2no  ovSem  vylouciti  obfe  episody  o  Ha- 
drianov^ch  stavbdch  a  o  ath^nsk^ch  soudnicfch,  ponSvadi  vloieny 
jsou  do  textu  bez  souvislosti  se  smSrem  uznan^ch  cest  Pausaniov^ch. 

PfedevSIm  spatfuji  dfikaz  authenticnosti  v  episode  o  Enneakrunu 
a  ve  stavbdch  pH  prameni  tomto  popisovan^ch.  Pojedndvati  o  epi- 
sode t6to,  bylo  by  pfi  v§i  vdWnosti  Utky  mimo  likol  rozpravy  m6, 
proceS  nehodl&m  se  zde  vecnfi  o  nf  §tfiti.  Toliko  dvou  vecf  dluino 
vzpomenouti,  jimii  odstranuje  se  veSkerd  domn61£  nesn&z  a  pr&vfi 
tyto  dv£  v6ci  lze  toliko  autopsil  vysvStliti.  Lolling***)  shledal  zcela 
sprivne,  ie  Pausaniova  episoda  o  Enneakrunu  jest  neorganickym  spo- 
jenim  posvdtn6ho  pramene  pfi  Ilissu  s  Eleusfniem  na  lipati  hradu 
a  stavbami  je  obklopujicimi.  Pausanias  spatfil  u  Enneakruna  na 
lev&n  bfehu  Ilissa  syatyni  D6m6try,  Kory  a  Triptolema,  kdei  die 
Yyslovn6ho  svSdectvf  dobfe  zpravenych  lexikografft  Hesychia  (s.  v. 
"dyifai)  a  Stefana  Byzantsk6ho  (s.   v.  "AyQa)  slavena  byla  td  pixQa 


*)  De  falsa  leg.  74. 
**)  Plot.  Kim.  13. 
***)  Deutsche  Literaturzeitung,  1884,  str.  936. 


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Ifi8 


*****.  SpathI  tudiz  Pansanias  v  sousedstvi  Enneakruna  m* 
Eleusimon ,  mimo  meito  j,z  polozene ;  drnhe,  prave  Eleusinion,  y  m 
opet  tnas  bozstev  eleusinskfcb  byla  uctivana  a  ktere,  jakoz  dosved- 
SSn"SL  " «*™  «***«*  bylo  prvou  svatyni  dolejslho  meata, 
spatfil  rovnez  ale  kdesi  na  jihozapadnta  upatt  hradnl  skaly,  v  pfc 
mem  sousedstvi  Bproklateho«  Pelargika.    Pfi  spisovani  dila  sveho  aa- 

2?  ,1?    f 8a,UaS  °b6  E'eU8fnia  a  P^^osti,  ktere  spatffl  v  soo- 

sedstvi  Eleusinia  mestskeho,  popsal  pfi  Eleustnii  pfedmestskem.  Dues, 

kdy   situace  chramku   Eakleie  na  zapadnim   cipkn  Areiopagn  jest 

bezpecne  shledana,   nemiize  bfti  pochybnosti,  ze  Odeion  a  nekterf 

Jine  pamatky,  v  episode  o  Enneakrunn   vzpominane,  nalezaly  se  na 

jihozapadnl  strane   hradu.    O   Odeii   Peisistratovn,  ktere  Pausanias 

zove  Odeiem,  kdezto  Odeion  Periklejske  nazyva  toliko  m«rx^^ 

Andokides*)  a  Vitruvius")  toho  nevyvratne  dosvedcuji,  naproti  tomo 

Enneakrunos    pfes   vsechny    byt    i    duchaplne    pokusy   Ungra,***) 

Loescbkeat)aiWeiszackratt)  vzdyvuzlabl  Ilissa  shledavati  dlnzno, 

kam2  je  kladou  cetna  svedectvl  staroveka.    Tu  jest  zjevne  nedopa- 

treni,  spadajicf  na  vrnb  periegety,  ktere  se  vysvetluie  nedostatecnym 

zaznamem,   na   miste  ucinenym,  jez  by  vsak  nikdy  nebylo  moine, 

by  byl  Pausanias  z  jineho  dila  zpravy  sve  pfejimal.    On  cinil  si  na 

sve  pouti  poznamky  a  sice  tak,  jak  jednotli*e  pfedmety  za  sebon 

nasledovaly;  dvojl  Eleusinion  stale  se  bezdeky  pttcinon  omyln,  ktery 

jest  podnes  vera  crux  interpretum. 

Na  dvou  jiny^ch  mistech  podobna  zamena  podava  novtf  duka* 
Pausamovy  authenticnosti,  ovsem  pak  i  jehe  nedovecnosti  a  zavislosti 
na  povrchne  vzdelanych  exegetech.  Na  dvou  mistech  totiz  dotfka 
Pausanias  dvou  znamenitostf  mestskych  a  popisuje  je  se  jmeny  ji- 
nymi  opommuv  nazvu  drultfch,  rovnez  opravnenfch  a  v  pisemnictvu 
tehdejsim  beznych.  Jest  to  oltaf  dvanacti  bohfiv  a  gymnasion,  Pto- 
lemaiem  II.  zbudovane,  Hadrianem  pak  nakladne  pfestavene.  Jiz  vf§e 
refieno,  ze  oltaf  dvanacti  bohu  nikde  v  periegesi  se  nejmennje,  jak- 
koli  Pausanias  nutne  kolem  neho  jfti  musil.  Avsak  v  tfcbi  mistech, 
kde  die  jmych  zprav  hledati  dluzno  oltaf  dvanacti  bohu,  nedavno 


*)  De  myst.  38 
**)  V,  9.,  1 


'  -7      ~'J      —  - 

^s^jJTd03   UDd   PelaSgik°n-   Sitznn«8b-    d-   b^-Akad.   d.  Wiss.  1864, 
i)  D^Enneakrunosepisode  bei  Pausanias.  Dorpatsky  univ.  programm  z  rokn 
tt)  1-  o." 


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169 

v  hlavnf  cisti  sv6  nedaleko  p&vodnfho  stanovi&tfc  objeven^,  jmenuje 
Pausanias  ,,olt4f  slitovinf"  (TSUov  (tmpog).*)  Nisledujfcl  pozndmka, 
ze  Ath6iian6  jedinf  ze  vSech  Hell6nfi  boha  slitov&if  uctlvajf,  proka- 
zuje  celym  nvfm  obsahem,  ie  Pausanias  prav6ho  \ikolu  oltife  neznal; 
tuiii  netusil  ani  z  daleka,  ie  stanul  pfed  olUtfem  dvan&cti  bohfi, 
kter^z  ovSem  byl  i  olttfem  slitov&nf.  I  Pausanifiv  *Etiov  (tapog 
i  oltifr  dvandcti  bohfi**)  kladou  se  do  jihov^chodnfbo  cfpku  agory, 
olt&t  dvanicti  bohfi,  jsa  pftvodu  pfedpersk6ho,  do  sousedstvi  nfikdejsf 
inSstsk6  briny.  Byl-li  %Ekiov  Pnpog  sady  obklicen  (Statius  Theb. 
XII.  481),  mohou  tfm  byti  mfnSny  toliko  Kimonovy  platany  kol  or- 
ch6stry.  Z  Pindara  fr.  45  Boeckh  vystihuje  se,  ie  olt&i  12  bohfi 
stdl  uprostfed  orch6stry,  v  nejbl&Sfm  sousedstvi  soch  obou  tyran- 
nobijcfi  (Timaios  Lex,  Plat.  v.  'Oqxtjotqcc  ...  xal  tonog  im<pav7jg  elg 
zccvijyvQiv,  iv&a  'AQpodlov  xal  'AQietoyeizovog  elxoveg).  Jsou  tedy 
oba  oltitfe  v  t6m2  mfstS,  v  jihov^chodnfm  cfpku  agory.  K  obSma 
oltirfim  utfkali  se  prosebnfci,  k  olUH  dvandcti  bohfi  PlatajStf  die 
H6rodota  (VI..  108),  k  olttfi  Eleovu  H6rakleovci  u  neprav6ho  Apol- 
lodora  (Bibl.  III.,  7.,  1)  a  snad  i  Perikleidas  u  Aristofana  (Lysistrate, 
v.  1138).  Shodujf  se  tud!2  poloha  i  fikol  a  proto  nerozpakuji  se 
vysloviti  identicnost  obou  oltdffi,  kterd  tanula  na  mysli  i  Wilamo- 
witzovi***)  i  Milchhofrovi,  f)  a  jakoi  soukromf  doyfd&m  se,  i  H. 
Vysok&nu.  Za  klassick^ch  dob  ath6nskych  pfevUdalo  prav6  pojme- 
nov&ni  (iapog  t&vifi'  frefiv;  pozd&ji  zobecnelo  popuUrnf  oznacenl  *Eliov 
fiap6g,ff)  kter6£  Pausanias  na  mfst&  od  ex6g6ty  sv6ho  uslySel  a  prostS 
pojal  do  textu  sv6ho. 

Podobnou  z£m6nu,  dftkaz  authentiSnosti  avSak  i  nedovficnosti 
Pausanioyy,  shled&ne  ve  zpr&vS  jeho  <^  gymnasii  Ptolemaiovfi,  jeS 
zove  (1.,^  17.,  2)  t^g  *YOQ&g  oil  nokv  (sc.  dni%ov).  Hledfmeli  ku 
sm&ru  cesty  Pausaniovy,  bylo  Ptolemaion  poloieno  nedaleko  vychodnf 
strany  agory.  Die  prfkladu  Dodwellovaftt)  spatfovalo  se  Ptolemaion 
v  kolossAln^ch  troskich,  kter62,  jako2  zjistSno  v^kopy  staroiitnick^mi, 
n&lezeji  stoi  Attalove.    Objevenlm  teto   stoe   dfcio  bylo   stanovi§t6 


*)  Pausanias  I.,  17.,  1  'Adrpccloig  dk  h  rfj  dyoQu  xal  aXXa   taxlv  ovx  ig 

ananas  inictjfia  xal  *EUov  flmpog . . . 
**)  Doklady  a  Heynea  ad  Appollod.  I.,  496—497  a  a  Roschera,  Mythol.  Lex. 
str.  1240. 
***)  Aus  Kydathen.  Philol.  Unters.  I.,  201—202. 
t)  Baumeisters  Denkm&ler  I.,  167. 
ft)  Srv.  Philostr.  Epist  13. 
ttt)  Classical  and  topographical  tour  through  Greece  I.,  371. 


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170 

gymnasia,  ale  po  zbytcfch  jeho  v  okresu  ustanoven6m  ani  stopy  neshle- 
d&no,  ac  pH  hojnych  stavb&ch  v  okolf  stoe  alespon  z&klady  by  bylo 
lze  objeviti.  Nedaleko  t62e  stoe  a  to  na  vfchodnf  stranfi  jejl  zachoval 
se  cistecnS  a2  po  naSe  dny  velik^  ctverec  antick^ch  budov,  zvan^  ve 
shodfi  s  nejnov§j§lmi  v^kopy  Hadrianov^m  gymnasiem.  Prv^  Milchhofer*) 
tu§il,  ze  totozno  jest  gymnasion  Hadrianovo  s  Ptolemaiem  a  domnfval 
se,  ie  Hadrian  Ptolemaiovu  stavbu  toliko  pfestavfcl  a  skvostnS  ozdobil. 
Milchhofer  opiral  se  hlavn&  o  dftvod,  ie  v  mlstech,  kami  sluSi  die 
popisu  Pausaniova  Ptolemaion  kl&sti,  tedy  ve  stfedu  hustfc  obydle- 
n£ho  starov6k6ho  mfcsta,  t£2ko  by  bylo  shledati  mlsta  pro  dv6  bu- 
dovy  rozmSrft  neoby£ejn6  velik^ch.  Kd>2  po  r.  1884  gymnasion  Ha- 
drianovo ve  vSech  sv^ch  cdstech  prozkoum&no  bylo,  nabyl  nAhled 
Milchhofrftv  monumentAln^ho  potvrzeni.  Die  zprdvy,  kterou  podal 
Kavvadias  o  zkoum&ni  sv6m  archaeologies  spolecnosti  ath6nsk£, 
skUda  se  zdivo  gymnasia  posud  zachovan6  ze  spfisobu  dvojiho:  na 
several  Strang  shled&n  fuXccvcoxog  roT%og,  Ststig  ix  ncoQlvaw  [leydlcav 
Xifrcov  6\ryxet(LSvog  i%u  dvz^ldag  ij-cod'sv,  na  z&padnf  pak  Strang 
liaQiiccQtvri  ixelvtj  olxodoprj  **).  Skl&dd  se  tudlz  gymnasion  z  dvojf 
r&znG  stavby,  starSi,  k  nI2  uiito  §tuk  plskovcovfch,  a  pozdfejSf  mramo- 
rov6.  Dv6  periody  stavby  prokizdny  jsou  i  ve  zbytcfch  ornamen- 
tiky,  kterG  vykazujl  vice  zlomkfi  ionsk^ch  sloupft  vedle  korinthsk^ch. 
Pon6vad2  zachovan6  doposud  korinthsk6  slonpy  n&leiejf  pozd£j§f 
stavbfi  mramorov6,  vidf  se,  ie  z&statky  ionsk6  jsou  zbytky  stars! 
stavby,  tfm2  spftsobem  proveden6.  Mramorovi  stavba  jest  i  die  spft- 
sobu  sv6ho  i  die  n&pisfi  shledan^ch***)  dilem  Hmslrfm  z  doby  Ha- 
drianovy  a  sice  gymnasiem  s  pffslusn^mi  stavbami.  Ponfivadi  nutno 
predpokl&dati,  ie  Hadrian  ukolu  budovy  nem&nil  a  stanovi&te  vSech 
ostatnfch  gymnasil  v  jinych  cistech  mSsta  se  hledajf,  zbfvb  toliko 
Ptolemaion,  jehoi  poloha,  jakoi  vf$e  praveno,  s  gymnasiem  Had- 
rianov^m  ziiplna  se  shoduje;  tlm  vysv&luje  se  spolu,  pro6  s  dobou 
Hadrianovou  zanikajl  zprdvy  o  Ptolemaii.  Hadrian  gymnasion  pfe- 
stav$n6  kdzal  die  sebe  zv&ti  a  tak  je  shledal  i  Pausanias  v  seznamu 
Hadrianovfch  d61  v  Olympieii,  avSak  mezi  lidem  zachovalo  se  je§t& 
dlouho  pojmenov&ni  gymnasia  Ptolemaiova  a  tak  Pausanias,  spravuje 
se  svfm  ex6g6tou,  na  cestfi  od  agory  k  prytaneii  popisoval  Ptolemaion, 
nemaje  tuSenf  o  dile  Hadrianovfi.  Op6t  z&m&ia,  kteri  vzniknouti 
mohla  toliko  autopsif  a  nedokonal^m  mistnfm  poucenfm. 

*)  Baumeisters  Denkmaler  L,  169.  , 

**)  TlQaxxixd  zijs  tv  'Afajvcci*  d^%aLoloyi%rjq  itcuqlag  tod  havg  1886,  8tr.  14, 
*)  Kavvadias  n.  j.  m.   Viz  i  BOsv$tu"  r.  1887,  str.  441. 


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171 

Stlhajfce  krok  za  krokem  cestu  perfegGtovu  mSstem,  shled&vime 
cetng  jin6  dfikazy  vlastnl  jeho  zkuSenosti,  z  nichz  rovne^  jako  z  pfe- 
deSl^ch  na  bfledni  jest,  ie  naivnost  a  nevSdomost  jeho  nejsoir  nijak 
affektovdny,  jako2  tvrdl  novodobf  odpfirci  jeho,  Tak  ji2  vstupuje  od  Pei- 
raiea  do  inesta,  vzpomfnd  dlouhych  zdi  Kononovych  a  nazyvtf  je  IqbmUi 
x&v  %ei%&v  (I.,  2.,  2).  Tak  ps&ti  mohl  toliko  spisovatel,  jen4  bllzil  se 
k  Ath6n£m  po  dobfi  Sullovfe,  neboC  Sulla,  die  vyslovn^ho  sv&lectvf  Apia- 
nova  *),  imcxqu  ffxikt]  xafhJQsi.  Rovnfei  spathije  nejnovSji  Weiszacker**) 
d&kaz  Fausaniovy  authenticnosti  v  opomenutf  tak  zvan6ho  „Theseiau. 
Mimochodem  budii  podotSeno,  ie  i  Weisz&cker  v  kr£sn6m  chr£m6 
tointo  shled&vd  'Hgdxkeiov  iv  MeXitjj.  Ve  v^&ine,  jejfi  several  clp 
chrdm  tento  zdobl,  pozn&n  byl  Kolonos  Agoraios,  na  temi  v§ak  Ko- 
lonu byly  svatynfc  Efefaistova  s  tiiiStSm  na  2elezo  a  Afrodity  Uranie. 
0  obou  svatynfch  pravl  Pausanias,  ie  uzf-el  jich,  pHch&zeje  od  chr&mku 
Eukleina  k  agofe  ttnfy  tov  KeQapsixov  xa\  atodv  xr\v  xalov\uin\v 
flaaiteiov.  Nechat  jiz  pfedlozce  vneQ  jakykoli  vyznam  pfiloilme,  pfece 
vMy  budovy,  kter6  pilchozf  od  z&padnfho  clpku  Areiopagu  spatHl  nad 
kr&lovskou  stoou  a  pflsluSnou  c&stl  agory,  na  Kolonu  hledati  n&m  jest. 
Tu  jest  s  podivenlm,  ie  Pausanias,  vzpomnev  HGfaisteia  a  Afrodisia, 
pomfjf  H6rakleia  nem6n6  znameniteho.  PH6inu  toho  shled&v&  Weis- 
zacker v  peri6g6tov6  osnovS,  v  nf2  po  Afrodisii  na  Kolonu  n&sle- 
dovala  ihned  stoa  Poikil6.  Myslim,  ie  mela  se  v£c  jeSt6  jednoduSeji. 
Nic  nebr&nf  kldsti  Afrodision  na  v^chodnf  hfeben  Kolona,  k  agore 
obricen^;  pak  i  vbsq  docMzf  prav6ho  sv6ho  smyslu.  Jda  Pausanias 
kol  Afrodisia,  neuzfel  HSrakleia,  ponSvadz  chrdm  Afroditin  je  za- 
kr^val  a  proto  zamSfil  k  Poikile,  kterou  opod&l  spatfoval.  Opome- 
nutf HSrakleia  d&  se  v§ak  vzdy  jen  autopsif  vysvStliti. 

Jinf  d&kaz  poddn  jest  pertegStovou  zpr&vou  o  pomniku  Filo- 
pappovu.  VySed  z  Parthenona,  popisuje  Pausanias  sochy  a  anathSmata 
na  jiinf  zdi  hradnf,  mezi  nimi  sochu  Olympiodorovu,  nace4  Sffe  po- 
jednivi  o  cinech  muze  tohoto.  Hlavnl  z&sluhu  zjednal  si  Olympiodoros, 
dobyv  makedonsk6  tvrze  na  protSj§im  pahorku  Museii,  malicko  toliko 
niiSfm  Akropole,  na  jeho£  temeni  spatfuji  se  doposud  8tatn6  trosky 
pomniku  konsula  Antiocha  Filopappa,  soucasnlka  Trajanova.  Ve 
zprivfi  o  fiinech  Olympiodorovfch  jmenuje  tedy  Pausanias  Museion, 
nacei  ihned  dokl&dd  k  poucenl  fitendfovu:  ion  d%  ivtdg  tov  ns- 
QifioXov  tov  aQxaiov  to  Movottov,  dnavtixov  tijg  ccxqotcoXs&s  Ao'qpo?, 


♦)  Mithrid.  30. 
*•)  Neue  Jahrbb.  f.  PhU.  1887,  601. 


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172 

svfra  MovGcuov  adsiv  xa\  ditofrdvovra  yrJQa  tcuprjvtu  liyovtJiv 
vatcfov  ds  xal  livrjpa  avtofri  dvdqi  cpxodoprjfrri  Zvqco.  Slova  tato 
jsou  vSrn^m  ohlasem  ex6g6tova  vypravovdnf,  kterS  zaslechl  Pausa- 
nias  pH  pohledu  na  protfcjSf  pahorek  a  beze  zmSny  pojal  do  textu 
sv6ho.  Slovo  ditavTixQv  pfedpokl&di  stanovisko  stejnS  ryznacn6  se 
pfedmStem,  k  n6mu2  mysl  cten&fova  se  odkazuje,  zde  tudf5  s  pahor- 
kem  Museiem.  Stanoviskem,  odkudz  Pausanias  zrak  svflj  na  Museion 
upfel,  mfl2e  v8ak  hfti  toliko  jedno  z  kr6pidomat  Parthenona,  ve  pH- 
padS  tomto  kr6pidoma  vfchodnf,  pon6vad2  jen  odtud  bylo  lze  zfiti 
anath&nata,  na  zdi  ji2nf  postavend,  kter£  die  jin^ch  zpr&v  zdvihala 
se  nad  divadlem  Dionysov^m.  Tim  projevuje  se,  ie  pHveden  byl  Pau- 
sanias k  episode  o  Museii  pohledem  na  pahorek,  jen2  hledlcimu  od 
Parthenona  naskytoval  se.  Jen  s  tohoto  stanoviska  mohl  d&le  seznati, 
ie  jest  vrchol  Museia  ivtog  rov  nsQifiokov  tov  dq%*lov,  ponSvadi 
s  \nf£iny  hradnf  spatfil  prastarou,  nepochybnS  je§t£  pfedperskou 
hradbu  na  Pyknu  a  Museii.  Nebot  ie  na  Museii  nebyl,  prokazuje 
povrchnf  zpr&va  jeho  o  pomnlku  dvfyog  Zvqov.  JeStS  dnes  spatrujf 
se  na  pomnfku  tfi  z  pdti  p&vodnfch  n&pisft,  oznacujfcf  jm6no  osla- 
vencovo  OiXoitamtog  9Eiti<pdvovg  Brjaauvg.  Zajist6  by  byl  Pausanias 
alespoh  jm6no  mu2e,  pomnfkem  vyznamenan6ho,  do  textu  sv6ho  pojal, 
by  byl  na  Museion  pfi§el.  On  tedy  nevstoupil  na  tem6  pahorku, 
Museiem  zvanGho,  pfes  to  vSak  popisuje  pahorek  i  pomnfk,  ovsem 
ie  z  toho  vidno,  kterak  obojl  z  poddlf  pozoroval.  Toho  vSak,  kdo  na 
ji£nfm  kr6pidomatu  Parthenona  stanul  a  k  jihu  zrak  svflj  obrAtil, 
neujde  nikdy  Filopappftv  pomnfk  a  svah  Museia,  spadajicl  zvolna 
k  u2labf  nSkdy  Koite  zvan&nu,  kdei  doposud  spatfujf  se  z&klady  n6- 
kdej§f  m6stsk6  hradby.  PonSvadi  pak  Pausanias  episodu  o  Museii 
vklddd  mezi  pozorov&nf,  kter6  cinil  z  krGpidomatu  Parthenona,  vidi 
se  jasng,  ie  pft  Museii  jen  to  popisuje,  co  se  stanoviStS  sv6ho  pfed 
Parthenonem  byl  uzfel. 

KoneSnS  vidf  se  mi  dftleiitou  jeStfi  okolnost  jedna  pro  posuzo- 
v£nf  Pausaniovy  authenticnosti.  Na  dvou  mfstech  uvddf  Pausanias 
br&ny,  jimi2  do  mesta  vstupuje.  Prvd,  kudy  pfichdzel  od  Fatera 
(I.,  2.,  1.),  jest  patrnS  Itonskd  brina;  druhou,  vedouci  od  Peiraiea 
(I.,  2.,  3.),  jedni  prohlaguji  za  peirajskou,  druzl  za  Dipylon.  Vychd- 
zeje  z  mSsta  smSrem  k  Akad6mii,  jmenuje  op£t  brdnu  Dipylon.  Rovnfci 
dotfkb  br&ny  agory  vedle  Poikily  a  tak6  castfiji  vzpomfnd  hradeb 
mSstsk^ch.  Na  cestS  sv6  od  Serapeia  a  chrdmu  Eileithyiina  pftchfei 
k  Olympieii  a  odtud  ku  chr&mu  Afrodity,  zvan6  h>  xtfnoig,  o  nemi 
pravl  Plinius  v^slovnS  (XXXVI.,  5.,  16),  ie  poloZen  byl  extra  muros. 


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173 

PatrnS  tedy  mezi  Olympieiem  a  Afrodisiem  iv  xjmoiq  byly  m£stsk6 
hradby,  jimi2  vedly  dv6  briny.  Pftmo  k  Lykeii  vedla  die  Strabona 
(p.  397)  br£na  Diocharova  a  na  cestfi  od  Olympieia  ku  Stadii  rovn£2 
br£nu  jednu  pfedpoklidati  dluZno.  Jednou  z  techto  bran  bylo  tud!2 
Pausaniovi  projfti,  avSak  s  podivenlm  jest  v6ru,  ze  on  ani  bran  ne- 
jmenuje  ani  hradeb  ve  stran&ch  t£ch  nevzpomfnd.  Uv&2fme-li  zvyk 
jeho,  ie  popisy  sv6  branou  pocfnd  a  branou  opfit  konci*),  nem&Zeme 
nepostif  ehnouti,  ie  v  koncindch  tech  k  Lykeii  a  ku  Stadii  obricenych 
bradeb  a  bran  vubec  nevid&l,  a  ze  tudiz  za  jeho  doby  hradby  a  briny 
y  onSch  stranAch  byly  strieny.  Nastivd  tudfi  ot&zka,  kdy  byly  hradby 
na  vychodnf  strane  mSstskG  zbofeny.  Za  Sully  ovsem  spolu  s  dlouhymi 
zdmi  pobof ena  byla  i  cist  hradeb  inestskych,  avsak  jii  za  druh6  vilky 
obcansk6  bylo  m&sto  znova  opevneno,  jeito  die  zpr&vy  Cassia  Diona 
(XLIL,  14)  Q.  Fufius  Calenus  Peiraiea  sice  osadil,  m6sta  vSak  Pom- 
pejovi  oddan6ho  dobyti  nemohl.  R.  48  pf.  nasfm  letoctem  bylo  tedy 
mSsto  do  t6  miry  opevnSno,  ie  raohlo  s  usp&chem  kltoti  odpor  vojsku 
Caesarovu,  coi  pfedpoklddd,  ze  i  na  vychodni  strand,  k  utoku  od 
more  zvldstS  spftsobil6,  kruh  hradeb  uzavfen  byl.  V]fslovn6  svSdectvf 
Vitruviovo  a  Pliniovo  n&hled  nd§  potvrzuje.  Vitruvius  (II.,  8.,  9) 
vzpominA  „Athenis  muruin  qui  spectat  ad  Hymettum  montem,"  tedy 
prive  vychodni  hradbu,  a  za  dob  Vespasianovych  Plinius  (H.  N., 
XXXV.,  14.)  t6i  hradby  dotykd  podobn^mi  slovy.  ki  do  dob  Vespa- 
sianov^ch  vychodni  &st  ath6nsk^ch  hradeb  st&la;  pfrcinu  k  pobofenl 
jejfmu  zavdala  teprve  stavba  Hadrianovych  Ath6n.  Jakoi  ukazujf 
zbytky  ftmskych  staveb  v  dneSnich  zahrad&ch  kr&lovnin^ch  a  v  sou- 
sedstvi  v^stayiStS  Zappeia,  rozklddaly  se  Nov6  Ath6ny  Hadrianovy 
po  obou  stran&ch  vfchodni  cisti  hradeb,  kteri  tud!2  musila  byti  po- 
borena  a  sice  na  cel6m  prostoru  od  Olympieia  a2  po  br&nu  Diocha- 
rovu.  Pausanias,  jeni  do  Ath6n  zavltal  asi  uprostfed  Hadrianova 
panovinf,  nespatfil  ]\i  ani  hradby  ani  bran  v  onech  stranich,  popi- 
suje  tudI2  vychodni  cist  m&ta  tak,  jak  jevila  se  za  dob  Hadrianovych, 
a  fidi  se  pouze  zkusenostf,  kterou  sim  byl  za2il,  kde&o  kazdi  peri6g6se 
pfedhadrianski  byla  by  vzpomn&a  bran  i  hradeb  na  strandch,  kter6 
se  k  Lykeii  a  k  Ilissu  otvfraly. 

Slovutni  pinov6!  Pokusil  jsem  se  ukizati,  ie  nejsou  oprivneny 
obecn6  nimitky,  na  jichz  zikladd  odplri  Kalkmann  Pausaniovi  nej- 
pfedn&jsf  vlastnosti  peri6g6tick6ho  spisu,  t.  j.  authenticnosti  na  vlastni 


*)  Doklady  yi/«  u  B.  Schmidts,  Die  Thorfrage  in  der  Topographie  Athens. 
Freiburg  in  8.;  Uniyersitatsprogramm  f.  d.  J.  1879,  gtr.  33. 


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174 

autopsii  zalozen&  Snaiil  jsem  se  spolu  dovoditi  na  pffpadech  jedno- 
tliv^ch,  ze  povznesena  jest  poctivost  starovek6ho  cestopisce  nade 
vSechnu  pochybnost.  Nabyl  jsem  touto  cestou  pfesvSdcenf,  ze,  nej- 
mfrnSji  feceno,  upfiliseny  jsou  ndmitky,  prondsen6  skolou  Wilamo- 
witzovou  proti  authenticnosti  Pausaniovy  ath6nsk6  peri6g6se,  a  ie 
nedovedou  zviklati  d4v6ru,  jii  kladou  p6stitel6  monument£ln6  topo- 
grafie  v  peri6g6tovy  tidaje.  Text  Pausaniftv  jest  authenticity  a  proto 
z&st£v£  i  na  d&le  hlavnfm  podkladem  pri  refienf  z&had  topografickych. 
Vzpomenouti  treba  i  toho,  ie  monumentdln^  nilezy  dosud  nikde 
neodporujf  vysledkflm  Pausaniovsk6ho  studia.  Pravlm:  v/sledkfira, 
nebot  tomu,  kdo  chce  u2fvati  k  b&d&ni  sv6mu  textu  peri6g6tova,  jest 
predevSfm  nevyhnutelne  potf ebno,  aby  sezndmil  se  s  jeho  zvl&Stnostmi. 
Die  toho  posuzuje  se  stanovisko  ath6nsk6ho  topografa,  kterak  pfi- 
hllzf  k  Pausaniovjfm  cest&m  po  m£st£  a  ku  spiksobu  osobnlho  jeho 
n&zoru.  Pokud  se  tfce  cest,  zdaji  se  b^ti  akta  ukoncena  zdsluhou  Lol- 
lingovou,  zvUstS  ve  pWcinS  episody  o  Enneakrunu.  NejnovejSf  fe§enf 
zdhady  teto  skrze  Weiszackra  projevuje  sice  neobycejn^  dikmysl  sv6ho 
pfivodce  a  pfispivd  podstatnS  k  poznAnf  vnitfnf  spletite  situace  Peri- 
kleova  mesta,  avSak  pokus  jeho  o  umistSnf  Enneakruna  a  tudfli  o  zji- 
stSnl  scuvislosti  v  cest&ch  Pausaniov^ch  uSinfin  zivisl^m  na  pocbyb- 
n^ch  praemiss&ch,  pfedevSlm  na  cetn^ch  emendacfch  text&v  a  zvli- 
§t6  jm6n  v  nich  uv£d&nfch. 

Jevf  se  tudfi  nezbytnou  podmfnkou  topografick6ho  studia  ath6n- 
sk£ho,  aby  zkoumdny  byly  bedlivfi  peri6g6tovy  zvldStnosti,  a  aby  vy- 
svetlovdny  byly  bezd6k6  omyly,  k  nim2  Pausanias  pfrveden  byl  pfflisnou 
dfivSrou  k  nedouk^m  svym  ex6g6tftm.  Pr&vfi  v§ak  z&vislost  jeho  na 
listnfch  pramenech,  nespolehliv^ch  a  mnohdy  i  nesprivn^ch,  jest 
zdrukou  nepochybnG  jeho  poctivosti  a  potvrzuje  spolu  zvlifitnl  osnovu, 
kterou  se  ffdil  Pausanias  pft  sepisovinf  dlla  sv6ho.  Nedivno  prone- 
send  slova  Hauvettova:  Nous  devons  prendre  l'oeuvre  de  Pausanias 
pour  ce  qu'elle  est:  n'y  cherchons  ni  les  aventures  d'un  touriste,  ni 
les  notes  topographiques  et  ethnographiques  d'un  g^ographe,  ni  les 
observations  d'un  moraliste:  c'est  une  description  des  principaux 
temples  de  la  Grfece,  faite  par  un  admirateur  pieux  de  la  religion  et 
de  l'art  antiques,  et  voil&  tout!  —  slova  tato  osnovu  jeho  vystihujt 
vsestrannfi  a  budou  zajiste  vodftkem  pH  dalSfm  vSdeck£m  zpytovdnf, 
z&visl6m  na  udajfch  starov£k6ho  cestopisce. 


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175 

9. 
Dodavky  k  studii  kulturni:  O  $esk£m  zvonafstvi. 

Od  Ant.  Rybidky,  pfedloieno  dne  12.  prosince  1887. 

V  pojedn&nfch  kr.  cesk6  spolecnosti  nauk  fady  VII.  sv.  1.  by  la 
r.  1885  u  vefejnost  pod&na  kulturni  studie:  O  deskem  zvonaic8tviu , 
mnou  zd&land.  Jako2  pak  po  vytiSteni  studie  t6  dostalo  se  mne  ne- 
milo  nov^ch,  k  v6ci  t6  se  vztahujfcfch  dat,  kter62  jsem  jednak  s£m 
vyhledal,  jednak  je  y&tbenf  pfitel  mfij,  pt.  pan  mfstodr^itelsky  rada 
a  konservator  Moric  Liissner  se  mnou  sdfclil,  —  zace2  mu  f  ddky  temito 
vzd&v&m  povinn6  dlky  —  smlm  nejdftleiitejsi  z  dat  tSchto  u  vefejnost 
poddvati,  aby  v&2en6  cten&fstvo  studii  nadepsanou  jimi  doplniti,  roz- 
hojniti  a  tytyfc  opraviti  mohlo. 

Str.  5.  ¥.  18.  shora  dodej: 

Tak  ku  ph  v  fovnicovS  Prfivodci  cteme,  ie  v  chrimu  Vrsovi- 
ck&n  jsou  2  zvony  ze  XIV.  stoletf  pochfizejfcf;  avSak  tomu  nenf  tak, 
je2to  jeden  ze  zvonfi  tech  jest  slit  r.  1411  a  druh^  teprv  r.  1671 
skrze  zvonafre  prazsk&io  Mikul£se  Lowa  (Niclas  Low).  —  V  Metodu 
XII.  st.  6.  pfipomfni  se,  ie  v  Oulibicfch  jest  maty  zvon  z  r.  1394. 
Zvon  ten  jest  vsak  die  legendy:  Anno  domini  MCCCCXCim  haec 
campana  fusa  est  ad  laudem  omnipotentis  dei  amen"  slit  o  sto  let 
pozd6ji,  toti2  r.  1494. 

Str.  10.  ¥.  10.  pod  terou.  ***) 

Co  se  tfce  teskych  legend  na  zvonech,  tut  sluSf  ned&vno  teprv 
objevenou  legendu  na  zvonfi  prostirednfm  v  Privlicich:  „Pane  f  bze 
t  racz  f  zdari&iti  f  tento  f  zyo  f  leta  f  boziho  f  MCCC  f  osmdesateho 
f  sesteho"  poklddati  za  nejstarii  posavdde  zndmy  tesky  ndpi*  zvonovy, 
kter^2to  zvon  i  nipis  v  SvStozoru  r.  1886  c.  43  str.  685  verne  a  spr&vn6 
jsou  vyobrazeny.  —  Pfi  torn  pfipomindme  z&roveh,  kterak  v  nMetoduu 
z  r.  1886  str.  76  ovsem  cteme,  ze  v  chr&mu  P.  Chudenickfim  nach&zl 
se  zvon  s  ceskou  legendou  z  r.  1269  „vdelan  we  gmenu  bozie 
letha  Panie  1269".  Avsak  m£me  za  to,  ie  letopocet  ten  patrnS 
jest  chybn6  udany  a  ie  se  asi  m&  cfsti:  letha  Panie  1569  (1569)  na 
mfsto  1269  f  —  Zde  z&roveii  pfipomfn&me,  ie  k  zvonflm  staroiitnym 
s  legendou:  „Pane  bozie  racz  zdarziti  tento  zvona  slaSi  pridati  tak6 
zvon  men§f  ve  Vel.  TfebeSove. 
Str.  16.  pod  torou. 

K  zvonfim,  kter6  slil  M.  BartoS,  zvonaf  Novomestsk^,  pricfsti 
lze  jeStS  tyto:  Zvon  sanktusnik  u  sv.  Havla  na  St.  M.  Pr,  z  r,  1500; 


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176 

zvon  2.  tamt62  z  r.  1507;  zvon  v  Bezd&kovS  (u  Blatn6)  z  r.  1514; 
zvon  vetgl  ve  VrSovicich  z  r.  1521,  zvon  v  Kojeticfch  z  r.  1524  a  zvon 
na  Zbirove  z  r.  1526. 

Str.  20.  pod  darou. 

Mimo  zvony  na  str.  20.  vytcen6  slil  M.  Brikcf  z  C.  tak6  tyto: 
R.  1552  zvon  na  v6z  k  sv.  Tom4§i  na  M.  Str.  Pr.;  r.  1559  zvon 
v  ChoruSicich;  r.  1565  slicny  zvon  s  obrazy  bibl.  v  Brade  u  Ji&na; 
r.  1582  zvon  v  Cernovicfch  (u  Roudnice)  s  erby  a  obrazy ;  r.  1590 
zvon  v  PoHcanech  (u  C.  Brodu),  r.  1866  pfrelity;  r.  1596  zvon  v  7&- 
mrsku  (u  M^ta  Vys.). 

Str.  24.  f.  37  .uhora. 

Za  nejstarsi  zvon  v  mestech  praiskych  pokldd&n  byl  az  po  tu 
chvfli  zvon  „Jiljltt  u  Dominikinft  na  St.  M.  Pr.,  ktery  byv  r.  1432 
ohnSm  zka2en,  pfelit  pr^  jest  r.  1437  (viz  F.  Eckerta:  PosvAtni  mista 
kr.  hi.  m.  Prahy  I.  392).  AvSak  zprAva  tato  jest  nepodstatni;  nebot 
legenda  na  zvone  torn  znf  takto :  „  Anno  domini  M  f  CCCC  f  LXXXVII 
f  mense  f  julio  f  hoc  f  opus  f  factum  f  est  f  per  f  magistrum  f 
Yeronymum  f  de  f  Praga  f-  P*i  prvotnim  ctenl  legendy  t6  pfehl6d- 
nuta  jest  litera  L  =  50  a  uddno,  ie  zvon  ten  pf elit  jiz  r.  1437  na 
mistt  r.  1487.  —  Die  toho  jest  tak6  tento  M.  Yeron^m  tat62  osoba, 
jenz  se  pfipomini  v  studii  naSf  na  str.  25,  a  on  to  byl,  ktery  slil 
r.  1488  nadepsany   velky  a  kr&sny  zvon  se  znamenim  zvonarskjfm 

x/  a  Stftkem,  na  n6m2  se  spathije  obraz  psa. 
Str.  26.  ft  16.  shora. 
Joannes  Candarista  atque  campanifusor  byl  kovolitec  v^tecn^, 
takie  konvAfskd  dlla  jeho  vflbec  se  naz^vajf :  „opus  praedarwn".  Tyi 
slil  tolik<§2  r.  1506  zvon  menSf  u  sv.  Havla  na  St.  M.  Pr.  a  r.  1526 
ozdobnou  kftitedlnici  tamtez.  —  Pfi  torn  pHpomlnftme,  ie  zvon  nej- 
v&sf  v  t6m2e  chr&mu  P.  r.  1455  ulity,  s  ceskou  legendou,  avSak  bez 
ud&nf  jm6na  zvonafova  8  vyobrazenlm  kalicha  n&\eii  k  nejstarslm, 
dosavade  zn&myin  zvonftm  prazskym. 

Ku  konci  tehoi  stoletf  XV.  provozoval  2ivnost  konvtfskou  v  me- 
stech Pral  tolik62  Jan  Wladyka  (Joannes  Wladyka  canulator),  kter^ 
slil  1493  ozdobnou  kfitedlnici  8  obrazy  sv.  apoStolft  a  stftkem  s  lit 
W.  pftvodnd  pro  chrim  sv.  Martina  vedle  Platejsu,  odkud2  pfreneSena 
jest  do  chrdmu  TrinitafskSho  v  sp41en6  ulici.  (V  EkertovS  spisu 
omylnd  uddno,  ze  kftitedlnice  ta  slita  r.  1552.)  —  Jakoi  pak  na 
jednom  zvonu  v  star6m  chrfcnu  Smfchovsk&n  r.  1493  slitem,  spathije 
se  tfi  gtftek  s  lit.  W.  jako  na  kftitedlnici  nadepsanS,  podobi  se,  ie 
i  zvon  tento  jest  dllo  J.  Wladyky. 


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177 

Str.  27.  ?.  7.  zdola. 
M.  OndrZej  (Marzyk  zvan^),  slil  r.  1577   prostfednf  zvon,  pak 
r.  1596  cinovou  kftitedlnici  s  dlouhou  legendou  ceskou  do  kostela 
v  Rozmitdle. 

Str.  28.  *.  1.  zdola. 
K  mistrftm,  kteff  v  posledni  ctvrti  stoletf  XVI.  sl6v&nfm  kovfi 
ni2Sfch  v  mfetech  prazskych  se  zandSeli,  sluSl  pfedkem  po&tati  tak6 
Hanuse  Kryftofa  Lofflera.  Tfi  poch&zel  z  Tyrolska,  kdei  i  pfedkov6 
jeho  —  v  Innspruku  a  okoli  —  drahnS  let  sl6v£irfm  v6cf  stfeln^ch 
(d61,  houfnic),  zvonft,  soch  a  jiirfch  potfeb  kovov^ch,  jakoS  i  dozor- 
8tvim  k  zbrojnicfm  cfsafrslrfm  se  zan&Seli.  Pro  sv6  sluiby  platn6  byli 
jiz  r.  1489  Petr  a  ftehtf  Ldffkrov6  skrze  cfsafe  Bedficha  HI.  erbem 
a  Slechtictvlm  pod&leni.  Napf ed  jmenovan^  Hcmui  KryStof  Loffler,  jak 
se  podobi,  byl  clsafem  Rudolfem  n.  k  dvoru  jeho  povolfo  a  provo- 
zoval  na  to  v  mSstech  Prazskych  iivnost  konvtfskpu  s  dobrym  licinkem ; 
sl6val  zvony  (ku  pf.  r.  1592  a  1593  dva  zyony  do  Mostu,  r.  1593  spo- 
lecnS  se  synem  sv^m  KryStofem  zvon  do  chrdmu  P.  v  Hehnani  (str.  73.) 
a  druhf  zvon  na  v&&  u  sv.  Jiljf  v  St.  M.  Prai.  s  obSlrnou  legendou 
a  j-  v.),  puSky,  houfnice,  dSla  vetfif  i  sochy,  ozdoby  k  potM>6  dvoru 
cfs.  i  osob  soukrom^ch,  a  to  tak  f  emeslnS  a  zdarile,  ie  cfsaf  Rudolf  II. 
majest&tem,  danym  na  hr.  Pr.  due  26.  ledna  1594,  potvrdil  jemu  Ha- 
nusovi  a  bratru  jeho  Eli&Sovi  jich  dosavadni  Slechtictvf,  rozhojnil  jich 
erb  pHrozen^,  nad&l  je  titulem  z  Bilehsenhausen  a  jin^mi  je§t6  mi- 
lostmi.  —  Syn  Hanu§&v,  Kriitof  L.  steval  takt62  ku  potfebfi  dvorsk6 
dila  streln&  i  umSleckd  (kleines  Geschutz  u.  andere  Kunststiicke), 
zace2  se  mu  r.  1613  els.  MatyASem  a  r.  1622  cfsaf  em  Ferdinandem  II. 
dostalo  novych  milostl  a  jmenovite  titulu :  s  1  u  i  eb  n  1  k  a  cfsafsk6ho 
(Hofdiener). 

Str.  29.  f.  6.  zdola. 
Bcdtazar  Hofmann,  zvonafr  Prazslrf  na  Slovanech,  pfelil  r.  1606 
zvon  do  kostela  m6sk  Zdislavic  (na  VlaSimsku);  r.  1621  slil  zvon 
prostfednf  na  VySehrad  a  nad  to  zhotovil  mnoho  jinjfch  d61  kovovych 
a  to  nem&lo  ozdobn^ch,  jako2  k  tomu  ukazuje  velmi  slicn^  hmoidif 
16k&rniclrf,  v  sbfrce  N£prstkov6  chovany. 

Str.  33.  ¥.  14.  shora. 

Ldsdk  Valentin  zhotovil   mimo  zvony  na  str.  33.  vytcenG  tak6: 

R.  1725  zvon  Jan  do  d6kansk6ho  chr&mu  P.  ve  Vodnanech  s  obSfrnou 

legendou,  vztahujlcf  se  k  po2£ru,  kterym  vSechny  tamnf  zvony  r.  1722 

byly  zkaieny;  r.  1738  zvon  umfr&cek  do  St  RoZmitAlu;  r.  1745  zvon 

Ti.i  FUofofie,  ddjepls  a  fllologfe.  12 


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178 

prostfednf  na  Zbirov;  r.  1746  zvon  velky  do  TfebeSova.  Ltidk  Josef 
slil  r.  1767  prostfednf  zvon  do  Hroch.  T^nce. 
Str.  34.  f.  6.  zdola. 

Matyd&  Alexander,  jmenuje  se  tak6  Mathias  Alexander  CArafeJ, 
a  slil  tolik6z  r.  1700  zvon  v  N.  StraSecf  a  r.  1703  zvon  mensi 
v  Poc&plfch. 

V  druh6  ctvrti  minuteho  stoleti  provozoval  Sivnost  konvdfskou 
v  Praze  tek6  Christof  Ullmann,  jenz  mimo  jin£  dfla  kovovd  r.  1738 
slil  zvon  prostfednf  do  ZehuSic  s  lat  legendou  a  n$m.  podpisem: 
„Goss  mich  Christof  Ullmann  in  Prag.  1738. 
Str.  35.  f.  16.  shora. 

Jan  JiH  Kuhner  (J.  G.  Kiihner)  krom6  zvonfi  na  str.  35. 
pfivedenych  slil  tolik62  r.  1753  zvon  velk^  do  Kostomlat;  r.  1763 
zvonec  „V£clavtt  do  Bracic  (v  Cdslavsku);  r.  1766  p6t  zvonfi  do  ko- 
stela  jesuitsk6ho  v  Hradci  Kr.  s  lat  n&pisy  a  obrazy,  z  nichi  dva 
r.  1857  ohnem  jsou  zniceny  a  r.  1859  zvonafem  Pavlem  pfelity  a  r. 
1767  a  1778  dva  zvony  do  BSly  (na  Pardubsku)  *),■ 
Str.  37.  ¥.  58.  shora.  Cti  takto: 

Bellmannove',  totii:  Karel  otec  a  syn  a  Anna,  dcera  tohoto, 
a  Depoltove*  jsou  poslednl  rodiny,  kter6  v  novSjsf  dobd  v  Praze 
s  dobrym  u&nkera  zandSely  se  sl6v£nfm  kovft  niiSfch  a  jmenovitS 
zvonafstvfm,  a  to  Karel  Bellmann  otec  od  r.  1809—1855,  Karel 
Bellmann  syn  od  r.  1856—1869  a  dcera  Anna  a2  do  r.  1876.  Karel  B. 
otec  provozoval  zvonafstvf  z  poc&tku  n6jak^  cas  spolecnS  s  vdovou 
Annou  Kuhnerovou,  jakoi  k  tomu  ukazujf  velky  a  prostfednf  zvon 
do  chrdinu  farnfho  v  pevnosti  Josefovfe  r.  1809  zhotoven6,  onen 
s  obrazem  sv.  Josefa  a  tento  s  obrazy  sv.  Jana  N.  a  sv.  Katefiny, 
na  nichz  obou  cteme  ndpis:  1809  Carol.  Bellmann  et  Anna  Kuhner 
me  fudit".  Mimo  tyto  dva  a  ostatnf  na  str.  37.  vyjmenovanS  zvony 
slil  Karel  B.  otec  je§tfi  tyto  zvony:  R.  1822  mensf  zvon  do  kostela 
v  Bohnici  s  obrazy  sv.  Jana  N.  a  Josefa  a  nem.  legendou;  r.  1828 
a  1844  dva  zvony  do  Star.  RoZmit&lu;  r.  1833  zvon  prostfednf  do 
Mrtnfk  (u  Hofovic),  r.  1854  zvon  mens!  do  LibStitu.  —  Karel  B. 
syn  slil  mimo  zvony  str.  38.  vyjmenovan6  tak6  r.  1864  velky  zvon 
g  obrazem  sv.  Petra  a  Pavla  v  Bohnici. 

Str.  38.  SmaZ  r.  17.  a  18.  shora  a  poloZ : 

Poslednf,  za  na$f  pamfiti  2yfcf  zvonaf  praisk^  byl  Josef  Depolt 
(f  12./9.  1887).  Mel  huf  svou  u  sv.  Ane2ky  na  St.  M.  Pr.  L  811  st, 

♦)  PHpomfndme,  £e  dr.  J.  Eiselt  ve  svem  spise:  K6niggrftz  in  der  Vorzeit  u. 
Gegenwart  I860"  pfse  J.  G.  Kiirchner  mfsto  Ktthner. 


v 


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179 

12  n.,  v  nfz  jiz  otec  i  dSd  jeho  (oba  tehoz  jm6na)  a  to  od  r.  1790 
provozovali  ifcivnost  konvfifskou,  (Stuck-,  Roth-  u.  Glockengiesserei) 
a  slili  a  pfelili  tolik  vetslch  i  mensfch  zvonfi,  cimbdlft  a  jin^ch  d61 
kovovych  do  chrdmfi  a  jin^ch  budov  pra2slrfch  i  venkovslrfch,  ie 
nelze  je  tuto  liplne  vyclsti.  Pfipomln&me  toliko,  ie  J.  DSpolt  r.  1879 
pfelil  zvon  Brykclm  z  Cimperku  r.  1591  zhotoven^  s  podobiznou 
a  erbem  jeho  (kter6z  sochaf  Simek  otiskl  pro  akademii  kfrestanskou) ; 
ie  tfi  r.  1880  slil  pfekn^  zvon  do  Liebstatu  a  r.  1886  ctyfi  zvony  do 
kostela  v  Mle&cfch  (na  Zbirovsku)  a  r.  1875  ie  on  pfelil  nejstarsf 
zvon  do  farnlho  chr&mu  nejsv.  Trojice  v  Podskalf  a  nikoliv  Anna 
Bellmannovd  jak  na  str.  38  z  nedopatf enl  jest  pfivedeno.  —  Hut  po  J. 
DSpoltovi  pozfistald  jest  nynl  v  drSeni  jeho  vdovy  a  syna  Josefa  D., 
ktefi  v  nil  i  ddle  provozujf  Zivnost  zvonafskou. 
Str.  71.  f.  15.  a  23.  shora. 

Podobi  se,  ie  „mag.  Bajodt  Benedikt"  —  rodem  z  Lotrink  — 
a  „Brio  Benediktu  jsou  tat&2  osoba  s  konv&fem  nPriot  Bemdictus 
Lotaringius",  jehoi  jmeno  asi  jednak  omyln^m  ctenfm,  jednak  ne- 
spr&vnym  oznacenfm  bylo  skomoleno,  a  kteryz  r.  1659  slil  mimo  jind 
dila  zvon  velk^  do  kostela  v  Petrovicich  (u  Uhl.  Janovic),  s  6esk^m 
nipisem,  obrazem  sv.  Martina,  znakem  zvonaf skfm  a  podpisem :  „ Be- 
nedicts Priot  Lotharingus  feci",  pak  zvon  vellrf  s  cesk^m  nApisem 
do  Bracic  (v  6dsl.). 

Str.  71.  f.  14.  shora  vlo2: 

Arnolt  Antonin  slil  r.  1637  zvon  do  kostela  v  Neum&tellch 
(u  Hostomic). 

Str.  71.  ¥.  3.  zdola  vloi: 

Burianus  Serius  slil  r.  1494  zvon  do  Nadslavi  (u  Jicfna)  s  obr. 
sv.  Jakuba  a  lat.  ndpisem. 

Str.  72.  7s.  26.  shora  vlo2: 

HlavdZ  Jem  slil  r.  1525  zvon  velky  do  BoharynS  (v  Kral.-Hrad.); 
byl  snad  pfflbuzn^  M.  DiviSe  Hlavdce  KralohradeckSho? 
Str.  73.  ¥.  5.  shora,  iloi: 

Kosteldk  Jan,  zvonaf,  slil  r.  1516  zvon  s  ceskou  legendou  ke 
cti  sv.  Vavftnce  na  Zbraslavi. 
Str.  74.  a  75. 

K  zvon&m  pamAtn^m  bez  ud&nf,  kfm  a  kde  byly  zhotoveny, 
slugf  tolik62  pfi&sti:  Zvon  starofttn^  v  ZehuSkich  s  nipisem:  „anno 
m.  cccc.  viij  haec  campana'fusa  est",  pak  zvon  z  r.  1493  s  ceskou 
legendou  a  lit.  W.   v  star^m  chrdmS  smichovsMm  a  vellrf  zvon  ve 

12* 


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180 

Vsetatech  (na  Brandejsku),  velmi  ozdobny,  s  erby,  figurami,  bibl.  n&- 
pisy,  r.  1615  slity. 
Str.  69. 

Tdbor. 
Po  slove:  v  ^Slepkzlcy  1590u  pfidej:  toliko  ve  spisu  p.  prof. 
Slavlka:  nPanstvi  Tabor"  (st.  49.)  cteme  jestd  tak6:  ie  na  za&tku 
stoletf  XVI.  v  Tdbofe  Simon  Konva¥  m61  kr&mec  blf2  tamnfho  chrimu 
dekansk^ho,  z  nShoz  rocnS  platil  14  gr.  lirokft  a  (str.  129),  ie  r.  1670 
Ludmila  Hermannova  odk&zala  DorotS  Velmovt,  JconvaPce,  dvorec  Kor- 
sovsky. 

Str.  70.  r.  6.  zdola,  vloi: 

VodHany. 
Ze  i  v  m6st6  Vodnanech  v  stfedovSku  mimo  jin6  toliko  iivnost 
konv&fskd  kvetla,  k  tomu  ukazuje  zvon  nejinen§f  v  chr&mu  P.  Chval- 
sfnskSm  s  tfmto  n&pisem:  Ya  Waczlaw  z  Wodnian  dielal  gsem  tento 
zwon  s  otcem  swym  augustinem,  anno   domini  milesimo  quadringen- 
tesimo  septuagesimo  secundo".  Znak  W.  —  Na  za&itku  st.  XVI.  pft- 
pomlnri,  se  Jan  Puskaf  z  Vodfian,    kter^  r.  1509  ku  potfebe  praisk6 
obce  novom6stsk6  slil  houfhici  5l/a  lokte  zd611  z  mosaze. 
Str.  50.  ?.  2.  zdola. 
M.  Tomds  (Klabal)  slil  krom6  zvonfl  na  str.  50.  a  51.  vytcen^ch 
jestS  tyto :  R.  1568  zvon  veliky  do  Bejchor ;  r.  1583  zvon  velkf  a  r. 
1585  zvon  raenSf  do  Kluk;  r.  1599  zvon  velky  do  Vidic  (u  Cfelavi). 
Str.  55.  ?,  8.  zdola  a  str.  78.  ¥.  10.  zdola. 
Jan  Baita   (zde  onde  omylnfi    VdSa),  konv&f   kr&iov6hradecky 
a  soused  vdzen^,  jenz  sedel  dels!  cas  (1570—1581)  v  tamnf  radfi  a  zho- 
tovil  nejedno  pekn6  dflo  konvdfsk6,  z  nichi  se  zachovaly  kftitedlnice 
v  Castoloviclch  a  Zeleznici. 

Str.  57.  *.  17.  shora. 
Karel  Vilim  Paul,  zvonaf  v  Kr.  Hradci,   pfelil   r.  1832  zvony 
do  Kojic,  z  nich£  nejvStsf  pftvodne  byl  slit  skrze  M.  Tomise  na  Ho- 
rdch  K.,  pak  r.  1840  pet  zvonfr  do  LabskSh©  Tfnce,  z  nicM  nejv&sf 
r.  1569  slil  M.  Ondfej   Kotek  na- Hordch  K.;  r.  1839  sUl  zvon  do 
RovnS;  r.  1860  zvon  do  PHbyslavi;  r.  1853  a  1860  dva  zvony  do 
Plotiste;  1859  zvon  do  Stdrkova  a  1868  zvon  do  Kuklen. 
Str.  47.  a  48. 
Vyhledali  jsme,  ie  mimo  zvony  na  str.  47;  a  48,  vycten6  Ondhj 
Ptdcek  zhotovil  tak6  tyto:  R.  1482  zvon  prostfednf  do  Kluk;  1483 
zvon   prostfedni   do  Vidic;   r.  1489   a   1504   dva  zvony  do  Mlcova 


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181 

(v  O&sl.);  r.  1506  do  Dobrovitova;   r.  1508  zvon  men§l  do  Zehusic, 
pak  slifinou  kftitedlnici  do  Euklen  bez  letopoctu. 
Str.  50.  ¥.  18. 

Bafael  Klabal  (f  1562)  die  poz&stal6ho  ksaftu  a  vyctenych 
v  n£m  klenotft,  svrSkfi,  zdsob  kovovych,  pen§z  hotov^ch  a  t.  p.  byl 
mu2  z&mozny  a  v&Sen^,  ktenf  slil  mnoho  zvonfi.  do  okolnfch  obci: 
Vitic,  Oustru2na,  Zehouna,  Ujezdce,  Libkovic,  Lovcic,  LidmanS,  Ustra- 
Slna,  St.  Kollna  a  j.,  za  n&i  m61  pohledivati  sumy  nemate  u  obcl  t6ch. 
Str.  76.  r.  26.  shora, 

VypsAnf  konvdfskych  hutl  Jihlavsk^ch  doplnujeme  takto: 

V  JiJdavS  m61  hut  konvif  skou  v  XVI.  stoletl  M.  Lukds,  ktery 
iH  jeSte  r.  1607,  kdez  slil  zvon  velky  do  Ronova  s  ndpisem:  „Slil 
mne  M.  Luka§,  konwaf  v  Gihlaw6tf.  V  druh6  polovici  st  XVII.  pro- 
vozoval  tamt62  2ivnost  konv&fskou  Bartolomej  Nachystal,  ktery  r.  1665 
slil  zvon  velky  do  Boiejova,  s  vyobrazenim  erbfl  LeskoveckSho  a  Weit- 
milarsk6ho  a  lat.  n£pisem.  V  minul6m  stoletl  drzeli  tarn  hute  Christ. 
Joachim,  ktery  zdSlal  r.  1704  maly  zvon  do  Lhotice  s  lat.  a  n&m. 
legendou ;  tfi  pracoval  tak6  n&jaky  cas  ve  VlaSfmi ;  pak  Georg  Wisen- 
hauer,  jen2  slil  r.  1778  inen&l  zvon  do  Okfesanic  (v  Cdsl.).  —  V  pff- 
tomn6m  stoletl  provozovali  zvonafstvi  v  JihlavS:  0.  N.  Stafelmayer 
a  Josef  Hiker;  onen  slil  r.  1823  umlricek  do  Bozejova,  tento  pfelil 
r.  1835  zvon  velky  „Mikidd$u  do  farn.  chrfcnu  v  Humpolci,  r.  1835  pfelil 
prostf edni  zvon  (z  r.  1483)  do  Bohdance  (v  £&sl.) ;  r.  1846  slil  men§f 
zvon  na  ji2nf  vhi  v  kliSt  chr&mu  P.  v  ZelivS  a  r.  1848  velky  zvon 
do  Seno2at  a  ML  Bffsti  (na  Zelivsku).  Takt62  provozoval  zvonafstvi 
v  JihlavS  nSjaky  6as  Fr.  Vanfik,  kdez  pfelil  r.  1790  zvon  do  Lipnice. 

Str.  77.  ?.  7.  shorn.  C.  Kftitedlnice.  Vloz: 
K  nejstarfilm  aim  zndm^m  kftitedlniclm  bylo  by  pocltati  kfti- 
tedlnici  cfnovou,  kterd  die  Schallera  (Prag  IV.  68)  druhdy  se  spatfo- 
vala  v  chr&mu  sv.  Trojice  na  Podskall  s  ndpisem:  „1402  me  fecit 
Mag.  Wenceslaus  Gai".  Avsak  nynl  jf  tarn  vice  nenf,  byvsi  zkazena 
a  mramorovou  nahraiena. 

Str.  77.  f.  6.  zdola,  dodej: 

V  chrdmu  sv.  Jilji  u  Dominikdml  v  Praze  jest  ozdobni  kfti- 
tedlnice  z  r.  1465  s  vikem  z  r.  1548  (v  popisu  EkrtovS  I.  394.  omylnS 
ud&no,  ie  pochizl  z  r.  1548).  —  Vkostde  kMZovnictem  v  Praze  jest  staro- 
byld  gotickd  kftitedlnice  z  r.  1483  zhotovend,  z  b^val^ho  chr&mu  P.  sv. 
Valentina  tarn  pfene§en£.  —  V  chr£mu  sv.  Mikuldse  na  Male  Strang 
jest  staroiitnd,  obrazy  sv.  apoStolft  i  jinak  ozdobend  kftitedlnice  bez 
letopoctu  a  n&pisu,  jak  se  podobi,  ze  zru§en6ho  vedlejSfho  kostela 


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182 

sv.  V&clava  pochdzejfcf.  —  V  kostde  sv.  Havla  na  St.  M.  Pr.  jest 
kftitedlnice  slitd  r.  1523  nper  magistrum  cantifusorem  Glatowski*, 
dflo  to  p£kn6,  ackoliv  odtrienfm  nachdzejicfch  se  na  n6m  druhdy 
so§ek  apostolskfch  poru5en6. 

Str.  78.  f.  8.  shora,  vloZ: 

V  Novim  BydZovg  jest  kftitedlnice  s  n£pisem:  „A.  D.  1489  fecit 
mag.  Martinus  et  Johannes  Colinii?  cives  pragenses". 

Str.  78.  ?.  10  zdola,  vM: 

V  chrdmu  P.  t;  Star  An  SedU  u  Vorllku  jest  kftitedlnice  piivodnS 
r.  1559  n&kladem  p.  Hendricha  st.  z  Svamberka  na  ZvikovS,  pan! 
Katef  iny  z  PernStejna  taints  a  panf  AlzbSty  z  RoZmberka  tamt&S,  sliti 
a  r.  1700  ve  spftsobS  SestihrannSho  jehlance  pred&and. 


10. 
Daniel  Krman. 

Napsal  Ferd.  MenSfk,  pfedloieno  dne  28.  listopadu  1887. 

Jm6no  velmi  slavn6  na  Slovensku  m&  rodina  Krmanft,  a  zvl&te 
z  rodiny  pochdzejfcf  superintendent  augspurskSho  vyzn&nf  Daniel 
Krman.  I  v  literature  6esk6  zachovali  nSkteff  clenov6  chvalitebnou 
pam&ku,  procei  nebude  nemistn^m,  kdy2  o  osudech  rodiny  vflbec 
a  nfikterfch  clenfl  zvl£§t6  pojednime. 

NejstarSf  ndm  znimd  osobnost  z  rodu  toho  jest  Tom4§,  jenz 
pochdzel  z  N6meck6ho  Pravna  na  Slovensku  a  podle  sv6ho  n&neck&o 
pftvodu  nazvdn  byl  German,  kter62to  jm6no  z4hy  v  Krman  neb 
Kerman  se  zmfinilo,  kdy2  usadil  se  v  Prividzi.  Manielkou  jeho  byla 
Charitas  Fabrova  (snad  Schmiedova)  z  Laz&n.1) 

Synem  obou  byl  Jan  Krman,  narozen^  tu§Im  v  Prividzi,  kteif 
ve  Skol&ch  snad  i  v  Nemecku  se  vzdelav,  dostal  se  r.  1615.  za  ucitele 
do  B&nskG  Bystrice,  odkudi  po  dvou  letech  (1617.)  za  konrektora  do 
Bytte  (Bitse)  byl  povolin.  Byv  ordinovdn  stal  se  kazatelem  v  Mott- 
Siclch,  odkudZ  brzy  potom  r.  1630.  povol&n  byl  do  Lednice,  odtud 
do  Hlohovce  [FraStaku]  (Galg6cz),  r.  1631.  do  LeSetic  a  po  dvou 
letech  (1633.)  do  Cachtic  (Csejte).  Ale  odtud  r.  1642.  vypuzen, 
utekl  se  do  Drietomy,  kde  se  stal  i  seniorem  Tren6fnsk6ho  kontu- 


*)  Horanyi:  Memoria  Hungarorum.  Viennae.  1776.  IL  d.  836. 


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183 

bernia.  Zerafrel  dne  7.  cervna  1646.  smrt  s&in  sobS  pfedpovedev  a  napsav 
nipis  n£hrobnf,  kter^  je§t£  r.  1704.  tu  bylo  moino  spatriti.    Zn61: 
Johannes  Ermann,  nostris  bene  natus  in  oris, 
exstitit  antistes  sacrorum  in  tempore  tristi, 
exiliumque  ter  subiit  pro  nomine  Christi, 
Moteschiensis  quo  primum  hinc  Galgotziensis 
et  Leschetensis,  Cejtensis  et  Drietomensis. 
Hinc  postquam  ad  plures  abiit  vitamque  reliquit 
hie  tegitur  parvo  tumulo  expectatque  futurum, 
quod  laetus  Christi  quondam  uirtute  resurget 
atque  oculis  cernet  per  saecula  cuncta  Jehovam1). 
Na  studiich  ve  Wittenberce  vydalr.  1611.  rozpravu:  Dissertatio 
de  pontificiorum  sacramentis  commentatis*). 

Manielka  jeho  Anna  Favloyna  porodila  mu  syny  Daniela,  Sa- 
muela,  Jana  a  deem  jm6na  n&m  bli&e  nezn4m6ho,  kterd  se  provdala 
za  Mikol&§e  Bugana,  kter^  jakoito  evangelick^  kazatel  za  pron&sle- 
dovAnf  v  letech  osmdesdt^ch  do  2al&fre  byl  uviien. 

Ze  synft  jeho  Samuel,  povol£n  byv  z  Vyheii  (Vihne),  n&sledoval 
po  otci  8v6m  v  DrietomS  jako  kazatel  a  zemfel  tam2e  roku  1657. 

NejmladSl  Jan,  kter^  se  u£il  na  §kol£ch  v  Bdnovcfch,  TrencfnS, 
PfeSovS  a  jinde,  byl  zprvu  vychovatelem  u  KaSpara  Rupnowsk6ho 
v  Polsku,  odkud2  byl  r.  1650.  povol&n  za  ucitele  do  Pov£2sk6ho 
Nov6ho  MSsta  (V£g-Ujhely)8),  naiei  r.  1654.  se  stal  rektorem  v  Se- 
nici.  Roku  1656t6ho  Martin  Tarnocius  v  Prividzi  ordinoval  a  on  dostal 
se  za  kazatele  do  Bfrezov6.  AvSak  zde  byl  od  hrabfcte  FrantiSka  N£- 
dasdyho  prondsledov&n,  a  pfijal  nabfdnutl  hrabSte  Ny&ryho,  jen2  ho 
r.  1658.  do  Turo-Liiky  povolal4)..  Kdy2  r.  1662.  Turci  na  Slovensko 
vpadli  a  zde  p&lili  a  plenili,  utekl  se  na  hrad  Branc  (Berencs),  odkudZ 
se  odebral,  kdy2  nebezpecenstvf  pominulo,  do  Bukovce,  kde  chr&m 
i  budova  farnf  byly  zniceny.  Tu  zemfel  ji2  roku  1663.  a  pochov&n 
byl  na  tamfejSlm  hrbitovfc.*) 

Daniel  Krman  narodil  se  r.  1624. ,  byl  nejprve  kazatelem 
na  mlstS  otcovfc  v  Lednici,  odtud  dostal  se  do  Sadoku,  r.  1650.  do 


l)  Vic.  Hornyanszky,    Beitrage  zur  Geschichte  evangelischer  Gemeinden  in 

Ungarn.  V  Peiti.  1863.  8°.  44. 
*)  Klein,  J.  S.  Nachrichten  von  den  Lebensumstanden  nnd  Schriften  evang. 

Prediger  in  alien  Gemeinen  des  E.  Ungarn.  V  Lipsku.  1789.  n.  dii,  str.  300. 
*)  Hornyanszky  163. 
*)  1.  C.  32. 
*)  L  c.  273. 


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184 

LeSetic1)  a  po  dvou  letech  (1652)  do  Myjavy.  Kdy2  hrabfc  FrantiSek 
Nddasdy  na  statcfch  sv^ch  zacal  evangellky  pron&sledovati  a  odnal 
Myjavsk^m  kostel,  byl  i  Krman  vypuzen,  ale  nalezl  (1660)  utofiifitt 
zase  u  hrab&te  FrantiSka  Nydryho,  kter^  mu  v  Turo-Luce  domek  vy- 
stavfil.  Odtud  povoldn  byl  od  hr.  Gabriela  Illy6sh&zyho  dne  27.  dubna 
1661.  za  kazatele  do  Babotov6  Lhoty,  kiei  v§ak  pobyl  jen  do  listo- 
padu;  nebof  byl  zase  vytisknut  od  hr.  Marie  Forg£chov6,2)  manSelky 
Jittho  IHy6sh4zyho,  ale  hned  rok  na  to  (1662,)  dostal  se  do  Mo- 
toric a  odtud  do  S&dku. 

HrabS  Frant.  Nyiry  pKvolal  jej  r.  1663.  do  Turo-Ltiky.  Kdy2 
brzy  potom  nastalo  v  Uhr£ch  pron&sledov&if  evangelikfl,  do§lo  i  na 
tuto  osadu.  R.  1671.  dne  14.  ledna  byl  sem  vysl&n  biskup  Jiff  Bar- 
sony,  aby  zde  kostel  evangelikftm  odnal  a  katolickSho  kneze  dosadil. 
AvSak  osadnlci  z£hy  o  limyslu  biskupovfi  zprdvu  dostavfie,  spojili  se 
s  okolnfm  obyvatelstvera  a  obsadili  kostel  a  poblfz  lezfcf  zahrady,  ze 
kdyi  Bdrsony  pHSel  a  na  kostelnlkovi  2Ada1,  aby  mu  klice  vydal, 
s  odporem  se  potkal.  A  kdy2  kostelnfk  klfcfi  nevydal,  ale  na  bisku- 
povi  24dal,  aby  vykdzal  se  rozkazem  kr&lovskjfm,  tu  byl  B&rsony  tak 
neopatrn^m,  2e  na  n6ho  vystrelil.  Stielni  r&na  byla  znamenfm  k  po- 
plachu,  osadnlci  ozbrojeni  ze  vSech  stran  se  vyhrnuli  a  jeden  z  nich 
zastrelil  i  bratra  biskupova,  protonot&ra  Jana  Bdrsone.  Cely  z£stup 
obrttil  se  nynl  proti  biskupovi  a  jeho  prftvodcftm,  kter62  nic  pfred 
ranami  nezachr&nilo ;  biskup  jen  s&m  zachrdnil  Sivot,  Ze  ho  Krman 
v  dom6  sv£m  schoval,  vojdci  pak  hledali  spdsu  svou  v  rychtem  uttku. 
RanSn^  biskup  byl  zvl&stfi  maniielkou  Krmanovou  Annou,  dcerou 
Daniela  Masnicia,  osetfovdn.3) 

Krman  brzy  po  t6  ud&losti  povoldn  byl  do  SobotiStS,  odkudi 
vSak  uprchl  a  v  lesich  se  ukryl,  kdyz  sly§el,  ze  chorvatsk6  vojsko 
do  Turo-Luky  tdhne.  A  skutecnS  toto  vykonalo  r.  1673.  hroznou 
pomstu  nad  osadou;  odnalo  evangelikflm  kostel,  zmocnilo  se  fary 
a  vSeho  nabytku,  kterf  tam  Krman  zanechal,  ano  i  jeho  knihovny, 
a  ostatnf  stavenf  vyp&lilo.4) 

Po  n&jalqf  6as  ukr^val  se  Krman  u  sv6ho  pHtele  v  Sadleci, 
odtud  ode§el  do  Klenovce  a  potom  do  Tisovce,  kde  bezpecen  ill  Na 
to  zdritoval  se  v  Divjakovsk6  Nov6  Vsi  (Div6k-Ujfalu),  kde  syn  jeho 


')  1.  c.  109. 

»)  Monumenta  III.  121. 
a)  1.  c.  273. 

4)  Monumenta  Evangelicorum  aug.  conf.  in  Hungaria  historica.  V  Peiti,  st.  HI. 
143. 


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185 

chodil  do  skoly;  avsak  nechtSje,  aby  snad  jeho  hostitel  mel  nepfl- 
jemnosti  s  urady,  odebral  se  do  Bel6.  P6t  let  jeste  na  rozlicnych 
mlstech  pobyv,  navrdtil  se  r.  1681.  do  Turo-Liiky;1)  ale  ji2  r.  1682. 
povol&n  byl  za  kazatele  do  Hornfch  Ozorovec  (Felso-Ozor)  v  Tren- 
cfnsku,  odkudz  se  n&sledujicfho  roku,  kdyz  na  Slovensku  uastala 
chvile  oddechu,  do  sv6  star6  osady  Turo-Luky  navr&til.  Zde  zemfel 
63  let  jsa  stdr  r.  1687.  a  pochovan  byl  v  kostele. 

Z  jeho  d£tf  nejproslulejsfm  se  stal  Daniel.  On  narodil  se  (jak 
s&m  uddvd  ve  sv6m  cestopise)  28.  srpna  1663.  ve  MSene,  kam  se  byl 
tehdy  otec  jeho,  pfed  Turky  na  Slovensko  vpadSfmi,  utekl  se  svou 
rodinou.2)  V  umSnf  liternim  vzdSUval  se  u  ucitele  Martina  Nov&ka 
v  SobotiSti,*)  v  IlavS  pod  ucitelem  Pavlem  Majorem  a  v  TrencfnS, 
kde  uciteli  jeho  byli  Jifl  Holvajdt  a  GreSkovic.  Odtud  priSel  do  skoly 
v  Divjakovsk6  N.  Vsi,  kde  (pod  Ujfalusyin,  L&nym,  Bellanim,  Vazanem 
a  Janera  Zelenkou)  tak  prospfval,  ie  hned  na  ucen(  vy§§f  mohl  byti  d&n. 
Na  jeho  dalSf  studia  nakl&dal  Mikul&§  Ostro2ic.4)  Posl&n  byl  tedy  jii 
r.  1677.  do  Vratislavi  a  d&n  na  gymnasium  A12b6tino.  Zde  pflsobili 
ucitel6  Jan  Acolut,  Eli&s  Thomaeus,  Martin  Hankius,  Melchior  Weis, 
Friderici  a  K.  Gryphius.5)  Tfi  16ta  tu  pobyv,  vstoupil  r.  1680.  na 
universitu  v  Lipsku,  ale  ji2  po  jednom  semestru  odeSel  do  Witten- 
berka,  kde  byl  2&kem  Dassoviov^m,  Deutschmannovym,  Michala  Wal- 
trov^m.  Jiz  po  p&ldruh6in  roce  dne  25.  fijna  1683.  podstoupil  pod  Ja- 
nem  Deutschmannem  ucenou  dissertaci,  kterd  i  vy§la  pfips&na  jsouc 
magistr&tu  Tren&nsk6mu  s  n&zvem :  Dissertatio  theologica,  qua  veram 
orthodoxae  ministrorum  vocationis  confoederationem  publicae  audi- 
torum  disquisilioni  proposuit  praeside  Joanne  Deutschmann.  Witten- 
bergae.  1683.  4°. 

T6ho£  je§t£  roku  do  vlasti  se  navrdtiv,  ujal  se  po  byval&n 
uciteli  Pavlu  Majorovi  skoly  Ilavsk6  a  vSnoval  se  ufadu  sv6mu  s  ve- 
likou  pilnostl  a  svfidomitosti.  Majitel  panstvl,  Michal  OstroiJic,  n£le2el 
vsak  mezi  pflvriience  Tokolyho,  a  kdyi  po  pordice  Turk&v  u  Vfdne 
prifcli  na  Slovensko  z&roven  s  vojskem  cfsafskym  i  kn6zf  katolictf, 
byl  komorou  kr&lovskou  statek  ten  Ostrozicovi  konfiskov&n,  a  i  Krman 
odtud  vypuzen.6) 


*)  Monumenta  III.  190. 

a)  Monumenta  m.  103.  uddvaji,  ie  narodil  sc  r.  1662. 

»)  Klein,  300. 

4)  Monum.  m.  103. 

5)  Protestantische  Jahrbticher  fttr  Osterreich  1870.  II.  s?.  461. 
c)  Horny&nszky  78. 


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186 

NepopMno  sice  Krmanovi  pHstfeSl  na  hradS,  nicm6ne  on  potajf 
pfece  na  panstvl  se  zdrioval  a  byl  vychovatelem  u  nejak^ho  Payera; 
ale  konecnS  i  sem  vysl&no  bylo  vojsko,  aby  vyhledalo  kazatele 
a  ucitele.  Proto  musil  Krman  odsud  odejfti,  byv  zde  poslednlm 
ucitelem  evangelick^m,  a  utekl  se  ke  sv^m  rodicfim  do  Bukovce, 
odkudZ  zase  do  Tren&na  se  uch^lil.  Ale  hned  povolin  byl  za  ka- 
zatele do  Myjavy;  dlouho  zde  nevytrval,  musil  ustoupiti  vojsku, 
a  odtud  zdrzoval  se  v  okoli  potajmu  boil  sluiby  konaje  v  Turo-Luce 
a  Vrbovci  a  ukr^vaje  se  v  chatrci  pode  hradem  Brancem. 

Po  pfllletem  bloudSni  konecn§  pftvoldn  byl  Krman  r.  1684.  od 
baronky  Ostro£icov6,  rozen6  R6vayov6,  za  rektora  do  Mosovcfi,  kde 
vytrval  dv6  16ta.  Tehdy  jako  mlad/  rektor  mfil  poMebnf  fee  latinskou 
na  z&mku  Blatnici  nad  t&em  zemfel6ho  superintendenta  Martina  Tar- 
n6czyho.x)  PozdSji,  kdy2  otec  jeho  mrtvicf  byl  ran£n,  povoldn  byl  na 
jeho  misto  dne  18.  iervna  do  Turo-Liiky  a  byv  jii  dne  28.  cervna 
k  ufadu  duchovnlmu  od  superintendenta  Jakuba  Zablera  ordinov&n, 
ujal  se  sv6ho  dfadu  s  celou  horlivostf.  Av§ak  pH  tehdejSfch  pom6rech 
n£bo2ensk^ch  nedlouho  se  tSSil  z  poklidu.  Ji2  dne  28.  unora  1688. 
vysl&ni  byli  sem  dva  slu2ebnici  Pavla  Orbana  nejspfSe  proto,  aby  ho 
odtud  odvl6kli;  ale  Krman  hned  jim  mnoho  nedfivSfoval  a  tak6  ne- 
poslechl  jejich  vybfdnutf,  aby  k  nim  z  domu  vySel.  Naopak  pozval  je 
do  sv6ho  bytu,  a  ti,  ad  pr^  mSli  pod  odfevem  zbraft  ukrytou,  k  litoku 
na  neho  se  neodvdftli.  Na  to  dne  15.  cervna  vyzval  Orban  z  Trnavy 
osadniky,  aby  propustili  sv6ho  kneze  evangelick6ho,  ac-li  se  chtejf 
ne&t&stf  vyhnouti ;  nadarmo  odporoutel  se  mu  Krman  s£ra  v  ochranu, 
marnfi  snaiila  se  obec  zakoupiti  si  jeho  pHzen  za  300  m§Hc  ovsa, 
Orban  nal6hal  na  n6  podruh6,  a  dne  30.  zdfi  hrozil  rychtAK  i  pen6- 
iiton  pokutou.*)  Je§t6  na  Krmanovu  radu  odebrali  se  k  n£mu  osadnl 
hodnost&fi  do  SobotiStS,  ale  Orban  na  nich  sliby  i  hrozbami  vynutil, 
ie  se  mu  pfsemnfi  zav&zali  dne  1.  ftjna,  ie  kazatele  propustl  a  vice 
ho  slySeti  nechtf,  i  ie  pftjmou  knSze,  jehoz  by  jim  kapitola  Ostri- 
homskd  ur&la.  Tu  pak  v  noci  pKbfihl  ke  Krmanovi  rychtafr  Jan  Ku- 
beika  a  nutil  ho,  aby  do  rdna  faru  opustil,  Krman  zase  natehal,  aby 
sousednl  osadu  Bukovec  ke  spolecn6  poradfe  sezval.  Rychtaf  to  sice 
na  oko  sllbil,  ale  potajmu  svolal  lidi,  cht&je  kazatele  tirebas  i  ndsilfm 
z  domu  vypuditi.  V  poslednf  chvfli  v§ak  se  ho  zastalo  nSkolik  z  do- 
mdcfch  osadnikfl,  a  i  on  sdm  dobrovolnS  pryfi  odejfti  cht61,  kdyby  se 


*)  Monamenta  I.  50. 
*)  HornyinBzky.  274. 


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187 

Bukov&tf  tak6  proti  n&mu  postavili.  Ne2  je§t6  se  rozednilo,  pfi§el 
rychtif  z  Bukovce  a  s  nlm  zdstup  ozbrojeny,  hotov  jsa  chrdniti 
Krmana  nebo  ho  do  Bukovce  odv6sti,  kdyby  snad  tu  nebyl  bezpecen. 
Tu  radii  i  hrabfi  Nydry,  aby  nisili  se  vyhnul,  a  Krman  na  slova  jeho 
odeslal  ienu  svou  a  majetek  do  Trencfna  a  s&m  obrdtil  se  do  Bu- 
kovce, kde2  vyckati  chtel,  jak  eel/  spor  dopadne.  Na  radu  jednoho 
Slechtice  obr&til  se  jm6nem  clrkve  sv6  na  cfsafe  Leopolda,  od  kter6ho 
dostal  dne  18.  prosince  1688.  list  ochranny,  nace^  se  zp6t  navrdtil 
do  Turo-Luky. 

Odtud  na  konci  r.  1690.  pHSel  za  kazatele  do  Myjavy,1)  kde 
podobnfi  mu  bylo  sndSeti  mnohd  protivenstvf.  P&nem  tu  byl  hrabe 
Antonfn  Erdody,  kterf  tu  ndsledoval  po  hr.  N&dasdym,  jemu2  6ds£ 
panstvl  Cachtick6ho  byla  zkonfiskovdna.  Ji2  od  roku  1695.  se  prici- 
noval,  aby  Krmana  odtud  vypudil  a  kneze  katolick6ho  sem  dosadil, 
jako  tomu  bylo  pfed  Krmanem  E  rozhodn6mu  kroku  v§ak  odhodlal 
se  Erdody  teprve  r.  1698.,  kdy  vyslal  tam  fardfre  Cachtick6ho  Martina 
Turnayho,  aby  chr&m  evangelfkfim  odnal.  Osadnfci  byli  tak  pfekvapeni 
a  zastraSeni,  ie  bez  odporu  klfce  kostelnf  vydali,  a  i  Knnan  po  dobr6m 
odeSel  a  8  rodinou  skryl  se  v  hornate  Poldnce.  Ale  sotva  ie  farAfr 
tu  se  usadil  a  pak  mSi  slouziti  pocal,  srotil  se  obecny  lid  a  fargfe 
odtud  vyhnal.  Hr.  Erdody  vyslal  sem  po  m&lo  dnech  fardfe  jin6ho, 
avSak  i  ten  s  nepoflzenou  odtdhl.  Tu  cel6  v6ci  se  uchytil  arcibiskup 
Ostfthomsk^  Leopold  Kollonics,  obialovav  Myjavsk6  u  clsafe  Leo- 
polda, a  ti  k  zodpoviddnf  byli  pohndni,  kostel  pak  dne  17.  dubna 
jim  vzat  a  mnich  na  faru  dosazen.  Krman  s&m  byl  t£hoz  dne 
17.  dubna  1699.  od  hejtmana  pansk6ho  polapen  a  do  v&zenf  na  hrade 
Cachtick6m  uvrien.  OvSem  se  mu  zdaftlo,  ie  pfispfinfm  Zaldrnfka 
Jana  MikSice  za  sedldka  jsa  pfestrojen  prchl,  na£e2  asi  tiri  dni  v  My- 
jav6  se  pozdriev,  odebral  se  do  Slezska,  LuJice,  a  pobyl  nfijak/  cas 
v  Dr&ScTanech  a  ve  Wittenberku. 

Nedobrovoln6ho  vyhnanstvi  sv6ho  vyuJitkoval  horliv/  Krman 
sv^m  zpftsobem  ve  prosp&ch  vyzndnf  evangelick6ho.  Le2elo  mu  na 
srdci  hlavne,  aby  vyd&no  bylo  znovu  pfsmo  svate  v  jazyku  6esk6m, 
pon&vadz  poslednl  vyddnf  z  r.  1613.  stdvalo  se  6fm  ddle  tfm  vzde- 
n&jSfm  a  bible  ndkladein  dfidictvf  sv.  Vdclava  vyti§t6n6  z  dobrycb 
pHSin  pouzfvati  necht&i.  Mnozf  mu2i  ucenf  ji2  ddvno  byli  ocliotni 
prispfiti  niiim  na  nov6  vyddnf,  a  mezi  nimi  zvld&tS  Katefina  Sidonie 
Ostroiicovd,  ale  pro  nepokoje  vdle£n6  k  tomu  nedoSlo.  Tu  za  pobytu 


*)  HornyAnszky.  126. 


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188 

ve  Wittenberce  docflil  toho,  ie  saraa  universita  zdejSf  r.  1700.  vse- 
moSnou  p6ci  si  dala,  a  u  evangelick^ch  vrchnostl  a  kniiat  se  pfi- 
mlouvala  o  pfrspfivek  na  bibli  ceskou.  Ale  pohffchu  pro  bfehy  v&lecn£ 
z  podniku  na  ten  cas  je§t6  seSlo. 

Kdyi  strana  R£k6czyho  v  Uhrdch  h^bati  se  pocala  a  kneif  ka- 
tolictf  zase  mista  sv&  opou§t$li,  vr&til  se  i  Krman  op£t  do  Myjavy 
r.  1700*  Ale  ji2  r.  1704.  povol&n  byl  do  Ziliny,1)  druh^ho  pak  roku 
(1706.)  zvolen  byl  za  ctvrteho  superintendenta,  ke  kter62to  hodnosti 
dne  25.  dubna  1705.  byl  vysvScen,  a  to  pfes  odpor  mnohych  osob. 
Zvl£§te  horle,  aby  se  staly  n&jak6  opravy  ve  vecech  cfrkevnfch,  od- 
byval  jako  superintendent  jiz  dne  16.  cervna  gener&lnf  kongregaci 
a  roku  potomniho  dve  jin6,  a  sice  dne  16.  unora  v  Rajci  a  14.  z&fl 
v  Zilinfe.  I  na  synode,  kterd,  se  stala  v  dubnu  r.  1707.  v  Rftiom- 
berce,  pfimlouval  se  vfele,  aby  obfady  konfesse  aug§pursk6  v  lepSf 
pofddek  uvedeny  byly.  Ale  to,  ie  vystoupil  rozhodnfc  proti  nSkter^m 
bludum  a  zejm6na  proti  pietist&m,  jakoz  i  ie  zak&z&no  bylo  potom 
nav&tSvovati  universitu  v  Halle,  zpfisobilo  niu  nevoli  mezi  umoh^mi 
kazateli,  a  velmi  proti  n6mu  je  popudilo.  Tarn  utvofeny  byly  ctyry 
dioecSse,  a  jedna  z  nich,  obsahujfcf  stolici  Oravskou,  Liptovskou, 
Nitranskou,  Trenclnskou  a  c&st  stolic  Pre§pursk6,  Komirfiansk6  a  Ostri- 
hoinskS  na~lev6m  bfehu  Dunaje,  spr£v6  jeho  svfifena. 

Na  synods,  pfi  kter6  m61i  dcasf  i  stavov6  svStsti  evangelicti, 
bylo  d&le  ustanoveno,  aby  zvlastnfin  poselstvim  kr&li  prusk&nu  a  §v6d- 
sk6mu  jako2  i  mocnostem  jinym  vyllcili  stav,  v  jak&n  vlra  evangelicka 
v  Uhrdch  se  nal6z£.  Jednalot  se  jim  hlavnfi  o  to,  aby  pfimeli  krale 
Karla  XII.,  jakozto  ochrance  evangelickS  konfesse  v  N&necku,  by  ve 
prospSch  jejich  u  cisafe  Josefa  I.  zakrocil  a  o  navr&cenf  skol  v  Pre- 
Sov6,  kter6  jim  od  jesuitfiv  odiiaty  byly,  se  pficinil.  Jinak  mSlo  se 
tim  pomoci  i  Frantisku  R&koczymu,  kterGho  se  evangelfci  pfidrfeli. 

K  poselstvf  sam6mu  byl  ustanoven  vynikajfci  clen  slechty  evan- 
gelickS  Mikul&S  Szirmay  a  jemu  po  dlouh6m  vybizeni  pfipojil  se 
i  Daniel  Krman.  Zatfm  ov§em  z  cesty  seSlo,  a  to  proto,  ie  tehdy 
prdvfi  vtrhl  Petr  Veliky  do  Polska,  kter6  od  vojska  §v6dsk6ho  proti 
Sasku  t&hnoucfho  bylo  prosto,  a  odtud  hledSl  se  spojiti  s  Rdkoczym, 
nabizeje  mu  korunu  polskou.  Proto  jaksi  R&koczy  ot&lel  a  nevydal 
ani  prftvodnl  listy  na  cestu  do  lezenf  §v6dsk6ho.  Teprve  kdyz  v  listo- 
padu  se  sjeli  stavovS  v  KoSicfch  a  vyslali  k  Rdkoczymu,  aby  ho  upo- 


l)  Monumenta  IU.  161. 


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189 

menuli  o  listech  pr&vodnich,  bylo  ustanoveno,  aby  poselstvf  roku  bu- 
douciho  skutecne  odesldno  bylo. 

Krman  vr&tiv  se  dne  25.  do  Ziliny  dal  zatfm  vytisknouti  Neu- 
manftv  n&vod  kazatelsky,  ktery  rozmnoSil  a  pfipsal  Jirfmu  Ottllkovi 
z  Ozoru,  hejtmanu  pfi  dvoru  Frantiska  Rdkoczyho.  Mimo  to  dal  na 
cisto  prepsati  vsecka  sneSenf  synody  Zilinsk6,  Podhradsk6  a  Rflzom- 
bersk6,  aby  je  mohl  rozdati  nejen  doma,  ale  i  v  cizine.  Potom  jiz 
12.  linora  1708.  odebral  se  do  KoSic  a  cekal  tu  a2  do  6.  kvStna  na 
Jifiho  Gerharda,  senatora  stavftv  spojen/cb,  ktery  misto  Szirmaye 
8  nfm  jiti  mel.  Tento  sice  prinesl  listy  prfivodnl  i  darein  200  zl.  od 
knizete  Rdkoczyho,  ale  s&m  jiti  se  zdrihal,  vymlouvaje  se,  az  jak  se 
Sv6dfim  povede.  Nikdo  jiti  nechtel  a  vymlouval  se  kaidy.  Ale  Krman, 
jemu2  blaho  cfrkve  na  srdci  lezelo,  a  ktery  mnoho  do  poselstvf  se 
nacUl,  naSel  konecnfc  prfrvodce  nov6ho ;  byl  to  Samuel  Podhorsky,  dftve 
mestan  Trencfnsky,  kterf  nyni  zil  na  sv6m  statku  v  §&ryssk6m  Potoku. 

Kdy2  se  s  nim  shodl,  vyjel  konecne  dne  14.  kvfctna  z  PreSova, 
najav  za  prftvodce  Kornela  Hermsohna,  ktery  asi  cestu  do  Polska 
dobfe  znal.  V  Bardejov6  dohonil  je  i  Podhorsky.  RozloucivSe  se  tu 
dne  16.  kv&na  s  Jakubem  Zablerem  a  Szyirmayem,  jeli  a2  do  Sandeca. 
Tarn  flermson  najal  ctyry  vory,  na  n6z  naloJili  sv6  potfreby  a  sudy 
s  vfnem,  kter6  od  nekter^ch  osob  vezli  darem  krdli  prusk&nu  a  Sv6d- 
sk6mu.  Dne  23.  kvStna  nastoupili  cestu  po  fece  Dunajci,  vpluli  do 
proudft  Vislansk^ch  a  slavili  u  Nov6ho  MSsta  sv&tky  svatodusnf. 
V  Janovcich  vsak  opustili  vory,  usedli  do  vozft,  a  pHjeli  dne  3.  cervna 
do  poplen§n6ho  z&mku  Pulavsk6ho. 

Odtud  zase  po  vode  d&le  k  Var§av6  se  ubirali;  ale  ji2  prvniho 
dne  7.  cervna  upadli  u  kldStera  Borovsk6ho  do  rukou  panskych  ufe- 
dnikfi,  kteri  zde  od  lodi  plujicfch  poplatek  vybirali,  a  ackoliv  nieli 
listy  podepsan6  od  sprdvce  Pulavsk6ho,  jen  s  t6zi  se  jim  vinein  vy- 
rucili,  jsouce  r&di,  ie  nikdo  u  nich  listin  dfrle&tych  nenalezl.  Zpfl- 
sobem  podobnym  i  jinde  u§li  prohlidce,  a  pfisli  dne  9.  cervna  do 
VarSavy. 

Zde  pobyli  a2  do  14.  cervna.  OdloJili  uhersky  svflj  kroj,  roz- 
Ioucili  se  s  krajany,  najali  sobe  vozku,  ktery  a2  do  Kralovce  je  mel 
dovSzti.  PonevadJ  nechteli  dostati  se  do  rukou  pfivr2encfi  Stanislava 
LeScinsk6ho,  bylo  jim  jeti  ke  hranicim  prusk^m  krajinou  lesnatou, 
a  ponSvadz  ved&i,  ie  na  venkove  od  vojska  vyssdteho  2idn6  potravy 
by  nekoupili,  zaopatfili  se  vsemi  potfebami  jiz  v  Janove.  Dne  17.  cervna 
prijeli  do  Wartenburgu  prusk6ho,  obydlen6ho  Nemci  a  Pol&ky,  kde 
nuceni  byli  propustiti  sv6ho  vozku,   nacez  jin6ho  najavSe  pfes  m§sto 


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190 

Bartenstein  do  Kralovce  spechali.    Skoro  pln6  tK  nedele  se  zdrMi, 
pamdtnosti  mesta  sobe  prohliiejfce. 

Dne  10,  cervence  odejeli  z  mSsta  ve  spolefinosti  markytdna 
a  jak6hosi  §evce,  kteff  se  zasobami  do  §v6dsk6ho  lezenf  se  vydali. 
Za  stdteho  deste  a  nepohody  pfijeli  konecne  dne  23.  do  mSsta  Inster- 
burgu,  kde  pr&ve  vyhlaSovdn  byl  z&kaz,  ie  nikdo  pod  trestem  smrti 
nesmf  hranici  polsko-pruskou  pfrekrociti,  aby  snad  v  Polsku  panujfci 
mor  nezavlekl.  Jim  dostalo  se  dovolenl  k  dalsi  ceste,  ale  ne2  dne 
26.  hranice  pfeki'ocili,  zaruciti  se  musili,  ie  se  vice  z  Polska  ne- 
navr&tf.  U  mesta  Stalluponenu  potkali  se  s  mnozstvim  2en,  kteri 
z  \eieni  §v6dsk6ho  nazp&tek  byly  odesldny. 

Prvnf  mSsto  litevsk^,  do  kter6ho  se  dostali,  byla  Werbolowa, 
dne  28.  pfisli  do  lesa  rozkficen6ho  pro  zdriiujfcf  se  tam  loupefcnfky, 
a  strach  jejich  vzrostl  jeStfe  vice,  kdyz  se  potk&vali  se  sedl&ky  od 
polskych  vojdkfi  oloupenymi  a  lesem  se  potulujfcfmi.  PfekrocivSe  fetal 
Nemen  dostali  se  do  2idovsk6ho  mfista  Neustadlu  a  pfibyli  prvnlm 
srpnem  do  hlavnfho  mSsta  Vilna. 

NakoupivSe  tu  z&sob  pHpojili  se  k  tatarskym  vozkfim,  ktefi  do 
leieni  Sv6dsk6ho  jeli,  pfes  mfisto  Slobodku,  Lebedzevu,  Smolovice  do- 
stali se  dne  7.  srpna  k  Berezine,  na  jejfmJto  bfehu  spatHli  opusten^ 
lezenf  rusk&  Na  mal6  lodicce  se  pfeplavili  pfes  feku  a  jeli  k  Bori- 
sovu,  a  pfes  Kruky  a  vesnice  Slavenie  do  (3i£irina.  Pfes  bojiste 
u  Golovcina,  kde  ned&vno  Rusov6  byli  poraieni,  ubfrali  se  dile  k  Mo- 
hylevu,  kde  za  mestem  na  lev6  stranS  Dn6pru  rozklddalo  se  lefeni 
sv6dsk6.  Pfi§ed§e  tam  dne  16.  srpna  byli  pfivedeni  ke  kr&lovskgma 
kazateli  Malmbergovi  a  ohl&geni  u  ministra  hrabSte  Pipera,  ktery  jim 
slibil,  ie  u  kr&le  jim  slySenf  zjednd. 

Msledujfcfho  dne  po  odpolednlcb  sluibdch  boSfch  byl  Erman 
se  svym  prftvodcem  ke  kr&li  uveden  a  pfednesl  mu  i&dosti  evangeli- 
ckych  stavfiv  uhersk^ch,  co2  v§e  podal  ve  zvl&Stfi  napsan6  supplikaci. 
Krdl  je  pffvetive  pfijal  a  slibil,  ie  v  nekolika  dnech  na  to  zvldstnf 
resolucf  odpovf;  zdroven  naffdil,  aby  oba  poslanci  se  smfili  pfipojiti 
ke  krdlovsk^m  vozftm,  cfraz  tito  na  dal§l  cestfi  mnoh^m  nepfljemno- 
stem  u§li. 

Kdy£  vojsko  §vMsk6  ku  predu  se  hnulo  dne  20.  srpna,  n&sle- 
dovali  je  i  Krman  s  Podhorskifm  a  t&hli  d&le  pfes  Cernigov  sm&rem 
ke  Smolensku.  Na  te  ceste  obdrZeli  krdlovskou  odpovfid  dne  5.  z&H , 
a  ji2  cht61i  vyzdvihnouti  sob6  prfivodnf  listy,  ale  strach  pfed  vojskem 
ruskym,  kter6  zpdtefaf  cestu  nebezpecnou  cinilo,  je  k  tomu  pKvedl, 
2e  se  vojska  §v6dsk6ho  i  na  d&le  pfidriSeli,  jinou  lepSf  pffleiitost 


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191 

ocekdvajfce.  Zatlm  dne  10.  z&H  u  Sapulova  Sv6dov6  na  Rusy  narazili 
a  je  porazili ;  Krman  zfistal  v  mSste  a£  do  20.  z£ff  a  odpocinul  si 
od  nemoci,  kterd  na  ceste  ho  prekvapila. 

Rusov6  ustupovali  ddle  do  stfedu  zem£,  chtSjice  nepfitele  za 
sebou  vyldkati;  kudy  tdhli,  plenili  a  pdlili  osady  napofdd,  aby  v  nich 
neprftel  ani  potravy,  ani  utulku  nal6zti  nemohl.  A  to  poznali  i  n6- 
kteft  8v6d8tf  gener£lov6,  zvliSte  Rehnskold,  kter^  radii,  aby  krfil  jen 
dale  na  Smolensk  t&hl,  ale  zjednal  si  spojeni  s  Dvinou,  aby  vojsko 
sv6  lehce  mohl  zdsobovati.  Naproti  tomu  ministr  Piper  natehal,  aby 
se  vojsko  do  jiZnfho  Ruska  obr&tilo  a  tarn  se  spojilo  s  hejtmanem 
kozdckym  Mazepou,  ktery  krdli  za  spojence  se  nabfzel.  Krdl  se 
skutecn£  pftdal  k  n&vrhu  Piperovu,  a  20000  8v6dsk6ho  vojska,  jii 
dosti  utrmdcen6ho,  dalo  se  na  zp&tecnf  cestu  k  Mohylevu,  s  velikym 
chvatem  dne  30.  z&H  pfeSlo  feku  §o§u,  a2  dne  6.  fljna  vyhladov£n6 
vojsko  trojfm  proudem  vtrhlo  na  Malou  Rus.  Kudy  t&hlo,  byla  cesta 
pokryta  mrtvolami  vojfnfl  hladem  i  nam&hdnim  zenrfelych,  a  k  tomu 
pfiSly  tuh6  mrazy,  kter6  t6  zimy  byly  neobycejnfe  siln6.  JeStS  jind 
nehoda  stihla  t6  zimy  vojsko  Sv6dsk6,  ie  totii  car  Petr  porazil  dne 
10.  ffjna  generila  Lewenhaupta,  ktery  byl  vysldn,  aby  se  zmocnil 
mgsta  Starodubu. 

Krdl  sim  pHt&hl  dne  9.  frjna  k  m&stu  Gomelju.  Zde  si  vojsko 
i  vyslanci  uherStl  a2  do  21.  odpocinuli,  nace2  v  tuh6  ziraS  skrze  lesy 
vytihli  pfres  KuSice,  BSlaju  a  Jurkovice  k  ChmSlniku,  odtud  dne 
4.  listopadu  do  Novgorodu  SeverskGho  ai  se  na  nfekolik  dnf  zastavili 
v  Gorkdch.  Sem  se  dne  8.  dostavil  Jan  Mazepa,  jen2  az  do  posled- 
nlho  vftfizstvf  Petrova  u  Starodubu  na  oko  byl  carovi  oddan^m,  ale 
potom  vefejnS  ku  krdli  se  pfidal,  zajistiv  se  napfed  vfirnosti  vetsl 
e&stl  sv^ch  polkovnikfiv.  Po  indio  dnech  pfeSlo  vojsko  Sv6dsk6  bez 
obtiie  feku  DSsnu,  obsadilo  Sepetovku,  dne  13.  listopadu  Rajgorod, 
dne  18.  Krasnopolje.  Krman  dne  27.  listopadu  z  Kr£an6ho  Koljadina 
nucen  byl  za  kr&lem  za  tuh6ho  mrazu  vydati  se  do  Romen,  kde 
s  velikou  tSzkostf  si  uchrdnil  byt  ve  Skole,  co2  bylo  tim  pro  n6ho 
v^hodnSjSi,  ze  tu  pln6  fityry  nedSle  zflstal  a  tehdy  prdvS  siln6  mrazy 
udeftly. 

V  torn  (Sase  vyt&hl  krdl  Karel  XII.  k  mSstu  Gadjaci,  maje 
v  dmyslu  dob^ti  Veprik,  kter^  vojskem  rusk^m  byl  osazen;  skutefag 
jej  po  dvojfm  utoku  ve  svou  moc  dostal  a  Rusy  ai  k  Opo§n6  zahnal. 
Proto  i  Krman  dne  28.  prosince,  za  mrazu  tak  tfeskuteho,  ie  jezdci 
na  konfch  zmrzli,  do  Gadjace  jel  a  sem  dne  2.  ledna  r.  1709.  se 
dostal.    TSch  nSkolik  nedSl,  kter6  zde  pobyl,  pouiil  k  tomu,  ie  se- 


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192 

zndmil  se  hliie  s  obfady  rusk6  cfrkve.  Teprve  dne  18.  bfezua  hnul 
se  d&le  k  mestu  Ljutence,  odtud  do  Borek  a  Opo§ni,  pfemy§leje 
o  torn,  jak  by  se  domft  navrdtil.  ZamySlel  zprvu  pfejfti  na  lizeml  od 
Rusft  obsazen6  a  tam  sob6  vymoci  voln^  prftchod,  ale  potom  opSt, 
aby  pfes  zemi  tureckou  se  navratil,  a  k  tomu  slibil  mu  pomoci  i  Ma 
zepa.  Odchod  svuj  ustanovil  na  10.  duben,  a  skutecn6  jii  na  ceste 
se  natezal,  kdyi  tu  jin£  okolnost  pf  imSla  ho  k  tomu,  aby  jeStfi  pockal. 
Kr&l  toti2  ob!6hal  mesto  Poltavu,  a  kdyby  se  ji  byl  zmocnil,  nemusil 
ani  Krman  vdziti  tak  nebezpecnou  cestu.  Zatim  vsak  Rusov6  namihali 
se,  aby  Poltavu  osvobodili  a  tak  rozhodnutf,  od  kter6ho  zivisela 
i  spisa  vojska  Sv6dsk6ho  i  Ermanova  se  protAhlo. 

Sv6dov6  pfed  Poltavou  leieli  a2  do  8.  cervence.  Toho  dne  pod- 
nikli  Sv6dov6  litok  na  cara  Petra.  Vftezstvf  ch^lilo  se  zprvu  na  stranu 
sv6dskou,  az  konecne  bitvu  rozhodla  posddka,  kter&  z  mSsta  vypadla. 
Karel  XII.  vida,  ie  jest  bitva  ztracena,  uchylil  se  k  zavazadjfim 
a  poslal  je§t6  v  noci  k  pasovi  Bendersk6mu  se  Mdostf,  aby  sniel 
vstoupiti  na  lizeinf  tureckS.  Druh^  den  zbytky  vojska  sv6dsk6ho  daly 
se  na  rychly  listup  k  fece  Dn&pru,  z&hubfi  pln6  usedSe  jen  tfm,  ie 
je  car  neprondsledoval.  I  Krman  a  Podhorslrf,  ktefi  v  bitve  odydiili 
se  casto  az  do  prvnfch  fad,  hned  z  r&na  dne  9.  cervence  spechali 
pod61  feky  Vorskly  a2  k  Perevolo6n6  na  Dnepru,  zde  pfeplaviti  se 
chtejfce.  Avsak  nebylo  tu  lodf,  nebo  t6ch  pouiilo  vojsko,  a  tak  sv£- 
fili  se  mal6  lodicce,  kdyi  jii  vzadu  Rusov6  se  objevovali;  St&tim 
pro  n6  bylo,  ie  uprostfed  feky,  kdy2  jii  voda  v  lodicku  se  nabirala, 
se  nahodila  maid  koc&bka,  ve  kter6  alespon  nahf  2ivot  svfij  zachovali. 
Na  dal§fm  pochodu  pocftiti  jim  bylo  litrap  v  pln<5  mire.  PfiSli  konecne 
k  fece  Bugu,  kde  setkali  se  s  kr&lem,  ktery  tu  cekal  na  zprdvu 
z  Bender.  Kdy2  pak  krdl  dne  18.  Servence  dal  znameni  k  pfechodu, 
pfistoupil  k  nSmu  Krman  a  vylfciv  v§ecko  nebezpeceustvf,  ve  kter&n 
byl,  dostal  dovolenl,  aby  mezi  prvnlmi  se  pfes  feku  pfepraviti  smel. 
V  Ocakovfi  koupil  sob6  nutn6  potfeby  a  uchylil  se  za  krdlem  do 
leienf  pfed  Bendery.  Odtud  zamySlel  krdl  poslati  gener&la  Mayers- 
felda  do  §v6dska,  a  tento  pfi§el  na  my§16nku,  aby  vydal  se  na  cestu 
spolecnS  s  Krmanem  do  Uher.  Kdyi  se  tedy  Krman  s  krdlem  roz- 
loucil  a  mu  za  ochranu  a  pflzen  podekoval,  nastoupil  se  svym  prii- 
vodcfm  dne  20.  srpna  zp&tecni  cestu  do  sv6  vlasti.  Pfes  Jassy,  kde 
se  jim  od  hospod&ra  dostalo  prftvodu  vojensk6ho,  Sucavu  a  Kiinpolung 
ublrali  se  pfes  hory  do  Uher,  a4  pfi§li  dne  5.  z&ff  do  Munkdce,  kde 
se  s  Mayersfeldem  rozloucili. 


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193 

Krman  navrdtil  se  do  2iliny.  Ale  byl  odtud  jiz  r.  171  h1)  vy- 
puzen  od  hrab&e  Jiffho  Erdodyho,  ktery  protestanty  pron&sledoval,2) 
nace2  potfetf  povol&n  byl  do  Myjavy.  Zde  tak6  rozvinul  i  dalsf  cinnosf. 
Nejen  ie  tu  sestavil  agendu  slovenskou  kterd  potom  r.  1734.  pfi- 
cingnim  Jiflho  Ambrosia  vyti§t6na  byla,  ale  pracoval  k  tomu,  aby 
vyd4na  byla  bible  novi,  bible  cesk&.  Jak  mu  to  leZelo  na  srdci,  mftieme 
seznati  ze  slov  pfedmluvy :  „Nebo  ackoli  rozpdlil  se  byl  Hospodin  na 
n£rod  tento  pro  nevdecnosf  k  slovu  jeho  prok£zanou,  jako  to  a2 
podnes  ocima  sv^ma  vidlme,  nedopustil  v£ak,  aby  slova  jeho  dokonce 
zbaven  byti  musil,  aspon  v  rozptylenych  ostatclch  mezi  NSraci,  Slo- 
v4ky  a  PoWky  evangelium  Kristovo  stdle  vyzn&vajfcfch,  kjejichi  do- 
br6mu  i  tato  nynfijSi  edici  (r.  1722.)  ne  bez  mnoh6  price  a  ndkladu 
shotovena  jest,  od  lidl  nibo2nych  a  potfenf  Josefova  citedln^ch." 
A  d£le:  „Ten  milosrdn^  B&h  i  toho  casu  zjevil  slAvu  svou  a  roz- 
ytflenf  ndrod  fiesky  i  nds,  tym2  jazykem  mluvfcf,  v  dobr6  nad&ji  po- 
stavil.  Nebo  vzbudil  pobo2n6  osoby  v  slavn^ch  krajindch  nSmeckych, 
kter62  o  rozStfeni  sldvy  Boii  a  spasenf  bliznich  rozptylen^ch  n&boznS 
pfemyslejfce,  impresie  cesk6  v  nSkter^ch  mfistech  vyzdvihli;  vzbudil 
tak6  ducha  jednoho  pdna  z  slavn6ho  rodu  Thurzovsk6ho  po§16ho, 
ktery  porozumev,  ie  by  od  mnoha  let  exemplirfi  biblf  cesk6  se  ne- 
dostevalo,  na  vytistSnl  bibll  t6to  velik^  n&klad  StSdfe  uciniti  r£cil.a 
Bylt  Krman  jii  dne  16.  srpna  1814.  rozeslal  listy  na  fardfe  v  Cech&ch 
a  ucen6  muie,  aby  mu  posllali  pftspevky  a  pomdhali,  vyklddaje  jim 
celf  limysl.  Podafilo  se  mu  taky,  Ze  zlskal  konecnS  slezsk6ho  Slechtice 
hrabete  Erdmanna  Jindficha  Henckela  z  Donnersmarcku,  kterf  pak 
na  bibli  vedl  cety  ndklad.  PH  torn  poinahal  mu  zdatne  i  Mat6j  B61, 
tak  Ze  bible  sama  v  Halle  r.  1722.  vytistSna  byla  v  tisk&rnS  „domu 
sirocensk6hoa,  na5e2  ndsledovala  jeste  vydAnf  r.  1745.  a  r.  1766.3) 

„Horlivosf  boi&f  sp&lila  mnea,  mfiJe  se  fici  o  Krmanovi,  kterf 
od  roku  1725.  pocal  i  v  sousednl  MoravS  pracovati  na  prospSch  vy- 
zn&ni  evangelick^ho.4)  KatolickS  duchovenstvo  bedlive  si  ho  vSfmalo, 
a  pouiilo  konefaiS  r.  1729.  ud&losti  jedn6,  aby  horlivce  toho  ne&kod- 
n]fm  ucinilo.  Toho  casu  utekl  ze  Seninek  u  Vala§sk6ho  Meziflci 
nfejaky  V&clav  Mlyndflk  i  s  manSelkou  do  Myjavy.  Byl  postmen  ne- 
moci  n&jakou  duSevnf,  ze  kter6  jej  Krman  vyl6cil,  nace2  Mlyn&rlk 
a  jeho  2ena  pfestoupili  k  vlfe  evangelick6.  Toho  domakala  se  vrchnost 


»)  Klein  301. 

»)  Monumenta  III.  129.  I.  100. 

»)  Klein  II.  322. 

*)  Monumenta.  II.  221. 

If.:  FlloBofie,  dSjepU  a  filologle.  13 


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zed  by  G00gk 


194 

katolick£  a  zddala,  aby  Mlyn&rfk  byl  vyd&n  a  Krman  za  to,  ie  do 
prdv  cfrkve  jin6  zasahuje,  potrestAn.  UJady  stolicni  skutecnfi  v  Myjave 
Mlynirika  do  sv6  moci  dostaly ;  ale  vecer  dne  5.  z&fi  1729.  povstali  ob£an6 
MyjavStl  a  ozbrojivse  se  klacky  a  jinou  zbranl  dostali  se  okny  do 
stavenl,  ye  kter&n  Mlyn&flk  byl  chovdn  a  vyrvali  jej  nisilfm.  Krman 
vzal  ho  pod  svou  ochranu,  a  nevydal  jej  ufadfim,  kdyi  byl  k  tomu 
vyzv&n,  pravfi,  ie  z  jedn&nf  sv6ho  kdekoli  libo  pocet  sloft.1) 

Za  vzpouru  byli  MyjavStf  citedlne  potrestdni;  vzata  jim  skola 
a  kostel,  i  obsazeny  jsou  katolfky;  Krman  pak  utekl  se  do  hor  ne- 
v£da  co  pocfti.  Tu  dostal  z  Prfcgpurku  nepodepsan^  list,  ve  kter£m 
mu  radfeno,  aby  s  Mlyn&ffkem  dobrovolnS  do  PreSpurku  se  dostavil, 
ie  bude  s  nim  mfrnS  naloieno  a  milosti  ie  dos&hne.  Nebot  melo  se 
za  to,  ie  Myjavsk6  s&m  k  titoku  poStval.  Skutecnfi  jeSte  r.  1729.  do- 
stavil  se  i  s  Mlyn&fikem  do  PreSpurku,  ale  tu  hned  v  hostinci  sv6m 
zajat  a  na  kr&lovsk^  hrad  do  vSzeni  vsazen  byl. 

Dne  8.  ledna  1731.  byl  obzalovdn;  za  vinu  mu  kladeno  nejen 
jeho  vystoupenl  ve  prospSch  Mlyn&rfkfiv,  ale  i  zastaral&  prihoda 
z  r.  1699.  a  je§t6  n6kter&  Tak6  to,  ie  pry  lid  podvddfel,  jakoby  zl6 
duchy  vymftal,  d&vaje  Mlyndftkovi  pod  od£v  my§i  a  kiyi  uskakovaly, 
flkaje,  ie  prf  to  jsou  duchov6.  Byl  odsouzen  k  iaA&H  do2ivotnfmu 
a  vSzenl  jeho  zostfeno  tlm,  ie  tfikr&te  v  t^dnu  mSl  b/ti  o  chlebS 
a  vodS.8) 

Afikoliv  rdna  ta  ho  zas&hla  hroznfi  a  je§tS  vfce,  ie  nSkteH  mu 
nepffznivf  evangelicti  kazatelS  v  jeho  neprospSch  vypoyldali,  pfece 
dfivfifoval,  ie  pfdtelftm  se  podarf,  aby  ho  ze  Jaldfe  vyprostili.  Tito  se 
skutecnS  uteklikekrdli  Bedfichu  VilGmo  vi,  aby  se  zan  u  cisafe  Karla  VI. 
pfimluvil;  on  pak  nafldil  dne  29.  dubna  1732.  vyslanci,  aby  v  torn 
smyslu  pracoval.  Ale  ulehcenf  se  Krmanovi  nedostalo  Mdn6ho.  I  kdyi 
ani  manielka  jeho  k  n6mu  puStfina  nebyla,  te§il  se  pisnf  Lutherovou, 
kterou  kdysi  byl  pfelozil:  „M£m-li  pfece  kiii  svftj  mfti.tt  Po  peti 
letech  obrdtil  se  prosebnS  na  clsafe,  aby  mu  dovoleno  bylo  zbytek 
zivota  sv6ho  na  modlitbdch  a  v  tichosti  ztriviti.  AvSak  jeho  i&dosl 
nepomohla. 

Ve  vSzenf  je§t&  zan&sel  se  pracemi  liter&rnfmi.  Tarn  napsal 
i  svfij  ndhrobni  ndpis: 


l)  Ribini,  Memoria  aug.  conf.  in  reg.  Hungariae.  Poeonii.  1789.  342. 

Monumenta  II.  220. 
*)  Zpravu  obsirn^jsi  o  jeho  soudu  cteme  ye  dlanku  Alexandra  Lombardiniho 

„Slovensty  Plutarch"  v  SlovenskS  PohTady  1886.  &  12. 


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195 

Natus  in  exilio  denatus  in  exilioque 
respondent  primis  ultima  fata  suis. 
Sed  faustum  exilium!  ex  quo  patria  dulcis  aditur, 
aeternaque  datur  pace  quiete  frui.1) 

Pred  smrtl  navStevovali  ho  pilnfe  jezuite  a  zejm6na  P.  Josef 
Weismayer,2)  ktefi  ho  cht&i  obrdtiti  ku  katolictvf.  Dne  17.  z£fi  1740. 
zemrel.  Potom  vypravovali,  ie  odpadl  od  sv6  vlry  a  stal  se  katolikem, 
ale  jind,  povesf  pravila,  2e  kdy£  byl  v  poslednfm  taienf,  ze  manielka 
jeho  musila  ven  vyjfti,  nace2  mu  lista  otevteli  a  hostii  tam  vloZili.3) 
Pohreb  mu  byl  vystrojen  na  ndklad  arcibiskupftv  a  t61o  u  pHtomnosti 
biskupa  z  Petikostelfl,  Zikmunda  Ber£nyiho,  pochov&no  v  kollegiatnfm 
kostele  sv.  Martina  v  PreSpurce.  OvSem  z  evangelikfi.  nikdo  nevSfil, 
ie  by  Krman  byl  v  poslednl  chvfli  odstoupil  od  vlry,  pro  kterou  tolik 
jii  protivenstvf  snesl  a  kterou  tak  h&jil. 

Poznam.  Ke  spisflm,  kter6  v  Jirefikove  rukovSti  I.  424 — 424 
uvedeny  jsou,  dod&vime  tuto  n£kter6  jeho  latinsk6  price. 

Na  prvnlm  mfstS  uv6sti  jest  n£m  popis  jeho  cesty  vykonan6 
r.  1708.  a  1709.  ke  kr&li  Karlu  XII.,  bohatou  to  snflSku  pflhod 
vlastnlch  jako2  i  ndrodopisn^ch  pozn&nek.  ObSirny  spis  tento,  z  n6hoz 
tuto  vSelicos  jsme  sdelili,  dosud  jest  nezndm  a  v  rukopise. 

Historia  ecclesiastica,  dilo  pry  objemu  menSfho,4)  ac  Rotarides 
pravl,  ie  bylo  obsdhl6. 

Eudimenta  grammaticae  slavicae.  Chov&no  bylo  v  uhersk6knihovn6 
zalozeu6  pfi  universite  ve  Wittenberku,  odkudz  dostalo  se  v  tomto 
stoletl  s  jin^mi  sblrkami  do  knihovny  v  Halle.  Nevfme,  zdali  s  tfm 
nesrovn£vd  se  rukopis  kdysi  u  Bofika  chovan^.  (Jungmann.  258.  29.) 

Regesta  supellectilis  et  proventuum  ecclesiasticorum  et  scholarum 
commitatus  Trencinensis. 

Sermo  funebris :  de  libro  vitae  ex  Apocc.  3.  in  obitum  typographi 
Joannis  Dandan,  Solnae. 

Daniel  Krman  byl  dvakrdte  Zenat.  Z  prvnfho  manMstvi  po£la 
dcera  jm6na  n&m  nezn£m6ho,  kterd  provdala  se  za  Mathesia,  s  nfmz 
v  letech  tKc&t^ch  od  viry  evangelick6  odstoupila.  Ze  synft  jeho  byl 
Michal  kazatelem  v  Krajn6  nedaleko  Myjavy,  Matej  ucitelem  y  My- 
jave.  Kdy2  otec  byl  uv&znSn,  vjstShoval  se  Matfej,  obdrzev  prftvodnf 
list,  do  Pruska  a  usadil  se  tam  v  osadS  Nov6  Vsi  u  Postoupimi,  kde 


*)  Hornydnszky.  131. 

*)  Monumenta  HI.  404.' 

»)  Ribini  318.    Monumenta  II.  422. 

4)  Monumenta  II.  20.    Klein  n.  322. 

13* 


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196 


iili  vystehovalci  cesti.  Tarn  tak6  asi  zemfel.  On  napsal  jednu  pisen 
do  Klejchova  kanciondlu,  k  nemuz  otec  jeho  Daniel  i  pfedmluvu 
ucinil. 

Pozncm.  Zpriva  jesuitskd  z  r.  1740.  (rukopis  dvornl  knihovny 
12134.  ad  52)  toto  m&  o  n&n:  Posoniense  collegium  non  alias,  no- 
biliorem  de  haeresi  triumphum  egit,  a  Lutheri  enim  insaniis,  tametsi 
plures  undeviginti  abstraxerit,  jactura  altero  tanto  major  non  pupu- 
gisset  acerbiis  rabulas,  ac  quidem  unius  Danielis  German  ad  sacra 
nostra  transitus  usserit  Obscuris  in  Hungaria  ortus  natalibus,  ea 
juvenis  perspicacitate  ingenii  inter  aeqnales  eminuit,  ut  condiscen- 
darum  severiorum  literarum  causa  in  exteras  terras  publico  aere 
missus  fuerit,  quando  non  dubiam  spem  sectarii  animis  conceperant, 
eum  quandoque  evasurum  columen,  cui  utcunque  inniteretur  male 
coagmentatum  evangelicae  suae  doctrinae  aedificium.  Peragratis  igitur 
Holandiae,  Angliae  aliisque  Heterodoxorum  accademiis  subinde  in 
patriam'  redux,  ut  erat  litteris  et  linguarum  peritia  praestans,  continoo 
celeberrimus  in  stationibus  praeconis  munere  functus  est.  Nee  longo 
intervallo  Zollnensi  conciliabulo  illi  turbante  Tokolio  a  sectariis  coacto 
ea  authoritate  interfuit,  ut  quae  de  ritibus  Lutheranae  potissimum 
sectae  immutandis  turn  disceptabantur,  ex  ejus  unius  sententia  ac 
voluntate  fere  cuncta  digesta  ac  definita  fuerint.  Eodem  in  consessa 
ad  regem  Sveciae  haereseos  suae  defensorum  una  omnium  voce  de- 
stinatus  orator,  Stockholmiae  triennium  exegit,  indeque  reversus  no- 
bilium  animos  ita  sibi  devinctos  tenuit,  ut  praeconum  omnium  ante- 
signanus  eo  fere  tempore  constitutus  fuerit,  quo  Posoniense  templum 
in  principe  urbis  foro  Lutheranorum  aere  recens  extructum  purpu- 
ratus  ecclesiae  princeps  Colonicius  vi  occupatum  nostrorum  viribus 
tradidit.  Eo  in  tumultu  cum  aliis  quadraginta  praeposteri  evangelii 
buccinatoribus  seditionis  author  deprehensus  et  ad  triremes  damnatus, 
septennium  integrum  pro  calamo  remis  ducendis  aptare  manus  in- 
geniique  vires  compulsus  est 

Defunctus  non  honoratissimo  munere  ceu  laureatus  fidei  pugil 
tertio  in  patriam  revolans,  Miaviensem  plagam  haeresi  prorsus  infectam 
adnitente  potissimum  J6szenakiana  familia,  pseudoepiscopali  potestate 
aliquamdiu  administraverat  Verumtamen  accitus  honoribus  cum 
sanctimoniae  quoque  famam  sibi  adsciscere  adscitamque  clarere  uellet 
miraculis  homo,  nanissimus  in  conficta  demonii  expulsione  aperte 
primum  fallaciae,  dein  manifestis  indiciis  itteratae  aduersus  Regem 
seditionis  revictus,  judicum  sentencia  perpetuis  in  castro  Posoniensi 
carceribus  ter  quavis  hebdomada  compedibus  fameque  ac  siti  coercen- 


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197 

das  addictus  est.  In  hac  ergo  tredecim  jam  annorum  custodia 
maerore  juxta  senioque  contabescens  (annum  enim  aetatis  undenona- 
gesimum  egerat)  cum  ad  extrema  magnis  quotidie  gradibus  se  deduci 
persentisceret,  sacerdoti  nostro  per  intervalla  ad  se  invisenti  palam 
declaravit,  catholice  mori  se  cupere.  Id  ubi  ad  haereticorum  aures 
perlatum,  non  jam  ficto  miraculo  obstupefacti,  percursare  illi  quidem 
potentiorum  aedes,  nilque  intentatum  relinquere,  ut  ab  aegri  nos  ac- 
cessu  excluderent.  Verum  nee  noster  tantae  spei  indormiens  eo  regium 
adduxit  consilium,  ut  omnibus  omnino  haereticis,  quin  ipsa  captivi 
uxore  custodiae  loco  exesse  jussis,  uni  sibi  iisque,  quos  ipse  admissos 
vellet,  pateret  aditus.  Catholico  ergo  cum  medico  binisque  praefectis 
nrilitaribus  actutum  reversus  serio  percontatur,  fierine  ex  animo 
velit  catholicus,  damnatisque,  quos  hactenus  propugnavit  erroribus, 
amplecti  fidem  romanam  catholicam  ?  Cum  aegerclare  ac  intelligenter : 
omnino  catholicus  fieri  volo,  catholicus  mori  desidero,  virium  interim 
momentis  pene  singulis  cum  moras  non  ferret  defectus  praesentes 
seriae  hujus  voluntatis  testes  apellans,  pater  mox  actus  theologicos 
doloris  item  de  admissis  suggerit  confitenti,  quoad  per  virium  reliquias 
fieri  poterat,  aures  dat,  criminumque  vinculis  exsoluto  usitatam  fidei 
formulam  distincte  praelegit.  Ad  cujus  singula  capita  identidem  credo, 
fracta  quidem  voce,  ast  animo  nusquam  exerrante  ingeminans,  cum 
ob  corrupti  stomachi  nauseam  coelesti  dape  haud  amplius  posset 
refici,  ad  ultimam  luctam  sacro  inunctus  oleo  spriritum  creatori  red- 
didit Quae  hinc  universae  civitatis  laetitia,  contra  sectariorum  ob 
amissum  sectae  suae  fulcrum  lamenta,  pudor  ac  connsternatio  conse- 
cutae  sint,  exprimendis  singulis  susceptae  scriptionis  modus  non  suf- 
ficit!  Testaturus  gestientis  animi  gaudia  princeps  idemque  archiepi- 
scopus  indicto  per  omnia  templa  triduano  aeris  campani  pulsu,  funus 
ipsum  exquisita  prorsus  pompa  prosequi,  omniumque  religiosorum 
totius  cleri  ac  magistratus  catholici  praesentia  cohonestari:  quin 
funebre  sacrum  ab  ipso  episcopo  Quinqueecclesiensi  Sigismundo  co- 
mite  de  Ber6ny  in  principe  urbis  ecclesia  fieri,  ibique  inter  lugubrem 
musicorum  concentum  tumulari  voluit. 

Demum,  ne  viri  hujus  ad  ecclesiae  gremium  reditus  ab  ullo  de- 
duci in  controversiam  facile  posset,  idem  sacerdos  noster,  qui  animam 
agenti  per  omnia  praesto  fuit,  insequenti  Dominica  totius  rei  actae 
seriem  confertissimae  concioni,  cui  et  heretici  magno  numero  immixti 
erant,  more  suo  diserte  explicuit. 


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198 

11. 
DvS  nekrologia  KrumlovskA. 

Pfedlozeno  od  prof.  dra.  Jos.  Emlera  ve  schflzi  dne  4.  dubna  1887. 

V  uniYersitnf  knibovnfe  Praisk6  jsou  dva  pergamenov6  rukopisy 
(Sign.  VI.,  B,  9.  a  XIV.,  B,  15),  kter6  poch&ejf  z  kl£§terft  krum- 
lovsk^ch,  a  sice  prvnf  z  klAStera  Klarisek,  a  druh^  z  kWStera  tam- 
nich  Minoritft.  Oba  rukopisy  jsou  obsahem  sv/m  martyrologia  a  maji 
zvldStnf  cenu,  ie  jak  to  pH  takov^chto  knih&ch  ve  zvyku  bfv&,  na- 
16zajl  se  pfed  tSmito  martyrologiemi  zdpisky  o  limrtfch  dobrodincfi 
fecen^ch  kldSterfi,  kterS  poskytujf  hojn^ch  pffspfivkft  rodopisn^ch 
z  ji2nfch  Cech  pro  XIV.  ai  XVI.  stol.,  tak  ie  se  vhodno  zd41o  pra- 
meny  tyto  podati  u  vefejnost. 

Jak  z  phpisku  na  prvnim  listu  rukopisu  bratH  Mensfch  a  stej- 
n6ho  prfpisku  na  druh^m  nekrologiu  kl&Stera  Klarisek  poznati  mo2no, 
zaloJeny  byly  oba  klAStery  dne  1.  kvStna  r.  1350  od  Katefiny,  man- 
zelky  nekdy  proslul6ho  Petra  z  Rosenberka,  tak6  prostS  stargho  p&na 
z  Rosenberka  zvan6ho  a  dne  14.  frjna  r.  1347  zemfeteho,  a  Petra, 
JoSta,  OldHcha  a  Jana,  synft  jejich.  Roku  1357  odevzdin  byl  kl&Ster 
bratffm  Minoritfim  a  r.  n&sledujfcfho  (1358)  vysvScen  od  Minority 
Alberta,  biskupa  Sarajevsk6ho,  doktora  theologie  a  svStfcfho  biskupa 
Pra2sk6ho,  ke  cti  Boftho  T61a  a  blahoslaven6  Panny  Marie.  Kdy2 
pak  r.  1361  v  den  BoJfho  T&la  (27.  kvttna)  tu  odb^vdna  byla  gene- 
ral kapitula  frddu  MinoritskSho,  uvedeny  byly  do  kl&Stera  pro  n6  zff- 
zen6ho  slavnostnfe  sestry  Hdu  sv.  Klary*). 

Za  nedlouho  potom,  zajiste  pfed  r.  1384**),  napsAna  byla  i  naSe 


*)  Pfivodnf  tento  pHpisek  znf:  Anno  Domini  MCCCL0,  tunc  jabileo,  domina 
Katherina,  conthoralis  doraini  Petri  de  Rosenbergk  cnm  tiliia  suis,  dominis 
Petro,  Iadoco,  Ylrico  et  Johanne  in  die  apostolorum  Philippi  et  Jacobi 
fundaverunt  in  Chrumpnaw  monasteria  fratrum  et  sorornm  ordinum  sancti 
Francisci.  Item  anno  Domini  MCGCLYII0  fratres  ceperunt  locum  huius 
monasterii.  Item  LVTQ0  consecratum  predictnm  monasterium  per  vene- 
rabilem  dominum  Albertum,  episcopnm  Sarayensem,  ordinis  fratrum  Mino- 
rum  et  sancte  theologie  doctorem,  in  honore  Corporis  Christi  et  gloriose 
Virginia  Marie.  Item  LXI°  in  die  Corporis  Christi  fait  celebratum  capi- 
tulum  provinciale;  infra  idem  capitulum  sorores  ordinis  S.  Clare  ad  mona- 
sterium eis  constructum  cum  magna  sollempnitate  intraverunt. 
**)  Toho  roku  zemrel  Petr,  probost  Viech  Svatych  na  hradd  Praiske'm,  za jehoi 
jeste"  zivota  napsan  byl  rukopis  klastera  Klarisek  (VI,  B,  9)  jak  sou- 
diti  nrnzno  z  pHpisku  cervenou  barvou  na  poslednfm  listu  psanSho,  oviem 


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199 

martyrologia  i  s  nekrologiemi  pred  nimi  se  nachizejicfmi,  8  kterymi 
nynl  podrobnSji  se  obfrati  chceme. 

Nekrologium  bratfl  Minoritfiv  zaujfrad  prvnfch  24  listft  rukopisu 
XIV,  B,  15,  tak  ie  na  k&idf  m£sfc  dva  listy  pHpadajf.  Jako  t6m8t 
vSecka  nekrologia  zalozeno  jest  i  ono  na  spfrsob  stfedov^k^ch  kalen- 
d£frfiv,  a  to  tak,  ie  na  hofejsku  ka£d6ho  druh6ho  Iistu  jest  pojmenov£nf 
mesfce  s  ud&nfm  poctu  dnft  a  sv&tlosti  cili  lunacl,  jei  ktenf  mfesfc  m&. 
Ve  tfrech  sloupcfch  v  levo  jsou  nejdHve  zlatf  poctov6,  potom  cteny 
cili  litery  nedSlnf  a  pak  data  mSsfce  die  ffmsk6ho  po&t£nf.  Vedle 
sloupce  tohoto  vyplfiujf  sloupec  ctvrt^  dflle2it£j§f  sv&tky  a  prfpisky 
nekrologickG.  Pffpisky  tyto  naznacujf  ovSem  z  pravidla  den  umrtl 
toho  kter6ho  dobrodince  kl£§tera,  aby  se  na  n6j  toho  dne  pH  slui- 
b£ch  boiich  modlitbami  pamatovalo,  ale  jsou  v  nekrologiu  tomto 
hojn6  i  pffpisky,  kter6  nenaznacujf  den  limrti  osoby,  n^bri  den,  kdy 
se  za  ni  modlitby  konati  mely,  tfeba  i  jindy  byly  zemfely.  Moino 
to  neomylng  tvrditi  die  t6  okolnosti,  ze  pfi  n£kter6m  dnu  d6d  a  bdba, 
otec  i  matka  i  dSti  a  jinf  pflbuzni  se  jmenujf,  a  sotva  kdo  by  se  od- 
hodlal  k  tvrzenf,  ie  t6hoi  dne  vfiichni  zemfeli. 

V  nekrologiu  bratff  MinorM  jsou  zdpisky  nekrologickS  velmi 
hojn6  a  majl  zvl&Stnf  cenu  tfra,  ie  velmi  casto  obsahujf  vSelijaki 
uddnf  vedlejSfch  okolnostf  casov^ch  a  vficnifch,  co  zhusta  v  jin^ch 
nekrologifch  nebfvL 

V  rukopisu  Minority  nal6z£  se  na  rubu  listu  138  sepsdnf  za- 
kladatelfl,  za  jejicM  duSe  modliti  se  bylo,  a  na  listu  142  seps&nf 
jurfch  dobrodincft  kldStera,  na  n£z  se  modlitbami  zpomfnati  m61o. 
Oba  kusy  pf  ipojujeme  na  konci  nekrologia  tohoto  kldstera.  Na  listech 
139,  140  a  141  jest  ptedpis  k  odb^vdnf  slavnosti  Boiiho  T61a,  jemu2 
v§ak  zac£tek  sch&zf,  die  nShoi  slozil  skriptor  p.  Tadra  stat:  „Ukazo- 
vdnf  sv.  ostatkfi  v  C.  Krumlov6a,  roku  1880  v  „Casopisu  Musea  kr&l. 
Cesk6hoa  na  str.  432—437  uvefejnSnou.  KromS  toho  natezajf  se  na 
druh6  stranfi  listu  26  n&sledujfcf  pf ipisky :  In  Litoradycz  de  undecim 
laneis  de  quolibet  laneo  tenentur  dare  fratribus  tres  tynas  de  ordeo 
et  tres  de  avena.  Summa  huius  XXXIII  de  ordeo  et  de  avena  tantum. 
—  Item  in  Nakrzye  de  septem  laneis  cum  dimidio  de  quolibet  laneo 
X  tinas  siliginis  et  XV  tynas  avene.  Summa  siliginis  de  Nakrzye 
LXVII  [sic]  tyne  cum  media,  de  avena  C  et  XII  et  media. 


nesrozumiteln6ho,  ktery  zni:  Liber  monasterii  aacrosancte  Dei  genitricis 
perpetueque  Virginia  Marie  in  Crumpnaw  per  honorabilem  dominum  Petrum 
de  Rosberg  capellanum  (?)  capelle  Omnium  Sanctorum  in  castro  PragensL 


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200 

Rukopis  z  kl&§tera  Elarisek  (Sign.  VI,  B,  9)  m&  vlastnS  dvS 
nekrologia,  kterd  od  t£ho2  pfsaf e  soucasnS  asi  byla  zaloSena.  Podobd 
se,  ie  prvnf  z  nich,  kter6  m&  ndpis  „Kalendarium  defunctorum," 
urceno  bylo  vlastnS  pro  pffpisky  nekrologickS  a  druh6  ie  m61o  po- 
skytovati  obycejnS  kalendarium  —  i  obsah  pfivodnf  tuto  domnSnku 
podporuje;  ale  pfsaf i  nedriteli  se  tohoto  lifielu  a  cinili  pffpisky  ne- 
krologick6  do  kalendarif  obou. 

Kalendarium  prvnf  tohoto  rukopisu,  „Kalendarium  defunctorum* 
nadepsan6,  citd  12  listfl,  kaMy  list  pfipadd  na  jeden  m&sfc.  Nahore 
prvnf  strany  jest  jm6no  m6sfce  s  udinfm  poctu  jeho  dnft  a  poctu 
jeho  sv&lostf  mSsfcnfch;  ve  ctyrech  sloupcfch  umfsttny  jsou  pak 
zlatf  poctovS,  litery  ned&nf,  datum  mfisfSnf  die  kalend&fe  ffmskGho 
a  slabiky  nejvice  zac&tecnf  svdtkfi  na  spftsob  cisiojanfl,  ostatnf  vsak 
prostor  tohoto  fitvrteho  sloupce  nechdn  byl  pro  z&pisky  nekrologick6. 

Druh6  kalendarium  vyplnuje  jen  §est  listfi,  pfipadd  tedy  na 
ka2d^  mfafc  jedna  strana.  Na  ka2d6  t6  strand  jest  nejdHve  hexametr 
naznacujfcf,  na  kter6  dny  toho  mesfce  pfipadajf  zn&m6  ne§tastn6  dny 
(dies  aegyptiaci).  Potom  hned  pod  tfin  jest  jm6no  m&fce  8  vytknu- 
tlm  poctu  dnft  a  lunaci  cili  svetlosti  mesfcnfch  mu  n£lezejfcfch  a  pak 
ve  sloupcfch  zase  zlatf  poctovS,  litery  nedSInf,  datum  mfisfce  die  ka- 
lend&fe  ffmsk6ho,  pak  svdtky  pevn6  a  na  pffhodn^ch  mfstech  nSktera 
pravidla  k  vypoStenf  svdtkft  pohybliv^ch.  KromS  toho  jsou  v  tomto 
sloupci  pozndmky,  je-li  svdtek  duplex,  nebo  maius  duplex,  nebo  IX  lec- 
tionum,  jako2  i  n6kter6  pffpisky  astronomick6,  zvldSte  kdy  slunce 
vstoupf  do  kter6ho  znamenf.  Tohoto  sloupce  ctvrteho  uiito  bylo  v§ak 
tak6  k  z&piskftm  nekrologickym.  Poslednf  fddek  tohoto  sloupce  vypl- 
nujf  ver§e  naznacujfcf,  jak  se  podobd,  stastn6  neb  ne§tastn6  hodiny 
dnfi  pffslu§n6ho  mSsfce. 

Nekrologick6  pffpisky  kalendaria  prvnfho  rukopisu  tohoto  (VI, 
B,  9)  vydal  u  vytahu  prof.  Konst.  Hofler  v  druh6m  dflu  sv6  sbfrky: 
Geschichtschreiber  der  husitischen  Bewegung  in  Bohmen  (II,  str.  78-83). 
My  vyd&vdme  nekrologick6  zpr&vy  z  obou  kalendarif  tohoto  rukopisu 
v  jeden  celek  sta2en6,  a  to  tak,  ie  za  zdklad  vzato  jest  kalendarium 
prvnf,  zprdvy  z  kalendaria  druh£ho  ie  polozeny  jsou  v  rohat6  z&vorky 
[  ]  a  zprdvy,  kter6  v  obou  kalendarifch  rukopisu  VI,  B,  9  pfich&zeji, 
ze  poloZeny  jsou  v  obycejn6  zdvorky  (  ). 

Otisk  nekrologif  obou  rukopisft  jest  zcela  vfinrf;  kde  vysvft- 
lenf  potfebf  se  zd&lo  a  m61i  jsme  k  tomu  pffhodnych  pomiicek,  ta 
podali  jsme  v  pozndmkdch. 


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201 

I.  Nekrologium  klfistera  Minoritfi  v  £.  Krumlove. 

Januarius. 

Kal.  Jan.  Fr.  Michael  laycus  obiit. 

II  Non.  Jan.         Obiit  Johannes. 

Nonis        n  Obiit   Odolenus    de  Vyetrznye.  ')    —    Obiit   Matczko   de 

platea  dekany.  —  Obiit   frater  Marcus  lector.  —  Frater 

Georgius  dictus  Colmannus. 

VIII  Id.  Jan.       Obiit   dominus  Zdenko    et  domina  Anna   uxor   eius  de 

Wolffhberk. 

VII  „      n  Przibko,  Swatna. 

VI  „      „  Soror  Jarka  de  Dobronycz.  —  Domina  Osanna  de  Ra- 

dostowicz.2)    —   Anno   Domini   MCCCLXXXXVI0    obiit 

Cunczo,   civis    de   Sobieslaw,    qui  legavit  tres   sexagenas 

perpetui  census  [testamenti?]  pro  conventu. 
V        n      *  Domina  Eatherina  de  Wyetrzne,  conturalis  domini  Wiss- 

nonis3),  obiit. 
nil     9      n  Domina  Anka  obiit.  —  Obiit  Ewa.  mater  domini  Nicolai 

de  parochia,  Gilco,  pater  eius,  Onsso  frater,  Zdena,  soror 

eius. 
HI      „      „  Nicolaus  de  Czrnczye.  —  Welflinus  dictus  Knoflyk,  Gytka, 

uxor  eius,  pater  et  mater  fratris  Symonis  de  Praga. 
Idibus        „  Obiit  domina  Eerussye  quondam  Oczassonis  venatoris  de 

Trzebelicz. 4) 
XIX   Kal.  Febr.   Obiit  frater  Petrus  sacerdos. 
XVII     „       „       Henzlinus,  civis  de  Trzyebon,  pro  cuius  anima  date  sunt 

due  sexagene  gr. 
XVI      „       „       Obiit  Petrus,  Zydkonis  filius. 
XV        ,       „       Frater  Johlinus  dictus  Streycko.  —  Obiit  Michael,  uxor 

prior  Margaretha,   Swanie,    Swaczek,  civis  de  Crumplow. 
XIV      „        „       Domina  Anna  de  Gamenycz  obiit.  Obiit  frater  Thomasko, 

predicator  et  gardianus  sancti  Francisci. 
XII       „       „       Dominus  Johannes,  prepositus  de  Sueracz. 
XI         „       „       Obiit  Blasias,  coquinarius  fratrum. 
X  n       »       Petrus  dictus  Telecz,  Pessco  dictus  Kalacz,   Petra  uxor 

eius  obierunt. 

IX  „       n       Johannes,  Elisabeth,  Eatherina,  Zysmundus. 

VIII  „       „       Johannes  de  Sedelcze  recommendavit  se  vivum  et  patrem 

Nicolaum,  matrem  dampiana,  uxorem  Vaslaua. 

VII  „       „       Anka  lutifiguli  uxor. 

nil       „       „       Obiit  Eredle,  mater  fratris  Petri,  et  Symon  pater. 

HI         „       „       Obiit  Milka,   uxor  Marsonis   de  Sobyeslauia.     Obiit  Eli- 


')  Odolen  z  V^trnf  iil  jestS  r.  1372. 

*)  Nejspiie  manzelka  Jindficha,  purkrabiho  Erumlovsk6ho,   kter^  se  r.  1387 

pripominA. 
*)  T.  j.  Petra  VilnS  z  Vfitrnf,  kter^  jestS  r.  1389  zil. 
4)  Tfebelice. 


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202 


II  Kal.  Febr. 


zabeth,    conthoralis  Leutlini,    civis   de  Crumplow.     Obiit 

Katherina,  uxor  Crucis  de  Ossek. 

Obiit  domina  Swyeczka,  uxor  Zzvlonys  sylvani. 


Februarius. 

Kal.  Febr.  Obiit  Kacze,  uxor  quondam  Radpyl,  cum  predecessoribus 

suis,  et  Maczko  cum  uxore  sua  Anka  de  Wyssne.  — 
Obiit  frater  Benesius  predicator  dictus  Howorka.  — 
Eodem  obiit  Waczlawa,  pro  cuius  anima  data  est  I  sexa- 
gena,  cum  predecessoribus  suis. 

IIII  Non.  Febr.  Pabianus  vector,  Buzco  pater,  Margaretha  mater.  — 
Wolbramus,  filius  domini  Wolkerii. 

Ill      „  n       Obiit   fr.    Johannes,    confessor    regine    Bohemie    dictus 

„       Cyessarz. 

II  „  n       Obiit   dominus  Hadko    anno  Dom.    M°CCCC°LXXXIin0, 

qui  legavit  perpetui  testament!   duas  sexag.  pro  lampade 
et  unam  pro  quoquina  in  villa  Stradow,  pro  quo  tenentur 
fratres  servicium  facere  hoc  tempore. 
Nonis  Febr.  Dominus  Sbynko  de  Drssczka  in  coro  sepultus.  —  Soror 

Dorothea  dicta  Purgrabynka. 

VIII  Idus  Febr.   Obiit  Michael   et  Domka.  —  Officium   pro  defunctis  fra- 

tribus  et  benefactoribus,  patribus  et  matribus.  —  Eodem 
die  Petrus  pastor  de  Drahoslawicz. 

VII  „         „       Obiit  fr.  Duchko,  sacristanus  S.  Francisci. 

VI        „        „       Soror  Gerusse  layca.  —  Obiit  soror  Ursula  vicaria  1592. 

V  w         „       Mathias  de  Lhotka. 

IIII  „  „  Obiit  Herma,  relicta  domini  Vnkonis  militis  de  Sobiessin. 
—  Henricus,  Katerina  cum  pueris.  —  Michahel  Pacz  cum 
caris.  —  Obiit  pater  Johannes,  lector  de  Noua  domo. 

III  „        „       Gessko  Zbyyak  cum  pueris. 
II         »         „       Obiit  Marzie  dicta  Pradlenka. 

Idibus  „       Obiit  famosus  Stephanus  Prziessko  de  Czessticz. 

XVI  Kal.  Mart.  Ulricus  Oczas,  venator  dominorum.  Obiit  Katherina, 
uxor  Budyeczkofnis], 

XV  „  n  Obiit  fr.  Venceslaus  dyaconus.  —  Frater  Nicolaus  Hornik, 
predicator  castri.  —  Soror  Clara  layca  obiit 

XIIII   „         „      Obiit  Anna,  uxor  Augustini  scriptoris. 

XII  n  „  Nicolaus  mater,  Waczlawa,  Quietek,  Anka  cum  prede- 
cessoribus deWyssny.  —  Jacobus,  Marusse  recommenda- 
verunt  se  wywy. 

XI       n         „      Obiit  frater  Joannes  Gross  sacerdos  1592. 

X  „  n  Obiit  Petrus  Charpa  de  Kayow,  Zoffka,  uxor  sua,  cum  li- 
beris  suis.  —  Obiit  frater  Johannes  dictus  Lythwa. 

IX  „         n      Obiit    frater   Petrus    dictus    Narr,    predicator   utriusqne 

idiomatis  nostre  vulgaris. 

VIII  „         n      Yenlyk  et  uxor  eius  Dorothea  de  Maletyn. 


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203 

YII  Kal.  Mart.  Obiit  Swssek  et  Maczko  de  Lochk.  —  Obiit  Petrus  faber 
dictus  Radpyl. 

VI  w  „  Eatherina,  uxor  Chreuczerii.  —  Domina  Katherina  de 
Crumpnow  recomendavit  se  vivam  ad  oraciones  fratrum 
et  dedit  unam  sexagenam,  et  pro  sua  parentela.  —  Obiit 
Nicolaus  dictus  Ssreinll  [Ssremll?]  de  Zkubycz  et  uxor 
eius  Margareta. 

V  „  n  Obiit  Byeta  pelificis  Przyesyeczna.  —  Obiit  Kaczka,  mater 
Marssonis  koci  de  castro.  —  Anno  Domini  mill.  CCCCXXX0 
nono  obiit  fr.  Wenceslaus  dictas  Gaadeamas  Beneso- 
wiensis,  tunc  temporis  predicator  Bohemorum  in  Crumpnaw. 

Ill       ,         „      Obiit  fr.  Otyko,  confessor  imperatricis. 

II  „  „  Obiit  Pywka,  Pesko,  Elzka  cam  predecessoribas  eorum. 
Pro  animabas  antecessoram  domini  Eoniathe.  —  Item 
pro  anima  Eoniathonis  antiqui  et  Katherine,  matris  eius, 
et  Anne,  axoris  eius.  —  Item  pro  animabas  Rubini, 
Ylrici  et  Koniathe,  filiorum  eius.  —  Item  pro  animabus 
Offcze  et  Anne,  filiarum  eiusdem  et  pro  ilia  tota  gene[a]- 
logia.  —  Item  pro  anima  Benessii  dicti  Hruoza  de 
Wlhlaw  et  pro  anima  Nicolai,  patris  eius  et  pro  anima 
Bohuslai,  fratris  eius.  —  Item  pro  anima  Johannis  mi- 
litis,  patrui  eius.  —  Item  pro  anima  domini  Onssonis 
militis  et  pro  tota  gene[a]logia  eiusdem.  —  Item  pro  ani- 
mabus Buzkonis  de  Rowny  et  Dorothee,  uxoris  eius,  et 
tota  gene[a]logia  eorundem. 


Martius. 

VI  Non.  Mart.  Obiit  Nicolaus  et  Eatherina,  pater  et  mater  Marssonis 
coci  de  castro.  —  Obiit  fr.  Wencesslaus  dictus  Bassczyn. 

V  Anno  Domini  mill.  °CCCC°XVI  obiit  venerabilis  in  Christo 

pater  et  dominus,  dominus  Jaroslaus,  episcopus  Sarapta- 
nenis,  ordinis  fratrum  Minorum1).  —  Nicolaus  dictus 
Pukl  de  Cru[m]plow,  pater  Jacobus,  mater  Bietha  et  pre- 
decessores  sui. 

IIII  „  „  Comemoracio  Wratislawe  de  Radostycz;  recomendavit  se 
vivam  ad  triginta  missas.  —  Anno  Domini  M°CCC°LXXXX 
obiit  generosus  vir  dominus  Vlricus  de  Rosenberk,  huius 
domus  fundator. 

m  „  „  Dominus  Przyecho  de  Luca,  ordinis  Premonstratensis,  ger- 
manus  Henrici  burgrawii.  —  Anno  Domini  M°CCC° 
LXXXX°VIII°  obiit  generosa  domina  Barbara,2)  conto- 
ralis  domini  Henrici  de  Rosenberk. 


')  Byl  podbiskppem  5ili  sviticfm  biskupem  v  1.  1408—1410. 
')  Rozeni  ze  Svamberka. 


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204 


II  Non.  Mart. 


Nonis 

VI  Idus.  Mart. 


mi  . 
in   * 


n    „ 

Idibus 

XVI  Kal.  Apr. 


XV       . 
XIIII    k 

xin    , 


XII 

XI 
X 


IX  . 

vm  „ 

vii  , 

vi  * 

v  „ 

mi  „ 

ii 


Obiit  Johannes  lapicida,  qui  fait  in  labore  ecclesie  paro- 
chialis.  —  Simon   de  Gystebnyk,    pro  cuius  anima  datua 
est  equ[u]s.  —  Obiit  domicella  Byetka  de  castro. 
Obiit  soror  Elisabeth  de  Opauia. 

Domina  Margaretha,  uxor  domini  Henrici,  castellani  do- 
minorum.  —  Frater  Michael  organista  dictus  Klat  — 
Obiit  Wanyczko  sutor  de  Crhyenowy  [?]  Bohemorum  cum 
yxore  Elska. 

Anno  Domini  M°CCCC°XXXIX   obiit  domicella  Dorotea, 
soror   ordinis    S.   Clare   etc.  —  Dyeprant,    Gyt[k]a,  Jo- 
hannes, Adlyczka.  —  Gyndrzych  ss  Czeykowycz. 
Obiit   Hylta.    —    Obiit   Johannes   de  Mlinecz.  —  OWit 
domina  Dorothea,  uxor  Alexii,  castellani  de  Czicha. 
Anno  domini  M°CCCLXXX°VII0    obiit   generosa  doming, 
domina  Elizabeth, *)  conthoralis  domini  Vlrici  de  Rosen- 
berk.  —  Obiit  Gylco  z  Manyawe. 
Obiit  Wele  de  Czakow  cum  predecessoribus  suis. 
Obiit  frater  Johannes  dictus  Massopust. 
Obiit  dominus  Troyanus  de  Przezy;  pro  qua  anima  date 
sunt  nobis  X  sexagene,  pro  cuius  anima  tenemur  singulis 
IV01*  temporibus  servicium  peragere. 
Obiit  Margaretha  *),  uxor  Witconis  piscatoris. 
Domina  Swatka. 

Obiit   fr.   Nicolaus   dictus  Elephass.  —  Obiit  Margareta 
dicta  KreBsle   de  Crumpnaw;   pro  patre   eius    Alwino  et 
filio  eius  Stephano.  —  Domicella  Dorothea  de  castro. 
Obiit  dominus  Dyetoch  de  Zizelicz.  3)  —  Obiit  Margareta, 
uxor   Gyendliny  de  Chualyn. 
Obiit  Zdislaus,  domina  Perchta  de  Radostowicz. 
Obiit  Margaretha  de  Otes.  —  Blassek  de  Bohdalowycz, 
Kundratus,    Elisabeth,    Jacobus.   —  Obiit  Petrus  dictus 
Pykna,  cocus  dorainorum  de  Rosmberg. 
Frater  Hannusco  cantor.  —  Fr.  Martinus,  sacristanus  Be- 
nesowyensis  dictus  Stryczek.  —  Obiit  fr.  Stanyko  sacer- 
dos  ad  S.  Jacobum.4) 

Anima    Johannis.   —  Obiit  Johannes   Kossyk,    pro  qua 
anima  datur  media  sexagena. 

Anka   de  Kwytkonis   curia.    Obiit   domina  Kaczena  de 
castro. 

Obiit  fr.  Wayglinus  Pragensis. 
Swach  de  Wyetrznye. 

Obiit   Thobias.  —  Obiit   Pesko    et  Marzie   et  Johannes 
Marzie  et  omnes  predecessores  sui. 
Jesco  sartor. 


i\  Elifiktt  z  VArtniliPrkA. 

2)  Slovo  to  jest  CervenS  psdno,  ostatnf  slova  zprdvy  t6to  Cernjm  inkoustem. 

3)  Felice. 

4)  T.  j.  v  Praze. 


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205 


Aprilis. 


Kal.  Apr.  Fr.  Stiborius,    gardianus  Boleslawiensis.  —  Obiit  fr.  Jo- 

hannes dictus  Sobyehrd,  gardianus  Bene9sowiensis.  — 
Obiit  Petrus,  plebanus  de  Chwalssyn,  amicus  fratrum. 

IIII  Non.  Urbanus. 

Ill       n  Miroslaus,  civis  de  Krumpnav.  —  Anno  Domini  M°CCCC°III 

obiit  Marsso  de  Sobieslauia  cum  conturali,  qui  legavit 
decern  sexagenas  cum  quartali  perpetui  testamenti  pro 
missa  B.  Yirginis. 

II  „  Obiit  fr.  Guntherus  sacerdos. 

Nonis  Obiit  fr.  Gregorius,  sacristanus  S.  Jacobi.1) 

VIII  Idus  Apr.     Fr.  Johannes  dictus  Swirad,  confessor  sororum. 

VII       „        n       Obiit  domina  Katherina,  prima  fundatrix  huius  loci.  Obiit 

anno  Domini  M°CCC[LV°]  ») 
VI        ,        „       Pecha  de  Chmelna2)  hie  sepultus. 
V         „        .       Obiit  Margareta,  uxor  Puklonis. 
IIII       ,        ,       Anima  Wanconis. 

III  „        „       Obiit  Weuczeslaus  dictus  Kossyk. 

II         „        „       Obiit  Johannes,  filius  Borowczy  de  Rowny. f) 

Idibus  Obiit    soror    Katherina   Zibrzyd,'   abbatissa    Znoymensis 

1436. 
XVIII  Kal.  Maii 4)  Frater  Martinus,  cantor  Pragensis.    Fr.  Henslinus  dictus 

Mossna,  gardianus  S.  Jacobi.1) 
XVII  „  „  Soror  Zdenka  ordinis  S.  Clare. 
XVI      n       „       Obiit  Waczlawa,    uxor  Stephani   de   Trzebonyn    Maiori. 

— •  Reverendus   pater,    fr.  Petrus   minister.   —  Fr.  Ni- 

colaus  dictus  Vmlaw.  —  Soror  Zdenka  layca. 
XV        „       „       Petrus   de  Wgezd  dictus  Sprawedlywey,   domina  Skonca, 

Margaretha  sorores;  officium  pro  eis. 
XIIII     „       „       Gallus,  Dominicus,  Gallus,  Katherina,  Vrbanus,  Zdisslaus, 

Conradus,  Zdyslawa.  —  Obiit  fr.  Chrisostomus,  guardianus 

Cadanensis  1595. 
XUI      ,       n       Obiit  Vitco,   cocus  dominorum,  cum  uxore   et  filiis  suis. 

—  Frater  Petrus  dictus  Knyechut,  confessor  sororum  ad 

S.  Franciscum.  —  Frater  Cunradus  de  tercio  ordine. 
XII        „       m       Obiit  dominus  Radslaus  de  Koczow. 5)  —  Obiit  fr.  Mathias 

dictus  Theletyna. 
XI         n       „       Eodem  die  dominus  Wilhelmus  de  Laynstayn  obiit. 6)  — 

Obiit  Katherina  de  Machobicz. 7) 


l)  T.  j.  t  Praze.  —  **)  Cisla  v  zdvorce  jsou  uHznuta  v  rukopisu. 

*)  Chmelni  nebo  Chmeln6. 

*)  Borovec  z  Rovn6ho  zil  kolem  r.  1380. 

4)  Ruk.  m&  Martii. 

*)  Kocov. 

c)  Vil6m  z  Landsteina  ke  konci  XTVstol.,  z  ktere  doby  z&pisek  jest;  byl  toho 

jm6na  nejvysil  komornik  zemsky  v  1.  1396  a  1397. 
7)  Machovice. 


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206 

X  Kal.  Maii  Obiit  fr.  Theodricus,  sacristanus  Boleslauiensis.  —  Obiit 
Jesko,  civis  de  domo  Mozaronis,  Vauryss,  Anka,  Hostyk 
et  Myla  cum  predecessoribus.  —  Chunczmannus,  Marzyk 
pater,  Wela  mater  de  Kladny  cum  predecessoribus. l) 

IX     „       ff  Item    ego    fr.    Michahel,    gardianus    Crumplouiensis,   sab 

anno  Domini  M°CCCC°XLIII0  recongnosco,  quod  volun- 
tarie  Crux  wlgariter  Erzyss  [dictus],  ci[vis  Krumlowienais 
legavit]  duas  librae  cereorum  pro  sacristia,  et  hoc  [circa] 
festum  pasce  tenetur  dare  de  suo  maccello  aut  quiscumqne 
habuerit  maccellum.  Et  cum  eodem  maccello  conventns 
nichil  habet  agere  cum  nulla  reformacione;  et  hoc  per- 
petuis  temporibus  datur  et  nullus  yendetur  etc  Ad 
presens  de  anno  Domini  1448  dictum  maccellum  tenet 
Maress  ca[rnifex]. 

Anno  Dom.  MCCCCCIX0  obiit  venerabilis  et  honestns 
pater,  fr.  Wencesslaus  dictus  Walda  Juleus,  qui  gerebat 
officium  gwardianatus  in  Crumlouia  XXX  annos, 2)  qui 
edificare  fecit  ambitum;  eciam  librariam  augmentayit  in 
multis  Yoluminibus  et  alia  multa  bona  fecit  eonventai. 
Hie  sepultus.    Cuius  anima  Deo  sit  commendata. 

VIII  „       „  Clara,    uxor  Hawliconis  de  Crumlow;    secundus   maritas 

eius  Johlinus  sutor. 

VII   „       „  Johannes   penesticus    de    Crumplow.    —    Obiit   Andreas 

dictus  Sautraberz. 

VI     „       „  Frater   Johannes    dictus   Ossmek  [?].    —  Anno  Domini 

M°CCCC°XLHI0  obiit  Johannes  de  Mertlin  [?] ,  contu- 
ralia  [sic]  sua  Anna,  qui  legavit  perpetuis  temporibus  se- 
xagenam  annuatim,  divisum  (sic)  in  duas  partes  [circa] 
festum  Georgii  et  festum  Galli;  et  pro  hoc  tenentor 
fratres  facere  vigilias  cum  missa  singulis  40r  temporibas. 
Katherina  cum  tota  genologia,  pro  illis  orare . .  • 

V  „       „  Anno  Domini  M°CCC0LXXXX°Vni0  obiit  reverendus  pater 

fr.  Johannes,  custos  Pragensis. 
mi  „       „  Laui*encius,  Anka  uxor  eius,    servitrix  sororum.  —  Fr. 

Martinus  Longus,  confessor  sororum  ad  S.  Franciscum.2) 

Maius. 

Kal.  Maii  Obiit   soror  Bietka,   ab[b]atissa  antiqua.   —  Obiit  pater 

Girzico,  cantor  et  confessor  sororum  In  Tinczea.*) 

VI  Non.  Anno  Domini  M°  quingentesimo  septimo  feria  sexta  post 

Rogacionum  obiit  honestus  vir  dominus  Laurentius,  civis 
Crumlouiensis,  qui  legavit  conventui  unum  pratum,  jacens 


1)  Kladn6. 

2)  Rukopis  m^  anni. 

*)  T.  j.  v  Praze  u  sv.  Fran ti ska. 
4)  T^niee  Paneiiskd  uejspiBe. 


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207 

infra  molendinum  Peczku,  pro  cuius  anima  tenemur  de- 
cantare  in  sero  vigilias  et  in  crastinum  missam  de- 
functorum  et  aliis  missis  lectis  juxta  numerum  fratrum 
conventus.  Cuius  anima  Deo  vivat   Amen. 

V  Non.   Maii     Obiit  cocus  dictus  Zkazyl  domini  Henrycy.  —  Obiit  fr. 

Wencesslaus  dictus  Hrabanye. 

mi  „  „  Johannes  cocus  recomendavit  se  ipsum  vivum  et  prede- 
cessores  suos  mortuos,  primo  Margaretham,  conturalem 
suam,  Crucem,  filium  suum,  Mathiam  patrem,  Manisse 
matrem,  Symonem  fratrem,  sororem  Katerinam,  pro  quibus 
animabus  XL  gr.  dati  sunt.  —  In  die  s.  Floriafni]  obiit 
vener.  frater  Vincencius. 

HI  „  „  Anno  Domini  Mill.0  CCCC°XVHI°  obiit  reverendus  pater 
et  frater  Jeclinus,  confessor  serenissime  domine  regine 
Anglye.  —  Anno  Domini  Mill.0  CCCC°XXIX0  obiit  reve- 
rendus pater  fr.  Swathomirus  minister. 

II  „         „         Obiit  Dyrzkrai. 

VH  Idus  Maii  Nicolaus  dictus  Wodyerad.  —  Margaretha,  conthoralis 
judicis  Gregorii  de  Trzebonyn,  qui  judex  Gregorius  te- 
netur  dare  singulis  annis  ad  tempora  vite  sue  in  diebus 
rogacionum  V  gr. 

V  n      9        Anno  D.  M°CCCC  obiit  fr.  Henzlinus,   gardianus  S.  Ja- 

cobi1)  Wienne  in   exilio   tempore  persecucionis  Wiklefis- 
tarum  dominica  Vocem  iocunditatis.  —  Fr.  Johannes  Schottel, 
confessor  sorum  in  Praga. 
nil      „      „         Obiit  Martinus  dictus  Tluczba,   civis  Crumplowiensis.  — 
Obiit  Nicolaus  dictus  Colczaput. 

III  „      „         Obiit  Perthlynus,  civis  Krumnouensis  [?],  qui  legavit  fratri- 

bus  brazyatorium ;  Alius  suns  Cunso,  filia  Margaretha.  Feria 

.  .  in  hambito  missa,   sabbato  in  ecclesia  missa  pro  pre- 

dictis  animabus. 
II         „      „        X)biit  Swathon  cum  consorte  sua  Sdena.  —  Obiit  Ditlinus, 

pater  fratris  Petri,  et  mater  ipsius  Elizabeth,   Conradus, 

frater  eius;  et  anime  recomendate. 
XVII  Kal.  Jun.    Obiit  Byetha,    uxor    coci   Pesskonis,    [cum]    Przybicone, 

patre  eius,  Margaretha,  matre  eius;  Hasko,  pater  uxoris 

Petri,  Anka,  mater  eius,  cum  filiis  et  parentibus  suis. 
XVI      „       „       Anno  Domini  M0CCCC°H°  obiit  domina  Agnes,  conturalis 

domini  Jodoci.2) 
XHn     n       w       Obiit  fr.  Symon,  sacristanus  None  Domus. 
XII       „       „       Johannes  de  Hasslowycz3)  recommendavit  se  vivum  cum 

uxore  sua  Byeta  et  patre  suo  defuncto  Martino  et  matre 

sua  Miloslawa  cum  aliis  predecessoribus  suis. 
IX        „       B       Obiit  Zacharias  de  castro.  —  Item  Wenczeslaus  recom- 


*)  Od  sv.  Jakuba  v  Praze. 
a)  T.  j.  z  BrOsenberka. 
•)  Haslovice. 


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208 


Vni  Kal.  Jun. 


VII 


IIII 


mendavit  se  vivum ;  item  Vitko,  pater  eius,  et  Vela,  mater 

eius,  defancti  cam  predecessoribus. 

Obiit   domina  Anka   de  Eoczow. 1)  —   Obiit  fr.  Lauren- 

eius,  gardianus  Boleslaoiensis. 

Obiit  Dyetlinus,  judex  de  Nakrzye,2)   uxor  sua  Wraty- 

slawa  una  cum  pueris.    Item  Naklinus  judex  et  Perchta, 

Elizabeth.         * 

Domina  Herka,  contoralis  Wodyradi  de  Gilownycz,  frater 

Heinncus  dictus  Bnbla,   confessor  sororum   ad  S.  Fran- 

ciscum3).     Heinncus  do  Lutowa. 

Wlricus  dictus  Payr. 


Kal.  Jun. 


IIII  Non    Jun. 

Ill       . 


Nonis 


VIII  Idus  Jun. 


VI 


mi 


in 


Junius. 

Recommendavit  se  dominus  Mrakess  [?]  de  Rohozow4)  cum 
predecessoribus.  —  Obiit  frater  Crux  .  .  .  predicator  Bo- 
hemorum    feria  V    in  octava    Corporis   Christi.  —  Obiit 
Stephanus  dictus  Zyska,  servitor  castri. 
Anno  Domini  M°CCC°XCVI0  obiit  soror  Offka. 
Anno  Domini  MCCCXC  secundo  obiit  generosus  dominus 
Meynhardus   de  Noua  domo.  *)  —  Obiit   dominus   Her- 
manns 6)  et  conturalis  sua  Petrussyfe]  et  filius  eorum. 
Dominus  Stephanus,  frater  We[n]czeslaus,  frater  Christo- 
forus  de  Alto  vado.  —  Katherina   et  Maczko   cum  pre- 
decessoribus suis. 

Nicolaus  cum  patre  Blazio  et  predecessoribus  suis.  — 
Anno  Domini  MCCCCLXXXIX0  feria  quinta  ante  Pen- 
tecostes  etc.  obiit  domina  Anna  dicta  Petrowska,  pro 
cuius  anima  datus  est  census  perpetuus,  qui  census  ha- 
betur  in  thabulis  regni  huius  Prage;  pro  cuius  anima  te- 
nentur  fratres  officium  facere  quater  in  anno  cum  ?i- 
giliis  et  missis. 

Anno  Domini  MCCCLXK0   obiit  soror  Margaretha  de 
Noua  domo,  filia  comitis  de  Magdeburg. 
Obiit   Zacharias,   camerarius    domini    Johannis  de   Ro- 
senberg.  —  Eodem   die  obiit   domina   Agnes    de  Boz- 
kowicz. 

Fr.  Franciscus,  primus  confessor  sororum  in  Cruxnplow. 
—  Nicolaus  Lomnyczky  et  uxor  sua  Katherina. 
Nicolaus,  uxor  sua  Margareta. 


*)  Kacov. 

*)  Nakf  e. 

•)  U  8v.  Frantiska  v  Praze. 

4)  Rohoiov. 

&j  Pfivodng  stfUo  v  rukopise:  Obiit  gener.  vir  et  dominus  Meynhardus,   filial 

domini  Hermani  de  Noua  domo,  sequenti  die  post  festum  S.  Trinitatia,  ale 

slova  do  textu  v^se  nepojati  jsou  pfetrzena. 
•)  Hehnan  z  Hradce. 


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209 


XVII  Kal.  Jul.     Obiit  domicella  Elizabeth,  filia  Stubnerii  de  Patavia. 

XVI  „  ,  Anno  Domini  MCCCCVHI0  obiit  Partlinus,  civis  Crum- 
lowiensis  et  frater  Cunssonis,  pro  cuius  anima  datum  est 
pratum,  iacens  inter  nemora  post  villain  Prziedol, l)  et 
hoc  hereditarie;  pro  cuius  anima  tenentur  fratres  ser- 
vicium  facere. 

XV        „       „       Gyecha  de  Latrano  obiit. 

XTTII     „       ,       Soror  Margareta  dicta  Smrczyek. 

XIII      „       „       Fr.  Cenko,  confessor  sororum  ad  S.  Franciscum. 

XII        „       n       Obiit  Petrus  dictus  Zwola  de  Crumplouia. 

VIII  *,  „  Anno  Domini  M°CCC°LX°IX0  obiit  nobilis  vir  et  do- 
minus  Judocus  de  Rosemberg. 

VII  „  „  Walentinus,  wenator  domini  Johannis  de  Rosemberg.  — 
Obiit  Pryba,  Bohunco,  Johannes. 

VI  „  „  Obiit  Swatoslaw,  Spyechna,  Johannes  Hladyhlaw.  — 
Thomas,  Margaretha.  —  Domina  Katerina,  awa  fratris 
Martini.  —  Obiit  Thomas  de  Zaluzie2)  cum  uxore  sua 
Margaretha;  oretur  pro  eis  Deus. 

V  .       »       Obiit  Nedwyed,  [J]aroslawa,  Wytek,  Petrus.  —  Obiit  Jo- 

hannes, Jacobus,  Marusye.  —  Obiit  Budislawa,  Mathias 
de  Huor. 

HI         „       ,       Obiit  domina  Elsska,  uxor  Hroze  de  Wlhlaw. f) 

II  „       n       Obiit    domina  Anna,    mater  fratris  Miachelis  et  iacet  in 

ambitu. 


Julius. 

VI  Non.  Jul.  Obiit  Georgius  cocus  dictus  Warmuze  domini  de  Rosem- 
berg. —  Obiit  Petrus,  Jesko  de  Hlawatycz, 4)  Wenceslaus 
de  Quietkow.  —  Obiit  Johannes  germanus  Thome  cum 
predecessoribus  suis.  —  Obiit  fr.  Franciscus  lector,  peni- 
tenciarius  domini  pape.  —  Pessko  braxator  de  castro. 

Ill      „      „  Obiit  dominus  Henricus'  de  Nona  domo. 5)  —  Henzlinus, 

civis  Crumplowiensis,  Katherina  uxor  sua,  Nicolaus,  filius 
suus,  Andreas,  maritus  domine  Katherine. 

U       n      n  Obiit  Kalixtus. 

Nonis  Obiit  domina  Margaretha  de  Welessyn.  —  Obiit  Hrossnata, 

servitor  dominorum. 

Vm  Idus  Jul.      Obiit  domina  Gytka,  mater  Zzakawczonis  de  Mirowycz. 

VH  9  „  Obiit  dominus  Dobesius  de  Kamenycz.  —  Obiit  Petrus 
dictus  Sprawedlywij. 


»)  Pfidolf. 
*)  ZiiluzX 
»)  Vlhlavy. 
4)  Hlavatice. 

*)  Tu  se  bez  pochyby  mysli  na  Jindficha,  syna  Oldfichova  z  Hradce,  kter^2to 
Jindrich  zemfel  r.  1363. 

Tf.:  Flloaofie,  d^jepls  a  filologle.  H 


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210 

III  Idus  Jul.        Obiit  Zdenko   de  Morauya   de  opido  Byzstrycz.  —  Obiit 

honorabilis  vir  Alexius  de  Maczowycz. 
XVII  Kal.  Aug.    Katherina,   uxor   Hostislay.    —   Katrusse,   uxor  Johannis 

Nigri. 
XV       „       „        Johannes  dictus  Osperial,  servitor  dominorum. 
XIII     „       B        Officium    pro    defunctis    fratribus    et   benefactoribus.   — 

Leutlinus  ciyis,  quondam  judex  civitatis. 
XII       r       „        Eodem    die   fr.  Wencesslaus   Cussma.   —  Obiit  dominus 

Als8o    de    Koczow.    —   Obiit   Marsa    de    Visne,    uxor 

Johan[nis]. l) 
IX        „       „        Tomlinus  cum  consorte  sua  domina  Elzka.  —  Obiit  Ho- 

dyslaus  et  uxor  eius  Stanka  cum  filiis  suis.  —  Hotka  re- 

commendavit  se  vivam. 
Vm     ,       „        Obiit  domina  Margareta,  coniunx  domini  Henrici  de  Nona 

domo.  —  Obiit  Arnestus   servitor  castri.  —  Obiit  soror 

Strzyeza  *)  Chrumpnouiensis. 
VII      „       „        Frater  Petrus  de   Stremylow,   cardianus  Bechinensis.  — 

Anno  Domini  M°  quadringentesimo  XI°   obiit   generosus 

dominus  Henricus  de  Rossenberch,  filius  fundatoris  huius 

loci. 
VI        „       „        Obiit  Henzlinus   aurifaber  de  Crumlow.  —  Fr.  Georgius 

dictus  Bechinka. 
V         n       n       Anima  Theodrici,    uxor  sua  Dorothea,   Johannes  dictus 

Eamennyk  et  anima  Luce  pictoris. 
mi      „       „        Obiit  Nicolaus,  camerarius  domine  Wilhelmonys  (sic)  de 

Potestayn. s) 
II         „       „        Item  obiit  Yaksso,  vector  dominorum. 


Augustus. 

Kal.  Aug.  Petrus  de  Tarkowicz.  —  Obiit  Nicolaus  cerdo  de  Caplici 

et  missa  defunCtorum. 
Vlil  Idus  Aug.    Eodem  die  fr.  Nicolaus  Gemperl  obiit 
VI        „        „       Fr.  Benessius  dictus  Kraysa. 

mi      ,        „       Obiit  domina  Kerusse,  mater  sororis  Przibe  de  Serzawy. 4) 
m        „        n       Dominus  Petrus   dictus  Wyssnye,   qui  legavit  nobis  per- 

petuis  temporibus  sex  mensuras,  videlicet  duas  de  siligine, 

duas  de  ordeo,  duas  de  tritico  in  Wyetrznye  villa  super 

curiam  suam.  5) 
II         „        ,       Obiit  Hawell,  Bartussye,  Toma,  Adlyczka. 
Idibus  n       Obiit  fr.  Johannes  dictus  Harnass. 

XIX  Kal.  Sept.    Anno  Domini  M°CCC°LXXXV0  obiit  venerabilis  dominus 


x)  Nejspise  manzelka  Jana  Visnd  z  V§tfnf,  kter^  zemfel  asi  r.  1375. 

2)  Nedd  se  ur^iti  kter^ho  Jindficha  z  Hradce  by  to  manzelka  byla, 

*)  Z  Potiteina. 

4)  Rzav6. 

»)  Petr  VisnS  z  Vethtf  iil  jeste  r.  1389. 


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211 

Benessius  de  Wartmberg,  germanus  domine  Elizabeth, 
conthoralis  domini  Vlrici  de  Roznberg. 

XVII  Kal.  Sept.  Obiit  fr.  Andreas,  gardianns  hums  loci. 

XVI  n  „  Anno  Domini  M°IIIcLXXXVn°  obiit  dominus  Johannes 
de  Baworow,  capellanas  dominorum  de.  Rosemberg,  con- 
frater  fratrnm  Minorum. 

XIII  ,  n  Obiit  Heynzlinus  cutellator.  —  Obiit  Jacobus  et  Hvoda, 
uxor  eius. 

XII  „  „  Obiit  Radoslaus  sacerdos.  —  Obiit  reverendus  pater,  fr. 
Johannes  de  Zachum,!  gardianns  et  confessor  huius  loci. 

XI         „       ,       Obiit  Katherina.  —  Obiit  frater  Hanusius  sacerdos. 

X  „       „       Anno  Domini  M°CCCC°XXV  obiit  nobilis  domina  Kathe- 

rina, conthoralis  domini  Nicolai  Zagiecz  cum  pueris  suis ; 
et  fratres  tenentur  ad  decantandum  vigilias  defunctorum 
et  in  crastino  missam  pro  eorum  animabus. 

IX  n  n  Obiit  frater  Bartholomeus.  Obiit  Wawruss  de  Wyssny. 
Anno  Domini  M°CCCC°XXV°  generosus  dominus  Nicolaus 
Lepus  de  Valdek  recomendavit  se  vivum  et  dominam 
suam  mortuam  Eatherinam  unacum  pueris  suis.  Hie 
sepulti. 

VHI  ,  „  Sazemin  rybarzow  et  uxor  eius  Katherina  et  pater  suus 
Sazema  et  uxor  eius  Przyba  et  Waczlawa  cum  prede- 
cessoribus,  qui  legavit  quatuor  sexagenas. 

VII  „  „  Obiit  Jacobus  de  Chabyssowycz. l)  —  Katherina,  civissa 
de  Crumlow,  uxor  Tluczbonis. 

VI  ,  B  Anno  Domini  MCCCCXX°V°  obiit  fr.  Johannes  dictus 
Schlechta  de  Alto  wado.  —  Obiit  serenissimus  rex  Jo- 
hannes Bohemie  et  dominus  Henricus  frater  dominorum 
et  fundator.  2)  —  Dominus  Hermannus  de  Miliczin. 

V  „       »       Frater  Henzlinus  sacristanus.  —  Dominus  Czenko  de  Ca- 

menycz  obiit.*) 

Ill  B  ff  Obiit  soror  Vnka  abbatissa.  —  Obiit  Hynco  dictus  Zassko. 
—  Anno  Domini  M0CCCC°XHII0  obiit  soror  Anna,  ab- 
batissa tercia  loci  istius  et  filia  dominorum  de  Vssk. 
Orate  pro  ea. 


September. 

Kal.  Sept.  Obiit  fr.  Nicolaus  subdyaconus  dictus  Mille. 

mi  Non.  Sept.  Anno  Domini  M°CCCLXXXIX°  obiit  venerabilis  domi- 
nus, dominus  Johannes  de  Rosemberg  fundator. 

II  ,  „  Eodem  die  Michahel.  Soror  Elyzabet,  abbatissa  huius 
monasterii    obiit.   —  Anno    Domini   M°CCCLXXXXVII° 


')  Chabi5ovice. 

*)  Ktery  s  krdlem  Janem  padl  v  bitvS  u  Kresd&ku  r.  1346. 

3)  Take  Cen^k  z  BechynS  zyany. 


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212 

obiit  Andreas  pincerna  dominorum.  —  Obiit  Jacobus 
civis,  hie  sepultus. 

Nonis  Sept.  Anno    Domini   M°CCC°LXXXXVIII0    obiit   dominus  Ni- 

colaus  antiquus,  et  legayit  mediam  marcam  in  testamento 
j>erpetne  in  festo  Galli  et  in  festo  S.  Georgii  divisim, 
et  vigilie  trinm  leccionum,  missa  una  cantata  et  due 
lecte. 

VIII  Idas  Sept  Obiit  Lucardis.  —  Katherina.  —  Anno  Domini  M°CCCC° 
XXXIX0   obiit  fr.  Petrus   dictus  Hrubecz  Benesowiensis. 

VII  *  n  Obiit  fr.  Johannes  dictus  Mnczata.  —  Radna  presbiter. 
—  Obiit  fr.  Merclinus,  gardianns  None  Domos. 

VI  n  „  Obiit  Katerina.  —  Vlricus  dictus  Wlyzer  [?],  domina  Cristina 
de  Patawya  dicta  Poltneryn,  Hostkuo  de  Przyesyeczna, 1) 
Margareta,  Katerina  obierunt.  —  Obiit  domina  Agnes  de 
Moravia,  pedisequa  domine  Elyzabeth  de  Rosumberk.  — 
Obiit  domina  Dorothea  de  Skryssow.  *)  —  Obiit  domina 
Byetha  de  Arnostowycz. 

V  „        „       Anno  Domini  M°CCC0LXXX°   obiit  venerabilis    domina, 

domina  Anna,  filia  olim  domini  Ylrici  de  Nona  domo 
fidelissima  mater  fratrum  Minorum. 

Ill  „  „  Obiit  dominus  Sdeslaus,  propositus  S.  Katherine,  ger- 
manus  domini  Hendrici  de  Goczow. 

II  „  „  Anno  Domini  M°CCC°LXXXXV110  obiit  domicellus  Jo- 
hannes Zaleczky.  —  Obiit  soror  Katherina. 

Idibus  „       Domicella  Perchta  obiit. 

XVIII  Kal.  Oct.  Obiit  domina  Elyzabet  de  Laynstayn.  *)  —  Obiit  soror 
Przyba.  —  Anno  Domini  M0CCCC°XXII0  obiit  reve- 
rendus  pater  et  dominus,  dominus  Andreas,  abbas  de 
Wythygnau,  4)  intimus  pater  et  amicus  fratrum  Minorum. 

XVII  n  „  Anno  Domini  M°CCCC°  tricesimo  nono  obiit  fr.  Johannes 
de  Ratispona,  tunc  temporis  predicator  Theotunicorum  in 
Crumpnaw. 

XVI  „  „  Obiit  fr.  Nicolaus  dictus  Budieczko.  —  Obiit  Johannes 
dictus  Sptros,  qui  Iegavit  fratribus  mediam  secundam  se- 
xagenam  grossorum.  —  Anno  Domini  MCCCCXXV0  obiit 
Math i as,  cocus  castri,  et  contoralis  sua  Katherina  cum 
pueris. 

XV  n    A.  D.  M°CCC°LXXXIX0  obiit  soror  Margareta   de  Po- 

rzessyn. 5) 

XIIII  „  n  Pro  anima  Przybykonis  et  Marussye  patris  et  matris, 
Yechonis  pistoris  domini.  Item  pro  anima  Buzkonys  et 
Margarethe  et  pro  pueris  et  predecessoribus  eorum. 


»)  PHsecna. 

*)  Skrysov. 

8)  Eliska  z  Landstejna, 

4)  Tfebon. 

»)  Pofeiin, 


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213 

XTTT  Kal.  Oct  Obiit  Anka  de  Domoradicz,  pro  cuius  anima  obligatur 
Mathias  dictus  Sskraba  dare  ceram  pro  sarcristia  in  festo 
Nativitatis  Christi  et  in  festo  Pasche  duas  libras.  —  Mi- 
chael de  Przeseczna1)  et  uxor  sua  Kaczie. 

XII        ,         „     Obiit  Eatrussye  de  Domoradycz,   mater  fratris  Simonis. 

—  Obiit  fr.  Alsiko  laycus. 

XI  „  ,  Obiit  Dluhomilus.  —  Obiit  domina  Swenka,  dominus 
Hinko  de  Bukwe.  —  Obiit  fr.  Przybiko  Crumplowyensis. 

X  „         „     Wenczeslaus  dictus  Cuchta  de  castro.  —  Obiit  Anka.  — 

Obiit  reverendus  pater  fr.  Johannes  lector  dictus  Chmelik. 

—  Obiit  Arnostus,  sororinus  domini  decani  et  frater  Mar- 
siconis  de  Tycha.  —  Obiit  Petrus  Ethiops.  —  Obiit  Mar- 
garetha  Nyemkynye. 

Vm  ,  w  Obiit  soror  Skonka  anno  Domini  Mill.  CCCCXXV0  Bietha 
[Giecha?]  z  Nyemczie.  —  Benessius,  Offka,  filia  eius. 

VII  „  „  Officium  pro  patribus  et  matribus  et  benefactoribus  et 
qui  circa  nos  iacent.  —  Domicella  Dobrka  et  domicella 
Byeta  et  Johanka.  —  Obiit  fr.  Sigmundus  Benessowiensis. 

VI  ,  „  Nedamyr  de  Metlyn.  —  Zrnoch  lapicida,  uxor  Hedwyka 
cum  predecessoribus.  —  Obiit  reverendus  pater  fr.  Petrus, 
custos  Lithomericensis  pergendo  de  capitulo  generali  se- 
pultus  in  Senis.  —  Laurencius,  famulus  sororum. 

V  »         B     Obiit  domina  Anna,  uxor  domini  Henrici  de  Eoczow.  — 

Obiit  Blazeas  et  uxor  Byetha  cum  filiis:  Stephanus,  Jo- 
hannes, Rynes,  Wenczeslaus  et  Eatherina  et  Wyeczko ;  filia 
Margaretha. 

im  m  n  Obiit  Johannes,  filius  Wenceslai  de  Zpole.  —  Wanko, 
vitricus  noster,  pro  cuius  anima  date  . . .  sexag.  —  Obiit 
fr.  Theodricus,  quondam  sacristanus.  —  Frater  Michahel 
obiit. 

Ill  „  „  Anno  Domini  MCCCLXXXXV0  obiit  nobilis  dominus  Or- 
tolfus  dictus  Eopstyn  de  Styria. 

II  m         n     Soror  Elyzabet  de  Morawia.  —  Item  Nicolaus   de  Byela 

cum  conturali  sua  Margareta  recommendaverunt  se  vivos 
et  pueros  defunctos,  et  animam  patris  sui  Pauli  et  matre 
[sic]  Dyemuta.  —  Obiit  frater  Sdenko  Benessowiensis. 


October. 

Kal,  Oct.  Obiit  Wanka,  uxor  Wenczeslai  de  Zpole,2)   et  se  ipsum 

vivum  recommendavit  idem  Wenczeslaus.  —  Soror  Ossana. 

VI  Non.  Oct.  Hawel  Zydowka,  uxor  sua  Elzka.  —  Byeta  de  Dober- 
kowycz   et  Wencezlaus   cum  uxore  Eerussye  de  Zaton.3) 


»)  PHtedna. 

*)  Spoli  v  nfikdejsim  BudSjovicku. 

»)  ZatoiL 


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214 

—  Anno  Domini  M°CCCLXXXXV°  obiit  domicellus  Ni- 
colaus  de  Styekna.  —  Obiit  domina  Credle,  que  regebat 
hospitale. 

V  Non.  Oct.        Anno   Domini   M°CCC°LXXX0   obiit    venerabilis   domina 

Meczle,  soror  dominorum  de  Roznberg  et  contboralis 
domini  Lantgrawii.1)  Ipso  die  obiit  venerabilis  domina 
Clara  de  Nona  Domo.2)  —  Obiit  soror  Katherina,  Jo- 
hannes de  Zpole.  —  Soror  Przyba,  filia  V  .  .  .  —  Obiit 
reverendus  pater,  fr.  Johannes  dictus  Cibule,  lector  et 
gardianns  S.  Jacobi  in  Praga. 
Ill     „       n  Eodem  die  Buohunko  de  Luzna  obiit  —  Anna  de  Wyssny. 

—  Wenceslaus  dictus  rex,  silvanus  dominorum.  —  Obiit 
IIII    „       ,           Pessiko  de   Passenowicz,3)  camerarius    domini   Johannis 

de  Ronsbrg.4) 

Arlam,  servitor  domini  Johannis.  —  Crux  de  Plastowycz.5) 

—  Obiit  fr.  Nicolaus  Delicat.  —  Soror  Angnes  de  Ma- 
lowycz.6)  —  Obiit  Wyczen  Marhorze,  Petrus  cum  pueris, 
Wenceslaus. 

II  „       „  Obiit  soror  Perchta.  —  Nicolaus  coquinarius  domini  Jo- 

hannis. 
Nonis        „  Obiit  Jarosko,  castellanus  de  Hradek.  —  Obiit  fr.  Wen- 

cesslaus  Benessowiensis. 
VIII   Idus  Oct.     Obiit   Thomas,    pater   fr.   Martini,    et  awus  eius    dictus 

Wilem,   pro  quibus  animabus  dedit  ornatum  nigrum  cum 

rosis   rubei8    et   monstranciam    pro   corpore   Christi.  — 

Anno   Domini   M°CCCC°XXXV   obiit  soror  Anna  ordinis 

S.  Clare. 
VII        „       „       Obiit  fr.  Thomas   sacerdos.  —   Obiit  fr.   Nicolaus  sub- 

dyaconus.  —  Katherina  de  Wlksis.7) 
VI  „       „       Pessko,  qui  custodivit  turrem  (sic)  in  castro,  et  uxor  sua 

Elska,  que  erat  nutrix  domini. 

V  „       „       Katherina  de  Spole  cum  predecessoribus  suis. 

MI  „  „  Johannes,  filius  Wencezlay  de  Zpoly.  —  Pessko  de  Przie- 
seczna,  Kacze,  uxor  eius,  Crux,  filius  suus;  libra  cere 
datur.  —  Obiit  Petrus,  servitor  domini  Hnyewkonis,  pro 
qua  anima  date  sunt  quinque  sexagene,  et  tenetur  ipso 
die  et  quatuor  temporum  ante  Pentecosten  servire.  — 
Pro  anima  Vrsule  de  Domoradicz. 

III  „       „       Obiit   domina  Meczla  de  Nona  Domo.8)  —  Hostan.  — 

Anno  Domini  M°CCCLXIX0   obiit  Engelbertus   de  Reno. 


')  Jana  z  Leuchtenberga. 

*)  Dcera  Oldficha  z  Jindfichova  Hradce, 

3)  PaBiiovice. 

4)  Md  se  bcz  pochyby  cfsti  de  Rosnberg. 

5)  Plastovice. 
€)  Malovice. 
T)  Vlksice. 

8)  Blizsiho  n§co  o  ni  urciti  nelze. 


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215 

—  Obiit  Zawissias  et  uxor  sua  Byeta.  —  Anno  Domini 
M°  trecentesimo  LXIX0  dominus  Mathias  de  Dobronycz 
obiit,  hie  sepultus. 

II  Idas  Oct.  Anno  Domini  M°  trecentesimo  XLVII0  obiit  venerabilis 
dominus  et  dominus  Petrus  de  Rosemberg,  pater  funda- 
torum  huiu8  monasterii.  —  Anno  Domini  1519  obiit  fr. 
Leonhardus,  quondam  sacristanus  nostri  conventus,  ipso 
die  Calixti. 

Idibus  „  Obiit  Kubiko  de  Vsk.  —  Obiit  Bernherus,  item  Bern- 
herus,  pro  quibus  animabus  datus  est  nobis  calix  et  or- 
natus  per  Margaretam,  uxorem  eorum  de  Lupenycz.  — 
Soror  Straka.  —  Obiit  Dluhomyl  de  Zebzowe.1)  —  Obiit 
Jodocus,  servitor  domini  Henrici  de  Rosemberg. 

XVII  Kal.  Nov.  Anka  ze  Zpolye.  —  Obiit  Nicolaus  Kreczerz;  legavit  in 
testamento  perpetue  quataor  libras  de  cera  super  domum 
suam,  quam  inhabitat  Schaphlynus.  —  Obiit  Byetka,  uxor 
Kynczlonis  de  angulo. 

XVI.  „  „  Obiit  Wanka,  mater  fratris  Przybiconis.  —  Katherina, 
uxor  Wankonis,  vicini  nostri.  —  Hostyslaus  et  Domka, 
progenitores  Bartussii  de  Horka,*)  servitoris  dominorum, 
et  Kaczka,  noverka  ipsius.  Item  Bartussko,  filius  eorum, 
recommendavit  se  vivum  et  omnes  predecessores  suos. 

XV  „  n  Obiit  Wikerus  de  Radostowicz.  —  Obiit  Andreas  dictus 
Polacek.  —  Obiit  'Maczko  penesticus. 

XIIII  „  n  Obiit  Johannes  dictus  Rassek,  uxor  Lyda,  Katherina  de 
Huorka  cum  predecessoribus  eorum  et  legaverunt  wacam 
pro  cera  et  IIII  grossos  gardyanus  debet  solvere. 

XII         „       n     Obiit  Marzyko  Sbyaco  et  uxor  eius  Hwoda. 

X  n       n      Obiit  domicella  Mabka.  —  Soror  Przyba,  prima  fundatrix. 

—  Obiit  dominus  Johannes  de  Radostowicz,  Hrono  de 
Yarkowicz.  —  Domina  Osanna  de  Radostowycz.  —  Obiit 
Vitus  dictus  Oczass  de  Trzebelicz,  venator  dominorum  de 
Rosemberg. 

VII         »       »      Obiit  Chualo.  —  Obiit  dominus  Henzlinus  de  Hazenburk. 

VI  „       „     Fr.  Jacobus,  gardianus  huius  loci  obiit.    Symon  et  frater 

eius  Johan  cum  filio  suo  Toma  et  aliis  predecessoribus 
de  Wyssny.  —  Dorothea   defuncta   circa  Zbyakonissam. 

V  „       „      Marga[re]tha  de  Ziestow.3)  —  Andreas  murator  obiit  et 

filius  eius  Wenceslaus,  Andreas  frater  eius.  Pro  Roben- 
cero  et  tota  eorum  progenie,  pro  Cziepoldo,  Leonardus, 
et  pro  uxore  eius. 

IIII        „       „      Marussye  cum  pueris.  —  Soror  Sdenka. 

Ill  „       n     Obiit  Blasias  sacerdos.  —  Byhan  obiit  de  Malcz;    dedit 

equum. 

n  „       „     Johannes,  camerarius  domine  [sic]  Jodocis  (sic). 


*)  Bzovi. 
»)  Hftrka. 
*)  2estov. 


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210 


November. 


KaL  Nov. 

Iin  Non.  Nov. 

in      .      . 

n      *     , 

Nonis  Nov. 
Vm  Idas  Nov. 


VII  .  . 

VI  *  , 

V  *  „ 

nn  „  „ 

in  .  „ 

ii  „  . 

Idibus  „ 


XVIII  Kal.  Dec 


De  Przyeslawycz  Damyan  cum  uxore  Marusse  et  Eli- 
zabeth, Anna. 

Obiit  dominus  Hynko  de  Zleb.1) 

Obiit  soror  Clara,  filia  domini  Hermanni  de  Nowa  Domo  ;z) 
testamentum  media  sexagena  abbatiss  .... 
Wawra   et  Byeta   de    Zpole.    —   Obiit  Wyssemirus   de 
Vgyesd. 

Obiit  domicella  Elyzabet. 

Budisslaus  de  Srnyn  et  uxor  Swata  et  filius  Nicolaus, 
Johannes.  —  Agneska,  uxor  Otikonis  de  castro.  —  Soror 
Angnes,  filia  Woyczychonis.  —  Soror  Johanka,  filia  do- 
minorum  de  Vsk. 

Johannes  de  Wlksycz,3)  pro  cuius  anima  datus  est  equus- 
pro   cuius  anima   obligamur  servicium  peragere   in  anni. 
versario  ipsius. 
Obiit  domina  Margaretha  de  Zleb,  soror  ordinis  S.  Clare 

—  Soror  Anna,  filia  Woyczychonis. 

Obiit  fr.  Jaklinus  sacerdos   de  Nona  Domo.  —  Obiit  fr. 
Benessius.  —  Rynhardus  de  Holussycz  obiit. 
Obiit  Symon   aurifaber   cum  pueris   et  frater   suus  Wen- 
czlaus.  —  Obiit  domina  Anna  [de]  Dobronycz,  contoralis 
domini  Nicolai. 

Radwan,   qui   fait  confrater,   Katherina,  uxor  ipsius,  Jo- 
hannes  fr.  ipsius  de  Hosstycz,   Johannes  hospes  fratrtun 
de  Zrepessyn.4)   —  Animam   patris   Baruikonis  [?]    dicti 
Swatko,  filius  eius  Andreas,  soror  Przyba. 
Obiit  Petrus  dictus  Stubner.  —  Obiit  Welka  de  Repessyn.4) 

—  Obiit  Nicolaus  dictus  Gutstayn  hie  sepultus.  —  Obiit 
Margareta,  conturalis  Nicolai,  castellani  de  Meydstayn. 
Obiit  dominus  Hynczo  de  Lyppa.*)  —  Anno  Domini 
M°CCCC°  tricesimo  nono  obiit  reverendus  [pater]  ac  frater 
Nicolaus  dictus  Cuba  de  Noua  Domo,  tunc  temporis  gar- 
dianus  in  Crumpn[aw].  —  Domina  Angeska  de  Wyllaw.6) 
Anno  Domini  M°CCCC°XXIIII0  obiit  reverendus  pater  fr. 
Petrus,  lector  Benesowiensis,  fr.  Petrus,  confessor  in 
Tynczea,7)  fr.  Jeclinus  Crumplowyensis ;  cremati  per  he- 
reticos  in  Morauia. 

Przibiko  de  Strzyetez   et  uxor  ipsius  domina  Elzka.  — 
Benessius  dictus  Maczuta. 


*)  2leby.  Neumime  udati,  kter^  z  Jindfichfiv  ze  ^lebft  se  tu  mini. 

2)  Ilefman  z  Hradce  JindKchova  zil  v  letech  aBi  1354—1399. 

s)  Vlksice. 

4)  ftepesfn. 

•;  Nejspise  manzel  Aneik}'  z  Roscnberka,  sestry  zakladatelfiv  klastera  Kram- 

lovskych. 
e)  Vilov  (?). 
7)  Tynec  Pannensk^  bezpochyby. 


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217 

XVI  Kal.  Dec.  Anno  Domini  Mill.0  trecentisimo  (sic)  octuagesimo  quinto 
obiit  venerabilis  dominus  Petras  de  Rosenberg,  fundator 
huius  monasterii  nee  non  propositus  ad  Omnes  sanctos  in 
Praga,   pius  et  intimus  pater  fratrnm  Minorom. 

XV  „  „  Obiit  dominus  Hinko  et  Johannes  pater  eius  dictus  Lyska 
et  frater  eius  miles  dictus  Rubyn  et  Petrus  dictus  Lyska 
cum  omnibus  predecessoribus. 

XIII  „  „  Obiit  Ditmarus.  —  Obiit  Martinus,  custos  porte  de  castro 
—  Obiit  Marzye,  uxor  Maczkonis. 

XII         „       n     Obiit  Johannes  Niger,  civis  Crumpnoviensis. 

IX  n        n      Obiit  domina  Zdenka  de  Radostowicz. 

VIII        „       „      Obiit  fr.  Wenczeslaus  dictus  Sedlaczek. 

VII  „  n  Obiit  fr.  Duchko  dyaconus.  —  Obiit  domicella  Zdynca.  — 
Domina  Zdena,  conturalis  domini  Mathie  de  Dobronicz, 
anno  Dom.  M°CCC°LXXXX°. 

VI  »       »      Manye,  servitrix  puellarum. 

nn  „  „  Officium  pro  defunctis  fratribus  et  sororibus  et  benefac- 
toribus. 

Ill  „       „      Obiit  dominus  Petrus  dictus  Wodyerad,  uxor  eius  Stryeska, 

filius  ipsorum  dictus  Pzrybyko  [sic]  eciam  de  Wodyerad. 

II  »       «      Obiit  dominus  Wilhelmus,1)  propositus  Wissehradensis. — 

Gregorius  obiit,  pro  cuius  anima  uxor  adhuc  viyens  Ea- 
therina  dedit  unum  calicem  et  petivit  huic  libro  intitulari 
et  Fridricum,  maritum  secundum.  —  Obiit  venerabilis 
domina  Elyzabeth,  uxor  domini  Johannis  de  Rosemberch ; 
legavit  in  testamento  duas  sexagenas  pro  calciamentis. 


December. 

Kal.  Dec-  Obiit  Czerny  Elyk.  -r-  Obiit  fr.  Andreas  predicator. 

II.  Non.  Dec.       Fr.  Symon,  confessor  sororum  ad  S.  Franciscum.*) 

Nonis  9         Soror  Anna  abbatyssa  dicta  Freyle  de  Noua  Domo.  — 

Matias,  Wancha,  Johannes,  Ludislaua  [?],  pro  quibus  ani- 
mabus  LX  misse  sunt  conparate. 

VIII  Idus  Dec.  Gessyko  braseator  de  Crumwlow.  —  Obiit  Pesca,  venator 
domini.  —  Gregorius,  pater  Johannis  dicti  Syzkonis, 
mater  Johanna  et  contorales  sue  ambe  Eatherine  cum 
predecessoribus  suis. 

VII  „  „  Obiit  Nycolaus  de  Smilkow,  pro  cuius  anima  sunt  date  3 
sexagene.  —  Obiit  Symon  de  Wyssny.  —  Obiit  frater 
Egidius,  nowicius.  —  Obiit  domicellus  Petrus,  filius  do- 
mine  Barbare  et  domini  Henrici  de  Rosemberg.  —  Obiit 
domina  Kaczie,  uxor  Borowczonis,  hie  sepulta. 

VI  „       „      Anna,  uxor  Woytyeskonis  casstelany  de  Maydstayn. 


l)  Vil^m  z  Landsteina. 
^  T.  j.  ▼  Praze. 


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218 

V  Idus  Dec.       Obiit  Roperdus,   pater  suus   Sdenko,   mater   sua  Marga- 

retha.  —  Petras  dictus  Massyna  cam  uxore  sua  Elyzabeth. 
Ill      „       „  Obiit  Borsso  de  Moravia  de  opido  Byzstrycz. 

II  „       „  Anno  Dom.  M°CCCC°XXVII0  obiit  fr.  Franciscus  de  domo 

monasterii  in  Benessow,  confessor  sororum  S.  Clare  mo- 
nasterii  in  Crumpnaw ;  ibidem  sepultus  in  vigilia  S.  Lucie. 
XVIII  Kal.  Jan.  Obiit  Pabyan,  servitor  fratrum. 

XVI  „       „       Meruss  carnifex,  pro  cuius  anima  datur  una  libra  de  cera. 

XVII  „       „       Obiit  Mikulassek  z  Herzmanycz. 

XV        „       „       Obiit  dominus  Wenceslaus,   decanus  de  Baworow,  arnicas 

fratrum. 
XIIII     n       „       Soror  Margaretha. 
XIII      „       n       Obiit  domina  Petra,  mater  domicelle  et  sororis  Katerine, 

sepulta  in  ecclesia.  —  Dorothea  de  Marconis  Lhota. 
XII        n       „       Otradek,  filius  Otradi  de  Wytanowicz. 
XI         n       „       Obiit  generosa  domina,   domina  Anna,   soror  dominorom 

de  Rozenberg,1)   qua  (sic)   dedit  pro   edificacione  nostri 

monasterii  octingentas  sexagenas  dominis,  quod  laborarent. 
IX        „        „       Dominus  Vnka  de  Sobiessin,  Ludmilla,  Wichna  obierunt; 

et    omnium    animarum    predecessorum     ipsius    Vnkonis, 

Wichne  et  Ludmille  predictorum. 
VII        „       „       Obiit  Andreas  cocus  dictus  Drak  cum  pueris. 
VI         n       „       Obiit  fr.  Stefanus  subdiaconus. 

V  „       „       Byetha,  Johannes  cum  caris.  —  Obiit  Przybyco,  Kerusse 

et  Anna,  uxor  Swatkonis.  —  Obiit  Crux. 

III  „       „       Obiit  Jesco  dictus  Sadlo  et  Czenko,  frater  eius,  et  Sdenca, 

soror   eorum,    pro    quibus    animabus    date    sunt    decern 
sexagene. 
II  „       „       Soror  Vitoslawa  layca,  procuratrix  sororum. 


hte  mnt  anime  fundatorum  nostrorum  *). 

Item  pro  anima  domini  Petri  antiqui  cum  conturali  sua  domina 
Katherina,  qui  fuerunt  primi  fundatores,  et  postea  tunc  filii  sui,  qui  se- 
cuntur : 

Item  pro  anima  domini  Henrici,  qui  in  bello  decessit  cum  rege  Jo- 
hanne  in  Anglia3); 

item  pro  anima  domini  Petri  sacerdotis; 

item  pro  anima  domini  Judocis  cum  conturali  sua  domina  Agnezka; 

item  pro  anima  domini  Vlrici  cum  conturali   sua  domina  Elizabeth; 

item  pro  anima  domini  Johannis  cum  conturali  sua  domina  Elizabeth; 

Anna,  que  fuit  soror  dominorum,  que  dedit  octingentas  sexagenas  gr. 
dominis,  quod  laborarent  conventum  istum. 


9)  Manzelka  Jindficha  2  Lip6ho. 

*)  Ndsledujicf  zipisek  jest  na  rubu  listu  138. 

*)  T.  j.  u  Kresciku. 


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219 

Item  pro  anima  doinine  Meczle  lankrawij,  que  fait  soror  dominorum 
et  cam  duobus  filiis  sais. 

Item  anima  domine  Margarethe  de  Bawarow,  que  fuit  soror  domini 
Petri  antiqui. 

Item  pro  anima  domine  Clare  de  Nowa  domo  et  domino  suo  et 
filiis  suis. 

Item  pro  anima  Hermanni  de  Myliczyn. 

Item  pro  anima  Dyethechonis  de  Zyzelycz. 

Item  pro  anima  domine  Barbare,  que  fuit  prima  conturalis  domini 
Henrici  et  pro  anima  domini  Petri  junioris,  filii  sui. 

Item  pro  anima  domini  Petri,  filii  domini. Petri  de  Plumlow. 

Item  pro  anima  domini  Nicolai  de  Gutstayn. 

Item  pro  anima  Petri  dicti  Wyssne  cum  conturali  sua  Katherina. 

Item  pro  anima  domicella  Dorothea. 

Item  pro  anima  Ondraczkonis,  pincerne  dominorum,  et  animas  (sic) 
omnium  servitorum,  qui  eis  servierunt. 

Iste  omnes   anime   debent  recommendari   cum  animabus  dominorum. 

[Manu  saec.  XVI"]:  Item  pro  anima  Perthlini,  civis  Crumlouiensis, 
qui  legavit  fratribus  brazeatorium  positum  in  muro  [?]  horti  in  perpetuum. 

Anno  Domini  M°CCC°LXIXP  hec  sunt  anime  nobis  recommendate 1). 

Item  anima  domini  Henrici  de  Noua  Domo  et  uxoris  eius.  Item 
Sadlo2)  et  Czenko,  frater  eius,  et  soror  eorum  Sdenka.  Item  Kunka,  uxor 
Marquardi  de  Metlin.  Item  Przybico  dictus  Woyerad.  —  Item  domicella 
Sdrzezka.  Item  domicella  Slawna.  —  Item  domicella  Mabka.  Item  domi- 
cella Semka  [?].  Item  Elizabeth  Creucerii.  Item  domina  uxor  Margaretha 
de  Welessin 3).  Item  anima  Chwalonis  de  Slezkowa.  Item  Pertlinus,  civis 
de  Chru[m]naw.    Item  Henczlinus  dictus  Pulcher. 

Item  Jacobus  Zastol. 

Item  dominus  Johannes,  filius  Hostislay. 

Item  Jacobus,  filius  Hostislay,  et  uxor  eius  Katherina. 

Item  Martinus  pistor  et  filia  eius  Przibka. 

Item  Bohunko,  civis  de  Chru[m]naw. 

Item  Michael  carnifex  cum  consorte  sua. 

Item  Miroslaus,  civis  de  Kru[m]naw. 

Item  Jurzyko  dictus  Stoykossa  et  uxor  eius  Swata. 

Item  Manka,  filia  piscatricis  [aic]  Thome. 

Item  Thomislaus  piscator. 

Item  Katherina,  uxor  Witkonis  quoci. 

Item  domina  Katherina  senior  domine  Meczle. 

Item  Katherina,  uxor  Nicolay  de  angulo. 

Item  quocus  de  castro  dictus  HnacL 

Item  Swacho  de  Lhuotka. 


*)  Ndsledujfd  zipisek  jest  na  listu  142. 

*)  Po  strand  jest  pf ips£no  tou2e  rakou  ale  jin^m  inkoustem :   Nycolay  Sadlo. 

*)  Nejgpiie  dcera  Beneie  z  Velesfna,  kterf  iil  jest§  r.  1360. 


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220 

Item  animam  Budylow,  servitoris  dominorum. 

Item  animam  Domankonis,  elemosinarii  dominorum.  Petri  dicti  Wyeznyk. 

Item  Elizabeth,  filia  Stuberii. 

Byetha,  Wyernczlyny  uxor. 

Schwoual  [?]  cum  uxore  et  pueris  suis. 

Nahacz;  anima  Eglberti  de  Domoradycz. 

Animam  Polaczkonis.  Item  pater  domini  Troiani,  mater  Woysliwa. 
Petri  [?]  Peczny,  domini  Johannis,  propositi  de  Zaton,  domini  Drzlay  de 
Hlubuke,  domini  Rinbardi  filii . . . .  domini,  Jacobus  dictus  Hracher,  uxor 
Margaretha. 

Obiit  dominus  Johannes  tercia  die  post  Vndecim  milia  virginum. 

Item  Przibko  in  die  S.  Celelie  [sic]  yirginis. 

Item  Petrus  in  Ad  yincula  sancti  Petri. 

Item  Przibczo  sequenti  die  post  festum  Annunciacionis. 

Item  Petrus  Wenkerus  in  die  S.  Luce  Ewangeliste. 

Item  domicella  Manyetha  in  die  Jeronimi. 

Item  Johannes  IIH*  die  post  festum  S.  Jeronimi. 

Item  Zdisslav  Pech  magna  quarta  feria. 

Item  Johannes  Drahna. 

Item  Hodicho  de  Haslowicz. 


II.  Necrologium  klistera  klarisek  v  C.  Krumlovft. 
Kalendarium  defonctornm. 

Januarius. 

VII  Idus.  Jan.      Obiit  Przibko,  Swatna,  Tyethna. 
VI        .       w        (Obiit  soror  Jarka  de  Dobronicz). 

IV  „       „        Domina  Anka. 

Ill       „       „        Eodem  die  Nicolaus  obiit 

XVII  Kal.  Febr.  Obiit  generosa  domina  Anna,   mater  sororis  Dorothee  de 
Kamenycz. 

VIII  „       M       Letha   Panie   M°CCCCC°XXI°   umrziela   urozena  paniu 

Brigida  abatysse  z  Bitova  z  Morawy. 

V  n       »       [Obiit  soror  Dorothea  dicta  Znogemska.] 

Februarius. 

VI  Id.  Febr.        Obiit  soror  Elyzabeth  dicta  de  Benessow. 

V      „        „  Officium   pro  defunctis  sororibus  et  fratribus  et  benelac- 

toribus  proxima  feria  secunda  postseptuagesimam.  —  [Obiit 
Mathias  de  Hlothka.1)] 


l)  Lhotka. 


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221 


III  Id.  Febr.       [Officium   pro   defanctis   sororibus   et  fratribus    et  bene- 

factoribas  proxima  feria  secunda  post  septuagezimam.] 
XIV  Kal.  Marc.  [Soror  Clara  laica  obiit.] 
VI        „         *      Obiit  Katherina,  uxor  Creucerii,  et  recommendavit  omnes 

predecessores  suos. 

IV  9         m      Soror  Margareta,  prima  magistra  huius  monasterii.   — 

[Obiit  Slawata.] 


Mareius. 


IV  Non.  Marc. 

HI     „ 

n     . 

Nonis  Marc. 


HI  Idus.  Mar. 


Xn  Kal. 
XI      „ 

X       „ 

vm  , 

vi     . 

v      . 


Apr. 


(Eodera  die  domina  Hyzla  de  Mohil  committissa  obiit.)  — 
—  Anno  Domini  MCCCLXXXX0  generosus  vir  dominas. 
Vlricns  de  Rosenberk  obiit. 

Anno  Domini  MCCCLXXXXVin0  domina  Barbara,  conto- 
ralis  domini  Henrici  de  Rosenberk  obiit. 
Anno  Domini  MCCCLXV10  obiit  soror  Elizabeth  de  Opa- 
nia;   missa  pro  fandacione  et  prima  sepalta   in  loco.  — 
[Obiit  soror  Elizabet.] 

Anno  Domini  MCCCLXXXVTI0  obiit  generosa  domina  do- 
mina Elyzabeth,   contoralis  domini  Vlrici   de  Rosenberk. 
Obiit  dominns  Thobias. 
[Obiit  dominns  Dyetoch  de  Zezlycz.1)] 
Obiit  Mathias  vector.  —  Obiit  Agnes. 
Obiit  Agnes. 
Obiit  domina  Judita. 
Margareta. 
Item  obiit  Thomas  de  Metlyna. 


Aprilis. 

IV  Nonas.  Apr.  Feria  qoarta  proxima  post  dominicam  Letare  annis  sin- 
gulis domina  Sdenka  de  monasterio  isto  disposnit  anni- 
versarinm  com  novem  leccionibus  et  in  crastino  cnm 
missa  defnnctorum  celebrari  [per]  fratres  et  per  sorores  pro 
animabas  Chwalonis  patris  et  Judithe  sne  matris  et  Do- 
besschonis  Nyempczie  sui  mariti  et  omninm  eiusdem  do- 
mine  Sdencze  predecessorum.  Et  ipsa  reliquit  quatuor 
sexagenas  redditnnm  sororibus,  deqnibns  detnr  fratribus, 
ut  in  adventu  notatur,  (quere)  —  et  sororibus  ad  adventum 
una  sexagena  et  sororibus  ad  quadragesimam  una  sexa- 
gena  et  una  sexagena  ad  infirmarium  sororum. 
„       [Urbanus.] 

HI      w         n       [Obiit  Miroslaus,  civis  de  Chrumpnaw.] 


')  2tfeUce. 


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222 

VII  Idus  Apr.      (Obiit  domina  Katherina  de  Rosenberch,   prima  fundatrix 

huius  loci.) 
XVI  Kal.  Maii.    Item    soror  Zdenka   laica.   —   Reverendus    pater   frater 

Petrus,  minister  Bohemie  et  Polonie. 
XIV      n         „      [Gallns,   Manka,   Radnyk,   Dominicus,  Gallus,  Katherina, 

Urbanus,  Gallus,  Radnyk,  Zdislaus.] 
XIII     „         „      [Conradus,  Zdyslaua.] 
XI        „         n      Dominus  Wylhelmus  de  Lantstayn. 
IX        n         „      Obiit  dominus  Dyrzkray. 

VII       n         n      Soror  Katerina  obiit  layca.  —  [Soror  Margareta  Troiani.] 
V         n         „      Frater  Johannes,  custos  Pragensis. 
IV        „         n     LaurenciuB  et  uxor  eius  Anka,  servitrix  sororum. 


Mains. 

Kal.  Maii.  Obiit  soror  Byetka  antiqua. 

Ill  Non.  Maii  Item  obiit  Wenceslaus  et  uxor  eius  Sobyzlaua  et  filii 
eius  Marcy  et  filie  eius  Margarethe  et  domini  Jacobus 
et  Zdenca  [sic]. 

VIII  Id.  Maii.  [Eodem  die  obiit  venerabilis  dominus  Udalricus  . . .  czka 
de  monasterio  canoni .  . .  ecclesie,  qui  legavit  convgntui 
pro  structura  centum  .  . .  sexagenas  [gr.]  missnensium 
sub . . .] 

XVI  Kal.  Jun.  Anno  Domini  MCCCCII0  domina  Agnes,  contoralis  domini 
Judocis  obiit. 

XII  „  „  Anno  Domini  MCCCCLVHI0  Ja  Johanes  Riczawer,  nyegdye 
panuow  z  Rossenberka  naywyssy  pysars  a  myestzyenyn 
w  Crumllowie  w  Latranye,  wysnawam  tyemto  pyssmem, 
zet  syem  dal  do  klastera  pannensky  w  Crumllowie  ante 
Corporis  Christi  monstranczy  srzyebernu  a  pozlaczenu 
a  kalicb  stzryebernu  wyely,  nes  knowflyck  gest  pozlaczenu, 
a  kalch  a  monstranczy  gsu  znamenany  mem  signetem; 
a  tu  monstranczy  y  kalch  poruczyl  sem  pannye  abbatissy, 
kteras  nynye  gest  a  potom  bude;  a  to  se  stalfo]  vkratye 
a  przye  torn  byel  Duchku  zamecznyk  a  Ruesslbora 
nuesschyers  a  kolars  myesczyny  y  take  gwardian,  aby 
panny  w  swem  u  conuentu  pannenskym  tu  w  Crumllowye 
aby  to  schowaly  a  wladaly  y  wydaly  wen  k  chodom 
nayprwe  k  pasche,  ascenssionem,  penthecosten,  corporis 
Christi  per  octauam,  festa  virginis  gloriose,  natalis  do- 
mini nostri  Jesu  Christi,  circumcisio,  epiphanie  Domini  et 
in  die  dedicacionis  templi,  a  wdyczky  aby  zassye  pyeknye 
bratrzy  daly  gym  pannen  bes  kryky;  a  poproste  myleho 
Boha  za  mnye  a  za  mu  manselkynu  y  k  tomu  welzyem 
wladarss  y  pawmyster  te  dgyelu,  gessto  gsu  kostel  y  pan- 
nensky claster  przykritto  y  oppraweno.  To  se  stal[o]  anno 
Domini  MCCCCLXP. 


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223 

Junius. 

Ill  Non.  Jan.       (Anno  Domini  MCCCLXXXXVI0  obiit  soror  Offka  senior.) 

VI  Idus  Jun.        (Anno   Domini  MCCCLXIX0  obiit  soror   Margaretha    de 

Nona  domo,  filia  comitis  de  Maydeburg.) 

V  „        „         Domina  Agnes  z  Boskowycz.  —  (Frater  Franciscus,  primus 

confessor   sororum  in  Crumlow   a.  Dom.  MCCCLXVII0). 

XVI  Kal.  Jul.      [Obiit  Pertlinus,  civis  de  Chrwmnaw,  primus  sepultus.] 

XIV  „       „        Obiit  soror  Margareta  dicta  Smrczek. 

Vin      „       n        (Anno  Domini  MCCCLXIX0  nobilis  vir  dominus  Judocus 
de  Rosenberk  obiit) 

Julius. 

III  Non.  Jul.       (Anno  Domini  MCCCLXII0  obiit  dominus  Henricus  de 

Noua  domo.) 
n        „        „         Obiit  Kalixtus. 
Nonis  Jul.  Domina  Margareta  de  Welesyn. 

VII  Idus  Jul.       Dominus  Dobesius.1) 

XVII  Kal.  Aug.    [Obiit  Hostisslay  uxor  Katherina.] 

XV  „        „      Troynaus,  Sudka,  Swyetka,  Welka,  Nicolaus,  Petrus,  Petrus. 
XII      .„         „      [Officium  pro  defunctis  sororibus  ot  fratribus  et  benefac- 

toribus  et  pro  illis,  qui  sunt  sepulti  in  cimiteriis  eorum.] 
IX         „         n      [Tomlinus  cum  consorte  sua  domina  Elzska  recommendant 
se  fratribus  vivi.] 

VIII  n        „      Obiit  generosa  domina  Margaretha,  uxor  domini  Henrici 

de  Noua  domo. 
,        „         „      [Soror  Strzyeza  senior.] 

V  „        „      Anno  Domini  MCCCCXII0  obiit  generosus  dominus  Hen- 

rycus  de  Rosumberk.2) 

IV  „        „      Margareta,  Agnes.    —   Soror   Marga[re]ta   de   Teinberk 

[Temberk?]. 


Augustus. 

IV  Idus  Aug.        Obiit  soror  Przyba. 
II       „        „  Obiit  domina  Kerusse  de  Zrzawee3). 

XVII  Kal.  Sept  Obiit  soror  Agnes  de  Hersstain4). 
XIV       „        n      Clemens  obiit. 

XII        „        „      Obiit  frater  Johannes,  gardianus  et  confessor,  congnomento 
dictus  Zachuma. 


')  T.  j.  z  Kamenice. 

*)  Srovnej  napfed  na  str.  210  pri  26  cci.,  kde  vsak  udan  jest  co   rok  umrtf 

r.  1411  a  aen  26.  a  ne  28.  cervence. 
s)  Rzav6. 
*)  Heritein. 


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224 


X        Kal.  Sept.  [Obiit  Anka,  Anka  ] 

VII        „        „      Obiit  Byeta. 

VI  .  B  Obiit  Johannes  rex,  dominns  Henricua  de  Rosenberk  et 
dom.  Hermanns  de  Myliezin. 

V  „         „      [Obiit  dominus  Czenko  de  Kamenycz.] 

II  »         n      Anno  Domini  MCCCCXIV0  obiit  generosa  soror  Anna,  ab- 

batissa  tercia,  qne  primnm  locum  hie  recepit  com  soro- 
ribns  et  solempniter  in  monasterinm  intravit. 


Ealendis  Sept. 

IV  Nonas  Sept. 
II  Nonas  Sept. 

VIII  Idns  Sept. 

VII     . 

VI       , 

V  . 

in     , 

n     . 

XVIH  Kal.  Oct. 

XVI        .       . 


XV         ,       . 
XIV       ,       . 

xni     ,     . 


XII 
XI 

x 

IX 


»  n 

n  n 


September. 

Anno  Domini  MCCCLXXXIX0  obiit  generosus  vir  dominus 

Johannes  de  Rosenberch,  fundator  huius  loci. 

Obiit  soror  Vnka,  abbatissa  huius  monasterii. 

Cunegundis,   Catherina.  —  Anno    Domini   MCCCLXIX0 

soror  Elyzabet,  abbatissa  huius  monasterii. 

[Obiit  Katherina  de  Przyesseczen.] 

Frater   Johannes    dictus  Muczata.   —  Frater  Mertlinus, 

gardianus  de  Nona  domo.  —  [Obiit  Radna  presbiter.] 

Obiit  domina  Cunca  de  Metlina. 

Obiit  venerabilis  domina,  domina  Anna,  uxor  domini  Zden- 

konis  de  Steremberg,  fidelissima  arnica,  anno  MCCCLXXX0. 

Obiit  soror  Elizabet. 

Obiit  dominus  Johannes  Zelesky. 

Obiit   soror  Katherina  dicta  purgrabyenka.  —  Nicolans 

Crux  recommendat  se  vivus. 

Obiit    Elizabet,    uxor    Creucerii.    —    Domina   Elyzabet 

z  Lantsteyna.  —  Obiit  soror  Przyba.  — 

Soror  Margaretha  de  Porossyn.1)  —  Obiit  Henclinus  dictos 

Plcer.    —   [Anno   Domini  MCCCLXVIII0   obiit  dominus 

Purchardus  cpmes  de  Magdeburg.] 

Obiit  frater  Alexius,  primus  gardianus  istius  loci,  anno  Domini 

MCCOLIX0.  —  Obiit  domina  Dyrzyslauowa  de  Hluwoke 

dicta  Agnes. 

Obiit  Domoslaus  piscator.  —  [Obiit  Petrus  et  uxor  eius 

Magdalena;  Michael.] 

Obiit  domina  Katrusye   senior   domine  Mecle.  —  [Obiit 

frater  Przybyko  Krumlouyensis.] 

Obiit  Henclinus  pellifex. 

Obiit  Przibka,  filia^Martini  pistoris.  —  [Obiit  Mladossins 

de  Dobrkouicz.] 

Obiit  Elizabeth,  filia  Alberti.  —  [Obiit  reverendus  pater 

frater  Johannes  lector  dictus  Chmelyk.] 

Obiit  Glorius  penesticus  dictus  Stoycosa.  —  Obiit  frater 

Johannes  novicius. 


l)  Snad  Pofesin. 


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225 

VHI  Kal.  Oct.  Obiit  domina  Elizabeth,  Welyslaw.  —  Obiit  soror  Skonka 
anno  Domini  millesimo  quadringentesimo  XXXV0.  — 
[Obiit  Bohunko  de  Crumpnaw.  —  Officium  pro  patribus 
et  matribus  sororum  et  fratrum  et  benefactoribus  et  qui 
sunt  sepulti.] 

VII         „       „     Obiit  frater  Henslinus  de  Nona  domo. 

Y  »       »     Obiit  Qnrsata  [?],   Petraua,   Michael,  Waczek,  Martinus, 

Margareta.  —  Hodislaw,  Katrusye  dederunt  duo  talenta. 
—  Item  domina  Slauiena  recommendat  se  vivam.  — 
[Obiit  soror  Katherina  dicta  Dubska.] 

HI  n       n     Obiit  Jaclinus  pellifex.     Item  coqus  dictus  Hnat. 

II  n      n     Obiit  soror  Elyzabeth  de  Moravia. 


October. 

Kal.  Oct.  Obiit  Jacobus,  filius  Hostislay.  —  Cunka  obiit  —  Obiit 

soror  Ossanna. 

V  Non.  Oct.         Obiit  soror  Przyba,    filia  Wylhelmy.  —  Obiit  venerabilis 

domina,  domina  Clara,  uxor  domini  Ylrici  de  Nona  domo 
anno  Domini  MCCCLXXX0.  —  Soror  Katherina. 

in     „  ^    „  Obiit  soror  Angnes  de  Malowycz. 

II      n  *     „  Soror  Perchta. 

Nonis        „  Obiit  soror  Anyczka. 

VII  Idus.  Oct.      [Obiit  domina  Eua.]. 

V  n       n        Soror  Stranka. 

HI  n  n  (Anno  Domini  M[CCCC]XL  nono  obiit  dominus  Mathias 
miles  de  Dobronycz.) 

II  n  *  Obiit  domina  Katherina  et  Johannes  maritus  eius.  — 
Anno  Domini  MCCCXLVII0  venerabilis  dominus,  dominus 
Petrus  de  Rosenberk,  pater  fundatorum  huius  monasterii 
obiit. 

Id.  Nov.  [Obiit  Johannes  et  Prziedslaua.] 

IX  Kal.  Nov.  Domicella  Mabka.  —  Obiit  soror  Przyba,  prima  fun- 
datrix. 

VII    9       B  Obiit  dominus  Chwal.  —  Soror  Clara  novicia. 

VI     n       „  Dominus  Henslinus  z  Hazenburchca. 

IV     „       „  Frater  Jacobus  gardianus  dictus  Infans. 

HI     n       n  Anno  Domini  MCCCLXIII0  domina  et  soror  Sdenca,  que 

fait  de  primis  sororibus,  recommendavit  animas  infra 
scriptas:  Chwalonis,  qui  fuit  pater  eius,  Judite,  que 
mater  eius  fuit,  Dobess  maritus,  dominus  Blaha,  plebanus 
in  Muta,  Kaliss,  Dyetmarus  et  Drzkray  fratres,  Katherina 
soror,  Jan  maritus  et  Jokarta,  Katherina  arnica,  istis 
omnibus  animabus,  pro  quibus  tenetur,  servivit  et  suffragia 
a  nobis  petivit  et  elemosinas  dedit.  —  Domina  Przibka 
eciam  obiit. 
„       n  [Obiit  Blaha,  plebanus  de  Muta.] 

K. :  PlloflOfie,  dljepia  a  filologie.  15 


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226 


November, 


Kal.  Nov.  Item  soror  Dorothea  novicia. 

IV  Non.  Nov.      Eodem  die  obiit  dorainus  Hinco  de  Slew. *) 

III  „  „  Obiit  soror  Clara,  filia  domini  Hermanni  de  Bielkow.  Te- 
stamentum  a  patre  ipsius  domini  Hermanni  de  Bielkow 
resignavit  domino  Petro  de  Rosenbergh  in  villa  Canycz 
in  festo  sancti  Galli  una  sexg.  et  in  festo  sancti  Georgii 
ana  sexg. 

VIII  Id.  Nov.  Obiit  Jacobus,  Przibys[l]aus  —  Obiit  soror  Yohanca  no- 
vicia, filia  dominorum  de  Vssk. 

VI  „       „         Obiit  generosa  soror  Margaretha  de  Zleb.1)  —  Obiit  soror 

Anna,  filia  Woythyechonys. 

V  „       „         Frater  Jeclinus  de  Nona  domo. 

Ill       „       „         Obiit  Marzka   de  Lbotka.  —  Obiit  Welen   et  Marzik  de 

Chabiczow. 2) 
Id.  Obiit     frater     Martinus    dictus    Brzitwa    anno     Domini 

MCCCLIX0. 
n  [Obiit  domina  Gerussya  de  Wessel.] 

XVII  Kal.  Dec.    Obiit  Mana,  que  est  sepulta  in  ambitu  nostro.  —  [Obiit 

Velissek  et  Katherina.] 
XVI       „       „      Anno  Domini  MCCCLXXXIV0  obiit  generosus  vir  dominus 

Petrus  de  Rosenberch,   fundator  nee  non  propositus  ad 

Omnes  sanctos  in  Praga. 
XIII      „       „       Obiit  dominus  Dyetmarus. 
XI         „       „       Vytko,  Vitko. 

VII  „       „       Soror  Zdinca. 

V  n       »       Obiit   soror  Agnes   novicia.  —  [Officium   pro   defunctis 

sororibus    et  fratribus   et  benefactoribus   ante  adventum 

Domini.] 
Ill         „       n       [Obiit  soror  Katherina  dicta  Wartmberska.] 
II  n       „       Dominus  Wylhelmus,  propositus  Wyssegradensis.3)  —  Ve- 

nerabilis  domina,  domina  Elizabeth,  uxor  domini  Johannis 

de  Rosenberk. 


December. 

tV  Non.  Dec.      Obiit  Margareta  domicella   de  Jabornicze.   —   Dominus 

Dyrscko. 
Ill      „        r,        Obiit  generosa  domina  Elzka,  conturalis  Johannis  de  Ro- 

sumberk. 
II        „        n         Obiit  Marzyk  dictus  Basta   de  Metlyn.  —  [Obiit  domini 

Katherina,  uxor  Witkonis.] 


»)  2leby. 

*)  Chabicovice. 

*)  Vilem  z  Landstcina. 


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227 

VIII  Id.  Dec.  Obiit  generosa  soror  Anna,  abbatissa  secunda  hnius  mo- 
nasterii,  filia  domini  Henrici  de  Nona  domo,  anno  Domini 
MCCCLXXX0.  —  Soror  Anna,  abbatissa  de  Nona  domo 
disposoit  testamentum  de  tribus  sexagenis,  in  festo  sancti 
Galli  mediam  alteram  sexagenam  et  in  festo  sancti  Ge- 
orgii  mediam  alteram  sexagenam. 

VII  „  „  Anno  Domini  MCCCCVI0  obiit  generosus  domicellas  Pe- 
tras  domini  Heinryci  de  Rosumberk  feria  quarta  pro- 
xima  post  Adventum  Domini.  Soror  Sdenka  layca  dis- 
posuit  fieri  anniversarium  per  sorores  et  fratres  cele- 
brandom  com  novem  leccionibus  et  in  crastino  com  missa 
defnnctornm  pro  animabus  senioris  domini  Petri  de  Ro- 
8enberch  et  sue  doraine,  domine  Katherme  et  domine 
Margarethe  de  Baworow,  pro  quo  fratribus  sorores  da- 
bunt  ad  adventum  vnam  sexagenam  et  sub  eadem  fiat 
anniversarium  ut  post  Letare. 

XTV.  Kal.  Jan.    Obiit  soror  Margaretha,  filia  dictus  (sic)  Wisnye. 

Xn       „       ,       [Obiit  Blahuto  de  Lhothka.] 

XI         „       „       Generosa  domina  Anna,  soror  dominorum  de  Rosenberk. 

II  »i,       Obiit  soror  Witoslawa  layca,  procuratrix  sororum. 


■H3BH- 


O  p  r  a  v  a. 


Str.  30.  8.  odst  3.  fddek  mfsto  endera  6ti  rudera. 
s     32.  1.      „     4.       n  B      Ev        6ti  En 

„    32.  1.      n     4.      „  n     Eue       6ti  Ecce. 

„    36.  2.      „     posledni  misto  onansque  5ti  ouansque. 


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OBSAH.  INHALT. 


Seznam  prednasek  roku  1887  ko-  Verzeichniss  der  im  Jahre  1887 

nanych sir.  IV.        abgebaltenen  Vortr&ge  .  .  .  .  S.  V. 


1.  Mourek   7.  K  Dr.,  Prager  Drucbsttlck  einer  pergamenthandschrift  der 

Klage 3 

2.  KameniZek  Dr.,  Historia  uera  expeditionis  anni  1556,  seu  de  rebus  gestis 

per  Yngariam  sab  Serenissimo  Principe  Ferdinando,   Austriae  Archi- 
duce,  authore  Petro  Raymundo  Amadono,  Med.  Doctore 24 

3.  Mentfk  F.,  Albrechta  z  Valdstejna  dopisy  k  P.  Val.  Coroniovi,  rektoru 

kolleje  Jififnske* 39 

4.  SedldZek  August,  Die  altbohmischen  Bestande  des  Oelser  Arcbivs  ....      54 

5.  Patera  Adolf,  Dopisy  Bobuslava  Balbfna  ke  Kristianu  Weisovi  z  1.  1678 

a£  1688 72 

6.  Prustic  Fr.  X,  Plzefisk^  rukopis  Husovy  Postilly 117 

7.  Mourek  7.  E.  Dr.,  Zprava  o  cestS  do  Anglie  a  pobytu  ▼  Lond^ne,  Cam- 

bridgi  a  OxfordS  v  Serrenci  a  srpnu  1887 140 

8.  PrdSek  J.  7.  Dr.,  Dluzno-li  i  pfes  nejnovejsi  utoky  pfikladati  authenticnosti 

ath6nsk6  peri6g6si  PausaniorS 154 

9.  Rybfflea  Ant.,  Dodavky  k  studii  kulturnf :  0  6esk6m  zvonafstvi 175 

10.  Mcntik  Ferd.,  Daniel  Erman 182 

11.  EnUer  Job.  Dr.,  Dve  nekrologia  Krumlovsk£ 198 


-<►-**-« 


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VESTNIK 

kralovsk£ 

CESKfi  SPOLECNOSTI  nauk. 


TRlDA  FILOS.  -  HISTOR.  - JAZYKOZPYTNA. 


ROCNIK  1H& 


-<«€> 


Y     ^RAZE. 

NAKLADEM  KRALOVSKE  CESKfe  spoleCnosti  nAuk, 

I88O. 


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SITZUNGSBERICHTE 


DER  KONIGL.  B5HMISCREN 


PHILOS.  -  HISTOR.  -  PHILOLOG,  CLASSE. 


JAHRGANG  1888. 


-<^>- 


j^RAG, 

VERLAG  DER  kSnIGL.  b5hM.  GESELLSCHAFT  DER  WISSENSCHAFTEH 

1889. 


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IV 


HARVARD  COLLEGE  LIBRARY 
.   DEXTER  FUND 


Seznam  predn&sek 

ve  schuzk^ch  trfdy  filosoficko  -  historicko  -  jaz1 


roku  1888. 


Dne  9.  ledna. 
Dr.  J.  Kadlec:  Metafysika  Herbartova  se  vzhledem  ku  Kantovi. 

Dne  23.  ledna. 

J.  TruhM:  0  manualniku  Korandovk 

Dne  6.  unora. 

A.  Patera:  Zprdva  o  sv6  v^zkumn6  cestfe  po  archivech  a  knihovn&ch 
v  ji2nlch  Cech&ch  a  Hornich  Rakousfch. 

Dne  20.  unora. 
A.  Truhl&f :   0  pfekladech  b&jek  Aesopovych  za  stitednf  doby  litera- 
tury  cesk6. 

Dne  5.  brezna. 

Dr.  V.  E.  Mourek:  Zpr&va  o  zlomku  stiredonemeck6  duchovni  bAsne 
v  Krumlovfi  nalezen6. 

Dne  9.  dubna. 

A.  Patera :  Zpr&va  o  rakopise  knl^ecf  Lobkovick6  knihovny  v  Roudnici, 
ve  kter6m  vedle  jinych  kusft  nal6zd  se  zpr&va  ociteho  svedka 
o  odsouzenf  a  up&lenf  M.  Jana  Husi. 

Dne  23.  dubna. 

A.  Patera:  Zpr&va  o  novych  jfm  vykonan^ch  n&lezfch  starfch  ruko- 
pis4  cesk^ch.  II. 

Dne  7.  kvetna. 
Dr.  V.  V.  Tomek:  0  kondnf  spravedlnosti  v  Praze  v  15.  stoletf. 


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Yerzeichniss  der  Yortrage, 

welch  in  den  tap  der  Classe  ft  Philosophie.  Geschichte  und  Philologie 

im  Jahre  1888  abgehalten  wurden. 


Den  9.  Januar. 
Dr.  J.  Kadlec:  Herbart's  Metaphysik  mit  Riicksicht  auf  Kant. 

Den  23.  Januar. 

J.  Truhldf :  tlber  Koranda's  Manuale. 

Den  6.  Februar. 
A.  Patera:  Bericht  iiber  seine  Forschungsreise  in  Archiven  und  Bi- 
bliotheken  des  siidlichen  Bohmen  und  Oberosterreichs. 

Den  20.  Februar. 

A.  TruhUf :  Uber  die  tJbersetzungen  der  Aesop'schen  Fabeln  in  der 
Mittelperiode  der  bohmischen  Literatur. 

Den  5.  Marz. 

Dr.  V.  E.  Mourek:  Bericht  iiber  das  inKrumau  neu  gefundene  Frag- 
ment eines  mitteldeutschen,  geistlichen  Gedichtes. 

Den  9.  April. 
A.  Patera:  Bericht  iiber  eine  Handschrift  der  fiirst.  Lobkowitzischen 
Bibliothek  in  Raudnitz,  worin  ausser  anderen  Stiicken  sich  der 
Bericht  eines  Augenzeugen  iiber  die  Verurtheilung  und  den  Feuer- 
tod  des  M.  Johannes  Hus  vorfindet. 

Den  23.  April. 
A.  Patera :  Bericht  iiber  neu  von  ihm  gefundene  altbohmische  Hand- 
schriften. 

Den  7.  Mai. 

Dr.  V.  V.  Tomek :  tlber  die  Rechtspflege  in  Prag  im  15.  Jahrhunderte. 


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VI 

Dnc  28.  krttna. 
Dr.  J.  L.  Pit:  O  Slovanech  sedmihradsk^ch. 

Dne  11.  ftervna. 
Dr.  Zikm.  Winter:  0  fardHch  v  Tyne  v  tetech  1609-1620. 

Dne  25.  fcervna. 
Dr.  V.  V.  Tomek:   0  vojenstvf  Prazsk&n  v  dobe  od  roku  1420   ai 
do  1526. 

Dne  9.  fcerrence. 

Dr.  Just.  Prdfiek:  O  oUzce,  kdy  zkazeno  bylo  Ninive. 

Dne  15.  *Una. 

Dr.  Fr.  Kamenlcek:   O  dennlku   p.  Smila  Osovsk6ho   a  na  Trebfci 
z  poselstva  do  Polska  r.  1587. 

Dne  29.  iijna. 

Dr.  Zikm.  Winter:  0  pomgru  Slechty  k  mestfim  v  XVI.  stol. 
Dr.  J.  Emler  predloftl  Nekrologium  Zlatokorunsk6. 

Dne  12.  listopadu. 
Ferd.  Men&k:  0  dfejindch  censury  v  CecMch  a  na  Morave. 

Dne  26.  listopadu. 
Dr.  J.  H.  Loewe :  0  domn616  neshodfi  v8ev6doucfho  predzfr&nf  Bo£f  ho 
se  svobodou  tvorft. 

Dne  17.  prosince. 
Dr.  J.  Kalousek:  0  privilegiich  mSsta  Bel6  pod  BezdSzem  a  o  sedl- 

skfch  zdpisech  v  tamn&jSfch  nejstarSfch  knihdch  m&ststych. 
A.  Patera :  0  vlastnorucnfch  dopisech  B.  Balblna  A.  Hackenschmidtovi 

v  Tepl6  z  let  1664—1666. 
Dr.  J.  Emler:   0  zlomku   inventdfe  klistera  Brevnovsk6ho  z  konce 

XIV.  stoleti. 


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VII 

Den  28.  Mai. 

D.  J.  L.  Pfc:  tJber  die  Slaven  in  Siebenbiirgen. 

Den  11.  Juni. 

Dr.  Siegm.  Winter:  Uber  die  Teinpfarrer  in  den  Jahren  1609 — 1620. 

Den  25.  Juni. 
Dr.  V.  V.  Tomek:  Uber  das  Kriegswesen  in  Prag  in  der  Zeit  1420 
—1526. 

Den  9.  Juli. 

Dr.  Just.  Pr&Sek:  Uber  die  Frage,  wann  Ninive  zerstort  worden. 

Den  15.  Oktober. 
Dr.  F.  Kamenicek:  t)ber   das  Tagebuch  des  H.  Smil  Osovsty,  be- 
treffend  die  Gesandtschaftsreise  nach  Polen  im  J.  1587. 

Den  29.  Oktober. 
Dr.  Siegm.  Winter:  Uber  das  Verhaltniss  des  Adels  zu  den  Stadten 

im  16.  Jahrhundert. 
Dr.  J.  Emler  legte  das  Nekrologium  von  Goldenkron  vor. 

Den  12.  November. 
Ferd.  Mencfk:  Geschichte  der  Censur  in  Bohmen  und  Mahren. 

Den  26.  November. 
Dr.  J.  H.  Loewe:  Uber  die  angebliche  Unvereinbarkeit  des  allwis- 
senden  Vorhersehens  Gottes  und  der  creaturlichen  Freiheit. 

Den  17.  December. 
Dr.  J.  Kalousek:   Uber  die  Privilegien  der  Stadt  Weisswasser  bei 

Bosig. 
A.  Patera :  tlber  eigenhandige  Schreiben  von  B.  Balbfn  an  A.  Hacken- 

schmidt  in  Tepl  1664—1666. 
Dr.  J.  Emler :  tlber  ein  Inventar-Fragment  des  Klosters  von  Bi ewnow 

von  Ende  des  XIV.  Jahrhundertes. 


— ^^- 


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PREDNASKY 

■V    SEZENIOH     T^ID 


PRO 


FILOSOFII,  DEJEPIS  A  FILOLOGII. 


VORTRAGE 

IN  DEN 

SITZI7N.GEN     DER     CLASS 

fOr 

PH1L0S0PHIE,  GESCHICHTE  UND  PHILOLOGIE. 


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Nikladam  kral.  fiatka  tpol.  naok.  —  Tlakem  dra.  Edr.  Gregra  ?  Frua    1888. 


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1. 

Krumauer  bruchstttck  eines  mitteldeatschen  geistlichen 

gedichtes. 

Mitgetheilt  Ton  prof.  dr.  V.  E.  Moarek  am  5.  M&rz  1888. 

Herr  P.  Joh.  Jfisko,  stadtkaplan  in  Krumau,  der  seit  dem  jahre 
1882.  seine  wenigen  muszestunden  mit  der  ordnung  unci  katalogisie- 
rung  der  dortigen  pralaturbibliothek  und  des  dazu  gehorigen  archivs 
ausfMlt,  fand  in  einem  gewolbe  oberhalb  der  groszen  sacristei  der 
stadtkirche  zn  st.  Veit  theils  in  kisten  und  auf  wandbrettern,  theils 
unter  einem  haufen  yon  kehricht,  fetzen  und  altem  rumpelwerk  etwa 
250  wertvolle  incunabeln  und  manuscripte  nebst  vielen  bohmischen, 
lateinischen  und  auch  einigen  deutschen  urkunden.  t)ber  die  funde 
hat  zum  groszten  theile  bereits  die  zeitschrift  des  bohm.  museums 
aus  der  feder  der  herren  prof.  dr.  Goll  und  musealbeamten  A.  Patera 
berichte  gebracht  (Cf.  jahrg.  1883.  s.  362.;  1885.  s.  114.)  Beim  ein- 
bande  einer  yon  den  incunabeln  (Epistolae  Francisci  Philelphi.  Me- 
diolani  IIII.  Idus  Martias  MGGGGLXI)  waren  yier  pergamentblatter 
benutzt  worden,  die  von  einer  hand  des  ausgehenden  XIV.  jahrh. 
beschrieben,  gegen  500  verse  eines  mitteldeutschen  geistlichen  gedich- 
tes  enthalten.  Das  fragment  wird  nunmehr  mit  ubereinstimmung 
aller  betheiligten  factoren  im  kon.  bohm.  landesmuseum  aufbewahrt. 

Die  blatter  haben  eine  hohe  von  22,  eine  breite  von  15  cm. 
Der  untere  rand  ist  unversehrt  und  zeigt  unterhalb  der  schrift  einen 
freien  raum  von  ca  2  cm;  der  obere  war  im  einbande  umgeschlagen 
und  ist  stark  abgerieben,  bei  den  auszeren  zwei  blattern  am  bug 
sogar  vollstandig  durchgewetzt,  so  dasz  auf  s.  I.  II.  IV.  VII.  VIII. 
die  oberste  zeile,  manchmal  auch  zwei  ganz  unlesbar  geworden  sind. 

l* 


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Am  Suszeren  rande  der  blatter  ist  die  schrift  durch  den  schnitt  eben- 
falls  mehr  oder  weniger  beschadigt.  Sonst  ist  dieselbe  aber  recht 
gut  erhalten  und  zeigt  mittelgrosze,  wohl  nicht  besonders  zierliche, 
aber  feste  und  leicht  lesbare  ziige. 

Das  manuscript  ist  zweispaltig,  setzt  die  verse  ab,  jede  zweite 
zeile  ist  etwas  eingeriickt,  jeder  vers  mit  einem  groszen  anfangsbuch- 
staben  geschrieben.  Jede  spalte  enthalt  32  zeilen,  die  in  vorgezo- 
genen,  5—6  mm.  von  einander  abstehenden  linien  geschrieben  sind; 
eingeschlossen  sind  die  spalten  am  linkseitigen  rande  durch  je  zwei, 
rechts  durch  eine  senkrechte  linie.  Alle  linien  sind  sehr  fein  und 
stark  verblasst ;  die  schrift  selbst  .hat  verhaltnismaszig  wenig  von  der 
urspriinglichen  schwarze  verloren.  —  Die  groszen  anfangsbuchstaben 
der  ersten  zeilen  der  verspaare  sind  durchgehends,  die  der  einge- 
riickten  verse  nur  ab  und  zu  roth  durchstrichen.  Von  zierlichen, 
roth  bemalten,  meist  die  hdhe  von  zwei  schriftzeilen,  selten  auch 
mehr  einnehmenden  initialen  enthalt  die  I.  s.  flinf,  die  II.  vier,  die 
III.  fiinf,  die  V.  keine,  die  VI.,  VII.  und  VHL  je  einen  buchstaben, 
auf  der  IV.  und  VI.  seite  sind  am  linken  abgeschnittenen  rande  die 
reste  von  je  zwei  solchen  initialen  zu  bemerken.  Unter  den  initialen 
sind  die  mikrographen  meist  deutlich  zu  sehen. 

Die  III.,  VII.  und  VIII.  seite  hat  je  eine  capiteluberschrift  in 
rother  tinte,  die  IV.  und  VI.  je  zwei,  und  zwar  nehmen  fiinf  rubra 
je  zwei,  zwei  je  eine  zeile,  im  ganzen  daher  12  zeilen  ein,  und  da 
sonst  auf  jede  zeile  -ein  vers  kommt,  mit  nur  5  ausnahmen,  wo  ein 
vers  auf  zwei  zeilen  vertheilt  ist,  so  sind  auf  den  16  zweiunddreiszig- 
zeiligen  spalten  im  ganzen  495  verse  des  gedichtes  erhalten. 

Das  auszere  der  schrift  bietet  nicht  viel  bemerkenswertes.  Der 
vocal  i  ist  meist,  aber  doch  nicht  immer  mit  einem  schiefen  haar- 
striche,  einmal  mit  einem  punkte  bezeichnet.  (Zweimal  erscheint  fur 
i  ein  y:  v.  300.  ye,  326  (e)yn.)  Ein  ahnlicher  haarstrich  bezeichnet 
auch  oft  ein  wortschlieszendes  e. 

Der  vocal  u  ist  nicht  ausgeschrieben,  wenn  ihm  ein  w  voran- 
geht  (z.  b.  regelmaszig  wrden);  schwankend  ist  die  schreibung,  wenn 
ein  w  folgt.  So  steht  gegen  v.  24.  vrowe  gleich  25.  vrovwe,  sonst 
iiberall  ohne  u\  gegen  104.  schowe  gleich  109.  schovwe;  aber  81. 
getrvwe  und  das  wort  truwe  sonst  iiberall  so;  aber  dementgegen 
doch  440.  trewe  und  ahnl.  51.  rewigiz. 

Die  zeichen  v  und  u  werden  abwechselnd  gebraucht;  selbst 
fur  den  consonanten  steht  u:  26.  Daufdfs. 


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Ebenso  stehen  abwechselnd  die  zwei  bekannten  formen  von  r ; 
ferner  im  auslaut  regelmaszig  s,  sonst  iiberall  f ;  iiberall  auch  sch 
(init  ausnahme  der  dialektischen  form  11.  menflich). 

Grosze  anfangsbuchstaben  sind  nicht  nur  in  alien  versanfangen, 
sondern  auch  bei  den  meisten  eigennamen  gebraucht. 

Von  abbreviaturen  ist  am  haufigsten  das  bekannte  9  fur  er, 
welches  jedoch  auch  ziemlich  oft  ausgeschrieben  ist.  Seltener  steht 
'  fur  re  (wie  v.  6.  me',  67.  288  fwe');  im  rubrum  auf  s.  IVa  be- 
zeichnet  '  blosz  ein  r  (ma'ian),  und  einmal  bedeutet  es  tr  (v.  348. 
d'  =  dir). 

Ebenso  haufig  ist  auslautendes  n  oder  m  ersetzt  durch  den  be- 
kannten wagrechten  strich,  der  auch,  obgleich  seltener,  fur  inlauten- 
des  n  und  m  gebraucht  erscheint  (so  151.  gegage,  152.  bevage,  154. 
mefche,  263.  vme,  91.  vo  dane).  Selten  nur  lauft  dieser  strich  in  ein 
nach  unten  gehendes  hakchen  aus,  ofter  ist  er  etwas  geschweift.  In 
der  conjunction  vn  vertritt  derselbe  strich  den  auslautenden  dental 
(cf.  v.  232.  273.  277.  329.  u.  6ft.). 

Ein  einzigesmal  findet  sich  ra  gekiirzt  (v.  121.  fpch),  dann  der 
name  ieP  zweimal  (162.  475.),  crift'  einmal  (380.)  und  im  v.  355. 
das  wort  j>phete. 

Ligaturen  erscheinen  haufig,  und  zw.  bo,  be,  vo,  de,  po,  we, 
wo,  ohne  jedoch  ausschlieszlich  zu  herrschen.  Die  einzelnen  worter 
sind  deutlich  von  einander  abgesetzt,  niemals  zusammengeschrieben, 
mit  ausnahme  von  v.  173.  fechftufent,  dem  in  der  folgenden  zeile 
fechs  hundert  gegeniiber  steht.  Das  wortchen  -e-,  das  viermal 
auftritt  (205.  236.  267.  417.)  ist  noch  besonders  durch  beiderseitige 
punkte  abgetrennt,  ebenso  v  300  •  ye  • 

Der  punkt  in  halber  schrifthohe  erscheint  nebstdem  einigemal, 
aber  nicht  oft,  am  schlusse  der  verszeile  als  interpunction,  jedoch 
ohne  riicksicht  auf  den  zusammenhang  des  inhalts. 

Schreibfehler,  auslassungen  von  wortern  und  ahnliche  nachlas- 
sigkeiten  des  schreibers  sind  ziemlich  haufig. 

Der  text,  der  grosztentheils  ereignisse  aus  dem  leben  des  Hei- 
landes  enthalt,  beruht  auf  der  im  anfange  des  XIII.  jahrh.  verfassten 
,Vita  beate  Marie  virginis  et  Salvatoris  metrica1"  und  bildet  ein  bruch- 
stuck  des  unter  dem  namen  „Bruder  Philipps  des  Carthausers  Ma- 
rienleben"  bekannten  geistiichen  gedichtes  (Herausgeg.  von  H. 
Riickert  als  XXXIV.  band  der  Bibl.  der  deutsch.  Nation.  Liter. 
Quedlinb.  1853.)  und  zwar  stehen  auf  den  vier  spalten  des  ersten 
blattes  die  verse  5155 — 5283  (der  ausg.  Ruck.),  auf  den  acht  spalten 


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6 

des  inneren  doppelblattes  v.  5531—5774,  auf  den  vier  spalten  des 
letzten  Wattes  v.  6026 — 6149.  Das  zuerst  genannte  stuck  enthalt 
einen  theil  eines  gespraches  zwischen  dem  Heilande  und  seiner  mutter, 
welche  fiber  die  eigentliche  sendung  ihres  gottlichen  sohnes  aufge- 
klart  wird;  das  mittelstuck  die  auferweckung  des  todten  junglings 
von  „Naumtt,  und  die  austreibung  von  tausend  teufeln  aus  einem 
menschen  und  bannung  derselben  in  eine  herde  schweine;  dann  folgt 
die  erzahlung,  wie  Jesus  seine  mutter  aus  Capharnaum,  wo  er  sie 
frtiher  zuruckgelassen  hatte,  nach  Nazareth  bringt,  und  —  auf  drei 
spalten  —  die  klage  Mariens  tiber  den  tod  Josephs,  den  sie  in  Na- 
zareth begraben  lasst  Daran  schlieszt  sich  die  auferweckung  der 
tochter  des  Jairus  und  die  heilung  der  mit  dem  blutlaufe  behafteten 
frau.  Auf  dem  letzten  blatte  lesen  wir  das  ende  der  auferweckung 
des  Lazarus;  dann  ubergibt  Jesus  seine  mutter  den  sch western  der- 
selben in  Bethanien  und  geht  nach  Jerusalem  um  den  tod  zu  erlei- 
den;  mit  dem  einzuge  am  palmsonntage  bricht  das  fragment  ab. 

Der  vergleich  mit  Ruckerts  texte  ergibt,  dasz  die  erhaltenen 
zwei  doppelblatter  zu  derselben  lage  gehorten,  so  zwar,  dass  sie  die 
auszerste  und  innerste  stelle  innehatten,  wahrend  die  beiden  einge- 
schlossenen  doppelblatter  verloren  sind.  Hinter  dem  v.  115.  ist  der 
schreiber  durch  gleiche  endworte  der  zeilen  verleitet  worden,  drei 
verse  zu  iibersehen,  ebenso  fehlt  nach  v.  155.  eine,  nach  265.  zwei 
zeilen.  Dafur  sind  225.  226.  gegen  Rtickerts  text  iiberzahlig,  aber 
von  ihm  unter  den  lesarten  als  auch  in  anderen  handschriften  einge- 
schoben  angefuhrt,  v.  475.  476.  hat  unser  fragment  gegen  alle  von 
Ruckert  berilcksichtigten  handschriften  selbstfindig  aufzuweisen.  Die 
wenigen  wichtigeren  abweichungen  des  textes  in  unserem  fragmente 
sind  weiter  unten  in  den  fusznoten  unter  dem  abdruck  desselben 
angefiihrt. 

Interessant  erweist  sich  das  fragment  fiir  die  frage,  in  welchem 
dialekte  bruder  Philipp  seine  dichtung  verfasst  hat.  Rtickert  nimmt  es 
(auf  pag.  V.  der  einleitung  zu  seiner  ausgabe)  sowohl  aus  der  in  zwei 
wichtigen  handschriften  enthaltenen,  wie  er  meint  deutlichen  ortsangabe 
—  der  carthause  Seitz  in  Steiermark  —  als  auch  aus  dem  sprachge- 
brauch,  stil,  versbau  und  vor  allem  den  reimfreiheiten  des  dichters  als 
erwiesen  an,  dass  seine  heimat  in  Sudostdeutschland  und  sein  dialekt 
charakteristisch  osterreichisch  war.  Doch  muss  er  zugeben,  dasz  in 
den  wichtigsten  handschriften  „eigenthumlichkeiten  der  orthographie' 
vorkommen,  die  ihn  nothigen  den  schreiber  des  Jenaer  codex  den 
nmittleren  deutschen   gegenden" ,    denjenigen  des  PommerafeldeDer 


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„Baiern  oder  den  bairischfr&nkischen  grenzgegenden"  zuzuweisen. 
Der  schreiber  der  Heidelbergischen  handschrift  gehort  nach  seiner 
ansicht  „ganz  unverkennbar  den  mittelrheinischen,  vielleicht  schon 
den  tiberrheinischen  gegenden  an.  Seine  abschrift  bildet  daher  den 
iibergang  von  den  eigentlich  oberdeutschen  handschriften  zu  den  sehr 
zahlreichen  ganz  niederdeutschen."  Dagegen  sagt  Wackernagel  (Gesch. 
der  deutsch.  Lit.  n.  Aufl.  v.  Martin,  8.  204),  dass  bruder  Philipp 
„wohl  ein  Preusse"  war;  „er  widmete  sein  werk  den  Deutschen 
herren,  nnd  seine  sprache  hat  viel  niederdeutsches :  dadurch  ist  eine 
spatere  umarbeitung  ganz  in  diese  mundart  nahe  gelegt  und  erleich- 
tert  worden.0  Auch  Bartsch  (in  Kobersteins  Grundriss  der  Geschichte 
der  Deutschen  Nationalliteratur  I.6  s.  326,  anm.  41.)  sagt  ahnlich : 
„Die  reime  des  dichters  beweisen,  dass  er  vielmehr  im  nordosten 
Dentschlands  zu  hause  war,  so  dass  die  niederdeutschen  handschriften 
dem  originate  beinahe  naher  stehen  als  die  oberdeutschen. u  Rilckerts 
ansicht  wurde  nebstdem  auch  schon  von  Pfeiffer  (Nicolaus  von  Jero- 
schin  s.  XV.)  und  von  Oscar  Schade  (Liber  de  inf.  Mar.  et  Chr. 
Salvat  s.  8.  c.)  bek&mpft  und  bruder  Philipp  Mitteldeutschland  zuge- 
wiesen.  Am  eingehendsten  wurde  die  frage  bisher  von  Jos.  Haupt 
(in  den  Wiener  Sitzungsberichten,  bd.  68.  s.  157  ff.)  behandelt,  wo 
vorwiegend  auf  grund  der  eigenthtimlichen  reimverhaltnisse  in  bruder 
Philippe  gedichte  eine  urform  desselben  in  niederrheinischem  dialekte 
vermuthet,  aber  auch  zugegeben  wird,  dasz  es  mehrere  recensionen 
derselben  gibt,  unter  denen  „die  mitteldeutsche  den  altesten  ober- 
deutschen text  gew&hrttt 

Wie  immer  sich  die  sache  verhalt,  sicher  ist,  dasz  unser  bruch- 
stlick  einer  mitteldeutschen  recension  angehort,  und  nichts  enthalt, 
was  zwingend  auf  ein  weiter  abgelegenes  niederrheinisches  original 
hinweisen  wflrde.  Wohl  bieten  selbst  die  wenigen  verse,  die  das 
fragment  aufweist,  interessante  belege  zu  den  von  Haupt  (auf  grund 
von  K.  Bartsch's  Karlmeinet)  aufgestellten  kategorien  der  ungenauen 
reime,  aber  es  ist  nichts  darunter,  was  nicht  auch  schon  auf  mittel- 
deutschem  boden  erklarbar  ware.  Daneben  finden  sich  aber  auch 
einzelnheiten,  die  einen  so  ausgepragt  oberdeutschen  u.  zw.  bairischen 
charakter  tragen,  dass  Riickerts  annahme  eines  aschreiberstt  aus 
,  Baiern  oder  den  bairischfr&nkischen  grenzgegenden"  eine  neue  stfltze 
erhalt.  Doch  reichen  naturlich  die  wenigen  verse  unseres  fragmentes 
nicht  hin,  urn  die  frage  endgiltig  zu  entscheiden. 

Im  einzelnen  ist  aus  den  laut-  und  formenverhaltnissen  folgendes 
harvorzuheben: 


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8 

Vocal e.  Die  umlaute  sind  (mit  ausnabme  yon  e  far  &  und  aef 
and  drei  fallen  von  tie)  in  der  regel  nicht  bezeichnet  wie  auch  sonst 
in  den  handschriften ;  so  steht  v.  5.  11.  kvnne  (=  geschlecht),  12. 
kvnne  (cnj.  praes.),  20.  mvge,  29.  fvnde,  278.  rucke,  132.  (o.  aberall) 
vber,  161.  far  (von  spater  hand  ist  hier  ein  e  fibergeschrieben),  163, 
465.  furchte,  426  wrde  (=  wilrde),  68.  72.  horn,  96.  hore,  48.  bofen, 
73.  totet,  noten,  403.  467.  troften. 

Wenn  aber  dieser  umstand  ohne  phonetische  geltung  blosz  aof 
rechnung  orthographischer  eigenheiten  gesetzt  werden  konnte1),  so 
finden  sich  doch  schon  in  der  umlautbezeichnung  umstande,  die  dia- 
lektisch  ins  gewicht  fallen;  so  die  allgemein  durchgefUhrte  schreibung 
von  e  statt  ae:  v.  5.  253.  260.  355.  412.  (u.  fiberall)  were,  48.  mere 
(=maere),  67,  164.  311.  fwere,  76.  vorret,  77.  erflet,  114.  breche, 
299.  brechte,  297.  neme,  340.  genedicliche,  449.  iemerliche,  452.  wene*). 
Im  reime  wird  dieses  e  (=ae)  ganz  regelmaszig  mit  echtem  ft  ge- 
bunden:  v.  5,  6.  were:  mere;  164,  5.  fwere:  mere;  231,  2.  hfre:  we* 
(ebenso  252,3.  300, 1.  354,5.);  260,1.  were:herre;  66,7.  hfre:swe\ 

Ferner  steht  in  v.  266.  schvefe,  und  mit  von  alter  hand  flber- 

schriebenem  e  in  v.  357.  364.  Mute,  aber  dem  entgegen  91.  fvrent, 
93.  fvren  (=viieren),  161.  fiizen,  221.  340.  fvze,  248.  vortrvge,  285. 
v'trvge,  284.  mvde,  285.  gvde,  97.  betrvbet,  gemvte,  269.  flvge,  278. 
trvge,  279.  hvbe,  305.  mvze,  507.  grvnez,  d.  h.  gegen  drei  bezeich- 
nete  umlaute  des  diphthongs  16  falle  ohne  die  bezeichnung,  was 
wohl  dadurch  zu  erklaren  ist,  dass  der  schreiber  wahrscheinlich  ge- 
wohnt  war  oberdeutsch,  diphthongisch  zu  sprechen,  wahrend  in  der 
vorlage  die  mitteldeutsche  contraction  (ft)  gait1). 

Ahnlich  verhalt  es  sich  mit  den  nicht  umgelauteten  diphthongen. 

Vo  ist  viermal  mit  u  bezeichnet4):  237.  mvt,  238.  behvt,  318.  schuf, 

388.  rvfe;  sonst  durchgangig  mit  u  (v):  v.  7.  mvz  (auch  56.  69.  167. 
228.  und  iiberall),  32.  trvch,  294.  betrvge,  157.  fluch,  271.  (=  350. 
397.)  ftvnd,  382.  ftvnt;  163.  tvn  (im  reim  mit  fun!),  243.  magtvm 
(im  reim  mit  brvtegvm),  386.  tvft,  389.  tvn,  500.  hvb,  508.  irhvben, 
188.  290.  fvrn  (=  vuoren),  196.  furte,  274.  furtest,  366.  mvte,  blvt, 


*)  Yon  demselben  standponkte  dftrfte  wohl  auch  der  reim  822,  8.  ftat:  Naza- 
reth zu  beurtheilen  sein  (ftat  fur  ftet  R.) 

»)  Paul,  Mhd.  Gr.  §.  99. 

»)  Weinhold  Mhd.  Gr.  §.  144. 

4)  Wenn  nicht  vielleicht,  wie  Pfeiffer,  German.  VII.  230  meint,  das  flberschrie- 
bene  zeichen  nur  der  yocalischen  natur  des  u  und  nicht  den  diphthongen  gait. 


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9 

367.  gvt,  404.  brvder,  tiberall  mvter,  was  wiederum  die  mitteldeutsche 
monophthongische  aussprache1)  im  original  und  die  oberdeutsche 
beim  abschreiber  wahrscheinlich  macht. 

Ie  erscheint  v.  32.  enpfiench,  262.  enphiench,  378.  geviench, 
254.,   263.  und  328.  giench,  409.  giengen,  399.  (mit  von  alter  hand 

tiberschriebenem  e)  ginch,  y.  184.  251.  liez,  185.  hiez,  216.  lie, 
217.  gie,  167.  viel  (cecidit),  392.  rief,  256.  301.  dienteft,  176.  226. 
hie,  234.  237.  240.  nie,  204.  siechtun;  dagegen  leeen  wir  137.  375. 
gevinch,  255.  enphinch,  199.  334.  342.  372.  379.  ginch,  (ebenso  133. 
136.  aber  mit  von  sp&ter  hand  tiberschriebenem  e!),  180.  190.  214. 
498.  gingen,  (ebenso  158.  203.  360.  mit  spat  tiberschriebenem  e), 
326.  hiz  (ebenso  131.  211.  297.  359.  mit  sp&t  tiberschriebenem  e), 
190.  lifen,  159.  vingen,  295.  lizen,  49.  242.  252.  261.  289.  300.  (und 
flberall)  liber,  50.  libez,  98.  473.  hbe,  364.  sich  (=  siech),  379.  sich- 
tvm,  446.  fchire,  tiberall  wi  (statt  wie)  di  (si  die)  —  also  wieder  in 
den  weitaus  zahlreicheren  fallen  mitteldeutsch  monophthongisch  *)  in 
einigen  oberdeutsch  diphthongisch. 

Auch  der  dritte  contractionsfahige  diphthong  iu  erscheint  mo- 
nophthongiert  *)  81.  vngetrvwe,  271.  309.  trvwS,  281.  trvwe,  230.  ge- 
trvwe,  242.  brvtegvm,  388.  hvte,  483.  485.  cruze.  Aber  da  findet 
sich  auch  die  specifisch  bairische4)  neue  diphthongisierung  in  eu: 
144.  158.  353.  360.  levte  (389,  90  hvte:  levte),  149—152.  153.  160. 
tevfel,  245.  247.  chevfche,  51.  rewigiz,   440.  trewe,  472.  euch,  392. 

levte  (nlaut!).  Im  v.  257.  steht  trvwe  (mit  altttberschriebenem  e) 
aber  es  reimt  mit  256.  vrowe  und  ist  deshalb  als  trovwe  aufzufassen, 
das  nach  Whd.  §.  133.  mitteldeutsch  auch  aufzutreten  pflegt. 

Endlich  findet  sich  auch  ou  contrahiert  zu  o  v.  182.  184.  vrlop 
und  im  reime  507,  8.  lovp:  lop. 

Der  umgekehrte  fall  der  diphthongisierung  einer  lange  ist  auch 
belegt  v.  368.  wetfen  meiftern,  welches  wetien  wohl  wieder  auf  einen 
bairischen  schreiber  zuriickzufiihren  sein  wird.  Dagegen  gehort  der 
ungenaue  reim  437,  8.  fin:  zwein  schon  dem  originale  an,  weil  er 
in  alien  handschriften  tibereinstimraend  vorkommt,  und  es  ist  eher 
twein  als  twin,  denn  fin  als  fein  aufzufassen. 


l)  Whd.  §.  140.  Paul  §.  100. 
")  Whd.  §.  184.  Paul  §.  110. 
»)  Whd.  §.  132. 
4)  Whd.  §.  129. 


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Mitteldeutsch  sind  die  vereinzelten  falle,  in  denen  statt  eines 
einfachen  i  ein  ei  oder  ie  erscheint,  welches  nicht  als  diphthong, 
sondern  als  „ein  schwebelaut  zwischen  e  und  iu  anznsehen  ist:1) 
41.  breingen,  266.  befnieten,  276.  liede,  484.  leifterlich.    Ein  ahnli- 

ches  bewandtnis  hat  es  mit  dem  im  v.  456.  vorliegenden  zit  (mit  alt- 
uberschriebenem  e*)  und  das  schwanken  zwischen  i  und  e  belegen 
weiterhin  die  formen  v.  433.  filben  (=  selben) ,  175  .  wir  beten 
(=  bitten),  264.  menniclichen  und  die  reime  172,  3.  lint:  tvfent, 
202,  3.  Nazareth :  mit,  493,  4.  Jerusalem  :  mit  im,  298,  9.  Nazareth  : 
arbeit*). 

Einen  weiteren  beleg  fflr  den  mitteldeutschen  charakter  des 
bruchsttickes  bietet  die  art,  wie  in  demselben  der  irrationale  laut  in 
praefixen  und  suffixen  behandelt  erscheint.  In  den  formen  auf  -en 
ist  namlich  das  irrationale  e  meist  erhalten,  weil  das  mitteldeutsche 
im  allgemeinen  dazu  neigt  die  nebensilben  nicht  als  stumm  zu  be- 
handeln,  sondern  mit  nebenton  zu  sprechen4).  Syncopiert  sind  dem- 
gemasz  nur:  v.  68.  horn,  290.  fvrn,  29.  geborn,  296.  vara,  374.  vor- 
holn,  421.  lebn,  448.  bittern,  104.  109.  113.  lebndink,  120. 123.  lebn- 
dinch,  319.  irn  (gegen  320.  420.  iren);  sonst  sind  alle  en  voll.  Auch 
in  anderen  suffixen  —  mit  ausnahme  der  3.  sgl.  praes.  und  des  partic. 
praeter.  der  schwachen  conjug.  (wie  70.  irloft,  71.  ertroft,  238.  be- 

hvt,  275.  gemant,  331.  geftalt,  391.  gefant;  310.  gehabt,  470.  gehabte, 
455,  6.  gefagt:  betagt)  —  ist  die  syncope  selten,  nur  noch  im  v.  44. 
404.  irme;  418.  505.  zefamne;  331.  363.  zwelf;  19.  31.  110.  magt, 
243.  magtum;  249.  mang'  (wahrend  die  bildungssilbe  ie  sonst  immer 
mit  i  erscheint:  56.  heilige,  95.  trurich,  249.  geduldich,  253.  vlizich, 
340.  genediclich,  450.  trvricliche). 

Apokopiert  sind  nur:  v.  85.  wolt,  434.  wold  (durch  vns),  443. 
wold  doch,  358.  solt,  448.  fold  liden,  272.  erbarmet,  362.  vrow,  343. 
347.  349.  356.  iuncvrow. 

Im  praefix  erscheint  die  syncope  nur  39.  glich,  122.  125.  167. 
308.  bliben,  212.  blibe,  462.  blibt 

Sonst  ist  ein  schwanken  zu  bemerken  zwischen  tV-  und  er-: 
12.  15.  75.  irlofen,  70.  irloft,  53.  irflan,  56.  irgen,  190.  irtrvnken, 
423.  irgangen:   71.  ertroft,  77.  erflet,  100.  119.  erften  —  zwischen 


»)  Whd.  §.  4S. 
*)   Whd.  §.  107. 
»)  Whd.  §.  47. 
«)  Whd.  §.  80. 


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-iz  und  -ez:  51.  rewigiz:  329.  ivngez  —  zwischen  -ir  und  -er:  175 
bifunder:  465.  leidir  —  zwischen  K-  und  be-:  175.  bifunder:  97.  be- 
trvbet.  322.  begraben  (und  sonst  uberall  be-).  Einmal  stebt  -in: 
15.  eigin. 

Charakteristisch  mitteldeutsch  ist  die  vertretung  des  irrationalen 
e  durch  o  in  dem  praefix  vor- l) :  76.  vorret,  248.  vortrvge,  375.  vor- 
holn,  375.  426.  vorborgen,  417.  479.  vorraten.  Auch  zu-  statt  ze(r)- 
ist  zweimal  belegt  90.  zubrechent,  379.  zvging. 

Der  themavokal  schwankt  in  242.  brvtegvm :  320.  brutogvm. 

Endlich  ist  die  schw&chung  v.  102.  wen  folte  (st.  wan  foltu) 
erw&hnenswert. 

Nicht  weniger  charakteristisch  sind  die  eigenthtimlichkeiten, 
welche  der  stand  der  consonanten  bietet. 

Yon  labialen  erscheint  im  auslaute  die  tenuis  statt  der  ober- 
deutschen  spirans  im  eigennamen  Josep  (v.  218.  221.  261.  319.)  *) — 
Durchgehends  begegnet  die  durch  assimilation  entstandene  form  umme 
statt  umbe s)  und  durch  homorgane  assimilation  an  die  folgende  la- 
bialtenuis  m  statt  n  in  der  verbindung  410.  dem  priftern. 

Epenthetisch  eingeschoben  ist  die  tenuis  in  108.  nimpt,  160. 
390.  fampt,  372.  schampte. 

Die  lingual  en  bieten  nebst  der  mitteldeutsch  wie  hochdeutsch 
ablichen  verhartung  des  anlautes  von  du  bei  der  enklisis  50.  haftu, 
74.  109.  foltu  (102.  abgeschwacht  folte),  111.  302.  heftu,  307.  biftu 
(aber  v.  13.  wi  wildv  wegen  der  vorangehenden  liquida)  einige  un- 
verschobene  inlautende  medien.  v.  60,  1.  (redder)  tede,  276.  liede 
(=  lite),  282.  lide,  284,  5.  (mvde :)  gvde.  (Media  mit  tenuis  im  reim 
gebunden  auch  42,  3.  rede:  bete,  96,  7.  tode:  gemvte,  334,  5.  drate: 
gerade,  433,  4.  454,  5.  ziten:  hden). 

Auch  im  auslaut  wird  zwar  regelmaszig  statt  der  etymologischen 
tenuis  und  media  die  tenuis  geschrieben,  aber  doch  ist  im  v.  69. 
der  nominativ  leit  vom  dativ  leid  trotz  einer  folgenden  tenuis  unter- 
scbieden,  der  dann  nochmals  in  v  114.  wiederkehrt,  aber  da  mit  fol- 
gender  media.  Ebenso  wie  dieser  letzte  fall  ist  durch  lautabstufung 
auch  zu  erklaren  v.  271.  stvnd  du,  144.  350.  397.  ftvnd  vf,  138. 
347.  350.  ftand  vf;  im  inlaut  durch  den  einflusz  des  nasals  130  be- 
gonde,  467.  468.  konde. 


>)  Whd.  §.  83.  Paul  §.  102. 

*)  Whd.  §.  168. 

»)  Whd.  §.  183.  Paul  §.  105. 


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z  ist  im  auslaut  abgefalleii  in  den  formen  la  (v.  35.  59.  72.  134 

168.,  wahrend  463.  laz  steht)  und  216.  lie.  Es  reimt  mit  s:  314,  5. 
392,  3.  Jefus:  vz,  398,  9.  Lazarus:  uz,  404,  5.  408,  9.  was:  daz, 
495,  6.  faz:  was). 

Fur  8  statt  sch  im  auslaute  des  stammes  ist  ein  interessanter 
beleg  y,  11.  menflich  (gegeniiber  dem  regelmaszigen  fleischlich  im 
v.  23.)  ^ 

Dasz  auslautendes  n  auf  grund  von  nasalem  verklingen  sehr 
wenig  reale  geltung  hatte,  beweisen  haufige  reime  zwischen  -e:  -en> 
wie  64,  5.  fmerzen:  h'ze,  114,  5.  herze:  fmerze,  68,  9.  fagen:  clage, 
78,  9.  fele:  quelen,  176,  7.  helle:  gefellen,  200,  1.  hete:  beten, 
479,  80.  werden:  vnwerde  —  doch  ist  dies  bekanntlich  auch  in  ale- 
mannischen  und  bairischen  quellen  nichts  ungewohnliches  *).  Auch 
die  vertretung  von  auslautendem  m  durch  n:  328.  den  manne,  204. 
siechtvn,  und  die  reime  zwischen  n  :  m,  wie  198,  9.  fvn :  Caphamaum, 

410.1.  pharisen:  Jerusalem  sind  von  keiner  charakteristischen  bedeu- 
tung.  Dagegen  ist  nur  mitteldeutsch  die  ersetzung  des  lingualen 
reibungslautes  I  durch  den  lingualen  resonanten  n,  wie  sie  in  v.  293. 
enlende  (=ellende  vorliegt3);  umgekehrt  scheint  in  480.  gehaZdelt 
ein  I  fur  n  eingetreten  zu  sein. 

Noch  viel  entschiedenere  merkmale  des  mitteldeutschen  bieten 
die  gutturalen  consonanten.  Gegeniiber  dem  specifisch  oberdeutschen 
anlaute  c&eufche  (v.  245.  247.)  der  auf  dieses  einzige  wort  beschrankt 
ist,  steht  sonst  iiberall  die  tenuis  in  alter  gemeingermanischer  gel- 
tung, und  zwar  vor  selbstlauten  und  vor  n  als  &,  vor  I  und  r  als 
c:  (z.  b.  246.  kamerere,  250.  kintliche,  232.  knecht;  244.  gecrencket, 
223.  clagten)  ja  zweimal  auch  als  vertreter  der  media:  238.  kegen, 
509.  enkegen4). 

Von  quemen  liegen  folgende  formen  vor:  82.  kvmt,  107.  373. 
402.  kvme,  501.  que,  344.  362.  494.  quam,  418.  476.  505.  quamen. 
V.  501.  que  ist  als  conj.  perfecti  (=  quaeme)  anzusehen,  und  das 
haften  des  qu  durch  das  ganze  perfect  ist  ebenfalls  eine  vorwiegend 
mitteldeutsche  eigenthiimlichkeit 5). 

Im  inlaut  ist  die  tenuis  durch  ck  bezeichnet :  51.  erfchroc(ken), 
60.  gedenckeft,  284.  ftarcker,  283.  crancker,  278.  rucke. 


l)  Whd.  §.  210. 
»)  Whd.  §.  215.  218. 
»)  Whd.  §.  218. 
«)  Whd.  §.  229. 
*)  Whd.  §.  229. 


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13 

Am  interessantesteii  ist  jedoch  der  auslaut,  in  welchem  an 
stelle  der  etymologischen  tenuis  und  media  fast  ausschlieszlich  das 
specifisch  mitteldeutsche  cfterscheint:  22.  dinch,  32.  enpfiench,  truch, 
67.  mach,  87.  schalch,  95.  trvnch,  101.  103.  141.  142.  351.  490. 
502.  lebendmch,  120.  123.  147.  lebndmch,  127.  vierzich,  133.  136. 
199.  254.  263  (und  sonst  iiberaJl  gi(e)nch,  137.  gevinch,  157.  fluch, 
221.  382.  344.  lach,  239.  danch,  240.  cranch,  249.  geduldich,  253. 
vli2ich,  302.  446.  452.  tuch.  Nur  lebendinfc  ist  dreimal  (104.  109. 
113.)  und  lebndink  einmal  (325.)  rait  der  tenuis  im  auslaute  geschrie- 
ben,  und  durch  lautabstufung  zu  erklaren  ist  169.  fag  mir. 

Diese  eigenheit  der  handschrift  schien  einem  spateren  besitzer 
derselben,  der  offenbar  ein  oberdeutscher  war  und  die  bereits  oben- 
erwahnten  von  spater  hand  uberschriebenen  e  angebracht  hat,  denn 
doch  zu  abenteuerlich,  und  so  hat  er  eine  ganze  reihe  derselben, 
namentlich  auf  der  zweiten  spalte  der  s.  6.  ausradiert  und  corrigiert, 
doch  so,  dasz  man  die  ursprfingliche  schreibung,  weil  seine  tinte 
bedeutend  schwarzer  ist,  noch  ganz  deutlich  erkennt. 

Das  aus  h  entstandene  ch  ist  tibrigens  abgefallen  v.  122.  dama 
(:  wa),  360.  na  (:  da),  was  (nach  Whd.  §.  246)  ebenfalls  vorwiegend 
mitteldeutsch  ist.  Im  reime  214,  5.  da:  nach  ist  das  ch  offenbar  nur 
graphisch,  nicht  lautlich  vorhanden. 

Ein  weiteres  mitteldeutsches  merkmal  ist  die  ausstoszung  des 
hauchlautes  A,  die  in  unserem  bruchstiicke  durch  zahlreiche  falle 
belegt  ist;  zunachst  durch  reime:  52,  3.  ergan:  irflan,  56,  7.  irgen: 
gefchehen,  76,  7.  vorret:  erflet,  100,  1.  119,  20.  erften:  fehen,  194, 
5.  370,  1.  gefchg:  gesehen  (cf.  412,  3.  463,  4.  476,  7.),  477,  8.  gen: 
gefche,  503,  4.  fehen:  gen,  424,  5.  getan:  flan,  482,  3,  4.  ftan:  flan: 
v'fmahen ;  dann  auch  in  einzelnen  worten  auszerhalb  des  reims :  192. 
vie  (=vihe),  381.  gefchen,  437.  beval,  472.  bevolen1). 

Ferner  sind  auch  noch  einzelne  eigenthtimlichkeiten  der  formen 
zu  erwahnen.  Eine  alte  2.  sing,  praes.  ist  erhalten  im  .reime  459,  60, 
leides:  fcheides.  Die  participia  praet.  v.  18.  genvmen,  und  wrden 
(v.  10.  22.  24.  95.   124.)  entsprechen  wieder  dem  mitteldeutschen 


»)  Weitere  ungenauigkeiten  des  reimes,  die  in  der  obigen  besprechung  keine 
stelle  gefunden  haben,  sind  neben  vielen  gepaarten  kllrzen  and  lftngen  (wie 
441,  2  ftat:  rat,  38,  39.  mich:  glich,  306,  7.  got:  t61,  430,  1.  bus:  Jefas) 
noch  folgende :  140,  1.  wort :  wart,  66,  7.  tode  :  gemote,  106,  7.  tage :  grabe, 
278,  9.  trvge :  hvbe,  390,  1.  fampt :  gefant,  160, 1.  tevfel :  viel,  174,  5.  hvn- 
dert :  bifvnder,  368,  9.  erzten :  heten. 


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14 

charakter  des  bruchstuckes l)  und  die  form  v.  369.  gehelfen  ist  ein 
interessanter  beleg  des  tibertrittes  eines  zeitwortes  in  eine  andere 
ablautsreihe ;  endlich  ist  auch  die  adjectivform  lebendinc  wieder 
den  mitteldeutschen  eigenthumlichkeiten  der  sprache  beizuzahlen  *). 
Den  nunmehr  in  diplomatisch  treuein  abdrucke  folgenden  versen 
des  fragmentes  ist  rechts  die  zahlung  nach  Buckerts  aasgabe  bei- 
geschlossen  *). 

/  a. 

* 4) 

vnd  vngehorfam  gote  was  5155. 

D  amit  er5)  vnd  fin  geflechte 

Dem  tevfel  gap 6)  allem  rechte 
5.  JOaz  er  vnd  allez  fin  konne  wef 

Des  tevfels  eigen  immerme1 
Maria  fprach  des  mvz  ich  iehen  5160. 

Daz  daz  leid1  lit  gefchehen. 
J  efus  fprach  dar  vmme  bin  ich 
10.  Menfche  wrden  daz  ich  dich 

V  nd 7)  menflich  kvnne 

Ir  lofen  von  dem  tevfel  kvnne  5165. 

Afana  fprach 8)  wi  wil  dv.  [nv  •) 

Den  menfchen  von  dem  tevfel 
15.  Ir  lofen  der  fin  eigin  ift 

Ynd  ovch  dv  ein  menfche  bift 
Jefus  fprach  ein  menfche  bin  ich  5170. 

Dar  vmm6  ich l0)  genvmen  dich 
Zv  einer  mvtf  magt  rein 


')  Whd.  §.  63.  349.  350. 

*)  Whd.  §.  276.  c.  und  Fedor  Bech.  German.  XXVL  271. 

')  In  den  fasznoten  bedeutet  R.  Rackerts  text,  J.  die  Jenaer,  P.  die  Pom- 

mersfeldener,  H.  die  Heidelberger,  G.  die  GothaCr  handschrift  von  binder 

Philippe  Marienleben. 
*)  Die  erste  zeile  ganz  vernichtet,  die  zweite  theilweise  onlesertich. 
*)  rich  ausgel. 
*)  mit  ausgel. 
*)  alltz  ausgel. 
■)  hint  ausgel. 
•)  sic  ubergeschrieben. 
**)  hdn  ausgel. 


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15 


20.  Dar  der  tevfel  mvge  keln  [mir 

flaben  gewalt  noch  recht  an 

Des  bin  Ich  wrden  menfche  v5  5175. 

An  di  dlnch  di  fleifchkch  flnt    [dir 
bin  ich  wrden  vrowe  din  klnt 
25.  Ich  bin  vrovwe l)  nlcht  vO  de  geflech 

Ern  Davldls1)  dar  vmme  [te 

von  rechte. 
Hat  der  teyfel  nicht  an  mir  5180. 

Ich  bin  geborn  ane  fvnde  v5  dir 
30.  Mana  fprach  dv  welft  allelne 

Daz3)  ane  man.  magt  relne 
Dich  enpffench  trvch  vnd  genas4) 

I  b. 

33.  5185. 

J  efus  fprach  (dar .  .  .)  5) 
35.  Nlcht  hat  an  mir  vnd  doch  er  wil 

Mit  vnrechte  angnfen  mich 

Vnd  wil  mln  vndVinden  fich 
V  nd  ouch  vVaten  wil  er  mich  5190. 

daz  di  Ivden  alle  ghch 
40.  Sullen  lachten6)  mlnen  tot 

vnd  brelngen  mich  in  groze  not 
Da7)  mana  gehorte  di  rede 

Di  gefprochen  lr  fvn  hete  5195. 

-fr  wart  we  an  Irme  herzen. 
45.  vnd  gewan  vil  grozen  iinerze. 

Si  fprach  owe  mln  klnt  owe 
We  mir  armen  dlrnen  we 
Owl  we8)  df  bofen  mere  5200. 

we  mlnem  herzen  liber  herre 


»)  vrowe  eingeschoben. 
*)  statt  km  Addms  R. 
*)  ich  ausgel. 
*)  8  ondeutlich. 

6)  zwei  zeilen  oben  vernichtet 
*)  statt  schaffen  B. 

7)  at.  d6  R. 

8)  at  w&,  owft  R. 


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16 


50.  TTaz  haftv  hbez  kint  gefproche 

Mln  rewigiz  herze  fit  erfchroc(k . . .  *) 
Owe  wi  fol  daz  ergan 

Sol  man  dich  zv  tode  lrflan  5205. 

Jefvs  fprach  dv  mvtf  mln 
55.  La  din  grozez  trvren  ffn 

Di  heihge  fchnft2)  mvz  irgen 

vnd  fol  ovch  allez  daz  gefche . .  *) 
Daz  geschnben  lft  vo  mlr  5210. 

Des  la  nicht  leide  wefen  dir 
60.  Dv  gedencieft  wol  df  redde 

Di  Simeon  der  alte  tede 
Zv  lerufalem  von  mlr 

In  dem  tempel  fprach  zv  dir 
Daz  von  mines  todes  fmerze(n) 


5215. 


17  a. 

65.  Sol  ein  fwert  gen  dvrch  din  h'ze4) 

Mana  fprach  min  kint  mi  h're 

Ich  mach  nicht  an  groze  fwe' 
Von  dinem  tode  horn  fagen 
Din  leit  mvz  ich  mit  leid  clage 
70.  Jesus  fprach  di  werlt  Ir  loft 

von  mine  tode  vnd  wirt  ertroft5) 
Jtfana  fprach  la  horn  mich 

kint  minez 6)  ob  man  totet  dich 
W\  foltv  von  dem  tevfel  dan 
75.  Irlofen  alle 7)  wip  vnd  man 

Jefvs  fprach  als  mich  vorret 8) 
D*  tevfel  daz  man  mich  erflet9) 


5225. 


*)  der  rand  abgeschnitten.   JB.  mln  herz  vor  leide  ist  nftch  zebrocheo.  I  *& 

herze  daz  ist  vil  hart  erschroken. 
*)  di  ausgel. 
■)  abgeschnitteii. 

4)  hier  in  der  innenseite  des  bugs  die  schrift  gut  lesbar! 

5)  von  anderer  hand  uberBchrieben  ge(troft.) 
•)  min  R. 

T)  ubereinBtimmend  mit  /.  st.  beidiu  R- 
•)  R.  verraetet 
»)  R.  ertoetet. 


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17 


So  wil  er  fich  ouch  miner  fele  5230. 

vndf  wmden  vnd  di  quelen 
80.  And*  der  ovch l)  nicht  recht  enhat 

vmme  finen  vngetrvwe  rat 
Dar  vmme  kvmt  di  gotheit  mln 

vnd  fol  ein  rechter  richter  fin  5235, 

Mit  rectate  nimt  im  alle  di  fine1) 
85.  Wan  mit  vnrecht  wolt  er  mine 

Sele  an  fich3)  gezogen 

-4Mb  wirt  df  fchalch  betroge 
Wan  di  gotheit  zv  gefellen  5240. 

Nlmt  min  fele  vnd  zv  d'  hellen 
90  (V)4)  arent  vnd  di  helle  zvbrechent  5) 

Di  rechten  alle  vo  dane  fvrent 
(V)nd  machent  fi  v<5  de  tevfel  vri 

vnd  in  den  himel  faren  fi.  5245. 

(M)ana  fprach  fvn  hVe  min 
95.  ich  aber  trvnch  wrden  bin 

(.)  an  als  lch  hore  v5  dine  tode 

U  b. 

97.  So  wirt  betrvbet  mfn  gemvte 

Jefus  fprach  hbe  mvtf  min  5250. 

rro  wirt  widf  daz  h'ze  din 
100.  ills  ich  von  dem  tod  ersten.    [fehen 

vnd  dv  mich  folt  lebendmch  •) 
Mana  fprach  wen  folte  w'den 

wid*  lebendinch  uf  d*  erden  [we  5255. 

Z)az  ich  dich  danne  *)  lebndink  scho. 
105.  Jefus  fprach  vil  reine  vrowe 

Min  fele  fol  an  dem  driten  tage 
wid'  kvmS  zv  dem  grabe 


*)  R.  er  doch. 

*)  R.  nimt  er  al  die  slnen. 

3)  Ttaben  ausgel. 

4)  abgeschnitten. 

5)  zestoerent  R. 
«)  st.  aber  R. 
t)  gt  doch  R. 

Tr. :  FUoaofie,  dSjepta  •  filologie. 


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18 


Vnd  nimpt  danne  de  lip  an  *)  ffch  5260. 

So  foltv  lebndink  schovwe2)  mich 
110.  Da  fpracb  marla  di  reine  magt 

hefty  mlr  daz  nlcht  gefaget 
J9az  dv  wid'  uf  df  erden. 

Solt  gefvnt  vnd  lebndfnk  w'de  5265. 

Von  grozem  leid  breche  mfn  h'ze 
115.  Doch  gewlnne  ich  groze8)  fmerze 

-41s  dv  gewlnneft  an  dine  h'zen. 4)  5271, 

von  minS  tode  mvter  min 
Grozer  wirt  di  vrevde  din 

wen5)  ich  vo  de  tode  erften 
120.  t?nd  do  mich  lebndinch  folt  fehe  5275. 

-Maria  fpch  nv  fage  wa 

Soltv  bliben  hVe  dar  na 
Als  dv  wid'  lebendinch  bift 

wrden  nach  dines6)  todes  vnft 
125.  Bi  minen  ivngern  fol  ich  bliben  5280. 

Sprach  lefus  bi  den  v'tnben 
v  lerzich  tage  dar  nach  var  ich 

wid'  vf  zv  himelrich  5283. 

Ill  a. 

129.  Dslz  clagen  und  den  vngema(ch) 7)  5531. 

Er  tagonde  zv  in  gen 

Fnd  hiz8)  fi  alle  ftille  ften 
V  ber  die  mvter  erbarmt  fich 

Jefus  vnd  ginch8)  zed*  lich  5535. 

Ik  fprach  zv  d'  mvtf  vrowe  la  fin 
135.  Daz  clage  vnd  daz  weme9)  din 


>)  st  a,f  R. 

*)  St.  sehen  R. 
*)  St.  starken  R. 

4)  drei  zeilen  ausgelaJTen. 
&)  St.  sweime  R. 

6)  iibereinstimmend  mit  G.  st.  de*  R. 

7)  Das  Pergament  durchlochert. 

8)  e  tlberschrieben ! 

5)  St.  trtireti  R. 


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19 


Z  v  dem  toten  drate  *)  giench  *) 
Mit  finer  hant  er  in  gevinch*) 
Er  fprach  ftand  vf 3)  hab  din  lebe  5540. 

Din4)  fele  wil  ich  dir  wid'  geben. 
140.  D  o  lefus  cnft  gefprach  daz5)  wort 

D'  tote  wid'  lebendinch  wart 
Er  wart  lebendinch6)  vnd  gefunt 
vnd  ftvnd  uf  and* 7)  felben  ftvnt  5545. 

Da8)  di  levte  daz  wnd* 
145.  gefahen  [iahen 

Si  lobten  got  vnd  alle  des 
Daz  iefus9)  d5  werlde  heilant 

Den  got  von  himel  het  gefant 
Daz  lhefus  fechs  taufent  tevfel 
150.  vz  eine  menfchen  treip10) 

Zv  lefu  n)  ein  menfche  gegage  5550. 

D*  mit  den  tevfeln12)  was  bevage 
So  groze  craft  d'  tevfel  hete 
D'az  er  dem  leben  u)  mefche  tete 
155.  Ab  zerren  fin  gewant14)  5554. 

Da  er  mit  wart  gebunden  5556. 

Ovch15)  fluch  er  vnd'  ftunden 

Di  levte  fo16)  fi  zv  im  gmgen2) 
vnd  in  mit  hende  ane  vinge 
160.  Mit  fampt  de  menfche  df  tevfel  5560. 


*)  er  ausgel. 

3)  e  uberschrieben ! 
*)  und  ausgel. 

4)  ubereinstimmend  mit  J.  H.  st  die  R. 
&)  Ubereinstimmend  mit  J,  H.  st.  diz  R. 
•)  st  lebende  R. 

T)  St.  in  der  R. 

»)  St.  d6  R. 

•)  waer  ausgel. 

10)  Rabrum  ubereinstimmend  mit  J.  P. 
")  quam  aasgel. 
»*)  st  dem  tievel  R. 
13)  st  selben  R. 

>4)  ein  vers  ausgelassen:  und  zerbrechen  al  diu  bant,  R. 
1S)  ubereinstimmend  mit  J.  H.  so  ausgel. 
,6)  ubereinstimmend  mit  P.  st.  fwenn  R. 


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20 


m  b. 

Fvly  l)  iefus  fuzen  nld*  vlel 
Er  fprach  o*)  lef  gotes  fvn. 

ich  furchte  daz 3)  mlr  welleft  t . . . 4) 
Crroze5)  leit  vnd  groze  fwere 
165.  Owe  mlr  df  leiden  mere  5565. 

Dv  wilt  mlch  zv  der  helle  tnb . . . 4) 

Da  mvz  ich  armer  fmrn9  bllb . . . 4) 
Jefus  fprach  di  rede  la  fin 

vnd  fag  mlr  den  name  din 
170.  D'  tevfel  fprach  ich  helze  daz  h  ... 4)  5570. 

wan  vnfer  ill  hie  vil  mer 
TTan  In  difem  menfchen  fin . . . 4) 

Tevfel  mer  wan  fechltufe . . . 4) 
Mit 6)  gefellen  vnd  fechs  hvnder . . . 4) 
175.  Wlr  beten  dich  alle  bifund . .  ,4)  5575. 

Daz  dv  vns  nlcht  zv  der  helle 

Trlbeft  zv  den  leit 7)  gefellen 
Jefus  fprach  ich  wil  tnben8) 

JEvch  fag  •)  mlr  welt  lr  blibe. 4) 
180.  vf  dem  velde  glngen  fwln  5580. 

Eia  fchar  groz  vnd  baten  In  l0) 
daz  er  u)  gebe  daz  vrlop  fin 

zv  varen  lndl  felben  fwln 
J  efus  in  daz  vrlop  Uez 
185.  Indi")  fwln  fi  alle")  hiez  5585. 

vz  dem  manne  di  tevfel  alle 


')  e  von  spftter  hand  ttberschrieben  (R.  wr). 
^  fehlt  bei  R. 
J)  du  ausgel. 
*)  abgeschnitten. 
*)  Bt  grozez  R. 
•)  at.  miner  R. 
•)  st  Iddigen  R. 
«)  Bt  vertriben  R. 

9)  flbereinstimmend  mit  J.  fltatt  aagt  R. 
,f)  Bt  em  grbziu  schar\  «S  bdten  in  R. 
")  in  ausgel. 
lT)  R.  and  in  d.  s. . . . 
w)  st  varen  R. 


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21 


inch  fwfn  mlt  grozem  fchall. *) 
Fvrn  vnd*)  zv  dem  fe 
&  da  ftet  zv  galile 
190.  L  ifen  vnd  di  fwfn  Irtrvnken  5590. 

tmd  In  daz  wazz*  alle  fvnken*) 
Di  levte  di  daz  felbe  vie4) 

IV  a. 
5) 


•  nd  fagten  daz  da  was  gefche 

195.  (V)nd  daz  fie  alle  hetten  gefehe  5595. 

Rubrum:         (D)az  lhefus  furte  fine  mvt* 
(c)zu  nazareth 

•  ar  nach  lefus  martan6)  fvn 
Ginch  wid*  zv  capharnau 

200.  .  a  er  fine  mvter  hete 

Gelazen  daz  fi  fin  betten  T) 

•  r  furte  fi8)  zv  nazareth  5600. 

Sine  Ivng*  alle  ginge0)  mit 
.  nd  vrowe  vil10)  gahbe11) 
205.  Den  lefus  het  geholfen .  e. 

.  on  grozem  fiechtvn  an  fr  hbe 
.  ch  mefne")  efn  teil  d,u)  wibe  5605. 

.  az  was  mam  magdalena 
vnd  mana  cleophena14) 
210.  .  nd  efn  edel  vrowe  lohanna 


*)  abgeschnitten. 

*)  R.  and  #S  J.  P.  furen  n  und. 

')  R.  ertrancten:  sancten. 

*)  nbereinstimmend  mit  H.  statt  des  sdhen  vihe$  R. 

9)  Der  ganze  linkseitige  rand  durch  den  schnitt  beschadigt;   die  erste  zeile 

unlesbar. 
•)  sic,  schreibfehler. 
*)  schreibfehler  st.  beite  R.  (J.  P.) 
•)  st  wiwt  «t  d6  R. 
*)  e  Gberschrieben. 
If)  van  ansgel. 
u)  sic,  schreibfehler. 
u)  st  nenne  R. 
")  R.  heiligcn. 
M)  R.  CttophA, 


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22 


vnd  ovch  efne  *)  hiz  *)  fvfanna 

.  nd  vrowe  noch  efn  michel  tefl  5610. 

Di  lefus  het  gemachet  heil 3) 

.  on  ir  gebreften  di  gfnge  da 
215.  Maria  vnd  mar . . .  *)  nach 

.  v  nazareth  fin  mvter  lie 
Jefus  vnd  vz  predigen  gie  [tode  5)  5615. 

.  on  mai'an  clag  an  lofeps 

.  1  da  der  reine  meide*)  gefchach 
220.  Maria  efn7)  groz  vngemach 

.  ot  der  fuze  lofep  lach 
Da  vo  mana  leide  •)  gefchach 

.  l  wefnte  •)  vnd  clagte  *)  line  not 10)  5620. 

Mit  leide  vnd  ovch  mit  lam*  [not 

IV  b. 

225.  An tod  mana  clage  ") 

D\  hort  hie  g'ne.  di  ich  fage 
Si  fprach  owe  mlr  hfre  mfn 

Nv  mvz  ich  an  des  troftes1*)  fin 
Den  fch  hete  h're  von  dfr 
230.  Lhf  w'e  alle  zft  getrvwe  mfr1*)  5625. 

Dv  w'e  mfn  vater  vnd  mfn  hVe 
Min  knecht  vn  ouch  mi  dienf 
Dv  w'e  h're  geheize  ma14)  mft  [we,ls) 


*)  R.  ein  diu. 

*)  t  aberschr. 

*)  pnnkt  fiber  dem  i. 

*)  rasnr;  das  wort  yerschrieben  far  Jesum  R. 

s)  rubrum  abereinstimmend  mit  J.  P. 

•)  Bt.  magt  R. 

*)  fehlt  bei  R. 

■)  st  leit  R. 

*)  sic  Bt.  des  sgl.  bei  R. 
,0)  sic,  schreibfehler  st.  tot. 
u)  Die  erste  zeile  anlesbar  (das  pergament  durcblochert).  Die  beiden  ersten 

zeilen,  etwas  abweicbend  in  J.  H.  yorhanden,  feblen  bei  R. 
,2)  ubereinstimmend  mit  H.  st  fine  den  trost  R. 
,s)  H.:  tin  were  al  zit  getr.  m.  R.  zt  alien  ztten  getr.  m. 
M)  tibereinstimmend  mit  J.  P.  G.  H.  st  und  m&n  dienaere  R. 
,5)  schreibfebler  st  mtn  R. 


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23 


Dv  welft  wol  daz  Ich  nie  gewa 
235.  Mit  dfr  h're1)  hbes  gemelne  5630. 

vnf  zweier  .  e .  was  relne 
Ovch  gewnne  dv  hVe  nie  mvt 

kegen  mlr  ich  wol  behvt 
Was  von  dlr  daz  din  gedadanch  *) 
240.  vl  mlch  h're  wart  nie 

cranch.  5635. 

Dv  w'e  mln  liber  brvtegvm 

So  daz1)  mln  relner  magtvm 
Nie  von  dlr  gecrenket  wart 
245.  Mln  chevfche  was  wol  vo  dlr  be 

-Mines  magtvms  kamWe  [wart  5640. 

Vnd  miner  chevfche  fchrin  dv  w'e 

Dv  vortrvge  mine  lvgent 
Geduldich  4)  mlt  mang*  tvgent 
250.  vnd  ovch  mln  kmtliche  lar 

Di  hez  dv  dlr  nlcht  wele  fwar  5645. 

Al\e  zlt  dv  liber  h're 
-flflner  eren 5)  vhzlch  were 
Da,  •)  ich  groz  7)  klnde  giench  [phinch 
255.  Daz  ich  von  gotes  worten8)  en 

Dv  dienteft9)  fam  diner  vrowe  5650. 

V  a. 

257.  Owe  mlr  der10)  grozen  trvwe11) 

Di1*)  an  dine  h'zen  was 

Da13)  ich  des  felben  kindes  genas 


')  fehlt  bei  R. 

»)  Bic. 

*)  St  daz  ouch  R. 

4)  st  geduldedteh  R. 

*)  R.  du. 

«)  Bt  dfl  R. 

*)  mit  R. 

•)  R.  wort 

')  (ibereinstimmend  mit  H.  st  do  d%ente$t;  mir  ausgel. 
,a)  st  w6,  owi  der  R. 
**)  e  aberschr. 

LT)  ftbereinstimmend  mit  G.  st.  der  R. 
")  Bt.  d$  R. 


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24 


260.  An  hefamme  ftat  dv1)  were 

Jofep  mln  vil  liber  herre  [ench  5655. 

Des  ersten  da  fch  daz  kint  enphi 
Von  diner  hant  vn  vme  giench 
Mlt  fm  alio  m6nnlchchen 
265.  vnd  alfo  rechte  tvgenthchen 2)  5659. 

Dv  fchvefe 8)  daz  ez  wart  befnlete  5662. 

Nach  d*  .  e .  mlt  fchonen  fiten 
Da4)  herodes  daz  gebot 
Daz5)  mln  kint  flvge  zetot  5665. 

270.  Inden  grozg  noten  dv6) 

Stvnd  du  mlr  mlt  trvwe  zv 
Din  relnez  h'ze  erbarmet  fich 

vbf  mln  kint  vn  vV  mlch 
Dv  fiirfteft 7)  vns  In  fremde 8)  lant  5670. 

275.  Als  dlch  df  engel  het  gemant. 

Do  hede  dv  mve  vnd  arbelt 

hfre  dvrch 9)  vn  groze  ,0)  left  [ge 
Daz  kint11)  vf  dlnem  rvcke  trv 
Alle  zlt  dv  nlcht1*)  vV  hvbe  5675. 

280.  Arbeit  liber  herre  mln 

Michel  was  di  trvwe  din 
Hvng1  vnd  dvrft  dv  hde 

Oft  vnd  dicke  crancker  Hde 
V5  ftarcker  arbelt  wrde  dv  5680. 

285.  Daz  Vtrvge  dv  mitu)  gvde.  [mvde14) 


>)  R.  mir. 

2)  die  stelle  vom  abschreiber  verwirrt  und  zwei  verse  ausgelassen;  sie  laotet 
bei  R. :  des  firsten  du  das  kint  enphienge  von  miner  hant  and  ambe  gienge 
mit  1m  ale6  minneclich  und  als6  rechte  tugentllch,  als  ez  von  dlnem  llbe 
waere  komen,  mln  vil  lieber  herre. 

*)  St  do  tchiief  du  R. 

«)  St.  dd  K 

5)  man  ausgel. 

*)  sic,  verschrieben. 

7)  ur8prtlDglich  stand  fromde,  aber  es  ist  von  erster  hand  in  fremde  corrigiert 

8)  uns  ausgel. 

9)  R.  grdzez 

10)  R.  du. 

")  St  mich  R. 
")  R.  diner. 

11)  R.:  ofte  dtniu  kronhu  lit  von  starker  arbeit  warden  mtied*. 
H)  R.  sorge  und  swaere. 


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25 


Dfch  begoz  ovch  dicke  d*  fweiz 

vnd  wrde  v5  df  fonne  heiz 
Not  vnd  angeft  vnd  forge  fwef 

V  6. 

Dv  het  mft1)  vil  liber  herre  5685. 

290.  Da  wir  fvrn  m  di*)  lant 

Daz  egfptvm3)  fft  genant 
Mft  der  arbeft  diner  hende 

Di4)  gewnne8)  fade  enlende 
Da  wfr  alle  vns  v5  betrvge  5690. 

295.  vnd  llzen  vns  da  mlt  genvge 

Da  vns  aber6)  vara 

Df  engel  hiz  ^  neme  dv  de  bar(n)  •) 
Mln  kfnt  mft  groz9  arbeft 
Brechte  dv  vns  h're  zv  nazar . . . 8)  5695. 

300.  Vnd  .  ye . 9)  dv  mf r  vil  liber  hVe 

Dfenteft  fam  fch  dfn  vrowe 8) 

Vnd  heftv10)  manchen  tach 

Not  vnd  angeft  vnd  vnge •) 

Mft  mfng  kfnde  vnd  ovch  u)  mi . . . .  •)  5700. 

305.  Des  mvze  liber  h're  dfr 

Lonen  von  dem  hfmel  got 

Owe  mfrnv  biftv  tot 
No  mvz  ich  leider  bhben  an 
D*  grozen  trvwe  di  ich  han  5705. 

310.  Von  dfr  gehabt  vil  liber  hVe 

Dfn  tot  lft  mfnes12)  h'zen  fw'e 
Ich  bhbe  nv  leid*  allefne  [deh . . .  *) 

*)  wm  ausgel. 

*)  St.  daz  R. 

*)  R.  figipten. 

«)  st  du  R. 

•)  sic. 

•)  wider  ansgeL 

*)  e  ttberschr. 

*)  abgeschn. 

•)  R.  hie. 
lp)  h&rre  ausgel. 
")  fehlt  bei  R. 
1J)  R.  minem 


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26 


von  nfem&de  !)  vinde  ich  troft 
Wan  min  lib1  fvn  lefus  5710. 

315.  Ift  gegange  predige  vz 

I  ndi  lant  vnd  dv  bift  tot 

Owe  mfr  d*  grozen2)  not 
Maria  fchuf3)  da4)  daz  mit  eren 

Jofep  lrn  vil  relne  h'ren 

320.  Vnd  iren  hben  brvtogum 5)  5715. 

VI  a. 

321.  . 6)  chone  zv  d*  erden  kvmen 
.  r  wart  begraben  ind*  ftat7) 

Di  da  helzet  nazareth 
.  az  lhefus  efn  tot  lvncvro 
325.  we  lebendink  machte8) 

.  fn  ncher  man  hfz  fagfrus  5720. 

was  mdem  lande  da  lefus 
.  regen 9)  gf  ench  den  manne  ge 
Left10)  vn  groz11)  vngemach  [fchach 
330.  (E)r  het  efn  tochter  di  was  alt 

zwelf  far  vnd  wol  geftalt  5725. 

.  ot  difelbe  tocht*  lach.  [fchach 
Da  von  dem  mane  leide  ge 
.  v  lefu  crffto  glnch  er  drate 
335.  vnd  bat  In  daz  er  fm12)  ffn  ge 

.  eigete  vn18)  ffn  heilikeft  [nade  5730. 


*)  R  niemen. 

2)  ILjdmert. 

*)  e  flberschr.  von  erster  hand. 

«)  st.  d6  R. 

5)  die  stelle  istvom  schreiber  verderbt;  sie  lautet  bei  R.:  daz  mit  eren  Jdsep, 

ir  Til  lieber  hdrre,  ond  ir  lieber  briutegom  schdne  zuo  der  erden  kom. 
*)  Der  ganze  linke  rand  abgeschnitten. 

7)  tibereinBtimmend  mit  J.  P.  statt  atct  R. 

8)  rubrum  ubereinstimmend  mit  /.  P. 
•)  di  tiber8chrieben. 

l0)  R.  ein  leit. 
u)  st.  gr6zer  R. 
")  fehlt  bei  R. 
")  ouch  R. 


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27 


vnd  fich  er  barme  vb*  fin  left 
.  nd  finer  tocht*  wolde  geben 
Wid'  noch  fr  lvngez  leben 
340.  .  Efus  der  fuze  genedichche  *) 

vb*  dem  ma  erbarmte  fich  5735. 

.  r  gfnch  mit  im  fazehant 

do  er  di  tote  fvncvrow  vant. 
.  o  er  dar  quam  do?)  fi  lach 
345.  Er  nam  fi  mft3)  d*  hant 

vnd  fprach  [dfn  leben 
.  tand  vf  ivncvrow  vnd  hab  5740. 

Daz  wil  ich  du)  wid1  geben 
.  l  ivncvrow  ind'felbe  ftvnt 
350.  /Stvnd  vf  vnd  wart 

lebendfnch  vnd  gefunt. 4) 
(S)i  lobten  got  mft  groze  fchal[le  5745. 

VI  b. 

da  daz  di  levte  gefahen  alle 

vnd  lahe  daz  ein  heilig'  herre 

355.  vnd  ein  pphete6)  lefus  were 

Daz  ihefus  machte  efn  ivncvrow 

gefunt  von  der  blute7) 
Da  lefus  folt  da  hfn  gen. 

da  er  den  tote  hiz 8)  vf  ften. 
360.  Im  gfnge  levte  vil  na  5750. 

Efn  and1  zeicbe  tet  er  da9) 
-Efn  edel  vrow  quam  aldar 10) 

Di  was  mer  den  zwelf  far 
An  dem  blute  fich  gewefen 


')  sic,  schreibfehler. 
^R.  dd. 
»)  st.  MR. 
4)  R.  nv. 

s)  It.:  din  juncvrou  stuont  ftf  in  der  stunt  und  wart  lebendic  und  gefunt 
•)  ligatnr  und  abbreviatur.  , 

7)  rubrum  (wie  in  J.  P.);  e  von  alter  hand  uberschrieben. 
•)  e  yon  spaterer  hand  Uberschrieben. 
■)  corrigiert  auf  alter  rasur. 
10)  R.  dd  dar. 


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28 

365.  Da  fi  nfcht1)  mochte  genefen  5755. 

Si  mvte  di  tnbe  vnd  ovch  daz  blvt 
vnd  het  gegeben  grozez  gvt 
weifen  meiftern  v5  erzten 
Di  doch  Ir  nlcht  gehelfen  heten2) 
370.  Si  het  von  lefu  gerne  gefehen  5760. 

Daz  fr  helfe  wfe  gefehen  [nicht 

Doch  fchampte  fi  fich  vnd  torfte 
Eumen  an  fin  angeffcht 
vorholn  doch  fi  nach  fm  glng*) 

bor 

375.  vorgen 4)  fin  gewant *)  geving s)  5765. 

Mlt  vorchte  fi  mlt6)  hant 

Jefu  greif  an  fin  gewant 
.Da  fi  fin  *)  gewant  gevieng ') 

aller  Ir  fichtvm  gar  zvging1) 
380.  Jefus  enft*  wol  wefte  daz8)  5770. 

Daz  gefehen  df  vrowe  was 
Er  ftvnt  ftille  vn  vine  fich  fach 

vnd  zv  fine  Ivngern  fprach 

w*  hat  gegriffen  an  ml  gewat  5774. 

VU  a. 

385.  D*  eren  di  *)  dv  zefgeft  mir  6027. 

Wan  dv  vater  tuft  dvrch  mich 
Allez  des  ich  bite  dfch 

Daz  ich  dfch  an  rvfe  hvte  6030. 

Daz  tvn  Ich  vater  dvrch  di  levte 
390.  Daz  fi  gelovben  alle  fampt  [fant 

Daz  dv  df  werlde  haft  mich  ge 
Dar  nach  rfef  levte  lefus 


»)  R.  we. 

a;  J.  arzten:  haten,  R.  arz&ten:  Mten. 

•)  Ein  altes  ch  radiert  and  mit  sehr  schwarzer  tinte  in  g  corrigiert 

4)  sic  tlberschrieben. 

*)  R.  at  vie(nc). 

f)  R.  at  doch  mit  ir. 

^  R.  d$  tt  daz. 

•)  corrigiert  aus. 

•)  der  R. 


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29 


Lazare  nv  ge1)  her  vz  6035. 

Mlt  luter  ftlmme  lefus  fchre 
395.  Stand  uf  lazer  vnd  h\z *)  ge  > 

San  wart3)  lebndinch4)  vnd  gefunt 

vnd  ftvnd  uf  and*  felben  ftvnt 
Von  lefus  wort  lazarus  6040. 

von  dem  grabe  glnch  ■)  er 6)  vz 
400.  Yon  ferufale  was  dar 

Jvden  efn  vil  groze 7)  fchar 
Kvme  durch  di  fweft*  beide 

ze  troften  Jj  an  frme  leide  6045. 

Da  von 8)  ir  brvder  was 
405.  Tot  gelegen  da9)  fi  daz 

zeichen  fahen  daz  lefus  tet 

Daz  gemachet  lebndlng10)  het 
D*  tot  vier  tage  gelegen  ")  was  6050. 

Si  gienge  helm  vnd  fagte  daz 
410.  Dem  pnftern  vnd11)  phanfen 

Indf  flat  zv  leiufalem 
Daz .  daz lt)  wnd*  wer I4)  gefchen. 

vnd  daz  li  daz15)  alle  hete  gefch16)  6055. 

Da*)  di  lvden  horten  daz 
415.  Defter  grozer  wart  ir  haz 

Vf  lefum  den  di  phanfe 


*)  R  sine. 

*)  R  lazare  und  her  ge. 
*)  R  dd  wart  er. 

%)  e  von  sp&terer  hand  uberschrieben. 
A)  e  von  alter  hand  uberschrieben. 
•)  R  her. 
*)  R  miehel 
*)  daz  ausgeL 
»)  R  d6. 

,0)  daz  ursprungliche  eh  radiert  and  von  sp&ter  hand  in  g  corrigieri 
II)  R  gewesen. 
lJ)  R  und  den. 
If)  R  daz  winder  daz  dd. 
l4)  R  was. 
If)  fehlt  bei  R. 

'•)  sic,  der  schreiber  wollte  wahrscheinlich  radiren  und  corrigieren,  hat  aber 
vergessen. 


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30 


VII  b. 

Vorraten  wolten  haben  .  e  . 
Alle  di1)  zefamne  quauien  6060. 

vnd  an  ein  and*  2)  rat  name  . . s) 
420.  Wi  fi  mochte  mit  iren  ffnn . . 

Jesu  fin  lebn  an  gewfnne(n) 
Lazarz4)  fi  gevangen 

Heten  wan  an  fm  ir  gang(e)  6065. 

Was  daz  zelchen  daz  getan 
425.  Jefus  hete . 5)  wolten  fi  flan 

Zv  tode  daz  er  wrde  vorborge . . 

Wan  fi  heten  vf  daz  forgen 
Jefus  nivter  mana  6070. 

Was  da6)  zv  bethania 
430.  In  marthan  vnd  manen  h  . . . 

Da7)  daz  zeichen  tet  lefus 
Daz  lhefus  wolde  gemarte... 
JEfus  in  den  filben  ziten  d . . . %) 
wold  dvrch  vns  df  marter . . .  6075. 

435.  l)a  er  gen9)  da  hin  folde 

Da  er  di  marter  liden  wol . . . 
Er  beval  >  °)  di  mvter  fin 

Den  vil  heihgen  fweft'n  zw . . . 
Magdalene  vnd  marten  6080. 

440.  Daz  fi  ir  ! ')  mit  trewe  warten 

Daz  fi  ir  an  finer  ftat 

Geben  helfe  troft  vnd  rat 
Er  wold  doch1*)  in  nicht  fage  d. . 


1)  R.  dd. 

2)  an  einander  si. 

a)  der  ganze  rechte  rand  abgeschnitten. 
*)  R.  Lazarum. 
a)  in  ausgel. 
«)  fehlt  bei  R. 

7)  R.  dd. 

8)  rubrum. 
»)  R.  gdhen. 

l0)  der  letzta  buchstabe  (ch)  ausradiert. 
")  R.  der. 
")  fehlt  bei  R. 


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31 


445. 


Daz  fo  nahe f)  fin  marter  was 
Sich  mana  doch  des  wol  vf  fach 

Daz  kome  fold  fchfre  d*  tag2) 
Daz  lr  kint  dl 3)  marter  not 

Sold  liden  vnd  bittern4)  tot 


6085. 


450. 


455. 


460. 


465. 


VIII   a. 

5) .  .  .  vnde  lemerliche 
.  .  me  vnd  trvncliche 
. .  gehaben  vnd  fprach 
.  .  wene  nv  kvme  lft  d*  tach 
. .  dv  h're  den  tot  folt  liden 
. .  dv  mir  vor  lange  ziten 
. .  klnt  haft  vor  gefagt 
. .  ch  zfmt 6)  di  zit 7)  fi 8)  nv  betagt 
. .  dv  hden  folt  den  tot 
. .  (w)e  mfr  d*  groze  not 
. .  (m)f r  des  h'zen  leides 9)  [des 
. .  (e)  trvriclfche  dv  nv 10)  fchef 
d*  amen  mvter  din 
. .  lamer  blibt  daz  h're  min 
. .  t  laz  mich  nv11)  mit  dir  gen 
. .  z  ich  gefehe  ")  waz  dir  gefche 
. .  ich  furchte  leidir  mir 
. .  z  di  marter  fi  nahe 13)  dir 
, .  us  do  troften  begonde 
. .  n  mvt'  als  er  konde 


6090. 


6095. 


6100. 


6105. 


*)  tlbereinstimmend  mit  J.  st.  n&ch  R. 

2)  corrector  am  alteren  ch. 

a)  R.  der. 

*)  flbereinstimmend  mit  G,  fehlt  bei  R. 

5)  Links  der  ganze  rand  abgeschnitten. 

•)  st  dunct  R. 

T  e  von  alter  hand  dberschrieben. 

•)  R.  ist 

^  flbereinstimmend  mit  G.  —  R.  grdzen  leides. 
,0)  tibereinstimmend  mit  J.  H.  —  R.  dich. 
")  R.  dock. 
ll)  R.  aehe. 
rt)R.  ndch. 


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32 


.  fuzer  *)  minnlclfch  6110. 

470.  .  .  .  az  fi  wol  gehabte  fich 

.  alien  gap 2)  den  fegen  ffn  [fin 

.  nd  fprach  lat  euch  bevole  *) 

.  (n)  libe  mvter  vnd  gieng 4)  vz 

.  on  marten  vnd  man*  hus  6115. 

475.  .  .  .  finen  fvngern  fprach  fef ' 

.  . .  fi  quamS  vz  dem  hus 9) 

.  .  .ierufale  wfr6)  gen.  6116. 

(D)o  *)  fol  mfr  vngemach  gefche 
.  .  .  (o) T)  fol  fch  vorraten  werden 
480.  vnd  gehaldelt*)  gar  vnwerde 


VIII  b. 

Man 9)  6120. 

vnd  ovch  ...  ge flan 

Vnd  fol  mich  an  ein  crvze  flan10) 
vnd  lelfterhch  mit  fpote  v* 1 1)  fmahe 
485.  An  dem  crvze  fol  ich  den  tot 

Liden  vnd  di12)  marter  not;  6125. 

Alle  di  fchrlft  fol  nv18)  er  gen 
an  mlr  vnd  doch  fol14)  erften 
An  dem  drftten  tage  vo  d*  erden 
490.  vnd  fol  wid*  lebendinch14)  wMen 


J)  von  gp&terer  hand  ubersch.  (dieselbe  tinte  wie  die  correct) 

s)  er  ausgel. 

*)  R.  enpholhen. 

*)  wieder  durch  rasur  und  corrector  hergestellt. 

•)  Die  Terse  475,  476  fehlen  bei  Ruckert 

*)  vu  ausgel. 

*)  R.  dd 

■)  ubereinstimmend  mit  G.  (gehandelt) ;  R.  gehalten. 

9)  Die  erste  zeile  ganz  vernichtet,  die  zweite  stark  beschadigt. 

*•)  R.  hahen. 

ll)  fehlt  bei  R. 

lJ)  R.  der. 

lf)  R.  danne. 

I#)  ich  ausgel.  wie  in  J. 

,5)  R.  lebende. 


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33 


Daz  lhefus  mit  palnien  en 

pfangen  czu  lherufalem1) 
Da2)  lefus  zv  lerufalem  6130. 

Quam  di  ivngern  alle  mit  1m 
495.  Vf  eine  efel  lefus  faz 

D9  alda  im  berelt  was 
Vnd  Indi  ftat  den  efel  reit  [melt 

Sin  ivngern  ginge  im  nach  ge  6135. 

Indf  ftat  efn  grozer  fchal 
500.  Hvb  fich  da  von  vb*  al 

Daz  lefus  que  zv*)  nazaret 

D9  machet4)  lebendinch  het 
Di  toten .  vnd  di  blinden  fehen 4)  6140. 

Di  krvmme  vnd  di  lame  gen  lt) 
505.  Levte  vil  zefamne  quamen 

In  ir  hende  fi  alle  namen 
PalmS  vnd  grvnez  lovp 
Vnd  ir  hvben  ein  lop 
Vnd6)  lefu  alle  enkegen  gingenT) 
510.  Mit  groz*  andacht  in  enpfinge  T) 

Si  fvngen  alle  gloria 
In  excelfis  ofanna  6149. 


2. 
Kdy  zkaieno  bylo  Ninive? 

CeU  dne  9.  cervence  1888  Dr.  J.  V.  Pratek. 

NejdfilefitSjSim  svornikem  v  dSjinich  starov6k6  Pfedni  Asie  jest 
konecn6  ztroskotAni  veleHSe  assyrsk6  a  zkiza  hlavnich  mfist  v^boj- 
n6ho  niroda,  kter*  za  poslednich  krdlft  zvdna  byla  prostS  Ninivem, 
jakkoli  jm6no  toto  pftsluSelo  toliko  sidlu  krdlovsk6mu,  rozlo2en6mu 


')  rubrum,  ttbereinstimmend  mit  J.  P. 

*)  R.  db. 

»)  Bt.  von  R. 

*)  R.  gemachtt. 

■)  TO. /fade:  g&nde. 

•)  fehlt  bei  R,  dafiftr  hat  R.  hier  and  im  foTg.  v.  mebr:  st. 

*)  Von  spater  hand  ubergeschrieben. 

Tf.  filotfofie,  dftjepla  a  filologle. 


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34 

na  umelych  pahorcich,  kter6  proti  nynejSfmu  Mossulu  spadaly  srdzne 
do  dravych  vln  tigridsk^ch. 

Pohfichu  nedochovalo  se  ani  v  poddnf  klassick&n  ani  v  pra- 

menech,  psanych  plsmem   klfnov^m  a  za  naSich  dob  sfastnS  rozfe- 

senych,  bli2§Iho  urcenf,  kter6  by  bylo  lze  k  udalostem  ttmto  a  zvld&te 

k  dob6  jejich  odnd§eti.  Bedlivfi  psan6  zprdvy  assyrskSho  krdle  Assur- 

banipala  koncf  se  asi  rokem  640  pr.  Kr.    Co  po  t£  dobS  z  pamdtek 

assyrsk^ch  objeveno,  jest  velmi  Hdk6,   bez  vrocenf  a  ddvd  podnet 

k  rozpravdm,  kter6  odporujl  si  v  obsahu  sv6m  tytfi  i  zdsadnS.  Z  ve- 

lik6ho  mnozstvf  babylonsk^ch  zprdv,  kter6  nejnov&ji  objevil  Rassam 

zvld£t6  v  siparskSm  chrdmS  Slunce,  rovn62  nenl  lze  dobrati  se  po- 

ucenf  o  okolnostech,  kter6  zkdzu  Niniva  pfivodily,  tlm  m6nS  o  dobe, 

za  nfz  zkdza  tato  byla  dovrgena.    Ukaz  tento  nenl  zajiste  nahodity 

i  jest  oprdvnSn  domysl,  ie  jej  dlu2no  pHcftati  nendvisti,   kterou  vy- 

bojnf  a  bezohlednf  Assyrov6  u  okolnfch  ndrodft  proti  sob6  vzbudili. 

Nendvist  tato  neutuchla  ani  po  lipln&n  jejich  premoienf,  n^brz  pro- 

jevovala  se  dfislednou  snahou,  kterd  umlcujfc  jm6no  Assyrft  v  pro- 

jevech  vefejn^ch,  odsouditi  chtSla  pora2en6ho  ndsilnfka  k  trestu  vec- 

n6ho  zapomenutl.  Proto  jii  ve  starovSku  rftznila  se  minSnf  dejepiseftv 

i  chronologfi  ve  pftcinS  doby,  v  niz  Ninive  padlo,  a  za  dnft  naSich 

nem6n6  sporny  jsou  ndhledy  o  zdva2n6  udalosti  t6.  PH  torn  lze  shle- 

dati  trojf  stanovisko,  s  n6ho2  jednotlivi  badatel6  k  otdzce  t6  prihK- 

iejt  Jedni  opirajf  se  o  dnesnf  stav  excerptfiv  Abyd6nov^ch  u  Eusebia 

a  kladou  pdd  Niniva  do  r.  625  pf .  Kr.  Tak  usuzuji  z  novejSfch  zvldSte 

G.  Rawlinson,  Maspero  a  Justi.    Tak6  ]\i  ve  stfedoveku  podobne  po- 

cftdno,  ceho2  dflkaz  shleddvdm  v  Chronikon  Paschale  (I.,   196  Ddf). 

Chronikon  toto  klade  vSStbu  Nahumovu,  pdd  Niniva  zvSstujfci,  do  01.  3, 

1,  t.  j.  769  pf.  Kr.,  a  k  tomu  pfiddvd  v^podet,  patrnfi  pochozi  z  kruhft 

byzantsk^ch  chronograffi :    xd  dh  tin'  ccihov  aQo<prjx€vdtivra  asfi  Trj$ 

Nivsvri  nwififj  perd  fvq  Qpd\  Tedy  za  144  let  od  vSStby  Nahumovy 

vyplnili  se   dnovfi  zlovfcstnSho  m&ta,   144  let  po  r.  769,  t.  j.  625 

pf.  Kr.    S  t6ho2  stanoviska  pfihlfJf  i  Floigl  k  t6to  otdzce  chronolo- 

gick6,   avSak  fid6  se  zprdvou  Ktesiovou  o  tHlet&n  konecn&n  boji 

Assyrft  s  M6dy,  zafaduje  pdd  Niniva  do  r.  623  pf.  Kr. 

Druzi  ffdf  se  zprdvou  n.  Krdl.  knihy  23,  29,  a  ustanovujf  pdd 
Niniva  do  r.  607  nebo  606.  K  t6m  pocftati  dluino  Dunckera,  Murd- 
tera,  Lenormanta  a  pfedevSfm  E.  Schradra,  Die  Keilinschriften  und 
das  alte  Testament2,  361.  Stanovisko  toto  pfibli2uje  se  nejblfie  jedi- 
n6mu  zachovanGmu  udeji  ze  staroveku,  ktery  pdd  Niniva  k  r.  608 
(01.  43,  1)  zafaduje.  Jest  to  lidej  kfestansk^ho  chronografa  Eusebia, 


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35 

jenz  vSak  nenf  vzat  z  pramenft  starSich,  ndm  vice  nezndm^ch,  nfbri 
vypoctSn  jest  ze  shody  rfizn^ch  zprdv,  zvldStS  pak  opfrd  se  o  vjfie 
dotcenou  jii  zprdvu  II.  KrdlovskS  knihy. 

Zb^vaji  konefaie  zdstupci  tfetfho  ndhledu,  kteff  bud  origindlnym 
v^kladem  ndkterych  vSSteb  Jeremiov^ch  bud  z  mf st  pozd6j§fch  biblick^ch 
spisfi  fiSi  assyrsk6  o  nSkolik  let  dels!  trvdnl  vystihnouti  se  snail. 
K  t£m  ndleif  Unger,  jeni  zaf  aduje  pdd  Niniva  k  r.  594,  a  Bosanquet, 
ktery  docista  pdd  Assyrie  na  r.  583  ustanovuje.1) 

Udej  Bosanquet&v,  plynoucl  z  krajn6ho  uifvdnf  pozdnlch  spisfi 
biblick]fch,  jest  sdm  sebou  i  s  celou  svou  soustavou  absurdnf.  Co  se 
Ungra  tfce,  jeni  snaiil  se  vyclsti  z  vSSteb  Jeremiov^ch  (50,  18),  ze 
padlo  Ninive  ve  IV.  roce  kralovdnf  Zedekiova,  r.  594  pi.  Kr.,  dlu2no 
podotknouti  tolik :  Z  vSStby  t6  jest  na  blledni,  ie  padlo  Ninive  pfed 
IV.  rokem  Zedekiov^m,  bez  bliiSfho  casov6ho  uddnf. 

Pft  velik6  dfilezitosti  sporn6  otdzky  teto  jest  zjevem  pfirozen^m, 
ie  vSichni  t6m6f  p6stitel6  starovfck^ch  dSjin  pfedoasijsk^ch  k  ni  pfede- 
v§fm  pfthlliejl.  Za  let  prdvS  uplynutych  pojedndvdno  o  pddu  Niniva 
monograficky  na  mlstech  dvou.  C.  M.  Schneider1)  upadl  pft  torn  do 
krajnosti,  fld6  se  pfedem  udeji  knihy  Judith,  kterd  jest  bezpecnfi 
pfivodu  pozd&jSlho.  Pojedndnf  nejmenovanSho  badatele  vlaskSho3) 
naproti  tomu  pfidriuje  se  toliko  dneSniho  stavu  Abyd6nov^ch  excerptfi, 
k  jin^m  zpravdm  starovSk^m  a  ke  shodS  jejich  dosti  nepfihlliJejlc. 

Hodlaje  vySetfovati  r&zn6  zprdvy,  odndSejfcf  se  k  poslednlm 
dobdm  assyrsk6  fi§e  a  hlavnlho  mSsta  jejfho,  pfidriSfm  se  zprdv  Sasem 
nejblii§fch  a  pokusfm  se  spolu  o  vystizenl  pfivodnfho  zn6nf  zprdv  do 
t6to  chvfle  zachovanych. 

DvS  hebrejsk6  zprdvy,  t£m6J  soucasn6,  jichi  vSrohodnost  nembie 
b^ti  nijak  podceiovdna,  uddvajl  dobu,  ve  kter62  Assyrie  zanikla. 
II.  knihaKrdlft  (23,  29)  pravf:  „Za  dnft  jeho  (t.  j.  Josiov^ch)  pfitdhl 
farao  Necho,  krdl  aegyptsky,  proti  krdli  assyrsk^mu,  k  i ece  Eufratu ; 
i  vytdhl  Josia  vstttc  jemu."  Vft>rava  tato  uddla  se  v  limrtnlm  roce 
Josiovg,  t.  j.  r.  608,  a  delila  proti  krdli  assyrsk6mu,  jakoi  text  vf- 
slovnfi  pravi.  Bli2§f  vysvfitlenl  k  udeji  biblickSmu  poddvd  Josefos 
(Arch.   Iud.  X.,  5.,   1):    Ns%cc(d  6  tSv  AlyvnzUov  (iatHXsvs  dyelQas 


l)  Trans,  of  the  Society  of  Bibl.  Archaeology  VI.,  89. 

*)  Der  Untergang  Ninives :  Die  katholische  Bewegung  in  unseren  Tagen  XXm, 

str.  71—82  a  132—143. 
3)  Civ.  Catt.  DL  Ser.,  sv.  10,  str.  531—543.    Spisovatelem  jest  prof.  G.  Bru- 

nengo  ve  FaSnzi,  autor  znamenitgho  jinak  spisu  L'  Impero  di  Babilonia 

e  di  Ninive.    Prato,  1886  I.  II. 

3* 


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36 

oiQuzidv  ittl  zov  Ev(pQaz7]v  ijkaos  nozapov,  Mtjdovg  xoktprjuav  xa\ 
zovg  Bafivkcovlovg,  ol  ri)v  'AggvqUov  xazslvaav  doxrfv.  Cteme-li  mfsto 
xazekvoav  imperfektum  xazekvov,  kterSzto  ctenl  die  shody  zpriv 
jin^ch  jest  jedinG  mo2n6,  dovlddme  se  z  Josefa,  ze  vypravil  se  farao 
proti  M6d4m  a  Babylonan&m,  ktefl  pr&v£  s  Assyril  vedli  boj  konecDy, 
a  tak  i  z  biblick6ho  tideje  i  z  Josefa  jest  zfejmo,  ie  r.  608  Assyrie 
je§t6  existovala,  ovSem  pak  i  vedla  nerovny  jii  boj  o  dalfil  sv6  trvM 

S  v^sledkem  takto  vystiSen^m  dluZno  srovnati  vSStbu  Jeremiovu 
(50,  18),  psanou  bezpecnS  po  r.  598,  kdy  Nebukadnezar  odvlekl  do 
zajetl  prvou  cM  obyvatelstva  judsk6ho,  die  jin^ch  pak  poznatkfi  po- 
ch&zejlcl  z  r.  594.  Velik^  prorok  v&st$  zkdzu  Babylona  v  budoucnosti 
nedalek6,  pravl  slovy  urcitymi :  „Proto2  toto  pravl  hospodin  zdstnpfl, 
bfih  isra61sk^:  Aj !  jA  navStfvlm  krile  babylonskGho  i  zemi  jeho,  jako 
jsem  navStlvil  kr&le  assyrsk6ho.tt  Plyne  tedy  z  vSStby  teto  bezpeJn^ 
faktum,  ze  r.  598 — 594  Assyrie  a  s  ni  i  Niniva  nebylo  vice.  Nad  to 
dluino  pfihl6dnouti  ku  zpr&vfi  Abyd6nov8,  z  B6rossa  vyfiate,  kterd 
p£d  Niniva  klade  bezprostirednfc  pfed  nastoupenl  Nebukadnezarovo. 
I.  krdlovsk^  rok  velik6ho  tohoto  krdle  zafadSn  jest  v  astronomickSm 
kanonu  do  r.  604  pf.  Er.,  spadd  tudii  rok  jeho  nastoupenl  die  zi- 
sady  postdatujicl  s  rokem  bezprostfednS  predchdzejlclm,  s  r.  605, 
kterShoi  roku  die  Abyd6na  byla  tedy  Assyrie  ji2  vyvrdcena. 

Tim  shledino,  ze  dluino  klfisti  pdd  Niniva  mezi  cas  bitvy  me- 
giddsk6  a  karchemiSsk6,  do  doby  Nechova  pochodu  k  Eufratu,  t  j. 
do  r.  608—605  pf .  Kr. 

Vizme  okolnosti,  kterfi  pfivodily  pdd  Assyrie.  Hfirodot  pravl  v^- 
slovnS,  2e  vyvrdtil  H§i  assyrskou  m6dsk^  kril  KyaxdrGs.  (Mijdoi) 
xal  zr\v  zs  Ntvov  tlkov  (c$g  di  elkov,  iv  sziqoiai  koyoiffi  drjkmGG)) 
xal  zovg  'AaavQlovg  vno%ei(flovg  inoirjtfavzo  nkrjv  zijg  Bafivkovirj^ 
HoiQrig  (I.,  106).  DSjepisci  feck6mu  byly  tedy  zndmy  podrobnosti 
Kyaxdrovy  v^pravy  i  poslednlch  osudft  Ninivsk^ch,  kter6  uchovdval 
pro  dalSl  postup  sv6ho  dlla;  pohflchu  nedokonal  pozdfcji  timyslu 
sv6ho  a  tak  ztracena  jedind  pffmd  zprdva  starov&kd,  o  uddlosti  t6 
jednajlcl.  DMno  tedy  uch^liti  se  ku  zpravdm  dalSlm,  ovSem  kus^m 
a  zd&nlivg  mezi  sebou  shody  pohfeSujlclm. 

Die  B6rossa-Abyd6na  panoval  po  Assurbanipalovi  v  Assyrii  po- 
sledni  krdl  Sarakos.  Text  Abyd&ifiv  zachoval  se  v  armensk&n  pfe- 
kladS  Eusebiove  a  v  p&vodnfm  znenl  u  Synkella.  PonSvadz  oba  ex- 
cerpty  podstatne  se  od  sebe  lisi,  bucTtei  oba  ved!6  sebe  poloZeny: 


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87 

Arraensty  pfeklad  Eusebia : ')  Text  Synkellfiv : 2) 

Post  quern  (sc.  Sardanapallum)         Ovtog  (6  NaflonoXdoaQog)  azQa- 

Saracus   Assyriis   imperavit   vqydg  vno  JSccgaxog  tov  XaXdaUov 

(Busalo8Sorus)  deinde  protinus  dis-  (laaiXi&g  6taXe\g  xctta  tov  wdtov 
cedens  contendebat  aggredi  Ni-  EuQaxog  tig  Nlvov  imatQaxivsi, 
num,  id  est,  urbem  Ninue.  Cum  ov  trjv  atpodov  morjfa\g  6  2?a- 
autem  de  his  omnibus  certior  est  Qccxog  Saratov  cvv  totg  (iccaiXstoig 
factus  Saracus  rex,  concremavit  ivinwac,  xal  trjv  dg%Vv  XuXdakov 
regiam  aulam  semet  ipsum  (corr.  xal  BafivXmvog  xaqiXafisv  6  ad- 
A.  v.  Gutschmid  mfeto  „Evoritia  tog  NafiouoXdaaQog  6  tov  Nafim- 
t.  j.  iawtov).  Nabukodrossorus  %odov6cmQ  nanJQ. 
vero  accipiens  regni  imperium... 

Srovndnfm  obou  zprdv  vidf  se,  ie  jest  Synkellova  zprdva  ku 
konci  proti  textu  Eusebiovu  rozStfena  a  sice  o  slova  6  avtog  Nafio- 
xoXdaaQog  6  tov  a  o  slovo  navqQ.  Ponevadi  text  armensk^  dMno 
poklidati  za  slovn^  pfeklad  pftvodniho  textu  Eusebiova,  jest  jasno, 
ie  slova  v  Synkellovi  vytceni  jsou  interpolaci,  kterou  byzantsk^ 
chronograf  nedosti  jasnGmu  zneni  sv6ho  praraene  dodati  cht61  urci- 
tosti.  Pak  dluino  konec  Abyd6novy  zprivy  u  Eusebia-Synkella  takto 
upraviti :  . . . .  xal  tr}v  <fy  jpjv  XaXiaUov  xal  BafivXavog  nccgdXccfisv 
Na(iov%odov6<S(D(}.  Z  textu  Abyd6nova,  takto  upraven6ho,  dalo  by  se 
souditi,  ie  zahynula  ftSe  assyrskd  jii  pH  prv6m  litoku,  jej2  spojeni 
M6dov6  a  Babyl6iian6  hned  po  smrti  AssurbanipalovS  podnikli.  Nedd 
se  vsak  nijak  mysliti,  ie  by  hie  s  tak  eminentne  v&lecnfm  zaflzenim 
byla  podlehla  prv&nu  jii  ndvalu  nepftitel.  N&hled  ten,  okolnostmi 
dany,  podporuji  H6rodot,  jenz  sice  Me  o  litoku  M6d&v  a  BabylonanCi 
vypravuje,  avSak  spolu  i  o  zmaru  jeho  zpr&vu  pod£v&  a  vypravovAnf 
o  p4du  Niniva,  skrze  M6dy  spftsoben6m,  dalSImu  pokracov&nf  sv6ho 
dila  zfistavuje.  Tak6  n£pisy  nov6  shledan6  a  tei  i  biblick6  zprdvy 
odporuji  nihledu,  jakoi  obycejnS  z  dnesniho  stavu  Abyd6nova  textu 
vyyozovta  bf\L  Ne2  Abyd6nos  sim  nenl  pflvodcem  nedorozumenf, 
nybii  stihi  splfie  vina  nekritick6ho  Eusebia,  jenz  z  textu  AbydSnova 
podal  suchy  vytah,  opomenuv  pri  torn  nekterych  vet.  Mezera  tato, 
mysllm,  &&  se  snadno  shledati.  Pfthl6dneme2  je§t6  jednou  ku  zpr4v6 
Synkellove.  Kdyz  odecteme  interpolaci  prok&zanou  6  avtog  Naflono- 
laGaQog  6  tot  a  ncctTJQ,  projevuji  dva  znaky  ihned,  ie  nezachoval 
excerptor  v  textu  sv6m  pofadku  slov  origin&lu.  Jii  to  s  podivenlm 
jest,  ie  jednou  naz^vd,  se  krdl  assyrsk^  Eaqaxog  a  po  druh6  objevuje 


')  Edid.  SchOne  I,  36.  *)  396  Ddf. 


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38 

se  tfi  tvar  s  platnostf  genitivnou  a  s  pfizvufai^m  oznacenfm,  kteri 
odporuje  zn&nym  pravidl&m.  Ji2  v  torn  vidl  se  d&kaz  rychl6ho,  ne- 
uvaiujfcfho  opisovdni.  Nem6ne  poviiliva  jest  interpolace  v^8e  ozna- 
cend,  kterd  nasvedcuje,  2e  s&m  byzantsty  chronograf  pokl&dal  text 
Eusebifiv  za  poru&eny,  mezerovifcf.  Mezeru  tu  shled£v&m  mezi  slovy 
iniGTQaTtvsi  a  ov.  Zde  patrn&  pocfnaly  se  dv6  vfcty  slovem  o£,  jichi 
prvou  opisovac  prehl6dl.  Dluino  tudii  text  takto  spoHdati:  Ovtog  6 
GtQccTTjyog  iW  Eccoaxog  (1.  ZJaoaxov)  tov  XukdaUov  (iaaiUag  maids 
xatd  rov  ccvtov  Eaoccxog  (1.  Eaoaxov)  elg  Ntvov  ixufToatevsi.  Zde 
podfnA  se  mezera,  v  nli  Abyd6nos  vypisoval  dfisledky  spolku  mGdsko- 
babyl6nsk6ho  a  druhy  utok  KyaxArfW  na  Ninive,  nafcei  pokracoval: 
ov  (i.  e.  Kva^dqov)  vrjv  iyodov  xrorj&elg  6  Uagaxog  iavtov  6vv 
toTs  (icccriksioig  Gwi%Qr\<5£,  xccl  rrjv  do%qv  XccXdcclav  xa\  Bafivlavog 
xaoihccfisv  Nafiov%otov66(OQ. 

Abyd6nos  kladl  tedy  p4d  Niniva  pttmo  pfed  nastoupenf  Nebu- 
kadnezarovo  v  BabylonS,  ktergz  ud&lo  se  v  pozdnlm  16tS  roku  605 
ph  Kr.,  nebof  prv£  dska  Egibijska,  die  16t  jeho  se  rfdfcf,  vrocena  jest 
na  po&tku  kralovAni  Nebukadnezarova,  7.  dne  mfcsfce  osm6ho  nebo-li 
Marchesvana.  Z  toho  jest  patrn6,  ie  padlo  Ninive  nedlouho  pfed 
r.  605.  Abychom  vSak  je§t£  urcitSji  odpoved^ti  mohli  k  otfizce  danS, 
dluino  pHhl6dnouti  i  ku  zpr&v&m  ndpisov^m,  kter6  se  obsahem  sv^m 
odndSejf  k  poslednim  dob&m  Hse  assyrsk6. 

Dotud  sMedanG  zpr&vy  assyrsk6  jmenujf  krdlem  poslednim  syna 
Assurbanipalova,  zvan6ho  ASur-itil-ilani-ukinni,  od  nehoz  poch&zf  pal£c 
v  Chalahu.1)  Jakkoli  zbytky  paldce  dotcen6ho  nevyrovnivajl  se  co  do 
rozmSrfiv  a  vfstroje  stavb&m  starSfch  krdlfl,  pfece  vidy  dluzno  pfed- 
pokl&dati  delSl  dobu  kralovdnl  jeho  z  okolnosti  t6,  ie  poslednl  kr£i 
assyrsk^  mohl  vflbec  stavbu  nov6ho  paldce  podniknouti. 

Sarakos  naz^vd  se  u  AbydSna  prlmym  ndstupcem  Sardanapala- 
Assurbanipala,  ASur-itil-ilani-ukinni  pravl  sdm  o  sobS  na  cihlAch  pa- 
Idce  chalahskGho,  ie  jest  Bsynem  Assurbanipala,  krAle  assyi'sk^o,**) 
dalSf  pak  text  ndpisu 8)  poufiuje  n&s,  ie  byl  ASur-itil-ilani-ukinni  i  pffm/m 
ndstupcem  Assurbanipaloy^m,  je2to  jmenuje  pfed  sebou  otce  a  pak 
dfcda  sv6ho  Assarhaddona.  Z  toho  jasnfi  vysvitt,  ie  jest  ASur  itil-ilani- 
ukinni  n&pisftv  identick^m  se  Sarakem  B6rossov^m;    Delitzsch  shle- 


*)  Layard,  Ninive  and  its  remains  89. 
2)  M6nant,  Annales  des  rois  d'Assyrie,  295. 

a)  Delitzsch  a  MUrdtera,  Eurzgefasste  Geschichte  Babyloniens  and  Assyriens, 
str.  234. 


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39 

d&v&  identicnost  i  ve  jmenech  obou,  jezto  ASur-itil-ilani-ukinni  znelo 
v  beiu6  feci  Asur-ukinni,  z  cehoi  vznikl  hell^aisticky  tvar  Sarakos. 
Av§ak  babylonsk6  zprdvy  monument&ln6  dotykajf  jeSte  jin6ho 
„kr£le  assyrskSho,"  jehoi  nutne  kldsti  slusi  do  doby  po  Assurbani- 
palovi.  Schrader  uvefejnil  totiz  ')  n6kter6  zlomky  klfnov6,  pochoz 
od  kr&le  assyrsk6ho,  jeni  byl  bud  synem,  bud  vnukem  die  jm6na  ne- 
zn£m6ho  krdle  „[sumirsk6ho]  a  akkadsk6ho.u  Die  Schraderova  sezn£ni 
nazyvali  se  z  pozdnlch  kr&lfiv  assyrsk^ch  „kr&li  sumirskymi  i  akkad- 
sk^mia  Assarhaddon  a  po  zk&ze  Sama§-§um-ukinov6  i  Assurbanipal. 
Assarhaddon  nemfiie  nijak  bfti  mlnSn  ve  pHpade  tomto;  zde  zbyv^. 
toliko  Assurbanipal  a  jeho  synem  anebo  vnukem  byl  by  z&hadn^  kr£l 
zlomku  Schraderova,  jeho2  jm6no  cdstecnS,  poruSen6  cetl  Schrader: 
.  • . .  sum-iSkun.  V  jin^ch  fragmentech,  tamiSe  uvefejn&tfch,  zachoval 
se  zbytek  jm6na :  . .  . .  [iki]-ir-iSkun.  S  tfm  shoduje  se  obSfrn^  text, 
poprv6  a  to  jen  v  pfekladu  G.  Smithem  uvefrejnfeny,2)  kde2  jme- 
nuje  se  aBel-zakir-i§kun,  kr&l  velity,  kr&l  mocn^,  kr&l  ndrodfi,  kr£l 
assyrsk^,u   tfi  pak  sluje  nize  „syn  ....  kr£le  velik6ho,  krSle  moc- 

n6ho,  krdle  ndrodfi,  kr£le  assyrsk6ho,  krdle  ctyt  stran  sv6ta,  syna 

kr&le  sumirsk6ho  a  akkadsk6ho.a  Ponevadi  v  ndpise  tomto  cinl  se 
rozdfl  mezi  bohynl  Istarou  ninivskou  a  Istarou  arb61skou,  teprv6  po 
dobS  Assarhaddonovi  bezpecnS  se  vyskytujlcl,  klade  Schrader  i  text 
tento  do  doby  po  Assarhaddonovi,  t.  j.  po  roce  668  pf.  Kr.  ZAhadny 
Bel-zakir-i§kun  byl  tedy  synem  kr&le,  ktery  si  pfisvojoval  vSechny 
hodnosti  velikych  kr£lftv  assyrskych,  a  vnukem  kr&le,  jen2  toliko  pfi- 
klddal  sobe  dflstojenstvi  kr&le  sumirskSho  a  akkadsk^ho,  coi  rovnd 
se  pozd6j§fmu  kr£lovsk6mu  dflstojenstvi  babylonsk&nu.  Kanon  ptole- 
majsk^  zaraduje  po  Assarhaddonovi  dva  kr&le  babylonsk6  Saosduchlna 
a  Kin61adana.  Saosduchlnem  srozumlv&  se  mladsf  syn  Assarhaddonflv 
§ama§-§um-ukin,  lidelny  kr£l  babylonsky,  jen2  zprotiviv  se  Assurba- 
nipalu  bratru  sv6mu,  iivotem  pykal  za  smety  cin  svflj.  N&stupce  jeho 
Kin61adanos  v  textech  kllnovych,  kter6  Rassam  v  nekdej§fm  Sipafre 
objevil,  sluje  Kandalanu  a  jest  identick^m  s  Assurbanipalem,  jakoz 
Schrader  byl  prok&zal.3)  Assurbanipal  az  do  r.  647,  do  p&du  bratra 
sv6ho,  naz^val  se  toliko  „kr&lem  assyrsk^m"  a  teprv6  po  smrti  §amas- 
§um-ukinov6  pfijal  vedle  tohoto   titulu  i  n&zev  „krdle  sumirsk6ho 


x)  Berichte  der  sachs.  Ges.  der  Wiss.  XXXII,  1  sld. 

2)  Assyrian  Discoveries,  str.  382  sld. 

*)  Zeitschr.  f.  Keilschriftforschung  II.,  222  sld.   —  Oppert  pokusil  se  (Revue 

d'assyriologie  I,  1  sld.)   o  d&kaz  op£cny,   ale  vyvody  jeho   v  niSem  nevy- 

vr£tily  n£hled  Schraderftv. 


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40 

a  akkadsk6ho.a  Jest  tuiii  Assurbanipal  vyloucen  z  uvahy  a  zb/va 
toliko  SamaS-Sum-ukfn,  jenz  nazyval  se  vidy  prosti  „kr&lem  su- 
mirskym  a  akkadskfm."  l)  Jest  tedy  Bel-zakir-iSkun  vnukem  neStast- 
n6ho  bratra  Assurbanipalova. 

Nepochybnfi  potomstvo  odbojn6ho  krile  babylonskSho  u2ilo  pH- 
hodn6  situace,  vze§16  spolkem  m&lskobabylonslrfm,  a  dom&halo  se 
Nabopolassarovou  pomoci  trftnu  assyrsk^ho;  tak  bychom  spatfovali 
v  Belzakir-iSkunu  Babylonem  podporovan6ho  assyrskgho  praetendenta, 
jen2  ovSem  pfikUdal  otci  sv&nu  i  sobS  vSecky  pocty  a  tituly  kr&lovskl, 
obvykl6  na  dvofre  ninivsk6m.  Avsak  babylonsty  kril  Neriglissar,  kterf 
svrhl  s  trfinu  pfim6  potomstvo  Nebukadnezarovo,  pravf  tak6  o  sobS, 
ie  jest  synem  „Bel-§um-i5kuna,  krdle  babyl6nsk6ho°.*)  Babylonsty 
kr£l  toho  jmtaa  nevyskytuje  se  ani  v  astronomick&n  kanonu  ani  ve 
zlomclch  BSrossovfch  a  proto  nemohu  pKsvSdciti  Ungrovi  *)  a  nejno- 
v6ji  Oppertovi,4)  kteft  jej  fradf  mezi  Kin61adana  a  Nabopolassara, 
jeito  nenl  dfivodfi  pra24dnjfch,  kter6  by  nasv£d6ovaly,  ie  kanon  astro- 
nomick^  nenf  tipln^.  Obtfi  z  toho  vznikajicf  odstranil  nejnovSji 
Hommel,s)  jeni  pftsluSn6  mfsto  textu  Neriglissarova  pfelofil  tak  to: 
„syn  Bil-zikir-iSkunfiv,  krdl  babyldnslrf  (ne  „kr£le  babyWnskSho1)8. 
PonSvadz  o  identity  jmen  Bel-§um-iSkun  a  Bel-zakir-iSkun  nenf  lze 
pochybovati  (srovnej  ku  pf.  rftzni  klfnovA  psanf  jm6na  BSalmana8sar8 
a  „Sargona6),  zbfv&  jen  nihled  v^8e  jii  prosloven^,  ie  totii  s  ba- 
bylonsk6  strany  podporovin  byl  praetendent  proti  Assyrii. 

HSrodot  potvrzuje,  kdy  nastala  tato  potfeba,  ochromujlcf  ve 
svych  dfisledcfch  v£2n6  moc  assyrskou.  Po  por42ce  Skythftv  obratil 
m6dsk^  Kyax£r6s  znova  zfrenf  sv6  k  Assyrii  a  cinil  pffpravy  k  boji 
kone£n6mu.  Moc  jeho  tehdy  prostfrala  se  ji2  a2  do  armensk^ch  hor, 
nad  to  pak  ucinil  znova  spolek  s  Nabopolassarem,  kter^  sice  nenf 
v^slovnfi  u  H6rodota  podotcen,  ale  lze  jej  vySetHti  z  vice  okolnosU; 
zejm&ia  ze  zprivy  Josefovy  o  pochodu  Necha,  krdle  aegyptsk&o  a 
z  pozdSjSfho  dSleni  koftsti,  M6die  vSak,  jsouc  daleko  mocnejSf,  ucast- 
nila  se  s  mocf  takovou,  ie  mohlo  se  zd&ti  vzd41en6mu  pozorovateli, 


l)  Lehmann,   De  inscriptionibus  cuneatis  quae  pertinent  ad  Samas-ium-ukin 

str.  16. 
»)  West.  Asia  Inscr.  I.  63.  i  u. 
B)  Kyaxares  und  Astyages,  277. 
4)  Revue  d'  assyriologie  I.,  9. 
&)  U  J.  Mullera,  Handbuch  III.  86. 
€)  Lyon,  Keilschrifttexte  Sargon's,  KOnigs  von  Assyrien,  str.  IX. 


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41 

jakoby  byia  sama  toliko  podjala  se  boje.    Tim  vysvfctluji  se  6lova 
Ezechietova,1)  nedlouho  po  udalostech  vypravovan^ch  pronesen&. 

0  podrobnostech  boje  pfed  Ninivem  zachovalo  se  rovn£2  velice 
milo  zpr&v.  Ze  jii  r.  608  M6dov6  a  Babyl6ian6  pfed  Ninivem  stili, 
vidl  se  z  v^pravy  krile  aegyptsk6ho  do  Syrie.  S  velik^m  vojskem 
prekrocil  farao  hranici  judskou  a  zddal  kr&le  Josiu  o  prAchod  uzemfm 
judsk^m  k  Eufratu.  Josia  odepfel,  a  na  popraZf  soutek  karmelskych 
postavil  se  k  bitvS ;  kdy£  v§ak  pf ehlliel  poloienl  vojska  sv6ho,  Slpem 
smrtelnfc  ran£n  jest.9)  Vojsko  judskg  poraieno,  KadeS  nad  Orontem 
yzat3)  a  veSkera  zemfi  a2  po  Eufrat  opanovdna.  Na  lev^  Meh  eu- 
fratsk^  farao  neodv&2il  se;  bylt  nepochybnS  stfeien  vojsky  babyl6n- 
sk^mi.  Mezi  tlm  rozpfredl  se  pfed  Ninivem  boj  velmi  tuhf .  Proti 
litoclclm  M6dfim  brAnili  se  Assyrov6  udatnfc  v  poli  a  kdy2  bylo  jim 
pfemoci  ustupovati,  uzavfeli  se  v  obrovsk&n  hlavnlm  m6st6,  pod 
ochranou  mohutn^ch  hradeb  jeho.  Die  pod&nf  Ktesiou  zachovanGho 
bylo  bojovdno  v  poli  po  jeden  rok  a  po  dv6  cel£  16ta  potrvalo  oble- 
2enf  za  statn6ho  odporu  obyvatelstva.4)  D&vnd  vSStba  propovfdala,  ie 
Ninive  bude  pfemo2eno  toliko  fekou  Tigridem  Tak  jii  ngkdy  s  pof 
c&tku  kralov&nf  Assurbanipalova  v&stil  prorok  Nahum:  „a  povodn- 
mtfejfci  udinl  konec  mlstu  jeho".5)  Ve  tfetira  roce  obl6h4nl  zvodnil 
se  Tigris  m&rou  neobycejnou  a  zd^man6  vlny  strhly  cM  hradeb,  kudy 
nepr£tel6  do  mSsta  pronikli.6)  0  zoufal6m  boji,  jeni  rozlitil  se  v  ulicich 
mSsta,  podivajl  hrtzn6  jednotlivosti  souvScl  prorokov6  a  zbytkov6 
doS16ho  nto  podinf.  Poslednf  kr&l  assyrsk^  Sarakos-ASur-itil-ilani- 
nkinni  zoufaje  konecne  nad  osudem  sv6  HSe,  pohfbil  se  v  kouHcfch 
se  trosk&ch  sv6ho  palace.  Tak  padlo  Ninive,  soucasnfi  pak  vzaty 
i  druh6  residence,  Dur-§arukin,  El  A§ur  a  Chalah.  Znaci-li  rok  608 
po&tek  bojft  pfed  Ninivem,  padlo  Ninive  a  s  nfm  i  moc  assyrskA  ve 


')  BProto4e  pov^sil  se  (Assur)  a  v^sosti,  a  poznal  vrchol  svfij  zelen^  a  hasty, 
a  pozdvihlo  se  srdce  jeho  a  v^si  sv6,  vydal  jsem  jej  v  moc  nejnlntjHho 
z  ndrocUL"  31,  10—11. 

«)  IL  kniha  kral.  23,  29—80  IL 

•)  U  HSrodota  II.  169  Kddvtiq,  ktere  mylnd,  posleze  i  J.  Korcem  (Sbornfk 
filol.  pracl  podany  J.  Kvidalovi,  str.  179,  181)  za  Gaza  poklidano. 

4)  Y  hlavnlm  jidfe  svem  spo&va  vypravovani  Ktlsiovo  na  udalosti  skatecn6, 
ktera  oviem  po  rozumu  dob  pozdejiich  Setotfmi  pHmSsky  byla  vyiperko- 
vana.  Viz  Niebuhr,  Assur  and  Babel,  str.  200. 

5)  1,  8. 

•)  Tak  Ktlsias.  Vypravovani  jeho  jest  historickS ;  ohlas  udalosti  zavznfva  ze 
slov  Ezechielov^ch,  ktera  pronesl  v  11.  roce  sv£ho  vyhnanstvi:  „a  »tdvU 
item  feky  jeho  a  dr&el  jsem  vody  jeho.u 


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42 

tfetfin  roce  vdlky,  r.  606  pfr.  Kr.,  zcela  ve  shode  s  Abyd6nem,  ktery 
klade  p&d  Ninive  pfed  poc&tek  Nebukadnezar&v.  Ov§em,  nastoupil 
Nebukadnezar  v  pozdnlm  16t6  r.  605,  pon6vad£  v§ak  mezi  pdd  Niniva 
a  jeho  nastoupeni  dlu2no  kl£sti  v^pravu  proti  Nechovi,  bitvu  u  Kar- 
chemise,  v^boje  syrsk6,  pochod  k  aegyptsk6  hranici,  mfr  s  faraonem 
a  ndvrat  Nebukadnezarflv  do  Babylona,  udalosti  to,  kter6  zajisW  vy- 
plnily  dobu  prvych  m&sfcft  r.  605,  jest  polozka  r.  606  pro  konec  bojft 
pfed  Ninivem  zcela  opr&vnena. 

T6zk^  stihl  osud  hrd6  v^bojce,  kteH  po  6  stoletl  v  porobu  uvA- 
d61i  veSkeru  Pfednf  Asii.  V  zapomenutf  naproste  upadla  n&dherni 
sldla  Sargonovc&v;  ani  Xenofon,  kdyz  Will  s  10.000  kolem  trosek 
assyrsk^ch  velkomest,  ani  Alexandras  v  pf edvecer  dne  gaugam61sk6ho 
nemSli  tuSenf,  jakd  inira  velikych  cinft  pohfrbena  v  pahorclch,  shliie- 
jlclch  se  ve  vlndch  tigridsk^ch.  Vftezov6  rozdSlili  se  o  krajiny  dobyt& 
Prav£  Assyrie  po  obou  Mezicti  tigridskych  pfipadla  k  M6dii,  ktert 
na  kr&tko  pfejala  lilohu  znicen6ho  soupefe. 


3. 
Nekrologium  Zlatokorunskl. 

Vyd*y*  prof.  dr.  J.  Emler,  pfedloieno  due  29.  ffjna  1888. 

Pokracuje  v  limyslu  sv6m  vydati  poznendhla  v&ecka  nekrologia 
ceskd,  dovoluji  si  nyni  uvefejniti  nekrologium  ZlatokorunskS.  Nekro- 
ogium  toto  zachovalo  se  n&m  v  c.  k.  vefejn6  knihovnS  Praiske" 
v  rukopise  znamenanGm  VII,  A,  8,  kter^  jest  velik^  ctverec  o  17  listech 
pergamenovych  a  22  listech  papfrovych.  Z  prvnlch  zfistal  prvnl  list 
pr&zdny,  nekrologick6  zdpisky  zacaly  teprv  na  lists  druh6m  v  kalen- 
d&rnlm  pof&dku,  jak  to  v  nekrologilch  v2dy  ve  zvyku  bylo,  a  Sly  ai 
do  konce  roku  -na  listech  pergamenovych.  Ale  r.  1647  byla  c£s( 
jich  od  6.  Hjna  a£  do  konce  roku  jdoucf  a  jak6si  vypravovinf  o  vzniku 
sv.  kapl  vyffznuta  od  studujlclch  krumlovsk^ch,  jak  to  z  poznimky 
na  poslednlm  lists  dole  napsan6  patrno.  Pozn&mka  tato  znl:  Dlte- 
riorem  mensium  seriem  cum  annotatis  defunctorum  nominibus  et  ori- 
gine  ss.    capparum  Crumlovio  studiosi  exciderunt  in  capitulp  1647.*) 


*)  Co  temito  ay.  kapemi  se  mini,  pozn&y&me  ze  zpr&vy  v  Balbinoyych  Miacel- 
laneech  (lib.  IV.  str.  131  a  132),  die  nejakelio  rukopisu  „Historia  Rosen- 
sis",  a  Theobaldova  vypravovrini  o  v&lce  busitske*  polozene\  Zpr&ya  Balbinova 


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43 

Utr£en4  tato  c&st  nahrazena  byla  novou  paplrovou  co  do  rozdelenf 
na  sloupce  stejne  upravenou,  do  nfz  se  ale  jen  pozd6j§i  nekrologick6 
z&pisy  vniSely,  starSf  do  vytrzenf  ucinen6  zftstaly  nenahrazeny.  Na 
prrnim  listfi  pergamenov6m,  nekrologiu  sam6mu  jakoby  pfedlo2en6m, 
jsou  verSe  pHhodn6  k  obsahu  knihy  s  ndpisem:  Ant  eras  aut  hodie 
te  tua  fata  manent,  na  druh6  strand  na  prvnfm  sloupci  rozjimAnf 
dne  31  ledna  1533  psan6  majfef]  cerven^  ndpis:  Prologus  in  librum 
mortuorum,  po  n6m2  n&sleduje  na  t£mze  sloupci  napomenutl,  aby  se 
do  t6to  knihy  zapisovala  co  nejpiln&ji  jm6na  mnichfi,  konvrSfi, 
rodiifi,  zakladatelft,  dobrodincft  kliStera  atd.  Touze  pak  rukou  z  r.  1533 
y  droh&n  sloupci  druh6  strany  jest  napsdno :  Dominicis  diebus  lecto 
libro  mortuorum  dicat  lector:  Et  aliorum  plurimorum,  quorum  nomina 
tempore  vastationis  nobis  sunt  ablata.  Tunc  dicat  presidens :  Anime  illo- 
rum  ac  omnium  fidelium  defunctorum  per  misericordiam  Dei  requiescant 
in  pace.  Amen.  Fiat  debitum  pro  eis.  A  o  nfico  nize  stoji  slova 
Contenta  libri  huius: 

Sunt  scripti  hoc  libro,  rapuit  quos  horrida  mundo 
Mors.  Quibus  ut  requiem  des,  precor,  alme  Deus. 
Abstulit  et  quorum  pia  nomina  turba  nephanda 


znf:  „Crumlovio  non  ita  procul  amplissimum  idemque  opulentissimum 
Cisterciensis  instituti  coenobium  stabat. . .  Hue  Tabores  feruntur.  Statuerat 
Rudgerus  abbas  coenobii  sui  vitam  armata  manu  ab  hostibus  defend  ere 
vidique  in  curia  Budwicensi  literas,  in  qnibns  ballistarios  sibi  propere  mitti 
in  auxilium  postulat.  Ac  dum  Budwicenses  cunctantur  rebusque  suis  tuendis 
potius  quam  alienis  prospiciunt,  abbas  exclusus  tempore  tantum  non  op- 
pressus  ab  haereticis  vicinis  nemoribus  ac  silvis  se  texit.  Deprehensi  tamen 
sunt  ultimi.  qui  restiterant  ex  religiosis,  .  .  .  quos  misericordia  scilicet 
latronum  animos  subeunte  non,  ut  alibi  faciebant,  flammis  cremarunt,  sed 
laqueis  circum  coenobium  in  tiliis  suspensos  reliquere,  coenobium  et  tem- 
plum  et  quaecunque  adsita  sunt  flammis  cremavere.  Hinc  illud  in  Bohemia 
omnibus  notum  tiliarum  miraculum,  quarum  cappata  et  capitellata  sunt 
folia  sic,  ut  ad  vivum  cappas  monachorum  repraesentent  Vidi  hisce  oculis 
eiusmodi  capitiatas,  ut  sic  dicam,  tilias  ad  illud  coenobium,  quod  ex  rude- 
ribus  et  cineribus  paullatim  assurgit,  quarum  arborum  folia  me  puero  passim 
distribuebantur,  quaeque  miraculo  habebat  omnis  retro  Bohemica  antiqui- 
tas.V—  K  tomu  tahnou  se  stare  verse  u  vnitf  zadnf  desky  rukou  veku 
XVIL  napsane*  pod  zAhlavim:  Memnosynon  pietatis: 

Hir,  ubi  capparum  sacra  symbola  germinat  arbos, 
Quondam  sanguineo  rore  rigata  fuit, 
Dum  quadringentos  bis  denos,  mille,  nepotum 
Stirps  annos  numerat,  Zisska  per  armafurit, 
Inde  viros  sacros  (abbas  Rugere  fateris) 
Strangulat,  et  ramo  cappa  renata  nova  est 


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44 

Tempore  belligero,  hiis   propiciare  simul. 

Quos  tu  Virgo  tuis  tutans  defende  sub  alis, 

Ne  cruciat  miseros  bestia  seva  reos. 

Z  obou  ttchto  pozn&mek  jde,  ie  pfed  zalozenfm  t6to  knihy 
byly  )ii  podobn6  zdpisky  nekrologick6,  ie  vSak  ve  vdlkich  husitsk^ch, 
asi  pfi  vyp&lenl  kldStera  (je£  se  r.  1420  stalo),  pKSly  na  zmar.  Jen 
n£jak6  bezpochyby  neuplng  druh6  nekrologium  zachovalo  se  jeitf 
a  toha  bylo  uiSito  potom  pfi  zakl&d&nl  t6to  knihy  zemfetych,  s  n(i 
se  zabfy&me.  Nekrologick6  zipisy,  pfi  nich2  pftpojeno  jest  cfslo  1- 
na  konci,  jsou  to,  je£  z  Jecen6  pfedlohy  do  tohoto  obnoven6ho  nekro- 
logia  pfesly.  Jsou  ps&ny  rukou  touie  jako  iist  kalend&rnf,  a  to 
v  poslednlch  letech  v6ku  XV.  neb  v  prvnfch  letech  vfeku  XVL,  coi 
z  toho  jde,  ze  zaps£n  jest  tou  rukou  jestfi  den  umrtf  opata  Ondfeje, 
kterf  dne  13  unora  r.  1493  zemrel.  Musejf  tedy  byti  aspon  z  tt 
doby  anebo  o  nfico  pozdSjSf. 

Uprava  naSeho  nekrologia,  je£  ndleielo  do  kuru  pfevora  (pro 
choro  prioris),  jest  kalendirnl  ye  sloupcich,  v  jichi  prvnlm  sloupci 
jest  Cisiojanus,  v  druh&n  litery  nedSlni,  v  tfretfm  dny  mfesfce  die 
kalend&fre  flmsk6ho  naznacen6,  ve  6tvrt6m,  p&ttm  a  Sestem  zApisky 
nekrologick6,  a  to  tak,  ie  v  prvn6j§lm  (ctvrt6m)  poloiena  jsou  jm6na 
mnichfi,  y  druh&n  (pitem)  konvrSfl  a  ve  tfretfm  (§est6m)  dobrodinci 
(benefactores)  anebo  sMebnlkft  kliStera.  Na  vice  vSak  mlstech  nedo- 
patfenlm  nebo  nepozornostl  stalo  se  polo2enl  jmen  do  sloupce  neprav&o. 

Daleko  vetsl  cdst  zApiskft  nekrologick^ch  n&Leil  vfikftm  po- 
zdejsim  a  vyznamen&vA  se  tim,  ie  ziroven  i  rok  umrtf  udAvA,  coi 
v  starSlch  nekrologifch  neb^vd;  nebot  die  urcenl  takovfchto  knih  Slo 
hlavn6  o  den  a  ne  o  rok  umrtf,  aby  se  vfid&o,  kdy  se  m£  anniver- 
sarium  odbyvati  za  zesnul6ho.  Bez  roku  jsou  hlavne  z&znamy  nej- 
8tar§i  a  potom  v  prvnl  polovici  v6ku  XVIM  jejichi  dobu  jsme  bud 
die  plsma,  zvl£§t6  vSak  die  umisteni  jich  mezi  jin^mi,  hled&li  v  po- 
zn&mk&ch  vytknouti,  pon^vadz  badatelfim  na  torn  casto  nejvlce  zAleif. 

Obsahem  sv^m  tykajf  se  zipisky  v6t§lm  dllem  duchovenstva 
klASterft  Cistercsk^ch  v  CechAch,  na  Moravfi,  v  Rakouslch,  a  tu 
i  tarn  t6z  jinych  zemi;  ale  dosti  jest  tei  zAznamft  o  osobAch  stavu 
m6§tansk6ho,  zvlAStS  z  jiznich  Cech.  Ie  jest  pomernS  mAlo  zApiskl 
o  dobrodinclch  slechtick^ch,  toho  snad  jest  pffcina  ztracenl  se  star- 
§iho  nekrologia,  kde  bezpochyby  vice  Slechtickych  dobrodincft  za- 
neieno  bylo;  nebo  v  listen  Zlatokorunsk6m  (Pangerl,  Urkundenbuch 
von  Goldenkron)  nalezAme  dosti  dobrodincft  klAstera  i  ze  stavft  vyS- 
Slch.    ZajfmavS  jsou  pflpisky  udAvajici,   elm   kdo  n6jak6  dobrodinl 


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45 

kiaSteru  uttnil  (u  pf.  darovinfm  zvoni,  opravami  v  chr&nS,  opa- 
tfenfm  malby  sklen8n6,  zHzenim  olt&ie  atd.),  neb  cfm  ta  neb  ona 
osoba  vynikala.  Poznamendnfm  dne  umrtf  pHsluSnfkft  jin^ch  kldSterfi, 
pfedevfifm  Cistercskych ,  bude  mfti  nekrologium  na§e  i  cenu  pro 
dejiny  tfichto  kUSterfi.  Jsou  to  jmenovitS  v  Cechdch  Plasy,  Sedlec, 
Osek,  Zbraslav,  Vy§Sl  Brod,  Pohled,  na  MoravS  TiSnov,  Velehrad, 
kWJter  jeptiSek  Cistercskych  v  Brn6,  Drkolno  a  Sv.  KM  v  Ra- 
kousfch.  Ale  i  sousednf  fartfi  U48tera  Zlatokorunsk6ho  jsou  casto 
jmenovdni,  zvlfifitfi  tfich  far,  ktert  pod  patrondt  tohoto  kliStera 
nilezely. 

Vyd&nf  tohoto  nekrologia  upravili  jsme  tak,  ie  pod&v&me  dny 
umrtf  osob  v  n£m  se  nal6zajlcfch  die  kalend&rnlho  postupu  dnft 
v  roce  a  sice  nejdftve  kaM6ho  dne  mnichft  a  jeptiSek,  potom  konvrSft 
a  pak  dobrodincft.  Aby  se  i  zjevnS  tyto  rozdfly  zachovaly,  naznaceno 
pfed  ka2d^m  druhem  jich  Ie2at6  Conv.  neb  Bene/.,  kde  nic  neni 
pfedesltao,  rozum&ti  se  m&  n&pis  Monachi,  co2  jsme  vynech&vali, 
jelikoi  tlm  se  skoro  pft  kaidGm  dnu  zApisek  zaclnd. 

R.  1665  zacal  poznamend/ati  fadu  zesnutych  pffsluSnfkfi  kldSterft 
a  p.  P.  Pavel  Stohandel,  clen  klifitera  Zlatokorunsk6ho,  bedliv^  prf 
sbferatel  staroJitnostf,  v  kter6  pak  pokracovdno  bylo,  jak  se  zd£  pravi- 
delnS  od  osob  rozlicn^ch  a2  do  r.  1697,  a  ji£  tak6  uvefejnujeme.  Sem 
pojato  bylo  i  vice  osob  pfed  tlm,  toti£  pfed  r.  1665,  zemfetych. 

Januarius. 

Kal.  Jan.  Ob.  Johannis  sacerdotis  et  monachi.  1.  —  Benef.   Ob. 

Johannis  patris  Laurencii,  fratris  nostri.  1. 

mi  non.  Jan.  Obiit  fr.  Bartholomens  sacerdos  de  Trzebon.  1.  —  Conv. 
Gotfridus  conversus.  1.  —  Obiit  1712  fr.  Andreas  Bul- 
lant  conv.  Aulae  Regiae.  —  Benef.  Alberti  familiaris.  1. 

Ill  ,  ,  Obiit  rev.  dom.  Hercnlanos  Lncin,  canonicns  in  Borowan 
a.  1670.  —  1715  obiit  rev.  P.  Alanus"  Reyzi  Aulae 
Regiae  prof. 

II  ,  ,  Ob.  Gerlaci  sacerdotis  et  monachi.  1.  —  1717  obiit  ad- 
modnm  reverendns  ac  venerabilis  P.  Stephanas  Knnath 
huius  loci  prior  meritissimus,  et  aliquot  annis  totus  con- 
tractus fuit.  —  Benef.   Ob.  Busskonis  familiaris.   1.  — 

VIII  id.  „  Ob.  Johannis  sacerdotis  et  monachi.  1.  —  1718  obiit 
religiosa  virgo  Hedwigis  Brunae  prof.  —  1718  obiit  re- 
ligiosa  virgo  Anna  Maria  Scholtzin  Mariaevallis  prof.  — 
Benef.  Obitus  Jacobi  patris  Luce  fratris  nostri.  1. 

VII     B       „         Sigismundi  plebani  de  Benessow  confratris  nostri. l) 

l)  Rukou  z  po6*tku  16.  stol. 


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46 

VI      id. 
V 


IV 


III 
II 


IdibuS 


XIX    kal. 
XVIII . 


XVII   „ 
XVI     „ 


XV 

XIV 

XIII 

XI 


Jan.  Wolfgangi  sacerdotis  de  Borowan  confratris  nostri. ')  — 
1716  obiit  religiosa  virgo  Susanna  Winklerin  Brunae  prof. 

„  Obitus  Wilhelmi  sacerdotis  et  monachi.  1.  —  Godefridi 
sacerdotis  et  monachi.  1.  —  Hendrici  sacerdotis  et  mo- 
nachi. 1.  —  Obiit  rev.  P.  Martinns  Spindler  professns 
Plagae  confrater  noster  1686.  —  Bene/.  Obitns  MX- 
chaelis  iudicis  de  Netolicz  benefactoris  nostri.  1. 

,  1715  obiit  rev.  P.  Albericus  Wellehradii  prof.  —  Benef. 
Laurencius  frater  fratris  Laurencii  et  Margaretha  soror 
ipsius.  1.  —  Thomae  Petermiller  Hoflmaister  in  Alto- 
vado.  *)  —  Rev.  domini  Martini  Vitek  parochi  in  Chran- 
stowitz  oriundi  ex  Trzebonin,  qui  legavit  nobis  12.  fl. 
1676. 

n        Commemoracio  episcoporum  et  abbatum.  1. 

»  P.  Bartholomaei  Claudii  professi  huius  loci  et  parochi  sub 
monasterio  Tissnoviensi  in  Moravia.  *)  —  Benef.  Obitns 
Hendrici  Walter  familiaris.  1. 

,  Obitus  Thiderici  sacerdotis  et  monachi.  1.  —  Benef. 
Mathie  sacerdotis  de  Trzebon  confratris.  1.  —  Obiit 
Lanrentins  Paner  germanns  fratris  Gerardi  huius  loci 
professi  1690.  1715  obiit  amita  ven.  P.  prions  Stephaoi 
huius  loci  prof.  —  1718  obiit  rev.  P.  Leopoldus  Rflsch 
de  Plaga  prof,  confoederatus  noster. 

Febr.  Conv.  Obitus  Johannis  conversi.  1. 

„  Fratris  Joannis  de  Budweis. 4)  —  Vincencii  sacerdotis  et 
canonici  regularis  de  Trzebon  confratris  nostri.  *)  — 
Benef.  Eatherine  uxoris  Ulrici.  1. 

,         Johannis  sacerdotis  et  monachi.  1. 

„  Gerhardi  sacerdotis  et  monachi.  1.  —  Laurencii  de 
Trzebon  confratris  nostri.  1.  —  Ambrosy  sacerdotis  et 
monachi  huius  loci  professi  1513.  —  Conv.  Thiderici 
conversi.  1. 

„  Friderici  sacerdotis  et  monachi.  1.  —  Martini  sacerdotis 
de  Budweis. 6) 

„  Benef.  anno  1683  obiit  rev.  P.  Adamus  Forster  e  S.  J. 
frater  patris  nostri  Martini  Forster  professi  huius  loci 

n  Hendrici  sacerdotis  et  monachi.  1.  —  Benef.  Telmanni 
Adeheylis  uxoris.  1.  —  1604  obiit  Christophorus  Joi- 
chimi,  parens  P.  Gottshalci  professi  huius  loci,  in  Westfalia- 

„  Anno  1637  obiit  rev.  in  Christo  pater  et  dominus  An- 
dreas Paccmam  ^  huius  loci  abbas.  —  Conv.  Jacobi  con- 


1)  Rukou  asi  z  r.  1580. 

2)  Rukou  z  polovice  17.  stol. 

3)  Rukou  z  polovice  17.  stol. 
*)  Rukou  z  po&Uku  16.  stol. 
&)  Rukou  asi  z  r.  1530. 

c)  Rukou  asi  z  poddtku  16.  stol. 

'')  Tak  v  nik  jinde  se  jmenuje  Pachmann. 


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47 

versi.  1.  —  Bene/.  Anno  1690  obiit  Lucas  Krairz  affinis 

patris  nostri  Matthiae  huius  loci  professi. 
X      kal.  Febr.     Eberhardi  sacerdotis  et  monachi.  1.  —  Benef.    Golgalci 

familiaris.  1.  —  1713  obiit  Magdalena  Hadussiana  amitta 

P.  Joannis  huius  loci  professi. 
IX       „       „         Benef.    Joannis   Baptistae    cognomento    Molitoris,    iuris 

utriusque  candidati,  voto  casti  huius  monasterii  organistae 

et  secretarii,  qui  ab  equo  oppressus  interiit  1662. 
Vm    ,        n         Domini  prepositi  de  Plaga  confratris  nostri  agitur  me- 

moria.  1.  —  Benef.  Domini  Hendrici  de  Rosemberg.  1. 

—  Hie  agitur  anniversarium  omni  anno  domino  de  Ba- 
warow,  qui  dedit  quinque  villas  monasterio. *)  1.  — 
Katherine  matris  fratris  Laurencii  de  Erumlow.  —  Obiit 
Catharina  conprofessi  nostri  Joannis  Elimess  mater  1658. 

VII  n  „  Anniversarium  domini  Bauari.  1.  —  Domini  Euerhardi 
abbatis  huius  loci.*)  1.  —  Benef.  Elizabet  et  Marga- 
rethe  familiarium. 

VI       „       „         Obiit  rev.  P.  Conradus  Curtius  huius  loci  prof.  1723. 

IV  9  „  Euehardi  sacerdotis  et  monachi.  1.  —  Obiit  frater  Bla- 
sius  sacerdos  et  monachus  huius  loci  professus  1513.  — 
1714  obiit  venerabilis  virgo  Barbara  Woditzkin  Brunae 
abbatissa.  —  Benef.  Domini  Buzkonis  plebani  de  Bud- 
weys.  1.  —  Anniversarium  domini  Venceslai  de  Rowne 
olim  dominorum  Rosensium  cancellarii,  confratris  tocius 
ordinis  ac  specialis  fautoris  huius  monasterii,  qui  eidem 
monasterio  legavit  unum  ciphum  argenteum  deauratum 
et  XII  coclearia  argentea  et  AXXI1  sexag.  misnenses  et 
conventui  V  sex.  misn.  in  speciali  1531. 

Ill  f»  „  Christophori  Wurzer  sacerdotis  et  monachi  parochi  in 
Tisch,  professi  huius  loci  anno  1659.  Sepultus  in  Tisch. 

—  Conv.  Hanussii  conversi  1.  —  Johannis  conversi.  1. — 
Benef.  Theoderici  familiaris.  *)  —  Nicolai  Winckleri  civis 
Crumloviensis,  qui  obiit  anno  1644. 


Febmarius. 

Ealendi8  Febr.  Fratris  Petri  sacerdotis  de  Strakonicz  confratris  nostri.4) 
—  Fratris  Johannis  sacerdotis  de  Trzebon,  confratris 
nostri.  5)  —  Benef.  Promeri  benefactoris,  qui  legavit  mo- 


1)  Bavor  III.  ze  Strakonic,  ktery  listinou  danou  dne  2  tin.  r.  1315  daroval 
kl&teru  v  Zlate  Korune  vsi:  Svinde,  Skffdla,  Mojne,  Zaltice  a  Cernice. 
Viz  Pangerl,  Urkundenbuch  von  Goldenkron,  Fontes  rer.  Austr.  XXXVII, 
str.  53—58. 

2)  Byl  opatem  aai  od  r.  1360. 
*)  Ruk.  asi  r.  1530. 

4)  Rukou  asi  z  pod.  16  stol. 

5)  Rukou  asi  z  r.  1530. 


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48 


nasterio  X  flor.  1.  —  Laurencii  portarii  (et)  Slecho- 
weczky  familiarium. 

IV  non    Febr.    Anno   1698    obiit  rev.    P.   Andreas  Hosinsky   confrater 

noster.  —  A.  1720  obiit  reverendissimus  dominus,  do- 
minus  Matthias  Kurz,  abbas  huius  loci,  qui  abbatizavit 
3  annis.  Sepultus  ante  presbyterium  ad  cornu  evangelii 
altaris  beatae  virginis  Mariae. 

III  it       n         1717  obiit  rev.  pater  Theofilns  Anlae  Regiae  prof. 

II  n       n        obiit    1712    religiosa  virgo   Helena   Janowkin    professa 

Tischnowii. 

Nonas  Febr.  Bene/.  Mixe  fabri,  qui  legavit  I  sexagenam  conventm. 
1.  —  1663  obitns  Marianae  sororis  patris  nostri  Mathiae 
Ungari.  —  1668  obitns  Dorotheae  matris  P.  Francisci 
Lechner ,  professi  nostri.  —  Anno  1700  obiit  Anna 
Antoschin  mater  rev.  P.  Francisci  Antosch  confratris 
nostri. 

VIII  id.  ,  Angnstini  de  Trzebon  confratris.  1.  —  Anno  1686  obiit 
rev.  P.  Hermannns  Seitz  canonicns  Plagensis  confoede- 
ratns  noster.  —  Conv.  Johannis  conversi.  1. 

VII  „  „  Gerhardi  sacerdotis  et  monachi.  1.  —  Anno  1697  obiit 
religiosns  fr.  Jacobus  Blazieowsky,  confrater  noster.  — 
Benef  Conradus  Peytler,  pater  fratris  Jacobi  de  Budweis. 

VI  „  „  Sowonis  sacerdotis  et  monachi  1.  —  Godfridi  sacerdotis 
et  monachi.  1.  —  1715  obiit  rev.  P.  Georgius  Anlae 
Regiae  prof.  —  1724  obiit  religiosns  fir.  Bemardus 
Geisler  professus  huius  loci.  —  Benef.  Nicolai  moli- 
toris. *)  —  Petri  Joannidis  parentis  fratris  nostri  Adal- 
bert!. —  Adami  Joannidis  et  Evae,  uxoris  eius,  fami- 
liarium. *) 

V  n       n        Martini  sacerdotis  de  Plaga.   1.  —  Benef.   Domini  Ni- 

colai sacristiani  de  Crumlow  confratris  nostri.  1. 

IV  „       „         Mathie  sacerdotis  et  monachi  (1)  professi.  —  Benef.  Ob. 

anno  1698  Sebastdanus  Lackhinger  parens  confratris  nostri 
Laurentii  Lackhinger. 

III  „       .         Ditmari  'sacerdotis  et  monachi.   1.  —  Galli  de  Trzebon 

confratris.  1.  —  Anno  1695  obiit  admodum  rev.  P. 
Christianas  Foysner  Plagensis  confederate  noster.  — 
Benef.  Obiit  anno  1707  Hargaretha  Habertin  mater  P. 
Claudi  huius  loci  professi,  sepulta  in  maiori  ecclesia  Ca- 
joviae. 
II  id.  Febr.  Venerabilis  domini  Udalrici  olim  altariste  Crumnovien- 
sis  confratris  ac  specialis  fautoris  huius  monaster^.*) 
—  1714  obiit  rev.  P.  Benedictus  Holibergius  Plassii  pro- 
fessus. —  Benef  Anno  1702  obiit  in  domino  Catharina 
Cratochwile  amita  patris  Gonradi  Curtii  confratris  nostri. 

x)  Rukou  asi  z  po&tku  16.  stol. 
7)  Rukou  asi  ze  tfetf  ctvrti  17.  stol. 
*)  Rukou  asi  z  r.  1680. 


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4l> 

Idas  Febr.  Hie   obiit    reverendus   pater   et   dominus   Andreas   abbas 

istius  loci.1)  1.  —  1695  obiit  reverendissimus  dominus, 
dominus  Bernardus  Hartung  abbas  Altovadensis. 

XVI  kal.  Mart.  Benef.  Georgius  Neher  et  Veronica  Gruberin  parentes 
fratris  nostri  Georgii  Neher,  huius  loci  professi.  *) 

XV  „  „  1717  obiit  hoc  mense  die  ignoto  rev.  P.  Franciscus  Sto- 
handl  Plassii  professus. 

XIV  „  n  Benef.  Anno  1688  obiit  praenobilisac  generosus  dominus 
Sebastianus  de  Schott  parens  fratris  Josephi,  monasterii 
nostri  per  multos  annos  fidelis ,  agens  Yiennae.  Requiescat 
in  pace. 

XIII  w  „  Petri  sacerdotis  et  monachi.  1.  —  Pauli  sacerdotis  et 
monachi.  1.  —  Reverendi  patris  et  domini,  dom.  Blasii 
abbatis  huius  loci  1535.  —  P.  Joannis  Wagnereck  seni- 
oris  1674,  qui  fait  professus  56  annis,  sacerdos  50, 
cecus  ante  mortem  annis  tribus ,  sepultus  primus  ex 
fratribu8  in  Magna  ecclesia  post  restauracionem  ad  latus 
altaris  s.  Bernardi  ad  murum  versus  hortum.  —  Obiit 
anno  1691,  17  Febr.  admodum  rev.  dominus  Aegidius 
Grezlinger  professus  Borowanii  confoederatus  noster.  — 
Conv.  Johannis  conversi  propositi.  1.  —  Pesoldi  conversi. 
1.  —  1712  obiit  17  Febr.  rev.  P.  Andreas  KBgler  prof. 
Plagae,  confederatus  noster.  —  Benef.  Obiit  1712  die 
incognita  dominus  Fil.  Kftssl  frater  P.  Benedicti  defuncti. 

XI  »  n  Hendrici  sacerdotis  et  monachi.  1.  —  Wernheri  sacerdotis 
et  monachi.  1.  —  Obiit  rev.  dominus  Georgius  Bayr- 
hueber  canonicus  Borowan.  1676.  —  Benef  Maria  mater 
fratris  nostri  Andreae  Niklosz  Chwalssinae  1671. 

X  „  „  Fratris  Johannis  Stflrzeri  confessarii  Aulae  beatae 
Mariae,  professi  Altovadensis  confratris  nostri.  1599.  — 
Fratris  Wenceslai  Pelicani  diaconi,  huius  loci  professi 
anno  1659.  —  1714  obiit  rev.  P.  Joannes  Strall  Aulae 
Regiae  prof.  —  Benef  Mixe  currificis  familiaris.  1. 

IX  n  „  Conradi  sacerdotis  et  monachi.  1.  —  Thiderici  sacerdotis 
et  monachi.  1.  —  Gregorii  Rabell  sacerdotis  et  monachi 
professi  ex  Altovado.  Anno  1644.  —  Benef.  Anno  1703 
obiit  pie  in  domino  Elisabetha  Brichtiana  amita  con- 
fratris nostri  patris  Conradi  Curtii. 

VIII  „  „  Patris  Johannis  senioris  sacerdotis  et  canonici  regularis 
de  Trzebon  confratris  nostri.8) 

VII  ,  „  Procopi  sacerdotis  et  monachi  de  Trzebon  confratris 
nostri.4)  —  Benef.  Anno  1704  dominus  Martinus  Pichler 
civis  Budvicensis,  parens  confratris  nostri  fratris  Matthiae. 

l)  Byl  opatem  od  r.  1483;  posledni  zminka  co  o  ziv6m,  pokud  znamo,  jest 

z  r.  1493.,   dne  4  un. 
*)  Rukou  asi  z  r.  1640. 
»)  Ruk.  z  r.  asi  1530. 
*)  Rukou  asi  z  po&tku  vgku  16. 

Tf.  filosofie,  dijepiB  a  filologie.  4 


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50 

VI  kal.  Mart.  Thome  de  Plana  sacerdotis,  confratris  nostri. *)  —  Do- 
mini Bartholomei  propositi  in  Borouan  confratris  nostri.  *) 

—  Benef.  Mathie  Wissnie  benefactoris.  1.  —  Obiit 
illnstrissimns  dominus,  dom.  baro  Henricus  de  Pliere  (?), 
pro  cuius  anima  missi  sunt  Bruna  hue  100  R.,  ut  singu- 
lis annis  pro  ilia  (sic)  hac  die  una  missa  legatur  et  sin- 
gulorum  suffragiorum  nostrorum  particeps  efficiatur.1)  — 
Obiit  Stephanus  Pauer  parens  fratris  nostri  Gerardi 
anno  1691. 

V  „       ,         Johannis   sacerdotis  et  monachi.  1.  —  Laurencii  sacer- 

dotis et  monachi  de  Borouan.4)  —  Benef.  Gindri  pic- 
toris  confratris.  1.  —  Obiit  in  Domino  anno  1699 
Budvicii  Sophia  Gratzlin  amita  confratris  nostri  Edmundi 
Grunewaldt. 

III  n       „         1713   obiit  rev.   P.  Edmundus  GstBttner  Altovadii  pro- 

fessus. 
II  ,  n  Godefridi  sacerdotis  et  monachi.  1.  —  Benef.  Anno 
1693  obiit  Andreas  Lienhart  frater  P.  Joannis  Lienhart 
confratris  nostri.  —  Anno  1698  obiit  pie  Paulas  Slid- 
kovski  avunculus  patris  nostri  Gonradi  confratris  28  Fe- 
bruarii. 

Martins. 

Ealendis  Martii.  Fratris  Stephani  sacerdotis  et  monachi  de  Nouo  monte 
hie  defuncti.  5)  —  Anno  1700  obiit  admodum  reverendus 
ac  eximius  P.  Josephus  Eanka  prof.  Plagensis  confoede- 
ratus  noster.  —  Conv.  Nicolai  conversi.  1.  —  Benef. 
Obiit  Dorothea  Wespasiana  civis  Kuttenbergensis,  mats 
fratris  nostri  Lucae  Wespasiani  1682. 

V  non.    Mart.     Conv.   Johannis  Donati.  *)  —  Benef.   Obitus  Clarae  so- 

roris  fratris  nostri  Antonii  Wagner  anno  1696.  —  Anno 
1701  obiit  Eva  Wagnerin  mater  rev.  P.  Antonii  Wagner, 
confratris  nostri. 

IV  „       „         Obiit    1712    reverendissimus    ac    illnstrissimns    dominns 

Nicolaus  Cisterciensis  generalis. 
HI      „       9         Conv.   Johannis  conversi   de  Sarz.   1.  —  Benef.    1718 

obiit  Barbara  Hoffkunstin  familiaris  nostra. 
II        „       „         1718   obiit  rev.  P.  Antonius  Hanuchna  Ossecensis  prof. 

—  Conv.  Ft.  Alanus  Aquila  conversus,  professus  hmus 
loci  monasterii  s.  Coronae  1676,  sepultus  ad  primam  fe- 
nestram  post  chorum  versus  hortum  ad  murum. 


l)  Rukou  asi  z  poedtku  v$ku  16. 

*)  Rukou  asi  z  poddtku  vSku  16. 

')  Rukou  asi  z  r.  1670. 

4)  Rukou  asi  z  po&tku  16.  stol. 

s)  Rukou  asi  z  r.  1530. 

•)  Rukou  asi  z  r.  1530. 


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51 

Nonas  Mart.  Domini  Arnesti,  abbatis  nostri.  (1).  Obiit  anno  1404 
sepulti  in  capitulo.  *)  —  Gobelini  sacerdotis  et  monachi. 
1.  —  Alberti  prioris,  qui  reformavit  partem  ambitus  in 
vitris  pictis  et  diversis  aliis  bonis  operibus.  1.  —  Obiit 
reverendissimus  in  Christo  pater,  dominus  dom.  Joannes 
Greifenfels,  visitator  et  vicarius  generalis  in  regno  Bo- 
hemiae  1650  in  monasterio  Zarensi  ibidemque  sepultus. 
—  Conv.  Lamperti  conversi.  1.  —  Benef.  Obiit  rev.  P. 
Fridericus  Dierbucher  Plagensis  confoederatus.  *) 

VIII  id.  B  Obiit  dominus  Andreas  Kunath,  civis  Crumloviensis  pa- 
rens patris  Stephani  huius  loci  professi  1713.  —  Benef. 
Obiit  pie  in  Domino  Maximilianus  Fridericus  Curtius 
parens  rev.  patris  Conradi  confratris  nostri  anno  1703. 
Requiescat  in  sancta  pace  amen. 

VII      „       „         Domini  Nicolai   praepositi  in  Plaga,   confratris   nostri.  *) 

VI  n  9  Anno  1700  obiit  rev.  P.  Bernardus  WanSk,  professus 
Altovadi.  —  1713  obiit  rev.  P.  Josephus  Jahn  Plassii 
prof.  —  1718  obiit  rev.  P.  Robertus  Schnitzer  Altova- 
densis  prof.  —  Benef.  Obiit  Vitus  Habert,  parens  fratris 
nostri  comprofessi  Placidi  Habert,  anno  1679. 

V  B  „  Hermanni  sacerdotis  et  monachi.  1.  —  Benef.  Ulrici 
familiaris.  1. 

IV  „  n  Laurencii  sacerdotis  et  monachi.  1.  —  Benef.  Obiit  do- 
minus Vitus  Tichaczek  celsissimi  principis  Crumloviensis 
magister  venatorum,  qui  nobis  altare  s.  Bernardi  curavit, 
absque  tamen  imagine  et  deauratione. 4) 

III  „  „  1713  obiit  religiosa  virgo  Aletis  Folcknerin  Reginae 
Salae5)  prof.  —  Benef.  Obiit  dominus  Hirzo  de  Chlingen- 
bergh  anno  1275,  qui  contulit  monasterio  12  villas.  Se- 
pultus in  capitulo. 6) 

II  „  „  Benef  Obiit  honesta  mulier  Anna  familiaris  anno  18.  — 
Petri  piscatoris  Dreilingk  dicti.  *) 

Idus  „         Obiit  anno  1691  rev.  P.  Adalbertus  Joannides,  professus 

huius  loci.  —  Benef.  Obiit  pie  in  Domino  Fr.  Josephus 
Antosch,  frater  patris  nostri  Francisci  Antosch  anno  1682. 

XVII  kal.  Apr.  Crucis  sacerdotis  et  monachi.  1.  —  Benef  Hanussi  fa- 
miliaris. 1.  —  Jacobi  donati  nostri.  1. 

XVI  „  „  Fratris  Wolffgangi  de  Budweis,  confratris  nostri.8)  — 
Benef  Obiit  anno  1694  Margaretha  Lackhingerin  mater 
confratris  nostri  Laurentii  Lackhinger. 


x)  Obiit  —  in  capitulo  jest  pfipsino  rukou  z  17.  stoL    Arnost  opatoval  ale 

ustf  V  letech  1398—1401. 
*)  Rukou  z  po&tku  18.  vSku. 
*)  Rukou  asi  z  r.  1513. 

4)  Rukou  asi  z  r.  1670. 

5)  V  Brnfi. 

*)  0  n6m  vice  Pangerl,  Urkbch.  von  Goldenkron  na  str.  16  v  pozn&mce. 

^  Rukou  asi  z  r.  1520. 

•)  Rukou  asi  z  poc^tku  16.  v§ku. 

4* 


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52 

XV  kal.  Apr.  Hac  die  obiit  re?,  dominus  Hugo  abbas  Novae  Cellensis 
professus  Salamitanae  1632.  —  Benef.  Fratris  Jacobi 
ordinis  sancti  Jobannis  sacerdotis  de  Strackhonicz  cod- 
fratris  nostri. *)  —  Obiit  Georgius  Domerer  affinis  con- 
fratri8  nostri.2) 

XIV     „       „         Obitus  Gerhardi  sacerdotis  et  monachi.  1. 

XIII  „  „  Benef.  Anno  1665  obiit  Urbanus  Adbborgar  (?),  scriba 
mona8terii  s.  Coronae,  sepultus  ad  sanctam  Margaretham, 
qui  legavit  argentum  pro  pacificali  etc. 

XII  „  „  Obiit  1713  Margaretha  Kunathin  amita  patris  Stephani 
huius  loci  professi.  —  Benef.  Anno  1684  obiit  periHu- 
stris  ac  excellens  dominus  Andreas  a  Wolkshoffen,  doctor 
medicinae,  Crumloviensis,  specialis  huius  monasterii  fautor 
immo  potius  ecclesiae  Cajoviensis,  ubi  curavit  altare  s. 
Josephi.  —  1713  obiit  Ursula  Liebemonnin  matertera 
yen.  P.  Matthiae  huius  loci  prions. 

XI  „  ff  Godfridi  sacerdotis  et  monachi.  1.  —  P.  Christophorns 
Pauspertl  professus  Aulae  Regiae  1669.  —  Benef.  Pa- 
pussek,  qui  legavit  unam  sexagenam.  1.  —  Virginia  Eli- 
zabeth Hopfgarten  familiaris  1674. 

X  „  „  Leonhardi  de  Trzebon  confratris  nostri.  1.  —  Georgii 
Zahradkonis  plebani  de  Welessin.  1.  —  Anne  mairis 
eius.  1.  —  Benef.  Mathie  civis  de  Crumlow.  1.  —  Do- 
rothee  uxoris  eius.  1. 

VIII  „  *  Conv.  Obitus  Simonis  conversi  huius  domus,  1648.  — 
Benef.  Andreae  Dr&xler,  patris  fratris  Sebastiani,  pro- 
fessi huius  loci,  qui  obiit  1647.  —  Similiter  eiusdem 
fratris  matris  Mariae,  quae  obiit  1632  14  Octobris,  quae 
retro  scripta  cum  aliis  pluribus  et  origine  s.  Capparnm 
a  quibusdam  malitiosis  excisa  est  1647.  —  Obiit  1719 
dominus  Joannes  Carolus  Gube  olim  bis  s.  Coronae  offi- 
cialis  oeconomicus,  familiaris  et  benefactor  monasterii, 
qui  monasterio  legavit  100  fl.  Rh.  et  pro  uno  capellano 
fundationem  Cajoviae  instituit  et  erexit. 

VII  n  „  Rotgeri  sacerdotis  et  monachi.  1.  —  Benef  Hfldegundis 
matris  fratris  Arnoldi,  Ulrici,  fratris  eius,  ac  Katherme 
et  Dorothee  sororum  suorum.  1. 

VI  „  „  Rev.  domini  Michaelis  Waltheri  abbatis  Ruthensis,  pro- 
fesssi  et  monachi  Altovadensis  1591.  —  Item  rev.  do- 
minus Gasparus  abbas  de  Plas  professus  Henrichoviae ; 
obiit  1593.  —  1716  obiit  rev.  P.  Evgenius  Sedlecii  pro- 
fessus. —  Benef.  Obiit  praenobilis  et  consultissimus  do- 
minus Wenceslaus  Salmon  Pragae,  familiaris  ordinis.*)  — 
Item  praenobilis  et  generosus  dominus  Cristophorus  Koch 
Kuttenbergae  familiaris. 


>)  Rukou  asi  z  r.  1520. 

»)  Rukou  z  poSAtku  18.  stol. 

*)  Rukou  z  poS.  18  stol. 


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53 

V  kal.  Apr.  Johannis  sacerdotis  et  monachi.  1,  —  Fratris  Uldrici  de 
Trzebon  confratris.  1.  —  1718  obiit  religiosa  virgo  Ju- 
liana Wagnerin  Mariae  Stellae  professa.  —  Benef  Cri- 
stine  sororis  Gerhardi  fratris  nostri.  1. 

IV  „  „  Anno  1616  obiit  P.  Andreas  Kugler  huius  loci  professos 
in  Clara  Valle  Austriae  vulgo  Zwetl.  —  1713  obiit  ven. 
domina  Theresia  Niemisz  in  Tischnovicz  abbatissa. 

III  „       „         Reverendi  patris  et  domini  Adam,  abbatis  huius  loci.1) 

1.  —  Lamperti  sacerdotis  et  monachi.  1.  —  Benef. 
Katherine  benefactricis  (premerin)  1.*)  —  Katharinae  mo- 
nialis  in  Crumlou.*) 
II  ,  „  Anno  1671  obiit  P.  Dionysius  Christophorus  Straus, 
huius  loci  professus,  Lincii  Austriae.  —  Obiit  rev.  P. 
Franciscus  Lechner  professus  huius  loci,  vicarius  Cajovii, 
yir  magnarum  qualitatum.  1680.  —  Benef.  Obiit  domina 
Helena  mater  rev.  P.  Edmundi  Grttnewald  1702. 

Aprilis. 

Kalendis  Apr.  1717  obiit  religiosa  virgo  Ascelina  Meinerin  Mariae  Vallis 
professa.  —  Benef  Ursulae  Neherin  sororis  fratris  nostri 
Georgii,  huius  loci  professi,  anno  1639.  —  Veronicae 
matris  fratris  nostri  Matthaei  huius  loci  professi. 

IV  non.    Apr.    Rupert!   sacerdotis   et    monachi.    1.   —   Obiit    dominus 

Gregorius  plebanus  in  Czernicz.4) 

HI  ,  ,  1668  obiit  reverendissimus  dominus  Bernardus  Pach- 
man,  abbas  huius  loci  41,  ecclesiae  maioris  restaurator 
ibidempue  ante  altare  mains  sepultus.  —  1685  obiit  re- 
verendissimus dominus  Albericus  Burghoffi  abbas  Neo- 
Cellae.  —  Benef.  Andree  Tuechscherers  civis  Crumno- 
viensis,  benefactoris  nostri  optimi.5) 

II  „  „  Benef  Gerdrudis  familiaris.  1.  —  Domini  Hendrici  de 
Welessin,6)  qui  dedit  aliquot  villas  monasterio.  1. 

Nonas  ,  Tyderici  sacerdotis  et  monachi.  1.  —  Martini  de  Trzebon 
confratris.  1.  —  Pangracii  sacerdotis  et  canonici  in  Plaga 
confratris  nostri.  *) 

VIII  id.  Apr.  Euerhardi  sacerdotis  et  monachi.  1.  —  1682  obiit  rev. 
P.  Siardus  KBgler  Plagensis  canonicus,  confrater  noster. 
—  Benef.  Magdalenae  sororis  confratris  nostri  P.  Pauli 

_ Stohandel. 8) 

*)  V  listinich  pHchdzi  opat  Adam  v  letech  1407—1417. 

*)  Pfips^no  rukou  z  po<S^tku  16.  stoL  sIoyo  premerin. 

*)  Rukou  asi  16  stol. 

4)  Srovn.  zpriivu  poloienou  IIL  kal.  Maii.  Rukou  z  po5&tku  16.  vfiku. 

*)  Rukou  asi  z  r.  1530. 

•)  Nejspise  se  tu  mini  Jindfich  z  Velesfna  cili  Michaioyic  asi  r.  1355  zemfety. 

Viz  rangerl,  Urkdb.  von  Goldenkron  str.  131. 
1)  Rokou  asi  z  r.  1530. 
•)  Rnkou  asi  z  r.  1670. 


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54 

VII      id.    Apr.     Benef  Reimari  familiaris. l)  —  Item  Elisabetae.  *) 

VI  „  9  Go(t)schalci  sacerdotis  et  nionachi.  1.  —  Benef.  1714 
obiit  domina  Anna  soror  rev.  patris  Desiderii,  huius  loci 
professi. 

V         „       „         Theodrici  sacerdotis  et  monachi.  1. 

Ill  *  *  Goswini  sacerdotis  et  monachi.  1.  —  1714  obiit  reli- 
giosa  virgo  Scholastica  Franthallii  professa. 

II  D  „  Nicolai  sacerdotis  et  monachi  (de  Trzebon).  1.  —  Benef. 
Hermanni  Alheydis  uxoris  eius  familiariom. 

Idibus  „         1714    obiit   re?.    P.   Andreas   Tr6er   Altovadi   prof.  — 

Benef.  Alberti  familiaris.  1.  —  Item  Thomae. 

XVIII  kal.  Maii.  Wenczeslai  sacerdotis  et  monachi.  1.  —  P.  Laurentius 
Gebhart  ecclesiasticus.  *)  —  Benef.  Magistri  Hannssi 
familiaris.  1. 

XVII  „       ,         Benef.  Obiit  Casparus  Mitenleiter  scriba  huius  loci  1666. 

XVI  „  „  Gerlaci  sacerdotis  et  monachi.  1.  —  Oonradi  sacerdotis 
et  monachi.  1.  —  1684  obiit  rev.  P.  Nivardus  Melsinns 
huius  loci  professus  et  sacellanus  ad  beatam  Virginem 
thaumaturgam  Cajovii.  —  1713  obiit  rel.  virgo  Schola- 
stica Bischlin  Tischnovicii  professa. 

XV  „  „  Fr.  Michael  de  Budweis. 4)  —  Obiit  pie  in  Domino  Frau- 
enthallii  anno  1700  admodum  rev.  P.  Robertus  Fastnaner 
professus  huius  loci,  per  aliquot  annos  vicariatus  secre- 
tarius  ferventissimus,  tandem  sanctimonialium  ordinis 
nostri  in  Frauenthall  praepositus  dignissimus  ibidemque 
sepultus  et  de  monasterio  nostro  meritissimus,  cui  omnes 
precamur  requiem  aeternam.  —  Benef.  Anne  familiaris. 
1.  —  Et  Christinae. 5) 

XIV  kal.  Maii.  Benef.  Henrici  mollitoris  nostri  et  uxoris  eius  1  (Do- 
rothee). 6) 

XIII  „  n  Obiit  rev.  P.  Augustinus  Reiff  professus  huius  loci  1681. 
—  Anno  1693  obiit  rev.  P.  Thomas  Sadilek  ordinis 
Praedicatorum  confrater  noster  Budwicii.  —  Obiit  Dachs- 
bergae  in  Superiori  Austria  anno  1701  rev.  P.  Bernardus 
Berger  confrater  noster  et  de  monasterio  nostro  bene 
meritus.  Sepultus  Hilarii.  —  Benef.  Obiit  Georgius  Ger- 
storffer  organista  1650.  —  Obiit  1701  Elias  Menzl  se- 
nator Welleschinae,  parens  confratris  nostri  Malachite 
Menzl. 

Xn  „  n  Johannis  Wolff.7)  —  Anno  Domini  MDCXXIH  obiit  m. 
dominus  Georgius  Hueberus,  abbas  huius  domus,  professus 


*)  Rukou  asi  z  r.  1530. 

*)  Rukou  asi  z  pocdtku  17.  v6ku. 

»)  Rukou  asi  z  r.  1630. 

4)  Rukou  z  pod^tku  v6ku  16. 

*)  Et  Christina  pfipsdno  asi  na  poddtku  v6ku  17. 

e)  Slovo  Dorothee  pfipsdno  pozd^ji  rukou  asi  z  r.  1530. 

7)  Rukou  asi  z  r.  1530. 


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55 

in  Alderspach,  sepultus  in  cappella.  —  Obiit  1708  do- 
minus  Adalbertus  Pichler  frater  patris  Matthiae. 

XI  kal.  Mali.  Anno  1696  obiit  rev.  P.  Balthasar  Lux,  frater  germanus 
confratris  nostri  Godefridi  Lux,  Ossecae  professus,  sacel- 
lanus  Brunae. 

X  „  ,  Hermanni  sacerdotis  et  monachi.  1.  —  P.  Joannes  Schar- 
dinger,  hie  professus  et  praepositus  in  Fraventhal,  ibi- 
dem 1631. 

IX  „  „  1714  obiit  religiosa  virgo  Clara  Matschotkin  suppriorissa 
Mariae  Stellae.  —  Benef.  Johannis  Kschmachl  et  Ea- 
terine  uxoris  eius  de  Budweis,  progenitorum  fratris  nostri 
Yincencii  professi  huius  loci. l) 

V1I1  ,  „  Petri  prions  de  Trzebon  confratris.  1.  —  Obiit  reveren- 
dissimus  dominus,  dominus  Franciscus  Wendtschuch, 
abbas  Altovadensis,  anno  1690.  —  1715  obiit  rev.  P. 
Andreas  Niglos  huius  loci  professus  et  parochus  in  Po- 
lericz.  —  Benef.  Nicolai  confratris  de  Lancheim  dyaconi. 
1.  —  Melchioris  et  Christinae  uxoris  eius,  familiarium 
nostrorum. 

VII  „  ,  Benef.  1662  Elizabethae  matris  fratris  Caspari  professi 
huius  loci. 

VI  „  ,  Hermanni  subdiaconi.  1.  —  Obiit  1712  rev.  P.  Josephus 
Schisler  Altovad.  prof.  —  Benef.  Obiit  ingenuus  iuvenis 
Martinus  Paceman  Crumlovii  1646;  ibidem  est  sepu[l]tus. 
—  Obiit  dominus  Georgius  Lehner  affinis  reverendissimi 
domini  abbatis  Bernardi  Paceman  huius  loci  1666.  — 
Obiit  illustrissimus  dominus,  dominus  Wenceslaus  Fran- 
ciscus Korzensky  liber  baro  de  Tereschow  districtus  Be- 
chinensis  regius  capitaneus,  monasterii  huius  specialis- 
simus  fautor  et  patronus  1681. 

V  „  „  Conradi  sacerdotis  et  monachi.  1.  —  Anno  1660  hac 
die  obiit  P.  Paulus  Petermiller  in  parochia  Steinensi  col- 
latura  nostra  huius  loci  professus  et  parochus  ibidem.  — 
1716  obiit  religiosa  virgo  Caecilia  Bojanin  Brunae  pro- 
fessa.  —  Conv.  Andreas  conversus  de  Trzebon.  1.  — 
Benef.  Henrici  Scolaris  familiaris  1. 

Ill  ,  „  Johannis  sacerdotis  et  monachi.  1.  —  Gregorii  plebani  in 
Czernicz  confratris  nostri.8) 

II  „  ,  1717  obiit  rev.  P.  Gerardus  Kr2[i]stianek  Wellehradii  pro- 
fessus. 

Maius. 

Kalendis  Maii.  Beverendi  patris  Ludolfi  abbatis  1.  in3)  capitulo  sepulti  anno 
1359.  —  Reverendus  P.  Michael  Schabianus  prior  et  pro- 

l)  Slova  progenitoris  —  loci  pfips£na  jsou  rukou  asi  z  r.  1530,  co  pfedch&zi 

jest  starii  rukou. 
*)  Srovnej  zprivu  z  2.  dubna. 
*)  Slova:  in  cap.  —  1359  pfips£na  pozd6ji. 


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56 

fessus  huius  loci  1630.  —  Obitus  rev.  P.  Matthaei  Jung- 
bauer  sacristae  huius  loci  aetatis  suae  anno  30,  anno 
salutis  1666.  —  1717  obiit  rev.  P.  Leopoldus  Donating 
Wellehradii  prof.  —  Conv.  Anno  1665  obiit  fr.  Bartho- 
lomaeus  Sponner  conversus,  sepultos  ad  sanctam  Marga- 
retham,  hie  professns.  —  Benef.  Johannis  doleatoris  de 
Crumlow,  uxoris  eius  cum  octo  liberis.  1.  —  Anno  1639 
obiit  Catharina  Petermillerin  mater  fratris  nostri  Paali 
Petermiller  huius  loci  professi. 

VI  non.   Maii.    Theoderici  sacerdotis  et  monachi.  1.  —  Obiit  1712  rev. 

P.  Josephus  Gallus  Ossecae  professus. 

V  „       „         1713  obiit  religiosa  virgo  Agnes  Mariae  Yallis  professa. 

—  Benef.  Elizabeth  matris  fratris  nostri  Gerhardi.  1. 

IV  „  „  Obiit  1712  rev.  P.  Augustinus  Mailer  Aulae  Regiae  pro- 
fessus. 

m  „  „  Rev.  in  Christo  patris  ac  domini  Andreae  Widmani  ab- 
batis  quatuor  monasteriorum  scilicet  Sedlicensis,  Placen- 
sis,  Aulae  Regalis  et  Novae  Cellae  nee  non  Ossecensis 
monasterii  administratoris  et  visitatoris  harum  partium, 
professi  de  Osseck  1591. 

II        „       „         Hendrici  sacerdotis  | 

Conradi  sacerdotis  >  et  monachi.  1.  —  Obiit  1712  rev. 
Johannis  sacerdotis  ) 

P.  Malachias  Welker  Ossecae  professus.  —  Benef.  Wen- 
czeslai  Vischmaister,  specialis  benefactoris  nostri  ]) 

Nonas  Maii.  Benef.  1685  Obierunt  Bartholomaeus  et  Josephus  Wagner, 

fratres  germani  fratris  nostri  Antonii. 

VIII  id.  Maii.  Fratris  Joannis  Koppleri  confratris  nostri  professi  in  Rait- 
tenhaslach,  qui  obiit  anno  MDCI0  in  Sedelitz  Bohemiae, 
cuius  anima  vivat  Deo  salutari  suo.  —  Obiit  rev.  P.  Be- 
nedictus  Dubovius  professus  huius  loci,  senior  et  parochus 
in  Pflantzen  1690.  —  Conv.  1717  obiit  rev.  P.  Mala- 
chias Fridrich  Zarae  professus. 

VII  n       „         Hermanni   sacerdotis   et  monachi.  1    —  Obiit  admodum 

rev.   dominus  Josephus  Wiedon,  huius  loci  professus  et 
supprior   1723.  —  Benef  Obiit  Mathaeus  Landtsknecht 
parens  P.  Georgii  hie  professi  1660. 
VI       „       „        Benef.    Obiit   reverendissimus    dominus   Michael    Felder 
abbas  Plagensis. 2) 

V  „       B         Johannis   Kink   et  Johannis   olim  custodis,   qui  combusti 

sunt  per  Husitas  in  monasterio,  sacerdotum  et  mona- 
chorum.  1.  —  Obiit  frater  Andreas  Kymmel  professus 
ibidem  sabbato  die  post  Ascensionem  Domini,  cuius  anima 
requiescat  in  pace  1583.  —  Ven.  domini  Bartholomei 
quondam  praedicatoris   ac  altaristae  in  Crumnovia  con- 


*)  Rukou  asi  z  poSdtku  16.  stol. 
2)  Rukou  asi  na  pod&tku  v6ku  18. 


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57 

fratris  et  benefactoris  huius  monasterii.  ')  —  Obiit  rev. 
P.  Joannes  Klymesch,  professus  huius  loci,  parochus  Dir- 
nensis  anno  1690.  —  Obiit  rev.  P.  Malachias  Fiala,  pro- 
fessus huius  loci  et  cantor  anno  1692.  —  1716  obiit 
rev.  P.  Evgenius  Mokry,  huius  loci  professus  et  parochus 
Kalschingae.  —  Benef.  Obiit  Anna  Maria  soror  P.  Georgii 
huius  loci  professi  1674. 

IV  id.  Maii.  Henrici  sacerdotis  et  monachi.2)  —  Bartholomei  plebani 
in  Welschin,  qui  delegavit  monasterio  unum  chiphum  ar- 
gentum  et  12  coclearea  deargentata.  —  Obiit  anno  1701 
rev.  P.  Laurentius  Lokinger  huius  loci  professus. 

HI  ,  „  Conradi  sacerdotis  et  monachi.  1.  —  Nicolaus  sacerdos 
Trzeboniensis.  1.  —  Obiit  reverendissimus  dominus,  do- 
minus  Georgius  Jaudt,  primus  post  restitutionem  mona- 
sterii praepositus  in  Borowan  1670.  —  Benef.  Cristine 
familiari8  1.  —  1716  obiit  praenobilis  dominus  Carolus 
Granitzer  familiaris  ordinis  nostri. 

Idus  ,         Obiit  admodum  rev.  P.  Cornelius  Perger  ordinis  Praedi- 

catorum  sanctae  theologiae  lector  Budvicii  confrater  noster 
anno  1704.  —  Benef.  Obitus  Lucae,  patris  fratris  Be- 
nedict!, conprofessi  nostri.  Obiit  1648.  —  Obiit  Anna 
Mokrin  soror  rev.  P.  Eugenii.3) 

XVII  kal.  Jun.  Stephani  sacerdotis  et  monachi.  1.  —  Benef.  Agnetis  fa- 
milaris.  1. 

XVI  „  „  Johannis  Albi  sacerdotis  et  monachi.  1.  —  Vitam  cum 
morte  mutavit  reverendus  admodum  in  Christo  pater  ac 
dominus,  dom.  Melchior  Helderle,  abbas  S.  Coronae,  qui 
annis  regnavit  29,  anno  1608  die  17  Maii. 

XV  9  „  Benef.  Kreider  benefactoris  nostri.4)  —  Obitus  Magda- 
lenae  Forssterin,  matris  fratris  Martini  Forsster,  professi 
huius  loci.     Obiit  anno  1656. 

XIV     „       „         1717  obiit  rev.  P.  Nivardus  Burian  Ossecae  prof. 

XIII  „  „  Commemoracio  omnium  personarum  regularium  ordinis 
nostri.  Requiem  tantum  cum  collecta.  1.  —  Benef  Obiit 
Andreas  Landtsknecht,  frater  patris  nostri  Georgii  1695. 

XII      n       „         Georgii,   | 

Petri,  >  confratrum  nostrorum.  1.  —  Benef.  1716 
Anthonii,  J 

obiit  die  ignoto  serenissima  principissa  de  Liechtenstein, 
familiaris  ordinis  nostri. 

XI  „  w  Alberti  quondam  prions.  1.  —  Benef  Obiit  Joannes 
Accent  parens  P.  Nivardi  comprofessi  nostri  1684. 

X        „       B        Anno  1700  obiit  admodum  rev.  P.  Martinus  Zaglmaur 


')  Rukou  asi  z  r.  1530,  pongvadz  co  pfedch&zi  jest  mezi  zpr^vu  prvni  a  tuto 

vstrdeno. 
2)  Rukou  asi  z  poc&tku  16.  stol. 
a)  Rukou  z  pod^tku  vfiku  18. 
*)  Rukou  asi  z  r.  1530. 


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58 


IX     kal.  Jan. 


VIII 


VII 


VI 


V 
IV 


in 

II 


Plagensis,  confoederatus  noster.  —  1716  obiit  venerabilis 
virgo  abbatissa  Frauenthalensis.  —  Conv.  Andree  con- 
versi  de  Trzebon. l)  —  Benef.  Obiit  Eva  Landtsknechtin 
mater  patris  nostri  Georgii  1671. 
Benef.  Obiit  die  ignoto  perillustris  dominus  Carolas  Cosa, 
familiaris  ordinis  nostri. 

Obiit  1712  rev.  P.  Phylippus  Ringler  Altovadi  professus. 
—  Benef.  Anno  1691  obiit  perillustris  dominus  Joannes 
Augustinus  Miliczowsky  de  Braunbergk  et  in  Chlumeczek, 
pro  quo  hac  die,  id  est  25  Maii  anniversarium,  aut  hac 
impedita  proximo  vacante  officium  defunctorum  et  missa 
conventualis  in  altari  s.  Cruris,  ante  quod  corpus  eius 
requiescit,  a  fratribus  huius  loci  ex  obligatione  persolvenda 
in  perpetuum  venit  vi  contractus  supra  bonulum  Chlu- 
meczek. 

Lamperti  sacerdotis  et  monachi.  1.  —  Johannis  Duness 
sacerdotis  et  monachi.  1.  — 

Friderici  sacerdotis   et  monachi.    1.  —  Fratris   Severini 
subprioris  professi  in  Sancta  Cruce  in  Austria  sacerdotis 
et  monachi  in  Budweis   defuncti.  *)  —  Anno   1704  rev. 
P.  Antonius  Wagner,   professus  huius  loci,  per  multos 
annos  hie  cantor  et  novitiorum  magister.  —  1716    obiit 
reverendissimus  dominus,  dom.  Wolfgangus  Lochner  Aulae 
Regiae  abbas  dignissimus. 
Wolfgangi  abbatis  Altovadensis  1631. 
Tilmanni  sacerdotis  et  monachi.  1.  —  Anno  1639  obiit 
reverendissimus    in   Christo   pater   et   dominus   Georgias 
Waschmutius,   abbas  monasterii  Plassensis,    cuius   anima 
requiescat  —  Benef.  Barbare  familiaris.  1. 
Petri  sacerdotis  et  monachi.  1. 

1578  hac  die  obiit  reverendissimus  dominus  Joannes 
Hayder,  abbas  Altovadensis,  cuius  anima  vivit  in  spe  re- 
surexionis.  —  Benef.  Obiit  1680  Quilielmus  Fiala,  civis 
Dacisensis,  patruelis  fratris  Malachiae,    huius   loci  pro- 


Junius. 

Kalendis  Jun.      Hendrici  sacerdotis  et  monachi.  1. 

IV  non.      „         Georgii  Premitels.  *)  —  Benef  Andreae  Niklosz  parentis 

confratris  nostri  P.  Andreae  Niklosz  1663. 
Ill       „       „         1715  obiit  rev.  P.  Alanus  Wellehradii  prof. 
Nonas         „         1717  obiit  rev.  P.  Martinus  Hrabowsky  Wellehradii  pro! 

—  Benef.  Hendrici  iudicis  de  Netolicz.  1. 


*)  Rukou  z  pocAtku  v§ku  XVI. 

2)  Rukou  z  r.  asi  1630. 

3)  Rukou  asi  z  r.  1530.    Mohlo  by  se  Cfsti  i  Prcuntels. 


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VIII  id.  Jan.  Georgii  sacerdotis  et  monachi,  huius  loci  professi.1)  — 
Georgii  sacerdotis  et  monachi  de  Budweis  confratris  nostri 
Rabi  dicti.*)  —  Benef.  1715  obiit  dominus  Jacobus  Gube, 
parens  P.  Gerardi,  huius  loci  professi. 

VII  ,  „  Reverendi  in  Christo  patris  ac  domini  Georgii  Taxeri 
huius  loci  abbatis,  postmodum  Sedlicensis,  qui  ibidem 
obiit  1595.  —  Benef.  Obiit  reverendissimus  dominus 
Conradus  Fischer,  praepositus  Borbany. 3) 

VI  „  „  1681  obiit  admodum  rev.  P.  Paulus  Stohandl,  professus 
huius  loci  nee  non  praepositus  virginum  monasterii  Re- 
ginae  in  Antiqua  Bruna,  omnibus  charus,  de  nostro  et  illo 
mona8terio  optime  meritus.  —  Benef.  1713  obiit  die 
ignoto  hoc  mense  Franciscus  Kritz,  affinis  fratris  Roberti, 
huius  loci  professi. 

V  „  9  Goswini  sacerdotis  et  monachi.  1.  —  Benef.  Obiit  Mar- 
tinus  Hobelsperger,  civis  Strakonicensis  et  parens  con- 
fratris nostri  P.  Alberici  1700. 

HI  „  „  Johannis  sacerdotis  et  monachi.  1.  —  Viti  sacerdotis  et 
monachi  de  Trzebon,  confratris  nostri.4)  —  Benef.  Jo- 
hannis iudicis  de  Ohwalssin  et  Margarethe,  uxoris  eius.  1. 

II         „       ,         Caspar  sacerdotis  et  canonici  in  Plaga  confratris  nostri. 5) 

Idus  „         P.  Thomas  ex  Nova  Cella.6) 

XVIII  kal.  Jul.  Wenczeslai  sacerdotis  de  Budweis  confratris.  1.  —  Benef. 
Caspar  de  Budweis  benefactoris.  1.  —  Mariae  Magdalenae 
matris  fratris  et  professi  nostri  Matthiae  1648.  —  Anno 
1660  obiit  Catharina,  mater  prof,  nostri  P.  Eugenii  Mokry. 

XVII  „  „  Laurencii  sacerdotis  et  monachi.  1.  —  Obiit  1712  reli- 
giosus  fr.  Hieronymus  Rtitter  Aulae  Regiae  professus. 

XVI  ,  B  Steffani  abbatis  (?)  in  Trzebon,  confratris  nostri.7)  —  Be- 
nef. Ludovici  Fabricii  affinis  fratris  nostri  Guilielmi,  qui 
obiit  Altomautae  1670. 

XV  „  „  Conradi  sacerdotis  et  monachi.  1.  —  Benef  1714  Obiit 
domina  Dorothea  soror  reverendi  P.  Eugenii  huius  loci 
professi. 

XTV  „  „  Johannis  diaconi  et  monachi.  1.  —  Benef.  1715  obiit 
die  incognita  domina  Anna  Hlawaczin  matertera  P.  Be- 
nedicti  huius  loci  professi.  —  1724  obiit  Maria  Eaplin 
mater  rev.  P.  Alberici,  huius  loci  professi. 

XHI  „  „  Johannis  de  Wudweys  sacerdotis  et  monachi  confratris 
nostri. 8)  —  Benef  Anno  1694  obiit  virgo  Barbara  Pren- 


*)  Rukou  z  pocitku  asi  16.  stol. 

*)  Rukou  z  po&tku  16.  v6ku,  Rabi  dicti  pfipsino  rukou  asi  z  r.  1530. 
*)  Rukou  z  pocAtku  18.  stol.  Borbany  znamend,  bezpochyby  Borovany. 
4)  Rukou  z  r.  asi  1530. 

6)  Rukou  z  r.  asi  1530. 
•)  Rukou  z  r.  asi  1630. 

7)  Rukou  z  po^tku  asi  16.  v6ku. 

s)  Rukou  z  poddtku  16.  y^ku;  slova  confratris  nostri  pfips&na  jsou  rukou  asi 
z  r.  1530. 


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60 

singerin  monialis  ordinis  Praemonstratensis  ad  s.  Jacobum 
professa  Viennae,  amita  fr.  Josephi  de  Schott,  confratrii 
nostri. 

XII  kal.  Jul.  Johannis  sacerdotis  et  monachi  1.  —  1714  obiit  vene- 
rabilis  P.  Guillielmus  Sneitter  Mariae  Stellae  praepositas 
et  Aulae  Regiae  professus. 

XI  „  „  Anno  1305  obiit  Wenceslaus  huius  nominis  secundus  rex 
Bohemiae  cognomento  Pins,  monasterii  S.  Coronae  re- 
staorator.  Orate  pro  eo.  Sepultus  in  monasterio  Aulae  Regiie. 

X  „  ,  Hermanni  sacerdotis  et  monachi  1.  —  1715  obiit  rev. 
P.  Placidus  Novae  Cellae  prof.  —  Benef.  Wernheri  fc- 
miliaris  1.  —  Dorothea  genitrix  Ambrosii   subprioris  1. 

IX  „  „  Obiit  frater  Caspar  plebanus  in  Dubena,  huius  loci  pro- 
fessus. l)  —  Benef.  Obiit  Barbara  Yrsingin  mater  fratris 
nostri  Matthaei. #i) 

VIII  „  „  Benef.  Thome  Friauf,  civis  de  Budweis,  qui  legavit  pro 
monasterio  L  sexagenas  ad  exsolvendam  curiam  in  Czer- 
nicz.  Pro  cuius  anima  omni  anno  vacaate  die  post  festum 
Joannis  Baptiste  celebretur  missa  in  conventu  et  a  quo- 
libet  sacerdote  collecta  et  inferioris  gradus  VIE  psalmos  1.*) 

VII  „  „  Nicolai  sacerdotis  et  monachi  (1)  de  Misna.4)  —  Anno 
1686  obiit  rev.  P.  Casparus  Scultetus,  huius  loci  pro- 
fessus.  —  1716  obiit  rev.  P.  Robertus  Pauer  Plassii  prof. 
—  Benef.  1681  obiit  Sebastiauus  FilnkOsse,  civis  Heri- 
censis,  consanguineus  patris  nostri  Benedict.  — Anno  1699 
obiit  Catharina  Pitnerin,   amita  fratris  nostri  Sigismundi. 

V  „  „  Johannis  de  Nepomuk  sacerdotis  et  monachi.  1.  —  Benef. 
27  Junii  obiit  nobilis  domina  Anna  Gubin  capitanissi 
Vinderbergae,  confoederata  nostra.  1696.  —  1713  obiit 
dominus  parens  P.  Wenceslai  Wesselsky  huius  loci  pro- 
fessi.  —  1724  obiit  Elisabetha  Guschlin  mater  admodmn 
rev.  P.  Christiani  Guschel,  supprioris  huius  loci. 

IV  „  B  Patris  Bernhardi,  prioris  huius  loci  nee  non  professi, 
optimi  cantoris  et  organistae;  obiit  anno  1597;  in  daustro 
sepulti  inter  portas  dormitorii  et  novitiatus.  Cuius  animae 
misereatur  omnipotens  Deus.  —  Benef  Anno  1666  Fri- 
derici  fratris  P.  Caspari,  huius  loci  professi. 

II  „  „  Woysslai  sacerdotis  et  monachi.  1.  Hermanni  sacerdotis 
et  monachi.  1. 

Julius. 

Ealendis  Jul.  Anno  1687  obiit  reverendissimus  dominus,  dom.  Gode- 
fridus  Kleber,   abbas  Plagensis  secundus  post  renovttam 


1)  Rukou  z  pocAtku  veku  16. 

2)  Rukou  asi  z  r.  1630. 

")  Po  Strang  5erven§  pKpsino:  Nota. 

4)  Slova:  de  Misna  pozdeji  (asi  1630)  prips&na. 


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j 


6t 

confoederacionem.  —  1716  obiit  rev.  P.  Bias  Clar,  Zarae 
professus.  —  Benef.  Johannis  procuratoris  in  Czrnicz, 
fidelis  benefactoris  ac  familiaris. l)  —  Matthiae  braxa- 
toris  monasterii  S.  Coronae,  1664  sepulti  ad  S.  Marga- 
retham. 

VI  non.    Jul.      Godefridi  sacerdotis  et  monachi.  1.  —  Obiit  rev.  P.  Ge- 

orgius  Neher  Suevus,  multis  annis  superior,  cantor,  ma- 
gister  novitiorum  confessariusque,  octiduo  ante  mortem 
praevidens  et  praedicens,  sepultus  in  tempi o  S.  Margarethae 
anno  1661.  —  Benef.  Johannis  familiaris.  1.  —  Obiit 
Andreas  Niklos,  parens  confratris  nostri  Andreae  Niklos 
1663. 

V  n         n      Johannis  sacerdotis   et  monachi.2)  —  Rev.  in  Christo 

patris  ac  domini,  d.  Galli  abbatis  monasterii  Sarensis, 
qui  obiit  anno  1588.  Orate  pro  eo.  —  Conv.  1715  obiit 
rev.  P.  Gaufredus  Schneider  Novae  Cellae  prof. 

IV  9  n  Petri  de  Plas  sacerdotis  et  monachi.  1  —  Reverendissimi 
patris  et  domini,  dom.  Joannis  Theodorici  Bencii,  professi 
in  S.  Gruce  et  abbatis  huius  loci,  qui  24  annis  lauda- 
biliter  praefuit.  Obiit  anno  1661.  Sepultus  in  parvo  templo 
ante  altare  mains.  —  Obiit  rev.  dominus  Theodonius 
Eggerer  Borowanii  canonicus,  confrater  noster  1682.  — 
Conv.  1717  obiit  rev.  P.  Edmundus  EnechU  Zarae  prof. 

II  „  „  Hermanni  subdiaconi  et  monachi.  1  —  Doctoris  Nicolai 
plebani  de  Crumlow.  1.  —  1717  obiit  rev.  P.  Henricus 
a  Pluvia  Osecae  prof.  —  Benef.  1717  obiit  admodum 
rev.  ac  venerabilis  dominus  Franciscus  Wiedon,  curatus 
in  Schwatz,  frater  germanus  rev.  P.  Josephi  nostri. 

Nonas  „       Obiit  1712  rev.  P.  Stanislaus  Pusetius  Aulae  Regiae  prof. 

VIII  id.  „  Petri  plebani  de  Chwalssin.  1.  Vixit  1390.  —  Benef. 
1726  obiit  domina  Theresia  Staubmanin,  soror  P.  Engel- 
berti,  huius  loci  professi. 

VII  „       „       Dominici  sacerdotis  et  monachi  de  "Wudweis.  *)  —  Georgii 

Geczenperger. 4)  —  Katherine  Traegerin. 5)  —  1716  obiit 
rev.  P.  Engelbertus  Kraus,  Plassii  prof.  —  Benef.  Bri- 
gide  uxoris  pictoris  de  Patavia. fl)  —  Agnetis  familiaris. T) 
—  Anno  1654  obiit  Genoveva  de  Gratz,  mater  confratris 
nostri  Dionysii  Straus. 

VI  »       »       Rev.   in  Christo  patris  ac  domini,  dom.  Jacobi  de  Bud- 

vicio,  abbatis  huius  loci  sepulti  in  templo  intra  duo  mi- 
nora altaria,  anno  1544. 


')  Rukou  asi  z  r.  1630. 

*)  Rukou  asi  z  r.  1530. 

*)  Rukou  z  poCitku  v^ku  16. 

*)  Rukou  asi  z  r.  1530. 

5)  Takt^i. 

«)  Taktez. 

T)  Takt64. 


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62 

IV  id.  Jul.  Vichardi  sacerdotis  et  monachi.  1.  —  Leonhardi,  plebani 
de  Krerms  confratris. l)  —  Obiit  reverendissimus  dom. 
d.  Benedictus  ZaumGUer,  abbas  Zarensis  et  vicarius  gene- 
ralis.  *) 

III  n  n  Lamperti  sacerdotis  et  monachi.  1.  —  Helmici  sacerdotis 
et  monachi.  1.  —  Benef  Arnoldi  familiaris.  1.  —  Al- 
heydis.  1.  —  Marianae  Stohandlin,  matris  fr.  Paoli  Aa- 
gustini  confratris  et  comprofessi  nostri,  anno  1651. 

II  n      r>      Patris  Oeorgii  sacerdotis  et  monachi  ex  Valle  Dei  seni- 

oris  hie  professi  abbatis. 5)  —  Johannis  sacerdotis  et 
monachi.4)  —  Rev.  P.  Henrici  prions  et  professi  hums 
monasterii  anno  1636.  —  Benef  Obiit  anno  1707  ad- 
modum  rev.  dominus  Henricus  Habert  frater  P.  Plaeidi 
Habert,  huius  loci  professus  parochns  in  Tisch,  qui  mo 
nasterium  nostrum  fecit  heredem  suorum,  conventui  vero 
pro  annua  anniversaria  cantata  missa  et  officio  defan- 
ctorum  pro  se  legavit  suos  libros. 

Idus  „       1715  obiit  religiosa  virgo  Bernarda  Tischnowicii  profess*. 

XVII  kal.  Aug.  Domini  Andree  sacerdotis  de  Budweis,  qui  contulit  nobis 
librum  Soliloquiorum  beati  Augustini.  1.  —  Anno  1700 
obiit  rev.  P.  Martinus  Forsster,  huius  loci  professus, 
sepultus  extra  grates  ad  altare  s.  Josephi.  —  Benef.  Obiit 
"Wenceslaus  Franciscus  Mokry,  civis  et  syndicus  Nettoli- 
censis,  parens  patris  Eugenii  comprofessi  nostri  anno  1697. 

XVI  „  „  Domini  Arnoldi  duodecimi  abbatis  in  Corona  Sancta  (1.) 
1397  obiit,  sepulti  in  capitulo.  5)  —  Helmici  sacerdotis 
et  monachi.  1.  —  Obiit  reverendissimus  dominus,  dom. 
Laurentius  Scipio,  abbas  Ossecensis,  visitator  et  vicarias 
generalis  prope  30  annos. 6)  Benef  Hilmani  familiaris. 
1.  —  Ebrehardi.  1. 

XV  „  „  Anno  1699  obiit  reverendissimus  dominus  Andreas  Trojer, 
abbas  Plassensis,  per  Boemiam,  Moraviam  et  utramqve 
Lusatiam  visitator  et  vicarius  generalis,  monasterii  nostri 
optimus  fautor  et  patronus,  cuius  anima  in  sancta  pace 
quiescat.  —  Benef.  Obiit  Paulus  Eubin,  civis  Baworo- 
wiensis,  avus  confratris  nostri,  fr.  Malachiae,  anno  1672. 

XIII  ,  „  Reverendissimi  ac  amplissimi  domini  Christophori,  abbaof 
monasterii  Plassensis,  qui  obiit  1666. 

XII  „  „  Obiit  reverendissimus  dominus  Bernardus  Casparek,  abbas 
Wellehradii  anno  1699. 

XI        „       „       Johannis   subdiaconi   monachi.   1.  —  Nicolai  sacerdotis, 


l)  Rukou  kolem  r.  1530. 

»)  Rukou  z  let  asi  1690—1700. 

a)  Rukou  z  let  asi  1530. 

4)  Takt6i. 

'•)  PfipBana  rukou  vfcku  17.  slova:  1397  obiit,  sep.  in  capitulo. 

6)  Rukou  z  konce  v6ku  17. 


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63 


Vin   kal.  Aug. 


vn 

VI 


IV 


in 
n 


coiifratris  nostri. !)  —  Bene/.  Hermanni,   Sophie  famili- 

arium.  1.  —  Barbare. 

Domini  Theodrici    sexti    abbatis   in   sancta  Corona.  (1.) 

Obiit  anno  1335   in  capitulo   sepulti.  2)  —  Lamperti  sa- 

cerdotis   et  monachi.  1.  —  1716  obiit  rev.  P.  Fabianus 

Mottl  Wellehradii  prof. 

Hendrici  sacerdotis  et  monachi.  1. 

Benef.  Hendrici,  qui  est  interfectus  propter  monasterium, 

familiaris.  1. 

Benef.  Domini  Hendrici   de  Rozmberg.   1.   —  Domine 

Barbare  uxoris  eius.  1. 

Benef.  Margarethe  molitricis  nostre.  *)   Martini  Fidler, 

fratris   comprofessi   nostri   fr.  Guilielmi,   qui    occisus  est 

Trnaviae  1624. 

Obiit  1712  rev.  P.  Bernardus  Zeleczky  Zarae  prof. 

Obiit  1712  vener.  dominns  Martinus  Welleschinae  coratas 

confoederatas  noster. 


IV 
H 


non.  Aug. 


Nonas 


VIII     id. 


Augustus. 

Thomas  prior  de  Budweis  confrater.4) 
Conv.  Wesseli  conversi. 5)    —  Benef.   Obiit  clarissimus 
ac  nobilis  dominns  Joannes  Lechner,  regiae  civitatis  Bu- 
dovicensis  senator  et  parens  fr.  nostri  Francisci  Lechner, 
anno  1656. 

Mathie  sacerdotis^  et  monachi,  1.  —  Obiit  P.  Augu- 
stinns  Fenchtner,  hnins  loci  professns  et  senior  in  pa- 
rochia  Stainensi;  ad  S.  Margaretham  hie  in  monasterio 
sepultus  1652.  —  Obiit  P.  Matthaeus  Bucher  senior 
1676  hie  in  monasterio,  qui  prius  circiter  30  annos 
parochizavit ;  sepnltus  a  dextris  fr.  Alani  conversi.  — 
Obiit  rev.  P.  Gulielmus  Fidler,  quondam  prior  noster  et 
de  monasterio  nostro  meritissimns,  1692;  sepultus  ad  al- 
tare  b.  Virginis  penes  sacristiam.  —  Benef.  Martini  con- 
fratris.  1.  —  Obiit  Georgius  Vespasianus  peste  Pragae 
anno  1680,  frater  P.  Lucae  Vespasiani,  confratris  nostri. 
Nicolai  sacerdotis  et  monachi  nostri.  1.  —  Anno  Domini 
1604  hoc  die  obiit  in  Hispania  reverendissimus  dominus 
Edmundus  a  Cruce,  generalis  quondam  ordinis  nostri 
Gisterciensis,  optime  de  ordine  ipso  meritus.  —  Conv. 
Nicolai  conversi.  1. 


*)  Rukou  z  pod&tku  v6ku  16. 

f)  Theodorich  I.  opatoval  od  r.  1303   aspon  az  do  r.  1333.   Obiit  —  sepulti 

pripsano  rukou  vSku  17. 
*)  Kukou  z  poSitku  v6ku  16. 

4)  Rukou  z  po54tku  16.  stol. 

5)  Z  r.  asi  1530. 


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64 

VI  id.  Aug.  Blasii  de  Borowan  confratris  nostri.  1.  —  1712  obiit 
religiosus  fr.  Melchior,  conversus  Dominicanus,  confoe- 
deratus  noster.  —  1713  obiit  rev.  P.  Robertas  Czepl, 
Zarae  prof. 

V  „      „        Benef.  Busskonis  familiaris.  1. 

IV  .  „  Ambrosii  sacerdotis  de  Trzebon.  1.  —  1712  obiit  rev. 
P.  Christianas  Stiller  Aulae  Regiae  professus. 

Ill  „  n  Johannis  olim  prioris  nostri.  1.  —  Anno  1690  obiit  ad- 
modum  rev.  P.  Norbertns  W6ss  Plagensis  confoederatow 
noster.  —  Conv.  Johannis  conversi.  —  Benef.  11.  Aug. 
1696  obiit  dominus  Matthias  Anderst,  civis  Crumloyiensis 
et  affinis  P.  Placidi  Habert,  confratris  nostri. 

II  »  n  Arnoldi  sacerdotis,  olim  prioris.  1.  —  Anno  1697  obiit 
admodum  rev.  ac  vener.  P.  Gregorius  Andrasku  Plagae 
confoederatus  noster.  —  Benef.  Johannis,  Anne,  Fridreichi 
familiarium.  1. 

Idas  Aug.     Benef.  Johannis  fabri  praebendarii  nostri.  1.  —  Mag- 

dalenae  Fabriciae,  sororis  confratris  professi  nostri  Gui- 
lielmi  Fidler  Altomautae  1673. 

XIX  kal.  Sept  Hermanni  subdiaconi  (1)  magistri1)  vini  anno  1389.— 
Benef.  Alberti  familiaris.  1.  —  Georgii  Pelicani,  parentis 
fr.  nostri  Wenceslai  huius  loci  professi  anno  1646.  — 
1684  obiit  Barbara,  soror  fr.  Bernardi  Berger,  professi 
huius  loci. 

XVIII  „  „  Bartholomaei  Eojakowsky,  professi  huius  loci  anno  1688, 
parochi  Czernicii,  sepulti  ante  altare  s.  Bernardi.  — 
Benef.  Martini  piscatoris  de  Budweis  familiaris3)  — 
Joannes  Zdenko  a  Sternbergk  m.  pr.  *) 

XVII     „       „       Ruperti  sacerdotis  et  monachi.  1. 

XVI  „  „  Benef.  17.  Aug.  anno  1697  obiit  pie  in  Domino  virgo 
Magdalena  Sladkovskiana,  amita  patris  Conradi  confratris 
nostri. 

XV  „  „  Reverendi  patris  et  domini  Johannis  abbatis  s.  Coro- 
nae. 4)  1.  —  Domini  Marci  abbatis  de  Trzebon.  1. — 
Benef.  Obiit  1719  dominus  Georgius  Ferdinandus  de 
Schott  Viennae,  vicariatus  Bohemiae  agens  aulicus,  rger- 
manus  P.  Josephi,  huius  loci  professi,  familiaris  et  bene- 
factor monasterii,  qui  per  ultimam  suam  voluntatem  mo- 
nasterio  legavit  casulas  2  pulchras  cum  aliis  omnibus  ad 
missa  requisitis. 

XIV  „  9  Leonhardi  sacerdotis  de  Borowan. 5)  —  Hoc  die  anno 
iubilei  1600  obiit  immatura  morte  rev.  P.  Johannes  R- 


l)  mag.  vini  pfipsino  rukou  17.  vgku. 

a)  Rukou  asi  z  r.  1530. 

*)  Z  po^tku  v^ku  17. 

4)  Jan  prvni  opatoval  jistS  v  1.  1444  a  1445,  Jan  H  v  1.  1463—1465. 

s)  Rukou  z  pocitku  16.  v6ku. 


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65 

storing  professus  Altovadi.  —  1691  obiit  rev.  P.  Simon 
Studencer  huius  loci  prof. 

XIII  kal.  Sept  Reverendi -patris  et  domini  Heydenrici  abbatis  nostri  (1) 
1369  in  capitnlo  sepnlti.  2) 

XII        „       n       Benef.  Hermanni  con?ersi.  1. 

XI  „  „  Engelberti  sacerdotis  et  monachi.  1.  —  Benef.  Anno  1700 
obiit  Ludmilla  soror  P.  Nivardi  confratris  nostri. 

X  »       »       Stephani  sacerdotis  et  monachi  (1)  in  Plass.  2)  —  Theo- 

drici  sacerdotis  et  monachi  (1),  qui  obiit  in  Budweis.  3)  — 
1713  obiit  rev.  P.  Joannes  Petsold  Plassii  prof. 

IX  „  „  Benef.  Katherina  filia  Paytlerin  de  Budweys.  1.  —  Chri- 
stina virginis  [sic]  familiaris.  1. 

VII  ,  „  Ottocarus  rex,  fundator  Sancte  Corone  (1)  praelio  victus 
a  Rudolpho  primo  imperatore  interiit  anno  1278.  Pra- 
gae  in  templo  s.  Viti  quiescit.  0.  p.  e.4)  —  Vincencii 
sacerdotis  et  monachi,  professi  huius  loci. 5)  —  1715 
obiit  rev.  P.  Andreas  Novae  Cellae  prof.  —  Benef.  1713 
obiit  domina  Dorothea  Busskin  amitta  fr.  Benedict!,  huius 
loci  professi. 

VI  ,  „  Petri  sacerdotis  et  monachi.  1.  —  1714  obiit  rel.  virgo 
Maria  Magdalena  Neumannin  Mariae  Vallis  professa.  — 
1717  obiit  rev.  P.  Ambrosius  Kunkl  Altovadi  prof. 

V  „       „       Stephani  sacerdotis  et  monachi.  1.  —  Wenczeslai  sacer- 

dotis ordinis  s.  Johannis  in  Strackonicz. 6)  —  Obiit  ad- 
modum  rev.  ac.  vener.  P.  Georgius  Telirlein  s.  ordinis 
Praedicatorum  prior  Budvicii  et  confoederatus  noster. 
1696.  —  1715  obiit  rel.  virgo  Eleonora  priorissa  Brunae. 
—  Benef.  Domini  Jodoci  de  Rosenbergk. T)  —  Melchi- 
oris  Forster  civis  et  chirurgi  Taborii  parentis  confratris 
nostri  P.  Martini  1676. 

IV  „  „  Gostalci  [sic]  sacerdotis  et  monachi.  1.  —  Rev.  domini, 
dom.  Francisci  Petzelii,  abbatis  Sedlicensis,  confratris 
nostri  1598;  professus  Aulae  Regiae. 

in  „  „  Hermanni  sacerdotis  et  monachi.  1  —  Benef.  Obiit 
Jacobus    Oomarziczky  patruus  fr.  nostri  Benedicti  1648. 

II  it       i,       Georgii  novicii  nostri.  1.  —  Nicolai  saderdotis  et  monachi. 

1.  —  Obiit  reverendissimus  dominus,  dom.  Petrus  Scha- 
velsky,  abbas  Wellehradensis.  8)  —  Benef  8tephani,  Mar- 
garethe,  familiarium.  1. 


')  V  fad$  opatu  nenalezd  se  Heidenrich.  Rok  1369  a  slova  in  cap.  sepulti  jsou 

pozd&jsi  pffpisek. 
*)  in  Plass  pfipsino  rukou  asi  z  r.  1530. 

3)  Takt62  slova  qui  —  in  Budweis  pfipsdna  touze  rukou. 

4)  Slova  praelio  —  0.  p.  e.  pHpsina  jsou  rukou  vfcku  XVUho. 
*)  Rukou  z  16.  v£ku. 

fi)  Rukou  z  pod&tku  v6ku  16. 

7)  Rukou  asi  z  r.  1630. 

■)  Rukou  z  konce  vfiku  XVII. 

Tf.  filoaofie,  d^jepUu  a  filologle.  5 


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66 


September. 


Kalendis  Sept.  Rotgeri  sacerdotis  et  monachi.  1.  —  Gregorii  sacerdotis 
et  monachi  de  Alto  Vado. *)  —  Benef.  Johannis  scolaris, 
Sigismundi  familiarum.  1. 

IV  non.  „  Thome  accoliti,  professi  nostri.  2)  —  Benef.  1717  obiit 
hoc  mense  die  ignoto  dom.  Samuel  Czeyka,  germanns  P. 
Roberti,  huius  loci  professi. 

Ill  „  „  1714  obiit  rev.  P.  Michael  Czeyka  Aulae  Regiae  pro- 
fessus,  germanus  frater  Fratris  Roberti,  huius  loci  pro- 
fessi. —  Benef.  Euerhardi  familiaris.  8) 

II  „  „  Benef.  Georgii  Beran,  Francisci,  fratris  eius  de  Nona 
domo  (1)  1496.  1st!  leguntur  obiisse  die  Francisci. 

Nonas  „       Rev.  patris  et  domini  Bartholomei  abbatis,  qui  assumptns 

est  ab  hinc  in  Plas.  4)  1.  —  Gerhardi  subdiaconi.  1.  — 
Andree  sacerdotis  de  Trzebon.  1.  —  1716  obiit  eximins 
P.  Donatus  Eotyza,  confoederatus  noster  ordinis  Praedi- 
catorum  Budvicii.  —  Benef.  Nicolai  confratris  nostri  de 
Rayiow,  qui  legavit  nobis  X  sexagenas  *). 

VIII  id.  Sept.  Reverendissimi  ac  amplissimi  domini,  domini  Hilgeri  Burg- 
hoff,  mona8teriorum  Zarensis,  Sedlicensis,  Scalicensis  ab- 
batis, per  Boemiam,  Moraviam  et  utramque  Lusatiam 
visitatoris  et  vicarii  generalis,  qui  obiit  1666.  —  1683 
obiit  rev.  dominus  Andreas  Borovanensis,  confrater  noster. 
—  Conv.  Obiit  pie  in  Domino  praenobilis  et  generosus 
dominus  Antonius  Guntherus  Wusmann  (?)  Silesita,  fami- 
liaris ordinis  nostri,  qui  ex  ultima  voluntate  legavit  collegio 
Pragensi  s.  Bernardi  5000  fl. 6)  —  Benef.  Obiit  feliciter 
Joannes  parens  fratris  nostri  Klymess,  conprofessi  1637. 

VII  „  „  Benef.  Obiit  Ursula  Kraska,  soror  fratris  nostri  Matthise 
1685.  —  Obiit  Veronica  Gapplicii,  matertera  fratris 
Wenceslai,  confratris  nostri. ?) 

V  „  „  Benef.  Obiit  Gregorius  Jungbaur  1664,  Crumloviensis 
civis  frater  P.  Matthaei  Jungbaur,  comprofessi  nostri 

III      „         „        Benef.  Obiit  Dorothea  Hobelspergerin,  mater  fratris  nostri 

Alberici  Strakonae  1682. 
Idibus  „        Benef.    Obiit    domina  Elizabeth    de    Hopffgarten,    soror 

fratris  Guilielmi  Fidler,  professi  huius  loci,  sepulta  in 
ecclesia  Kremsensi  1682.  —  Obiit  Thomas  Krasky,  parens 
fratris  nostri  Matthiae  1682. 


')  Rukou  z  po&Uku  16.  v§ku. 
*)  Rukou  z  poc£tku  16.  v6ku. 

3)  Rukou  asi  z  r.  1530. 

4)  BartolomSj  byl  opatem  v  Zlate  Korune  r.  1294. 

*)  Zde  jest  phpisek  na  druh6  stranS  posledniho  listu  pergamenov^ho :  Ulte- 
riorem  mensium  seriem  cum  annotatis  defunctorum  nominibus  et  origine  ss 
capparum  quidam  Crumlovio  studiosi  exciderunt  in  capilulo  1647. 

6)  Ruk.  z  r.  asi  1680. 

T)  Rukou  z  pocitku  vfcku  18. 


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67 

XVHI  kal.  Oct.  Benef.  Obiit  Dorothea  Caecilia  Fialin,  mater  patris  nostri 
Malachiae,  anno  1689. 

XVII  „  „  1684  obiit  reverendissimus  dominus,  dom.  Andreas  Schmidt, 
praelatus  Plagensis,  confoederatus  noster  et  fautor  spe- 
cialissimus  huius  monasterii.  —  1715  obiit  rev.  Placidus 
Habert,  huius  loci  prof,  et  per  aliquot  annos  provisor.  — 
1715  obiit  rev.  P.  Thadaeus  Phrepper  Wellehradii  pro- 
fessus.  —  Benef.  Obiit  nobilis  dominus  Georgius  Jacobus 
Brzesky,  civis  Crumloyiensis  et  celsissimi  principis  ab 
Eggenberg  pupillorum  scriba,  qui  altare  s.  Crucis  pingi 
et  deaurari  curavit  addendo  antipendium ,  casulam  et 
bursam  ex  nigro  atlas,  una  cum  mappa,  item  missale 
Cisterciense  in  rubro  holoserico  cum  marginibus  et  cupis 
argenteis  artificiose  exornatum,  aestimatum  50  imperia- 
libus,  cuius  memoriam  ad  altare  s.  Crucis  haberi  semper 
dignum  et  iustum  est.  1676. 

XV  „  ,1713  obiit  eximius  P.  Franciscus  Speer  Brunae  praepo- 
situs  et  Ossecae  professus.  —  Benef.  Anno  1696  obiit 
Benigna  Plotnpaurin,  soror  patris  nostri  Nivardi  Accent. 
—  Obiit  Joannes  Anderst,  familiaris  P.  Placidi  huius 
loci  professi  1698. 

XIV  „  n  Benef.  Virginis  Annae  Hopfgarten,  neptis  confratris  nostri 
Guilielmi  1675;  sepulta  Pragae. 

XIII  „  „  1712  obiit  rev.  P.  Franciscus  Antoss,  huius  loci  pro- 
fessus, parochus  in  Pflantzen.  —  Benef  Obiit  Laurentius 
Pemerle,  civis  Budvicensis  et  affinis  patris  nostri  Albe- 
rici  1700. 

XII  „  „  Anno  1714  obiit  admodum  rev.  P.  Wenceslaus  Perger  huius 
loci  professus,  ad  Thaumaturgam  C^joviensem  22  annis 
curatus  zelosissimus ;  sepultus  in  nostra  ecclesia  —  Benef 
Anno  1722  obiit  Dorothea  Schifferin,  mater  P.  Engel- 
berti,  huius  loci  professi. 

IX  „         „     Obiit  rev.    P.  Edmundus  Rausch,   comprofessus  noster, 

sacellanus  comitissae  de  Winthag  in  Austria,  sepultus  ad 
s.  Wenceslaum  in  Harmenschlag  1681.  —  Benef.  Anno 
1714  obiit  Andreas  Schifferer  in  Ungaria,  germanus  fr. 
Engelberti  Schifferer,  huius  loci  professi. 

VII         B         „     1717  obiit  rev.  P.  Casparus  Mayer,  professus  Zarae. 

VI  „         ,     Benef.  26.  Sept.   anno  1679    obiit  Nicolaus  Fiala   civis 

Baworowiensis,  parens  fratris  nostri  Malachiae,  huius 
loci  professi.  —  Anno  1677  obiit  pie  in  Domino  Matthias 
Antosch,  parens  fratris  nostri  Francisci. 

V  „         „     Rev.   P.    Godeschalcus   Joachimi   S.  C.  professus,   ad   s. 

Margaretham  sepultus  in  presbyterio  e  regione  cornu  epi- 
stolae  penes  dominum  Andream  Paccman  abbatem  1668. 

IV  n         »     Benef.  1684  obiit  Georgius  Snopek,  parens  fratris  nostri 

Henrici. 


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68 


II  kalend.  Oct.  1714  obiit  rev.  P.  Robertas  Ossecae  prof.  —  Bene/. 
1713  obiit  dominus  Matthias  Nigrin,  patnielis  P.  Gerardi, 
huius  loci  professi. 


October. 

VI         „         „     Bene}.  Obiit  feliciter  Paulus,   f rater  uterinus   fr.  Joannis 

Klimess  nostri  comprofessi,  1667. 
V  .  „  „  Obiit  reverendiflsimus  dominus,  dominus  Benedictus  En- 
gefken,  abbas  Plassensis  pater  immediatus  huius  mona- 
ster ii  s.  Coronae,  1681.  —  Obiit  admodum  rev.  P.  Mat- 
thias Sporeig.  Plagae,  confoederatus  noster. l) 
IV  „  „  Anno  1654  4.  Oct.  obiit  reverendissimus  dominus,  dom- 
Jacobus  Martini,  abbas  Aulae  Regiae  et  Zarae  s.  ordinis 
Cisterc.  per  Bohemiam,  Moraviam  et  utramque  Lusatiam 
visitator  et  vicarius  generalis.  Obiit  in  tennis  prope 
Ossecum  et  Aulae  Regiae  sepultus  est  —  1712  obiit  re?. 
P.  Eugenius  Aulae  Regiae  prof.  —  1714  obiit  exhniu* 
P.  Nivardus  Maska,  praepositus  Mariae  Yallis,  Plassii 
prof.  —  Benef.  Obierunt  duo  germani  adolescentes,  Geor- 
gius  et  Franciscus,  nobiles  de  Beran,  sepulti  in  templo 
minori  anno  1495. 

1715  obiit  rev.  P.  Alphonsus  Altovadi  prof.  —  Benef. 
1704  obiit  Theresia,  mater  confratris  nostri  Nivardi  Accent 
1714  obiit  rev.  P.  Bernardus  Mayer  Ossecii  prof. 
Anno  1701  obiit  rev.  P.  Abundus  Hoffgunst,  antequam 
primam  hostiam  immaculatam  Deo  obtulisset,  huius  loci 
professus. 

1696    obiit   religiosus    fr.    Bernardus    Placho,    confrater 
noster. 
II       n      n  1717  obiit  rel.  virgo  Mariana  Mathiaschowskyn  Tischno- 

vicii  professa.  —  Benef.  Anno  1632   obiit  Maria  Dr6x- 
lerin,  mater  fratris  nostri  Sebastiani  Draxelii  [sic]. 
Idibus        „  Obiit  rev.  P.  Ignatius  Lux  Altovadi  prof.,   frater  rev.  P. 

Godefridi  Lux  confratris  nostri.2) 
XIV  kal.  Nov.      1680  obiit  rev.  dominus  Leopoldus  Schwenarz,  c&nonkus 

Borovanii,  confrater  noster. 
XIII  B  „  1716  obiit  reverendissimus  dominus,  dom.  Gerardus  Pauer, 
abbas  huius  loci  dignissimus,  qui  annis  14  et  8  mensibos 
laudabiliter  praefuit  et  sepultus  ad  altare  s.  Bernardi. — 
1718  obiit  relig.  virgo  Mariana  Barthlmesin,  profess^ 
Brunae. 
XII  „  B  1713  obiit  vener.  Margaretha  Aschenbergerin,  Bntn^ 
professa.  —  Benef.  Anno  1700  obiit  pie  in  Domino  Elisa- 


ni 

VIII  id.  Oct 

VII     .       . 


in 


M  Z  konce  17.  stoletf, 
a)  Z  konce  17.  stol. 


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69 

betha,  mater  P.  Conradi  Cnrtii,  confratris  nostri,  21.  Oct. 
Requiescat  in  sancta  pace.    Amen. 

XI  kal.  Nov.  Benef.  Michael  Mairhoffer,  monasterii  braxator,  qui  le- 
gavit  conventui  10  R,  sepultus  Czernicii  1666.  —  Obiit 
immatura  morte  Agnes  Anderstin,  soror  fr.  Placidi  Ha- 
bert,  huiu8  loci  professi  1689.  —  Obiit  admodum  rev. 
dominus  Ferdinandus  Formanek,  canonicus  regul.  Boro- 
wanii,  confoederatus  noster  1704. 

X  „  „  1713  obiit  rev.  P.  Gerardus  Gttntter  Plassii  prof.  — 
1713  obiit  hoc  mense  die  ignoto  rev.  P.  Carolus  Krze- 
stianek,  Plassii  prof.  —  1714  obiit  rel.  fr.  Wenceslaus 
Kreuher,  conversus,  Plassii  prof. 

VIII  „  „  Obiit  admodum  rev.  P.  Ignatius  Korbmacher,  professus 
Plagensis,  confrater  noster.1) 

VI  „  n  Commemoratio  sac erdo turn,  monachorum,  novitiorum  et 
conversorum  atque  donatorum  huius  monasterii  sanctae 
spineae  Coronae  professorum  fratrumque  nostrorum,  qui 
pariter  ab  Husitis,  id  est  Ziscae  complicibus,  in  ordinis  et 
catholicae  religion  is  ludibrium  crudeliter  interempti  stran- 
gulatique  sunt  anno  1420,  quorum  mortem  in  conspectu 
Domini  pretiosam  caputiorum  symbola  comprobare  non 
cessant  usque  hodie.  —  Benef.  1322  obiit  dominus  Her- 
mannus  episcopus  Prisirinensis ;  in  medio  presbyterii  ma- 
gni  templi  sepultus. 

IV  „  „  Anno  1665  obiit  reverendissimus  dominus  Martinus  Grei- 
sing,  abbas  Plagensis  anno  regiminis  prope  quadragesimo, 
sacerdotii  vero  49. 

HI  „  „  1715  obiit  rel.  virgo  Ursula,  Brunae  professa.  —  Benef. 
Obiit  Dorothea  Vespasiana  peste,  soror  P.  Lucae  Vespa- 
siani  confratris  nostri  1680.  —  1718  obiit  dominus 
Joannes  Serauer,  civis  Budvicensis,  consanguineus  vener. 
P.  prioris  nostri. 

II  „       »         Benef     Obiit  Georgius  Ungarus,    fratris  nostri  Matthiae 

parens,  anno  1635.  —  1684  obiit  rev.  dominus  Joannes 
Alexius  Durbon,  parochus  in  Ober-Plan,  qui  in  gratitu- 
dinem  tituli  mensae  omnem  substantiam  relictam  huic 
monasterio  testamento  legavit.  Sepultus  in  maiori  ecclesia 
nostra  penes  portam,  qua  ex  ambitu  intratur. 

November. 

IV  non.  Nov.  Obiit  P.  Josephus  Etler,  huius  loci  professus,  parochus 
in  Stein,  sepultus  in  maiori  ecclesia  1674.  —  Benef 
Joannis  Fidler,  fratris  professi  nostri  Guilielmi  Fidler  1663. 

III  w        a         Benef.  Obiit  Georgius  Preisner,   civis  Pragensis,   parens 

nostri  fr.  Encjelberti  Preisner,  Pragae  ibidemque  sepultus 


*)  Rukou  z  konce  v6ku  17. 


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70 


VII 


VI 


1678.  —  Obiit  Georgius  Unger,  parens  fr.  Matthiae  ab- 

batis  S.  Coronae.1) 
VIII    id.  Nov.      Benef.    Obiit  Vitus  Filnkess  civis  Hericensis,  parens  pa- 

tris  nostri  Benedicti,  anno  1675. 
„         1695   obiit  rev.   P.   Joannes  Lienhart,    huius  loci  pro- 
fessus. 
B         Benef.  1679  obiit  Andreas  Teubner,    patrnelis  nostri  P. 

Michaelis  Fischer. 
V        „       „         Anno  1522  obiit  admodum  rev.  dominns  Georgius  Stein- 

heifel,  27  abbas  S.  Coronae.  —  Obiit  rev.  P.  Franciscos 

Frost,  prof.  Plagensis  ordinis  Praemonstratensis,  confirater 

noster  1692. 
XVIII  kal.  Dec.    Obiit  rev.  P.  Bruno,  professus  Plagensis,  confirater  noster 

14.  Nov.  1682.  —  Benef.  Obiit  Joannes  Adalberts  Ve- 

spasianus,   parens  P.  Lucae  Vespasiani  (nostri   compro- 

fessi),  peste  Euttnae  anno  1680. 
XVII     „       „       169.  [sic]  obiit  rev.  P.  Ignatius  Lux,  firater  rev.  P.  Go- 

defridi  Lux,  confratris  nostri. 
XII       „       „       1714  obiit  rev.  P.  Ambrosius,  Ossecae  prof. 
VIII      „       „       1695  obiit  admodum  rev.,  religiosus  ac  eximius  P.  Bene 

dictus  Fischer  Plagae,  confoederatus  noster. 
VII     kal.  Dec.    Anno  1689  obiit  admodum  rev.  dominus  Augustinus  Grand- 

nagl,  canonicus  regularis  professus  Borovanii.  —  Benef. 

Anno  1695  obiit  praenobilis  domina  Catharina  de  Schott, 

mater  confratris  nostri  Josephi  de  Schott  —  Anno  1700 

obiit  Urbanus  Wagner,  parens  rev.   P.  Antonii  Wagner, 

confratris  nostri. 
,       „       1716   obiit  rev.    P.  Maximilianus  Wiedon,  Ossecae  prof. 

et  germanus  P.  Josephi,   huius    loci  professi.  —  Benef. 

Obiit  Joannes  Berger,  parens  fratris  nostri  Bernardi  Berger, 

civis  Ostricensis  in  Lusatia  1671. 
„       „       Obiit   rev.    P.    Robertus   Czeyka,    huius    loci    professus 

1724.  —  Conv.  Anno  1703  F.  Constantinus  Levy,  culinae 

praefectus  et  cellerarius. 
II  „       n       1713  obiit  rel.  fr.  Alphonsus  Oppelt  Ossecae  prof. 


VI 


III 


Kalendis  Dec. 


Ill    non. 


December. 

Benef.  Obiit  Eva  Posstolkin,  soror  fratris  nostri  Bene- 
dicti Dubowii.2) 

Benef.  Obiit  rev.  dominus  Joannes  Hobelsperger,  frater 
nostri  fr.  Alberici,  in  Radobitz  sepultus,  ubi  tunc  pestifert 
lues  grassabatur,  et  ipse  animam  suam  posuit  pro  ovibus 
suis  anno  1680.  Requiescat  in  pace.  Libros  legavit 
fratri  Alberico. 


')  Srovnej  datum  II.  kal.  Nov. 
*)  Rukou  asi  z  r.  1670. 


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71 

II  non.  Dec.     Benef.    Obiit   Sabina,    mater  P.   Englberti    comprofessi 

nostri  1688. 

VIII  id.  „  Benef.  Obiit  dominus  Martinus  Fidler  Zaborsky,  parens 
fratris  nostri  Guilielmi  Fidler,  inLempach,  oppido  Austriae ; 
sepultus  apud  Franciscanos  in  crypta  in  medio  templi  1649 
ibidem.  —  Obiit  Maria  Bergerin,  mater  fr.  Bernardi  Ostricii, 
in  superiori  Lusacia,  sepulta  ibidem  1669.  —  Obiit  Joannes 
Pita,  civis  Pilgramiensis  patrnelis  fr.  Nivardi  anno  1686. 

VII  id.  Dec.  1679  obiit  P.  Michael  Tischer,  huius  loci  professus,  in 
Stein  parochus,  sepultus  ibidem. 

VI  „  „  1701  obiit  sanctissime  reverendissimus  ac  amplissimus 
pater  et  dominus  huius  domus  abbas  Matthias  Alexius 
Ungar,  qui  abbatizavit  ultra  33  annos  zelotissime,  de  mo- 
nasterio  hoc  meritissimus  dominus.  Sepultus  ad  cornu 
evangelii  altaris  b.  virginis  Mariae  in  Caelum  assumptae 
prope  sacristiam. 

IV  ,  „  Anno  1712  obiit  religiosus  fr.  Abundus  Pissetzky,  huius 
loci  prof. 

III  „       fl         1713  obiit  rev.  P.  Casparus  Steinbek,  Aulae  Regiae  prof. 

—  Benef.  Anno  1695  obiit  Dorothea,  soror  rev.  P.  Ge- 

rardi  Paur,  coufratris  nostri. 
XIX  kal.  Jan.       1717    obiit   rev.    P.   Bernardus   Opitz,    Plassii    prof.  — 

Benef.    Obiit  1726  domina  Veronica  soror  rev.  P.  Mat- 

thiae  Pichler,  confratris  nostri. 
XVII    „       „         Benef.    Obiit  Elisabetha  Studenerin,   soror  fratris  nostri 

Simonis    Studeneer,    anno   MDCLIX.  —  Obiit  N.  Etter, 

parens  confratris  nostri  P.  Josephi,  1675. 
XV       ,       n         1712  obiit  rev.  P.  Candidus  Ungar,  Plassii  prof.  —  1717 

obiit  rev.  P.  Norbertus  Indrauch  Weliehradii  prof. 
XIV     „       n         Benef.     Obiit   domina  Catharina   amita  rev.  P.  Conradi, 

confratris  nostri. 
XII      „       B         Obiit  admodum  rev.   dominus  Theodoricus,    abbas  huius 

loci,   1451. 
XI     kal.   Jan.      Benef.  Obiit  Margaretha,  mater  fr.  Matthiae,  abbatis  S. 

Coronae. 
VIII     „       „         1713    obiit  rev.  P.  Dionysius  Smrczek,   Plassii  prof.  — 

1717  obiit  rev.  P.  Franciscus  Chancelier,  Cistercii  professus 

et  senior,  prior  de  Mazuris  (?). 
V         „       „         Obiit  1664  venerabilis  virgo  Susanna  abbatissa  in  mona- 
sters Reginae.  —  1718  obiit  reverendissimus  Bonifacius 

Blahna,  monasterii  Sedlecensis  abbas  regiminis  9  annorum 

dignissimus.   -~ 
in       n       n         Anno   1654   obiit  P.  Sebastianus   Dr&xler,    parochus  in 

Stein,    huius   loci   prof.  —  1713  obiit  rev.  P.  Martinus 

Strach,  Plassi  prof. 
II        „       „         Anno  1287  obiit  domina  Gunegundis,  quondam  charissima 


*)  Rukou  z  r.  asi  1680. 


V 


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72 

coniunx  serenissimi  regis  Ottogari,  fundatoris  nostri,  se- 
pulta  in  monasterio  s.  Francisci  Pragae.  —  Benef.  Obht 
Laurentius  Jungpaur,  civis  Crumloviensis,  parens  fratris 
nostri  Matthiae  huius  (loci)  professi  anno,  1683.1) 

Hue  scribi  poterunt   nomina   defunctorum^    quorum    dies    depositicnis 

ignoratur. 

Anno  1544  obiit  rev.  in  Christo  pater  ac  dominns  Jacobus  dictns 
Paitler  de  Bndweis,  sepultns  in  parva  ecclesia,  abbas  huius  loci  29. 

Anno  16..  obiit  Romae  in  Domino  venerabilis  pater  et  dominns 
Valentinus  Augustus  de  SchOnbeck,  quondam  abbas  37  S.  Goronae  et  de 
monasterio  hoc  optime  meritus.     Orate  pro  eo. 

Anno  1661  obiit  Viennae  Austriae  reverendus  in  Christo  pater  Mat- 
thias Teschmair,  capellanus  ibidem,  professus  monasterii  S.  Coronae.*) 

Memoriae  benefactorum  vivorum. 

Ad  futuram  rei  memoriam.  Anno  Domini  1678  die  20  Decembris 
perillustris  dominns  Joannes  Augustinus  Miliczowsky  de  Braunbergk  et  in 
Chlumeczek  vi  contractus  circa  bonum  Chlumeczek  inter  eum  et  monaste- 
rium  S.  Coronae  initi  susceptus  est  in  numerum  benefactorum  huius  mo- 
nasterii, ut  non  tantum  vivens  et  mortuus  particeps  fiat  sanctarum  missarum 
8acrificiorum  pro  benefactoribus  singulis  diebus  in  hoc  monasterio  legi  so- 
litorum,  sed  et  in  huius  monasterii  templo  maiori,  dum  eum  ex  hac  vita 
migrare  contigerit  (nisi  aliter  ordinaverit),  sepeliatur  ac  pro  eius  anima 
singulis  annis  in  die  eius  obitus,  qui  in  hoc  libro  suo  tempore  in  online 
anni,  prout  contigerit,  annotandus  erit,  aut  die  proxime  vacante  missa  con- 
ventualis  a  fratribus  huius  loci  persolvatur.  Quod  ne  posteris  in  obli- 
vionem  veniat,  huic  libro  mandante  reverendissimo  domino  Matthia,  hnins 
loci  abbate,  est  insertum.     Anno  et  die  ut  supra  scriptum. 

Fr.  Matthias,  abbas  8.  Cbronae  m.  p. 

Nomina  admodum  reverendorum  ac  religiosorum  patrum,  fratrum  *. 

ordini8  Cisterc,  qui  in  diversis  monasteriis  professi  diversis  tempor&us 

diver sisque  locis  in  Domino  obiere. 

Omnia  sic  abeunt,  ut  lux  cum  sole  recedit; 

omnia  sub  leges  mors  vocat  atra  suas. 

Si  recte  aspicias,  vita  haec  est  fabula  quaedam. 

Nantu. 

l)  Nynf  ndsleduje  asi  na  dvou  tfetinach  strany  pffpadng  rozjfmani  k  pfed- 
chizejicimu  seznamu  nekrologick&nu,  na£e£  na  drnhg  nisleduje,  co  vyw 
d&le  jest  polofceno. 
*)  Po  tSchto  zapisefch  nechana  vfctif  c£st  strany  pr&zdnou,  na£e£  na  nasledu- 
jfeim  lists  as  do  polovice  prvni  strany  jest  z£pis:  Memoriae  benefactorum 
vivorum,  ostatek  strany  t6  a  strana  nisledujfcl  jsou  prazdny.  Potom  po- 
lozeno  na  nisledujfcfch  tfech  listech,  prvnfm  sloupci  listu  ctvrt6ho  od- 
stavec:  Nomina  admodum  reverendorum  ac  religiosorum  patrum,  fratrum 
atd.    Zbytek  tohoto  ctvrt£ho  listu  a  posledni  dva  listy  zfistaly  prazdny. 


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73 

NB.   Hanc  seriem  defunctorum  incepit  scribere  rev.  P.  Paulas  Sto- 
handel,  monasterii  huius  S.  Coronae  professus,  anno  1665,  diligentissimus 

antiquitatum  collector,    qui  defunctos  omnes,   prouti  voluisset,  cum  inscri- 

bere  nequiverit,  saltern  eos,  qui  ei  innotuerunt  usque  ad  illud  tempus,  anno- 
tavit  et  huic  laudabili  open  fundamentum  posuit.  Caeteri  negligentia  ante- 
cessorum  annotati  non  fuerunt. 

Obiit  F.  Philippus  Aulae  Regiae   conversus   1.  Oct 1637. 

Obiit  rev.  P.  Adamus  Cblobutius,  prof.  Weliehradii  26.  Apr.    .     .  1651. 

Obiit  rev.  P.  Thomas  Aulae  Regiae  prior  7.  Aug 1651. 

Rev.    in   Cbristo  pater   et  dominus  Benedictus,    7.   abbas  Zarensis 

VIII.  Id.  Maii 1460. 

Adam,  abbas  nonus  ibidem. 

Reverendissimus  dominus  Wenceslaus,  episcopus  Nicopolitanus,  suf- 

fraganeus  Olomucensis  et  abbas  Zarensis,  Zarae  6.  Jun.    .     .  1561. 

P.  Joannes  Zacharis,   prior  Zarae,  ibidem  15.  Jun 1576. 

Simon,  abbas  Zarae,  ibidem 1562. 

Joannes,  abbas  Zarensis,  ibidem 1562. 

Stephanus,  abbas  Zarae  24.  Decembris 1527. 

P.  Gulielmus  Klasny,  professus  Altovadi,  ibidem 1656. 

Rev.  P.  Joannes  Pistorius,  professus  Altovadi,  19.  Aug 1600. 

P.  Martinus  Alauda,  prof.  Wellehradi,  ibidem  14.  Jul 1652. 

P.  Nivardus,  prof.  Plassii,  ibidem  11.  Apr 1652. 

P.  Joannes  Eomin,  confessarius  in  Frauenthall 1655. 

P.  Michael  Fing,  prof.  Aulae  Regiae,  coafessarius  virginum  in  mo- 

nasterio  Reginae,   ibidem 1654. 

P.  Joannes,  prior  Aulae  Regiae,  ibidem 1654. 

P.  Carolus  Zeman,  professus  Aulae  Regiae,  in  Krzizanow  parochus, 

Zarae  sepultus 1656. 

P.  Martinus  Fiala,  prof.  Wellehradensis,  ibidem 1659. 

Fr.  Albertus,  prof.  Altovadensis,  Zarae 1657. 

P.  Casparus,   prof.  Novae   Cellae,  Zarae   in   festo  s.  Bernardi  sub 

hymno  Jam  Regina  discubuit 1658. 

Fr.  Edmundus,  prof.  Novae  Cellae  in  seminario  s.  Bernardi  Pragae, 

ibidem  primus  studiosorum  seminarii  nostri  obiit      ....  1658. 

P.  Martinus  Gerzabek,  Wellehradensis  prof,  ibidem 1661. 

P.  Martinus  Eamenik,  prof.  Welehradensis,  natus  Pragensis,  ibidem  1660. 
Fr.  Paulus   Straconicensis   conversus,   prof,  in  Aula  Regia,   ibidem 

cocus.     Orate  pro  eo 1661. 

P.  Valentinus  Bamala  Wellehradi  prof.,  ibidem  15.  Mart.     .     .     .  1662. 

P.  Ademus  Tichy  prof.  Aulae  Regiae  ibidem 1659. 

P.  Adamus,  Altovadi  prof,  et  supprior  ibidem 1662. 

P.  Georgius  Cocus,  prof.  Ossecensis  Tischnovii 1661. 

P.  Jacobus  Lisset,  prof,  in  Ebbrach,  prepositus  in  Marientbal,  23. 

Aug.  ibidem 1663. 

P.  Stephanus  Fausek,  prof.  Sedlicii  ibidem  9.  Maii 1662. 

P,  Thomas  Feuchtner,   prof.  Altovadi  ibidem      .     * 1663. 

P.  Paulus  Winckler,  prof.  Aulae  Regiae,  quondam  praepositus  Stellae 

Mariae 1664 


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74 

Fr.  Matthias  conversus,  prof,  in  Wellehrad,  pictor  ibidem     .     .     .    1664. 

P.  Matthias  Straka  Vellehradi  prof,  ibidem  5.  Dec 1657. 

P.  Matthias  Bonrzicky,  prof.  Novae  Cellae  ibidem  31.  Oct.  .     .     .    1657. 

Reverendissimus    dominus,    dom.    Bernardus   &  Stratenbach,    abbas 

Neo-Cellae  prof.  Salemitanus 1658. 

P.  Paulus,  prof,  in  Altovado,  cognomento  Luteola,  parochus  in  Ne- 

tolicz,  natione  Zarensis  ibidem 1661. 

Fr.  Constantinus  conversus,  prof,  in  Plas,  ibidem 1660. 

Fr.  Georgios  Tischer  conversus,  prof,  in  Ossegg  obiit  ibidem    .     .    1657. 

P.  Gulielmus  Hill,  prof.  Altovadi,  diaconus  rediens  Praga  ex  studiis 

Comarzicii 1663. 

P.  Placidus  Hill,  prof,  in  Campo  Liliorum,  Neo-Cellae     ....    1664. 

P.  Benedictus,  prof.  Aulae  Regiae  ibidem  VI  Dec.  anno  ....    1663. 

Fr.  Michael  conversus,  prof.  Wellehradii  ibidem  1.  Febr.     .     .     .    1664. 

P.  Bonifacius,  prof,  in  Alto  Vado  et  sacrista  piusque  religiosus  ibidem    1664. 

Fr.  Andreas   Zagicz   sartor,   conversus,  prof.  Aulae  Regiae  ibidem 

25.  Mart 1664. 

P.  Georgius  de  Lonka,   prof.  Plassii,   ibidem   14.  Apr 1664. 

P.  Petrus  H&leport,  prof.  Neo-Cellae,   ibidem  21.  Dec 1664. 

P.  Laurentius,  prof.  Aulae  Regiae  ibidem  1.  Nov 1664. 

Ven.  virgo  Anna  Margaretha  Dornin  abbatissa  Stellae  Mariae  28.  Oct.    1664. 

Yen.  domina  Susanna,  abbatissa  Aulae  B.  Mariae  Brnnae  27.  Dec. 

ibidem 1664. 

Fr.  Ferdinandus  Ossecii   nee   dum   anno   uno  prof,  ibidem  3.  Jan.    1665. 

P.  Carolus  Betess,  prof.  Neo-Cellae,  parochus  Weymyslycz  sub  colat 

Tschado  ibidem  26.  Jan.     .     .     , 1665. 

Admodum  rev.  dominus  P.  Wenceslaus  Sebastianus  Hrbaczek,  Mo- 
ravus  B.  prof.  Aulae  Regiae  et  provisor  ibidem,  vir  ob  pieta- 
tem  erga  Deum,  ob  huminitatem  erga  homines  et  ob  sedulam 
oeconomiae  administrationem  posteris  in  aeternum  commen- 
dandus,  de  ordine  nostro  et  maxime  de  monasterio  Zarensi 
meritus,  ubi  cum  annis  quatuor  coadiutorem  egisset,  monaste- 
rium  iUud  ad  normam  ordinis  post  Franciscanos  reformavit 
et  de  debitis  per  illud  tempus  suptuaginta  quinque  milia  flo- 
renum  exsolvit,  tandem  ad  monasterium  suum  rediens  admini- 
stratoris  munere  functus,  ubi  et  piissime  obiit  14.  Febr.  anno    1665, 

Obiit  rev.  P.  Edmundus  Altovadensis^prof.,  parochus  HoHcii  18.  Jul.    1666. 

P.  Joannes  Strazniczky  Zarae  prof,  senior  ibidem 1666. 

Fr.  Wenceslaus  conversus ,  prof.  Aulae  Regiae,  magister  grangiae 
Strzebotow,  obiit  in  Aula  Regia,  qui  in  saeculo  civis  Policensis 
fuerat  et  consul 1664. 

Soror  Anna,  professa  in  Frauntal,  sacristana  ibidem  6.  Mart.    .     .    1665. 

P.  Carolus  Dobssicz,  prof.  Wellehradensis,  Zarae  concionator  ibidem    1668. 

Obiit  P.   Franciscus   Platinsky,   prof.   Plassensis,    optimus   cantor 

22.  Apr 1665. 

„     P.  Matthaeus  Stutius,  prof.  Altovadensis,  pro  tempore  paro- 
chus in  Boroschaw  ibidem  28.  Oct 1665. 


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75 

Obiit    P.  Jacobus   Philippus   Crux,    professus   monasterii  Wellehra- 

densis  die  2.  Jan.  natione  Zarensis 1668. 

„     P.  Jacobus   Kloss,   prof.  Wellehradii    7.  Apr 1669. 

„     rev.  P.  Andreas  Gletsch,  prepositos  Tischnovicii  16.  Apr.     .  1669. 

*  P.  Simon  Pek  Altovadensis  ibidem  in  Novemb.  senior      .     '  1669. 
„     P.  Adamus  Wellehradcnsis  ibidem  in  Oct 1669. 

*  P.  Alanus  Plassensis  ibidem,  parochus  in  Kralowitz     .     .     .  1669. 

„     P.  Albericus  ibidem  prof,  in  Oct 1669. 

„     P.  Georgius  Plassensis,  diversis  in  locis  Austriae  parochus  per 

30  annos,  2.  Dec 1669. 

Virgo  soror  Ludmilla  Tissnovii  aetatis  anno  60.,   professionis  vero 

43.,  31.  Dec 1669. 

Obiit   reverendissimus  dominus  Claudius  Vaussin,  ordinis   generalis 

in  Febr 1670. 

„     P.  Albericus  Hartman  Altovadi  prof. 1670. 

„     P.  Bernardus  Hrzebik  Plassii  prof.,    in   Aprili,    parochus    in 

Ziebnic 1670. 

9     soror  Cordula,  Brunae  professa 1670. 

„     virgo  soror  Dorothea  Frawenthalii  professa,   20.  Mart.     .     .  1670. 

„     virgo  soror  Catharina  Behrin  Mariaestellensis,  14.  Maii  .     .  1670. 
„     rev.  P.   Georgius  Sander  Neo-Cellensis   prof.,   sacellanus   ad 

Portam  Coeli  in  Moravia  2.  Nov 1670. 

„     virgo  Joanna  novicia  monasterii  Reginae  in  Nov 1670. 

„     virgo  Clara  in  monasterio  Vallis  Mariae  in  Lusatia  11.  Dec.  1670. 
Reverendissimus    dominus   Ludovicus   de  Lopin,    ordinis    generalis, 

qui  vix  duobus  mensibus  praefuit,  in  mense  Maio  obiit   .     .  1670. 

Obiit   virgo  Anna,  professa  Mariae  Valle  15.  Jan 1671. 

„     virgo  Elisabetha  Tresalin  Brunae  professa  22.  Febr.    .     .     .  1671. 

„     Fr.  BaJdvinus  Trablik,  prof.  Altovadi  2.  Mart 1671. 

*  virgo  Euphrosina  Brunensis  professa,  8.  Mart 1671. 

„     P.  Benedictus  Yamsz,   prepositus  in   Fraventhal,   prof.   Neo- 

Cellae  Martii  23.     ...     t 1671. 

„     P.  Carolus  Pirandt,  prof.  Ossecii,  praepositus  Marienthal  10. 

Apr 1671. 

,    P.  Arnoldus  Romberger,  prof.  Ossecensis,  praepositus  in  Valle 

B.  Mariae  Apr 1668. 

„     P.  Andreas  Klecz,   Aulae  Regiae  prof,  praepositus  Tischnovii 

ibidem  sepultus  16.  Apr 1669. 

»     P.  Michael  Lenke,   prof,  in  Teplin  Prussiae   in  Aprili,    obiit 

vero  in  districtu  Zatecensi  misere  misereque  ibidem  sepultus  1671. 

„  morte  subitanea  admodum  rev.  P.  MaJachias  Michlinger,  mo- 
nasterii Altovadensis  prof,  et  provisor  ibidem  ipso  sanctissimae 

Trinitatis  die  24.  Maii '  .  1671. 

„     P.  Alanus  Joel,  prof*  Ossecii,   praepositus   in   Mariae   Stella 

Lusatiae 1667. 

„     P.  Bernardus  Steffen  Plassii  prof.,   capellanus  Planae  ibidem 

aquis  mersus,  dum  cancratum  isset  in  Misa  fluvio  die  23  Maii  1671. 


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76 

Obiit  virgo  Agnes  Ebingerin,  professa  Brunae  anno  professionis  4., 

aetatis  23.  8.  Junii 1671. 

„     P.  Martians  prof.  Aulae  Regiae   ibidem  25.  Jul 1671. 

„     P.  Stephanus  Macher  Neocellensis   ibidem  prof.  24.  Aug.     .    1671. 

„     ven.  virgo  Elizabetha  Emerichin,  abbatissa  in  Fraventhal  7  Oct.    1671. 

„     P.  Maximilianus  Ossecensis  ibidem  9.  Oct 1671. 

„     Ft.  Joannes  Weis  Neocellensis  ibidem  17.  Oct 1671. 

„  rev.  P.  Grodiczky  Polonus,  Aulae  Regiae  (qui  ibidem  stabi- 
litatem  fecit  et  annis  pluribus  priorem  egit)  parochus  in  Strze- 
botow  28.  Oct.    .     .     , 1671. 

B     P.  Martinus  Procz  Altovadensis  ibidem  2.  Nov 1671. 

„     virgo  Anna  Stoczin,   professa  ad  Portam  Coeli,   professa  40 

annis.  17.  Nov ,...».    1671. 

„     P.  Franciscus  Hofmaister  Aulae  Regiae  prof,  ibidem  12.  Apr.    1672. 

„     P.  Dionysius  Part.,  Plassii  prof.,  ibidem  19.  Apr 1672. 

NB.  Obierunt  22.  Apr.  una  eademque  hora  P.  Stanislaus  Sendecius 

et  P.  Bernardus  Hofmaister,  Aulae  Regiae  professi,  ibidem  .    1672. 
P.  Simon  Kukulus,  prof.  Plassii,  obiit  ibidem  19.  Maii    ....    1672. 
Bartholomaeus  Ferreus,  abbas  Wellehradii  annis  . .,  obiit  ibidem  die . .    1672. 
Obiit  P.  Edmundus  Perczman,  Ossecii  prof.,  in  seminario  s.  Bern- 
hardt Pragae  superior  et  in  archiopiscopali  (seminario)  philo- 
sophiae  [sic]  professor,  tandem  Brunae  praepositus  nostrarum 
virginum  in  praepositura  3.  Martii 1673. 

„     Fr.  Anianus  conversus  Neocellensis  ibidem 1673. 

n     Fr.  Dominions,  Altovadi  prof.,  clericus 1673. 

„  Fr.  Joannes  Hawranek  sacerdos,  vix  anni  medii  prof.  Alto- 
vadi, post  quinquennale  studium  Pragae  in  seminario  s.  Ber- 
nardi  absolutum  rediens,  Altovadi  ipsis  vacantiis  nature  de- 
bitum  solvit,  tractatum  de  visione  beatifica  clarius  excepturus 
in  conspectu  Altissimi  5  Oct 1673. 

„     P.  Joannes  Lindinger  Altovadensis  parochus  in  Strczic     .     .    1673. 

B     P.  Christophorus  Schiman  Plassensis  10.  Dec 1673. 

„     P.  Malachias  Benada,  prior  Aulae  Regiae,  7.  Jan.       .     .     .    1674. 

„     virgo  Marina  Portae  Coeli  professa  20.  Febr 1674. 

„  virgo  Rosalia  Ledenitzka  Portae  Coeli  professa,  pulchra  in 
suo  vere  rosa,  emarcuit  anno  aetatis  28.  professionis  vero 
11.  Febr.  3 1674. 

„  virgo  Bonaventura,  Brunae  professa,  anno  aetatis  36.,  profes- 
sionis 21.  Martii  2 1674. 

„     P.  Fridericus  Weidling  Altovadensis  Martii  26 1674. 

„     virgo  Magdalena  Reimanin   senior   et  suppriorissa  in  Mariae 

Valle  anno  aetatis  78,  professionis  secundae  anno  9    .     .     .    1674. 

„     virgo  Benigna  Brzinska,  professa  Tischnovicensis  anno  aetatis 

26.,  professionis   11 1674. 

„     P.  Petrus  Krai,  prof.  Altovadensis  8.  Aug 1674. 

„     P.  Godefridus  Pauper  Wellehradensis  18.  Sept 1674. 

„     P.  Joannes  Methudius  Slabonius  Wellehradensis  22.  Oct.      .    1674. 

„     Guilielmus  Prandlinsky  Ossecensis  21.  Dec 1674. 


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77 

Obiit   Robertas  Krebs  Ossecensis  15.  Jan 1675, 

„     P.  Nicolaus    Henrici  a  pluvia,    olim    prior   Altovadi,    ibidem 

prof.,  in  parochia  dicta  Riegers  Inferioris  Austriae  30.  Dec.    1674. 

,     P.  Arnoldus  Adamovsky,  Plassensis  prof.,  ibidem  15.  Jan.    .    1675. 

w     P.  Edmundus  Posl  Neocellensis  25.   Febr 1675. 

B     P.  Simeon  Molenda  Aulae  Regienis   17.  Apr 1675. 

„      P.  Franciscus  Freisleben  Wellehradensis  8.  Jun 1675. 

„     P.  Joannes  Swietkowecz,  prof.  Wellehradensis  per   aunos  31 

et  prior  annis  18,  12.  Jun 1675. 

„      P.  Bernardus  Ratthauzsky   Zarensis   ultimo  Jun      .     .     .     .1675. 

n     P.  Henricus  conversus  Wellehradensis  21.  Aug 1675. 

„     P.  Eugenius  Aulae  Regiensis  ibidem  7.  Sept 1675. 

„     Fr.  Christophorus  Weissmann  Neocellensis  1.  Oct.       .     .     .    1675. 

„     P.  Benedictus  Kalafant  Zarensis   olim  prior  ibidem  13.  Nov.    1675. 

„  P.  Thomas  Schwab,  omnibus,  qui  eum  norant,  charissimus, 
magno  sui  apud  omnes  desiderio  relicto  aetatis  31,  Aulae 
Regiae  prof.,  ibidem  27.  Nov 1675. 

„  P.  Stephanus  Gedliczka,  Aulae  Regiae  prof.,  fidicen  et  harfe- 
nista,  qui  post  peregrinationem  Romam  prope  Wellehradium 
in  confinibus  Ungariae  in  parochia  existens,  diem  suum  obiit 
in  flore  aetatis  21.  Dec 1675 

„     P.  Joannes  Mazanek,  Plassensis  prof,  ibidem   confessarius  et 

concionator  30  annis  9.  Jan 1676. 

„     virgo  Salomena  Burschowska  in  Frawenthal  professa  46  annis 

4  Febr 1676. 

„     virgo  Veronica  Tischnovicensis  15.  Febr 1676. 

„     virgo  Elisabetha  Schlaginhaufin,   capellana  dominae  abbatisse 

Mariae  Vallensis  aetatis  51.,  professionis  20.,  Apr.  17.   .     .    1676. 

„     P.  Robertas  Troyer,  Plassii  prof.,  virginum  nostrarum  Brunae 

capellanus  ibidem  23.  Maii 1676. 

„     P.  Albericus  Wantzik  (?)  Zarensis  culinae  praefectus  1 7  annis 

29.  Maii 1676. 

„  Fr.  Joannes  Nagele,  Altovadensis  prof.,  conversus,  pictor  et 
plurium  annorum  oeconomus  aetatis  79.,  professionis  anno 
60.  et  tunc  tocius  vicariatus  nostri  senior  professione  27  Maii    1676. 

„     P.  Joannes  Silesius  natione  Ungarus,  Wellehradensis  29.  Aug.    1676. 

„     P.  Jacobus  Langger  Altovadensis,   professionis   anno  53,  pa- 

rochus  annorum  42,  24.  Oct 1676. 

„     P.  Adamus  Ott  Plassensis  in  Kamenitz  28.  Oct 1676. 

B     virgo  Caecilia  Brunensis  anno  professionis  46.  Nov.  26. .     .    1676. 
.  „     P.  Matthias  Mark,  Altovadi  prof,  annis  53,  aetatis  75,  reve- 
rendissimorum   dominorum   Georgii  Wendtschuch   et   Henrici 
Jani,  abbatum  Altovadensiura  in  noviciatu  magister  et  20  annis 
parochus  6.  Dec 1676. 

9  P.  Bernardus  Jungk ,  capellanus  campestris  sub  regimine 
Kaunitz  prope  Moguntiam,  Altovadi  prof.,  doctrina  et  facun- 
dia  praeclarus  in  Nov 1676. 


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78 

Obiit  Fr.  Benedictus  Stohandel  subdiaconus  morte  praematura  Brunae 

in  monasterio  Reginae,  frater  professi  nostri  admodum  rev. 

P.   Pauli   Stohandl,   tunc  praepositi  in  monasterio  Reginae, 

prof.  Plassii,  25.  Dec 1676. 

„     P.  Edmundus  Polnarz  Plassensis  ibidem  11.  Mart.      .     .     .  1677. 

n     virgo  Francisca  Ratschinka  Tischnovii  31.  Mart 1677. 

„     virgo  Apollonia  Tischnovii,   quae  annis  17  deliravit  13.  Aug.  1677. 

„     virgo  Justina  Vagnerin,  abbaUssa  Brunae  7.  Sept  ....  1677. 
„     P.  Bartholomaeus  Aulae  Regiensis  ibidem,  olim  in  Fraventhal, 

post  Tischnovii  praepositus  7.  Dec •     .  1677. 

„     P.  Maximilianu8  von  der  Ra  Altovadensis  ibidem  8.  Mart   .  1678. 
„     virgo  Dorothea  Hoffmannin  Mariestellensis  professa  38  annis 

17.  Mart 1678. 

„     P.  Bartholomaeus  Sartorius  Sedlicensis  ibidem  19.  Mart.     .  1678. 
„     virgo  Scholastica  Hofmannin  Mariae  Stellae  professa  25  annis 

30.  Mart 1678. 

„     P.  Duchoslaus  Mraczek  Altovadensis  Novae  Domi  21.  Apr.  1678. 

„     Fr.  Carolus  Tomason  Aulae  Regiensis  ibidem  28.  Maii    .     .  1678. 

„     P.  Joannes  ex  Palude  comitis  Aulae  Regiae  hospes  30  Maii  1678. 

„     P.  Gerardus  Aulae  Regiae  subprior  7.  Jun 1678. 

„     P.  Joannes  Tillinger,  prior  Plassii  emeritus,   ibidem  24  Jun.  1678. 

„     P.  Augustinus  Sterba,  supprior  Plassii,  ibidem  5.  Aug.    .     .  1678. 
r     P.  Andreas  Bayert  Ossecensis,   capellanus  virginum  Brunae 

29.  Aug.  ibidem 1678. 

„     P.  Malachias  Rettel  Neo  Cellae  6.  Nov.  ibidem      ....  1678. 

„     virgo  Justina  Mariae  Stellae  ibidem  14.  Nov 1678. 

„     P.  Bernardus  Bojan  Sedlicensis  18.  Jan.  ibidem     ....  1679. 
„     P.  Carolus  Horky  Plassensis,   superior   S.  Coronae  8  mensi- 

bus  19.  Nov.  Plassii 1678. 

„     virgo  Barbara  Belbizin,  conversa  Mariae  Stellae  14.  Mart.   .  1679. 

„     virgo  Susanna  Figarin  Tischnovicensis  ibidem  26.  Mart        .  1679. 

„     P.  Christianus  Krai  Neo-Cellensis  ibidem  31.  Mart.    .     .     .  1679. 

„     P.  Robertus  Ostwirsky  Wellehradensis  ibidem  9.  Apr.      .     .  1679. 

„     P.  Paulus  Felmer  Aulae  Regiensis  parochus  in  Moravia  14  Maii  1679. 

„     P.  Benedictus  Stephanides   Aulae  Regiensis  ibidem   15.  Maii  1679. 
n     P.  Nivardus  Olearius,  prof.   Novae  Cellae  30.  Nov.     .     .     .1679. 

„     P.  Georgius  Karas,  prof.  "Wellehradensis  31.  Dec.       .     .     .  1679. 

„     vener.  domina  Rossina  abbatissa  monasterii  Reginae  30.  Mart  1680. 

„     virgo  Polexina  Starzkin,  professa  monasterii  Reginae  24.  Apr.  1680. 

„     virgo  Brigitta  conversa  monasterii  Reginae  30.  Apr.    .     .     .  1680. 

„     virgo  Anna  Sabina  Steffin,  professa  Tischnovicii   26.  Maii    .  1680. 
„     rev.  P.  Robertus  Cassius  Neocellae  prof.,   in   dominio  excel- 

lentissimi  domini  comitis  de  Trautmonsdorff  in  Beczka  curatus 

3.  Jun 1680. 

n     P.  Malachias  Mader,  prof.  Zarae,  12.  Sept 1680. 

„     rev.  Fr.  Gerardus,  Sedlicii  prof.,    3.  Aug 1680. 

„     rev.  P.  Nivardus  Maly,  prof.  Plassensis  18.  Oct 1680. 

„     virgo  Ottilia  Lieblin,  professa  monasterii  Regiae  Brunae  27.  Noy.  1 680, 


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79 


Obiit  rev.  P.  Edmundus  Fronik,  prof.  Wellehradii,   27.  Nov.    . 

„  rev.  P.  Casparus  Zalabsky,  prof.  Plassensis  in  Dec.    .     . 

»  rev.  P.  Simon  Grzensky,  prof.  Wellehradii,  19.  Mart. 

„  virgo  Margaretha  Ursula  Fiedlerin,  professa  Tischnovitii  14  Apr 

anno 

„  rev.  P.  Georgius  Mechelius,   prof.  Altovadi,   sepultus  in  .mo 

nasterio  Reginae  ad  Antiquam  Brunnam  22.  Jan.  .     .     . 

,  virgo  Polexina  Wltzin,  professa  Tischnovii  24.  Jun.     .     . 

„  virgo  Euphemia  Bfihmin,  professa  Mariae  Stellae  8.  Jul. . 

9  P.  Casparus,  prof.  Plassensis,  9.  Aug 

„  ultima  Julii  P.  Bernardus  Aulicus,  Wellehradii  prof.   .     . 

„  virgo  Catharina  Barbara  Holleschin,  professa  Prauenthalensis 

19.  Aug 

9  rev.  P.  Constantinus  Dussik,  Wellehradii  prof.  17.  Sept. 

„  rev.  P.  Georgius  Fiala  Aulae  Regiae  prof.  31.  Jul.     .     . 

„  virgo  Anna  Catharina  Lutterin,  professa  Mariae  Stellae  7  Sept, 

„  rev.  P.  Matthaeus  Malik  Wellehradensis  21.  Oct.   .     .     . 

„  rev.  P.  Josephus  Smolko  Wellehradensis  3.  Nov.    .     .     . 

,  15.  Nov.  Fr.  Desiderius  Geisner,  conversus  Neo-Cellae     . 

„  rev.  P.  Joannes,  prof.  Ossecensis,  17.  Nov 

„  rev.  P.  Hermannus  Iman  Altovadensis  6.  Dec.        .     .     . 

,  rev.  P.  Albericus,  prof.  Neo-Cellae,  15.  Dec 

n  virgo  Clara,  professa  Brunae,  15.  Dec 

„  rev.  P.  Henricus  Dora,  prof.  Plassii,  14.  Jan 

„  virgo  Catharina  Rozenskin,  professa  Frauenthalensis  28.  Jan 

n  rev.  P.  Christophorus  Lang,  prof.  Altovadensis,  8.  Febr. 

,  virgo  Eva  Adolphin,  professa  Mariae  Vallis,  12.  Apr. 

,  rev.  P.  Stephanus  Rimpler,  prof.  Altovadensis  23.  Apr.  . 

B  rev.  P.  Franciscus  Weywoda,  prof.  Zaarensis  28.  Apr.     . 

„  Fr.  Albericus,  conversus  Plassii,  1.  Jun 

,  Fr.  Constantinus,  conversus  Plassii,  1.  Jul 

„  rev.  P.  Joachimus  Richter,  prof.  Neo  Cellae  22.  Jun. 

„  rev.  P.  Joannes  Krzen,  prof,  in  Polonia  20.  Jul.   .     .     . 

,  virgo  Joanna  Sixtin,  professa  Tischnovii,   4.  Oct.    .     .     . 

„  rev.  P.  Malachias   Zapotochny,   prof.  Wellehradensis  1.  Nov, 

,  rev.  P.  Constantinus  Kauffman,  prof.  Altovadi  27.  Dec.    . 

„  rev.  P.  Balthasar  Sartorius,  prof.  Wellehradensis  12.  Dec. 

,  virgo  Magdalena  Hliwitzkin,   professa  Tischnovii   31.  Dec. 

,  rev.  P.  Alanus,  prof.  Aulae  Regiae;  dies  ignoratur      .     . 

,  rev.  P.  Dominicus  Vondikl,  prof.  Sedlecensis,  20.  Febr. 

,  rev.  P.  Franciscus  H5ner,   prof.  Plassensis,    21.  Febr.     . 

»  rev.  P.  Philippus  Halbritter,  prof.  Altovadensis  6.  Mart. 

„  Fr.  Alanus,  conversus  Plassensis,  11.  Mart 

„  rev.  P.  Gregorius  Nigrins,  prof.  Plassensis,  28.  Mart. 

„  virgo  Apolonia  Ottin,   professa   monasterii  Reginae  29.  Mart, 

n  virgo  Humbelina  Khylbergerin,  professa  Brunae  30.  Mart. 

B  rev.  P.  Ferdinandus  Ehrman,  Plassii  prof.,  17.  Apr.  .     . 

„  virgo  Anna  Kormaczkin,  professa  Tischnovicii  15.  Apr.   . 


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Obiit  rev.  P.  Nivardus  Molenda,  prof.  Zarensis,  2.  Jun.       .     .     .  1683. 

„  rev.  P.  Ambrosius  Juan,  prof.  Altovadensis  in  Maio    .     .     .  1683. 

„  rev.  P.  Andreas,  prof.  Aulae  Regiae  9.  Jul 1683. 

„  Fr.  Edmundus  Neumaister,  prof.  Neo-Cellae,    19.  Aug      .     .  1683. 

„  rev.  P.  Jacobus  Puffer,  prof.  Altovadensis,  24.  Oct.     .     .     .  1683. 

„  rev.  P.  Malachias,  prof.  Aulae  Regiae,  17.  Nov.     .     •     .     .  1683. 

„  rev.  P.  Gregorius  Jarc,   prof  Altovadensis,    5.   Jan.    .     .     .  1684. 

„  rev.  P.  Wenceslaus  Bressl,  prof.  Ossecensis,   14.  Jan..     .     .  1684. 

„  virgo  Anna  Maria  Marschalkin,  professa  Tischnovicii  26.  Jan.  1684 

n  virgo  Mechtildis  Amendin,   professa  Mariae  Vallis  8.  Febr.  .  1684. 

„  rev.  P.  Robertus  Tuborius,  prof.  Zarensis,  10.  Mart       .     .  1684. 

„  rev.  P.  Nicolaus  Bakerlik,  prof.  Wellehradensis,    16.  Apr.    .  1684. 

n  rev.  P.  Eugenius  Hrdy,  prof.  Plassensis,  16.  Maii ....  1684. 

„  reverendissimus  dominus,  dom.  Georgius  Junker,  abbas  Aulae 

Regiae  21  Maii 1684. 

w  virgo  Dorothea,  professa  Mariae  Vallis,  8.  Jun 1684. 

„  reverendissimus  dominus  Joannes  Helman,  abbas  Aulae  Regiae 

3.   Sept 1684. 

„  Fr.  Robertus  Tausch,  conversus  Altovadensis,  21.  Sept.    .     .  1684. 

„  virgo  Clara,   professa  monasterii  Reginae,    28.  Sept.    .     .     .  1684. 

„  rev.  P.  Augustinu8  Weigl,  prof.  Ossecii,  30.  Oct    ....  1684. 

B  virgo  Barbara,  professa  monasterii  Reginae  30.  Jan.    .     .     .  1685. 

„  ven.  P.  Edmundus  Futtermeister,  prior  Aulae  Regiae  22  Febr.  1685. 

„  ven.  P.  Simon  Tomczik,  prior  Sedlicii,  15.  Mart    ....  1685. 

„  rev.  P.  Wolfgangus  Reinhart,   prof,  Neo-Cellae  21.  Mart     .  1685. 

„  rev.  P.  Bernardus  Pruina,  prof.  Neo-Cellae,  5.  Apr.    .     .     .  1685. 

B  virgo  Christina,   professa  Mariae  Vallis,  22.  Jun 1685. 

„  rev.  P.  Bartholomaeus  Wokaun,  prof.  Aulae  Regiae  5.  Jul.  .  1685. 

„  reverendissimus  dominus,  dom.  Adalbertus  Gambs,  abbas  Se- 
dlicii, 21.  Jul 1685. 

„  virgo  Scholastica,  professa  monasterii  Reginae,  24.  Jul.  .     .  1685. 

„  Fr.  Franciscus  Schuch,  conversus  Ossecii,  7.  Aug.       .     .     .  16S5. 

„  virgo  Ursula  Englin,  professa  Brunae,  23.  Oct 1685. 

*  rev.  P.  Guilielmus  KOrper,  prof.  Zarae,   7.  Dec 1685. 

„  rev.  P.  Adalbertus,  prior  Ossecii,  in  Januario 1686. 

„  virgo  Agnes,   professa  monasterii  Reginae,   19.  Jan.    .     .     .  1686. 

„  virgo  Catharina  Richterin,  professa  Mariae  Stellae,  18.  Mart  1686. 

„  rev.  P.  Cornelius  Kolczicz,    prof.  Wellehradensis,    22.  April.  1686. 

„  rev.  P.  Martinus  Pramhoffer,  prof.  Altovadensis,  8.  Maii      .  1686. 

„  virgo  Francisca,  professa  Brunae,  30.  Jun 1686. 

„  virgo  Magdalena,  professa  Mariae  Stellae,  22.  Jul.      .     .     .  1686. 

„  Fr.  Georgius  Szyfert,  conversus  Ossecii,  28.  Jul 1686. 

„  rev.  P.  Sigismundus  Nachtigall,   prof.  Ossecii,   28.  Jul.    .     .  1686. 

„  virgo  Luidgardis  Rumbaldin,  professa  Frauenthalensis,  14.  Sept.  1686. 

„  virgo  Regina,  professa  Mariae  Stellae,  20.  Sept 1686. 

„  rev.  P.  Adalbertus  Stefen,  prof.  Wellehradii,  28.  Dec.     .     .  1686. 

„  rev.  P.  Ferdinandus  Walter,  prof.  Altovadensis,   9.  Dec,       .  1686. 

w  rev.  P.  Albericus  Ducha,  prof.  Aule  Regiae,  10.  Jan.      .     .  1687. 


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Obiit  rev.  P.  Thomas  Holfeld,  prof.  Novae  Cellae,  28.  Jan.      .     .  1687. 

n     virgo  Elisabetha  Smegkalin,  professa  Frauenthalensis  20.  Febr.  1687. 

m     virgo  Mechtyldis  Chmelwodyn,  professa  Tischnovii,    24.  Febr.  1687. 

„  rev.  P.  Wenceslaus  Libra,  prof.  Aulae  Regiae,  2.  Mart.  .  .  1687. 
„     virgo   Francisca   Auponiessyczkin,    professa   Frauenthalensis, 

9.  Mart 1687. 

„     rev.  P.  Antonius  Marscheczii,  prof.  Wellehrad.,  16.  Apr.      .  1687. 

„     Fr.  Matthias  Gelinek,  prof.  Plassii,  23.  Maii 1687. 

m  rev.  P.  Josephus  Krumpendobler,  prof.  Altovadii,  6.  Jul.  .  1687. 
„     admodum    rev.    P.   Joannes   Tausch,    praepositus   Tischnovii, 

prof.  Aulae  Regiae,  30.  Aug 1687. 

„     Fr.  Philippus  Albrecht,  prof.  Zarensis,  15.  Sept 1687. 

„     reverendissimus  dominus  Joannes  Clavey,  abbas  per  18  annos 

Altovadi,  29.  Nov 1687. 

,  rev.  P.  Carolus  Schmidt,  prof.  Ossecensis,  7.  Dec.  .  .  .  1687. 
„     virgo  Catharina  Zastrzistin,   professa  monasterii  Reginae,  10. 

Febr 1688. 

,     P.  Wenceslaus  Faber,  prof.  Neo-Cellensis,  27.  Febr.   .     .     .  1688. 

,     vener.  virgo  Ursula  Gamsin,  abbatissa  Tischnovicensis,  9  Mart.  1688. 

„     P.  Andreas  Kreisl,  prof.  Neo-Cellensis,  12.  Mart 1688. 

,     P.  Augustinu8  de  Montigni,  prof.  Neo-Cellensis,  19.  Febr.    .  1688. 

9     P.  Raymundus  Kojakowsky,  Altovadi  prof.,  19.  Apr.  .     .     .  1688. 

,     P.  Josephus  Krumpendobler,  prof.  Altovadensis  6.  Jul.     .     .  1688. 

„     P.  Michael  Piwetz,  Aulae  Regiae  prof.,  13.  Jul 1688. 

„  P.  Bartholomaeus  Kojakowsky,  prof.  S.  Coronae,  15.  Aug.  .  1688. 
n     virgo  Mariana  Hantschlin,   professa  monasterii   Reginae,    24. 

Aug. 1688. 

„     P.  Gerardus  Ochotzky,  prof.  Neo-Cellensis,  9.  Sept.    .     .     .  1688. 

,     P.  Petrus  Langer,  prof.  Wellehradensis,  16.  Oct 1688. 

„     virgo  Scholastica  Chmelwodin,  professa  Frauenthalii,   7.  Jan.  1689. 

„     reverendus  P.  Stephanus  Bakrlik,  prof.  Welehradensis,  7.  Jan.  1689. 

„     rev.  P.  Ferdinandus  Leheman,   prof.  Zarensis,  8.  Jan.     .     .  1689. 

„  virgo  Clara  Janskyn,  professa  Tischnovicensis,  26.  Apr.  .  .  1689. 
»     ven.  virgo  Rosalia  Videmanin,   abbatissa  monasterii  Reginae 

10.  Apr 1689. 

NB.  Haec  priorem  antecedit. 

„     rev.  P.  Leopoldus  Chlumczansky,  prof.  Aulae  Regiae  29.  Apr.  1689. 

„     virgo  Theresia,   professa  monasterii  Reginae,  18.  Maii     .     .  1689. 

„     virgo  Benigna,  professa  monasterii  Reginae,  29.  Maii       .     .  1689. 

»     rev.  P.  Laurentius  Legler,  prof.  Altovadensis,  16.  Oct.     .     .  1689. 

„     virgo  Scholastica  Semilerin,  professa  Mariae  Stellae  29.  Sept.  1689. 

„     rev.  P.  Stephanus,  prof.  Plassensis,  dies  ignoratur       .     .     .  1689. 

„     virgo  Constantia,  professa  Tischnovii,  10.  Dec 1689. 

„     rev.  P.  Ludovicus  Wolff,    prof.  Altovadensis,   5.  Jan.  ibidem 

prior 1690. 

„  virgo  Lutgardis,  professa  monasterii  Reginae,  5.  Jan.  .  .  1690. 
„     admodum  rev.  P.  Petrus  Hollmann,   praepositus    monasterii 

Reginae,  prof.  Ossecii,  2.  Febr,       1690. 

Tf.  filMofie,  d$epi«  a  filologle.  6 


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Obiit  rev.  P.  Norbertus  Fischer,  prof.  Ossecii,   11.  Febr.     .     .     .  1690. 

„  virgo  Elisabetha  Weigerin,  professa  Mariae  Stellae.  13.  Febr.  1690. 

a  Fr.  Andreas  Kremer,  prof.  Wellehradensis,  18.  Febr.      .     .  1690. 

„  rev.  P.  Joannes  Donath,  prof.  Plassii.  17.  Mart     ....  1690. 

„  reverendissimus  dominus,  dom.  Franciscus  Wendtschuch,  abbas 

Altovadi,  24.  Apr 1690. 

„  rev.  P.  Matthias  Mayer,  prof.  Aulae  Regensis,  10.  Maii  .     .  1690. 

n  Fr.  Bernardiis  Germek,  conversus,  prof.  Wellehradii,  10.  Mai  1690. 

„  vener.  virgo  Anna  Fridrichin,  abbatissa  Mariae  Vallis  16.  Jnn.  1690. 

a  rev.  P.  Ludovicus  Rippel,  prof.  Ossecii,  23.  Jun.    .     .         .  1690. 

„  rev.  P.  Dominions  Mostpaur,  prof.  Wellehradii,  29.  Jun.      .  1690. 

„  Fr.  Georgius  Schmidt,  conversus  Neocellensis,  23.  Jul.    .     .  1690. 

„  rev.  P.  Gerardus  Budiger,  prof.  Plassii,  30.  Sept.       .     .     .1690. 

a     virgo  Margaretha,  professa  Bmnae,  22.  Oct 1690. 

„     rev.  P.  Guido  Erythrei,  prof.  Sedlicii,    11.  Nov 1690. 

,  rev.  P.  Robertas  Forster,  prof.  Aulae  Regiae,  12.  Nov.  .     .  1690. 

B     rev.  P.  Jacobus  Zebusky,  prof.  Ossecii,  18.  Jan 1691. 

a  virgo  Anna  Gleserin,  professa  Tischnovii,  4.  Mart.      .     .     .  1691. 

a  rev.  P.  Hieronymus  Steffen,  prof.  Neo-Cellensis,  20.  Apr.     .  1691. 

a  rev.  P.  Franciscus  Kloch,  prof.  Altovadensis,  28.  Apr.    .     .  1691. 

a  virgo  Barbara  Pucherin,  professa  Tischnovii,  22.  Jun.      .     .  1691. 

a  admodum  rev.  P.  Albericus  sacellanus  Tischnovii,  prof.  Welle- 
hradensis, 23.  Jun 1691. 

a  rev.  P.  Joannes  Nigrinus,  prof.  Wellehradii,  5.  Aug.  .     .    .  1691. 

a     virgo  Ludgardis,  professa  Mariae  Vallis,  15.  Jan 1692. 

a     rev.  P.  Matthaeus  Muller,  prof.  Ossecii,  5.  Mart 1692. 

a  Fr.  Georgius  Kratochwile,    conversus,   prof.   Aulae  Regensis, 

die  2.  Maii  anno 1692. 

a  vener.   virgo   Theresia  Sommerin,   abbatissa  Mariae  Vallis, 

28.  Jan 1693. 

a  rev.  P.  Stephanus  Kokstel,  prof.  Aulae  Regiae,  17.  Febr.     .  1693. 

a  rev.  Fr.  Conradus  Maysner,  prof.  Plassii,  2.  Apr.       .     .     .  1693. 

a  reverendissimus  dom.  Clemens,  abbas  S.  Crucensis,  31.  Mart  1693. 

a  rev.  P.  Hieronymus  Ziga,  prof.  Wellehradie  (sic),  die  14.  Jun.  1693. 

a  virgo  Theresia  Eastnerin,  professa  Frauentalii,  2.  Jun.    .     .  1693. 

a     rev.  P.  Jacobus  Siegl,  Osseciae  prof.,  24.  Aug 1693. 

a  rev.  P.  Benedictus  Spotler,  Ossecae  prof.,  24.  Aug.    .     .     .  1693. 

„  virgo  Antonia  seniorin  prof.  Tischnovii,  28.  Sept.       .     .     .  1693. 

a     rev.  P.  Ernestus  Stecher,  prof.  Ossec.  27.  Dec 1693. 

a     virgo  Dorothea  conversa  Brunae,  27.  Jan 1694. 

„  rev.  P.  Bartholomaeus  Schon,   prof.   Ossecae,    die  13.  Mart  1694. 

a  FrMaximilianus  Qveitz  (?),  conversus,  prof.  Plassii,  die  19.  Apr.  1694. 

a  rev.  P.  Georgius  Martinides,  prof.  Wellehradii,  die  3.  Maii  .  1694. 

a  rev.  P.  Franciscus  Schwab,  prof.  Aulae  Regiae,  die  10.  Maii  1694. 

a     virgo  Sophia,  professa  Tischnowitii,   14.  Maii 1694. 

a  rev.  Fr.  Matthias  Urstaller,   conversus,    prof.  Aulae  Regiae, 

die  28.  Maii 1694. 

a  rev.  P.  Antonius  Cassius,  prof.  Plassii,  die  8.  Jun.     .     .     .  1694. 


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1694. 
1694. 
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1694. 
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1694. 
1694. 


Obiit  virgo  Beatrix  Asulinin,  professa  Tischnovitii,  18.  Jan.  . 
„  rev.  Ft.  Methudius  Winkler,  prof.  Wellehradii,  17.  Jun. . 
9  rev.  P.  Benedictus  Nabinger,  prof.  Zarae,  31.  Jun.  (sic) . 
9  rev.  P.  Josephus  Urtica,  prof.  Plassii,  2.  Sept.  .  .  . 
,  rev.  P.  Cyrillus  Hrdliczka,  prof.  Wellehradii,  8.  Sept.  . 
s  rev.  P.  Nicolaus  Kunel,  prof.  Neo-Cellae,  29.  Sept.  .  . 
,     rev.  P.   Sigismundus    Hacher,    prof.    Neo-Cellae,    in    castris 

caesareis  die  ignoto 

,     rev.  P.  Bernardas  Claudius,  prof.  Plassii,  die  26.  Dec.    . 

Nomina  defunctorum  fratrwn,  sororum  ac  confoederatorum  nostrorum 

fratrum  anno  1695: 

13.  Febr.    obiit  reverendissimus  dominus  Bernardus  Hartung,  abbas  Altovadi. 

11.  Febr.       „     admodum  rev.  P.  Christianus  Foysner  Plagensis. 

5.  Mart.      ,     reverendissimus  dominus  Eugenius,  abbas  Neo-Cellae. 

1.  Apr.        n     rev.  P.  Eugenius  Filnk&ssl,  prof.  Altovadensis. 

12.  Apr.        „     Fr.  Jacobus  Cannoval,  conversus  Aulae  Regiae. 

7.  Sept       n     virgo  Barbara  Friedrichin,  professa  Mariae  Vallis. 
25.  Sept       n     rev.  P.  Carolus  Claar,  prof.  Wellehradii. 

7.  Nov.       ,     rev.  P.  Joannes  Lienhart,  prof,  huius  loci. 

24.  Nov.       ,     admodum  rev.,  rev.  ac  eximius  P.  Benedictus  Fischer  Pla- 

gensis, confoederatus  noster. 

25.  Nov.        n     rev.  P.  Albericus  Hubatius,  prof.  Plassii. 

25.  Nov.       ,     praenobilis  domina  Catharina  de  Schott,  mater  confratris 
nostri  Josephi  de  Schott. 

11.  Dec.        „     domina  Dorothea,  soror  eximii  P.  Gerardi  Paur,  confratris 

nostri. 

22.  Dec.       „    virgo  Cordula  Casdin  conversa,  professa  Brunae. 

Nomina  defunctorum  fratrum,   sororum  ac  confoederatornm  nostrorum 

hoe  anno  1696: 

5.  Apr.     obiit  rev.  P.  Ladislaus  Smissek,  Plassii  prof. 
21.  Apr.        „     rev.  P.  Balthasar  Lux,  Ossecii  prof. 

6.  Maii        n     relig.  Fr.  Stanislaus,  Altovadi  prof. 

6.  Maii        ,     rev.  P.  Benedictus  Fabricius,  Wellehradensis  prof. 

14.  Jun.        ,     virgo  Helena  Zaszlauszkin,  professa  Marienstern. 

12.  Jul.         „     rev.  P.  Daniel  Auponissiczki,  Aulae  Regiae  prof. 
31.  Oct.        „     admodum  rev.  P.  Edmundus  Tausch,  Ossecii  prof. 

Nomina  defunctorum  fratrum,  sororum  anno  1697 : 

23.  Jan.      obiit  rev.  P.  Wilhelmus  Koll,  Neo-Cellae  prof. 

3.  Febr.       ,     virgo  Elizabetha  Zieglerin,  professa  Mariae  Stellae. 

2.  Febr.      n     relig.  Fr.  Gerardus  Elster,  prof.  Neo-Cellae. 

25.  Apr.  „  virgo  Dorothea  Woschawskyn,  professa  Frauenthalii. 

27.  Maii  „  rev.  P.  Gaufredus  Mallez,  prof.  Altovadi. 

31.  Maii  ,  rev.  P.  Bernardus  Foisic,  prof.  Sedlicii. 

8.  Aug.  n  rev.  P.  Nivardus  Materna,  prof.  Altovadensis. 

6* 


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84 


tHber  die  angebliche  Unvereinbarkeit  des  allwissenden 
Vorhersehens  Oottes  und  der  creatiirlichen  Freiheit 

Auszug  aus  einer  Abhandlung  Prof.  Dr.  L5we'8,  gelesen  am  26.  Novemb.  1888. 

Der  in  Rede  stehende  Konflikt  besteht  scheinbar  nur  so  lange, 
als  die  Schrankenlosigkeit  des  gottlichen  Vorhersehens  und  die 
Machtvollkommenheit  der  creatiirlichen  Freiheit  ungeschmalert  einander 
gegentibergestellt  werden.  Erlitte  das  Eine  oder  das  Andere  eine 
Abschwachung,  so  fiele  die  ganze  Frage  hinweg  und  bedurfte  es  keincr 
Losung  mehr.  So  ist  zuvorderst  die  versuchte  Vermittlung  abzuweisen, 
der  zu  Folge  Gott,  indem  er  Freiheit  schuf,  seine  Allmacht  und  eben  so 
sein  Vorherwissen  eingeschrankt  habe.  Diese  Erklarung  fusst  auf 
einer  grundfalschen  Ansicht  sowohl  iiber  die  gottliche  Allmacht,  wie 
iiber  das  gottliche  Denken,  dessen  Inhalt,  wie  das  absolute  Leben 
Gottes  iiberhaupt,   keinem  Wandel  unterliegen  kann. 

Nicht  minder  verwerflich  ware  es  anzunehraen,  das  Vorhersehen 
eines  Freiheitsaktes  von  Seiten  Gottes  sei  das  Ergebniss  einer  Be- 
rechnung  auf  Grand  der  vollkommenen  gottlichen  Kenntniss  aller  auf 
den  Menschen  wirkenden  ausseren  Einflusse  und  seiner  inneren  Zu- 
stande.  Denn  erstlich  kalkulirt  Gott  nicht,  und  zweitens  wtirde  die 
Untriiglichkeit  des  Kalkuls  eine  Determinirtheit  des  Willens  voraus- 
setzen  und  von  Freiheit  konnte  nicht  mehr  die  Rede  sein. 

Der  Konflikt  wird  gelost,  wenn  seine  Ursache  erkannt  wird. 
Diese  liegt  darin,  dass  fur  das  an  die  Zeitform  gebundene  menschliche 
Vorstellen  das  ausserzeitliche  Denken  Gottes  unfassbar  ist  Werden 
beide  in  eine  Linie  gebracht,  so  muss  der  scheinbare  Widerepruch 
entstehen,  der  stets  wiederkehrt.  Diesen  Schein  von  uns  fern  zu  halten, 
ist  unmoglich.  Unsere  Aufgabe  kann  nur  sein,  seine  Quelle  zu 
erkennen  und  ihn  dadurch  ideell  zu  iiberwinden. 


85 


5. 
Censura  v  Cech&ch  a  na  MoravS. 

Napsal  Ferd.  Men6fk.    Pfedlozeno  dne  12.  listopada  1888. 

Zaznamendvd-li  dSjepis  liter&rnf,  co  kdy  duch  lidsk^  vytvoHl 
a  ze  sebe  vydal,  a  oznafiiql-li  se  v  n&n  i  uddlosti,  kter6  lidskSmu 
duchu  v  rozvoji  jeho  pom&haly,  jakoz  i  ty,  kter6  rozvoji  pfekdiely, 
jest  patrno,  ie  i  v^voj  censury  do  historie  liter&rnf  n&le2L  Jest  totiz 
censura  v  ka2d6  literature  jakymsi  zdva^fm,  kter6  hledl  proud  obecn^ 
zmlrniti  nebo  dokouce  i  zastaviti,  a  ji£  z  t6  pffciny  tfreba  jest  si  jf 
povsimnouti;  nad  to  pak  z\i&&te  v  literature  cesk6,  kde  ndrodu  ce- 
sk6mu,  kter^  okovy  ttmi  spjat  byl,  nebylo  mo2no  ani  v  mal6m  okrslku 
vyzouti  se  z  nich  a  to  jen  proto,  ze  nileiel  pod  jedinou  vl&du  a  ii\ 
v  uzemf  ne  pffliS  rozs£hl6ra.  Kde2to  n£rodov6  jinf,  jako  ku  pflkladu 
nSmeck^  jen  v  nSraecko-rakousk^ch  zemfch  a  v  Bavorsku  stejnymi 
skoro  pravidly  byl  tfsnen,  ale  za  to  u  velik6  cdsti  NSmecka  od  tlaku 
toho  zbaven  byl,  byl  zasaien  jfm  n&rod  cesk^  celf  a  duch  cesky, 
kdy2  ]ii  o  jin^ch  pfffiindch  mluviti  nechceme,  nikde  ani  na  okamJik 
po  dlouhd  16ta  z  n£ho  vybaviti  se  nedovedl.  Nejen  politicks  pokles- 
lost,  ale  hlavnS  tlha  censury  a  nad  to  cely  zpfisob  n&rodnfho  vycho- 
Y&ni  pfisobil  k  tomu,  ie  ve  druh6  polovici  sedmndcteho  a  v  prvnl 
polovici  osmn&cteho  stoletf  i  ceskd  literatura  na  nejnizsl  stupen  po- 
klesla,  takie  kdyby  nebylo  nekterych  spisft  latinskych,  jichi  spisovatel6 
nejen  z  cesk6  krve  poSli  ale  i  k  nf  se  hl&sili,  Hci  by  se  musilo,  ie 
n&rod  cesk^  v  t6ch  dvou  stoletfch  ani  neiil. 

A  pr&vS  ze  byla  censura  jednou  z  hlavnlch  pffcin,  kter6  pokrok 
ducha  lidskSho  v  Cechdch  a  na  Morave  zdrMy,  bude  asi  mnohy 
zvfedav  slyseti  nejen  jak  daleko  do  Zivota  litertofho  v  onSch  dvou 
stoletfch  zasahovala,  nfbri  i  se  dovSdeti,  z  jakych  poc&tkfi  povstala. 
Snadno  pak  uvfeff  ka2d^,  ie  za  takov^ch  pomerft  n&rod  cesk^  nemohl 
se  povzn6sti  z  lipadku,  jakoi  i  to,  ie  do  toho  casu  pad£  prvnl  tlukot 
srdce  cesk6ho,  kdy2  pravidla  censurnf  byla  ponSkud  zmfrnSna. 

Jako  mnoh6  ndzory  pr&vnick6  do  zdkonod&rstvf  evropsk6ho  pfe- 
jaty  byly  z  dob  ffmskych,  tak  i  zaffzenf  censury  nenf  ani  v^mysl 
stfedovSty,  tfm  m6n6  novovSky  nebo  jesuitsk^,  jak  mnoh^  by  se 
domnival.  Naopak  jest  tak  star^,  jako  touha  ducha  lidsk6ho  po 
pravdfe  a  odpor  proti  nf;  nebo  jinak  feceno,  duch  obycejn^  stavf  se 
proti  mfnSnf  druh6ho  a  pfijde  jen  na  to,  md-li  moc,  aby  mingni  jin6ho 


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86 

potlaciti  mohl.  Af  pak  u2  mfnenf  proneseno  bylo  slovy  nebo  pismem, 
vi&y  snai&il  se  clovSk,  aby  vlastnl  jeho  pravda  zvftfczila,  a  co  u  je- 
dnotlivce,  platf  i  u  vSech  ndrodfi,  ktefi  jsouce  zpravidla  konservativ- 
nlmi  neradi  hned  pfijfmaji  pravdy  tfebas  i  nejv£t§fch  filosofii.  Co  tarn 
tfki  se  jednotlivce,  tfk&  se  zde  st&tu;  oba  hledl,  aby  zpftsobem  ja- 
k^mkoliv  zvitezilo  jeho  mfnfini. 

Ustavy  st&tnf  u  v§ech  nirodft  proti  takov^m  pfestupnlkfim  ode- 
ddvna  m61y  vydatatf  prostfedek,  jimi  byly  tresty;  a  tak6  jii  zihy 
nalfedme  tresty,  jak^mi  sti2eni  byli  ti,  kteft  pfsmem  minfcnf  od  st&u 
se  lifilci  Mjili.  Sokrates  jen  usty  vysvStloval  nauku  svou,  kter* 
8  tehdejSfmi  ndzory  athensk^mi  se  nesrovndvala,  a  proto  &&a  mu 
pohdr  napln&tf  jedem.  Kdo  v§ak  i  pfsmem  proti  stivajiclmu  zftzeni 
brojil,  byl  dvojn£sob  vinen  a  m61  i  on  i  spisy  trestem  b^ti  zachvAcen. 
A  takov^m  trestem  jii  od  prad&vn^ch  Sasft  bylo  upilenf  spisttv  a  zni- 
ceni  jich.  NSco  tomu  podobn^ho  n&m  jest  zndmo  o  mudrci  feck^m 
Protagorovi,  proti  n6mu2  r.  411  pfed  K.  podina  byla  2aloba,  a  spisy 
jeho  vefejng  sp&eny  byly;  a  aby  zuplna  byly  zniceny,  i  u  osob  jutfch 
byly  vyhleddvdny. ')  Hojn£j§fch  pfrfkladft  n£m  pod&vajf  dSjiny  ftmsk6; 
tarn  ov§em  mnozi  cfsafovS  ze  samolibosti  stlhali  spisy  jim  nemil6 
a  nejen  ty,  kter6  u  knihkupcft  ku  prodeji  vyloZeny  byly,  ale  casto 
i  v  knihovn&ch  soukromych  po  nich  p&trajfce,  ac  jim  tarn  nikterak 
Skoditi  nemohly.  Zndmo  jest  o  Augustovi,  ie  dal  sp£liti  knihy  Sibyl- 
lfnsk6 ;  Tiberius  pfikdzal  spdliti  knihy  Fabricia  Vejenta,  protoie  psal 
proti  sendtorfim  a  kn&Sfm,  ackoliv  byly  tak  mdlo  znamenit6,  ie  jak 
Tacitus  vypravuje,  obecenstvo  na  n6  brzy  zapomenulo,  b&yi  pozdSji 
byly  dovoleny.2)  Clsaf  Domicten  ukfizovati  k&zal  nSjak6ho  knihafre, 
kterf  dal  opsati  knihy  dSjepisce  Hermogena.  Jii  tenkr&te  brojilo  se 
proti  pamfletftm  a  hanopisfim  (libelli  famosi),  a  k  villi  nim  i  mnohdy 
byty  8oukrom6  byly  prohleddv&ny. 

Co  dflve  vykondvali  flmStf  clsafov6,  konala  i  clrkev  jakoito 
ochr£nce  dogmat  clrkevnlch,  a  hledfc  zachovati  ufienl  sv6  zakazovala 
spisy  jinfch  spisovatelft,  ktefi  se  od  nauky  jejf  uchylovali.  Ov§em 
nemajic  ku  sv6  pomoci  jin^ch  prostfedkft,  alespon  za  bludn6  je  vy- 
hlaSovala  a  v6Hci  sv6  pfed  nimi  varovala.  Bylo  ji  tfm  sn&ze  zameziti, 
aby  takov6  spisy  se  neStfily,  pon6vad2  ani  obchod  s  knihami  tenkrite 
pftliS  jeStfi  nekvetl,  a  mimo  to  pfsemnictvf  nal6zalo  se  vetSlm  dilera 


l)  Birt,  Das  antike  Buchwesen.  Berlin  1882.  367.  Kapp,  Geschichte  dea  deut- 

schen  Bachhandels.  V  LipBku  1886.  523. 
■)  Pauly,  Real-Encyclopaedie.  in.  409. 


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87 

v  rukou  duchovenstva.  Kdy£  pak  se  zakl&daly  university  v  rozliSn^ch 
krajin&ch,  hledSla  stolice  papeZskd  ud&ujfc  v^sady  Skol&m  skrze  ne 
vykondvati  dohled  nad  knihami.  Aby  se  neroz§ifovaly  knihy  chybn6, 
byli  zffzeni  pri  universit&ch,  jako  r.  1323  v  Pafl2i,  zvld§tnf  dohli- 
ZiteU  nazvanl  peciarii,  kteff  nejprve  knihu  pfrepsanou  prozkoumali, 
a  potom  ji  teprve  smfeli  prodavaci  rukopisfi  prodati;  nalezli-li  n&jaky 
rukopis  chybny,  musil  b^ti  vyd&n  rektorovi  a  prokuratorovi,  a  ti  jej 
opravili  a  pradavafe'i  ku  pokutS  mohli  odsouditi1).  Ov§em  m61i  zde 
censofi  hlavnS  na  mysli  chyby  pfsafrfi,  a  byly  to  nejvice  knihy,  podl6 
nichi  na  universit&ch  se  pf  edndSelo,  nicm6n6  i  to  bylo  zdrukou,  ie  pl- 
saf  nemohl  o  sv6  lijraS  a  podl6  mln6nf  sv6ho  nic  zamSniti.  N6co  jin6ho 
bylo,  kdy2  nkkterf  spisovatel  napsal  spis  zcela  nov^  a  pondkud  od 
obecngho  uceni  se  uchyloval.  Tujii  odvoldvaly  se  ufrady  clrkevnl  na 
svou  moc  propouStficf  a  bud  stav&y  se  mu  na  odpor  nebo  jej  schva- 
lovaly,  a  papei  v  nejmirn6j§fm  pffpade  pohnal  osobu  takovou  pfed 
sebe,  aby  se  zodpovldala.  Od  n6jak6ho  casu  stevalo  se  to  ve  ctrn&ct6m 
stoletl  jii  cast&ji,  ie  vysil&ni  byli  do  zeml  nSkter^ch  inkvisitofi,  ktefi 
br&niti  m$li,  aby  uceni  kacifskd  se  nerozSifovala.  Teprv6  uceni  Vikle- 
fovo  bylo  pohnutkou,  aby  bedlivost  proti  spisftm  odchyln]fm  byla  zostfe- 
na,  a  tak  na  pocdtku  stoletf  patn&cteho  nach&zfme  cirkevni  censuru 
najednou  v  Praze.  Bylo  to  r.  1409,  kdyi  pape2  naHdil  arcibiskupovi 
pra2sk6mu,  aby  vykofenSny  byly  vSecky  bludy  a  kacffstva,  zapovSzeno 
v  Cech£ch  uceni  Viklefovo  a  knihy  o  nfcm  jednajici  aby  vSficim  od- 
naty  byly2).  Arcibiskup  ZbynSk  z  Hazmburka  skute6n6  hned  roku 
potomniho  vydal  naftzeni  a  vyzval  majitele  kn6h  Viklefov^ch,  aby  je 
vydali  ku  prozkoum&ni.  Proti  tomu  nemohl  nikdo  niceho  namitati, 
a  tak6  i  Jan  Hus  a  stoupenci  ochotne  uposlechli  pfikazu  a  snesli  do 
dvora  arcibiskupsk6ho  asi  na  200  svazkft,  coi  byla  v  ten  cas  zdsoba 
ohromnd  a  velikou  summu  penez  znamenala.  Tarn  byly  knihy  ode- 
vzdan6  od  nekolika  theologft  prohllieny  a  uzn&no  o  nich  tolik,  ze 
obsahuji  vSelik6  bludy  a  kacifstva  rozlicnd,  coz  bylo  i  na  synods 
vefejnS  ozn&meno  a  spolu  usneseno,  aby  knihy  vsecky  byly  sp&leny, 
a  tfm  neSkodn^mi  ucinfcny.  AvSak  proti  rozsudku  povstala  universita 
a  ohradila  se,  aby  tak6  knihy,  kter6  ani  theologil  se  nezabyvajf, 
nfbri  o  vScech  mathematick^ch  a  pod.  pojedn&vaji,  byly  stejnS  stiZeny 
trestem,  i  obrdtila  se  v  t6  v£ci  na  kr&le  V&clava.  Mimo  to  Hus 
a  jurfch  sedm  mistrii  ufieni  vysokSho   odvolali  se  k  papeii  Janovi 


l)  Kirchhoff.  Der  Handschriftenhandel  in  Mittelalter.  24.  65. 
*)  Palackf,  DSjiny  HI.  1.  119. 


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88 

XXIII.  Ne2  v§ak  pfisla  z  Rfina  odpovSd,  byly  knihy  zmfnenS  dne  16. 

cervence  1410  na  dvofe   arcibiskupsk6m   s  velikoa  slivou   sp£leny, 

z  kter^zto  n&hl6  a  neo£ek&van6  ud&losti  v  Praze  velika  rozhofcenosf 

povstala.    Proti  arcibiskupovi  jako   pfivodci  pftsn6ho  trestu  slozena 

byla  hanlivA  pfsen,  kterou  obecenstvo  hlucnS  po  uliclch  prozpfivovalo, 

aby  tak  nevoli  svou  vyj&dftlo.    Dot^kajfc  se  ne  pfflis  velik6ho  vzde- 

l&nf  arcibiskupova  v  umenf  liternlm  pocinala: 

Arcibiskup  Abeceda 

sp&lil  knihy  nic  nevSda, 

co  jest  v  nich  naps&no. 

Podobd  se,  ie  i  korrektofi,  ktefl  knihy  prozkoumali,  obecn&mi 
posm6Sku  neu§li.  Universita  ov&em,  na  sv&  privilegia  se  odvoldvajfc, 
Mdala  krdle  za  pomoc,  a  ten  pf  ik&zal,  aby  arcibiskupovi  a  korrektorftm 
dftchody  byly  zastaveny  a  Skoda  majitelflm  knih  nahra^ena. 

Ze  cfrkev  podobnym  trestem,  ac  dosti  zrfdka,  knihy  kacffsW 
stfhala  a  stejne  jako  kacffe  trestala,  poznati  mfiieme  nejtepe  z  d§jin 
Albigensk^ch  v  jiini  Francii.  Tak6  v  PaH2i  r.  1325.  byly  nekroman- 
tick6  knihy  biskupa  Step&na  Tompiera  odsouzeny  ke  hranici  *)  a  r.  1328. 
byl  updlen  Cecco  d'Ascoli  ve  Florenci  i  se  sv^m  spisem  povfcrcivym, 
hloup^m  a  nikromantick^m,  jehoiS  titul  byl  „de  sphera." 

Tak6  na  snfcmu  clrkevnfm  v  Kostnici  r.  1415.,  kdy2  byly  spisy 
Husovy  a  Viklefovy  prohl6dnuty,  vynesen  byl  o  nich  rozsudek  a  za- 
k&z&ny  nejen  Husovy  spisy  latinsk6,  ale  i  6esk6  a  do  kterShokoliv 
jazyka  pMo2en6,  a  na  ohen  odsouzeny.  Trest  c&steSn6  vykon&n  byl 
v  Kostnici  a  biskupov6  m§li  seijinde  o  znicenf  knih  jeho  postarati; 
brzy  pak  stihl  tenths  trest  i  spisy  Jeron^ma  Pra2sk6ho.  Potom  na 
snemu  basilejskGm  t6mu2  osudu  m61y  b^ti  vyd&ny  nejen  spisy  zi- 
stupcfi.  ceskSho  n&roda  pfi  torn  konciliu,  jimii  byli  M.  Jan  z  Ro- 
kycan  a  Mikul&S  Biskupec,  ale  i  jin^ch,  kteff  se  ucenf  Husova  za- 
st&vali,  jako  byli  Jakoubek  ze  StHbra,  Petr  Dr&idansty,  Jan  z  Lu- 
kavce  a  Jan  Pffbram,  a  tak6  i  spisy,  kter6  o  processu  Husove  po- 
jedn&valy. 

Ov§em  n&m  o  podobn6  exekuci  niSeho  zn&mo  nenf,  taJdte  rozkazy 
snSmfi  onSch  jen  asi  to  m61y  za  n&sledek,  ie  strana  katolick&  tako?6 
spisy  nerozsitovala,  ale  nikterak  nepiPekd^ely,  aby  vyznavaci  pod  oboji 
spisy  takovS  i  d&le  opisovali  a  sdelovali,  cemu2  pozdfeji  i  to  pomAhalo, 
ie  kompaktdty  basilejsk^mi  hana  kacfrstvf  ze  hnutf  husitskGho  byla 
sejmuta.  Nicm6n6  i  sami  theologov6  katolictf  ov§em  jen  s  povolenfm 


l)  Reusch,  Fr.  Hein.   Der  Index  der  verbotenen  Biicher.  Bonn.  1883.  I.  22.  35. 


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vysfifch  liradft  efrkevnfch  tyto  a  jim  podobnS  spisy  a  traktety  citali, 
ale  jen  proto,  aby  je  sndze  mohli  vyvraceti. 

Od  tSchto  dob  i  strana  pod  obojf,  stojfc  pevne  pfi  smlouve 
s  cfrkvf  zavfren6,  bdSla  nad]  ucenfm  a  ohraJovala  se  proti  ucenf 
odchyln6mu,  a  zvIdStfi  proti  verouce  bratrsk6  proto,  ze  papeiovS 
nemile  nesli  ucenf  cel6  a  rozlicn6  nov6  bludy  z  n6ho  se  Sfffcf  rytf- 
kali.  A  ponevad2  universita  byla  v  moci  pod  obojfch,  bezpochyby 
tak6  v  pochybirfch  pffpadech  rozhodovala.  To  pozorujeme  nejtepe 
z  udilosti  r.  1461.,  kdy  M.  MikuldS  z  Hofepnfka  na  rozkaz  kr£le 
vsazen  byl  od  rektora  do  vSzenf,  ie  u  n6ho  nalezeny  byly  nSjakS 
„trakt£ty  jedovat6a,  o  kterfchi  on  tvrdil,  ie  byly  up&leny,  ale  pfece 
potaji  je  pfechov&val  u  sebe ').  Ud&lo  se  to  v  tenths  6as,  kdy2  pape£ 
Pius  II.  zase  obnovil  z£kaz  proti  ucenf  Viklefovu  a  Husovu,  jemui 
asi  kr£l  Jiff  tfm  dokdzati  chtSl,  ze  pilne  nad  kompakt&ty  bdf.  Avsak 
ani  jeho  ochota  nepomohla,  nebot  r.  1468.  i  papez  Pavel  n.  v  bulle 
na  zelen^  ctvrtek  predcftanS  (Bulla  Coenae)  obrdtil  se  nejen  proti 
jin^m  ucenf m  bludafsk^m,  ale  i  proti  ucenf  Husovu  a  Viklefovu. 

Prohl&Senf  papeiovo,  kter6  tykalo  se  kacffstva  i  v  jin^ch  zemfch, 
m£lo  ovSem  v  Cech&ch  v  z&pStf,  ie  kr&l  Jiff  pffsnSji  bd61  nad  za- 
chovdv&nfm  kompaktat,  aby  papezi  zdminku  ke  steskftm  odhal,  ale 
jinak  nedosta&lo,  aby  sffenf  se  mnoh^ch  ucenf  zastavilo.  Nebot  tenkrite 
jii  vyn&lezem  uraSnf  kn6htiskafsk6ho  sffily  se  knihy  mnohem  rychleji, 
nei  se  to  pfed  tfm  delo,  kdy2  se  knihy  jenom  opisovaly.  Proto  tak6 
stolice  papezskd  pom^Slela,  aby  pfedeslo  se  takov^m  knihdm,  kterfi 
od  potulujfcfch  se  tiskaffl  z  prospSchu  vlastnfho  byly  ti&tSny  a  to 
nejen  v  krajin&ch  za  Alpami,  ale  i  v  sam£  Italii. 

Vydal  tudfi  pape2  Alexandr  VI.  r.  1501.  zvliStnf  bullu,  kter& 
ovSem  vztahovala  se  v  prvnf  t ad6  k  Italii,  aby  knihy  pfedloieny  byly 
biskupftm  k  prohtednutf,  dffve  nei  budou  tiskem  vyd£ny.  Biskupov6 
mSli  je  d&ti  ucenlm  osob&m  a  ti  bezplatnfe  je  prozkoum£vali;  tot6z 
in61o  se  st&ti  8  knihami,  kter6  ji2  vyd£ny  byly2).  Zdrovefi  ulozeno 
bylo  tiskaffim,  aby  seznam  ti§t6n^ch  knih  podali  a  exempl&fe  knih, 
i  pohroieno  jim  cfrkevnf  exkommunikacf  jakoi  i  v&em,  kdo  by  po- 
dobn6  knihy  cetli.  Pokuta  pak  na  knihy  byla  up&enf  jich,  k  6emu2 
dovoldval  se  pape2  i  pomoci  ramene  svetsk6ho.  S  ustanovenfm  tfm 
souhlasilo  i  koncilium  later&nskS  r.  1515.,  kdy  ustanoven  na  nepo- 
slufiu6  tiskafe  trest  100  duk&tft,  jako2  i  to,  ie  jim  mohla  2ivnost 
tiskafsk&  na  celf  rok  zastavena  b^ti. 

')  Monumcnta  universitatis  Pragensis.  III.  67. 
')  Reusch,  54. 


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90 

Censura  knih  sverena  byla  z  pravidla  universitdm,  jichi  pro- 
tektorem  byl  nejvy§8f  hodnostdr  duchovnf.  Ta  osobami  ze  sv6ho 
stfedu  vybran^mi  dohlfJela  nejen  na  tiskafe  domdcf,  ale  i  na  ony, 
ktefl  navStevovali  se  sv^mi  v^robky  rozlicn6  trhy.  Tak  zvl&StS  pro- 
davaci,  kteff  pfich&zeli  na  tiskafskjf  trh  ve  FrankfurtS,  byli  jen  proto 
pod  dohledem  tamejSfho  fardfe  a  dvou  ustanoven^ch  dohliiiielft  od 
mSstsk6  rady,  aby  knihy  s  fale§n^m  ucenfra  a  mnoh6  pro  lid  obecny 
se  nehodfcf  spisy  byly  zabaveny  a  prodej  jich  zakdzdn.  Ufady  m£stsk6 
braly  tei  tiskafe  ve  pffsahu,  Ze  nebudou  bez  vSdomf  jejich  nic  tisknouti, 
co  by  snad  bylo  k  pohane  nebo  k  pohorSenf .  BiskupovS  pak  n&sledkem 
pape2sk6ho  ustanovenf  zfizovali  ve  svfch  diec6sfch  i  zvldStnl  kom- 
misafre  nebo  censory,  a  ti  sv^m  podpisem  zaruciti  se  musili,  Ze  v  kni- 
h£ch,  kter6  prohl6dli,  nic  bludnSho  nenl  obsaieno1). 

Jako  jinde  tak  i  v  Cech&ch  a  na  Morave  z&hy  pocaly  jednotlivS 
ndbo2ensk6  strany  pouifvati  knihtiskafstvf  dflem,  aby  ucenf  sv6  hAjily, 
dflem  aby  je  rozSifovaly,  tak  Ze  jiZ  na  konci  stoletf  XV.  rozvljela  se 
slZ  u^asne  polemika  n&bozenskl  Zvld§te  to  byli  na  MoravS  zastanci 
ucenl  bratrsk6ho,  jako  MikuldS  Vlasenick^,  kteff  perem  prlkrym 
nejen  proti  kali§nfkfim,  ale  i  proti  katolickS  clrkvi  psali. 

Trakt&ty  a  polemick6  spisy,  kter6  jim  tiskli  nezn£ml  tiskari  ta 
a  tarn  mesta  moravskd  nav§t6vujfcf,  zaplavovaly  Moravu  a  rozSifovaly 
ucenl  bratrskS,  proti  nkmuZ  marnfi  biskup  olomoucky  bojoval.  A  n&« 
sledek  tSchto  potycek  byl,  Ze  papei  Alexandr  VI.  r.  1499.  poslal  do 
Moravy  ku  pomoci  biskupovi  Stanislavovi  Thurczovi  dva  inkvisitory; 
byli  to  proboSt  z  Klosterneuburku  u  Vidnfi  Jakub  Pamperl  a  inkvisitor 
nSmecky  a  clen  Mdu  kazatelskSho  Jindfich  Institoris.  Bylo  jim  ulo- 
2eno,  aby  za  pomoci  biskupa  a  rady  m6stsk6  v  Olomouci  poradili  se 
o  prostfedclchy  jimi2  by  rozStfovdnl  ucenf  bratrskSho  nebo  pikart- 
8k6ho  se  pfedeSlo,  a  ddna  jim  moc,  aby  knihy  kacifokS  ucenl  obsa- 
hujlcl  pdlili  a  na  miste  jich  katolickg  spisy  a  k£zanl  proti  bludar&m 
i  tiskem  vyddvali,  a  je  na  MoravS  i  v  Cech£ch  a  okolnich  krajinieh 
rozSifovali.  K  bulle  t6  pfid£na  byla  i  pravidla,  jak^mi  se  spravovati 
mfcli.  Tykala  se  pfrede  v§lm  toho,  aby  tiskafftm  a  knihkupcfim  uloftli, 
aby  potomnfe  niceho  netiskli  ani  pfepsati  se  odv&2ili  nejak6  knihy, 
tfebas  byly  i  katolick6,  n^brii  vSecko  df  fve  biskupovi  nebo  od  n6ho  usta- 
novenf osobfi  dali  pfrehtednouti.  Mimo  to  jim  bylo  uloZeno,  aby  knihy 
bludafsk6  smfeli  vSude  vyhleddvati  a  odevzdati  biskupovi,  jen2  m&  je 
vefejne  spiliti  a  do  ohn6  hoditi.    Z£rove&  ustanovena  censurni  kom- 


l)  Reusch,  67. 


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91 

mise,  kter*  skl&dati  se  m&la  mimo  inkvisitora  jeSte  ze  dvou  nebo  trf 
osob  stavu  duchovnfho,  a  ta  mela  knihy  ti§tfen6  i  psan6,  kter6  by  se 
na  MoravS  naSly,  prohleddvati  a  nebylo-li  by  v  nich  nic  z£vadn6ho, 
mohla  je  schv&liti.  Schv&leni  knih  vyhradil  si  pape2  sdm,  ale  z  pff&n, 
ie  nevidy  cesta  do  ftfma  byla  volna,  opatfil  inkvisitora  touto  mod  *). 

ie  poslinl  jeho  na  Moravu  nebylo  bezucelnG,  patrno  z  horli- 
vosti,  jakou  Institoris  ucenf  bratrsk6  ve  sv6m  r.  1502.  vydanSm  Cly- 
peus  contra  Valdenses  vyvracel.  Tim  tak6  i  stavovS  moravSti  proti 
bratiHm  byli  popuzeni,  ie  se  r.  1505.  na  snSmu  v  Brn6  usnesli,  aby 
ucenf  jich  trpSno  nebylo,  knihy  jich  sp&leny  a  2£dny  pin  ani  rytff 
nedovoloval  pod  trestem,  aby  takov6  knihy  na  jeho  pozemcfch  spiso- 
v£ny,  tiSttny  nebo  dokonce  proddv&ny  byly2).  K  6emu  na  MoravS 
strana  katolickd  smSfovala,  to  provedl  krdl  Vladislav  v  Praze  zase 
pob&d&nfm  strany  kali§nick6,  a  vydal  r.  1508.  edikt  proti  bratffm 
a  jejich  ucenf  povgstn^,  tfmii  z&sadami  se  Hdfcf.  Av&ak  pronfeledo- 
v&ni  toto  pffvrfence  neodstraSilo,  jen2e  nemohouce  svobodnfe  v6ci  sv6 
tisknouti,  uchylovali  se  jinam,  odtud  bud  v  cizinfc  polemiky  sv6  a  obrany 
tisknouce  (v  Norimberce)  anebo  v  Cechich,  a  zakr^vajfce  mfsto,  kde 
spis  ti§t£n  byl,  rozlicn^mi  pfijatymi  jm6ny  (Mons  Oliveti,  Mons  Li- 
liorum).  Ano  elm  vice  utiskovdni  byli,  tim  vice  h&jili  ucenf  sv6  bud 
vtipem  samorostl^m  nebo  i  slovy  hrub6ho  zrna. 

Z4pov6di,  n6co  bez  svolenf  tisknouti,  t^kaly  se  ovSem  na  prvnfm 
mist&  spisfi  theologick^ch,  ale  tenkrite  bylo  tSzko  rozezndvati  pffsnfe 
mezi  spisy  obsahu  duchovnfho  a  sv6tsk6ho  proto,  ie  spisovateW  du- 
chem  jen  ndboiensk^m  jsouce  naplneni  i  do  spisft  obsahu  zcela  rftz- 
n6ho  mineni  svoje  n&bo£ensk6  ukWdali.  Ale  i  pfes  to,  ie  tresty  na 
pfrestupnfky  byly  ustanoveny,  mimo  dosah  moci  biskupsk6  na  tiskafre 
velik^  dohled  nebyl,  a  zvlAStS  v  Praze,  kam  tak6  moc  papeZova  ne- 
zasahovala.  V  Cechich  za  panovdnf  krile  Ludvfka  tomu  bylo  jako 
asi  v  N&necku,  a  teprve,  kdy2  Martin  Luther  vystoupil  a  v  ftfmfi  r.  1521. 
jeho  spisy  vefejnS  odsouzeny  a  upileny  byly,  a  tak6  jii  do  Prahy 
ucenf  se  Sfftlo,  veci  t6  bylo  si  povSimnuto  a  nSjaky  mu2,  u  nfihoz 
nalezena  jakisi  kniha  o  svitostech,  vymrskdn  a  z  mfista  byl  vyveden  *) 
zvl&ste  proto,  ie  i  v  fiSi  nSmeck6  od  snfimu  ve  Wormsu  r.  1521.  knihy 
Lutherovy  odsouzeny.  Tam  bylo  k  z&kazu  je§t6  dod£no,  aby  nikdo  spisy 
o  vff  e  pojedn&vajfcf  nebo  bibli  tisknouti  neddval  bez  pftvolenf  biskupa 
a   schvilenl  nejbli^Sf  university;  knihy  o  vScech  jin^ch,  nebo  listy 


«)  Voigt,  Ad.:  Acta  litteraria  II.  410. 

*)  D'Elvert,  Beitrage  zur  Geschichte  and  Statistik  Mahrens.  1854.  L  120. 

*)  Komensk^,  Historic  o  protivenstvf  cfrkve.  71. 


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92 

a  cedule  jako2  i  obrazy  mohly  byti  vyddny,  tfrebas  jen  biskup  s£m  je 
prohl&ll1).  Odtud  skoro  kaifcd^  n&neclqf  sn6m  zan£§el  se  pravidly 
o  tisku,  doplnuje  dilem  stard  naHzenl  dilem  novd  vyn&seje;  jiz  hned 
r.  1523.  v  Norimberce  byly  zapovezeny  pamflety  a  hanliv6  pisne. 

PomSry  n6meck6  pftsobily  valnou  merou  i  na  pomery  cesk6, 
nebot  i  v  Cech&ch,  snad  drive  nei  onde,  rozStfily  se  mnoh6  pole- 
mick6  trakt&ty,  kter6  obecenstvo  popuzovaly,  takie  i  tu  se  prihlfieti 
musilo,  aby  se  jak&si  n&prava  stala,  by  mysl  obyvatelfi  beztoho  lehko 
popudlivd  se  pHli§  nerozohnila.  Z  t6  pffciny  jii  r.  1524.  i  v  Praze 
censura  phsneji  byla  vykondv&na,  a  tu  jak  se  podobi  konsistof  pod 
obojf  pr&vo  k  censufe  na  sebe  pfrevedla.  Tak  to  alespofi  dne  18.  cer- 
vence  1526.  ustanoveno  bylo.  Dohltifeti  na  knihtiskafre  bylo  ukolem 
dvou  kommissaffi,  ktefl  nejen  prohliieli  u  impressorft  a  knihkupcft, 
co  tiskli,  ale  i  k  tomu,  aby  nikdo  nevykl&dal  se  s  knihami,  kter£ 
nov6  ucenf  Lutherovo  obsahovaly.  Prodavaci  knih  peddvali,  jako  jinde 
obycej  byl,  seznam  prodajnych  knih  konsistoH;  tato  je  prozkoumala 
a  mv&Zila,  zda-li  se  v  nich  nic  §kodn6ho  nenach&zf,  naceJ  lisudek 
svfij  ozn&mila  rpurkmistrfira  a  p&nfim",  z  jich2  dopu&tenf  knihy  teprv£ 
se  smSly  prod&vati2). 

Kdy2  potom  arciknl^e  Ferdinand  se  stal  kr&lem  ceskym,  ani 
tehdy  se  v  pomSrech  t6ch  nic  nezmenilo,  naopak  spl&e  brala  na  sebe 
censura  jinou  podobu.  On  ovSem  v&zdn  byl  hlavnS  artikuly  volebnfmi, 
a  proto  asi  ponechal  i  v  konsistoH  pr&vo,  kter6  jinde  sice  university 
pfejaly,  ale  v  Cech&ch  ze  zvl&§tnfch  poniSrfi.  prdva  toho  se  nedomi- 
haly.  Ale  jako  arciknfie  v  Rakousfch  v&z&n  byl  snemy  ffsskymi. 
a  alespon  co  se  tfte  censury  vykondval  je  s  pftsnostf,  z&hy  asi 
pom^Slel,  aby  v  Cech&ch  stejn^m  zpftsobem  nad  tiskem  bd61.  Pro 
Viden  vydal  r.  1528.  naftzeni,  aby  kactfskG  knihy  ti£t&ny  nebyly  ani 
prod£v£ny,  a  ustanovil  tez  kommissi,  kterd  sklady  knihkupcflv  alespon 
jednou  do  roka  prohliMa.  Do  ni  pak  ustanovil  jak  duchovnf  tak 
i  sv6tsk6  osoby  a  hejtmany,  a  purkmistrfim  naffdil,  aby  veci  tiskov£ 
projedn£vali.  Aby  pak  tfm  spl§e  tiskafi  die  mand&tu  se  rfdili,  vyhro- 
2oval  i  tresty  t&esnymi  a  zabavenlm  a  sp&lentm  knih  polapen^ch 8). 

PonSvadi  pak  kommissf  t6to  tiskdrny  venkovsk6  pro  vzd&lenosf 
svou  vymknouti  se  mohly  a  odtud  knihy  kacffsk6  se  sfftti,  nedovo- 


')  Reusch,  80. 

*)  Borovy,  Jedn&ri  konsistoFe  I.  19. 

s)  Wiesner,  Denkwurdigkeiten  der  ost.  Censur.  Stuttgart.  1849.  8Q.  24. 38.  Wie- 
demann, Die  geistliche  Buchercensur  (?:  Archiv  fur  ttsterr.  Geschichte.  st. 
50.  216.) 


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93 

loval  zftzovati  tiskirny  po  venkovk  K  tomu  pHveden  byl  tfm,  ie 
z  tiskirny  Mikulovsk6  roz§ifov£ny  byly  mnoh6  spisy  novolrirtSncfi, 
a  zvl&ste  Baltazara  Hubmaiera,  jehoi  ve  Vfdni  pro  kactfstvf  t6ho2 
roku  dal  odpraviti. 

NaHzenf  tato  tiskafi  v§ak  obch&zeli  zpfisobem  jin^m,  a  tiskli 
potajmu  mnoh6  v6ci,  a  aby  censurou  postihnuti  nebyli,  neud&vali  na 
nich  ani  mlsta  ani  sv6ho  jm6na.  Tim  ovSem  st&vala  se  beziiceln^mi, 
a  censura  nevSdouc,  koho  se  dr2eti  m&,  ani  spisovatele  ani  tiskafe 
potrestati  nemohla.  Vyd&vdno  bylo  takovym  zpfisobem  jmenovite  mnoho 
spisft  ndboienskych  i  polemick^ch,  a  hlavnS  v  N6mcich  poSala  bujeti 
literatura  nazvand  tajnou *).  Proto  stanoveno  bylo  na  sn6m6  ft§sk6m, 
aby  tiskaf  kaMy  na  knize  jm6no  i  pfijmenf  sv6  udal,  a  propadl 
hrdlem  i  statkem,  kdo  proti  tomu  jednal2).  K  tomu  bylo  r.  1541. 
je§t6  dod&no,  aby  nic  nebylo  vyd&v&no  boz  T»6na  spisovatele,  kter64to 
narfzenf  zostfeno  bylo  potom  r.  1548.  Ale  a,.  \  tfich  pfikazfi.  uposlech- 
nuto  nebylo,  a  tisfclo  se  zvl&§t6  v  n&neck^ch  mSstech  ohromn6 
mnozstvi  pamfletft,  kter6  i  do  fiech  byly  dopravov&ny  a  tu  rozsifro- 
vdny3),  a  nic  neprosplvaly  visitace,  kter6  ob  cas  v  knihkupeckych 
kr&mech  byly  kon&ny.  Proto  usnesly  se  stavov6  pod  obojf  na  sjezdu 
r.  1539.,  aby  trakt&ty  nebo  spisy  o  vScech  n&bo2enskych  bez  povolenl 
rektora  university  a  konsistof e  na  jevo  vyddv&ny  aneb  odkudkoli  pft- 
vezenS  prod£v£ny  nebyly4). 

Ze  slov  t6ch  jest  patrno,  ze  censura  u  vScech  n£bo2ensk^ch 
n&lezela  toho  casu  rektorovi  university,  jako  bylo  i  ve  Vldni,  a  kon- 
sistori  pod  obojl,  ale  jen  co  se  tyce  spisfi.  strany  pod  obojlch;  jak 
dalece  konsistof  katolickd  censuru  nad  spisy  katolick^mi  vykon&vala, 
nenl  dostatecnS  zn&mo.  Co  pak  se  t^ce  spisft  obsahu  v§eobecn6ho, 
tusim,  ie  jii  tehdy  patfilo  to  moci  krdlovsk6,  a  vykon£v&na  byla 
v  Praze  od  osob  kr&lem  zfrfzen]fch  anebo  mfstodrZiclch,  a  na  MoravS 
od  kr&lovsk6ho  podkomori.  Alespon  vysvfU  z  pozd6j§lch  ustanovenf, 
ze  knihy  pfivezen6  v  Praze  skl&d&ny  bfU  m61y  na  hlavnfm  m^tfi 
v  Ungelt6,  kdez  nejen  vycleny  ale  i  prohl6dnuty  byly.  Proti  tomu 
pokusila  se  konsistof  pod  obojf,  aby  jf  knihovnf  prohlfdka  vftbec  byla 
svefena,  coi  ovSem  se  jl  nepodafilo.  Kdy2  totii  r.  1539.  V&clav 
H&jek  z  Libocan  vydati  chtSl  kroniku,  obrdtil  se  na  kr&le  Ferdi- 


2)  Noviny  jedny  o  velikem   obru   maji  datum  v  SmyilenovS  za  Rumplovem, 

▼  St&betovg  pod  Klevetovem  (Jungm.  IV.  215.). 
»)  Reusch,  82. 

*)  Jirecek,  6esk6  pamflety  v:  Casopise  musea.  1875.  95. 
4)  Borovfc  I.  133.  SnSmy  Sesk6.  I.  467. 


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nanda  I.  prose,  aby  mu  d&no  bylo  kr&lovsk6  privilegium  na  deset 
let,  aby  nikdo  jiny  v  ten  cas  nesmSl  knihu  tisknouti  ani  prodivati. 
Kr&l  prosbu  jeho  vyslysel,  ale  jmenoval  pana  Jana  Starsfho  Popela 
z  Lobkovic,  sudl  dvorsk6ho,  Jana  Hod£jovsk6ho  z  Hodejova  a  Hef- 
mana  SedleckGho  od  Dubu,  aby  nna  W  kronice  posedfcli,  ji  bedlive 
prohlSdli  a  co2  by  v  ni  nepofr4dn6ho  naSli,  to  pfetrhli  a  vymazall8 
Stalo  se  to  asi  z  toho  ohledu,  aby  odtud  odstrangno  bylo  vsecko,  co 
z  politick^ch  pftfin  bylo  zdvadno,  a  pfedeSlo  se  tomu,  aby  vlivem 
snad  osob  katolick^ch  n6co  se  tam  nedostalo,  co  by  mohlo  strann 
podobojl  uraziti.  Konsistof  podobojf,  sotva  ie  zvfidSla,  ie  H&jek  se 
svou  pracf  jest  hotov,  2&dala  na  nSm,  aby  kroniku  ok&zal,  k  cemoi 
ovSem  on  nepovolil  vymlouvaje  se,  ie  korrektoH  jsou  ustanoveni; 
jen  v  torn  jim  byl  po  villi  a  jim  pfre&sti  dal,  co  o  Janu  Husovi  vy- 
pravoval.  Ale  kdy2  kronrka  jii  m61a  vyjiti,  seSli  se  v  m&ji  r.  1541. 
Staro-  a  NovomSstSti  i  pozvali  administratora  do  schftze  na  radnici 
a  tu  st&ov&no,  jako  by  „n6jakou  kroniku  k  ubliienf  strany  pod  oboji 
a  mfistfim  PraJsk^m  k  potupS  spisovati  a  vydati  cht61i.a  Potom  se 
usnesli,  aby  ke  zkorrigovdni  kroniky  bylo  zvoleno  z  konsistofre  a  z  uni- 
versity po  ctyfech  osobdch  a  jim  k  nice  pfid&no  nSkolik  osob  z  prazsk6 
rady.  Avsak  odporem  tfmto  nic  nedos&hli,  a  kronika  vydina  byla 
s  cisafskym  privilegiem.  A  tak  poclnali  si  i  mnozf  tiskafi,  ktefl  ridi 
u  dvora  takov^ch  v^sad  si  vym&hali,  a  tfm  jisti  byli,  ie  knihy  s  od- 
porem se  nepotkajf. 

PffliS  pHsne  se  asi  censura  neprovddela,  a  sv£d6i  o  torn  sttlS 
stesky ;  jmenovitfi  vSak  rozSif  ov&ny  byly  hanopisy,  a  to  zvl£st£  i  osob 
soukromych  se  dotykajfcf,  talde  i  snfim  r.  1541.  proti  fddfenl  tomu 
se  obrttil.  Bylo  usneseno  a  potom  i  ve  zfrzenf  zemsk6  naps&no  ,kdoby 
zr4dn6  cedule  spisoval,  tepal  nebo  metal  a  kladl,  aby  bez  milosti 
ctvrcen  byl  jako  zr&dce;  kdo  pak  najda  takovou  ceduli,  by  ji  hned 
neztrhal  a  ji  komu  jin&nu  ke  cteni  neb  ohledini  podal  nebo  poslal, 
md  sedfiti  rok  ve  v62i  bez  milosti" *). 

Ze  spisy  takov6  gfiiti  se  mohly,  spo&valo  ovSem  v  torn,  ie 
v  Praze  nfckolik  tisk&ren  se  nach&zelo,  a  ie  i  nSkteH  81echticov6  na- 
kladem  sv^m  je  zKzovali.  To  platilo  zvl&Stfi  o  MoravS,  odkudi  spisy 
hlavnfe  bratrsk6  dosud  jeStS  byly  vyd&vdny,  tak2e  stavov6  dne 
16.  kvStna  1543.  kr&le  Ferdinanda  Mdali,  aby  mandity  prik&zal,  aby 
nikdo  takov6  traktdty  netiskl,  a  to  ani  ve  mfcstech  krilovsk^ch  ani 


*)  ZHzenf  zeraskS  r.  1650.  f.  177. 


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jinde ;  o  kom  pak  by  se  naSlo,  ie  n6co  takov6ho  vytiskl,  m61  potrestin 
b^ti  a  knihy  sp&leny  '.) 

V  torn  ov§em  byl  krdl  po  vfili  a  vyzval  administrdtora  pod  obojf , 
aby  mu  poznamenal  takov6  trakt&ty,  spisy  a  ty,  kdoi  hanliv6  pfsne 
tisknou  a  skWdaji,  a  ochoten  byl,  na  i&dost  administrdtora  a  konsi- 
stofe  obeslati  takov6  osoby  k  soudu2).  Byl  to  ovsem  jen  ndsledek 
tehdej&ch  tfenic  ndboiensk^ch,  a  zvl&ste  snaienf  se,  aby  vyzn&nf  bra- 
trsk6  vefejnfi  bylo  povoleno,  kde^to  zase  podobojl  se  pfi£inovali,  aby 
se  mu  uzn&ni  toho  jako  kalvinisniu  a  jin^m  sektdrekym  sbor&m  ne- 
dostalo.  Jednota  bratrskd  jdouc  za  cflem  svym  ovSem  pfihlfiela,  aby 
sama  podnfitu  k  rozbrojfim  ned&vala,  a  proto  tak6  ona  uchopila  do  rukou 
sv^ch  censuru  spisft  od  clen4  jednoty  vyddvan^ch.  Proto  i  ona  z&hy 
zridila  kommissi  z  nekolika  muzfi  ucenych,  kteff  spisy  pro  vefejnost 
urcen6  prohl6dali,   naceifc  s  dovolenfm  seniora  vyd&ny  b^ti  mohly8). 

Oni  pak  byli  zav&z&ni  nepropouSt&i  niceho,  co  by  hanliv6ho 
bylo  a  pohor§liv6ho  i  bludn6ho;  jednak  tlm  mohla  ujlti  jednota 
obecn6  han$,  a  pfetriena  b^ti  chtivost  lidi  mfoS  ufienjfch,  aby  pfred 
svetem  se  btyskali.  Pfevlddalo  u  nich  pfesvSdcenl,  ie  pffliS  nemfrn6 
spisov£ni  knih  jest  vlastne  opisovdnf  knih  star&lch,  a  ddvno  zn£m6 
my§16nky  ie  se  jen  pfemflajf  ed  nad  potrebu  a  bez  uiitku.  Z  toho 
ohledu  m$lo  ps&ti  se  jen,  ceho  skutecnS  bylo  tfeba,  a  tim  fldila  se 
jednota,  a  castSji  potom  ve  sborech  o  v6ci  uvaiovala. 

Ale  jako  v£dy,  tak  stAvalo  se  casto  i  tenkrdte,  ie  mnozi  pfre- 
stupovali  ustanovenl  tato,  ani  trestfi  nedbajfce,  jimii  takov6  fiiny  byly 
stih&ny.  Toho  dopustil  se  roku  1543.  pra2sk^  tiskaf  Bartolomfej  Ne- 
tolick^,  kter^  jsa  ve  spojenf  s  Mitmdnkem  a  praJsk^m  mSStanem  Kou- 
kolem,  proti  zfejm6mu  znSnf  zflzenf  zemskSho  se  provinil,  a  vytiskl 
nejak6  listy  potupn6  proti  dvorskGmu  sudfmu  Jakubovi  Fikarovi. 
Proto  byl  Netolick^  i  se  soudruhy  v  noci  dne  4.  ledna  1544.  zajat 
a  odveden  na  radnici  staromSstskou,  a  tak  dlouho  tarn  uvSznfcn,  a£ 
kr&l  z  Nemec  do  Prahy  se  navr&til  a  jej  z  vazby  propustil 4).  AvSak 
ani  pflsn6  tresty  v  letech  n&sledujlcfch  jin6  neodstraSili,  ie  dali  se 
ve  spisovAni  hanliv^ch  pamfleta,  a  nemohouce  v  Praze  je  tisknouti, 
uchylovali  se  do  N6mec.  Namffeny  byly  hlavnS  proti  kr&li  Ferdinan- 
dovi,  proti  nemu2  i  stavov6  cestf  se  boufili,  ie  bratru  8v6mu,  clsafi 


l)  SnSmy  Sesk6.  I.  572. 

*)  L  c  674. 

3)  Lasicki,    De   ecclesiastica  disciplina   fratrum  Bohemorum.   Amstelodami. 

1660.  99. 
*)  Jiregek,  RukovM  IT.  52. 


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Karlovi  V.  pomdhal  ochotnS,  aby  utlacil  reformaci  v  NSmecku.  Kdyi 
potom  po  zlomen6m  odporu  stavovsk6m  moc  kr&lovskou  v  CechAeh 
utvrdil,  pomyslil  i  na  to,  jak  by  pfedeSel  zhoubn6mu  pfisobenf  tisku. 
V  torn  pfredsevzetf  upevnSn  byl  i  kapitulou  pra2skou,  kteri  k  ngnra 
predstoupila  nejen  se  Salobou,  ie  ve  skoldch  d&i  Spatne  se  vychov£- 
vajf,  ale  i  se  stiZnosti,  ie  ucenf  pra2sk6  tem&t  cel6  se  nacMzf  v  rukou 
mistri  strany  podobojf,  kteff  o  to  pecujf,  aby  knihy  kaclfsk6  tisknuty 
a  rozStfoviny  byly.  I  k  tomu  poukazov&no,  ie  lid  pr£v§  jen  ctenlm 
Spatn^ch  kn6h  k  r&zn6mu  mfnSnf  b^vd  strhovdn,  sluiby  Boil  nena- 
vstevuje  ano  jimi  pohrdi,  a  tim  pilneji  doma  cft£  knihy  i  nejv&tsimi 
bludy  napln6n6  a  je  jako  evangelium  povafcuje.  ZvldSte  upozornovala, 
ie  nedaleko  ProstSjova  n6jak^  mlyn&f"  tiskne  knihy  skodliv6,  jmenovite 
postilly  a  zpgvnfky  pikartickG,  kter6  odtud  potajmu  do  Prahy  se  do- 
vdiejf *).  Umysl  kapituly  pozftsteval  i  v  torn,  aby  krdl  proti  jednotS 
bratrsk6  byl  popuzen  a  obnovil  mand&t  kdysi  kr&lem  Yladislavem 
vydan^,  ale  tak6  celil  k  tomu,  aby  svoboda  tiskovi  obmezena  byla. 
K  tomu  smSfoval  n&vrh,  aby  v  CecMch  knihy  jen  na  dvou  mlstech 
tisknouti  se  smfcly,  toti2  v  Praze  a  v  Plzni,  jakoi  aby  zHzeni  byli 
superintendenti  cili  dohlf2itel6,  bez  jichi  svolenl  a  pfehlidky  nic  na 
svStlo  vyd&no  b^ti  nemfilo  *).  Tak6  i  zak&zati  mel,  aby  v  Norimberce 
a  v  jurfch  mfestech  a  krajin&ch  Mdn6  utrhacn6  spisky  a  knihy  v  ja- 
zyku  nfcmeckSm  a  cesk&n  se  netiskly  anii  odtud  do  Cech  byly  pri- 
v&Jeny 3). 

Koku  1548.  byla  i  v  Cechich  i  v  NSmcich  soufosnS  zftzena 
pHsnfcjSi  censura,  a  zde  vyddno  zvl4§tnl  zffzenf,  kter&nu  tiskaf i  podro- 
biti  se  musili.  Pon&vadz  pak  krdl  Ferdinand  fidil  se  pffkladem  sv£ho 
bratra,  podobd  se,  ie  hlavnf  pravidla  censurnf  v  Cechdch  podobala 
se  pravidlfim  n6meck6  censury.  Tato  pak  zn&a,  aby  tiskaf  bez  dovo- 
leni  vrchnosti  niceho  netiskl,  ke  spis&m  v2dy  jm6no  svoje  pHpojil, 
jinak  mohl  trestdn  byti  pokutou  i  500  zlatych  a  ztr&ou  sv6  iivnosti 
tiskafsk6.  Zdkaz  tento  tykal  se  i  rozSif  ov&ni  a  kupovdnf  knih,  obfazft 
a  hanopisft,  at  jii  psan^ch  nebo  tistenych;  kdo  by  pak  s  nimi  byl 
postiiJen,  mohl  i  pr&vem  litrpn^m  byti  vystycMn,  od  koho  je  mi 
a  kdo  jich  skladatelem  jest,  ano  i  vSzenfm  potrestan  b^ti. 

Tak6  v  Praze  ustanovena  kommisse  censurni,  a  k  tomu  zvolena 
kraiovski  komora,  kter£  odtud  nejen  knihy  schvalovala,  ale  i  knihy 
na  trh  do  Prahy  pfivezenS  prohllzela  a  nad  tiskafi  bdela,  ob  cas 

l)  Pesina,  Phosporus  315. 
*)  L  C.   311. 
»)  1.  C  312. 


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sklady  jejich  prohlfiejfc.  Zvl&§t6  se  to  tykalo  vecl  politickych,  neboi 
spisy  n£bo2ensk6  i  potom  padaly  v  obor  konsistofl  obou,  kter6  je 
zkoumaly  a  posuzovaly.  Zd4  se,  ie  i  n£co  urcit6ho  stanoveno  bylo 
o  tisk£rn4ch;  tak  ve  Slezsku  smSla  b^ti  pouze  jedin£  tiskdrna  ve 
Vratislavi,  a  tamejsf  biskup  byl  vrchnlm  censorem.  I  v  Olomouci  byla 
jedna  a2  od  r.  1554.,  kdy  se  tarn  pfrestfihoval  z  ProstSjova  J.  Giinther, 
byly  tu  dvfi  tiskdrny.  Tak6  v  Cechdch  v  Praze  jen  natezalo  se  n6- 
kolik  tiskiren  vefejnych,  a  pocet  ten  nezrftstal,  jak  patrno  z  toho, 
ie  typy  pfechizely  jen  z  osoby  jedn6  na  druhou.  Ovsem  byly  mimo 
to  i  v  n£kter^ch  jinfch  mlstech,  ale  vfitSlm  dllem  to  byly  soukrom61 
v  nich2  tistSny  spisy  nSkterych  sborft  n£bo£ensk^ch.  Naffzenf  kr£le 
Ferdinanda  pobidala  jak  jednotlivce,  tak  zvl&Ste  jednotu  bratrskou, 
aby  u  vyddvdni  spisft  opatrn£j§f  byla.  Proto  bylo  na  synods  bratrsk6 
r.  1557.  ustanoveno,  aby  nikdo  26dn^ch  traktdtft  a  pisnl  bez  ohleddni 
a  usouzenl  zi izen&io  k  tomu  soudu  jednoty  ani  jm6nem  ylastnlm  ani 
jm6nem  jednoty  nevyd&val,  a  tfm  m6n6  aby  takov6  spisy  po  Strang 
a  bez  vfidomi  starSlch  vydan6  ve  sbory  uv&dSny  byly ,).  To  sam6  po- 
tvrzeno  bylo  za  nedlouho  i  na  Shrom&idfenf  v  Zerovicfch  a  dodino 
k  tomu,  „majl-li  kterfi  spisy  jm6nem  jednoty  vyjlti,  od  cel6  rady  po- 
souzeny  a  k  potfebn6  n&pravfi  majl  b^ti  pfrvedenyf2). 

E  dalSlmu  pfituienf  censury  v  fiech&ch  i  na  Morav6  pfispSlo  to, 
ie  uvedeni  byli  do  Prahy  jesuit6,  kterym  dovoleno  od  krdle  Ferdi- 
nanda zaflditi  si  uceni,  jez  odtud  s  akademil  praiskou  konkurrovalo. 
Tot64  stalo  se  i  za  biskupa  Vitema  PrusinovskSho  v  Olomouci,  kdei 
tak6  zaftzend  akademie  opatfena  byla  privilegiemi,  jakych  poilvaly 
jin6  university,  ceho2  Hd  jesuitsk^  vyuiiti  hled&,  aby  censuru  na 
sebe  pfevedl. 

PocAtek  k  tomu  u&nSn  byl  v  Praze  *),  kde  ji2  r.  1560.  sv£f ena 
jim  byla  dohlfdka  nad  knihami  hebrejskymi,  ackoliv  akademie  proti 


*)  Dekrety  jednoty  bratrske.  V  Praze.  1865.  8°.  183. 

*)  1.  c.  202. 

*)  S.  A.  F.  422.  Quemadmodum  S.  G.  M.  clementer  jnsserat,  libros  omnes  nobis 
traditos  perlegimus,  in  quibus  licet  nihil  graviter  erratum,  nonnulla  tamen 
occurerunt,  quae  videbantur  matoriorem  discussionem  vel  etiam  emendatio- 
nem  quandam  postulare,  quae  forte  scriptoria  potius  negligentia,  quam  au- 
thoris  culpa  irrepserat.  Et  cum  de  his  author  nobiscum  contulerit  ac  pro- 
miserit  se  quibusdam  in  locis,  quos  ostendimus,  limam  adhibiturum,  puta- 
mus  tarn  insignem  boni  viri  conatum  non  laudandum  modo  sed  et  modis 
omnibus  promovendum  esse.  Neque  enim  exiguum  isti  libri,  si  praelo  com- 
mittantur,  fructum  viris  etiam  doctis,  nedum  sacrarum  literarum  Btadiosis 
allaturi  suo  tempore  uidentur.   Atque  tale  nostrnm  de  libris  istis  judicium 

Tf.   filotofie,  dSjepisu  a  fllologle.  7 


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tomu  se  ozvala !).  Ze  Hd  do  6ech  uveden  byl,  melo  i  jiny  ndsledek. 
V  Rfmg  na  obranu  proti  spisftm  nekatolickym  ustauovena  byla  inkvi- 
sice  Mmskd,  kterd  sahala  i  za  Alpy,  a  fdd  ten  byl  ochotnym  vyko- 
n&vati  pflkazy  pape2sk6,  jimiZ  katolictvl  m61o  byti  roz§fteno.  A  tlm 
se  nesl  edikt  inkvisice  z  r.  1543.,  ktery  mohl  snadno  potahnouti  se 
k  jinfm  zemlm,  tfebas  pfivodnS  pro  ftlm  a  Italii  byl  urcen.  Ducho- 
vnimi  treaty  a  pokutou  ai  do  tisfce  dukdtft  trest&ni  byli  ti,  kdo  ve- 
fejnS  a  tajnS  prod&vali  spisy  nezn&nrfmi  osobami  sepsanG,  a  z£roven 
ddno  pokynutl,  aby  revise  knih  i  na  lifadech  celnlch  byla  bedlive 
konina  *).  V  6fm6  prov&dSna  byla  censura  centr&lni,  a  kam  r&d  je- 
suitsk^  se  dostal,  ponrfSlel  na  zaffzenf  censury  provincidlnl. 

Ot&zkou  censury  zan£§el  se  i  clrkevnf  snem  tridentsky  r.  1562., 
kde  ustanovena  byla  kommisse,  jei  by  die  pffkladu  nekter^ch  zemi 
sestavila  seznam  knih  zapovSzen^ch,  aby  byl  pravidlem  pro  v§ecky 
zeme  katolick6.  Arcibiskup  praisky  Antonfn  Bras  byl  pfedsedou  kom- 
misse t6,  ale  jako  vrchnl  past^f  zem6  vfitSinou  nekatolickS  nal&al 
se  u  velmi  obt!2n6m  postavenf,  ie  mu  i  pro  jeho  liknavosi  domlou- 
v&no  bylo  od  jin^ch  biskupft  *).  Nejvice  jeho  obava  zracl  se  v  listech. 
kter6  psal  odtud  cfsafi,  a  tak6,  ie  doma  nikterak  nenatehal,  aby 
usneSenl  snfemovnl  bez  odkladu  bylo  provedeno.  A  k  tomu  byl  tfm 
splSe  jako  pfedseda  kommisse  zav&z&n,  ponSvadi  sn&m  cfrkevni  na 
vSecky  katolick6  university  se  obrdtil  a  jim  nafldil,  aby  u  vScech 
censurnfch  indexem  se  fldily  a  knihy  tarn  za  kaclfsk6  uznang  zaka- 
zovaly. 

Seznam  vydany  zabrafioval  chovati  a  cfsti  nejen  spisy  cfrkevnfmi 
sn&ny  a2  do  r.  1515.  odsouzen6,  ale  i  v6t§inu  vydanych  za  reformace,  ano 
stavSl  se  i  proti  6tenl  bible  v  feci  obecn6,  a  jen  t&m  bible  katolick^ 
cfsti  dovoloval,  ktefl  od  fardM  sv^ch  dovolenl  dostanou. 

V  kaM6  diec6si  mel  biskup  stanoviti  censuru;  k  nl  meli  spi- 
sovatete  spisy  sv6  pod&vati  ve  dvou  opisech,  z  nichi  jeden  vricen 
a  druhy  u  lifadu  ponechdn,  aby  se  sn&ze  poznati  mohlo,  ze  pffkazu 
bylo  vyhovSno.  Mimo  to  jmenov&ni  byti  m61i  inkvisitofi,  kteft  by  ti- 
skaf  e  z  nenad&nf  nav§t6vovali ;  jim  inSli  knihkupci  pf edklddati  seznamy 
sv^ch  zfisob,  jako2  i  knihy  odjinud  pfivezen6.    Prohlldce  ani  knihy, 


est,  quo  jam  a  nobis  clem.  S.  C.  M.  decreto  satisfactum  esse   speramns. 

Henricus  Blyaemius  rector  Caesarei  collegii  Pragae  apud  S.  Clementem  d. 

19.  Sept.  1562. 
')  d'  Elvert.  130. 
*)  Reusch.  171. 
a)  I  c  329. 


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kterS  v  pozfistalostech  se  natezaly,  vymknouti  se  nesinely,  nybrz  byly 
prozkoumdny  dffve  nei  jinym  vyd&ny  byly  !). 

Ndsledkem  v§ech  okolnostf  byla  i  v  Praze  za  poslednfch  let 
krdle  Ferdinanda  censura  pHsn&ji  provddena,  a  jmenovite  od  t6ch 
dob,  co  arcibiskupovi  nak&zdno  bylo,  aby  „m£l  p6ci  strany  knihti- 
skaMv  a  tech,  ktefl  tisknou,  aby  bez  ohled&nf  a  povolenf  Mdn6  knihy 
se  neprod&valy  a  netiskly."  Tfebas  usnesenl  snemu  drkevnfho  bez- 
ohlednS  neprovddSl,  pfece  nad  tisk&rnami  bd61;  tak  dov£d£v  se 
r.  1564.,  ie  n6kter6  spisy,  jei  by  dostatecnfi  opraveny  nebyly,  bez 
povolenl  v  Praze  byly  uvefejnSny,  vyzval  niSsta  pra2sk&,  aby  upama- 
tovdni  byli  tiskafi  a  podl6  rozkazu  kr&lovsk6ho  se  ffdili2).  To  po- 
mohlo,  a  n&sledujfcfho  roku  1565.  byl  s&m  arcibiskup&v  knihkupec 
Sebestian  Oks,  tiskaf  a  m£§Can  praisty,  uvSznSn,  ie  vytiskl  nSjak6 
bdsn£  a  12iv6  noviny  o  MaltS.  Pon6vad2  pak  knihkupci  pra2§tf  i  pfes 
d£vn6  zdkazy  vozili  do  Prahy  knihy,  obrdtil  se  dne  13.  bfezna  1567. 
arcibiskup  ke  kr&li  Maxmili&novi  s  prosbou,  aby  stary  manddt  kr&le 
Ferdinanda  byl  obnoven,  a  knihy  cizl  v  fiechdch  zak&z£ny.  I  on 
ucinil  to  ov§em  nejen  proto,  aby  tiskaffim  od  cizlch  chl6b  z  rukou 
br&n  nebyl,  nybr2  spi§e  aby  jich  cinnost  sledovati  mohl,  a  naf Idil  jim : 
„aby  bez  vSdoinl  jeho  nic  netiskli  a  knihy  prohl6dnouti  dali,  slibuje  jim 
za  to*  ze  tisk  tak  rozdeliti  chce,  aby  chudl  podle  bohat^ch  Zivnost 
svou  provozovati  mohli".  Tehdy  podrobil  i  Melantrich  vyddnf  sv6  bible 
korrektufe,  zace2  ovSem  nad£n  byl  privilegiem.  Pfes  to  pfece  dosud 
arcibiskup  poinery  nucen  neucinil  zadost  pfedpis&m  sn&novnfm,  a  ne- 
vydal  pro  diec6si  svou  zvl4§tnlho  seznamu  knih  zapov^zen^ch.  Upo- 
menut  pak  byv  papeisk^m  nunciem  vymlouval  se,  ie  co  nejdffve  jej 
vydd,  a  ponSvadi  i  fardfi  mnoh6  knihy  zapov&senS  majf,  tak  ie  mu 
nezb^vd  ne2  kosti  a  kbie*).  Ano  jestfe  roku  1571.  2£dal  na  pape2i, 
aby  do  Prahy  a  jin^ch  mist  poslal  seznamy  knih  zapovfizen^ch,  pro- 
to2e  tu  je§t£  Zddn^ch  nebylo,  an  tugfm  cfsaf  k  tomu  nesvolil,  aby 
kaliSnfky  je§t6  vice  nepopudil 4). 

I  za  cfsafe  Maximili&na  provdd6na  byla  dohlfdka  na  knihy, 
a  n&kdy  byla  dosti  pfisnd.  Dne  30.  kvfitna  obnovil  rozkaz  a  nafidil  ti- 
skaffim, aby  niceho  netiskli,  co2  by  nebylo  arcibiskupem  pfehtednuto, 
a  totei  naffzeno  bylo  dne  8.  linora  1571.  knihaffim,  ktefl  by  jak6- 
koliv  knihy  prod&vali  a  tlm  obchod  svfij  vedli,  jednomu  kaid6mu  pfi- 


»)  1.  c.  339. 

*)  Borovy,  Antonfn  Brus  z  Mohelnice.  V  Praze  1873.  86. 

a)  Borovy,  Brus  369. 

4)  1.  c.  261. 


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kazuje,  aby  ihned  Z&dnf  z  nich  po  dne§nf  den  takov]fch  knih  cvin- 
glianskfch  a  kalvfnsk^ch   sem  nevozil  a  neprod&val;   a  kterf  knihy 
theologick6  by  kdo  prod&vati  chtel,  aby  je  arcibiskupovi  k  pfrehl6dnutf 
dorucil1).    Stalo  se  to  n&sledkem  pffhody,  kterd  potkala  Tom£§e  Mi- 
tisa.    On  totii  maje  knihkupecky   obchod  v  kolleji  Karlove  umfstfiny 
prod&val  takov6  knihy  zapovezen6,  co2  kdyz  na  n&ho  bylo  proneseno, 
naHdil  cfsaf  arcibiskupovi,  „aby  ihned  nekter6  osoby  naHdil,  kteH  by 
pHvezmouce  k  sobS  jednu  nebo  dv6  osoby  od  rektora  a  university, 
ty  vSecky  knihy  u  Mitisa  pfehledali,  librdf  zinventovali  a  clsaH  po- 
dali2).     Arcibiskup  na  to   odeslal  offici&la  konsistofe  Tom&Se  Albina 
z  Helfenberku  a  komornlka  Vdclava  Frantu,    a  ti  vzavse  ku  poraoci 
sv6  rychtdfe  a  podrycht&fe  starom£stsk6ho,   odebrali  se  do  jeho  bi- 
blioteky  a  ji2  ji  pecetili,  kdyZ  tu  dostavil  se   rektor  a  mistH  a  jim 
domlouvali,  Ze  proti  privilegilm  a  svoboddm  bez  opovedi  do  kolleje 
veSli.    Kommisse  ovSem  vymlouvala  se,   Ze  se  tak  stalo  z  porucenf 
cfsafova,  ale  nemajfce  nic  pfsemnSho  u  sebe,    ode§la,  nacez  pak  uni- 
versity podala  8tl2nosf,  kterak  dva  knSzf  pod  jednou  ze  zdmku  do 
kolleje  pHSli  a  tam  mfstnost  zapefcetili.  Universita  byla  ochotna  sama 
knihovnu  prohtedati  a  relaci  o  torn  uciniti.    I  podala  protest  nejvys- 
Slmu  komornfkovi,  pravic,  Ze  rozumSti  tomu  jest,  Ze  by  nSjakou  inkvi- 
sici  a  vyhled&v&nf  o  vlru  a  n&boienstvf  v  na§l  strand  podobojl  sob£ 
osobovati  chteli,  jak2  takov^m  zpfisobem  v  Hispanii  a  Frankreichn 
a  v  zemfch  dolejSfch  n&neckych  se  stalo";  i  poukazovali  k  tomu,  ie 
by  se  to  d£lo  k  sn!2enl  a  souienf  ucenl  pra2sk6ho,  a  kdy2  by  dovo- 
leno  bylo  poruSiti  jeden  pokoj  v  kolleji,  Ze  by  konsistof  pod  jednou 
na  obydlf  a  pohoje  jejich  a  tak6  na  n6  saray  sdhnouti  chtfela,  a  pro- 
sili,  aby  jako  milovnlk  n&rodu  a  tak6  jazyka  cesk6ho  toho  nedo- 
pou§t61.    Potom  nastalo  i  hledinf  u  jin^ch  knihafft  v  Praze,   nebof 
clsaf  dne  7.  unora  poru&l  administrdtorovi  pod  obojf  a  rektorovi,  aby 
pHvezmouce  k  sobS  je§t6  jednu  osobu  duchovni  z  tfchi  konsistorteni 
pod  obojf  pHjfmajfcfch,  sklady  knihaf sk6  s  pilnostf  pfehledali,  a  jest- 
liie  by  kter6  z  knih  Musculovych  na§li,  aby  je  pobrali  a  donteti  dali 
k  arcibiskupovi.  Netrvalo  dlouho,  a  bylo  zavedeno  jedndnf  proti  knezi 
Oupick&nu  pffjmfm  Okurkovi,  jen2  knihy  k   censufe  arcibiskupsW 
nepfedloiil.    Kommisse  do  jeho  bytu  vysland  prohledala  vSecky  jeho 
vSci  a  je  zapefietila,  a  on  s&m  u§el  vazbS  jen  fitSkem,  a2  konecni 
panl  Mandalena  z  Vartemberka  jej  v  ochranu  vzala  (1572). 


x)  Casopis  6.  masea.  1833.  375. 
2)  26.  ledna  1571. 


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101 

Jeste  horliv6ji  pocfnal  sob6  na  MoravS  biskup  Vitem  Prusinovsk^. 
Pficinenim  jeho  povoldni  byli  do  Olomouce  Jesuits,  jim2  mnoh6  \nfsady 
d&ny  byly;  jak  pozdSji  tvrdili,  mezi  nejstarslmi  byla  i  moc  pfecitati 
a  schvalovati  knihy,  aby  se  i&dnf  tiskafr  „neodv&zil  knihy  vytisknouti, 
drive  ne£  by  od  nich  prohtednuty  a  schv&leny  byly,  jinak  mu  knihy 
zabaviti  inohli" 1).  Prdvo  to  na  n6  bylo  pfene§eno  od  biskupa,  jemui 
v/slovn6  od  clsafe  Maximili&na  censura  byla  sv&fena  a  sice  mand&tem 
z  r.  1567 2),  kter^ni  se  oznamovalo,  ie  nejen  sekt£fsk6  knihy  do 
Moravy  voziti  se  nesmeji,  ale  vflbec  zapovSzeno  ptiy&beti  knihy  cesk6 
v  cizinfe  vydan6.  Stalo  se  to  nejspiSe  proto,  ie  mu  bylo  sdSleno,  ie 
knihy  cesk6  v  Norimberce  ti§t6n6  z  nerozumu  tiskaffi  ka2eny  b^vajf, 
jako  se  to  stalo  pfi  Nov6m  z&konS,  procei  i  tarn  zapov6d61  tiskafflm 
cesk6  spisy  vyd&vati.  Biskup  podl6  toho  naflzenl  byl  v&z&n,  v§ecky 
knihy  odjinud  pHvd2en6,  ohledovati,  a  neshledal-li  by  v  nich  nic  z4- 
vadn6ho,  knShkupcfim  je  proddvati  dovoliti.  On  skutecnfi  vyhovSl 
tomu,  a  tak  vyd&n  byl  toho  16ta  seznam  knih  ku  prodeji  dovolenfch. 
Vsecko  pak  je§t6  na  synods,  kterd  r.  1568  se  konala,  bylo  opakov&no 
a  vlivem  f£du  jesuitsk6ho,  kter^  u  biskupa  Prusinovsk6ho  u  velik6 
byl  l&sce,  ve  smyslu  koncilia  Tridentsk6ho  nSkteri  opatfeni  dal§I  byla 
pHpojena.  „Knihkupci  a  mSdirytci  a  kdo  vfibec  tim  se  zab^vaji  byli 
zav&z&ni  knihy  star6  i  nov6,  latinsk6,  feck6,  hebrejskG,  cesk6  nebo 
nemeckg  biskupovi  a  od  neho  zfrzen6  kommissi  pfedloiiti,  a  teprve 
je  tisknouti,  prod&vati  a  darovati,  kdyi  o  nich  bylo  uznino,  ie  nejsou 
ani  podezfelS,  tim  m6n6  zakdzan6.  Tot62  ciniti  meli  i  spisovatete 
knih  nebo  vykladatelS  pfsma  svateho  a  jin]fch  spisfl  se  sv^mi  ruko- 
pisy,  drive  nei  je  dali  do  tisku;  a  zase  tiskaii  nesm&i  je  tisknouti, 
drive  nei  z  ordinariatu  za  schv£len6  byly  uzn&ny.  Duchovnim  pak 
pastyJ&m  bylo  na  srdce  vloSeno,  aby  nad  usne§eniin  tfm  bdSli  a  se 
pfesvfidcovali,  jak  se  zachov£v£a  8). 

I  za  vl&dy  cfsafe  Rudolfa  bylo  nekolik  ustanoveni  vyddno,  kte- 
r^mi  censura  v  Cech&ch  a  na  MoravS  se  upravovala  a  zostfovala. 
Nebot  brzy  i  pfikaz  Maximilidnfiv  mnohon&sobnS  byl  poruSov&n,  tak 
ze  r.  1579  cisaf  upomenul  lifad  StaromSstsk^,  aby  tiskaffim  bylo 
ulozeno,  aby  knihy  ceskS  i  nemeck6  jen  s  vSdomiin  arcibiskupov^m 
tiskli.  Tehdy  potrestdn  byl  i  Jifi  DaSicky  vfezenim,  protoie  vytiskl 
kacifsk^  Katechismus,  k  nemu2  prve  ani  nyni  stavov6  v  kr&lovstvi 


»)  SUitiii  archiv  (St.  A.)  F.  467. 

»)  Elvert,  184. 

*)  Statuten  der  DiOcese  Olmtttz  1668.    Vydal  B.  Dudik  str.  22. 


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102 

se  neprizndvali  a  nepf izn&vajf !).  Ale  nicin6n6  ani  za  Rudolfa  nebyla 
provedena  ustanovenl  Tridentskd,  a  papefc  Pius  V.  arcibiskupa  A.  Medka 
r.  1582  napomlnati  nucen  byl,  aby  zndinou  bullu  Coena  doinini  ohla- 
sil,  aby  ji  alespon  zpovSdnfci  poznali2).  A  kdy2  konecnS  r.  1586 
nuncius  papeisky  ji  v  Praze  rozhldsiti  cht£l  a  na  vrata  kostelni  pH- 
biti  dal,  zapov6d61  to  cfsaf,  tak2e  ani  v  Cechdch  ani  na  Moravfe  ne- 
byla vyhl&Sena 3).  Za  to  ale  z  moci  vlastnl  dne  13.  srpna  1580  vydal 
naffzenf  pro  Moravu,  ustanoviv,  ie  v  markrabstvf  pouze  asi  dve 
knihtisk&rny  sm&jf  byti  v  Olomouci,  a  to  jen  ony,  kter6  biskup  s&m 
povolf.  0  pr&vo  censurnl  dSlili  se  biskup  a  moravsky  podkomofi, 
kterfm  rukopisy  se  sdSlovati  mely;  kdo  pak  z  obyvatelft  o  sv6  ujme 
neco  by  dal  tisknouti,  nejen  mu  knihy  od&aty  ale  i  on  s£m  mohl 
potrestdn  bfti*).  Roku  potomnlho  (1581)  dne  15.  kvStna  upomenut 
byl  cisaf  Rudolf  od  papeze,  aby  vykonal,  co  byl  na  Morave  o  z£po- 
v6di  knih  a  vyddv£nf  a  prodeji  pKsllbil  *). 

Ta  ustanovenl  vyvolala  alespon  r.  1584  cdstecny  odpor  stavu 
cesk^ch.  Na  snSmu  cesk6m  bylo  toho  roku  sice  svoleno,  aby  oprava 
kalendafe  papeZem  zavedend  i  v  Cechdch  byla  prijata,  ale  vefejnS 
mfnSnf  postavilo  se  proti  jin6mu  rozkazu,  aby  z  kalenddM  vypuitfiny 
byly  sv&tky  Jana  Husa  a  Jeron^ma.  Do  kominisse  sn&novnf  pro 
opravu  tu  zvolen  byl  i  mistr  ucenl  prazsk6ho  Kodicill,  a  zjednav  si 
na  minucl  privilegium  cfsafrsk^,  vypustil  v  kalend&ft  sv&n  na  rok 
1585  jm6na  tSch  dvou  v  Cechdch  uctlvanych  niuifi,  ie  z  toho  povstalo 
velikG  rozhorsenf,  ano  i  posmesn6  pfsnicky  o  n6m  byly  skl&d&ny, 
takie  konecn6  Kodicill  na  r.  1588  jm6na  obS  do  kalend&fe  zase  vloiil. 

V  Cech&ch  vfibec  nebylo  radno,  aby  censura  byla  stezovdna, 
proto2e  stavovS  pod  obojl  domahali  se  alespoii  u  vykon&v&nf  sv£ho 
nubozenstvf  vetSfch  svobod.    Proto  ani  arcibiskupovS   netrvali  pflsne 


1)  Borcntf,  Ant.  Brus  123. 

2)  Borovjf,  Martin  Medek.  V  Praze  1878.    81. 
»)  Reusch,  I.  79. 

4)  St.  A.  467.  Der  etwas  in  Druck  wird  wollen  ausgehen  lassen,  aUe  Zeit 
vorhers  ein  Exemplar  dessen,  was  er  zu  drucken  zu  lassen  willens,  abge- 
dachtem  Bischoffen  zu  Olmtttz  und  dem  gestrengen  unsern  Landtsunter- 
kamerern  in  diesem  Markgrafthum  Mabren  zum  Revidiren  geben  und  Dichts 
dergleichen  bei  Vermeidung  wurklicber  Bestrafung  drucken  lassen.  Im  Fall 
aber  Jemand  von  denen  Inwohnern  oder  Buchdruckern  Etwas  solches  90. 
wie  erwahnt,  vorhero  nicht  wftre  ubersehen  worden,  im  Drucke  ausgeben  und 
deren  uberwiesen  sein  wurde,  als  sollen  demselben  ebenfalls  die  Bucher 
binwegbenommen  und  er  noch  dazu  bestraft  werden.    Elvert  I.  135. 

*)  Tbeiner,  Annales  ecclesiastici  HI.  271. 


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103 

na  rozkazech  clrkevnlch;  naproti  tomu  na  Morave  biskup  Stanislav 
Pavlovskf,  svolav  op6t  r.  1592  synodu  do  Olomouce,  knSMvu  katoli- 
ck6mu  ustanoveni  Tridentski  znovu  na  mysl  uyedl.  Tain  bylo  zase 
kn62stvo  upomenuto,  aby  jen  knihy  katolick6  a  dovolen6  cltali,  a  ulo- 
zeno  jim,  aby  kaM^  si  koupil  seznam  knih  zapovSzen^ch  a  jlm  se 
spravoval.  Arcidiakoni  pak  byli  splnomocnSni,  aby  knihovny  kn621 
cas  od  6asu  pfehl6dli,  a  proti  t&n  nastupovali  treaty  urfien^mi  bullou 
pape2e  Pia  IV.,  u  kterych  by  knihy  zapov6zen6  napadli.  Hned  po 
synodfi  t6  zapoved&l  biskup  Pavlovsty  postillu  Martina  Philadelpha 
Zdmrsk6ho,  kterd  na  hradS  Bruntdle  nikladem  pana  Hynka  z  Vrbna 
by  la  vytiStgna,  a  zabavil  velik^  pofcet  exempldffi.1) 

Za  Rudolfa  II.  vystupovala  jii  strana  katolickd  s  nepokryt^m4 
zdmysly,  katolictvl  v  CecMch  upevniti,  a  v  torn  jl  vSrn^m  pomocnl- 
kem  byl  i&d  jesuitsk^.  Clm  vice  moc  jeho  rostla,  tlm  vice  mu  pft- 
byvalo  nepf&tel,  a  hlavnS  tlm,  ie  na  vrub  cel6mu  Hdu  se  pocltaly 
z  jesuitstych  spisfi  vytrhanS  my§16nky  od  jednotlivcfi  pronesen6 
a  z£vadn6.  Proto  i  hlavnl  spr&va  ffidu  dbala  o  to,  aby  spisy  n£- 
jakymi  obecnS  pohorSenl  nebylo  zpftsobeno  a  zavid&a  ve  stitedu  vlast- 
nfm  censuru  opatrnejsi,  kter&zto  pravidla  pozdeji  pfevedena  na  censuru 
vsech  spisfl,  kdy2  Casern  ji  do  rukou  s\nfch  dostali.  Tak  nafldil  gene- 
ral f&du  r.  1599,  a  sice  z  toho  ohledu,  ze  mnohdy  censorov6  v  n&- 
hledech  o  nejak6  knize  se  lisili  a  soud  jejich  se  rozchizel,  aby  takov6 
knihy  do  filma  byly  posl&ny,  by  tu  je§t6  jednou  a  podl6  jednoho 
systemu  byly  prozkoum&ny.-)  Tani  proto  ustanoveni  byli  zvUStnl  ctyfi 
censoH ;  miino  n&  v  ka2d6  provincii  byli  zfrzeni  censorov6  poctem  tH, 
kter^m  nikdy  nemfelo  b^ti  zn&ino  jm&io  spisovatele,  jehoi  knihu  pro- 
hlgdali,  jakoi  i  nikdo  zvSdSti  nemfcl  jak  censoH  se  naz^vajf.  Posudek 
jich  o  kazd6  knize  mel  obsahovati,  zdali  kniha  skutecnS  za  to  stojl, 
aby  byla  vyddna,  a  pHpojen  m&  bfii  celf  jejl  obsah  a  suiysl.  Kdyby 
pak  o  spise  alespoi  dva  censoH  pHznivfe  se  neprojevili,  nemSlo  se 
nic  tisknouti,  spisovatel  o  posudku  byl  zpraven  a  zpr&va  celd  byla 
odesl&na  do  ftfma.  Rukopis  spisft  v2dy  ve  dvou  exempl&Hch  m61 
k  censure  bfti  pod&n,  z  nich2  jeden  zflstal  u  provinci&la.  Celkem  m61 
se  rid  die  jin6ho  naflzenf  (ze  dne  16.  dervna  1601)  spravovati  tou 
z&sadou,  aby  nebyly  propu§t6ny  knihy,  je2  jednaly  proti  vlfre  a  kfe- 
sCansk6  zboinosti  a  takov6,  kterymi  se  n&kdo  ur&Ze\  aneb  Hd  s£m 
v  nev&fcnost  uvozoval.8)  Smer  doby  byl  takov^,  ie  nastala  nisledkem 


l)  JireSek  „Rukov6tu  H.  109. 

*)  Rukopis  dYornl  knihovny  11953,  17.  bfezna. 

»)  1.  c. 


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104 

toho  i  v  CecMch  pH  censufe  knih  v&tsf  pffsnost,  zvld§t6  kdyi  cfsar 
Rudolf  obnovil  mand&t  kr&le  Vladislava,  podl6  n£ho2  vsecko  ucenl 
pikartskS  a  psanl  jejich  bludfi  zjevnd  i  tajnd  zkaZeny  a  zastaveny 
a  knihy  jejich  tiSten6  i  psan6  spAleny  byly.1)  Vliv  jesuM  rostl,  nebot 
i  jim  vystavil  dne  20.  ziil  1602  listinu  a  zak&zal  vSem  tiskaMm 
a  rytcfim  pod  trestem  20  hfiven  cisteho  stfrfbra,  aby  nekter6  knihy 
od  fddu  vydanG  bud  z  ddsti  nebo  docela  bez  jejich  dovoleni  tiskli.r) 
Vzrostia  z  toho  na  jednS  strane  odvaha,  naproti  tomu  zase  strana 
pod  obojf  v^sadami  zvld§t6  f&du  jesuitsk^mu  udSlovan^mi  ponfikud 
byla  roztrpjena,  tak  ie  z  toho  povstdvaly  tfenice,  kter6  je§t£  vice 
tiskem  byly  rozpalov&ny.  Skldddny  byly  plsnicky  rozlicn6,  a  rozSiro- 
y&ay  byly  potupnS  obr&zky  od  jesuitft  proti  stranS  pod  obojf,  co2 
konecnS  pMmSlo  Sixta  Palmu  Mocidlansk6ho,  mlad6ho  tiskafe  na  No- 
v6m  MSstS,  ie  jim  stejn^m  zpftsobem  odpovMSl.  Slo2il  totiz  pfsnicku 
o  Janu  Husovi,  a  r.  1602  vydal  ji  spolu  jestS  s  nSjakou  pfsnickou 
o  por£2ce  vojska  u  Kaniie  a  trakt&tem  roku  1547  ve  Vittenberce  yy- 
tiStSnym.  ZdMitost  tato  spadala  do  oboru  nejvySsfho  kanctefe  Zdenka 
Popela  z  Lobkovic,  kterf  tak6  s  n&kterfmi  radami  a  Jiflm  Heidelem, 
kanctefem  staromSstsk^m,  se  do  Palmova  bytu  odebral,  aby  sklad 
prohl6dl  a  plsnicky  zabavil.  Avsak  tiskajr  byv  asi  varovin,  uschoval 
zmfn6n6  spisy  mezi  spisy  nez&vadn6,  takze  komissf  hledajlc  niceho 
nenalezla;  proto  pfece  byl  Palma  dne  2.  srpna  do  Novom£stsk6  rad- 
nice  odveden,  odkudi  zase  po  nekolika  dnech  za  velikGho  shlnku 
dod&n  do  radnice  staromfestsk6.  Potom  dne  27.  zdH  a  10.  Hjna  byl 
pfedveden  pfed  soud,  kde  se  ho  pohrfi2kami  i  katem  dotazoyali, 
kdoby  pamfletfi  a  pisnicek  byl  pftvodcem.  On  pfiznal  se,  ie  pfoen 
o  Husovi  slo2il,  kdo  by  pak  druhou  pfsen  sklddal,  nevyznal  vymlou- 
vaje  se,  ie  n6jak&  osoba  stavu  ryttfsk6ho  ji  k  n6mu  pfinesla  a  i&- 
dala,  aby  ji  vytiskl,  k  cemu2  on  nejen  nesvolil,  ale  i  z  domu  usel, 
naceZ  potom  bez  jeho  vedoml  od  jeho  tovarySe  byla  iinprimovanl 
Dlouhou  fed  se  pfed  soudem  obhajoval,  ale  nic  mu  nespomohlo; 
podl6  zflzenl  zemsk6ho  byl  vsazen  do  v62e  Bil6  a  tu  v  podzemnfm 
vSzenf  ctyfi  mSsfce  drzen,  a2  konecnfi  dne  12.  vypu§t£n  ze  yele 
a  ku  prosbS  rodicfl  propu§t£n  sice,  avSak  ze  zem6  byl  vypovezen. 
Pf fhoda  ta  byla  pftcinou,  ie  clsaf  op6t  tiskaffim  a  jhrfm  vSem  lidem 
pflsnfi  porucil,  aby  nikdo  vice  a  d&le  o  takov6  a  k  tomu  podobn& 
vSetecn6,  nen&le2it6  a  bouHiv6  vfici  se  nepokouSeli,  strany  druh6  ne- 
han&i  ani  v  nicemi,  co2  se  vlry  krestansk6  pod  jednou  a  pod  oboji 

•)  Slavata.  PameU  I.  41. 

*)  Schmidl,  Historia  Societatis  Jequ  in  provincia  Bohemia  II.  299. 


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105 

t^ki,  nepotupovali.  Ty  pak  vsecky  nove  tiSten6  spisy  a  ptsnS,  kter62 
vice  pro  pflcinu  n6jak6  nesvornosti  a  nedorozumenl  ti§t6ny  byly,  kdoz 
je  koli  majl,  spdliti,  zkaziti  a  v  nic  pfiv6sti  pod  skutecnym  a  pHsnjfm 
trestem  povinni  byli. 

Vazbou  za  pfestupek  tiskov^  byli  tehoz  roku  potrestdni  jin( 
dva  tiskafi;  jeden  vydal  v  Dr&2danech  a  druhy  v  Lipsku  pHspSnlm 
nSkolika  Slechticftv  „Postillua  Filadelfa  Z&mrskSho,  ponSvadfc  jii  ten- 
kr&te  spisu  toho  dostati  nebylo  mo2no.  Stalo  se  to  asi  proto,  ie  ji 
nepodali  censure  arcibiskupsk6,  kter&  ]ii  tehdy  n&roky  cinila  i  pro- 
hl!2eti  spisy  pod  obojlch.  Z  toho  ovsem  stavov6  pod  obojl  zase  jen 
popud  brali,  aby  co  mo2n&  stranu  svou  z  vlivu  katolick^ho  vybavili 
a  po  pflpadS  na  universitu  pfenesli.  Ale  tehdy  ufednfci  nejvys§l  ne 
pi-lliS  ochotni  byli  k  tomu,  jak  pozorovati  z  ud&losti  jiu6.  Universita 
cht&la  totii  dne  16.  srpna  1604.  provSsti  divadelnl  kus:  Bfetislav, 
fiesky  Achilles,  jeho2  skladatelem  byl  M.  Kampan  Vodnansky,  profesor 
na  university.  K  tomu  ov§em  bylo  potfebl  dovolenl  kanctef ova,  a  ten 
na  resoluci  clsaf skou  se  odvol&vaje  dlouho  kus  nepovoloval ;  konecnfe 
p£edlo£ila  universita  hru  ku  prozkoumani,  naceJ  den  pred  provedenim 
by  la  zak6z&na,  „ponevad2  komedie  ta  obsahuje  skvrnu  fieskych  panov- 
nlkfi,  clrkev  a  Hmsk6ho  cfsaf  e  hanl,  lid  boufl  a  vftbec  se  nesrovndva 
se  zfcadami  vl&dy  a  prdvy  zemsk^mi."  Nic  nespomdhalo,  ie  se  ke 
kancl6tt  odebralo  zvld&tnl  poselstvf  s  rektorem  Bach&ckem,  on  popu- 
zen  i  vSzenlm  jim  vyhroioval,  a  M.  Vodnansky,  jen2  se  pfiznal,  ie 
jest  skladatelem  kusu,  slySel  mnohou  vytku  od  kanctefre,  ano  i  vlastnl 
rukou  jej  sp&liti  musil.  Tato  pflsnosi  dotkla  se  ovSem  nemile  strany 
podobojl,  zvl&§te  ie  toho  svfedky  byli,  ie  v  kolleji  jesuitskS  mnohdy 
provozujl  se  kusy  divadelnl,  anii  by  vrchnl  zemskd  spr&va  n6co  proti 
nim  namitala.  Proto  i  oni  podali  prosbu  k  cfsafi,  aby  se  Mdnd  ko- 
medie na  potupu  a  lehkost  strany  podobojl  u  jesuitfl  nestrojila  *). 

Za  takov^ch  okolnostl  ustanovil  se  arcibiskup  Zbynfek,  aby  od- 
frfvdna  byla  op6t  jednou  synoda  katolickSho  duchovenstva,  iimi  pfe- 
de§U  arcibiskupovd  z  rozumn^ch  pflcin  odkl&dali.  Byly  tarn  na  ni 
r.  1605  vytknuty  z&sady  a  povsimnuto  si  i  vecl  tiskovych,  jak  toho 
vyzadoval  snem  Tridentskf.  Tykalo  se  pak  usneSenl  katalogu  knih 
zapovSzen^ch,  kterfm  potom  spravovati  se  m61i  i  tiskafi  a  prodavaci, 
ano  i  u&tel6  ve  §koI&ch;  bez  zvliStnlho  povolenl  nikdo  knihy  zakd- 
zan6  chovati  nem61,  ale  je  vydati  byl  povinen  ve  dvou  mSslclch  arci- 
biskupsk6mu  lifadu. 


')  Skaia,  D6je  cesk6  I.  126.  225 


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106 

Co  pak  do  spisfi  napsanych,  mSli  spisovatelS  rukopisy  vlastni 
rukou  podepsan6  odevzdati  v  kancel&H  arcibiskupovS,  a  kdy2  by  tam 
prohl6dnuty  a  dovoleny  byly,  jako2  i  podpisem  offici&la  arcibiskupova 
opatfeuy,  tu  teprv  uvefejneny  byti  mohly.  Pfitom  tak6  zostrena  do- 
hlfdka  zvld§t6  na  knShkupce,  ktefl  o  mSstsk^ch  trzlch  se  zbo2fm  svym 
se  vykl&dali.  Oni  budoucnS  pfedklidali  far&Mm  osad,  kde  prod&vati 
chtSli,  seznam  knih  na  trh  pHvezenych,  a  byl-li  od  tfich  schvdlen, 
smeli  vefejne  prod&vati,  ale  nikoliv  ty,  jei  v  seznamu  snad  jm6nem 
uvedeny  nebyly;  ty  nesmSli  ani  darem  d&vati.  Naopak  bylo  povin- 
nostl  fardHt,  aby  o  trim  se  pfesvSdcili,  pokud  knihkupec  takovy 
seznam  chov&  u  sebe  a  zdali  jest  schvdlen^,  a  kdyby  snad  nfikterSho 
pfistihli,  ie  by  zapov6zen6  knihy  nabfzel,  bylo  jejicta  povinnostf,  aby 
jej  udali.  Toho  naflzenl  meli  byti  bedlivi  i  hospod&ft,  k  nimz  knih- 
kupci  hospodou  se  uchylili1). 

VSecko  to  ovSem  vztahovalo  se  na  spisy  s  obsahem  n&boien- 
skym,  nebot  knihy  obsahu  v§eobecn6ho,  plsnicky  i  noviny  a  podobn£, 
n&leMy  v  Cechdch  v  prdvomocnost  kanctefovu.  Pozorovati  to  mft- 
2eme  nejen  z  obou  pHkladfi  nahofe  zmfnSnych,  ale  i  z  naflzenl,  kterS 
dne  11.  prosince  1617  bylo  d&no  Praianfim2).  A  to  znelo,  aby  toho 
pri  impressoffch  a  knihaflch  opatftli,  a  jim  ta  pravidla  „aby  poda- 
v&ny  byly  v&ci  podobn6  k  m£stsk6mu  lifradu  a  odtud  do  kancel&fre, 
kdei  bud  dovoleny  budou  nebo  zak&z&ny",  jakoJ  i,  by  lidem  zah&l- 
civ^m  plsnicky  po  uliclch  zplvati  nedovolovali.  Naproti  tomu  se 
ovsem  i  stavovG  pod  obojl  domdhali,  aby  jim  jakfoi  moc  nad  tiskem 
knih  alespon  vlastnlch  byla  d&na;  a  tak  2£dali  jiz  r.  1609. 3),  aby  jim 
tiskaH  byli  podrobeni,  kterou  svou  Mdosf  opakovali  i  na  snemu  roku 
n&sledujfclho.  SkutecnS  t&i  r.  1610  bylo  ustanoveno,  ie  oboje  strana, 
katolickd  i  pod  obojf  tisku  svobodnS  mi&e  u21vati,  a  knihy  sv6  kde- 
koliv  chce  tisknouti.  Av§ak  spisy  katolickS  a  ndbozensk6  podtehaly 
moci  kr£lovsk6  a  arcibiskupovS,  kdezto  censura  a  prohlldka  spisfi 
strany  pod  obojl  svfcfrena  defensorfim.  Aby  pak  pokoj  nikym  nebyl 
porusov&n,  nemSla  Mdn&  strana  proti  druh6  strand  nSco  psdti,  a  zvldste 
ne  n6co  takovSho,  co  se  t^kalo  kr&le  nebo  stavovsk6ho  narovn&nl4). 
Neco  podobn^ho  bylo  i  na  Morav6,  kde  biskupovi  Oloinouck&nu  n£- 
leMa  bez  odporu  censura  knih  katolick^ch,  a  tu  vykon&v&na  byla 
v6t§inou  od  jesuitfi  biskupem  k  tomu  ustanoven^ch. 


»)  Synodus  archidioecesana  Pragensi  habita  A.  1605.  Pragae.  1605  4°  12. 

2)  Apologie  druhl    Vydal  Hubert.  V  Praze  1862.  182. 

')  Riegger,  Archiv  II.  660. 

4)  Slavata  I.  401.    Skala  I.  146. 


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107 

Ustanovenf  z  r.  1610  mohla  obSma  strandm  vyhovSti,  kdyby 
Mdnd  z  nich  nebyla  pom^Slela,  aby  moc  svou  je§t6  vykofistila.  Proti 
zneuifvdni  byla  tu  moc  krdlovskd,  kterd  v^stupnlky  tresty  dosti  ci- 
telnymi  prondsledovala.  To  pHhodilo  se  r.  1615.,  kdy2  v  tiskdrnS 
od  pana  Henyka  z  ValdStejna  vytistSn  byl  od  tiskafre  Mizery  spis, 
jehoS  pfivodcem  byl  defensor  stavovsky  Vdclav  Magrle  ze  SoblSku. 
Obsahovalt  nekter6  v6ci,  ]ei  tykaly  se  clsafe  Rudolf  a  a  MatydSe, 
a  byl  potajmu  ve  mSstech  rozSffen.  Nejen  Magrle  z  toho  mel  t&5k6 
odpovfddni  a  zadaje  nu  defensorech,  aby  se  ho  zastali,  vymlouval  se, 
ze  spis  panu  Henykovi  toliko  dal  prohlSdnouti ;  ale  nenalezl  ochrany, 
ponevadz  to  byl  spis  politick^,  a  nikoliv  theologicky.  Tak6  Mizera 
byl  v  Praze  uv&znen  r.  1616,  ale  na  2ddos£  jeho  pdna  propu§t6n, 
nicm6ne  i  proti  slibu  od  pana  Henyka  do  vSzenf  uvrzen  a  taui  2ivota 
zbaven.  Pan  Henyk  jedinS  tlm,  ie  clsafi  na  inilost  se  podal  a  na 
penfizfch  pokutovdn  byl,  u§el  trestu ') ;  tiskdrna  mu  byla  je§te  pone- 
chdna,  a4  konecnS  r.  1630  proddna  byla  za  dosti  velikou  cenu  Sa- 
muelovi  z  Drazova  do  Perna. 

Ze  v§ak  stranS  katolick6  ve  mnohem  bylo  nadrZovdno,  nevole 
inezi  panstvem  vzrftstala,  takze  r.  1617  si  st£2ovali  stavov6,  ie  nafl- 
zenl  se  strany  katolick6  nenl  dodrZovdno;  kdezto  impressorftm  neka- 
toliclrfm  knihy  tisknouti  bylo  zabranovdno,  katolickS  stranS  vSelijak6 
spisy  proti  stranS  pod  obojf,  pln6  pohrfiiek  kacefrovdnl  a  netoliko 
svedomf,  pravdy  duchovnf,  ale  i  poctivosti  svetsk6  a  hrdel  odsuzovdnf 
tisknouti  bylo  dopoustSno 2).  Nynl  nastala  dv6  16ta,  kde  strana  protes- 
tantskd  ve  v§em  vrchu  nabyla,  a  tak6  mnoh6  spisy  ti§t6ny  za  sta- 
vovskG  vlddy,  ani2  dohled  pffsnjf  by  veden  byl,  nebot  casu  se  nedo- 
st&valo.  Za  to  se  zmenily  pomery  v  opacnou  stranu,  kdy2  moc  v  Ce- 
chdch  ocitla  se  v  rukou  kn!2ete  z  LichtenStejna.  Hned  na  pocdtku 
r.  1621  vrdtili  se  do  Cech  jesuit6,  pfed  tlm  z  Cech  i  z  Moravy  vy- 
povSzenf,  a  ti  jsouce  ve  spojenl  s  Vitemem  Slavatou  a  jinymi  kato- 
liclrfmi  osobami  domohli  se  toho,  ie  jim  LichtenStejn  svfefil  censuru 
knih  a  dozor  nade  vSemi  z  ciziny  sera  pfivdSen^ini  spisy3).  Tlm 
ov§em  poruSena  byla  prdva  arcibiskupa  praisk^ho,  kter^  die  zn6nf 
Tridentsk6ho  snSmu  byl  vrchnlm  censorem,  a  ponSkud  i  university, 
kteryin  v  katolickych  zemfch  censura  tak6  pllsluSela.  Ale  jako  jesuite 
nesetirili  soukromych  prdv,  tfm  m6ne  byli  ochotni  ustoupiti  arcibisku- 
povi,  kdy2  jim  z  toho  prospech  plynouti  mohl.  Proto  nejen  ucenf  praiske 


*)  Jirecek.  Prihody  pana  Henyka  z  ValdStejna.  Osv&ta  1878.  I. 

*)  Apologie  IL  22. 

>)  Krdsl:  Arnost  hrabS  Harach.  V  Praze  1886.  365. 


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108 

v  moc  8VOU  snaiili  S3  dostati,  ale  i  tisk&rnu,  ve  kter6  neobmezene 
vlfidnouce  mohli  by  spisy  vyd&vati  jen  katolickg.  T6mi  chteli  co  nej- 
vydatneji  celiti  proti  literature  dosavidnf,  kterd  podl6  jich  domneni 
jen  zhoubn6  spisy  obsahovala.  Co  cht&li,  dosdhli,  a  vyd&na  jim  byla 
tisk&rna  po  Samuelovi  Adamu  z  Veleslavlna,  kter^  v  odboj  stavovsky 
byv  zapleten  propadl  hrdlem  i  statkem,  a  d&na  nikoliv  kolleji,  n^bii 
f£du  ve  vlastnictvl,  aSkoliv  slula  tiskdrnou  universitnl.  A  podobne 
zahynuly  i  jin6  tisk&rny,  a  nov6  zfizovati  nebylo  volno.  Bylof  toho 
casu  po  venkovfi  jich  jen  m£lo,  a  je§te  z  v$t§fho  dflu  to  byly  tisk&rny, 
ve  kterfch  jednotlivci  sv6  pouze  spisy  tiskli,  jako  v  Doubraviclch, 
potom  v  Litomfiriclch,  kde  si  tamnf  probo§t  Jan  Sixt  z  Lerchenfelsu 
r.  1626  eoukromou  tisk&rnu  zaftdil,  kterd  po  dvou  letech  zase  za  sve 
vzala.  Tak6  v  Cesk6  Llpe  vyddval  v  tiskdrnS  sv6  Pavel  Konopaens 
r.  1624.  jen  svoje  spisy,  hlavnS  grammatick6  pro  Skoly.  Bylot  snahou 
jesuitfi,  aby  duSevnl  vzdel£nf  vfibec  do  rukou  sv^ch  dostali,  a  proto 
pfihltiteli  i  k  2ivnosti  te,  tak2e  pozdSji  stdlo  to  kardin&la  Harracha 
velik6ho  namdhdnf,  aby  mu  dovoleno  bylo  zaHditi  alumn&t  pro  ducho- 
venstvo  a  pH  n6m  tiskdrnu,  pozdSji  tak  zvanou  Kralodvorskou  u  sv. 
Norberta *). 

Z  ftfma  pak  vychdzela  nafizenl  novd,  kter^rai  posud  stdvajici 
byla  doplnena.  Roku  1622.  nafidil  general  Vitelleschi  v5em  provin- 
ci&lfim,  aby  za  censory  vybrali  inu2e  v  kaid6m  ohledu  schopn6,  a  ti 
napomlnati  m61i  spisovatele,  jich2  knihy  nebyly  propusteny  a  spolu 
je  pot6Siti.  M61o  vfibec  na  to  db&uo  b/ti,  aby  mladl  lid6  neprflis 
dychtivS  ke  spisovdnf  se  m£li,  protoZe  bylo  zndmo,  Ze  nov£  knihy 
neobsahujf  nic  nov6ho,  ale  jsou  pouhymi  v^pisy  z  knih  ji2  tisten^ch, 
jenze  v  nich  obsah  jin^m  zpfisobem  jest  uspof&d&n.  Obchod  knihami 
ovSem  tenkr&te  nebyl  je§t6  vyvinut,  a  spisovatel6,  kteri  nfico  vydati 
cht61i,  byli  hlavnS  pouk&z&ni  na  podporu  pflznivcfi,  a  proto  jim  oby- 
cejnfe  sv£  spisy  pHpisovali.  Tu  vsak  jesuitsk6mu  provinci&lu  bylo 
db&ti,  aby  pilnS  si  povSinmul,  komu  kdo  z  jeho  podrlzenych  knihu 
pHpisuje,  a  zdali  jest  to  skutecnfe  osoba  z£slu2n&.  I  bylo  jim  pripo- 
mindno,  aby  na  to  dbali,  aby  tovarysstvo  Je21§ovo  na  z£klad6  udele- 
nych  ji4  vysad  literaturu  vSechnu  ve  svou  moc  dostalo,  anebo  ji  zne- 
ndhla  dostevalo,  a  proto  „aby  knihafiim  zbranov£no  bylo,  aby  nove 
knihy  a  vyddni  bez  vSdomf  Hdu  poHzovali" 2).  Ze  pak  rozkazftm 
tern  porozumel  Md  v  Cechdch,   mfi^eme  vidtti  ze  skutecn6ho  stavu, 


")  St.  A.  467. 
')  Rkps.  11963. 


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109 

jak  byl  ve  stoletf  XVII.,  kdy  neprdno  ani  jinak  dobrym  spisfim,  ne- 
poch&zely-li  z  pramene  tohoto  neb  alespon  se  smerem  tfm  nenesly. 
Vftbec  chtSl  tehdy  fdd  jesuitsky  zastfniti  vSecko  a  tak6  i  vytlaciti 
ka2d6ho  jin6ho ;  k  tomu  nesl  se  limysl  gener&la  Vitellescha,  kdyi  dne 
18.  ledna  1623  do  provincif  oznamoval,  Ze  v  RfmS  zaloifena  bude 
knihovna  listirednf,  jei  objfmati  bude  spisy  ve  v§ech  fretech  sepsan6 
a  zvl&ste  od  jesuitft  vydan6,  aby  bylo  mo2no  k  nim  sdhnouti,  kdy- 
koliv  bude  tfreba.  BudoucnS  m61  od  kaid6ho  spisu  vydanSho  fddem 
jeden  vytisk  do  Rfma  bfti  posldn,  a  mimo  to  sestaven  b^ti  seznam 
vsech  spisovatelfi  ze  f&du  a  z&roven  uvedeny  spisy,  kter6  kdo  vydal. 

Naf  fzenf  tato  ov§em  dotykala  se  v  prvnl  rad6  spisovatelft  jesuit- 
skych,  ale  byl  v  nich  i  pokyn,  kterak  nastupovati  se  md  se  spisy 
jinymi.  V  6ech&ch  z&hy  povSimnuto  sob6  spisft  nSkterfch  a  ty  ohn6m 
pron&sledov&ny  byly,  jako  se  to  stalo  s  Kronikou  Boleslavskou,  jii 
Pavel  Je§fn  vydal,  kterd  a£  na  nSkolik  exempldfft  a  pfepisfl  zcela 
byl  a  vyhubena.  Proto  zase  mnozl  spisovatel6,  aby  vyhnyli  se  nepfi- 
jeninostem,  vyd&vali  spisy  sv6  bez  jm6na  nebo  se  jm6nem  vypftjce- 
nym.  V  pohnutem  torn  iase  takovS  spisy  ov§em  nSkdy  dotykaly  se 
i  knfiat  i  osob  jednotlivych,  a  o  mnoh^ch  se  melo  za  to,  ze  pochd- 
zejl  od  jesuitfl.  Proto  aby  se  pfedeSlo  vSem  pomluv&n,  naffdil  general 
fddu  dne  21.  ledna  1626,  aby  jesuita  nevyd&val  nikdy  spisu  jen  takto 
upraven&io,  nybrfc  vidy  se  jm6nem  spisovatelov]fm ;  aby  toho  dbdno 
bylo,  starati  se  m&i  censorov6,  jako2  i  tak6,  aby  v  nich  nebylo,  co 
by  se  jen  pone&ud  osob  kr&lovstych  dot^kalo  nebo  6iny  a  z&mery 
jejich  posuzovalo.  Posudky  o  knihich  mely  se  schov&vati  a  do  ftlma 
odesllati  se  zfrejin^m  nadpisem:  posudky  o  knihdch  tiStSnych1). 

Ve  v^hodn6j§fm  postavenl  nez  v  6ech&ch  nalfeal  se  f&d  jesuit- 
sky na  Moravfi.  Tarn  kardindl  FrantiSek  z  DittrichStejna,  ve  mnohych 
v6cech  prav^  opak  arcibiskupa  Harracha,  byl  odddn  cele  Mdu  jesuit- 
sk6mu,  z  nkhoi  i  za  zpovSdnfka  si  obral  P.  Jifrfho  Dingenauera. 
A  proto  se  d&  snadno  vysv&liti,  Ze  se  sv6ho  bedra  cdstecnfi  censuru 
ve  vScech  duchovnich  na  Hi  jesuitsky  pfevedl.  Dne  3.  ledna  1625 
d&vSfuje  jim,  ze  od  nich  nic  uvefejnSno  nikdy  nebude,  co  by  dobrym 
mravflm  se  pHcilo,  dal  svoleni  k  tomu,  aby  cokoliv  vlastnlm  jm6nem 
a  zvl&§t6  jm6nem  akademie  01omouck6  vydajl,  osvobozeno  bylo  od 
biskupskS  censury  a  mohlo  b^ti  uvefejnSno,  jen  kdy2  dffve  vse 
bedlivS  od  r£du  bude  pfehtednuto 2).    A  privilegium  toto  dan6  aka- 


')  11953.  21.  k?6tna  1626. 
»)  St  A.  467. 


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110 

demii  jesuitsk£  potvrzeno  bylo  potom  dne  17.  ffjna  1653  od  arcikni- 
2ete  Leopolda,  tehdejsfho  biskupa  olomouck6ho.  Tu  ovSem  knihtis- 
kdrny  vlastni  neineli,  ale  za  to  se  tesil  z  jejich  pffzne  tiskaf  MikuUs 
Hradeck^,  jemu2  roku  1627  cfsatem  vyd&na  byla  vysada,  aby  smel 
tisknouti  kalend&te  Pavla  Herce  KufelovskSho  a  jinych,  jakoi  i  roz- 
licnS  knihy  v  kter6mkoli  jazyku  a  jakymkoli  pfsmem,  a  je  prod£vati 
i  po  trzfch  rozvdzeti.  Po  peti  letech  vysada  obnovena,  a  kdyi  mezi 
Mm  nekteff  nepof&dnf  tiskafi  takovG  spisy,  jei  on  tiskl,  patiskovali 
a  do  markrabstvf  vtruSovali  ano  i  jemu  na  ujmu  proddvali,  napodo- 
bujlce  mnohdy  i  jeho  stocky  a  figury,  ujal  se  ho  dne  28.  kvetna  1631 
cfsaf  Ferdinand  II.  a  deset  hfiven  pokuty  ustanovil  tem,  kdo  by  jeho 
knihy  velkG  nebo  mal6  a  zvldste  cesk6  po  n6ni  tisknouce  byli  dopadenl1). 
Netrvalo  dlouho,  a  vy§la  pHsn&  naffzenl  cfsafskA,  jimiJ  stlhdny 
byly  knihy  kacifsk6.  Mand£ty  podobnS  nejprv6  v  Rakousfch  byly 
uvefejnSny,  a  r.  1627  i  v  Cech&ch  vyd£n  byl  mandit  proti  nekatolf- 
kftm,  naceS  dne  10.  kv&na  1628  d&n  byl  rozkaz,  aby  knihy  neka- 
tolick6  bud  p&leny  byly  nebo  se  do  knihoven  odv&dely*).  To  oviem 
tykalo  se  knih  ji2  vyti§t6n^ch,  jei  takto  censurou  dodatecnou  byly 
postizeny.  K  tomu  se  tak6  vztahoval  rozkaz  ze  dne  10.  dubna  t  r., 
aby  ka2dy  knihy  sv6  far&fi  dal  k  prohled&nf 8).  Ale  ani  sami  nebyli  vy- 
jmuti  z  pflkazu  toho,  a  dbdno,  aby  bez  svolenf  i&daf  kn£z  ze  HAu 
necftal  knihy  zak&zan6.  Podobny  rozkaz  vydal  pfedtlm  r.  1626  general 
ze  Mdu,  a  sice  proto,  ie  byvaly  clen  tovarysstva  Jan  Mariana  vydal 
spis  o  sprdve  v  Hdu  panujfcf  a  ji  dokonce  odsuzoval.  Proto  pri  t£ 
pHlezitosti  bylo  uloieno,  aby  knihu  tuto  svym  predstavenym  odevzdali, 
ktefl  jf  ihned  do  ohn6  uvrhnou,  a  nikdo  u  sebe  ji  ani  chovati  tim 
m6n6  cfsti  nemSl. 4)  VseobecnS  z&kazy  proti  ctenf  knih  byly  tak£ 
rozhlaSovdny,  kdykoliv  i  reformace  katolickd  byla  horliveji  provddena. 
To  stalo  se  r.  1638.,  1645.  a  zvl£st6  r.  1651.,  kdy  missiondrflm  toho 
vyslovnS  dovolov&no ;  tak  na  pf.  kardinal  Harrach  vyslav  Jana  Malo- 
bick6ho  a  Frantiska  Sebestiana  dovolil,  aby  knihy  kacffsk6  cfsti  smSli, 
by  tlm  uceneji  bludy  vyvraceti  mohli,  a  kdekoliv  by  nejakS  n  sret- 
skych  lidl  nalezli,  aby  je  budto  spdlili  nebo  pro  kl&ster  svfij  podiieli. 
Za  arcibiskupa  Jana  Fridricha  z  ValdStejna  r.  1677.  bylo  dovoleni 
pozmenSno  v  ten  smysl,  aby  knihy  odv&deny  byly  ke  konsistoH  *). 


>)  1.  c. 

*)  Krisl.  97. 

»)  Wiedemann.  285. 

4)  Rkp.  11956. 

5)  StA.  467. 


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Ill 

Od  roku  1628.  mezi  kardin&lem  Harrachem  a  fddem  jesuitskym 
panoval  spor,  jenz  v  prvni  fad6  tykal  se  university,  a  ponekud  i  cen- 
sury.  PonSvadZ  kardindl  dohled  nad  censurou  si  osoboval,  vydal  tak6 
roku  1636.  naffzenf,  aby  Mda^  spisovatel  netiskl  knih  bez  dovolenl 
arcibiskupova,  a  byl-li  reholnfkem,  bez  svolenl  sv6ho  pfedstaven6ho, 
a  zachov&val  co  se  tyce  rukopisu  pravidla  stard.  Tiskafi,  dflve  nez 
jim  bylo  dovoleno  provozovati  svou  Sivnost,  skUdali  pflsahu  do 
rukou  generalnlho  vik&fre,  ie  se  nikomu  nepropfijcl,  kdo  jest  pode- 
zfrely;  konecnS  knihkupci  m61i  mfti  pohotovS  seznam  knih  zak&za- 
nych,  a  i  seznam  prodajnych  spisfi  pfedklddatij1). 

Moc  tuto  veSkerou  na  sebe  pfev6sti  mohl  arcibiskup  se  odvdftti 
jen  v  dobdch  nepokojn^ch,  kdyi  nebylo  mozno  vl£d£  zemsk6  tlm  se 
zandseti.  Ale  brzy  pozorujeme,  ze  i  vl&da  osobovala  sobS  prdvo  toto, 
a  znendhla  vliv  arcibiskupa  obmeziti  se  snaftla.  Tak  bylo  Hdu  je- 
suitsk£mu  v  Praze  jiz  pfed  rokem  1648.  popMno,  aby  duchovnl  knihy 
a  skolnl  jako2  i  domficl  tisknouti  mohli,  ani2  by  tfeba  bylo  je  arci- 
biskupovi  ddti  prohl6dnouti 2).  Patrno  tak  ze  Mdosti  spr&vce  tisk£rny 
jesuitskS,  P.  Jiflho  Frantiska  Plach6bo.  Ten  vypisuje,  kterak  umenl 
tiska£sk6  za  doby  pfede&te  sotYa  od  zdhuby  zachovdno  bylo,  a  pfeje 
si,  aby  zase  rozkvetlo,  2£dal  cfsafre  Leopolda  za  dovolenl,  aby  d6ti 
z  dobr6ho  manielstvf  zrozen6  do  ucenf  umenl  tomu  bylo  dovoleno 
pfijfmati;  i  odftvodnoval  i&dost  svoji,  ie  tiskafstvl  nenl  nejakym  fe- 
meslem  nesvobodn^m,  nfbri  umSnfm  svobodn^m  a  poloakademickym. 
Cisal*  Leopold  Sddosti  vyhovel,  ale  porucil,  aby  potom  akademicM 
typografie  flzena  byla  faktorem  stavu  sv6tsk6ho,  ktenf  by  pr&vo  m61 
d&ti  i  za  vyucenou 3).  A  tak6  vl&da  do  pr&v  censurnlch  zasdhla,  kdy£ 
konecnS  r.  1655.  stalo  se  narovndnf  mezi  arcibiskupem  a  fddem  je- 
suitskym. Ustavu  od  kardin&la  Harracha  zalo2en6mu  byla  dne  27.  listo- 
padu  1655.  tat&2  pr&va  povolena,  jako  mela  akademie  jesuitskd,  ale 


»)  Elyert.  139. 

*)  Annotata  ex  diplomate  inperiali  academiae  Carolo-Ferdinandeae : 

§.  11.  Conceditur  eisdem  (Jesuitis)  facultas  visitandi  typographos,  biblio- 
polas  et  mercatores  librorum  et  imaginum  ad  effectum  perquirendi  malos 
libros  eosque  explodendi,  confiscandi  per  niagistratum  politicum  atque  ac- 
cademiae  applicandi,  quod  jus  Bpectat  ad  sanctum  officium  magis  quam 
poteBtatem  laicam. 

§.  12.  Prohibentur  typis  dari  libri  sine  approbatione  academica,  quod 
ex  concilio  Lateranensi  sub  Leone  X.  seB.  10.  et  Trident  ses.  4.  in  de- 
creto  de  editione  et  usu  librorum  spectat  ad  ordinarios  loci. 

Z  rukopisu  arcib,  ArnoSta  hr.  Harracha, 
a)  St  A.  412. 


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112 

o  tiskdrne  arcibiskupsk6  bylo  uvedeno,  ie  sice  se  nepochybuje,  ie 
imprimmenda  od  konsistofe  ex  ordine  ad  fidei  puritatem  et  doctrina 
catholicae  integritatein  et  bonos  mores  budou  revidov&ny,  ale  proto 
pfece  ie  stdti  se  mfi2e  jakoS  se  pfihdzf,  ie  v  rozlicn^ch  vydan^ch 
spisech  nynejgf  ustavS  zemsk6  rationi  status  publicae  a  politick6mu 
guberno  mnoho  podezfeteho  a  nebezpecn6ho  vytisteno,  proto  aby 
vSecky  k  tisku  prichystan6  spisy  v  tamnf  tisk&rnS  superintendentevi 
university  Karlo-Ferdinandsk6  a  odtud  k  mistodrzitelstvf  d£ny  byly 
ke  korrektufe,  nenf-li  tam  snad  n£co  obecn6mu  pokoji  nebezpecn6ho. l) 
Totei  opakovali  i  dne  15.  unora  1656.  mfstodrzfcf,  odvoldvajfce  se, 
ie  predtfm  z  tiskdrny  dva  hanopisy  vy§ly.  Kardin&l  to  sice  slfbil 
a  zav&zal  se,  ze  vice  n6co  podobn6ho  se  nestane,  a  byl  hotov  spisy 
politick^  k  censure  pfedklddati,  ale  u  vficech  duchovnfch  podle  clr- 
kevnlch  ustanovenf  s&m  censuru  si  osoboval.  Tfm  zpftsobem  byl  su- 
perintendent, osoba  cfsaf ein  pfi  university  ustanovovand,  vrchnfm  cen- 
sorem,  a  k  n6mu  pftch&zely  spisy,  kter6  od  dekanfi  jednotliv^ch  fakult 
byly  prohl6dnuty.  *)  A  ponSvadi  jinak  universita  celi  v  moci  HAu  se 
natezala,  byla  jim  tlm  censura*  dina  do  rukou,  a  oni  ji  vykon&vali 
ve  smyslu,  jak  Regulae  r.  1647.  v  Rimfc  vydan6  vyinihaly.  Nicm6ne 
se  ani  ustfednf  spr£v6  nezddlo,  ie  by  revisofi  dosti  pHsn6  si  poci- 
nali,  a  proto  byli  jiz  r.  1654.  a  potom  dne  29.  kvStna  1657.  upo- 
menuti,  aby  pilnS  dbali  na  my§16nky  pftlis  voln6  a  zvl£§te  aby  ne- 
propoustSli,  co  by  clrkvi  stdti  se  mohlo  nepohodlnym.  A  nejen  to, 
i  jednotlivcflm  prdce  spisovatelskd  byla  st&tov&na,  takie  pranic  diviti 
se  nebudeme  vidouce,  ie  doba  tato  v  literatuf  e  nejen  cesk6,  ale  i  ne- 
meck6  jest  nejzalostn&jgf.  Nebot  od  roku  1648.  zivisela  veskert 
spisovatelskd  cinnost  jen  od  provinci&la,  u  kter^ho  si  i  jesuite  musili 
vymahati  dovolenf,  aby  n6co  smfcli  napsati;  on  pak  se  sv^mi  spolu- 
r&dci  o  torn  se  radii,  zdali  obsah  knihy,  jii  n&kdo  ze  f&du  napsati 
zam^slel,  mfi2e  b^ti  prospSSn^m,  a  zdali  spisovatel  sdrn  tak  nadanym 
jest,  aby  l£tku  dobfe  a  ke  chvAle  fddu  zpracovati  mohl.  Nebo  pfflis 
caste  byly  stfinosti  nad  ztritou  6asu  a  price,  kdy2  nSkomu  od  cen- 
sury  spis  propu§t6n  nebyl.  Proto  ani  drive,  nei  svoleno,  ie  dilo  tisk- 
nouti  se  mfi2e,  nem61  nikdo  s  tiskafem  vyjednivati.  Tak6  je£te  r.  1661. 
pohrozil  general  Oliva  jak  spisovatelftm  tak  i  censorftm  tresty,  budeli 
co  trpkSho  ve  spisech  nalezeno,  a  pr&l  si,  aby  v  knih&ch  od  jesuirt 
vyddvan^ch  s  mfrnostf  v§ecko  pojedndvdno  bylo;  a  ddle  r.  1667.  na- 


1)  St.  A.  467. 

2)  St  A.  471. 


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113 

kizal,  aby  pri  censufe  spiSe  pHsnejsImi  byli,  ne£  mekk^mi  netrplce, 
aby  n£co  vychdzelo,  co  by  v  nevdznost  uvedlo  pov&si  r&du. 

Snaha  Hdu  jesuitskGho  nesla  se  v  t6  dob$  za  tfm  ucelem,  aby  ve- 
skerou  produkci  Uterdrnf  ve  sv6  mod  mfili ;  to  se  v  Cechdch  objevilo 
zarfzenim  dSdictvf  sv.  Vdclavsk6ho,  z  nShoz  vyddvdny  bfti  m$ly  knihy 
cesk6,  vetSfm  dflem  obsahu  ascetickSho;  a  ddle,  aby  v  universitni 
tiskdrng  neobmezen^mi  piny  se  stali.  K  tomu  smfifovala  i&iost  P. 
Ondfeje  Schambogena,  rektora  v  Praze,  kterf  v  24dosti  k  cfsafi 
r.  1670.  dokazoval,  ie  knihtiskdrna  nikdy  k  university  nendlegela 
jsouc  vzdy  peculium  privatum  kolleje  Klementinsk6.  0  torn  pak  roz- 
hodnuto  bylo,  Ze  tisk&rna  jest  neodvolateln^m  majetkem  kolleje,  nic- 
m6ne  knihy  n6sti  maji  nadpis :  Typis  universitatis  Carolo-Ferdinandeae 
in  collegio  S.  J.  apud  S.  Clementem ;  dovoleno  jim  op6t  Skolni  knihy 
vyddvati,  a  je  prod&vati  knihaMm,  ani2  by  jim  v  torn  n&kdo  pf  ek&zel, 
a  to  pod  pokutou  dvaciti  hftven  stfibra.  *)  Ndsledujfcfho  roku  byla 
konecne  moc  jejich  znamenite  rozSlfena,  kdyi  dne  12.  ledna  1671. 
arcibiskup  jim  dovolil,  aby  knihy  ndbo2n6  cesk6  i  nemeck^  a  od  clenft 
ze  Mdu  sepsan6,  potom  ode  dvou  nebo  tff  osob  prohl6dnut6  beze  vSi 
jin6  censury  vytisknouti  raohli,  tak£e  odtud  konsistofi  se  nepfed- 
kWdaly.*) 

To  sam6  prdvo  jii  od  roku  1653.  m&i  jesuite  i  na  Morave;*) 
ale  tu  z  pHcin  podstatn^ch  jim  r.  1675.  chtSl  odejmouti  tehdejSi 
biskup  Karel  z  LichtenStejna.  Pficinu  k  tomu  zavdala  jakdsi  knfzka 
kongregace  tamejsf  a  n6kter6  these  od  akademie .  vydan6,  na  ne^ 
tehdejSi  fardf  z  Vyskova  si  st&toval  (1671),  tak2e  biskup  jim  zapo- 
ved61,  aby  na  ddle  co  bez  dovoleni  censury  biskupsk6  vytiskli.  Stej- 
n6ho  zneni  byl  dne  10.  cervna  1675.  rozkaz  dany  olomouck6mu  tiskaft 
Janu  Josefovi  Kilidnovi,  kter^mu  na  mysl  uvedeno,  aby  pod  pokutou 
100  rfnsk^ch  nic  ani  duchovnfho  ani  sv£tsk6ho  netiskl,  dokud  by 
spis  od  biskupsk6  konsistofe  prozkoumdn  nebyl. 4)  Edyz  kollej  zdkaz 
biskupsk^  ze  dne  7.  cervna  dostala,  obrdtila  se  nejen  na  provincidla 
r£du  P.  Avancina,  ale  i  na  cfsafe  Leopolda,  odvoldvajfc  se  na  privi- 
legium  cfsafsk6  jim  dan6,  die  neho2  nemeli  poslechnouti  biskupa, 
jestli  rozkaz  jeho  odporoval  v^saddm  od  cfsaHt  ud&en^m.  Povstal 
z  toho  spor,  kter^  nSkolik  let  se  vedl,  a  pro  rok  1675.  skoncovdn 


»)  St  A.  467. 
«)  St  A.  412. 
")  Elvert  L  140. 
«)  St.  A.  467.  Elvert  140. 
T*.  fllo*ofit,  dtyepliu  a  fllologie. 


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114 

tak,  ie  biskup  sdm  na  nfikolik  mSsicfi  z&kaz  svftj  vyzdvihl,  aby  aka- 
demie  nemusila  zastaviti  sv6  disputace  a  vfibec  cinnost,  ano  ochotne 
lhfitu  na  celf  rok  prodlouM. J)  Zatfm  napinala  kollej  vefiker6  sv6 
pdky  a  vSdomosti,  aby  rozepf e  v  jeji  prospSch  byla  skoncena ;  po- 
rovndvdna  prdva  veskerych  universit,  a  tu  zvldste  vldensk6,  kterd 
censuru  skutecne  vykondvala  a  k  tiskaffim  dohlliela  podnikajfc  roz- 
licn6  visitace;  takt62  i  pra2sk6,  kde  rektor  i  knihy  k  tisku  pripra- 
ven6  schvaloval.  Vefejne  ji2  v  akademii  pfetidsala  se  otdzka,  nileif-li 
prdvo  revisi  biskupovi  nebo  cisafi,  a  klonili  se  k  mfnSnf  tomato, 
ackoliv  biskup  sdm  odvoldval  se  i  na  usneSenf  cirkevnich  snemfl. 
Kdy2  pak  konecnS  dne  7.  tervna  1679.  rektor  dostal  2ddosC  v  ten 
smysl  vyftzenou,  ie  bez  dovoleni  biskupsk6ho  nic  se  nesml  vyd£vati, 
obrdtil  se  nejen  na  nuncia  papezsk^ho  u  dvora  cfsafova,  ale  dne 
3.  cerverice  s  novou  prosbou  na  cisafe,  kter^  dne  15.  listopadu  jme- 
noval  kommissi  pozfistdvajicf  z  Lazansk6ho,  Vratislava,  Hochera  a  K6- 
nigsecka,  aby  zdleiitosi  rozhodla.  Ta  pak  ustanovila,  ie  kaMy  spis 
jimi  vydany  md  n6sti  na  ndzyu  pozndmku  Bcum  licentia  ordinarii*, 
nafiefc  si  zase  kollej  st62ovala,  ie  toho  nikdy  pfedtim  nebylo,  jakoz 
i  ie  by  spolecnosf  v  nevdinost  upadla,  kdyby  na  ka£d6  sebe  mensi 
knfice  Skolnl  takovd  pozndmka  se  pfipojiti  musila.  Tu  konecne  obrdtil 
se  cisaf  na  biskupa,  aby  kolleji  na  pet  let  dovolil  tisknouti  skolni 
v6ci  od  jesuitil,  k  cemuz  dne  16.  ffjna  skutecnS  bylo  vyhovfeno, 
a  potom  v2dy  po  peti  letech  od  ndstupcil  znova  bylo  potvrzeno  (dne 
29.  linora  1692.,  8.  listopadu  1697.  a  r.  1704.).  Ale  proto  pfece 
i  pfes  to,  ie  jim  z  cdsti  bylo  povoleno,  podl6  pffsn6ho  naflzenl  cisa- 
fova  z  r.  1686.  musili  ddti  pozndmku  „cum  fecultate  ordinarii",  ac 
neradi  a  z  bdznS,  aby  pr^  cfsafre  neurazili,  kdyi  villi  biskupskS  vy- 
hovujf. 2)  Tak6  na  biskupovi  Karlu  Lotrinsk&n  2ddali  r.  1704.,  aby 
v6ci  sv6  beze  v§i  censury  tisknouti  mohli,  ale  bylo  jim  toho  vMy  jen 
do  casu  prdno.  Konecne  zase  o  tut£2  vec  za  biskupa  Volfganga  hra- 
b6te  Sratenbacha,  kterf  prdvo  censury  i  nad  spisy  jesuitskymi  vyko- 
ndvati  chtel,  povstal  r.  1711.  spor.  AvSak  tehdy  rektor  kolleje  vSemu 
pfedeSel,  a  hned  tfi  nedele  po  zdkaze  dan&n  podal  dne  25.  ledna 
biskupovi  ke  prozkoumdnl  Theses  theologiae  de  Deo  uno  et  trino, 
nacez  on  aby  se  jim  zavdficil,  vydal  jim  privilegium  na  tfi  roky  zne- 
jfcf,  a  to  tak6  vMy  po  tfech  letech  bylo  obnoveno  (27.  ledna  1713., 
3.  ledna  1715,  1718.).  Ale  potom  v2dy  stdlo  na  spisech:  cum  licentia 
superiorum 3) . 


')  Rkps.  12026.  1676. 
*)  St.  A.  467. 
')  St.  A.  467. 


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115 

Za  to  ovSem  ndle^ela  censura  knih  hebrejskych  v^hradnfc  je- 
suitfim,  kteH  ji  vykondvali  obycejnS  skrze  professory  feci  hebrejsk6 
na  akademii,  jenze  ovsem  ti  od  arcibiskupa  nebo  biskupa  byli  po- 
tvrzovdni.  Toho  bylo  potfebi,  ponSvadi  v  Praze  zvldSte  ji2  ke  konci 
stoletl  XVI.  vyddvdno  bylo  mnoMvi  knih  hebrejskych,  i  tu  pilnfi 
dbali  toho,  aby  2ddnd  kniha  v  torn  jazyku  vyddna  nebyla,  kterd  by 
pohorSenf  mohla  vzbuditi,  a  caste  jsou  tresty,  jak^mi  hebrejsk6  knihy 
postihovali.  Stalo  se  tak  jiiS  roku  1629.,  ie  v  Praze  byl  odsouzen 
rabfn  Lippman  Heller  trestem  10.000  zl.,  ie  vydal  r.  1628.  spis, 
kter^  }ii  pfedtlm  r.  1619.  v  Praze  bez  zdvady  byl  vytisknut.  Podob- 
n6ho  n6co  stalo  se  i  r.  1669.,  kdy£  v  Praze  byl  vyddn  Talmud;  je- 
suit6  dovolenl  obdrfevfie,  aby  tiskdrny  2idovsk6  v  dohledu  mfili,  ze 
synagog  a  Skol  jakoz  i  ze  soukrom^ch  domft  sebrali  nSkolik  tisfc 
star^ch  i  novfch.  kn£h  ftdovsk^ch,  kter6  potom  pod  pran^fem  ve- 
fejnS  byly  spdleny.  Aby  pak  dokdzali,  ze  knihy  skutecne  rouhav6 
veci  o  ndbogenstvi  katolick6m  obsahujf,  na  Mdost  arcibiskupovu  jeden 
spis  do  latiny  pfeloftli.  Od  t6  doby  dohlfieli  na  tiskdrny  2idovsk6 
a  „podle  zdsluhy  je  prondsledovali",  tSsfce  se  sami,  ie  ode  dvora 
cfsafsk6ho  za  250  zl.  privilegium  o  tisku  jim  bylo  udeleno.1)  Podobnfi 
potrestdni  byli  zid6  r.  1696.,  ie  pfestoupili  pfredpisy  o  censirfe.  Kon- 
sistor  praiskd  dov$d$la  se,  ie  do  Prahy  dostalo  se  mnoho  hebrejskych 
knih,  kter6  tu  zakdzdny  byly,  a  vyzvalo  mfstodrffcf  cesk6,  aby  knihy 
ty  zabaviti  dalo.  SkutefinS  se  tak  stalo,  a  prazsk^  rychtdf  krdlovskjf 
sebral  po  Skoldch  a  soukrom^ch  bytech  nSkolik  set  takov^chto  knih, 
a  ty  odneseny  jsou  na  radnici,  aby  prozkoumdny  byly  bedlivfiji.  Tehdy 
ulozila  konsistof  P.  Wolfgangovi  Preisslerovi,  professoru  hebrejsk6ho 
jazyka,  aby  knihy  ty  prohl6dl  a  dobr6  zddni  o  nich  podal,  jako2  aby 
budoucne  bd61  nad  tiskdrnami  2idovsk^mi,  je  navst^voval  a  knihy  za- 
bavoval.  Jemu  tak6  povinni  byli  rablnov6  pfedklddati  ke  prozkoumdnf 
svoje  kdzdnf,  aby  v  nich  nepftchdzelo  nic  pohor$liv6ho.  Z  toho  po- 
vstal  celf  rok  trvajlcl  spor  mezi  Preisslerem  a  obci  zidovskou,  kterd 
niceho  nemohouc  v  Praze  poftditi  do  Vfdn6  na  dvornl  komoru  se 
obracela.  P.  Preissler  hdjil  sebe  tfm,  ie  vypocftdval,  ie  vSecky  ty 
knihy  proniknuty  jsou  ucenfm  talmudsk^m  a  kabalskym  a  dlouhou 
fadu  bull  pape2sk^ch  uvddSl,  kter^mi  spisy  ty  byly  zapovfddny.  Na- 
proti  tomu  zase  obec  Zidovskd  se  brdnila,  ale  konecne  podrobiti  se 
musila. 2)  Ze  tak  dosti  pfisne  proti  nim  nastupovdno,  dd  se  vysvStliti, 


l)  Rkps.  12282. 

*)  St.  A.  Rkps.  11967. 

8* 


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116 

ie  zapomenuta  nebyla  udilost  z  r.  1694.,  kdy  2id6  jakShos  neofytu 
usmrtili,  dilem  i  z  toho,  ie  skutecne  kniby  vfibec  a  2idovsk6  zvUste 
do  Cech  podloudn^m  zpftsobem  byly  rozSifovdny.  Asi  za  deset  let 
pozdSji  zase  na  podobny  pfipad  ufady  pfiSly.  R.  1706.  vytiskli  Berl 
Back  a  Israel  Kettwiess  2idovsk6  knihy  obfadnl  (sidary),  anii  by  je 
byli  dfive  censorovi  pro  knihy  hebrejskS,  P.  Janu  Gallovi,  predloffli. 
Vyk&zali  se  sice  exempldfem,  kter^  byl  povolen,  ale  netiskli  podl6 
n$ho,  nybri  nahradili  n6kter6  listy  z  vytisku  neopravenSho,  a  sotva 
ze  kniha  byla  yytisknuta,  jii  tak6  celf  n^klad  obn£sejfcf  3600  kusft 
byl  rozproddn  a  rozstrkto.  AvSak  jatys  soukrom^  ucitel  ftdovsky, 
jemui  star§l  Skolu  zavreli,  udal  vSecko  u  liradfi,  nace2  byly  knihy 
zabaveny  a  oba  tiskaf i  po  dlouh6m  tahinf  pffsnfc  pokutov&ni.  Za  trest 
musili  postaviti  na  svfij  niklad  po  obou  strandch  Krfie  na  Karlov£ 
mostfi  sochu  Panny  Marie  a  sv.  Jana  Evangelisty.  Na  to  dne  11.  dubna 
1710.  bylo  pohroieno  knihaffim  zidovsk^m,  jakmile  by  z  nich  kdo 
se  opovdzil  nfcco  bez  censury  tisknouti,  at  to  jest  cokoliv,  ie  tiskdrna 
propadne  fisku,  a  bude-li  tfeba,  ie  ji  komora  mi&e  pfeloftti  i  do 
jin6  ctvrti  m6stsk6  a  ji  spravovati  tfebas  i  z  Hollandska  povolanymi 
faktory  2idovsk^mi.  Censura  knih  ii&OY&kfch  svSfena  vrchnlm  ra- 
bfnfim;  ti  raeli  prvni  knihy  prohl6dati  a  approbaci  svym  podpisem 
odeslati  k  censorovi,  bez  jehoz  svolenf  nic  4idovsk6ho  vytisknouti  se 
nesm&o.  Pfi  torn  tak6  vysloveno  bylo,  ie  by  vhod  bylo,  kdyby  vedl6 
censorfi  prohl6dli  i  censorovi  svStstf. l) 

Kdeito  dosud  u  vecech  duchovnfch  ponechdna  moc  biskupflm, 
ndlezela  censura  u  vScech  politickych  vlddfi,  kterd  alespon  od  casu 
Leopolda  I.  (1677.)  ji  vykon&vala  skrze  lifednlky  zemsk6,  k  tomu 
zfrzenS,  na  MoravS  pak  podkomottmu,  kter6mu  byli  opfit  dva  nebo 
tfi  ufednfci  od  soudu  nebo  desk  zemstych  pfidfileni.  Ovsem  nescha- 
zelo  i  pokusft,  ie  duchovnf  sprdva  domihala  se  nabyti  nad  spisy 
t&nito  vlivu,  a  zvl&tS  jesuit6,  kteff  v  t6  veci  alespon  nad  pffslusnfky 
fddu  prvni  a  dosti  tuhou  censuru  vykon&vali.  Tak6  zabaveng  knihy 
neposildny  vice  do  arcibiskupsk6  kanceldfe,  nfhri  ke  guberniu.  Ze 
pak  mfstodrzicf  pfehlfdku  spisfi  politickych  ji2  v  teto  dobe  vykoni- 
vali,  nejtepe  n&m  ukazuje  pflhoda,  kterd  se  stala  Bohuslavu  Balblnovi 
Jeho  spis  Epitome  rerum  historicarum  proSla  jii  censurou  v  f&du, 
a  tiskla  se,  kdy2  tu  (1669.)  nfckdo  donesl  tehdej&fmu  purkrabi  pral- 
sk6mu,  Bernardu  Ignici  Martinicovi,  ie  tarn  nal6z&  se  neco,  co  ni- 
zorftm  tehdejSim  neodpovidalo,  nacei  hned  tisk  zastaven.  Balbln  nejen 


')  Rkps.  8391.  Appendix  ad  codicem  Ferdinando-Leopoldinum.  963. 


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117 

ze  upadl  i  u  svych  pfedstaven^ch  v  nemilost,  ale  byla  mu  odnata  na- 
d6je,  ie  by  plod  mnohalet6  price  u  veiejnost  se  dostal.  Teprve  kdy2 
k  jeho  prosbdm  hrabS  Frantisek  Oldrich  Kinsk^  a  hrabS  Jan  Max 
Lamberk  u  cfsafe  za  n6ho  pfimlouvali,  vyhradil  cfsaf  rozhodnutl 
sobS,  i  ulo2il  sv6mu  bibliotekdfi  Petru  Lambekovi,  aby  spis  pro- 
zkoumal  a  svflj  usudek  o  nSm  podal.  Potom  k&yi  Lambek  porovnav 
predhfizky  dllu  cin6n6  se  vyslovil,  ie  „dllo  sepstao  jest  n&bo2n6, 
ucenS,  obezfele  i  pefilivfi  a  takovou  rozmanitostf  v£cf  ucen^ch  optyvd, 
a  zaslouft,  aby  spatfilo  svgtlo  Bozi",  bylo  propu§t6no,  ie  r.  1677. 
mohlo  v  tisku  se  pokracovati. 

Casts  za  cfsafe  Leopolda  byly  spory,  komu  nileii  censura  knih 
politick^ch,  a  tak6  mu  dne  29.  dubna  1689.  o  torn  bylo  referov&no, 
ale  teprve  za  cfsare  Josefa  I.  z&le2itosf  celd  byla  rozhodnuta  v  ten 
smysl,  ie  duchovenstvu  censura  knih  podte  privUegif  nenftleil,  n^bri 
ufadu  svStsk6mu  (1707.  15.  listopadu,  1708.).  Dale  narlzeno  ufadfim 
v  markrabstvf,  aby  nedovolovaly,  by  censuru  nad  obecn^mi  a  politicko- 
civilnlmi  materiemi  si  duchovenstvo  pftvlastnilo,  n^briS  aby  to  tak  za- 
vedli,  aby  vMy  jeden  exemplar  odevzddn  byl  dfadu  politick&nu  (gu- 
berniu),  bude-li  se  nSco  v  Brn6  tisknouti.  Kdy2  pak  kniha  byla  vydftna, 
m61o  12  vftiskft  b^ti  odvedeno  do  kancelife  cesk6.  Jen  tehdy,  po- 
jednAvalo-li  se  ve  spise  tak6  o  vScech  duchovnfch  a  tykajfcich  se 
vfry,  obracela  se  spriva  na  konsistof  a  biskupa.  K  cfsaft  mohlo  se 
gubernium  obrdtiti,  kdy2  bylo  v  pochybnosti  o  nSkter6  vSci,  nace# 
teprv6  tu  kniha  byla  schvdlena.  OvSem  ie  i  tresty  zase  byly  ustano- 
veny,  a  hlavnfi  tiskafi  vzati  v  odpoviddni;  proto  tak6  nemSla  se  nikde 
pokoutnf  tiskdrna  trpfcti,  nebot,  jak  praveno  bylo,  pro  Moravu  dvS 
dostacf. ')  Zaffzenl  podobn6  bylo  i  ve  Slezsku,  kde  politicks  spisy 
censurov&ny  byly  od  vrchnfch  fiskalft,  knihy  s  duchovnfm  obsahem  od 
university  Vratislavsk6.  Tak  znSlo  naftzenf  clsafe  Karla  VI.  ze  dne 
20.  fljna  1711.,*)  a  k  tomu  potom  r.  1714.  pKpojeno  bylo,  aby  lifady 
zvl4st£  bedliv^  pozor  m§ly  na  knihy  pohorSliv6  o  trzlch  prod£van6, 
jako2  i  v  torn  posti2en6  nakladatele  a  tiskafre  k  zodpovfddnf  poMnSly. 

Z&sady  casern  ustanovenS  byly  za  panov&nf  cfsafe  Karla  vo- 
dftkem  a  pffsnfe  toho  dbdno,  aby  censura  biskupskft  nezasahovala  do 
priva  sv£tsk6ho.  Za  nSho  stdvaly  jii  kommisse  nad  knihami,  a  v  fie- 
ch&ch  r.  1723.  a  v  fiele  jejlm  nal6zal  se  hrabS  Norbert  Vincenc  Kolo- 
vrat-LibStejnsk^.  Bylo  jl  tenkrdte  uloieno,  aby  nejen  zabranovala  pod- 


»)  St.  A.  467.  Elvert  141. 

*)  Kkps.  8392.  129.  Elvert.  142. 


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118 

loudnicky  obchod  s  knihami,  ale  i  zvl£§t£  zfetel  ke  kalend&frfim  obrA- 
tila,  a  ponSkud  i  ke  knihovnim  jesuitstym  a  vetejn^m. l)  Literaturou 
obecnou  zandSel  se  i  reskript  dne  18.  Servence  1715.  vydany,  jimi 
zak&ztay  v&ecky  spisy  a  knliecky  i  obrdzky,  kter6  na  posmech  n£- 
komu  byly  rozSifrov&ny,  coi  pfipomenuto  bylo  v§em  kn62fm  a  lidem 
uSen^m.  Mimo  to  obnovena  ji2  starSf  ustanovenf.  Tak  nemSly  tiskirny 
jinde  byti  zaklddtoy  nei  ve  mSstech,  kde  bud  university  neb  aka- 
demie  a  vySSf  ufadov6  se  nal&zaly,  a  pokoutnf  tiskdrny  m61y  bfU 
zavfeny.  CensoH  m&i  bdlti,  aby  na  spisech  stilo  jmeno  spisovatele, 
tiskafe  a  i  rok,  kter^ho  byly  vytiStSny;  knihy  zak£zan6  nebo  takto 
neoznacen6  nesm&y  se  vfibec  prod&vati  a  z  ciziny  sem  dov&2eti,  jinak 
propadl  kaid^  2ivotem  i  statkem  sv^m.  *)  Reskripty  dalsimi  bylo  vy- 
i&v&ni  spiskfi  nedovolen^ch  i  100  tolary  tresUno.  Pro  Vldefi  pak 
r.  1725.  bylo  naHzeno,  aby  rukopisy  spisfi  z  cdsti  nebo  zcela  poli- 
tick^ch  vzdy  k  censuf  e  ke  dvoru  byly  poddviny. 3)  Av§ak  zAkazy  tyto 
nikterak  nepom&haly,  naopak  do  Cech  a  do  Moravy  bylo  potajmu 
pfindSeno  velik6  mnoMvi  i  spisfi  cesk^ch  a  n&neclrfch,  a  zviaitt 
tfm  zan&Seli  se  mnozi  exulanti  cestl,  kteHJ  ob  cas  ke  svym  domfi  se 
vracejfce  rozd&vali  sv^m  pffvrifencfim  knihy  hlavne  v  Pirnfe  ti§t£n6. 
Byly  to  vSci  n&bo£ensk6,  po  kter^ch  obyvatelstvo  v  srdci  jestS  ke 
star6  vffe  lnouc  dychtivfe  sahalo,  a  nic  nepomdhalo,  ie  tak6  mezi  lid 
rozddvdny  byly  spisy  katolick6,  tu  a  tarn  ndkladem  biskupfi  vyd£- 
van6.  Zvl&StS  Urn  se  zan&Sel  V&clav  Klejch,  ktery  byl  ve  spojenf  se 
slovensk^mi  protestanty,  a  Martin  Kopeck^,  kter^  teprve  byv  postiien 
a  potrestdn  v  2itav6  se  usadil.  Tak  r.  1725.  v  NAchodS  pochycen  byl 
jeden  vystShovalec,  kter^  se  ze  Slezska  vracfval  za  vojfna  jsa  pfe- 
strojen,  a  knihy  po  okoli  prod&val;  byly  u  n£ho  nalezeny  44  psan£ 
knihy,  kter6  spolu  s  jhrfmi  896  knihami  kaclfsk^mi  byly  sp&leny. 
Kdyifc  takov6  stf2nosti  se  opakovaly,  a  cfsaf  r.  1625.  pohnut  byl, 
aby  proti  zm&hajfcimu  se  kacifstvl  v  Cech&ch  rozhodnfc  vystoupil, 
vydal  dne  28.  prosince  k  fiesk^m  mfstodrJfcfm  zvld§tnf  reskript  a  na- 
fizoval  jim,  aby  toho  pilnS  dbali,  by  knihy  kactfsk6  do  zeme  pHn£- 
§eny  nebyly, 4)  co2  op6tov4no  bylo  i  r.  1727.  dne  8.  bfezna.  Obyva- 
telstvu  bylo  zak&zdno  knihy  kacffsk6  pfechov&vati  a  cisti,  a  byly-li 


')  Schaller,  Jar.:  Kurzgefasste  Geschichte  der  k.  k.  Bttcherzensnr.    V  Prase. 

1796.  8°. 
*)  Sammlung  der  Gesetze  I.  1799. 
a)  Gerhard  van  Swieten  als  Censor  ve:  „Fouraier:   Historische  Studien   and 

Skizzen."  67. 
4)  Rkp.  8391.  963.  1084. 


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119 

u  koho  nalezeny,  mely  odftaty  a  knihami  katolickymi  byti  nahraieny. 
V  t6  dob6  pracoval  i  jesuita  Ant.  Konas  na  pov$stn&n  sv&n  „Klf6iu, 
bterf  jii  r.  1729.  v  Hradci  Krdlov6  ndkladem  biskupovym  byl  yyddn, 
a  potom  opetnfc  r.  1748.  Byla  to  rukovSt,  kterd  hlavnS  slouSiti  m61a 
tern,  jimi  bylo  dbdti  o  vypln6n(  rozkazfi  cfsafrslrfch,  aby  tak  sndze  se 
poznati  mohlo,  kterd  kniha  jest  skodlivou,  a  kterd  je^te  ponekud  d& 
se  napraviti.  Ze  i  tu  pdtrdno  v  soukronrfch  knihovndch  po  spiaech 
zak£zanych,  poucuje  nds  nejl6pe  nehoda,  kterd  stihla  hrab&e  Fran- 
tiaka  Antonfna  Sporka  r.  1729.  On  mel  na  zdmku  sv&n  v  Lys6  bo- 
hatou  knihovnu,  kterd  obsahovala  na  30.000  spisfi,  a  tamt62  mel 
i  tisk&niu  svoji,  v  nii  vyddval  poucn6  i  n&bo£n6  spisy,  kter6  raezi 
lid  rozd&oval.  Tu  na  n6ho  kdosi  pronesl,  ze  i&v&  tisknouti  i  knihy 
kactfskg,  ndsledkem  ceho2  byl  Spork  zatknut  a  do  Prahy  odvezen, 
aby  se  pfed  mfstodriSicfmi  zodpovidal;  knihovna  jeho  byla  zabavena 
a  odvezena  do  Hradce,  kde  spisy  podrobeny  byly  prohlldce.  Zdlezitost 
ta  se  vlekla  sedm  let,  ale  konecne  nenalezena  byla  Mdnd  vina  na 
nem.  Aby  se  mu  dostalo  zadostiucinSnf,  musil  ho  udavac  vefejnS  od- 
prositi,  a  arcibiskup  prafek^  (1736.)  od  n6ho  koupil  za  12000  roz- 
licn^ch  knih  ndbo2n^ch,  kter6  potom  mezi  lid  byly  rozddny. l) 

OstatnS  zfistdvalo  za  Karla  VI.  vSecko  pfi  star6m,  a£  konecnfi 
pripad,  kterf  se  sbShl  r.  1730.  v  Kremii  dal  podnfet  k  tomu,  ie  bylo 
toho  roku  vyd&no  nov6  naftzenf,  jim2  censura  se  upravila.  Tarn  totii 
vyd6n  byl  kalenddf,  a  k  n&nu  byl  pHti§t6n  prehled  z  uhersk^ch 
a  sedmihradsk^ch  dSjin,  a  jak  se  seznalo,  bez  censury;  tak6  cety 
n£klad  z  trestu  byl  spdlen.  I  vysloveno  tolik,  ie  tiskdrny  venkovskg 
nejen  jsou  neu2ite6n6,  ale  i  nepotfrebn6,  protoie  mnohdy  tisknou  veci 
nedovolen6;  ponfivadi  pak  bylo  uzndno,  ie  tiskdren  jin^ch  jest  pocet 
dostatecn^,  nemely  ani  nov6  bez  dovoleni  zemepansk^ho  bfii  zfizo 
vdny.  Naflzenf  o  tisku,  v  letech  1721 — 1725  vydand,  byla  opakovdna 
a  dod&no  k  nim,  ie  odtud  spisy  politick<§ho  obsahu  napof  dd  doddvdny 
b^ti  majf  k  censufe  vlddfi  zemsk6.  Dohled  na  knihy  pftvdiene  odjinud 
zostfen  tak,  ie  mely  v2dy  dovdzeny  bfti  na  hlavnf  m^to,  a  knihkupci 
vidy  pfedloiiti  seznam  spisfi,  kter6  na  prodej  maji  nebo  kter6  si 
objednali.  Z  nrfta  pak  nemSly  knihy  b^ti  vyddny,  dokud  by  schvdleny 
nebyly.  Pfed  trhem  ovSem  nemohli  casto  censofi  postaciti,  aby  dfi- 
kladne  vsecky  knihy  prozkoumali,  a  mnohdy  ve  spfcchu  i  nebezpecnd 
kniha  propuStSna  byla;  tu  op6t  kupci  zaru&ti  se  musili  za  Skodu, 


»)  V  b^valem  jesuitskem  archivu  nal&sala  se  cela  zprava  o  udalosti  t6to,  ale 
dosud  na  ni  ve  st&tnim  archivu  jsme  nepfipadli. 


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120 

kterd  z  toho  povstati  mohla.  Censor&m  bylo  naffzeno,  aby  casern  po- 
dfvali  se  do  knihkupectych  krimft  bud  sami  nebo  tarn  jin6  osoby 
sv^m  jm6nem  poslali,  a  tak  aby  se  pfesvSdcili,  nal6z4-li  se  tam  jen 
zboif  revidovan&  OstatnS  byli  zavdzftni,  aby  bedlivfc  knihy  procftali 
a  meli-li  by  snad  pochybnost,  aby  o  torn  zpravili  zffzenou  kommissf, 
kteri  v  pHpadech  zvliStS  AiHeiitfch  u  dvora  se  poptati  mfcla.  To  fcf- 
kalo  se  i  spisfl  ndbo2ensk^ch. 1) 

U  v8ci  sam6  nebylo  nic  nov6ho,  nebot  tak  censura  po  mnohd 
16ta  byla  vykonftvtoa.  A  ie  potfeba  byla  uzn&v&na  opravu  nSjakou 
v  t6  pHcinS  zav&ti,  nejWpe  dokazuje,  ie  vlida  zemski  byla  vyzvtaa, 
aby  podala  n&vrhy,  jak  censura  knih  vftbec  se  m&  provddfcti  a  jak 
majl  se  zkoumati  knihy,  kter6  z  ciziny  se  dov42eji.  Proto  pfece 
k  n6jak6  oprav6  se  nepHSlo  a  jen  tolik  se  stalo,  ie  po  knihich  i  dale 
pdtrino  bylo. 

Kdy2  pak  nastoupila  ve  vlddS  Marie  Terezie,  tu  zase  Jesuits 
objevili  se,  aby  za  mlad6  panovnice  co  nejvfce  moci  na  sebe  strhli 
a  zvldStS  vyucovdnf  do  sv£  moci  dostali.  NejvySSf  uCenl  byla  t&mit 
v^hradnfe  v  jejich  rukou,  a  tudli  i  censura,  co2  vSak  obmezeno  po- 
nSkud,  pon&vadS  podl6  naflzeni  z  r.  1741.  mohli  i  svStStf  u£itel6  na 
university  censuru  konati.  OvSem  za  vAle£n6  doby  tehdejSf  nebylo 
ani  pomySleno,  aby  censura  i  jinak  opravena  byla,  a  tak6  nikterak 
nemohlo  hfti  pfekaieno,  aby  do  zemi  rakousk^ch  nebyly  doviieny 
knihy  obsahem  se  nehodlcl.  Takov^ch  pak  vych&zelo  zvl£§te  v  Ba- 
vorsku  velmi  mnoho  a  byly  odtud  i  ze  severnfch  krajin  podloudne 
doddvdny.  Pokud  bylo  mozno,  hled&no  zav^sti  na  pohranicn^ch  clech 
trochu  vetSf  dohlfdku  a  nafizeno  dne  25.  z£H  1742.  vrchnfm  celnfm 
iffadilm  na  Moravfi,  aby  knihy  a  zvlAStS  hebrejsk6  dobfe  Bodv4fili, 
pfepofiftali,  zapecetili  a  k  censufe  k  rektorovi  kolleje  Olomoucktj 
odeslali." *)  Nejen  ze  ani  potom  vfiecko  z  ciziny  sem  dochizejfcf  zboJf 
nemohlo  byti  zrevidov&no,  ale  i  mnoh6  domicf  knihy  propuSt&ny  byly 
bez  censury;  zvl4§t6  si  tu  st62ovala  olomouck&  konsistof,  ie  v  Brne 
a  v  Olomouci  vychdzejl  mnoh6  pfsnicky  a  spisy  pro  lid  jakoi  i  ka- 
lend&fe,  ]ei  byly  piny  v£cf  povSrciv^ch,  kter^mi  lid6  ve  sv6m  jedndni 
mnohdy  se  spravujf.  *)  To  stalo  se  r.  1749.,  a  y  stejnou  dobu  upo- 
zornfena  vlida  jin^m  spisem,  ie  tfeba  podniknouti  n£co  k  oprave 
censury.    Roku  1746.  vydftn  byl  Popis  kr&lovstvf  cesk6ho,  ve  kterfen 


l)  Wiesner  91.  Elvert  147. 
*)  St.  A.  467. 
»)  Elvert  149.) 


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121 

dotknuto  bylo  i  udilostl  z  r.  1745.;  spisovatelem  byl  svobodn^  p£n 
Zschackwitz,  jenz  tajil  se  pode  jm6nem  Rochezang  yon  Isecern.  Kniha 
objevila  se  v  Praze  r.  1749.,  ale  na  rozkaz  nejvySSl  ihned  byla  sp£- 
lena  a  jm6no  spisovatelovo  na  Sibenici  pfibito.  Na  zprdvu  tu  teprve 
ye  Vfdni  chtSli  poznati,  jakymi  pravidly  se  pra&ki  censura  Hdl, 
a  zvlifitS  u  vfccech  politick^ch;  d41e  byla  i  zemskd  vldda  vybidnuta, 
aby  ucinila  ndvrh,  jak  by  se  censura  mfla  opraviti.  Tato  pak  odpo- 
v&d&la,  ze  censuru  politick^ch  spisft  mi  na  starosti  kommisse  z  vl&d- 
nfch  radii  sestaveni,  duchovni  pak  spisy  ie  prohliSeny  jsou  od  konsi- 
stofe.  Vyslovila  se  dile,  ie  neni  vhodn^m,  aby  duchovni  lifady  cen- 
suru ye  sv6  moci  m81y,  a  d41e  navrhovala,  aby  knihy,  jei  na  celnf 
tifad  dochdzejl,  tarn  zape<5et§ny  byly  a  censufe  odevzdtay,  aby  je 
mohla  prozkouroati. 

Ndvrhy  ty  celkem  se  clsafovnfi  zalibily,  ie  r.  1750.  rozkdzala, 
aby  knihy  katolick6  k  censufe  zemsk6  byly  poddvtoy,  ale  dodala 
k  tomu,  ie  i  k  censufe  duchovni  pfivedeny  bfti  m&y;1)  nebot  zajiste 
nemohla  tehdy  proti  kn&Sstvu  a  zvldste  jesuitsk6mu  Mdu  bezohledne 
vystupovati  a  z  rukou  jim  vyrvati,  coi  si  s  naradhdnlm  a  casern  do- 
byli.  Jiz  pfed  tlm  zak&zdn  byl  r.  1749.  veSker^  obchod  podomnf 
s  knihami,  coz  opakov&no  bylo  i  roku  ndsledujlciho  (1752.),  a  zvld&te 
dohled  zostfen  ve  m&stech  kr&lovsk^ch. *)  R.  1750.  dne  28.  dubna 
yydan^  edikt  tfkal  se  sice  kaclfstva,  ale  pohroSeno  v  n6m  i  mecem 
a  zabavenim  statkft  t&n,  ktefi  se  opov42ili  potajmu  dov&2eti  knihy 
podez?el6,  a  zvUStS  to  vozkftm  a  kupcfim  na  pamSt  bylo  uvedeno. 
Ale  kdyi  rozli£n6  pHpady  se  opakovaly,  pom^Sleno  z£hy,  aby  pravidla 
censurnl  ve  vSech  zemich  stejnfi  byla  provedena,  k  <5emu2  tim  vice 
bylo  pftcin,  pon§vad2  tehdy  sprftva  zeml  rakousk^ch  ve  smSru  centra- 
lisadnlm  byla  upravena.  Politicks  moc  v  jednotlivfch  zemich  byla 
v  rukou  directoria  in  publicis  et  cameralibus  a  jemu  podffzena  byla 
i  censurnl  kommisse,  kterd  v  ka2d6  zemi  byla  zattzena.  Ptehl6daci 
kommisse  tato,  do  nI2  ustanoveni  odbornlci  a  nSkolik  radfi  od  misto- 
drfitelstvl,  kteri  v  pochybn^ch  pflpadech  od  direktoria  poufieni  pfri- 
jlmala,  odb^vala  ka2d6  ctvrtletl  schftzi,  ve  kter6  projedndvalo  se 
jen  o  spisech,  kter6  zdvadn^mi  se  zddly,  a  seznam  sdSlovala  direktoriu, 
od  n&ho  naopak  berouc  seznamy  knih  vfibec  zapovfaeirfch  a  jimi  se 
spravnjlc.  Na  ni  pfeSla  i  prohlidka  spisft  dosud  neti§t£nych,  talrife  po 
dlouh6m  case  pfeSla  veSker4  censura  do  rukou  vl&dy,  byvSi  vzata 
i  university  i  konsistoriu. 


»)  Founder.  67. 
*)  Elvert.  160. 


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122 

Ze  tak  se  vec  skon&la,  stalo  se  teprve  po  tultfch  bojfch,  kter6 
m$l  s  jesuity  zdstupce  nov6ho  smSru,  svobodn^  pin  Gerhard  van 
Swieten,  osobnl  16kafr  a  bibliotekir  cfsafovnin.  PonSvadz  ve  Vidni 
universita  hlavnS  v  rukou  Mdu  byla,  navrhovino  bylo,  aby  knihy 
rozd&eny  byly  na  odbory,  a  die  odboru  aby  censura  se  konala.  Je- 
suits meli  podrzeti  knihy  theologickS  a  filosofickS,  knihy  prAvnick6 
fakulta  prdvnickd;  medicinskg  a  n6kter6  jin6  uvolil  se  Swieten  s&m 
censurovati,  a  to  pomocf  lifednfkfi  biblioteky  dvornf.  feeditelem  kom- 
misse  t6to  ve  Vidni  byl  hrabe  Saurau,  jenz  censorftm  rozd&oval  knihy 
k  censufe  pfedlo2en6. 

Tfebas  Swieten  hned  8  iimysly  sv^mi  nepronikl,  pfece  nenstal 
a  pracoval  d&le  v  torn  smSru,  v  jak6m  i  soustavu  vyutovacf  opravil, 
tlm  licelem  hlavnS  veden,  aby  jesuit&m  vyrval  veSker^  vliv  na  v8e- 
obecn6  vzd&dnf.  On  byl  t62  pfresvedcen  o  torn,  ie  sttt  od  cizlho  vlivu 
vflbec  se  musf  vymaniti,  a  tudlz  i  censuru  samu  die  ur£itych  z&sad 
rfditi.  Proto  neocekdval  mnoho  dobrtho,  ie  alespon  cdstecn^  jim  cen- 
sura jeStfe  ponechdna  byla,  a  to  proto,  ie  v6d61,  ze  i  censuru  die 
prosp&chu  vlastniho  prizpflsobovali,  nicm6n8  zatfm  se  spokojil,  kdyi  cf- 
safovna  liplnS  k  jeho  nivrhu  nepHvolila  ustanovivSi,  aby  k  censufe 
vMy  jeden  ze  fr&du  byl  pftbr&n,  kterf  by  v£ci  duchovnl  a  vseobecn6 
zkoumal.1)  A  jesuitfim  jiz  tato  oprava  velikou  se  zddla,  a  proto 
mnoh6  spory  jestfi  Swieten  vybojovati  musil,  ne2  pole  s£m  ovladL 
Hlavnfm  obhdjcem  starSho  zHzeni  byl  vfdensk^  biskup  Trautson,  kte- 
r6mu  se  nelfbilo,  ie  censura  hlavnS  svetskym  osobto  byla  sverena, 
tfeba  ie  v  oboru  sv6m  vynikaly.  ie  pak  vftbec  prohlfzenf  rukopM 
videnskd  kommisse  na  sebe  potahovala,  zdlezelo  jen  kommissfm  zem- 
skym,  aby  providSly  dohlidku  nad  knihami  do  zemfc  pfivezen^mi. 
K  tomu  nav&tSvovali  z  cista  jasna  knfehkupce,  aby  se  pfesvSdcilr,  jak£ 
spisy  majf  na  skladk  Proto  aby  i  tu  bylo  nfcco,  podl6  6eho  kaid^  by 
se  rldil,  rozhodnuto,  aby  vyddvin  byl  vl&dou  seznam  knih  zapove- 
zen^ch,  a  sice  na  z&klad6  seznamfi,  kter6  censori  podali.  Pouze  na 
MoravS  byly  brzy  dv£  takov6  kommisse  z* Izeny.  Bylat  tu  toti2  dohlidka 
nad  censurou  sv&rena  u£en6  spolecnosti  od  Josefa  PetraSe  v  Olomouci 
zalo2en6,  ale  ie  byla  vykon&vdna  nepravidelnS,  sv6fen  dohled  dvema 
krajsk^m  hejtmanfim  a  jednomu  duchovnlmu,  a  podobnA  zaflzena  byla 
i  v  Brng.  Jen  these  theologick6  je§t£  ponech&ny  byly  biskupovi 
OlomouckSmu,  avSak  znendhla  i  to  na  sebe  vldenskd  censura  popo- 
tahovala,  a  tak  naffzeno  tiskafi  2idovsk6mu  Neumannovi,  aby  vidy 


l)  Foamier.  71. 


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123 

dva  exempldfe   kommissf   podal   a   od   nl  i   cekal,   az  vec   vyffzena 

bade1). 

Censurnf  kommisse  dbala  mezi  jin^m  tak6  toho,  aby  obchod  po- 
domnl  a  zvld§t6  s  knihami  necudnymi  a  vfibec  pohorslivymi  byl  za- 
staven,  jako2  tak6  aby  knihy,  nal6zajfci  se  v  pozfistalostech,  nejprv6 
sepsdny  a  zemsk6  representaci  pfedlo2eny  byly.  Ta  kdy4  dovolila,  byly 
knihy  dSdicfim  vyddny,  jinak  vSak  spisy  nebezpecn6  bud  znifieny  byly 
nebo  ddny  do  knihovny  cfsafsk6,  pokud  jich  nemfila,  nebo  do  jin^ch 
knihoven  obecn^ch.  NejvStSf  n&prava  stala  se  v  torn,  ie  potom  jii 
nebylo  v  moci  jedinSho  censora,  aby  knihu  nSjakou  zakdzal,  nfbri 
zdle2elo  to  od  usnesenl  kommisse  cel6,  ve  kter6  ovSem  ndvrh  svflj 
zast&vati  a  odftvodnovati  mohl.  Proto  tak6  stala  se  hlavne  kommisse 
vldenskd  jevi§t£m  bojft,  kter6  mezi  zastavateli  smSrft  jednotliv^ch 
svddfcny  byly.  Tak  se  stalo,  ie  o  spis  Montesquieu&v  „resprit  des  loisa 
pfrkfre  se  postavili  jesuite  proti  van  Swietenovi,  ie  i  sama  cfsatovna 
do  toho  se  vloziti  nucena  byla.  Pfes  to,  ie  Swieten  v  tomto  pHpadS 
nepronikl,  n&hledy  jeho  u  cisafovny  vice  obliby  doch&zely,  a  prosadil 
hned  na  to  proti  sv^m  odpfircfim  ze  stavu  duchovniho,  ie  zapovSzeno 
bylo  knS2fm  vyd&vati  spisy  obsahu  duchovniho  a  these  theologick6 
i  filosofick6  bez  dovoleni  protektora  studii  v  jednotliv^ch  zemich, 
totiz  biskupft,  a  bez  dovoleni  censury  (1754.  16.  linora,  30.  bfezna). 
Tak6  d£le  ustanoveno  bylo,  aby  do  kommissi  censurnich  nebyli  jme- 
nov&ni  kneifci  jen  od  rektora  jesuitskSho,  nfbvi  aby  navr2en6  osoby 
od  biskupa  byly  v2dy  schvdleny,  ale  od  panovnika  potvrzovdny. *)  Na- 
ffzenim  tim  obrdn8na  vlastn6  moc  biskupskd,  kter6  ustoupeno  bylo 
ponekud  i  v  torn,  ie  zase  censura  vecf  duchovnich  a  Skolnich  svef ena 
byla  osobS  duchovni. 3) 

Jako  ve  sprdvS  vibec  tak  potdhnuta  veSkerd  moc  na  kommissi 
centrdlnf,  ie  kommisse  zemsk6  ani  samostatnS  pilsobiti  nemohly.  Po- 
nechdno  jim  prdvo  zabavovacf  a  vflbec  dohlidka,  aby  naf  izenl  se  pro- 
vedla ;  jinak  v§ecky  ndvrhy  m§ly  pouze  v  kollegiu  cineny  b^ti,  z  ceho2 
r.  1756.  ucinSna  v^minka  v  torn,  ie  v6ci  m6n6  dfileiite  jako  plakdty, 
divadelnf  cedule  a  podobn6  mohly  s  vfedomim  pfedsedy  kommisse 
nebo  clena  k  tomu  ustanovenSho  bfii  tiStfiny.  Ale  kdykoli  i  neco  za- 
kdzati  chtela,  musila  obraceti  se  do  VidnS  na  direktorium,  pozd6j§f 
dvorni  kanceldf,  a  odtud  dal&i  rozhodnuti  vyckdvati;  vidycky  v§ak 
uv&ti  jl  bylo  mlsta,  pro  kter6  kniha  schvdlena  hfti  nemSla.  Pravidlem 

')  St.  A.  467. 

*)  Fournier.  79.  Elvert.  152. 

»)  Schaller  8. 


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124 

jf  byly  seznamy  zakfcan^ch  knih,  a  takov6  vfibec  u  nikoho  trpiny 
nebyly;  z  toho  ov§em  vynati  byli  professoH  fakulty  pr4vnick6,  kteft 
i  knihy  prdvnfkfi  nekatolick^ch  si  smSli  opatfiti. 

Roku  1759.  byla  spojena  censurnf  kommisse  dvornl  se  studjjnl 
kommis8f  dvorskou,  a  pfedsedou  jejlm  jmenovdn  byl  van  Swieten. 
A  tu  ji2  vytknuty  pevn6  zisady,  jimi2  se  Mdila,  a  podobnS  platfly 
i  pro  kommisse  zemsk6. 

Schftze  sv6  odb^valy  jednou  nebo  podle  potfeby  i  vfcekr&e  za 
mesic,  a  v  nich  pod&vdny  b^ti  m61y  zpr&vy  jen  o  knMch,  o  kterfch 
nSkter^  censor  soudil,  ie  nemajf  se  propustiti.  Osudu  tomu  ji2  zpfedu 
urfeny  vSecky  spisy,  kter6  dotykaly  se  neSetrnfi  niboienstvf,  stttu 
nebo  nejvySSfch  osob,  jakoi  i  spisy  necudn6  nebo  ty,  kter6  hlouposti 
obsahovaly.  Zprdva  o  torn  dod&na  panovnici,  a  kdyJ  ji  schvilila,  byly 
knihy  zaznameniny  mezi  knihy  zak4zan6.  Proto  pfece  se  na  zvWStnf 
listy  dovolovalo  n&kterfm  osob&m  knihy  zapovezen6  cisti  a  je  chovati, 
aby  se  pfodeSlo  tomu,  ie  mnozf  od  stolice  apo8tolsk6  toho  sob£  vy- 
proSovali,  a  jen  z  dftvodu  vScn^ch. 

Pro  ttfad  censurni  najata  zvl&Stni  mfstnostr  kter4  nal£zala  se 
pobllz  hlavnlho  ntfta,  a  ustanoven  k  tomu  sekret&f  a  jinl  tit ednf ci.  TU 
m£li  v2dy,  kdy2  n6jak£  zdsilka  8  knihami  doSla,  ji  prohledati,  nena- 
\6z&Ai  se  tarn  nSco  zapov£zen6ho ;  takov6  spisy  zadrZovali  a  kdyi 
jimi  knihovna  dvornl  nebo  jinft  jii  z&sobena  byla  nicili.  Dostali-li 
vsak  nejakou  knihu  nezndmou,  poslali  ji  censorovi,  a  teprve  kdyi  on 
ji  opatftl  srfm  „povoluje  sea  (admittitur),  vydina  tomu,  komu  nAle- 
2ela.  Kdyi  v5ak  ji  censor  neschv&lil,  dostala  se  do  kommisse,  kterd 
o  ni  rozhodla.  Tam  poddviny  byly  i  rukopisy  spisft  k  tisku  pHpra- 
ven^ch,  a  to  v2dy  ve  dvou  stejn^ch  exempl&ffch  a  odtud  odevzd4v4ny 
censorfim;  kdy2  pak  je  opatfil  srfm  dovoluje  se  nebo  nedovoluje  se, 
byly  vydiny  majiteli  s  pozndmkou  ^imprimatur"  (mMe  se  tisknouti) 
nebo  rejicitur  (zamfti  se).  Co  platilo  o  ttfadfe  videhsk&n,  bylo  zi- 
sadou  i  jinde,  jenie  o  vScech,  kter6  v  Praze  zamltnuty  byly,  byla 
zemstym  guberniem  ke  dvornl  kancel&H  d£v4na  zpr&va  jakoi  i  seznam 
tfcch  knih,  kterG  byly  znifieny.  Z  VidnS  pak  pfi§lo  konecn6  rozhodnutf. 
Mimo  to  kommissfm  vyhraSeno  bylo  prdvo,  aby  smfcly  navfctSvovati 
knihovny  a  sklady  jak  vefejn6,  tak  i  soukrom6  ano  i  panskfi,  kdyby 
snad  m&li  podezfenl,  ie  se  tam  co  zak&zan6ho  nal6z&. 

OvSem  ani  zavedenl  toto  nezabrdnilo,  aby  se  proto  pfece  knihy 
zapov6zen6  dosti  nerozSifovaly,  takie  cisaf  Josef  II.  s&m  se  vyslovil, 
ie  jest  moino  ve  Vldni  kaidou  knihu  zakizanou  natezti.1)  A  Swieten 

*)  Foamier  87. 


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125 

s&m  pMl  tomu,  aby  bylo  dovoleno  cisti  knihy  zapovfczen6,  a  zvldfitS 
ucenym  lidem,  v  jichz  rukou  mohou  se  uiitecn^mi  stdti;  nicm6ne  jsa 
zodpovedn^m  a  od  mnoh^ch  nenftvidfen^m,  byl  zase  neiiprosnym  pfi 
knihdch,  do  nichi  nic  dobrSho  se  nenaddl.  Sim  proto  pilne  prohlfiel 
i  pomoci  ufednikfi  dvorsk6  knihovny1  spisy  zvlAStS  francouzsk6,  nejen 
obsahu  medicinskSho,  ale  i  filosofickS,  a  posudky  sv6  do  zvliStnf  knihy 
vepisoval  mnohdy  i  pfsmem  tajn^m,  dosud  nerozfeSen^m. *)  Byli  to 
zvldSte  Jesuits,  kteri  proti  censufe  jednali  i  velmi  casto  sobfc  na  ni 
st&Sovali,  a  ti  zam^Sleli,  aby  pod  nfm  pfidu  podkopali;  on  byl  jejich 
odpfircem,  zjevne  cfsafovn6  se  vysloviv,  ie  mfize  dokdzati,  ie  pravym 
licelem  spolecnosti  jesuitsk6  bylo,  aby  se  obohatila,  a  zboSnost  jejich 
jest  z&sterkou,  aby  tfm  spiSe  mohli  zneu&ti  zboznosti  cfsafrovniny.8 ) 
Jemu  se  tak  dalece  celf  pl&n  podafil,  ie  z  censury  jesuite  vfibec  byli 
vytlaceni,  a  nastoupili  na  jich  mlsto  skutefine  osvlcenf  pf4tel6  po- 
kroku.  Moc  r&du  elm  ddle  klesala  vice,  ale  tfm  vice  tak6  sUt  na 
sebe  potahoval  moc,  kterd  dfive  duchovnlmu  stavu  byla  ponecMna,  ie 
konecnS  r.  1766.  zbyl  pouze  stln  b^val6  moci,  kdy2  cisafovna  vefrejnS 
pro  sebe  vyhradila,  ie  prists  censory  od  biskupfl  navrhovan6  bnde 
potvrzovati.  *) 

Roku  1765.  vyddn  byl  seznam  vlddou  ji2  zapovSzen^ch  knih,  ale 
zase  r.  1769.  naflzeno  bylo,  aby  zapovfaenS  knihy  jeStS  jednou  byly 
prohl6dnuty  cili  recensovdny.  Byl  v  torn  ji2  znatelny  vliv  cfsafe  Jo- 
sefa  II.,  nebot  m&la  censura  ulo2eno  zakdzati  vSecky  spisy  pojedndvajfci 
o  divech  a  milostech  zvldStS  na  rozliSn^ch  mistech  poutnickych,  a  jen 
dovoliti  lidu  skuteinfe  dobr6  a  svat6  knihy.  Ano  ji2  tak  daleko  sahala 
moc  sv&skd,  ie  cisafovna  Marie  Terezie  r.  1772.  pokdrala  pffsnou 
censuru  praiskou,  jei  odsoudila  n£kter6  spisy,  ve  kter^ch  na  zdklade 
historie  pojedndvdno  bylo  o  jesuitech. 4)  Opravce  censury  toho  se  vice 
nedockal  (zenrfelt  Swieten  r.  1772.),  ie  kn62stvu  bez  v^jimky  zapo- 
v&seno  bylo  vyddvati  spisy  theologick6,  kdzani,  modlitby,  pisnicky 
kostelni  a  jin6  podobn6  vfici  tfebas  jen  pro  svou  potrebu  a  uloZeno 
bylo,  pfi  vSech  spisech  zvld&tnf  svoleni  k  tisku  od  censury  si  vy- 
moci.  To  ovSem  bylo  hrobem  pro  fiinnost  zvldStS  jesuitfl,  jakoz  ne- 
m6n£  tak6  jin^  rozkaz,  aby  kai&dy  Hi  duchovni  se  vykdzal,  na 
jak&n  zdkladS  prdvnim  md  vlastni  tiskdrnu;  k  tomu  je§t$  ddle  stii- 
eno  feholnikftm  psdti,  nebot  nikdo  bez  vedoml  sv6ho  predstaven^ho 


»)  Rkps.  11934. 
*)  Fournier  96. 
»)  El?ert  153. 
*)  Fournier.  110. 


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126 


nesmSl  ani  knihu  k  censuie  podati,  jelikoS  censor  ji  mohl  hned  od- 
loziti,  kdyz  dovolenf  toho  zde  nebylo. 

Vsecka  tato  opatirenf  vlddnf  mSla  jen  nisledek  ten,  ie  cfm  dUe 
tfm  vice  pHb^valo  obhajcft  smSru  svobodnejSfho,  a  byla  zvestitelem 
doby  nov6j§f.  Ovsem  ie  tak6  neunikla  vefejn&nu  posuzovdnf  a  ie 
i  censura  mnoh^m  zd&la  se  b^ti  zaffzenfm  velmi  zdlouhavym  a  tudiz 
ranohS  snA§eti  musila  v^citky.  D&le  i  tomu  nikterak  nepfedesla,  aby 
knihy  zakdzan6  nedovolen^mi  cestami  se  neslfily,  kdyi  jiz  snad  cen- 
sura nejaky  spis  na  zvl&Stnf  llstek  (erga  schedam)  nedovolila,  coz 
stdvalo  se  m&lokdy.  Proto  tak6  sotva  cfsaf  Josef  II.  nastoupil  vl4da, 
povSfmnul  sobe  hned  v  prvnich  letech  censury,  jejfz  cinnost  jii  dHve 
bedlive  stopoval.  Hned  tedy  jak  pocal  s&m  vl&dnouti  spolu  s  jin^mi 
iivota  vefrejn6ho  t^kajiclmi  opravami  ujal  se  i  censury,  chtSje  ji  zru- 
Siti  tak  dalece,  aby  nebyla  vice  soudcem  smyglenf  lidsk6ho.  Jsa  o  torn 
pfresvfidcen,  ie  ka2d^  jen  ponfekud  dobr^  spis  mize  prospSti,  uvolniJ 
r.  1781.  okovy,  jimiis  svobodn6  smySlenf  dosud  spjato  bylo,  a  zro&iv 
dosud  st&vajfci  censurnf ,  kommisse  zemsk6  zaffdil  pro  vsecky  zeme 
sv6  ve  Yidni  jedinou  hlavnl  kommissi  k  censure  knih  a  nov^mi  lidmi 
ji  osadil.  A  jejlm  voditkem  bylo  mfnSnf,  kter6  osvfcen^  panovnik  s&m 
zastdval. 

Podle  ndhledft  jeho  ka£d&  kniha  poucn&  a  vSdeckd  nebo  Y&ini 
mohla  se  propustiti  vidy  s  tlm  lepSfm  vedomfm,  ie  neuSkodi  ctentfftm; 
ale  naproti  tomu  zapovfedeti  se  m61y  vSecky  takov6,  jei  obsahovaly  roz- 
licn6  hlouposti  a  titernosti,  kter6  skutecne  nikomu  ku  prospgctm  byti 
neuiohly.  Jen  spisy,  kter6  nesluSn^m  zpftsobem  o  n£bo2enstvl  jednaly, 
m£ly  v§f  mocf  se  zastavovati;  zvl&Ste  pak  spisy  protestantsk6  nemely 
vice  zabrahov&ny  bfii  tarn,  kde  katolici  a  protestante  vedle  sebe  iili. 
Smysleni  jeho  dflkazem  jest,  ie  trpSna  byla  i  kritika  osob  panujlcich, 
jen  k&yi  spisovatel  jm6nem  svym  na  spise  se  zaru&l,  ie  pravdivS 
jest,  co  pravl,  a  takt62  i  spisy  a  periodick6  cl&nky,  tfrebas  v  nich  zde 
neb  onde  nach&zela  se  mlsta  pfikr*.  Tot6i  tfkalo  se  spisft  vedeckych, 
at  16kafrsk^ch,  prdvnickych  nebo  vojenslrfch,  ale  za  to  tlm  pHsniji 
bdelo  se  nad  spisy  mastifik&fskymi  nebo  t6mi,  kter6  o  privu  vSe- 
obecn&n,  clrkevnfm  nebo  n£meck6m  jednaly.  Pouze  ty  spisy,  kter£ 
proti  n£bo2enstvf  nebo  stdtu  fielily,  a  kter6  vfibec  nSco  pohor§liv6ho 
obsahovaly,  byly  vyjmuty  a  pffsnS  nad  nimi  bd&o  oko  tifadfiv. 

A  tak  zmenilo  se  mnohol  KdeSto  drive  kazd^  cizinec  neb  do- 
m&cf  jakmile  do  mSsta  pKSel,  podroboval  se  pfehlfdce  a  knihy  sv6 
odesllal  k  ufadu  censurnlmu,  mohl  nynl  initi  knihu  kaidou,  jen  kdyi 
ji  nerozSifoval.    Revise  knihovnl  starala  se  odtud  jen  o  knihy,  kter6 


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nabizely  se  ke  koupi,  d&le  o  to,  aby  podloudnym  zpfisobem  knihy  do- 
d&vdny  nebyly  knihkupc&m. l)  Tak6  propustily  se  mnohS  knihy  v  ka- 
talogu  uveden6,  jak  okolnosti  toho  dovolily. 

Nei  zisady  ty  duchem  centralistickym  prodchnute  byly  prove- 
deny  a  dokud  novjf  nivod  nebyl  vyd&n,  zemsk6  kommisse  pfehtedaci 
mohly  i  rukopisy  k  tisku  pfipraven6  pfijmouti,  ale  zasilaly  rukopisy 
do  VidnS  s  dodatkem,  ie  se  >  nich  nifieho  proti  ndboienstvi,  mrav- 
nosti  a  zemskym  z&kon&m  nenachdzi ;  rozli6n6  cedule,  oznimeni  a  spisy 
mens!  mohly  vSak  i  samy  propustiti.  V^hodn6  v§ak  bylo  to,  ie  nynl 
kafcty,  kdy2  se  mu  rozhodnuti  to  nellbilo,  do  Vidnfi  se  mohl  obrititi 
a  sobe  stSzovati;  propadl-li,  musil  ovSem  utraty  s  ufednlm  jedn£nim 
spojen6  n6sti,  ale  tak6  censor  musil  je  zaplatiti  ze  sv6ho,  byla-li 
eensura  jeho  na  takovou  stlznosf  zrusena.  A  tim  se  stalo,  ie  censura 
poclnala  sobe  mnohem  svobodneji  vfidouc,  ie  nad  ni  stoji  a  rozhodnje 
duch  svobodomysln6j§i.  Jen  co  se  tfce  divadelnlch  kusft,  bylo  pra- 
vidlo  ponikud  pfisn6,  a  na  divadlech  nem&y  se  dovoliti  z£dn6  jin6 
kusy,  nei  kter6  ve  Vfdni  nebo  na  divadlech  pfedmSststych  byly  pro- 
vozov&ny ;  ale  i  tu  seznam  jich  jeStfi  jednou  byl  prozkoum&n.  Nafizenf 
toto  je§t6  ani  provedeno  nebylo,  a  jii  stalo  se  pfedmetem  mnohych 
stfznosti  tehdej&iho  biskupa  vidensk6ho. 

Pficinu  k  nim  zavdaly  mnoh6  spisy,  kter6  ponekud  volnejSi  cen- 
sura tehdejsl  propustila.  Tak  se  stalo  r.  1785.,  ie  vyd&na  byla  mal& 
broiurka:  Die  Vetreibung  der  Jesuiten  aus  China.  Dne  19.  tinora 
priSla  k  censufe,  kteri  ji  zak&zala,  nacei  i  cfsaf  v^rok  ten  potvrdil. 
Ale  pfrece  dva  agenti  ci  konsulov6  dostali  na  listek  dovoleni,  knihu 
si  podrzeti,  potom  pak  postiiena  nfijakd  pan!  s  knihou,  kterd  ovSem 
tak6  lfstkem  se  vykazoyala,  jenie  listek  byl  pad&an^.  Na  to  kniha 
opet  zak&z4na,  a  listek  i&dnf  vice  nevyd&n,  ai  konecnS  dne  9.  dubna 
24dal  kancl^f  hrabS  Kolovrat,  aby  mu  nfijaky  na  knihu  vyddn  byl. 
Tomu  pMni  pfedseda  kommisse,  Gottfried  van  Swieten,  vyhovfcl,  ale 
dflve  bedlivfi  se  poptal,  ie  si  tak  kancl6f  skutecnS  pfeje.  Kiyi  pak 
kniha  byla  vyd&na,  stalo  se,  ie  dne  13.  dubna  kardin&l  Migazzi  na- 
vStivil  kanctefe  a  uvidSv  pfitom  knihu  tu  na  stole  leZeti,  od  n6ho  si 
jl  vypfljcil  a  dflve  nez  ji  kanctef  cetl.  Jakmile  vSak  domft  pfiSel, 
psal  cisafi  a  st&foval  si,  ie  censura  tak  si  poclni,  a  zapov6zen6  knihy 
ka£d6mu  a  bez  dfivodfi  na  listek  vyd&vd.  Nezamyslel  tim  nic  jin6ho, 
nei  aby  Swietena  ocernil  u  elsafe,  a  proto  tak6  pfiloiil  ke  sv6  zalobS 
vypfijcen^  exempldf. 


l)  Wiedemann.  308. 


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Cfsafr  ovSem  Swietena  po&dal,  aby  mu  celou  vfec  vysvetlil;  ten 
pak  vylfcil,  jak  se  vec  m&,  a  pronesl,  ie  pfedlozen^  exempldf  mflie 
b^ti  jen  ten,  co  Kolovratovi  byl  vyd&n,  dod&vaje,  ie  kdyby  to  byl 
on6ch  dvou  agentfl,  ie  by  nebyl  horlivy  past^f  duchovnf  tak  dlouho 
v&hal,  kdeito  nyni  vypudiv  ze  srdce  l&sku,  cest  a  pravdu  proto  na 
clsafe  se  obracf  se  Salobou,  ze  ufodu  zneuiM.  Na  to  clsaf  Swietena 
upokojil  podotykaje,  ie  se  hned  domySlel,  ie  v  torn  jest  nSjaki  intrika, 
a  aby  ji  odkryl,  zddal  na  Kolovratovi,  aby  mu  pfedMil  vytisk,  ktetf 
od  censury  mu  byl  dovolen.  Dom^lel  se  prdvem,  ie  kancl6f  nemaje 
prvnf  knihu  bude  o  jinou  z&dati.  A  tak  se  skute£n6  stalo  a  kanclfif 
vyznav  se  cfsafi,  jte  spis  arcibiskup  odnesl,  byl  ochoten  knihu  nazpet 
poiadovati.  Kardinil  jl  ovSem  vice  nemSl,  ponfivadi  byla  v  rukou 
censury,  a  van  Swietenovi  dostalo  se  od  cfsare  zadostacineni ;  tak  mu 
zustavil  na  vftli  clsaf,  chce-li  i  dAle  8  kardin&lem  obcovati. 

Z&hy  se  ve  Vfdni  rozhl&silo,  kterak  se  kardindl  zachoval,  a  on 
pak  zacal  se  umyvati  i  pred  cfsafem  a  omlouvati  v  Mdosti,  na  kteron 
clsaf-  vsak  poznamenal  slova:  Go  jsi  ucinil,  zaplrej!  A  k  Swietenovi 
se  vyslovil,  ie  jest  to  skutecnfi  nestydaty  a  spolu  zlomysln^  i  nebez- 
pecny  dareb&k. l) 

Za  Josefa  n.  koneSnfi  odstranfiny  byly  ony  diodavky,  s  jakymi 
knihy  tu  a  tarn  byly  poyoleny;  totii  llstky  (erga  schedam),  ucen^m 
(eruditis)  a  nekatolfkfim  (acatholicis).  Vftbec  kazdd  kniha,  kterd,  za- 
kdzina  nebyla,  se  dopouSt&la,  a  jen  pfi  zakizan^ch  stAvalo  se  to 
s  vyhradou.  Aby  pak  celd  starSi  literatura  mohla  byti  pftstupnou,  dal 
op6t  prohtednouti  knihy  pfed  tlm  zapov6zen6,  a  propustil  takto  mnoh6 
znamenito  spisovatele,  ponevadz  censoro*6  jii  v  duchu  volnejsim  je 
posuzovali.  A  censura  byla  tlm  svobodnSjSi,  ponSvadi  nyni  m&l  kaidy 
prdvo  i  ode  dvornf  censury  se  odvolati  k  clsaH  sam&nu,  a  to  nejen 
listnfi,  nfbri  i  pfsemnS,  takze  kdykoliv  nfckdo  se  domnlval,  ze  mu  od 
censora  ubllieno  bylo,  mohl  domdhati  se  pfes  hlavu  censora  vyroku 
pffzniv6j§lho.  A  tak6  vyrucena  byla  censura  fiplnS  z  mod  ducho- 
venstva,  a  censorftm  ulozeno  i  knihy  n4boiensk6  cfsti,  a  jen  kdyz 
o  veci  dfile2it6j§l  se  jednalo,  byli  ke  kommissf  i  znameniti  theologovS 
povoldni. 

Duch  soustavy  centralisafcnl  mil  ovSem  tu  vyhodu,  4e  cen- 
sura byla  jakoby  pod  dohlfdkou  cisafovou,  a  censorov6  tak6  volnSji 
mohli  si  pocinati,  nez  censura  v  zemfch  jin^ch,  kde  vftbec  jedn&no 
pHsn&ji.  V2dyt  tak6  sdm  van  Swieten  leccos  chttl  zakdzati,  co  cfsaft 


»)  Rkps.  9718. 


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129 

nikterak  nebezpecnym  se  nezd&lo.  Tak  vyslovil  se  Swieten  o  spise: 
„  Observations  philosophiques  sur  les  principes  adopts  par  Fempereur", 
ze  by  sice  die  vlastnlho  minenl  cisafova  proti  n£mu  nic  namltati  nem£l, 
anot  opovritenl  v  podobn^ch  pffpadech  nejlepSfm  jest  protijedem,  ie 
v§ak  nevole,  kterou  tento  zlomyslny  umysl  spisovatele  zpftsobil,  v  duSi 
jeho  tak  velikd  jest,  a  ie  Z&&&  cfsafe  za  posilu,  aby  zde  mohl  vyko- 
nati  svou  povinnost.  K  tomu  cisaf  odpov£d61,  aby  jen  spis  dovolil; 
nebot  kdyby  chtfil  nai  odpovfedSti  a  jej  seslabiti,  ie  by  mohl  jen  se- 
brati  hlasy  z  kl&tera  propuSt&tfch  mnichft  ajeptifiek,  zdali  se  svym 
nyngjSlm  stavem  jsou  spokojeni,  £ili  opfit  do  kliStera  a  do  pfedeStych 
pom£r&  se  vrititi  chtSjl. 

Ve  snahdch  sv^ch  byl  podporovin  clsaf  Josef  II.  i  od  n&rterych 
biskupft,  a  zvlifitS  od  kralohradeck6ho  biskupa  H&je;  nicm6n6  i  tu 
a  tarn  chteli  zase  n6ktefi  prov£d6ti  censnm  duchovnl  vedle  stitnl, 
jako  arcibiskup  praisk^,  proti  iemni  clsaf  vyslovnS  se  ohradil,  ie  od 
duchovnlch  lifadfi  vydanS  seznamy  knih  zapovezen^ch  nemajf  platnosti. 
Mnozl  tak6  zdrihali  se  podivati  k  censure  vyhliSky  rozlicnS  o  poutech 
a  odpustcich  a  jin6  spisy  men§f ;  nic  jim  vSak  nespom£halo,  a  musili 
vydati  i  knihy,  kter6  dHve  katolick6mu  obyvatelstvu  byly  odnaty. 2) 

Obchodu  s  knihami  vftbec  bylo  ulehceno,  ano  dovoleno  bylo  zase 
v6sti  podomnl  obchod  8  knihami,  jen  kdyi  to  byly  knihy  ufadem  po- 
volen6  a  na  celnim  ltfadfe  vyclen6.  A  vSeobecn6  dovoleni  m£lo  vliv 
i  na  rozvoj  obchodu  knihkupeck6ho,  ponSvadi  lid6  vice  po  knihich 
se  poptivali,  a  tak6  vice  lidl  z  obchodu  toho  vyiivovati  se  mohlo, 
nehledg  ani  ke  vzdSldnl  obecnSmu,  ]ei  rostlo.  Aby  pak  obchod  nijak 
zdrfovin  nebyl,  nemusily  knihy  posflati  se  jen  do  Prahy,  n^brf  mohly 
hned  z  celnlho  lifadu  pohranicn6ho  dodati  se  k  nejbliiSfmu  krajsk6mu 
hejtmanstvi,  a  to  prohl6dnuv§i  je  podle  katalogA  bud  je  hned  vydalo, 
anebo  odeslalo  do  zemsk6ho  lifadu,  kde  nezndm6  je§t6  spisy  byly 
censurov&ny.  Podobn6  ulevy  dostalo  se  i  nakladatelfim.  Ponevadz 
obyfiejni  rukopisy  do  Vfdnfi  posildny  byly  ke  schvileni,  co2  nSkdy 
ovSem  dosti  dlouho  trvalo,  stalo  se  ji2  r.  1786.  zvykem,  ie  mohly  se 
tisknouti  vSci  dflve  nei  bylo  jim  dino  dovoleni;  za  to  vSak  ru&l 
tiskaJ,  kdy£  kniha  v  tisku  se  nal6zajfci  nebyla  pfipu§t6na,  ze  ji  ddle 
nebude  rozfiifovati,  a  za  kaid^  exempli  vydan^  a  zachyceny  mohl 
odsouzen  byti  k  trestu  50  zl.  K  tomu  navrhovala  ovSem  je§t6  dvorsk& 
kancel&r,  aby  tresty  zostfeny,  ale  konecnS  zftstalo  pfi  torn,  aby  vy- 
tifitfin6  timto  zpftsobem  knihy  odevzddny  byly  policii. 2)    Mimo  jin6 

*)  Wieaner  171—175. 
*i  Rkps.  9708.  97. 

T*.  fitatofie,  d$epl»u  a  filologio.  9 


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130 

vyblzeni  byli  i  zid6,  aby  zakl&dali  tiskdrny  a  slibovdna  jim  byla  pri- 
vilegia  a  i  pomoc  zvld£t6  pfi  drah^ch  knihdch  hebrejskych. 

Tech  nSkolik  let  panovani  clsafe  Josefa  II.  melo  na  rozvoj  li- 
teratury  v  Cech&ch  velik^  vliv.  Dosud  v  Praze  zvlistS  censura  pflsne 
si  poclnala,  a  zvl&StS  nepropouSteny  knihy,  kterS  jen  o  stavu  du- 
chovnfm  se  zminovaly,  naopak  censofi  hanSli  a  tupili  kaMou  turner 
prdci  a  tlm  spisovatelftm  chut  k  dalSfmu  spisov£nl  odjlinali.  A  v  Praze 
pfece  i  za  t6ch  dob  byly  pomery  liter&rnl  takov6,  ie  o  kazd6  mens! 
ud&losti  i  vSedni  hned  byl  napsfin  spis,  tfebas  jen  pftl  archu  obndsel, 
a  kdy2  ponSkud  dfileiitSjSi,  naps£na  celd  kniha,  kterd  potom  na  ulicfch 
za  drah^  penlz  se  proddvala.  A  tlm  vice  chut  ke  psanl  se  rozmohla 
nynl,  psalo  se  o  pfekot,  a  ponSvadz  lid  dychtivS  po  knihdch  sahal, 
m61i  knihkupci  hojn^  odbyt  a  tak6  r&di  v§ecko  pfijlmali  a  dobfe 
platili.  OvSem  i  ceny  kHih  byly  takov6,  ie  jiz  sedmdes&t  neb  osmdesat 
exempldffi  kr^ti  musilo  celf  ndklad. 

Spisovatelftm  ov§em  prvnl  cas  vedlo  se  dobfe,  a  kdo  df  ive  chodil 
v  hadrech  a  do  pokoutnlch  hospfidek,  obldcel  se  nynl  v  lemovan6 
Saty  a  hodoval  v  n&dhern^ch  hostinclch.  Ale  tak6  dobfe  dafilo  se 
i  knihkupcftm  a  tiskafflm;  bylot  modou  clsti  knihy  a  pon6vad2  po- 
ptAvka  byla  po  knihdch  velikd,  pochodili  nejl6pe  ti,  ktefl  v  tiskfrnS 
meli  nekolik  lisft  tiskafskych.  Z  toho,  ie  pfilis  mnoho  se  tisklo,  zase 
nisledovalo,  ie  ne  vSecky  knihy  nal&aly  odbytu,  a  ponevadi  nakla- 
datel6  pocitati  musili  i  na  to,  ze  knihy  na  skladS  zflstanou,  byly  i  knihy 
draislmi.  K  tomu  zhoubne  pfispival  i  patisk  knih.  Nebot  zaplatil-li 
jii  knihkupec  8  zl.  za  arch  za  dobrou  knihu,  a  nal6zala-li  tato  ctendre, 
mohl  byti  jist,  ie  v  6ase  nejkratSlm  i  jiny  tiskar  ji  vytiskne ;  a  proto 
kaMy  cenu  knih  tak  stanovil,  aby  jii  ndklad  prvnimi  nSkolika  exem- 
dldry  byl  kryt l) 

Obchod  knihami  v  Praze  toliko  zab^val  se  broiSurkami  a  ma- 
lickostmi,  kter6  zvl&StS  zeme  se  tykaly,  jinak  nebyl  pfili§  velik^.  PH- 
vezlot  se  sem  knih  z  ciziny,  jak  seznamy  z  celniho  lifadu  vykazovaly 
r.  1785.  300  q,  1786.  346  q,  1787.  301  q,  1788.  352  q.  *)  Ale  pfi- 
li§n&  dychtivost  stdti  se  spisovatelem,  mSla  ten  ndsledek,  ie  vyddvdno 
bylo  nad  mini  mnoho  v6cl  mSlk^ch,  kter6  nikterak  ducha  zv6dav6ho 
neukojily,  takze  zdhy  d&vera  ke  knihdm  zcela  klesla,  a  lid6,  kteri 
pfedtlm  dychtivS  s  kazdym  grosem  ke  knibkupCi  chodili,   rad§ji  si 


*)  (Vogel):  Beobachtungen  in  uud  ilber  Prag  von  einem  reisenden  Auslander. 

Prag.  1787.  11.  125. 
2)  Riegger,  Materialien.  X. 


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131 

nynf  za  tft  nebo  10  krejcarfi  kupovali  m£z  piva  nebo  gejdlfk  mSlniciny. ]) 
A  tak6  zabfedla  literatura  tak  daleko,  ze  mis  to  co  by  vyddvaly  se 
dobr6  spisy  stars!,  kterych  hojnosf  byla  v  knihovndch,  jen  kdyby  si 
je  knihkupci  vyhledati  dali,  vyddv&ny  byly  rozlicnG  pamflety,  za  kter6 
knihkupec  ovsem  platil  jen  2  zl.  za  arch,  jeZ  v§ak  sv^m  obsahem 
rozbKdtym  zvl&stS  ty  popudily,  ktefl  beztoho  z  narfzenf  cfsafova  ni- 
ceho  dobrGho  neocek&vali.  Bylat  ovsem  i  censura  v  Praze  obsazena 
znamenit^mi  mu2i,  a  pf edsedou  jejlm  dSjepisny  sberatel  Josef  Riegger, 
ale  i  ti  casto  nad  Mm  vzdychali,  Ze  propustiti  jim  jest  mnohdy  lec- 
kterou  v6c,  kteri  by  zasluhovala  spf§e,  aby  do  ohne  byla  vhozena. 2) 

Tato  v§eobecn&  horecka  m&a  i  pro  literaturu  ceskou  ten  v£zny 
n£sledek,  Ze  nekteH  spisovatel6  vidouce  vseobecnou  touhu  po  spisech, 
i  cesk^m  jazykem  psdti  pocali  a  pfijetl,  jak6ho  se  dostalo  prvnlm 
jejich  plodftm  a  k  tomu  i  l&ska  k  pfedinetu  sam6mu  nedala  jim  jen 
pri  prvnlm  pokusu  stanouti,  nybr2  i  d&le  se  literaturou  zabyvati. 
OvSem  ani  tu  mnoho  jich  nebylo,  a  kdy2  nemohli  sami  postaciti,  vzali 
ze  starych  spisft,  a  tak  vydali  roku  1785.  B&sne  v  feci  v£zan6.  Ne- 
bylot  mezi  vSemi  nasimi  prvnlmi  spisovateli  ani  jednoho  bdsnfka 
v  prav6m  smyslu  slova,  a  zajiste  bylo  by  i  prvnl  zabuSenf  citu  ce- 
skgho  je&tfi  n&jakou  chvlli  se  pozdrifelo,  kdyby  n&hle  vd§en  spisova- 
telsk&  vftbec  rozpoutdna  nebyla.  Tak6  r.  1786.  ani  tiskaf  Schonfeld, 
jemuz  k  velik6mu  jm6nf  dopomohlo  to,  ze  se  sv^mi  17  lisy  hojne  pa- 
tisky  rozSifoval,  neucinil  to  nikterak  k  vfili  veci,  n^brz  Ze  vid&l,  Ze 
mu  „Cfs.  kr.  poStovsk6  noviny"  ceskym  jazykem  vyd&van6  hojn6ho 
uzitku  pfinesou,  kdyi  beztoho  jin6ho  ctenl  pro  lid  ceskf  nebylo. 

Zdhy  ovsem  potuchla  v  Praze  zase  snaha  po  ctenl,  coZ  pozoro- 
vati  nejtepe  na  torn,  ze  vefejn6  cft&rny,  kter6  v  Praze  v  tu  dobu  byly 
zafrzeny  a  opatfeny  casopisy  a  knihami  rozlicnymi  i  cizfmi,  elm  d&le 
tim  m6n6  byly  nav§t£vov£ny,  a2  konecnS  se  z  nich  staly  mlstnosti, 
kde  pobaviti  se  mohl  ka2dy  hrou  na  bili&r  a  6tenlm  rom&nfL 

Jednfm  z  poslednlch  naflzenl  clsafov^ch  bylo  to,  Ze  r.  1788 
dovolil  spisovatelfkm  v  Praze  a  potom  i  jinde,  aby  hned  pflmo  u  vf- 
densk^ho  ufadu  za  dovolenf  mohli  zddati,  pri  torn  ovsem  bylo  jim 
guberniu  oznimiti,  ze  Z&dost  takovou  podali.  *)  Avsak  v§eobecn6  ne- 
spokojenosti  i  tu  na  konci  zivota  sv6ho  musil  ustoupiti,  a  krdtce  pfed 


*)  Kritische  Nachricht  von  den  Producten  der  Pressfreiheit  in  Bohmen.    (F. 

Prochazka:  Miscellaneen.  V  Praze.  1784.)  267. 
2)  Tehdejsf  literaturou  zab^va  se  spis  Hartung,  J.  B. :  De  hodierna  Piugeusi 

Viennenflique  litteratura.  Pragae.  1782. 
*)  Wiesner.  186. 

9* 


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132 

svou  smrtf  (1790.)  ustanovenf  sv£  odvolal.  A  kdyz  cfsaf  Leopold  na- 
stoupil,  prem^Sleno,  aby  censura  zase  pon£kud  byla  pfitu2ena,  a  zvl£ste 
k  tomu  pob&daly  ud&losti  politick^,  kter6  mnozf  na  licet  svobodn^ho 
ducha  pftpisovali.  Ale  aby  v  torn  zmatek  nepovstal,  byl  vyzvAn  Gott- 
fried van  Swieten,  aby  vypracoval  nivrh,  jalrfmi  zdsadami  censura 
budoucn6  spravovati  by  se  m61a.  On  pak  se  vyslovil,  aby  jako  posud 
byla  v  moci  nejvy§§fho  lifadu  politickSho,  tedy  cesko-rakousk6  kan- 
ceUfe,  a  tarn  aby  referdty  byly  odesfliny,  anii  k  tomu  bylo  zvliStnl 
kancel&fe  censurnl  tfeba,  ponSvadi  i  pred  tfm  Skolskd  kommisse  ton 
z&lezitosti  se  zab^vala.  Die  jeho  ndhledu  mohl  censor  ka£dou  knihu 
propustiti,  ale  byl  za  to  zodpovSden ;  k  poraddm  m$ly  potom  prichd- 
zeti  jen  knihy,  kter6  od  nfeho  byly  zakdziny,  a  odtud  k  nejvy§§fmu 
ralstu  bud  ke  schv&lenf  nebo  k  zamitnuti  doddny.  Proto,  ze  censor 
o  knize,  kterou  navrhl,  aby  zakdz&na  byla,  poddvati  mSl  pfsemnS  dft- 
vody  sv6  a  vytknouti  mfsta  z&hadnd,  nebylo  ani  tfeba  zvlAStniho  gre- 
mia,  nebot  na  z&klade  torn  mohl  snadno  referent  Skolnl  nivrh  svij 
v  kancel&fi  uciniti.  *) 

Tehdy  se  obr&tili  stavov6  ceStl  na  cisafe  Leopolda  s  prosbou, 
aby  biskupfim  dovoleno  bylo,  knihy  theologick6  censurovati,  *)  k  cemui 
ovsem  dekretem  z  28.  ffjna  1791.  svoleno  nebylo,  a  jen  tolik  jim 
dovoleno,  aby  sob6  st&2ovali  a  k  n&nu  pffmo  se  obr&tili,  kdyby  snad 
co  proti  knize  dovolen6  cht&li  namftati.  Ale  ujistil  je,  ie  pfisne  toho 
bude  dbdno,  aby  spisy  proti  katolick6mu  ndbozenstvl  celici  byly  po- 
tlaceny.  Hned  na  to  byla  dvornl  censura  zruSena  a  podle  ndvrhu 
Swietenova  listem  ze  dne  30.  prosince  1791.  pfevedena  byla  na 
dvorskou  kanceldf,  kde  v2dy  referent  o  vfccech  studijnlch  o  knih&ch 
k  zdpovSdi  ustanoven^ch  zprdvu  poddval. 8)  To  tykalo  se  i  rukopM 
i  knih  ti§t6n^ch. 

Po  smrti  cisafe  Leopolda  II.  na  volnou  censuru  neust&e  se  na- 
ffkalo,  a  hlavne  to  byl  kardindl  Migazzi,  kterf  v  castych  stiznostech 
k  cfsafi  FrantiSkovi  II.  vypofift&val  zlo,  kterS  z  toho  poch&zf,  a  ni- 
16hal,  aby  censura  byla  pfiostfena.  Jmenovitfi  navrhoval,  aby  v§ecko 
to,  co  za  predeS16  censury  vytiStfino  bylo,  znova  bylo  prohl&lnuto 
a  i  stfiioval  si,  ie  zvl£§t6  pf  isn6  s  knihami  katolickymi  se  nakl&dl 4) 
A  kdy2  neustdval  a  vl&da  beztoho  byla  podezfivavou  a  nedfitklivou 


»)  Rkps.  9719.  325. 
2)  Wiedemann  213. 
a)  Wiedemann  351. 
*)  1.  c.  354. 


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133 


i  boj&cnou,  vydin  byl  konecnS  r.  1795.  novy  zdkon  o  censure,  jfmi 
mnoh&  ustanovenl  pfede§l£  byla  obmezena. 

Zejm6na  tu  odpadla  instituce  censury  josefinskS,  podle  niz  spi- 
sovatel  raohl  si  vymoci  u  kter6hokoliv  vynikajfciho  a  ucen6ho  mu2e 
potvrzenf,  ie  spis  jeho  nic  neobsahuje  nebezpecn6ho.  Nynl  bylo  op6t 
kazd6mu  pf edloziti  rukopis  svfij  dobfe  psany  a  tak,  aby  censor  mohl 
na  okraji  sv6  vytky  poznamenati,  ve  dvou  exempldrfch  ufadu  censur- 
nimu ;  jen  kdy2  byly  dftvody  zdva2n6  a  gubernium  svolilo,  mohl  autor 
podati  vytisk  jen  jeden,  ovSem  mohl  potom,  kdy2  spis  vydin  byl,  vyzv4n 
b^ti,  aby  rukopis  pfedloSil ;  a  nalezlo-li  se,  ie  o  sv6  iijm£  nfeco  pfidal, 
iimi  smysl  se  zmSnil,  a  toho  pfedtlm  neozn&mil,  mohl  potrestin  byti 
jako  podvodnfk.  Censor  pak  i  ku  sv6mu  „pHpou§ti  se"  mohl  pHpojiti 
aby  n6kter6  vfeci  bud  vynechiny  byly  nebo  zm6n6ny,  a  revisor  takto 
prohtedmrtf  text  opatfoval  slovem:  imprimatur. 

Eukopisy  m61y  poznamendny  b^ti  jm6nem  spisovatelov^m,  a  k  tomu 
m61  bfti  pripojen  i  stav  a  obydll,  a  pod&valy  se  u'ufadu,  a  tarn  jen 
byly  navr&ceny.  Nikdo  ani  opovAZiti  se  nem&l,  aby  se  dotazoval,  komu 
kniha  ke  prohlfdce  byla  vyd&na,  a  tfm  m6n6,  aby  obte^oval  censora, 
n^bri  kai&f  m61  dockati  pokojnS  vysledku  a  nemohl  si  potom  na 
censora  st62ovati.  Stejnd  pravidla  zachovivina  byla,  kdyi  jednalo  se 
o  nov6  vyddnf  nebo  patisk,  v2dy  z&dost  s  exempldrem  musila  byti 
zad&na.  Tak6  bylo  zak&z&no,  aby  kdo  yytisknouti  dal  spis  v  cizine, 
kdyz  dom&cf  censura  jej  nedovolila,  a  Mm  m6n6  sm61  se  vymlouvati, 
ze  se  mu  bud  rukopis  ztratil  nebo  nSkdo  bez  jeho  vfcdomi  spis  vy- 
tiskl ;  nebot  bylo  zdsadou,  ze  nepotvrzen^  rukopis  nikomu  cizimu  nem& 
se  svSfovati.  Kdo  pfes  zdkaz  censury  nfcco  vydal  nebo  jenom  nedbal 
pozndmek,  kter6  censor  pficinil,  mohl  potrestin  bfti  tlm,  ie  mu  jednak 
cel6  vydAnl  zabaveno  a  zniJeno  bylo,  potom  50  zl.  za  kaidy  vytisk 
postiien^,  a  nemohl-li  snad  pokutu  sloftti,  i  vSzenim;  nic  pak  nepo- 
m&haly  v^mluvy,  ie  neproddval  spis  nebo  jej  jen  vym&ioval. 

Tak6  byla  zapovSzena  veSkerd  kolport&ie  a  tajnjf  obchod,  a  nikdo, 
kdo  tiskarem  nebyl,  nesm£l  miti  tiskafsk^  lis  nebo  ii&cinL  A  kdo 
novinami  oznamoyal,  ze  m&  knihy  na  prodej,  nejen  seznam  pfedloziti 
byl  povinen,  ale  m61  toho  db&ti,  aby  knihy  v  seznamu  ztimyslnS  ne- 
byly  sestaveny  v  takov6  pofadl,  aby  to  nSkoho  urdielo.  A  byly-li 
mezi  tSmi  knihami  n6kter6  knihy  zapov$zen6,  musily  odevzddny  bfti 
na  iifad6  a  tarn  tak  dlouho  ulozeny,  dokud  se  nepfihl&sil  kupec, 
jeni  vyk&zal  se  povolenim,  ze  podobn6  spisy  chovati  mfiie,  anebo 
dokud  do  ciziny  posl&ny  nebyly.  Zak&zanS  knihy  bylo  mo2no  sice, 
dostati,  ale  jen  na  llstek  (erga  schedam),    ale  nikdo   nesmSl   Jddati 


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dvakr&te  za  jednu  a  tut£2  knihu;  na  llstek  mohli  se  svolenim  liradti 
zemsk^ch  proddvati  knihy  zapov6zen6  i  knihkupci,  ac  jim  pHsne  na- 
kdz&no  bylo,  aby  neobchodili  se  i&Anfmi  spisy,  kter6  by  iifadfim 
pfedlo^eny  a  dovoleny  nebyly. 

K  ustanovenlm  t&n  dodano  bylo,  aby  predkl&ddny  byly  uradfim 
i  seznamy  t6ch  knih,  kter6  v  pozftstalostech  se  nal6zaly  a  potom  ve 
vefrejn6  draibfi  se  proddvaly.1)  Roku  1798  postizeny  byly  i  noYiny 
liter&rnl  a  spisy  nazvanS  16taci,  takSe  vfce  ani  ve  vefrejn^ch  mlstno- 
stech  a  kav&rndch  vykl&dati  se  nesmely,  n&sledkem  ceboZ  ov§em  hy- 
nula  rozlicni  musea  a  6it&rny  dflve  zalozen&  A  konecnS  roku  1801 
podrobeny  byly  knihy  za  dfivejSl  doby  povolen6  revisi  nov6,  a  ta 
byla  tak  pHsnou,  ze  jich  ve  dvou  letech  na  2000  bylo  znova  zapo- 
v&seno.  Ov§em  tlm  byla  produkce  literdrnf  obmezena,  ale  jestS  vice 
se  to  stalo  nafizenfm  ze  dne  14.  z4H  1810,  kterym  temfif  spisovatete 
stali  se  odvistymi  od  libovftle  censorovy,  jemu2  velikd  moc  v  nice 
ddna  byla.2)  Hlavni  v6c  zdleJela  v  torn,  Ze  soudu  censorovS  ponechdno 
bylo  usouditi,  kterf  spis  jest  vedeck^m  a  ktevf  jest  poucn^m  a  pouze 
pro  lid  se  hodf;  s  onemi,  tfebas  byly  i  mate,  mSlo  se  naklidati  §e- 
trnfi,  kdezto  tyto  ohledu  nijak6ho  podl6  z£kona  novSho  nezasluhovaly. 
Nejpfrsneji  potom  prohl!2eny  byly  spisy  pro  mlddeZ  a  pro  lid  urcen£, 
a  zvl£st6  spisy  z&bavnS,  a  vsecko  z  nich  melo  b^ti  odstranfeno,  co 
bylo  proti  n£bo2enstvl,  proti  mravnosti  nebo  se  neshodovalo  s  povin- 
nou  lictou  k  rodu  panovnick6mu,  tak6  i  spisy,  kter6  vice  smyslnosti 
hoy61y  nei  by  poucovaly.  A  ponSvadi  do  tohoto  druhu  patfily  i  spisy 
bdsnick6,  byly  tudfZ  i  ony  pflsnfrji  posuzov&ny. 

Knihy,  kter6  pojedn£valy  o  zMzenl  stdtnlm,  tfebas  i  vytjfkaly 
chyby  n£kter6  a  pfechmaty,  jen  kdyi  nav&d&y  k  lepsimu  a  ud&losti 
minul6  objasfiovaly,  nemSly  byti  hned  bez  dflvodfi  zakdzdny;  mohly 
i  odporovati  smySlenl,  jak6  mela  vl&da,  a  byly  propu§t£ny,  jen  kdyi 
ps&ny  byly  v&zne  a  skromnS  nedotykajfce  se  osob  ani  neco  stttu 
jinak  nebezpecnGho  neobsahovaly.  Za  to  v§ak  byly  zapovezeny  spisy, 
kter6  dotykaly  se  panovnlka  a  jebo  rodiny,  nebo  snad  i  statu  ciziho, 
a  Sffily  nespokojenost  nebo  povSru,  ddle  kter6  obsahovaly  nauky 
deistick6  a  materialistick6,  jakoi  i  ve§ker6  hanopisy. 

Od  censury  nebyl  spro§t£n  z&dny  spis,  ale  ten,  jenz  s  posudkem 
censury  spokojen  nebyl,  sm61  se  obrdtiti  k  zemsk6mu  lifadu  a  tam 
dftvody  sv6  vyloiiti,  nacez  ufad  obrdtil  se  na  cfsafe,  jeni  bud  „damna- 

1)  Wiedemann  371,  Wiesner  306. 

2)  Wiedemann  395,  Wiesner  213. 


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tur"  potvrdil  nebo  zrusil.  Censorftm  pak,  kterym  ulozeno  bylo,  aby 
spisy  co  moJno  brzy  vyrizovali,  bylo  volno  na  ctver^  zpflsob  o  knihdch 
se  vysloviti.  Bud  spis  propustili  docela  (admittitur),  takze  tyto  i  ve- 
fejne  ohlasovdny  byti  mohly;  nebo  jen  c&stecne  (transeat),  aby  jich 
rozsif  enl  zabr&nSno  bylo,  a  proto  se  takov6  spisy  oznamoyati  nesmely, 
ale  clsti  je  bylo  dovoleno.  Kter6  spisy  byly  zak&z&ny,  (erga  schedam) 
mohly'  se  zvl&stnfm  povolenfm  liradu  osobdm  na  Ustek  b^ti  vyddny, 
ale  seznam  takovych  osob  v  kaM6m  ctvrtleti  clsafi  byl  oznamov&n. 
Spisy  proti  st&tu  a  n&bozenstvl  byly  stfzeny  vesmSs  censurou  nej- 
teisi  (damnatur).  Podobn6  pozndmky  pripojov£ny  byly  i  u  rukopisfi, 
k  nim2  jest6  mohla  pricinSna  byti  pozn£mka  „trpl  se"  (toleratur) 
zvl£§t6  pfi  vScech  ucen^cb,  a  ty  ovSem  mohly  i  tiStdny  b^ti,  ale  novi- 
nami  nesmSly  byti  uvefejnov&ny.  Jen  u  vSdeclrfch  spisfi  nebylo  tfeba 
pfedkl&dati  rukopis  dvojmo,  pfi  spisech  menSlch  mohly  od  toho  osvo- 
boditi  jen  ufady  zemsk6. 

Tak6  patisk  byl  dovolen,  jako  za  clsafe  Josefa  II.;  ale  cht61-li 
nekdo  knihu  patiskovati,  byl  nucen  to  ozn&miti  jako  pH  kter6koliv 
jin6.  Ovsem  se  to  vztahovalo  jen  na  knihy  vydan6  v  cizinS,  a  vyjmuty 
z  toho  byly  spisy,  kter6  n&kladem  cizincfi.  a  ve  spolku  s  domdclm 
knihkupcem  byly  vyddny. 

V  dobS,  kdy  cesk&  literatura  zase  vzdSl&vati  se  pocala,  byla 
ponfikud  stfsnena  t&nito  prlsn^mi  pravidly,  a  do&t&me  se  tak6,  ie  nfc- 
ktefl  spisovatete  st&Sovali  sob6  a  zvldStS  na  to,  ie  samovolnS  a  mnohdy 
dosti  nejapnS  consor  nekter6ho  spisovatele  opravoval.  „Censura  byla 
horsl  nei  lutrie"  vyslovil  se  v  dopisu  sv6m  Celakovsty,  jemu2  censor 
na  prvnl  podanG  b£sn6  napsal  „non  imprimatur."  A  tak  zvld§t£  censor 
Zimmermann  byl  mu  trnem  v  oclch,  prdvS  pro  jeho  pozndmky  a  opravy 
a2  malichern6.  V  Praze  vubec  censura  knih  ceskych  byla  prov&d&ia 
pflsne,  a  tfm  pflsneji,  k&yi  ve  spise  slovo  „slovansk^"  prichizelo, 
tak  ie  mnozl  spisovatete  obraceli  se  do  VldnS,  kde  po  smrti  profes- 
sora  Zlobick6ho  asi  od  roku  1812  censuru  loiih  ceskych  vykondval 
Bartolomej  Kopitar.  AvSak  ani  on  mnohdy  pomoci  nemohl.  Koku  1823 
cht61  Hanka  vydati  Dalimilovu  kroniku,  ale  zatlm  vySel  o  nf  od  Mey- 
nerta  posudek,  v  nSmz  upozornSno,  ie  kronika  ta  prodchnuta  jest  ve- 
likou  nendvistl  proti  N&ncfim,  a  proto  tenkr£te  ji  Hanka  vydati 
nesmel.  Ai  teprve  roku  1848  pomyslil  Hanka  na  vyddnl,  ale  musil 
ji  ddti  tisknouti  v  Lipsku ;  zatlm  v§ak  ud&ena  byla  konstituce  a  svo- 
boda  tiskovd,  iehoi  pou2il  Hanka,  ie  tisk  v  Lipsku  pferuSil  a  v  Praze 
ji  dotiskl,  takze  konefaifi  po  vice  nez  dvou  stech  letech  zase  v  Praze 
svfitlo  Bo21  spatifila.  Jak6  oplet&nl  mel  Hanka  pro  „M&jovy  sen",  jest 


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136 

s  dostatek  zn&mo,  a  podobne  vf  ka&ty,  ie  MAchftv  „M4jtt  propnstU 
Zimmermann,  kdyi  jej  byl  M&cha  v  Sastych  soukronrfch  rozmluvtah 
poucil  o  ticelu  sv6  bdsnk 

Mohla  by  se  o  vfcci  t6to  dosti  zajfmavi  stat  napsati,  co2  nyiif 
v  umyslu  nemAme.  N£m  dosti  jest,  kdy2  uk&zali  jsme  na  jednotlira 
ustanovenf ,  jimi2  sm£r  literatury  za  pffsluSn^ch  dob  byl  upraven,  a  to 
tak,  ie  nebylo  casto  moSno,  aby  na  lizeml  6esk6m  n6co  vySlo,  co  ne- 
neslo  se  duchem  casu.  A  nejvlce  to  dolehlo  na  literaturu  ceskou  ve 
stoletl  XVII.  a  XVIII.,  jak  ka2d^  pfefita  prdzdnS  strftnky  dfcjin  ce- 
sk6ho  plsemnictvf  n$m  pfisvSdSf. 


6. 

ZprAva  o  odsouzeni  a  up&leni  mistra  Jana  Husi  z  XV. 

stoleti. 

Cetl  Adolf  Patera  dne  9.  dubna  1888. 

V  rukopise  papirov6m  kniiecf  LobkovickS  knihovny  v  Roudnici 
(VI.  Fg.  60),  kter^  se  po&nA  „Hdd£niem  rozumu  s  svfidomfm  o  hodn6m 
pfijfmdni  sv&tosti  tela  boiieho",  nal6z4  se  kromS  jinych  SL&oktk  \H 
zprdva  o  odsouzeni  a  updlent  mistra  Jana  Rusi  (1.  90* — 100*).  Kdosi 
v  na§em  stoletf  nadepsal  pfed  61£nkem:  „Sequens  opusculum  notum 
sub  nomine  Petri  de  Mladienowitz :  Vita  Johannis  Hussia,  a  J.  Jung- 
mann  ve  sv6  historii  literatury  ceskS,  1849,  str.  71.  L  159  tvrdf,  ie 
zprdva  tato  jest  rt6m6f  cel£  ze  psanl  Husov^ch  o  sob$  vyta2enae, 
kter&Sto  v§ak  oboje  domnfcnl  nezaklddd,  se  na  pravdS.  Takt62  nelze 
pKloiiti  vlry  tomu,  ze  by  byl  spisovatel  ocitfm  svSdkem  t£ch  ucU- 
lostl,  o  kter^ch  vypravuje,  jak  s&m  o  sobS  pf§e:  JA  krdtce  sem  po- 
lo2il  o  t6ch  v§ech  vficech,  kter6  jsu  s£  staly  v  zemi  Sv4bsk6  v  hlavniem 
m6st6,  recen6m  Konstancie,  neb  n6kteff  jsti  ujlmali  a  nSkteH  pHdivali, 
ale  jd,  co2  sem  viddl  a  pfitomnfi  pK  torn  byl,  to  sem  poloiil;"  ale 
pravdS  podobn6j§f  jest  to,  ie  sepsal,  co  byl  slySel  vypravovati  mezi 
lidem  z  n&kolikdtych  ust.  Zachovala  se  n£m  tedy  v  Roudnick6m  ruko- 
pise nejspfge  povSst,  kterA  v  CechAch  o  odsouzeni  a  upAlenf  mistra 
Jana  Husi  v  XV.  stoletl  kolovala  a  kterou  nSktenf  z  Husov^ch  ctitelft 
napsal.  Rukopis  Roudnicty  psAn  asi  v  druhS  tfetinS  XV.  stoletl. 
V  tomtei  rukopise  zachoval  se  nAm  na  1.  100b— 103b  krAtltf  cesky 
katechismus,  kter^  se  pon&kud  li§i  od  katechismu  otiSt^niho  Fr.  Pa- 


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137 

lacfrfm  v  „Documenta  magistri  Joannis  Hus,  Pragae  1869  pag. 
703— 708B  a  ktetf  do  nfem&ny  p*elo2il  a  r.  1887  vydal  v  Berlin^ 
p.  J.  Muller  ve  sv6m  dlle:  nDie  deutschen  Katechismen  der  bohmi- 
schen  Brflder,  pag.  90—95  (Monumenta  Germaniae  Paedagogica, 
Band  VI.)tt. 

Znenl  zprdvy  poddvAme  se  vSl  moznou  vSrnosti  pdvodnlm  pra- 
vopisem,  pHdavSe  pouze  interpunkci  a  oddfclivSe  pfedloiky  a  jin6 
partikule  od  ndsledujicich  slov.  Konec  strdnky  oznacujeme  jednou  kol- 
mou  &rkou,  konec  listfi  pak  dvfema  cdrkami.  Zprtva  zni  n&sledovnS : 

Leta  od  narozenie  Sina  bozieho  tifficzieho  cztyrzfteho  a  patna-  90* 
fteho,  ya  kratczie  fern  polozil  o  tiech  wffiech  wiecziech,  ktere  gfu 
fie  ftali  w  zemi  Swabfke  w  hlawniem  mieftie,  rzieczenem  Con- 
ftanczie,  Neb  niekterzi  gfu  vgimali  a  niekterzi  przidawali,  Ale  ya, 
czoz  fern  vidiel  a  przitomnye  przi  torn  bil,  to  fem  polozil.  kdyz 
gieft  przigiel  fluzebniki  krale  waczlawa  cziefkeho,  weczier  pfal 
gieft  lift  giednomu  kazatelj  znamenitemu  a  flawnemu  Miftm  Jacub- 
kowi  rzieczeneT  z  ftrziebra.  to  vzrziew  Miftr  Ian  kardmal  y  wecze : 
Czo  piffefs,  Miftrzie,  o  krwi  bozie  z  kalicha  przigimanie,  wffak  tiezko 
to  bude  przigieti  krzieftyanftwi  nynieylfieho  bie(h)ul  Newiefs,  ze 
zaytra  mamy  ftati  przied  Miftri  wffjeho  krzieftanftwie,  mnohe  od- 
pori  czimecze,  z  cziehoz  nam  wynnu  dadie?  Na  zaytrzie  rano  lega- 
towe,  kardinah,  bifkupowe  wffieho  krzieftanftwie,  kral  vherfki  yako 
Cziefarz  rzifki,  otazachu  gieho  y  weczechu  rzkucze:  welmy  tie 
wdieczen  tento  fbor  tweho  prziftye  k  nam,  |  by  byl  zmefkal,  mnoho  90b 
dobreho  zrufilo  by  fie  bilo.  y  odpowiedie  Myftr  Ian  Hus  rzka: 
czafto  zadal  fem  was  ofobnie  widieti  y  f  wami  mluwiti,  nemohl  fem 
podobnie  prziczini  gmieti.  k  wamt  gfem  fie  odwolawal  y  me  Miftri 
flal:  Miftra  Iana  geffeniczi,  Miftra  Marka  y  gine  Myftn,  tiem  gfte 
fiiffienie  przied  febu  nykdi  nedali,  Ale  proty  nym  gfte  krzikem 
y  ruhanym  fly,  zalarzowanym  y  fkrczenym,  ya  pak,  porucziw  przi 
mu  panu  bohu,  fiowuo  bozie  kazal  gfem,  magie  zadoft,  ze  bych  byl 
rad  kazdeho  do  nebe  na  ruku  donefl,  by  to  mohlo  biti.  Byfkup 
RziezeAfki  vyftupiw  ze  wffie  rady  y  wecze  rzka:  Myftrzie  Iene, 
tento  fbor  duchem  fwatym  fhromazdyeni  tobiet  prawy:  chczefli  to 
vczinitj  a  fam  v  febe  mudri  nebiti,  pofluchati  a  nauczienie  przigietj  ? 
odpowiedie  y  wecze  rzka:  Dayte  mi  naymenffieho  z  fboru  fweho, 
ho(t)ow  gfem  przigietj  ||  a  podiekowati,  czoz  dobreho  bude.  odpo-  91* 
wiediechu  rzkucze:  na  torn  dwa  a  padeffat  Myftrow  oftah  gfu, 
abi  ty  fwa  kazanie,  rady  y  zpowied  za  kaczierzftwie  polozil,  od- 


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138 

pornie  proty  nym  vczil.  Odpowiedie  Miftr  Ian  Hus  y  wecze :  kraffie 
nauczienie  tohoto  zfboru  mudreho.  Takt  by  mlada  mdla  dieweczka 
vczinila  fwata  katherzina,  giefto  padeffat  miftrow  k  bohu  prziwedla. 
z  nychzto  ya  biedny,  neftateczni,  giednoho  prziwefty  nemohu.  Wy- 
ftupi  byfkup  laudenfkj  y  wecze  rzka :  kdyz  nechczefs  vftupity  a  po- 
fluchati,  gima  tie  duchownie  ruka  a  do  fwe  kazni,  zalarzie  fazie, 
zdaly  by  twe  bludi  a  kaczierzftwie  obmiekczila.  y  wfadichu  giei 
k  mnychom  bofakom  nad  rynem,  kdez  bieflie  widyelan  frubecz 
vzki,  tak  ze  fie  ledwi  ztahnuti  mozieffie,  ale  nycz  zproftyti,  vdie- 

91b  lawffie  nyekake  okenko,  yakoby  mohl  |  wniti  zaydlyk  f  wodu  anebo 
f  wynem,  neb  w  tiech  kraginach  piwa  nenie.  y  pfal  gieft  w  zalarzi 
o  fwem  wiezeny  Cziechom,  mylugiczim  boha,  prafkym,  zateczfkym, 
lunfkym  y  tudiez  plzenfki,  rzka:  fnaznie  fie  za  mie  bohu  modlte,  pro- 
ffiecze,  at  my  da  fetrwanie;  neb  neyfem  lepfi,  nezh  fwati  petr, 
poniewadz  zaprziel  trzikrat  pana  Iezifie.  zaprzimlyt  ya,  na  mnye 
fie  nezdielawayte,  myly  cziechowe,  gfucze  bez  zaloby  przied  bohem 
y  przied  lydmy.  budemly  towarziffie  zamutkow  f  kryftem,  fpolu  fie 
f  kryftem  radowati  budem,  ne  yakozto  raorderzi  a  lupezniczi  trpie 
za  fwe  fkutki,  ale  mi  f  kryftem  trpiecze  newynnye,  abychom  ziwot 
wieczni  wziely.  Neb  tak  Salomun  die,  ze  fie  buoh  k  lidem  ma  yako 
otecz  k  fynaczkom,  kterez  trefkcze,  mylugie  gie,  yako  otecz  fyni 

92* fwe,  nechtie  widieti  gich  zatraczenie.  a  dobrotiwie  fie  |j  raczil 
obezrzieti  na  nas,  Dywnymi  dari  darowati :  vzki  zalarz,  zle  lehanie, 
fproftnu  ztrawiczi,  okowi  krute,  zubom  bolenye,  czrwenu  nemocz 
y  zymnyczi,  yakoz  cziele  tielo  hrzieffilo,  boha  fweho  hnyewalo, 
cziele  tielo  aby  trefktanie  pragma,  pon  y  f  duffy  fie  bohu  do- 
ftalo.  Przigide  Miftr  Stiepan  rzieczeni  palicz,  kurzymfki  ffararz, 
y  wecze  gemu:  przichil  vcho  maliczko  fwe,  czot  budu  mluwitj 
k  tobie.  Odpowiedie  Myltr  Ian  Hus  y  wecze :  powiez,  myly  Bratrzie, 
k  utieffieny  nyeczo  dobreho.  Odpowiedie  Myftr  Stiepan  rzka :  0  dy- 
wymt  fie  tomu,  czozt  gfem  czietl  pifem  fwatych,  ode  dnow  naro- 
zenie  fyna  bozieho  nenalezl  gfem  tak  kaczierzie  zatwrzeneho,  yakoz 
gfti.  Odpowiedie  Myftr  Ian  Hus  y  wecze:  Nepoftawuz  tobie  buoh 
toho  za  hrziech,  nebo  na  tezs  ftolyczi  tezs  cztenye  kazal,  yakozto 

92b  y  ya,  a  za  wierus  kazal.  Ale  gyz  w  czaffu  |  Suzenie  meho  mye 
kaczierzugiefs,  odpuftyz  tobie  buoh  twe  hrziechi.  y  przigidechu 
pani  Czieffczi,  Rytierzi  krale  vherfkeho,  pan  Waczlaw  z  dube,  od- 
ginud  z  leztnie,  pan  Ian  z  chlumu,  y  weczechu  rzkucze:  Pofiyfiyz 
nas,  Myftrzie  Iene,  maliczko  take,  czozt  budem  mluwitj  k  tobie. 
Myt  gfme  laykowe,  pyfmat  neumyeme,  bychomt  tobie  radily  z  nyeho; 


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139 

podlet  fweho  rozuinu  obeczneho  tobiet  radime,  gfily  tiemi  bludi 
a  kaczierzftwym  wynen,  odwolay  a  fwuoy  ziwot  zachoway;  pakli 
neygfi  winen,  tyet  twe  fwiedomie  dobrzie  zna,  Protoz  ftuoy  f  we- 
hkim  douffanym  w  boha.  Odpowiedie  Myftr  Ian  Hus  y  wecze: 
S  naymenfj  pofkwrnku  wiedomie  nechtiel  bych  przied  buoh  giti; 
lepffi  gfte  my  radu  daly  nez  myftr,  w  zkolach  vcziw  fie. 

Miefiecze  czrwna  a  ochtab  fwateho  petra  a  fwateho   pawla 
konecznie  ||  oftawffie,  aby  giei  ziwota  zbawyly,  nechczely  vstupitj.  93* 
W  koftele  fwateho  pawla  w  hlawniem  toho  miefta  Nyekake  ftoly- 
czie  oblankowane  wuokol  y  take  wyhoblowane,  ftuol  v  proftrziedku 
poftawywffie,  na   niemzto  meffne  rucho  polozichu  k  zbaweni  czti 

kdjsto 

kniezfke  gieho.  Giehozto  kral  vherfki  fedieffie  w  fwem  flawnem 
tronie ,  magie  korunu  cziefarzfku  na  fwe  hlawie  zlatu ,  fedie 
mezi  dwiema  kniezatoma,  kniez  Hanufs  mladi  s  prawiczie  gieho, 
drzie  w  ruczie  fwe  yablko  zlate  f  krzizem  duoftoginenftwie  fweho. 
Gyne  kniezie  f  lewiczie  gieho,  drzie  konczem  mecz  na  horu  nahi. 
Kdyz  Myftra  Iana  Huffi  wiwedechu  z  zalarzie,  vfwadleho,  ze  ledwi 
kofti  f  kozi  fie  na  nyem  klatiechu  pro  czafte  nemoczi,  kterez  w  za- 
larzi  trpieffie,  Tehdi  Miftr  Ian  Hus  poklonyw  fie  boziemu  tielu 
y  pomodly  fie,  hdem|hlawu  fwu  pocztu  vczini,  Iakoz  pfano  gieft:  93b 
przied  bohem  ponyz  frdczie  tweho,  ale  przied  wyffym  a  przied  knie- 
zem  poklon  hlawi  twe,  y  fta,  podheb  ruczie  fwe,  przied  nymy,  na 
giehozto  nozie  prawe  giefczie  okowa  nerozlomena  byeffie.  Wiftupi 
gieden  zboru  y  wecz(e)  rzka:  tento  sbor,  duchem  fwatym  shroma- 
zdieny,  tobiet  podawa,  aby  fie  nauczitj  dal.  Odpowiedie  Myftr  Ian 
Hus:  giefcziet  proffim  nauczienie  a  do  nynieyffiehot  czafu  neraam. 
Na  torn  na  wffiem  vmyeram,  czoit  gfem  kazal  z  prorokow  fwatich, 
ze  cztenie  fwateho,  z  rzieczi  apoftolow  fwatich  y  z  doktorow  y  z  mu- 
cziedlnykow  fwatich,  kdyz  lepffieho  nauczienie  nemam.  0  wy  fte 
mne  pohnaly  a  raoczi  bezprawnie  vtifkugiete;  yat  was  do  fta  let 
wffieczki  pohanyem  przied  pana  boha.  Tehdi  ynhed  kardinal  kame- 
racenfki,  ||  przifkocziw,  y  wecze :  Iene  Huffi,  kaczierzi  zatwrzeni,  94* 
tobiet  to  nepuoyde,  z  naffi  ti  ruku  newyndefs.  Odpowiedie  Myftr 
Ian  Hus  y  wecze:  kraffie  fbor  fwaty,  wffak  trzi  fta  newieftek  po 
nych  prziflo  gieft.  fweho  boha  zemfkeho,  Iana  papezie,  Baltazara 
trzimezczietmeho  Niekdi  gfte  naziwaly,  ze  gieft  zemfki  buoh,  a  ze 
hrziefyti  nemuoz.  A  kdyz  giei  ruka  fwietczfka  z  dopufczienie  bo- 
zieho  popadla,  tyz  wyznali  fte,  ze  gieft  niemy  hrziefnyk  a  fwato- 
kupecz,  nayhorfy  kaczierz  a  ze  fwu  wlaftnu  zenu  prziebywa,  gehoz 
na  kotlebiech   na  hradie   drzite.   a  czoz  gieft  tento   fbor  w  letie 


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140 


vczinil,  poznat,  kdyzt  zima  przigde;  rozletagit  lie  yako  czapi 
a  gich  yftawenie  ftane  yako  pauczini.  Ohledl  fie  na  krale 
vherfkeho  y  wecze  rzka:   kraly,   ocz  ftogifs,  tobiet  to   nepuygde, 

94b  neb  za  fwyini  hftj  leytownymi  o  ziwot  prziprawugiefs ;  ocz  |  sto- 
gifs,  tobiet  to  nepuoyde,  Cziefarziem  rzimfkym  nebudefe  any 
kralem  w  cziechach.  to  vfiyfaw  kral  vherfki,  zapyrzi  fie  hanbu 
y  fklopi  fwu  hlawu.  ynhed  nykake  articule  proty  niemu  czitechu 
pod  fwiedki  fwrchupfanymi  anebo  dolepfanymi  A  rzkucze :  na 
tot  mame  dwa  kanownyki  f  wyffiehradu  a  dwa  f  bradu  a  dwa 
z  miftrow  kolegie  prazlke  a  dwa  z  uobecznich  Miefta  ftareho 
prazfkeho,  zef  ti  rzekl  w  fwem  kazani  giednom,  ze  matka  bozie 
gieft  yako  gina  zena.  A  zaplakaw,  odporu  vczini  rzka:  odftup 
to  ode  mne  biedneho  a  neftateczneho !  0  panniet  Marygi  wierzimt 
y  drzimt,  ze  przied  poczietym  cziftu  panu  bila  gieft,  po  porozeni 
cziftu  panu  oftala  gieft,  bez  poruffienie  tiela  fweho  oftala  gieft, 
take  wyerzim  o  gegiem  powiffieni  w  nebi,   naydoftpynyeflie  ftwo- 

95*  rzienie  gieft  w  nebi,  take  ||  nad  angelj,  nad  prorolrj,  nad  apoftoly 
y  nad  mucziedlnykj  y  nade  wffiechny  panni  do  konczie  fwieta. 
Kdyz  wyzna  wyeru  o  matczie  bozie,  ynhed  prziefta.  y  weczechu, 
rzkucze:  Kaczierzi  zatwrzeni,  hodnie  potupeni  a  na  frnrt  odfuzeni 
y  do  pekla  poflani,  ti  fi  rziekl:  kdyz  kniez  tielo  bozie  pofwieti 
a  na  fwu  hlawu  pozdwi(h)ne  a  na  korporal  spufti,  ze  nezuoltawe 
giedine  chleb  hmotny,  tot  gieft  latinie  rzieczeno:  panis  materialis 
vel  fubftancialis.  A  zaplakaw,  odporu  vczini,  rzka:  odftup  to  ode 
mne  biedneho,  neftateczneho.  Taktot  wierzim  y  drzim  o  Uelu  bo- 
ziem :  kdyz  kniez  zrziezeny  a  zrziezenie  k  uoltarzi  prziftupi  f  na- 
bozenftwym,  ta  flowa  die,  ynhed  cziele  tielo  kryftowo  zuoftawa 
z  marie  panny  narozene  a  na  krzizi  vmuczene,  fediczie  na  prawyczi 

95b  boha  otczie  wffiemohuczieho,  dokudz  kolywiek  ta  |  Swatoft  widoma 
trwa  bieloft  a  okruhloft.  Trzieti  articul  pod  tymyz  fwiedki  rzkucze: 
Slyfyz  kaczierzi  zatwrzeny,  hodnie  potupeni,  ze  tfs  rziekl,  zes 
cztwrtha  ofoba  trogiczie  fwate.  Odporu  vcziniw  y  wecz(e)  rzka:  od- 
ftup to  ode  mne  biedneho  a  neftateczneho,  bych  tak  chtiel  nemu- 
drzie  fmyflitj.  taktot  wierzim  y  drzim  o  trogiczi  fwate :  Wyznawam 
a  na  torn  vmyeram,  ze  trzi  gmena,  trzi  ofobi  geden  bit,  gedna 
mocz,  to  gieft  otecz,  fin  y  duch  fwaty,  ti  trzie  gedno  gfu  bez  roz- 
dila,  nycz  tu  cztwrteho  neprzidawam.  Tehdi  ny(e)kaku  korunu  pa- 
pierowu,  lokte  z  wyffi,  przinefechu,  na  nyezto  trzi  dyablj  malewaly 
•  czrne  biechu.  To  vzrziew  Miftr  Ian  Hus,  przigie  w  fwogi  ruczie 
y  wftawy  na  fwu  hlawu,   A  rzka:   0  yezifi  vkrzizowany,   beranku 


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141 

pokorny,  wffakz  ti  trnowu  korunu  az  do  mozfku  |  Se  krwi  probo-  96* 
denu  pro  mie  hrziefneho  przigiel  na  fwu  fwatu  hlawu,  a  yat  tuto 
mekuczku  a  lehku  korunu  pro  twu  prawdu  przigimam,  a  za  me 
hrziechi  czafnieho  pohanienie,  abych  czafneho  znykl.  ynhed  ny(e)kakj 
rzietiez  pfzinefechu,  na  niemzto  chudi  gieden  kotlyk  fwuog  wieffal 
bieffie.  y  wecze  Miflr  Ian  Hus,  rzka:  0  Iezifi  vkrzizowani,  be- 
ranku  pokorny,  wffakze  ti  od  bifkupow  ftareho  zakona  przief 
czielu  nocz  wazan  y  pofmyewan  a  yat;  tento  rzietiez  lehkj  pro  twu 
prawdu  myle  przigimam.  ynhed  weczechu  Byfkupowe,  rzkucze :  ne- 
duoftoynie  tento  kaczierz  kniezftwie  poziwal,  bez  odpuftienie  rzim- 
fkeho  koftela  kazal  flowo  bozie,  pletl  fie  w  fluzenie  mffy.  Protoz 
bud  giemu  zkaziena  czieft  kmezfka,  to  gieft  plefs  na  krziz  yako 
blaznu|proholena.  A  gini  weczechu :  noz(n)icziemi  proftrzizena.  y  za-  96b 
fmyew  fie  y  wecze,  rzka:  0  kterak  byfkupowe  ftareho  zakona  brzo 
gfu  fie  o  ruhanie  a  pofmiewanie  meho  myleho  pana  fmluwyly  a  wy 
o  mie,  biedneho  a  neftateczneho,  nemuozte  fie  fmluwitj.  odpuftyz 
gim,  bozie,  nebot  newiedie,  czot  czinie !  Odpowiediew  kardinal  kame- 
raczeAfkj  y  wecze,  rzka:  Doftis,  Huffy,  krycalav  prazfkem  Mieftie, 
vwuodiecz  w  bludi  a  w  kaczierzftwie  lid  obeczny,  protoz  zdet 
tobie  to  nepuyde!  ynhed  obleczechu  giei  w  meffne  rucho,  ku  po- 
Imiewani  mezi  febu  poftawychu  przied  oltarziem  welykym,  dawffie 
kalych  ftrziebrny  f  patenu  w  ruczie  gieho,  y  weczechu,  rzkucze: 
0  Iudaffy  zlorzieczeni,  gieftos  opuftil  radu  pokogie  tohoto  fwateho 
fboru  a  odffiel  fi  |  w  radu  z  zidy,  dnes  odgimame  kalych  od  tebe,  97* 
w  niemzto  fie  krew  kryftowa  obietugie  na  odpufczienie  hrziechom, 
a  twu  duffy  y  f  twimi  pani  dyably  na  zatraczenie  poffielami.  Od- 
powiedie  Miftr  Ian  Hus,  rzka:  yal  douffam,  zet  dnes  budu  piti 
kalych  f  mucziedlnykj  a  fe  panem  kryftem  w  nebefkem  kralowftwy, 
a  wy  mu  duffi  porucziete  dyablom,  a  yat  gi  porucziem  panu  kryftu. 
pak  z  mefneho  rucha  giei  fwlekffie  mezi  febu  giei  poftawichu. 
ynhed  Bifkup  laudenfki,  genz  flowe  mnych,  na  ftohczi  wftupi 
y  vczini  kazanie  o  kaczierzftwi,  wzem  rziecz  fwateho  pawla  w  gie- 
denaczte  kapitole  k  rzimenyno(m),  rzka:  bud  zabito  tielo  (h)rzicha, 
to  gieft  horfie  tielo  Ianowo  Huffowo  kaczierzowo  nezly  tielo  gida- 
ffowo,  neb  gidafs,  zradiw  pana  Ieziffie,  tiem  gieft  pofluzil  wffiem 
k  fpafeni,  ale  tento  gieft  wietczi  (h)rziech  |  vczinil  nez  gidafs,  zprznyw  97b 
czierkew  fwatu  rzimfku;  protoz  giz  duchownie  ruka  nema  f  nym 
nycz  czinitj,  dawa  giei  ruczie  fwietfke,  aby  ruka  fwietfka  gieho 
bludi  a  kaczierzftwie  obmyekczila  fkrzie  ohen  fmrti.  tehdi  ynhed 
nekake  kniezki,   podobne  k  gieho,  pocziechu  vpalowatj  a  za  ka- 


r 


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142 

czierzftwie  odfuzowatj.  Odpowiedie  Miftr  Ian  Hus  y  wecze:  kterak 
wy  me  cziefke  pifmo  odfuzugite  a  za  kaczierzftwie  potupugiete,  gie- 
hoz  fte  necztly!  bifte  chtiely,  neumyete,  neb  gfu  tu  byly  yazikowe 
rozlyczni :  vhrzi,  nyemczi,  wlachowe,  ffranczufi,  enghffi  y  gini  yazi- 
kowe, kromie  lecz  by  Ian,  byfkup  lytomyfki,  czo  gym*  rozumyel, 
neb  on  cziech  bieffie.  tehdi  Miftr  Ian  Hus  Gednu  offertorzi  wyzna, 
kteraz  fie  na  mffy  obecznym  biehem  zpiewa,  rzka:   powftan  pano 

98*  Matko,  kralowno  ||  nebefka,  pros  za  nas  dobrych  wieczi,  fyna 
tweho,  yakoz  bieffie  nyemeczki  w  zalarzi  nauczien  k  obecznemu 
hdu  tak  wecze,  rzka:  takt  wierzim  y}  drzim  o  przimluwie  pani 
Marie!  tehdi  obeczni  lid  poczie  fpolu  fieptatj:  tentot  dobre  wieczi 
wiznawa,  nemielt  by  vmrzieti,  vedlyt  gieft  tak  w  cziechach.  zna- 
menaw  to  kral  vherfki  f  nabadaczi,  vhlawnimi  neprzately  gieho, 
y  wecze  rzka:  fnad  by  nam  obeczni  lid  pieknymi  rzieczmi  w  fwe 
bludi  a  kaczierzftwie  vwedl,  y  przikaza  byrziczom  fkaryotom,  aby 
lid  obeczni  byczi  a  kigi  od  nieho  rozmrfkalj  Mimo.  fam  f  kati, 
Bifkupi  a  prelatj  f  nym  ofta  y  przikaza  kniezi  hanuffowi,  her  czn 
klemowi,  aby,  wftana,  dal  giei  katu.  Eniez  Hanufs,  her  czu  klem, 
mladi,  daw  yablko  zlate  f  krzizem  duoftogienftwie   fweho   drzieti 

98b  ginemu  kniezieti,  y  da  giei  katu.  giefczie  Miftr  Ian  Hus  wieru  | 
obecznu  wyzna,  kteruzto  dwanaft  bifkupuow  pifma  fwateho  flozilo: 
takt  drzim  y  wierzim  o  obeczne  wierzie  krzieftanfke,  y  wyuedechu 
giei  tu  branu  kotleby  hradu,  kteraz  wede  czieftu  wedle  rynu,  wko- 
pawffie  hluboko  konczem  w  zemi  prkno.  to  vzrziew  Myftr  Ian  Hus 
y  pokleczie,  pomodlyw  fie,  y  wecze,  rzka:  Pane  bozie,  proffimt, 
racz  fwu  fwatu  pomocz  datj,  na  teto  poftely  muog  ziwot  dokonati. 
koruna  f  hlawi  gieho  fpade.  on  vzrzie  trzi  dyabli  malowane  y  za- 
fma  fie,  rzka:  titot  mi  neufkodie,  kdyz  fie  pekelnych  nebogim! 
tehdi  geden  z  miftrow  wecze :  wzdiczkit  obicziei  magi  kaczierzi  fie 
fmietj,  bit  fie  gim  nayhorzie  wedlo.  Wftaw,  Miftrzie,  na  to  kaczierzlke 
tielo  korun(u)  gieho,  at  vmrzie  od  zdrawie  frdczie  czierkwe  fwathe. 
gieden  ftogie,  wecze,  by  byl  zpowiedlnyk  dan  czlowieku  tomu ;  Ale 

99'  ze  on  ||  bil  fie  zpowiedal  w  zalarzi  taynie,  gyz  nebiefie  potrziebie 
viecze.  Thehdi  gieden  kniez,  na  krafnem  koni  fedie,  czrwenym  po- 
ftawczem  podfitym:  Nenyet  hodne  dati  kaczierzi  rzad  czierkwe 
fwathe,  necht  tak  vmrzie  yako  pesl  tehdi  proffi  zaJarznych  fwich, 
abi  gie  k  niemu  przipuftilj ;  gim  podiekowa  a  f  nymi  fie  pozehnaw 
rzka:  odplata  waffie  bud  pan  buoh  w  hodinu  fmrti  waffie.  Tehdi 
kat  giei  prziwaza  wftogieczki  k  flupu  tomu  giednym  rzietiezem  za 
hrdlo,  druhim  v  puoly  a  trzietim  za  nohy  y  oklade  giei  rewowymi 


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143 

otepkami   fuchimi,   wuokol  z  wyffy   do   brady.   y  przigiede  kniez 
Hanufs,  her  czu  klem,  mladi  a  hrabie  z  puphaimu,  marffalek  rzifkj, 
y  weczechu,  rzkucze:   odwolay  a  fwuoy  ziwot  zachoway.  ale  nech 
ayt  za  tie  mate  pachole  odwola!  Odpowiedie  y  wecze  Myftr  Ian  Hus: 
Ponyewadzt  vfta  |  ma  z  mladoftj   z  vmyfla   gfu   nelhala,   owffiem  99b 
czyzye  vfta  za  mye  lhatj  nebudu.  wrhffie  rukama  rozno,  y  giedechu 
prycz,  rzkucze:  Zapal,  Miftrzie,  zatwrdylt  fie  gie  w  fwem  kaczierz- 
ftwy,  gizt  nykoly  neuftupy.  Kdyz  kat  zapaly,  velyki  ohen  f  dymem 
znyde.  Myftr  Ian  Hus  krzikl  k  bohu  welykym  douffanym  y  wecze : 
kryfte,  Synu  boha  ziweho,  fmylug  fie  nade  mnu  hrziefnym!   tehdi 
wza  pifmo  Swateho  Dawyda  w  zaltarzi,  gieden  zalm  konagye  y  wecze : 
Pane  bozie  wffiemohuczi,  wedle  tweho  welykeho  mylofrdenftwie  a 
twych  mnohich  flytowany,  f litug  fie  nade  m(n)u  hrziefnym !  hybagie  rty 
fwymy,  otczie  nafs  rziekagie  w  fobie,  tak  dluhi  czas  bieffie  w  torn 
plameni,   yako  by  mohl  odgity  v  prazfkem  myeftie  przief  moft  na 
onu  ftranu  k  matczie  bozie  velyke,  y  wy  ||  puftil  gieft  duffy  fwu.  100* 
tehdi  ohen  opade  a  famo  tielo  obhorzalo  a  na  torn   prknu   oftalo 
bieffie.  y  przikaza  her  czu  klem  trzi  wuozi  drw  prziweftj  bieffie. 
zbywffie  koly  hlawu  na  drobne  kufy,  aby  fnad  cziechowe  kaczierzi, 
dofahnucze  kofti,   fnad  za  fwatoft  nemyely.    Take  fuknyczi  gieho 
y  fkornyczie,  czoz  w  zalarzi  f  nym  bieffie,  na  ohen  wlozichu.  Ird- 
czie  gieho  na  oboftrzienem  kole  vpecziechu,  wffieczko  y  f  koftmy 
v  prach  obratichu,  hluboko  w  zemy  wyrywffie,  wfipachu  na  kary, 
kdez  nayblyzie  Ryn  bieffie,  v  wodu  roztrufichu,  rzkucze:  Plowyz, 
huffy,  k  bohu  fwemu,  yakozs  obikla.  Zawolawfie  byrziczfkym  hlaffem, 
przikazachu  przifnye:  Ktoz  bi  tohoto  kaczierzie  lytowal  anebo  na- 
fledowal  aneb  vczienye  gieho  drzal,  ftan  fie  giemu  tez  nebo  hor- 
ffie;  y  odefly  gfu. 


7. 

Dopisy    Bolraslava    Al.    Balbina    k    opatu    Teplsk^mu 

Raimundu  Wilfertovi  I.  a  kn6zi  t^hoi  kl£§tera  Aloisovi 

Hackenschmidtu  z  1.  1664—1667. 

Zpr£vu  o  nich  podal  Adolf  Patera  dne"l7.  prosince  1888. 

V  archive  kliigtera  Teplsk^ho  nal^zd  se  pod  6.  1288  a  1289 
svazek  ve  foliu,  kterf  obsahuje  krom6  dvou  latinslrfch  dopisft  Jana 
Tannera  S.  J.  (ze  dne  9.  listopadu   1662  r.)  a  Jana  Zimmermanna 


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144 

S.  J.  (ze  dne  26.  kvStna  1663  r.)  47  vlastnorucnich  dopisft  se  Sesti 
pHlohami  slechetn6ho  vlastence  a  pilnSho  historika  cesk6ho  Bohuslava 
Al.  Balbfna,  kter6  zas^lal  v  letech  1664 — 1667  sv£mu  pHznivci  opatu 
kldstera  Teplsk6ho  Raimundu  Wilfertovi  I.,  a  piln&nu  pomocniku 
sv6mu,  knezi  Aloisovi  Hackenschmidtovi,  kter^zto  poslednSj&l  jsou 
obycejnfi  nisledujfcfm  nipisem  opatfeny:  ,,Admodum  Reverendo,  Re- 
ligiosissimo  ac  Doctissimo  Domino  Patri  Aloysio  Hackenschmidt, 
Candidissimi  Ordinis  Canonicorum  Premonstratensis  in  celeberrimo 
Teplensi  Coenobio  Professo  oj  Amico  meo  et  Fratri  in  Christo  dile- 
ctissimo,  et  reverenter  colendo  Teplam. 

Listy  tyto  jsou  bohaty  svym  obsahem  a  nab^vfcne  z  nich  jasny 
obraz  horliv6  cinnosti  Balblnovy.  Mnohd  temnd  str&nka  v  jeho  zivote 
(v  1.  1664—1667)  jimi  dostatecnS  se  osvfctluje.  Pon6vad2  z  tfcchto 
listft  nebylo  dosud  nic  tiskem  vydino,  dovoluji  si  zde  pro  jich  dftle- 
zitosf  je  uvefejniti,  vzd&vaje  zdroven'  sv6  srdecn6  dlky  veledfistoj- 
n6mu  pinu  P.  J.  Votkovi  za  laskav6  upozornSni  a  ochotng  zprostfed- 
kovinl,  ie  mi  byly  k  vyd&nl  zapftjfieny. 

I. 

Amplissime  et  Reverendissime  Domine,  Domine! 
Pax  Christi  et  omne  bonum. 

Ignotus  accedo  ad  Reverendissimam  Dominationem  Vestram;  si 
tamen  ignotus,  quem  Reverendissimus  praevenit  sua  benedictione  et 
humanissima  salutatione,  per  P.  Joannem  Zimmermann  Pra(gam)  anno 
superiore  missa  una  cum  vita  b.  Hroznatae  Teplensis  fundato(ris). 
Volebam  et  optabam  ego  quidem  converti  in  epistolam,  et  ipse  fieri 
epistola,  ut  coram  Reverendissimae  Dominatione  Vestrae  gratias 
agerem,  meque  ad  debita  tantae  humanitati  obsequia  praesentarem, 
sed  viarum  incommoditates,  aliaque  impedimenta  intercurrerunt,  quae 
in  aliud  tempus  consilium  meum  distulerunt. 

Nunc  quia  Clatoviae  vicinior  Reverendissimo  sum  et  hoc  anno 
Clatoviae  mansurus,  cum  sese  offerat  tarn  bona  scribendi  occasio, 
ausus  sum  Reverendissimam  Dominationem  Vestram  litteris  inter- 
pellate; maxime  cum  accedant  quaedam  dubia  historica,  quae  peto 
humillime  a  Rmo,  ut  per  aliquem  Suorum  jubeat  resolvi.  Ea  dubia  in 
chartula  separata  adjungo. 

Sciat  Reverendissimus  me  et  P.  Georgium  Crugerium  (nos  enim 
duo  maxime  in  hac  provincia  historiis  studemus)  non  omissuros  ubi- 


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145 

cunque  se  offeret  occasio,  gloriosam  turn  b.  Hroznatae,  turn  totius 
celeberrimi  monasterii  facere  mentionem ;  et  jam  pridem  factum  esset, 
sed  magnitudo  rerum  et  antiquitas  et  tota  Bohemiae  historia  scribenda 
properare  in  tanto  opere  nos  non  sinit 

D.  comes  Guttenstein  aliquid  in  laudem  et  gloriam  b.  Hroznatae 
suaeque  familiae  molitur;  ego  eum  hac  in  re  fideliter  adjuvabo. 

Haec  habui,  quae  Reverendissimae  Dominationi  Vestrae  scri- 
berem:  non  enim  prima  vice  debeo  irrumpere  et  multitudine  rerum 
obruere,  sed  lente  me  Reverendissimo  insinuare,  ut  meus  patronus 
esse  dignetur  et  per  suos  plura  alia  de  Teplensi  coenobio  dubia,  quae 
habeo,  resolvat. 

Interea  me  totum  bonae  gratiae  et  favori  humillime  commendo. 

Clatoviae.  . .  1664. 

Ampiissimae  et  Reverendissimae  Dominationis  Vestrae 
servus  in  Christo  paratissimus 

Bohuslaus  Balbinus,  sacerdos. 

Edidi  typis  proximis  annis  Divam  Wartensem ,  item  Divam 
Turzanensem;  priore  anno  Epigrammatum  libros  4;  hoc  vero  anno 
Vitam  Ernesti,  I.  archiepiscopi  Pragensis,  in  qua  vita  historia  Bohe- 
miae universa  plurimum  illustratur ;  quidquid  istorum  Reverendissimo 
placet,  dignetur  significare!  Sed  fortasse  jam  ante  habet,  raittam 
libenter,  modo  se  offerat  occasio,  quae  Teplam  Clatovia  infrequens 
esse  videtur. 

De   celeberrimo   coenobio  Teplensi  canonici   ordinis  Praemonstratemis 

in  regno  Bohemiae. 
Inquirenda  sunt: 

1.  Annus  et  dies  fundationis,  miraculum  stellae.  Fundatoris 
nomen  et  genus.  Fundationis  literae.  Confirmationes  pontificum  et 
regum.  Sollennitas  inductionis  pp.  et  fratrum  in  coenobium  etc. 

2.  An  testamentum  fundatoris  sit  factum  causa  mortis,  an  pere- 
grinationis,  an  religionis?  Annus  et  dies  mortis  fundatoris.  An  sit 
corpus  redemtum,  et  a  quo?  An  fundator  prius  fiierit  conjugatus,  et 
ex  qua  stirpe  ejus  conjux?  An  in  ordine  aliquod  gesserit  munus?  An 
eo  adhuc  vivente  absoluta  fuerit  fabrica  coenobii  et  ecclesiae?  An 
circa  ejus  sacrum  tumulum  ad  declarandam  sanctimoniam  aliquid 
miraculo  simile  accident?  Quomodo  jaceat  in  tumulo  et  an  tumulus 
aliquando  motus  fuerit? 

Tr.  filosofie,  dSjeplaa  &  filologle.  10 


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y" 


146 

3.  Successions  abbatum,  et  ex  iis  quinam  floruerint  vel  genere 
vel  doctrina  vel  favoribus  regum  ac  principum,  vel  vitae  sanctimonia, 
vel  rebus  gestis,  quinam  ex  iis  coenobio  maxime  utiles  extiterint. 

4.  Privilegia  et  immunitates  coenobio  collatae  a  praesulibus  vel 
a  regibus  etc. 

5.  Quinam  post  b.  Hroznatam  coenobii  bujus  amatores  et  bene- 
factores  extiterint.  Item  e  contrario,  quinam  hostes  monasterii  in 
antiquitate  reperiantur  etc. 

6.  De  venerabili  conventu:  qui  egregii  viri,  vel  nobiles,  vel 
docti,  vel  alia  laude  insignes,  quot  ex  hoc  ven.  conventu  ad  regimen 
aliorum  coenobiorum  admoti,  ut  Doxanum,  Strahow,  Plagam  etc.? 

7.  De  b.  Joanne  Lohelio,  an  haberi  possit  ejus  vita?  verbo: 
quidquid  ad  eum  quocunque  modo  pertinet. 

8.  Traditiones:  si  quid  traditum  a  majoribus  habetur  de  coenobio, 
de  ecclesia  etc.,  et  de  vicinia  Teplensis  coenobii  si  quid  est  memora- 
ble et  commemoratione  (lignum,  vel  quidpiam  miraculo  simile. 

9.  Casus  et  eventus  fortuiti  coenobii  hujus,  v.  g.  incendia,  occu- 
pationes,  captivitates,  status  monasterii  miser,  persecutiones  etc.  rursus- 
que  mutatio  in  melius. 

10.  Habeturne  bibliotheca  aliqua,  vel  codices  manuscripti,  vel 
historia  coenobii,  ex  qua  aliquid  cognosci  possit  de  gestis  prionun 
temporum  in  Bohemia,  uti  etiam  de  Uteris  dominae  Sigoniae  ah 
Ortemburg  etc. 

XI.  Cogunturne  Chotessovienses  sacrae  virgines  praepositum  sibi 
legere  et  assumere  ex  gremio  conventus  Teplensis?  vel  quomodo  ea 
electio  peragatur  et  per  quos? 

XII.  De  obaeratione  et  alienatione  bonorum  coenobii,  et  pa* 
quos  reges  factae  sint. 

XIII.  De  thesauro  ecclesiae,  et  quis  potissimum  supellectilem 
ecclesiae  auxerit  praelatorum?  de  reliquiis  sanctorum  in  ecclesia,  de 
ecclesiis,  quae  sint  a  praelatis  vel  conditae,  vel  de  novo  instructs 
reparatae. 

XIV.  De  fodinis  metallorum  et  viciniae  hujus  natura,  sale,  anti- 
monio,  calce  etc.,  quanquam  haec  jam  fere  commemorata  sint  omnia. 

Denique  quidquid  ad  commendationem  et  perpetuam  rei  memo- 
riam  gloriosum  coenobio  esse  putatur,  adducendum,  ut  posteritati 
tradatur. 

Humillime  sapplicat 
Bohuslaus  Bcdbinw  e  S.  J. 


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147 


n. 


Amplissime,   Religiosissime  et  Reverendissime  Domine  Domine  PraelaU, 
Patrone  colendissime  ! 

Cum  Maio  ipso  (la  die)  appulerunt  literae  Reverendissimae 
Dominationis  Vestrae  et  secum  pluviam  voluntariara  beneficiorum  et 
responsionum  ad  mea  dubia  attulerunt.  Gratias  ago,  quam  humillimas 
possum,  et  paratum  me  offero  ad  omne  genus  obsequiorum  religio- 
sorum,  et  memoriam  honorificam  promitto  suo  tempore  in  iis,  quos 
molior,  de  Bohemia  libris. 

Habeo  praeterea  dubia  qtiaedam  circa  b.  Hroznatae  vitam  et 
circa  alias  quasdam  antiquitates  Teplenses;  sed  quia  periculum  in 
mora  non  est,  et  ego  ob  domestica  quaedam  negotia  vebementer  his 
diebus  occupatum  me  sentio,  alio  tempore  Reverendissimae  Domina- 
tioni  Vestrae  supplicabo,  ut  mea  dubia  R.  P.  Aloysio,  mihi  quondam 
et  nunc  etiam  charissimo,  proponere  possim,  et  ab  eo  resolutionem 
bona  Reverendissimi  venia  postulare ;  nam  Reverendissimi  D.  D.  prae- 
lati  curas  altero  non  auderem  talibus  dubiis  aggravare.  Mitto  Vitam 
b.  Arne8ti,  I.  arch.  Prag.,  quae  priore  septimana  ex  typo  mihi  allata 
est  Item  2  exemplaria  Epigrammatum  meorum,  quae  Examen  Melis- 
saeum  inscripsi ;  ex  iis  unum  (humillime  rogo)  Reverendissimus  dignetur 
donare  R.  P.  Aloysio,  quern  hisce  rebus  delectari  scio.  Mitto  etiam 
Historiam  b.  Virginis  in  Turas,  compactam;  non  potui  habere  tarn 
cito  aliud  exemplar,  nisi  meum  proprium  et  mihi  inscriptum.  Jam 
b.  Virginis  in  Sancto  Monte  historiam  Pragae  imprimere  aggredior; 
sequentur  alia,  quae  posteaReverendissimo  Domino  mittere  et  communi- 
care  non  omittam.  Haec,  quae  nunc  mitto,  omnia  simul  ad  summum 
35.  grossis  constant. 

Interea  Reverendissimi  Dominationi  Vestrae  cum  mille  gratiis 
felicissimum  Maium  et  saepissime  ac  in  plurimos  annos  reducem  cum 
omni  coelesti  et  humana  felicitate  ex  animo  apprecor,  voveo,  simul- 
que  me  favori  et  benevolentiae  humillime  et  reverentissime  commendo. 

Clatoviae  2.  Maii  1664. 

Amplissimae  et  Reverendissimae  Dominationis  Vestrae 
servus  in  Chris  to  paratissimus 

Bohvslaus  Aloysius  Balbinus,  Soc.  Jem  sacerdos. 

Dubiis  meis,  quae  proposui  nuper,  abunde  et  optime  hac  vice 
satisfactum  est;  iterum  humillimas  ago  gratias. 

10* 


s 


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H8 

Dubia  quaedam  circa  b.  Hroznatam,  quae,  humillime  peto,  resolvi. 

Peto  annum,  quo  mortuus  est.  Id  maxime  colligetur  ex  s.  viri 
sepulchro,  cujus  inscriptionem  et  alia  pertinentia  ad  sepulchrum 
peto  mihi  describi. 

Peto,  ut,  si  qui  Guttenstenii  vel  Wrtbaei  in  teraplo  Teplensi 
jaceant,  omnes  eorum  memoriae  describantur. 

Cum  sit  imago  b.  Hroznatae  aeri  incisa  aut  picta  in  coenobio, 
cuperem  etiam  mihi  exscribi  iinaginis  ejus  subscriptionem. 

Cuperem  scire,  quo  anno  dedicatio  ecclesiae  Teplensis  et  mira- 
culum  illud  stellae  apparuerit  sub  Joanne  episcopo  Pragensi ;  id  sine 
dubio  contigerit  longe  post  obitum  b.  Hroznatae. 

In  vita  b.  Hroznatae  (quam  R.  P.  Moysius  Hackenschmidt,  quern 
amantissime  saluto,  revidit)  in  ultimo  §.  seu  titulo  illius  vitae,  qui 
est  De  reditu  ad  propria,  post  ilia  verba:  et  sic  subito  rotarum  ver- 
tigine  se  volvente,  caro  tenera  subrotatur,  puto  aliquid  deesse;  statim 
enim  sequitur:  et  laus  liberatori  Ckristo  domino  conclamatur.  Sine 
dubio  b.  Hroznatae  infantis  sub  rotam  casus,  et  quod  innoxie  ereptus 
periculo  sit,  magis  explicatur;  et  turn  primum  liberatori  Christo  laus 
conclamatur;  ut  diligenter  legentibus  apparebit. 

Item  hie  ultimus  titulus  de  reditu  ad  propria^  nimis  est  magnus. 
Fortasse  plures  sunt  in  codice  antiquo  tituli.  Consulendus  esset  codex 
ille  antiquus. 

Haec  ad  b.  Hroznatae  gloriam. 
Alia  dubia  circa  Toeplenses  abbates  elucidanda. 

Bernardus,  abbas  2.  numero,  rexit  monasterium  annis  8  men- 
sibus  5,  obiit  1242,  3.  Febr. 

9  15 

Bertholdus  8.  numero,  praefuit  annis  12.  Obiit  1339,  6.  Januarii. 

Bohussius  15.,  Bohemus  de  Otieschitz,  abbas  annis  26.  mense 
uno.  Ob.  1411,  24  Januar. 

Petrus  23.  ejus  nominis  H,  abbas  et  visitator,  rexit  annis  16, 
mens.  8.  Ob.  1526,  19.  Febr. 

De  his  ergo  quatuor  abbatibus  petitur  1°,  an,  sicut  hie  descripsi, 
bene  scripserim,  ne  forte  aliquis  error  in  numeros  irrepserit  2d0  rogo, 
ut,  si  quid  laudabile  de  iis  habeatur,  singulis  apponatur:  v.  g.  eorum 
merita,  si  quae  fuerunt,  in  ecclesiam,  vel  sacrum  ordinem,  vel  si 
quid  sub  iis  in  monasterio  Toplensi  erectum  fuit,  sive  in  sacris  sive 
in  profanis.  Quod  si  nihil  habeatur,  saltern  quid  sub  eorum  regimine 
contigerit;  si  quid  in  manuscriptis  invenitur. 

Commendo  me  iterum  reverendissimo  d.  domino 
Bohuslaus  Aloysius  Balbinus  fi.  J. 


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in. 

Amplissime,  Religiosissime  et  Reverendmime  Domine  Domine  Praelate, 
omni  observantia  colendissime  et  observandtssime ! 

Rediens  a  S.  Cruce  Illustrissimorum  baronum  de  Lemmingen, 
(apud  quos  per  haec  s.  Spiritus  festa  moratus  sum,)  invenio  pretiosis- 
simas  Reverendissimae  Dominations  Vestrae  litteras:  nescio,  qua 
ratione  tantae  humanitati  debeam  respondere;  meae  omnes  divitiae 
sunt  bona,  prompta  et  parata  semper  voluntas  serviendi,  quoties- 
cunque  vel  minimo  nutu  Reverendissimus  dignabitur  indicare. 

Quod  attinet  vaticinium  Christanni,  tantopere  a  Cromero  in 
historia  Poloniae  laudati  matbematici  Bohemi,  illud  tarn  cito  describi 
non  potuit;  alia  vice  Reverendissimo  fidelissime  descriptum  mittetur. 

Libri  erectionum  sunt  in  bibliotheca  ven.  capituli  Pragensis, 
tomi  grandes  complures,  qui  nemini,  nisi  conscio  universo  capitulo, 
communicantur ;  mihi  aliquos  eorum  videre  contigit,  sed  cum  maxima 
difficultate  et  petitione  duorum  annorum ;  saepe  indignor  ob  grandem 
negligentiam  et  ob  tantas  mihi  factas  difficultates  etc.  etc. ;  non  audeo 
omnia  scribere. 

Meus  liber  „Notitia  Veteris  Bohemiae"  nondum  est  typis  editus ; 
si  patronum  liberalem  nactus  fuero,  prodibit  in  lucem  anno  sequenti. 

Descriptio  arcis  Carolinae  et  districtus  Podbrscensis  proxime 
Pragae  edetur;  jam  enim  brevi  incipiam  imprimere  Historiam  b.  Vir- 
ginia in  S.  Monte  (approbatam  Romae  et  a  ven.  consistorio  Pragae) 
et  hi  duo  tractatus  historici  sunt  appendices  Historiae  S.  Montis; 
nam  S.  Mons  in  districtu  Podebrscensi  censetur.  Ubi  haec  absoluta 
in  typo  fuerint,  habebit  Rma8  inter  primos  exemplar;  sed  hoc  anno 
vix  in  typo  omnia  poterunt  absolvi  ob  libri  magnitudinem.  Plura  alia 
molior,  si  Deus  vitam  dederit,  ut  historiam  universalem  regni  Bohe- 
miae,  in  qua  jam  16  annis  elaboro.  Item  quaedam  ad  eruditionem 
spectantia,  ut  Vermmilia,  item  Oratorio,  quaesita,  quae  ultima  duo 
apud  me  absoluta  sunt,  et  approbationem  et  typum  exspectant,  plura- 
que  alia. 

Epigrammata  quod  placeant,  facit  hoc  affectus  Reverendissimae 
D.  Vestrae  erga  me  indignum:  affectus  saepe  vocat  ea,  quae  non 
sunt,  tanquam  ea,  quae  sunt,  et  omnia  ei  fiunt  formosa.  Haec  pauca 
nunc  ob  temporis  defectum  rescribo ;  quae  omnia  Reverendissimus  pro 
sua  bonitate  in  bonam  partem  dignetur  accipere;   cui  valetudinem, 


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felicitatein  et  omne  bonum  ex  corde  precor  et  voveo,  totumque  ven. 
conventum  humillime  saluto. 

Clatoviae  8.  Junii  1664. 

Reverendissimae  Dominations  Vestrae  servus  paratissimoB 
Bohuslaus  Aloysius  Bcdbinus,  Soc.  Jesu  sacerdos. 


IV. 

Admodum  Reverende,  Religiosissime  ac  Doctwime  Pater! 
Pax  Christi! 

Tot  beneficia  Reverendae  Pateraitatis  Vestrae  expresserunt  a  me 
hasce  literulas.  Ago  humiles  gratias  pro  nuperis  optimis  dubiorum 
meorum  solutionibus ;  ego  sua  tempore  demonstrare  gratum  animum 
non  omittam. 

Duo  sunt,  quae  nunc  humillime  peto.  Primum  est,  utrum  in 
vicinia  v.  g.  ex  monasterio  Chotiessoviensi  Reverendissimus  D.  Praepo- 
situs,  vel  aliqui  R.  R.  Patres  in  parochiis,  ut  A.  R.  D.  Streer,  mihi 
olim  notus  familiariter  etc.,  velint  emere  aut  Vitam  b.  Arnesti,  aut 
Epigrammata;  mitterem  Reverendae  Paternitati  Vestrae  exemplaria, 
quot  vellet,  modo  scirem,  idque  facile  fit:  nos  enim  singulis  septi- 
manis  Pilsnam  tabellarium  mittimus,  qui  Teplensi  tabellario  tradere 
exemplaria  potest.  Juvet  Vestra  Reverenda  Paternitas  pro  veteri  no- 
titia;  egeo  enim  pecunia  pro  edendis  libris  sequentibus,  et  hoc  est 
primum  petitum. 

Secundum  est  hoc:  Quidam  pater  noster  nomine  Georgius  Cru- 
gerius,  vir  historiae  Bohemicae  valde  peritus,  scribit  Calendarium 
historicum  et  dies,  quibus  aliquis  egregius  vir  in  Bohemia  obiit  Is 
ergo  petit,  ut,  si  quid  de  Toplensibus  abbatibus  illustre  habeatur, 
(de  his  nimirum,  quos  hie  annoto,)  adferatur  brevissime.  Si  nihil 
habeatur,  omittatur;  non  enim  de  omnibus  antiquitas  scripsit  Sunt 
autem  hi: 

In  Maio: 

1449.  0.  Joannes  Czenko;  rexit  annis  4. 

1535.  Obiit  Antonius,  abbas  et  visitator,  rexit  annis  9. 

1601.  0.  Mathias  II.,  rexit  annis  2. 

1585.  0.  Joannes  Meuskonig,  abbas  et  visitator,  rexit  a.  25. 

1559.  Joannes  V.  Kurtz,  abbas  et  visitator,  rexit  24. 


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In  Julio: 

1444.  Raczko,  rexit  a.  33. 

1629.  0.  Andreas  Eberspach,  abbas  et  visitator  per  Franconiam, 
rexit  a.  30. 

In  Augusto: 

1358.  0.  Beneda,  abbas  et  visitator,  rexit  annis  18. 
1233.  0.  Joannes  I.,  vixit  in  dignitate  36  a. 
1267.  Ulricus  rexit  a.  9. 

In  Septembri: 

1248.  0.  Gerardus,  rexit  a.  6. 
1381.  0.  Hermannus,  praefuit  a.  13. 
1596.  0.  Mathias  Gohl,  rexit  annis  11. 

In  Octobri: 

1367.  0.  Eringus,  rexit  a  9. 

1647.  0.  Joannes  Pecher,  annis  18. 

1295.  0.  Hugo,  annis  28. 

1339.  0.  Petni8  I.,  rexit  annis  15. 

In  Novembri: 

1302.  0.  Ivo,  rexit  annis  7. 

1384.  0.  Lipbardus,  rexit  annis  3. 

In  Decembri: 

1454.  0.  Wenceslaus,  rexit  annis  5. 

1506.  0.  Sigismundus,  abbas  et  visitator,  rexit  47  annis. 

De  his  ergo  abbatibus  quaeritur  (sicut  nuper),  an  aliquid  mona- 
sterio  contulerint,  vel  sub  iis  aliquid  sit  memorabile  actum,  quod  in 
laudem  eorum  vel  coenobii  adferri  possit.  Si  nihil  inveniatur  in  anti- 
quis,  nihil  apponatur.  Haec  duo  sunt  petita  a  Vestra  ad.  Reverenda 
Paternitate,  quam  ego  veteri  et  candido  affectu,  una  cum  meis  cha- 
rissimis  quondam  pullis  P.  Godefrido  et  P.  Joanne  Rudolfo  pulcer- 
rime  et  amantissime  saluto.  Deus  illos  in  obsequio  suo  semper  sanos, 
laetos,  alacres,  hominum  et  Dei  amore  dignos  conservet  I  Plura  alias, 
haec  enim  scripsi  occupatissimus. 

Clatoviae  8.  Junii  1664. 

Omnium  vestrum  Reverendi  Patres  servus  sincerissimus 
Bohuslaus  Aloysius  Balbinus,    Soc.   Jem  sacerdos* 


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V. 

Amplissime^  Reverendisrime  ac  Religiosisime  Domine  Pradale,  Domine 
et  Patrons  observandissime  et  colendissime  t 
Salutem  et  omne  bonum! 

Ad  familiarissimas,  sed  pretiosissimas  Reverendissimae  Domina- 
tionis  Vestrae  literas,  quid  aliud  reponere  et  respondere  possum, 
quam  humillimas  gratias?  Imitatur  Reverendissimus  D.  Deum  aliqua 
ratione,  cui  aliud  nihil  aut  debemus  aut  possumus,  quam  agere  gratias. 
Et  mihi  et  R.  P.  Crugerio  gratissima  sunt  et  erunt,  quae  de  abba- 
tibus  Toplensibus  accepimus,  quae  omnia  prodibunt  in  lucem  cum 
gloria  et  commendatione  Reverendissimi  D.  Praelati.  Utinam  in  aliis 
quibusdam  abbatibus  talem  invenissemus  humanitatem !  Aliqui,  nescio, 
quo  affectu  occupati,  neque  respondere,  multo  minus  aliquid  sub- 
mittere  voluerunt,  cum  summa  omnium  doctorum  admiratione,  quasi 
non  id  cederet  ad  gloriam  antecessorum  etc.  etc.  Ego  P.  Crugerium 
juvo  in  omnibus  a  multis  annis,  uti  et  ille  me  adjuvat,  et  laboramus 
in  commune  pro  antiquitate  patriae  nostrae  eruderanda  et  illustranda, 
ut  cum  patria  consiliis  amicorum  et  inimicorum  perit  et  opprimitur 
etc.,  saltern  in  memoria  posteritatis  vivat.  Ego  jam  a  16  annis  histo- 
rians Bohemiae  elaboro;  si  adhuc  Deus  sex  annis  mihi  vitam  con- 
cesserit,  videbit  Reverendissimus  IV  tomos  aut  tres  historiae  Bohe- 
micae  universalis  in  typo.  Habeo  quaedam  adhuc  dubia  de  Toplen- 
sibus, sed  non  volo  meo  charissimo  patri  Aloysio  adhuc  ea  proponere, 
ne  eum  fatigem,  donee  ad  priora  respondent.  Interea  Reverendissimus 
certo  sibi  persuadeat,  quidquid  ego  et  P.  Crugerius  possumus  prae- 
staire,  si  modo  Reverendissimus  vel  verbo  dignetur  insinuare,  nos  in 
ejus  gratiam  paratos  praestare.  Mitto  Reverendissimo  triplex  vati- 
cinium  de  Bohemia:  illud  Bohemicum  est  Christanni,  in  quo  illud 
est  notabile  (quod  subduxi)  dominos  Bohemos  et  Moravos  recessuros 
a  corona  Bohemiae,  id  est  ipsoemet  futuros  contrarios  suae  patriae. 
Utinam  verum  non  esset:  unde  nobis  maiora  mala  etc.,  quam  ex 
eorum  consiliis,  qui  patriam  juvare  deberent  etc.  Sapienti  pauca! 

Mittam  Reverendissimo  aliud  vaticinium  altera  vice  longe  certius 
et  illustrius,  quod  apparens  s.  Wenceslaus  Ulrico  de  Rosenberg  ante 
200  annos  dixit;  mirabitur  Reverendissima  Dominatio  Vestra.  Hac 
occasione  non  possum,  quia  jam  jam  paro  me  ad  iter,  excurro  ad 
S.  Montem  (cujus  historiam  Pragae  imprimo),  post  aliquot  dies  redi- 
turus.    Interea  me  Reverendissimae   Dominationis  Vestrae  favori  et 


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bonae  gratiae  coimnendo  cum  huinili  salute  ad  totuin  yen.  conventum 
et  in  eo  praecipue  ad  R.  P.  Aloysium  aliosque  meos  quondam  pullos. 
Dedi  Clatoviae  19.  Junii  1664. 

Reverendissimae  Dominationis  Vestrae  servus  paratisaimus 
Bohuslaus  Balbinus  e  Societate  Jem. 

Ex  M.  S.  Codice  vetustissimo  ipse  descripsi:   antiquissimus,   et  pene 
non  legibilis  character  in  8°  in  corio  rubro.  Inscriptio:  Tractatus  spi- 

rituales  Religiosi. 
Prophetia  de  Bohemia. 

Lilium  in  meliori  parte  manebit  integrum,  et  veniet  in  ten-am 
leonis,  et  stabit  in  agro  inter  spinas  regni  sui ;  in  primo  Alius  ho- 
minis  veniet  ferens  feras  in  brachiis  suis,  cuius  regnum  est  in  terra 
lunae,  timendus  per  universum  mundum,  cum  magno  exercitu  tran- 
siens  aquas,  et  ingredietur  in  terrain  leonis  auxilio  carentem,  quia 
bestiae  regionis  suae  jam  dentibus  pellem  eius  dilaceraverunt.  Mo  anno 
veniet  aquila,  a  parte  orientali  alis  extensis  super  solem  cum  magna 
multitudine  pullorum  suorum  in  adjutorium  filii  hominis.  Illo  anno  castra 
deserentur,  timor  magnus  erit  in  mundo,  et  in  quadam  parte  leonis  erit 
bellum  inter  plures  reges.  Ilia  die  erit  sanguinis  diluvium,  et  perdet 
lilium  coronam,  de  qua  prius  modum  filius  hominis  coronabitur.  Per 
quatuor  annos  sequentes  fient  in  mundo  proelia  multa  inter  plures 
fidem  sectantes,  major  pars  mundi  destruetur.  Caput  mundi  erit  ad 
terram,  quia  filius  hominis  et  aquila  praevalebunt,  et  erit  pax  in 
toto  orbe  terrarum,  copia  fructuum,  et  hinc  filius  hominis  accipiet 
signum  mirabile  et  transibit  ad  terram  promissionis. 

(Po  stran6  pfipsdno:  Crucem  in  Hierusalem  et  Palaestinam.) 

Magistri  Christanni,  presbyteri  et  parochi  ad  8.  Michaelem  Pra- 
gae,  vaticinium.  Quis  fuerit  Christannus,  vide  Cromerum  et  Lupa- 
cium  23.  Maii  et  19.  Julii. 

SJeftc  Stratofttoj  nijabnau  mocjij  ani  ©toietffau  Dpatrnoftj  ©pratoo* 
ttdno  bijtoa,  a(e  Santym  SKebeffym  ©ieljem.  SB  3^  Sjeffe  rojtr^cni  btjti 
ma;  ^anj  SJefftj  a  SJKoratofftj  ob  Soruni)  SJeffe  obftaupj,  t)  miefta  mnolja: 
a  bubau  3ratoj:  S£ed)otoe  bubau  Sej  biebicje,  aj  bo  cjtir  Sratuto,  a  tbtil 
fe  bube  ^fatj  tcta  ob  Parogen}  ffloj^o  A  . . .,  tefybaj,  b^  mol)t  3ta>  Wh 
nttyil  bt)c^;  ncbo  fe  to  £jed)ad)  a  to  SNoratote  bobrje  bit)  nebube  aj  bo 
gebnoty  a  bo  3itoota  $ra(e  ob  SStyd)obu  Stuncje.  etc.  etc.  etc. 

In  lapide  antiquo  in  monasterio  S.  Coronae  Ord.  Cisterciensis.  Anno  1488. 

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154 

Bohemiae  regnum  non  consilio,  sed  benigno  duintaxat  plane- 
tarum  aspectu  regitur,  qui  cum  praeterierit,  nisi  prudenter  admini- 
stratum  fuerit,  aut  desolabitur,  aut  alienigenis  in  potestatem  veniet. 
Exurget  aquila,  cujus  volatu  destruetur  leo:  veniet  pullus  aquilae, 
nidificabitque  in  leonis  domo,  cujus  faetus  non  obtinebit  cibum  pa- 
ternum:  eligetur  autem  aliquis,  cui  regia  majestas  minime  tradetur. 
Conspirabunt  Germaniae  principes  adversus  hoc  regnum  Bohemiae, 
cujus  magnates  affligentur,  donee  eos  leopardus  devoret 

(PKpsino  rukou  Valentina,  pfrevora:) 

NB.  Et  propria  manus  Bohuslai  Balbini  e  S.  J.  collecta  ex 
correspondentia  cum  nostro  patre  Aloysio  Hackenschmidt,  professo 
Teplensi. 

P.   Valentinus  p.  t  Prior. 

VI. 

Admodum  Reverende,  Religiosissime  ac  Doctissime  Domine 
Pater  Aloysi! 
Pax  Christi! 

Non  possum  explicare,  quam  mihi  gratum  fuerit  relegere  et  remi- 
nisci  vias  quasdam  veteris  nostrae  amicitiae,  quam  mihi  revocarunt 
literae  V.  Ad.  R.  Paternitatis.  Nihil  aliud  in  posterum  curabo,  quam 
ut  ea  conservetur  et  alatur,  nam  sicut  ignis  sine  alimento  sic  ami- 
citia  perit  sine  communicatione.  Quia  vero  non  possumus  earn  duobus 
illis  notissimis  (scilicet  vitro  et  pileo)  conservare,  augebimus  earn 
folio  chartae,  sive  scriptione  literarum  subinde,  quando  per  occupa- 
tiones  utriusque  nostrum  licebit. 

Gratias  ago,  mi  charissime  Pater,  pro  tarn  sollicita  rerum  mearum 
cura  et  cooperatione  pro  vita  Arnesti  pluribus  communicanda;  gratus 
ero  pro  viribus.  Nunc  Pragae  imprimitur  mea  Historia  S.  Montis, 
item  districtus  Podebrscensis  seu  descriptio  omnium  locorum  in 
illo:  Carlsteinii,  Aulae  regiae,  s.  Ivani,  Welizii,  fodinarum  auri  et 
argenti,  montium,  Waldek,  s.  Benignae  coenobii,  Tocznik,  2ebrak, 
Tetin  etc.  etc.  Item  origines  familiae  Malovecianae  etc.  habebit 
postea  exemplar,  quod  initio  anni  sequentis  typo  absolvetur,  ut  spero. 
Sequentur  plura,  cum  primum  denarios  (ut  ita  jocari  liceat,)  congre- 
gabo:  nam  nunc  patroni  (etiamsi  aliquid  iis  dedices,)  non  sunt 
liberales,  atque  adeo  ex  venditione  librorum  cogor  pecuniam  pro 
aliis  libris  edendis  colligere. 


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155 

Reverendissimus  D.  Praelatus  nondum  misit  reliquam  partem  ad 
mea  dubia  circa  dd.  abbates  monasterii  Toplensis;  sine  dubio  brevi 
mittet,  ut  spero.  Hujus  Reverendissimi  honorificam  suo  tempore  in 
libris  meis  faciam  mentionem;  idem  faciet  P.  Crugerius,  nos  enim 
quasi  in  commune  laboramus,  commendabimus  ejus  in  historias  affectum, 
promptitudinem  etc..  Non  omnes  sunt  tales :  aliqui  nihil  communicare 
nobis  yoluerunt.  0  ignari!  cum  tamen  omnia  cedant  ad  gloriam 
maiorum  nostrorum,  quorum  nomina  a  blattis  et  tineis  saepius  devo- 
raniur.  Rogo  V.  A.  R.  Paternitatem  adeat  Reverendissimum  meoque 
nomine  humiliter  salutet,  offerat  omnia  obsequia,  quae  proficisci  a  me 
possunt.  In  posterum  Reverendissimus  habebit  a  me,  quidquid  meum 
prodibit,  sed  patientia  habenda  est,  tarde  res  censentur,  et  tardius 
imprimuntur.  Totum  me  Reverendissimo  D.  D.  dedico  et  consecro. 
Habeo  inter  praelatos  candidissimi  hujus  ordinis  aliquot  mihi  sincere 
addictos:  talis  est  Reverendissimus  Lucensis,  talis  Reverendissimus 
Plagensis;  (apud  quern  bene  sum  habitus  ante  2  annos,)  et  maxime 
Zabrdovicensis;  inter  eos  in  posterum  numerabo  Reverendissimum 
Toplensem. 

Si  quando  V.  R.  Paternitas  viderit  A.  R.  Patrem  Streer,  ex 
me,  rogo,  amantissime  salutet;  fui  fratris  ejus  in  rhetorica  professor 
Pragae  et  Novae  domi. 

A.  r.  d.  Nicolaum  Vossium  ss.  th.  licent  peramanter  salutari 
cupio  (nam  audio  saepe  Toplam  eum  venire,);  ejus  ad  me  literas 
accepi  et,  quia  responso  non  egent,  non  rescribo,  sed  ago  gratias 
eique  me  humiliter  commendo.  Saluto  item  (etsi  ignotus)  R.  P.  Priorem, 
aliosque  RR.  PP.  et  FF.,  maxime  meos  charissimos  quondam  pullos. 
Atque  his  me  ss.  sacrificiis  et  precibus  omnium  et  praecipue  V.  A.  R. 
Paternitatis  affectui  commendo. 

Clatoviae,  5.  Julii  1664. 

A.  R.  Paternitatis  Vestrae  servus  in  Christo  paratissimus 

Bohuslavua  Aloy$ius  Balbinw,  soc.  Jesu  saoerdos. 

Quaedam  postulate. 

1°  Dubium  mihi  oboritur  de  morte  b.  Hroznatae,  qui  obiisse 
dicitur  anno  Domini  1217.  14  Juli;  nam  b.  Woyslawa  soror  ejus 
obiit  (ut  sepulchrum  ejus  loquitur,)  a.  1196,  quae  tamen  in  vita  b. 
Hroznatae  innuitur  vixisse,  cum  bua  Hroznata  martyrio  afficeretur: 
nam  cum  dixisset  scriptor  b.  Hroznatam  Chotiessoviae  extasin  passum 


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156 

praesente  b.  Woyslava,  subiicit  non  multo  post  tempore  captum  ab 
hostibus  etc.  Ergo  vel  citius  b.  Hroznata  obiit,  vel  in  sepulchro  b" 
Woyslawae  male  notatus  est  annus  per  errorem  lapicidae. 

2do  rogo  humillime  V.  A.  R.  Paternitatem,  dignetnr  mihi  anno- 
tare  per  otium ,  quaecumque  sunt  aut  esse  possunt  ad  gloriam 
celeberrimi  monasterii  Toplensis,  ut  v.  g.  favores  pontificum  vel 
caesarum  vel  regum,  episcoporum  et  archiepiscoporum  in  hoc  mona- 
sterium;  non  est  opus  ipsas  literas  recitare,  satis  est  tantum 
argumentum  earum,  et  annum  addere ;  maxime  ea,  quae  nulli  prae- 
judicant.  NB.  In  Uteris  principum  et  regum  Bohemiae  anti- 
quis,  rogo  humillime,  dignetur  annotare  proceres  et  praelatos,  qui 
solent  subscribi,  v.  g.  Sdislaus  Camerarius,  Bohuslaus  cum  filio  suo 
Borse  etc.,  Arnoldus  Wyssehradensis  praepositus  etc.  Ego  enim 
a  multis  annis  paro  aliquid  de  familiis  Bohemiae,  et  scio  quaedam 
recondita  de  illis:  Boress  v.  g.  sunt  comites  de  Ossek,  Vitigones 
Rosenbergici  sunt  etc. 

3°  Utinam  successio  praepositorum  Chotiessoviensium  habere- 
tur.  Suntne  aliquae  sacrae  virgines  Chotiessovienses  annotatae? 
Duo  in  iis  quaero:  1°  an  fuerint  aliquae  ex  nobiliori  genere,  et 
quando;  2°  an  aliquae  cum  opinione  sanctimoniae  sint  defunctae? 

Ignoscat  carissimus  P.  Aloysius  audaciae  meae.  Vellem  quam 
maxime  illustrare  antiquitatem  nostram,  et  in  ea  re  nullam  facio 
differentiam  ordinum,  locorum  etc.,  omnibus  bene  volo,  et  utinam 
possem  quam  maxime  commendare  sacrum  ordinem  vestrum ,  cui 
semper  fui  addictissimus.  Valeat  et  me,  ut  facit,  amet! 

VII. 

Reverende,  Religiosissime  et  Amicissime  Domine  Pater! 
Pax  Christi! 

Humillimas  ago  gratias  Reverendae  Paternitati  Vestrae,  turn  in 
primis  Reverendissimo  D.  D.  Praelato  (a  quo  velut  a  primo  mobiii 
omnia  haec  procedere  scio),  pro  submissis  tarn  egregiis  antiquitatibus 
Toplensibus;  quas  pro  gloria  celeberrimi  illius  coenobii  suo  tempore 
cum  commendatione  Reverendissimi  producere  P.  Crugerius  et  ego 
non  omittemus. 

Gratias  item  ago  pro  solutione  dubii  circa  mortem  b.  martyris 
Hroznatae,  quod  dubium  natum  est  ex  sepulchrali  descriptione  et 
epitaphio  olim  false  descripto. 


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157 

Pergat  V.  Reverenda  Paternitas  de  Chotiessoviensibus  et  de 
Toplensibus  me  facere  certiorem.  Nuper  quando  scripsi,  me  exspectare 
solutionem  dubiorum  a  Reverendissimo ;  nihil  aliud  intelligebam,  nisi 
haec,  quae  nunc  mittere  incoepit  V.  R.  Paternitas,  adeoque  optime 
Reverendissimus  D.  Praelatus  meum  sensum  intellexit,  cui  iterum  ite- 
rumque  humillimas  ago  gratias  atque,  ut  aliquid  reponam,  mitto  Reve- 
rendissimo Visionem  d.  Udalrici  de  Rosenberg,  quam  ex  antiquis- 
simo  codice  descripsi,  qui  erat  scriptus  Uteris  antiquissimis,  ita  ut 
dolus  malus  subesse  non  potuerit. 

Circa  dubium  de  monasterio  Litomyslensi,  fateor  me  quodam- 
modo  imparem  ad  hoc  solvendum,  quia  saepius  ipse  dubitavi.  Erectus 
est  episcopatus  ille  ex  bonis  monasterii:  nam  etsi  fuerit  imperatum, 
(ut  ex  bulla  apparet),  ut  archiepiscopus  Pragensis  et  Olomucensis 
episcopus  compararent  certas  ditiones  pro  episcopo  Litomyslensi, 
nihil  tamen  est  factum.  Itaque  alebatur  redditibus  monasterii,  et  ob 
hanc  causam  ex  monasterio  assumebantur  fere  semper  ad  episcopatum, 
et  eadem  ecclesia  seu  templum  cathedrale  episcopi  erat  ecclesia  or- 
dinis,  in  quo  loco  canonicorum  saecularium  (qui  solent  esse  in  ca- 
thedralibus),  erant  canonici  s.  Norberti,  cum  iisdem  omnino  privile- 
giis,  quibus  gaudent  canonici  saeculares,  potuitque  fieri,  ut  ob  hanc 
causam  aliquid  distinctivum  ab  aliis  sui  ordinis  habitu  ipso  prae- 
ferrent,  maxime  quia  fere  soli  nobiles  ad  illud  coenobium  admittebantur, 
et  habebant  plurimas .  exemptiones  etc.  Itaque  etsi  erant  ordinis  ss. 
Norberti,  erant  tamen  etiam  canonici  episcopates  et  suis  propriis 
redditibus  gaudebant,  meritoque  R.  P.  Elias  ex  Toplensi,  ubi  erat 
professus,  petiit  a  pontifice  incorporari  monasterio  Olivetano  Litomy- 
sslensi:  nam  debebat  esse  ex  corpore,  unde  fuit  factus  administrator 
episcopatus  Litomysslensis.  Fuit  vir  egregius,  doctus,  qui  Novae  domi 
expulsis  quibusdam  crucigeris  Labacensibus  Teutonicis  primus  paro- 
chiam  gessit,  et  literatorum  congregacionem  a  pontifice  confirmari 
fecit  a.  1489.  Vidi  ejus  literas  in  membrana,  ubi  se  sic  subscribit: 
Ego  Elias  Schech  (vel  Ciech) ,  administrator  episcopatus  Litomy- 
sslensis et  parochus  Hradecensis,  ordinis  Praemonstratensis  etc.  Pro- 
babile  igitur  est  habuisse  aliquid  hosce  canonicos  episcopales  in  ha- 
bitu suo  differens  a  caeteris.  Vidi  semel  pictum  quendam  canonicum 
Litomysslensem  in  altari  quodam,  qui  omnia  subtus  alba  habebat  et 
Candida ;  nihilominus  gestabat  pallium  nigrum  sericum  depictum,  cum 
limbo  albo  etc.;  et  quia  flectebat,  ad  pedes  ejus  jacebat  biretum  ca- 
nonicale  etc.;  nescio  an  hie  unus  sic  incesserit,  an  vero  alii  quoque 
omnes. 


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158 

Porro  episcopates  Litomysslensis  (etsi  monasterium  sit  vastatum), 
nihilominus  diu  habuit  episcopos,  saltern  designates;  Boriek  quidam 
familia  Dohalsky  a.  1426.  dono  accepit  Litomysslium  a  Pragensibus 
haereticis.  Eo  ipso  anno  occuparunt  illud  Orphani  et  Taboritae ;  venit 
tandem  in  manus  nequissimi  hominis  Vilhelini  Eostka  de  Postupiez, 
qui  omnia  bona  ecclesiastica  sibi  usurpavit  et  ex  monasterio  et  templo 
cathedrali  arcem  sibi  exstruxit;  hinc  in  eodem  loco  Pickarditae  sta- 
bulari  coeperunt  Quia  vero  Kostka  et  ejus  posteri  carissimi  erant 
regi  Georgio,  is  donavit  et  confirmavit  eidem  Litomysslium,  et  reges 
sequentes  Kostkis  petentibus  dederunt  hoc  privilegium,  ut  bona  ec- 
clesiastica, quae  Eostka  possideret,  non  possint  ab  eo  per  partes 
redimi,  sed  omnia  simul.  Unde  circa  a.  1535  accusatus  fuit  sub  Fer- 
dinando  I.  unus  ex  ejus  posteris,  sed  ille  ostendit  se  plurima  mona- 
steriorum  bona  habere  (ut  Litomysslensis,  Carloviensis  etc)  ideoque 
nisi  omnia  redimantur,  se  non  teneri  ad  restitutionem  episcopatus 
Litomysslensis  etc.,  qua  fraude  apud  haereticos  judices  false  vicit 
Habeo  ego  desuper  literas  et  sententiam  latam  a  comitiis  pro  domino 
Alberto  Eostka. 

Pereuntibus  vero  Eostkis  haeredes  Perensteinii  Litomysslium  etc 
cum  iisdem  privilegiis  obtinuerunt  Si  plura  cupit  V.  A.  R.  P.,  mittam 
suo  tempore.  Habet  enim  quidam  in  uno  loco  omnia  scripta  authentic* 
dominorum  Eostkarum  etc. 

Plura,  mi  dilectissime  R.  Aloysi,  scribere  nunc  occupatissimus 
non  possum. 

Atque  his  me  Reverendissimo  D.  Praelato  in  primis,  turn  vene- 
rabili  conventui,  ac  denique  V.  A.  R.  Paternitatis  favori,  orationibus 
et  memoriae  commendo. 

Clatoviae,  3.  Aug.  1664. 

A.  R.  Paternitatis  Vestrae  servus  in  Ghristo  paratissimus 
Bohuslaw  Aloysius  Balbinus 
Soc.  Jesu  sacerdos. 

Ex  pervetusto  MS.  Rosensi:  Visio  D.  Udalrici  de  Rosenberg  a*  1417. 

Cum  Udalricus  de  Rosis,  fraude  Hussitarum  seductus  a.  1417 
a  fide  catholica  coepisset  deviare,  apparuit  ei  Christus  D.  undique 
quasi  acutis  cuspidibus  cruentatus,  dicens:  His  me  compunxerunt  sa- 
cerdotes  Utraquistae  Taboritae,  volentes  a  Deita&e  tnea  sanguinem  se- 
parare.  His  dictis  disparuit,  et  statim  Joannes  Hus  (quern  Udalricus 
nonnisi  semel  in  vita  sua  viderat)  super  s'tagnum  quoddam  stans, 


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159 

manuque  facem  ardentem  praeferens  apparuit.  Hunc  autem  una  cum 
face  canis  quispiam  deglutivit:  post  quod  accedens  s.  Wenceslaus  ro- 
gavit,  num  canein  hominemque  ilium  vidisset;  respondenti  vidisse  se 
quidem,  quid  tamen  indicaret  ignorare,  subjecit:  juravit  D.  Deus,  se 
Bohemiam  variis  erroribus  per  247  annos  puniturum.  Turn  statim 
ingens  quidam  et  horridus  vir  super  montem,  Blanik  dictum,  magnum 
straminis  cumulum  accendit,  ac  demum  s.  Wenceslaus  adjecit:  Me- 
mento  Dei,  Mei,  et  8.  Adalberti  nee  desere  priorem  gratiae  divinae 
faecundam  (videlicet  sub  una  specie  communionem).  Quapropter 
Udalricus  sine  mora  ad  legatum  pontificium  cum  500  equitibus 
in  Zebrak  perrexit,  abjurataque  haeresi,  poenitens  ad  ecclesiam  est 
reversus. 

Notandum:  Anno  1417.  facta  est  visio, 

huic  anno  adde  annos  247.  poenarum, 

resultabit  annus 1664,  quo  expleto  (juxta  hanc  visionem) 

erit  finis  poenarum  et  calamitatum  Bohemiae. 

Amplissimo,  Rcverendissirao,  Religiosissimoque  D.  D.  ac  Path  Ray- 

raando,  Candidissimif  Ordinis  Canonicorum  in  celeberr,  Coenobio  Top- 

lensi  Abbati  dignissimo 

Bohuslau8  Balbinus  S.  J. 

vm. 

Admodum  Reverends  et  Religiosissime  D.  Pater  Aloysi! 
Pax  ChrUti! 

Exercitiis  spiritualibus  S.  P.  N.  Ignatii  heri  faeliciter  absolutis 
traduntur  mihi  literae,  a  carissima  manu  P.  Aloysii  scriptae,  plenae 
novis  antiquis  mihi  pretiosis  ex  antiquitate  Toplensi  et  Chotiesso- 
viensi.  Pergat  Vestra  R.  Paternitas  nomen  suum  et  religiosissimi 
coenobii  memorias  illustrare:  nos  certe  duo  (P.  Crugerius  mecum) 
non  deerimus,  et  brevi  laborem  V.  R.  Paternitatis,  et  in  primis  fa- 
vorem  Reverendissimi  D.  Abbatis  solenni  memoria  in  libris  prose- 
quemur.  Accepi  omnia,  quae  2.  Augusti  missa  sunt:  ago  humillimas 
gratias,  neque  satis  scio,  quomodo  amori  huic  et  beneficiis  respon- 
deam.  Si  audet,  tentet  me !  Habebit,  quidquid  a  me  poterit  proficisci. 
Gratissima  accidere  compendia  ilia  literarum,  et  gratiora  accident, 
quae  adhuc  sequentur  circa  virgines  Chotiessov.  et  priorissas  Doxa- 
nenses  et  praepositos  etc. 

Dubia  quaedam  rursus  propono. 


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160 

Duo  abbates  videntur  omissi,  de  quibus,  si  quid  memorabile  est, 
scire  cupio :  Benedictus,  abbas  IV.,  rexit  annis  XI. ;  resignavit  et  elegit 
esse  sacrista. 

Albertus,  abbas  XX.,  praefuit  annis  3  mens.  7,  resignavit  et 
o.  1458. 

Fueruntne  aliqui  magni,  ut  sic  dicam,  malefactores  monasterii 
etc.,  qui  illud  vexarint  etc?  Ad  aliorum  terrorem  possent  nominari; 
etiam  Chotiessoviae. 

Suntne  aliquae  valde  notabiles  sanctorum  reliquiae  in  te^plo 
Toplensi  vel  Chotiessoviensi  ?  Et  si  sciri  potest,  quis  eas  contulerit? 
Gontulitne  aliquid  monasterio  (v.  g.  privUegium,  vel  confirmationem 
eorum)  Carolus  IV.  imp.?  Vel  suntne  aliquae  ejusdem  caesaris  li- 
terae?  Rogo,  describantur  ad  longum.  Scriptoribus  ero  obligatus  et 
sum.  P.  Joannes  Gamans  S.  J.  in  Imperio  scribit  Vitam  Caroli  IV., 
qui  haec  a  me  petit,  cui  jam  multa  similia  Carolina  misi,  quae  omnia 
ad  longum  imprimentur. 

Plura  nolo  proponere,  ne  fatigem  manum  (quam  exosculor),  mei 
dilectissimi  P.  Aloyssii,  cui  omnia  fortunatissima  ex  sincerissimo 
corde,  sicut  fratri  meo  parvulo  voveo! 

Reverendissimo  Domino  Abbati  humillimam  salutem  cum  obla- 
tione  omnium  obsequiorum  meorum.  Deus  ilium  nobis  diutissime  con- 
servet.  Illud  hie  sacrae  scripturae  repeto :  Frater  noster  es  (imo  aman- 
tissimus  Pater),  crescas  in  mille  millia! 

Commendo  me  s.  s.  orationibus  totius  ven.  conventus  et  maxime 
meorum  olim  parvulorum  pullorum. 

Clatoviae  16.  Aug.  1664. 

Optarem,  nt  D.  Castel  adhuc  semel  Admodum  Reverendae  Pateraitatia  ser- 
Clatoviam  transiret ;  mitterem  V.  Re-  vus  in  Christo  et  frater 

verentiaeunum  spiritual  munusculum.  Bohuslaus  Aloysius  BaUrinus  S.  J. 
Quod  difertur  non  aufertur. 


IX. 

Admodum  Beverende,  Doctissime  et  Religiosisime  Domine  Pater! 
Pax  Christif 

Accepi  utique  amantissimas  R.  Vestrae  literas  26.  Julii,  2.  Au- 
gusti,  16.  Augusti,  et  hodie  accipio  19  ejusdem  datas.  9.  Augusti 
datas  non  accepi  (faciebam  turn  exercitia  spiritualia;  fortasse  haerent 
apud  R.  P.  rectorem,  qui  nunc  eadem  exercitia  facit,  ubi  absolvent, 


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quaeram).  Ex  omnibus  prodit  se  sincerus  affectus  et  reale  obsequium. 
Vestra  A.  R.  Dominacio  non  est  philosophus  nominalis,  sed  realis, 
qui  me  tot  suis  benefices  praevenit.  Ante  exercitia  mea  (diei  non  nie- 
mini)  sub  initium  Augusti  dederam  literas  ad  R.  Vestram,  in  quibus  mit- 
tebam  Reverendissimo  Domino  Vaticinium  quoddam,  vel  potius  Visi- 
onem  Udalrici  de  Rosenberg;  timeo,  ne  eae  literae  interierint,  cum 
nusquam  earum  V.  A.  R.  Dominacio  ullam  facit  in  suis  Uteris  men- 
tionem.  Scripsi  etiam  sensum  meum  de  administrated  episcopatus 
Litoffiysslensis  R.  D.  Elia  Ciech,  et  de  canonicis  ejusdem  ecclesiae. 
Non  dubito  haec  postrema  in  manus  pervenisse. 

Gaudeo  summe  extare  literas  caesaris  Caroli  IV.  easque 
ternas,  quoniam  gratum  id  erit  bono  P.  Gamans!  Aschaffenburgum 
eas  mittam  quam  primum.  Utinam  etiam  extarent  aliquae  literae 
Chotiessovii  ab  eodem  caesare  datae?  dignetur  cooperari:  legentur 
eae  per  longum  in  vita  Caroli  IV.,  quae  imperatori  nostro  suo  tem- 
pore dedicabitur,  qui  etiam  patri  praedicto  sumptus  in  eum  librum 
jam  promisit.  Est  P.  Gamans  vir  magnae  lectionis  et  electoris  Mo- 
guntini  confessarius,  a  quo  singulis  postis  literas  accipio  historicarum 
quaestionum  plenas:  quia  etsi  in  rebus  aliis  imperii  etc.  sit  versatus, 
in  rebus  tamen  Bohemicis  aliquando  caligat.  Qui  in  Bohemica  historia 
praestare  aliquid  cupit,  debet  scire  Bohemice,  propter  scriptores  plu- 
rimos  historicos  Bohemiae,  qui  Bohemice  scripserunt,  ut  Hagek,  Cu- 
thenus,  Weleslawinus,  Bilejowsky,  Bielsky,  historia  Boleslaviensis  Bo- 
huslai  canonici,  Pulkawa,  Paprocius  etc.,  historia  Sedlecensis,  Zalansky 
etc.,  Drahonicz,  2idek,  Lauda,  Wilhelmus  Slavata  etc. 

Exspecto  etiam  cum  maxima  cupiditate  videre  Doxanensia  et 
Chotiessoviensia.  In  Doxanensibus  habeo  grande  dubium  de  b.  Agnete, 
Wladislai  II.,  Boh.  regis  filia,  circa  a.  D.  1200,  quae  et  Doxanae 
priorissa  tertia  et  apud  s.  Georgium  abbatissa  legitur;  nee  scio, 
quomodo  haec  possint  conciliari  et  plura  alia,  quae  fortasse  per  illam 
successionem  solventur. 

Scripsitne  etiam  Doxanensibus  Carolus  IV?  aut  deditne  aliquod 
privilegium?  Sed  hoc  fortasse  scire  non  potest  V.  A.  R.  Dominacio. 
Utinam  habere  possemus  pro  gloria  trium  istorum  sanctorum  coeno- 
biorum ! 

Quod  attinet  coeleste  illud  privilegium  Bohemiae  datum  de 
leprosis,  sciendum  in  primis  est,  verissimum  esse  et  a  multis  jam 
pridem  animadversum  (in  hospitalibus  Pragensibus  etc.  multi  curiose 
inquisiverunt,  nunquam  ullum  leprosum  inveneri  Bohemum,  sed 
plures  alterius  nationis  etc.);   cuperem  ex  intimo  corde  smo  Norberto 

Tr.  tilosofie,  dfyepla  a  filologie.  11 


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162 

hanc  asserere  gloriam,  sed  non  possum,  quia  plerique  s.  Adalberto 
coelitus  impetratum  hoc  privilegium  (uti  et  alia  plura:  v.  g.  de  ob- 
sessis  a  daemone;  nam  in  Bohemia  rarissime  et  vix  unquam  obsi- 
dentur,  cum  in  vicinis  provinciis  plures  sint),  hoc  inquam  privilegium 
s.  Adalberto  adseribunt.  Ita  ven.  pater  Albertus  Chanowsky  in  suo 
Vestigio  Bohemiae  Piae  (qui  liber  impressus  est,)  diserte  scribit,  ita 
alii  plures;  et  facile  ex  chronologia  patet:  nam  smu*  Norbertus  ma- 
joribus  nostris  prae  s.  Adalberto  episcopo  minus  notus  fuit,  neque 
ante  annum  1626  inter  patronos  Bohemiae  census  et  ejus  corpus  ad 
nos  in  Bohemiam  allatum,  neque  constat  a.  s.  Norberti  allatione  primum 
lepram  cessasse;  nam  hoc  privilegium  longe  ante  habebat  Bohemia, 
et  constat  s.  Adalbertum  plura  alia  benedictionibus  suis  Bohemiae 
impetrasse,  et  unde  d.  comes  Trautmansdorff  false  ex  s.  Adalberto 
fecit  s.  Norbertum.  Et  hunc  meum  sensum  cum  omni  humiliute 
cupio  Reverendissimo  explicari  et  salutationem  addi  ex  corde  mei 
cordis  et  fundo  amoris  et  venerationis  profundissimo  petitam. 

Mitto  V.  R.  Dominacioni  unum  parvum  munusculum  ex  Foyen- 
sibus  veris  lapillis,  ut  habeat,  in  quo  Deum  pro  me  peccatore  exo- 
ret.  Mitto  item  unum  exemplar  Vitae  Arnestinae  dono  in  signum  mei 
veri  et  germani  et  fraterni  amoris.  Saluto  amantissime  et  reveren- 
dissimo totum  ven.  conventum  eosque  notos  ac  praecipue  meos  carissi- 
mos  pullulos  quondam,  quibus  (si  quando  Teplam  accessero)  feram 
memoriam.  Hoc  raptim  occupatissimus  sciibo.  Commendo  me  ss. 
onmium  precibus. 

C  la  to  viae,  in  octava  gloriosae  Virg.  Matris  Dei  1664. 

Cingula  lignea  in  Decade  est  etiam  ex      Reverendissimi  D.  Prae  la  ti,  post  etiam 
ligno  Foyensi  B.  V.  totius  ven.   conventus   et  A.  R.  D.  V 

servnlus 

Bohti8lau8  Aloymis  Balbinm 
8.  J.  saeerdos. 


X. 

Admodum  Reverende,  Doctissime,  Religiosu&ime,  Dilectisritne  P.  Aloytil 
Pax  Christi! 

Accepi  geminas  a  charissima  manu  literas  de  dato  30.  Aug.,  turn 
etiam  6.  Sept.,  quibus  mihi  nihil  esse  gratius  potuit:  Nomina  domi- 
norum  reverendissimorum  abbatum  cum  elogiis,  ruinas  monasterii  Tep- 
lensis,  Doxanensium  praepositorum  catalogum,  ut  et  priorissamm,  ao 


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163 

denique  liter  as  Carolinas  continebant.  Gratias  ago  pro  omnibus  hu- 
millimas,  et  toto  plenoque  organo  refundo  grates  turn  R.  Vestrae, 
turn  ac  praecipue  Reverendissimo  D.  D.  Praelato,  a  quo  ista  bona 
omnia  mihi  procedunt,  quemque  reverentissimo  affectu  saluto. 

Quod  attinet  Doxanenses  memorias  non  se  fatiget  Reverenda 
Paternitas ;  spero  P.  Crugerium,  utpote  viciniorem  Doxano,  eas  acqui- 
siturum. 

Literae  9  Augusti  datae  perierint  necesse  est,  nullibi  compa- 
rent,  itaque  rogo,  si  quid  turn  ad  me  missum  fuit,  ut  repetatur.  Sed 
vix  aliquid  puto  perditum  esse,  cum  omnia,  quae  petieram,  habeantur. 

De  Foyensi  Diva  quaero  libellum,  ex  quo  decerpam  suo  tem- 
pore: inventa  est  initio  hujus  saeculi  statua  Foyae  [in  Belgio,  in 
quercus  medio,  quae  statim  coepit  clarere  miraculis:  inventi  sunt  sub 
eo  loco  ejusmodi  lapilli,  qui  certatim  a  peregrinis  rapti,  etiam  ipsi  a  Diva 
miraculosam  vim  attraxerunt,  et  maxime  febribus  medentur,  si  in  po- 
culum  imponantur,  ex  quo  bibat  aegrotus.  Plura  alias.  Nunc  lapilli 
hujusmodi  carissimi  sunt,  cum  paulatim  deficiant. 

Patri  Gamans,  scio,  Carolinae  literae  placebunt,  et  ab  eo  in 
vita  Caroli  IV.  recitabuntur.  Quaesivit  ille  nuper  ex  me :  an  Toplae  et 
Chotiessovii  extent  aliquae  memoriae  archiepiscoporum  Moguntinorum  ? 
Parat  enim  edere  de  novo  Moguntiam  seu  archiep.  Moguntinos  P.  Ni- 
colai  Serarii,  et  addere  suas  notas :  nihil  ei  gratius  fieri  posset,  quam 
si  quid  tale  de  archiep.  Mog.  vel  Toplae  vel  Chotiess.  inveniretur,  ut 
imprimi  posset,  v.  g.  indulgentiae,  aliquod  privilegium,  consecratio 
altaris  aut  templi  etc.,  nam  dioecesis  nostra  Pragensis  ante  a.  1347 
subfuit  archiep.  Moguntino. 

Quod  attinet  illud  dubium,  quod  acute  notat  V.  Reverenda  Pa- 
ternitas, circa  Carolum  adhuc  tantum  marchionem  Moraviae,  qui  pri- 
vilegia  confirmat  etc.,  non  habet  magnam  difficultatem,  quia  regnum 
gubernabat  pro  patre  Joanne  tunc  vivente,  et  bellis  occupato  et  ab- 
sente,  et  primogenitus  erat,  et  ex  constitute  regni  vetustissimis  non 
poterat  nominari  rex  vivente  patre  etc.,  unde  is  omnia  agebat  loco 
patris,  quodque  amplius  est,  non  ex  rege  Boh.,  sed  ex  marchione 
Moraviae  factus  est  imperator;  quod  nunc  in  Gallia  fit,  ut  primo- 
genitus ob  Delphinatum  (provinciam,  quam  habet)  Delphinus  vocetur, 
hoc  antiquis  regibus  Bohemiae  erat  marchio  Moraviae  etc. 

Jam  vero  venio  pro  consilio  ad  V.  R.  Paternitatem.  Cladrubii 
non  sum  notus;  quomodo  possem  efficere,  ut  sicut  de  Toplensi  mihi 
memoriae  communicatae  sunt,  ita  etiam  mihi  Cladrubiensia  communi- 
centur?  Et  audio,   illos  habere  res  antiquissimas  et  esse  omnia  in 

u* 


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turbis  Zisskianis  Ratisbonae  apud  S.  Emmeramum  in  coenobio  con- 
servata.  Quid  si  Reverendissimus  D.  Abbas  ine  ibi  commendaret,  et 
ego  desuper  literas  scriberem?  aut  quomodo  res  institui  posset? 
Nunc  ego  judices  vos  consulo,  quid  mihi  faciendum  putetis?  Sint 
aliqui  (expertus  scribo)  tam  improvidi,  ut  omnes  interrogationes  ha- 
beant  suspectas,  cum  tamen  (scit  D.  Deus)  nonnisi  ad  gloriam  eccle- 
siae  et  venerandae  nostrae  antiquitatis  talia  conquiramusl 

Dignetur  Reverendissimo  suo  et  meo  eminus  insinuare,  quod 
nobis  ille  consilium  dabit?  Ego  nee  nomen  reverendissimi  illius  ab- 
batis  scio  Cladrubii,  nee  scio,  an  ibi  sit  aliquis  ex  notis  meis,  sicut 
habeo  Toplae  dilectissimum  P.  Aloysium  et  adhuc  duos  pullos  co- 
lumbarum,  candissimum  P.  Godefiidum  et  P.  Rudolfum,  quos  amantis- 
sime  saluto.  Ignoscat,  quod  audeam  tam  fidenter  postulare,  facio  id 
ex  fraterno  affectu :  scio  enim,  quod  me,  si  posset,  V.  R.  Paternitas 
etiam  in  Gladrubiensibus  memoriis   adjuvaret.    Exspectabo  consilium. 

Ad  extremum  est  aliquid,  quod  per  modum  intercessionis  pro- 
ponam.  Venit  ad  me  heri  quidam  pauper  civis  Clatoviensis,  qui  (nuper 
defuncto)  domino  capitaneo  Bistrzicensi  debebat  40  fl.  Is  in  morte 
eandem  pecuniam  civi  condonavit,  et  in  testamento  suo  (quod  scrip- 
sit  aliquis  ex  RR.  PP.  Teplensibus  P.  Wenceslaus,  cognomen  ne- 
scio)  scribi  jussit  se  earn  pecuniam  condonare.  Testamentum  deinde 
ob  defectum  nescio  cujus  solennitatis  cassatum  est;  itaque  haeredes 
capitanei  adversus  hunc  civem  consurgunt,  40  fl.  exigunt,  at  ille  pauper 
non  habet.  Putant  autem,  qui  jura  intelligunt,  facile  civem  salvari 
posse,  si  testimonium  habeat  ab  aliquo :  capitaneum  ante  mortem  prae- 
dicto  civi  debitum  remisisse  (non  quasi  ex  testamento,  sed  quasi  do- 
natione),  nihil  igitur  aliud  petitur,  quain  ut  R.  P.  Wenceslaus  (cujus 
cognomen  civis  praedictus  habet,  mihi  nunc  excidit)  dignetur  pauperi 
huic  adjuvando,  scripto  testimonium  dare,  d.  capitaneum  ante  mor- 
tem condonasse  praedictum  debitum  et  jussisse  hoc  poni  im  testa- 
mento suo :  non  enim  poni  jussisset,  nisi  condonasset.  Hoc  testimonio 
sacerdotali  putat  praedictus  pauper  civis  se  posse  evadere  vim  credi- 
torum,  meque  multis  precibus  rogavit,  ut  pro  se  intercederem  apud 
praedictum  R.  P.  Wenceslaum.  Ego,  qui  R.  P.  ilium  noh  novi,  promisi 
me  alteri  scripturum,  quod  nunc  facio,  et  spero,  si  quid  fieri  poterit, 
libenter  in  gratiam  Reverendae  Paternitatis  Vestrae,  et  mei,  et  pau- 
peris illius  facturum  (qui  has  ipsas  literas  Teplam  deferat).  Ego  co- 
nabor  meis  precibus  indignis  R.  P.  Wenceslao  gratus  esse;  ejus  utpote 
sacerdotis  testimonium  pro  duobus  testibus  in  curia  valiturum  affir- 
mant senatores. 


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Hoc  habui,  quae  scriberem,  et  fortasse  V.  R.  Paternitatem  nimis 
fatigavi,  et  abusus  sum  humanitatem  et  sinceritatem  ejus;  peto  mihi 
ignosci. 

Atque  his  me  humillime  favori,  benevolentiae  ac  ss.  sacrif.  et 
precibus  totius  ven.  conventus,  ac  R.  P.  Vestrae  et  meorum  quondam 
parvulorum  commendo. 

Clatoviae,  13.  Sept.  1664. 

Accepitne  etiam,  quod  miseram  dono,     Admodum  R.  Paternitatis  Vestrae  ser- 
exemplar  ven.  Arnesti?  vus  in  Chriato 

Bohudaue  Aloysius  Balbinus 

S.  J.  8<xcerdo8. 

XI. 

Admodum  Reverende,  Doctissime  ac  Religiosisvime  Domine  PaterAloysil 
Pax  ChrUtil 

Gratias  ago  humillimas  tarn  pro  impetratis  Uteris  a  R.  P.  Wen- 
ceslao  (quern  etsi  ignotum  humillime  saluto),  quam  pro  optimo  con- 
silio  Gladrubienses  memorias  inspiciendi ;  utinam,  quod  bene  conceptum 
est,  in  effectum  reducatur!  Meus  dilectissimus  pater  Rudolfus,  satis 
scio,  cooperabitur,  cui  suo  tempore  gratum  me  exhibere  conabor. 
Accepitne  jam  aliquod  responsum  V.  A.  R.  Paternitas  Chotiessovio? 
O  quam  gratam  rem  facerem  P.  Joanni  Gamans,  si  quid  de  Carolinis 
epistolis  sive  Chotiessoviae  sive  Cladrubii  reperiretur,  atque  etiam 
(ubicumque)  de  archiepiscopis  Moguntinis.  Ut  videat  patris  illius  de- 
siderium,  adjungo  binas  literas,  quas  Aschaffenburgo  dedit.  Efficiam, 
ut  P.  Gamans  nominet  Reverendissimum  D.  Abbatem,  cujus  gratia 
haec  acceperit,  uti  etiam  in  parte  faciat  mentionem  Vestrae  Reveren- 
dae  Paternitatis. 

Reverendissimo  D.  Abbati  humillimam  salutem  cum  apprecatione 
omnis  divinae  et  humanae  felicitatis  mitto.  Suo  tempore  in  libris 
meis  (prout  decet  erga  tantum  benefactorem  et  promptissimum  auxi- 
liatorem)  suum  nomen  leget  cum  ea  praefatione  honoris  et  laudum, 
quas  eius  erga  me  ignotum  benignitas  postulat. 

Plura,  quae  scribam,  non  habeo.  Exspectamus  apud  nos  Cla- 
toviae hisce  diebus  R.  P.  Provincialem  nostrum  per  10  aut  12  dies 
certo  apud  nos  mansurum.  Atque  his  me  reverenter  ss.  sacrif.  R. 
Vestrae  et  totius  ven.  conventus  commendo  cum  amantissima  salute 


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ad  R.  P.  Michaelem  et  R.  P.  Rudolfum.  Vivant  laeti  ac  valeant  una 
cum  V.  A.  R.  Paterintate, 

cujus  ego  sum  paratissimus  servus 
Bohuslaw  Aloysiw  Balbinus  e  soc.  JESU. 

Clatoviae  ult  Septembr,  1664. 

xn. 

Admodum  Sever ende  et  Religiose  in  Jesu  P.  Aloysi! 
Pax  Ckristil 

Valde  doleo  mutatum  esse  animum  reverendissimi  d.  praepositi 
Chotiessoviensis.  Quam  levis  ratio,  quae  eum  impulit?  Rogo  hu- 
millime,  post  reverentissimam  salutem  dignetur  Reverendissimus  D. 
Abbas  consilio  et  auxilio  efficere,  ut  petita  mihi  communicentur. 
Ego,  si  quid  mea  penna  potest,  gratum  me  demonstrabo.  Quod  si 
nihilominus  in  consilio  reverendissimus  d.  praepositus  perseveraverit, 
patientia  ego,  cum  alia  coenobia  laudavero  et  descripsero,  addam: 
de  Chotiessoviensi  monasterio  multa  gloriosa  scribi  potuisse,  sed  cum 
petiissem  a  praeposito  responsum  mihi,  non  debere  talia  publican. 
Si  hanc  cogitationem  omnes  homines  haberent  et  habuissent,  eadem 
opera  omnes  delerentur  historiae.  Si  quid  est,  quod  praejudicare 
possit,  non  communicetur  etc. 

Memini  etiam  quaedam  de  sacris  virginibus  memorabilia  etc, 
promissa  aut  saltern  spem  eorum  mihi  factam.  Rogo,  dignetur  pro- 
perare.  Sicut  etiam,  si  quid  est  de  Moguntinis  archiepiscopis  seu 
Teplae  seu  Chotiessovii. 

Cladrubii  scripturas  haberi  Bohemicas  (si  a  regibus  sunt)  non 
possum  satis  mirari,  cum  sciam,  veteres  duces  et  reges  Bohemiae 
latine  omnia  peragere  solitos.  Mihi  gratius  erit,  si  eo  idiomate  mihi 
communicentur,  quo  scriptae  et  conceptae  sunt,  sive  latino  sive  bo- 
hemico  sive  germanico.  Praecipue  urgeo:  non  tantum  Caroli  IV.  li- 
teras,  sed  archiepiscoporum  Moguntinorum  memorias,  et  uno  verbo: 
cupio  habere  bonam  et  exactam  notitiam  illius  coenobii,  quae  in  qua 
re  consistat,  Vestra  Reverenda  Paternitas  ex  meis  inteiTOgatis  de 
Teplensi  coenobio  facile  intelliget.  Rogo,  iterumque  rogo,  juvet, 
adjuvetl  Gratus  ero.  Ridicula  res!  Ego  pro  gloria  aliena  debeo  ro- 
gare  et  sollicitor,  illi,  quorum  res  agitur  et  gloria,  cunctantur  et  re- 
cusant; cum  majoris  sit  gloriae  ab  alio  religioso  haec  scribi  et  vul- 


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gari,  quam  si  ipsi  Cladrubienses  haec  vulgarent,  quibus,  quasi  in 
propria  causa,  minor  esset  fides  fortasse. 

De  Guttensteiniis  et  Wrtbaeis  utri  censeri  debeant  Hroznataei, 
controversia  est  pridem  inter  has  duas  familias  agitata.  Conciliari 
possent  dicendo :  utramque  familiam  (quod  declarant  insignia)  ab  eadera 
stirpe  prodiisse.  Si  meam  sententiam  exquirit  Reverendissimus  Prae- 
latus,  dicam  (sed  ut  non  audiant  Wrtbaei)  b.  Hroznatam  ex  familia 
Guttensteiniana  prodiisse  virili  linea:  non  quod  Guttensteinius  sit 
vocatus  (nam  hoc  nomen  Guttensteinii  primo  circa  annum  Domini 
1400  vel  paulo  ante  acceperunt  ab  arce  sua  Guttenstein,  quam  ae- 
dificarunt),  sed  quod  ab  iisdem  maioribus  descenderit,  scilicet  a  co- 
mitibus  de  Mielnik,  ex  quibus  orta  est  s.  Ludmilla,  avia  s.  Wenceslai, 
filia  Slavibori  comitis  Mielnicensis,  quae  s.  Ludmilla  habet  (ut  ipse 
vidi)  in  suo  sepulchro  insculpta  insignia  Guttensteiniana  seu  comitum 
de  Mielnik.  Hi  comites  de  Mielnik  cum  Czecho  in  Bohemiam  ve- 
nerunt,  et  appellabantur  eo  tempore  Bessovii,  et  inde  Mielnikum 
olim  dictum  fuit  Bessow,  hodieque  fluvius  ad  Mielnikum  Bssowka 
vocatur :  Guttensteinii  vero  Mielnikum  habuerunt  ab  anno  Christi  680 
circiter  usque  ad  a.  1197.  Fuerunt  enim  quondam  Guttensteinii  seu 
comites  de  Mielnik  potentissimi  in  Bohemia,  et  pares  Rosensibus, 
unde  b.  Hroznata  se  ex  principum  Bohemiae  clariori  stemmate  ortum 
ait  in  suo  testamento:  fuerunt  enim  cognati  regibus  Boiemiae  et  s. 
Ludmilla  dux  Bohemiae  fuit,  quae  fuit  ex  stirpe  comitum  de  Mielnik, 
qui  etiam  fuerunt  maiores  b.  Hroznatae.  Haec  omnia  a  me  fuse  pro- 
bata sunt  in  familiis  regni  Bohemiae  in  tractatu  de  origine  comitum 
de  Guttenstein.  Mecum  sentiunt  historici  complures  et  idem  indicat 
et  innuit  Hagek,  Paprocius,  Weleslavinus,  Lupacius,  Chanowsky  etc. 
Item  traditio  familiae  perpetua;  item  quod  Guttensteinii  (NB.  non 
Wrtbaei)  semper  relationem  habuerint  ad  Teplam;  hinc  ibi  eorum 
sacellum  ab  iis  fundatum,  hinc  eorum  ibi  sepultura  etc.,  hinc  defensio 
monasterii  apud  caesares  Ferdinandum  I.  et  ejus  fratrem  Carolum 
etc.  etc.  Adde,  quod  Hroznata  certissimo  fuerit  comes,  Wrtbaei 
nunquam  leguntur  fuisse  comites  (etsi  aliqui  dixerint  se  deposuisse 
comitum  titulum,  sed  id  falsum),  Guttensteinii  vero  sunt  comites  ab 
annis  mille,  et  a.  1197  a  Friderico  caes.  Ahenobarbo  sunt  facti  im- 
perii comites  ad  Mediolanum.  Haec  omnia  probavi  in  eo  tractatu. 

Denique  ad  extremum  habeo  clarissimum  argumentum,  quod, 
si  proferrem,  aut  proferre  auderem,  omnes  convincerentur ;  sed  illud 
nulli,  nisi  oretenus  et  fidissimo   amico  manifestabo,  quo  clarissime 


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demonstrari  potest  Guttensteinios  et  non  alios  b.  Hroznatae  familiam 
virili  consanguinitate  attingere. 

An  b.  Hroznata  matrem  e  Wrtbaeis  habuerit,  et  quo  genere 
orta  ilia  fuerit,  mihi  non  constat,  sed  constat  b.  Hroznatam  e  comi- 
tibus  de  Mielnik  descendere,  sicut  et  comites  Guttensteinios  ab  iisdem 
proficisci. 

Haec  est  mea  sententia,  quam  scio  pluribus  historiae  peritis 
placere,  et  probatur  in  eo,  quern  citavi  tractatu;  non  vacat  nunc, 
quae  ibi  dicta  sunt  repetere. 

Atque  his  ego  me  Reverendissimo  D.  Abbati  humillime  com- 
raendo,  et  ut  me  V.  R.  Paternitas  commendare  magis  dignetur,  ob- 
nixe  rogo.  Salutem  amantissimara  cc.  meis,  sed  in  primis  ven.  con- 
ventui,  cujus  et  omnium  Teplensium 

sum  paratissimu8  servus  in  Christo 
Bohuslaus  Aloysius  Balbinns  e  Soc.  Jesu. 

Clatoviae  18.  Oct.  1664. 

P.  S.  Puto  me  anno  sequenti  futurum  Crumlovii  propter  pul- 
cerrimam  bibliothecam,  quae  ibi  est,  qua  de  re  sequenti  posta.  Ex- 
spectamus  apud  nos  quotidie  r.  p.  provincialem.  Ubicunque  sim,  ero 
raemor  Reverendissimi  D.  Abbatis.  Nihilominus  poterit  P.  Aloysius 
ad  me  per  postam  scribere. 

xm. 

Reverendissime  et  Amplissime  D,  Domine,  Patrone  colendissime  et  ho- 

norabissime  ! 

Aliquam  ingrati  animi  notam  incurrerem,  si  Clatovia  sine  vale- 
dictione  et  sine  licentia  Reverendissimae  D.  Vestrae  discederem.  Cepit 
me,  ingenue  fateor,  Reverendissima  D.  Vestra  suis  realibus  (quae  ego 
maximi  facio,  et  suo  tempore  commendare  non  omittam,)  beneficiis 
ac  praecipue  humanitate,  quam  talem  ac  tantam  in  rebus  historic^ 
sum  expertus,  ac  si  Alius  et  frater  Sanctissimi  Vestri  ordinis  essem 
Pro  quo  beneficio  immortales  ago  gratias,  et  in  contestationem  ejus 
affectus  debiti,  quidquid  a  me  in  posterum  pervenerit  ad  typum, 
quam  primum  curabo  transmitti.  Spero,  quod  proximo  Januario  Hi- 
storia  S.  Montis  in  typo  finietur  (jam  enim  32.  philyrae  sunt  im- 
pressae).  Rogo  igitur  humillime  Reverendissimum,  dignetur  mihi  ali- 
quem  Pragae  nominare,  in  cujus  manus  Historia  S.  Montis  impressa 


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169 

consignetur  Teplam  postea  mittenda.  Nam  ego  Crumlovio  Teplam 
vix  aliud,  praeter  literas,  mittere  potero.  Facilius  autem  Pragam 
scribam,  ut  huic  vel  illi  (quem  Reverendissima  Dominacio  Vestra 
nominaverit)  liber  meus  tradatur.  Erit  Historia  S.  Montis  curiosa 
et  longe  maior  Arnesto ;  praecipue,  spero,  placebit  Auctarium  I.,  quod 
continet  totam  descriptionem  districtus,  qui  vocatur  Podberscensis. 
Interea  Reverendissima  Dominacio  Vestra  me  habebit  semper  obli- 
gatum  et  stantem  ad  obsequia  sua;  dignetur  imperare  per  literas, 
(nam  poste  per  Novam  do  mum  Crumlovium  currit,)  exequar  libentissime. 
Imperet,  quod  placet  Duo  sunt,  quae  omni  humilitate  et  quam 
possum,  enixissime  peto  et  rogo:  Primum  est,  ut  me  in  suo  fauore 
et  benevolentia  ulterius  dignetur  conservare ;  alterum,  ut  quae  bactenus 
petii  saepius,  (ac  nunc  repeto)  per  meum  carissimum  P.  Aloysium 
impetrare  possim;  id  est  Chotiessoviensia,  Cladrubiensia;  quae  ego 
cum  maxima  commendatione  illorum  locorum  et  (testari  Deum  possem) 
non  in  damnum  sed  in  laudem  suo  tempore  adducam. 

Atque  his  me  humillime  cum  apprecatione  omnis  longissimae- 
que  valetudinis  et  felicitatis  commendo. 

Clatoyiae,  die  omnium  SS.  1664. 
Reverendissimae  Dominacionis  Vestrae  servus  in  Chriato  paratissimua 

Bohuslau8  Aloyrius  Bcdbinus  80c.  Jem. 

Humillime  rogo  Reverendissimum,  dignetur  suum  patrem  Aloi- 
sium  Chotiessovium  (nisi  quid  obstet)  permittere.  Ipse  praesens  fa- 
cilius meo  desiderio  satisfaciet;  et  ego  pro]  maxima  gratia  reputabo. 

XIV. 

Admodum  Reverends,  Religiomsime  ac  Docttssime,  insuper  dilectissime 

P.  Aloyzil 

Ultimas  en  tandem  Clatovia  literas  scribo,  5.  huius  Crumlovium 
discessurus.  Rogo  humillime,  non  deponat  mei  memoriam,  sed  ali- 
quando  per  postam  Crumlovium  scribat,  ego  diligenter  respondebo. 
Sunt  enim  adhuc,  quae  scire  cupio,  et  obsecro,  ut  adjuvet  ignorantiam 
meaml 

1°  Cladrubienses  memorias  maxime  desidero.  Inseram  omnes 
in  meum  librum,  qui  inscribitur :  Notitia  regni  Boh.  Quid  vero  petam, 
facile  V.  Reverenda  Paternitas  rescire  potest  ex  interrogationibus, 
quas  de  Teplensi  proposui. 


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2do  Chotiessovienses  seu  Dworzisstienses  meniorias.  Eae  omnino 
conveniunt  cum  prioribus.  Hoc  tantum  addito,  quod  summe  cupio 
scire,  si  quid  memorabile  vel  ad  virtutem  vel  ad  nobilitatem  vel  ad 
successionem  abbatissarum  spectet  etc. 

3°  Pro  P.  Gamans  quam  maxime  supplico,  ut  duorum  generum 
memoriae  annotentur:  lae  quae  spectant  ad  Carolum  IV.  imp.  et 
Bohemiae  regem,  2^  quae  spectant  ad  archiepiscopos  Moguntinos,  licet 
tantum  essent  subscripti:  saltern  nominetur  annus,  mensis  et  dies. 

Mi  dilectissime  P.  Aloysi,  ego  gratus  esse  caritati  Vestrae  nou 
possum;  faciam,  quod  potero,  et  mentionem  adducam  gloriosam  suo 
tempore  mei  dilectissimi  P.  Aloysii,  per  cujus  manus  haec  mihi  ve- 
nerunt.  Rogo  iterum,  ne  me  in  his  petitis  deserat,  et  quando  plura 
collecta  habebit,  Pragam  mittat  ad  antiquae  urbis  Collegium,  ut  jani- 
tori  nostro  tradantur;  is  certo  Crumlovium  promovebit;  sed  mihi 
prius  per  postam  indiculum  rerum  collectarum  Cladrubio,  Chotiessorio 
et  Tepla  (si  quid  adhuc  superest  spectans  ad  Moguntinos)  transmittal! 
Utinam  haberem  aliqua  munuscula  pro  meo  P.  Aloysio!  Spero  me 
suo  tempore  demonstraturum,  quod  gratus  esse  voluerim,  idque 
agnoscet  P.  Aloysius.  Utinam  V.  R.  Paternitas  Chotiessovium  ipsa 
excurrat!  Jam  ad  quaesita:  1°  quod  attribuatur  Chotiessoviensis  fun- 
datio  Wrtbaeis,  factum  est  me  absente  Pragae  in  Collegio  veteri,  ubi 
tunc  erat  noster  pater  Societatis  Franciscus  z  Wrtby.  Sapienti 
pauca.  2°  ego  nollem  a  me  proficisci  et  excludi  omnino  Wrtbaeos 
a  fundationibus  illis  duabus;  cum  sint  (ut  plurimi  scribunt)  pa- 
trueles  Guttensteiniorum,  seu  (ut  veteres  vocabant)  fratres  armorvm, 
et  iisdem  utantur  insignibus.  Licet  alioquin  ego  (in  silentio)  putem 
non  Wrtbaeos,  sed  Guttensteinios  esse  fundatores ;  et  hujus  rei  habeam 
demonstrationem  (sed  iterum  in  silentio)  evidentem. 

Ad  2.  De  origine  comitum  de  Guttenstein  scripsi  in  libro,  cui 
titulus:  Origines  illustrium  Bohemiae  familiarum.  Est  liber  grandis 
non  editus,  qui  a  me  perficitur.  In  eo  igitur  libro  est  tractatus  sicot 
de  aliis  familiis,  sic  etiam  de  Guttensteiniis,  quos  ostendo  in  Bohemiam 
venisse  cum  Czecho,  et  Slawnicum  Mielnicensem  comitem,  patrem 
s.  Ludmillae,  esse  unum  e  maioribus  Guttensteiniorum.  Hunc  trac- 
tatum  auxi  et  dilatavi,  dedique  et  obtuli  domino  comiti  de  Gutten- 
stein. Quid  cum  eo  ulterius  sit  facturus,  ego  nescio.  Sine  dubio  ser- 
vabit  ilium  velut  thesaurum.  Ostendo  ibidem  genealogice  a  s.  Ludmilla 
comitissa  Mielnicensi  omnes  omnino  modernos  reges,  duces,  principes 
(et  regem  Galliae,  Hispaniae  etc.  etc.)  per  faeminas  descendere,  quod 
totum  redundat  in  laudera  b.  martyris  Hroznatae,  et  ad  promovendam 


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ejus  canonizationem,  cum  sit  innexus  et  implexus  per  faeminas 
omnibus  regum  et  ducum  (et  Saxoniae,  Anhaltinis,  Bereit,  Onsbach, 
Palatinis,  et,  omnibus  electoribus  saecularibus)  familiis  etc.  etc.  etiam 
Brunsvicensibus,  Lunaeburg.,  Neoburg.,  Bavaris,  Condaeis  etc.  etc. 

Ad  3.  Ratione  intercessionis  sub  Ferdinando  I.  a  Guttensteiniis 
factae,  legi  in  MS.  quadam  historia  Rosensi  authore  Wenceslao 
Brzezan  Piccardita,  cum  Joannes  abbas  Tepleosis  apud  caesarem 
Carolum  V.  et  regem  Ferdinandum  I.  accusatus  esset  (nescio  ob 
quam  causam)  et  periclitaretur  bona  quaedam  monasterii,  Albertum 
comitem  de  Guttenstein,  tutorem  Vilhelmi  Rosensis  tnnc  novennis 
et  gubernatorem  omnium  bonorum  Rosensium,  qui  erat  praesens  et 
plurima  servitia  caesari  et  regi  praestitit,  et  erat  gratissimus  Ferdi- 
nando I.,  qui  ad  eum  plurimas  scripsit  literas,  (quae  ibi  recitantur) 
suscepisse  patrocinium  abbatis  Joannis,  ita  ut  is  innocentiam  suam 
clare  probaverit.  Hoc  idem  longe  ante  praestitere  quatuor  Gutten- 
stenii,  cum  sub  rege  Georgio  periclitaretur  monasterium,  et  quamvis 
Guttensteinii  inimici  maximi  fuerint  monasterii  Cisterciensium  Wald- 
sasensis,  suos  tamen  Teplenses  egregie  defenderunt  collecto  milite 
adversus  regem  Georgium,  cum  quo  bella  gesserunt.  Haec  omnia 
clare  probat  eadem  historia  Rosensis,  uti  et  Acta  regis  Georgii  MS. 
et  Paprocius,  agens  de  familia  Sternbergica.  Vide  etiam  Gasparum 
Bruschium  in  Monasteries  Germaniae,  ratione  Waldsassen  etc,  Unde 
Guttensteinii  tuebantur  Teplam  velut  maiorum  suorum  fundationem, 
plura,  si  haberem  otium,  adferrem. 

Ad  4.  Ratione  Antonini  est  meus  error;  deceptus  sum  Catalogo 
patrum  concilii  Tridentini,  ubi  clare  sic  legitur:  Antoninus  de  Muglicio, 
archiep.  Prag.,  orator  Ferdinandi  I.  etc.  In  multis  offendimus  omnes. 

Quod  Reverendissimus  D.  Abbas  curaverit  legi  Arnestum  in 
refectorio,  non  hoc  est  attribuendum  mihi,  sed  Reverendissimi  D. 
Praelati  benevolentiae  et  amori,  pro  quo  immortales  ago  gratias. 
Hactenus  ad  literas. 

Atque  his  me  commendo  benevolentiae  et  favori  V.  R.  Domina- 
cionis  maxime  circa  ilia  superius  petita.  Scripsi  literas  valedictorias 
Reverendissimo.  Salutem  religiosam  cum  omni  humilitate  depono 
ad  ven.  conventum,  et  in  eo  ad  meos  dilectissimos  RR.  PP.  Mi- 
chaelem  et  Rudolfum,  quos  ad  gloriam  Dei  et  bonum  Teplensium 
conservet  Deus,  una  cum  dilectissimo  Patre  meo  Aloysio, 
cujus  sum  eroque  semper  semis  paratissimus 

Bohwlaus  Aloysius  Balbinus  8.  «/. 

Clatoviae  1.  Novemb.  (1664) 


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XV. 

Admodum  Reverende,  Religiosissime  ac  Doctmime  D.  Pater  Aloyri! 
Pax  Christi! 

(Responsum  ad  meas  de  8va  Novembri  1664.)* 

Gratiores  mihi  fuerunt  literae  V.  R.  Paternitatis,  quo  ex  remotiore 
loco  venerunt;  gratias  ago  pro  tarn  sollicita  cura  rerum  mearum; 
pergat,  obsecro,  notitiis  suis  pulcerrimis  me  recreare  et  adjuvare.  Si 
qua  scriptis  meis  unquam  paratur  gloria,  ejus  sine  dubio  particeps 
erit  meus  dilectissimus  P.  Aloysius.  —  Mihi  omnia  Crumlovii  belis- 
sime  succedunt:  amici  hie  multi,  bibliotheca  duplex,  vetus  manu- 
scriptorum  et  nova,  utraque'  lectissima,  quies  arnica  Musis,  habitatio 
super  ipsum  fluvium  Muldavam  etc.  Unum  illud  molestissime  fero, 
quod  scriptis  meis  careo,  quae  Prachaticii  in  via  reliqui  ob  timorem 
militum,  et  nunc  ob  perpetuos  eorum  transitus  ad  me  mitti  non 
possunt;  videor  mihi  esse  avis,  cui  alae  sint  succisae.  Omnes  meae 
divitiae  sunt  in  scriptis.  Utinam  cito  transeant  imperiales  copiae, 
quae  tanta  ubique  damna  faciunt,  tantam  petulantiam  exercent,  ut 
difficile  sit  explicare. 

Jam  ad  res  nostras:  Rogo  in  primis  R.  P.  Vestram,  dignetar 
Mas  Ottogari  literas  donantis  Gramling  praedium  ad  intercessionem 
Sifridi  Moguntini  praesulis  exscribi  curare  et  ad  me  mittere.  Gratum 
erit  munus  patri  Gamans.  Gladrubienses  antiquitates  urgeri  a  R.  P. 
Rudolpho,  quern  amantissime  saluto,  tarn  mihi  gratum  est  quam  quod 
gratissimum.  Promiserat  eas  mihi  quidam  Cladrubiensis  pater,  qui 
moratur  apud  excell.  c.  Trautmansdorff  Tinae,  sed  ut  video,  oblitas 
ille  est  mei,   et  omnis  haec  charitas  in  RR.  PP.  Teplenses  incumbit 

Quam  opto  V.  R.  Paternitatem  Chotiessovium  excurrere !  Quantis 
ego  inde  augebor  divitiis!  0  excurrat,  rogo,  et  me  ditet  Scitne 
autem,  quid  sit  Chotiessow?  et  cur  sic  appellatur?  Observavi  hoc 
pridem  in  Originibus  familiae  Guttensteinianae:  Chotie  Bohemis  vocatur 
sponsa,  et  Chotiessow  sponsarum  domus ;  ita  hoc  coenobium  virgineuin 
a  beatissimo  fundatore  ex  re  ipsa  est  appellatum,  nam  antea  locus 
Dworzisstie  appellabatur.  Saltern  ob  hanc  inventionem  misereatur 
mei  Reverendissimus  D.  Praepositus  loci,  et  pro  gloria  sui  Parthe- 
nonis  vetera  instruments  nihil  praejudicantia  communicare  dignetur. 


*)  Pfipsino  rukou  Aloise  Hackeuschmidta. 


^ 


173 

Insignia  Guttensteiniana  et  coenobii  Teplensis  accepi,  sed  ea 
non  efficiunt,  ut  meam  (quae  est  omnium,  qui  ante  nos  pridem  vi- 
xerunt)  sententiam  mutem.  1°  constat  hodiernos  Guttensteinios  esse 
veros  Guttensteinios,  (ut  probavi  genealogice  in  eorum  originibus)  et 
ex  illis  ipsis,  qui  in  Teplensi  templo  jacent,  nominatiin  ex  Buriano, 
descendere;  et  tamen  iidem  hodie  nullas  auriculas  suis  cornibus 
habent  adjectas,  vidi  millies  insignia  Guttensteiniana  (praecipue  in 
arce  Raupow,  ubi  omnia  insignibus  Guttensteinianis  collucent)  etiam 
Celebris  ibidem  fornax  mille  florenis  olim  curata,  ubi  auro  vero  infuso 
laterculis  insignia  Gutensteiniana  expressa  sunt)  nunquam  vidi  auri- 
culas adjectas.  Item  in  curia  Pragensi  sunt  ex  lapidibus  expressa  (cum 
aliis  baronibus)  insignia  ejusdem  Buriani,  qui  Teplae  jacet,  et  tamen 
carent  auriculis.  Sine  his  etiam  in  Paprocio  infinities  Guttensteiniana 
insignia  videbis,  uti  etiam  in  sacello  S.  Montis,  et  in  arce  Crumlo- 
viensi  et  Trebonensi  etc.  Poterant  igitur  Wrtbaei  esse  fratres  armorum 
cum  comitibus  Guttensteiniis.  2°  Auriculae  illae  accidens  sunt;  nam 
eas  aliquando  Guttensteinii  (ut  jam  vidimus)  apposuerunt,  aliquando 
reliquerunt  Hodie  d.  comes  Guttenstein  non  praefert  auriculas  in  insi- 
gnibus; Burianus  aliquando  adhibuit,  aliquando  non. 

3.  Etiamsi  Guttensteinii  semper  eas  haberent,  nihil  referret. 
Quanta  est  differentia  inter  Stossios,  Kaunicios,  Tallembergios,  Mar- 
tinicios,  de  Rychnowa,  de  Kaczow?  Differunt  omnes  colore  nymphae- 
arum,  radicum  divisione,  multitudine  etc.  etc.  et  tamen  constat  eos 
fratres  armorum  fuisse  ?  Idem  est  de  d.  d.  de  Pardubicz,  Flascis, 
Maloweciis,  Rozwodoviis,  Kvaseloviis  etc.,  idem  de  Bercis,  Lippaeis, 
Ronoviis,  Miczaniis,  Klinssteiniis,  cum  suis  quercubus,  idem  de  Ro- 
sensibus,  Sezimaeis,  Landsteiniis,  Straziis,  Novodomaeis,  atque,  ut 
multi  sentiunt,  etiam  Rozdrazoviis,  qui  numero  rosarum,  coloribus, 
fluviis,  lineis  differebant  et  tamen  fratres  fuerunt  armorum  etc. 
3°  Yidemus  plurimarum  familiarum  insignia  post  aliquot  saecula  mu- 
tationem  aliquam  accepisse:  Malovecii  ad  suum  equellum  et  frenum 
manum  appingebant  (ut  videre  est  in  templo  Paczoviensi),  jam  nullus 
eorum  manum  appingit.  Rosenses  etc.  in  medio  rosae  olim  punctulum 
aureum  ferebant,  sequentes  Rosenses  illud  punctulum  omiserunt,  ut 
mille  picturis  possum  probare  etc.  Sic  igitur  et  Guttensteinii  reli- 
quere  auriculas,  et  quidem  magis  decore.  Ita  domini  KokorSowecz  suas 
aleas,  quas  olim  ferebant  in  insigni,  non  ita  pridem  reliquerunt  etc. 

4°  Qui  negaret  vel  Guttensteinios  vel  Wrtbaeos  cognates  fuisse 
b.  Hroznatae,  sive:  b.  Hroznatam  non  fuisse  ex  familia  eorum,  quos 
dixi,  totam  antiquitatem  habebit  contrariam,  qui  longe  melius  (quo 


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propiores  illis  temporibus  fiierant)  quam  nos  scire  ista  potuerunt 
Quis  est  Bohemicus  historicus,  qui  hoc  non  tradiderit?  Traditio 
deinde  familiae  satis  certa  est.  Et  cur  pudere  nos  debeat  Gutten- 
steiniorum,  qui  olim  maximi  proceres  et  ditissimi  et  veri  comites 
imperii  fuerunt  et  maxima  in  imperio  bona  (in  circulo  Franconico) 
possederunt,  Rosensibus,  Sternbergicis,  Kolowrataeis  et  imperii  co- 
mitibus  Ortenburgicis  (in  circulo  Bavarico)  aliisque  implexi?  Videatnr 
meus  de  Guttensteiniis  tractatus.  Quod  sub  Ferdinando  I.  de  Alberto 
comite  de  Guttenstein  in  annalibus  Teplensibus  nihil  inveniatur,  re- 
sponderi  potest:  non  omnes  historicos  omnia  scivisse  aut  omnia  scribere 
voluisse.  Deinde  unius  silentium  non  praejudicat  alteri  diserte  id  affir- 
manti,  et  maxime  ei,  qui  sui  temporis  acta  scripsit,  et  rebus  interfoit 

Haec  scripsi  non  pugnandi  studio,  quod  absit,  sed  veritatis 
gratia.  Omnia  tamen  V.  R.  Paternitatis  judicio  libenter  submits. 
Mihi  perinde  est,  quidquid  in  hac  re  sentiatur,  res  est  indifferens 
omnino. 

Propono  nunc  aliquod  dubium:  quid,  oro,  fuit  causae,  quod 
Egrenses  b.  Hroznatam  captivarint  et  cur  eum  tarn  barbare  sublatum 
esse  cupiebant?  Haeretici  non  erant.  Quid  causae  subesse  potuit- 
Fortasse  ex  veteribus  MSS.  aliquid  colligi  posset;  atque  ex  eo  magis 
beati  viri  martyrium  confirmari  pro  defensione  jurium  et  bonorum 
ecelesiasticorum  pugnantis  et  morientis,  qui  titulus  sufficere  videtur 
ad  martyrium,  ut  ex  Sanctorum  gestis  apparet. 

lam  aliud  superest  nihil,  quam  ut  V.  R.  Paternitas  mean 
causam  agat,  et  Reverendissimum  D.  Abbatem  humillime  et  sincerissimo 
corde  salutare  meo  nomine  velit;  agnosco  patenium  erga  me  affectum, 
exosculor  sacras   ejus   manus  meque  totum  ejus  favori  commendo. 

Dedi  Crumlovii  pridie  S.  Catharinae  1664. 

Vivat  meus  Pater  Aloysius  cum  meis  semper  pullis  duobns 
columbarum.  Ven.  conventum  reverenter  adsaluto. 

R.  P.  Aloysii  senrus  in  Christo  et  frater 

Bohuslaus  Aloysius  Balbinus  e  soc.  JESV. 

XVI. 
Admodum  Reverende,  ReligiosisBtme  ac  Doctissime  D.  Pater! 
Pax  Christi! 

Vix  explicare  possum,  quam  me  suavissimae  et  humanissimai 
literae  Reverendissimi  Domini  Praelati  Vestri  affecerint ;  servabo  illas 


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in  memoriam  tantae  humanitatis,  ut,  dum  eas  relegam,  semper  exciter 
magis  ad  debitum  obsequium.  Interea  V.  R.  Paternitas  meas  absentia 
agat  vices,  et  Reverendissiuium  meo  nomine  humillime  salutet,  et  pro- 
mittat  omne  servitium,  quod  a  me  unquam  poterit  proficisci. 

Jam  ad  literas  V.  A.  R.  Dominacionis  per  puncta  brevitatis  et 
claritatis  gratia  rescribam. 

In  primis  ago  humillimas  gratias  pro  affectu  erga  me,  et  inve- 
stigatione  tarn  solicita  rerum  petitarum;  ero  gratus  atque  etiam  P. 
Gamans  in  libris  suis  non  omittet  facere  mentionem. 

Privilegia  civitatis  Teplae  non  opus  est  curare  describi,  sed 
tantum  compendioso  titulo  rem  totam  comprehendere,  v.  g.  Carolus 
imp.  et  rex  Boh.  Teplensibus  tale  et  tale  privilegium  concedit 
ad  instantiam  abbatis  N.  etc.  anno,  mense,  die,  tali  et  tali,  Pragae. 

Ex  Goldasto  (scriptore  Bohemis  aliquantulum  iniquiore,  dum 
nimium  juris  in  Bohemiam  imperatoribus  tribuit,  quod  est  contra  pri- 
vilegia regni  et  protestationem  Ferdinandi  I.  in  comitiis  Imperii 
factam  etc.)  —  ex  melchiore  Goldasto,  inquam,  nihil  est  opus  curare 
describi;  uno  verbo:  quidquid  est  impressum  typo  nee  pro  me  nee 
pro  P.  Gamans  describatur,  quia  talia  jam  legimus  et  sunt  inter 
manus.  Cuperem  potius  illas  literas  describi,  quae  datae  sunt  coe- 
Bobio  ad  intercessionem  Sifridi  praesulis  Moguntini. 

Scriptum  illud  de  familia  Guttensteinia  difficulter  a  d.  comite, 
cui  illud  donavi,  impetrabitur.  Asservat  illud  veluti  suum  (ut  re  vera 
est)  thesaurum,  et  probabiliter  curabit  imprimi.  Neque  mihi  illud 
petenti  voluit  concedere,  ne  amitteretur.  De  b.  martyre  Hroznata 
non  multa  ibi  sunt,  praeter  ejus  vitam;  genealogia  ejus  ob  nimiam 
antiquitatem  poni  non  potuit.  Illud  tamen  probatum  est  ex  familia 
b.  Hroznatae  ultra  14  sanctos,  beatos  fere  totidem,  per  faeminas  (et 
praecipue  per  s.  Ludmillam,  quae  fuit  comitissa  de  Mielnik,  ex  quibus 
comitibus  et  b.  Hroznata  et  Guttensteinii  descendunt)  ortum  habere; 
uno  verbo:  nihil  omisi,  quod  ad  ejus  familiae  origines  et  gloriam 
comprobandam  posset  spectare.  Ob  earn  causam  b.  Hroznata  se  ex 
principum  Bohemiae  nobiliori  stemmate  ortum  esse  alicubi  scripsit: 
quia  et  cum  Czecho  maiores  ejus  venerunt,  utpote  consanguinei  Czechi, 
ut  ibi  probavi,  et  Bessy  vocabantur  illo  tempore,  et  ob  memoriam 
arcis  suae  in  Croatia  et  fluvii,  Bssow  castrum  aedificarunt,  (quod  po- 
stea  Mielnik  est  appellatum),  et  fluvius  ad  Mielnikum  hodieque  Bssowka 
dicitur.  Postea  appellati  sunt  comites  de  Mielnik,  ex  quibus  s.  Lud- 
milla  est  orta,  (ut  omnes  historici  notant).  Vidi  ipse  in  sepulchro  s. 
Ludmillae   expressa   ex   lapide  ad   ejus    pedes   insignia   Guttenstei- 


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niana  etc.  etc..  Postmodum  vendito  Mielnik  Guttensteinii  ab  arce 
sunt  dicti. 

De  d.  Alberto  comite  de  Guttenstein,  et  de  d.  Joanne  abbate 
Teplensi  apud  Wenceslaum  Brzezan  nihil  est  aliud,  quam  quod  ab- 
batem  Joannem  periclitantem  d.  Albertus  apud  caesarem  et  regem 
Ferdinandum  adjuverit,  quod  esset  ex  stirpe  fundatoris  Teplensis. 
Nulla  est  ibi  supplicatio  nee  mirum,  quia  Brzezan  ex  accidenti  tan- 
turn  ista  narrabat,  quia  non  scribebat  historiam  Guttensteiniorum, 
sed  Rosensium,  quorum  tunc  pupillorum  (Guilielmi  et  Petri)  tutor 
erat  d.  Albertus  de  Guttenstein.  Unde  inter  alia  negotia,  quae  turn 
apud  caesarem  Albertus  agebat,  hoc  etiam  effecit.  Fuit  autem  d.  Al- 
bertus ditissimus  omnium  baronum  Bohemiae,  tenebat  Colinum,  Miel- 
nikum,  fodinas  Przibramenses,  Cuttnenses  etc.;  erant  ei  pleraeque 
arces  regiae  (ob  concessam  regibus  pecuniam)  oppigneratae,  ut  Tocz- 
nik,  Zebrak,  Horzowicz,  Zbiroh  etc.  Domino  Puthae  de  Ryzmberg 
familiae  Swihowskianae  assignavit  rex  in  Teplensi  monasterio  mille 
sexagenas  grossorum  argenteorum  Bohemicorum  Pragensis  monetae, 
(quae  erat  probissima  et  justissima).  Hoc  sine  dubio  pecunia  ilia  fuit, 
quam  monasterium  Teplense,  (uti  alia  monasteria  per  Bohemiam 
certam  summam  pendebant,  quam  refert  Hagecius),  ad  cameram  do- 
mini  regis  quotannis  mittebat,  et  appellabatur :  Subsidium  regale. 
Quaestio  est:  quanta  summa  ilia  fuerit,  50  sexagenae  annuae?  Scien- 
dum est:  Monetam  non  modo  in  Bohemia,  sed  etiam  in  aliis  terris 
magnas  subiisse  mutationes.  In  libello  meo,  qui  inscribitur:  NotiHa 
regni  Bohemiae,  ista  tractavi :  Bohemia  prae  ceteris  regionibus  (testibus 
etiam  Germanis)  laudata  fuit  a  bona  moneta,  idque  tanta  severitate 
agebatur,  ut  ex  regni  constitutionibus,  quicunque  leviorem  monetam 
faceret,  aut  argento  aliud  immisceret,  ignis  supplicio  puniretur.  Lao- 
datur  maxime  Wenceslaus  II.  rex  Boh.,  qui  circa  a.  1300  Pragae  in 
domo  monetaria  incoepit  cudere  grossos  Pragenses  argenteos,  qui 
grossi  ut  moneta  duravit  fere  usque  ad  a.  1490  circiter,  quo  tempore 
Wladislaus  rex  plechaczky  cudere  coepit,  qui  adhuc  aliquando  apud 
vetulas  Bohemicas  comparent  etc.  Sed  ne  longum  faciam,  aio:  unam 
sexagenam  grossorum  argenteorum  Pragensium  anti  quorum  unam  argen- 
team  marcam  confecisse  justissime,  ut  nee  esset  uno  scripulo  minus, 
nee  amplius.  Adeoque  d.  Putha  Swihowsky  ex  coenobio  Teplensi 
annue  50  marcas  argenteas  percipiebat. 

Haec  omnia  in  eo  libro  probata  sunt,  quern  supra  citavi,  et 
inutile  judico  nunc  ista  probare:  videatur  Paulus  Stransky  in  Repub- 
lica  Boiemiae,  Lugduni  Batavorum  edita;   quo  nemo  accuratius  de 


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moneta  Bohemiae  scripsit.    Haec  de  illo  quaesito:  si  Stransky  mihi 
esset  ad  manum,  plura  perscriberem. 

Interea  meus  dilectissimus  et  candidissimus  P.  Aloysius  haec 
bono  affectu  suscipere  dignetur.  Saluto  charissimos  meos  pullos  duos 
totumque  venerabilem  conventum. 

Scripsi  properanter  Novae  domi.     Hue  enim  excurri  ad  in- 
spiciendum  archivum  dominorum  de  Nova  domo  6.  Xbris  1664. 
A.  R.  Dominacionis  Vestrae  servus  et  confrater 

Bohuslaus  Aloysius  Balbinus  S.  J. 

xvn. 

Admodum  Reverende,  Doctissime  ac  Religiosissime  D.  Pater  Aloysi,  et 
Carissime  D.  Confrater! 

Precatus  sum  nuper  Reverendissimo  D.  D.  Abbati  felicissimum 
novum  annum  in  Uteris  ad  V.  A.  R.  Paternitatem ;  jam  rogo,  ut  eadem 
omnia  meus  carissimus  P.  Aloysius  sibi  nomine  meo  precetur !  Hodie 
accipio  literas  alteras  a  V.  A.  R.  Paternitate  et  responsum  debeo 
duplex;  quia  vero  hodie  comoediolam  quandam  producimus,  non 
possum  nisi  ad  priores  respondere,  quae  13.  Xbris  datae  sunt;  ad 
alteras  proxime  responsum  exspectet. 

Habeo,  quod  agam,  ut  me  ab  adversario  meo  carissimo  Patre 
defendam.  Ajo  inprimis:  si  scripsi  Guttensteinios  a.  1197  Imperii 
comites  creatos,  errorem  calami  fuisse.  Eo  tempore  comites  creati 
sunt,  quo  Zwiest  de  Mielnik,  comes  Bohemicus  (nondum  imperialis), 
unus  ex  maioribus  Guttensteiniis  coram  ipso  Friderico  caesare  for- 
tissime  pugnans  contra  Mediolanenses  cecidit,  ut  est  in  Hagek.  Id 
factum,  cum  alii  quoque  Bohemi  nobilitarentur  vel  potius  equites 
aurati  crearentur,  ut  Malowecii  etc.,  quod  factum  est,  ut  in  Melissis 
meis  annotavi  a.  Christi  1159.  Id&n  annus  brevi  imprimetur  in  Ort- 
ginibius  familiae  Malovecianae,  qui  libellus  addetur  ad  Historiam  S. 
Montis. 

2do  Miratur  bonus  P.  Aloysius,  quomodo  dici  possit  b.  Hrozna- 
tam  fuisse  ex  familia  Guttensteiniana  et  Wrtbaea,  cum  fuerit  scriptum 
non  Wrtbaeos  sed  Guttensteinios  esse  fundatores?  Facillime  ad  hoc 
respondetur:  nam  1°  etsi  dicatur  Guttensteinios  et  Wrtbaeos  ab  una 
origine  procedere,  non  tamen  sequitur,  omnia,  quae  Wrtbaei  fecerunt, 
adscribenda  esse  Guttensteiniis,  nee,  quae  Guttensteinii  fecerunt,  Wrt- 
baeis.    Sic  v.  g.,   si  hodie  Wrtbaei  fundarent  aliquod  monasterium, 

Tf.   iilosofie,  dijeplau  a  fllologte.  12 


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Guttensteinii  non  essent  illius  fundatores,  etiamsi  ab  eadem  familiae 
origine  descendant.  Amplius  ostendo :  Rosenses  sunt  fundatores  Crum- 
lovii,  domini  Novodomenses  sunt  collegii  Novodomensis,  non  contra ; 
licet  utrique  ab  eadem  origine  (quod  omnes  historici  affirmant)  pro- 
dierint  Itaque  poterat  b.  Hroznata  prodire  ex  familia  Guttensteiniana, 
quae  olim  fuit  eadem  cum  Wrtbaea,  seu  ab  eadem  cum  Wrtbaeis 
origine  et  familia  descendere,  et  potuerunt  soli  Guttensteinii  esse  fun- 
datores, non  Wrtbaei,  quia  licet  eadem  sit  utriusque  familiae  origo, 
non  tamen  eaedem  sunt  actiones,  postquam  familiae  sunt  divisae, 
2do  Si  adducerem  illam  demonstrationem  (quam  chartae  commit- 
tere  non  audeo),  statim  meus  dUectissimus  Aloysius  intelligeret  et 
haberet  solutionem ;  sed  ut  dixi,  non  audeo,  nisi  oretenus  et  soil 
Itaque  dum  illam  manifestare  non  audeo,  maneat,  quod  historici  tra- 
dunt:  Guttensteinios  et  Wrtbaeos  esse  patrueles  aut  saltern  fratres 
armorum.  Scio  Wrtbaeos  quosdam  olim  fuisse,  qui  perierunt.  Sapienti 
pauca.  Si  per  unum  Ave  Maria  R.  P.  Aloysio  loquerer,  statim  omnia 
intelligeret. 

Guttensteinii  vel  potius  propinqui  mortis  causam  b.  Hroznatae 
attulisse  dicuntur;  non  contradico:  quia  scio  ab  iisdem  monasterium 
Waldsassense  Cisterciensium  gravissime  afflictum  etc.,  sed  mihi  non 
est  verisimile,  quia  isti  fuerunt  de  provincia  Egrae,  quae  turn  non 
subjacebat  regi  Bohemiae,  nisi  post  aliquot  decades  annorum,  et  Gut- 
tensteinii in  districtu  Cubitensi,  Zatecensi,  Plsnensi  ditiones  tenebant: 
neque  id  rex  potentissimus  (qui  dominos  Bohemos  vehementer  pre- 
mebat  et  in  officio  continebat,  bona  rapiebat  proceribus),  pennisisset, 
ut  unus  ex  regni  proceribus  quondam  sic  ad  mortem  affligeretur  etc 

Haec  salvo  meliore  judicio.  Brevi  plura. 

Chotiessoviensia  avidissime  exspecto  non  modo  de  rebus  Carolina 
pro  R.  P.  Gamans,  sed  multo  magis  pro  me,  ut  habeam,  quaecunque 
ad  laudem  et  notitiam  sancti  illius  coenobii  spectant.  Idem  est  de 
Cladrubiensi.  A  patre  Coelestino  non  multum  spero,  quia  haeret  apud 
excell.  comitem.  Saluto  totum  ven.  conventum  et  in  eo  meos  cha- 
rissimos  RR.  PP.  Michaelem  et  Rudolfum ;  huic  ero  suo  tempore 
gratus.    Haec  scripsi  tarn  properanter,  ut  non  possem  magis. 

Crumlovii,  2.  Jan.  1665. 
Putabam  me  in  prima  linea  salutationem      A.  R.  P.  Vestrae  Carissimae  serrus  in 
ad  Reverendissimum  expedivisse ;  omisi,      Christo  paratissimus,    frater    indignii- 
dum  propero :  obligatissimus  sum  servus  simus 

et  filius  Reverendissimi  D.  D.  Abbatis, 

cui,  ut  gratam  me  ostendam,  nunquam         Bohuslaus  Aloys.  Balbinus 
efficere  rebus  ipsis  potero,  sed  appreca-  sacerdos. 

tionibns,  quas  ex  corde  bono  et  optimo, 
millenas  Reverendissimo  mitto. 


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xvra. 

Admodum  Beverende,  Doctissime  ac  Religiosissxme  Domine  Pater 
Aloysi,  Amice  et  Confrater  dilectissime ! 

Pax  Chrieti  cum  apprecatione  felicissimi  novi  anni  milliee  iterata! 


Quid  aliud  caritati  tantae  reponere  possim,  quam  gratias?  Accepi 
rursus  novo  beneficio  literas  Caroli  IV.,  in  quibus  Gregorius  papa 
fundationem  vel  potius  possessiones  Parthenonis  Chotiessoviensis  con- 
firmat.  Eas,  ubi  ipse  descripsero,  Patri  Gamans  mittam,  gratum  munus. 

Sed  cum  Carolina  et  Moguntina  A.  R.  P.  Aloysius  excerpit, 
mearum  quaestionum  non  obliviscatur.  Proximus  quisque  sibi.  Optarem 
habere  fundationis  exemplar  etc.,  quae  pari  proportione  in  Teplensi 
coenobio  exquisieram.  Reliquiarum  indicem  praecipuarum  desidero, 
uti  et  omnes  (si  haberi  possunt)  ex  illustribus  et  nobilibus  Bohemiae 
familiis  virgines,  addito  aliquo  anno  (nomine  et  cognomine),  quo 
vixerint.  Cedet  hoc  in  gloriam  et  decus  familiarum,  imo  etiam  mihi 
serviet  in  genealogiis,  quas  aliquando  (si  Deus  vitam  annuerit),  ad 
typum  dabo. 

Proponit  A.  R.  P.  Aloysius  meus  aliquot  dubia;  et  vere  sunt 
tanta,  ut  magnam  exigant  tractationem.  Gum  meam  Notitiam  regni 
Bohemiae  aliquando  legerit,  omnia  per  se  soluta  inveniet. 

Circa  literas  illas  vel  potius  sigillum  piissimi  et  sanctissimi 
principis  Caroli  IV.,  caesaris  et  imperatoris,  nihil  aliud  dici  potest, 
quam  caesares  antiquos  Christianos,  ne  fraudi  locus  esset,  solitis 
initialibus  Uteris  suum  titulum  subscribere  et  quidem  artificio  nota- 
riorum  singulari,  ne  alii  imitari  possent.  Qui  egerunt  de  arte  nota- 
riatw,  (quo  titulo  multi  libros  scripserunt),  agunt  late  de  istis  rebus. 
Quod  hodieque  servant  notarii  publici,  et  cum  aliqua  rosa  vel  palma 
etc.  plurimos  characteres  adscribunt  ob  earn  causam ,  ut  fraudes 
vitentur.  Vidi  tales  imperatorum  literas  quam  plurimas  in  antiquis  ar- 
chivis.  Fridericus  imperator,  Henricus,  aliique  ejus  nominis  Germanici 
caesares  passim  haec  adhibuerunt  et  ita  occulte,  ut  a  nullo  aut  aegre 
legi  possent.  Marquardi  Freheri  liber,  uti  et  nostri  Broweri,  tales 
characteres  in  diplomatis  caesarum  praeferunt,  aliique  plures,  uti  etiam 
Cosmas  Pragensis  Hanoviae  editus  habet  tales  characteres  (ni  fallor) 
Henrici  caesaris.  In  summa:  initiales  literas  quasdam  caesares  ad- 
hibuerunt ad  evitandas  fraudes,  quas  ipsi  soli  vel  eorum  jurati 
notarii  et  secretarii  intelligerent.  Nihilominus,  si  tempus  haberem, 
sperarem  me  posse  etiam  has  literas  explicare:  in  medio  X  litera 
Christum  significat.   Sed  de  his  ppr  otium  plura. 

12* 


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De  Rokyczanensibus  canonicis,  qui  Rokyczanam  redierint,  fateor 
me  ignorasse.  Sine  dubio  breve  illud  tempus  fuit,  et  quamvis  redierint 
(uti  est  factum  Jaromirii),  paulatim  extrusi  sunt  ab  haereticis.  Non 
omnia  possumus  (imo  neque  scimus)  omnes.  Toties  supplicavi,  ut 
liceret  inspicere  libros  erectionum  aliosque  capitulares  et  dioecesanos 
libros;  nunquam  obtinere  potui.  Ignorans  ignorabitur.  Et  cum  hoc 
ipsum  quaererem  de  Rokyczana,  (sciens  illos  habere  exemplar  fun- 
dationis  etc.  etc.),  responderunt  illud,  quod  posui:  Zisskam  eos  ex- 
pulisse  nee  rediisse  religiosos;  legerem  Hagekum,  plura  opus  non 
esse  scire;  sc.  timuerunt,  ne  quid  moveretur  contra  decanum  a  reli- 
giosis  etc. 

Monasterium  virginum  in  Dobrzan  fuisse  non  miror;  innumera 
talia  fuerunt,  quae  neque  in  Hagek  neque  in  alio  historico  inve- 
nias.  Nihil  habet  Reverendissimus  D.  D.  Praepositus  Chotiessovien- 
sis,  quod  ab  illo  monasterio  timeat  Ubi  ostendent  bona?  Quomodo 
probabunt,  cum  sint  mille  modis  alienata  et  probabiliter  ab  illis  ipsis? 
Deinde  bona  ecclesiastica  (per  transactionem  Ferdinandi  II.  cum  Urbano 
VIII.)  non. sunt  subjecta  amplius  restitutioni.  Totus  fere  ordo  ille  periit 
Fuere  reliogiosi  illi  (imo  ipse  generalis  ordinis)  apud  s.  Petrum  in 
Zderas;  moniales  similes  sunt  hodieque  Brixiae  in  Bohemia.  Prope 
Brixiam  fuit  celebre  ejusdem  ordinis  monialium  coenobium  nomine 
Swietse  (id  est  luceas),  hodie  vocant  Sweitz,  quod  ipsum  et  bona 
illius  optimo  jure  possidet  archiepiscopus  Pragensis.  De  illo  autem 
coenobio  in  Dobrzan,  si  quid  esset,  quod  ad  notitiam  Bohemicae 
antiquitatis  pertineret  (ut  fundatio,  sacrae  virgines,  privilegia  etc.), 
dignetur  perscribere.  Recordor  me  olim  annotasse  in  Dobrzan  fuisse 
coenobium,  sed  nescivi  cujus  ordinis ;  jam  pro  mortuo  habendum  est 

De  originibus  familiae  de  Guttenstein  tractatum  omnino  Reve- 
rendissimo  D.  D.  Abbati  (quern  humillime  saluto)  paratus  sum  con- 
cedere,  sed  procul  sum  Tepla,  procul  Praga.  Hoc  est  in  illo  memo- 
rabile,  quod  ostendam  omnes  sanctos,  beatos,  et  sanctas  et  beatas 
Bohemiae,  qui  apud  nos  nati  sunt  (s.  Procopio  excepto  aut  altero 
adhuc)  consanguineos  fuisse,  numero  24,  inter  quos  etiam  b.  Hroznata 
vigesimus  quintus,  utpote  a  s.  Ludmillae  sanguine  descendens. 

Quid  significet  laneus,  virga,  allodium  etc.  quietantia,  et  unde  ilia 
dicta  sit,  omnia  habet  Marquardus  Freherus  in  suo  Onomastico,  quae 
suo  tempore  ex  eo  describam ;  nolo  ex  me  scribere.  Idem  author  habet, 
quid  sunt  fertones,  ferto  vel  fertom.  Ferto  praecipue  dirigitur  ad  albos 
grossos,  ut  vocant,  et  facit  32  pfenig  alborum  scilicet  grossorum.  De 
tota  hac  moneta  pridem  scripsi,  ita  ut  ipse  jam  obliviscar,  et  debeam 


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quaerere;  est  enim  impossibile  omnium  recordari.  Sicut  dies  trudit 
diem,  ita  species  memorativa  speciem  excludit. 

Mi  dilectissime  et  amantissime  Pater  Aloysi,  agnosco  Vestrum 
affectum  et  Deo  gratias  ago,  quod  me  Reverendissimo  D.  Abbati  in- 
primis,  postea  R.  Vestrae  innotescere  fecerit.  Sed  non  poenitebit,  si 
vixero.  Quid  enim  ista  nocere  possunt,  quae  scripsit?  Omnia  cedent 
in  gloriam  candidissimi  ordinis,  quern  ego  semper  amavi,  atque  etiam 
sum  amatus  ab  ipsis.  Brevi  excurram  ad  meum  amantissimum  seni- 
culum  Plagensem,  ut  mihi  benedicat,  antequam  moriatur.  Ab  illo 
etiam  possem  habere,  quidquid  vellem  antiquitatum,  sed  mihi  non 
est  propositum  nisi  Bohemicas  antiquitates  scribere. 

De  Cladrubio,  rogo,  sit  solicitus.  Puncta,  quae  peto,  jam  facile 
scit.    Omnia  tendunt  ad  notitiam  exactam  illius  coenobii  et  ad  gloriam. 

Haec  scripsL  manu  celerrima,  nee  satis  considerate.  Ignoscat, 
si  qui  sunt  errores  orthographiae ;  properat  nuncius  ad  postam. 
Commendo  me  ss.  sacrificiis  et  precibus.  Vivat  Tepla,  Reverendissimus 
totusque  ven.  conventus  et  in  eo  carissimi  PP.  Michael  et  Rudolf. 

Crumlovii,  7.  Jan.  1665. 

A.  R.  D.  Vestrae  servus  et  confrater  fidissimus. 

Bohuslaus  Aloysius  Balbinus  J.  8. 

XIX. 

Admodum  Reverende,    Religiosissime   ac  Doctissime  D.   Pater   Aloysi, 
Charissime  et  Dilectissime  mi  Frater! 
Pax  Christi! 

Debitorem  me  fateor  caritati  A.  R.  D.  Vestrae  (si  tamen  charitas 
habere  potest  debitores)  ad  binas  literas.  Occupatus  hactenus  nihil 
respondi,  eo  nunc  copiosiorem  me  experietur. 

Mitto  inprimis  dissertationem  historicam,  an  a  Quttensteiniis 
vel  cognatis  suis  b.  Hroznata  sit  necatus.  Earn  dissertationem,  ne  po- 
starii  oneratos  se  sentiant,  in  geminas  divisi  literas.  Scripsi  illam  dis- 
sertatiunculam  commotus,  ideoque  ignoscat,  humillime  rogo,  si  quid 
in  ea  est  acerbitatis,  et  condiat  suo  melle  dulcissimo,  volui  delere, 
sed  jam  erat  descripta  ab  amanuensi,  cujus  etiam  puerilibus  errori- 
bus  parcat. 

Mitto  2.  aliquot  sigilla  caesarum  antiquorum  et  potuissem  mit- 
tere  plura ;  haec  sufficiant,  ex  quibus  V.  A.  R.  D.  facile  animadvertet, 
nihil  in  his  rebus  esse  mysterii,  et  quia  sunt  arbitraria,  non  posse 


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eorum  dari  rationem.  Gertas  enini  lineas  ant  literas  et  notas,  quas- 
cunque  voluerunt,  apposuerunt  et  confinxerunt,  ut  hac  ratione  genuina 
et  ir!\GioL  ostenderent  sua  diplomats. 

3°  Circa  Cladrubienses  memorias  (quae  in  Zisskianis  turbis 
servatae  sunt  apud  *S.  Emmeramum  Ratisbonae)  miror  tantas  oriri 
difficultates.  Ago  gratias  Reverendissimo  D.  Praelato  pro  tanta  erga 
me  indignum  humanitate  et  charitate;  si  ipsi  noluerint  communicare, 
quae  ad  ipsorum  sunt  gloriam,  ipsi  viderint;  non  j octant  se  odiosot 
Teplenses  propter  me  Cladrubii.  Ego  certe  Deum  testari  possum,  nihil 
me  voluisse,  nisi  ipsorum  gloriam  et  nihil  aliud  quaerere,  nisi  ut 
sciamus,  quam  majores  nostri  in  Deo  divites  extiterint!  Si  vellemde 
Cladrubiensibus  scribere,  etiamsi  ipsi  nollent,  multa  haberem  bona, 
abstinebo  consulto.  Sicut  qui  pecuniae  thesauros  absconditos  habent, 
si  nesciant,  non  sunt  divites,  ita  etc.  Efficiat  tamen  sua  R.  Pater- 
nitas,  si  potest,  ut  aliqua  habeam.  Videt,  quantas  difficultates  faciant 
quidam !  Non  omnes  abbates  et  praelati  sunt,  sicut  est  Reverendis- 
simus  Vester.  Ob  earn  causam  eum  pro  meo  modulo  laudavi  in  qnodam 
meo  libello,  qui  a  yen.  consistorio  et  a  nostris  theologis  est  appro- 
bates. 

4°  Monasterium  Dobrzanense  videtur  tantum  fuisse  ditio  coe- 
nobii  Misensis  Ordinis  S.  Magdalenae  de  Poenitentia.  Gratissima  mihi 
est  communicatio  rerum  istius  deserti  monasterii,  quia  nusquam  ejus 
est  mentio  apud  historicos  etc. 

5°  Circa  origines  familiae  Guttensteinianae.  Exemplar,  quod 
habeo  meum  unicum  (alteram  habet  comes),  mittam  Reverendissimo, 
quam  primum  potero.  Per  Novam  domum  vix  fieri  potest,  quia  tar- 
dissime  ibi  viam  expediuntur,  sicut  etiam  per  dominum  GohL 
Expertus  scribo.  Dicuntur  brevi  venturi  quidam  Clatovienses  nostri 
Crumlovium,  per  illos  mittam. 

6°  Henricus,  Prag.  episcopus,  prorex  Bohemiae,  non  fuit  ex  fe- 
milia  b.  Hroznatae,  sed  certissimo  fuit  ex  familia  Czerniniana,  quod 
clarissime  probavi  (in  Czerniniis)  et  clare  apparet  ex  Genealogia  etc 

7°  Accepi  instramentum  venditionis  bonorum  Dobrzanensium. 
Ago  gratias  summas.  Sciat  V.  A.  R.  D.  plus  me  delectari  talibus  me- 
moriis,  quam  si  nescio,  quae  laeta  nova  acciperem.  Describi  curet 
(humillime  rogo),  quaecunque  possunt  esse  ad  gloriam  Chotiesso- 
viesium ;  non  poenitebit  Reverendissimum  D.  Praepositum  concessit. 
Hodie  et  hac  hora  redeo  a  Reverendissimo  Abbate  Altovadensi,  patrono 
meo  charissimo,  qui  omnia  (sicut  et  S.  Coronae  abbas)   mihi  fide- 


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liter  de  suis  coenobiis  communicant  rarissima.  Nihil  aliud  quaero, 
nisi  gloriam,  et  si  aliud  quaererem,  Deus  me  puniret. 

Reverendissimo  D.  D.  Abbati  humillimam  salutem  et  oblati- 
onem  ad  omnia  religiosa  obsequia. 

Saluto  ven.j  conventum  et  duos  in  eo  carissimos.  Ego  ero  suo 
tempore  gratus. 

Crumlovii  raptim,  posta  jam  abit  hora  8.  nocte, 
15.  Febr.  1665. 

Admodum  R.  P.  Vestrae  servus  in  Christo  B.  B.,  S.  J. 

Quaestio  historical  an   b.   Hroznata  a  propriis   suis  cognatis   captus 

et  occisus  sit. 

Nemo  unquam  historicorum  (quos  magno  numero  legi)  id  un- 
quam  tradidit;  aiunt  tamen  quidam:  bum  Hroznatam  a  propriis  suis 
cognatis  (quod  indigne  ferrent,  tantas  opes  ad  mortuos  manus  de- 
venisse  ac  religiosis  donatas  esse,  monasterio  scilicet  Teplensi  et 
Chotiessoviensi)  interceptum  et  in  carcere  necatum. 

Ego,  quod  sentio,  breviter  aperiam.  Aio  hanc  traditionem  (ut 
aliae  multae)  aut  ex  afFectu  sinistro  in  gentem  Guttensteiniam  aut 
ex  ignorantia,  et  an  historia  ortum  habere,  adversari  insuper  historiis 
omnibus  et  ad  extremum  gravem  injuriam  familiae  et  posteritati 
illustrissiraae  inurere;  quod  his  potissimum  argumentis  probatur. 
1°  Vetustissimus  vitae  beati  Hroznatae  scriptor  (qui  sine  dubio,  utpote 
cum  b.  Hroznata  captus,  sciebat,  a  quibus  caperetur,)  diserte  non 
ab  amicis,  sed  ab  hostibus,  non  ob  donatas  ditiones,  sed  ob  defensas, 
captum  esse  scribit,  sic  enim  loquitur:  Sed  quibusdam  suis  aemulis 
de  Egrensi  provincia,  (Nota :)  quos  pro  eo,  quia  contra  ipsorum  impetus 
praedia  claustrorum  suorum  viriliter  defendebat,  inimicos  habebat, 
ipsum  explorantibus  ibi  esse,  capitur  ab  eisdem  et  tractus  Inteotvinam 
carceri  mancipatur,  fame,  siti,  frigore  et  diversis  poenarum  asperita- 
tibus  pro  extorquenda  pecunia  ab  ipso,  cruciatur.  Tria  hinc  discimus. 

1°  aemulos  illos  (quos  antea  hostes  ipse  b.  Hroznata  in  visione 
sua  appellat,)  fuisse  de  provincia  Egrensi.  Nota:  verbum  provincia, 
non  dicit  ex  districtu,  quia  scilicet  Egra  et  territorium  ejus  unam 
diversam  -conficiebat  provinciam,  nee  erat  pars  Bohemiae;  unde 
(sicut  postea  dicam,)  nobilitas  Bohema  in  Egrensi  provincia  non 
habebat  ditiones  suas ;  nee  ilia  provincia  turn  ad  Bohemiam  spectabat 
(ut  postea  probabo).  Itaque  improbabiliter  satis  asseritur  dominos 
de  Mielnik  (sic  enim  turn  vocabantur  Guttensteinii)  dominos  Bohemos, 


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in  Bohemia  natos,  de  principum  Bohemiae  nobiliore  stemmate  ortos 
(sic  enim  loquitur  b.  Hroznata  de  sua  familia  in  suo  testamento),  qui 
in  Bohemia  Mielnikum  et  in  Cubitensi  provincia  et  districtu  Plsnensi 
plurima  bona  (majora  quam  tota  provincia  Egresis  sit)  possidebant; 
hos,  inquam,  dominos  Bohemos  et  cognatos  b.  Hroznatae,  ipsius  cae- 
dis  fuisse  autores  et  sub  nomine  Egrensium  (quod  nomen  nihil  ad 
comites  de  Mielnik)  intelligi  posse.  Hoc  esset  idem,  ac  si  quis  gesta 
Quadorum  vel  Marcomannorum  Bohemis  adscribat  et  a  Bohemis 
facta  dicat,  eo  quod  post  aliquot  centenos  annos  Silesia  et  Moravia 
coronae  Bohemiae  sit  adjuncta. 

2°  Ex  scriptore  vitae  discimus :  b.  Hroznatam  propterea  captura 
esse,  quod  contra  ipsorum  impetus  praedia  clau3trorum  viriliter  de- 
fendebat;  ecce  causa  odiil  non  quod  religiosis  dedisset,  sed  quod 
defenderet.  Amici  et  cognati,  si  oppugnassent  b.  Hroznatam,  scriptor 
dixisset,  quod  praedia  claustrorum  religiosis  dedisset;  at  cum  semel 
ea  dedisset,  cognati  non  poterant  irasci,  quod  ea  defenderet  Hoc 
igitur  etiam  quisque  prudens  animadyertet,  non  ad  cognatos,  sed  ad 
hostes,  qui  impetum  in  praedia  monasterii  faciebant  referri  debere. 

3°  Discimus  b.  Hroznatam  cruciatum  esse  in  carcere  pro  extor- 
quenda  pecunia,  Deus  bone!  Quomodo  hoc  ab  amicis  et  cognates 
fieri  potuit  vel  ab  iis,  qui  regi  Bohemiae  parebant?  None  b.  Hroz- 
nata ji.  D.  1217  necatus  est?  atqui  tunc  regnabat  Przemyslaus  Ottogarus, 
cui  notissimus  erat  vir  sanctus  b.  Hroznata,  in  cujus  aula  olim  (ut 
loquitur  coaevus  vitae  scriptor  §  1)  inter  alios  regni  magnates  primum 
locum  post  regalem  magnificentiam  obtinebat*).  Quomodo  ergo  banc 
necem  tarn  crudelem  ab  amicis  et  consanguineis  factam  (si  regi  sub- 
jects fuissent,)  tolerasset  rex  fortissimus,  idemque  justissimus?  Quo- 
modo consanguinei  b.  Hroznatam,  olim  tantum  dynastam,  ipsi  quoque 
ditissimi  pro  extorquenda  pecunia  torsissent?  Latronum  ista  facta 
sunt,  non  principum ;  ideoque,  quia  tunc  plurima  ex  arcibus  latrocinia 
fiebant,  existimo  ego  (an  probabiliter,  prudentes  judicent,)  b.  Hro- 
znatam a  latronibus  ex  provincia  Egrensi,  contra  quorum  impetus 
praedia  monasterii  defendebat,  insidiis  exceptum  et  tormentis,  ut 
extorquerent  ab  eo  pecuniam,  excruciatum  et  necatum  esse.  Ideoque 
b.  Hroznata,  ut  ait  vitae  scriptor,  in  virtute  DEJ  contestatus  est  ab- 
batem   et  fr aires,   ne  pro   vita   ipsius   redimenda  etiam  denarius  unus 


*)  Balbfn  pfipsal  na  strane:  Weleslavinus  in  Familiis  Regum  Boh.,  Hagek, 
Dubrav.  in  hist.  Bohem.,  Lupacius :  8.  Martii  et  15.  Januarii.,  Sylrios  in 
hist.  Boh.  C.  26.,   Cuthenus  ibidem. 


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daretur.  Talis  arx  erat  Inteotvina  seu  lnteutonia,  tales  latronum  arces 
plurimae  eo  saeculo  circa  fines  Bohemiae.  Vide  Theobaldum  in  hi- 
storiis  Husiticis.  Et  quomodo,  quaeso,  amici  et  cognati  potuissent  pe- 
cuniam  pro  b.  Hroznata  redimendo  postulare,  nonne  proditi  et  ad 
regem  delati  fuissent?  Rex  autem  Przemyslaus  erat  potentissimus, 
cognomine  victoriosus^  et  ab  aliquibus  Aureus  appellatus  (Lupacius 
15.  Januarii).  Et  haec  sit  prima  ratio  contra  falsam,  ut  puto,  tradi- 
tionem.  Certe  neque  publico  Egrensium  consilio  sancto  viro  arbitror 
necem  esse  illatain  (alioquin  rex  Bohemiae  mortem  amici  sui  Hroznatae 
inultam  passus  non  fuisset),  sed  praedonum  nequissimorum,  qui  arcem 
Inteotvinam  occupabant,  et  ex  ea  praedas  in  Bohemia,  maxime  in 
bonis  ecclesiasticis  (ut  fieri  solet,)  agebant,  maleficio  sublatum  pro- 
babilius  est  sentiendum. 

2°  Aio,  Bohemiae  regno  nondum  Egram  conjunctam  fuisse,  quo 
tempore  beatus  Hroznata  necatus  est,  itaque  domini  de  Mielnik  et 
Hroznatae  (postea  Outtensteinii  appellati),  qui  in  Bohemica  nobilitate 
censebantur,  nee  provincia  Egrensi  bona  possidebant,  non  possunt  no- 
mine Egrensium,  qui  b.  Hroznatam  occiderunt,  intelligi.  Duas  partes 
habet  haec  ratio :  lma,  quod  Egra  non  fuerit  id  temporis  conjuncta  Bo- 
hemiae. 2^  Quod  Outtensteinii  nihil  turn  in  Egrensi  provincia  pos- 
sederint.  Probatur  pars  la  authoritate  maximorum  historicorum.  Gaspar 
Bru8chius  Egrensis  in  sua  historia  Egrensi,  Miinsterus  in  Cosmo- 
graphia,  Dubravius,  Hagek,  Lupacius*)  etc.  hoc  tradunt  diserte. 
Bruschius,  et  ex  eo  Miinsterus  sic  loquitur :  Egra  civitas  olim  spectabat 
ad  marchiones  Wohenburgenses,  ex  his  marchionibus  Theobaldus 
filiam  suam  Melchtildem  caesari  Friderico  I.  desponsavit  et  anno  1179 
Egrae  filiae  nuptias  fecit:  dos  hujus  virginis  fuit  Egra  civitas  cum 
adjacenti  regione,  atque  etiam  abbatia  Cisterciensi  (Waldsassium 
scriptor  intelligit),  ita  haec  civitas  imperialis  est  facta,  et  eo  statu 
136  annis  permansit,  usque  ad  annum  1315,  quo  anno  ibidem  Egrae 
Ludovicus  Bavarus  ab  electoribus  et  statibus  imperii  caesar  est  electus 
etc.  etc.**)  —  Eodem  anno  Egra  civitas  Joanni  regi  Bohemiae  (qui 
earn  maxime  vexabat  et  affligebat,)  pro  40  millibus  marcarum  argenti 
a  Ludovico  est  oppignorata,  et  per  hoc  civitas  imperialis  esse  desiit 
et  regi  Bohemiae  subiecta  esse  coepit.  Manet  usque  ad  hodiernam 
diem,  eumque  solum  pro  domino  suo  agnoscit.    Haec  Miinsterus  et 


*)  Balbln  pfipsal:  Dubrayius  1.  18,  Hagek  in    hist  Boh.,  Lupac  16  Maii  et 

23  Martii. 
**)  Balbfn  pfipsal:  B.  Hroinata  occisus  1217. 


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Bruschius:  eadem  repetit  postremus  hie  in  libro,  cui  titulum  fecit: 
Monasteria  Qermaniae,  Centurift  I,  in  descriptione  coenobii  Waldscu- 
sensis,  sed  cum  hac  differentia,  quod  non  Mechtildem,  sed  Adelheydem 
vocet  illam  Theobaldi  filiam,  quem  appellat  marchionem  Vohenbur- 
gensem  et  Nariscorum  terrae  dominum.  Ideoque  Nariscos  vel  Norieos 
Egrenses  se  nominant  hodieque. 

Porro  tria  observanda  in  hac  narratione  sunt:  1°  Etsi  Joannes 
(ex  pleno  jure  titulo  pignoris  Egram  a  caesare  Ludovico  acceperit, 
ante  haec  tamen  tempora  regem  Bohemiae  habuisse  Egram  ad  aliquot 
tempus,  ad  vitam  scilicet  Juttae  vel  Gfuttae  vel  Judiihae,  quam  Ru- 
dolfus  I.  caesar  Wenceslao,  Bohemiae  regi,  despondit  a.  1285.  Data 
in  dotem  ilia  ipsa  Egra  Wenceslao,  ut  loquitur  Dubravius,  historicus 
Boiemiae,  libro  18.  Vide  et  Lupacium  25  Januarii.  2°  Observandum 
Egram,  totamque  illam  provinciolam  a  Przemyslao  Ottogaro  II  rege 
Bohemiae  vexatam  eo  tempore,  quo  contra  Bavaros  bellum  gerebat, 
necessario  tandem  regi  Bohemiae  se  subdere  debuisse,  quod  factum 
est  a.  1270,  ut  videre  est  ex  Chronico  Opatovicensi,  quod  citat  Lupa- 
cius  16  Maii,  itaque  Budolfus  I.  imperator,  cum  pro  dote  Egrensem 
provinciam  assignat,  confirmavit  (quod  ante  rex  Bohemiae  vi  armorum 
ac  forte  inputs  habuit,  ut  hoc  postea  ejus  filius  Wenceslaus  jure  dotis 
uxoriae  teneret.  Observandum  3°  reges  Bohemiae  (ac  praeeipue  Brse- 
myslaum  Oitogarum  2.,  cui  notissimus  erat  b.  Hroznata,)  in  ultionem  for- 
sitan  mortis  ejus  et  ob  frequentes  praedationes,  quas  ex  arcibus  suae 
provinciae  Egrenses  faciebant,  longe  ante  regionem  illam  vehementer 
vastasse,  spoliasse  etc.,  adeo  ut  circa  annum  1230  non  quidem  se 
regibus  Bohemiae  subjecerint,  sed  eos  in  protectory  accipere  sint 
coacti,  unde  rex  Bohemiae  hoc  titulo  praefectum  illis  seu  capitaneum 
imponebat  ex  dominis  Bohemis  una  cum  aliquo  praesidio  militart 
qualis  capitaneus  Egrae  fuit  D.  Hermannus  de  Sswamberg.  Vide 
Hagek  a.  1248  et  1249. 

Ex  his  omnibus  clare  sequitur:  cum  constet  ab  Egrensibus  ne- 
catum  esse  b.  Hromatam,  nomine  Egrensium  nee  Bohemos  nee  nobi- 
litatem  Bohemiae  ac  multo  minus  consanguineos  b.  Hroznatae  Bohe- 
micos  comites  Guttensteinios  intelligi  posse. 

Dices:  Lupacius  ait  ad  15  Junii  a.  1186:  Egram  Bohemis  con- 
junctam  fuisse.  Responsio :  etsi  id  concedatur,  non  tamen  hinc  sequetur 
Egremes  factos  Bohemos  aut  quae  attribuuntur  Egrensibus,  attribui  Bo- 
hemis posse.  Deinde  inter  caetera  sphalmata  hie  quoque  Lupacio  condo- 
nandus  est  error  (multos  enim  errores  habet,  ac  me  quoque  ipsum  in 
Ernesto  decepit).  Jam  enim  paulo  ante  vidimus  ex  Bruschio  et  caeteris, 


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Egram  adhuc  eo  tempore  ad  Vohetiburgicos  comitesimo  ad  imperium 
pertinuisse ;  unde  quod  Brzetislaus  seu  Henricus,  Pragensis  episcopus, 
Bohemiae  interrex,  Egrae  sit  mortuus,  non  ideo  accidit  quasi  Egram 
(ut  dominus)  yenisset,  sed  quia  aegrotus  erat,  et  curari  acidulis 
volebat,  ut  insinuat  Dubravius  (1.  14.  hist.  Bohem.). 

Sed  et  ipse  Lupacius,  quod  de  Egra  Bohemiae  conjuncta  dixerat, 
saepius  veritate  victus  revocasse  videtur.  Vide  (in  Calendario  seu 
Ephemeridibus)  16  Maii  1270  et  23  Martii  anno  1318. 

Probata  est  prima  pars  2di  argument!:  Egram,  dum  occideretur 
b.  Hroznata,  Bohemiae  eonjunctam  non  fuisse,  et  quamvis  fuisset  con- 
juncta, Egrensium  facta  Bohemis  attribui  non  posse.  Jam  probanda 
est  pars  argumenti  secunda;  scilicet  Guttensteinios  in  Egrensi  pro- 
vincia  non  habitasse,  adeoque,  si  quid  Egrenses  fecerant,  id  omnino 
Outtensteiniis  injuriose  adscribi.  Haec  vero  pars  facile  probatur. 
I"0  et  satis  ex  supra  dictis.  Si  enim  Egrensis  provinciola  non  spec- 
tabat  ad  Bohemiam  et  a  Bohemiae  regibus  vexabatur,  spoliabatur, 
quomodo  in  ilia  Bohemica  nobilitas  residere  et  bona  possidere  potuit? 
Nee  certe  Egrenses  unquam  admittent  in  sua  provincia  nobiles  Bo- 
hemos  bona  habuisse.  2do  Qui  Egram  et  Egrensem  provinciam  de- 
scribunt  (ut  est  Bruschius  in  historia  Egrensi,  Mtinster  in  Cosmo- 
graphia,  Bruschius  in  Monasteriis  1.  cit),  neque  semel  faciunt  men- 
tionem  vel  Guttensteiniorum  vel  aliorum  ex  nobilitate  Bohema,  imo 
potius  disertissime  scribunt,  omnia  in  ilia  regione  Egrensi  spec- 
tasse  ad  marchiones  seu  comites  Vohenburgicos ,  eosque  partem 
suarum  dotionum  donasse  Deo,  quando  fundarunt  coenobium  Cister- 
ciense  Waldsassii  vivente  adhuc  s.  Bernardo,  reliqua  autem  dedisse 
pro  dote  Addheydi  filiae  suae,  cum  Friderico  I.  imperatori  nupsisset 
a.  1179.  Quamvis  vero  Gutten&tenii  in  Palatinatu,  in  Franconia, 
alibique  per  imperium  multas  habuerint  ditiones,  (ut  probavi  in  eorum 
originibus,)  id  tamen  non  est  factum  nisi  post  a.  1400,  quando 
Burianus  comes  de  Guttenstein,  saeculi  sui  Croesus,  ob  inumerabilem 
pecuniam  plurimas  sibi  et  posteris  in  imperio  ditiones  emit  Ante 
id  tempus  nunquam  invenies  Guttensteinios  aut  in  Egrensi  provincia 
aut  alibi  extra  Bohemiam  ditiones  habuisse.  3°  Tantum  abest,  ut  Gut- 
temteinii  aut  bona  in  Egrensi  provincia  habuerint  aut  amici  Egrensium 
fuerint,  ut  potius  (ac  forte  ob  b.  Hroznatam  necatum]  Egrenses  nullos 
hostes  majores  habuerint,  quam  Oubitensem  totum  districtum  et  qui 
in  eo  bona  habebant  (sicut  etiam  olim  b.  Hroznata)  et  principes  erant 
nobilitatis  illius,  Outteusteinios.  Quomodo  igitur  Egrensem  provinciam 
invasissent,  spoliassent,  si  in  eadem  provincia  bona  habuissent?  Bru- 


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schius  (Cent.  I  Monaster.  Germ,  in  Waldsassen)  saepissime  conqueritor 
a  regtUis  Bohemicis  Guttemteiniis  (ita  enim  ipse  loquitur)  circa  a.  1340 
Egrensem  provinciam  vastatam  fuisse.  Oubitenses  vero  Egrensibus 
inimici  prope  semper  fuerunt:  a.  1459  cum  Egrenses  a  rege  Georgio 
quaedam  postulassent,  restitere  Cubitenses,  ut  eorum  acta,  quae  ho- 
dieque  servantur  in  curia  Cubitensi,  ostendunt.  Vide  Zachariam  Theo- 
baldum  in  Hussiticis. 

Atque  hie  ego  quaestioni  propositae  finem  impono.  Satis  (ut 
arbitror)  probatum  est  Ghtttensteinios  comites  appellatione  Egrensium 
(qui  b.  Hroznatam  necarunt)  contineri  non  posse.  Cur  enim,  quaeso, 
vitae  scriptor,  qui  Egrenses  et  arcem,  in  qua  b.  Hroznata  captos 
fuit,  nominavit,  non  nominasset  amicos,  a  quibus  tale  scelus  perpe- 
tratum  fuisset?  Nihil  certe  timere  poterat,  cum  hanc  vitam  b.  Hroznatat 
non  scriberet  vulgo,  sed  solis  fratribus  suis,  ut  ex  epilogo  apparet 
maxime,  cum  ipse  esset  abbas,  ut  traditio  fert,  et  summus  coenobii 
pater  ac  praelatus?  Gravem  igitur  Guttensteinianae  illustrissimae 
familiae  et  injuriosam  labem  inurerent  et  graviter  errarent,  qui  ab 
amicis  et  consanguineis  propriis  b.  Hroznatam  interfectum  esse  in 
posterum  spargerent,  cum  nihil  tale  in  historiis  reperiatur,  atqne 
adeo  contrarium  prorsus  eruatur.  Mihi  quidem  perinde  est,  quidquid 
sentiant  lectores,  illud  certum  est,  omnes,  quibus  praesens  scriptum 
ostendi,  viros  religiosos  ac  prudentes  convictos  veritate  dixisse,  ma- 
jorem  demonstrationem  in  historiis  requiri  non  posse  et  optime  haec 
probata  videri. 

A.  M.  D.  G.  et  b.  martyru  Hroznatae,  servi  DeL*) 


Signum  domini  Henrici  tertii  Roma- 
norum  imperatoris  semper  Angusti,  quod  ego 
vidi  ipsum  caesarem  suis  manibus  annotantem 
in  privilegio  Pragensis  episcopatus  a.  1086. 
Ita  Cosmas  in  hist.  Boiem.  1.  2. 


Signum    Karoli  regis  invictissimi  a.   788.   Henricus 
Meibomius  Notis  ad  librum  I.  I.  Witichindi. 


*)  Cl&nek  ten  to  psdn  amanuensisem.  a  opravovdn  vlastnorucne  Balbinem. 


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Signum  domini  Ottonis  invictissimi  imp.  Augusti 
873.  Meiboinius  in  Panegyricum  Roswithae ;  aliqui  le- 
gunt  937  et  ita  legendum  videtur. 

Signum  domini  Ottonis,  serenissimi  regis  a.  952. 
In  libro,  cui  titulus:  Diplomata  Ottonis. 


Signum  d.  Ottonis  invictissimi  regis  a.  961.  Lib. 
Diplomata  Ottonis. 

f*        ,       *  Signum  d.  Ottonis  Magni  et  invictissimi  imp. 

T\        /r      nostri  a.  968. 

I     jv     it  Ex  libro,  cui  titulus :  Diplomata  Ottonis  Magni. 

Vivat  meus  dilectissimus  P.  Aloysius!  Prior  pars  hujus  disser- 
tationis  historicae  mittitur  separatis  Uteris. 

*£  Seryus  in  Christo  et  frater 

Bohuslans  Aloysius  Balbinus  S.  J. 

XX. 

Admodum  Beverende,  Religiosissime  ac  Doctissime  D.  Pater  Aloysi! 
Pax  Christil 

Occupatissimus  meo  P.  Aloysio  scribo,  cogorque  multa  paucis 
complecti,  ideoque  per  puncta  respondeo : 

1°  Accepi  instrumentum,  quo  venditur  Dobrzanum  spectans  olim 
ad  monasterium  Misense  Virginum  de  Poenitentia.  Rogo,  continuet 
favorem  et,  si  quid  praeterea  de  iis  rebus  habetur,  in  antiquitatis 
honorem  communicet. 

2°  De  Chotiessoviensibus  rebus  pauca  haberi  vehementer  miror ; 
fuit  hoc  coenobium  priinum  divitiis  in  Bohemia,  ut  apparet  ex  libro 
bernae  regalis:  deinde  etsi  in  humilitate  altissimo  servierint,  notare 
potuerunt,  sicut  alia  coenobia,  quorum  abbates,  priorissas  etc.  memo- 
rabilia habemus  et  legimus.  Rogo,  dignetur  raihi  indicare  nomen 
totum  Reverendissimi  Praepositi,  ut,  si  quando  sit  nominandus,  scire 
possim. 

3°  Cladrubienses  si  quid  suppeditare  nolunt,  non  fatigetur  ur- 
gendo.  Publicabunt  illi  suas  antiquitates,  sicut  hucusque  fecerunt,  ita 


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ut  de  illis  ipsi  parum,  nos  nihil  sciamus.  Ignorans  ignorabitar,  ail 
quidam.  Et  an  non  patres  nostri  in  Imperio  Broverus  et  Serarius  edi- 
derunt  monasteriorum  ord.  s.  Benedicti  et  nomination  Annates  Ful- 
denses? 

4°  Magnum  privilegium  a  Carolo  fuit,  ne  hospites  Chotiessovii 
teneantur  recipere.  Pluribus  monasteriis  idem  concessum  est  a  regibus. 
Nobis  simile  privilegium  Ferdinandus  I.  imp.  dedit  per  omnes  Im- 
perii provincias.  Olim  usitata  res  erat  nobilibus,  quoties  iter  facerent, 
divertere  ad  monasteria;  quidam  ordines  profitebantur,  ut  ipsi  vocant, 
hospitalitatem,  et  in  coenobiis  domus  hospitum  erigebant  etc.,  multa 
scribi  possent.  Coenobio  virginum  haec  minime  conveniebant 

5°  Sacri  Montis  historia  in  typo  est  absoluta,  sed  nondum  ap- 
pendices geminae:  1*  descriptio  totius  districtus  Podbrscensis,  2*  Ori- 
gines  familiae  Malovecianae.  Quo  mense,  qua  septimana  in  typo  etiam 
haec  absolventur,  nee  ipsi  typographi  dicere  possunt:  nam  in  typo 
(uno  tantum  librum  ponente)  vix  duae  philyrae  absolvi  intra  hebdo- 
madam  possunt.  Quot  vero  sint  implendae,  adhuc  nescimus ;  in  scripto 
sunt  adhuc  XX. 

Ad  6.  R.  P.  Georgius  Crugerius  Giczinii  moratur.  Vir  est  pa- 
triae historiae  scientissimus,  sed,  ut  magni  artifices  aliquod  semper 
habent  adjunctum,  maximus  cunctator.  Ego  eum  ideo  saepius  laudo 
et  cito,  ut  animetur  ad  aliquid  praestandum.  De  mea  patria  quid 
Reverendissimus  quaerit?  Ubiquet  reges  et  hortulani,  boni  et  mali 
nascuntur.  Pater  mens  Pardubicii  regius  capitaneus  fuit ;  casu  Regino 
Hradecii  sum  natus.  Jam  cosmopolita  sum. 

Ad  7.  Tractatum  de  Guttensteiniis  cur  tantopere  Reverendis- 
simus expetat,  nescio.  Nullum  est  in  eo  arcanum,  quia  typis  edetur, 
nee  ad  b.  Hroznatam  ista  spectant,  sed  ad  Guttensteinios.  Si  beatus 
martyr  Hroznata  e  Guttensteiniis  non  fuit,  turn  etiam  ex  ejus  familia 
sancti  et  sanctae  (qui  ibi  recensentur)  non  fuerunt.  Nam  Guttensteinii 
sunt  ex  familia  comitum  de  Mielnik,  uti  s.  Ludmilla  fuit  comitissa 
de  Mielnik,  ex  cujus  sanguine  24  sancti  et  sanctae  descendant  Si 
igitur  b.  Hroznata  non  fuit  ex  comitibus  de  Mielnik,  nihil  haec  ad 
ipsum.  Ego  demonstravi  genealogice  a  comitibus  de  Mielnik  per  foe- 
minas  omnes  in  Europa  reges  ac  principes,  omnes  saeculares  ele- 
ctores,  etiam  Austriacos  reges  Hispaniae  etc.  etc.  descendere  et  san- 
guinem  s.  Ludmillae  comitissae  Mielnicensis  accepisse.  Leget  ista 
brevi  Reverendissimus;  jam  enim  et  Pragae  et  Romae  a  censoribus 
sunt  probata.  Libenter  ilia  mitterem,  sed  occasio  deest,  et  timeo,  ne 
pereat  in  via ;  quodsi  periret,  expono  periculo,  ne  omnino  liber  pereat, 


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cum  aliud  unicum  tantum  exemplar  habeam  etc.  Nihil  erit  ibi,  quod 
Reverendissimo  non  placeat. 

Ad  8.  Ratione  fundationis  Teplensis,  an  Gut.  an  Wrtbaei  ad- 
scribere  earn  sibi  possint,  jam  pridem  scripsi,  quid  sentirem.  Audeone 
aliquid  meo  dilectissimo  Patri  Aloysio  scribere?  Audebo.  Videtur  mi- 
hi  bonus  P.  Aloysius  (causam  ego  nescio)  non  bene  esse  affectus 
familiae  Guttensteinianae.  Hoc  ex  multis  indiciis  colligo.  Ego  vix  illos 
satis  possum  contra  eum  defendere:  1°  Guttensteinii  non  videbantur 
esse  ex  familia  fundatoris.  Hoc  aliqualiter  probato,  objectum  est  2°  non 
posse  esse  fratres  armorum  cum  Wrtbaeis  ob  diversitatem  auricu- 
larum  in  insigni.  Hoc  etiam  excusato  3°  objectum  est  non  potuisse 
creari  comites  a  caes.  Friderico.  Ostenso  in  cifris  errore  objectum  4°, 
quomodo,  si  eadem  sit  familia  Gutt.  et  Wrtbaea,  illi  fuerint  fimdatores, 
hi  non?  5°  incredibile  visum  est,  intercessisse  Albertum  Guttensteinium 
pro  monasterio  Teplensi.  Tandem  6.  objectum:  si  sint  ex  familia  fun- 
datoris occisum  ab  iis  b.  Hroznatam;  quod  nuper  refellere  sum  co- 
natus.  Heri  accepi  literas  datas  17  Januarii,  (ubi  illae  haeserint 
tamdiu,  nescio);  in  iis  adducitur  principissae  Brandeburgicae  autho- 
ritas  contra  Guttensteinios  etc.  Mi  dilectissime  P.  Aloysi!  partialis 
ilia  fuit  et  nata  Wrtbaea:  plus  credendum  est  historicis,  qui  haec 
omnia  examinarunt  quam  jactationi  nobilium,  maxime  faeminarum ;  si 
quid  tale  esset,  quod  ilia  dicebat,  nonn3  in  archivo  Teplensi  magis 
ista  invenirentur,  quam  apud  illam?  etc.,  qui  sunt  illi  duo  pagi,  quos 
Guttensteinii  addiderunt?  Fundatio  est  facta  a  b.  Hroznata,  non  (ut 
ita  dicam)  compilata  a  diversis  Wrtbaeis  et  Guttensteiniis,  quorum 
adhuc  eo  tempore  nomina  non  erant;  deinde  b.  Hroznata  fuit  comes; 
Wrtbaei  comites  non  fuerunt,  sed  Guttensteinii,  hii  in  epitaphio  vo- 
cari  barones,  sed  id  factum  ex  aevi  simplicitate.  Constat  enim  eundem 
Burianum  (ut  in  originali  vidimus)  subscribere  solitum  Burianus 
comes  d&  Guttenstein  etc.,  neque  ego  credo  affirmantibus  et  ma- 
xime partialibus,  quia  certissimo  (absit  ambitio)  plura  scio  de  fami- 
liis  Bohemiae,  quae  ipsi  domini  de  suis  majoribus  sciant.  Laudes 
Reverendissimi  D.  Norberti  et  hue  inspectant:  quia  potest  etiam  aliquis 
in  maximis  officiis,  qui  non  habeat  notitiam  similium  historiarum. 
Ignoscat  meus  dilectissimus  P.  Aloisius ;  commotior  haec  scripsi :  quia 
vellem  mihi  plus  credi,  quam  faeminae.  Ego  certe  plus  studui  fa- 
miliis  noscendis  etc.  R.  P.  Joannes  Czimerman,  (quern  citat  R  P.  Aloy- 
sius) meus  fuit  triennio  discipulus;  concionator  est  bonus  utietmathema- 
ticus ;  an  sit  historicus  et  versatus  in  Bohemicis  rebus,  nee  ego  nee  alii  audi- 
verunt.  Henricus  episcopus,  dux  Bohemiae,  non  fuit  e  familia  b.  Hro- 


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znatae,  sed  ex  familia  regia,  pater  eius,  Henricus  II.,  frater  fuit  Wla- 
dislai  II.  regis  Bohemiae,  fundatoris  monasterii  Strahoviensis ;  unde 
merito  eum  sibi  CSerniniana  familia  adscribit.  Serram  si  donavit  Hen- 
ricus, non  mansit  ilia  Guttensteiniis ;  fiurianum  tempore  Mansfeldi 
quod  mirum  fuisse  monasterio  contrarium,  cum  fuerit  haereus?  Meus 
dilectissimus  P.  Aloysius,  ne  irascatur!  Haec  scripsi  aflectu  sinceris- 
simo.  Interea  Reverendissimo  D.  Abbati  me  humillime  commendo, 
cui,  quam  primum  S.  Mons  absolvetur,  exemplar  mittetur.  Totus  ven. 
conyentus  salveat,  et  mei  pulli  quondam  et  nunc  carissimi. 

Crumlovii,  23.  Febr.  1665. 

Valde  properavi.  A.  R.  P.  V<"  servus  in  Christo 

B.  B.,  S.  J. 

XXI. 

Admodum  Reverende,  Rdigiosissime  ac  Doctissime,  chartssime 
D.  Pater  Aloysi! 

Summas  ago  gratias  pro  tarn  benigno  et  benevolo  affectu  erga 
me  resque  meas:  obligatum  me  profitebor,  dum  vivam.  Gaudeo  summe: 
Cladrubienses  consensisse  tandem  et  submissuros,  quae  petuntur; 
rogo,  religiosam  sulutem  meo  nomine  R.  P.  Priori  illius  loci  deferre 
dignetur.  Omnia  haec  faventia  responsa  adscribo  inprimis  Reveren- 
dissimi  D.  Praelati  erga  me  benevolentiae,  turn  R.  P.  mei  confratris 
dilectissimi  Aloysii  solicitations 

De  illo  decano  Teutobrodensi,  qui  habuerit  et  habeat  insignes 
memorias  et  antiquitates  de  monasteriis  Siloensi  et  Milovicensi  nun- 
quam  quidquam  audivi.  Utinam  ess^nus  tarn  felices,  ut,  quis  ille  sit, 
scire  et,  quae  habet,  videre  possemusl  Ego  per  meum  dilectissimum- 
d.  decanum  Litomysslensem  Thomam  Pessinam  (qui,  me  multum  adja- 
vante,  bohemice  edidit  Historiam  Moravtae,)  efficere  conabor,  ut  ad 
fundum  veritatis  perveniam.  Idem  Pessina  mihi  promisit  missurum  se 
mihi  episcoporum  Litomysslensium  successionem  et  memorabilia  de 
monasterio  Olivetano  candidissimi  ordinis ;  quae,  ut  mihi  nuper  scribit 
asservantur  in  curia  Zvittaviensi  in  Moravia,  et  quaedam  etiam  in 
curia  Litomysslensi. 

De  genealogia  comitum  de  Guttenstein  libellum  prima  occasi- 
one  Reverendissimo  D.  Praelato  mittam.  Illud  tantum  praemoneo, 
multa  me  in  ipso  libro,  qui  approbatus  est,  mutasse,  multa  addidisse, 
multa    demisisse.    Salutem  humillimam  Reverendissimo    cum   obla- 


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tione  omnium  meorum  obsequiorum.  Peto  humillime  in  affectu  et  be- 
nevolentia  conservari. 

Nnper  erant  apud  nos  nundinae:  nullus  Clatoviensis  comparuit, 
per  quos  mittere  librum  concluseram,  quanquam  (!)  cum  liber  ipse  brevi 
sit  imprimendus,  exemplar  inter  priraos  Reverendissimus  habebit. 

S.  Montis  historia,  spero,  ad  25.  Aprilis  absolvetur :  ita  promit- 
tunt  typographi.  Ego  vicissim  illis  insigne  honorarium  promisi,  ideo- 
que  illi,  ut,  quod  promiserunt,  praestent,  duos  adhibent  positores. 
Alioqui  historia  tota  jam  est  impressa,  sed  duo  auctaria  de  districtu 
et  de  Maloveciis  nunc  ponuntur;  habebit  Reverendissimus,  quam  pri- 
mum  typographi  absolverint. 

D.  Adamum  Kastel  nostrum  obiisse  deleo;  fui  memor  animae. 
Miror!  mihi  sanissimus  videbatur  fuisse. 

Plura  hac  vice  non  habeo,  sed  me  totum  fevori  benevolentiae 
et  ss.  sacrificiis  ac  precibus  A.  R.  D.  Vestrae,  turn  etiam  totius  ven. 
conventus,  ac  meorum  dilectissimorum  RR.  PP.  Godefridi  et  Ru- 
dolphi  amanter  commendo. 

Crumlovii,  24.  Martii  1665. 

A.  R.  D.  Vestrae  servos  in  Ghristo 

Bohuslaus  Balbinus  S.  J. 

xxn 

Admodum  Beverende,  Religiose  ac  Doctissime  Domine  P.  Aloysi, 
D.  Confrater  charissimet 

Pax  Christi  cum  triplici  alleluia  et  mentis  copiosissimis  agni 

coelestis! 

Vix  explicare  possum,  quot  me  affectibus  dilectissimus  P.  Aloy- 
sius  (nuperis  Uteris  de  14.  Martii)  impleverit. 

Inprimis  humillimas  ago  gratias  pro  transmissa  copia  funda- 
tionis  Cladrubinae.  Eritne  aliquando  tempus,  ut  meo  P.  Aloysio  gra- 
tum  me  praestare  possim?  Gaudeo  vehementer  me  illam  accepisse, 
quam  multi  ante  me  impetrare  non  poterant.  Nihil  aliud  quaeritur, 
quam  notitia  hujus  monasterii  celeberrimi  et  antiquissimi.  Gratias 
item  ago  pro  mei  memoria  in  Sacris.  Idem  a  me  exspectet,  quae  re- 
tribuam  domino  etc.  Dolendum  et  super  dolendum  memorias  illas, 
quas  insinuat  A.  R.  P.  Vestra  periisse  in  sacristia.  Libri  MS.  non 
debent  patere  omnibus,  scio   etiam  apud  nos  hujusmodi   exempla. 

If.  filosofie,  d^jepla  a  filologle.  13 


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Snccessionem  abbatum  Cladrubensium  video  clare  esse  inperfectam 
etc.  Melius  haec  habeo  ordinata  ego  ipse,  sed  nunc  non  vacat  me& 
manuscripta  excutere;  nihilominus  debemus  tacere  et  grati  accipere, 
quod  nobis  porrigunt;  dignetur  V.  A.  R.  Dominacio  meo  nomine  R.P- 
Priorem  salutare  et  gratias  agere.  Ego,  postquam  omnia  missa  fuerint 
gratiarum  actorias  scribam.  Ante  triduum  misi  Reverendissimo  D. 
Abbati  (quern  humillime  saluto)  tractatum  de  Guttensteiniis ;  seroesse 
maculatorium  et  multa  postea  me  adjecisse  etc. :  sed  debui  satisfecere 
Reverendissimi  mandate. 

Non  irascatur  meus  dilectissimus  Pater  Aloysius,  si  quid  nuper 
scripsi  (de  Guttensteiniis),  quod  potuisset  offendere :  dico  meam  cnl- 
pam,  meam  culpam;  spero,  quod  humanitas  carissimi  Patris  meae  im- 
patientiae  ignoscet.  Certe  vehementer  doleo  oppugnari  Teplam  ab  iis 
(ut  scribit),  qui  minime  deberent.  Ego  in  tractatu  illo  nihil  aliud  mihi 
proposui,  quam  honorem  s.  Ludmillae,  b.  Hroznatae.  Viventem  ne- 
minem  laudo,  nee  laudabo.  Plura  scribere  non  vacat  etc. 

Illud,  quod  vir  egregius  objecit,  prudenter  objecit:  audivi  et 
ego  ipse  talia  jactari,  sed  offendi  et  demonstravi.  Nihil  ullum  habere 
juris  in  ea,  quae  semel  Deo  sunt  donata,  ut  jus  loquitur.  Fictos 
est  et  chimaera  ille  regressus.  Ubi  hoc  est  scriptum?  Nemo  talia 
potest  timere;  sed  (sapienti  pauca).  Nos  Collegiorum  omnium  funda- 
tores  per  Bohemiam,  Moraviam,  Silesiam  scimus,  quid  nobis  nocere 
possunt,  ex  eo  quod  sint  fundatores?  Nihil;  nee  tantum.  Qui  haec 
timet,  ostendit  se  ignarum  juris  omnis.  Si  deficerent  media  statoi 
convenientia,  non  raperentur  bona,  sed  alendus  esset  ad  monasteriain 
cum  fratribus,  ut  ostendunt  interpretes  juris  canonici,  nihilque  aliud. 
Non  habeo  nunc  ad  manum  authores,  sed  res  et  certissimae.  Mi  di- 
lectissime  Pater  Aloysi,  nee  Vos  mihi  scripsistis  quidquam,  quod 
posset  Vobis  nocere  nee  ego  essem  tarn  imprudens,  ut  scriberem 
(amo  magis  homines  quam  hominemy  magi*  generationem  spirituals 
quam  carnalem,  magis  Deum  et  filios  Dei%  quam  jUios  hujus  sacuelij  et 
ultimo,  aliud  est  historia,  aliud  juris  titulus:  per  meam  historiam 
nihil  potest  eripi  jure.  Nunquid  beatissimus  martyr  Hroznata  suam 
haereditatem,  cui  voluit,  legavit  et  legare  potuit?  Nemo  questusest 
nee  frater  ejus  Zdislaus  etc.  nee  alii,  nee  queri  potuerunt,  quando 
suis  dilectissimis  fratribus,  inter  quos  erat  futurus,  donavit.  Si  qoando 
me  contingeret  venire  Teplam,  nosset  Reverendissimus  D.  Praelatns 
meum  cor,  et  ego  non  omnia  huic  chartae  volo  concredere,  et  quae 
jam  ad  amantissimas  manus  P.  Aloysii  scribo,  scribo  sub  rosa. 


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Tempus  erit,  cum  licebit  confidentius  loqui  quam  scribere.  Sa- 
lutem  humillimam  Reverendissimo  D.  Abbati,  atque  toti  yen.  con- 
ventui.  Vivant  in  eo  RR.  PP.  omnes,  omnes!  turn  etiam  illi  duo 
mei,  quorum  uti  et  mei  carissimi  P.  Aloysii  ss.  sacrificiis  et  preci- 
bus  me  humillime  commendo. 

Crumlovii,  27.  Martii  1665. 

A.  R.  P.  V.  servug  in  Christo. 

B.  B.}  S.  J. 

Mitto  in  separata  chartula  puneta  quaedam  gloriae  beatissimi 
martyris  Hroznatae,  ad  mandatum  mei  (quern  sincere  diligo  et  di- 
ligam  semper)  P.  Aloysii. 

xxm. 

Admodum  Beverende}  Beligiosissime  ac  Doctis&ime  D.  Pater,  Amice  et 
Conf rater  Candidissime  I 

Pax  Christi  cum  apprecatione  omnis  divinae  et  humanae  feli- 
citatis  Reverendissimo  D.  D.  Praelato  inprimis,  turn  R.  Vestrae  toti- 
que  ven.  conventui. 

Accepi  fundatorias  Cladrubienses,  turn  etiam,  quas  21.  Martii 
et  quas  28.  ejusdem  dedit.  Quid  possum  aliud,  quam  gratias?  Ac 
revera  taedet  me  repetere  toties,  cum  tamen  tot  gratias  a  R.  Domi- 
natione  Vestra  acceperim.  Non  omittam  gratum  me  praestare,  si  Deus 
vitam  concesserit,  et  superi  annuerint  (maxime  Virgo  beata  patrona 
operum  omnium  meorum),  ut,  quae  meditor,  lucem  aspiciant. 

Pauca  dubia  proponam:  A.  1177  Sobieslaus  circuitum  tria  flu- 
mina  claudentem  monasterio  Cladr.  donat,  peto  mihi  nomina  illorum 
fluminum  consignari,  si  habentur. 

2°  A.  1227  Gregorius  IX.  confert  quasdam  praerogativas  abba- 
tibus  Cladr.  Estne  inter  eas  infula,  pedum  anulus  etc.?  Non  enim 
omnes  abbates,  nisi  tarde,  haec  acceperunt? 

3°  Potestne  ex  eorum  monimentis  sciri,  quomodo  Cladrubienses 
Pr^esticium  amiserint? 

4°  A.  1245  Agnes  Wenceslai  regis  vendit  bona  monasterio;  eas 
literas  integras  habere  cuperem  ob  illius  sanctitatem. 

5°  Sogo  pulcerrime,  ut  in  posterum,  quando  annus  literarum 
notatur,  addatur  etiam  mensis  et  dies. 

13* 


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De  caetero  omnia  optime  sunt  et  ad  votum  roeum  notata.  Ago 
iterum  gratias. 

De  indulgentiis  nihil  opus  est  mittere,  nisi  forte  datae  esseot 
ad  aliquam  miraculosam  b.  Yirginis  statuam  vel  ad  aliquam  solen- 
nissimam  processionem. 

Misi  per  Clatovienses  nuper  Syntagma  Reverendissimo  D.  D.  de 
familia  Guttensteiniana;  est  imperfectum  et  in  eo  desunt  multa,  quae 
postea  addidi;  sed  volui  in  hac  re  servire  meo  Reverendissimo. 
Scripsi  etiam  de  hac  re  fusiores  literas,  ni  fallor,  ante  dominicam 
palmarum  meo  Carissimo  P.  Aloysio;  quas  accepisse  non  dabito. 
S.  Montis  historiam  in  typo  finiendam  circa  25.  Aprilis  promittit  mihi 
typographiae  praeses,  itaque  Reverendissimns  Abbas  habebit  brevi. 
Saluto  humillime  Reverendissimum  meque  totum  commendo.  Vivat 
meus  P.  Aloysius,  et  mei  quoque  carissimi  pulli! 

Crumlovii,   11.  April.  1665. 

A.  R.  D.  Vestrae  serais  in  Christo  et  confrater  sincerissimus 

Bohualaus  Aloysius  Balbinus  e  Soc.  Jew. 

XXIV. 

Admodum  Reverende,  Rdigiosi&sime,  Doctissime  D.  Pater  Aloysi,  Domuu 

Confrater  charimme! 

Pax  Christil 

Gratissimae  ultra  omnes  priores  acciderunt  mihi  literae,  quas 
4.  Aprilis  ad  me  dedit.  Ex  iis  apparet  vera  amicitia,  quod  me  non 
siverit  errare  et  amice  admonuerit  Ago  summas  gratias.  Sequar  hanc 
authoritatem,  etiamsi  non  ego  sine  authoritate  peccaverim,  cum  ali- 
quot pro  me  adducere  possim  scriptores.  Et  alioqui  in  multis  coeno- 
biis  videam  distingui  inter  primos  et  secundos  fundatores,  imo  et 
tertios,  ut  apparet  in  coenobio  Coronensi,  Insulano  aliisque.  Plagense 
etiam  aliquid  habet  simile  primum  a  domino  de  Falckenstein  to- 
datum,  postea  a  Rosensibus  quoque,  qui  secundi  fundatores  appellantor 
ob  ditiones,  quas  in  Bohemia  Plagensibus  dederunt.  Corrigentur  omnia, 
sicut  etiam  illud  de  b.  Hroznata. 

Illud  de  coloniis  et  de  Patre  Abbate  apud  me  non  evinceret, 
quia  scio  non  semper  ductas  esse  colonias  e  proximis  monasteriis,  sed 
prout  voluere  fundatores,  ut  v.  g.  apparet  in  coenobio  Ossecensi  Ci- 
sterciensium,  pro  quo  religiosos  fundator  non  accepit  ex  Sedlecz,  sed 


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ex  Waldsassen.  Plurima  talia  exempla  sunt  in  antiquitate.  Sed  alia, 
quae  adducit  Reverenda  Paternitas  Vestra,  sunt  potentia. 

Porro  illud  hisce  Uteris  praecipue  significandum  esse  duxi:  me 
intra  2  vel  3  septimanas  Crumlovio  Pragam  ob  negotiola  mea  dis- 
cessurum,  inde  V.  A.  R.  P.  scribam,  et  Reverendissimo  (quern  omni 
debito  amoris  affectu  humillime  saluto)  historiam  S.  Montis  mittam. 
Itaque  V.  A.  R.  D.  tantisper  Uteris  scribendis  fatigare  se  noUt,  donee 
iterum  certo  in  loco  consistam,  quod  suo  tempore  significabo.  De 
Cladrubiensibus  rebus,  quid  annotari  mihi  velim,  facile  pro  sua  pru- 
dentia  et  ex  illis  interrogacionibus,  quas  de  Teplensi  feci,  A.  R.  D. 
Vestra  inteUiget 

Si  quid  tamen  esset  in  tractatu  de  Guttensteinus,  quod  omnino 
videretur  mutandum,  tempestive  admonere  dignetur,  et  Crumlovium 
scribat;  illi  scient,  quo  literas  dirigere  debeant.  Atque  his  me  coin- 
mendo  cum  humillima  commendacione  ad  ven.  conventum  seu  coelum 
sanctorum  et  meos  charissimos  duos. 

Crumlovii,  21.  Aprilis  1665. 

A.  R.  P.  Vestrae  servuB  et  confrater  in  Christo 

Bohuslaus  Aloysius  Balbtnus  S.  J. 

XXV. 

Admodum  Beverende  Domine,  DiLectUsime  Pater  Aloyri! 
Pax  Chrirtif 

Feliciter  appuli  Pragam  et  binas  A.  R.  D.  Vestrae  literas  una 
cum  meo  exemplari  de  Guttensteiniis  accepi.  Nihil  erat  opus  remittere, 
donee  petiissem;  non  petiissem  vero,  quia  illo  non  egeo.  Quae  rao- 
nuit  V.  A.  R.  D.,  omnia  sunt  correcta,  et  ago  pulcerrimas  gratias 
monitori. 

Historia  S.  Montis  in  typo  1.  Maii  est  absoluta:  sunt  82  phi- 
lyrae.  R.  P.  Egrensis,  antequam  hinc  abiret,  ut  audio,  pro  Reveren- 
dissimo exemplar  accepit  et  emit;  valde  doleo,  quod  me  praevenerit. 
Ego  tamen  non  omittam  Reverendissimo  aliud  exemplar  offerre,  uti  et 
meo  dilectissimo  P.  Al. ;  atque  ut  Reverendissimus  magis  meum  affectum 
agnoscat,  ipse  Teplae  ad  ejus  me  obsequia  sistam,  ubi  negotia  mea 
quaedam  Pragae,  Cuttenbergae  et  Boleslaviae  expedivero,  quod  spero 
futumm  intra  4  vel  5  septimanas,  ut  possim  venire  infra  octavam 
festi  mei  Patris  Aloisii.   Si  tarn  cito   expedire  omnia  non  potuero, 


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nihilominus  promitto  ad  Reverendissimum  me  venturum,  saltern  ante 
festum  s.  Ignatii ;  ea  occasione  forsitan  licebit  etiam  Chotiessovium 
et  Cladrubium  videre. 

V.  A.  R.  Dominacio  potest  nihilominus  Pragam,  quandocunque 
lubebit,  ad  me  scribere;  tradentur  mihi  literae  certissimo,  ubicunque 
fuero;  adscribat  Uteris:  Pragae  in  Collegio  S.  Clementis. 

Cum  ex  iis,  quae  misi  de  b.  martyre  Hroznata,  elogium  confici 
yelit  Reverendissimus,  rogo  R.  Vestram  dignetur  puncta  ilia,  quae 
misi,  descripta  mihi  Pragam  mittere  (non  enim  memini,  quid  ibi  po- 
suerim)  atque  ut  res  citius  conficiatur,  significet,  cui  Pragae  sit  elo- 
gium illud,  quod  faciam,  tradendum;  statim  enim  conficiam  in  gra- 
tiam  Reverendissimi  plura  facere  paratus.  Haec  scripsi  properan- 
tissime  inter  maximas  occupationes. 

Pragae,  12.  Maii  1665,  cum  humillima  salute  ad  Reveren- 
dissimum D.  Abbatem,  totum  item  yen.  conventum. 

A.  R.  D.  Vestrae  serrus  in  Ghristo 

Bohtt8lau8  Balbinus  S.  J. 

XXVI. 

Admodum  Reverendei  Religiosissime  et  DoctUsime  D.  Pater  Aloyri! 
Pax  Christi! 

Binas  literas  Rdae  Dis  Vestrae  reperi,  postquam  Cuttna  reversus 
sum ;  utrasque  plenas  veteris  benevolentiae  et  amoris.  Ago  humillimas 
gratias,  praecipue  ex  eo  etiam  capite,  quod  benevolentissimam  salutem 
et  invitationem  a  Reverendissimo  D.  D.  Abbate  (quem  humillime  de- 
venerans  saluto)  continebant.  Video  aliquam  fore  difficultatem :  nam 
R.  P.  rector  Egrensis,  qui  me  ad  se  invitarat,  rector  ainplius  non  erit 
(ut  mihi  R.  P.  provincialis  heri  dixit),  itaque  nescio,  quam  occasionem 
sim  reperturus;  conabor  tamen  et  tentabo  venire,  quanquam  vix  ante 
2  septimanas:  eras  enim  ibo  Boleslaviam  ad  b.  Virginem  (cujus 
gesta  scribam),  deinde  Reginohradecium,  turn  Giczinium,  atque  inde 
Pragam  redibo.  Facile  in  his  itineribus  2  vel  3  septimanae  consu- 
mentur.  Turn  primum  de  Tepla  incipiam  cogitare. 

Ago  etiam  gratias  de  conatu  apud  A.  R.  P.  priorem  Cladrubinum: 
D.  Deus  benedicat  utrique.  Rogo  pulcerrime,  dignetur  ex  me  salutare 
et  pro  tarn  humana  promissione  rerum  exhibendarum  humillimas 
gratias  agere.  Si  Teplam  venero,  facilis  inde  erit  Cladrubium  ex- 
cursus. 


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Elogium  b.  Hroznatae,  etsi  occupatissimus,  confeci  heri,  et  jam 
jam  R.  P.  Josepho  (qui  me  ad  portam  nunc  exspectare  dicitur)  prae- 
sentabo.  Rogabo,  ut  quam  primum  descriptum  Teplam  raittat.  Nollem 
tamen,  ut  meo  nomine  edatur,  quia  id  nobis  denuo  Roma  prohibitum 
est  etc.,  ut  dicam  oretenus.  Historiam  S.  Montis  accepit  R.  P.  Dassel- 
man ;  erit  ea,  quae  missa  est  per  P.  Marstadt.  Ego  feram  mecum 
postea,  et  praesentabo,  quod  promisi.  Haec  properans ;  quibus  me  hu- 
millime  commendo,  cum  amantissima  salute  ad  meos  duos  dilectissimos 
totumque  ven.  conventum,  cujus   ac  praecipue  Reverendissimi  D.  D. 

Pragae  in  professa  dorao,  10.  Junii  1665. 

Sum  sincerus  Berrus  et  paratisBimus 

Bohmlaus  Aloysiw  Balbinus  S.  J. 

Si  quid  scribere  velit  A.  R.  D.  Vestra,  Pragam  ad  s.  Glementem 
dirigat:  janitores  sunt  jam  moniti. 


xxvn. 

Reverendissime,  Amplisxime  ac  Religiosissime  Domine,  Domine,  Patrone 
observandissime,  colendissime! 

Singulari  mea  infelicitate  accidit,  ut  simul,  eodemque  tempore, 
mihi  Boleslaviae  commoranti,  nunciatum  sit,  Reyerendissimam  Doini- 
nationem  Vestram  Pragae  esse  et  sequenti  die  ad  Zelivense  vel  Silo- 
ense  coenobium  abituram.  Non  potui  tarn  tarde  commoditatem  habere 
Pragam  veniendi,  cum  interea  etiam  illustrissimus  d.  episcopus  Re- 
ginohradecensis  ad  me  literas  misit  et  currum  promisit,  ut  ad  suam 
installationem  yenirem,  unde  fiet,  ut  neque  in  reditu  Reyerendissimae 
Dominationis  Vestrae  Pragam  mea  obsequia  deponere  possim,  cum 
primo  ad  festum  S.  Annae  Pragam  sim  rediturus.  Sed  quod  differtur, 
non  auferturt  Si  post  S.  Annae  festum  Pragae  aliquam  occasionem 
vel  Pilsnam,  vel  Teplam,  vel  ad  earn  viciniam  invenero,  excurram  ad 
Reverendissimum,  sicut  pridem  promisi,  et  me  ad  obsequia  sistam, 
quamvis  probabiliter  ante  Augustum  vix  Praga  abire  licebit  propter 
duorum  meorum  librorum  impressiones,  quibus  in  initio  cupio  inter- 
esse.  Sed  quandocunque  serius  aut  citius  (nisi  grave  aliquod  impedi- 
mentum  interveniat)  comparere  conabor.  Haec  pro  directione  Reye- 
rendissimae Dominationis  Vestrae  et  ut  me  sincerum  suum  servum 
agnoscat.  Interea  commendo  me  humillime  benevolentiae  et  gratiae, 


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optans  a  Deo  Reverendissimam  Dominationem  Vestrajn  optime  valere, 
vigere,  florerel 

Dedi   Veteroboleslaviae  ad   divam  Virginem,   cujus  historiam 
scribere  aggredior,  12.  Julii  1665. 
Reverendissimae  DominationiB  Vestrae  servos  in  Christo  paratisaimus 

Bohuslaus  Aloysius  BaUnnus  8.  J. 

xxvm. 

Admodum  Reverende  et  Doctissime  Domine  Pater \  dUeetissime  in  Christo 

Frater! 

Accipio  amantissimas  mei  P.  Aloysii  literas  Crumlovii,  quo  re- 
dieram  Praga  28.  Augusti.  Gratias  ago  pro  mei  memoria,  quas  possum 
maximas;  lamina  b.  martyris  Hroznatae  non  amplius  egeo,  cum  ha- 
beam  ejus  effigiem  longe  pulchriorem  olim  a  G.  Doms  Pragae  ex- 
sculptam.  Optabam  ego  aliquid  solenne  pro  gloria  sancti  viri  pro- 
ferre  in  publicum,  sed  quia  video  quibusdam  meos  conatus  displicere, 
qui  insuper  illustrissimum  c.  de  Wrtby  adversus  me  concitarunt,  (scio 
ipsa  verba  et  quo  loco,  quo  tempore  dicta)  dantes  malam  informa- 
tionem  dicto  illustrissimo  comiti  etc.  etc.,  hac  vice  supersedebo.  Pa- 
tientia!  Elogium  pro  thesibus  R.  F.  Josephi,  an  sit  impressum,  ne9cio; 
ego  certe  nullum  exemplar  vidi. 

Monet  V.  R.  Dominatio  male  additum  esse  comite  de  Gfuttenstek] 
sed  multo  pejus  adderetur  c.  d.  W.  Scio  nomen  Outtenstein  non  nisi 
a  330  annis  (sub  Joanne  rege)  coepisse;  nihilominus  tolerari  potest 
hie  error,  cum  qui  olim  Hroznatae  et  de  Hroznietin  appellabantor, 
post  de  Guttenstein  comites  sint  dicti. 

Veritas  semper  est  sibi  similis,  etsi  quae  familia  illustre  quiddam 
olim  edidit,  non  cessat  Veritas,  etiamsi  degeneraret  successor;  quod 
factum  est,  infectum  fieri  nequit.  Ignoscat  amantissimus  Pr.  Aloysius, 
ego  nullum  accuso,  omnes  defendo  et  maxime  historicam  veritatem. 

Elogium  breve  subscribendum  imagini  majori  faciam,  cum  plus 
otii  habuero ;  omnia  enim  in  gratiam  Reverendissimi  facere  sum  pa- 
ratus,  quern  humillime  et  pronissimo  affectu  saluto.  Teplam  exenrrere 
Praga  volebam,  sed  quia  rescivi  abesse  domo,  domum  et  ipse  redii. 
Quod  differtur,  non  aufertur. 

Ternas  Carolinas  literas  Cladrubienses  desidero,  sicut  etiam 
continuationem  Summarii  rerum  Cladrubiensium,  cum  jam  ad  a.  1397 


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diligentia  mei  Petris  Aloysii  pervenerint:  Bed  haec  omnia  in  reditum 
Teplam  (quern  felicissimum  exopto)  differri  debebunt. 

Plura  hac  vice  scribere  non  vacat.   Totum  me  affectui,  favori 
et  gratiae  Reverendissimi  D.  Praelati  commendans,  maneo 

Crumlovii,  30.  Aug.  1665. 

V.  A.  R.  Dominationis  servua  in  Christo  et  firater 
Remitto  laminam.  Bohuslaus  Aloysius  Bcdbinus  8.  J. 

XXIX. 

Adtnodum  Reverend*,  Religiose  ac  Doctissime  Domine  Pater! 

Pax  Christi  cum  apprecatione  felicisstmorum   nascituri  Dei  festorum 
et  faustissimo  anno  novo  imminente! 

Cursus  amicitiae  et  literarum  nostrarum  interceptus  fuit  non- 
nullo  tempore  cursu  instabili  itinerum  meorum  per  diversa  turn  Bo- 
hemiae,  turn  etiam  Austriae  collegia;  quo  etiam  tempore,  quasi  nobis 
condixissemus,  Vestra  A.  R.  Dominatio  visitationibus  Reverendissimi 
sui  (quern  humillimo  et  addictissimo  affectu  saluto)  impediebetur. 
lam  tandem,  cum  constiterim  in  firmo  gradu  Litomericii,  renovare 
intendo  veterem  societatem  literarum  et  provoco  ad  certamen.  Re- 
spondeat, si  audet!  Certe  nihil  mihi  est  optabilius,  quam  Teplenses 
literas  viderel 

Origines  comitum  de  Guttenstein,  ut  audio,  in  typo  sunt  abso- 
lutae.  Ipse  D.  Gomes  mihi  scribit,  se  quam  primum  Reverendissimo 
exemplar  oblaturum.  Ego  vero  A.  R.  Dominationi  destinavi  exemplar 
per  M.  Henricum  Chlumetzky  in  collegio  Glementino  Teplam  mitten- 
dum;  non  dubito  jam  missum  esse.  Et  si  ipse  cunctetur,  quod  non 
puto,  dirigat  ad  ilium  RR.  PP.  ex  seminario,  qui  petant  pro  A.  R. 
D.  Vestra  et  certo  impetrabunt;  singulariter  enim  hoc  ei  commendavi, 
quodsi  etiam  Reverendissimus  exemplari  careat,  idem  magister  mo- 
neatur,  dabit  quam  primum. 

In  eo  tractatu  Guttensteinios  supposui  esse  ex  familia  b.  Hro- 
znatae,  secutus  hac  in  re  authoritatera  Georgii  Bertholdi  Pontani 
a  Breitenberg,  metrop.  Prag.  ecclesiae  praepositi,  officialis  etc.,  (quo 
viro  a  nostra  memoria  patriae  historiae  doctior  nemo  fuit)  qui  clare  et 
disertissime  in  Bohemia  Pia :  B.  Hroznata,  inquit,  e  comitum  de  Gut- 
tenstein  familia  oriundus  etc. ;  cujus  testimonium  eo  pluris  faciendum 
est,   quia  Pontanus  Teplae  perdiu  vixit  et  scripta  monasterii  habuit 


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in  manibus,  ipsamque  vitam  b.  Hroznatae  peculiari  scripto  et  poSmate 
est  complexus.  Plura  alias.  His  enim  Uteris  nihil  aliud  indicare 
volui,  quam  ubi  sim,  neque  oblitum  esse  me  Teplensium,  neque  Re- 
verendissimi  D.  D.  Abbatis,  cujus  ac  totius  ven.  conventus,  ac  prae- 
cipue  in  illo 

A.  R.  D.  Yestrae  sum  servus  in  Christo 

Bohuslaus  Ahysius  Balbinus  S.  J. 
Litomericii,  10.  Xbris  1665. 

XXX. 

Mi  admodwn  Reverende,  desideratissime  et  charissime  P.  Aloysi! 
Pax  Christi  et  omne  bonum  in  hunc  et  plurimos  consequentes  anno*  I 

Depropero  literas ;  gratissimum  nuncium  accipio  de  vicinitate  R. 
D.  Vestrae  charissimae.  Veniat,  veniat  eras  ad  me!  Rogo  humillime. 
Exspectabo  cum  prandiolo  usque  ad  primam  horam,  et  quidquid  prae- 
stare  potero,  praestabo.  Hoc  unum  doleo,  quod  noster  R.  P.  rector 
novus  Joannes  Kor2inek  (cor  meum)  non  sit  domi,  hodie  ad  judicia 
rusticorum  (ut  fit  in  oeconomia)  profectus.  Mi  amantissime  P.  Aloysi 
veni !  Plura  oretenus.  Commendo  me  totum,  quia  sum  eroque  semper 
A.  R.  D.  Veatr&e  serruB  in  Christo 

Bohuslaus  Aloysius  Balbinus  &  J. 

Litomericii,  20.  Jan.  1666. 

Reverendissimum  D.  Praepositum  omnesque  notos  humillime 
saluto  et  obsequia  religiosa  offero. 

XXXI. 

Admodwn  Reverende,    Beligiosissime  ac  Doettssime  Domine,  duldssime 

et  charis8ime  Prater  I 

Pax  Christi! 

Valde  gaudeo  me  videre  literas  A.  R.  D.  Vestrae,  timebam  enim, 
ne  forte  nuper  offendissem  aliquo  verbulo  imprudenter  a  me  prolate; 
quamvis  ego  mallem  cum  amicis  corde  potius,  quam  ore  loqui.  Gra- 
tias  ago  ob  missas  Carolinas  et  Mortuarii  excerptum.  Ah  utinam 
ipsum  autographum  videre  liceret!    Faceretne  ejus  copiam  Reveren- 


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dissimus  (quern  humillime  saluto),  si  quando  Doxanum  ad  unam 
horam  in  aestate  venirem? 

Mitto  A.  R.  D.  Vestrae  Historiam  S.  Montis  et  dono  cordialissime, 
item  (pro  pretio)  2  exemplaria  Syntagmatis  Guttensteiniani.  Doleo 
Reverendissimum  Hradisstiensem  mori;  mihi  quoque  vir  fuit  notissi- 
mus  et  nobis  omnibus  peramicus. 

De  meo  patrono  b.  Hroznata  aliquid  molitum  P.  Dilatum  valde 
gaudeo.  Si  quid  breve  fuerit,  optarem  illud  videre. 

R.  P.  rector  noster  valde  dolet  se  domi  non  fuisse  in  praesentia 
V.  A.  R.  Dominationis,  salutat  meo  affectu  (est  enim  totus  meus)  et, 
si  fieri  posset,  invitat,  saltern  in  aestatem,  si  quando  excurreret  Do- 
xanum.  R.  P.  minister  deprecatur,  si  non  pro  merito  tractavit. 

Ego  vero  R.  P.  Danielem  amantissime  saluto,  et  pro  aliqua 
recognitione  mei  affectus  mitto  unum  Syntagma  de  Guttensteiniis. 

Quae  nuper  de  Zabrdovicensi  et  de  Lucensi  dixi,  non  sine  fun- 
damento  dixi.  Habeo  plura  in  hanc  sententiam,  quam  possit  aliquis 
cogitare.  De  Lucensi  idem  sentiunt  et  demonstrant  plures  bistorici; 
de  priore  libri  veteres,  et  certum  est:  longe  ante  a.  1200  ejus  mo- 
nasterii  memoriam  (etiam  in  subscriptionibus  principum  etc.)  inveniri. 
Olim  fuere  etiam  pugnae  de  Hradisstiensi,  quod  tamen  hodie  non 
negatur  fuisse  Benedictinorum.  Sapienti  pauca.  Quid  enim  hoc  obest, 
si  summorum  principum  voluntate  (ut  alia  plurima  in  Imperio  et  alibi, 
etiam  apud  nos)  ad  alium  ordinem  transierunt?  Nos  non  negamus  Do- 
minicanos  Pragae,  Franciscanos  Olomucii,  Augustinianos  Glacii,  mo- 
niales  Brunae  etc.  etc.;  sed  de  his  alias.  Saepe  etiam  post  multa 
tempora  literae  fundationis  sunt  datae  et  ab  aliis  quam  fundatoribus. 
Habeo  exempla. 

Eraestus,  cum  id  quaerat  R.  P.  Daniel,  est  1  fl.,  non  est  mihi 
nunc  ad  manum,  alioquin  misissem. 

Amantissime  P.  Aloysi  bene  vale,  et  saluta  humillime  Reveren- 
dissimum D.  D.  Teplensem.  Omnium,  Vestri  ss.  et  candidissimi  ordinis 

sum  servus  in  Christo  et  confrater 

BohwlauB  Balbinu8  S.  «7. 

Saluto  R.  P.  socium  nuperum  A.  R.  D.  Vestrae  affectu  since- 
rissimo.  Quid  est  de  aliqua  imagine  et  statua  b.  Virginis  Doxanae? 
Fuit  olim.  Si  periit,  hoc  ipsum  scire  cuperem.  Si  non  periit  et  etiam 
delineatur;  ego  (meis  sumtibus)  cum  aliis  imaginibus  earn  sculpi  cu- 
rabo  et  donabo  mittamque  cuilibet  sacrae  virgini  unum  exemplar. 


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NB.  In  ipso  templo  Kiritaineusi  es  tannus  1105  erecti  templit 
ni  fallor,  aut  saltern  vicinus  illi  anno,  ut  ipse  vidi,  et  pluribus  tunc 
ostendi.  Historiam  monasterii  illius  totam  legi ;  non  tamen  convincor 
ob  certas  causas,  quas  aliquando. 


xxxn. 

Admodum  Reverends,  Doctiseime  ac  Eeltgioaissime  Domine! 
Pax  ChrisHt 

Occupations  ordinariae  et  nunc  extraordinariae  quaedam  non 
sinunt,  ut  copiose  respondeam  ad  amantissimas  literas.  Punctatim 
rescribam,  prout  me  ducent  literae,  quas  accepi.  Reverendissimus  d. 
praepositus  Doxanensis  effigiem  adhuc  nullam  misit;  avide  exspecto. 

Statuam  Teplensem  delineatam  accepi.  Perplacet;  sed  duo  scire 
oportet:  1°  me  illam  non  pro  me,  sed  pro  R.  P.  Joanne  Obiteczky 
(qui  nunc  est  in  collegio  Novae  civitatis  Pragae)  procurare.  Hie  enim 
jam  duas  duodenas  miraculosarum  b.  V.  imaginum  sculpi  curavit,  et 
tertiam  duodenam  parat  excudere,  meque  rogavit,  ut,  sicut  feci  hac- 
tenus,  adjuvem,  ut  compleri  possit.  Mittam  ergo  illi  et  hanc  Te- 
plensem, et  ubi  accepero,  Doxanensem.  2do  non  ponit  ille  aut  sculpi 
curat  imagines  nisi  eas,  cum  quibus  aliquid  miraculosi  contigit;  unde 
quidquid  circa  hanc  4Teplensem  baberi  possit,  rogo,  ut  inquiratur. 
Virgines  Brixienses  habent  Brixiae  pretiosissimam  imaginem  in  altari 
suo,  quae  est  aspersa  sanguine,  dum  occiderentur  moniales  ante  al- 
tare  ab  exercitu  Zisskiano  ante  anno  240  circiter,  ut  in  Brixia  sua 
late  narrat  Pontanus. 

De  praepositis  Doxanensibus  ex  Teplensi  assumi  olim  solitis, 
quid  mirum?  Haec  est  gloria  Teplensium,  quod  fuerit  semper  veluti 
seminarium  praelatorum  et  totius  candidissimae  religionis  in  Bo- 
hemia. Scio,  quam  Sionaeum  quondam  ipsum  desertum  fuerit 
Habeo  R.  P.  Adami  Krawarsky  S.  J.  chartulas,  in  quibus  describit, 
quomodo  temporibus  Saxonum  superius  habitant  pro  defensione  illius 
monasterii  et  Capucinorum,  quae  suo  tempore  in  historia  provinciate 
hostrae  narrabuntur.  Ut  omittam  illam  calumniam  F.  Romani  de  la 
Hay,  quod  ob  solitudinem  religiosorum  Praemonstratensium  ex  illo 
antiquissimo  coenobio  convictum  sibi  studiosorum  excitare  voluerit 
collegium  Pragense;  quam  fabulam  (quoad  enim  convictus  foret  in 
illo  tarn  remoto  loco?)  sicut  et  alias  ejus  detractions  in  Astro  inex- 
tincto  et  in  aliis  libris  ejusdem  mendacia  doctissimus  Societatis  nostra* 


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jurisconsultus  Jacobus  Crusius  in  Vindiciis  suis  refutavit,  ac  nomi- 
natim  de  monasterio  Sionaeo  aliisque  monasteriis  occupatis,  ut  ille 
queritur.  Titulus  libri  R.  P.  Crusii  est:  Commenta  Hayana.  Deopoldus 
de  Risenburg  fait  baro  Sswihowsky  (ut  iu  chartulis  suis  habet  f. 
Vincentius  praepositus) ;  dici  omnino  et  scribi  debet  Theobaldus  de 
Risenberg ;  sic  enim  Sswihowsky  se  scribunt,  olimque  omnes  Theobald! 
dicebantur,  utpote  descendentes  a  Theobaldo,  fratre  Wladislai  II. 
regis,  fundatoris  Strahoviensis.   V.  Syntagma  Tab.  A.  et  Paprocium. 

Occassione  Syntagmatis  nihil  timeo  bella.  Sciunt  haec,  qui  me 
Pragae  defendent  et  defendunt  altissimi  in  regno.  Sapienti  sat  est. 
Explicuere  ipsi  illustrissimo  aliqui  et  ostendere,  nihil  esse  contra 
ilium;  nam  si  ab  una  stirpe  descendunt,  communis  est  ilia  gloria 
utrisque.  Mihi  autem  non  incumbit,  dum  de  una  familia  scribo,  scri- 
bere  etiam  de  alia. 

Quod  dixerim  d.  comiti  de  Guttenstein  sensum  aliquorum  in 
coenobio  Teplensi,  id  ingenue  fateor.  Putabam  hanc  rem  nihil  secreti 
continere,  cum  id  ab  aliis  et  ab  ipso  illustrissimo  comite  saepe  au- 
diverim,  qui  tamen  etiam  dicebat  hoc  omnes  Teplenses  sentire  sed 
tantum  unum  vel  alteram.  Narravit  mihi  d.  comes  Reverendissimum 
D.  Praelatum  ipsummet  in  quodam  convivio  dixisse:  b.  Hroznatam 
etiam  fuisse  Guttensteinium,  qua  in  re  ipsi  RR.  PP.  Praemonstratenses, 
qui  aderant,  contradixerint,  ostensa  etiam  imagine,  quae  in  pariete 
pendebat  etc.  Itaque  scivit  haec  d.  comes  per  seipsum,  nee  erat  opus, 
ut  a  me  resciret.  Literas  A.R.D.  Vestrae  nullas  unquam  d.  comiti 
exhibui,  quantum  possum  recordari;  ideoque  mihi  iujuria  fieret,  si 
hoc  diceretur.  Salutet,  rogo,  illustris&imum  d.  comitem,  si  Teplam 
venerit,  officiosissime,  eique,  si  placet,  repetat  ilia,  quae  Doxano 
prima  vice  ad  me  scripsit 

De  Sslickianorum  cum  Guttensteiniis  connexione  multa  dici 
possunt  Yideatur  genealogia  Sslickiana  Rittershusii ,  ego  Vetera 
insinuavi  fol.  22.  Syntagmatis. 

Saluto  humillime  Reverendissimum  D.  Praelatum  meque  eius 
graciae  unice  commendo.  Atque  his  maneo  A.  R.  D.  Vestrae  humi- 
llimus 

serms 

Bohmlam  Aloys.  Bcdbinus  S.  J. 
Litomericii,  25.  Febr.  1666. 

Salutant  noti  omnes.  Vivant  mei  charissimi  et  candidissimi  pulli ! 


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206 

XXXHI. 
Admodum  Reverende,  Doctissime  et  Amantissime  D.  Pater  Aloysi! 

Nondum  Doxana  quidquam  de  imagine  sacra  appulit;  cogito, 
si  fecerint  moram,  ipse  aliquando  excurrere ;  dignetur  (si  quando  alias 
scripserit  A.  R.  D.  Vestra  Doxanum)  admonere  cessantes.  Teplensem 
Divam  jam  R°  P.  Jo.  Obiteczky  Pragam  transmisi,  omnibus  circum- 
stantiis  adjectis,  prout  ab  A.  R.  D.  Vestra  fueram  informatus. 

Gratias  ago  humillimas  pro  confidentissima  ilia  significations 
censurae  illius  super  mensam  Chotiessoviensem.  Mi  Dens,  quam  in- 
vidia  caeca  est !  Etsi  ille  N.  sit  c.  magni  nominis,  non  videtur  esse 
magnae  lectionis.  Bene  addidit  V.  A.  R.  Dominatio ;  qui*  proJribebit 
lividot  Ipse  sese  excruciat:  invidia  Siculi  non  invenere  tyranni  majns 
tormentum.  Excellentissimus  comes  burggravius  nuper  20  exemplaria 
hujus  libri  de  novo  petiit  et  sua  manu  20  distribuere  est  dignatns; 
idem  agit  peritissimus  farailiaris  in  Silesia  comes  Schaflgotz  etc  Ti- 
tulus  domini  coraitis  non  video,  quomodo  replendi  possit,  cum  talis 
ei  detur  ex  cancellaria  et  camera.  Nonne  duo  sunt  districtus  capitanei, 
et  primariu*  est  baro?  De  Buriani  divitiis  refutet  Paprocium,  ex  quo 
ista  descripsi  ex  libro  caesari  Rudolfo  dedicato.  Et  quod,  quaeso,  minim 
est:  singulos  pagos  unum  dare  vitulum?  etmolam  unura  suem?  ostendit 
se  valde  caecatum  invidia,  cum  ait,  nee  regem  id  effecturum.  Quot 
millia  sunt  in  Bohemia  pagorum  et  civitatum  ?  Nonne  a  quovis  pago 
id  obtinere  posset  pro  nuptiis,  si  tempestive  moneret,  et  eo  maxime 
tempore  nuptiae  fierent,  quo  oeconomia  vitulis  abundat?  Labenter 
istud  omnes  praestabunt,  si  alia  tributa  cessarent.  Quod  causam  non 
addiderim  egestatis,  mirabilis  esset  marscalcus,  (ut  Bohemicum  est 
proverbium,)  qui  hoc  a  me  exigeret,  quam  multis  pupillis  (etiam 
Schwambergicis,  inter  quos  turn  erat  etiam  pater  domini  comitis) 
rapta  sunt  bona  mirabiliter,  ut  c.  Slavata  cancellarius  in  sua  historia 
scribit.  Sapienti  pauca!  Auderemne  egohaec  scribere:  nee  scribo  ista, 
nee  sentio.  Deinde  multa  scimus,  quae  vera  sunt,  non  tamen  ilia 
(nisi  imprudenter)  proferimus.  Si  est  ille  c,  quem  suspicor:  ejus  judi- 
cium nee  Pragae  nee  Viennae  curatur;  qui  novit  ilium,  facile  assen- 
tietur.  Supr.  camerarium  regni  turn  fuisse,  fuit  dignitas  maior,  quam 
nunc  sit.  Dignitas  enim  non  tantum  sumitur  a  dante,  sed  etiam  ex 
aliis  capitibus.  Sicut  ab  eodem  rege  alii  fiunt  barones,  alii  tantum 
equites,  supremus  camerarius  regni  tamen  eligebatur  a  comitiis,  non 
a  rege.  Plus  autem  est  dignitatis  a  toto  regno  et  tota  nobilitate  no- 
minari  cum  apud  regem  facile  favor  subrepat;  deinde  eligi  ex  omni- 


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bus  et  tot  competitoribus  (facile  enim  500  aut  600  barones  numera- 
bantur,  cum  forte  hodie  vix  100  habeamus) ;  ego  certe  maluissem  esse 
eo  tempore  baro,  quam  hodie  comes,  turn  propter  divitias  illiustem- 
poris,  turn  quia  nemo  promovebatur  per  pecuniam  (quod  aliquando 
nostro  tempore  videmus),  sed  propter  heroica  sua  facta.  Unde  licet 
rex  tantus  hodie  sit,  quanti  alii  reges  fuerunt,  major  tameu  esse 
potest  dignitas  a  rege  Wladislao  factum  esse  baronem,  quam  factum 
esse  posteaacaes.  Rudolfo.  Tandem  supremus  camerarius  eo  tempore 
plus  habebat  dignitatis,  quia  plus  habebat  jurisdictionis.  Ipse  scribe- 
bat  milites  pro  regno,  ipse  solvebat  exercitus,  ad  eum  omnia  tributa 
referebantur  etc.;  verbo  erat  regni  thesaurarius,  ut  nunc  in  Polonia 
etc.  Plura  possent  adferri,  quae  ille  c.  ignorat,  ergo  inquiebat,  qui 
hodie  pro  eo  officio  deputantur,  mntstulti,  inglorii?  quae  consequentia. 
Fuit  eo  tempore  magna  dignitas  camerariorwm,  ergo  hodiemi  sunt 
9tulti!  nee  per  mille  syllogismos  ad  hanc  consequentiam  provenietur. 
Digna  res  haec  est  vitulo  Buriani  1  Haec  in  amicum  sinum  V.  A.  R.  D. 
at  ille  ignorans  ignorabitur.  De  invidis  vere  dici  potest  illud :  oculos 
habent  et  non  videbunt  etc.,  cum  ille  de  meo  libro  dixerit,  plenum 
esse  mendaciis,  figmentis,  impossibilitatibus  etc.  Puto  me  posse  di- 
cere  ipsius  judicium  in  ea  re  contra  tot,  qui  approbarunt  et  appro- 
bant  etc.,  plenum  esse  errore,  invidia,  caecitate,  etsi  meus  liber  lege- 
tur,  ut  spero,  quando  ille  non  videbitur  post  annos  50.  Ego  nescio, 
quis  ille  sit,  nee  scire  euro. 

Cladrubiensia  notabilia  optarem  plura  habere,  cum  jam  tarn 
procul   (sc.  ultra  a.  1397)  pervenerimus. 

Plura  hac  vice  non  habeo,  nisi  ut  me  humillime  (quod  facio) 
Reverendissimo  D.  D.  Abbati  commendem.  Saluto  etiam  totum  yen. 
conventum,  R.  P.  priorem,  et  meos  charissimos.  Scripsi  properans, 
neque  has  literas  nisi  amicis  communicare  vellem. 

Litomericii,  23.  Martii  1666. 

A.  R.  D.  Yestrae  servus  et  frater  fidissimus 

Bohuslaus  Balbinus  S.  J. 

Citavit  optime  V.  A.  R.  D.  nuper  antigraphum  Sekerkianum. 
Utinam  ille  c.  legeret,  quomodo  author  antigraphi  lit.  M.  Num. 
XXXIV.  facie  2.  in  medio  scribit:  Guttensteinii,  inquit,  sunt  ab  a.  780 
comites  ex  origine  regum  vel  principum,  in  quam  sententiam  citat 
Paprocium.  Diceretne  idem  ille,  hoc  esse  mendacium? 


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XXXIV. 

Admodum  Reverende,   Religiosissime,  Doctistime  et  ante   omnia  Dik- 
ctissime  D.  Pater  Aloysi! 

Omnem  de  coelo  et  de  terra  benedictionem  precor  corde  fraterno! 

Jam  jam  ingressurus  exercitia  spiritualia  suavissimas  et  raultis 
mihi  nominibus  gratissimas  literas  accipio  (uno  excepto,  quod  mortem 
R.  P.  Norberti  nuntiabant,  apud  quern  in  vacationibus  proximis  di- 
verti  et  pro  cujus  anima  sacrificium  Deo  proxime  offeram),  caetera 
omnia  faere  laetissima.  Mi  amantissime  Pater,  rogo,  dignetur  me,  ut 
hactenus  fidelissime  fecit,  in  memoriis  veteribus  adjuvare!  Utinam 
illas  memorias  familiarum  veterum,  quae  habentur  apud  V.  A.  R  Do- 
minationem,  mihi  liceret  inspicere  1  intra  unam  horam  utiles  et  non 
utiles  discernerem.  Nomina  earum,  annum,  et  si  quam  donationem 
continent  (maxime  religiosis  aut  templis  factam),  uxorum  nomina,  filios, 
parentes  cupio  cognoscere.  Nonne  aliquis  apud  vos  est,  qui  sciit 
Bohemice?  Facile  V.A.  R.  Dominatio  pro  sua  prudentia  dicet  hoc 
esse  utile,  hoc  non  utile ;  mallem  tamen,  ut  peccetur  nimia  dfligentia, 
quam  negligentia  insinuet  aliquid  de  familiis.  De  Martiniciis  tractatnm 
scripsi  8imilem  Guttensteiniis;  colligo  plura;  unde  ista  mihi  omnia 
servirent,  quaecunque  vel  minimum  sunt  in  laudem.  Non  fraudabo 
V.  A.  R.  Dominationem  sua  gloria,  sed  (ut  olim,  si  Deus  dederit,  ex- 
perietur)  candidissime,  nominabo,  quis  me  adjuverit  etc. 

De  d.  Buriano,  camerae  magistro  etc.,  scivi  me  errasse  pridem, 
sed  decepit  me  Wenc.  Brzezan  in  MS.,  qui  haec  habebat,  quern  etiam 
citavi. 

Mi  amantissime  Pater  Aloysi,  sentio  et  experior  non  omnes 
esse  Aloysios  et  ilia  dulci  charitate  plenos  1  Ego  in  tribus  locis  id 
maxime  expertus  sum,  ubi  deprehendi  antiquitates  MSorum  codicum, 
quae  totam  Bohemiam,  monasteria,  archiepiscopatum,  familias  etc 
illustrare  poterant,  etiamsi  jurarem,  nihil  me  praejudiciosum  moliri, 
non  potui  ingressum  impetrare.  Quanta  sunt  Braunae,  quae  com- 
putrescunt?  Originates  literae  cum  scriptura  s.  Adalbert!  et  Chri- 
stanni  jam  ab  a.  993.  neminem  scire  volunt  etc.,  quanta  delitescont 
Pragae  etc.  etc.  Haec  in  amicum  sinum.  Et  quid  eis  (Deus  bone!) 
nocerem?  Imo  ad  invidiam  exterorum  laudarem  etc. 

Gaudeo  amantissimo  patri  Gamans  Carolina  submitti,  optimo 
seni  et  antiquae  et  non  politicae  charitatis.  Ego  nihil  ex  Carolinis 
desidero,  nisi  quatenus  ad  historiam  Bohemiae  aut  ad  familias  spec- 
tarent  (et  quidem  ad  Bohemicas). 


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Clatoviam  secure  V.  A.  R.  Dominatio  scribat  R.  P.  Wenceslao 
Milinsky,  qui  ibidem  rhetoricam  docet,  viro  cordatissimo,  expediet 
ille,  quodcunque  illud  sit,  negotium  magna  charitate  et  diligentia. 
Scribat  ei,  quod  me  impulsore  ei  commendet,  certo  faciei  Est  meus 
correspondens,  cui  nunc  etiam  ea  de  re  rescriberem,  sed  deest  tempus. 

Cladrubiensia  cupide  exspectabo.  Hasce  literas,  rogo,  non  cui- 
vis  ostendat 

Aloysius  non  sequetur  Norbertum,  sed,  si  vaticinari  licet,  ante- 
cedet  etc.  Pullulis  charissimis  dignetur  dicere  jam  Yerisimilia  mea 
brevi  fore,  in  typo  (quae  dedico  omnibus  meis  discipulis).  Habebunt 
exemplaria  (post  P.  Aloysium)  singuli.  Sed  timeo,  ne  ob  magnitudi- 
nem  in  typographia  tarde  et  anno  sequenti  primum  absolvantur. 

Reyerendissimo  D.  D.  Abbati  cum  humillima  salute  me  totum 
ad  obsequia  offero,  cujus  uti  et  A.  R.  D.  Vestrae 

sum  semis  et  sincerissimus  confrater 

Bohuslaus  Balbinus  S.  J. 

Plura  scribam  post  exercitia  spiritualia,   si  Deus  vitam  dederit. 

Litom.,  7.  April.  1666*). 

XXXV. 

Admodum  Reverende,  Religiosissime  ac  Doctissime  Domine,  amantissime 

in  Christo  frater! 

Pax  Christi! 

Mille  millia  gratiarum  pro  continuatione  Cladrubiensium,  et  li- 
teris  amantissime  scriptis.  Quid  retribuam  Domino  ?  Memoria  memor 
ero.  Ecce  jam  scripturistice  loquor,  quia  nuper  sum  factus  domesticus 
collegii  exhortator.  Mi  amantissime  Domine  frater!  dignetur  aliquid 
mihi  mandare,  ut  gratum  animum  D.  Vestrae  possim  ostendere  et 
probare. 

Doxanenses  miserunt  tandem  effigiem  Dei  matris;  misi  Pragam 
patri  Obiteczkio,  qui  sculpi  curabit.  Mittam  postea  exemplar  D.  Ve- 
strae charissimae,  sicut  etiam  meorum  Verisimilium,  quae  Romae 
(ut  apud  nos  fieri  solet)  approbata,  intra  8  dies  Pragam  mittam  ad 


*)  Datum  harum  literarum  qui  adscripsit,  ignotus  licet,  propter  amantissimum 
tamen  suum  R.  P.  Balbinum  amat  et  salutat  affectuosissime  admodum  R.  D. 
servos  in  Christo  Joannes  Korzinek,  collegii  Lit.  rector. 

Tr.  filoBofie,  d^eptsa  a  filologie.  14 


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typum;  spero  placitura,  et  dedicantur  omnibus  meis  quondam  disci- 
pulis;  unde  duo  illi  mei  charissimi  (quos  saluto)  singuli  unum 
exemplar  a  me  dono  accipient. 

Non  se  fatiget  nimium  V.  Dominatio  (maxime  in  hoc  aestu) 
rebus  tot  propter  me  legendis.  Ex  Uteris  illis  seu  chartis  sacristiae 
non  peto,  ut  mihi  quidquam  describatur,  nisi  sit  ad  notitiam  alicujus 
familiae,  ut  sunt  v.  g.  annus  et  nomina  propria,  officium  etc.;  unde 
satis  est  innuere  (quod  nuper  V.  Dominatio  fecit) :  Hinek  Borzita  de 
Martinicz  in  Smeczna,  marescallus  curiae  domini  regis  a.  1517,  etiamsi 
ego  nesciam,  quid  Uteris  illis  contineatur:  quia,  sine  dubio,  nihil  est 
singulare  et  nihil,  quod  pertineat  ad  notitiam  historiae  temporum  illorum. 
Sslickianas  memorias,  uti  etiam  quaedam  de  famiUis  (quae  se 
habere  insinuat)  libenter  videbo.  Et  si  quando  (quern  moUor)  liber 
edatur  in  lucem,  non  ero  ingratus  et  semper  fatebor  beneficium  mei 
charissimi  Patris  Aloysii.  Illud  unum  rogo :  non  apponat  iUud  in  meo 
titulo :  regni  Bohemiae  chronologo,  non  tanto  me  dignor  honore ;  res 
est  apud  alios  plena  invidiae  et  apud  me  plena  superbiae;  si  id  ego 
sentirem.  Boleslaviensis  historia  ostendet  (Deo  dante)  primum,  quid 
in  historia  Bohemiae  possim:  continebit  reconditissima  quaeque  et 
forte  multis  ignota  de  Bohemia.  Jam  sum  a  condita  Bohemia  in  anno 
1253  et  ea  tantum  narro,  quae  sunt  a  nostris  historicis  (Hagecio, 
Dubravio,  Weleslavino,  Sylvio,  Cutheno,  Paprocio  etc.)  omissa  aut 
perperam  narrata,  aut  quae  chronologiae  adversantur.  Sed  haec  alias. 

Quid  autem  est  hoc?  Non  possum  satis  mirari  tot  sigilla  et  tarn 
formosa,  quae  habetis  Teplae  1  Quam  pulcrum  est  illud  nuperum,  quo 
suas  literas  dulcissimas  obsignavit  cum  annunciatione  Dei  matris. 
Yix  non  auderem  aUquid  petere:  scilicet,  utmihi  semel  in  unofoliolo 
exprimerentur  quam  plurima  varia  et  diversa,  sed  cum  inscriptione: 
hoc  est  Reverendissimi  Abbatis,  hoc  yen.  conventus  etc.;  cum  semej 
de  Teplensi  coenobio  erit  in  libris  meis  mentio,  potero  dicere,  quae 
sint  sigiUa  conventus,  quae  abbatis. 

Ecce  dum  has  literas  incepi  scribere,  nihil  habebam,  quod 
scriberem,  et  jam  charta  seu  foliolum  hoc  non  sufficit;  tarn  mihi  dulce 
est  colloquium  imaginarium  cum  A.  R.  P.  Aloysio.  Cogor  finire.  Re- 
verendissimum  D.  D.  Abbatem  humillime  saluto,  vestem  infimam  ex- 
osculans,  turn  totum  yen.  conventum  amplector  in  Christo. 

Litomericii,  12.  Maii  1666. 

A.  R.  D.  Veatrae  Bervus  in  Chriato 

Bohuskius  Aloysim  Bcdbinm  S.  J. 

Salutat  R.  P.  rector  et  R.  P.  minister. 


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XXXVI. 

Religiosissime,  Doctissime,  admodum  Reverends  et  Chari&sime,  qui  po- 
stremus  titvlus  mihi  prae  ceteris  omnibus  sapit ! 

Pax  Christi! 

Non  dubito  A.  R.  D.  Vestram  feliciter  ad  sua  rediisse.  Utinam 
frui  licuisset  praesentia !  Forsitan  compensabit,  si  iterum  Doxanam 
venerit  Ego,  Deo  laus,  jam  melius  valeo,  nihilominus  finitis  hisce 
aestatis  caloribus  probabiliter  ad  thermas  Teplicenses  me  conferam. 
Haec  de  me :  interea  et  de  A.  R.  D.  Vestra  cogor  scribere.  Ecce  enim 
festum  b.  Aloysii  in  foribus  est:  egone  ut  sim  immemor?  Absit  a  me 
tarn  grave  in  amicitia  peccatum!  Offero  sacrum,  offero  hebdomadem 
unam  bonorum  operum,  si  quod  tamen  bonum  apud  me  potest  inve- 
niri,  simulque  Deum  precebor,  ut  A.  R.  D.  V.  ordini  suo  candidissimo 
et  nobis  amicis  conservet  longissime,  in  prospera  sanitate,  in  gratia 
Dei  et  hominum,  in  honoribus  et  dignitate,  quam  ejus  virtus,  probitas 
et  doctrina  requirit.  Ut  magis  affectum  meum  testificer,  ab  hac  die 
in  posterum  A.  R.  D.  Vestrae  nomen  inter  eos  repono,  quorum  quo- 
tidie  in  missa  sum  memor,  adeoque  omni  missa  meus  P.  Aloysius 
divinae  majestati  commendabitur. 

Finio  (occupatissimus)  absolute  munere :  nam  nulla  alia  de  causa 
hasce  literas  scripsi,  quam  ut  A.  R.  D.  Vestram  ligarem  vel  potius  ei 
me  obligarem.  Saluto  humillime  Reverendissimum  D.  D.  Abbatem 
totumque  me  ejus  favori  et  gratiae  commendo. 

Litomericii,  18.  Junii  1666. 

A.  R.  D.  Vestrae  charissimae  servus  in  Christo 

Non  obliviscatur  salutare  carissimos  meos  patres  pullulos.  Jam 
inchoata  in  typo  sunt  Verisimilia,  quorum  exemplaria  suo  tempore 
mittam. 

xxxvn. 

Admodum  Reverende,  Rdigiomsime  D.  PcAer,  charissime  et  amantissime 

P.  Aloysi! 

Ergone  non  licebit  videre  carissimum  meum  P.  Aloysium  in 
tantula  distantia?  Vix  possum  mihi  imaginari  tarn  urgentem  abitus 
causam.  R.  P.  rector  noster,   postquam  ei  literas  perlegissem,   post 


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212 

amantissimam  salutem  invitat,  si  fieri  potest;  doluit  se  nuper  domi 
non  fuisse.  Dicit:  quotiescunque  legit  mei  P.  Aloysii  literas,  se  ex- 
citari  ad  singularem  ejus  amorem. 

Ego  his  duabus  proximis  septimanis  aegrotavi  ex  catarrho,  De- 
que amplius  loqui  potui;  jam  paulatim  convalesce.  Priore  septimana 
ad  P.  Aloysiuiii  literas  dedi,  quae  sine  dubio  traditae  non  sunt 

Effigies  Doxanensis  uti  et  Teplensis  probabiliter  jam  aeri  in- 
cisa  est,  sed  ego  exemplar  nondum  habeo ;  ubi  habuero,  non  omittam 
praesentare. 

Reverendissimo  d.  praeposito  hactenus  non  scripsi,  ne  ejus  ama- 
bilem  senectutem  importunitate  mea  molestarem ;  in  posterum  tamen, 
si  modo  auderem  praesumere,  scribam. 

Ego  concionator  publicus  non  sum.  Absolvit  me  ab  hoc  onere 
pridem  historica  mea  occupatio,  sed  domi  nostrorum.  Habemus  quo- 
libet  mense  domi  unam  ejusmodi  exhortationem  religiosam. 

Pecuniam  meo  carissimo  P.  Aloysio  remitto ;  quomodo  enim,  dul- 
cissime  P.,  a  Te  accipiam  pretium,  qui  mihi  tantam  charitatem  praestas 
et  praestabis?  Sed  doleo  vehementer,  quod  exemplar  compactum  non 
sit  ad  manum!  Mitto  et  dono  exemplaria  tria,  quartum  (pulcherrime 
rogo)  dignetur  per  partes,  aut,  ut  placet,  alio  modo,  ad  R.  P.  Gamans 
mittere;  erit  illi  gratissimum;  salutet  ilium  etiam  nomine  meo. 

De  Schlickianis  magna  est  inter  genealogistas  contentio.  Qoidam 
putant  eos  ex  civitate  Egrensi  prodire.  Ego  puto  me  probare  posse 
illos  ante  d.  Casparem  Schlickium  (ante  Sigismundum  imperatorem) 
equites  fuisse,  nobilissimos  ad  Falckenaviam  (et  probabiliter  ex  Italica 
gente  de  Lason)  et  non  fuisse  homines  vulgares  etc. 

Mitto  lagenulam  vini;  sed  illud  praecedens  jam  exspiravit;  quod 
nunc  bibimus,  mitto.  Utinam  verteretur  in  optimum  pro  meo  dilec- 
tissimo  P.  Aloysio.  Sed  neque  hoc  est  contemnendum.  Atque  his 
me  commendo  properans,  quia  nuncius  venit,  dum  imus  ad  mensam. 

Saluto  humillime  Reverendissimum  D.  Praepositum,  meque  ejus 
gratiae  in  veteribus  monimentis  commendo. 

Vivant  RR.  Patres,  quicunque  Doxanae  moranturl  praecipue 
R.  P.  Bertholdus  (qui  nuper  ad  me  scripsit). 

Salutat  R.  P.  rector,  ut  ante  scripsi,  R.  P.  minister. 

Vivat  amantissimus  P.  Aloysius!  Veniat  ad  nos,  si  potest! 

Litomericii,  3.  Julii  1666. 

A.  R.  D.  Vestrae  charissimi  fratris  servus  in  Chriato 

Bohuslam  Balbinus  8.  J. 


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213 

Pragae  imprimo  quendam  librum  de  humanioribus  Verisimilia 
inscriptum.  Vix  tamen  hoc  anno  absolvetur  in  typo ;  habebit  suo  tem- 
pore, si  Deus  vitam  dederit. 


xxxvm. 

Admodum  Reverende,  Religiosissime  ac  Doctissime  D.  Pater! 
Pax  Christi! 

Quod  de  meis  Uteris  scripsit  V.  Adm.  R.  Dominacio,  hoc 
longe  melius  et  aptius  in  nuperas  literas  quadrat,  quas  amor  et  cha- 
ritas  religiosa  dictasse  videntur,  ita  sunt  et  amabiles  et  religiosae. 
At  quod  agit  gratias  ob  vinculum  et  promissam  in  sacris  memoriam, 
id  mihi  superfluum  videtur,  si  quidem  non  V.  A.  R.  Dominatio  mihi, 
sed  ego  ipsi  sum  obligatus.  Quando,  quaeso,  ego  potero  gratus  esse 
tantae  et  tarn  laboriosae  charitati,  quae  mihi  tot  lectissimas  memorias 
submisit?  Utinam  citius  literae  illae  Guttensteinianae  Teplae  repertae 
fiiissent,  fuisset  meus  tractatus  plenior  et  perfectiorl  Quae  nuper  ex 
Cladrubiensibus  submisit,  fuere  gratissima  et  mihi  supra  modum 
servitura  in  familiis  describendis ;  nupera  ista,  quae  misit,  Wrtbaeos 
concernunt;  ego  in  his  omnibus  praeter  Dei  gloriam,  nihil  aliud  quaero 
nisi  memoriam  antiquitatis. 

Memorias  Olivetanas  prae  desiderio  suspiravit  et  suspirat  anima 
mea.  0  si  vel  videre  liceatl  Quae  in  coenobiis  veteribus  quaerere 
soleo,  jam  pridem  scripsi.   Utinam  et  huius  notitiam  haberem. 

Reverendissimus  d.  praepositus  Chotiessoviensis  requiescat  in 
pace  et  in  sinu  sanctissimi  patris  Norbertil  Quis  autem  successit? 
Certe  ego  prophetae  filius  non  sum,  spero  tamen  (si  mihi  Deus  vitam 
tribuat),  me  intra  paucos  annos  coronatum  verticem  visurum  di- 
lectissimi  mei  patris  Aloysii.  Falli  me  non  puto.  Aptissimus  est  ho- 
noribus,  qui  honores  fugit 

Gratias  humillimas  ago  pro  transmissis  foliis  R.  P.  Joanni  Ga- 
mans.  Ego  sum  infelicissimus,  qui  ab  eo  nullum  tanto  tempore  re- 
sponsum  accipio;  neque  id  scio,  an  cista  grandis  onerata  100  exem- 
plaribus  Historiae  S.  Montis  appulerit,  an  spes  sit  commutationis  etc. 
Jam  hoc  tertium  quaero  per  literas,  nil  respondet ;  nisi  R.  P.  Mathaeo 
Werner  Pragam  scriberet,  crederem  esse  mortuum.  Fuit  optimi  senis 
natalis  dies  8  Julii,  quo  die  inter  4  et  5  vespertinam  editus  est  in 
lucem,  et,  nisi  fallor,  hoc  anno  agit  61.  aetatis.  Salutet  eum,  rogo,  ex 
me  amanter,  cujus  etiam  salutationem  (non  literas)  per  R.  P.  mini- 


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a* 


214 

strum  Clatoviensem  accepi,   Herbipoli   datam.    Fui  ejus  memor  die 
natali. 

Verisimilia  mea  jam  sudant  in  typo.  Plura  non  habeo,  sed  me 
humillime  Reverendissimo  D.  Domino  Abbati  commendo,  meorum 
autem  carissimorum  precibus,  quos  etiam  sicut  me  A.  R.  D.  Yestra 
habeat  commendatos. 

Dedi  Litomericii,  18.  Julii  1666. 

A.  R.  D.  Yestrae  senrus  et  frater  in  Christo 

Bohuslaus  Aloys.  Salbinus  S.  J. 

Salutat  R.  F.  rector,  R.  P.  minister  obsequiosissime.  Scribam  suo 
tempore  syngrapham  de  Yerisimilium  exemplaribus,  qua  Pragae  patri 
Jahodae  ostensa,  dabit  ille  exemplaria  illi,  quern  A.  R.  D.  Yestra  ibi 
constituent  Sed  de  his  postea. 

XXXIX. 

Admodum  Reverende,  Religxotissime  ac  Doctissime  Domine,  Frater  in 

Chrtito  charissime! 

Multis  me  modis  bearunt  literae  A.R.  D.  Vestrae,  ad  quas, 
quod  serius  respondeam,  nulla  alia  causa  est,  quam  quod  extra 
collegium  apud  illustrissimum  d.  baronem  Hisrle  per  aliquod  tempus 
sim  versatus.  Jam  igitur  calamum  resumo  obligatum  A.  R.  D.  Yestrae 
charitati. 

Gaudeo  supra  modum  extare  aliquas  et  originales  quidem  epi- 
scopates Lithomysslensis  memorias ;  gratum  erit,  si  V.  A.  R.  Dominatio 
per  aliquem  curaverit  describi  illarum  literarum  exemplar.  Ego  omni 
obsequio  gratum  me  demonstrabo.  Reverendissimo  d.  abbati  Siloensi, 
si  quando  scripserit  V.  R.  Dominatio,  commendare  me  dignetur  cum 
humillima  salute ;  ignotus  quidem  sum  fortasse  de  facie,  animo  tamen 
candido,  et  promptissimus  servus.  Hoc  simul  reverendissimo  d.  abbati 
eidem  cupio  significari:  me  infallibiliter  ab  homine  amico  scire:  in 
curia  Zittaviensi  prope  Litomysslium  esse  ingentem  cistam  literarum 
ad  episcopatum  Litomysslensem  spectantium,  acta  quaedem  consistorii, 
dioecesanas  parochias  et  ecclesias,  plurimaque  alia.  Utinam  Reveren- 
dissimus  sit  me  felicior  et,  quod  ego  non  potui,  per  aliquem  chartas 
illas  lustrare  possit:  non  dubito  multam  inde  notitiam  de  illo  episco- 
patu  acquiri  posse.  Reverendissimus  D.  Pessina,  Litomyssl.  decanus, 
promisit  mibi,  se  omnia  excerpturum  etc.,  sed  jam  nova  dignitate 


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215 

Pragae  (canonicatus)  impeditur.  Audivi  etiam  certissimo  in  curia 
Litomysslensi  plurima  asservari  scripta  episcopatus  Litomysslensis, 
quae  Reverendissimus  a  suis  civibus  facillime  posset  expiscari.  Scio 
illos  tamen  justam  causam  habere,  quod  sint  delicati  et  timidi  sc. 
propter  actiones  cum  suo  comite  etc. 

De  Ghotiessoviensi  praepositura  nuper  scripsi.  Utinam  sim 
propheta! 

R.  P.  Gamans  afFectu  videtur  decipi  in  rebus  meis  judicandis. 
Quid  enim  dignum  illius  acerrimo  judicio,  ac  multo  magis  tot  san- 
ctissimorum  et  fdoctissimorum  coenobioium  ego  adferre  possim?  Scio, 
quam  imperfecti  sint  mei  conatus  inter  tot  occupationes,  quae  me 
circumstant  et  maxime  hoc  Guttensteinianum,  quod  mihi  prius  evo- 
lavit,  quam  sentirem,  ut  telum  manu  fugit.  Boleslaviense  Chronicon, 
deinde  Notitia  regni  Boh.  a  multis  me  erroribus  et  defectibus,  ut 
spero,  absolvent.  Interim  amantissimam  et  reverentissimam  dico  sa- 
lutem  optimo  patri  Gamans,  humanum  praemium  (seu  in  hac  vita) 
dari  scriptori  non  potest,  quam  si  a  laudatis  viris  et  doctis  laudetur. 

Reverendissimo  Domino  Abbati  me  humillime  commendo. 

Vivant  mei  parvuli  quondam,  duo  pignora  mentis  chara  meael 
Sed  ante  omnes  Y.  A.  D.  Dominatio,  cujus  sum 

servus  in  Christo 

Bohuslaus  Aloys,  Balbinus  S.  J. 

Litomericii,  3.  Augusti  1666. 

XL. 
Admodum  Reverende,  Doctissime  ac  Rdigiomsime  Domine  Pater/ 
Frater  in  Christo  charissimel 
P.  CI 

Quod  meas  literas  (ineruditas  et  inutiles)  Vestra  A.  R.  D.  de- 
sideret,  amor  facit,  qui  omnia,  etiam  vilissima,  solet  inaurare  ac 
iliustrare. 

Gratias  ago  humillimas  pro  transmisso  documento  compositionis 
Olivetanae.  Utinam  plura  habeamus  ejusmodi  scripta!  Fateor  enim 
candide:  me  non  habere  satis  exactam  notitiam  ejus  episcopatus  et 
rerum  ad  ilium  spectantium,  cui  itaque  gratus  esse  debebo,  nisi  ca- 
rissimo  patri  Aloysio?  Id  quod  (si  Deus  vitam  dederit)  ultro  fatebor 
etiam  in  typo.  Pulchrum  est  fateri,  ait  ille,  per  quem  profeceris. 


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216 

Quaerit:  quomodo  nupera,  quae  submisit,  Wrtbaeos  concemant? 
Responsio :  quia  Wrtbaei  certissimo  sunt  vel  prodeunt  a  D.  D.  Pros- 
tiborisky  vel  de  Prostiborz,  de  quibus  nupera  charta  Cladrubiensis 
loquebatur.  Reflectat  se  meus  A.  R.  D.  Pater  Aloysius,  quid  olim 
scripserim  (sed  sub  rosa)  de  W. ;  non  sunt  adhuc  anni  centum,  quod 
hoc  nomen  omittere  coeperint.  Sciunt  hoc  senes  ex  nobilitate  Bohe- 
mica  etc.  etc. 

R.  P.  Caroli  tomus  I.,  quantum  scio,  nondum  est  absolutus  in 
typo,  sed  brevi  absolvetur,  ut  audio.  Itaque  urgere  oportebit  pro- 
missum. 

Ego  his  includo  schedulam,  qua  meam  fidem  et  promissum  ex- 
solvere  possim,  de  Yerisimilibus  (quamvis  primum  4  philyrae  sint  im- 
pressae).  V.  A.  R.  Dominatio  dignetur  post  unum  vel  alteram  mensem 
per  aliquem  ex  suis  Pragae  ad  typographiam  nostram  mittere  in  col- 
legio  Clementino,  ostensaque  ilia  schedula  reportabit  ille  pater  tria 
exemplaria,  unum  pro  charissimo  P.  Aloysio,  reliqua  duo  pro  chads- 
simis  RR.  patribus  duobus,  quae  nomine  meo,  ut  iis  offerantur, 
humillime  rogo.  Non  adscribo  nomen  patris  praesidis  typographiae, 
quia  probabiliter  P.  Jahoda  mutabitur  et  alius  erit.  Sedquisquis  eril, 
meum  characterem  noscet  et  exemplaria  extradet,  qua  de  re  ego 
tempestive  scribam.  Reverendo  P.  Jo.  Gamans  mille  salutes!  Vivat 
amantissimus  senex!  Desideramus  omnes  ab  ejus  eruditissima  manu 
praesules  Moguntinos  et  Carolum  IV. 

Plura  non  occurrunt.  Sed  me  totum  affectui  sincerissimo  com- 
mendo. 

Litomericii,  13.  Augusti  1666. 

Reverendissimo  D.  Abbati  me  commendo  cum  humillima 

A.  R.  D.  Vestrae  salute!  Servus  in  Christo 

Bohuslaus  Aloys.  Balbinus. 

Vivat  ven.  conventus  in  eoque  mei  dilectissimi  I 

XLI. 
Admodum  Reverende,  Doctissisime  et  Religiossirime  Domme! 

Pax  Vhristit 

Quia  occupatissimus,  hasce  pauculas  lineas  (ne  accusari  negli- 
gentiae  possim)  exaravi.  Humillimas  ago  gratias  pro  submisso  residuo 
literarum  Olivetanarum   et   opto  ex  animo,   ut  Deus   mei  charissimi 


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217 

R.  P.  Aloysii  verticem  benedictionibus  prosequatur  coelestibus  et  ter- 
renis  juxta  illud :  posuisti  in  caput  eius  coronam  de  lapide  pretioso. 

De  Tractatu  R.  P.  Caroli  nuper  scripsi.  Misi  etiam  syngrapham 
pro  Veri8imilibus  accipiendis. 

R.  P.  Jo.  Gamansii  nihil  adhuc  ego  vidi,  saepe  tamen  in  Bol- 
lando  citatur.  Scio  eum  praesules  Moguntinos  omnes  describendos 
suscepisse,  item  Vitam  Caroli  IV.,  quae  an  absolvent  et  num  in  typo 
sit,  me  latet.  Yir  est  omnis  antiquitatis  curiosissimus  et  doctissimus ; 
ejus  unius  judicium  praefero  centum  aliis,  non  dico  invidis,  sed  iis, 
qui  ipsi  nihil  faciunt  et  tamen  authoritatem  sibi  sumunt  aliena  cen- 
sendi,  quorum  nostra  aetate  maximus  est  proventus. 

An  sequenti  anno  Litomericii  permansurus  aim,  nondum  scio; 
brevi  tamen  cortina  revelabitur;  meus  dilectissimus  P.  Aloysius  sciet 
inter  primos. 

Plura  hac  vice  non  habui,  maxime  dum  propero.  Reverendissimo 
D.  Abbati  humillimam  defero  salutem.  Salutat  R.  P.  rector  noster, 
R.  P.  minister,  ego  quoque  meos  carissimos  patres  duos,  quibus  et 
praecipue  A.  R.  D.  Vestrae  me  commendo,  sum  enim 

servtig  in  Christo 

Bohuslaus  Aloymis  Balbinus.  S.  J. 

Litomericii,  20.  Aug.  1666. 


XLH. 

Admodum  Reverende,  Religiosissime  ac  Doctissime  Domine  Frater, 
in  Christo  dilectissime ! 

Pax  Chrtiti! 

Amabiles  prorsus  et  candidissimae  literae  A.  R.  D.  Vestrae 
magnum  amori  meo  pondus  addiderunt;  humillimas  ago  gratias  pro 
affectu,  cui  ego,  dum  vivam,  respondere  non  desinam.  V.  A.  R.  Do- 
minatio  mihi  prodest  tot  jam  submissis  et  submittendis,  estque  mihi 
ejus  amicitia  fructuosa;  at  ex  me  vela  me  quid  habet?  Exquirat  ali- 
quid,  rogo,  ac  insinuet,  ut  me  quoque  gratum  et  memorem  officii 
praestare  possim. 

Mitto  hac  occasione  unam  alteramve  imaginem  Parthenonis  Do- 
xanensis,  quam  sculpi  curavit  noster  P.  Jo.  Obiteczky,  qui  est  in 
Collegio  Novae  Civitatis  Prag.  Ille  omnia  curat  per  Smissek,  ego 
omnes  imagines  Augustae  euro.  Idem  pater  brevi  conficiet  libellum,  in 


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quo  erunt  omnes  imagines  miraculosae  per  Bohemiam  (etiam  Teplen- 
sis,  quae  sculpitur)  et  ex  altera  pagina  e  regione  erit  oratio  devota 
et  brevis  narratio  de  imagine,  ut,  qui  peregrinari  non  possunt  pedibus, 
animo  ad  illas  Divas  peregrinentur. 

De  inscriptione  b.  Hroznatae  dedicanda  cogitabo  suo  tempore, 
jam  enim  occupationes  non  sunt  Paro  iter  intra  X  dies  Teplicinm  svasu 
medicorum,  ubi  ero  per  15  dies.  Habebone  istam  gratiam,  ut  caris- 
simus  P.  Josepbus  sua  dilecta  manu  mihi  circumstantias  futurae  prae- 
fationis  scribat,  v.  g.  cuidedicabit  et  quid,  quamve  materiam?  eritne 
imago?  quam  longa  praefatio.  Sed  baec  omnia  anno  sequenti  fieri 
possunt.  Obrutus  enim  sum  Historia  Boleslaviensi,  quam  spero  Reve- 
rendissimo  (quem  humillime  inclinatus  saluto)  et  A.  R.  P.  Vestrae 
placituram.  Continebit  omnes  errores  in  historia  Bohemiae  et  examen 
chronologicum,  et  ilia  omnia,  quaecunque  praeterierunt  historici  Bohe- 
miae, aut  male  aut  non  suo  tempore  narrarunt.  Non  enim  tantum 
b.  V.  historian),  sed  historian*  Boleslaviemem  scribo.  lam  habeo  ultra 
150  philyras,  sed  brevi  absolvam.  Desunt  forte  40  philyrae;  his  vaca- 
tionibus  sine  dubio  res  tota  perficietur. 

Nostri  R.  P.  Jois  Gamans  judicium  de  Syntagmate  meo,  ut  saepe 
dixi,  ex  affectu  proficiscitur.  Deus  faciat,  ut  nobis  quam  diutissime 
vivat  incolumis.  Ego  a  Deo  X  annos  exposco.  Si  hos  per  beatissimam 
Dei  matrem  impetrarem,  omnes  meas  intentiones  cum  Dei  auxilio 
exequi  possem,  nisi  morbus  etc.  obstaret. 

Atque  his  me  commendo.  Scripsi  properans. 

Litomericii  ad  Albim,  27.  Aug.  1666, 
A.  R.  D.  Vestrae  servus  in  Christo 

Bohuslaus  Aloys.  Bcdbinus  8.  J. 

Post  Verisimilia  paro  ad  typum  Oratoria  quaesita.  Quidquid 
scio  in  rhetoricis,  ibi  continetur.  Mitto  Doxanam  Reverendissimo  d. 
praelato  40  ejusmodi  imagines  distribuendas  inter  sacras  virgines. 

XLin. 

Admodum  BeverendeJ  Religiosissime  ac  Doctissime  Domine,  Frater  in 

Christo  Charissime! 
Pax  Christit 

In  ipso  quodammodo  procinctu  itineris  mei  Teplicium  hasce 
literas  scribo,  ideoque  cogOr  esse  brevis,  dum  propero.    Mitto  his 


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inclusas  ad  R.  P.  Gamans  literulas,  quas  rogo,  ad  eum  Y.  A.  R.  Do- 
minacio  dignetur  dirigere;  cum  enim  saepius  Litomericio  ad  eum 
8cripserim,  nullum  tamen  habere  potui  responsum;  tentabo,  an  hac 
via  illud  impetrare  possim;  forte  enim  priores  literae  perierunt. 

Fundatorias  literas  episcopatus  Litomysslensis  non  dubito  alias 
fuisse  ab  iis,  quas  in  Arnesto  citavi;  sed  ubi  eae  reperiuntur?  For- 
sitan  Pragae  in  erectionum  libris,  quorum  indicem  babet  Reveren- 
dissimus  D.  D.  Zbraslawsky?  Forte  etiam  in  curia  Zittaviensi,  ut 
nuper  scripsi? 

De  Wrtbaeis  hodiernis  non  muto  sententiam,  sed  scribere  non 
audeo;  litera  scripta  manet.  Nunquam  ego  scripsi  Wrtbaeos  ante 
centum  annos  non  fuisse ;  Wrtbaei  antiquissimi  barones  (non  equites) 
fuere;  itaque  etiam  in  Historia  S.  Montis  pag.  77.  sic  scribo:  Przi- 
bramum  Wrtbaei,  antiquissimae  gentis  barones,  jam  a.  1458  tenuerunt 
etc.  Si  aliquid  adderem,  totus  nodus  ab  A.  R.  D.  Vestra  propositus 
solveretur.  Etsi  autem  illi,  quos  citat,  in  Prostiborz  se  scribant, 
tamen  ex  ipsis  regni  comitiis  probare  possum,  Prostiborzsky  de  Wrtby 
etc.  fuit  autem  diversa  familia  dominorum  de  Prostiborz,  etc.  etc. 
Zierotinii,  qui  bodie  sunt,  non  sunt  illi  Zierotinii,  qui  in  historiis  ante 
annum  1400  leguntur  etc.  Scio  me  non  errare,  sed  praestat  silere. 
De  insignibus  apud  me  nihil  est  controversiae :  sentio  enim  (idque 
ipsum  et  in  Syntagmate  et  in  Historia  S.  Montis  posui)  Wrtbaeos 
veteres  et  Guttensteinios  fuisse  patrueles  et  fratres  armorum;  plura 
suo  tempore  oretenus. 

Reverendissimo  D.  D.  Abbati  humillimam  adscribo  salutem.  Pon- 
tani  Bohemia  Pia  difficulter  venalis  invenietur:  exemplaria  enim 
sunt  distracta,  cum  sit  liber  Hanoviae  impressus  saeculi  hujus  initio. 

Caraffae  Germaniam  non  dubito  posse  haberi  Pragae  apud  bi- 
bliopolam  Coloniensem. 

Propero  meque  una  RR.  PP.  duobus  ac  praecipue  A.  R.  D. 
Vestrae,  cujus  sum  servus,  humillime  commendo 

Bohudaus  Aloys.  Balbinus  S.  J. 
Litomericii,  3.  Sept.  1666. 

PHpsdno:  Ego  alter  commendo  me  quoque  candidissimo  alteri. 

Joannes  Korzinek  R. 


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220 

XUV. 
Admodum  Reverende,   Doctusime  ac  Religiosisaime  Domine,   Carustme 

Frater  in  Christo! 

Pax  Christi! 

Feliciter  et  viribus  confirmatis  ex  thermis  Teplicensibus  do- 
mum  reversus  invenio  ternas  amabilissimas  mei  P.  Aloysii  antiquis- 
simi  amici  literulas,  quibus,  ut  respondeam  ordinate,  hasce  literas 
dividam  in  puncta. 

1°  Quod  quaerit  de  R  P.  Dilato,  abibit  is  Egra  et  Brunam 
destinatus  est  ad  condones  dominicales,  nam  festivas  ibidem  habebit 
P.  Erb. 

2.  Ego  ad  optatam  et  dilectam  sedem  Gicziniura  revolabo  (ubi 
ante  4  annos  vixi  in  optima  studiorum  quiete  et  Arnestum  et  Hi- 
storian! S.  Montis  conscripsi),  non  facile  dies  laetiores  me  habuisse 
memini,  turn  ob  bibliothecam  praeclarissimam,  qua  pascit  animum, 
turn  ob  fundacionem  optimam,  qua  etiara  pascitur  corpus.  Sector 
meus  erit  amicus  antiquus  P.  Jahoda  ex  typographiae  Pragensis  prae- 
fecto.  Id  unum  doleo,  quod,  cum  inde  posta  non  detur,  frequentia 
literarum  suavissimarum  ex'aliqua  parte  sim  cariturus.  Compensabimos 
hanc  raritatem  magnitudine  et  copia  rerum. 

3.  Icones,  ni  fallor,  50  Doxanensibus  misi,  et  acciderant  Reve- 
rendissimo  (a  quo  literas  accepi)  gratissimae. 

4.  Syntagmata  Guttensteiniana,  si  petit  V.  A.  R.  Dominacio, 
plura  sibi  dari  curet  Pragae,  ut  habeat,  quod  mittat  in  imperium. 
Ea  de  re  scribo  schedulam,  quae  cum  ostendetur  Pragae,  libelli 
dabuntur.  Puto  adhuc  esse  plura  exemplaria  ejusmodi  mea  apud  M. 
Henricum  Chlumeczky;  si  haec  quinque  non  sufficiant,  insinuet  mihi 
per  literas;  plura  dabuntur.  Amicorum  omnia  sunt  communia. 

5.  Ulustrissimum  d.  comitem  de  Wrtby  Teplicii  deprehendi. 
Inivimus  amicitiam  (imo  fraternitatem)  immortalem.  Si  Deus  vitam 
dederit,  de  ea  illustrissima  familia  scribam  aliquid  dignum.  Interea 
meus  dilectissimus  P.  Aloysius  haheat  modicam  patientiam.  Nonne 
ego  semper  dixi :  Guttensteinios  et  Wrtbaeos  esse  patrueles  etfratres 
armorum  ?  Nonne  mihi  aliqui  contradicere  tentarunt,  dum  adhuc  yer- 
sarer  Clatoviae?  De  his  aliquando  loquemur  coram.  Litera  scripta 
manet. 

6.  Quaerit  V.  A.R.  Dominacio,  quisnam  sit  fundator  illius  anti- 
quissimi  monasterii  Olivetani?  (Id  enim  de  Olivetano  monasterio, 
quod   nuper   scripsit,    intelligo).    B.   Henricum,  episcopum    Olomu- 


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221 

censem,  veteres  memoriae  adstruunt  fundatorein,  qua  de  re  nescio  ab 
ullo  controyersiam  moveri.  Sed  maxima  est  de  ipso  Henrico  diffi- 
cultas:  alii  eum  Othonis  I,  Olomucensis  principis,  filium,  alii  Wla- 
dislai  I.  ducis  filium,  alii  ejus  fratrem  fuisse  asserunt.  Omnis  istorura 
Moravicorum  principum  a  Brzetislao  I.,  Boh.  duce,  descendentium 
genealogia  perturbatissiina  est,  quam  in  His  tor  ia  Boleslaviensi  discu- 
tere  sum  conatus.  At  illud,  quod  Augustinus  Moravus  (in  Vitis 
episcop.  Olomucensium)  scribit :  B.  Henricum  in  coenobio  Strahoviensi 
vitam  religiosam  professum  prius,  quomodo  sustineri  possit,  non  vi- 
deo. Coenobium  enim  Strahoviense  circa  a.  1143  a  Wladislao,  duce 
Bohemiae,  fundatum  est,  at  b.  Henricus  anno  1126  vel  1127  episco- 
patum  Olomucensem  regere  coepit,  atque  ipsemet  circa  a.  1145  vel 
potius  1141  coenobium  Olivetanum  suis  charissimis  fratribus  fundavit. 
Quomodo  ergo  in  Strahoviensi,  ante  episcopatum  vivere  potuit?  Obiit 
circa  a.  D.  1150.  Cui  Joannes  ex  abbate  Olivetani  coenobii  electus 
in  episcopatu  successit,  qui  obiit  a.  1164.  Sepultus  est  autem  b.  Hen- 
ricus in  Strahow,  ut  morions  petierat.  Porro  alius  est  Henricus,  epi- 
scopus  Pragensis  et  Bohemiae  gubernator,  qui  Egrae  (ad  acidulas 
eo  profectus)  obiit  et  Daxanae  a.  1196  tumulatus  est  Hie  postre- 
mus  fuit  coenobio  Teplensi  addictissimus ;  filius  fuit  Henrici  II, 
filii  Wladislai  I.  et  fratris  Wladislai  regis,  ut  in  Genealogia  regum 
Boh.  (in  Syntagmata  meo)  ostendi.  Notandum  etiam  est:  quosdam 
asserere  Olivetanum  coenobium  esse  antiquius  ipso  Strahoviensi  et 
fundatum  esse  a.  1141,  Strahoviense  1143,  Hradisstiense  vel  Gradi- 
cense  a.  1151.  Mihi  etiam  verisimile  videtur  (quod  D.  Thomas  p. 
mem.  asseruit)  ex  Olivetano  coenobio  Joannem  I.,  abbatem  Gradicen- 
sem,  assumptum  fuisse:  erat  turn  episcopus  Olomucensis  Joannes, 
nuper  abbas  Olivetanus  etc.,  qui  sine  dubio  suis  potius  faverit, 
quam  alienis  etc.  Haec  ita,  ut  sensi,  scribebam,  quae  omnia  subjicio 
judicio  et  sententiae  A.  R.  D.  Vestrae,  cui  sine  dubio  sunt  notiora 
quam  mihi. 

R.  p.  rector  noster  amantissime  salutat,  uti  et  r.  p.  minister 
noster,  quern  ego  socium  habui  in  thermis,  valet,  Deo  laus,  sat  bene ; 
Deus  faciat,  ut  semper  tarn  firmus  stet 

Reverendissimum  D.  D.  Abbatem  obsequiosissime  saluto ! 

Historiam  Boleslaviensem  seu  potius  Chronicon  parvum  Bohe- 
miae (continet  enim  praecipua  gesta  et  omnia  ilia,  quae  nostri  scri- 
ptores  omiserunt  aut  perperam  aut  non  suo  tempore  narrarunt,  ab- 
solvi   scribendo,  sed  duos  menses  consumam  in  describendo   (sunt 


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enim  centum  et  aliquot  philyrae) ;  quantum  deinde  labetur  temporis  in 
censura,  quantum  in  typo,  si  liber  fuerit  approbatus? 

Meos  carissimos  commendo  et  officiosissime  saluto.  Vivat  mens 
c.  frater  Aloysius  una  cum  illis! 

Dabam  Litomericii,  26.  Sept.  1666. 
A.  R.  D.  VeBtrae  servus  in  Christo 

Bohuslaus  Aloys.  Balbinus  8.  J. 

XLV. 

Admodum  Reverende,  Religiosissime  ac  Doctissime  Domine,  Frater  cha- 

rissime! 
Pax  Christi! 

Ab  eodem  sidere  creti,  ut  ait  ille,  videmur.  Ego  quoque  eras 
abeo  Seniorem  Boleslaviam  rediturus  proximo  die  dominico.  Gratias 
ago  A.  R.  D.  Vestrae  pro  mei  memoria  et,  quia  occupatissimus  sum, 
brevissime  rescribo;  plura  suo  tempore. 

Gaudeo  beatissimam  Virginem  inventam  esse,  rogo,  rogo,  di- 
gnetur  Reverendissimo  Domino  Praeposito  (quern  affectu  humillimo 
et  reverentissimo  saluto)  persuadere,  ut  earn  curet  delineari  in  chart* 
simpliciter,  ut  solent  pictores,  quanquam,  si  fuerit  pulcre  delineate, 
pulcre  etiam  exsculpetur.  Ego  donabo  exemplaria  Reverendissimo 
pro  omnibus  sacris  virginibus  sine  omni  pretio.  Sed  rogo,  propere- 
tur,  ut  sequenti  septimana  habeatur. 

De  beatissima  V.  Teplensi  praeter  delineationem  (quam  fieri 
primo  quoque  tempore  cupio)  addat  mihi,  rogo,  historiam :  quando  sit 
curata,  quo  missa,  quando  relata,  et  si  quid  memorabile  praeterea 
et  miraculosum  narretur.  Salutet  pulcre  Reverendissimum  Suum, 
quando  domum  venerit,  meque  ei  commendet,  item  meos  carissimos 
pullulos. 

De  s.  Vincentio  Wratislaviensi  scio.  De  Lucensi*)  magna  est 
apud  omnes  suspicio  fuisse  Benedictinorum,   imo  in  historia   ordinis 


*)  Dubravius  Hist  Bohem.  lib.  8.  mihi  fol.  66.  de  Lucensi  haec  scribit:  In- 
dithae  pietatis  hoc  est  monumentum,  quod  nunc  Lucense  coenobinm  appel- 
lant, insigne  opibus  juxta  Znoymam  situm,  sed  id  suo  post  tempere  aedi- 
ficatum.  Sed  in  Uteris  fundatoris,  quarum  copias  habeo,  illud  continetar 
esse  fundatum  ab  Ottone  duce  1190. 


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eorum  et  in  plurimis  aliis  scriptoribus  id  clare  ponitur;  de  Zabrdo- 
vicensi  aliqua  tantum  tenuis  est  suspicio;  sed  de  hoc  alias. 

Sekyrcae  hodierni  iidem  sunt  omnino  cum  veteribus  Sekercis 
seu  Wrssoveciis.  Gognati  sine  dubio  fuerunt  turn  comitibus  de  Mielnik 
olim  (majoribus  Guttensteiniorum),  turn  hodie  per  abavias,  de  qua  re 
suo  tempore.  Hoc  certo  potest  demonstrari :  Wrssovecios  seu  Sekerkas 
procedere  ex  ipsa  familia  Czechi  et  Lechi. 

Virgo  autem  Juliana  (qua  vivere  gaudeo,  putabam  enim  esse 
pridem  mortuam)  peculiariter  habet  sauguinem  Guttensteinianum  seu 
s.  Ludmillae,  quia  ejus  mater  (suppono  enim  virginem  Julianam  ha- 
buisse  matrem  Julianam,  comitissam  Sslickianam,  et  ante  fuisse  vo- 
catam  Susarmam  Elisabetham)  Sslickiana  habuit  aviam  Guttensteinia- 
nam.  Plura  postea.  Ista  omnia  probantur  ex  genealogia  Sslickiorum, 
cum  quibus  plurimas  cognationes  et  affinitates  habuerunt  Guttensteinii. 
Mihi  autem  in  Syntagmate  non  fuit  propositum  omnia  referre,  quia 
res  est  infiniti  laboris.  Salutet,  rogo,  nomine  meo  illustrissimam 
virginem,  si  licet  earn  salutare. 

Saluto  quoque  R.  P.  Danielem  et  rogo,  ut  habeat  curam  ali- 
quam  delineavisse  in  honorem  b.  V.  et  Doxanensium,  quorum  quarum- 
que  ss.  precibus  peto  humiliter  adjuvari. 

Litomericii,  die  Praesent.  b.  V.  1666. 

A.  R.  D.  Vestrae  servus  in  Christo 

B.  Z?.,  S.  J.  proper  am  m.  p. 

P.  S.  Mi  amantissime  Pater!  habebatur  olim  Doxanae  memora- 
bile  manuscriptum  Vincentii  praepositi  Doxanensis,  qui  quando  vixerit, 
nescio.  Ex  ejus  tamen  notatis  decerpta  quaedam  legi  de  Theobaldo 
Sswihowsky,  barone  quondam,  qui  obiit  praepositus  Doxanensis  A.  1457 
7.  Octobr.  Utinam  possemus  ejus  scripta  invenire.  Scripta  reveren- 
dissimi  d.  Vincentii  quaerite  et  invenietis,  ego  cantabo:  Alleluia. 

XLVI. 

Admodum  Reverend*,  Doctmime  ac  Religiosissime  Domine,  P.  Aloysi, 
Frater  in  Christo  charisrime! 

Unde  incipiam  hunc  annum  mi  carissime  Pater?  Ecce  divulsi 
sumus!  Sto  in  extrema  orbis  tegula  Giczinii,  quo  nulla  nee  Pra- 
gensis  aura,  taceo  Teplensis,  aspirat.  Alteras  jam  mitto  literas  ad 
admodum  R.  D.  Vestram ;  taedet  me  scribere,  quia  timeo,  ne  et  istae 


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pereant.  Omnia  mihi  bellissime  succedunt  excepto  hoc  uno,  quod 
ad  amicos  defectu  postae  et  nunciorum  scribere  non  possim.  Quod 
si  aliquando  in  raense  Pragam  offeratur  occasio,  id  fit  in  uno  mo- 
menta, nee  volunt  nuncii  (quia  non  sunt  nostri,  sed  aliunde  transeunt) 
exspectare.  Ecce  has  literas  Pragam  mitto  per  sordidissimos  homines 
Judaeos,  qui  jam  jam  abeunt  et  abitum  minantur.  Opto  igitur  ex 
animo  et  medullitus  inprimis  Reverendissimo  D.  D.  Abbati  felicis- 
simum  et  fortunatissimum  annum  instantem  et  omni  humana  et  divina 
benedictione  plenissimum  cum  humillima  et  reverentissima  salute; 
Deus  faciat,  ut  aliquando  Reverendissimo  servire  meque  praesentare 
possim!  Profecto,  si  scivissem  me  tarn  procul  a  districtu  Pilsnensi 
futurum,  dum  eram  Clatoviae,  Teplam  excurrissem;  nunc,  quod  non 
feci,  poenitet. 

Post  Reverendissimum  Vestrae  A.  R.  Dominacioni  omnia  feii- 
cissima  precor!  Non  dubito  missa  esse  exemplaria  tria  Verisimilium 
A.  R.  D.  Vestrae  et  meis  pullis  charissimis,  quos  amantissime  am- 
plector  et  saluto. 

Si  quis  in  vestra  vicinia  cupidus  est  exemplarium  hujusmodi, 
Pragae  in  Gollegio  Antiquae  Urbis  venalia  habentur  apud  jani tores: 
unum  exemplar  pro  x  grossis. 

Mi  amantissime  Pater,  ecce  iterum  Judaei  monent,  ut  literas 
absolvam !  Yaleat  millies,  veteri  affectu  precor,  meque,  ut  fecit,  amet ! 
Historia  Boleslaviensis,  item  historia  Bohemiae  minor  (100  circiter 
philyrarum)  jam  describitur  pro  typo.  Commendo  me  gratiae  et  favorL 

Giczinii  properans,  28.  Xbris  1666. 

A.  R.  D.  V.  servus  in  Christo  et  frater  sincerissimus 

Bohuslaus  Balbtnus  &  J. 

xlvh. 

Admodum  Reverende,  Doctissime  et   Rdiogisusime  Domine,  Frater 
m  chartssime ! 

Pax  Christi! 

Gratissimae  et  millies  optatae  venenint  Tepla  literae  uno  tamen 
mense,  postquam  datae  erant.  Irascor  spatiis  istis  imaginariis  locorum, 
quod  per  ea  nemo  commeat,  chaos  magnum  est  inter  vos  et  nos! 
lam  uno  et  amplius  mense  expectavi,  ut  Pragam  Giczinio  aliquis 
proficisceretur,  hodie  primum  se  offert  occasio,  et  fortasse  Pragae  apud 


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janitores  nostros  altero  mense  haerebunt  literae.  Gratias  ago  raeo 
carissimo  Patri  Aloysio,  quod  etiam  in  tantis  itinerum  difficultatibus 
veterem  affectum  conservat!  Quid  mei  quoque  carissimi  pulluli?  Jamne 
iis  et  V.  A.  R.  Dominacioni  reddita  sunt  Verisimilia?  Legunturne? 
An  placent?  Spero  anno  sequenti  proditura  Quaesita  Oratoria,  quae 
etiam  suo  tempore  praesentabuntur.  Chronicon  Boleslaviense,  quod 
continet  totam  prope  historiam  Boheiniae,  sed  compendio  et  quae 
nostri  historici  (Hagek,  Dubravius,  Sylvius  et  alii  18)  oniiserunt,  jam 
paratur  et  describitur  pro  censura.  Si  V.  A.  R.  Dominacio  novit  ho- 
mines humaniorum  amantes,  Verisimilium  plura  exemplaria  semper 
haberi  poterunt  apud  janitores  Clementinos  aut  apud  typographiae 
academicae  praesidem;  venduntur  compacta  13  vel  15  grossis,  non 
carius.  Ita  enim  mandavi;  pecuniam  colligo  pro  Quaesitis. 

Syntagmata  familiae  Guttensteinianae  cur  non  essent  data,  quae- 
sivi  a  M.  Henrico  Chlumeczky?  Respondit,  quod  jam  nulla  supersint : 
Ego  enim  curavi  pro  me  tantum  60  vel  80  imprimi  ad  partem,  re- 
liqua  exemplaria  500  vel  600  omnia  accepit  D.  Comes,  qui  solvit. 
Gaudeo  intime  Illustrissimum  D.  Comitem  a  Reverendissimo  D.  D.  Prae- 
lato  tarn  amicam  relationem  patris  et  filii  inchoasse;  pergat  A.  R. 
D.  Vestra  instillare  verba  dulcedinis.  Scripsit  et  significavit  mihi  hanc 
rem  ipse  Illustrissimus  D.  Comes  et  de  futura  sepultura  Chotiesso- 
viae  sui  parvi  filii  Maximiliani  Hroznatae;  pro  cujus  etiam  stannea 
sandapila  petiit  inscriptionem  etc. 

Imago  beatissimi  martyris  Hroznatae  multis  placet,  affixi  earn 
ante  meos  oculos  et  in  die  frequentissime  tenero  affectu  aspicio  et 
saluto:  ejus  coelesti  intercessione  spero  felicem  progressum  in  rebus 
meis,  quas  adhuc  molior,  et  ubi  mei  carissimi  patris  et  fratris  (eligat, 
quod  placet)  nomen  dignissimum  cum  laude  legetur.  Invoco  b.  Hroz- 
natam  in  multis  aliis  necessitatibus !  Si  exemplaria  plura  submittere 
velit,  erunt  gratissima,  et  ut  veneratio  concilietur  viro  sancto  multis 
adhuc  ignoto.  Inscriptio,  quae  est  in  imagine,  non  mihi  usque  adeo 
placet  (parcat  confidentiae  meae  et  candori),  nam  inprimis  est  scriptum 
Hrosnata,  cum  vocatus  sit  Hroznata.  Non  amo  mutationes  nominum 
propria  authoritate  factas  et  audaciam  illam  in  nominum  corruptione; 
deinde  dicitur :  ex  familia  ducum  Bohemiae  descendisse,  quod  non  ita 
est;  descendit  enim  ex  primatum  Bohemiae  clariori  stemmate  etc.  et 
amicos  habuit  Bohemiae  duces,  ut  nunc  v.  g.  reges  Galliae  etc.  sunt 
amici  Austriacorum,  non  tamen  ab  Austriacis  descendunt.  Ad  extremum 
dicitur:  pro  defendendis  fundationum  suarum  juribus  ad  mortem 
usque  agonizasse.    Beatus  Hroznata  jura  non  defendit  (id  enim  fieri 

Tf.  filoiofie,  dSjepIs  a  filologie.  15 


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solet  in  judicio)  sed,  utvitae  scriptor  loquitur:  contra  aemulorum  im- 
petus in  Egrensi  provincia  praedia  claustrorum  suorum  viriliter  de- 
fendebat  et  pro  extorquenda  pecunia  ab  ipsis  cruciatus  est.  Potest, 
fateor,  quidquid  adduxi,  salvari,  sed  melius  est  caute  in  his  rebas 
(quae  diu  durant)  procedere;  antiquitas  et  Veritas  apud  me  sunt 
gemellae  soreres. 

R.  P.  Garoli  liber  coepit  apud  nos  legi  super  mensam  et  placet 
Inaudivi  tamen  Pragae  quosdam  religiosos  insurgere  et  quaerere 
nodum  in  scirpo.  Programmata  seu  carmina  praefixa :  primum  est 
cujusdam  patris  e  Belgio,  alterum  magistri  nostri  cujusdam  tbeologi; 
meum  nihil  est. 

Insinuat  V.  A.  R.  Dominacio  arcanum  se  aliquid  habere,  quod, 
si  quando  prope  Teplam  venirem,  in  aurem  diceret.  Difficile  est  et 
longum  iter  Giczinio  Teplam!  Quam  saepe  dolui,  quod  Clatovia  non 
excurrerim!  Ante  duos  annos  Tachovia  excurrere  cupiebam,  sed  ne- 
que  Reverendissimus  erat  domi,  neque  meus  charissimus  pater  Aloy- 
sius.  Potestne  fieri,  ut  in  communi  saltern  sciam,  in  qua  materia  ver- 
setur  illud  secretum? 

Optarem  etiam  Cladrubiensium  rerum  continuationem,  cum  jam 
tarn  procul  venerimus,  saltern  rerum  majorum. 

Mi  amantissime  Pater  sciat,  meum  cor  paratum  esse  ad  gratita- 
dinem,  sed  deest  pauperi  Bohuslao  facultas,  qua  monstrare  suum 
possit  affectum.  Reverendissimo  D.  D.  Praelato  humillimam  salutem 
nomine  meo  deferri  peto.   Sum  eroque  semper  omnium  Teplenshm 

servus  in  Christo 

Bohuslaus  Aloys.  Balbinu*  S.  J. 

Giczinii,  12.  Martii  1667. 


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227 


8. 
Die  Dacischen  Slaven  and  Csergeder  Bulgaren. 

Von  Dr.  J.  L.  Pf6  und  Dr.  A.  Amlacher,  vorgelegt  am  28.  Mai  1$88. 
(Mit  einer  Landkartenikizze  im  Texte). 

Im  Winter  vorigen  Jahres  bekam  ich  von  Dr.  A.  Amlacher 
aus  Miihlbach  in  Siebenburgen  eine  Abschrift  neuer  bulgarischer 
Texte  aus  Cserged  nebst  Abschrift  eines  Processes  aus  dem  XVII. 
Jahrhunderte,  welchen  der  damalige  Csergeder  Pfarrer  mit  seiner 
Gemeinde  hatte,  mit  der  Anfrage,  welchen  wissenschaftlichen  Wert 
beide  Stiicke  mit  Bezug  auf  eine  eventuelle  Veroffentlichung  hatten. 
Da  die  eingesendeten  Texte  den  ausfuhrlichsten  von  den  drei  be- 
kannten  Csergeder  Cantionalen  enthalten,  und  der  Process  hochst 
interessante  Mittheilungen  iiber  altslavische  Gebrauche  enthalt,  habe 
ich  vor  allem  H.  Prof.  M.  Hattala  animirt,  sich  der  bulgarischen  Texte 
anzunehmen  und  eine  correcte  Ausgabe  nebst  linguistischer  Analyse 
gefalligst  zu  besorgen,  H.  Dr.  Amlacher  ersuchte  ich  um  Anfertigung 
von  kurzgefassten  Regesten  der  beiden  rathselhaften  Dorfer,  und  ich 
selbst  wollte  als  Einleitung  das  zusammenfassen,  was  iiber  die  Ge- 
schichte  und  Nationalist  der  dacischen  Slaven  heute  gesagt  werden 
kann ;  das  Ganze  sollte  dann  als  eine  zusammenhangende  Abhandlung 
veroffentlicht  werden.  Da  der  Vorschlag  von  beiden  genannten  Herren 
mit  seltener  Zuvorkommenheit  acceptirt  worden,  wird  vorlaufig  der 
erste  historische  Theil  der  Offentlichkeit  ubergeben  mit  dem  Be- 
merken,  dass  der  zweite  linguistische,  wegen  der  verworrenen  Texte 
der  Codices  schwierigere  Theil,  demnachst  nachfolgen  wird. 

Prag,  Mai  1888. 

Dr.  J.  L.  Pit. 

Zur  Geschichte  der  Dacischen  Slaven. 

I. 
Bulgarien  im  Norden  der   Donau. 

Wahrend  der  Kegierung  des  Kaisers  Aurelian  gieng  (270—274) 
das  Trajanische  Dacien  fiir  das  romische  Reich  verloren:  die  un- 
bandigen  Gothen  veniichteten  die  civilisatorische  Arbeit  der  Romer, 
so  dass  von  den  einst  bliihenden  Stadten  bios  namenlose  Trummer- 

15* 


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haufen  iibrigblieben.  Doch  auch  die  Gothen  wurden  nach  100  Jahren 
verdrangt  (375)  von  den  bei  weitem  wilderen  Hunnen  (375 — 453); 
aber  nach  Attilas  Tode  gieng  auch  die  Weltherrschaft  der  Hunnen 
zu  Grunde,  und  die  neuen  Sieger,  die  Ostgothen  und  Gepiden  theilten 
die  Herrschaft  so,  dass  den  Gepiden  Dacien  zufiel.  Nach  weiteren 
Hundert  Jahren  wurden  die  Gepiden  von  den  vereinigten  Longobarden 
und  Avaren  (567)  vernichtet,  und  nach  Abzug  der  Longobarden  nach 
Italien  (568)  entstand  an  der  mittleren  Donau  ein  neues  asiatisches 
Keich,  das  alsbald  zur  Geisel  der  umliegenden  Volker  wurde. 

In  diese  Zeit  der  Avarenherrschaft  fallt  das  einflussreiche  Auf- 
treten  zweier  in  der  Folge  so  wichtigen  Volker  an  der  unteren  Donao, 
namlich  der  Slaven  und  Bulgaren. 

Das  weitverzweigte  Volk  der  Slaven  wurde  namentlich  seit 
Justinians  Regierung  durch  seine  Einfalle  und  Verheerungen  im  by- 
zantinischen  Reiche  gefahrlich,  und  wird  demzufolge  seither  unter 
eigenem  Namen  genannt.  Die  in  Rede  stehenden  Slaven,  deren  Ein- 
falle zu  den  J.  527,  530,  533,  537,  540,  546,  548,  550,  551  ge- 
nannt werden,  sassen  an  dem  nordlichen  Ufer  der  Donau,  jedenfalls 
also  in  der  Nachbarschaft  der  Gepiden,  und  da  diese  gegen  Westen 
an  die  in  Pannonien  sesshaften  Longobarden  grenzten,  mussen  die 
Wohnsitze  der  Slaven  weiter  ostlich,  in  der  heutigen  Valachei  gesucht 
werden,  was  auch  mit  der  Richtung  der  slavischen  Einfalle  auf  die 
Balkanhalbinsel  tibereinstimmt. 

Diese  Slaven,  welche  wohl  im  Osten  der  Karpathen  aus  der  slavi- 
schen Urheimat  gegen  die  Donau  vorgedrungen  sein  mogen,  waren  audi 
nach  der  Einwanderung  der  Avaren  ein  freies  Volk,  was  sie  wohl  io 
erster  Reihe  der  geschiitzten  Lage  ihrer  Wohnsitze  zu  verdanken 
hatten.  Es  erhellt  dies  deutlich  aus  der  Geschichte  des  J.  581,  wo 
die  Slaven  den  von  Bajan  verlangten  Tribut  kurzweg  abschlugen 
und  die  Avaren,  urn  sie  mit  Gewalt  zur  Zahlung  des  Tributs  zu 
nothigen  und  fiir  die  Ermordung  der  Gesandten  zu  zflchtigen,  ihren 
Weg  durch  byzantinisches  Gebiet,  namlich  durch  Mosien  in  das  kleine 
Scythien  (die  heutige  Dobrudia)  und  von  da  erst  iiber  die  Donau 
wahlen  mussten.1) 

Der  Kriegszug  der  Avaren  hatte  wohl  nur  eine  Verheerung 
des  Landes  der  Slaven  zur  Folge,  welche  jedenfalls  nur  voriiberge- 
hende  Folgen  haben  konnte,  denn  in  den  J.  583  und  587  wird  wieder 
ein  offensives  Vorgehen  der  Slaven  von  dem  unteren  Laufe  der  Donau 


')  Menander  ed.  Bon.  p.  404. 


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229 

her  gegen  das  byzantinische  Reich  gemeldet.  Um  diesen  Verheerungen 
einen  Einhalt  zu  thun,  wurde  eine  von  dem  Feldherrn  Priscus  gefuhrte 
Expedition  in  das  Land  der  Slaven  veranstaltet :  Priscus  gieng  592 
bei  Dorostolum  iiber  die  Donau,  verheerte  das  Gebiet  des  Fiirsten 
Ardagost  (Radgast),  und  nahm  den  Slavenfursten  Musocius  (Muiok) 
am  Flusse  Paspirus  (Buzeo?)  durch  tlberfall  gefangen  mit  seinen 
Leuten.  Im  folgenden  Jahre  fand  ein  neuer  Donauttbergang  statt, 
aber  auch  ohne  grosseren  Erfolg,  denn  Siimpfe  und  Walder  waren 
ein  gutes  Bollwerk  den  Slaven. 

Der  Waffenerfolg  des  Priscus  mag  die  genannten  Slaven  am 
nordlichen  Gestade  der  unteren  Donau  jedoch  nicht  allzusehr  ein- 
geschuchtert  haben,  denn  im  J.  595  und  596  lesen  wir  von  neuen 
Einfallen  derselben.  In  Folge  dessen  unternahm  der  Feldherr  Petr 
einen  neuen  Ubergang  der  Donau  unweit  von  der  Mundung  der  Osma: 
Die  Slaven  zogen  sich  vor  den  Griechen  bis  zum  Flusse  Helibakia 
(Bovaca)  zuriick,  und  da  der  griechische  Feldherr  ihrer  nicht  Herr 
werden  konnte,  wurde  er  abgesetzt,  wodurch  auch  der  Kriegszug  be- 
endet  wurde.  Die  Slaven  mfissen  ihre  Unabhangigkeit  bewahrt  haben, 
denn  in  dem  im  J.  599  abgeschlossenen  Frieden  bedangen  sich  die 
Griechen  aus,  dass  es  ihnen  frei  stehe  iiber  die  Donau  zu  gehen  und 
die  Slaven  (jedenfalls  die  an  der  unteren  Donau)  zu  bekriegen.  Es 
geschah  dies  wirklich  noch  einmal  im  J.  601,  wo  der  Feldherr  Petr 
seinen  Unterfeldherrn  Gunduin  iiber  die  Donau  sendete:  doch  auch 
dieser  Feldzug  endete  bios  mit  einer  Verheerung  des  Landes.  Seitdem 
und  namentlich  seit  der  grossen  avarischen  Verheerung  des  byzan- 
tinischen  Reiches  im  J.  626  verschwindet  allmahlig  die  byzantische 
Herrschaft  selbst  in  Moesien,  welches  in  der  Folge  von  sieben  Slaven- 
stammen  besetzt  erscheint.  Von  den  Slaven  in  Dacien  ist  aber  nicht 
mehr  die  Rede  in  den  Geschichtsquellen. 

Von  diesen  freien  dacischen  Slaven  sind  wohl  diejenigen  Slaven 
zu  unterscheiden,  die  im  J.  592  den  Avaren  behufs  eines  Donau- 
iiberganges  Schiffe  gebaut  haben;1)  diese  Slaven,  wahrscheinlich 
in  dem  heutigen  Ungarn  angesiedelt,  waren  wohl  nicht  bios  Ver- 
btindete,  sondern  auch  Unterthanen  der  Avaren.  Die  Provenienz  der 
bei  der  Belagerung  von  Constantinopol  (626)  betheiligten  Slaven  ist 
noch  schwieriger  zu  bestimmen.' 

An  der  unteren  Donau  treten  aber  seit  der  Zeit  statt  der  Slaven 
die  tiirkischen  *)  Bulgaren  auf.  Die  byzantinischen  Geschichtschreiber 

l)  Theophylakt  Sym.  ed.  B.  246. 

*)  Kunik,   o  poAcrst  XaraHo6ojirapi  a>  HyBamaMH  no  cjiaBflHo6oJirapcKOMy 
HMeHHKy,  3aimcKB  Akw.  Hayirt,  1879,  XXXII.  r.  188  gq. 

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230 

erzahlen  uns  namlich,  dass  nach  dem  Tode  des  bulgarischen  Fursten 
Kubrat  (660)  seine  ftinf  Sohne,  unter  einander  uneinig,  das  bulgarische 
Volk,  welches  dainals  am  nordlichen  Ufer  des  Schwarzen  Meeres  an- 
gesiedelt  war,  zu  theilen  beschlossen  haben,  damit  ein  jeder  mit 
seinem  Antheile  an  Volk  seinen  Wohnsitz  anderswo  aufschlagen 
konnte.  So  kam  es,  dass  der  vierte  Sohn  Kubrats  in  das  Reich  der 
Avaren,  nach  Pannonien  zog,  wo  er  dann  den  Avaren  unterfhan 
verblieb.  Der  dritte  Sohn  aber,  mit  Namen  Asparuch,  zog  fiber  den 
Dniepr  und  Dniestr  an  die  Douau,  in  die  heutige  Valachei  (VyxXov 
im  Norden  der  Donau),  welche  seinem  Volke  besondere  Sicherheit 
bot,  und  siedelte  sich  daselbst  an.  Im  J.  678  setzte  derselbe  Asparuch 
liber  die  Donau  und  unterwarf  die  eben  erwahnten  sieben  slavischen 
Stamme  zwischen  dem  Balkan  und  der  Donau  seiner  Herrschaft, 
und  siedelte  auch  sein  Volk  hochst  wahrscheinlich  langs  der  Donau 
mitten  unter  den  Slaven  an.1)  Mit  der  Zeit  verloren  die  tiirkischen 
Bulgaren  ihre  Nationalist  und  wurden  slavisch,  die  Slaven  behielten 
dagegen  den  Namen  ihrer  asiatischen  Herren. 

Mehr  als  ein  Jahrhundert  vergeht,  ohne  dass  etwas  von  den 
nordlich  von  der  Donau  gelegenen  Gegenden  verlautet;  wir  erfahren 
nicht,  ob  Asparuch  und  seine  Nachfolger  das  norddanubianische  Gebiet 
mit  in  ibrem  Besitz  behalten,  horen  aber  auch  nicht,  dass  ein  anderes 
Volk  sich  daselbst  angesiedelt  h&tte.  Erst  unter  dem  machtigen 
Herrscher  Krumus  werden  die  norddanubianischen  Gegenden  wieder 
erwahnt :  es  erzahlt  namlich  Suidas  *)  dass  Krumus  die  Avaren,  welche 
von  den  Franken  hart  bedrangt  wurden,  niederwarf,  was  jedenfalls 
nur  an  die  ostlich  von  der  Donau  gelegenen  Gegenden  bezogen  werden 
konnte,  und  mit  den  im  Avarenreiche  angesiedelten  Bulgaren  ofters 
in  Verbindung  gebracht  wird. 

Aehnlich  wird  dieses  norddanubianische  Bulgarien3)  z.  J.  813 
erwahnt,  wo  Krumus  nach  der  Eroberung  von  Adrianopel  eine  Menge 
von  Gefangenen  liber  die  Donau  ftihrte  und  dieselben  daselbst  an- 
siedelte.  Es  gelang  diesen  Gefangenen  wahrend  der  Regierung  des 
Fursten  Mortagon  (836)  mit  Hilfe  der  vom  Kaiser  Theophil  an  die 
Donau  gesendeten  griechischen  Flotte  wieder  in  die  Heimat  zu  ent- 


l)  Theophanes  Chron.  p.  646. 

x)  Suidas  I.  p.  1017:  oxi  xovg  'AfiaQSis  naxctxgdtog  ccq8t]9  kpdvuiag  ol  mfeol 

BovXyaqoi  r]Qcotrjas  9k  *Qhp  tovg  tcov  'Apdqanv  al%fiaXoitovg  .  . . 
3)  De  Leonae  Bardae  filio  scriptor  incertus  p.  345:   elg  BovXyaqiav  ixtl&t* 

xov   "Ioxqov   noxapov  .  . .  zum   Unterschied  Bulgariens   ivxog  *Ioxqov    bei 

Niceph.  Greg.  Hist.  Byz.  c.  IX.  p.  391. 


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231 

kommen;1)  und  obzwar  bei  dieser  Gelegenheit  von  keinem  Versuche 
der  Bulgaren  erzahlt  wird,  das  Vorhaben  der  Griechen  zu  vereiteln, 
so  geht  doch  daraus  unbestritten  hervor,  dass  das  Land  im  Norden 
der  Donau  auch  zu  Mortagons  Zeit  im  bulgarischen  Besitze  sich 
befand,  da  die  Griechen  eben  aus  der  bulgarischen  Gefangenschaft 
fliehen. 

In  die  Regierungsperiode  Mortagons  fiUlt  auch  der  Streit  des 
bulgarischen  und  frankischen  Reiches,  welcher  durch  den  Abfall  der 
Bodricen,  Kufeanen  und  Timofianen  hervorgerufen,  das  offensive  Vor- 
gehen  der  Bulgaren  gegen  die  Franken  zur  Folge  hatte;  und  da  in 
diesem  Kriege  Pannonien  einigemal  verheert  wurde,  *)  mttssen  wir 
folgerichtig  annehmen,  dass  sich  die  bulgarische  Machtsphare  auch 
im  Westen  fiber  die  Donau  erstreckte. 

Dass  bei  dieser  Gelegenheit  nicht  von  einem  zufalligen  und 
vorfibergehenden  Eingreifen  der  Bulgaren  im  Norden  der  Donau  die 
Rede  ist,  daruber  geben  uns  die  frankischen  Annalen  einen  weiteren 
Aufschluss,  indem  sie  berichten,  dass  die  Bulgaren  als  Bundesgenossen 
der  Franken  das  Mahrische  Reich  863  und  884  von  Osten  her  an- 
gefallen  haben, 3)  was  kaum  zu  erklaren  ware,  wenn  man  nicht  an- 
nehmen sollte,  dass  die  Bulgaren  im  Norden  der  Donau  einen  Besitz 
hatten,  der  etwa  an  das  Mahrische  Reich  grenzte. 

In  dieser  Annahme  bestarken  uns  dieselben  frankischen  Annalen,4) 
indem  sie  erzahlen,  es  sei  im  J.  892  aus  Ostfranken  eine  Gesandtschaft 


l)  Leo  Gram.  p.  231,  Georg.  Monach,  2.  184. 

')  Einh.  Ann.  a.  817,  Pertz  I.  216.  Bulgari  quoque  Sclauos  in  Pannonia  se- 
dentes,  misso  per  Dranum  nayali  exercitu,  ferro  et  igni  vastaverunt,  et  ex- 
pnlsis  eorum  ducibus  Bulgaricos  super  eos  rectores  constituernnt  ib.  a.  828, 
Pertz  I.  217:  Bulgarorum  exercitus  terminos  Pannoniae  fluperiores  impnne 
yastasset . . .  Einh.  Ann.  Fuld.  a.  827,  Pertz  L  369:  Interea  Bulgari  Sclauos 
in  Pannonia  sedentes,  misso  per  Dranum  nayali  exercitu  ferro  et  igne 
yastayerunt . . .  Prud.  Tree.  Ann.  a.  823.  Pertz  I.  448 :  Bulgari  sociatis  sibi 
Sclauis  . . .  adversus  Hludovicum,  Germaniae  regem,  acriter  promoverunt 

*)  Ruod.  Ann.  Fuld.  a.  863.  Pertz  I.  874 .  Interea  rex,  coUecto  exercitu  specie 
quidem  quasi  Rastizen,  Marahensium  Sclauorum  ducem  cum  auxilio  Bul- 
garorum, ab  oriente  yenientium,  ut  fama  fuit  domaturus . . .  item  Annal. 
Fuld.  a.  884.  Pertz  L  400:  Tui  homines  in  vitam  meam  nee  minus  in 
regnum  dolose  cum  Bulgaria  conciliaverunt,  qui  priori  anno  suum  regnum 
vastavere ...  —  Interessant  ist  est,  dass  sich  in  den  bulgarischen  National- 
liedern  deutliche  Reminiscenzen  tlber  siegreiche  Kampfe  der  Bulgaren  mit 
Mahren  erhalten  haben. 

4)  Ann.  Fuld.  a.  892,  Pertz  I.  408:  missos  etiam  suos  inde  ad  Bulgarios  et 
regem  eorum  Laodomur  ad  renovandam  pristinam  pacem  cum  muneribus 
mense  septembri  transmisit,  et  ne  coemptio  salis  inde  Moravanis  daretur, 


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232 

nach  Bulgarien  gesendet  worden  mit  dem  Ersuchen,  kein  Salz  aus 
Bulgarien  nach  Grossmahren  zu  versenden.  Nun  ist  es  zieinlich  be- 
kannt,  dass  auf  der  Balkanhalbinsel  neben  den  unbedeutenden  Salinen 
Bosniens  keine  anderen  Salzgruben  zu  finden  sind ;  ebenso  wissen  wir 
aus  zahlreichen  Urkunden  ziemlich  genau,  dass  nach  Serbien  und 
(dem  westlichen)  Bulgarien  das  Salz  aus  Ragusa  verfuhrt  wurde,  und 
es  kann  auf  einen  Salz-Ausfuhrhandel  von  der  Balkanhalbinsel  nach 
Mahren  auf  keinen  Fall  gedacht  werden.  Dafur  wissen  wir,  dass 
wahrend  der  romischen  Herrschaft  in  Dacien  die  Salzgruben  von  den 
ROraern  ausgebeutet  wurden,  und  dass  das  Salz  gegen  Westen  an 
der  Maros  verfuhrt  wurde.  Dasselbe  finden  wir  auch  im  Mittelalter, 
soweit  die  Urkunden  zuriickreichen  und  zwar  bis  auf  den  heutigen 
Tag ;  denn  das  ganze  heutige  Eonigreich  Ungarn  wird  aus  den  Salz- 
gruben Transilvaniens  und  theilweise  der  Marniaros  versorgt,  so  dass 
das  Salz  aus  Transilvanien  entweder  an  der  Maros  oder  durch  die 
porta  Mezes  verfuhrt  wurde ;  nach  Donaubulgarien  und  Bosnian  wird 
aber  seit  geraumer  Zeit  das  Salz  aus  Rimnik  verfuhrt:  und  wenn 
daher  von  einer  Salzeinfuhr  aus  Bulgarien  in  das  Grossmahrische 
Reich,  welches  damals  auch  die  ganze  westliche  Halfte  des  heutigen 
Konigreiches  Ungarn  umfasste,  die  Rede  ist,  so  kann  unmoglich  an 
eine  Ausfuhr  aus  dem  eigentlichen  Bulgarien,  sondern  nur  aus  den 
norddanubianischen  Gegenden,  und  namentlich  aus  Transilvanien, 
bedingungsweise  aus  der  Marmaros  gedacht  werden,  und  Bulgarien  muss 
nicht  nur  im  Besitze  der  erwahnten  Salzgruben,  sondern  auch  des 
Landes  selbst  gewesen  sein.  Dass  aber  die  Slaven  zu  dieser  Zeit 
wirklich  mit  der  Salzgewinnung  vertraut  waren,  daruber  giebt  ein 
deutliches  Zeugnis  die  Sprache:  im  Polnischen  heisst  der  Schacht 
bei  den  Salzgruben  okno  albo  studnia,  ■)  und  ahnlich  wird  im  Ru- 
manischen  das  Salzbergwerk  ocna  genannt,  z.  B.  Ocna  —  Rimnik,  Ocna 
(Vizakna),  Piciora  Ocna  bei  Hermannstadt  etc.,  und  ebenso  heisst  das 
Salzbergwerk  auch  ungarisch  akna  (neugr.  Sxva).  Ein  Stuck  Steinsak 
wird  polnisch  und  bohmisch  kruiec  genannt  (rus.  kruSec,  altsl.  krusBCi 
heisst  ein  Stlick  Metall;   in   demselben  Sinne  auch  bobm.  KrusnS 


exposcit.  Missi  autem  propter  insidias  Zuentibaldi  terrestre  iter  non  va« 
lentes  habere  etc. . .  Die  Beschreibung  des  Weges,  den  die  Gesandtschaft 
genommen,  deutet  auch  darauf  h;n,  dass  man  rom  ostfrankischen  Reiche 
aus  auf  einem  kilrzeren  Wege  und  frQher  nach  Bulgarien  kommen  konnte 
als  auf  der  Save,  dass  also  auch  die  Grenzen  Bulgariens  naher  als  an  der 
Mundung  der  Save  lagen. 
»)  Dodatek  tyg.  do  Gazety  Lwow.  1860.  X.  96.  1666. 


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233 

Hory),  welches  Wort  in  derselben  Bedeutung  auch  in  den  slavisch 
geschriebenen  rumanischen  Urkunden  vorkommt.1)  Aus  dieser,  wenn 
auch  karger  Nomenclatur,  welche  eben  in  den  Karpathen  localisirt 
ist,  geht  deutlich  hervor,  dass  sowohl  die  Rumanen  bei  ihrer  Her- 
abkunft  vom  hohen  Gebirge,  als  auch  die  Ungarn  bei  ihrer  Einwan- 
derung  in  Transilvanien  die  Slaven  bei  der  Salzgewinnung  vorfanden 
und  die  Salzgewinnung  daselbst  von  ihnen  tibernahmen.  Aehnlich 
wurden  ja  auch  die  Goldbergwerke  Transilvaniens  bereits  von  den 
Slaven  in  Betrieb  gesetzt  und  dann  von  den  Rumanen  und  Ungarn 
iibernommen,  was  ebenfalls  aus  der  Bennenung  des  Bergwerks  erhellt : 
altst.  KAHn  (metalli  fodina)  rus:  xb  dann  pesOMOH  PosHa  (Ipat.  z.  J. 
1236)  bohm.  bin,  b4n$  (Zlato  B*n6,  B4nska  Bystfice)  —  rum.  6at 
(bae)  ung.  b&nya  (alle  Goldbergwerke  werden  im  ungarischen  durch 
die  Benennung  btoya  gekennzeichnet). 

In  das  Jahr  der  frankischen  Gesandtschaft  fallt  auch  der  erste 
ungarische  Einfall  nach  Grossmahren,  und  in  das  Sterbejahr  Svato- 
pluks  (894)  die  Einwanderung  der  Ungarn  an  die  mittlere  Donau. 
Die  ausfiihrlichsten  Traditionen  uber  die  ungarische  Einwanderung 
hat  der  spatere  Chronikschreiber,  der  Anonymus  Belae  regis  Notarius 
gesaminelt,  und  trotzdem  er  nach  Art  der  damaligen  Chronikschreiber 
so  manches  verdrehte  und  nach  seiner  Art  darstellte,  hat  er  doch  der 
Hauptsache  nach  vieles  gewusst,  was  die  spateren  Chronikschreiber 
nicht  mehr  kannten,  und  seine  Mittheilungen  diirfen  heute  nicht  mehr 
unberiicksichtigt  gelassen  werden2). 

Nach  dem  Bericht  des  Anonymus  Belae  Notarius  war  das 
ostliche  Earpathenland,  in  welchem  wir  das  norddanubianische  Bul- 
garien  constatiert  haben,  in  fttnf  Fiirstenthdmer  getheilt,  wovon  das 
Fttrstenthum  des  Salan  zwischen  der  Theiss  und  der  Donau8),   und 


l)  Hajdeu,  Archiva  ist.  I.  30.  1529. 

')  Yergl.  meine  Abhandlungen :  Der  nationale  Kampf  gegen  das  ungarische 
Staatsrecht,  ein  Beitrag  zur  Kritik  der  alteren  ungarischen  Geschichte, 
Leipzig  1882;  Zur  Rumaniach-ungarischen  Streitfrage,  Skizzen  zur  altesten 
Geschichte  der  Rumanen,  Ungarn  und  Slaven,  Leipzig  1886,  p.  409 — 436. 

*)  Anonymus  c.  11:  Eeanus  magnus  dux  Bulgariae,  auus  Salani  due  is... 
fecisset  ibi  habitare  Sclauos  et  Bulgaros..  c.  14.  'dux  Salanus...  more 
Bulgarico . .  minari  cepit ...  ut  ne  ipse  veniens  cum  adiutorio  Grecorum  et 
Bulgarorum . .  c.  38 :  Dux  Salanus . .  inito  consilio  suorum,  misit  legatos 
suos  ad  imperatorem  Grecorum  et  ducem  Bulgarorum,  ut  sibi  auxilium 
darent,  causa  pugne  contra  Arpad  ducem  Hungarorum;  imperator  Grecorum 
et  Dux  Bulgarorum  magnum  exercitum  Salano  duci  miserunt . .  c.  41 .  dux 
Bulgarorum  consanguineus  Salani  ducis  ...   c    42:   dux  Bulgariae  misit 


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234 

das  Fiirstenthum  des  Glad  zwischen  der  Theiss,  der  Maros,  der 
Donau  und  dem  Gebirge1),  theilweise  auch  das  Furstenthum  des 
Menumorout*)  mit  Bulgarien  in  Verbindung  gebracht  wird,  so  dass 
wir  auf  bulgarische  Theilfttrstenthumer  schliessen  konnten,  jedenfalls 
in  Ubereinstimmung  mit  dem,  was  wir  bereits  auf  anderem  Wege 
gefunden  haben,  und  urn  so  mehr  glaubwtirdig,  da  die  genannten 
Gebiete  im  Yerlaufe  des  ganzen  Mittelalters  ja  bis  in  die  neue  Zeit 
als  autonome  Gebiete  der  ungarischen  Krone  immer  wieder  auf- 
tauchen.  In  Transilvanien  nennt  Anonymus  das  valachische  Fursten- 
thum des  Gelou  im  Norden  des  Landes  an  der  Szamos 3)  und  daneben 
Slaven  als  Bewohner  jedenfalls  des  stidlichen  Landes. 

Durch  die  Einwanderung  der  Ungarn  anderte  sich  an  diesen 
politischen  und  ethnographischen  Verhaltnissen  vorlaufig  wenigstens 
so  viel,  dass  ein  neues  Volkselement,  die  Ungarn,  im  nordlichen 
Pannonien  und  einem  Theile  der  grossen  ungarischen  Tiefebene  sowie 
im  nordlichen  Transilvanien  ihre  Wohnsitze  aufechlug.  In  Folge  dessen 
verschwand  vor  allem  das  Furstenthum  Salans.  In  Bezug  auf  das 
Byhorische  Furstenthum  des  Menumorout  erhielt  sich  bei  Anonymus 
eine  dunkle  Sage,  dass  daselbst  das  Yolk  „Cozar"  (also  allenfalls 
die  einzige  ungarische  Erinnerung  an  die  mit  den  Ungarn  eingewan- 
derten  Chasaren),  sowie  die  „Siculia  (jedenfalls  Sz6kler)  angesiedelt 
waren 4). 

Yon  den  iibrigen  bulgarischen  Furstenthumern  erhielt  sich  nach 
den  iibereinstimmenden  ungarischen  Berichten  das  Fiirstenthum  des 
Glad  bis  auf  die  Zeit  des  hi.  Stephan,  wo  der  Fiirst  Achtum   von 


nuncios  suos;  quod  partem  Salani  ducis  auunculi  sui  non  foveret..  conl 
Der  nationale  Kampf  p.  10. 

1)  Anonymus  c.  11:  dux  Glad,  de  Bundyn  (Vidin)  castro  agressus  adiutorio 
Cumanorum . .  c.  44  :  venit  obviam  eis  Glad . . .  adiutorio  Cumanorum  et 
Bulgarorum  atque  Blacorum. 

2)  Anonymus  c.  20:  tamen  modo  pergraciam  domini  mei  imperatoris  Constan- 
tinopolitani  nemo  poterit  auferre  de  manibus  meis  . .  c.  28 :  ipse  Menumorout 
dux  eorum  magis  preparabat  uias  suas  in  Greciam  eundi...  c.  51.  quod 
Menumorout . . .  primo  per  legatos  proprios,  bulgarico  corde  superbe  man* 
dando  . .  negabat . . 

*)  Anonymus  c.  25:  et  habitatores  terre  illius  (ultrasilvanae)  uiliores  homines 
essent  totius  mundi,  quia  essent  Blasii  et  Sclaui . .  c.  27 :  cum  Gelou  dux 
eorum  hoc  uidisset . . .  fugam  cepit . .  properans  ad  castrum  suum  iuxta 
fluuium  Zomus  positum  . . . 

4)  Anonymus  ell:  terrain  illam  habitarent  gentes  qui  dicuntur  Cozar . .  ib. 
c.  50  omnes  Siculi,  qui  primo  erant  populi  Athile  regis . .  Confer.  Der 
nationale  Kampf  p.  13. 


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235 

Canad  besiegt  und  sein  Land  dem  Sieger  zur  Verwaltung  gegeben 
wurde *). 

In  Transilvanien  veranderten  sich  in  Folge  der  ungarischen 
Einwanderung  die  Verhaltnisse  insoweit,  als  einer  der  ungarischen 
Capitane,  Anonymus  nennt  den  Tuhutum,  die  iibrigen  Chroniken  den 
Jula  oder  Gyula,  sich  mit  seinem  Volke  im  Lande  niederliess ;  dabei 
scheint  die  Auffassung  des  Anonymus  strikter  zu  sein,  wornach 
Tuhutum  nach  dem  Tode  des  Fursten  Gelou  von  den  Rum&nen  zum 
Fiirsten  gewahlt  wurde*),  denn  wir  lesen  in  dem  Chronicon  Bu- 
dense,  dass  Gyula  wahrend  einer  Jagd  die  Stadt  Belgrad  in  Tran- 
silvanien entdeckt  habe3),  was  darauf  hindeuten  wurde,  dass  die 
Ungarn  nur  im  nordlichen  Transilvanien  angesiedelt  waren,  der  sud- 
liche  Theil  aber  im  Besitze  der  Slaven  blieb,  umsomehr,  da  auch  die 
Schilderung  der  Kampfe  des  hi.  Stephan  damit  tibereinstimmt. 

Die  ungarischen  Quellen,  jedenfalls  an  die  Lebensgeschichte  des 
hi.  Stephanus  anlehnend,  erzahlen  uns,  dass  der  ungarische  Konig  im 
J.  1002  nach  Transilvanien  zog  und  den  Gyula,  einen  Enkel  des 
ersten  Gyula,  unterwarf  und  sein  Land  Pannonien  (dem  Konig- 
reiche   Ungarn)  einverleibte 4).    Dieselben  Quellen   erzahlen  weiter, 


l)  Anonymus  ell.  dux  Glad . .  ex  cuius  progenie  ohtum  fuit  natus,  quern  postea 
longo  post  tempore  sancti  regis  Stephani,  Sunad  Alius  Dobuca  nepos  regis 
in  castro  suo  iuxta  Morisium  interfecit;  item  c.  47;  item  in  Vita  s.  Gerardi, 
Endlicher,  mon.  Arpad.  p.  214.  c.  10:  in  diebus  illis  erat  quidam  princeps 
in  urbe  Morosena,  nomine  Achtum,  potens  valde,  qui  secundum  ritum  Grae- 
corum  in  civitate  Budin  (Vidin)  fuerat  baptisatus . . .  Regi  autem  Stephano 
minime  impendebat . . .  serviebat  namque  eidem  Tiro  terra  a  fluvio  Chrysius 
qui  in  partibus  Transilyanis  fluit,  usque  in  Budin  et  Zeren,  quae  omnia 
sub  sua  concluserat  potestate . . . 

*)  Anonymus  c.  27:  milites  Tuhutum...  ducem  Geloum  iuxta  fluuium  Copus 
interfecerunt;  tunc  habitatores  terre  uidentes  mortem  domini  sui,  sua  pro- 
pria voluntate  dexteram  dantes,  dominum  sibi  elegerunt  Tuhutum.  —  Tu- 
hutum uero  a  die  illo  terram  illam  obtinuit  pacifice  et  feliciter,  sed  pos- 
Bteritas  eius  usque  ad  tempora  sancti  regis  Stephani  obtinuit.  Dagegen 
Keza,  Gesta  Hung.  ed.  Endlicher  103 :  tercii  quidam  exercitus  Jula  fuit 
capitaneus,  hie  cum  aliis  Pannoniam  introisset,  in  partibus  Erteuelu  tandem 
habitauit.  item  Thurocz  II  c.  6. 

s)  Chron.  Budense  ed.  Podhradczky  p.  41:  Tercius  vero  Capitaneus  Gyula 
fuit..  Eratque  iste  Gyula  dux  magnus  et  potens,  qui  civitatem  Albam  in 
venatione  sua  invenerat. 

4)  Keza  1.  c.  108:  Jula  avunculo  suo  cum  uxore  et  duobus  filiis  de  septem 
castris  in  Hungariam  adducto,  et  adiuncto  septem  castra  Pannonie . .  Chron. 
Budense  1.  c.  65,  Thurocz  II  c.  29 :  Porro  Beatus  Stephanus . .  bellum  gessit 
contra  proavunculum  suum,  nomine  Gyula,  qui  tunc  tempons  tocius  Tran- 


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236 

dass  Konig  Stephan  spater  auch  den  bulgaro-slavischen  Fursten 
Kean  unterwarf,  mit  den  erbeuteten  Schatzen  die  Kirche  zu  Stuhl- 
weissenburg  beschenkte ') ,  aber  das  Land  nicht  fur  sich  behielt, 
sondern  es  seinem  Verwandten  Zoltan  iibergab,  welcher  dann  das 
ganze  Gebiet  von  Transilvanien  in  seiner  Hand  vereinigte  und  in 
Folge  dessen  Erdeeli  Zoltan,  d.  h.  Zoltan  von  Transilvanien  genannt 
wurde*).  Dieses  bulgaro-slavische  Fflrstenthum  muss  also,  wie  ich 
an  anderer  Stelle  bereits  bewiesen J),  in  Transilvanien  gesucht  werden 
und  es  entspricht  die  weitere  Sonderstellung  von  Transilvanien  in 
sofern  den  historischen  Thatsachen,  als  Transilvanien  wirklich  erst  im 
Anfange  des  XII.  Jahrhunderts  in  den  Besitz  der  Ungarn  gelangte, 
denn  erst  aus  dieser  Zeit  werden  die  ersten  Voivoden  und  Bischdfe 
in  Transilvanien  genannt. 

Wenn  wir  mit  den  ungarischen  Quellen  die  auswartigen,  vor- 
nemlich  diebyzantinischenBrichterstattervorgleichen,  werden  wirwohl 
keine  directe  Bestatigung  des  oben  Erzahlten  finden,  weil  eben  die  By- 
zantiner  in  Bezug  auf  die  norddanubianischen  Gegenden  zu  wortkarg 
sind,  aber  es  wird  auch  nichts  gefunden  werden,  was  den  ungarischen 
Quellen  widersprechen  wurde. 

In  erster  Reihe  fallt  in  die  Wagschale  der  Bericht  des  Con- 
stantin  Porphyrogeneta,  der  die  Volkertafel  im  Norden  des  byzanti- 
nischen  Reiches  vom  Standpunkte  der  politischen  Praktik  bespricht. 
Nach  seinem  Berichte  sassen  in  der  Mitte  des  X.  Jahrhundertes 
von  der  unteren  Donau  bei  Dristra  (Silistria)  angefangen  (bis  gegen 
Sarkel  am  Don)  die  PecenSgen4),  wo  der  Stamm  Giazichopon  an 


silvani  Regni  gubernacula  possidebat.  Anno  itaque  1002  Beatus  Rex  Ste- 
phanus  cepit  Gyulam  ducem  cum  uxore  et  duobus  filiis  suis,  et  in  Hnngariaia 
transmisit . .  uniyersum  vero  regnura  eius  latissimum  et  opulentissuDum 
Monarchiae  Hungariae  adiunxit. 

l)  Chron.  Budense  1.  c.  p.  $$,  Tburocz  n.  c.  80:  Post  hec  movit  exerdtmn 
super  Kean,  ducem  Bulgaroram  et  Sclavornm,  que  gens  loca  natural!  sits 
muuitissima  inhabitabat . . .  ducem  vix  tandem  devicit . . .  Aennlich  bei 
Ranzanus  c  VIII,  kurz  bei  Eeza  1.  c.  108:  post  hoc  cum  Kean  Bulgaroram 
et  Sclavorum  duce  preliatus  est,  quo  devicto  de  ipsius  theaauro  beate  Yir- 
ginis  ecclesiam  de  Alba  ditare  non  omisit,  quam  fundasse  perhibetur. 

a)  Chron.  Budense  1.  c.  p.  66,  Tburocz  n.  c.  SO:  et  locavit  ibi  unum  proavum 
suum  nomine  Zoltan,  qui  postea  baereditavit  illas  partes  Transilvanas,  et: 
ideo  dici  solet  Erdeeli  Zoltan . . . 

3)  Der  nationale  Eampf  gegeu  das  ungarische  Staatsrecht  p.  81—89: 

4)  Const  Porph.  de  adm.  imp.  c.  1,  p.  46,  c.  8,  p.  73,  c.  42,  p.  177,  178 : 
. .  and  de  xuzco&ev  ttov  peqdSv  davovfeag  itotccfiov  xrjg  dlcx^aq  <rm'x*f  c 
rj  Ilctx&vaxta  naqiqisxai  xcti  xaTaxporret  17  xarotxuc  ctvxav  (UxQL  x0* 
SccqubX  .  .  . 


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237 

Bulgarien  grenzte1).  Das  Gebiet  der  Ungarn  reichte  im  Siidosten 
bis  an  die  Uberreste  der  Trajanbrticke  *),  langs  der  Fliisse  Theiss, 
Temes,  Koros  und  Maros1).  Im  Osten  und  an  der  Donau  grenzten 
die  Ungarn  mit  den  Bulgaren4),  im  Norden  aber  war  ihr  Land 
dem  Gebiete  PecenSgen  am  nachsten 5),  wobei  an  den  Stamm  Gyla 
gedacht  werden  muss,  denn  eben  dieser  wird  von  Constantin  Porph. 
als  der  den  Ungarn  nachste  genannt  6) ;  doch  waren  die  Ungarn 
vier  Tagreisen  weit  von  den  Pecenegen  entfernt,  denn  sie  hatten  seit  der 
Katastrophe  in  Atelkuzu  eine  solche  Furcht  vor  denselben,  dass  sie 
es  scheuten  mit  denselben  in  Beriihrung  zu  kommen 7). 

Nach  dieser  Volkertafel  des  Constantin  Porphyrogeneta,  wo  die 
Pecenegen  westlich  bis  Silistria,  die  Ungarn  ostlich  bis  an  die  Reste 
der  Trajanbrttcke  reichten,  blieb  das  Gebiet  zwischen  Silistria  und 
der  einstigen  Trajanbrttcke,  im  Norden  aber  eine  Strecke  von  vier 
Tagreisen,  oder  nach  der  heutigen  Nomenclatur  zu  sprechen,  die  Va- 
lachei  und  Transilvanien  (nach  dem  oben  erklarten  in  der  siidlichen 
Halfte)  von  beiden  Volkern  unbesetzt.  Da  aber  eben  dieses  Gebiet 
zur  Zeit  der  Ein^anderung  der  Ungarn  nach  dem  oben  geschilderten 
zu  dem  norddanubianischen  Bulgarien  gehorte,  kann  auch  die  erwahnte 
Ausdrucksweise  des  Const.  Porph.  leichte  Erkliirung  finden,  wornach 
die  Ungarn  im  Osten  mit  Bulgarien  grenzten,  wobei  einerseits  das 
weiter  bestehende  norddanubianische  Bulgarien  den  Ungarn  er- 
wtinschtes  Bollwerk  gegen  die  Pe£en£gen  war,  andererseits  aber  erklart 
wird,  dass  Car  Symeon  als  Sieger  iiber  die  Ungarn  sich  nicht  ver- 
anlasst  sah,  sich  deren  Ausiedelung  an  der  mittieren  Donau  zu 
widersetzen,  und  endlich  auch  einleuchtend  wird,  warum  die  Ungara 

')  ibidem  c.  37.  p.  165  . .  xo  #/pa  Tia£i%OTiQv  nXrjaidiu  *i  BovXyaoict  . .  c  37. 

p.  166  . .  .  dncoKWtcct,  di  r]  IIcct£t,vaxLcc  . .  .  and  dh  BovXyaotag  odov  rjpioag 

jjpucv  . . . 
*)  ibidem  a  40.  p.   173  . .  .  xai  nomxov  piv  iativ  rj  xov  fiaaiXimg  Toa'Cavov 

yecpvoa  xccxd  xrjv  xrjg  Tovoxlag  do%rjv  . , .  fthnlich  c.  42.  p.  177. 
9)  ibidem  c.  40.  p.  174. 

4)  ibidem  c.  40.  p.  174 . . .  nXrjaid£ovai,  di  xolg  Tovoxoig  Ttoog  (ikv  to  dva- 
xoXtnov  f^Qog  ol  BovXydqoh  ivtp  xai  dicc%(DQi£H  avxovg  6  9lcxoog  6  xai 
Javov^iog  Xsyopavog  noxapog  ... 

5)  ibidem  c.  13.  p.  81 . . .  oxi  xolg  Tovquovg  xd  xoiccvxa  H&vtj  naodnuvxai . . 
noog  dh  xo  poostoxeoov  (ptoog)  ol  JTatfivaxtfat. 

•)  ibidem  c  37.  p.  165  .. ,  xo  dh  &4pcc  xov  *dxa>  FvXa  itXrjaid£ei  xrj  TovqkIcc. 

7)  ibidem  c.  37.  p.  166  ..  .  dndmoxtu  dh  rj  J7atftvax£a  . .  .  and  dh  Tovoniccg 
odov  tfpsqcov  xsaoaodSv  . .  .  ibidem  c.  3. . .  .  oxi  xai  xo  x&v  Tovokcov  yivog 
psydXag  nxostxcci  xai  didis  xovg  elotpsvovg  Ilctx&vctxtxag  did  xd  noXXdxtg 
rjxxriftivcti,  neco'  ncdxdSv  xai  tsXeioag  ox*dov  naQCtdo&rjvctt  dcpavtaucp  .  .  . 


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238 

erst  nach  dem  Falle  des  ersten  bulgarischen  Reiches  (971  und  1018) 
wahrend  der  Regierung  des  hi.  Stephan  Transilvanien  anzugreifen 
wagten. 

Fiir  die  letzte  Periode  des  ersten  bulgarischen  Reiches  ist  ftr 
unsere  Frage  der  Bericht  Nestors  (z.  J.  967)  nicht  ohne  Interesse, 
wornach  der  russische  Fiirst  Svatoslav  wahrend  seines  Kriegszuges  gegen 
Bulgarien  an  der  Donau  80  Stadte  eroberte:  doch  war  diese  Be* 
setzung  nur  voriibergehend,  und  nach  dem  traurigen  Ruckzug  und 
Ende  des  Fursten  lasst  sich  keine  Spur  russicher  Macht  an  der 
unteren  Donau  constatiren  oder  sicherstellen. 

Als  jedoch  unter  dem  SiSmaniden  Samuel  das  bulgarische 
Reich  noch  einmal  aufblfthte,  machtiger  als  unter  dem  Caren  Symeon, 
wurde  auch  Donaubulgarien  wieder  frei  von  griechischer  Herrschaft 
(seit  976),  und  vergebens  versuchte  es  Basilius  dieses  Land  wieder 
zu  erobern;  die  Schlacht  bei  Sofia  (986)  wurde  verloren  und  damit 
verschwand  auch  die  Aussicht  Donaubulgarien  wieder  zu  gewinnen. 
Nach  der  Niederwerfung  des  asiatischen  Aufstandes  des  Skleros  und 
Phokas  unternahm  Basilius  n.  (991)  wieder  einen  vierjahrigen  Kampf 
gegen  die  Bulgaren,  doch  auch  diesmal  vergebens;  denn  wahrend 
Car  Samuel  in  Macedonien  kraftigen  Widerstand  leistete,  fand  Donau- 
bulgarien an  einem  slavischen  Herrscher  im  Norden  der  Donau  eine 
ausgiebige  Sttitze1),  wodurch  das  Fortbestehen  wenigstens  eines  bul- 


l)  Leo  Diaconus,  Notae  pag.  503.  Bericht  des  uogenannten  byzantinischen 
Toparchen  . . .  opoQoi  ovxsg  nqog  xov  xaxd  xd  pOQSioc  xov  "Iqxqov  paovUvowtay 
(tsxd  xov  axQcttm  lo%vetv  noXXm  %al  dwdfitt  pdxflt  inaiQeo&cuf  Jj&eoL  rs  tolq  hal 
xd  naod  acpcov  avxxov  ov*  dnodtaqteoovxeg,  ixiivmv  xcrl  oneiacco&ai  xoct  xcpot- 
doiaeiv  acpdg  £vvt&evxof  xdpk  xd  xoiavxa  nodl-nv  xoivjj  itdvxeg  intfprjtpicarco. 
Die  Zeitbestimmung  zu  den  J.  991/2,  sowie  die  Erklarung  der  ziemlich  dun- 
klen  und  darum  vielumstrittenen  Nachricht  siehe  im  „Nationalen  Kampf  gegen 
das  ungarische  Staatsrecht  p.  83— 85.u  Zu  dem  daselbst  gesagten  ware  an 
dieser  Stelle  nachzutragen  namentlich  in  Bezug  auf  den  Dnieprubergang 
des  Toparchen  im  November  991:  Seit  der  Zeit  des  gelehrten  Byzantisten 
Hase  wird  der  ungenannte  Toparch  mit  den  Thematen  der  Krym  in  Ver- 
bindung  gebracht,  anderseits  aber  wird  auf  ziemlich  evidente  byzantini- 
sche  Yerhandlungen  mit  Kiev  hingedeutet,  jedenfalls  zum  Behufe  einer 
kriegerischen  Hilfeleistung  gegen  die  Bulgaren,  wie  selbe  Furst  Yladimir 
im  J.  989  gegen  Phokas  gewahrt.  Beides  ware  in  dem  Falle  moglich.  Der 
ungenannte  Toparch  unternahm  nach  seiner  ersten  Mittheilung  einen  Land 
weg  vom  Dniepr  gegen  die  Donau  in  einer  Zeit,  wo  der  Dniepr  beredts  zu- 
gefroren  war,  also  etwa  im  November  991.  Daraus  kann  man  folgerichtig 
schliessen,  dass  er  eine  wichtige  Botschaft  nach  Gonstantinopel  zu  bringen 
hatte,  wenn  er  bei  anbrechendem  Winter,  wo  die  Schiffahrt  am  Schwarzen 
Meere  bereits  unterbrochen  war  wegen  der  Seesturme  (vergL  zur  rum.  ung. 


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239 

garoslavischen  Fiirstenthums  im  Norden  der  Donau,  aus  einem  by- 
zantischen  gleichzeitigen  Berichte  sichergestellt  ware;  ob  aber  dieses 
Furstenthum  mit  dem  Furstenthum  Kean's  oder  Achtums  der  un- 
garischen  Quellen  in  Verbindung  gebracht  werden  sollte,  oder  ob 
dasselbe  in  der  heutigen  Valachei  zu  localisieren  ware,  bleibt  eine 
offene  Frage. 

Donaubulgarien  wurde  von  Basilius  n.  endlich  999 — 1001  erobert, 
(1018  fiel  auch  Ochrida);  und  obzwar  die  Donau  wieder  die  Grenze 
des  byzantinischen  Reiches  bildete,  geschieht  doch  keine  Erwahnung 
yon  dem,  was  im  Norden  der  Donau  wahrend  der  Zeit  geschah. 

Die  byzantinische  Herrschaft  in  Donaubulgarien  wurde  noch 
wahrend  des  XL  Jahrhundertes  alterirt  durch  den  Einfall  der  Pe£e- 
n£gen  (1048 — 1091),  aber  nach  der  Vernichtung  der  furchtbaren 
Horde  mit  Hilfe  der  Kumanen  an  der  Mundung  der  Maritza 
(29.  April  1091)  kehrten  die  byzantinischen  Gewalthaber  und  mit 
ihnen  die  byzantinischen  Steuerbeamten  und  der  griechische  Klerus 
nach  Bulgarien  zuriick,  undjbei  dem  ungeahnten  Aufbltthen  des  by- 
zantinischen Beiches  im  XII.  Jahrhunderte  schien  es,  dass  der  bul- 
garische  Name  vom  Erdboden  fttr  immer  verschwunden  sei !  Doch  die 
Stunde  der  Erlosung  kam  auch  fiir  die  Bulgaren.  Zwei  Briider,  Petr  und 
Asen  benutzten  den  nach  dem  Tode  des  glorreichen  Emanuel  Eomnenos 
erfolgten  raschen  Thronwechsel,  pflanzten  bei  der  Entthronung  des 
letzten  Komnenischen  Kaisers  Andronikos  (11.  od.  12.  Sept.  1185) 
und  der  darauf  folgenden  Thronbesteigung  des  Isaak  Angelos  das 
Freiheitsbanner  auf  dem  Balkan  auf.  In  zehnjarigen  wechselvollen 
Kampfen  errang    und   sicherte  Donaubulgarien  seine  Freiheit  und 


Streitfrage  p.  348),  den  Landweg  yom  Dniepr  an  die  Donau  wagte  and 
einem  mdglichen  Uberfalle  yon  Seite  der  Pecenfigen  sich  aussetzte.  Der 
tibergang  liber  eine  der  vielen  Furthen  (yieUeicht  die  meistfrequentierte  kra- 
rische)  deutet  jedenfalls  darauf  hin,  dass  die  Reise  yon  Cherson,  oder  all- 
gemein  yon  den  Thematen  der  Krym  aus  unternommen  wurde,  und  da  der 
Krym  keine  Gefahr  fur  die  Zeit  drohte  —  wenigstens  finden  wir  keinen 
diesbezuglichen  Anhaltspunkt,  konnte  man  folgerichtig  schliessen:  der  un- 
genannte  Toparch  mag  sich  wahrend  seiner  Gesandtschaft  in  Kiev  verspatet 
haben,  und  da  er  in  Cherson  bereits  so  spat  anlangte,  wo  kein  Schiff  es 
mehr  wagte  in  die  See  zu  stechen,  und  er  wichtiges  mitzatheilen  hatte, 
wahlte  er  bei  anbrechendem  Winter  den  Landweg  an  die  Donau  durch  die 
damals  von  Pecenggen  besetzte  Steppe;  im  folgenden  Jahre  befand  er  sich 
aber  an  der  Donau,  wo  sein  Bemuhen  das  Yolk  far  Byzanz  zu  gewinnen 
durch  den  Einfluss  des  norddanubianischen  bulgarischen  Fttrsten  vereitelt 
wurde. 


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240 

Selbstandigkeit,  und  bevor  ein  halbes  Jahtfiundert  vergieng,  war  das 
ganze  bulgarische  Volk  frei  und  unter  einem  Scepter  vereinigt 

In  diesem  bulgarischen  Freiheitskampfe  spielt  eine  besondere 
Rolle  der  Name  Vlachen;  da  ich  jedoch  bereits  an  anderer  Stelle 
nachgewiesen  habe,  dass  die  AsSniden  Bulgaren  gewesen  *),  und  dass 
weiter  in  Donaubulgarien  und  im  Balkangebirge  keine  Vlachen  gelebt 
haben 2),  kann  der  Name  der  im  bulgarischen  Freiheitskampfe  bethei- 
ligten  Vlachen  schon  a  priori  mit  einiger  Wahrscheinlichkeit  auf  die 
norddanubianischen  Vlachen  oder  Rumanen  bezogen  werden. 

Fflr  die  eben  angefiihrte  Erkl£rung  spricht  vor  allem  die  Aus- 
drucksweise  der  mit  dem  Vatican  (1204)  gewechselten  Correspondenz, 
nach  welcher  der  bulgarische  Herrscher  Imperator  (Rex)  Bulgarorum 
et  Blachorum,  der  bulgarische  Patriarch  als  Metropolit  tarn  in  Bui- 
gariae  quam  Vlachie  provinciis  angefiihrt  wird8),  was  auf  die  Ver- 
einigung  zweier  Volker  und  Lander  schliessen  Hesse.  Diese  Auffassung 
bekraftigt  in  einer  evidenten  Weise  die  Urkunde  v.  J.  1231 4),  wor- 
nach  die  terra  Blacorum,  welcher  Name  auch  der  Fogaras  beigelegt 
wird,  zu  Bulgarien  gehort  habe,  so  zwar  dass  valachischer  oder  ruma- 
nischer  Grundbesitz  auf  die  Zeit  der  bulgarischen  Herrscbaft  in  der 
besagten  terra  Blacorum  durch  Zeugen  vor  Gericht  zurfick  gefuhrt 
wird.  Wenn  nun  die  Fogaras  zu  Bulgarien  gehorte,  musste  nothwendig 
auch  das  dazwischenliegende  Valachien  mit  dazu  gehoren,  und  da 
man  im  J.  1231  sich  dieser  Zeit  noch  zu  erinnern  wusste,  kdnnte 
man  die  ungarische  Besitzergreifung  der  Fogaras  in  die  Zeit  der  Ent- 
stehung  des  zweiten  bulgarischen  Reiches  setzen,  wo  zwischen  Ungarn 
und  Bulgarien  ein  offener  Streit  um  die  ungarischerseits  erst  kurz 
vorher  erworbenen  ffinf  Dioecesen  zwischen  der  Morava  und  dem 
Timok  in  erster  Reihe  entsteht  und  gegen  den  bulgarischen  KSnigs- 
titel   Einspruch   erhoben   wird5).    Trotzdem   bei   dieser  Gelegenheit 

l)  Abst.  d.  Rumanen.  Leipzig  1880  p.  86—91. 

')  Abst  d.  Rumanen.    Zur  rumanisch  ungarischen  Streitfrage,    Das  Rum&ni- 

sche  Recht  (Prag  1887). 
*)  Theiner  Monumenta  Slav.  Mend. 
4)  Teutsch  &  Firnhaber  Urkundenbuch,   Fontes   Rer.  Austr.  XV.   60.   1231  : 

quod   terrain  Bqje,   terre  Zumbuthel   (nach  Fej6r  VI.  1.  118.  1291  in  der. 

Fogaras  gelegen)  conterminam,  et  nunc  in  ipsa  terra  Blacorum  eiistentem  . . 

qualiter  eadem  terra,  a  tempore  humanam  memoriam  transeunte,  per  ma- 

iores,  avos,  atavoBque  ipsius  Thrulh  possessa  et  a  temporibus  iam,  quibus 

ipsa  terra  Blacorum,  terra  Bulgarorum  extitisse  fertur,  ad  ipsam  terrain  Fugros 

tenta  fuerit ... 
&)  Theiner,  Monumenta  Slav.  Merid.  Nach  dem  Briefe  des  bulgarischen  Caren 

war  dieses  Gebiet  am  26.  Februar  1204  im  Besitze  des  ungarischen  Konigs, 


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241 

nichts  weiteres  namentlich  iiber  die  Valachei  verlautet,  so  ist  es  doch 
mehr  als  wahrscheinlich,  dass  auch  selbe  mit  im  Spiele  gewesen: 
die  Fogaras  als  Theil  der  Valachei  erscheint  1231  im  Besitze  Ungarns, 
die  Schenkung  v.  J.  1247  an  den  Johanniterorden  in  der  terra  de  Ze- 
wrino  und  Eumanien1)  kann  aber  keinesfalls  als  in  Wirklichkeitgeschehen 
und  reel  in  Besitz  genommen  nachgewiesen  werden.  Ebenso  aber 
ist  die  Urkunde  des  Caren  Johann  Kaliman  As£n  (1241—1245), 
welche  dera  Kloster  des  hi.  Georg  auf  dem  Berge  Athos  (dem  Zo- 
grafeki  monastyr)  ausgestellt  wurde,  und  wornach  auch  Moldovlachien 
und  ungarisches  Land  mit  zu  Bulgarien  gehort  haben  sollte*),  mehr 
eine  politische  Reminiscenz  oder  Nachahmung  des  alten  Kanzeleistyls, 
denn  Ylachien  war  damals  bereits  Ton  Vlachen  oder  Rumanen  besetzt, 
und  war  im  Begriffe  als  neues  Staatswesen  unter  Badu  Negru  sich  zu 
constituiren. 

Endlich  ware  zu  bemerken,  dass  das  evidente  Factum,  die  Fo- 
garas als  ein  Theil  von  Viachien  ware  bis  in  den  Anfang  des  XIII. 
Jahrhunderts  unter  bulgarischer  Herrschaft  gewesen,  unwillkfihrlich 
die  Worte    des    Papstes   Innocenz   BDL    ins    Gedachtnis   ruft,   wor- 


am  15.  Septb.  1204  aber  schon  in  dem  Besitze  der  Bulgaren,  and  der 
Papst  spricht  in  seinen  beiden  Briefen  vom  15.  Septb.  (N.  LVL  LVII.) 
dieses  strittige  Gebiet  unverholen  den  Bulgaren  zu,  indem  er  die  Donau 
als  die  Grenze  zwischen  Bulgarien  und  Ungarn  kennzeichnet :  peruenit  ad  ca- 
strum,  quod  vocatur  Keve,  ubi  solo  Danubio  mediante  regnum  Ungarie 
a  Bulgarorum  provincia  separatur . .  Es  war  laut  Urkunde  XL VI.  aber  auch 
Streit  de  confinio  Hungarie,  Bulgarie  et  Vlachie  und  eben  der  Streit  um 
dieses  Ylachien  entwischt  unserer  weiteren  Betrachtung,  wenn  wir  nicht 
etwa  in  der  Redewendung  des  Papstes  an  den  ungarischen  Konig  (LYE.) 
quod  .  .  inimicum  tuum  in  regem  proposuerimus  coronare.  —  Nam  anti- 
quitus  in  Bulgaria  multi  reges  succesive  fuerunt  auctoritate  apostolice  co- 
ronati  .  .  nicht  eine  Andeutung  sehen  wollten,  dass  der  Papst  den  unga- 
rischen Kflnig  mit  dem  Hinweis  beschwichtigen  will,  der  bulgarische  Herr- 
scher  sei  nach  altem  Brauch  bios  zum  bulgarischen  Ktfnig  gekront  worden, 
wodurch  den  Praetensionen  Ungarns  auf  Ylachien  kein  Abbruch  geschehe ; 
—  den  Eindmck  machen  wenigstens  die  diplomatisch  gehaltenen  Akten- 
stucke. 

')  FejSr  IV.  1.  447.  1247. 

2)  Aprilov  Eoarapcioii  rpaMOTH,  Oaecca,  1845.  p.  31.  .  .  a  prfcko  Moldo- 
vlachia  i  ugrtskoi  zemli  .  .  .  confer  damit  Plano-Carpini,  Recueil  de 
voyages  IV.  219  (1146)  .  .  ab  orificio  Tanais  versus  occidentem  usque  ad 
Danubium  versus  Constantinopolim,  quae  est  terra  Assani . . .  Und  ahnlich  in 
einem  Register  der  russischen  Stadte  in  der  Voskresenskaja  letopis  (IIojih. 
co6p.  j.  VH  240)  na  DnSstrfi  Chot^nx,  a  to  bolgarLskyi  i  volosskyi  go- 
rodokb. 

If.  filoBofie,  ddjeplsa  a  fllologfe.  16 


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242 

nach  „duo  fratres  videlicet  Petrus  et  Johannes,  de  priorum  regum 
prosapia  descendentes  reocupavere"  .  .  .l)  Sind  nun  die  Asdniden 
wirklich  Nacbkommeh  des  alten  Carengeschlechtes,  und  ist  Vlachien 
sammt  Fogaras  bis  zum  XIII.  Jahrhunderte  unter  bulgarischer  Herr- 
schaft  gewesen,  so  mag  die  Mittheilung  des  Carstvenik  *)  doch  wohl 
kein  Zufall  sein,  wo  geschrieben  steht:  nach  dem  Befehle  des  Hei- 
ligen  (Demetrius)  berief  der  Patriarch  (der  hi.  Johann,  P.  v.  Tmovo) 
den  Asen  aus  Vlachien  und  seinen  Bruder  Petr;  diese  waren  aus 
dem  Carengeschlechte,  Enkel  Gavriils,  der  ein  Sohn  des  Samuel  ge- 
wesen etc.  Der  Verfasser  des  besagten  Buchleins,  das  1762  nieder- 
geschrieben  wurde,  der  Monch  Paisia  it  wohl  keine  lautere  Quelle, J) 
aber  soviet  muss  man  doch  zugeben,  dass  er  so  manche  Heiligen- 
geschichte  im  Eloster  Ghilandar  dermalen  vorgefunden  haben  mag, 
die  uns  heute  nicht  mehr  zu  Gebote  steht;  und  wenn  wir  auch  heute 
in  einer  ernsten  Abhandlung  uns  auf  den  Paisia  nicht  berufeo 
konnen,  bevor  die  demselben  zu  Grunde  liegenden  Heiligengeschichteo 
nicht  ans  Tageslicht  gefordert  sind,  so  mussen  wir  doch  gestehen, 
dass  gegenftber  den  oben  genannten  Thatsachen  die  Mittheilung  des 
Paisia  fiber  die  letzte  Periode  der  bulgarischen  Herrschaft  im  Norden 
der  Donau  sowie  liber  die  Erhaltung  der  alten  Caren-Dynastie  da- 
selbst,  mehr  als  verlockend  auf  den  Leser  wirkt 

n. 

Die  Nationalist  der  dacischen  Slaven. 

Es  war  nothwendig  die  sparlichen  und  dunklen  Berichte  fiber 
die  Existenx  des  norddanubianischen  Bulgariens  an  dieser  Stelle 
nochmals  zu  sichten  und  vorauszusenden,  denn  die  staatliche  Zuge- 
horigkeit,  wenn  selbe  auch  wie  im  vorliegenden  Falle  als  abhangiges 
Fiirstenthum,  vielleicht  auch  Theilfurstenthum,  oder  einfach  als  Ne- 
benland  auftritt,  kann  dieselbe  doch  fur  die  nationale  Provenienz  der 
Bewohner  doch  nicht  zu  untersch&tzende  Anhaltspunkte  bieten. 

In  Bezug  auf  die  slavische  Volkerwanderung,  und  namentlich 
in  Bezug  auf  das  Durcheinanderwerfen  der  einzelnen  Stamme  wahroid 


')  Theiner  Monum.  Slav.  Merid  I.  N.  LVII;  ahnlich  XLIII.  aussert  aich  incfa 
Caloiohannes :  imperatores  Bulgarorum  et  Blachontm,  Symeon,  Petrus  «t 
Samuel  et  nostri  predecessores  .  .  item  XLYI.  .  Imperatorum  Bulgaronm 
et  Vlachoram  Symeonis,  Petri  et  Samuelis  progeaitorum  meorum. 

2)  UapcTueiiHHirb  lun  ncTopia  EojirapcKan,  y  ByAHMy  1844. 

*)  vide:  Zur  rumanisch  ungarischen  Streitfrage  p.  61—76. 


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243 

der  wenigstens  vierhundertjahrigen  Verschiebung  herrscht  bis  auf  den 
heatigen  Tag  eine  ziemliche  Ungewissheit  und  Dunkelbeit,  welche 
kaum  je  vollig  aufgehellt  werden  wird. 

Im  Ganzen  und  Grossen  gilt  es  heute  als  allgemein  sicber,  dass 
die  Slaven  nach  ihrer  Ankunft  in  Europa  ihre  Wohnsitze  an  der 
mittleren  Donau  (Tierna,  Pelso,  Bersovia,  etc.)  hatten.  Durch  die 
thracischen,  illyrischen  und  keltischen  Volkerschaften  verdrangt,  mussten 
die  Slaven  weiter  nordlich  zurtickweichen,  und  wir  konnen  mit  ziem- 
licher  Sicherheit  annehmen,  dass  noch  vor  der  grossen  Volkerver- 
scbiebung  die  slavischen  Wohnsitze  sich  zwischen  der  Weichsel,  dem 
Dniepr  und  in  den  nordlichen  Karpathen  erstreckten,  denn  in  diesem 
Gebiete  findet  sich  kein  Anklang  einer  anderen  als  slavischen  geogra- 
phischen  Nomenclatur,  welche  als  altester  historischer  Zeuge  gelten 
kann.  — 

Ebenso  konnen  wir  mit  ziemlicher  Sicherheit  annehmen,  dass 
noch  vor  der  grossen  Volkerwanderung  die  Slaven  bereits  in  die  drei 
grossen  Gruppen,  die  Westslaven,  Sfldslaven  und  Ostslaven  getrennt 
waren.  Aehnlich  konnte  man  mit  ziemlicher  Sicherheit  constatieren, 
dass  wahrend  der  grossen  slavischen  V61kerwanderung  die  allgemeine 
Tendenz  vorwiegt,  dass  die  Westslaven  westwarts,  die  Siidslaven  siid- 
warts,  und  die  Ostslaven  ostw&rts  vorzudringen  suchen.  Diese  Kegel  gilt 
jedenfalls  aber  nicht  ohne  Ausnahme,  denn  wir  horen  in  Nestors 
Volkertafel  deutlich,  dass  die  Radimici  und  Vjatici  Lechen  von  Ab- 
stammung  waren,  und  doch  am  ostlichsten  vorgedrungen  sind.  Mit 
ziemlicher  Uibereinstimmung  wird  weiter  von  den  Slavisten  angenom- 
men,  dass  die  von  Constantin  Porphyrogeneta  erzahlte  Einwanderung 
der  Eroaten  dahin  erklart  werden  muss,  dass  die  Kroaten  als  letzte  An- 
siedelungswelle  und  als  ein  kriegerischer  Volkshaufen,  der  sich  mitten 
unter  bereits  ansassigen  Slaven  niederliess  und  denselben  seinen 
Namen  gab,  angesehen  werden  miissen.  Wie  aber  aus  den  einzelnen, 
oft  durcheinandergeworfenen  Volksstammen  und  demnach  auch  Dialecten 
eine  homogene  Nationalitat,  eine  homogene  Sprache  sich  entwickelte, 
ist  heute  so  ziemlich  noch  ein  Geheimniss ;  dass  dies  nicht  auf  einmal 
geschah,  dass  man  Spuren  heterogenen  Ursprungs  noch  heute  ver- 
folgen  kann,  wird  wohl  ein  jeder  zugeben,  der  sich  unter  den  sla- 
vischen Volkerschaften  ein  wenig  umgesehen  hat. 

Mit  Hinsicht  auf  diese  Sachlage  wird  es  wohl  so  ziemlich  schwierig 
sein,  den  dacischen  Slaven  in  nationaler  Hinsicht  beizukommen.  Das 
erste,  was  man  in  dieser  Beziehung  in  Betracht  ziehen  sollte,  ware 
wohl  die  Sprache.    Die  Sprache  der  dacischen  Slaven  ist  nun  wohl 

16* 


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244 

mit  den  dacischen  Slaven  selbst  verschwunden  (die  Csergeder  wollen 
wir  an  dieser  Stelle  nicht  in  Betracht  Ziehen),  aber  Spnren  davon 
haben  sich  im  Dacorumanischen  erhalten.  Diese  Spuren  des  Wort- 
schatzes  stimmen  in  Bezug  auf  Rhinesmen  und  die  Consonanten- 
gruppen  id  und  #  mit  der  Sprache  iiberein,  welche  sich  als  Schrift- 
sprache  vornemlich  in  Bulgarien  ausgebildet  hat,  und  demnach  pro- 
miscue  die  kirchenslavische,  altslavische  und  altbulgarische  genannt 
wird.  Dieselben  Rhinesmen  und  Gonsonantengruppen  haben  sich  aber 
vielfach  auch  im  Ungarischen  erhalten1)  (lqka-lanka-luncft ;  strgSta- 
szerencse-strinSte  etc.),  und  es  wiirde  das  Yorkommen  dieser  Rhi- 
nesmen und  Consonantengruppen  im  Rum&nischen,  gegen  dessen 
Autochtonitat  in  Dacien  kaum  noch  ernste  Belege  werden  gefunden 
werden5),  nur  soviet  bedeuten,  dass  dieselben  auch  in  der  Sprache  der 


x)  ibidem  p.  79. 

*)  W&hrend  der  vorliogende  Artikel  bereits  der  Druckerei  ubergehen  war, 
kam  mir  ein  Auszug  einer  neaen  ungarischen  Abhandlung  aber  die  Entste- 
hung  der  rum&nischen  Sprache  und  Nation  von  Dr.  B6thy  in  der  Ung. 
Revue  1888  in  die  Hand.  Da  die  genannte  Abhandlung  jedoch  fiber  einen 
patriotisch  wohlgemeinten  Diletantismus  nicht  hinausgekommen,  hielt  ich 
es  nicht  der  Muhe  werth  das  Original  zu  suchen  und  will  bios  einige  Be- 
merkungen  an  die  mitgetheilten  Thesen  knupfen.  Die  Abhandlung  des  Dr. 
B6thy  sucht  die  Urheimat  des  rum&nischen  Nationalwesens  in  Dalmatien- 
Diese  neue  These  muss  abgelehnt  werden,  denn:  1.  das  Ostliche  Ufer  der 
Adria  war  w&hrend  der  rdmischen  Eaiserzeit  ziemlich  stark  von  italischera 
Yolkswesen  besiedelt,  und  aus  diesem  italischen  Volkswesen  konnte  sich 
bei  der  ununterbrochenen  Yerbindung  mit  Italian  nur  das  italiinische 
Yolkswesen  und  Sprache  entwickeln,  wie  wir  es  thats&chlich  an  Zara,  Spa- 
lato,  Trau  etc.  schon  in  ziemlich  fruhem  Mittelalter  sehen;  2.  die  ruma- 
nische  Sprache  war  grammatisch  bereits  vollkommen  ausgebildet,  als  sie  mit 
dem  slavischen  Nationalwesen  in  Beruhrung  kam,  denn  sie  wurde  von  der 
slavischen  nur  lexicalisch  beeinflusst ;  es  kann  sich  deshalb  die  rum&nische 
Sprache  in  Dalmatien  nicht  im  YI— VII.  Jahrhundert  entwickelt  haben, 
denn  zu  dieser  Zeit  waren  bereits  l&ngst  Slaven  daselbst,  und  mitten  nnter 
denselben  h&tte  sich  die  rum&nische  Grammatik  nicht  so  selbst&ndig  ent- 
wickeln konnen.  Ja,  in  ununterbrochenem  Contact  mit  Italien  mftssten 
diese  Reste  italischer  Bevdlkerung  in  Dalmatien  culturel  bei  weitem  holier 
stehen  als  die  Slaven,  und  w&re  wirklich  der  gauze  Urstock  des  rum&ni- 
schen Yolkswesens  da  gewesen,  h&tte  dasselbe  geschehen  mussen,  was  mit 
den  Franken,  Gothen,  Longobarden  etc.  geschehen,  die  Slaven  h&tten  sich 
mitten  unter  dem  entwickelteren  rum&nischen  Yolkswesen  rum&niaieren 
mussen;  wir  sehen  aber  das  umgekehrte,  d.  h.  Slaven  absorbieren  vielfach 
Reste  des  italischen  Nationalwesens  an  der  Kuste  (Ragusa,  die  Inseln).  So 
viel  uber  die  Hauptthese.  Dr.  B6thy  l&sst  die  ersten  Spuren  der  Ram&nen 
im  Norden  der  Donau  erBt  fur  die  Jahre  1210—1230  gelten;  abgesehea 


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245 

Slaven  im  Norden  der  Donau,  sowohl  in  Dacien,  als  aucb  an  der 
Theiss  und  Donau  vertreten  waren,  und  so  in  die  beiden  fremden 
Sprachen  tibergiengen. 

Diese  Uibereinstimmung  der  Sprache  verbunden  mit  der  staat- 
lichen  Zugehorigkeit  zu  Bulgarien  wiirden  allenfalls  darauf  hinweisen^ 
dass  hie  und  dort  eine  und  dieselbe  Nationalitat,  d.  h.  die  bulga- 
rische  vertreten  gewesen.  Trotz  dieser  augenscheinlichen  Wahrschein- 
lichkeit  ist  jedoch  ein  absolut  giltiges  Urtheil  nicht  rathsam.  Wir 
wollen  ein  kleines  Beispiel  wahlen :  Die  bei  Einhard  z.  J.  818.  819. 
822.  824  genannten  Abodriti  oder  Praedenecenti,  die  Guduscani  und 
Timociani  konnten  ganz  gut  und  werden  aucb  haufig  unter  die  sieben 
slavischen  Stamme  gerechnet,  welche  von  Kubrats  drittem  Sohn  As- 
paruch  unterworfen  warden  und  in  der  Folge  dag  Element  zu  der 
bulgarischen  Nationalitat  abgaben:  wenigstens  gehorten  sie  staatlich 
wahrend  des  ersten  und  im  Anfang  des  zweiten  bulgarischen  Reiches 
zu  Bulgarien.  Von  diesen  drei  Stammen  nun  waren  die  Obodriten 
jedenfalls  an  dem  nordlichen  Ufer  der  mittieren  Donau  angesiedelt, 
wo  ihr  Name  in  dem  castrum  Bodrog,  Comitat  Bacs-Bodrog  sich  er- 
halten,  wo  ihr  nationaies  Wesen  die  ungarische  Invasion  tiberdauerte, 
denn  sie  werden  daselbst  erwahnt l) ,  aber  entpuppen  sich  in  der 
Folge  als  Serbeu.  Aehnlich  haben  sich  die  Slaven  wenigstens  theilweise 
erhalten  in  dem  oben  genannten  Csanader  Fiirstenthum,  dessen  Ab- 


aber  yon  der  hflchst  wichtigen  Urkunde  v.  J.  1231  wissen  wir  von  Rumanen 
oder  Vlachen  in  der  Moldau  aus  byzantinischen  QueUen  zu  d.  J.  1160, 
1164;  Dr.  B6thy  lasst  die  Rumamen  in  Siebenbttrgen  erst  im  XV.  Jahrhun- 
derte  zu  einer  Nation  heranwachsen,  da  sie  doch  bereits  an  dem  ersten 
bekannten  Landtag  von  Siebenbttrgen  1291  theilnahmen ;  der  Radu  Negru 
als  Begrunder  and  erster  Voivode  der  Valachei  wird  sich  heute  wohl  nicht 
mehr  wegdisputieren  lassen;  von  Theodor  Koriatvich  als  „dei  gratia  dux 
de  Munkach"  haben  sich  Urkunden  erhalten,  und  muss  derselbe  wohl  den 
ungarischen  Ruthenen  gelassen  werden,  umso  mehr,  da  wir  1883  den  aus 
Chroniken  und  Urkunden  bekannten  Begrunder  der  Moldau,  den  Bogdari 
Voda  in  seiner  Graft  im  Kloster  von  Radautz  aufgefanden  haben;  die  Istro- 
rum&nen  kOnnen  wir  ebenfaUs  nicht  so  leicht  in  die  Gegend  von  Pola  ver- 
setzen,  da  sie  am  entgegengesetzten  Ende  von  Istrien,  unterhalb  des  Monte 
Magiore  festen  Grundbesitz  haben  etc.  etc. 
*)  Faj6r  II.  328.  1198:  Innocentius  .  .  Colocensi  Archiepiscopo  .  .  quod  quum 
in  dioecesi  sua  sint  quam  plures  villae,  in  quibas  Sclaui  habitant,  iidem 
Sclaui  praefato  Archiepiscopo  decimas  ezhibere  contemnunt  .  .  ibidem  VI. 
1.  88.  1291 .  .  .  quae  dioecesi  et  provincia  Colocensi  intulit  troculenta 
saevitia  Schismaticorum  .  .  wo  jedenfalls  auch  Slaven  zu  verstehen  sind; 
im  XVI.  Jahrhundert  werden  sie  schon  offen  Serben  (Traciani)  genannt. 


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246 

hangigkeit  von  Bulgarien  ziemlich  evident  ist  l)\  aber  auch  sie  erschei- 
nen  spfiter  als  Serben,  obzwar  grosstentheils  katholischer  Religion. 
Die  Guduscani  und  Timociani  sind  ebenfalls  Serben. 

Auf  die  eben  angefuhrte  Weise  ware  ein  aprioristischer  Schluss 
auch  liber  die  Nationalist  der  dacischen  Slaven  nicht  ratbsam.  Leider 
sind  auch  die  historischen  Nachrichten  Uber  diese  Slaven  mehr  als 
sparlich;  suchen  wir  also  wenigstens  Andeutungen  zu  gewinnen. 

Im  Sudwesten  von  Transilvanien,  d.  h.  in  dem  Gebiet  von  Bacs- 
Bodrog  und  Temesvar  haben  wir  nach  dem  vorhergehenden  Slaven 
gefunden,  welche,  obzwar  mit  Bulgarien  lange  staatlich  vereint,  sich 
doch  zu  Serben  entwickelten.  Im  Nordwesten  von  Transilvanien 
konnen  wir  mit  ziemlicher  Sicherheit  den  russischen  Stamm  der  Ckor- 
vaten  localisiren,  denn  auch  sudlich  der  Earpathen  hat  sich  ihr 
Name  in  der  Nomenclatur  erhalten:  Disnos-HorvAt  an  der  Szuha, 
einem  Nebenflusse  das  Sajo,  Harvati  an  der  Bodva  8.  von  Torna, 
Hrabko  w.  von  Eperies,  Erdo-Horv&thi  w.  von  S.  Patak,  Harbotz  im 
Quellgebiete  der  Ungh,  Harbotz  n.  von  Szathm&r-N6methi  (?),  und 
Horv&ti  an  der  Kraszna*). 

Ostlich  von  Transilvanien,  in  der  heutigen  Moldau  war  nach 
Nestor  der  Stamm  der  Tiverci  angesiedelt  bis  an  die  Donau,  welche  im 
J.  907  als  Betheiligte  am  Kriegszuge  Olegs  gegen  Constantinopel  zum 
letztenmal  genannt  werden.  Die  bald  darauf  folgende  Yerheerung  des 
Gebietes  am  Schwarzen  Meere  durch  die  PecenSgen  muss  diesen  Stamm 
verdrangt  und  zerstreut  haben;  manches  davon  mag  sich  in  die  ostlichen 
Karpathenthaler,  wo  iiie  slavische  Nomenclatur  ziemlich  haufig  erklingt 
und  der  kleinrussische  oder  besser  der  sogenannte  ruthenische  Typus 
ziemlich  stark  vertreten  ist,  gerettet  haben.  Fiir  die  Mitte  des 
X.  Jahrhundertes  berichtet  Constantin  Porph.,  dass  die  PetenSgen  die 
russischen  Kaufleute  einerseits  am  unteren  Dnieper,  anderseits  aber 
an  der  Donaumiindung  zu  belastigen  pflegten,  wornach  das  Gebiet 
der  einstigen  Ulifii  und  Tiverci  von  den  Pecenfegen  besetzt  oder  we- 
nigstens durchstreift  erscheint.  Im  J.  967  erscheint  der  kriegerische 
russische  Fiirst  Svatoslav  trotz  PecenSgen  an  der  unteren  Donau  und 


*)  Chron.  Bud6nse  p.  337.  Item  Sclavi  Diatrictus  de  Lippva,  dure  cerericis 
populus,  ad  fidem  erat  conversus  et  baptisatus,  cui  sacerdotes  Cathobci 
secundum  Translationen  Hieronymi  Doctoris,  Sancte  Matris  Ecclesie  Sacra- 
menta  Ecclesiaatica  ministrabant ;  sed  nunc  ut  narratur  in  apostaaiam  et 
pristinum  errorem  Bunt  illapsi,  et  multo  peiores  essent  .  .  .  Aehnlich  auch 
in  den  Urkunden  Ludviks  v.  J.  1360.  1366.  1379.  Auch  sie  erscheinen  im 
XVI.  Jahrhundert  ale  Serben.  Vide  auch:  Der  nationale  Kampf.  219,  220. 

*)  Conf.  Zur  rumanisch  ungarischen  Streitfrage  p.  134. 


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erobert  daselbst  nach  Nestors  Bericht  80  St&dte;  doch  endet  diese 
rassische  Invasion  bereits  971.  Im  J.  1048  gehen  die  Petenegeu  uber 
die  Donau,  und  Kumanen  nehmen  ihre  Wohnsitze  ein,  so  zwar,  dass 
ihre  Standquartiere  (vei)  immer  im  Osten  das  Dniepr  bleiben,  das 
westlich  liegende  Gebiet  aber  immer  raehr  nur  darchstreift  wird.  Im 
XII.  Jahrhunderte  war  das  allenfalls  sparlich  bewohnte  Gebiet  der 
heutigen  Moldau,  wo  bereits  z.  J.  1160  und  1164  auch  Rumdnm 
scion  erwahnt  werden,  im  Besitze  des  Halider  FUrsten  Jaroslav  Osmo- 
mysl,  wie  das  nationale  Epos  Slovo  o  polku  IgorevS  deutlich  erzahlt : 
„Du  Jaroslav  Osmomysl  von  Halic !  Hocb  sitzest  du  auf  deinem  gol- 
denen  Throne,  sttitzest  die  ungarischen  Berge  mit  deinen  eisernen 
Heeren,  vertrittst  dem  Konige  (von  Ungarn)  den  Weg,  sperrst  das 
Thor  der  Donau  . .  .  halst  Gericht  bis  an  die  Donau. u  Zu  derselben 
Zeit  werden  auch  russische  Fischer  und  Kaufleute  an  der  unteren 
Donau  von  der  Ipat.  Let.  genannt.  Bei  Gelegenheit  des  bulgarischen 
Aufstandes  v.  J.  1186  erwahnt  N.  Akominat  in  seiner  Lobrede  auf 
Isaak  Angelos,  es  seien  den  Bulgaren  neben  den  kriegerischen  Ku- 
manen auch  Bordonen,  ein  Stamm  der  Tauroscythen  zu  Hilfe  ge- 
kommen  *).  Diese  Bordonen  bezieht  Uspenski  mit  Recht  auf  die  in 
den  russischen  Annalen  ofter  genanten  Brodniki,  unstat  herumirrende 
kriegerische  Volkshaufen,  welche  laut  Urkunden  im  XIII.  Jahr- 
hunderte auch  in  Transilvanien  und  der  Moldau  erwahnt  werden 2). 


l)  Uspenski:  06pa30BaHie  BToparo  Eojrapcicaro  uapcraa,  Beil.  V.  3anHCKn 
HOBopocc.  yHHB.  XXVII.  1879  p.  389  aas  dem  yenetianischen  Codex  unter 
dem  Titel :  Tov  av*xov  Xoyog  elg  xov  avroxQccxoou  xvq  fradxto?  xov  ~Ayye- 
Xov  . . .  wo  es  heisst:  Zxv&at,  fi'ev  ydo  if&vog  ddovXatov  lg  Stvoo,  &£hv6v 
xs  %a\  Xiav  dorj'Cov,  xal  ol  in  Boodovtjg  oixoi,  xov  &avslv  fatso  omen,  nal 
TavQocxvd'av  ditoanddeg,  yivog  8k  xal  ovtoi  %axo%ov  "Aoe'C  xolg  xccxd  xov 
Alpov  ^vvaodfusvoi  Baoftdooig  . .  . 

*)  Teutsch  &  Firnhaber,  Urkundenbuch  Z.  Gesch.  Siebenb.  Fontes  Rer.  Austr. 
XV.  Wien  1857.  p.  18.  1222  .  .  castrum,  quod  Cruceburg  nominatur.  —  et  a 
fine  terre  Cruzeburg  terrain  que  vadit  usque  ad  terminos  Prodnicorum, 
et  ab  indaginibus  Almaye  in  altera  parte  yadit  usque  ad  ortum  aque,  que 
vocatur  Burza  .  .  ibidem  p.  28.  1223.  montem  S.  Michaelis  cum  ecclesia  et 
terra  pertinente  sitam  in  Ultrasilvanis  partibas,  quern  de  Zebiniensi  ecclesia 
in  concambium  terre,  Borotnik  receperamus  .  .  .  Theiner  Monum.  Hung. 
I.  p.  86.  1227.  in  Cumania  et  Brodnic,  terra  ilia  vicina  .  .  .  ibidem 
p.  230,  1254.  Cum  regnum  Hungarie  per  pestem  Tartharorum  pro  maiori 
parte  in  solitudinem  sit  reiactum,  et  quasi  ovile  sepibus  sit  diversis  in- 
fidelium  generibus  circum septum,  utpote  Ruthenorum,  Brodnicorum  a  parte 
orientis  .  .  ♦  p.  231  . .  Regiones,  que  ex  parte  orientis  cum  regno  nostro 
centerminantur,  sicut  Ruscia,  Cumania,  Brodnici,  Bulgaria  .  . . 


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248 

In  demselben  XIII  Jahrhunderte  erscheinen  russische  FitrHen  in  Bul- 
garien  *)  und  nehmen  Antheil  an  den  inneren  Kampfen  Bulgariens. 
Endlich  werden  die  Russen  noch  in  einer  Instruction  des  Papstes 
Clemens  VIII. 2)  zu  Ende  des  XVI.  Jahrhundertes  (1596)  noch  ein- 
mal  an  der  unteren  Donau  erwahnt 

Yon  alien  diesen  Nachrichten  fiber  die  russischen  Nachbarn 
der  in  Frage  stehenden  Slaven  Transilvaniens  undder  Valachei,  welche 
gewohnlich  die  Dacischen  genannt  werden,  hat  bios  die  Erwahnung 
der  Bordonen  in  Transilvanien  einige  Bedeutung,  aber  diese  Bor- 
donen  sind  nicht  darnach  beschaffen,  die  Frage  fiber  die  Nationality 
der  Dacischen  Slaven  zu  entscheiden,  denn  sie  werden  fur  eine  be- 
reits  ziemlich  spate  Periode  erwahnt  und  bilden  keinen  compacten 
Volksstamm,  und  konnen  als  unstates  Kriegsvolk  durch  einen  Zufall 
auch  nach  Transilvanien  verschlagen  worden  sein,  wo  sie  die  Gele- 
genheit  der  allgemeinen  Colonisation  benfitzend  sich  niederlassen 
konnten. 

Bei  dem  so  ffihlbaren  Mangel  an  positiven  historischen  Quellen, 
wird  vor  allem  die  administrative  Eintheilung  Transilvaniens  unsere 
Aufmerksamkeit  erregen,  denn  es  ist  wohl  kein  blosser  Zufall,  dass 
das  Belgrader  Comitat  einst,  vor  der  Einwanderung  der  Sachsen  (der 
Konigsboden  ist  nach  ungarischem  Recht  der  zur  koniglichen  Burg 
—  hier  Belgrad  —  gehorige  Boden)  die  ganze  sudliche  Halfte  von 
Transilvanien  umfasste,  wie  aus  den  einzelnen  Bruchstficken,  die  ihre 
Zugehorigkeit  bis  auf  den  heutigen  Tag  erhalten  haben  und  bisjen- 
seits  des  Burzenlandes  in  das  Szecklergebiet  hineinreichen,  erhellt 
Da  nun  das  Belgrader  Comitat  (bis  zum  XIV  Jahrhunderte  gehorte 
dazu  auch  das  Gebiet  des  Hunyader  Comitates)  einst  ein  so  ausge- 
dehntes  Gebiet  umfasste,  wie  alle  ubrigen  ungarischen  Comitate 
nebst  den  sieben  Szecklerstfihlen  zusammengenommen,  so  ist  wohl 
der  Schluss  nahe,  dass  ihre  Eintheilung  nicht  zu  einer  und  der- 
selben  Zeit  geschehen.    In  dieser  An'sicht  bestarkt  uns  das  oben  be- 


l)  Bran:  JHojwmi  KacaxeiiBHo  ynacrifl  PyccKHTb  wb  aMzlt,  BojrapiH  vh  XTIT. 
n  XIV.  CTOJ'bTiiix'B,  }Kypnajn»  mhh.  Hap.  npocB.  1878,  GC.  227  sq.  PalauzoT, 
PocTHCJiaB-B  MHxaitaoBirrL,  pyccidtt  y#BJBHUll  Kuszh  Ha  Ayaat  bt»  Mil. 
b^icb.  nerep6yprB  1861. 

*)  Uspenski,  06pa30Bame  BToparo  BoJirapcKaro  i^apcTsa  p.  432,  aus  der  Bibli- 
othek  Chigi  in  Horn :  Li  Russiani  che  sono  popoli  vicini  a  questi  (es  ist  voa 
Rumanen  die  Rede)  ma  su  le  rive  del  Danubio  de  piu  numero  et  phi  fe- 
roci  dell'altri  et  i  Bulgari  fenitimi  a  questi  ma  piu  •  vorso  la  Fracca  et 
meno  stimati  per  parole  .  .  . 


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249 

reits  angefthrte  historische  Material,  welches  an  die  Tradition  fiber 
den  hi.  Stephan  anlehnend  ziemlich  verlasslich  ist,  und  wornach  eine 
Abtheilnng  des  ungarischen  Heeres  in  Transilyanien  sich  niederliess; 
dass  darunter  das  ndrdliche  Transilvanien  zu  verstehen  sei,  erhellt 
aus  der  im  Chron.  Budense  erhaltenen  Tradition,  dass  der  Gyula 
Dux. . .  civitatem  Albam  in  venatione  sua  invenerat,  wodurch  Alba  Tran- 
silvaniae  als  ausserhalb  des  ungarischen  Gebietes  gelegen  erscheint. 
Ebenso  haben  wir  bereits  oben  erwahnt,  dass  in  diesem  sfidlichen 
Theile  von  Transilvanien,  das  zur  Zeit  des  hi.  Stephanus  genannte 
Fiirstenthum  des  Kean  zu  suchen  ist.  Damach  ware  wohl  der  Schluss 
nahe,  dass  das  Gebiet  des  Belgrader  Comitates  das  Territorium  des 
erwahnten  Slavo-bulgarischen  Ftlrstenthums  repraesentiere  in  der  Aus- 
dehnung,  die  dasselbe  zur  Zeit  seiner  Einverleibung  zum  ungarischen 
Staate  hatte. 

Die  zweite  hochst  wichtige  Quelle,  etwas  fiber  die  langst  ver- 
schwundene  Bevolkerung  zu  erfahren,  ist  die  geographische  Nomen^ 
clatur,  die  auf  die  spater  folgenden  Yolkerschichten  heriibergekommen, 
Ich  habe  deshalb  die  Generalstabskarte  durchgesehen,  und  obzwar 
dieselbe,  wie  ich  mich  aus  meinen  Wanderungen  zu  erinnern  weiss, 
nicht  vollstandig  ist,  so  geht  doch  schon  aus  dieser  unvollstandigen 
Nachlese  das  uberraschende  Factum  hervor,  dass  Transilvanien  wah- 
rend  der  bulgarischen  Periode  wo  nicht  friiher  hauptsachlich  von 
dem  Volksstamm  der  Russen,  im  Siidosten  aber,  im  Burzenland  und 
Umgebung  von  einem  Volksstamm,  der,  wie  ich  bereits  friiher  muth- 
masste,  mit  den  Saroser  Slaven  correspondiert,  besiedelt  war.  Es 
moge  vor  allem  die  slavische  Nomenclatur  einzeln  aufgezahlt  werden ; 
das  wichtigste  erscheint  in  der  beigelegten  Karte  eingetragen. 
Umgebung  von  Lugos  (Zone  23.  Col.  XXVI) :  Remete  Poganest  A  Ser- 

bani,  o  Drinova,  o  Poganest,  o  Krivina,  A  Plesa,  A  Sa- 

borilor. 
„     Ruskberg:    (Z  23.  C.  XXVH.)    Fl.  Bisztra,   J  Babin, 

o    Ruskberg   (Ruskahegy),    Bach   Ruszka,    J  Glavan, 

o  Ru&zhica,  ARuszka  (Pojana),  A  Babin,  vadu  Dobri 

A  Slatina,  A  Bogdi,  o  Bukova,  o  Sohdol,  o  Qradiste, 

o  Brazova,  o  Ruda. 
„    Hatzeg   (Z.   23.   C.  XXVIII):    Ostrovu    mare,   micu, 

A  Plostina,  o  Sztrigy^  o  Ponor  A  d.  Robului,  o  Gre- 

diste. 
„  n    Retiezat:  A  Retiezat,  o  Malojezd,  Plostina,  Sohodolu, 

Izboru,  A  d.  Beloi,   A  Seliste,  A  d.  Bredelu,  o  Kri- 


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250 

vadia,  z/  Babi,  vale  Zanoga,  A  Oboroca,  (im  oberen 
Sil-Thal)  o  Hobicseny,  o  Lupeni,  Iscroni  d  Strasia 
(bei  Petroseny)  Slatinova,  4  Zanoga,  o  Iscroni,  (ostlich 
davon,  an  der  Grenze)  zl  Rosiile,  J  Costa  lui  Rusu, 
A  Stogu,  J  Jurcino:  Stina  Rosea. 
Umgebung  von  Riu  Sebes  (Z.  23.  C.  XXIX)  St.  Pristopu.  J  Certiezu, 
vale  Serna,  A  Chirpa,  A  Dobrei,  vale  Bistra,  Dosu 
Dobri,  Jezer  am  Cindrel,  A  Ardealu,  (gegenfiber 
dem  Cindrel).  —  Nach  einer  anderen  Karte :  A  Arde- 
alu,  A  Arde1). 

„  Bother  Thurmpass  (Z.  23.  C.  XXX)  A  Plesiu,  o  Po- 
placa,  A  Prislop,  o  Sadu,  A  Dobrile,  o  Tolmaciu, 
o  Porcsest.  —  nach  einer  anderen  Karte:  ^Dobrunu 
A  Plesiu,  A  la  Rutielu,  A  Babuscului,  A  Hori,  A  Do- 
brile. 

„    Surul   (Z.  23,    C.  XXXI)   A  Budislav,   A  Podragu, 
A  Dragusiului,   A  Rusului,   A  Branistie,  A  Branisce. 
„  „    Lisa-Zernesti  (Z.  23.  C.  XXXII)  A  Budi,  o  Breaza, 

o  Lisa,  o  Berivoi  A  Priboi. 

„  Kronstadt  (Z.  23.  C.  XXXIII)  <4  Predealu  a.  d.  Torzb., 
Welikau,  Malojest,  Borza,  o  Stupani,  Vladatzgebirge, 
Predeal  a.  d.  Tomes),  o  Csernafalu,  A  Bradatu. 

„  An  der  sudostl.  Grenze  (Z.  24,  C.  XXXV)  A  Ron- 
eszlena. 

•  Facsest  (Z.  22.  C.  XXVI)  o  Klicsova,  o  Zsnpany, 
Topla,  o  Dubesty,  o  Bukovec,  Ostrov,  J  Gladni,  o  Bra- 
nyest,  (o  Rumunyest),  o  Kossova,  o  Zordny. 

„  Maros-IUye  (Z.  22.  C.  XXVII)  A  Ru$ei,  A  Sirbu, 
A  Dragoi,  o  Krivina,  o  Kossovica,  J  Boghi,  A  Dracu, 
o  Posoga,  A  Prisaca,  A  Crivina,  o  Roscanu  mare, 
micu,  Dobra  padure,  A  Slastilor,  o  Strigonea,  J  Le- 
sicu,  A  Bori,  A  Dumbravitia,  A  Lesnicului*  A  Plesiu 
o  Tirnava. 


l)  For  die  rassische  Provenienz  der  dacischen  Slaven  sprecben  auch  mytbo- 
logische  Motive :  bei  den  ung.  Rumanen  und  in  der  Moldau  erinnert  das  Wort 
sfarogu,  a  sfarogi  (dttrre,  d&rren)  an  den  russischen  Gott  Svarog  (conf.  die 
interessante  Abhandlung :  Cupny :  CjiaBiiHCKo-pyMtiHCKie  otpubkh,  IKypnan 
mhh.  Hap.  npocB.  CCLL);  der  Ortsname  Pernyest  erinnert  an  Perun  (im 
flat.  Bohmen  ahnlich  PeroiSky);  eigentbumlicb  die  Form  Boghi,  selbe  cor- 
respondiert  mit  der  Diction  bozi  in  d.  KHH. 


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251 

Umgebung  von  Deva-Broos  (Z.   22  C.   XXVIII)  A  P16su,  0  Balata* 
A  Plesia,  A  Brezi. 
„     Miihlbach  (Z.  22.  C.  XXIX)  A  Bradu,  Dealu   Cetate, 
A  Brezan,  A  Dobra,  A  Pravec,  A  Strigoi,  J  Plesi 
J  Plesiloru,  o  Doborca,  o  ifetiMmarkt. 

„  „     Hermannstadt   (Z  22   G.   XXX)  o  Selistye,   Delnice, 

o  Reu88&6rfel,  iteuwbach,  o  Ocna  (Vizakna),  o  Piciora 
Ocni,  o  Sibiu  (auf  der  Burg),  o  Rum  (Reussen). 
„    Leskirch  (Z.  22  C.  XXXI)  a  Ograde,  A  Grad. 
„     Fogaras.  (Z.  22  C.  XXXII)  o  Vojvodeni,  4  Scharisch, 
A  la  Braniste. 

n  „    Kovaszna  (Z.  22  C.  XXXIV)  Zagon,  o  Oroszfalu. 

„  r,    Lippa  (Z.  21  XXV)  J  Golinu,  o  Lippa,  o  Sistarovec, 

-4  Zabranu,  o  Odvos,  o  Milova,  valea  Milovifa,  cioca 
Bulvan. 
„  Nadas  (Z.  21  C.  XXVI)  A  Pustari,  A  Milevi,  o  Ber- 
zova,  A  Bogdanova,  A  Zabranu,  z/  Preluca,  z/Ivanchija, 
J  Rustilor^  o  Rustilor,  o  Szlatina,  A  Griva,  A  Sirbului, 
A  Rusciu,  J  Perniest,  o  Perniest,  4  Rovina,  A  Luki, 
J  Zabran. 
„  Koropbanya  (Z.  21.  C.  XXVII)  o  Selistye,  A  Draga- 
nies,  A  Stoianu,  A  Druja,  A  Idolniy  A  Comora, 
A  Plesiu,  o  Rossta,  o  Obersia,  o  Selistea,  o  Poganesti, 
o  Parusay  A  Bori,  A  Rusciului,  o  Dobroe,  o  Suhdol, 
o  Podele,  o  Ruda,  o  Ribiciora. 

„  „    Zalatna  (Z.  21.  C.  XXVIII)  o  Szelistye,  o  Stoien&a, 

o  Pestyera,  A  Strija,  o  Rovina,  d  Bradului,  o  Blaseny, 
A  Stogu,  ^/  Sietrasiu,  ^  Buha,  A  Duba,  valea  /Str- 
iata, ^  la  Rovina,  zf  Bradetu,  (A  Troian),  A  Dobrotu, 
A  Dobrului,  A  Izbita,  o  Zalatna,  o  Jarnija. 
,  Karlsburg  (Belgradu)  (Z.  21.  C.  XXIX)  z/  Plesi, 
o  Presaca,  zf  Bratu,  A  Conzti,  Colinu,  o  Strasza, 
Cisteiu. 

„  „     Blasendorf.   (Z.   21.    C.   XXX)   o  Czerged,  o  Blasiu, 

A  la  Peru,   J  Glogoveti,   o   Strazahegy,   o   Boianu, 
o  Blasiutz. 

„  „    Mediasch  (Z.  21.  C.  XXXI)  o  Zlogna,  o  Saros,  A  Saros 

(Scharisch). 

„  ,    Mehburg  (Z.  21.  C.  XXXII)  J  Braniscie,   o  Radesiu, 

o  Drasiu. 


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252 

Umgebung  von  Barot  (Z.  21.  C.  XXXm)  Uzonka  (Bach). 

n    obere   Oltfluss   (Z.   21.   C.  XXXIV)  A  Solyom  (drei- 
mal),  o  Polyan,   Kdson,   (Bach),  o  Searospatak,  o  Kis 
Kaszon,  o  Kaszon,  4  Bardocza. 
„  „    Grenze  (Z.  21.  C.  XXXV)  Saros  hegy,  4  d.  Cernica, 

A  Brezai. 
n  Nagy  Halmagy  (Z.  20.  C.  XXVIII)  /I  Jezero, 
o  Ternavica,  o  5ir6t*,  d  mora  rusesti,  font&n&  sirbtdui 
o  Dragojesti,  ^  Dole,  ^  Dobriu,  (z/  Rumuou),  ^  Do- 
brescu,  o  Toplitia,  Serbesti,  o  Rusesti,  o  Rusesti,  Lazu. 
„  „    Abrudbanya  (Z.   20.   C.  XXVIII)  Sohdolu,  la  Safe, 

o  Sohdol,  o  Ruszesti,  J  Prislopu,  Plesia,  Vidra,  A  Po- 
zarului,  A  Bistra,  o  Ponor,   o  Bistra,  A  Bolestilor, 
A  Pribor,  A  Plesiu,  o  Brezest. 
n  „    Nagy  Enyed  (Z.  20.  C.  XXIX)  J  Dragoi,  z/  Presaca, 

J  Plesu,  o  Rosieri. 
„  ,    KOktilovAr  (Z.  20.    C.    XXX)  Ocnisioru   (Kis-Akna) 

o  Orosri,  o  Magyar  Saros. 
»  »    Nagy-Kend   (Z.  20.   C.   XXXI)   ifewwdorf,  o   Cserna 

^  d.  Rum. 
„    Szek  Udvarhely  (Z.  20.  C.  XXXII)  <4  Saros,  o  Orosz- 
hegy,  /I  Oroszhegy  Magyar 6. 
„  „    Czik-Szereda  (Z.  20.  C.  XXXIII)  o  Borsoya. 

,  Belenyes  (Z.  19.  C.  XXVII)  o  Dragonyest,  o  Szerbest, 
o  Lunca.  ^  Ponori,  A  P6tra  2%At  (^  Rumuneasca), 
A  Mezului,  A  Pohodei,  A  mgr.  Rosiani,  A  Glavoi, 
A  Blagului, 
n  Magura  (Z.  19.  C.  XXVHI)  A  Scorosiel,  A  Dra- 
goicea,  A  Rusindsa,  A  Plesu,  A  Holub,  z/  Dobrului, 
d  Bradu,  A  d.  Rusino,  d  Isar,  Izvoru. 
„  „    Torda  (Z.  19.  C.  XXIX)  A  Pies,  ^  Boluj,  z/  Bradului, 

J  Baba  vdra,  o  Selistie,  A  d.  Rugului. 
„    MezosSg  (Z.  19.  C.  XXX)  A  Ori  Stafiwa,  ^  d.  Bo- 
riului. 
,,  „    Maros  Vasarhely  (Z.  19.  C.  XXXI)  la  fontina  Rosehip 

o  Koronka. 
„    Szovita  (Z.  19.  C.  XXXH)  o  Also-Oro«5t. 
„    Gyergyo  (Z.  19.  C.  XXXIII)  ^  Raczkebel,  J  Eperies. 
„    Gymes-Pass  (Z.  19.  XXXIV)  itara*>  (Bach). 
„    Banfy  Hunyad  (Z.   18.  C.  XXVIII)  A  Dragu,  z/  Riszeg, 


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254 

Umgebuag  yon  Bucsa-Rossia  (Z.  18.  C.  XXVII)  Sohodol  p.,  o  Sohodol, 
o  Rossia,  J  Pobraz,  o  Ponor. 
.     Kolosvar  (Z.  18.  C.  XXIX)  z/  Drag. 

*  „     Sz6k  (Z.  18.  C.  XXX)  J  Rosiele,  o  ifostosi. 

„     Sasz-Re«en   (Z.    18.  t  C.   XXXI)  Szdz   Akna   (Okna), 

4  d.  Pustin,   o  Rustiorn  (Also-Sebes)  o  Orosz-Idecs. 

zf  Scoruftif. 
„     Szt  Miklos  (Z.  18.  C.  XXXII)  o  Rusu  munti,  J  Bra- 

niste,  J  d.  Rustloru,  Plaiu  /fos*ului,  Palota,  o  Zebrak. 
„     Borszek  (Z.  18.  C.  XXXIII)  J  Oroarbftkk,  A  &iro«ti. 
„  „    Grossvardein  (Z.   17.  C.  XXVI)  Rovina,  ^  Pogoru. 

i    Silagy  Somlyo  (Z.  17.  C.  XXVII)  ^  Itovny. 
„    Zilah  (Z.  17.  C.  XXVIII)  o  M.  Aiftflore,  o  Kraszina. 
„     Olpreta  (Z.    17.  C.  XXIX)  J  d.   RuzUoru,  Dragi  p., 

2%orului,  o  Bogata. 
„     Szamos  Ujv4r  (Z.  17.   C.  XXX)  Rum  (oroazfelu  a  t) 

de  jos,  de  sus,  Ruszkeg  /J  Branu,  J  Strava. 
„  „     Bistritz   (Z.    17.    C.   XXXI)    A   BranisU,    o  Bistricz, 

o  Borgo  Rusz,  o  Sdiborusei 
,    ostl.  Bistritz  (Z.  17.  C.  XXXII)  Bistrieiora,  poj.  Blag, 

4  Rusci. 

*  „     ostl.  Bistritz  (Z.  17.  C.  XXXIII)  J  La  /faaent,  o  Bel- 

boru,  ^  Butea  Rusilor,  4  Piatra  2fo««. 

„  „    Lapos  (Z.  16.  C.  XXX)  ^  Gorni,  o  Rohi,  o  Dobrocina. 

„     Rodna  (Z.  16.  C.  XXXI)  J  Fatia  Buscatului. 
„     (Z.  16.  XXXII)  Gora  Rosii,  o  Ros. 

Au8  der  eben  mitgetheilten  Nomenclatur  geht  evident  hervor, 
dass  in  Transilvanien,  wie  sonst  auch  in  anderen  slavischen  L&n- 
dern  der  Name  des  einst  hier  ansassigen  Volksstames  der  Russen 
in  zahlreicher  Nomenclatur  sich  erhalten  hat,  nicht  nur  an  der  Pe- 
ripherie des  einst  besiedelten  Gebietes,  sondern  auch  in  der  Mitte 
desselben,  oder  eigentlich  correcter  gesagt:  die  zahlreiche  Nomen- 
clatur in  Transilvanien,  welche  wohl  an  der  Peripherie  des  Landes 
als  auch  in  der  Mitte  desselben  den  Namen  des  russischen  Volks- 
stammes  bis  auf  den  heutigen  Tag  bewahrt  hat,  giebt  uns  ein  untru- 
gliches  Zeugniss,  dass  ein  slavischer  Volksstamm  der  Russen  in 
Transilvanien  vor  Zeiten  gewohnt  und  dies  Land  in  Besitz  gehabt 
hat,  und  zwar  bis  an  die  siidliche  und  ostliche  Grenze,  im  Westen 
aber  daruber  hinaus,  beinahe  soweit  das  Gebirge  reicht  Dass 
hierbei  auf  einen  ursprunglichen  slavischen  Stammnamen,  nicht  aber 


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auf  die  sogenannten  Varjagen-Russen  gedacht  werden  muss,  erhellt 
daraus,  1)  dass  die  sogenannten  Varjagen-Russen  erst  882  nach  Kiev 
kamen  und  unter  Oleg  erst  die  nachstliegenden  Volkerstamme  unter- 
warfen,  diese  Russen  aber  bereits  bei  der  ersten  ungarischen  Ansie- 
delung  894  vorhanden  waren,  ja  nach  d.  J.  800  oder  nach  der  bulgari- 
schen  Staatenbildung  nicht  mehr  Zeit  und  Gelegenheit  zu  neuer  Besitzer- 
greifung  des  Landes  war;  2)  weil  bei  Nestor  iiber  eine  russische  Erwer- 
bung  eines  so  reiches  Goldlandes  gewiss  eine  Erwahnung  sich  erhal- 
ten  hatte,  wenn  minderwichtige  Kriegsztige  und  Erwerbungen  in  ziem- 
lich  ausfuhrlicher  Erzahlung  mitgetheilt  werden;  und  umgekehrt  weil 
auch  die  bei  der  ungarischen  Einwanderung  stattgefundene  tlbersie- 
delung  und  Ansiedelung  von  Russen  (namentlich  an  der  westlichen 
Grenze)  in  den  ungarischen  Quellen  ebenfalls  ziemlich  genau  ver- 
zeichnet  erscheint;  anderseits  aber  ist  eine  Analogie  gegeben,  dass  die 
Kiever  Polanen,  mit  slavischem  Stammnamen  auch  Russen  genannt 
werden  konnten,  umsomehr,  da  sie  unter  diesem  Namen  den  Arabern 
bekannt  sind. 

Im  siidostlichen  Theile  dieses  Gebietes,  namentlich  im  Fluss- 
gebieta  der  Olt  bis  an  die  Kokel  wo  der  Name  der  Russen  nur  aus- 
nahmsweise  vorkommt,  ist  dafur  der  Name  Saros  ffinfmal,  der  Name 
Brasso  dreimal,  in  der  Form  Eperies,  Easzon  einmal,  Szeben  einmal 
Sarospatak  einmal  vertreten,  und  alle  diese  Namen  deuten  auf  das 
Saroser  Gebiet  in  Nordungarn,  womit  auch  die  Flussnamen  Borza- 
Bodrog  iibereinstimmen.  Diese  Namengleichheit  ist  jedenfalls  nicht 
zufallig,  und  es  ware  nicht  viel  Combination  dazu  nothwendig,  die 
einstigen  Slaven  dieses  siidostlichen  Theiles  von  Transilvanien,  welches 
wenigstens  in  einem  Theile  dieses  Gebietes,  dem  Burzenland  oder  der 
j6ra  Birsei  den  Namen  der  alten  Bodricen  bewahrt  hat,  aus  dem 
nordungarischen  Saroszer  Gebiete,  welches  jedenfalls  seit  jeher  von 
Slaven  bewohnt  war,  herleiten  zu  lassen.  Da  der  Name  der  Russen  in 
diesem  Gebiete  sparlich  vorkommt,  konnte  die  Folgerung  weiter  dahin 
erganzt  werden,  dass  diese  Slaven  aus  Saros  erst  in  der  Zeit  ein- 
wanderten,  als  das  Land  bereits  im  Besitze  der  Russen  war,  aber 
durch  eine  Calamitat  verwiistet  neuer  Einwohner  bedurfte,  welche 
mit  den  einstigen  Bewohnern  des  Landes,  den  Russen,  vielleicht 
auch  in  einem  politischen  Verbaade  blieben,  oder  auch  in  volliger 
Abhangigkeit,  als  Kriegsgefangene,  welche  nach  slavischer  Art  an 
einem  exponirten  Puncte  als  Grenzwache  angesiedelt  wurden  (vergl. 
die  bulgarischen  Einfalle  in  Grossmahren),  sich  befanden.  Dass  diese 
Nomenclatur,  welche  den  Namen  der  Russen  sowie  der  Saroser  Slaven 


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256 

auf  unsere  Zeit  erhalten  hat,  sowohl  in  rumftnischer  als  ungarischer 
(ausnahmsweise  auch  deutscher)  Form  vorkommt,  ftihrt  zu  dem  wei- 
teren  Schluss,  dass  beide  Volkerschaften  mit  diesen  Slaven  in  Be- 
riihrung  gekommen  sind. 

Die  Ungarn  sind  nach  Transilvanien  in  zwei  Schwarmen  gekommen, 
zuerBt  bei  der  Einwanderung,  wo  sie  sich  im  nordlichen  Transilvanien 
niederliessen,  also  im  IX  Jahrhunderte  —  und  aus  dieser  Zeit  mag 
vielleicht  die  nordliche  Abgrenzung  des  Belgrader  Gebietes  herriihren. 
Der  zweite  Schwann  kam  unter  dem  Namen  der  Szeckler  jedenfalls 
nicht  urn  vieles  spater,  denn  die  einzige  Reminiscenz,  welche  sich 
dariiber  in  Ungarn  erhalten  hat,  findet  sich  in  Anonymus  Belae,  wo 
tiber  den  Kampf  der  Gosari  (ein  Theil  der  Chasaren  ist  bekanntlich 
mit  den  Ungarn  eingewandert)  and  Siculi  im  Bihorischen  Gebiete 
erzahlt  wird,  und  es  wiirde  diese  Erzahlung  auch  erkl&ren,  wie  so  ein 
Reitervolk  in  unzuganglichen  Gebirgsthalern  Zuflucht  suchte  und  ohne 
jedwede  Verbindung  mit  den  tibrigen  Compatrioten  blieb,  so  dass  in 
der  Folge,  als  die  Ungarn  im  Anfange  des  XII.  Jahrhunderts  Tran- 
silvanien mit  dem  Konigreiche  vereinigten  und  die  Szeckler  daselbst 
vorfanden  (ohne  dass  sich  erne  positive  Nachricht  erhalten  h&tte, 
wann  und  wie  dieselben  hingekommen)  und  zugleich  die  Nibelungen- 
sage  in  Ungarn  bekannt  wurde,  die  Ansicht  entstehen  konnte,  die 
Szeckler  seien  tlberbleibsel  der  Hunnen. 

Die  Rumanen  waren  seit  der  Raumung  Daciens  bis  in  die  Pe- 
riode  der  bulgarischen  Herrschaft  nach  meiner  oft  vertheidigten 
Meinung  vor  allem  Bewohner  des  Gebirges,  dessen  Nomenclatur  zu 
"/too  der  rumanischen  Sprache  entnommen  ist.  Ein  neuer  Beleg 
far  die  genannte  Ansicht  ist  in  dem  Bergnamen  Ardeu  und  Ardealu 
in  der  Nahe  des  Gindrel  gegeben.  Diejenigen  ungarischen  Gelehrten, 
welche  mit  besonderer  Vorliebe  den  Rumanen  vorzuwerfen  pflegten, 
dieselben  hatten  in  ihrer  Sprache  nicht  einmal  eine  Benennung  des 
Landes,  das  sie  ihre  Urheimat  nennen,  werden  wohl  zugeben,  dass 
diese  zwei  einfachen  Namen  klar  nacbweisen,  dass  Ardealu  aus  Ardeu 
enstanden  oder  letzteres  die  urspriingliche,  ersteres  die  abgeleitete 
Form  repr&sentiert ;  es  wird  weiter  auch  kein  Zweifel  mehr  entstehen 
konnen,  dass  Ardeu  aus  dem  vulgarlateinischen  ardeus,  welches  in 
dem  Stadtnamen  Ardea  in  Latium  sich  erhalten,  ebenso  entstanden 
ist,  wie  aureu  aus  aureus,  was  ich  bereits  an  einer  anderen  Stelle  SI) 
vermuthet   habe.    Ja  man  konnte  auch  weiter  gehen:   in   Ardealu 


*)  Zur  rumftnisch  ungar.  Streitfrage  p.  80. 


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257 

entepricht  das  ea  dem  slavischen  %  and  dieses  erscheint  im  unga- 
rischen  als  6:  p6nz,  d6d,  sz6na  (pSnendz,  did,  s6no),  so  dass  nach 
ungarischer  Aussprache  Ardealu  als  Ard61  klingen  wiirde;  nun  hat 
die  ungarische  Sprache  weiter  die  Eigenheit,  dass  auf  Grund  der 
Vocalharmonie  der  Vocal  im  Anlaut  dem  Stammvocal  assimiliert 
wird,  wie  z.  B.  aus  dem  si.  nevolia  (necessitas)  das  ung.  nyavalya 
(morbus)  entstand  —  es  wiirde  demnach  Ar&eal  im  Ungarischen  ganz 
correct  als  ErMy  lauten  konnen,  urn  so  mehr,  da  von  dem  ung.  Worte 
erdo-Wald  das  adj.  waldig-erdos  lautet. 

Die  dacischen  Slaven  selbst  konnen  nach  dem  oben  erl&uterten 
auf  dem  Gebiete  Daciens  seit  dem  VI  Jahrhunderte  sicher  verfolgt 
werden;  Transilvanien  mogen  sie,  wo  nicht  fruher,  so  doch  seit  der 
Vernichtung  der  Gepiden  in  Besitz  genommen  haben.  Bei  der  so  wenig 
bekannten  Ansiedelungsweise  der  alten  Slaven  haben  wir  bereits  eine 
Muthmassung  ausgesprochen,  es  sei  die  slavische  Ansiedelung  derart 
vor  sich  gegangen,  dass  die  Siidslaven  vorziiglich  gegen  Siiden,  die 
Ostslaven  (Russen)  gegen  Osten  und  die  Westslaven  gegen  Westen 
ihre  Wohnsitze  vorschoben.  Der  Weg  auf  die  Balkanhalbinsel  aus 
der  slavischen  Urheimat  im  Norden  der  Karpathen  fiihrte  einerseits 
durch  die  Donau-  und  Theiss-Ebene,  anderseits  aber  durch  die  Moldau 
und  Valachei  und  es  ware  erklarlich,  dass  eben  die  Siidslaven  auch 
Transilvanien  besetzt  hatten.  Diese  Supposition  wiirden  auch  die 
Spuren  der  slavischen  Sprache  im  Rumanischen  unterstutzen. 

Gegen  die  eben  angef&hrte  Supposition  spricht  jedoch  neben 
dem  bereits  erorterten  Zeugniss  der  topographischen  Nomenclatur  die 
Eigenart  des  slavischen  Typus,  der  in  manchen  Gegenden  mehr  od.  weniger 
rein  angntroflfen  wird,  je  nachdem  er  den  rumanischen  Typus,  mehr 
oder  weniger  verwischte  !).  Dieser  slavische  Typus,  der  in  der  Moldau, 
der  Valachei  und  in  den  Niederungen  von  Transilvanien  so  haufig  zu 
finden  ist,  differiert  von  dem  siidslavischen  Typus,  soweit  ich  denselben 
aus  Bulgarien,  Serbien,  Siidungarn,  Slavonien,  Kroatien,  Krain  und 
der  Kiiste  des  Adriatischen  Meeres  her  kenne,  entschieden.  Dagegen 
stimmt  dieser  Typus  vollkommen  mit  jenem  russischen  Typus  (hohe, 
sehnige  Gestalt,  blondes  Haar  und  Bart,  blaue  Augen,  langliches 
Gesicht)  iiberein,  wie  ich  denselben  in  Galizien  und  unter  den  un- 
garischen Ruthenen  (bis  in  die  Slovakei)  gesehen  habe,  und  den  ich 
den  ruthenischen  Typus  nennen  wiirde,  zum  Unterschied  von  dem 
ostlichen  Kleinrussischen  Typus,  der  durch  kleine  schwarze,  stechende 


»)  ibidem  1—14. 

Tt.  filosofie,  d^jepU  a  filologie.  17 


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258 

Au gen,   schwarzes  Haar  und  Bart,  rundliches  Gesicht,   gedrungene 
mittlere  oder  kleine  Gestalt  gekennzeichnet  ist. 

Auf  Grund  der  angedeuteten  Sachlage  konnte  man  wohl  zu 
folgendem  Schlusse  gelangen:  die  dacischen  Slaven  sind  nach  dem 
Zeugniss  des  Typus,  sowie  laut  der  erhaltenen  geographischen  No- 
menclatur  der  westlichen  Gruppe  der  Kleinrussen  beizuzahlen.  Diese 
dacischen  Russen  nun  haben  entweder  ein  Dialect  gesprochen,  in 
welchem  Rhinesmen  und  Consonantengruppen  so  haufig  vertreten 
waren,  wie  in  dem  sudslavischen  oder  besser  dem  bulgaro-slaviscben 
Idiom,  oder  diese  Russen  fanden  bei  ihrer  Einwanderung  bereits 
Slaven  vor,  welche  zu  der  Gruppe  der  Bulgaroslaven  gehorten  und 
mit  den  neuen  Ankommlingen,  welche  dem  Lande  oder  der  Gesammt- 
bevolkerung  den  Namen  gaben,  sich  vermischten,  was  nur  vor  dem 
Entstehen  des  norddanubianischen  Bulgariens  oder  vor  d.  J.  800 
hat  geschehen  konnen,  denn  zu  dieser  Zeit  war  ja  audi  die  slavische 
Volkerverschiebung  bereits  langst  abgeschlossen.  Die  im  Siidosten  oder 
im  Burzenland  angesiedelten  Saroser  Slaven  oder  Bodricen  mogen 
spater  hieher  gekommen  oder  versetzt  worden  sein,  denn  die  Gegend, 
wo  sie  angesiedelt  waren,  konnte  darauf  hindeuten,  dass  dieselben  an 
den  am  leichtesten  passierbaren  Passen  angesiedelt,  als  Grenzwache 
dienten,  wie  dies  so  haufig  in  slavischen  Landern  vorkam. 

Nun  handelt  es  sich  zu  ermitteln,  wann  die  besagten  Russen 
in  Transilvanien  verechwunden  sind.  In  dieser  Beziehung  ware  wohl 
vor  allem  wichtig  zu  constatieren,  dass  die  slavische  Nomenclatur 
in  Transilvanien  nach  dem  oben  angefiihrten  nicht  gleichmassig  ver- 
theilt  ist:  im  offenen  Lande  finden  wir  hochst  weniges  davon, 
zahlreicher  jedoch  hat  sich  die  Nomenclatur  in  den  gebirgigen  Theilen 
des  Landes,  ja  bis  in  das  Hochgebirge  selbst  erhalten.  Dieser  Umstand 
deutet  darauf,  dass  hier  nicht  eine  allmahlige  Uberflutung  und  Ab- 
sorbierung  des  slavischen  Wesens  im  Verlaufe  von  einigen  Jahr- 
hunderten  stattgefunden ,  sondern  dass  hier  ein  Elementarereigniss 
thatig  gewesen,  welches  das  slavische  Nationalwesen  in  dem  offenen 
Lande  zum  grossen  Theile,  oder  bis  auf  unbedeutende  Uberreste 
wegfegte,  oder  auch  theilweise  ins  Gebirge  verdrangte,  wo  es  dann 
im  Verlaufe  der  Zeit  in  dem  rumanischen  Element  verschwand; 
dass  aber  namentlich  die  evident  (nach  dem  Typus  zu  schliessen)  von 
Slaven  besiedelten  Gebirgsthaler  von  der  Katastrophe  verschont 
blieben  (daselbst  waren  ja  auch  die  besten  Befestigungen)  deutet 
darauf,  dass  die  Katastrophe  durch  ein  Reitervolk  verursacht  worden 
sein  muss. 


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259 

Als  ein  solches  Elementarereigniss  konnen  wir  wohl  die  Ver- 
heerungszuge  wo  nicht  der  PecenSgen,  so  doch  der  Kumanen  ansehen. 
Die  grosse  Pforte  nach  Transilvanien,  zwischen  dem  Bucec  und  dem 
Fogaraser  Gebirge,  ist  aus  der  ganzen  ostlichen  valachischen  Tief- 
ebene,  ja  bis  vom  Schwarzen  Meere  mit  dem  blossen  Auge  sichtbar 
und  bildet  hier  den  einzig  gangbaren  Weg  nach  Westen;  es  war 
also  dazu  nicht  viel  nothwendig,  dass  beutesiichtige  Nomaden  es 
versuchten,  den  offen  liegenden  Weg  und  tJbergang  zu  forcieren,  um 
ein  neues  Gebiet  fQr  den  gewohnten  Erwerb  zu  gewinnen. 

Es  werden  auch  wirklich  in  den  ungarischen  Quellen  Einfalle 
der  PecenSgen  z.  J.  1021,  Einfalle  der  Kumanen  zu  den  Jahren  1070, 
1086  und  1089  gemeldet1),  aus  denen  deutlich  hervorgeht,  dass 
dieselben  wenigstens  theisweise  uber  Transilvanien  unteniommen 
wurden,  und  eine  ziemlich  grosse  Verheerung  dieses  Landes  zur 
Folge  haben  mussten.  Das  Zeugniss  der  Gescbichte  bekraftigt  hier 
das  Zeugniss  der  Nomenclatur  und  wir  konnen  getrost  sagen:  durch 
die  Einfalle  der  Pe6enegen  und  Kumanen  wurde  die  slavische  Be- 
volkerung  im  offenen  Lande  stark  decimiert :  vieles  wurde  davon  voll- 
kommen  vernichtet,  manches  rettete  sich  ins  Gebirge,  und  da  die 
Fluchtlinge  hier  in  der  Minderheit  sich  befanden,  wurden  sie  im 
Laufe  der  Zeit  von  dem  rumanischen  Nationalwesen  vollkommen 
verschlungen. 

Wann  die  Rumanen  zum  erstenmale  vom  Gebirge  herabge- 
kommen  sind,  um  sich  jedenfalls  mitten  unter  den  Slaven  anzusiedeln 
und  Landbebauer  zu  werden,  lasst  sich  wohl  nicht  genau  bestimmen. 
So  viel  wird  aber  unbedingt  zugegeben  werden  miissen,  dass  dies 
noch  vor  der  erwahnten  Katastrophe  geschehen  sein  muss,  denn  die 
Urkunde  v.  J.  1231  deutet  entschieden  auf  rumanischen  Grundbesitz 


')  Turocz  n.  c.  49  .  . .  Post  haec  autem  pagani  Cuni,  a  superiori  parte  portae 
Mezes,  ruptis  indaginibus,  irruperunt  in  Hungariam;  totamque  provinciam 
Nyr,  usque  ad  civitatem  Byhor,  crudeliter  depraedantes,  infinitam  multi- 
tudinem  virorum  ac  mulierum,  caeterorumque  animalium  secum  trahentes 
(der  Einfall  geschah  also  durch  Transilvanien) ;  ibidem  II.  56.  wo  die  Ku- 
manen dem  K.  Salomon  zu  Hilfe  eilen,  der  ihnen  dafur  Transilvanien 
schenken  (!)  will  (quod  transilvanam  provinciam  proprietario  iure  ipsi  tra- 
deret . .  Dux  autem  Kutesk  .  .  cum  magna  multitudine  Cunorum,  inva- 
dens  Hungariam,  devenit  usque  ad  provinciam  castrorum  Ung  et  Borsua . . 
ibidem  II.  57  .  .  .  Post  haec  autem  quidam  de  Cunis,  nomine  Copulch,  fi- 
lms Erul  cum  valida  manu  intravit  in  Hungariam,  ut  earn  debellaret;  qui 
ultrasilvanum  regnum  depraedavit,  et  praedam  secum  ducebat.  Qui  depo- 
pulata  terra  transilvana  venit  ad  Bihor. 

17* 


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260 

aus  der  Zeit  des  bulgarischen  Reiches.  Bei  diesem  ersten  Herab- 
kommen  vom  Gebirge  waren  die  Rumanen  den  Slaven  gegenuber 
gewiss  in  Minderzahl,  und  erlitten  jedenfalls  das  gleiche  Schicksal 
mit  den  Slaven.  Nach  der  grossen  Katastrophs,  als  jede  Gefahr  vor- 
uber  war,  sammelte  sich  wohl  die  sporadische  Bevolkerung,  welche 
den  Sturm  uberdauert,  und  neue  Zuziigler  kamen  vom  Gebirge,  urn 
den  verlassenen  Boden  in  Besitz  zu  nehmen.  Diesmal  mfissen  bereits 
die  Rumanen  in  der  Mehrzahl  gewesen  sein  und  das  gebrochene 
Slaventhum  mag  grosstentheils  in  den  nachsten  Generationen  absor- 
biert  worden  sein. 

Dass  bei  der  Ankunft  der  deutschen  Golonisten  die  Slaven  be- 
reits wo  nicht  ganzlich  so  doch  grosstentheils  verschwunden  waren 
und  Rumanen  ihre  Stelle  eingenommen  haben,  wiirde  wohl,  neben  dem 
oben  erwahnten  Zeugniss  der  Nomenclatur.  schon  aus  dem  Umstande 
hervorgehen,  dass  in  dem  grossen  Privilegium  v.  J.  1224  der  Wald 
der  Bissenen  und  Vlachen  erwahnt  wird,  den  diese  beiden  Volker- 
schaften  mit  den  deutschen  gemeinschafUich  benfitzen  sollten *),  so 
dass  das  friihere  alleinige  Besitzthum  der  Vlachen  nicht  einmal 
einer  Erklarung  bedarf. 

Ein  nicht  minder  schlagender  Beweis  ist  der  Umstand,  dass  die 
Rumanen  den  alten  Burgwall  von  Eronstadt  cetate  vechia  nennen :  der 
Burgwall  ist  nach  slavischer  Art  gebaut,  datiert  aus  spaterer  Periode, 
wo  man  bereits  den  eigentlichen  Stadttheil  besser  zu  befestigen  pflegte* 
und  die  Rumanen  nennen  ihn  cetate,  wie  z.  B.  die  Moldauer  die 
tlberbleibsel  der  einstigen  Landesburg  oder  Stadt  Cr&ciuna  bei 
Odobesti  oder  die  Ruine  von  Niamtz  u.  a,  auch  cetate  nennen  (im 
Gegensatz  zu  Gradiste,  der  nunmehrigen  Benennung  der  Uberreste  von 
Ulpia  Traiana.  Dies  bedeutet  ohne  Widerrede  so  viel,  dass  die  Ru- 
m&nen  das  Andenken  festgehalten  haben  an  die  Zeit,  wo  der  ver- 
lassene  Burgwall  noch  bewohnt  oder  besetzt  gewesen  ist,  oder  anders, 
dass  sie  bereits  da  gewesen  sind,  als  die  Deutschen  kamen,  und  ein 
Privilegium  fur  das  bereits  bestehende  Brasov  erhielten,  obzwar  sie 
ihre  neue  Ansiedelung  selbst  Eronstadt  nannten  —  eine  Erscheinung, 
die  sich  in  Osteuropa  so  oft  wiederholt.  Aehnliche  archaeologische 
Zeugen  mogen  sein:  die  Cetate  oberhalb  Kusdir,  auf  einer  Berg- 
kuppe,  wo  nach  der  freundlichen  Mittheilung  des  H.  W.  Binder  aus 


>)  Teutsch  et  Firnhaber  1.  c.  Fontes  XV.  30.  1224  . .  Preter  uero  supradicta 
siluam  Blacorum  et  Bissenorum  cum  aquis  usus  communes  exercendo  cum 
predictis  scilicet  Blacis  et  Bissenis  eis  contulimus.  Conf.  Abst.  d.  Rum. 
p.  113  sq. 


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261 

Bros8  noch  im  J.  1860  ein  Erdwall  bemerkbar  war,  seither  aber  durch 
Regengfcsse  verschwunden  ist  (daselbst  mag,  nach  den  gefundenen  da- 
cischen  Miinzen  zu  schliessen,  eine  dacische  Ansiedelung  der  slavischen 
vorangegangen  sein);  ahnlich  die  ceteje  bei  Laaz,  am  rechten  Mtihl- 
bachufer,  wo  laut  der  Freundlichen  Mittheilung  des  Dr.  Amlacher  auf 
einer  Anhohe  ein  runder  Erdwall  von  200m  und  ein  Graben  von  2m 
Tiefe  die  einstige  slavische  Fortification  einschliesst.  —  Eigenthiim- 
lich,  dass  das  heute  rumanische  Dorf  in  einer  Urkunde  des  Guber- 
nialarchivs  v.  J.  1446  (V.  Mflhlbacher,  Gymnasialprogramm  1874)  das 
Dorf  Laaz  Slavendorf  (1503  steht  bereits  statt  Slavendorf  —  Laaz) 
oder  N6gfalva  genannt  wird,  wodurch  die  einstige  slavische  Besiede- 
lung,  in  der  Benennung  wohl  nur  als  Reminiscenz  zu  dem  genannten 
Jahre,  sich  lange  genng  erhalten.  —  Ahnliche  Burgwalle  sollen  nach 
derselben  Quelle  an  den  nordlichen  Auslaufern  der  Siidkarpathen 
ofter  vorkommen;  hieher  mag  auch  die  cetate  Boli  bei  Petroseni  ge- 
horen,  vielleicht  auch  der  Schlossberg  bei  Hermannstadt,  die  Gsetuze 
bei  Denndorf  nachst  Schassburg,  etc. 

So  sind  die  dacischen  Slaven  im  Laufe  des  XI.  Jahrhundertes 
zum  grossen  Theil  duch  Kumaneneinfalle  vernichtet  worden,  der  Rest 
aber  wurde  vom  rumanischen  Nationalwesen  absorbiert. 

in. 

Die  Csergeder  Bulgaren. 

Wer  waren  nun  die  Czergeder  Slaven  und  wie  passen  sie  in 
den  Rahmen  des  eben  Erorterten?  —  Die  Antwort  auf  diese  Dop- 
pelfrage  ist  wahrlich  nicht  so  leicht.  Nach  den  tJberbleibseln  ihrer 
Sprache  —  heute  kennen,  wie  mir  versichert  wurde,  nur  die  altesten 
Leute  noch  das  bulgarische  Yaterunser  beten,  ohne  es  zu  verstehen, 
—  zu  schliessen,  waren  es  Bulgaren,  identisch  mit  jenen  jenseits  der 
Donau.  Nach  den  in  der  Beilage  abgedruckten  Gebrauchen  und  Sitten 
der  Csergeder  Bulgaren  lasst  sich  zu  der  allgemeinen  Bestimmung 
nichts  specifisches  eruieren :  dasRegenmadchen  ist  specifisch  siidslavisch, 
kommt  aber  auch  bei  den  Rumanenvor;  die  Colinden  am  Weihnachts- 
abend  sind  in  der  slavischen  Welt  weit  verbreitet  und  kommen  auch 
bei  Rumanen  vor;  die  brennende  Wachskerze  bei  dem  Tode  eines 
Menschen  findet  man  ebenfalls  in  den  meisten  slavischen  Landern. 
Alterthiimlich  unter  den  Todten-  Gebrauchen  ist  aber  das  Anzunden 
von  Stroh  nach  dem  Tode  des  Menschen  vor   dem  Hause  unter  Ge- 


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262 

schrei  der  Umstehenden ;  es  erinnert  an  den  brennenden  Scheiter- 
haufen  und  mag  ein  Symbol  desselben  sein1).  Das  alte  Weib  mit 
der  brennenden  Fackel  an  der  Bahre  des  Todten,  welches  die  Begrab- 
nisszeremonien  leitet,  erinnert  entschieden  an  den  „Engel  des  Todes" 
in  der  Erzahlung  Ibn  Fotlands  fiber  die  Verbrennung  des  rossischen 
Kaufmannes  in  Bolgar  im  J.  922,  and  steht  als  zweites  Beispiel  allein 
da.  Der  Schmaus  nach  dem  Begrabniss  ist  die  altslavische  tryzna 
und  kommt  bei  alien  Slaven  bis  heute  vor. 

Dies  sind  also  die  kargen  Anhaltspnnkte  *),  die  uns  fiber  die 
Herkunft  der  Csergeder  Slaven  Aufechluss  geben  sollen;  wollen  wir 
es  trotzdem  versuchen  das  geheimnissvolle  Dunkel  zu  lfiften. 

Es  steht  vorj  allem  fest,  dass  die  Czergeder  Slaven  der  Spra- 
che  nach  echte,  unverfalschte  Bulgaren  sind.  Als  Bulgaren  sind  sie 
ohne  Widerrede  einst  orthodox  gewesen,  and  traten  dann  zum  Ka- 
tholicismns  and  spater  zum  Protestantismus  fiber,  bewahrten  dabei 
aber  manche  heidnischen  Gebrauche,  ja  hatten  die  tlberzeugung,  dass 
man  diese  Gebrauche  ihnen  belassen  mfisse,  sie  hatten  ein  besonderes 
Becht  darauf. 

Nun  ware  vor  allem  hervorzuheben,  dass  die  Csergeder  Bul- 
garen die  einzigen  Orthodoxen  sind,  welche  zum  Protestantismus 
fibergetreten  sind,  was  auf  eine  eigene  Qualitat  ihres  Orthodoxismus 
hindeutet.  Weiter  ist  es  sattsam  bekannt,  dass  die  orthodoxe  GeisUich- 
keit  die  Ausrottung  der  heidnischen  Gebrauche  ebenso  anstrebte  und 
schriftlich  und  mfindlich  gegen  dieselben  eiferte,  wie  alle  anderen 
Glaubensbekenntnisse,  und  das  Bewusstsein  eines  Anrechtes  auf  diese 
heidnischen  Gebrauche  unmoglich  aus  der  echten  Orthodoxie  ge- 
schopft  worden  sein  kann. 

Dagegen  wissen  wir  aber,  dass  der  Bogomilismus  unter  an- 
derem  eben  den  alten  heidnischen  Gebrauchen  einen  rfickhaltslosen 
Vorschub  leistete,  ja  dieselben  sanctionierte.  Wir  waren  also  durch 
deses  Rechtsbewusstsein  des  Volkes  zu  der  Ausfibung  der  alten  hei- 


*)  Eine  ahnliche  Erinnerung  an  diesen  heidnischen  Branch  finden  wir  auch 
in  dem  slovakischen  Sprtlchwort :  Ten  ju£  je  len  do  popelnice  snci  (casop. 
vlast.  spolku  musej.  v  Olomouci  els.  16.  1888  p.  170) :  Rceni  toho  uifraji 
dosud  y  Podhradf  zemanskem  a  v  Boiaci  za  hranicemi  Moravskymi  naSlo- 
vensku  o  61ov6ku  smrti  blizk^m. 

2)  Aus  dem  Typus  der  Csergeder  einen  Schluss  zu  Ziehen  bin  ich  ausser 
Stande,  da  ich  durch  einen  anhaltenden  Gussregen  verhindert  war  Cser- 
ged  selbst  zu  besuchen  und  sonst  bios  einen  Mann  aus  Cserged  in  Blasen- 
dorf  zufaUig  gesehen  habe. 


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263 

dnischen  Gebrauche  zu  der  Muthmassung  veranlasst,  die  Csergeder 
Bulgaren  seien  Bogomilen  gewesen.  In  diesem  Urtheil  bestarkt  uns 
auch  der  Umstand,  dass  eben  nur  die  einstigen  Csergeder  Bulgaren 
sich  mitten  in  der  fremdartigen  Umgebung  erhalten  haben,  da  doch 
die  ubrigen  tJberreste  der  Slaven,  welche  jedenfalls  auch  orthodox 
gewesen  sind,  in  dem  rumanischen  ebenfalls  orthodoxen  Element  ver- 
schwanden:  Die  Csergeder  Bulgaren  mussten  sich  also  als  etwas 
eigenartiges,  von  der  sie  umgebenden  Welt  verschiedenes  gehalten 
haben,  dass  sie  sich  von  der  Ubrigen  Welt  abschlossen.  Durch 
eben  diese  religiose  Abschliessung  von  der  Ubrigen  Welt  lasst  sich 
aber  am  einfachsten  erklaren,  warum  die  Csergeder  ihre  Nationalitat 
so  lange  bewahrt  haben ;  anderseits  aber  liesse  sich  eben  durch  diesen 
Bogomilismus  erklaren,  warum  die  Csergeder,  mitten  unter  orthodoxen 
Rumanen  den  Protestantismus  angenommen  haben :  die  sie  umgebende 
orthodoxe  Welt  war  etwas  von  ihrem  Glauben  verschiedenes,  sie 
standen  vereinzelnt  da  mit  ihrer  religiosen  tJberzeugung,  und  unter- 
lagen  dem  katholischen  und  spater  dem  protestantischen  Prosely- 
tismus. 

Die  Sekte  der  Bogomilen  entstand  im  X.  Jahrhunderte  (nach 
Ra6ki  in  den  J.  927—950)  und  wurde  nach  ihrem  Begriinder  dem  Pop 
Bogomil  genannt  Ihre  grosste  Verbreitung  fand  die  Sekte  unter  dem 
bulgarischen  Volke  in  der  Zeit  der  griechischen  Herrschaft  nach 
dem  Falle  des  ersten  bulgarischen  Reiches  und  es  mogen  vornehmlich 
zwei  Momente  zu  ihrer  grossen  Verbreitung  beigetragen  haben:  die 
griechische  Geistlichkeit,  welche  der  slavischen  Sprache  unkundig, 
damals  in  Bulgarien  gefordert  wurde  und  den  Gottesdienst  in  einer 
dem  Volke  unverstandlichen  Sprache  abhielt,  und  daneben  die  San- 
ctionierung  der  alten  heidnischen  Gebrauche.  Da  die  Sekte  der  kirch- 
lichen  Graecisierung  Bulgariens  ein  unuberwindliches  Hinderniss  in 
den  Weg  stellte,  wurde  selbs  verfolgt,  und  aus  dieser  Zeit  der 
Verfolgung  stammen  die  bulgarischen  Bogomilen-Colonien  in.  Sud- 
italien *),  welche  mitten  unter  italischer  und  albanischer  Bevolkerung 
ihre  Nationalitat  bis  heute  erhalten  haben.  —  Nach  der  Erneuerung 
des  bulgarischen  Reiches  1186  kehrten  mit  der  Erneuerung  der 
slavischen  Liturgie  die  alten  kirchlichen  Verhaltnisse  zumeist  zuruck, 
und  nach  der  gegen  die  Bogomilen  zu  Trnovo  1210  abgehaltenen 
Synode  verchwanden  dieselben  nach  und  nach  ganzlich. 


l)  MakuSev:  0  CjiaBflHaxT.  Moarocicaro  rpa^crsa  vb  DSHoft  HiaJiiH,  3anncKH 
AicaA.  nayKb  1870. 


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264 

Die  Auswanderung  der  Csergeder  Bogomilen  konnte  dann  ent- 
weder  in  die  Zeit  der  griechischen  Herrschaft  in  Bulgarien  (1018—1186) 
und  namentlich  (wegen  der  Kumanischen  Einfalle  in  Siebenburgen 
und  der  Herrschaft  der  PecenSgen  in  Donaubulgarien  (1048 — 1091) 
in  die  zweite  Halfte  dieser  Periode,  oder  in  den  Anfang  des  XIII 
Jahrhundertes  (Synode  1210)  gesetzt  werdeiL  Ihre  lange  Erhaltung 
ware  analog  den  italischen  Golonien. 

Dr.  J.  L.  P& 

Regesten  zur  Geschichte  der  Bulgaren  in  Gross-  und  Klein- 
Cserged  im  Weissenbnrger  Komitat  in  Siebenbflrgen. 

I.  1302  Sept.  4.  Weissmhurg. 

Bischof  Petrus  von  Siebenbiirgen  uberlasst  seinen  Eapitularen 
den  Bezug  des  ganzen  Zehents  des  ihnen  gehorigen  Dorfes  Cserged 
(villa  Chergewd). 

Szeredai:  Notitia  veteris  et  novi  capituli  ecclesiae  Albensis  Transilvaniae, 
Albae  Carolinae  1791,  S.  50.,  mit  Bezug  auf  Fascikel  7  No. '9  des  siebenburg. 
Kapitulararchives  in  Karlsburg. 

II.  1332  Mdrz  3.  (Wewenburgf). 

Der  dem  Weissenburger  Archidiakonate  unterstehende  Priester 
Egidius  von  Cserged  (Kurgued)  entrichtet  an  die  papstlichen  Collek- 
toren  Jakobus  Berengarii  und  Raimundus  de  Bonofato  sechs  Denare. 

Theiner:  Vetera  monumenta  historica  Hungariam  sacram  illustrantia.  Ro- 
mae,  1859,  I,  S.  559. 

III.  1399  .... 

Das  Weissenburger  Domkapitel  legt  durch  seinen  Bevollmaeh- 
tigten,  den  Notar  Magister  Michael,  vor  dem  Convente  von  Kolosch- 
Monostor  Yerwahrung  gegen  die  Besitzstorung  ein,  welche  Ladislaus 
und  andere  Edelleute  von  Diod  durch  ihre  Unterthanen  von  Bul- 
garisch-Cserged  (villa  Bolgar  Cserged)  an  der  dem  Domkapitel 
gehorigen  Besitzung  Magyarisch  Cserged  (posseasionis  ipsius  capituli 
Magyar  Cserged  vocatae)  veriibt. 

Szeredai,  L  c,  S.  68  mit  Bezug  auf  Fascikel  6,  No.  22  des  s.  Kapitul- 
archives. 

IV  1420  

Der  Convent  von  Kolosch-Monostor  bezeugt  die  Schenkung  von 
Bulgarisch-Cserged  (Bolgar-Cserged  in  comitatu  Albensi)  durch  die 


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Wittwe  Michaels,  des  Sohnes  Ladislaus  von  Diod,  an  das  Weissen- 
burger  Domkapitel. 

Szeredai,  1.  c,  S.  76,  mit  Bezug  auf  Fasc.  1,  No.  4  des  b.  Kapitulararchiyes. 

V.  1440 


Der  Convent  von  Kolosch-Monostor  bezeugt,  dass  Johannes,  der 
Bevollmachtigte  des  Domprobstes  Demetrius  von  Weissenburg,  gegen 
die  konigliche  Vergabung  des  dem  Domkapitel  gehorigen  Bulgarisch- 
Cserged  (Bolgur  Cserged)  an  Deseu  de  Losoncz  oder  Johannes 
Hunyadi  Verwahrung  eingelegt  habe. 

Szeredai,  L  c,  S.  86,  mit  Berufung  auf  Fasc.  2,  No.  29  d.  s.  K. 


VI.  1442. 


Johannes  Hunyadi,  Woiwode  von  Siebenbiirgen,  schenkt  dem 
Weissenburger  Domkapitel  nebst  anderen,  ihm  vom  Konig  Wladislaus  I. 
vergabten  Besitzungen  auch  Bulgarisch-Cserged  (possessio  Bolgur 
Cserged). 

Szeredai,  1.  c,  S.  87  u.  ff.,  unter  Berufung  auf  Fasc.  7,  No.  S  d.  s.  E. 

VU.  1496 


Das  Weissenburger  Domkapitel  ubertragt  dem  Magister  von 
Hermannstadt  die  Einhebung  des  Zehents  in  den  beiden  ihm  geho- 
rigen Cserged  (utraque  Cserged). 

Szeredai,  1.  c,  S.  117. 

VU1.  1554,  Febr.  12.  GiesshUbel. 

Georgius  Talis  de  Tali,  Verwalter  der  Einkunfte  des  Weissen- 
burger Archidiakonates,  mahnt  die  Pfarrherren  des  Zekescher  Eapitels, 
darunter  namentlich  jene  der  beiden  Cserged  (de  utraque  Serget), 
unter  Androhung  der  Exekution  zur  Einzahlung  des  Census  Cathe- 
draticus. 

Archiv  des  Vereines  fttr  Siebenbttrg.  Landeskunde,  N.  F.  VIII,  S.  321. 

IX.  1556  Nov.  25.  Klausenburg. 

Die  Landst&nde  ubergeben  die  Giiter  des  Weissenburger 
Domkapitels,  —  darunter  natftrlich,  wenn  auch  nicht  erwahnt,  die 
beiden  Cserged,  —  in  das  Eigenthum  der  Krone. 

Szeredai,  1.  c,  S.  190. 


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X.  1593  .... 

Cserged  (CsorgSd)  weigert  sich  die  von  dem  Landtage  der 
evangelisch-sachsischen  Geistlichkeit  auferlegten  Kornhaufensteuer 
zu  zahlen. 

Archiv  d.  V.  fQr  s.  Landesk.,  a.  a.  0,  S.  322. 

XI.  1620  April  24.  Ghross-  und  Klein-Cserged. 

Die  Bulgaren  von  Gross-  und  Klein-Cserged  bezeugen  vor  den 
Abgesandten  des  Unterwalder,  des  Zekescher  und  Vierdorfer  Kapitels 
einmuthig,  dass  sie  von  jeher  stets  bulgarische  und  sachsische  Pfarrer 
gehabt  hatten  und  seit  Menschengedenken  der  Gerichtsbarkeit  der 
evang.  sachsichen,  niemals  aber  der  der  magyarischen  (d.  i.  refor- 
mierten)  Kirche  unterstanden  seien. 

Archiv  d.  Yereines  i  s.  Landesk.  a.  a.  0.,  S.  322  a.  £ 

Xll  1623,  April  9  Kleinprobstdorf. 

Der  Richter  und  die  Geschworenen  erheben  eine  Zeugenaussage 
in  einer  Angelegenheit  der  Pfarrer  Valentinus  von  Gross-Sergodt, 
und  Mathias  von  Klein-Cserged. 

Altes  Zekescher  Eapitelsprotokoll  (?)  im  Archive  des  Unterwalder  evang. 
Eapitulararchives  in  Muhlbach  in  Siebenburgen. 

XIII.  1647  Jan.  8.  Weissenburg. 
Fiirst  Georg  Rakoczi  gestattet  den  unterthanigen  romanischen 
Bewohnern  des  zum  Blasendorfer  Krongute  gehorigen  Dorfes  Gross- 
Cserged  (Nagy-Csergod)  auf  deren  Vorstellung,  dass  die  seit  alters 
dort  wohnenden  Balgaren  (az  elSbb  ott  lakott  Bolgdr  inhabitatorok) 
einen  evang.  luth.  sachsischen  Pfarrer  hatten,  sie  dagegen*  keinen 
Geislichen  und  kein  Gotteshaus  besassen,  unter  der  Bedingung,  dem 
evangelischen  Pfarrer  auch  fttr  die  Folge  unverweigerlich  den  Zehent 
zu  entrichten,  die  Erbauung  einer  eigenen  Kirche. 

A.  Sunt,  Magazin  fQr  Geschichte  etc.  Siebenburgens.  Kronstadt  1846,  DL 
S.  394. 

XIV.  1647  Sept.  29.  Ktein-Cserged. 

Memorial  des  Pfarrers  Mathesius  uber  seine  Gemeinde.  Das- 
selbe  habe  ich  vollinhaltlich  mitgetheilt. 

XV.  1647  Dec.  8. 
Die    Delegierten    des    Unterwalder   Kapitels   conplanieren  mit 
den  Csergeder  Bulgaren.  Vollinhatlich  mitgetheilt 


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XVI  1651  Mdrz  27.  Klein-Cserged. 
Andreas  Mathesius  und   Benedict  Bottesch  berichten  dem  De- 
chanten  etc.  Vollinhaltlich  mitgetheilt. 


XVU.  1738 


Kaiser  Karl  VI.  verleiht  dem  griechisch-unirten  Bisthum  das 
Krongut  Blasendorf  nebst  7  dazu  gehorigen  Besitzungen,  darunter 
Gross-Cserged. 

Johann  Eintz,  Geschichte  des  Bisthums  der  griech.  nichtnnirten  Glaubens- 
genossen  in  Siebenborgen.  Hermannstadt  1860,  S.  42.  —  Blatter  for  Geist,  Gemuth 
and  Vaterlandskunde,  Kronstadt  1846,  S.  37. 

XVlll.  1760  Nov.  4.  Tornen. 

Georgius  Greul,  Pfarrer  von  Gross-Cserged,  fiihrt  Beschwerde 
vor  dem  Zekescker  Kapitel  dariiber,  dass  der  bischofliche  Verwalter 
des  Gutes  Cserged  seine  unterth&nigen  evangelischen  Kirchenkinder 
durch  die  Drohung,  ihnen  den  in  ihrem  Niessbrauche  befindlichen 
Grund  und  Boden  zu  entziehen,  zum  Uebertritte  zum  „walachischen 
unirten"  (d.  i.  griechisch  katholischen)  Glauben  bewege. 

Liber  Capituli  Zekesdiensis,  S.  155  im  Archive  des  Zekescher  Officiolates 
in  Gergi8chdorf. 

XIX.  1789  Mai  21,  Klein-Cserged. 

Georg  Greyl,  Pfarrer  in  Klein-Cserged,  und  Mathias  Nosner 
Pfarrer  in  GroSs-Cserged,  klagen  dem  Unterw&lder  Kapitelsdechanten, 
ersterer,  dass  der  neue  Hofrichter  der  Banffy'schen  Herrschaft  den 
evangelischen  Bulgaren  seiner  Gemeinde  den  Gebrauch  ihrer  unver- 
standlichen  Muttersprache  unter  grausamen  Androhungen  ganzlich 
verboten  hatte  und  ihnen  nur  noch  valachisch  zu  reden  erlauben 
wolle,  dass  er  sie  desshalb  im  Frohndienste  quale  und  martere, 
und  dass  darum  bereits  mehrere  seiner  Kirchenkinder  nach  Ungarn 
ausgewandert  seien;  der  andere,  dass  er  durch  den  erzwungenen 
Uebertritt  der  meisten  Glieder  seiner  Gemeinde  zum  unirten  d.  i. 
griechisch-katholischen  Glauben  bald  ein  Hirt  ohne  Herde  sein  werde. 

Liber  Cap.  Zekesd.  S.  181,  im  Archive  des  Zekescher  Officiolates  in  Ger- 
gischdorf. 

Dr.  A.  Amlacher. 


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Memorial 


des  Klein-Csergeder  Pfarrers  Andreas  Mathesius  zur  Beleuchtung  der 

Ursachen  der  zwischen  ihm  und  semen  Kirchenkindern  ausgebrochenen 

Misshelligkeiten ;  ddto.  1647  September  27.-29. 

Orig.  Papier,  vier  engbeschriebene  Quartblatter.    Archiv  des  Unterwalder 

Eapitels  in  Muhlbach  (Siebenburgen).  Urkunden-Sammelband  IL,  Nr.  CCLXXXIX. 

Speculum  religionis  et  pietatis  Chrutiane  Bulgarorum  CzergocUensium. 

Andreas  Mathesius  lectori  candido  salutem  et  gratiam  Dei  prae- 
potentis  . . .  Anno  1647  den  27.  und  29.  7bris  hat  sich  folgende  Ge- 
schicht  zwischen  mir  vnd  meinen  vertraueten  vnd  woll  gemeinten 
Zuhorern  zugetragen. 

Ess  begab  sich,  das  des  27.  7bris  ein  saugendess  Kind  starb, 
auf  welches  begrabniiss  ich  zu  gehen  zweymal  urgiret  worden,  wel- 
ches ich  mit  freundliegen  Worten  recusieret,  vmb  zweyerley  ursachen : 
1.  Weil  ich  Schwachheit  halber  keinen  fuss  balder  fiir  den  andern 
setzen  kund.  2.  Weil  es  darzu  gar  sehr  regnet  vnd  sehr  kotticht 
allenthalben  war.  Sagette  darzu,  das  ichs  dem  Kirtvoj l)  befellen  wolt, 
der  wurd  meine  Vices  in  darzu  gebierenden  Ceremonien  peragieren. 
Mit  solcher  Antwort  liessen  in  die  gesandten  (wie  mich  deucht)  ge- 
nugen,  vnd  giengen  darvon.  Wie  ich  nun  verhoflt,  es  wer  iederman 
zu  frieden,  sihe,  so  latet  anguis  in  herba.  Denn  da  komet  ein  losser 
alter  Man,  Cancellaris  Janos,  selbander  hergetrollet,  und  will  mich 
nur*)  mit  gewalt  auff  die  leich  schleppen,  welchen  ich  vmb  Gotts 
willen  batt,  er  wolte  doch  meine  schwachheit  ansehen  vnd  meiner 
schonen.  Da  antwort  er:  an  du  glaubst  mir  nichts,  lass  dich  dars) 
tragen;  vns  gentigt  am  Schulmeister  nit,  du  musst  da  sein,  denn  du 
bist  Pfarr.  Da  sagt  ich,  nun  da  bin  ich,  was  solss  denn  sein,  weil 
ich  weder  stehen  noch  reden  kann.  Ihr  kent  ja  dieses  mit  dem  Schul- 
meister woll  verichten,  denn  es  erfordert  des  Pfarss  Praesens  an 
solchem  ort  nit  so  sehr,  alss  wenn  ein. kind  sollt  getauffit  werden  etc. 
Da  sagt  er:  Es  muss  ein  Pfar  da  sein,  lass  den  von  der Schergid 4) 
ruffen.  Sagt  ich :  der  Scherdiger  Pfarr  ist  nit  mein  Knecht,  ich  glaub, 
es  wird  in  auch  verdriessen,  so  vilmal  herfiber  zu  kommen.  Hierauff 
wird  der  alte  fromme  scilicet  man  schellich,5)   stehet  auff  vnd  lauflt 

l)  Eine  alte  Abschrift  dieses  Memorials  im  Zekescher  Kapitularprotokoll,  das 
gleichfalls  im  Unterwalder  Kapitelsarchive  in  Muhlbach  aufbewahrt  wird, 
hat  statt  Kirtvoj  „Rectoritt,  d.  i.  Schulmeister.  ■)  fast,  beinahe.  a)  dorthin- 
4)  Gross-Cserged.    *)  wild,  toll. 


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269 

darvon,  sagend:  Halts  im  sin,  Pfarr,  du  wilt  nit  komen  vnd  sagest, 
wir  durflften  keines  Pfarrs.  Gehet  also  strakss  bey  die  leiit,  die  auff 
der  leich  versamlet  waren,  vnd  saget:  der  Pfarr  will  nit  komen,  vnd 
saget,  wir  dtirffen  keines  Pfarrs.  Welchem  die  leut  bald  glauben 
geben,  heben  an  zu  toben,  sagend:  wie  kan  der  Pfarr  so  reden,  zu 
was  *)  haben  wir  in  denn  gehollet?  Wenn  wir  von  der  leich  komen, 
woln  wir  beysamen  unss  bereden,  vnd  es  der  herschaft  ansagen. 
Wurden  aber  hiervon  durch  ihr  gewonliges  fressen  vnd  sauffen  auff 
dem  Leichmal  abgehalten,  der  granz2)  stach3)  aber  in  ihnen,  das  sie 
gelegenheit  suchten,  sich  zu  rechen,  welches  den  3  Tag  anging. 

Den  29.  7bris  ist  eine  offentliche  Landbisserin 4)  gestorben, 
welche  mir  zu  Ostein  2  Jahr  in  meiner  Behausung  mit  Eydespflicht 
zusagen  must,  sie  wollte  von  solchem  Teuffelsswerk  ablassen,  denn 
ich  ihr  das  esselsbegrabntiss5)  wollt  widerfahren  lassen.  Ward  also 
formidine  poenae  beweget,  das  sie  es  eine  kurze  Zeit  hielt,  accusieret 
mich  aber  hier  neben  hefftig  bey  bekanten  vnd  Ynbekanten  (denn  die 
mtille*)  wolt  nit  mehr  ausstragen),7)  dass  ich  in  ein  grosse  Vngnad 
kome  auch  bei  hohen  leiiten,  das  ich  botten  vber  botten,  brief  vber 
brief  entpfing,  alles  durch  ihr  anstiften.  Earn  auch  selbest  vnd  sagt, 
ich  solts  ihr  noch  lassen,  denn  sie  wtirden  auss  Zorn  bewaget  werden, 
sie  ad  torturam  et  illinc  ad  sanctam  justamque  Mauritii  zu  bringen. 
Vnd  alss  ichs  einem  grossen  Vogel8)  nachgeben  must,  dass  sie  in 
den  Hinto9)  sass,  vnd  mit  Zohrn  errinert  ich  sie  des  eydess,  sagte 
sie:  Sie  wolt  nit  bissen,10)  sondern  nur  kretltigli)brauchen.  Ward  also 
der  knoden12)  auffgethan,  da  sie  cum  sue  ad  volutabrum  et  cane  ad 
vomitum  recurieret.  Lebt  also  hinfort  ihres  Willens  vnd  thut  wie  sie 
vor  pflegt,  sagend:  der  Pfarr  kan  mir  nichts  bey,  denn  ich  habe 
brieff  und  freitumb  von  den  Spanen;13)  kam  auch  nit  mehr  zur  beicht, 
wie  woll  ich  sie  offt  vermanet,  aussgenomen  zu  Ostern,  da  ich  sie 
nit  absolvieren  wolt,  biss  sie  nit  dignos  poenitentiae  fructus  edirt. 
Hiess  sie  auff  den  andern  Tag  wiederkomen,  aber  sie  komt  noch. 
Als  ich  mich  aber  horen  Hess,  ich  traut  sie  ohne  wissen  und  willen 
des  Decani  nit  mit  gebuhrenden  Ceremonien  bestatten,  lauffen  meine 
vorige  Antagonisten  zusamen   und  wollen  nur  strackss  bei  den  Por- 


■)  wozu.  *)  Arger,  Zorn.  a)  steckte.  4)  der  Zauberei  verdachtige  Person, 
Hexe.  5)  Beerdigung  ohne  Priester  und  Glockenklang.  •)  Muhle.  T)  sprich- 
wdrtliche  Redensart  far:  dasGesch&ft  war  nicht  mehr  eintraglich.  8)  Witz- 
wort  fur:  vornehme  Person.  •)  magyarisch:  Kutsche.  l0)  zaubern,  beschwo- 
ren.    ")  Krauter.    ")  Knoten.    '*)  magyarisch  isp6n,  Verwalter,  Schaffer. 


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270 

kolab1)  lauffen  vnd  mich  verklagen.  Endlich  sagt  einer,  sie  wolten 
mir  ehe  aufss  Hauss  komen  vnd  mich  bass  examinieren.  Solches  that 
nun  die  lobliche  Altschafft*)  (scilicet),  vnd  komen  des  morgens  frfie 
in  den  Pal  last  dess  hohen  Vezersch,8)  namlich  des  D.  Johannis  Can- 
cellaris.  Von  dannen  kamen  sie  zu  mir  mit  folgender  quaestion: 
Warumb  ich  die  alte  ehrlige  Matron,  welche  auch  eines  ehrligen  her- 
komens  wehre,  die  auch  einen  ehrligen  man  zur  ehe  gehabt,  vnd, 
welches  das  meiste,  alss  ein  bewerter  arzt  villen  kranken  vnd  ge- 
brechligen  geholffen,  nit  mit  ehrligen  Ceremonien  bestatten  liess  ?  Ich 
sagt  doch  selber,  die  krancken  bedarfen  des  arzes4)  vnd  nit  die  ge- 
sunden.  Hie  gait  nun  disputirens,  resolviert  mich  aber  auffs  freund- 
ligst,  wie  ich  nur  vermogt,  hieneben  klagt  ich  die  grosse  Vntray,  dass 
sie  sich  wieder  mich  ohn  ursach  entporet,  allein  auss  falschem  an- 
bringen  dieses  gutten  manss,  namlich  dess  Cancellaris.  Da  ward  dass 
Feur  angezindet  vnd  hub  an  der  alte  vnd  saget:  ia,  es  ist  war,  du 
hast  gesagt,  wir  durfften5)  keines  Pfarss,6)  vnd  hub  sich  solch  sausen 
vnd  brausen,  dass  ich  meint,  es  werd  an  ein  Gott  schenden  gehen,7) 
das  ich  sie  mit  grosser  muhe  stillen  kund.  Darnach  verflucht  ich 
mich  graylich  vnd  schwur  auch  bey  dem  hochsten  Gott  vnd  bei 
meiner  Seele,  ich  hett  es  nit  gedacht  so  zu  reden,  vill  weniger  ge- 
than  vnd  geredt,  welches  gar  nichts  gait,  denn  sie  mir  keinen  glauben 
gaben,  vnd  must  also  populus  Gomorrae  gewonen  han8)  und  ging  mir 
wie  dem  lupo  Aesopico:  Tu  quidem  justitiae  causa  me  vincis,  ego 
autem  te  vinco  robore  dentium.  Verhies  es  auch  dem  Decano  zu 
schreiben  durch  den  Rectorem,  wie  erss  mittelt,9)  dabei  solt  es  bleiben 
vnd  bewenden.  Der  alte  aber  fehret  in  seinem  gewonligen  schreyen 
vnd  lehrmen  nur  fort,  zu  dem  ich  saget:  Schweig  doch  einmal,  dass 
dich  Gott  straff!  Darauff  sagt  er:  Dich,  dich  straffet  Gott,  sihe,  da 
im  bet  soltu  fallend  vergehen.  Sagt  ich :  Schweig',  nit  kreisch,10)  gehe 
lieber  aussen11).  Da  huben  sie  abermal  an  vnd  sagten:  Siehe  nur, 
hier  thustu  auch  nit  recht.  Warumb  wiltu  in  aussen  iagen,  heut 
imme,  morgen  einen  andern.  Sagt:  saget  eher,  wenn  hab  ich  es 
iemanden  wiederfahren  lassen,  ihr  sehet  ja,  das  ich  vor  seinem  grq- 
ligen  lermen  nichts  reden  kan ;  warumb  stehet  ir  im  bey  ?  Ihr  wisset 
ia,  wie  ein  bosser  man  dass  er  sey,  ia  auch  noch  die  Kinder  tragen 
ein  schay  fur12)  im.    1st  ia  nit  lang,  das  er  vnder  der  Predigt  auff- 


l)  magy.  Burgvogt,  hier  der  fttrstliche  Yogt  oder  Hofrichter  in  Blasendor£ 
■)  Gemeinderath.  a)  magy.  veze>,  Fuhrer,  Anftthrer.  4)  Arzt  &)  bedorften. 
•)  Pfarrers.  7)  d.  i.  Handanlegen  an  den  Geistlichen.  8)  haben.  »)  tct- 
mittle,  die  Entscheidang  tr&fe.     '•)  schreie.    ll)  hinaus.    lt)  vor. 


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271 

stehet,  bei  die  Kirchen  thur  gehet,  einen  kleppel1)  holet  vnd  die 
Kinder  so  abdrasch,2)  dass  sie  alle  schriejen.  Er  hat  ia  in  meinem 
hauss  nichts  zn  kreischen,  denn  es  ist  ein  Fiirsten  hauss.*)  Da  sagt 
jener,  so  sein  wir  auch  f&rstlich,  darzu  ist  diess  hauss  mein  vnd  nit 
dein.  Auf  welches  ich  protestirt  vnd  sagt  darzu:  Ich  habe  ia  diess 
hauss  gebawt  auss  meinem  Geldt,  bezal  mirss  ehe,4)  vnd  dann  sag, 
es  sey  dein.  Du  bist  ia  ein  bosser  man,  hast  dich  auch  mit  keinem 
Pfahr  dein  lebtag  kennen  vertragen,  entweder5)  mit  dem  Herrn  Jo- 
hanem,  Herrn  Caspar,  noch  meinem  Voter,  wie  auch  mit  mir.  Sagt 
er:  Darumb  ist  entweder  dein  Vater  gut  g^wesen,  noch  bistu  gut. 
Du  heist  die  lehrer  vnd  Vorsteher  mit  doppelter  ehr,  prosequitur  1 
Timotheus  5. 

Da  nun  der  bott  mit  dess  Decani  schreiben  zurruck 6)  kam  vnd 
sie  das  anhoreten,  sagt  en  sie:  Wir  fragen  warlich  nach  des  Dechant 
seinem  Verbot  nichts.  Bey  diesem  ward  es.  In  fine  videbitur.  End 
gut,  alles  gut.    Vincenti  dabo  edere  de  ligno  vitae  Apocalypsis  2. 

Nun  diese  an  mich  angewandte  injuria  violenta  infestirt  mich 
vber  die  massen,  dariiber  ich  auch  viel  heiser  Threnen  vergoss,  weil 
ich  zumahl  schwachheit  halben  mich  hilffs  vnd  raths  bey  meinem 
magistrum  etc.  zu  erhollen  ganz  ineptus  vnd  importunus  wahr.  Must 
es  doch  endlich  (licet  cum  detrimento  aliquantulum  recuperatarum 
virium)  wagen,  vnd  mich  zum  D.  Decani  Capituli  nostri  fuhren  lassen, 
vnd  enumeriret  im  diese  schlime  vnd  schelmesche  infestationes  audi- 
torum  meorum  mit  freundligem  anhalten,  er  wolte  mir  mit  that  vnd 
rath  beyspringen,  welches  er  zu  thun  sich  williglich  versprach,  vnd 
kam  also  zu  mir  mit  dein  Herrn  Benedicto,7)  Dominica  11.  Trinitatis 
des  abendss.  Schickt  auch  alssbaldt  nach  dem  Kirchen  Vater  vnd 
sandt  ihn  zum  Honnen,8)  dass  sie  sametlich 9)  auff  kunffitigen  morgen 
zum  Pfar  kamen,  welches  sie  auch  gethan,  gleichwol  nach  gehal- 
tenem  rathschlag  zum  H.  Cancellaris. 

Wie  sie  nun  beysamen  wahren,  fragt  sie  der  Decanus:  Auss 
wass  ursachen  sie  sich  wieder  mich  entporeten  ?  vnd  warumb  sie  solchen 
lerinen  wieder  mich  angefangen? 

Sie  aber  sprachen:  1.  darumb,  dass  ich  sie  in  der  Kirchen 
ohnansehen  der  Personen  andastete,  den  ich  dermaleinss  ihre  Tochter 
huren  het  geheisen;  ich  hett  auch  sie  im  nechsten  Sontag   hefftig 


')  Stock,  Stab.  2)  prtigelte.  *)  die  Gemeinde  war  dazumal  Krongut  und  der 
Furst  der  Patronns  des  Pfarrers.  4)  zuvor.  *)  weder.  f)  zuruck.  T)  Bene- 
dict Botteach  oder  Bottsch,  Pfarrer  in  Gross-Cserged.  *)  Ortsvorstand  Orts- 
richter.    9)  sammtlich. 


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272 

aussgemacht  *),  denn  ich  hette  gesagt  sie  wehren  vnreine  leiite,  ia 
sie  kamen  auch  mit  ganzen  vnreinen  leibern  in  die  kjrch.  Die  wehren 
sie  nit,  wolltens  auch  nit  sein.  Item  het  ich  einen  ein  bossen  ge- 
heisen.  Hie  nodus,  hie  saltus.  2.  klagten  sie  mich  an,  ich  beraubet 
sie  alter  ihrer  gerechtigkeit  vnd  habe  sie  auss  alter  ihrer  lieben 
VSter  Rechten,  welches  sie  von  dem  Tag  an  nit  mehr  wolten  leiden, 
wolten  lieber  bey  den  Fttrsten  *),  der  wer  ir  Vater. 

Da  sie  nun  der  Decanus  fraget,  was  das  fiir  rechten  wehren? 
brachten  sie  derselben  4  zum  Triumph  auff  den  schaw  platz.  1.  Sie 
hetten  vormals  solche  rechten  gehabt,  das  sie  iahrlich  im  frfteling 
aJle  ihre  Jugendt  von  frawen  vnd  man  in  den  nechsten  Waldt  ver- 
schickt  hetten,  da  hetten  sie  eine  Jungfrawe  mit  grflnen  reisigen 
woll  vmbwunden  vnd  bunden,  die  hetten  sie  in  der  bach  3)  herum 
gewftlzet,  darnach  fiir  eines  ieden  manss  thor  geleitet,  da  het  ein 
iedes  ein  eimer  Wasser  auff  den  Larven4)  mflssen  gissen  vnd  ge- 
schrayen:  Regen,  regen  haten  •)  wir  gern.  Solches  wer  auch  ge- 
schehen  alssbaldt  vndt  hetten  niemer  keinen  mangel  am  regen  gehabt 

2.  Sagten  sie:  Von  vnsern  V&tern  vnd  grossvatern  haben  wir 
solche  Traditiones  vnd  satzungen  entpfangen,  das  in  der  Christnacht 
vnsere  Jugend  Colindalen  gieng  (welches  sie  auff  3.  stundt  in  der 
Nacht  anfingen  vnd  wehret  solches  biss  auff  den  hellen  Tag).  Da 
musst  der  Hon  mit  1  Urna  vini  geschickt  •)  sein,  neben  einer  gutten 
Ktichen  *)  geschickt  sein,  zu  dem  gingen  sie  erstlich  vnd  verzehreten 
dies,  darnach  gingen  sie  fort  zu  den  anderen  leiiten.  Wenn  sie  nun 
bin  einkomen,  muss  das  halbe  theil  im  Hauss  drinnen  bey  dem 
Tisch  sitzen,  fressen  vnd  sauffen,  das  ander  theil  muss  auf  den  Fussen 
stehen  vnd  ihre  Gotteslesterliche  Kolinden  valachisch  singen,  vnd  das 
treiben  sie  biss  zum  ende.  Vor  dem  Weinachtfest  haben  sie  keine 
grossere  sorg,  alss  dass  sie  immer  zusammen  liegen  vnd  die  Taifels- 
gesenger  lehrnen.  Nach  die  auffgelegten  Christgesanger  fragen  sie 
gar  nichts,  denn  ihr  Vater  habens  ihnen  nit  geboten.  Darumb  sagen 
sie:  Vnser  Vater  kundten  auch  nit  Psalmen  8)  singen,  sind  dennoch 
leut  gewesen  vnd  haben  essen  vnd  trinken  gehabt.  Von  solchem  allem 
(sagten  sie,)  hat  vns  vnser  Pfar  abbracht,  wolen  ihm  aber  hinfort  nit 
folgen,  ehe  wolten  sie  alle  bey  den  Fursten. 

l)  gescholten.  2)  Georg  Rakoczi  I.  »)  in  dem  Bache.  4)  d.  i.  die  maskierte 
Person.  5)  mtfehten.  6)  vorbereitet.  7)  Kaechen,  dicke  GemQsesuppe  mit 
Rindfleisch,  eine  bekannte  Biebenbttrgisch-sachsische  Speise.  8)  Kirchen- 
lieder. 


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273 

3.  Elagten  sie  mich  an,  ich  verbiet  ihnen  die  lichter  bei  den 
Toden  >). 

4.  Wehrete  ich  ihnen  des  heiligen  Mechilss2)  becher,  aber 
hinfort  wolten  sie  es  nit  mehr  gestatten  vnd  sich  von  mir  uiit  der 
nassen  *)  leiten  lasen.  Da  schlug  ich  nur  auff  die  bibel  vnd  appeliert 
ex  Esaia  8  ad  legem  et  testimonium.  Sie  aber  blieben  bey  ihren 
Pomenit4),  wie  der  Taifel  bey  seiner  kappel,  machtens  wie  die  Pha- 
risaer  mit  dem  H.  Christo  Marci  7.  Ward  fro,  dass  sie  abliessen  und 
ich  mit  ehren  loss  ward,  denn  sie  heten  bald  schrifft  gegen  schrifft 
gesazt,  nemlich  ex  Tob.  4  et  31  capitibus. 

Damit  man  aber  wissen  moge,  wass  sie  vor  abominabiles  abusus 
bey  ihren  Toden  vnd  begrabnussern 5)  haben,  will  ichs  ordine  recen- 
sieren,  welches  ich  auch  that  in  ihrer  vnd  des  Decani  selbsten 
Praesens. 

1.  Wenn  der  kranke  Mensch  nach  dem  Odem  anhebet  zu 
schnappen,  entzundeu  sie  im 6)  ein  Wachslicht,  das  geben  sie  im  in 
die  Hande  vnd  hilffens 7)  in  den  Handen  halten,  so  lang  biess  im 
die  Seele  ad  Patres  fahret,  vnd  das  kan  bey  verlust  der  Seelensee- 
ligkeit  nit  ausbleiben. 

2.  Nach  diesem  muss  einer  alssbaldt  gehen  und  die  glocke  Zie- 
hen. In  dem  nun  die  Glocke  anschlegt,  sind  etlige  Weiber,  so  die 
nechsten  zum  Verstorbenen,  die  lauffen  vor  das  gassen  Thor  mit  einem 
Paschen  8)  stro,  das  entzinden  sie  vnd  so  lang  das  kilt 9)  vnd  brent, 
heiilen  sie  graylich,  denn  sie  meinen  in  dem  feiir  vnd  glockenklang 
fiihr  die  Seel  vber  sich,  vnd  wohin  die  flamme  schlug,  da  wer  die 
nechste  leiche  hernacher. 

3.  Machen  sie  allenthalben  vmb  den  Toden  kreiizer10)  auss 
Wachslicht  vnd  legen  ihm  eine  grosse  schippel11)  brenend  auff  die 
brwst,  vnd  alss  ich  das  officium  Elenchticum  wieder  solche  abgot- 
terey  heftig  brauchte,  haben  sie  hefftig  gemurret  vnd  gesagt:  Die 
Teutschen  sturben  wie  das  vnvernunftig  Viehe,  weil  sie  ohne  licht 
stiirben.  Alss  mir  solches  vnd  dergleichen  alles  von  einem  Nicodemo 
angezeiget  ward,  erwartet  ich  des  1.  Sontagss  vnd  fragt  vnder  an- 
derem  die  schelin,  so  solches  geredt,  sollten  mirss  sagen,  ob  die 
lieben  Patriarchen,  Propheten,  Christus  selber  die  Apostel  vnd  mar- 
terer  auch  wie  das  Vie  gestorben,  sintemal  sie  etc. 


*)  Todten.    *)  Michaels.    *)   Nase.  4)  romanich:   so  haben   wirs    gefunden. 

&)  Leichenbegangnissen.    e)  ihm.  7)  helfen  ihm  es.    e)  Bilndel.    ')  glimmt. 
10)  Kreuze.    ")  Bttschel. 

Tt.  filotofie,  dfijepUu  a  filologle.  18 


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274 

4.  Hat  ein  ieder  Hauss  Vater  oder  Mutter  post  satietatein 
Eucharistiae  mussen  bestimen,  was  man  vor  Vihe  auff  dem  leichmal 
schlachten.  1st  die  erste  sorg.  Da  mussens  gemeiniglich  ein  Paar 
schaff  oder  dariiber  sein.  Alss  ich  die  ursach  gefragt,  hab  ich  zur 
antwort  bekomen:  Sie  thetens  derwegen,  dass  wo  der  Verstorbene 
in  die  hell  gefahren,  die  schaff  eines  nach  dem  andern  kamen  auss 
einem  Wasser,  die  pflegeten  mit  ihrer  nasser  haut  vnd  Wollen  sich 
vber  den  Verstorbenen  im  feiir  zu  schedlen  *)  vnd  dasselbe  auss- 
leschen.  Das  triiben  sie  ohn  Vnterlass  per  vices. 

5.  Wenn  sie  bey  den  Verstorbenen  einen  ziemligen  braten  reu- 
chnen2),  begraben  sie  ihn  nit  an  dem  Tag,  wenn  er  gestorben,  sondern 
halten  in  biss  auff  den  morgen  (insonderss,  wenn  eine  kuffe 3)  Wein  in 
der  kamer  vorhanden).  Da  ist  einem  ieden  frei  des  abendss  zu  fressen 
vnd  sauffen  zu  gehen,  vnd  der  Pfar  muss  mit  den  Schulern4)  vorab 
zu  der  Zeit  da  sein.  Da  bringen  sie  die  ganze  nacht  in  saufe  vnd 
singen  zu,  neben  allem  lustigem  geschwez  vnd  scherz.  Zu  dem  ist 
ein  altes  Weib,  welches  gleich  darzu  gewajet  ist,  die  muss  mit  bre- 
nenden  facklen  vber  dem  Toden  darzu  einen  Topfel  Kollen  mit 
Wejrauch  stehen,  die  Todenbaar  aber  mit  dem  Toden  liegt  entpor 
auf  einer  spann 5).  Dieselbe  hebet  den  Topfen  (!)  ohn  Vnterlass  von 
einem  ecke  auffs  andere  mit  stellem 6)  gemurmel  u.  geprippel  T), 
kont  aber  nichts  erfahren,  was  sie  vor  Wort  brauchet,  ob  ich  schon 
fleisig  inquirieret.  Wenn  sie  auch  das  Viehe  zur  leich  deputiert 
schlachten,  pflegen  sie  ime  ein  licht  an  die  homer  zu  kleben  vnd 
so  lang  lassen  brenen,  biss  es  stiirbet,  etlige  brenen  sie  dem  Vihe 
an  die  Stira  vber  die  Toden  kreuzer  vnd  stechens  darnach.  Worzu 
aber  das  geschiet,  weiss  ich  noch  nit. 

6.  Wenn  sie  nun  mit  der  leich  fort  wollen,  welches  geschieht, 
wenn  alles,  was  zum  maul  gehorig,  fertig  ist,  vnd  die  Tisch,  banck, 
schisseln,  scheiben8),  flaschen,  kopp9),  etc.  Alles  vertig  vnd  gar 
zusammen  getragen,  komen  sie  hinder  der  leich  gar  hauffen  weiss  init 
einem  grossen  Paschen10)  licht,  vnder  welchen  einss  ist,  das  ist  ge- 
messen  worden  an  dem  Verstorbenen,  muss  aber  neben  andern  imerzu 
beyde  im  Hauss  vnd  proces  brennen.  Was  von  dem  einen  licht 
bleibt,  darin  stechen11)  sie  einen  Potracken12)  vnd  gebens  dem  Pfar; 
dem  Rectori13)  geben  sie  auch  ein  bissel  licht,  dass  ist  ihr  lohn. 


schutteln.  *)  riechen.  a)  Fass.  4)  Lehrern,  Schulleuten.  *)  Bett.  *)  stiUem. 
7)  Geschw&tz,  endloses  Gerede.  8)  Teller.  9)  Kannen.  l0)  Bund.  ")  steckeiL 
,2)  eine  kleine  silberne  Scheidemunze.    ")  Schullehrer. 


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275 

7.  Nach  diesem  alien  gehen  sie  zu  Tisch  vnd  mussen  der  Ver- 
storbenen  Seel  zu  gut  (wie  sie  reden)  auff  schoffeln1),  darzu  letifit 
ieder  man,  bekande  vnd  Vnbekande,  haben  auch  sonderlige  formularia 
im  grii8sen.  Vor  dem  Thor  aber  des  Verstorbenen  stehet  ein  fass, 
mit  Kollen  vnd  ein  eimer  mit  Wasser,  da  waschen  2)  sie  sich  vnd 
giesen  die  Kollen  waschend  aus,  meinend,  dadurch  solt  das  leid  den 
trauernden  vergehen. 

8.  Wenn  nun  die  leiite  da  gut  gelakoit 3)  mussen  sie  vom  leich 
Vater4)  zum  Zeiger5)  geleitet  werden,  da  muss  von  neyem  ein- 
geschenkt  werden,  das  heisen  sie  des  heiligen  Mechilss  becher.  Nach 
diesem  sauffen  sie  umb  ihr  geldt  vnd  griissen  darnach  wie  brauchlich. 
Hat  iemand  lust  zu  springen,  er  mag  woll  darzu  komen,  vnd  gehen 
darnach  mit  dem  daina  nach  Hauss. 

9.  Mussen  etlige  Kinder  3  abend  hinder  einander  auff  der  freyer 
gassen  auffgerafft  werden  vnd  inss  Hauss  des  Verstorbenen  geleitet 
werden,  vnd  geben  in 6)  bey  Wachshcht  essen  vnd  trinken. 

Nach  angehorten  sachen  gefiel  es  dem  Decano  sie  freundhch 
tanquam  novos  genitos  anzusprechen,  und  gab  in  wieder  meinen 
Willen  die  lichter  in  deductionibus,  nur  die  ChristgesSnger  wie  bei 
den  Teutschen  vnd  ein  schlechtes T)  mal  nur  im  Hause  des  Verstor- 
benen. Wie  sie  aber  horen,  dass  man  in  freundlich  zuspricht,  huben 
in  die  Wiirbes8)  an  zu  schwellen  vnd  sagten:  Wir  wollen  keines 
permutieren  vnd  nichts  nachlassen  etc.  Nahmen  also  vor  der  Thur 
urlaub,  lieffen  mit  der  Deil 9)  ausen 10)  vnd  sagten  zum  Decano :  Wir 
meinten  ihr  solt  vnserm  Pfar  ein  gutte  straff  herab  nehmen,  so  stehet 
ir  im  noch  bey.  Nam  also  diese  Tragoedien  ein  end ....  Vale  lector 
benevole.  Si  candor  mendas  corrigit,  error  abest. 

Die  Kapitularver8ammlung  des  Unterwalder  und  Zekescher  Kapitels 
schlichtet  durch  ihre  delegierten  Vertreter  die  Differenzen  hinsichtlich 
der  beanstandeten  Gebrauche  der  Bulgaren  in  Gross-  und  Klein-Cserged. 
Kletn-Cserged  1647  December  8. 

Orig.  Papier  mit  unten  aufgedriickt  gewesenem,  nunmehr  abgefallenen  Siegel. 
Unterwalder  Kapitelsarchiv   in  Mublbacb  (Siebenbtirgen),  Urkanden-Sammelband 

n.  Nr.  ccxcm. 

Anno  1647.  8.  die  Decembris  in  Conventu  nostro  Czorgodiae 
Minori  celebrato,  propter  abrogandas  tetras  ac  perversas  superstitiones 
Bulgarorum  Czorgod  utriusque  (in  praesentia  reverendorum,  domini 

l)  ausltiffeln.  2)  wascben.  •)  magyarisch:  jol  lakni,  satt  werden.  4)  Leich- 
vater.  5)  ins  Wirtshaus.  *)  ihnen.  7)  scblicbtes,  einfacbes.  8)  Bundscbube. 
s)  d.  i.  sicb  stossend  u.  scbiebend.    10)  hinaus.  18* 


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276 

Georgii  Femgeri,  pastoris  ecclesiae  Mercuriensis,  et  domini  Georgii 
Fenkesch,  pastoris  ecclesiae  Doborcensis,  Capituli  Sabesiensis;  item 
reverendoruin  virorum  domini  Andreas  Henrici,  pastoris  ecclesiae 
Gergeljfaiensis,  Decani  Capituli  Czekesiensis ,  et  domini  Stephani 
Schimeri,  pastoris  ecclesiae  Buzdensis  et  domini  Simonis  N.  pastoris 
ecclesiae  Kis  Ludoschensis)  suffragabantur  Bulgari  nobis  in  quibusdam 
punctis,  desistebantque  a  sequentibus. 

1.  Erstlich  haben  sie  eine  uralte  gewonheyt  gehabt,  das  wenn 
ein  mensch  von  dieser  Welt  verschieden,  sie  vor  dem  Thor  der  Lei- 
chen  einen  gutten  Arffel1)  stro  angezindet  vnd  verbrennet,  darbey 
sie  ein  vnmenschlig  geheiile  vnd  geschrey  verfuhret,  darvon  sie  hin- 
forth  abzulassen  sich  versprochen  haben. 

2.  Wenn  sie  zum  leichzeichen 2)  ein  Schaffe  oder  Rindtvieh  ge- 
schlachtet,  haben  sie  im  zwo  Wachskerzen  brennendt  an  die  Horner 
gehefftet,  so  lang,  biss  es  nimmer  Odem  hette,  darvon  sie  hinfort  ab- 
zulassen verheissen  haben. 

3.  Vmb  Pfingsten  ist  die  Jugendt  in  den  negsten  Waldt  ge- 
gangen,  vnd  eine  Weibs  Person  allenthalben  mit  reissern  bekleidet, 
darnach  in  der  bachen  hierumb  gewalzet,  fur  eines  ieden  Mans  Hauss 
gefuhret  vnd  mit  Wasser  begossen,  vnd  darzu  geruffen :  Es  sol  regnen. 
Darvon  sie  aug  ablassen. 

4.  In  der  Christnacht  pflegen  sie  die  walachische  Calinden  zu 
singen,  darvon  wir  sie  abgewiesen  vnd  zum  Christiigen  liedern  ver- 
manet,  welche  sie  aug  angenohmen,  aber  gleichwol  bey  den  alten 
Calinden  verblieben. 

5.  Ein  altes  Weib  haben  sie  bey  den  Verstorbenen  gebraucht, 
mitt  einem  unendlichen  geprepel,  wunderligen  ceremonijs  vnd  gestibus, 
darvon  sie  soil  ablassen  vnd  nicht  mehr  als  ein  Vatter  Vnser  bethen. 

Praeter  haec  habent  et  alios  luminum  abusus  apud  defunctos  et 
sepulchra  exercentes,  a  quibus  desistere  nullo  modo  contendentes  — 
nobis  itaque  protestantibus  super  illis,  in  futurum  examen  visitatio- 
num  defendendos  eos  compellantes. 

Hujus  rei  Patroni  fuere  Bulgari  subscripti: 

De  Czorgod  Majori,  nomine  Communitatis : 
1.  Parkolab  Hancze.    2.  Parkolab  Kertzte.    3.  Pap  Mihalj. 
De  Czergod  minori,  nomine  Communitatis: 
1.  Puskas  Balas.  2.  Janos  Cantzelaris.  3.  Janos  Kelecs.  4.  Giorgi  Baste. 
(L.  S.) 


')  Arm  voU.    2)  zum  Zeichen,  dass  sich  ein  Todesfall  ereignet  habe. 


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277 

Die  Pfarrherren  von  Klein-  und  Gross-Csergcd,  Andreas  Mathesius 
und  Benedictus  Bottsch,  berichten  dem  Kapitelsdechanten  iiber  die 
fortdauernde  Gahrung  in  ihren  Gemeinden  und  zablen  die  in  den- 
selben  herrschenden,   kirchlicherseits  angefochtenen  Gebrauche  noch- 

raals  auf. 
Klein-C8erged  1651  Februar  17. 

Orig.  Papier.  Unterwalder  Kapitelsarchiv  in  Mtthlbach  (Siebenburgen),  Urkunden- 
Sammelband  II,  Nr.  CCC. 

S.  P.  D. 

Jussa  et  commissa  C.  V.  D.  pro  ut  non  debuimus,  sic  etiara 
noluimus  floccipendire,  verum  eisdem  satisfacere  conantes,  nunc  per 
praesentes  C.  V.  D.  significamus. 

Populus  Oomorhae  ist  gantz  rasend  vnd  unsinnig  worden,  denn 

sie  haben  das  samlein  des  Worts  Gottes  theils  auff  den  Weg,  theils 

auff  den  Felss  gefasset,  da  es  zum  theil  vom  Teuffel  weggefuhrt,  zum 

theil  (ohne  hitz  vnd  Son)  verdorret.  Dess  folgenden  tages,  als  C.  V.  D. 

weg  wahren,  nemlich  am  verlauffenen  sonnabend,  lieffen  vnsere  fromme 

Zuhorer  zu  ihrem  Abgott  Porkl&s *)  aus  beyden  Gemeinen 2)  vnd  zeigcn 

ihm,  was  sie  wollen  vnd  was  sie  denken,  das  es  zu  ihrer  sach  diene, 

alles  an,  neben  anbringen,  ihre  Elsten3)  weren  geschickt4)  mit  eineni 

Eide  es  darzuthun  vnd  war  zu  machen,   das  sie  vormals   vngrische 

Pfarherrn  gehabt  hetten,  vnd  ehe  sie  den  Teutschen  Pfar  Herrn  wichen, 

wolten  sie  abermal  vngrisch  werden.  Zeigen  auch  forder  an,  wie  ihnen 

von  den  Pfarhern  demandiert,  das  sie  hieruber  C.  V.  D.  Superatten- 

dentem  visitieren  vnd  salutieren.    Hierauff  gibt  der  Hoffrichter  ihnen 

eine   solche   antwort:    1.   Werden    sie  Vngrisch,  so  inussen  sie  das 

bapstische  fasten  dennoch  lassen.    Hierzu  consentieren  sie,  nur  dass 

sie  in  den  Ceremonien  bey  den  toden,  wo  es  muglich,  unverhindert 

blieben,    sie  wolten   derwegen   woll  Ungrisch  werden.    2.  Sie  solten 

nicht  fur  den  Pfar  Hern,  noch  fur  den  Bischoff  comparieren,  sondern 

still  bleiben,  denn  in  folgender  Woch,  bis  auff  kunfftigen  Sonnabendt, 

wurd  der  Serenissimus  Princeps  vnd  vnser  H.  Sigismundus  Rakoci  in 

Balasfalu5)  erscheinen,  da  solten  sie  auff  kunfftigen  Montag  (nemlich 

heute)   dahin   kominen,    er  wolte  ihnen  eine  Supplication  zurichten, 

dass  sie  dieselbe  praesentieren.  Gieng  es  vor,  woll  vnd  gutt,  wo  nicht, 


*)  d.  i.  dem  fttrstl.  Vogt  oder  Hofrichter.    *)  Gemeinden,  d.  i.  aus  Klein- 
Cserged.    s)  Altesten.    4)  bereit.    6)  Blasendorf. 


and 


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278 

vnd  blieben  sie  kleben,  so  werden  sie  velle  nolle  als  dene  thuen, 
was  die  Teutsche  Pfar  Hern  haben  wollen.  Solches  thun  mir1)  C.  V.  D. 
neben  Gott  klagen,  bittend,  sie  wollen  uns  mitt  Gott  beystehen. 
3.  Es  thete  den  menschen  Wee,  der  sein  recht  liesse,  er  sey  wer 
er  wolle. 

Was  aber  ihren  Atheismum  vnd  gottlose  Superstitiones  anlangt, 
sind  deroselben  praecipua  diese :  I.  Die  Teufflische  von  der  Wahl  vnd 
unterscheid  der  Speise.  II.  Dass  heidnische  gaukelwerk  bey  den  Toden, 
deroselben  Praecipua,  die  mir  zur  Zeit  erfahren  konnen,  sind  wie 
folgt:  1.  Wenn  der  Kranke  agonizirt,  geben  angeziindet  ein  Wachs- 
liecht  in  die  Hand.  Dies  Punct  limitieren  sie  also :  Sie  wolltens  nach- 
geben,  das  dem  sterbenden  das  liecht  nicht  in  die  Hand  gegeben 
wurd,  allein  man  solts  vnd  musts  ihnen  gestathen,  das  einer,  so  vor 
dem  sterbenden  stund,  das  liecht  in  seiner  Hand  hielt,  es  sey  tag, 
als  bey  nacht.  2.  Wenn  die  glocken  gezogen  wird,  giachen  sie  ein 
feur  furs  Thor  vnd  Vailohen*)  greulich  darfur,  dene  hierein  hatten 
sie  (auss  ihrem  eignen  anbringen)  zweyerley  Opiniones:  1.  die  seel 
fuhr  alsdenn  (wie  in  einem  brandopffer)  uber  sich,  2.  wohin  die  flamme 
schliige,  dahin  muste  die  folgende  leich  sein.  In  diesem  ungeheuren 
ding  cogirt  Ich  sie  zwar  vnd  brachts  se  fern,3)  dass  sie  es  nicht  mehr 
offentlich  thun  thurfften;  dass  habe  ich  aber  mit  meinen  augen  in 
der  Vicinitet  gesehen,  das  sie  mit  einem  brennenden  Wachsliecht 
herauskommen  sind.  3.  Wie  sie  dass  Viehe  schlachten  sollen  am 
leuchmahl,  so  kleben  sie  ihm  ein  liecht  an  die  Horner,  brennen  ihm 
darnach  ein  Creutz  an  die  stiirn  und  stechens  darnach.  Weiss  aber 
nicht,  ob  sie  hierin  etwas  nachgegeben.  4.  Wenn  der  mensch  in  der 
baar4)  liegt,  so  entzundet  sie  Creutzer  aus  Wachsliecht  auff  ein  iedes 
eck  vnd  legen  ihm  eine  gedrehete  schippel   brennend  auff  die  brust 

5.  Muss  eine  Wittfrawe  (die  gleich  darzu  geweihet),  mit  einem  topffen, 
darin  sie  kollen  vnd  Weyrauch  hat,  uber  dem  Toden  stehen,  von 
einer  seiten  zur  andern  heben  vnd  die  lippen  immerzu  bewegen; 
was  sie  aber  rede  vnd  sage  zu  solcher  Zeit,   kann  ich  nicht  wissen. 

6.  Bleibt  der  todt  ubernacht  unbegraben,  so  ists  frei  des  Abends 
einem  ieden,  der  da  will,  zugast  zu  gehen,  darzu  auch  der  Pfar  vnd 
Schuler  geruffen  werden.  Da  essen  vnd  trinken  sie,  singen  auch  darzu 
und    machen  *sich    fein  lustig,    nam   gaudendum    cum   gaudentibus. 

7.  Wenn  sie  mit  der  leuch  fortwandern,  so  entziinden  sie  ein  liecht, 
so  lange,  als  die  toden  gewesen,  vnd  hie  neben  andere  biissel  liecht- 


l)  wir.     *)  romanisch:  wehklagen.     a)  weit.     5)  Sarg. 


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279 

lein,  vnd  gehen  also  mit  grossem  Pomp  dahin.  8.  Wenn  sie  zuruck 
komen  vom  begrabnus,  steht  im  Thor  ein  topffen  Deckel *)  rait  Kollen 
vnd  ein  eyjmer  mitt  Wasser.  Da  mussen  sich  die  leute  im  eingehen 
waschen,  denn  sie  glauben,  wie  das  feur  vom  Wasser  auslesche,  so 
lesche  sich  das  trauern  in  denen,  so  leid  uber  ihre  toden  tragen. 
9.  Gehen  sie  ordine  ins  Hauss  dess  Verstorbenen  vnd  setzen  sich  alle 
nieder,  denn  biss  sie  die  leuch  begraben,  haben  die  nechste  freunde2) 
(so  daheim  verblieben),  theils  schiisseln,  scheiben,  kopffen,  Flaschen 
bey  einander  geschafft,  theils  banke  vnd  tische  gesetzt,  den  mannern 
in  die  stuben,  den  Weibern  in  Hoff;  theils  kochen  sie  vnd  richten 
alles,  theils  fullen  die  Flaschen  fur  dem  Zapfen,  vnd  wenn  sie  ge- 
essen3)  vnd  getruncken,  gehen  sie  aussen  vnd  lauren  auff  den  hos- 
stobbet. 4)  Da  komt  der  betrubte  leuchvatter  vnd  geht  mit  ihnen  zum 
gemein  leutgib5)  vnd  verehrt  sie  nach  Willen  vnd  Vermogen.  In  der- 
weil  durffen  sie  nicht  griissen,  wie  sie  sonst  pflegen,  sondern  haben 
ein  new  formular,  darin  man  immerzu  des  Toden  oder  Verstorbenen 
gewehnt.6)  11.  Wenn  das  furuber  ist,  so  trinken  sie  umb  ihr  geld, 
da  kann  ein  ieder  nach  Willen  ein;)  raschken8)  frolich  sein.9)  Dieses 
heissen  sie  Szventi  Mihelcov  Pohar,  des  H.  Michels  becher.  12.  Pflegen 
sie  zu  3  oder  5  Pfennigen  zuzulegen,  ein  ieder  nach  gefallen,  vnd 
sprechen,  wenn  sie  es  geben :  dieses  gebe  ich  meinem  Vatter,  mutter, 
bruder,  schwester,  Kind  etc.  Solches  trinken  sie  zum  Valet.  12.(!)  Drey 
tag  an10)  einander  pflegen  des  Verstorbenen  Eltern,  Freund  etc.,  etlige 
Kinder  von  der  gassen  (wie  sie  sie  finden)  hineinzuruffen,  vnd  geben 
ihnen  mit  brennenden  liecht  in  henden  zu  essen  vnd  zu  trinken. 
13.  Wenn  einem  Weib  das  erste  Kind  stirbt,  wolten  sie  nicht,  dass 
sie  mitgeht  zum  begrabniiss,  es  wer  nitt  gutt.  Glossa :  freillich  wurde 
des  kranken  Fleisch  nit  so  gut  gepfleget  werden.  14.  Nach  6  Wochen 
(oder  wenn  es  sich  schicket)  ruffen  sie  (gleichwol  nicht  ein  ieder) 
zusammen,  wen  sie  wollen,  geben  ihm  neben  ein  geschenklein  vnd 
einem  brennenden  liecht  eine  gute  tractation,  so  vil  er  essen  vnd 
trinken  kan,  vnd  lassen  ihn  mitt  dem  lieben  D&ina  nach  haus  gehen. 
Diess  soil  C.  V.  D.  auch  wissen,  das  sie  gegen  Balasfalu  zween 
Kitte  umbsonst  gethan  haben,  haben  aber  vom  Hoffrichter  ein  solch 
bescheid,  wenn  der  Ftirst  darkommet,  so  sol  die  gantze  gemein  alda 
erscheinen  vnd  dem  Serenissimo  Fursten  alles  mundlich  vnd  personlich 
klagen. 

l)  Topfdeckel.  *)  d.  i.  Verwandte.  3)  gegessen.  4)  magyarisch:  bring'  mehr. 
4)  Wirthshaus.  €)  erwahnt.  7)  eines.  8)  Rauschchens.  9)  sich  erfreuen. 
10)  nach. 


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280 

Item  in  allem,  was  sie  entweder  limitieren  oder  nachlassen,  da 
ist  ein  fucus  vnd  betrug  dahinder.    1st  darum  nichts  zu  glauben. 

Bitte  freundlich  C.  V.  D.  wolle  uns  cchriftlich  certieficiren,  wie 
wir  uns  weitter  in  die  Zeit  schicken. 

In  reliquis  C.  V.  D.  cum  suis  charissimis  tutelae  Divinae  com- 
mendo. 

Dabam  Kis  Czergod,  Anno  1651,  die  lunae  post  Dominicam 
Invocavit. 

C.  V.  D.  officiosissimus  servus  et  amicus 

And.  Mathesiu8  et  Benedictus  Bottsch. 

N.  B.  Wenn  sie  vom  Friedhoff  herauskommen,  ist  ein  Wortman 
bestellet,  der  ladet  die  leute  also  auff  die  leuch,  sprechend:  Lieben 
Freunde,  hie  sein  die  betrubten  vnd  danken  euch  alle,  dass  ihr  diesein 
toden  den  letzten  Dienst  hat1)  geleistet.  Bitten  demnach  euch  alle, 
ihr  wolt  vns  nachfolgen,  was  mir  haben  kennen  zubereitten  essen  vnd 
trinken,  umb  gotts  Willen  vnd  dieser  seelen  zugutt  das  ir  essen  vnd 
trinken  woltet,  vnd  bittet  vmb  die  seel,  das  ihr  gott  gnadig  sey  vnd 
vergebe  ihr  ihre  sunden.  Drauff  antwort  das  Volk:  Gott  sey  ihr 
gnadig. 

Item,  wenn  sie  das  mal 2)  entpfangen  haben,  danken  sie  fur  die 
speis  vnd  trank  also:  Gott  der  woll  annehmen,  Gott  bereit  ihm  es 
zu  N.  dem  toden  oder  Verstorbenen  iin  Himmel.  Das  meinten  sie, 
die  speis  solte  dem  Verstorbenen  im  Himel  nutzen. 

Dr.  A.  Amlacher. 


9. 

Zlomek  inventdfe  kl&Stera  Bfevnovsk^ho  z  let 
1390-1394. 

Cetl  dr.  Jo8.  Emler  ye  schfizi  dne  17.  pros.  1888. 

Star6  licetnl  knihy  a  star6  in  venture  jsou  prameny  od  kulturnich 
dejepiscfl  velmi  hledan6 ;  pro  historii  um6nl  poskytujl  zvldste  bohatou 
ldtku  inventdfe  velk^ch  a  bohate  nadanych  kostelfl  a  kldsterfi.  Z  doby 
pfedhusitsk6  ln&me  u  nds  takov6  inventdfe,  pokud  mi  zn&mo,  z  ko- 
stela  u  sv.  Vita  na  hrade  Pra2sk6m  3),   z  kld§tera  u  sv.  Tom&§e   na 


l)  habt.     *)  Mahl. 

*)  Viz  Tom.  Pesiny  z  Cechorodu  Phosphor,  septicornis.  Rad.  IV.  str.  399  a  nasi. 


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281 

Mal6  stranS  *)  a  sepis  relikvif,  klenotft,  rouch  a  jin^ch  v&cf  kostelnlch, 
rukopisfi  a  listin  kl&fcterftm  Zlatokorunsk6mu,  Vy§ebrodsk6mu,  Tfe- 
bonsk^mu,  fafe  Frimbursk6  a  pdnfim  Hradeck^m,  LandSteinsk^m 
a  Roimberskym  nftleiejicfch,  kter6  v  cas  hrozici  vAlky  r.  1418  na 
hrad  Krumlovsk/  k  uschov&nf  sneSeny  byly2).  P6kn6  pftspSvky  po- 
dobnGho  druhu  nal6zajf  se  \6i  ve  zndnl^m  rukopise  „Visitatio  archi- 
diaconatus  Pragensis  ab  anno  1379" 3). 

PH  pfepisovinf  listin  v  archivu  vysoce  dftstojnS  kapituly  Praisk6 
chovanych  pfislo  se  t6z  na  zlomek  inventife,  kter^  ndleiel  kldSteru 
Bfevnovsk&nu  a  ve  spiisobS,  v  nlz  se  n&m  zachoval,  spoflzen  byl  bud 
v  poslednich  letech  v6ku  XIV.  anebo  na  po&itku  v6ku  XV.  Pftvodni 
z&pisky  invent&rnf  zlomku  tohoto  byly  zajiste  o  kaid6m  mlste,  o  n6mi 
jednajl,  zvldste  sepsdny  a  pak  teprv  v  jedno  svedeny,  co2  die  toho 
pfedevSlm  souditi  se  d£,  ie  zApis  o  Polici,  ]ii  r.  1390  ucinSn^, 
poloien  jest  teprv  za  seznamy  o  far&ch  v  Nezamysliclch  a  Kostelci 
z  r.  1393  poch&zejlcf.  Sebr&ni  takovychto  jednotliv^ch  popisft  v  jeden 
celek  stalo  se  zajiste  k  rozkazu  opata  DiviSe4),  kterf  byl  t64  pft- 
vodcem  seps&nf  urb&fe  kldfitera  Bfevnovsk6ho  od  n&s  ve  sblrce 
„Deset  urb&ffi  ceskych  z  doby  pred  v&lkami  husitsk^mi"  uvefejn§n6ho. 

Podob&  se,  ie  inventif,  jeho2  zbytek  tuto  uvefejnujeme,  nebyl 
o  mnoho  siln6j5l  a  ie  obsahoval  jen  popis  knih,  listin  a  kostelnlch 
vecf  Bfevnovskeho  kl£§tera  sam6ho,  pak  obou  proboststvf  ceskych 
zmfn6n£ho  kl&stera,  totiz  Polick6ho  a  Broumovsk6ho,  a  popisy  po- 
dobn^ch  v6cf  a  zbo2i  hospod&fskSho  t6ch  kostelft  a  far,  kter6  ke 
kl&Steru  byly  pHvteleny  tak,  ie  poiitky  z  nich  krom  v^Sivy  far&fe, 
jeni  byl  spolubratrem,  m£ly  se  obraceti  ku  potfeb&m  kl£Stera.  Takov6 
fary  kl£§tera  Bfevnovskeho  byly  v  Liboci,  ve  Svrkyni,  ve  ZvikovS, 
v  Nezamysliclch,  v  Kostelci,  ve  Chcebuzi  a  v  Bftstvf.  0  ctyrech  po- 
slednich m&me  v  na§em  zlomku  inventdfe  popisy  inventdrnl,  o  ostatnlch 
byly  snad  na  ztracenych  jeho  listech.  Seps&nf  inventefe  d61o  se  pfri 
far&ch,  kdyi  se  far&f  menil;  takt62  v  BrouraovS,  z  jakjfch  pHcin  v§ak 
se  stalo  pfi  kl&stefe  sam6m  a  pH  proboStstvi  Polick^m,  o  torn  nic 
blii§lho  nezaznamenAno. 

Pfejdeme  jiz  k  jednotliv^m  popisflm.  Po&ttek  inventdraiho 
sepisu  veci  kldStera  Bfevnovskeho  sam^ho  sch&zf.  Vyplnoval  jej  patrn6 
zac&tek  vyctenf  knih  v  kl&£tete  se  nachazejfcfch,  a  to  co  na  nynejSf 


*)  Codex  Thomaeus.  Rukopis. 

*)  Pangerl,  Urkundenbuch  von  Goldenkron.  str.  380  a  nasi. 

3)  Ruk.  kap.  Prazske. 

4)  Opatoval  od  r.  1386—1408. 


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282 

prvui  strane  naSeho  zlomku  polo2eno,  jest  jen  ukoncenf  seznamu  knih 
v  kldstefe  tenkr&te  chovanjfch.  Potom  jmenuji  se  truhlice  a  pusky 
s  listinami.  Listiny  rozezn&vajf  se  dvojf:  kl&§teru  n41eiejicf  a  dan6 
kldSteru  k  v6rn6  ruce.  Kl£§ternf  listiny  byly  do  truhlic  rozdfeleny 
bud!  die  vydavateli  anebo  die  obsahu,  a  rozezn&vino,  byly-li  ps&ny 
na  pergamenfi  neboli  na  papffe,  byly-li  je§t6  potfebny  nebo  Ze  snad 
jiny  by  jich  mohl  uftti.  Listin  bylo  velk6  mnoistvf;  pokud  souditi 
se  d&  aspon  400  kusft.  Co  zvl&stnosti  dotyk&me  se  listu  o  z£- 
zracich  bl.  Vintffe ;  listft  Karla  IV.  bylo  10,  mezi  nimi  jedna  zlate 
bulla.  Od  Pfemysla  I.  byla  \kZ  zlat&  bulla  tat£2  asi,  kterd  se  dosud 
zachovala.  Byla  to  konfirmace  bully  pape2sk6  (Jana  XV)  na  rohozi 
(rozumSj  na  papym)  psanS,  a  tato  bulla  na  papyru  jeste  pfi  t6  kon- 
firmaci  le2ela,  tedy  tenkrdte  byla  jeSt§  zachovand.  Po  torn  se  vycf- 
tajf  roucha  k  bohosluibS  ndleiejfcf.  Z  ndpisu  „Notantur  vestes  sa- 
cristie  superioris"  jde,  Ze  sakristie  kostela  kl&Sternfho,  mfela  dve  od- 
d&enf,  dolejSl  a  hofej§f,  asi  tak,  jak  to  dosud  jest  v  sakristii  kostela 
sv.  Vita.  ZAroven  slouSila  tato  hofejSi  sakristie,  podobne  jako  to  jest 
u  sv.  Vita,  jaksi  za  mlsto  pro  poklad  cili  aspoi  pro  drahocennfcjsi 
v$ci  kl&§tera.  Docftdme  se  v  inventAH^  ze  tu  ulozeny  byly  kromS  rouch 
kostelnlch  obrazy,  sosky,  mnoho  drah^ch  kamenfi,  gemm,  perle  ve 
skffiikdch,  a  zajiste  co  zvldstnosti  pStrosi  vejce,  malovand  mapa  sveta 
atd.  —  Jinou  rukou  pfips&no  jest  pak  kratick6  vyctenf  rouch  kaple 
NavStfvenf  Panny  Marie. 

Kdy2  se  dostal  br.  V&clav  za  far&fe  do  Kostelce  a  na  mlsto 
jeho  pfi£el  br.  Jan  s  pffjmfm  Jedindcek,  stalo  se  dne  27.  ledna  r.  1393 
sepsdni  vecf  ke  kostelu  a  fare  v  Nezamyshcich  ndleiejfcich,  a  sice  nej- 
dfive  kostelnlch  a  potom  pffslusenstvf  hospod&fskSho.  Kromfe  toho  Ze 
mfizeine  poznati  z  vy&en^ch  tu  pf  edm6t&  ndcinf  a  potf  eby  v  tehdejSfm 
hospod&fstvf  obvykl6,  slu§no  zvldstS  pfipomenouti,  Ze  pfi  tamnfm  ho- 
spod&fstvf driteli  tak6  6  p£v4.  0  ctyry  dny  pozdeji  ucinSno  bylo  t£z 
skoro  na  stejn^  spftsob  seps&nf  v6cf  v  Kostelci. 

Ze  stejnS  pffciny  stal  se  r.  1394  dne  1.  srpna  popis  vecf  ko- 
stelnlch a  hospod&fsk^ch  ve  Chcebuzi  a  dne  4.  t6ho2  mfefce  a  roku 
ve  Bflstvl;  pfesfdlil  totii  tenkr&te  br.  V&clav  Kantor  do  Chcebuze 
a  br.  Hefman  odtud  na  jeho  misto  do  Bflstvl. 

V  Polici  a  BroumovS  seps&ny  byly  jen  knihy  a  roucha  k  boho- 
sluibfi  potfebnd  a  ur£en&,  a  to  hlavne  die  druhu  jejich.  Seps&nl 
pfivodnfho  invent&fe  Polick6ho  stalo  se  od  br.  Mikul&Se  Slansk6ho 
(ego  fr.  Nicolaus  Slanensis,  tunc  temporis  existens  plebanus  Policensis, 
unum  calicem  argenteum  comparavi  et  librum  missalem  et  dedi  ad 


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283 

sacristiam  Policensem  str.  20).  V  Broumovfc  jmenujf  se  mezi  knihami 
„  quaterni  de  cronica  Bohemorum". 

Vyddnf  textu  naSeho  zlomku  d£je  se  spftsobem  nynl  skoro 
vSude  obvyktym;  kde  se  zd&lo  bfti  vysvfctlenl  potfebf,  poloiili  jsme 
je  pod  cAru,  aSkoli  n£m  vSude  pomftcky  naSe  nestacovaly. 

Monasterii  Brzewnowiensis  inventarium. *) 

Item  ewangeliarius  unus.  Item  epistolarius  unus.  Item  agenda- 
rius  antiquus.  Item  agendarius  novus,  in  quo  sunt  eciam  aliqua  ponti- 
ficalia. Item  libri  continentes  officia  pontificum.  Item  duo  libri  con- 
tinentes  benedicciones  pontificates,  unus  antiquus  et  alter  novus.  Item 
due  partes  matutinalis  pro  infirrais  sine  psalterio.  Item  viaticus  in- 
teger. Item  viaticus  a  Pentecosten  usque  ad  Adventum  sine  psalterio. 
Item  communes  sanctorum.  Item  communes  sanctorum  sine  psalterio. 
Item  communes  sanctorum  cum  diurnali,  sed  sine  psalterio.  Item  via- 
ticus de  aliquibus  Sanctis  et  vitas  patrum  aliqua  capitula  cum  pessima 
scriptura.  Item  collectarii  antiqui  5.  Item  anthifonarii  cum  antiquis 
notis  sine  lineis  duo.  Item  gradualia  similia  quatuor.  Item  anthifo- 
narius  notatus  tamen  inter  lineas.  Item  gradualia  consimilia  duo. 
Item  historia  de  lancea  Domini  notata  cum  officio  misse.  Item  pro- 
cessionale  unum.  Item  quaternus  continens  historias  sancte  Kathe- 
rine,  Ludmile  et  sancti  Adalberti.  Item  historia  8.  Guntheri.  Item 
historia  sancti  Syzysmundi  (sic)  in  papiero  tracta.  Item  tabula  in 
papiro  de  luna  pronunccianda.  Item  quaternus  ad  benedicendum 
regem.  Item  quaternus,  in  quo  sunt  figure  artis  notorie.  Item  tres 
quaterni  novi  de  ymnario  cum  leccionibus  defunctorum.  Item  octo 
quaterni  novi  de  collectario  inperfecto.  Item  collectarius  unus  inte- 
ger. Item  kalendarius  antiquus  cum  regula  sancti  Benedicti.  Item 
agendarius  parvus  antiquus.  Item  quatuor  libri  usuum,  duo  magni 
et  duo  parvi.  Item  quinque  libelli,  in  quibus  continentur  exorcismi 
super  obsessos.  Item  oracionale  parvum.  Item  quaterni  in  papiro 
et  aliqui  in  pargameno  de  diversis  materiis. 

Notantur  cisticule  8ive  pixides  diversa  privilegia  et  litteras  continentes : 

Item  cisticula  sine  operimento,  in  qua  43  littere  sive  bulle  sum- 
morum  pontificum  computando  eciam  statuta  Benedicti.   Item  pixis 

*)  Napis  tento  napsin  jest  jinou  rukoa  asi  z  polo  vice  XV.  stoletf.   Patrne  byl 
z  inventare  toho  jii  tenkra'te  jen  tento  zlomek. 


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284 

continens  6  litteras  dominorum  cardinaliuin.  —  Item  pixis  parva  cum 
tribus  litteris  dominorum  archiepiscoporum.  —  Item  pixis  cum  novera 
litteris  et  decima  littera  in  papiro  dominorum  episcoporum  Pragensium. 

—  Item  pixis  cum  9  litteris  dominorum  episcoporum  Moravie  et  ca- 
pituli  Olomucensis.  —  Item  pixis,  in  qua  sunt  littere  16  super  in- 
dulgencias  et  duabus  testimonialibus  super  quasdam  reliquias,  ex 
quibus  est  una  in  papiro.  Item  una  ex  predictis  litteris  super  indul- 
gencias  caret  sigillo.  —  Item  pixis,  in  qua  sunt  10  littere  testimo- 
nials super  miracula  beati  Guntheri.  —  Item  pixis,  in  qua  sunt 
littere  33  diversorum  sive  acta  iudicii  super  decimas  trium  provin- 
ciarum.  —  Item  pixis  cum  litteris  25  et  duabus  in  papiro  dominorum 
abbatum  et  aliarum  personarum  religiosarum.  —  Item  pixis  cum  lit- 
teris 21  et  3  in  papiro  dominorum  officialium  et  super  an[n]ua  pen- 
sione  cere  in  Chrudim.  —  Item  pixis  cum  11  litteris  dominorum 
prepositorum.  —  Item  pixis  cum  diversis  publicis  instrumentis.  — 
Item  unum  magnum  instrumentum  extra  pixides.  —  Item  pixis  cum 
sentenciis  super  Martinum  in  Chrudim.  —  Item  pixis,  in  qua  sunt 
10  littere  domini  Karoli  imperatoris,  ex  quibus  una  est  cum  aurea 
pulla  et  una  cum  sigillo  tantum  appenso.  Item  undecima  ibidem  est 
filii  ipsius.  —  Item  cisticula  parva,  in  qua  est  confirmacio  regis  Otta- 
kari,  cum  aurea  pulla  super  bullam,  quam  sanctus  Adalbertus  iinpe- 
travit,  que  in  raatta  fuit  scripta,  cum  eadem  matta  est  in  eadem  ci- 
sticula. Item  cisticula  cum  litteris  douiinorum  regum  33,  ex  quibos 
una  est  in  papiro  cum  sigillo  fracto  appenso.  —  Item  cisticula  cum 
litteris  11  dominorum  ducum,  ex  quibus  due  sunt  in  papiro.  —  Item 
pixis  cum  litteris  25  militum  et  aliorum  nobilium  personarum.  — 
Item  pixis  cum  litteris  civium  14.  —  Item  tres  pixides  cum  litteris  39 
ad  pitanciam  et  infirmariam  spectantes.  (sic)  —  Item  pixis  cum  quinque 
litteris  super  nobiles  de  Panwycz.  —  Item  pixis  cum  multis  litteris 
Henrici  de  Lochowycz,  quondam  abbatis.  —  Item  pixis  cum  bullis  dou 
valentibus,  ex  quibus  tamen  alique  in  casu  alicui  alteri  valere  possent. 

—  Item  pixis  cum  litteris  quietacionum.  —  Item  pixis  cum  antiquis 
reversis,  que  omnes  necessarie  sunt  servari.  —  Item  pixis  cum  litteris 
super  eleccionibus  abbatum.  —  Item  cisticula  cum  multis  litteris  non 
valentibus,  que  tamen  alicui  in  aliquo  casu  valere  possent.  —  Item 
pixis  cum  litteris  in  pergameno  omnino  non  valentibus.  —  Item  pixis 
cum  litteris  in  papiro  omnino  non  valentibus. 

hte  non  sunt  monasterii  littere: 
Item  pixis  cum  litteris  fratris  Ulrici.  —  Item  littera  fratris  Macz- 
konis.  —  Item  pixis  cum  littera  fratris  Nicolai   dicti  Srssa.  —  Item 


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285 

pixis  cum  quinque  litteris  ecclesie  Pragensis  spectantibus  ad  niissam 
beate  Virginis,  que  canitur  in  aurora.  —  Item  pixis  cum  litteris  ple- 
bani  de  Camberc  ').  —  Item  pixis   cum  litteris  plebani  de  Dobiczan. 

—  Item  quinque  pixides  cum  litteris  domini  Petri  de  Czeycowycz  et 
patris  ipsius.  —  Item  pixis  cum  litteris  Sezeme,   militis  de  Bvyestio. 

—  Item  pixis  cum  litteris  heredum  Pauli  et  Czenkonis  de  Swrkyn. 
Iste  omnes  littere  sunt  date  ad  servandum  ad  fidelem  manum. 

Notantur  vestes  sacristie  super ioris:  2) 

Primo  casula  3)  alba  cum  suis  dalmaticis,  que  datur  in  festivi- 
tatibus  sancte  Marie.  —  Item  secunda  alba  vilior  ad  easdam  dalma- 
ticas.  —  Item  casula  viridis  auro  intexta  cum  suis  dalmaticis.  — 
Item  alia  viridis  modice  tamen  vilior  ad  easdem  dalmaticas.  —  Item 
casula  cum  crucifixo,  que  fuit  Alsonis,  sine  dalmaticis.  —  Item  alie 
casule  chorales,  que  dantur  in  ,precipuis  festis,  meliores  et  veliores, 
habentes  omnes  dalmaticas,  sunt  octo.  —  Item  casula  nigra  de- 
functorum  cum  suis  dalmaticis.  —  Item  casule  festivales  sine  dalma- 
ticis ad  missas  privatas  sunt  septem.  —  Item  cappe4)  pro  domino 
abbate,  pro  cantoribus,   que  dantur  in  festis  precipuis,  sunt  septem. 

—  Item  defunctorum  una  nigra. 

Item  albe  festivales  meliores  et  viliores  sunt  omnes  31.  —  Item 
cinguli  sericci  12.  —  Item  stole  14.  —  Item  phanones5)  14.  —  Item 
humeralia  45.  —  Item  casule  quadragesimales  de  tela  *)  albe  5.  — 
Item  sex  stamina  7)  sericea  auro  intexta,  ex  quibus  duo  sunt  cum 
aquilis  nigris.  —  Item  cortine 8)  due,  ex  quibus  una  est  cum  tricis 9) 
sericeis.  —  Item  palle10)  maioris  altaris  11.  —  Item  capselle11)  festi- 


')  Kamberk  na  nekdejsim  panstvi  Mladovozickem  nyni  v  okresu  tehoz  jmena. 

2)  Mame  za  to,  ze  se  tu  mysliti  musf  na  sakristii  v  prvnfm  poschodi  nad  pri- 
zemnf  se  nalezaj  id. 

3)  Vlastnf  mesni  roucho  biskupu  a  knezi,  nynejsi  ornat. 

4)  plaitoyite  roucho;  nynejii  pluvial. 

5)  phano  nebo  fano  lehki  ldtka  vubec;  jeden  list  korouhve ;  z^ivoj,  jimz  pape£ 
si  pokryval  krk  a  hlavu,  kdyz  mel  msi  pontifikalni ;  paska  u  mitry ;  siroka 
paska  na  ruku  na  spusob  manipula. 

6)  T.  j.  ze  tkane  litky,  z  platna. 

7)  silnd  pfezni  ldtka;  vubec  silnd  Utka;  fr.  etamine;  kus  l£tky  vubec  u  pf 
postav  sukna. 

8)  zaclony,  opony. 

9)  snury  pleten6. 

10)  dlouh^  roucho  pak  pfikryvka  vubec,  zvliit§  na  oltaf. 

11)  pouzdro  pro  corporale. 


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286 

vales  cum  corporalibus  10.  —  Item  cottidiane  in  sacristia  inferiori 
13.  —  Item  una  magna  cum  co[r]porali  raagno,  quod  datur  in  Cena 
Domini.  —  Item  alia  minor  cum  multis  corporalibus. 

Item  tres  palle  simplices.  —  Item  palla  bona  serico  intexta.  — 
Item  palla  de  opere  subtili  cum  tricis  sericeis  nigris.  —  Item  palla 
sericea  cum  tricis  viridi[s]  colons.  —  Item  due  palle  sericee  parve 
sine  tricis.  —  Item  palla  bona  sericea  auro  intexta,  —  Item  vela  *) 
sericea  super  patenam  auro  intexta  4or.  —  Item  unum  magnum  non 
intextum  auro,  item  secundum  minus  huic  simile,  item  duo  parva 
antiqua.  —  Item  duo  circa  maius  altare  simplicia.  —  Item  velum 
quadragesimale  magnum,  item  quoddam  aliud  parvum  simili  factum 
opere.  —  Item  aliud  vel  forte  palla.  —  Item  quoddam  cum  crucifixo 
nigro.  —  Item  velum  super  pulpitum.  —  Item  trifolia  ad  maius  altare 
quatuor.  —  Item  manuteria  6.  —  Item  manuteria  ad  mandatum  (sic) 
duo.  —  Item  superpelicium1*)  pro  abbate  1.  —  Item  zarkones2)  quinque. 
Item  mitra  1  canonicalis.  —  Item  cirotece  cum  pretextis  *)  quadra- 
plices.  —  Item  sine  pretextis  meliores  et  viliores  sextuplices.  —  Item 
fasciole4)  ad  bacculum  pastoralem  viliores  et  meliores  6.  —  Item 
sandalia  duplicia.  —  Item  tres  tunicelle  super  sceptrum,  in  quo 
corpus  Christi  servatur.  —  Item  super  ymaginem  processionalem  beate 
Virginis  palliola  duo,  ex  quibus  unum  est  cum  circulis  argenteis, 
similiter  et  tunicella  in  ymagine  beate  Virginis  et  pueri.  —  Item 
dalmatica  una  cum  alba  ad  ymaginem  beati  Adalberti.  —  Item 
infula  una  ad  ymaginem  beati  Petri.  —  Item  ymago  eburnea 
parva   beate  Virginis.    —    Item  secunda   simplicior  antiqua   valde. 

—  Item  tabula  5)  [ajntiqua  fracta,  in  qua  est  assumpcio  beate  Vir- 
ginis de  nobilibus  conchis  tamquam  margaritis.  —  Item  ciphus  unus 
de  berillo.  —  Item  secundus  ciphus   de  berillo  cum  pede  argenteo. 

—  Item  multe  gemme  et  lapides  preciosi  et  margarithe  in  cisticulis. 

—  Item  ovum  strutionis.  —  Item  mappa  mundi  picta.  —  Item  quin- 
que altaria  viatica  et  unum  parvum  violatum.  —  Item  cnssini  *) 
duo  magni.  —  Item  tres  minores.  —  Item  quatuor  parvi  pro  ple- 
nario. 7)  —  Item  fl[a]bella8)  8.  —  Item   due  forme  pro  oblatis  pi- 


l)  pfikryvky.  —  l*)  vestis  linea  manicata. 

*)  iarek,  subucula.    Viz  Kottfiv  Slovnfk. 

*)  lemovani,  vysfvdni,  vysivan^  okraj. 

4)  pisky,  prouzky. 

*)  t  j.  obraz. 

*)  polstare. 

7)  skffnka  pro  ostatky. 

")  vSjtf,  smetik. 


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287 

standis.  —  Item  tercia  parva,  cum  qua  non  pistatur.  —  Item  mor- 
tarius  (sic)1)  unus  cum  suo  conto2)  et  cribello3).  —  Item  due  scu- 
telle4)  enee,  item  tercia  plumbea.  —  Item  quatuor  candelabra  enea 
circa  maius  altare,  item  duo  parva  in  capella  Alsonis.  —  Item  cor- 
tine ,  quibus  ymagines  cooperiuntur  in  quadragesima ,  tali  opere, 
sicut  est  velum  quadragesimale,  sunt  6.  —  Item  casula  festivalis 
flavei  colons  cum  stola  et  phanone.  —  Item  quatuor  albe  festivales 
Item  due  palle  feriales,  que  omnia  pro  pecunia  sacristie  comparavi. 
Item  in  capella  Visitacionis  sancte  Marie  ornatus  unus,  qui  cot- 
tidie  datur  ad  missam  beate  Virginis.  —  Item  quatuor  indumenta, 
videlicet  in  altari  beate  Virginis  duo,  unum  festivale  et  aliud  feriale. 
—  Item  ad  altare  sancti  Anthonii  unum  et  altare  sancte  Ursule 
quartum.   Que  omnia  dominus  Divissius  abbas  comparavit. 

Nezamislioz. s) 

Anno  Domini  M°CCCLXXXXni°,  die  XXVn°  mensis  Januarii 
conscripte  sunt  res  ecclesie  et  alia  utensilia  curie  sancte  Marie  in 
Nezamtelicz  de  mandato  reverendi  patris  in  Christo  et  domini,  do- 
mini  Divissii,  divina  miseracione  abbatis  monasterii  Brewnoviensis, 
anno  abbacie  sue  VIII°  et  per  fratrem  Wenczeslaum,  tunc  rectore[m] 
dicte  ecclesie,  et  assignate  fratri  Johanni  dicto  Gyedinaczek. 

Notantur  res  ecclesie: 

Primo  6  calices,  duo  deaurati  et  4  argentei,  de  quibus  unus 
est  pro  ecclesia  sancti  Jacobi  in  Hayna. 6)  —  Item  9  monstrancie, 
6  argentee  et  due  cupree  et  una  lignea,  cum  cristallis  pro  corpore 
Christi.  —  Item  12  ornatus  cum  toto  apparatu  pro  sacerdote  minus 
una  stola.  —  Item  30  palle  festivales  et  feriales.  —  Item  5  indu- 
menta altarium.  —  Item  6  missalia,  de  quibus  unum  est  novum  inte- 
grum et  aliud  antiquum  etiam  integrum  et  aliud  antiquum  integrum  secu- 
lare  et  aliud  continens  missas  speciales,  et  aliud  in  co[o]pertura  de  coreo 
et  aliud  parvum  pro  ecclesia  in  Hayna.  —  Item  3  psalteria,  unum 


')  hmoidif. 

2)  tycka,  o§tSp,  zde  tlouk  6ili  palice. 

*)  sejtko. 

*)  miska. 

'*)  Nezamyslice  v  nSkdejsfm  Prachensku. 

•)  Hajna. 


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288 

novum  et  duo  antiqua.  —  Item  1  graduate  novum  et  aliud  antiquum 
parvum.  —  Item  1  antiphonarium  novum  et  due  partes  antiqui  anti- 
phonarii  parve.  —  Item  antiquus  viaticus  et  impnarius  notatus.  — 
Item  calendarius  cum  regula  sancti  Benedicti.  —  Item  duo  agendarii, 
unus  integer  et  alter  continens  agendas  antiquas,  et  quaternus  pro 
infirmis  et  baptizmo.  —  Item  4or  quaternarii  in  papiro  pro  cantu  ec- 
clesiastico.  —  Item  collectarius  antiquus  et  3  superpelicia.  —  Item 
5  tapete.  —  Item  13  ampule.1)  —  Item  urceus2)  cum  lavatorio.  — 
Item  duo  manutergia  in  sacristia. 

Notantur  res  super  maius  altare: 

Primo  archa,  in  qua  sunt  due  tabule  depicte.  —  Item  ymago 
beate  Virginis  de  alabastro  cum  corona  parwa  de  perlis.  —  Item  due 
tabule  parve,  lignea  cum  tribus  imaginibus  cupreis  et  alia  plumbea, 
quam  dedit  dominus  Divissius  abbas.  —  Item  duo  altaria  portatilia 
et  tercium  est  concessum  domino  Mathie  de  Bor  minori.  —  Item  4 
pixides  secrete  cum  duobus  manutergiis  sericeis  pro  corpore  Christi. 

—  Item  cistula  parva  cum  litteris  super  indulgencias.  —  Item  ymago 
beate  Virginis  cum  duobus  mantellis.  —  Item  corona  parva  de  perlis. 

—  Item  super  archam  ymago  beate  Virginis  et  2  angeli.  —  Item 
ibidem  9  candele  de  maioribus.  —  Item  duo  candelabra  cuprea  et 
duo  minora.  —  Item  4  vexilla  cum  lignis  et  crucibus  ligneis.  — 
Item  tria  flabella  pro  altari.  —  Item  tabula  domini  Pauli  cum  parvo 
coopertorio  sericeo.  —  Item  duo  coopertoria  sericea  parva  pro 
banco  (?),  in  quo  reliquie  ponuntur.  —  Item  capsa  cum  pixide  pro 
corpore  Christi.  —  Item  duo  crismaria.  —  Item  duo  turibula  cuprea. 

—  Item  unum  baptisterium  de  stagno.  —  Item  unum  velum  quadra- 
gesimale,  quod  dedit  dominus  Paulus.  —  Item  4  tintinabula  parva 
et  14  candele  pro  elevacione  corporis  Christi.  —  Item  tabula  depicta 
lignea  cum  reliquiis  sanctorum.  —  Item  alia  tabula  de  ecclesia  sancti 
Jacobi  in  Hayna.  —  Item  de  cera  non  laborata  ad  valorem  quasi 
10  librarum,  que  non  est  ponderata,  et  de  candelis  minutis  compe- 
tenter  ad  valorem  trium  librarum  vel  quasi. 

Notantur  res  curie: 

Primo  tres  equi  pro  vectura.  —  Item  3  currus  ferrati  cum  l/2. 
Item  unus  currrus   cum  vase  pro  aqua.  —  Item  due  selle,   una  ad 


J)    konvidky. 

')   konvice,  dib&nek. 


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289 

equitandum  et  alia  vectorum.  —  Item  8  recia  pro  leporibus.  —  Item 
unum  rethe  pro  piscibus.  —  Item  una  mensa  pro  estuario  melior.  — 
Item  rethe  pro  avibus. 

Notantur  utensilia  celarii. 

Primo  vasa  pro  cervisia,  que  dicuntur  studwe,  13.  —  item  vasa 
parva  5.  —  Item  manutergia  4or.  —  Item  mensalia  6  de  grossa 
tela.  *)  —  Item  pelvis1*)  una  et  canula  ferrea.  —  Item  duo  ciphi 2) 
ferrei  et  una  flasca.  —  Item  unus  ducillus  3)  cupreus.  —  Item  una 
bipennis  4)  pro  carnibus  seccandis. 

Notantur  res  in  promptuario.5) 

Primo  4  poltones  et  una  parva  et  8  scapule.  —  Item  6  casei. 
—  Item  de  butiro  quasi  */«  °Ua-  —  Item  16  sacci  diversi  de  grossa 
tela.  —  Item  2 7*  arvina.6)  —  Item  16  pecie  de  carnibus  apri.  —  Item  due 
smetane  seu  abiecte.  —  Item  de  sale  ad  mediam  statuam.  —  Item 
de  papavere  duo  quartalia.  —  Item  de  canapo  tria  quartalia.  —  Item 
de  sepo  una  quarta.  —  Item  patella  7)  in  braxatorio  et  5  dolia s) 
maiora  et  in  aliis  comodis  minora  9  et  pro  aqua  unum.  —  Item  due 
bipennes  ad  ligna  secanda.  —  Item  duo  ligones 9)  et  tres  lodices.9*)  — 
Item  duo  cliny10)  ferrei.  —  Item  sarra11)  etduo  terebella.12)  —  Item 
cultellus  cum  duobus  manubriis.12*)  —  Item  sochor  ferreus.  —  Item 
unus  porcus  pastus  et  13  scrophe  parve  et  magne.  —  Item  pulli  52. 

Notatur  bladum. 

Primo  de  siligine  6  strichones.  —  Item  de  ordeo  26  strichones 
minus  2  quartalibus.  —  Item   de  piso  14  strichones.  —   Item   de 


^  pl6tno  hrube\  —  l*)  mfsovita  n&doba  v&bec;  panev;  umyvadlo. 

2)  nadoba  k  pit!  vfibec;  dSban,  nalevka. 

a)  kohoutek  k  suda  k  toSeni  tekutiny. 

4)  sekera,  seka^  na  dve  strany  ostry;  sekera  vfibec. 

5)  spi^frna. 

•)  slanina,  sddlo. 

7)  panev. 

•)  sudy,  vfidra. 

9)  motyka.  —  **)  hound;  pokryvka. 

10)  klin. 

1T)  Totez  co  serra,  pila.  Tak6  by  se  ale  mohlo  mysleti  na  zamek,  sera. 

,?)  vrtadek  od  terebra  vrtak.  —  l2*)  drzadlo;  rukojet;  jilec. 

Ti.  filosofie,  ddjeplau  a  ftlologlo.  19 


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290 

avena   28  strichones    minus  2  quartalibus.   Item   in  horeo  ad  tritu- 
randum  de  siligine.  —  Item  de  avena  ad  triturandum. 

Notantur  res  curie  inferiori*. 

Primo  6  boves  et  due  equacie  ad  laborandum.  —  Item  7  wacce 
et  unus  vitulus.  —  Item  60  pulli  et  4  anete.  —  Item  8  vomeres 
minores,  qui  dicuntur  naradlnyky.  —  Item  dupplicia  fen-amenta  pro 
aratro  maiori.  —  Item  due  rotule  ferrate  parve  et  una  brana  fer- 
rea.  —  Item  8  iuga  bourn  oorea.  —  Item  instrumenta  quatuor,  duo 
corea  et  duo  de  zona,  cum  quibus  equi  trahunt. 

Costelecz. ') 

Anno  Domini  M°CCCLXXXXIII°,  die  ultima  mensis  Januarii  con- 
scripte  sunt  res  et  alia  utensilia  ecclesie  et  curie  sancte  Marie  in 
Costelecz  super  Multawia  de  mandato  reverendi  in  Christo  patris  et 
domini,  domini  Divissii,  abbatis  monasterii  Brewnoviensis,  anno  abbacie 
sue  VIII0  et  per  fratrem  Philippum,  tunc  rectorem  dicte  ecclesie,  as- 
signate  fratri  Wenceslao,  olim  rectori  ecclesie  in  Nezamislicz. 

Notantur  res  ecclesie: 

Primo  unus  ornatus  dominicalis  de  auro,  secundus  viridis  colons, 
tercius  albi  coloris  et  feriales  duo,  item  ruffi  coloris  duo.  —  Item 
calices  3,  unus  deauratus  et  2  argentei.  —  Item  missalia  duo  et 
tercium  speciale.  —  Item  ampule  8.  —  Item  passionalia  duo,  esti- 
vale  unum  et  hiemale  secundum.  —  Item  superpelicia  duo  et  tapete 
drdumdey  5.  —  Item  palle  pro  altaribus  25.  —  Item  urceus  plum- 
beus  et  lavatorium  ferreum.  —  Item  manutergia  tria  et  turibulum 
unum.  —  Item  sermones  de  Sanctis  et  piper  de  tempore  duo.  —  Item 
velum  quadragesimale.  —  Item  candele  ad  elevacionem  18,  pascalis 
cereus  unus.  —  Item  graduate  antiquum  et  antiphonarius  et  matuti- 
nalia  duo.  —  Item  agendarii  duo  et  7  lampades.  —  Item  7  candele 
magne  in  altaribus  —  Item  indumenta  altarium  4.  —  Item  tapete  pro 
funeribus  6  et  duo  ad  sepulcra.  —  Item  processionale  et  cancionale. 
—  Item  corporalia  octo.  —  Item  due  monstrancie.  —  Item  duo 
crismaria 2)  et  tria  vexilla.  —  Item  7  cerei  minores  pro  altaribus.  — 


»)  Kostelec  nedaleko  Orlfka. 

')   schranka  neb  puska  pro  kfizmo. 


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291 

Item  tria,  flabella  pavonum.  —  Item  forma  pro  oblatis  pistandis.  — 
Item  cappa  et  duo  tintinabula  pro  corpore  Christi. 

Notantur  res  supra  ecdesiam: 

Primo  recia  leporina  15.  —  Item  rethe  pro  avibus  unum  et 
rukawnyk  secundum.  —  Item  21/*  rethe  pro  cerwis  et  pro  dampnis !) 
duo,  —  Item  de  humulo  187  tine.  —  Item  4  perne  *)  integre  et  unum 
frustum  magnum.  —  Item  5  scapule.  —  Item  4*/»  arwina  et  casei 
35.  —  Item  forpices  8)  pro  ovibus  tontendis  (sic)  12.  —  Item  una 
cista  et  galea.  —  Item  bipennis  et  cultellus  pro  carnibus. 

Notantur  res  in  comodo  sub  lucerna: 

Primo  due  olle  de  arwina.  —  Item  klewetiny  duo  verna.  — 
Item  de  cepis3*)  2!/2  tina.  —  Item  de  alecibus  */«  tuna.  —  Item  de 
olleribus  2  tine.  —  Item  de  sepo  2  lapides.  —  Item  de  stuppa 4) 
pro  retibus  due  sporte 5).  —  Item  de  butiro  '/»  olla  magna.  —  Item 
12  dolia  et  una  tuna  kolomasty  et  secunda  vacua.  —  Item  krupicze 
'/,  tina.  —  Item  de  sale  tercia  pars  tune. 

Notantur  res  in  celario: 

Primo  duo  cantari, 6)  unus  plumbeus  et  secundus  ferreus.  — 
Item  duo  cantari  ferrei  pro  familia.  —  Item  6  flascule.  —  Item  de 
cervisia  dominorum  6lj2  vas.  —  Item  de  cervfeia  familie  3  vasa.  — 
Item  9  vasa  vacua.  —  Item  de  pane  ad  duos  clibannos.6*) 

Notantur  res  in  curia. 

Primo  porcus  pro  arwina  et  scropha  pasta.  —  Item  7  scrophe 
antique  et  tres  iuvenes.  —  Item  6  equi  pro  silva  deputati.  —  Item 
3  equi  pro  aratura.  —  Item  vacce  9  et  vituli  5  unius  anni.  —  Item 
iuvenes  vituli  8.  —  Item  owes  80  et  iuvenes  38  preter  illas,  que 
adhuc  gigni  debent.  —  Item  pullorum  2  sexagene  et  capones  30.  — 
Item  pawones  6  et  10  trunci  apium,  illorum  medietas. 


<)  danSk. 

*)  sanka. 

>)  nftiky.  —  «■)  cibule. 

4)  len,  koudel. 

*)  nftie,  koi. 

•)  d2ban,  bafika.  —  •*)  pec. 

19* 


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292 

Notantur  res  in  promptuario. 

Primo  ssynow  16  et  2  motiki.  —  Item  secures  10  et  4  cathene 
ad  curru8.  —  Item  una  sarra  et  duo  ligones.  —  Item  terebella  4  et 
8Coble  3  ad  robora.  —  Item  6  pale,  due  barse1)  et  pomecz1).  —  Item 
de  carnibus  una  vacca.  —  Item  de  ordeo  14  tine.  —  Item  de  avena 
14  tine  vel  plus.  —  Item  de  piso  12  tine.  —  Item  de  canapo  2  tine. 

—  Item  4  selle  et  due  celtes  ferree  dlata.  —  Item  zona  nova  ad 
fontem.  —  Item  due  zone  magne  ad  currus  et  3  minores.  —  Item 
due  cathene  minores  ad  currus.  —  Item  cista  et  9  ferramenta 
pro  aratro,  3  vomeres  et  6  czrtadli  s)  et  cutis  scrophina  pro  coreo. 

—  Item  cutis  vacce  et  cutis  arietis.  —  Item  tria  aratra  et  sex  ro- 
tule  pro  aratris.  —  Item  5  currus  ferrati  integri  pro  robota.  —  Item 
due  rote  ferrate  pro  curru.  —  Item  parvus  currus  pro  dominis.  — 
Item  patella  pro  cervisia  braxanda.  —  Item  8  dolia  pro  cervisia  et 
4  ssanye.  —  Item  l1/,  braseum.  —  Item  due  rotule  parve  colimahi. 

—  Item  brany  ferree  3  et  7  sere. 

Notantur  res  in  horreo: 

Primo  de  siligine  non  triturata  competenter  ad  unum  annum  pro 

pane.  —  Item  de  avena  non   triturata  12  currus  magni.  —  Item  de 

ordeo  tres  wrstwy.  —  Item  de  feno  l/t  horeum.  —  Item  de  vicia 

duo  currus. 

Notantur  utensilia. 

Primo  10  mensalia  et  4  manutergia.  —  Item  ciphi  ferrei  4  et 
7  mense.  —  Item  pelvis  et  3  patelle  pro  coquina.  —  Item  30  olle 
et  40r  lodices4).  —  Item  4  pulvinaria  de  coreo5)  et  2  plume,  una  de 
lineo   panno  et  secunda  ferinea.  —  Item  nova  lodex  pro  hospitibus. 

—  Item  scultelle  (sic)6)  18. 

Notantur  res  curie  Slawonow.  T) 
Primo  8  boves  ad  arandum  et  4  vituli  unius  anni  et  2  vacce. 

—  Item  6  anete  et  30  pulli.  —  Item  currus  ferratus  et  aratrum  cum- 


')  mi  se  snad  cfsti  burse. 

2)  8ft  na  ptaky. 

s)  nacrof  neb  nastroj  2elezcm  pobity  vfibec,  zde  pHspiSatSna  cast  pluhu  pfed 

radlici. 
*)  pftkryvka;  zde  snad  poklteka. 
*)  polstaie;  a  coreum  tolik  co  corium,  kuze  vydelana. 
•)  misky,  t£l  salky. 
7)  Slawonow  na  Vorlicku  v  Frachensku. 


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293 

attinenciis.  —  Item  de  siligine  triturata  38  tine.  —  Item  de  avena 
triturata  25  tine.  —  Item  de  piso  2  tine.  —  Item  1  dolium.  —  Item 
de  feno  4  currus  magni.  —  Item  de  siligine  non  triturata,  quantum 
duo  trituratores  possent  triturare  per  4  dies. 

Polycz. l) 
Anno  Domini  millesimo  CCCLXXXXmo,  die  XXVa  mensis  Maii. 
Regestum  sacristie  Pollicensis. 
Hie  notantur  ornatus  et  casule: 

Primo  ornatus  albus  solempnis  cum  pretextis  bonis  factis  per 
imagines  cum  dalmatica  et  subtili 2)  et  cappa  de  eodem  stamine  sive 
colore.  —  Item  casula  domini  Theodrici  abbatis  de  naseto  flavea 
deaurata  cum  dalmatica  et  subtili  viridis  coloris.  —  Item  casula 
valde  bona  de  naseto,  id  est  nasecz,  viridis  coloris,  deaurata  simul 
et  deargentata.  —  Item  casula  solempnis  deaurata  de  naseto  rubei 
coloris.  —  Item  ornatus  rubeus  de  atlas  cum  pretextis  et  dalmatica 
et  subtili.  —  Item  alius  rubeus  cum  rotulis  florum  sine  pretextis  et 
dalmatica  et  subtili.  —  Item  ornatus  flaveus  de  atlas  cum  pretextis, 
dalmatica,  subtili.  —  Item  ornatus  de  bistincto  flaveo  cum  rotulis 
florum  cum  subductura  glauca,  id  est  zlute  cum  dalmatica  et  subtili. 
—  Item  ornatus  stufeus 3)  albus  cum  dalmatica  et  subtili.  —  Item 
ornatus  stufeus  viridis  cum  dalmatica  et  subtili.  —  Item  or- 
natus claucus  cum  dalmatica  et  subtili.  —  Item  casula  cum  ymaginibus 
diversi  coloris  cum  rubea  subductura.  —  Item  casula  cum  foliis 
vineis  et  aviculis  rubei  coloris  cum  flavea  subductura.  —  Item  ca- 
sula cum  floribus  albis,  flaveis  et  rubeis  cum  pretextis.  —  Item  casula 
stufea  diversi  coloris  cum  subductura  de  czatr 4).  —  Item  casula  viri- 
dis coloris  clavata,  id  est  vyrazyevana,  cum  gallis  et  leunculis.  —  Item 
casula  de  simplici  auro.  —  Item  casula  de  stamine  viridis  coloris 
cum  pretextis.  —  Item  due  casule  de  bistincto  flaveo,  una  cum  pi- 
sciculis,  alia  cum  pretextis.  —  Item  casula  de  bistincto  cum  rubea 
subductura.  —  Item  casula  cum  pavonibus  inter  rotulas.  —  Item  ca- 
sula cum  rotulis  et  leonibus  intrinsecus.  —  Item  casula  cum  aviculis 


*)  Police,  zde  bylo  probostvf  kldstera  Brevnovsk6ho. 

')  subtile  tolik  co  tunicella  nebo  dalmatica  minor  nebo  subucula  roucho,  jehoz 

od  r.  1198  podjahnove  uftvali. 
')  Mohlo  by  se  Sfsti  t62  scufeus. 
*)  Jinak  se  ta  latka  j  men  oval  a  bukkram  cili  cetr,  ale  nevfme,  co  to  vlastnd 

bylo.  Viz  Tomek,  Dej.  Prahy  L,  str.  321. 


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294 

et  subtili  eiusdem  coloris.  —  Item  casula  antiqua  aurea  cum  floribus 
absque  subductura.  —  Item  casula  nigra  defunctorum  de  czamlat  — 
Item  casula  de  czendato  ')  viridi  cum  dalmatica  et  subtili.  —  Item 
casula  clauca  cum  dalmatica  et  subtili.  —  Item  casula  stufea  simplex 
dominicalis  cum  dalmatica  et  subtili.  —  Item  casule  due  feriales  et 
tercius  niger  ornatus  in  nova  ecclesia.  —  Item  dalmatice  quatuor 
superflue,  una  cum  rotulis  et  leonibus  intrinsecus  in  viridi  campo,  se- 
cunda  cum  rotulis  et  aviculis  intrinsecus  in  albo  campo,  tercia  de 
czendato  cum  flavea  subductura,  quarta  rubea  simplex  sine  subduc- 
tura. —  Item  subtilis  claucus  sine  subductura  superfluus. 

Hie  notantur  albe  et  humeralia. 

Primo  9  albe  solempnes  in  summis  festivitatibus  et  10  humeralia 
optima  eciam  in  summis  festivitatibus.  —  Item  3  albe  solempnes, 
quas  frater  Hermanus  dedit,  eciam  in  summis.  —  Item  6  albe  de 
apostolis  et  6  humeralia.  —  Item  6  albe  de  martiribus  et  6  hume- 
ralia. —  Item  sex  albe  de  confessoribus  et  6  humeralia.  —  Item 
sex  albe  de  virginibus  et  6  humeralia.  —  Item  3  albe  defunctorum 
cum  3  humeralibus.  —  Item  8  albe  superflue  et  8  humeralia.  — 
Item  4  feriales  albe  et  4  humeralia  et  quinta  in  nova  ecclesia.  — 
Item  8  humeralia  superflua. 

Notantur  stole: 

Primo  stole  quatuor  solempnes  et  12  stole  satis  bone.  —  Item 
10  simpliciores  et  3  cinguli  sericei. 

Notantur  cappe  et  mperpellicia : 

Primo  cappa  de  solempni  naseto  cum  czendalina2)  subductura. 
—  Item  cappa  de  nach  rubea  sine  subductura.  —  Item  cappa  cum 
floribus,  secunda  cum  leonibus  eiusdem  coloris.  —  Item  cappa  nigra 
cum  subductura  de  czatr.  —  Item  2  cappe  clauce,  id  est  zlute.  — 
Item  2  superpellicia  bona  et  4  simplicia. 

Notantur  indumenta  maioris  altaris: 

Primo  3  indumenta  solempnia  et  4  simplicia.  —  Item  3  palle 
solempnes  cum  pretextis   solempnibus.  —  Item  4  simpliciores   cum 


*)  l&tka  polouhedvabnd. 
*)  Lehka  tetka  hedv4bna\ 


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295 

pretextis  simplicibus.  —  Item  2  indumenta  simplicia  cum  ymaginibus, 
que  in  octavis  ferunt(ur).  —  Item  3  palle  simplices  cum  pretextis 
simplicibus.  —  Item  angulares  ad  maius  aJtare  6  solempnes  et  8 
simplices.  —  Item  indumenta  ad  parva  altaria  6  et  palle  6  cum  pre- 
textis. —  Item  angulares  ad  parva  altaria  14.  —  Item  stamina  super 
feietrum1)  tria,  unum  rubeum  cum  floribus,  secundum  cum  aviculis, 
tercium  cum  floribus.  —  Item  palle  superfine  sine  pretextis  28.  — 
Item  quodlibet  altare  habet  2  pallas  super  se  sine  pretextis. 

Notantur  vela  et  cortine  et  manutergia  super  pulpites: 

Primo  velum  quadragesimale.  —  Item  secundum  de  nova  ec- 
clesia  et  tercium  minus  2)  super  ymagines.  —  Item  tria  vela  parva 
super  imaginibus  in  quadragesima.  —  Item  tres  cortine  magne  ad 
maius  altare  et  quarta  super  presbiterium.  —  Item  6  manutergia  ad 
modum  veli  quadragesimalis  facte  (sic)  super  pulpites,  duo  tripholia 
bona  et  duo  simpliciora  ad  maius  altare.  —  Item  duo  manutergia 
parva  de  tela  bona.  —  Item  indumenta  duo  cum  pallis  et  pretextis 
super  almarium,  ubi  calix  ponitur. 

Notantur  calices  et  manutergia  sericea  super  patenam: 

Primo  calices  7,  tres  boni  magni  deaurati  et  tres  minores 
eciam  deaurati  et  quintus  (sic)  argenteus  non  deauratus.  —  Item 
manutergia  sericea  pro  patena,  duo  bona  et  duo  simplicia.  —  Item 
palla  sericea  bona  cum  virgulis  aureis.  —  Item  capse  super  corpo- 
ralia,  due  solempnes  et  quatuor  simplices.  —  Item  ampule  due  enee 
deaurate  et  due  argentee  non  deaurate.  —  Item  pixis  argentea  pro 
ture. 

Notantur  monstrancie : 

Primo  monstrancia  parva  habens  super  se  crucem  argenteam 
deauratam  domini  Theodrici  abbatis  cum  cristalino  cum  reliquiis 
sanctorum.  —  Item  monstrancia  argentea  deaurata  fratris  Hodislai, 
habens  super  se  ymaginem  beate  Virginis.  —  Item  monstrancia  ro- 
tunda in  modum  pectoralis  facta  deaurata.  —  Item  due  cruces  magne 
lignee,  deargentate.  —  Item  una  crux  parva  argentea.  —  Item  alia 
crux  parva  enea  deaurata  cum  lapidibus  preciosis.  —  Item  caput  li- 
gneum  deauratum  sancte  Barbare  de  XI  milium  virginum.  —  Item 
monstrancia  fracta. 


*)  mary  take*  ale  rakev. 
2)  Ruk.  ma"  minius. 


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296 


Notantur  tabule  et  pixides,  que  sunt  in  archa. 

Primo  triplices  tabule  depicte  cum  auro.  —  Item  pixis  plumbea. 

—  Item  pixis  eburnea.  —  Item  pixis  lignea  depicta  ymaginibus.  — 
Item  cistule  tres  parve.  —  Item  pixides  3  parve.  —  Item  pixis  parva 
in  modum  ecclesie  facta.  —  Item  altaria  parva,  que  vocantur  viatici, 
4or.  —  Item  pixis  magna,  in  quo  corporate  servatur,  deaurata.  — 
Item  2  imagines  beate  Virginis  parve,  eburnea  una  et  alia  de  ala- 
bastro.  —  Item  due  corone  parve  argentee  deaurate. 

Notontur  libri  in  sacristia  et  in  choro: 

Primo  missalia  6.  —  Item  tria  parva,  in  quibus  continentur  spe- 
ciales  misse.  —  Item  ewangeliarium  unum,  epistolarium  unum.  — 
Item  sequencionarium  unum.  —  Item  graduate  unum  magnum.  — 
Item  antifonaria  duo,  estivale  et  yemale.  —  Item  unum  antifonarium 
integrum  antiquum.  —  Item  collectarius.  —  Item  psalteria  duo.  — 
Item  calendarius.  —  Item  viaticus  sive  legendarius  antiqu[u]s.  — 
Item  4or  partes  biblie  magne.  —  Item  una  biblia  integra  et  in  uno 
volumine.  —  Item  tria  passionalia,  unum  novum,  aliud  antiquum  et 
tercium  novum  parvum  fratris  Andree.  Item  liber  Scolastica  historia 
et  liber  de  Terra  sancta  in  uno  volumine.  —  Item  liber  Innocencii 
pape  et  sermones  de  contemptu  mundi  in  uno  volumine.  —  Item  liber 
dialogorum  et  sermo  Cogitis  me  opaula  (sic)  et  Gregorianus,  sive  de 
vita  beati  Gregorii  in  uno  volumine.  —  Item  liber  dialogorum  per  se 
in  uno  volumine.  —  Item  duo  libri  omeliarii,  unus  magnus  et  alius 
parvus.  —  Item  liber  smaragdus.  —  Item  liber  Vita  spacium.  —  Item 
liber  Summa  virtutum  et  viciorum  et  quidam  tractatus  beati  Bern- 
hardi.  —  Item  libri  4or  sermonum  ad  populum :  primus  incipit :  „Erunt 
signa  in  sole  et  luna  et  stellis;"  secundus  incipit:  „ Vestigia  eius  se- 
cutus  est  pes  meus  ;tf  tercius  incipit:  „Thezaurus  inventus;"  quartus  par- 
vus, qui  incipit:  „  Gratia  Domini  nostri  Ihesu  Christi  et  quam  terribilis 
est  locus  iste.tt  —  Item  Summa  clericoruin.  —  Item  libri  constitucionum 
Benedicti  pape.  —  Item  liber  „Passagium.u  —  Item  graduate  antiquum. 

—  Item  ympnarii  duo,  unum  parvum  antiquum  et  secundum  novum.  — 
Item  calendarius  antiquus.  —  Item  liber  usuum.  —  Item  liber  parvus  super 
ewangelia,  qui  incipit:  „Dominus  ac  Redemptor."  — Item  agendarius, 
qui  incipit:  „Exorciso  te  creatura  salis."  —  Item  quidam  liber  antiquus 
collectarum,  qui  incipit:  „Scientes,  quia  hora  est."  —  Item  processio- 
nalia  quinque.  —  Item  unus  quaternus  ad  mandatum.  —  Item  viaticus 
unus.  —  Item  psalteria  tria,  duo  Vetera  et  unum  novum.  —  Item  sta- 


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297 

tuta  provincialia  in  papiero.  —  Item  vita  sancti  Stanislai  in  papiero. 

—  Item  liber  De  bona  lingwa  et  mala.  —  Item  Vita  beate  Eufrosine 
virginis  in  papiero  in  uno  quaterno. 

Notantur  res  pro  domino  abbate: 

Primo  infula  una.  —  Item  anuli  duo  magni  cum  lapidibus  pre- 
ciosis.  —  Item  curvatura  deaurata  sed  cuprea.  —  Item  zarek 
unus.  —  Item  mapula,  id  est  pasnicze.  —  Item  cirotece  due.  —  Item 
cistula  una  depicta,  in  qua  anuli  et  alia  pro  domino  abbate  servantur. 

—  Item  dominus  abbas  Dyvissius  superaddidit  caligas  et  sandalia  et 
zarek. 

Anno  Domini  millesimo  CCCLXXXVP  dominus  Dyvissius,  abbas 
monasterii  Brewnoviensis,  reposuit  unum  viaticum  ad  sacristiam  Po- 
licensem.  —  Item  unum  psalterium  antiquum  repositum  est  eodem 
anno  ad  eandem  sacristiam  per  fratrem  Nicolaum  Slanensem.  —  Item 
eodem  anno  ego  frater  Nicolaus  Slanensis,  tunc  temporis  existens 
plebanus  Policensis,  unum  calicem  argenteum  comparavi  et  librum 
missalem  et  dedi  ad  sacristiam  Policensem. 

Item  anno  Domini  M°CCCLXXXVII0  ego  frater  Nicolaus  Slanensis 
emi  tres  casulas  et  tres  albas  feriales  et  sex  humeralia.  Eodem  anno 
comparavi  unam  casulam  viridem  bonam  cum  stolis  et  duo  super- 
pellicia  et  dedi  ad  sacristiam  Policensem.  —  Item  frater  Hermannus 
eodem  anno  dedit  unam  bursam  et  pixidem  solempnem  ad  reser- 
vandum  corpus  Domini  nostri  Ihesu  Christi.  —  Item  anno  Domini 
M0CCC°LXXXVIII0  unam  pallam  cum  pretexta  bona  ad  maius  al- 
tare  dedi. 

Nota,  quod  viaticus,  qui  repositus  est  ad  sacristiam  Policensem, 
per  dominum  Dyvissium  abbatem,  idem  viaticus  datus  est  fratri  Nicolao 
Slanensi,  quia  frater  Ulricus  recepit  viaticum  fratris  Nicolai  Slanensis, 
sed  de  consensu  et  bona  voluntate  ipsius;  et  hoc  factum  est  cum 
benediccione  domini  Dyvissii  abbatis. 

Brumov  '). 

Anno  Domini  M°CCCLXXXXIII0  dominica  in  conductu  Pasche*) 
notantur  res  et  ornamenta  sacristie  Brumoviensis,  que  resignavit  et 
reliquit  frater  Philippus  fratri  Blasio  de  mandato  domini  Dyvissii 
abbatis. 


*)  Broumov. 
')  13.  dubna. 


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298 


0rnatu8 : 


Primus  ornatas  flaveus  habens  in  dorso  pretextain  cum  aureis 
aquilis.  —  Item  ornatus  alius  rubeus  totus  deauratus.  —  Item  or- 
natus  viridis  cum  pretexta  aurea.  —  Item  ornatus  albus  mixtus  cum 
rubeo  habens  pretextam  cum  ymaginibus.  —  Item  ornatus  claucus 
cum  pretexta  aurea  mixta  cum  rubeo.  —  Item  ornatus  albus  mixtus  cum 
rubeo  habens  pretextam  cum  vitibus.  —  Item  ornatus  viridis  habens 
duas  pretextas,  unam  maiorem  et  alteram  minorem.  —  Item  ornatus 
flaveus  habens  pretextam  cum  ymaginibus.  —  Item  ornatus  glaucus 
habens  pretextam  albam  mixtam  cum  rubeo.  —  Item  ornatus  quasi 
rubeus  habens  aves  insertas  capitibus  retroversis.  —  Item  ornatus 
habens  hincinde  lineas  ad  modum  asserum  scacorum.  —  Item  orna- 
tus totus  viridis.  —  Item  ornatus  totus  quasi  rubeus.  —  Item  orna- 
tus dominicalis  glaucus  habens  pretextam  auream.  —  Item  ornatus 
rubeus  de  harass  habens  in  dorso  duas  albas  lineas.  —  Item  ornatus 
de  harass  viridis  similiter  habens  duas  albas  lineas.  —  Item  ornatus 
flaveus  de  harass  habens  similiter  duas  albas  lineas.  —  Item  ornatus 
de  tela  depictus.  —  Item  ornatus  flaveus  habens  pretextam  auream. 

—  Et  notandum,  quod  ubi  posui  pretextas  vel  lineas,  hoc  intelligi 
debet,  quod  sunt  in  dorso  posite. 

Notantur  dalmatice  cum  mbtilibus: 

Primo  dalmatica  rubea,  tota  deaurata  cum  subtili.  —  Item  dal- 
matica  tota  glauca  cum  subtili.  —  Item  dalmatica  viridis  cum  subtili 
habens  inferius  in  fymbria  l)  pretextas  aureas.  —  Item  dalmatica  alba 
mixta  rubeo  cum  subtili.  —  Item  dalmatica  dominicalis  glauca  cum 
subtili.  —  Item  dalmatica  et  subtile  brunatici  colons,  subductura 
eorum  viridis  coloris. 

Notantur  albe: 

Primo  alba  habens  fimbriam  de  axamito  distinctam  cum  auro. 

—  Item  alba  habens  fimbriam  viridem  ornatam  cum  auro  et  secunda 
eiusdem  forme.  —  Item  alba  sericca  habens  fimbriam  cum   lineis. 

—  Item  tres  albe  habentes  fimbrias  nigras  cum  punctis  admodum 
halensium.  —  Item  tres  albe  habentes  fimbrias  albas  mixtas  cum 
rubeo*  —  Item  due  albe  fratris  Hermanni  habentes  nigras  fimbrias 
cum  auro.  —  Item  alba  cum  fimbria  viridi.  —  Item  alba  cum  fimbria 


')   okraj,  tfepenf,  francle. 


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299 

rubea  et  viridi.  —  Item  alba  cum  fimbria  rubea,  tota  deaurata.  — 
Item  alba  cum  viridi  fimbria  cum  aliqua  mixtura.  —  Item  alba  cum 
rubea  fimbria  mixta  flaveo.  —  Item  alba  cum  flavea  fimbria.  —  Item 
alba  cum  fimbria  sericea  babens  lineas  ad  modum  asserum  scacorum. 

—  Item  alba  habens  fimbriam  viridem  de  harass. 

Notantur  omeralia; 

Primo  omerale  de  axamito  habens  leones  et  aquilas  de  auro.  — 
Item  omerale  aureum  ornatum  cum  albo,  viridi  et  nigro.  —  Item 
omerale  rubeum  habens  litteras  aureas.  —  Item  omerale  de  axamito 
nigrum  habens  litteras  aureas.  —  Item  omerale  totum  aureum.  — 
Item  tria  omeralia  habencia  loca  rubea  cum  aureis  punctis  et  nigra 
de  axamito  absque  punctis.  —  Item  omerale  de  axamito  habens 
loca  viridia,  rubea  et  flavea  et  in  longitudine  tres  aureas  lineas 
et  aliud  hincinde  simile,  sed  habens  quinque  aureas  lineas,  et 
tercium   fere   hiis    simile   habens   per    obliquum   12   aureas    lineas. 

—  Item  duo  omeralia  alba  mixta  cum  rubeo.  —  Item  tria  ome- 
ralia fratris  Hermanni.  —  Item  6  omeralia  rubea,  tota  deaurata.  — 
Item  omerale  rubeum  habens  tres  aureas  aviculas.  —  Item  omerale 
aureum  cum  diversis  coloribus  habens  duas  virides  aviculas  et  alteram 
huic  simile.  —  Item  omerale  habens  duas  pretextas  virides  et  in 
medio  rubea.  —  Item  omerale  habens  loca  flavea,   rubea  et  glauca. 

—  Item  omerale  de  auricalco  *)  habens  scriptum  „Ave  Maria."  — 
Item  omerale  iterum  de  auricalco  habens  quasi  lilia.  —  Item  omerale 
album  habens  duas  rosas.  —  Item  omerale  viride  habens  quedam 
alba  animalia.  —  Item  omerale  flaveum  habens  quinque  bonos  la- 
pides.  —  Item  omerale  nigrum  habens  scriptum  rubeis  litteris: 
„  Jhesus,  Maria,  Christus."  —  Item  omerale  glaucum  totum  deauratum. 

—  Item  omerale  nigrum  habens  aureas  (sic)  flores.  —  Item  omerale 
flaveum  cum  auro.  —  Item  omerale  sericeum  nigrum  habens  per 
obliquum  lineas.  —  Item  omerale  viride.  —  Item  omerale  dominicale 
habens  vites.  —  Item  duo  omeralia  depicta  viridi  colore. 

Notantur  stole: 

Primo  stola  tota  aurea.  —  Item  stola  habens  rosas  rubeas  et 
aureas  in  locis  flaveis  et  albis.  —  Item  stola  parva  et  deaurata.  — 
Item  stola   deaurata  habens  in  utroque  fine  crucem  de  capillis.  — 


l)   auricalcum  nebo  aurichalcum  jest  mosaz,  bronz. 


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300 

Item  stola  sericea  cum  lineis  subducta  glauco.  —  Item  stola  rubea 
deaurata.  —  Item  stola  habens  loca  rubea  et  viridia.  —  Item  stola 
habens  loca  flavea  et  alba.  —  Item  stola  habens  loca  viridia  et  rubea 
deaurata.  —  Item  stola  diversi  coloris.  —  Item  stola  habens  nigras 
et  albas  lineas.  —  Item  stola  tota  alba  cum  auro  antiquo.  —  Item 
stola  tota  viridis  habens  loca  aurea.  —  Item  stola  tota  viridis  cum 
vitibus.  —  Item  stola  cum  albis  leonibus.  —  Item  tres  stole  de 
harass  viridi. 

Et  notandum,  quod  quelibet  stola  habet  fanonem  eiusdem  co- 
loris et  forme,  et  tanta  est  summa  fanonum,  quanta  et  stolarum. 

Notantur  cappe: 

Primo  cappa  alba  mixta  cum  rubeo  habens  quedam  animalia  et 
aves  capitibus  retroversis.  —  Item  cappa  sericea  habens  capucium 
flaveum  cum  pretexta  aurea.  —  Item  cappa  antiqua  quondam  de- 
aurata. 

Notantur  superpellicia: 

Primo  superpellicium  superius  consutum  filis  flaveis,  nigris  et 
glaucis.  —  Item  alia  4or  superpellicia.  —  Item  zarek  et  superpel- 
licium de  novo  facte. 

Notantur  palle  et  ornatus  maioris  altaris  in  summis  festivitatibus : 

Primo  duo  preciosi  panni  aurei  ante  altare  et  duo  angulares 
rubei  cincti  aureis  punctis.   —  Item  palla  cum  pretexta  bona  aurea. 

—  Item  due  palle  consutu  ad  modum  mensalium,  quarum  una  habet 
foramen  in  fine  per  mures  factum.  —  Item  ad  presbiterium  una  parva 
palla  cum  alio  panno  sericeo.  Et  iste  est  ornatus  exintergo  summorum 
festorum.  —  Item  unus  pannus  bene  auro  ornatus  de  apostolis  et 
duo  angulares  aurei  et  una  palla  cum  pretexta  habenti  quasdam 
lineas  et  quasdam  rotulas.  —  Item  pannus  rubeus  mixtus  flaveo  XII 
leccionum  et  duo  angulares  rubei  et  glauci  et  una  palla  cum  pre- 
texta aurea.  —  Item  pannus  rubeus  mixtus  albo  habens  quasdam  avi- 
culas.  —  Item  due  palle  cottidiane  et  tercia  multum  grossa  altari 
semper  affixa. 

Notantur  res  et  ornatus  altaris  beate  Virginis: 

Primo  pannus  ante  altare  totus  rubeus  habens  punctos  aureos. 

—  Item  palla  cum  pretexta  aurea. 


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301 


Notantur  res  et  ornatus  altaris  mncte  Marie  Magdalene,   quod  dicitur 

Cruris : 

Item  pan[n]us  de  tela  depictus  viridi  et  flaveo  colore  et  palla 
cum  pretexta. 

Notantur  alie  res: 

Primo  7  calices,  quatuor  deaurati  et  tres  argentei.  —  Item  7 
capse  cum  corporalibus.  —  Item  4or  ampule  deaurate.  —  Item  scu- 
tella  una  argentea.  —  Item  thuribulum  unum  argenteum.  —  Item 
pixis  argentea  pro  servando  thure.  —  Item  curvatura  sive  baculus 
pastoralis  argenteus. 

Notantur  libri: 

Primo  gradualia  duo.  —  Item  antiphonarius  unus  sed  divisus, 
videlicet  estivalis  et  hyemalis.  —  Item  psalteria  duo.  —  Item  collec- 
tarius  unus.  —  Item  calendarius  cum  regula.  —  Item  leccionale  unum. 
—  Item  missalia  V.  —  Item  biblia  una.  —  Item  sermones  Jacobini  tres 
partes.   —   Item  sermones  de  Sanctis,   qui  incipiunt  „Vidit  duos  fra- 

tres.u    —  Item   sermones   de  Sanctis,   qui   incipiunt [sic].  — 

Item  Manipulus  florum.  —  Item  tres  omeliarii.  —  Item  Pharatra 
contra  Judeos.  —  Item  missale  antiquum.  —  Item  collectarii 
duo  antiqui.  —  Item  Dialogorum  liber.  —  Item  liber  ammonicionura 
patrum  cum  multis  sermonibus  et  omeliis.  —  Item  Hugo  de  sancto 
Victore  et  de  XII  abusionibus  claustri.  —  Item  libellus  de  diffe- 
rences huius  nominis  „ Maria. a  —  Item  libellus  theutunicalis,  qui 
incipit:  „In  principio."  —  Item  duo  missalia  antiqua.  —  Item  qua- 
terni  de  cronica  Bohemorum.  —  Item  duo  dictamina  antiqua. 

Chczebuz.  ») 

Anno  Domini  millesimo  CCCLXXXXIIH0  die  prima  mensis 
Augusti  ex  mandato  reverendi  in  Christo  patris  domini  Dyvissii, 
abbatis  monasterii  Brewnoviensis,  conscripta  sunt  bona  ecclesie  in 
Chczebuz,  que  resignavit  frater  Hermannus  fratri  Wenceslao  dicto 
Cantor,  rectori  parrochialis  ecclesie  in  Brzyestie,  in  presencia  fratris 
Bohunconis,  prions  et  propositi  monasterii  Brewnoviensis,  et  fratris 
Benedicti,  tunc  vicarii  in  Czebuz. 


*)   Chcebus  nyni  v  okresu  Stetskem. 


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302 


Notantur  res  ecclesie. 


Item  6  palle  feriales.  —  Item  una  cappa  pro  funeribus  et  cooper- 
tura.  —  Item  velum  et  tria  superpellicia.  —  Item  due  stole  pro  fu- 
neribus. —  Item  6  ampule.  —  Item  duo  trifolia  seu  mantella.  — 
Item  ornatus  viridis  coloris  cum  toto  apparatu.  —  Item  ornatus  de 
axamito  viridis  coloris  cum  apparatu.  —  Item  ornatus  flavei  coloris 
cum  apparatu.  —  Item  ornatus  rubeus  habens  mixturas  blancas  cum 
apparatu.  —  Item  ornatus  bistinctus  cum  toto  apparatu.  —  Item 
ornatus  rubeus  habens  mixturas  albas  cum  apparatu.  —  Item  ornatus 
niger  de  harass.  —  Item  duo  missalia  et  unum  speciale  cum  agenda. 
Item  graduate  antiquum  cum  antifonario  combusto.  Item  psalterium 
antiquum.  —  Item  duo  calices  argentei,  unus  valoris  6  sexagenarum 
grossorum  et  secundus  valoris  2  sexagenarum.  —  Item  4°*  manutergia 
pro  altaribus.  —  Item  4or  vexilla.  —  Item  6  palle  festivales  sine  pre- 
texts. —  Item  6  palle  festivales  cum  pretextis.  —  Item  urceolus 
stannous  ad  aspergendum.  —  Item  duo  crismaria  et  tria  corporalia. 
—  Item  pixis  pro  corpore  Christi.  —  Item  duo  turribula.  —  Item 
monstrancia  cum  margaritis.  —  Item  due  cistule  cum  reliquiis.  — 
Item  tria  candelabra  cuprea.  —  Item  4or  campanule  parve  pro  cor- 
pore Christi.  —  Item  4or  candelabra  ferrea  pro  funeribus.  —  Item  10 
cerei  pro  altaribus.  —  Item  13  cerei  pro  corpore  Christi  et  2  mi- 
nores.  —  Item  flascula  ferrea  pro  vino  ad  offertorium.  —  Item  cisU 
circumdata  ferro  pro  rebus  ecclesie  servandis.  —  Item  unum  flabellum 
pavonum. 

Testamentum  ecclesie. 

Item  Kamenecz  de  Czakovicz,  supremus  purgravius  domini  Skop- 
konis,  tenetur  ecclesie  in  Chczebuz  7 1/2  sexagenam  gr.  delegatam  per 
Sebkonera  orphanum  de  Radun. l)  —  Item  Frencel  de  Styeth  index 
tenetur  1  sexagenam,  quam  arestavit  castellanus  de  Myelnyk  dictns 
Maley.  —  Item  de  Smyedowycz,  2)  filius  Wanykonis  pro  patre  tenetur 
1  sexagenam.  —  Item  tabernator  de  Radun  fideiussit  pro  V*  sexagena 
pro  Gilssone  de  Crzyessow  3)  ad  solvendum  in  festo  sancti  Wenceslai 
proximo.  —  Item  domina  Katherina  relicta  Crucis  de  Broczen  4)  te- 
netur V2  8exagenam.  —  Item  Mach  de  Chczebuz  tenetur  1  sexagenam, 
quam  legavit  uxor  sua  pro  structura  capelle. 


*)  Radoun. 

*)  SmSdovice 

*)  Kfesov. 

*)  Brocno. 

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303 


Notantur  res  in  curia: 


Primo  quatuor  vacce  et  unus  bubalus  (sic).  —  Item  4or  scrofe 
fertiles.  —  Item  porcelli  7  a  ieiunio.  —  Item  7  porcelli  suelli.  —  Item 
sex  equi  aratiles.  —  Item  sex  scrofe  infertiles.  —  Item  oves  74.  — 
Item  anete  antique  8.  —  Item  11  auce.  —  Item  pulli  iuvenes  31/, 
sexag.  —  Item  pulli  senes  3  sexagene.  —  Item  quinque  dolia  nova 
pro  cervisia.  —  Item  pelvis.  —  Item  14  vasa  pro  cervisia  quartalia  et 
una  tunna.  —  Item  tres  currus,  duo  sufferati  et  tercius  medius  fer- 
ratus.  —  Item  6  vasa  de  cervisia  quartalia.  —  Item  quartale  de 
aceto.  —  Item  due  secures.  —  Item  due  selle.  —  Item  71/*  poltones 
carnium.  Item  due  mense.  —  Item  craczie  6  et  2  ligones  et  rycz  et 
duplices  vydly  pro  fimo.  —  Item  ties  pale.  —  Item  10  scutelle 
magne  et  6  parve.  —  Item  una  tunna  kolomasty.  —  Item  tres  sere1) 
ferree  wlgariter  ruskey.  —  Item  de  sale  unum  quartale.  —  Item  unus 
currus  de  canapo  non  tritulato.  —  Item  sle  6  de  coreo.  —  Item  sim- 
plices  sle  de  lino.  —  Item  duo  dolia  pro  pasta.  —  Item  una  olla  de 
butiro.  —  Item  columbi  40.  —  Item  kossyny  pro  fimo  duplices.  — 
Item  due  lebetes  2)  pro  12  grossis.  —  Item  strhadlo.  —  Item  centum 
casei.  —  Item  pytlyky  4or.  —  Item  sedes  septe  due.  —  Item  unum 
strich  de  pisis.  —  Item  unus  pytlowar.  —  Item  due  3) . . .  .  [sic] 
pro  6  grossis.  —  Item  lintres  4)  duo  nove.  —  Item  triplices  forpices 
pro  ovibus.  —  Item  due  zone  ad  currus.  —  Item  terrebella  6.  — 
Item  unus  hoblyk.  —  Item  lata  securis  et  alia  minor.  —  Item  7  ssyny 
ad  currus.  —  Item  contharius  ferreus  ad  3  pintas.  —  Item  due 
flasce  bone  ferree  et  tercia  pro  oleo.  —  Item  sporta  pro  pane.  — 
Item  compedes  pro  captivis.  —  Item  una  sarra  pro  una  manu.  — 
Item  due  canthare  pro  fontibus.  —  Item  omnes  decime  eiusdem  anni. 
Item  veru  b)  ferreum. 

Brzyestye. 6) 

Anno  domini  millesimo  CCCLXXXXIIII0,  die  IIHa  mensis  Augusti 
ex  mandato  reverendi  in  Christo  patris  domini  Dyvissii,  abbatis  mo- 


')   z&mek,  zavora.  Y  prazs.  knize  Misc.  5.  17.  fol.  K,  22  k  r.  1460  vy&taji  se 

v  pozftstalosti  Jana  Chalupy  „z£mky  tfi  ruske".  Sdeluje  p.  dr.  Winter. 
*)  kovovA  nddoba  na  vodu  a  i  k  vafenf,  snad  medenec. 
»)   V  rukopisu  pr&zdne  raisto. 

4)  necky. 

5)  zde  bezpochyby  rofcefi. 
€)  Bfistyf. 


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304 

nasterii  Brewnoviensis  prope  Pragam,  conscripta  sunt  bona  ecclesie  in 
Brzyestie,  que  resignavit  frater  Wenceslaus  Cantor  fratri  Hernianno, 
rectori  olim  parrochialis  ecclesie  in  Chczebuz,  in  presencia  fratris 
Bohunconis,  prions  et  prepositi  monasterii  predicti,  et  fratris  Wen- 
ceslai  dicti  Pyessek  ac  fratris  Francisci  nee  non  domini  Weliconis, 
tunc  vicarii  in  Brzyestie  etc. 

NQfantur  re9  eccleaie: 

Primo  caput  XI  milia  virginum.   —  Item  4or  superpellicia.  — 
Item  palle  8  cum  co[o]perturis  suis  pro  altaribus.  —  Item  unus  calix. 

—  Item  duo  missalia.  —  Item  agendarius.  —  Item  antifonarius.  — 
Item  viaticus  et  peregrinus  in  pergameno  et  alii  sermones.  —  Item 
psalterium  cum  „ Communes  sanctorum."  —  Item  duo  candelabra 
cuprea.  —  Item  cerei  pro  altaribus  16.  —  Item  cerei  pro  eorpore 
Christi  6.  —  Item  quaternus  in  papiero  cum  Alleluia  et  sequenciis. 

—  Item  6  ampule.  —  Item  volumen  parvum  in  pergameno  habens 
sermones:  „Peregrinus  de  tempore."  —  Item  unum  turribulum.  — 
Item  vexilla  6.  —  Item  de  candelis  pro  horis  fere  ad  3  libras.  — 
Item  pixis  seu  cifus  pro  eorpore  Christi  argenteus.  —  Item  manu- 
tergium  circa  altare.  —  Item  due  campanule  pro  eorpore  Christi.  — 
Item  unum  flabellum.  —  Item  lavatorium  stangneum.  —  Item  due 
palle  festivales  cum  pretextis.  —  Item  indumentum  pro  quolibet  altari 
cum  angularibus.  —  Item  manutergium  de  subtili  romani  operis.  — 
Item  una  cappa.  —  Item  duo  ornatus  festivales.  —  Item  unus  ornatus 
ferialis.  —  Item  due  casule.  —  Item  indumentum  habens  aviculas 
aureas.  —  Item  cortina  pro  quadragesima.  —  Item  duo  capecia  ante 

altaria. 

Notantur  alie  res: 

Item  duo  poltones  carnium.  —  Item  casei  38.  —  Item  de  pul- 
tibus1)  2  quartalia.  —  Item  de  semine  raparum  V*  stricho  et  plus.  — 
Item  de  pisis  1  strich.  —  Item  12  postrancones.  —  Item  zone  30  ad 
opraty.  —  Item  due  zone  canapee  ad  currus.  —  Item  organa.  — 
Item  balista  et  scutum.  —  Item  duo  vasa  et  sporta2)  in  sacristia  pro 
servandis  rebus.  —  Item  6  sacci  de  tela.  —  Item  unus  saccus  de 
coreo#  — .  item  de  pice  fere  unus  lapis.  —  Item  unus  wor.  —  Item 
de  cemento  fere  4or  tine.  —  Item  tres  cantri  stangnei.  —  Item  olla 
de  butiro.  —  Item  duo  mensalia.  —  Item  duo  manutergia.  —  Item 


»)  VlastnS  kase;  zde  asi  krupice. 
*)  kos. 


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305 

flasca  ferrea.  —  Item  zone  de  subere1)  due.  —  Item  zone  magne  3. 
—  Item  linter  dicta  „trokyu.  —  Item  due  tunne  et  unum  vas  in 
promptuario.  —  Item  due  kraczye.  *)  —  Item  tres  ryczones.  —  Item 
tres  pale.  —  Item  ligo  et  motyka.  —  Item  secures  pro  roboribus 
due.  —  Item  bipennia  duo.  —  Item  duo  terrebella.  —  Item  una 
celtis.  —  Item  vasa  20  vacua  pro  cervisia.  —  Item  vas  pro  farina.  — 
Item  4or  stenlicones.  —  Item  6  dolia  pro  cervisia.  —  Item  una  pa- 
tella pro  cervisia.  —  Item  caldar3)  pro  balneo.  —  Item  12  asseres 
novi  in  braxatorio  nondum  affixi.  —  Item  duo  sypriye.  —  Item  duo 
urcei.  —  Item  tres  trlicze  pro  stuppa.  —  Item  tres  mense.  —  Item 
12  scutelle.  —  Item  due  patelle  pro  coquina.  —  Item  due  spovte 
pro  scutellis.  —  Item  una  cista.  —  Item  strhadlo.  —  Item  tria  ca- 
pisteria4).  —  Item  de  feno  ad  15  currus. 

Merces  mercenarionim : 

Primo  domestica  debet  habere  circa  Martini  24  grossos.  Item 
eadem  12  grossos  recepit  et  12  dare  debemus.  —  Item  Paulus,a  festo 
Martini  75l/2  gross,  debet  habere.  Item  recepit  15l/2  grossum,  re- 
sidum  tenemur,  videlicet  60l/2  (sic)  gross.  —  Item  colonus  Pertman 
debet  habere  pro  seminibus  et  aliis  laboribus  duos  sulcos  olerum 
in  orto. 

Notantur  animalia: 

Item  7  equacie.  —  Item  8  equi  aratiles.  —  Item  duo  iuvenes 
equi  duorum  annorum  et  tercius  dicitur  in  tercio.  —  Item  aratra  cum 
omnibus  pertinenciis  suis  tria.  —  Item  currus  duo  sufferrati.  —  Item 
rastra  tria.  —  Item  due  rote.  —  Item  9  vacce  lactantes.  —  Item  12 
iuvence.  —  Item  tres  vituli.  —  Item  oves  92.  —  Item  pulli  50.  — 
Item  anete  14.  —  Item  anete  due.  —  Item  scrofe  magne  38.  —  Item 
iuvenes  15.  —  Item  plene  decime  anni  presentis. 


')  lycf. 

2)  druh  motyk. 

*)  mSdSnec,  kotel  m6d6ny. 

4)  n&jaka  n&doba  k  £ist6nf  obilf;  dzber,  jenz  se  na  hla?§  nusih 


Tf.  filoeofie,  dfijepla  a  filologle.  20 


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306 


10. 

Boje  a  v^pravy  v&le3n£,    ngkter^mi  p£ny  a  vladykami 

Moravsk^mi    proti   MikulriSovi    Kostkovi    z   Sedlce   na 

Orav8  atd,  r.  1530—1532  vykonan& 

Zdelal  Aotoofn  RybiSka.1)  Pfedlozeno  opSt  dne  17.  pros.  1888. 

Z  dSjin  uherskych  zn&mo  jest,  jak6  v&inosti  a  platnosti  pozfval 
Stepdn  Zdpohkp  pfi  dvofe  kr&le  MatydSe  Korvfna.  Jsa  statecnym 
vilecnikem  a  rozSafnym  stdtnfkem,  pfi  torn  muzera  bohatym  a  na 
nejv^Se  ctiiddostivym,  byl  pfednfm  rddcem  a  v&nrfm  pttvriencem  kr&le 
jmenovanGho  po  ten  celf  cas,  zaceS  t6§il  se  tak6  jeho  iipln6  dfivere 
a  pffzni  a  naddn  jest  hojnymi  statky  pozemskymi  i  hodnostmi  ne- 
vSednlmi.  JmenovitS  po  smrti  starSlho  bratra  sv6ho  Emericha  Z4- 
polsk6ho  nabyl  hodnosti  palatinsk6  a  rozs&hl6ho  zbo21  pozemsk6ho 
v  Hornfch  Uhrdch  —  v  Oravk6,  Tur6ansk6,  LiptovskG  a  TrencanskS 
stolici,  jmenovitS  slavn6ho  hradu  Trendansk6ho,  kdei  se  dvflr  jeho 
stkvel  vet§f  nddherou,  neJli  s&m  dvfir  kr&lovsk^.  —  Aby  pak  se  mu 
dostalo  je§t6  vetsf  moci  a  platnosti  politicks,  pftsobil  k  tomu,  ie 
po  srarti  krile  Maty&se  (f  1490)  na  kr&lovjtvf  Uhersk6  zvolen  jest 
Vladislav  II.,  kr&l  Ceskjf,  pH  jehoS  slab6,  nerozhodnG  a  necinne 
povaze  nabyl  je§te  platn6j§fho  vlivu  na  v§elik6  z&lefttosti  a  jedn&nf 
zemsk6. 

Jednfni  z  pfednfch  jednatelft  a  pomocnfkft  Stepdna  Z&polsk£ho 
v  pftcinfi  t6to  byl  tehd&2  polsk^  Slechtic  Mikuldi  Kostka  ze  Sedlce 
a  DubS,  jemuz  za  prok&zan6  u  v6ci  t6  platn6  sluzby  StSpAn  Z&folskf 
nev&hal  tak6  co  nejstkv&eji  se  odslouiiti  a  odm^niti.  Nebot  postoupil 


')  KromS  rozlidn^ch  souvfik^ch  i  pozdejsfch  deje-  a  mfstopisnych  dat  a  zprar 
psanych  i  tiitenych  byl  nam  pfedni  pomfickou  pfi  spiBOTanl  stodie  pfi* 
tomne"  list  a  majest&t,  jfmzto  kral  Ferdinand  I.  r.  15S2  smlouvu,  mezi  na- 
depsanymi  valeSniky  a  Mikulaaem  Kostkou  uzavfenou  potvrdil  a  kteraz  jest 
obsaiena  v  „Regi8trech  Majestdttiv  s  povolenim  J.  K.  M.  Ferdinanda  I.  v  Uteri 
1531—1538  vylljch",  chovan^ch  v  c.  k.  ministeriu  vnitra  (Saalbucb  6.  242 
f.  32  a  nisi.).  —  Majestat  tento  podali  jsme  u  vefejnost  jii  v  spisu:  nl7kdzkn 
listdre  uhersko-slovenskiho" ,  p.  dr.  Herm.  Jiredkem  r.  1865  ve  Vidni  vydanem. 
Avsak  nepodoba"  se,  2eby  kdo  z  nasich  dejepiscfl  ai  dosar&de  nale£it£  byl 
sob§  povsiml  tohoto  nem&lo  daie£it£ho  a  ctenf  hodngho  listu;  procei  ne- 
va*hali  jsme  hlavnf  jeho  6asti  t6m$f  v  pln6m  jeho  zndnX  pftvodnim  v  pH- 
tomn6  studii  uvesti  a  opakovati. 


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307 

mil  svfij  z&nek  Lietavu  s  veSkerym  pflsluSenstvfm  v  stolici  Tren- 
cansk6,  jak  jej  byl  po  bratrovi  sv&n  Emerichovi  Zdpolsk&n  zdedil, 
a  nad  to  daroval  mu  jind  jestS  zbozf  pozemskd  i  veci  movite,  kter62to 
zboii  a  v6ci  pozdeji  pfksobenfm  syna  StSpdnova,  Jana  StSpdna  Zdpol- 
sk6ho,  znamenite  byly  rozmno2eny. 

ByltS  totiz  Mikul&S  Kostka  po  smrti  StSpdna  Zdpolsk^ho  (f  1498) 
s&m  i  s  bratrem  svym  Petrem  Kostkou *)  a  jinymi  sluzebniky  a  po- 
mocniky  svymi  vern^m  a  platn^m  pffvr2encem  syna  Stgpdnova,  Jana 
St&pdna  Zdpohltdho,  hrabete  Spi§sk6ho,  kter^S  —  jakoi  zn&mo  jest  — 
dne  25.  listopadu  1526  od  magndtfi,  preWtft  a  jin^ch  velmoM  uher- 
skych,  kr&li  Ferdinandovi  odpornych,  voliti  a  korunovati  se  dal  na 
kr£lovstvf  Uhersk6. 

Casu  toho  drzel  Mikul&S  Kostka  vetsi  c&st  zboii  pozemsk6ho 
v  severnich  uherskych  krajin£ch  slovensk^ch  le21cfho,  totii:  hrady 
Oravu,  Strecno,  Lietavu,  Lipce,  Znijov  s  kldSterem,  mSsto  Zilinu, 
m&tys  Sucany  8  mytem  (tfidc&tkou)  TvrdoSinskym  a  jin6  je§t6  statky ; 
pomocnlci  a  sluiebnlci  jeho  pak  byli  takt&fc  v  dr^enf  rozlifayfch  zbo2f 
tamteij  jako2  byli  Jakub  Kostinovsky  na  Nespatych,  Balas  Dyjak  na 
sv.  Michale,  Pavel  Ro2en,  Jan  z  Dub6  (Dubovce)  a  j.  v.  —  Kdyi  Jan 
Step&n  Zdpolsky  r.  1527  vitfizn^mi  zbranemi  kr&le  Ferdinanda  poraien 
a  k  litSku  do  Polska  pHnucen  jest,  povolal  on  k  sv6  pomoci,  jakoz 
vfme,  sultdna  Tureck6ho  Solimana.  Tento  vtrhnuv  8  nescisln^mi  houfy 
vdlecn^mi  do  Uher,  a  podmaniv  sobe  velikou  jich  edst,  pfrekrocil  i  hra- 
nice  Uhersk6  a  jal  se  oblehati  sam6  mSsto  Viden,  kdezto  divok6  houfy 
jeho  rozblhaly  se  po  cel6m  okolf  a  ohroiovaly  ji2  tak6  hranicn6  zem6 
moravskou  a  Styrskou,  do  nich2  nepr&telsky  vpadnouti  chystali  se  t62 
nadepsani  pfivrienci  Jana  Z£polsk6ho  z  Uher  hornfch,  totii  Mikulds 
Kostka  a  sluiebnfci  jeho. 

Vyrozumev  tehdejSi  zemsk^  hejtman  moravsky,  pan  Jan  z  Pern- 
steina  na  Helfensteine,  jak6  by  nebezpecenstvf  vzchizelo  takto  zemfm 
Moravsk6  i  sousednfm,  k  zddosti  krdle  Ferdinanda  I.,  v  Praze  tehd&z 
meskajicfho,  sebral  co  mo2n&  nejrychleji  nemaly  pocet  lidu  vdlecn6ho, 
p£sfho  a  jizdn6ho  a  pospiSiv  s  nimi  k  hraniclm  rakousk^m,  poloiJil 
se  polem  u  mesta  Znojma  po  fece  Dyji.    Odtud  p.  Jan  z  Pernstyna 


!)  Mikulai  Kostka  a  bratr  jeho  Petr  Kostka  z  Sedlce  a  Dube*  (Dubovce)  ne- 
byli  s  ceskymi  piny  Kostky  z  Postupic  ani  krvi  ani  erbem  spHzndni,  anobrz 
onino  pochazeli  z  rodiny  polskS,  kteraz  se  d&lila  na  dvfc  v6tve:  totiz  na 
vfitev  ^erbu  Jastrezbiec  a  vfitev  erbu  Dahrowa,  z  niohi  onano  byla  usedli 
v  Slezsku  —  v  knfzectvfch  Minsterbersk6m,  Olesnickem  a  TSsfnsk6m  — 
tato  pak  drzel  a  zbo£f  pozemske  v  zapadnfm  Prusku. 


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308 

ucinil  v  nedeli  po  sv.  Havle  r.  1529  list  do  Cech,  v  n£m2  stav&m 
ceskym  d£val  vedeti,  kterak  Turek  u  Korneuburku  na  tu  stranu  k  Mo- 
rav6  pfes  Dunaj  sob6  most  vymShije,  aby  z  t6  strany  ostatek  zemfc 
RakouskS  pohubil  a  markhrabstvf  Moravsk6  opanoval;  procei  ie  on, 
Jan  z  PernSteina,  Uhne  k  m6stu  Vidni,  aby  s  falckrablm  Rynskym. 
Filipem ,  tam  se  spojil  a  bfeh  ten  proti  Turku  brdniti  mohl ■). 
K  vyzv&nf  a  Mdosti  kr&le  Ferdinanda  I.  vypravili  na  to  tolik62  sta- 
vov6  ce§tl  nemalou  pomoc  v&lefinou,  jlzdnou  i  pesf,  k  mSstu  Vfdni, 
kterdi  spojivSi  se  s  Moravany,  roztdhla  se  v  §irok&n  a  dlouh&n  p&smu 
po  lev&n  Wehu  Dunaje  a  ubr£nila  krajiny  tyto  i  ohroiovala  sam6 
oblehajlcl  Turky  v  t6  mite,  ie  pri  panujfd  tehd£2  nepffznivS  po- 
vStrnosti  a  vze§16m  tudy  pHmeH  a  statecn6m  se  hdjenf  pos&dky  Vf- 
densk6,  z  Cechfi,'  Moravanfl  a  Nemc&  se  sklddajlci  a  staHck^m  av£ak 
statecn^m  a  roz§afnym  Mikul£§em  ze  Salmu  Hzen6,  od  oblehdnf  in. 
Vfdne  na  kvap  upustiti  nucena  se  vidSl  a  jako  na  liteku  zpet  z  Uher 
k  Cafihradu  spSchal,  kam2  dne  11.  prosince  t  r.  s  divok^mi  a  lou- 
peinymi  houfy  svymi  dorazil.2) 

Jakmile  byl  sultan  Soliman  od  VfdnS  odtihl,  kril  Ferdinand  I. 
vyslal  ihned  cdst  vojska  sv6ho  do  Uher,  aby  krajiny,  v  jich2  drzeni 
byli  prfvrienci  Jana  Zdpolsk6ho,  k  ruce  krdle  Ferdinanda  I.  dobyli 
a  obsadili.  Nace2  hrabS  z  Hardeku  obsadil  uherskS  Star6  Hrady, 
vyhnal  slabou  pos£dku  nepf&telskou  z  Trnavy  a  Trencfna  a  rozlozil 
se  s  pluky  svjfmi  v  hornfch  Ullrich,  kde  Seredy  dobyl  Jagru  a  Her- 
berstein  zmocnil  se  Ko§ic,  kde2to  hrabe  z  Salmu  oblehl  Ostfihom 
a  m61  se  po  obsazenf  pevnosti  t6to  pokusiti  o  dobytf  Budfna  a  Pe£ti. 

Kdy2  jmenovanl  nemectf  vftdcov6  takto  vitSzne  v  Uhflch  pfed  se 
Sli  a  tfm  zbranlm  kr&le  Ferdinanda  I.  den  ode  dne  vetslho  prospechu 
v&lecnSho  se  dost&valo :  p.  Jan  z  Pernsteina  nerozpustil  svfij  moravsky 
lid  vdlecny,  anobrS  spolecne  s  ostatnfmi  vfldci  plukft  moravskych 
ucinil  krdli  Ferdinandovi  poddni,  ie  oni  tak6  s  v&lecnym  svym  lidem 
cht6jl  k  ruce  J.  K.  Milosti  proti  Janovi  Z&polsk&nu  a  jeho  pf fvr2enctai 


x)  Jakoz  B.  Paprock$  k  r.  1529  pise,  vytdhlo  tehddi  z  Moravy  do  pole  lido 
pesfho  25.000,  jfzdneho  1600  majfce  del  40,  vozflv  .2000  a  rudnic  10000. 
{Diadochus  I.  list.  204).  Pod  p.  Janem  z  Pernsteina  byli  tehdaz  pfedninu 
vfldci  vydteneho  vojska  moravskeho:  pp.  Zdislav  Berka  z  Dube,  Dobes 
z  Bozkovic,  Hanus  z  Lichtensteinu,  Bernart  z  2erotfna,  Jan  ml.  z  Stern- 
berka  na  Ilolesove,  a  bratH  z  Vickova  Vilfm  na  Cimburku  a  Pfemek  ai 
Prusinovicich.   (Lumh-  1877  c.  33). 

2)  J.  B.  Miltnera  spis:  tftast  Gechd  v  obranZ  m.  Vidnt  proti  Turku  r.  1521*, 
V  Hradci  Kr.  1880  str.  58  a  nisi. 


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309 

a  to  v  hofrejSfch  Uhffch  v  krajine  Trencansk6,  LiptovskS,  Tur£ansk6 
a  Oravsk6  bojovati  a  sluZby  vojenskS  konati,  av§ak  tak,  aby  za  n&- 
hradu  jich  litrat  v&lecnych  pri  torn  zbo2f  a  statku  zachov&ni  a  zfista- 
veni  byli,  je£to  by  sobe  y  kr&lovstvf  Uhersk£m,  jinenovite  v  nade- 
psan^ch  krajin&ch,  dobyli  a  vymohli.  Takov6to  pod&nf  pfijal  k  sobe 
ochotne  a  roilostivS  krdl  Ferdinand  L  a  jmenovanym  p&nfim  a  vftdciim 
moravskym  svym  a  svtfhti  bratra  cfsafe  Karla  V.  jm6nem  slavne  pM- 
slfbil,  ie  pfi  v§em  torn,  k  cemu  by  tak  pfijlti  mohli,  maji  byti  za- 
chovAni  a  zftstaveni. 

Obdr2ev§e  takov6  pfisllbenf  a  svolenl  kr&lovsk6  vtrhli  ihned 
r.  1530  jmenovanl  pan  Jan  z  Pernsteina  na  HelfenSteine,  p&n  Jan  ml. 
z  Sternberka  na  HoleSove  a  rytifi  bratH  z  Vickova,  Vilim  na  Cim- 
burku  a  Pfemek  na  Prusinovicfch  s  pluky  svynii  do  sousednich  sever- 
nich  krajin  Uhersk^ch  a  bojovali  tarn  po  nekolik  let  (r.  1530—1532) 
s  malymi  pfest&vkami  proti  pflviiencfim  Jana  Z£polsk6ho  a  odpftrcfim 
kr&le  Ferdinanda  I.,  mezi  niini2  byli  tehdrii  nejpfednejSfmi  bratH 
Petr  a  Mikul&§  KostkovS  z  Sedlce  a  Dub6,  z  nichz  vsak  onen  v  pro- 
dleni  tSchto  bShft  v&lecnych  smrti  seSel,  tak  ie  n&potom  Mikul&s 
Kostka  na  Orave  a  Strecne  z&stal  hlavou  nepMtel  kr&le  Ferdinanda  I. 
v  krajindch  nadepsanych  se  zdriujicfch. 

I  prdlotS  nemdlo  Stestl  v&lecn6  dotcen^m  vftdcfim  moravskym 
a  jich  plukflm  pH  vypravS  do  krajin  Trencansk6,  Liptovsk6,  TurcanskS 
a  Oravsk6  podniknut6.  Nebot  dobyli  a  zmocnili  se  tarn  z&mku  Lietavy 
a  HHcova,  tvrze  Lipce,  hradu  Znijova  s  prfleiicfm  kl&Sterem,  mest 
Ziliny,  Sucan  a  Tvrdosina  i  jin^ch  sfdel  a  mestecek,  a  bylo  jiz  na 
torn,  ze  se  jim  dostane  tolik6£  i  hradu  Oravsk^ho  a  StrecenskSho, 
jedin6ho  to  jii  litulku  pana  Mikul&se  Kostky.  —  Vida  se  se  vsech 
stran  stfsnena  a  nemoha  se  naditi  platnS  pomoci  na  ten  cas  ani  od 
Jana  Z&polsk6ho,  ani  od  jinych  svych  pjf&tel  a  licastnikfl,  pan  MikuldS 
Kostka  dal  se  u  vyjedn&vdnf  se  stranou  vltSznou,  a  to  jak  od  sebe, 
tak  i  svych  pomocnikfi  a  sluzebnlkfi,  poddvaje  se  jmenovite  pfi  torn 
na  milost  kr£li  Ferdinandovi  I.  a  uzn&vaje  ho  za  sv6ho  p&na  dedic- 
n6ho  a  kr&le  praveho.  I  aby  vec  ta  tlm  spfse  a  jist&ji  k  sv6mu  konci 
pfi§la,  obr&til  se  na  sv6ho  pf fbuznSho  pana  Jana  Sedlnick6ho  z  Choltic 
na  Polsk6  Ostrave,  casu  toho  hejtmana  knfzetstvf  T6§insk6ho,  Mdaje 
ho  za  to,  aby  byl  prostiednikem  a  smfrcem  v  prfcine  t6to  mezi  nim, 
MikuUsem  Kostkou  na  Orave,  a  jeho  sluzebnfky  z  jedn6,  a  morav- 
skymi  p&ny,  Janem  z  Pernsteina,  Janem  z  Sternberka,  Vilimem  a  Pfem- 
kem  bratfimi  z  Vickova  a  jich  spolecnfky  z  strany  druh6;  k  cemuz 
se  pin  Jan  Sedlnicky  ochotnS  a  pMtelsky  propfijcil. 


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310 

Po  delSim  vyjedn£v£nf  a  smlouvdni  pH§la  kone&iS  na  hrade  Te- 
§fnsk6in  v  nedSli  po  vsech  Svat^ch  1.  P.  1532  nadepsanym  panem 
Janem  Sedlnickym  z  Choltic  k  mistu  smlouva  cel£  a  dokonald  mezi 
vf&e  jmenovanyrai  p&ny :  Janem  z  PernSteina,  Janem  ml.  z  Sternberku 
a  bratffmi  Vilfmem  a  Pfemkem  z  Vickova  na  mfste  tech  v§ech,  kteri 
jsou  spolu  z  markrabstvf  Moravsk^ho  cfsari  Hmsk6mu  J.  M.  Karlovi 
V.  a  J.  M.  Ferdinandovi,  kr&li  fiesk^mu  a  Uhersk^mu,  ku  pomoci 
proti  cfsaH  TureckSmu  k  Vidni  t&hli  „a  kter^mito  J.  M.  Kralovska 
z  ldsky  sv6  za  jich  vSrnou  sluibu  r&cil  ddti,  coby  sob6  y  krdlovstvf 
Uhersk6m  dobyti  aneb  jak  koliv  k  cemu  od  nepr&tel  J.  M.  Kr£lovsk6 
pfijiti  mohli,  a  slibiti  ie  pH  torn  zflstaveni  a  zachovdni  byfi  majf,  za- 
chovajfce  z  tfich  statkfiv  J.  Kr.  Milosti  dSdicfim  vSrnost  a  poddanost,* 
strany  jedn6  a  mezi  panem  Mikul£§em  Kostkou  z  Sedlce  na  Orave 
strany  druh£,  a  to  takovd:  „2e  on  p.  Mikul&§  Kostka  v^§e  jmeno- 
van^m  p&ntim  a  rytlfflra  na  mfstS  jejich  p&nfl  spolecnlkflv  m£  a  po- 
vinen  bude  zdmku  Lietavy !),  z&mku  Rycziova *),  tvrze  Lipfie  *),  zdmku 
Znijova4)  s  kWSterera,  ktery  pod  Znfjovem  1621,  s  jich  se  vSemi 
a  vSelijak^mi  panstvfmi  a  pHsluSenstvim,  co2  k  t&n  z&inkum,  tvrzi 
a  kldSteru  pHsluSelo  a  pHsluSf  a  jak  jest  to  pan  Mikul&S  Kostka 
dr2el,  v  jich  moc  postoupiti  a  lidi  z  clovecenstvf  propustiti  a  jim  je 
iivesti.  Na  proti  tomu  md  pan  Mikuld§  Kostka  zftstati  pfi  zamcfch 
OravS  5)  a  Stre&iu  6),  s  mSstem  Zilinou 7),  mesteckem  Sucany 8)  tez 
s  mftem  Tvrdosinsk^m 9)  s  jejich  v§fm  a  vSelijakym  panstvfm  a  pri- 
sluSenstvfm,  co£  k  tem  zamkflm,  mSstu  a  mestecku  pffsluselo  a  pH- 


l)  Lietava  stary  hrad  a  ves  v  hornf  Trencanske"  stolici. 

*)  Byczov,  hradu  aneb  mfsta  jmena  toho  nemohli  jsme  vyhledati  ani  na  mape 
Lipovskeho,  ani  na  nejak6  jine  mape  nebo  v  mistopisu  Uherskem,  procet 
se  podoba,  ze  mlsto  to  nespravnS  jest  pfivedeno,  a  ze  m£  se  cisti:  HHcor 
(Hrisc6),  hrad  to  nyni  zcela  zboren^  a  asi  mili  cesty  od  m.  2iliny  leiic. 

')  LipSe,  tvrz  na  Vahu  y  Liptovske  stolici. 

4)  Znijov  hrad  (Znyovar),  byvaly  zamek  v  Turcanske  stolici  od  krile  Bely  pry 
r.  1241  yystaven^,  s  klaiterem  pod  nfm,  slavn^m  a  bohatym  to  nekdy  opat- 
stvfm,  jehoi  zbo£i  pozdeji  k  fondu  studijnimu  bylo  pfivteleno. 

5)  Orava,  starozitny,  az  dosavade  obydleny  hrad  v  stolici  OraYske\  (Viz  Zo<h*x 
Mfstopis  Oravsky,  SvStozor  Viden.  1868  5.  19,  20,  21.  Paulimho  Sokol  18« 
p.  112,  113.    Lichardova  Domov£  Pokladnice  1863  p.  167,  168. 

€)  Strecno  (Strecsen)  zbofeny   hrad   v  Trencanske"   stolici  na  panstvi  Ester- 

hazsk^m. 
T)  Zilina  (Sillein),  mesto  na  Vahu  v  Trencanske  stolici. 
*)  Sucany,  m^stccko  na  Vdhu  v  Turcanske  stolici. 
9)  TordoUn,  m^stefiko  v  Oravsk6  stolici,  se  staroiitnym  dmhdy  nemalo  tt- 

nosnym  mytem  pohranicnym. 


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311 

slug!  i  8  ctedici,  erby  a  pf&tely  a  potoinky  sv^mi,  pfricemS  J.  M.  kr&l 
Ferdinand  hn6v  svfij,  kter^  jest  ku  p.  Mikuld&ovi  Kostkovi  a  sluie- 
bnikfim  jeho  n6sti  rdiil,  milostl  svou  kr&lovskou  prominouti  r&ci  a  od 
J.  Er.  Milosti  ani  od  jin6ho  Mdngho  jemu  ani  sMebnikfim  jeho  ni- 
oiinz  zlym  to  spomindno  bfti  nem&,  a  p.  MikuUS  Kostka  se  slu- 
iebniky  a  p  odd  any  mi  sv^mi  od  tohoto  casu  k  J.  M.  Kr&lovsk6  a  jeho 
dgdic&m  ldfestansky  pfistupuje  a  pfistoupil  a  chce  se,  jak2  na  do- 
br£ho  prlslugi,  vSrne,  kfestansky  a  poddang  k  J.  M.  Kr£lovsk6  a  J. 
Mti.  dSdicfim  zachovati.  —  Nad  to  pan  Jakub  Kostinovsky  z  Kosti- 
nova  pfi  vsi  Nespalech  se  vsim  jejfm  pffslusenstvim  a  Balas  Dyjak 
pfi  vsi  fecenS  sv.  Michal,  tolik64  se  v§fm  jejfm  pffsluSenstvira,  tak 
jakz  jim  to  p.  Mikulris  Kostka  za  slu2bu  jejich,  kteroui  jsou  neboz- 
tikovi  bratru  jeho  panu  Petrovi  Kostkovi  i  jemu  panu  MikuiaSovi 
cinili,  dal  a  propfijcil,  jakofc  i  Pavel  Rozen  pfi  tSch  vsech  z&staven 
b^ti  m&,  o  kter6z  jest  p.  Mikul&S  Kostka  s  panem  IStvanem  Revajem 
smlouvu  ucinil,  pon6vad2  jest  on,  Pavel  Roien,  tak6  k  J.  M.  krdli 
Ferdinandovi  pfistoupil.  KonecnS  jmenovani  moravSti  p&ni  a  rytffi 
se  spoleSniky  svymi  majf  a  povinni  budou  panu  Janovi  z  Dubovce, 
pHteli  pana  MikuldSe  Kostky,  ddti  dva  tislce  kop  groSft  fiesk^ch,  za 
jednu  kopu  sedes&te  groSfi  a  za  jeden  gros  sedm  penez  bilych  po- 
citajfc,  a  to  na  penSzich  bilych  ceskych,  aneb  na  dobr6  minci  ra- 
kousk6  krom  penfcz  drobn^ch,  konecnS  od  datum  smlouvy  t6to  v  roce 
pof&d  zbfchtem.  A  na  tuto  sumu  jmenovanl  p£ni  a  rytifi  na  raiste 
p&nft  spolefinfk&v  sv^ch  maji  udSlati  list  s  rukojmemi  hodnymi,  kter^iJ 
k  placeni  do  toho  casu  svMciti  mLu 

„Nad  to  nadevSechno  maji  tit6z  p£ni  a  rytfH  na  mfste  p£n& 
spolefaikfi  sv^ch  potvrzeni  smlouvy  t6to  pod  majestitem  od  J.  M. 
Kr£lovsk6  vymoci  a  kdy2  takov6  potvrzeni  i  vy§e  dotden^  list  na  ty 
dva  tisice  kop  gro§ft  ceskych  vykonanS  v  sv^ch  rukou  miti  budou, 
maji  takovou  v6c  p.  Mikul£§ovi  Kostkovi  ozndmiti  a  on  mi  a  po- 
vinen  bude  jim  nahofe  psan^ch  z&mkfi,  tvrze  a  kldStera  8  jich  pff- 
slusenstvim, s  d61y,  prachy,  hakovnicemi  i  jin^mi  svrSky,  kter64  na 
tech  z&mcich,  tvrzi  a  ve  dvofich  k  nim  pffslu&ejfclch  jsou,  konecnS 
po  oznAmenf  ve  dvou  nedSlich  pof  &d  sbfehlych  postoupiti  a  v  moc  jich 
uvesti  a  oni  jemu  maji  potvrzeni  J.  M.  Kr&lovskG  i  ten  list  vydati. 
A  ponSvadi  p.  Mikul&£  Kostka  i  se  sluZebniky  sv^mi  k  J.  M.  Kr&- 
lovsk6  pfistoupil  a  J.  M.  Krdlovsk6  a  dSdicftv  J.  M.  Kr.  vfcrnS,  pr&ve 
a  kfestansky  poddanfc  pfidiieti  se  chce,  maji  casto  jmenovani  p&ni 
a  rytifi  na  miste  spolecnikftv  svych  ozndmiti  to  p.  Janovi  Kacianovi, 
J.  M.  K.  hejtmanu,  aby  on,  v6da  o  torn,  v6d£l  se  k  panu  Mikul&Sovi 


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312 

Kostkovi  jako  k  poddan6mu  J.  M.  Krdlovsk6  zachovati.  A  jestliby 
pak  nekdo  na  pana  Mikuldse  Kostku  po  tomto  jeho  k  J.  M.  Kra- 
lovsk6  pfistoupeni  raocl  sahati  chtSl,  dotcenf  pdni  a  rytifi  s  pdny  spo- 
lecnfky  sv^mi  majf  a  povinni  budou  jej  pomoci  svou  neopousteti  a 
zase  on  pan  Mikulds  Kostka,  kdyby  toho  potfeba  nastaia,  mi  jim 
nadepsanym  pdnfim  a  rytif&m  i  jich  spolecnlkftm  se  sluiebniky  a  pod- 
danymi  svymi  raden  a  pomocen  byti.  —  Tolik62  p.  MikuldS  Kostka 
tHdcdtku  Zilimteho1)  od  datum  smlouvy  te  za  plnd  tfi  leta  pofdd 
zbekla  u2fvati  md ;  pakliby  pak  v  torn  case,  nezliby  ta  tfi  leta  vy&la, 
J.  M.  Krdlovskd  k  tomu  tHdcdtku  jeho  sdhnouti  rdcil,  tehdy  jemu, 
panu  Mikuldsovi  Kostkovi,  od  toho  6asu,  jak4by  ten  tfidcdtek  odjat 
byl,  ddno  byti  md,  co£  by  od  toho  casu  do  t6ch  tfi  let  se  pocetlo, 
pocitajfc  za  jeden  rok  tisfc  zlatych,  a  to  za  zlaty  tfidceti  groSfl  a  za 
groS  sedm  penez  bflych  na  minci  obecne  bern6,u  —  K  smlouvS  takto 
uzavfenS  a  dvakrdte  v  stejnd  slova  sepsan6  pfitiskli  sv6  pecete 
pfedkem  pan  Jan  Sedlnicky  z  Choltic,  Aana  Polsk6  Ostrave  jakoito 
smluvcf,  pak  svrchu  psanl  pdni:  Jan  z  Pernsteina  na  HelfenSteine 
a  Jan  ml.  z  Sternberka  na  Holesove  a  rytfff  bratfl  Vilfm  a  Pfemek 
z  Vickova  na  nifste  ostatnich  pdnil  a  spolecnlkfl  svjfch,  jako£  i  p. 
MikulaS  Kostka  z  Sedlce,  nacez  kazdd  strana  vzala  sobe  jednu  z  tech 
dvou  sinluv. 

Kdyz  takto  nadepsand  smlouva  byla  k  mfstu  pfivedena,  obratili 
se  casto  jmenovani  pdni  a  rytifi  moravSti  jin6nem  a  na  miste  v§ech 
t6ch  osob,  kterSz  byly  r.  1529  Karlovi  V.  a  krdli  Ferdinandovi  I. 
k  mSstu  Vfdni  na  pomoc  proti  Turku,  nepf iteli  v§eho  kfesfanstva,  pfi- 
tdhli  a  platn6  a  v6rn6  sluiby  tarn  vykonaly,  k  J.  M.  krdli  Ferdinan- 
dovi, Jddajfce  ho  za  potvrzeni  smlouvy  vy§e  dotcenf.  Zddosti  a  prosbe 
teto  krdl  Ferdinand  nevdhal  —  moci  svou  krdl.  v  Uhflch  —  vyho- 
veti  a  smlouvu  tu  ve  vsem  jejim  zn6nf  a  poloieni  schvdliti,  a  to  ma- 
jestdtem,  jeho2  datum  v  Inspruku  ve  stfedu  pfed  svatou  Katefinou 
1.  P.  1532.  Pfi  torn  vsak  rdcil  J.  M.  krdl  Ferdinand  zdroven  vjml- 
niti  a  sob£  pozflstaviti,  aby  oni,  pdni  a  rytifi  moravStl  a  jich  spole- 
cnfci  z  tech  vsech  zdmkflv,  tvrzf  a  statkfi  k  J.  M.  Krdl.  celou  vfer- 
nost  a  poddanost,  jako  jinl  vSrni  poddanl  v  krdlovstvi  Uhersk6m  cini, 
zachovdvali  a  s  tech  zdmku,  tvrzf  a  statkfi  bez  vile  a  vedomf  J.  M. 
Krdlovskd  zddnych  vdlek  nezacinali,  anii  co  protimysln£ho  pfedsebe 


')  Ttidcdtek  Zilinshl),  (Tricesima,  Preissiggebilhr)  bylo  clo  a  myto,  je£  se  vy- 
bfralo  pfi  mSstS  filing  z  tovarfi  (zbozf),  i  jin^ch  v6cf  a  z  dobytka  a  zxiHt 
rozliSnych  z  Uher  aneb  do  Uber  nesenych,  vezenych  nebo  hnan^ch. 


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313 

nebrali,  nfbvi  aby  ti  zAmkovG,  tvrze,  mSsta  a  m£ste6ka  k  potfebS  J. 
M.  KrAlovskG  v  kaMy  cas,  jako  jinych  poddan^ch,  otevfeny  byly. 

Skutecneli  a  kdy  napotom  ji2  casto  jmenov&ni  moravStf  p&ni: 
Jan  z  Pernsteina  a  Jan  z  Sternberka  a  rytlf i :  Vilfm  a  Pf emek  z  Vi- 
ckova  a  ostatnf  jich  spolecnfci  pft  tehdejsfch  v  zemi  Uhersk6  znova 
vzeStych  rozbrojich  a  bSzfch  vdlecnych  v  driSenl  zboft  a  statkfk,  Mi- 
kul&§em  Kostkou  z  Sedlic  jim  postoupen^ch,  veSli  a  kterak  asi  jimi 
nalo2ili:  toho  nepodafilo  se  n&m  vyhledati  a  se  dov&teti.  Vfmet 
toliko,  2e  pan  Mikul&§  Kostka  z  Sedlce  drifel  z&mek  Oravslrf  s  pfl- 
sMenstvim  a£  do  r.  1534;  nacei  pfe§el  zdmek  ten  v  diieni  pH- 
buzn6ho  jeho,  vy§e  pfipomenuteho  pana  Jana  z  Dubovce  (Dub6), 
ktery2  byl  nad  to  i  iupanem  stolice  Oravsk6.  Nemaje  pak  s£m  pfi- 
rozenjfch  dSdicfi  mufek^ch  chtel,  on  p.  Jan  z  Dub6,  zffditi  dedicem 
svfm  V&clava  Sedlnick6ho  z  Choltic  na  Polsk6  OstravS,  pflbuzn6ho 
sv6ho,  a  tudfi  vyzval  ho,  aby  je§t6  pfed  smrtf  p£n&  Jana  z  Dub6  u- 
vazal  se  v  z&nek  a  zboii  Oravsk6.  Av§ak  Vdclav  Zmeikal  z  Do- 
manic,  jeni  byl  r.  1542  ze  Slezska  pfi§el  na  Oravu  a  vstoupil  tarn 
do  sluZby  pana  Jana  z  Dub6,  dov6d6v  se  o  takov&nto  limyslu  p&na 
sv6ho  a  vyrozumSv,  kterakby  takovym  jedn&nfm  prdvo  odiimrtnf  na 
zbozf  torn  J.  M.  Krdlovsk6  pffslu§n6  bylo  zkrdceno  b^valo:  nev&hal 
to  ihned  kr&li  Ferdinandovi  ozndmiti,  ktery2  pomocl  tehdej§iho  mf 
stopalatina  Istvana  Revaye  a  nSkolika  jinych  J.  M.  Kr&lovsk6  vern^ch 
slechticft  a  sluiebnfkft  takov6to  nez£konit6  pfedsevzetf  pfedeSel  a  na 
zmar  pHvedl.  Vdclavovi  Zme§kalovi  dal  pak  krdl  Ferdinand  I.  za 
odmenu  jeho  v6rn6ho  se  zachov&nf  n6kter6  statky  na  OravS  leifcl: 
LeStinu,  SrnSci  a  Roven. *)  —  Hrad  Oravsky  s  pfisluSenstvfin  pfe§el 
po  smrti  Jana  z  Dub6  v  dr2enf  hr.  Frantiska  Thurza  (1557),  ktery 
byl  pfred  tlm  katol.  biskupem  v  Nitre,  av§ak  vzdav  se  hodnosti  t6to 
a  pfestoupiv  k  vlfe  evangelick6  pojal  za  manMku  Barboru,  jedinou 
dceru  Jana  z  Dub6  a  podruh6  KateHnu  Zrinskou,  a  jsa  takto  dr- 
iitelem  hradu  Oravsk6ho  a  hlavnim  Zupanem  stolice  OravskS  sahal 
napotom  velmi  cinn6  v  tehdejSf  politicks  i  clrkevnl  pftbShy  zeme 
Uhersk6,  usiluje  pfitom  jmenovite  co  nejhorliveji  o  rozSiirenl  vyzn&ni 
evangelick6ho  v  cel6  tamnl  krajinfi. 


*)  Viz  nase  sepsanf:  ZmeMcalovd  z  Domanovic  (v  SvStozoru,  pHloze  to  k  Vid. 
Novin.  Blov.  z  r.  1858-9  str.  146-353  a  nasi.). 


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OBSAR  INHALT. 


Seznam  pfedn£sek  roku  1888  ko-  Verzeicbniss  der  im  Jahre  1888 

nan^ch Btr.  IV-         abgehaltenen  Vortrage  ....  B.  V 


Pag 

Emler,  Dr.  J.  Nekrologium  Zlatokorunske*  (c.  3) 42 

—  Zlomek  invents  kldfitera  BfevnovskSho  z  let  1390—1394  (6.  9)  .  .   .  280 
Lowe,  Dr.  J.  H.  tiber  die  angebliche  Unvereinbarkeit  des  allwissenden  Vor- 

hersehens  Gottes  und  der  creatiirlichen  Freiheit  (Nr.  4) 84 

MenSfk  F.  Censura  v  Cecb£ch  a  na  Morav6  (c\  5) 85 

Mourek,  Dr.  V.  E.   Krumauer  Brucbstuck  eines  mitteldeutschen  geistlicben 

Gedichtes  (Nr.  1) 3 

Patera  A.  Zprava  o  odsouzeni  a  upalenf  mistra  Jana  Hasi  z  XV.  stoleti  (c.  6)  136 

—  Dopis  Bobuslava  Al.  Balbfna  k  opatu  TeplskSmu  Raimundu  Wilfertovi  I. 

a  knSzi  teho&  kliltera  Aloisovi  Hackenschmidtu  z  1.  1664—1667  (5.  7)  143 
Pi6,  Dr.  J.  L.  &  Dr.  A.  Amlacher.   Die  Daciscben  Sla?en  und  Csergeder  Bul- 

garen  (Nr.  8) 227 

PraSek,  Dr.  J.  V.  Kdy  zkaSeno  bylo  Ninive?  (c\  2) 33 

Rybidka  A.  Boje  a  vypravy  vale<Sn6,  nSkterymi  p£ny  a  vladykami  Moravskymi 

proti  Mikaldsovi  Kostkovi  z  Sedlce  na  Orave  r.  1530—1532  vykonane" 

(c.  10) 306 


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■I'/'f 


Cena  J3  zL.  jtO  l*.r\ 


TISKEM  DR.  ED.  GREGRA  V  PRAZE. 


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